DAS MAGAZIN DES KAUFMÄNNISCHEN VERBANDES ZÜRICH # 02/2015 Lebenslanges Lernen Experten warnen vor Aktionismus. Seite 04 WEITERBILDUNG IM VISIER: Kurs- und Absolventenporträt Seite 16 Rechte und Pflichten bei Weiterbildung Seite 25 INHALT KOMMUNIKATION IST ERLERNBAR Unser Seminarangebot wird laufend den neuesten Anforderungen angepasst, um Sie für den Arbeitsmarkt für morgen fit zu machen. Zum Beispiel mit dem Seminar „Kommunizieren — mehr erreichen“, in dem Sie lernen, Ihre Ideen zum Fliegen zu bringen. 22 ERFOLGREICHE FRAUEN BARBARA LUKESCH porträtiert starke Frauen wie Brida von Castelberg (Bild oben), die — mit oder ohne Kinder — jede auf ihre eigene Weise Karriere machen. Buchvernissage: 9. März 2015. 14 WEITERBILDUNG 18 … ein Schwachsinn? WAHLPODIEN IM KAUFLEUTEN LEBENSLANGES LERNEN ‒ ABER NICHT UM BIEGEN UND BRECHEN Besser sollen wir werden, effizienter und schneller. Dabei hat das Credo, ständig dazuzulernen und sich weiterzubilden, noch eine neue Dimension bekommen. Schiere Wissensaneignung war gestern. Wir sollen heute vernetzt denken, Interkation beherrschen, die digitale Informationsflut meistern ‒ und ganz nebenbei noch unsere Persönlichkeit optimieren. Ob das gut geht? Von VERA SOHMER 04 2 S N E B E L GES LAN NEN LER „Buchhaltung ist eine Sprache, ein Denken, eine Philosophie. Ihr Blick auf Zusammenhänge schafft Ideen und Mehrwert für die Praxis“, so Marek Gossner, der den KVZBSBildungsgang „Fachleute im Finanz- und Rechnungswesen“ soeben mit Bestnoten beendet hat. Am 23. Februar und am 2. März 2015 finden zwei Wahlpodien des Kaufmännischen Verbandes Zürich statt. Regierungs- und Nationalräte aller Parteien debattieren und stellen ihre politische Agenda 2015 vor. 12 EIN SMARTER UMGANG: KEIN PROBLEM?! Unsere junge Autorin NATASHA VULETIC — eine untypische Digital Native — findet es echt mühsam, wenn ihre Freunde das Smartphone ständig in der Hand, auf dem Tisch oder vibrierend im Hosensack haben. Sie wünschte sich etwas mehr Aufmerksamkeit … 08 Das Urteil lautet auf lebenslänglich: lebenslanges Lernen. Ist es da nicht verzeihlich, wenn sich jemand völlig entnervt zeigt? Ja sogar zur Behauptung hinreissen lässt: „Jetzt geniess ich mal das Leben, zum Teufel mit dem Lernen!“ WILLY RÜEGG weiss, dass die Unlust beim Lernen zwar weit verbreitet, doch dass eine gänzliche Ablehnung des Lernens schlicht unmöglich ist. Denn wer nicht lernt, der muss tot sein, mausetot. 20 Leben ist Lernen. Wer am richtigen Ort ist, hat die Energie, laufend dazuzulernen. Oder anders ausgedrückt: Wo es einen Sinn ergibt, wird gelernt. Berufsbildnerin und Coach VERA CLASS im Gespräch. 06 SCHALTER Mo bis Mi 9.00 bis 17.00 Uhr, Do 9.00 bis 18.00 Uhr, Fr 9.00 bis 16.00 Uhr TELEFON Mo bis Mi 8.00 bis 17.00 Uhr, Do 8.00 bis 17.00 Uhr, Fr 8.00 bis 16.00 Uhr KONTAKT [email protected], kfmv-zürich.ch, 044 211 33 22 3 FOKUS Lebenslanges Lernen – aber bitte vernünftig 4 Wer auf dem Arbeitsmarkt bestehen will, muss ständig auftrumpfen mit neuartigen Kompetenzen und Fertigkeiten. Tatsächlich? Kluge Experten warnen vor Aktionismus. Immer auf dem neuesten Stand… Daraus folgern Bildungsexperten und Laufbahnberater: Arbeitnehmende müssen sich immer wieder auf den neuesten Stand bringen, um das Rennen um gute Stellen zu gewinnen. Jeder Einzelne müsse dafür sorgen, arbeitsmarktfähig zu bleiben. Kluge Expertinnen und Experten schieben allerdings hinterher: Aktionismus hat noch niemanden weitergebracht, und nach wie vor gilt der Grundsatz, wonach Qualität vor Quantität kommt. Wahllos Diplome zu erwerben, nur, um sie im Lebenslauf aufführen zu können, bringt einen kaum weiter. Und eine Jobgarantie schon gar nicht. Manchmal droht man zu kapitulieren: Es reicht in der Arbeitswelt nicht mehr aus, gut zu sein, wird uns eingebläut. Besser sollen wir werden, effizienter und schneller. Dabei hat das Credo, ständig dazuzulernen und sich weiterzubilden, noch eine neue Dimension bekommen. Schiere Wissensaneignung war gestern. Wir sollen heute vernetzt denken, Interkation beherrschen, die digitale Informationsflut meistern. Und ganz nebenbei noch daran arbeiten, unsere Persönlichkeit zu optimieren. Ohne Selbstkompetenz läuft gar nichts mehr. Ohne Sozialkompetenz sowieso nicht. ...und doch am Boden bleiben. Doch was brauche ich wirklich? Die Antwort liefert vielleicht eher die Frage: Was brauche ich nicht? Oder: Was ist kontraproduktiv für meine Entwicklung und führt mich auf die falsche Fährte? „Heute ist es schwieriger, Informationen abzuwehren als an sie heranzukommen“, sagt Lernforscherin Elsbeth Stern. Wer nicht lernt zu filtern, verzettelt sich und droht hoffnungslos unterzugehen. Und wer Informationen falsch nutzt, macht manchmal sogar Lernrückschritte. Das Internet ist eine verführerische Quelle, mal eben etwas nachzuschlagen. Und Smartphones sind zu transportablen Lexika geworden, die rasch gezückt werden, um den passenden Begriff zu googeln. Aber das kann zum Nachteil werden, wie Elsbeth Stern aus eigener Erfahrung weiss. Sie hatte sich angewöhnt, englische Vokabeln nachzuschlagen. Das half ihr, gewandte Texte zu verfassen. Aber das Sprechen lief immer holpriger, weil ihr Wortschatz schwand. Seither paukt sie Vokabeln wieder nach alter Manier: jeden Tag so und so viele, am besten immer zur gleichen Uhrzeit. Die Strategie ist gescheit. Wer sich erreichbare Ziele steckt, schafft Erfolgserlebnisse. Ein Diplom für alles und jeden? Die Appelle scheinen zu fruchten. Mehr als fünf Milliarden Franken geben Schweizerinnen und Schweizer jedes Jahr für Weiterbildung aus. Der Markt boomt und wächst. Wie viele Anbieter es inzwischen sind, dazu gibt es nur Schätzungen ‒ bis zu 4000 sollen es sein. Und ein Diplom gibt es praktisch für alles: Erfolgspsychologie, Kreativitätstraining, Menschenverständnis. Kritiker behaupten, das Geschäft laufe auch deswegen so gut, weil uns eine gewiefte Branche einrede, dass wir zwingend an unseren Defiziten arbeiten müssen. Versäumen wir es, verlieren wir zwangsläufig den Anschluss. Wirklich? Die Forderungen der Arbeitgebenden sind tatsächlich höher geworden, betont Stellenmarktforscher Alexander Salvisberg gegenüber der Zeitschrift „Der Arbeitsmarkt“. Es seien neue Kompetenzen wie „Selbststeuerungsfähigkeiten“ gefragt. Der Grund dafür: Es gebe immer weniger Stellen, bei denen die Vorgesetzten ihre Angestellten ständig überwachen. Arbeitsteilung wurde abgebaut, die Aufgaben seien komplexer. Selbstständiges Arbeiten ist deshalb wichtiger geworden. Salvisberg schätzt, dass die Anforderungen weiter steigen. Weil die technologische Entwicklung rasant vorangeht. Weil die Globalisierung die Konkurrenz zwischen den Unternehmen weiter verschärft. Weil Betriebe bereits dann geschlossen werden, wenn die Rendite zu klein ist. Wo stehe ich? Manchmal aber ist es sinnvoll, über die Bücher zu gehen und sich von überholten Zielen zu verabschieden. Vor allem dann, „wenn die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht mehr aufgeht oder wenn sich ein Projekt als Energievampir erweist“, rät Laufbahnberaterin Regula Zellweger in ihrem Buch „Jobwohl ‒ zufrieden am Arbeitsplatz“. Das sei sinnvoller, als aus lauter Angst vor dem Aufgeben oder Scheitern einfach weiterzumachen. Es habe mit Selbstachtung und Eigenverantwortung zu tun, öfter zu überprüfen: Wo stehe ich? Wo renne ich hin? Und es zeugt von der vielfach eingeforderten Selbstkompetenz. Die Fähigkeit, mit sich selbst umzugehen heisst auch, zu sehen, was sich lohnt und zu erkennen, wozu man fähig ist. Zum lebenslangen Lernen zum Beispiel. „Die Annahme, die Lernfähigkeit und die Hirnleistung liessen mit zunehmenden Alter nach, lässt sich so pauschal nicht bestätigen“, betont Elsbeth Stern. Grundsätzlich gilt: Wer erfolgreich Wissen mehren will, muss sich auf das Gelernte einlassen und sich die nötige Zeit dafür nehmen. Und weil Ältere oft an bestehendes Wissen anknüpfen können, lernen sie unter Umständen sogar besser als die Jüngeren. Was ausserdem zum Erfolg des Einzelnen und von Unternehmen beiträgt: Generationen am Arbeitsplatz zusammenbringen. Der gegenseitige Lerneffekt ist enorm (siehe Interview Seite 6). 5 FOKUS „Lernprozesse dauern ein Leben lang an“ Lebenslanges Lernen ist schon lange kein Lippenbekenntnis mehr, sagt Berufsbildnerin und Businesscoach Vera Class. Das Generationenlernen werde dabei wichtiger. Vera Class, mit welchen Formen des Lernens werden wir in der Arbeitswelt heute konfrontiert? Meiner Beobachtung nach spielt das arbeitsplatznahe Lernen eine grosse Rolle, dabei auch der Wissensaustausch zwischen erfahrenen Berufsleuten und der jüngeren Generation. Coaching und Mentoring sind dafür gute Instrumente. Was ist der Vorteil vom Austausch zwischen Alt und Jung? Jüngere lernen vom Erfahrungsschatz der Älteren, während die Älteren oft sehen: Was die Jüngeren können, davon habe ich keine Ahnung. Wovon zum Beispiel? Von technikaffinen Neuerungen und neuen Web- Lernformaten. Und wovon können jüngere Menschen profitieren? Von Fragen der erfahrenen Berufsleute. Dem Dialog, welcher das eigene Denken fördert und ermöglicht, die eigenen Standpunkte und Handlungen kritisch zu beleuchten. Diese Selbstreflexion ist eine wichtige Kompetenz in der Arbeitswelt und kann von erfahrenen Berufsleuten im Alltag gefördert werden. Wer am richtigen Ort ist, hat die Energie, laufend dazuzulernen. Warum ist Selbstreflexion wichtig? Weil es nicht reicht, sich nur theoretisches Wissen anzueignen. Dies ist wichtig, keine Frage, aber eben nur ein Baustein. Selbstreflexion gibt allen die Möglichkeit, das eigene Wissen zu hinterfragen, zu verändern, zu erweitern. Warum ist lebenslanges Lernen wichtig? Lernprozesse dauern ‒ wenn in zunehmendem Alter auch verändert ‒ ein Leben lang an. Es ist wichtig, Erfahrungen, Fertigkeiten und persönliche Eigenschaften immer wieder mit neuem Wissen zu ergänzen, zu entwickeln und zu vertiefen und damit neue Erfahrungen zu machen. Wissen muss anschlussfähig bleiben. Und hier kommt wiederum dem Generationenlernen eine grosse Bedeutung zu. In dieser schnelllebigen Zeit können und sollen alle von allen profitieren. Wie bringt man die Energie auf, sich dauernd fortzubilden? Leben ist Lernen. Es ist wichtig, diese Wahrnehmung zu schärfen. Und wer am richtigen Ort ist, hat die Energie, laufend dazuzulernen. Oder anders ausgedrückt: Wo es einen Sinn ergibt, wird gelernt. Es ist aber auch eine Frage der Dosis ‒ auf Halde zu lernen und Diplome ohne entsprechenden Praxisbezug anzuhäufen, bringt herzlich wenig. Aber Neugier und Offenheit haben noch niemandem geschadet, im Gegenteil. Fortbildung findet nicht nur in der Schule statt ‒ auch deshalb bin ich für eine erweiterte Betrachtung von Lernen. Was braucht es noch, um am Ball zu bleiben? Arbeitgebende sollten Entwicklung und Engagement der Arbeitnehmenden aktiv und individuell fördern, Spielräume lassen und einen bewussten Umgang mit Wissen und Lernen pflegen. Es braucht dabei einen sensiblen Umgang mit Generationen. Aber auch Arbeitnehmende sind gefragt: Sie sollten früh Selbstverantwortung übernehmen, sich aktiv mit der eigenen Laufbahn auseinandersetzen ‒ und zwar nicht erst dann, wenn ein gewollter oder ungewollter Jobwechsel ansteht. Wichtig ist zudem, sich mit seinen Stärken und deren Entwicklung auseinanderzusetzen. VERA SOHMER arbeitet als freie Journalistin und schreibt unter anderem für die „Handelszeitung“ und den „Beobachter“. 6 7 FOKUS EIN SMARTER UMGANG: kein Problem?! JUNGE KAUFLEUTE schreiben Das Smartphone ist ein ständiger Begleiter: Zug? ‒ SBB-App. Freunde? ‒ WhatsApp. Foto? ‒ Instagram. Mehr als zwei Stunden täglich verbringen Jugendliche gemäss CS-Jugendbarometer in ihrer Freizeit im Netz. Sie chatten, sie posten, sie liken, sie teilen. Auch weil gerade das Smartphone erlaubt, ständig und überall vernetzt zu sein. KOLUMNE WAHLEN: Viel Lärm um… Das Must-(not-)have. Ich besitze kein Smartphone. Heutzutage ist das schon ein Statement. Der Grund ist einfach: Ich brauche keins. Nicht, dass man ein Gadget „brauchen“ würde. Trotzdem stehe ich in meinem Freundeskreis ohne Smartphone ziemlich alleine da. Ich will nicht abstreiten, dass es viele Vorteile und Annehmlichkeiten mit sich bringt. Aber ich glaube, dass der Besitz eines Smartphones das Verhalten im Alltag verändert – ob man will oder nicht. Man checkt ständig E-Mails, News und Social Media und vergnügt sich mit Apps und Chats, unabhängig von Ort, Zeit und momentaner Beschäftigung. Und wieso auch nicht, wenn das Smartphone schon so viele Features hat, die einem den Alltag versüssen? Mich jedoch stört dieser Umgang: zu viele unwichtige Nachrichten, zu viel Fokus auf das Digitale, zu wenig Aufmerksamkeit für die Realität. Nun stehen sie wieder in den Startlöchern, die renommierten PR-Büros, um Hochglanzbroschüren und Plakate für ihre Klientel auszuarbeiten. Es wird getextet, was das Zeug hält, gut klingende, prägende Werbebotschaften ausgearbeitet, möglichst plausible Charakterbeschreibungen der Kandidatinnen und Kandidaten formuliert, die guten Fähigkeiten und ausgewiesenen Kompetenzen aufgelistet, Fotos ins richtige Licht gerückt, Falten und Schönheitsmakel mit modernsten Hightechgeräten wegretuschiert… Alles, um die bestmögliche Werbewirksamkeit einer Person zu erzielen: Es ist die Zeit vor den Wahlen! Digitale Ablenkung. Beobachte ich meine Umgebung, sehe ich oftmals folgende Szenerie: Zwei Freunde sitzen im Kaffee, beide chatten am Handy, schenken sich nur wenige Blicke und sprechen kaum ein Wort miteinander. Das Smartphone ist ständig in der Hand, auf dem Tisch oder vibrierend im Hosensack. Ich finde das mühsam. Wenn ich mich mit meinen Freunden treffe, hätte ich gerne ihre Aufmerksamkeit. Ist doch eigentlich verständlich, oder? Jedoch scheint dieses Verhalten viele meiner Generation nicht zu stören. Das Tippen am Bildschirm wirkt scheinbar genauso befriedigend wie ein persönliches Gespräch. Neuigkeiten werden nicht bei einem Treffen erzählt, sondern sofort über das Smartphone mitgeteilt. Vermutlich fällt es den meisten gar nicht auf. Und es scheint auch nicht langweilig zu werden. Aber was weiss ich schon von all den aufregenden Möglichkeiten, die ein Smartphone bietet … Während des Wahlprozederes machen sich alle Kandidierenden stark für Verkehrsberuhigungen oder autofreie Zonen, ein starkes Bildungswesen (die Wahlfavoriten des Kaufmännischen Verbandes notabene!), ökologische Grundsätze, soziale Gerechtigkeit, bezahlbare Gesundheitsvorsorge oder Steuergerechtigkeit. Manch ein aufmerksamer Bürger wird sich spätestens beim Ausfüllen des Wahlzettels fragen, wie es denn hinkomme, dass die zur Wahl stehenden Personen aufgrund ihrer Politbotschaften gleichzeitig die Interessen der linken wie der rechten Seite vertreten können. Und wie es wohl nach den Wahlen aussehen möge. Virtuelle Einsamkeit . Vor einiger Zeit hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin über Einsamkeit. Damals besassen wir beide noch kein Smartphone (in der Zwischenzeit hat sie sich eines zugelegt). Sie meinte, manchmal schon das Gefühl zu haben, ohne Smartphone nicht dazuzugehören, etwas zu verpassen. Mein Handy bleibt den Tag über meistens ruhig, kaum eine SMS, selten mal ein Anruf. So ging es auch meiner Freundin. Ich persönlich finde das völlig in Ordnung. Zieht man aber den Vergleich mit einem Smartphone, das ständig bimmelt und vibriert, und Gruppenchats, in denen der Teilnehmer täglich mit unzähligen Nachrichten überflutet wird, dann kann ich gut nachvollziehen, dass man sich ohne ein solches Gadget alleine fühlt. Aber sind wir wirklich einsam ohne Chats, Facebook-Likes und ständige Kommunikation? Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir Anerkennung und Wertschätzung mehr durch das Netz wahrnehmen, als durch unsere Mitmenschen in der Realität. Oder verpasse ich vielleicht tatsächlich einen wesentlichen Teil der Freundschaft 2.0? Ausgeglichener Umgang. Das Smartphone ist zu einem wichtigen Bestandteil des All- tags geworden. Viele schätzen die digitale Vernetzung und erfreuen sich an der durchgehenden Kommunikation. Auf die Frage, ob es ihnen manchmal zu viel werde, haben alle meine „smarten“ Freunde mit Nein geantwortet. Wichtig sei vor allem die Fähigkeit, das Smartphone auch einfach mal weglegen zu können und sich nicht durch die ständige Erreichbarkeit stressen zu lassen. Alle schätzen das Gadget als Kommunikationsmittel und Zeitvertreib. Schlussendlich sei ein Gespräch von Auge zu Auge aber viel schöner und intimer, als der Austausch übers Handy. Ich behaupte trotz allem: Ein ausgeglichener Umgang ist einfacher gesagt, als getan. Aber jeder darf und soll diesen für sich selbst definieren. 8 Reden ist Silber. Das Handy aber in der Hülle stecken zu lassen, wäre manchmal echt Gold. NATASHA VULETIC, 20, gelernte Kauffrau, arbeitet aktuell als Marketing Assistentin und ist ein etwas altmodischer Digital Native. Bist du interessiert, in der Redaktion der JUNGEN KAUFLEUTE mitzuschreiben? Dann melde dich bei Marleina Capaul: marleina.capaul@ kfmv-zuerich.ch Auch die grossen Parteien eröffnen das Rennen um die Gunst der Wählerschaft und prüfen mögliche Allianzen für ein bestmögliches Wahlergebnis. Sie analysieren, vergleichen, mutmassen und stellen mathematische Gleichungen auf, um die Stimmenanteile und das Abstimmungsresultat der eigenen Kandidatinnen und Kandidaten möglichst vorhersagen zu können. Und bei all diesen taktischen Manövern blitzt manchmal ganz schüchtern, ganz schwach, doch noch der wichtigste Aspekt durch: die Wählerschaft, die Wählerinnen und Wähler, die Menschen, die wählen! Diese möchte man natürlich nicht vergraulen mit omnipräsenten Medienaktivitäten, sondern für sich gewinnen. Nur bleibt die Frage, ob die Wähler nicht lieber eine ungeschminkte und authentische Präsentation der Politikerinnen und Politiker bevorzugen würden, wenn sie diesbezüglich eine Wahl hätten. Aber zu gut sind die Parteien von all den Koryphäen der Medien- und Kommunikationswelt beraten, als dass sie darauf Rücksicht nehmen könnten. Je näher der Wahltermin rückt, desto präsenter sind die Kandidierenden in Talkshows, Politpodien, Diskussionsrunden und sonstigen Veranstaltungen. Printmedien, tradi- tionelle Plakatständer, Standaktionen, Werbeflächen an stark frequentierten Orten: Darauf setzen die Politikerinnen und Politiker. Aber immer mehr auch auf Social Media. Die neuen sozialen Netzwerke sind unverzichtbar geworden. Sie sind mittlerweile Teil des Politalltags. Diese Plattformen ermöglichen, Zielgruppen direkt anzusprechen, sich online auszutauschen und Wähler zu mobilisieren. Nur zeigte die jüngste Vergangenheit exemplarisch, was geschehen kann, wenn zu schnell, missverständlich oder unüberlegt getwittert wird. Solche Fehlleistungen im Nachhinein korrigieren oder ungeschehen machen zu wollen, ist beinahe unmöglich. Der Alltagsnutzer von Social-Media-Plattformen reibt sich verwundert die Augen über die ihn plötzlich während der Wahlzeit umgebende Politprominenz. Freundschaftsanfragen von kandidierenden Personen nehmen in dieser Phase zu und der Kreis der virtuellen Freundschaften wächst stetig. Beruhigend ist, dass sich das Ganze nach dem Abstimmungstrubel wieder normalisiert, ganz von alleine, ohne jegliches Dazutun. Wie gehen Wählerinnen und Wähler mit diesem Aktivismus um? Entscheiden sie sich sicherheitshalber für die ihnen zusagende Parteipolitik? Strafen sie die auf den Plakaten strahlenden Kantons- oder Regierungsräte mit Nichtbeachtung? Beeinflussen die Slogans ihre Entscheidung? Fliessen die markigen Twitter-Gedankensplitter in die Meinungsfindung ein? Auf eine klare und plausible Verhaltensweise der Wählenden kann auch bei den bevorstehenden Abstimmungen nicht zurückgegriffen werden. Es gibt auch kein gültiges Rezept. Zu individuell sind die Interessen der Beteiligten, als dass ein klarer gemeinsamer Nenner gefunden werden könnte. Schauen wir den bevorstehenden Kantons- und Regierungsratswahlen mit Gelassenheit entgegen. Auch künftig wird der Wahlpegel einmal in die eine und einmal in die andere politische Richtung ausschlagen und sich nicht darum kümmern, was all die fundierten Studien prognostizierten. Eine Weisheit bleibt bestehen: Nach den Wahlen ist vor den Wahlen! RICO ROTH ist Präsident des Kaufmännischen Verbandes Zürich. 9 GDI-TAGUNG: SELFMANAGEMENT Bei winterlichen Temperaturen stapften die Teilnehmenden der fünften Impulstagung Ende Januar durch den Schnee zum Gottlieb Duttweiler Institute (GDI) in Rüschlikon. Bei wunderbarem Blick über das verschneite Zürichseeufer lauschten sie zwischen kulinarischen Höhenflügen und angeregten Gesprächen den inspirierenden Ausführungen der sechs Referentinnen und Referenten zum Thema Selbstmanagement. „Selbstmanagement hat den Vorteil, dass es bei sich selbst, also beim Manager beginnt. Es ist heute sehr leicht geworden, den anderen ‒ dem Chef oder dem System ‒ die Schuld zuzuschieben. Glücklich werden wir aber nur, wenn wir die eigenen Stärken und Schwächen radikal einschätzen zu lernen“, erklärte Dr. David Bosshart (1), CEO des GDI, in seinem Einführungsreferat. Dass dies in unserer hektischen Zeit nicht ganz leicht fällt, versteht sich von selbst: „Wir leiden an einer Art mentaler Inkontinenz. Wir sind nicht in der Lage, alle Stimuli, die wir permanent erhalten, zu verkraften. Wir sind gefährdet, Ignoranz und Selbsttäuschung anheim zu fallen. Wir sind alle zu Prinzessinnen auf der Erbse geworden.“ Dr. Christian Wenk (2), seit einem Unfall im Jahr 2000 Paraplegiker ‒ heute Hausarzt, Pianist und Rollstuhlsportler ‒ darf man allerdings sicherlich nicht zu dieser Personengruppe zählen: Er hat es geschafft, sein Leben einem erfolgreichen „Re-Setting“ zu unterziehen und sich realistische Ziele gesetzt, die seiner körperlichen Beeinträchtigung entsprechen ‒ und damit hat er wohl mehr erreicht als viele andere. Sein Credo lautet: „Wir sind selbst verantwortlich für unsere Erfolge. Wichtig ist, dass wir uns immer wieder neue, aber kleine, erreichbare Ziele setzen. Das motiviert, weiterzumachen!“ Dr. Maja Storch (3) vom Institut für Selbstmanagement und Motivation in Zürich erklärte in ihren Ausführungen, weshalb wir immer wieder damit kämpfen, unsere gesteckten Ziele zu erreichen: „Wir haben zwei Bewertungssysteme: unseren Verstand und unser emotionales Erfahrungsgedächtnis ‒ umgangssprachlich: Bauchgefühle. Voraussetzung für gutes Selbstmanagement ist, dass diese zwei Systeme eine Einheit bilden.“ Einen ganz anderen Zugang zum Thema hatten Mikael Krogerus und Roman Tschäppeler (4), die sich beim Studium an der Kaospilot School in Dänemark kennengelernt haben. „Die Differenz zwischen dem, was wir gerne wären, und dem, was wir sind, ist der Grund, weshalb wir Alkohol trinken“, meinten sie zum Auftakt ihres humorvollen Referats. Mit diversen Grafiken erklärten sie Selbstmanagement sozusagen in drei Strichen und kamen zum Schluss: „Suchen Sie nicht nach dem Perfekten ‒ sondern nach dem Passenden!“ Für humoristische Auflockerung und magische Momente zwischen den verschiedenen Referaten war das Entertainer-Duo „Junge Junge!“ (5) zuständig. Gegen einen klugen und guten Umgang mit sich selbst hätte auch Prof. Dr. Peter Schneider (6), Psychoanalytiker und Autor, grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber die Forderung nach Selbstmanagement sei verknüpft mit der Angstmache, dass man ohne die ständige Selbstoptimierung seine Arbeit verliere. „Und dabei stellt unsere Arbeitswelt widersprüchliche Anforderungen: Identifiziere dich mit deiner Arbeit und dem, was du macht ‒ aber tu’ es bloss nicht, weil deine Stelle oder dein Produkt in sechs Monaten womöglich nicht mehr existiert.“ Deshalb hält der Psychoanalytiker von Selbstmanagement verstanden als die andauernde Selbstoptimierung nichts. „Sich selbst zu managen wird heute als Weg zur Souveränität angepriesen. Ich aber sage: Selbstmanagement führt zu einem erschöpften Selbst, es kann auch eine Anleitung zur Selbstausbeutung sein.“ Am 28. Januar 2015 fanden sich am Gottlieb Duttweiler Institute in Rüschlikon rund 200 Personen zur fünften Impulstagung der Kaufmännischen Verbände Zürich und Bern ein. Dieses Jahr wurde inspirierend von einem guten und klugen Umgang mit sich selbst referiert. (7) (2) (1) GDI Impulstagung Selfmanagement: Der gute und kluge Umgang mit sich selbst? (6) (3) (5) (4) „Eine tolle Tagung mit spannenden und abwechslungsreichenden Inhalten. Oder kurz: Junge Junge!“, meinte Rolf Butz (7), Geschäftsführer des Kaufmännischen Verbandes Zürich abschliessend zum ereignisreichen Tag. 10 11 WAHLEN Unsere Friedensrichterin Sabine Ziegler GENERALVERSAMMLUNG WAHLEN Wahlpodien Kaufmännischer Verband Am Podium vom 23. Februar 2015 wirken mit Regierungsrat Thomas Heiniger, FDP Regierungsrat Ernst Stocker, SVP Nationalrätin Jacqueline Fehr, SP Kantonsrat Nick Gugger, EVP Kantonsrat Marcel Lenggenhager, BDP MODERATION: Res Strehle, Chefredaktor Tages Anzeiger WANN: Montag, 23. Februar 2015, 19.30 Uhr (Türöffnung 19.00 Uhr) WO: Kaufleuten, Klubsaal EINTRITT: Kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich Militärstrasse 106, 8004 Zürich Nähe HB, mit gratis Parkplätzen Telefon: 044 241 08 89 Klubsaal des Kaufleuten, Pelikanstrasse 18, 8001 Zürich Ansprache: Mario Fehr über seine Arbeit im Regierungsrat www.bvsbildungszentrum.ch 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Protokoll der Generalversammlung vom 7. April 2014 Mitteilungen Entgegennahme des Jahresberichts 2014 a. Abnahme der Jahresrechnung 2014 b. Genehmigung der Bilanz per 31.12.2014 c. Genehmigung des Budgets 2015 d. Wahl der Revisionsstelle Bestätigungswahlen in den Vorstand: Franz Bluntschli, Gisela Schöpflin und Martin Naef sowie Personalvertreter Wahl des Verbandspräsidenten Anträge Diverses Anmeldung Regierungsrat Mario Fehr, SP Regierungsrat Martin Graf, GP Regierungsrat Markus Kägi, SVP Kantonsrätin Carmen Walker Späh, FDP Kantonsrätin Silvia Steiner, CVP Kantonsrat Markus Bischoff, AL MODERATION: Hannes Nussbaumer, Leiter Ressort Zürich, Tages-Anzeiger WANN: Montag, 2. März 2015, 19.30 Uhr (Türöffnung 19.00 Uhr) WO: Kaufleuten, Festsaal EINTRITT: Kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich 12 Montag, 30. März 2015, 18.00 Uhr Traktanden: Am Podium vom 2. März 2015 wirken mit In Zürich stehen Friedensrichterwahlen an und Sabine Ziegler kandidiert in den Kreisen 1 und 2 für dieses Amt. Friedensrichterinnen und Friedensrichter vermitteln als Schlichtungsbehörde in zivilrechtlichen Verfahren zwischen den streitenden Parteien. Darüber hinaus suchen sie eine schnelle und tragfähige Lösung für alle Beteiligten und können bei kleineren Streitbeträgen einen Entscheid fällen oder SABINE ZIEGLER vertrat die Zürcher Kreise einen Urteilsvorschlag unterbreiten. Sabine Ziegler ist bereits 1 und 2 für drei Jahre im Gemeinderat und anals Mediatorin tätig, deren Aufgaben sich teilweise mit jenen schliessend 15 Jahre im Kantonsrat. Heute arbeitet von Friedensrichterinnen und Friedensrichtern überschneiden, sie als Siedlungs-Coach in Schlieren, als freiberufwas die Abläufe und das Prinzip der Konsensfindung angeht. liche Beraterin im Bereich der Nachhaltigkeit und Mediatorin. Seit 2009 ist sie Verwaltungsrätin Da 40 Prozent aller Friedensrichterfälle arbeitsrechtlicher der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich. Diese Natur sind, braucht es für das Amt eine Person mit Verständnis vielfältigen Erfahrungen aus dem wirtschaftlichen für die Wirtschaft sowie Klarheit im Umgang mit arbeitsrechtUmfeld machen sie zur idealen Kandidatin für lichen Fragen. In der Innenstadt, also in den Stadtkreisen 1 und das Friedensrichteramt in der Zürcher Innenstadt. 2, sind zahlreiche Firmen ansässig. Sabine Ziegler hat 2013 eine Management-Weiterbildung an der Universität St. Gallen absolTermin: Friedensrichterwahlen, 8. März 2015 viert und setzt sich für eine nachhaltige Wirtschaft ein. So entwickelte sie für KMU ein Online-Tool zur Prüfung und Entwicklung der Nachhaltigkeit, das auch soziale Kriterien beinhaltet, wie die Rechte und die Beteiligung der Arbeitnehmenden, die Gleichstellung und das Recht auf Weiterbildung. Generalversammlung des Kaufmännischen Verbandes Zürich Gerne melde ich mich zur Generalversammlung des Kaufmännischen Verbandes Zürich vom 30. März 2015 an. Senden Sie mir vorab den Entwurf des Jahresberichts 2014. Min. Nur rund 50 h ric Zü n vo entfernt! Name Vorname Strasse/Nr. PLZ/Ort E-Mail Datum, Unterschrift Einsenden oder faxen an: Kaufmännischer Verband Zürich, Pelikanstrasse 18, Postfach 2928, 8012 Zürich oder Fax 044 221 09 13 Informationsabend Weiterbildung 9. März, 18.00 Uhr Management und Kommunikation Kommunikation Mediation und kulturelle Vielfalt Management in Nonprofit-Organisationen Führungsfachfrau/-mann (SVF) mit eidg. FA Leadership SVF Marketing Texter/in mit eidg. Fachausweis Marketing und Werbung PQ Kantonale Berufsschule für Weiterbildung w Riesbachstrasse 11, 8008 Zürich Telefon 0842 843 844, www.eb-zuerich.ch Informatik und Digitale Medien Informatik-Anwender/in I bzw. II SIZ Web-Publisher EB Zürich 3D-Visualisierung und -Animation Ich und die Fotografie Video Softwareentwicklung und IT-Infrastruktur Mobile Web Developer WebProgrammer PHP Oracle Certified Associate Java SE 7 Programmer (OCAJP) Linux Systemadministration (LPIC 1) Linux Adv. Level Administration (LPIC 2) Berufs- und Erwachsenenbildung Basiskurs für Berufsbildner/innen SVEB-Zertifikate Eidg. Fachausweis Ausbilder/in Dipl. Erwachsenenbildner/in HF Deutsche Sprache und Text Literarisches Schreiben Journalismus Deutsch als Zweitsprache ÖSD Zertifikat B1 ÖSD B2 Mittelstufe Deutsch Goethe-Zertifikat C1 und C2 Cambridge-Diplome Preliminary English Test First Certificate in English Certificate in Advanced English Certificate of Proficiency in English Business-Diplome B1-C1 ILEC B2/C1 Weitere Sprachdiplome TOEFL DELF A2 – DELF B2 Celi 2 B1, Celi 3 B2 PLIDA-Zertifikat B2 Griechisch Zertifikat A1 13 SEKTIONEN UND VERANSTALTUNG LADIES’ ENGLISH CLUB Racism is the belief that characteristics and abilities can be attributed to people simply of their race and that some racial groups are superior to others. SOCIAL MEDIA LERNEN IM DIGITALZEITALTER: WERDEN WIR JETZT ALLE DICK, DUMM, EINSAM, AGGRESSIV, KRANK UND UNGLÜCKLICH? VETERANEN- UND SENIORENVEREINIGUNG VSV Generalversammlung VSV WANN: Montag, 23. Februar 2015, 14.00 Uhr WO: Kaufleutensaal, Pelikanstrasse 18, Zürich Anmeldung erforderlich! Monatstreff „Open Höck“ WANN: Mittwoch, 4. März 2015, ab 15.30 Uhr Programme for February and March 2015 WO: Restaurant Glogge-Egge, Hotel Glockenhof, FEBRUARY 9: WEITERE INFORMATIONEN: kfmv-zürich.ch/vsv English, with Bruce Lawder FEBRUARY 16: Racism here and there, with Nancy Scherer-Howe FEBRUARY 23: English, with Bruce Lawder MARCH 2: Money talk, with Nancy Scherer-Howe MARCH 9: English, with Bruce Lawder MARCH 16: Annual General Meeting — traditionally, a drink will be offered after the meeting at Restaurant Glogge-Egge, Glockenhof, Sihlstrasse 31, Zurich MARCH 23: English, with Bruce Lawder MARCH 30: Grammar review, with Nancy Scherer-Howe WHEN: Meetings held on Mondays at 6.45pm WHERE: Kaufleuten Building, Kurierstube (first floor), Talacker 34, Zurich PROFESSIONAL LEADER: Nancy Scherer-Howe, 044 720 93 09 Wie wir heute Lernen, hat sich mit der digitalen Revolution massiv verändert. Hatte man früher nur die Wahl zwischen Schulbuch, Bibliothek und Lexikon, steht einem heute die ganze Welt zur Aufnahme von Wissen zur Verfügung. Neue Gerätekategorien wie Smartphone und Tablet ermöglichen zusätzlich den mobilen Zugriff auf fast jede Information von überall. Jedoch gibt es auch Kritiker dieser Revolution: Manfred Spitzer, Autor des Buches „Digitale Demenz,“ sieht das Internet und die neue Art und Weise zu Lernen eher negativ. Er behauptet, dass die Nutzung von Computern das kindliche Gehirn nachhaltig schädigen würde. Weiter würde durch das oberflächliche Konsumieren von Inhalten das Gehirn eine geringere Komplexität ausbilden als beim normalen Lernen und dies könne im Alter zur Demenz führen. In seinem Buch wird nie ganz klar, was er genau unter „digitalen Medien“ versteht. Aber selbst wenn er mit seinen Ausführungen Recht behalten würde, ein Punkt bleibt: Die neue Technik gibt es sowieso, die Revolution hat stattgefunden. Kein Mensch, insbesondere kein Jugendlicher, wird sich wieder mit veralteten Schulbüchern herumschlagen und sein Smartphone abgeben. Viel wichtiger ist deshalb der intelligente Umgang mit digitalen Medien, sprich: diese Medien sinnvoll zu nutzen. Hierzu müssen sich Eltern die Zeit nehmen, das Internet gemeinsam mit ihrem Kind zu erkunden. Sihlstrasse 31/St. Annagasse, Zürich BUCHVERNISSAGE „Wie geht Karriere? ‒ Strategien schlauer Frauen“ In ihrem neuen Buch porträtiert die Journalistin Barbara Lukesch 17 Frauen, die — mit oder ohne Kinder — jede auf ihre eigene Weise Karriere machen. Anlässlich der Buchvernissage spricht Res Strehle, Chefredaktor des Tages-Anzeigers, mit Kommunikationsberaterin Beatrice Tschanz, den Chefärztinnen Brida von Castelberg und Stephanie von Orelli sowie mit der ehemaligen Präsidentin der European Law Students' Association Zurich Tilla Caveng über das Infragestellen alter Denkmuster und das Entwickeln neuer Werte. ASSISTANT LEADER: Dr. Bruce Lawder, 044 261 08 33 MEN’S ENGLISH CLUB Where did the Universe come from? The ultimate mystery is inspiring new ideas and new experiments. klassischem Unterricht und Lehrmitteln mit auflockernden Lernspielen verspricht gute bis sehr gute Lernerfolge. Sekundarstufen. Für komplexere Dinge wie Physik und Mathematik gibt es ebenfalls Apps und Websites, die einem das Lernen erleichtern. Manchmal hilft es schon, eine andere Perspektive einzunehmen, um das, was man im Unterricht nicht verstanden hat, zu begreifen. Bei Jugendlichen steht auch das richtige Verhalten im Online- und Social-MediaBereich im Vordergrund ‒ die sogenannte Netiquette, also das gute oder angemessene und respektvolle Benehmen in der technischen Kommunikation. Ausserdem müssen Fähigkeiten entwickelt werden, wie und wo Inhalte richtig recherchiert werden können und wie sich die Seriosität einer Quelle bewerten lässt. Der Sinn ist es, aus verschiedenen Quellen ein Thema möglichst objektiv zu erarbeiten, anstelle einfach einen Text für die Hausaufgabe zu kopieren. KINDER-APPS Die besten Kinder-Apps inklusive Altersempfehlungen vom Babyalter bis 12 Jahre: bestekinderapps.de LERN-APPS Die besten Lern-Apps und Bildungs-Apps nach Kategorien sortiert: lernenmitapps.de Alter 1 bis 2 Jahre. Viele Kinder kommen heute schon im Alter von rund einem Jahr mit den digitalen Medien in Kontakt. Es handelt sich hierbei um Apps für Smartphones und Tablets: zum Beispiel einfache Kinderbücher, wie ein Bauernhof mit Tieren, die beim Anfassen die typischen Geräusche machen. Eine tolle Ergänzung zu den klassischen Spielzeugen, wie Fühlbücher oder andere Dinge. Der Einsatz sollte jedoch nur kurz sein ‒ fünf Minuten reichen. Programme for February and March 2015 FEBRUARY 10: What is a Hurricane? FEBRUARY 17: Annual General Meeting Fotografie: Gianni Pisano FEBRUARY 24: Nuclear Power Plants MARCH 3: Sell by Dates MARCH 10: Wonders of British Science MARCH 17: What is Electricity? MARCH 24: Where did the Universe come from? Break from March 31st; restart April 21st 2015. WHEN: Meetings held Tuesdays at 7.00 pm WHERE: Kaufleuten Building (first floor), Talacker 34, Zurich CLUB LEADER: George Carr, 044 462 30 29 / 079 233 52 77, E-Mail: [email protected] GUESTS ARE MOST WELCOME! 14 DATUM: Montag, 9. März 2015, 20.00 bis 21.30 Uhr (Kassenöffnung 19.00 Uhr) ORT: Kaufmännischer Verband Zürich, Klubsaal, Pelikanstrasse 18, Zürich KOSTEN: Mitglieder kostenlos, Nichtmitglieder CHF 25.– Alter 3 bis 5 Jahre. Neben den Apps, deren Anforderungen sozusagen mit den Kindern wachsen, kann begonnen werden, den Nachwuchs ans Internet heranzuführen ‒ beispielsweise wenn das Kind eine Frage hat: Zusammen mit den Eltern kann bei Google oder Wikipedia der entsprechende Begriff gesucht werden ‒ vielleicht gibt es zu dem Thema auch ein Video. So lernt das Kind, was das Internet macht. Hier nehmen die Eltern eine Vorbildfunktion ein. Kindergarten und Grundschule. Als Ergänzung zum klassischen Unterricht gibt es Lern-Apps, die Schulwissen spielerisch vermitteln: Schreiben und Rechnen lernen, Grammatik, Fremdsprachen und vieles weitere. Die Kombination aus JOHN-MILES GERST, www.about.me/ jgerst, ist Gründer und Geschäftsführer der Holiframes Limited. Zudem unterstützt er Unternehmen in den Bereichen Kommunikation, Design und Social Media. 15 KV ZÜRICH BUSINESS SCHOOL ‒ WEITERBILDUNG IM VISIER BILDUNGSWELT: MARKETING, VERKAUF UND PUBLIC RELATIONS ARBEITSMARKT BILDUNGSGANG Beratung des Top-Managements Der Bildungsgang auf den Punkt gebracht PR-Beraterinnen und PR-Berater sind Experten der Unternehmenskommunikation. Sie leiten eine Kommunikationsabteilung oder eine PR-Agentur oder arbeiten als Projektleiter in Unternehmen oder Agenturen. Sie sind dank ihres Spezialistenwissens kompetente Sparring-Partner des obersten Managements von Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen oder Non-Profit-Organisationen. Der Bildungsgang vermittelt im ersten Teil die wirtschaftlichen, rechtlichen und strategischen Zusammenhänge für Führungsaufgaben in der Kommunikation. Im zweiten Teil vertiefen Sie Kernkompetenzen und Disziplinen der Unternehmenskommunikation und eignen sich umfassendes Spezialwissen in Media Relations, Change Communications, Krisenkommunikation, Investor Relations oder Public Affairs an. eidg. dipl. PR-Berater/in SPRI Kommunikation im digitalen Zeitalter Unternehmenskommunikation und Marketingkommunikation wachsen immer mehr zusammen. Insbesondere die Digitalisierung verwischt zusehends die Grenzen zwischen den Disziplinen. Dieser Branchenentwicklung trägt die Weiterbildung Rechnung: Der Bildungsgang für „eidg. dipl. PR-Berater/innen“ wird neu koordiniert mit demjenigen für „eidg. dipl. Kommunikationsleiter/innen“ und setzt damit die Anforderungen an eine integrierte Kommunikation schon in der Ausbildung um. Der Bildungsgang ist zudem kürzer und kompakter und legt einen Schwerpunkt auf die digitale Kommunikation. ERFAHRUNGEN Das meinen erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen „Als PR-Berater begegne ich meinen Kunden aller Stufen und Funktionen auf Augenhöhe. Der Lehrgang gab mir eine äusserst solide Basis von Betriebswirtschaft bis Recht und füllte meinen PR-Werkzeugkasten mit allem was es braucht, um praxisnah und doch strategisch beraten zu können. Das klare Bekenntnis zu Qualität und der hohe Anspruch an die Berufsethik zeichneten meine Ausbildung und alle, die dazu beigetragen haben, aus.“ DOMINIK ALLEMANN, Co-Inhaber/CEO, Bernet PR „Die Ausbildung zum PR-Berater war für mich eine hervorragende Investition. Sie vermittelte ein umfassendes Paket von Wissen und Können, das für meine Tätigkeit heute unverzichtbar ist. Im Vergleich zu Ausbildungen an Fachhochschulen bietet der PR-Berater-Lehrgang einen wesentlichen Vorteil: die stete Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die Teilnehmenden stehen mitten im Berufsleben, bringen fortlaufend ihre Erfahrungen ein und tauschen sich aus. Das eidgenössische Diplom hat mir Türen geöffnet und mich bestens ausgestattet für meine aktuelle Führungsaufgabe.“ ANDREAS NOTTER, Leiter Corporate Media & Group Media Relations, Helvetia Gruppe, Versicherung 16 Voraussetzungen PR-Fachfrau/Fachmann mit eidg. Fachausweis oder Hochschulabschluss sowie je nach Vorbildung 3 bis 6 Jahre Berufspraxis in leitender Position (mindestens Mandatsoder Projektverantwortung). Abschluss Mit Bestehen der internen Prüfungen erwerben Sie den Abschluss als „Head of Corporate Communications SPRI“. Die externe Prüfung führt zum geschützten Titel „eidg. dipl. PR-Berater/in“. Mit relativ geringem Aufwand kann eine Doppelqualifikation zum/zur „eidg. dipl. Kommunikationsleiter/in“ erlangt werden. MEINE BILDUNGSWELT ZUKUNFT Die Weiterbildungen der KV Zürich Business School bieten eine Fülle an Digitale Trends führen in die Zukunft Möglichkeiten und Chancen: vom Die Digitalisierung ist der Megatrend Einstieg in ein neues Berufsfeld über in der Kommunikationsbranche. Entden Aufstieg und die Spezialisierung sprechend gross ist die Nachfrage nach bis hin zur Meisterschaft. An dieser Stelle präsentieren wir jeweils Ausbildungen, die das aktuellste Praxiseinen Bildungsgang aus unseren wissen hinsichtlich neuen Instrumenten, zwölf Bildungswelten. Entdecken Sie Technologien, Content- und Crossmediaauch unsere weiteren Angebote: Strategien vermitteln. www.meinebildungswelt.ch Im Bildungsgang für „eidg. dipl. PR-Berater/ innen“ schaffen rund ein Drittel der Lektionen aktuelle Zugänge zur digitalen PR. Thematisiert werden etwa neue Formen der Medienarbeit (Online und Blogger Relations) oder die Online-Krisenkommunikation (Stichwort Shitstorm). Es werden die Anforderungen der „Generation YouTube“ an PR-Filme analysiert, Möglichkeiten von mobilen Plattformen für die Mitarbeitendenkommunikation evaluiert oder die Nutzung von Twitter in der Politik diskutiert. Solche Vertiefungsthemen schaffen ein PR-Verständnis am Puls der Zeit als Grundlage, auf der die Teilnehmenden zukünftige Kommunikationstrends verfolgen und beurteilen können. 17 KV ZÜRICH BUSINESS SCHOOL ‒ ABSOLVENTEN-PORTRÄT KLEINGEDRUCKTES AUFGESCHNAPPT DER KAUFMÄNNISCHE VERBAND ZÜRICH LÄDT ZUM COMEDY-ABEND MIT MICHEL GAMMENTHALER ENTWEDER — ODER „Buchhaltung ist eine Sprache, ein Denken, eine Philosophie. Ihr Blick auf Zusammenhänge schafft Ideen und Mehrwert für die Praxis.“ MAREK GOSSNER, BILDUNGSGANG „FACHLEUTE IM FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN“ Marek Gossner ist ein ruhiger, junger Mann ‒ und ein Ausnahmetalent. Die Berufsprüfung im Finanz- und Rechnungswesen hat er mit der höchsten je erzielten Note von 5,8 abgeschlossen. Sein Erfolgsrezept: auf eigene Stärken setzen, langfristig denken, gründlich planen, stets am Ball bleiben. Und eine Philosophie der kleinen Schritte, die in ihrer Bescheidenheit erfrischend unzeitgemäss wirkt. Übermut nach seinem Top-Ergebnis ist ihm fremd: Ja, er würde auch nachträglich wieder zuerst den Sachbearbeiter machen; die solide Vorbereitung habe ihm sehr geholfen. Bodenhaftung pur. Vom Unterricht an der KV Zürich Business School profitiert er im vernetzten Denken und durch anschauliche Praxisbeispiele. Beides unterstützt ihn bei der Lösungssuche in einem komplexen Gesamtsystem. Den nächsten Entwicklungsschritt hat er bereits in Angriff genommen: die Weiterbildung an der Controller Akademie. + + + NAME: Marek Gossner +++ ALTER: 24 +++ AUSBILDUNG: KV öffentliche Verwaltung, Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen +++ AKTUELLER BERUF: Stabsmitarbeiter, Amt für Zusatzleistungen der Stadt Zürich +++ BERUFLICHES ZIEL: Spezialisierung, z.B. im Projektcontrolling, später eine Kader-/Führungsfunktion +++ PERSÖNLICHES ZIEL: Zufriedenheit und Glück +++ BILDUNGSGANG AN DER KVZBS: Fachleute im Finanz- und Rechnungswesen +++ 18 Duale Bildung oder Hochschule? Dual, mit Praxis. Für mich persönlich war das schon in der Grundbildung der richtige Weg. Ich wollte etwas anderes als nur Schule erfahren. Theorie oder Praxis? Theorie ist wichtig. Aber die Wertschöpfung geschieht in der Praxis. Hier kann man mehr bewegen — ausser vielleicht durch Forschung auf akademischem Niveau. Das bleibt aber ganz wenigen vorbehalten. Lernen: allein oder im Team? Eindeutig alleine. Ich vermittle und erkläre gern, was ich schon beherrsche. Neues habe ich mir bislang aber immer selbst erarbeitet. Ich bin kein Gruppenlerner. Fleiss oder Talent? Fleiss. Idealist oder Realist? Realist. Halb voll oder halb leer? Halb voll. Ich bin zwar kein Idealist, aber ich bleibe immer optimistisch. Soll oder Haben? Soll. Aktivkonten erhöhen sich bei einer Sollbuchung. Das ist meistens positiv. Frühaufsteher oder Langschläfer? Frühaufsteher — unter der Woche. Arbeit, Sport und Lernen haben nur so Platz. Mehr Lohn oder mehr Freizeit? In meinem Alter gilt meist: mehr Lohn. Freizeit wird vielleicht ab einer bestimmten Position, ab einem gewissen Alter, mit Familie wichtiger. Alles neu ... macht das Jahr 2015: der neue Auftritt des Kaufmännischen Verbandes ist lanciert. Logo, Website, Schriften — alles kommt neu daher. Doch es geht nicht nur um Kosmetik: Auch inhaltlich hat der Kaufmännische Verband frischen Wind erfahren. Wir sind sicher: Das gestärkte Commitment wird den traditionsreichen Verband bewegen! Und dass dieses Engagement auch von aussen wahrgenommen wird, freut uns das ganz besonders.„Gratuliere zu eurer sehr gelungenen Umsetzung des Neuauftritts. Das Heftlayout WIR KAUFLEUTE wirkt frischer und spricht dadurch die jüngere Zielgruppe sicher gut (mit) an. Auch gefällt mir das neue Logo. Ist euch sehr gut gelungen. Viel Erfolg damit — bei euren Aktivitäten im 2015“, wurde uns geschrieben. Oder: „Ein grosses, dickes, prächtiges Kompliment für die ausgezeichnete Arbeit! Ich halte soeben das neue WIR KAUFLEUTE in meinen Händen. Es ist sehr schön geworden. Gratulation!“ Oft auch nur kurz und bündig: „Herzliche Gratulation zu Ihrem neuen Auftritt.“ Solches Feedback bestätigt uns in unserer Überzeugung, in die richtige Richtung zu gehen! Dankeschön! Mit 194 cm ist Michel Gammenthaler einer der grössten Schweizer Kleinkünstler, mit 98 kg ein Comedy-Schwergewicht und als zaubernder Kabarettist und Moderator auf der Bühne, im Radio und Fernsehen ein wahrer Multitasker. Dank seiner autodidaktischen Grundausbildung als Zauberer hätte er natürlich ebenso gut Taschendieb, Sektenführer oder Politiker werden können. Dass er sich mit dem Weg auf die Kleinkunst-Bühne richtig entschieden hat, bestätigen zahlreiche Auszeichnungen. DATUM: Montag, 16. März 2015 ORT: Klubsaal Kaufleuten START: 19.00 Uhr TÜRÖFFNUNG: 18.30 Uhr ANMELDUNGEN UNTER: [email protected] NUR FÜR MITGLIEDER (2 PLÄTZE PRO PERSON) Selbstmanagement heisst, seine eigene persönliche und berufliche Entwicklung weitgehend unabhängig von äusseren Einflüssen erfolgreich zu gestalten. Wir zeigen Ihnen wie. Im neuen Pocketguide „Selbstmanagement“. Der sechste Pocketguide des Kaufmännischen Verbandes Zürich zum Thema „Selbstmanagement“ ist ab sofort erhältlich. Mitglieder erhalten ein Exemplar kostenlos. kfmv-zürich.ch/pocketguide 19 POLITIK ZUM TEUFEL MIT DEM LEBENSLANGEN LERNEN! Man kann es zwar verstehen ‒ und doch wieder nicht. Denn wer den Gedanken weiterspinnt, der erkennt die Sinnlosigkeit der Absage ans Lernen. Unlust beim Lernen ist zwar weit verbreitet, auch legitim, und sie kann vielleicht nicht kontrolliert werden. Also lassen wir sie halt zu. Doch die gänzliche Ablehnung des Lernens ist schlicht unmöglich. Wer nicht lernt, der muss tot sein, mausetot. Wer hingegen noch atmet und lebt, der wird sich dem informellen Lernen im Alltag niemals verschliessen. Menschen können gar nicht anders, als zu lernen. Ist Lernen eine Zumutung? Wer davon ausgeht, dass es für jedes Problem eine abschliessende Lösung gibt. Wer daran glaubt, dass auf jede Frage eine endgültige Antwort zu finden ist. Wer davon überzeugt ist, dass Kompetenzen und Erkenntnisse ein für alle Mal erworben und gespeichert werden könnten. Und wer das Lernen als reines Mittel zum Zweck des Abschlusses, des Fähigkeitszeugnisses oder des Diploms betrachtet. Für sie alle ist lebenslanges formales Lernen in schulischen Einrichtungen wohl definitiv eine Zumutung. Fast so schlimm, wie jeden Morgen aufstehen zu müssen, um zur Arbeit zu gehen … Das Urteil lautet auf lebenslänglich. Eine Berufung ist nicht möglich und es bleibt definitiv dabei ‒ lebenslanges Lernen. Ist es da nicht verzeihlich, wenn sich jemand völlig entnervt zeigt? Ja sogar zur Behauptung hinreissen lässt: „Jetzt geniess ich mal das Leben, zum Teufel mit dem Lernen!“ 20 Lernen als Prozess. Wissen, Kompetenzen oder Knowhow betrachten manche Leute gleichsam als feste Vermögenswerte, die man bewirtschaften oder verbrauchen kann. Besitzstände also, von denen sich der eigene Status, das Einkommen, die Macht und schlussendlich die mehr oder weniger grosse Konsumfähigkeit herleiten lassen. Gleichsam materialisierte Wissensschätze, die man anhäufen und gären lassen kann. Doch so verhält es sich eben gerade nicht ‒ und schon gar nicht in unserer modernen Informationsgesellschaft. Althergebrachtes wie neues Wissen werden heute stetig hinterfragt, ergänzt und erweitert. Wissen veraltet so rasch wie niemals zuvor. Lernen wird so zum andauernden Prozess der Auseinandersetzung mit den Fragen und Techniken unserer Zeit. Wir dürfen uns darin einklinken, um während unserer Lebensspanne nur kurz am Puls der Zeit mithalten zu können. Dies ist eine persönliche Herausforderung, aber auch ein höchst spannendes Erlebnis und ein faszinierendes Abenteuer. Lernen auf alle Arten. Den interessierten Zeitgenossen bietet sich heute eine unvergleichliche Palette von Möglichkeiten des Lernens und des Wissenserwerbs, von der alle unsere Vorfahren noch nicht einmal zu träumen wagten. Beim formalen Lernen sind alle Berufslehren, Schulen und Hochschulen in ein umfassendes Bildungssystem integriert, welches der persönlichen Entwicklung ‒ sofern man die Chance packt ‒ alle Wege öffnet. Beim nicht formalen Lernen in Kursen, on the Job und nach eigener Agenda profitieren wir heute vom Internet, von verschiedensten Medien und Angeboten, die praktisch kostenlos zur Verfügung stehen. Und beim informellen Lernen im Alltag und im persönlichen Umfeld regiert nach wie vor die unstillbare Neugierde des Menschen, die ihn immer wieder zu unerwarteten Horizonten hinführt. Wir leben in einer wahren Wunderwelt des Lernens. Leistung als Feind des Lebens? Einmal sich anstrengen und dann davon zehren auf immerdar. Was für eine kindliche Vorstellung. Das Paradies als Urform der Existenz? Das Schlaraffenland ‒ wer könnte das Bild nicht aufrufen? ‒ ist die Schöpfung einer Künstler- und Studentengruppierung des 19. Jahrhunderts. Heute würden wir sie mit den Dadaisten oder der Hippie-Bewegung in Verbindung setzen. Träumer, Bohemiens und Randständige. Suchende nach einer Gegenwelt zum bürgerlichen Kleingeist, gleichzeitig aber auch wohlstandsverwöhnte Sprösslinge jenes abgelehnten Bürgertums. Lernverweigerung und Leistungsverweigerung als Rebellion gegen gesellschaftliche Erwartungen an eine Jugend, die sich nicht in die Pflicht nehmen lassen will. Dieses Phänomen kennen wir heute kaum mehr. Die Leistungsgesellschaft ist praktisch unbestritten, die Jugend „angepasst“, materialistisch orientiert und karrierebewusst. Leistung scheint den allermeisten Zeitgenossen die Triebfeder des aktiven Lebens zu sein, die Quelle der Zufriedenheit schlechthin. Auch informelles Lernen erfolgte wohl nie ganz freiwillig, sondern es geschah einfach. Es war den Menschen auferlegt. Zugegeben, das formale Lernen war noch nie so genau reglementiert und strukturiert wie heute ‒ und vielleicht kostete es den Menschen auch noch nie so viel Anstrengung. Und vor allem wurden auf dem Arbeitsmarkt noch nie so spezialisierte Kompetenzen und Techniken nachgefragt wie heute. Grund genug, dass sich manche Angestellte dadurch gestresst fühlen, die Bildungsindustrie verwünschen. Ein weiterer gesellschaftlicher Druck, dem man unterworfen ist ‒ eine weitere Fremdbestimmung. Ganz klar, die reine Freude am Lernen kann darunter leiden. Wir brauchen mehr Musse und Spass. Schlussendlich müssen wir uns alle an der eigenen Nase nehmen, wenn das Lernen keine pure Freude mehr ist. Lernen muss ebenso Spass machen, wie Arbeiten und Erfolge feiern. Und um den Spass nicht zu verlieren, müssen wir wieder mehr Musse finden. Uns die Zeit nehmen und die Zeit lassen zum Lernen. Lernen als Voraussetzung für aktives und kreatives Sein, fürs Arbeiten und fürs schöpferische Schaffen anerkennen. Bewusste Lernpausen machen im Arbeitsalltag, in der Firma wie zu Hause. Fragen aufwerfen und darüber debattieren. Suchen, forschen und die Oberflächlichkeit durchbrechen, um zu den Gründen vorzustossen. Neue Entdeckungen machen, das macht Spass, und davon haben sich noch alle begeistern lassen. WILLY RÜEGG war 15 Jahre Leiter Berufspolitik beim KVZ und ist seit Anfang 2015 pensioniert. 21 SEMINARE FÜHRUNG Führungsworkshop für neue Führungskräfte Sie werden demnächst eine Führungsaufgabe übernehmen oder Sie haben vor Kurzem bereits eine leitende Funktion übernommen und möchten sich darauf vorbereiten? Führungsstil, Teamarbeit, offene Kommunikation, konstruktiver Umgang mit Konflikten und die Selbstmotivation sowie die Motivation der Mitarbeitenden gehören zu den Schwerpunkten dieses Seminars. Sie erhalten Informationen und Impulse als Orientierungshilfe für Ihre Führungsarbeit. LEITUNG: Verena Portmann, Personaltrainerin mit langjähriger Führungserfahrung DATEN: Donnerstag + Freitag, 19.+ 20. März 2015, 9.00 bis 16.45 Uhr ORT: SIB Trainingszentrum „Sihlhof“, Lagerstr. 5, 8004 Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 1090.−, Nichtmitglieder 1190.− Kommunizieren und gewinnen für Führungskräfte Die Art, wie Sie als Chef auf Menschen zugehen, soll positive Spuren hinterlassen − Verständnis, Respekt, Commitment, Begeisterung. Kommunizieren und Gewinnen heisst: in heiklen Situationen mit Feingefühl erfolgreich argumentieren. Sie bewältigen den Spagat zwischen Echtheit und Wertschätzung, Sie verhandeln hart in der Sache, jedoch weich in der Form. LEITUNG: Joachim Hoffmann, Arbeits- und Organisationspsychologe FSP/SGAOP, Coach und Seminarleiter für Führungskräfte und Teams DATEN: Donnerstag + Freitag, 26. + 27. März 2015, 9.00 bis 16.45 Uhr ORT: SIB Trainingszentrum „Sihlhof“, Lagerstr. 5, 8004 Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 1090.−, Nichtmitglieder 1190.− Konfliktmanagement für Führungskräfte Ab wann sind Spannungen im Team Chefsache? Was tun Sie, wenn Sie selber mit Kollegen oder Vorgesetzten in einen Streit geraten? Soll man Differenzen besser unter den Teppich kehren oder sie ausdiskutieren? Mit wachsender Konfliktfähigkeit schaffen Sie längerfristig die Basis für echte Kooperation und verbesserte Beziehungen. Darüber hinaus eignen Sie sich wertvolle Kenntnisse an, um in einem Konflikt zwischen Personen die Vermittler-Rolle einzunehmen. LEITUNG: Joachim Hoffmann, Arbeits- und Organisationspsychologe FSP/SGAOP, Coach und Seminarleiter für Führungskräfte und Teams DATEN: Dienstag + Mittwoch, 14. + 15. April 2015, 9.00 bis 16.45 Uhr ORT: SIB Trainingszentrum „Sihlhof“, Lagerstr. 5, 8004 Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 1090.−, Nichtmitglieder 1190.− RECHT ARBEITS- UND LERNTECHNIK SELBSTMANAGEMENT Sozialversicherungen im Überblick ‒ Kompaktseminar für die Praxis Lernen mit List und Lust Innere Sicherheit für den äusseren Auftritt Je besser wir uns selber und unser persönliches Lernverhalten kennen, desto einfacher und lustvoller lernen wir. Wir gestalten unseren individuellen Lernprozess mit Kreativität und verstehen es, mit unseren Ressourcen sorgfältig umzugehen. Sinnvoll gewählte Lerntechniken, optimale Ernährung und ein auf unsere Bedürfnisse ausgerichteter Lernplan unterstützen uns im Lernen. Unseren inneren „Saboteuren“ begegnen wir mit wirkungsvollen Strategien. Wir bauen Entspannung in unser Lernen ein und erfahren den Lernprozess als ein lebenslanges Projekt. LEITUNG: Monika Bär, dipl. Kauffrau KFS, Ausbilderin mit eidg. Fachausweis, Berufsfachschullehrerin DATEN: Montag, 16. + 23. März 2015, 18.00 bis 20.30 Uhr ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 180.−, Nichtmitglieder 240.− In der Teamsitzung, beim Gespräch mit Vorgesetzten, Kunden oder externen Diensten, bei einer Präsentation oder einem Referat — selten fehlt es für den Erfolg am Fachwissen. Viel häufiger fehlt es am Mut und der Kraft, für das Geleistete oder die eigenen Überzeugungen einzustehen, und an den fehlenden rhetorischen Werkzeugen, um klar und überzeugend aufzutreten. In diesem Seminar lernen Sie neben den wichtigsten Regeln (Struktur und Sprachwahl) vor allem die innere Haltung zur Rede- oder Auftrittssituation wohlwollend kennen, um Sie für künftige Situationen zu rüsten. LEITUNG: Susanne Mouret, klären-bilden-beraten, Kommunikationsberaterin, Konfliktklärungshelferin/Mediatorin, dipl. Erwachsenenbildnerin/HF, www.susannemouret.ch DATEN: Dienstag + Mittwoch, 17. + 18. März 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 720.−, Nichtmitglieder 880.− Dieses Seminar bietet Ihnen einen Einblick in das schweizerische Sozialversicherungssystem (AHV, IV, BVG, Unfallversicherung, Arbeitslosenversicherung, Ergänzungsleistungen etc.). Sie erfahren, wer für welche Risiken versichert ist, welche Leistungen erbracht werden und wer die Kosten trägt. LEITUNG: lic. iur. Christian Zingg, Berater für Sozialversicherungen und Arbeitsrecht DATUM: Montag, 9. März 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.−, Nichtmitglieder 495.– Arbeitszeugnisse – Codes + Standards Die Aufgabe von Personalfachleuten und Vorgesetzten ist es, objektiv zu qualifizieren und Zeugnisse auszustellen, die richtig verstanden werden. Mitarbeitende haben ihrerseits Anspruch auf Zeugnisse, die ihr berufliches Fortkommen nicht unnötig erschweren. Zeugnisse sind ausserdem ein wichtiges Selektionsinstrument. Mit rechtlichem Basiswissen, der Kenntnis von Standardformulierungen und der Sensibilität für kritische Fälle gelingt es Ihnen, Zeugnisse korrekt zu schreiben und zu interpretieren. LEITUNG: Prof. lic. iur. Ursula Guggenbühl, selbstständige Rechtsanwältin, Dozentin an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich und am SIB DATUM: Donnerstag, 19. März 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Beendigung des Arbeitsverhältnisses – rechtliche Probleme vermeiden Der Entscheid, das Arbeitsverhältnis zu beenden, ist gefällt. Jetzt ist es Aufgabe des HR, richtig zu agieren, um Probleme zu vermeiden und Forderungen der Arbeitnehmenden rechtlich zu beurteilen. Ihre Aufgabe ist zu entscheiden, ob die geltend gemachten Ansprüche gerechtfertigt sind oder nicht bzw. ein Vergleich sinnvoll sein könnte. Neben materiellrechtlichen Aspekten sind auch Fragen des Verfahrens, der Taktik sowie des Kosten-/Nutzenverhältnisses relevant. LEITUNG: Claudia Eugster, lic. iur. HSG, Fachanwältin SAV Arbeitsrecht, Sozialversicherungsfachfrau mit eidg. Fachausweis DATUM: Donnerstag, 5. März 2015, 8.30 bis 12.30 Uhr ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 210.–, Nichtmitglieder 280.– Zeitmanagement und kluge Arbeitsorganisation Sie finden Zeitmanagement sei überflüssig und denken, dass Sie sich den Aufwand dafür lieber sparen und Ihre Zeit klüger nutzen? Dann sind Sie in diesem Seminar richtig: Sie werden erfahren, was Ihnen ein kluges Zeitmanagement bringt. Und Sie werden Instrumente und Methoden kennenlernen, mit denen Sie den persönlichen Zeiteinsatz und die eigene Arbeitsorganisation mit wenig Aufwand optimieren können. Damit lässt sich lästiger Stress am Arbeitsplatz reduzieren! LEITUNG: Katharina Noetzli, lic. phil. I, Managementtrainerin, Coach, Organisationsberaterin und Konfliktmediatorin sdm DATUM: Dienstag, 24. März 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.−, Nichtmitglieder 495.− Office Management ‒ ganz praktisch In diesem Kurs finden Sie — knackig und kompakt — die nützlichsten Tools aus Selbstorganisation und Informationsmanagement, Kommunikation sowie Stressregulation, die Ihnen die tägliche Büro-Organisation erleichtern und ein belastungsfreies Arbeiten ermöglichen. LEITUNG: Sibylle Jäger Learning & Development, Erwachsenenbildnerin FA SVEB, Coach MAS FA, dipl. Persönlichkeitsund Stressregulationstrainerin, dipl. NLP Practitioner DATUM: Donnerstag + Freitag, 26. + 27. Februar 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 720.−, Nichtmitglieder 880.− Die Stimme – Ihre Visitenkarte Fühlen Sie sich manchmal überhört? Nicht nur was Sie sagen, sondern wie Sie es sagen, entscheidet darüber, welchen Eindruck Sie hinterlassen und ob Sie gehört werden. Ihre Stimme verrät mehr als Sie ahnen. Sie ist ein Spiegel Ihrer Persönlichkeit und Ihrer aktuellen Verfassung. Hier erfahren Sie, was Sie für einen gelungenen Auftritt mit sicherer Stimme tun können. LEITUNG: Dana G. Stratil, Sängerin, AAP-Stimmtrainerin, Ausbilderin eidg. Fachausweis DATEN: Donnerstag, 7. Mai 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– HINWEIS: IN DIESEM SEMINAR SIND FRAUEN UNTER SICH. ALLGEMEINE HINWEISE SEMINARZEITEN: 9.00 bis 17.00 Uhr, Ausnahmen speziell vermerkt KOSTEN: Unterlagen, Getränke, bei Tages- seminaren auch Mittagessen inklusive ALLGEMEINE BEDINGUNGEN: kfmv-zürich.ch 22 Die Seminare in der Kategorie „Führung“ werden in KOOPERATION MIT DEM SIB durchgeführt. 23 SEMINARE RECHT KOMMUNIKATION JUGEND UND LEHRE Kommunizieren – mehr erreichen Arbeits- und Lernsituationen (ALS) ‒ kompetent vorbereiten, beobachten und bewerten Beim Kommunizieren können Sie viel erreichen — und einiges verpassen. Die Art, wie Sie Menschen ansprechen, ist die Visitenkarte für uns und unser Geschäft. Wer gut kommuniziert, wird gehört, verstanden, bringt gute Ideen zum Fliegen, öffnet Türen und Herzen. LEITUNG: Joachim Hoffmann, Arbeits- und Organisationspsychologe FSP/SGAOP, Coach und Seminarleiter für Führungskräfte und Teams, hoffmanncoaching Zürich DATUM: Donnerstag + Freitag, 12. + 13. März 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 720.–, Nichtmitglieder 880.– Content & Social Media Marketing ‒ Inhalt statt platte Werbebotschaften Öde Werbesprüche sind out — Inhalt ist in. Wer es nicht versteht, sein Zielpublikum mit inhaltlich relevanten Botschaften zu fesseln und gute Geschichten zu erzählen, wird im Zeitalter des digitalen Marketings gnadenlos weggeklickt. Machen Sie den Schritt zum Content Marketing und loggen Sie sich mit spannenden Stories in die Köpfe und Herzen Ihrer Zielpersonen ein. Denn heute gilt mehr denn je: Content is king. LEITUNG: Qris Riner, Partner Nemuk AG, Agentur für digitales Marketing, Dozent an verschiedenen Fachhochschulen, und Naomi Meran, lic. phil. I publ., Beratung und Strategie Social Media, Langjährige Erfahrung als PR-Beraterin DATUM: Donnerstag, 28. Mai 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Workshop „Besser schreiben“ Sie schreiben eigentlich gerne und doch sind Sie manchmal frustriert, wenn der Geschäftsbrief, der Bericht oder der Artikel fürs Vereinsheft nicht so recht gelingen will? Was ist überhaupt ein guter Text? Sie repetieren und vertiefen die Grundregeln und erfahren, worauf es beim Schreiben ankommt. Sie lernen, sich klar, einfach und verständlich auszudrücken, interessant und abwechslungsreich zu schreiben und die richtigen Stilmittel bewusst einzusetzen. LEITUNG: Gabriela Baumgartner, lic. iur., LL.M., Juristin/Redaktorin bei „Kassensturz/Espresso“ beim SRF, Sachbuchautorin der Bestseller „Besser schreiben im Alltag“ und „Besser schreiben im Business“ DATUM: Freitag, 17. April 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: KV-Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– 24 Die Arbeits- und Lernsituationen (ALS) sind ein wichtiges Prüfungselement der kaufmännischen Grundbildung. Dieses erfordert eine professionelle Vorbereitung und Beobachtungszeit. Die Berufs- und Praxisbildner/innen bewerten die Lernenden nach vorgegebenen Branchenkriterien pro Semester einmal. Die 6 Noten fliessen in die betriebliche Erfahrungsnote des Qualifikationsverfahrens (QV) ein. Der Seminarhalbtag hilft Ihnen, in der Bewertung der ALS Sicherheit zu erlangen. LEITUNG: Vera Bossart, Personalfachfrau mit eidg. FA, Ausbildnerin mit eidg. FA, langjährige Erfahrung als Berufsbildnerin, üK-Leiterin und Prüfungsexpertin DATUM: Montag, 11. Mai 2015, 8.30 bis 12.30 Uhr ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 210.–, Nichtmitglieder 280.– Führung von Lernenden – eine besondere Aufgabe Teil 1: Adoleszenz, Rollen, Regeln & Grenzen Die Jugendzeit ist eine Zeit des „Dazwischen-Seins“, so der Psychoanalytiker Erik H. Erikson: „Ich bin nicht, was ich sein sollte, ich bin auch nicht, was ich sein werde, aber ich bin auch nicht, was ich war.“ Die Jugendlichen müssen ihren Platz in der Gesellschaft erst noch finden. Dabei benötigen sie auch die Unterstützung der Ausbildenden. Im Seminar machen wir einen Ausflug in die Welt, in der die Jugendlichen heute leben und vertiefen das Gespür für die Befindlichkeit und die Bedürfnisse der Lernenden. Wir beleuchten die vielschichtigen Aspekte Ihrer Rolle als Berufsbildner und Berufsbildnerin. LEITUNG: Vera Class, MAS FHNW in Wirtschaftspsychologie, eidg. dipl. Kommunikationsleiterin, Ausbildnerin mit eidg. FA, Cert. Integral Coach DATUM: Dienstag, 5. Mai 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– Führung von Lernenden – eine besondere Aufgabe Teil 2: Lösungsorientierte Kommunikation, Konfliktmanagement, Coaching Die Führung von Lernenden ist eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe, denn Ziele und Bedürfnisse von Lernenden und Betrieb bzw. Ausbildenden passen nicht immer zusammen. Als Berufsbildende müssen wir neben der inhaltlich korrekten Ausbildung auch auf der Beziehungsebene für Verständigung sorgen — mit zwar mit Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl und de, Gespür für richtige Intervention zur richtigen Zeit. LEITUNG: Vera Class, MAS FHNW in Wirtschaftspsychologie, eidg. dipl. Kommunikationsleiterin, Ausbildnerin mit eidg. FA, Cert. Integral Coach DATUM: Dienstag, 12. Mai 2015 ORT: Verbandshaus Kaufleuten, Talacker 34, Zürich KOSTEN: Mitglieder CHF 390.–, Nichtmitglieder 495.– RECHTE UND PFLICHTEN BEI WEITERBILDUNG Fall 1 Ich bin 22 und arbeite seit über einem Jahr in einem kleinen Treuhandbüro. Die Arbeit gefällt mir gut, doch möchte ich anspruchsvollere Aufgaben übernehmen. Deshalb habe ich mich entschlossen, ab August 2015 eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung zu beginnen. Einschliesslich Selbststudium muss ich pro Woche mit etwa 10 bis 12 Lernstunden rechnen. Eine Reduktion der Arbeitszeit ist empfohlen. Bei meinem Lohn von 4’200 x 13 und den Ausbildungskosten kann ich mir ein tieferes Salär nicht leisten. Wo erhalte ich in diesem Fall finanzielle Unterstützung? Viele Arbeitgebende unterstützen ihre Mitarbeitenden bei der Weiterbildung. Die beiden Parteien schliessen in solchen Fällen meistens eine sogenannte Weiterbildungsvereinbarung ab. In dieser ist geregelt, was der Arbeitgebende leistet und wozu sich die Mitarbeitenden im Gegenzug verpflichten. In der Praxis übernehmen die Arbeitgebenden meistens die Kosten der Ausbildung und gewähren bei zeitintensiven Weiterbildungen häufig einen halben Tag pro Woche als Arbeitszeit (bei 100%-Pensum). Die Prüfungszeit wird in der Regel als Arbeitszeit angerechnet. Im Gegenzug verpflichten sich Arbeitnehmende, nach dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung während einer bestimmten Zeit im Unternehmen weiterzuarbeiten. Verbreitet ist eine Bindung von 12 bis 24 Monaten. In der Weiterbildungsvereinbarung wird in der Regel festgehalten, dass bei Kündigung durch die begünstigten Angestellten vor Ablauf der geplanten weiteren Anstellungsdauer eine teilweise oder vollständige Rückzahlung der erhaltenen Unterstützung zu leisten ist. Fall 2 EMPFEHLUNG: Vereinbaren Sie eine klare Amortisation der Weiterbildungsinvestition des Arbeitgebenden. Am einfachsten ist es, die mögliche Rückforderung entsprechend der Dauer der Weiterarbeit also pro rata zu definieren: Wenn Sie während 8 von 12 „Pflichtmonaten“ weiter gearbeitet haben, reduziert sich die Rückzahlung somit auf 4/12 des Gesamtbetrags. Die Rückzahlungspflicht betrifft meistens die Kosten, teils auch den Lohn für die als Arbeitszeit angerechnete Studienzeit. WEITERE EMPFEHLUNG: Aufgrund unserer Erfahrung ist es ratsam, eine Lohnerhöhung nach Abschluss der Ausbildung festzulegen. Andernfalls riskieren Sie, trotz erheblich besserem und praktisch nutzbarem Fachwissen und der Erledigung anspruchsvollerer Aufgaben während der gesamten Pflichtzeit weiterhin zum tieferen Gehalt zu arbeiten. GRUNDSÄTZLICHES: Arbeitnehmende sind nur dann zur Rückerstattung verpflichtet, wenn sie das Arbeitsverhältnis selber auflösen. Sollte der Arbeitgebende eine solche Kündigung „provoziert“ haben, müssten die Rechtsfolgen im Einzelfall geklärt werden. Zudem gilt, dass bei einer unverschuldeten Entlassung Arbeitgebende ihre Weiterbildungsinvestitionen nicht zurückfordern dürfen. Das Arbeitsgericht Zürich verlangt, dass die Rückzahlungsverpflichtung betragsmässig und bezüglich Dauer bereits vor Beginn der Weiterbildung vereinbart wurde, andernfalls wird eine Rückforderung als unzulässig erachtet. Die GL unserer Firma hat beschlossen, ab 1. Juli 2015 einen Blog einzurichten. Dafür darf ich die Verantwortung, die Zuständigkeit und die Arbeit übernehmen. Einerseits freue ich mich sehr darauf, anderseits fürchte ich auch eine Überforderung, da ich von meinen bisherigen Aufgaben nur wenig entlastet werde. Ich erhalte eine Lohnerhöhung von 5% und kann in den Monaten März bis Juni einen sehr teuren 12-Tages-Kurs besuchen. Nun verlangt der Arbeitgeber, dass ich mich ab 1. Juli 2015 für die Dauer von 2 Jahren zur weiteren Mitarbeit in diesem Unternehmen verpflichte und bei vorheriger Kündigung einen Teil der Kurskosten zurückzahlen muss. Was meinen Sie dazu? Wird der Besuch einer Weiterbildung von Vorgesetzten angeordnet bzw. ist diese für die Aufgabenerfüllung erforderlich, so hat der Arbeitgebende die Kosten des Kurses, für Fachliteratur, Unterlagen, Arbeitszeit, Reisen, Verpflegung, Übernachtung etc. vollumfänglich zu tragen. Diese Leistungen unterliegen keiner Rückerstattungspflicht im Kündigungsfall. WEITERE FRAGEN? Lassen Sie sich beraten — als Mitglied sogar kostenlos. Der Rechtsdienst des Kaufmännischen Verbandes Zürich ist die zentrale Anlaufstelle für Beratung in rechtlichen Belangen. Das Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe, damit offene Fragen mit Arbeitgebenden möglichst selbstständig und einvernehmlich geklärt werden können. kfmv-zürich.ch/rechtsberatung DANIEL TIBOLDI ist Leiter Rechtdienst beim Kaufmännischen Verband Zürich. 25 CARTE BLEUE BODENHAFTUNG ‒ ODER WIE MAN MIT DEM KV ZUM CEO WIRD Laufend Infoanlässe! „Das KV“ ist wohl die schweizerischste aller Ausbildungen, mit der auch ich vor über 35 Jahren meine Berufskarriere begonnen habe. Dass ich später einmal als CEO die Verantwortung für die Zürcher Kantonalbank übernehmen würde, daran habe ich als 15-jähriger „Stift“ nicht im Traum gedacht. Auch später habe ich nie Karriereplanung gemacht, mich interessierten einfach spannende und neue Aufgaben. Und oft führte auch der Zufall Regie, und das bereits bei der Stellenwahl. Meine Bildungswelt .ch © Der Berufsberater empfahl mir nach der Sekundarschule Lebensmittelingenieur zu werden oder das KV zu machen. Ich entschied mich für die kaufmännische Lehre, weil meine Eltern beide Kaufleute waren. Ohne konkrete Vorstellung über die Bankbranche wählte ich eine Lehrstelle bei der ZKB-Filiale Wipkingen. Es war der Filialleiter, der mir sehr imponierte. Sehr schnell habe ich dann gemerkt, dass mir das Bankfach Spass bereitet. Begleitet von verschiedenen Weiterbildungen, etwa zum eidg. dipl. Bankfachexperten, folgte dann eine klassische Schritt-für-Schritt-Karriere. Einsätze im Filialbereich, Kreditsachbearbeiter, Assistent des Leiters Kommerz, Leiter Kommerz, Leiter Kreditmanagement, Leiter Firmenkunden, Leiter Privatkunden und schliesslich die Wahl zum CEO der Zürcher Kantonalbank vor acht Jahren. r B a che lo Info-Veranstaltung und Schnuppertag Dienstag, 3. März 2015, 19.00 bis 21.00 Uhr in Luzern Aus erster Hand erfahren, was ein Bachelor-Studium umfasst: Business Administration: Vertiefungen Controlling & Accounting | Finance & Banking | Immobilien | Kommunikation & Marketing | Management & Law | Public & Nonprofit Management | Tourismus & Mobilität | Value Network & Process Management (NEU) International Management & Economics und Wirtschaftsinformatik. Von meiner KV-Ausbildung profitierte ich während meiner Laufbahn immer wieder. Bis heute kommt mir zugute, dass ich das Bankgeschäft von der Pike auf gelernt habe. Ich verstehe die grundlegenden Prozesse und ZusammenhänIlustration: Sonja Studer www.hslu.ch/bachelor-wirtschaft 26 ge. Ich weiss auch, was es heisst, ein Gespräch mit einem Kunden zu führen oder als KV-Stift Münz zu zählen oder Akten zu ordnen. Das prägt und hilft, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben. Ist eine Karriere, wie ich sie absolvieren konnte, heute mit einem KV-Abschluss noch möglich? Der Trend ist unbestritten: Immer mehr Jugendliche wollen ins Gymnasium und danach ein Studium absolvieren. Die Gründe dafür sind vielfältig. Gewiss bieten sowohl eine Maturität als auch die Berufslehre vergleichbar gute Berufsaussichten. Nach wie vor bin ich aber ein Verfechter der Lehre und des Schweizer Systems, dass Lernende gleichzeitig in einem Betrieb und in der Berufsschule ausgebildet werden. Mit einem Lehrabschluss ist man auf jeden Fall stärker und früher arbeitsmarktfähig als mit einer Matur. Nicht ohne Grund wird unser Erfolgsmodell des dualen Bildungssystems derzeit von verschiedenen Ländern kopiert. Als CEO achte ich besonders darauf, dass die Zürcher Kantonalbank ihren Lernenden eine fundierte praktische Grundausbildung bietet. Aktuell absolvieren rund 270 Jugendliche eine KV-Lehre bei unserer Bank. Auch heute kann die kaufmännische Lehre ein Fundament für eine Karriere sein. Es allein mit ihr bis ganz nach oben zu schaffen, ist allerdings gerade in einem zunehmend internationalen Arbeitsmarkt nicht mehr ganz einfach. Der Lehrabschluss soll denn auch nur ein Etappenziel sein. Wichtig ist, sich im Anschluss weiterzubilden und beispielsweise ein berufsbegleitendes Stu- dium oder eine spezialisierte Fachausbildung anzuhängen. Interesse und Motivation, Fähigkeiten und Leistung spielen eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Berufslaufbahn. Alles muss zusammenpassen ‒ doch was es eben immer auch braucht: das notwendige Quäntchen Glück! MARTIN SCHOLL (53) ist seit 2007 CEO der Zürcher Kantonalbank. Er ist Verwaltungsrat der Schweizerischen Bankiervereinigung, Vizepräsident des Verbands Schweizerischer Kantonalbanken und Vorstandsmitglied von economiesuisse. Er wohnt mit seiner Familie im Kanton Zürich und setzt sich privat als Stiftungsrat des FCZ-Museums auch für den Sport ein. In seiner Freizeit betreibt er eine Vielzahl von Sportarten. Kaufmännischer Verband Zürich, Pelikanstrasse 18, Postfach 2928, 8021 Zürich, Telefon 044 211 33 22, kfmv-zürich.ch, [email protected] Leitung: Rolf Butz, Geschäftsführer Kaufmännischer Verband Zürich. Redaktion und Korrektorat: panta rhei pr, Zürich. Design: Sonja Studer, Zürich. Druck myclimate neutral auf 100% FSC-Papier: Hürzeler AG, Regensdorf. Auflage: 20’000 Ex. Anzeigen: Kaufmännischer Verband Zürich, Nicole Vurma, Telefon 044 211 33 22, E-Mail: [email protected]. Abonnement für Mitglieder gratis, für Nichtmitglieder CHF 22.00 27 Controller Akademie AG l Altstetterstrasse 124 l 8048 Zürich Telefon 044 438 88 00 l [email protected] Start 18. Oktober 2015 Experten in Rechnungslegung und Controlling Für zukünftige Entscheidungsträger, Rechnungslegung- und Controlling-Spezialisten sowie Inhaber leitender Positionen, die eine praxisbezogene und tiefgehende Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung bevorzugen. Jetzt anmelden! www.controller-akademie.ch Die Controller Akademie ist eine Institution von
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