PRESSE-INFORMATION – HANNOVER MESSE

PRESSE-INFORMATION – HANNOVER MESSE
26. MÄRZ 2015; SAARBRÜCKEN, HANNOVER
Farbige Beschichtungen schützen vor verbrannten Fingern
Oberflächen an Ofenrohren, Kaminen oder Grills können heiß sein. Das weiß
jeder, der sich beim Heizen oder Grillen schon einmal die Finger verbrannt
hat. Eine farbige Kennzeichnung dieser Flächen könnte Abhilfe schaffen. Sie ist
nur dann sinnvoll, wenn die Flächen trotz Farbigkeit auch vor Rost, Oxidation
und Verschleiß geschützt sind. Solche Beschichtungen zeigt das INM – LeibnizInstitut für Neue Materialien auf der diesjährigen Hannover Messe am Stand
B46 in Halle 2 im Rahmen der Leitmesse Research & Technology vom 13. bis
17. April.
„Zurzeit arbeiten wir daran, satte Rottöne ohne Braunstich in den
Beschichtungen zu erhalten“, sagt Peter William de Oliveira, Leiter des IZI –
InnovationsZentrum INM. Bisher verwendete Verbindungen seien für solche
Anwendungen wenig geeignet. „Organische Verbindungen machen zwar sehr
schöne Rottöne – für solche Schutzbeschichtungen sind sie jedoch nicht
ausreichend, da die Verbindungen bei hohen Temperaturen zerstört werden“,
erklärt der Physiker Peter William de Oliveira. Eisenoxide als Farbpartikel für
Rottöne hielten hohe Temperaturen aus, lieferten jedoch keine satten Rottöne.
Für derartige Beschichtungen verwenden die Entwickler Verfahren, die sie
neu miteinander kombinieren: „Die Schutzschichten selbst stellen wir mit
klassischer Nanotechnologie her. In diesem Fall sind das sogenannte Sol-GelNanokomposite, in die wir gängige Pigmente in Pulverform einbringen“, fasst
de Oliveira, Leiter des IZI – InnovationsZentrum des INM zusammen.
Die aktuellen Entwicklungen am INM ermöglichen die Anwendung dieser
farbigen, glaskeramischen Schichten auf Metallen und Gläsern. Bei einer Dicke
von zwei bis fünf Mikrometer lassen sich bis 900 Grad Celsius beständige
Schwarzfärbungen und bis 500 Celsius Grad beständige Rotbraunfärbungen
erreichen. Auch Pigmente für blaue und grüne Färbungen setzen die
Entwickler für die Beschichtungen ein.
Ihr Experte:
Dr. Peter William de Oliveira
INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien
Leiter Optische Materialien
Leiter IZI - InnovationsZentrum INM
Tel: 0681-9300-148
[email protected]
[email protected]
KONTAKT
INM – Leibniz-Institut
für Neue Materialien gGmbH
Campus D2 2
66123 Saarbrücken
www.inm-gmbh.de
Dr. Carola Jung
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
[email protected]
Tel: 0681-9300-506
Fax: 0681-9300-223
Ihre Ansprechpartner am Stand B46 in Halle 2:
Dr. Michael Opsölder
Dr. Thomas Müller
Das INM erforscht und entwickelt Materialien – für heute, morgen und
übermorgen. Chemiker, Physiker, Biologen, Material- und
Ingenieurwissenschaftler prägen die Arbeit am INM. Vom Molekül bis zur
Pilotfertigung richten die Forscher ihren Blick auf drei wesentliche Fragen:
Welche Materialeigenschaften sind neu, wie untersucht man sie und wie kann
man sie zukünftig für industrielle und lebensnahe Anwendungen nutzen?
Dabei bestimmen vier Leitthemen die aktuellen Entwicklungen am INM: Neue
Materialien für Energieanwendungen, Neue Konzepte für medizinische
Oberflächen, Neue Oberflächenmaterialien für tribologische Systeme sowie
Nano-Sicherheit und Nano-Bio. Die Forschung am INM gliedert sich in die drei
Felder Nanokomposit-Technologie, Grenzflächenmaterialien und
Biogrenzflächen. Das INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien mit Sitz in
Saarbrücken ist ein internationales Zentrum für Materialforschung. Es
kooperiert wissenschaftlich mit nationalen und internationalen Instituten und
entwickelt für Unternehmen in aller Welt. Das INM ist ein Institut der LeibnizGemeinschaft und beschäftigt rund 210 Mitarbeiter.