INTERN Ausgabe: Sommersemester 2015 Foto: privat Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Freunde und Förderer der RWTH Aachen! Eine weltweit anerkannte Spitzenstellung in der universitären Landschaft zu erreichen, ist schon für sich genommen eine Aufgabe, die von allen Beteiligten – Forschern, Hochschullehrern, wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern, Verwaltungsmitarbeitern, Studierenden – nur in gemeinsamer und stetiger Arbeit zu bewältigen ist. Die Erfolgsgeschichte der RWTH Aachen ist dafür der beste Beleg. Und doch ist das nur eine Seite der Medaille. Eine solche Stellung auf Dauer zu halten und weiter auszubauen, ist die andere. Anhaltend herausragende Leistungen in Forschung und Lehre sind Grundvoraussetzungen dafür. Große Bedeutung haben aber auch „weiche Faktoren“ wie beispielsweise die Pflege der Kontakte zu ehemaligen Absolventen, die den Ruf „ihrer“ Hochschule entlang ihrer Karrierewege in Universitäten und Unternehmen weltweit fördern und verbreiten. Für diese Alumni bietet proRWTH die ideale Plattform für den Austausch mit alten und neuen Kolleginnen und Kollegen. Mit der Unterstützung von mehr als 1.100 engagierten Privatpersonen und Unternehmen werden von diesem Freundeskreis Zuschüsse für wissenschaftliche Projekte vergeben oder Tagungen unterstützt, vor allem aber werden herausragende Absolventinnen und Absolventen der RWTH ausgezeichnet und gefördert. So fördert proRWTH im Rahmen des Bildungsfonds der Hochschule die leistungsstärksten Studierenden der RWTH Aachen mit Stipendien. Beispielsweise konnten beim United Technologies Research Center, Connecticut, Gelder für insgesamt 18 Stipendiaten des Fachbereichs Leistungselektronik für nachhaltige Energieversorgung und Energieeinsparung und des Fachbereichs Integrative Produktionstechnik eingeworben werden. Flexible Elektrische Netze (FEN) – Forschung für das Stromnetz von morgen Neues Forschungskonsortium an der RWTH Aachen setzt auf Gleichspannungstechnik „Die Energiewende ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Gesellschaft“, kommentiert Professor Albert Moser vom Institut für elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der RWTH Aachen den aktuellen Trend hin zu nachhaltiger Energieversorgung. Insbesondere der Transport und die Verteilung regenerativer elektrischer Energie stellt Deutschland vor ökonomische, technologische und gesellschaftliche Herausforderungen. Erneuerbare Energie, die beispielsweise durch Windparks in der Nordsee bereitgestellt wird, muss über große Entfernungen möglichst verlustfrei in Ballungsräume oder Industrieregionen mit hohem Energiebedarf transportiert und verteilt werden. Hinzu kommt, dass solche Windparks zum Beispiel, Strom nicht nach Bedarf erzeugen, sondern nur wenn es die natürlichen Bedingungen zulassen. „Angesichts dieser wachsenden dezentralen Bereitstellung elektrischer Energie stellen die derzeitigen elektrischen Netze einen Engpass für die Energiewende dar“, erklärt Professor Rik De Doncker vom E.ON Energy Research Center. Daher ist es notwendig, die elektrischen Netze flexibler zu gestalten, damit die Energie effizienter übertragen und verteilt werden kann. Das FEN-Konsortium widmet sich dieser Aufgabe und hat sich die Erforschung und Entwicklung von flexiblen elektrischen Netzen zum Ziel gemacht. Zentraler Forschungsansatz ist die Umstellung von Wechsel- auf Gleichspannungstechnik (DC). Die Gleichspannungstechnik verspricht eine größere Flexibilität, einen gesteigerten Wirkungsgrad sowie einen niedrigeren Materialverbrauch, als das bisherige Drehstromnetz. Damit hat sie das Potenzial für eine bezahlbare und von der Bevölkerung akzeptierte Lösung des Netzausbaus. Die Forschung des FEN-Konsortiums umfasst alle Spannungsebenen von der Nieder- über die Mittel- bis zur Hochspannung und untersucht, welche Rolle die Gleichspannungstechnik über alle Spannungsebenen hinweg spielt. Leuchtturmprojekt ist ein Mittelspannungs-Gleichspannungsnetz, das auf dem RWTH Aachen Campus als Forschungsnetz aufgebaut wird. Dieses Forschungsnetz wird Prüfstände verschiedener RWTH-Institute auf dem Campusgelände über leistungsfähige Gleichspannungs-Erdkabel miteinander verbinden und ebenso zuverlässig wie effizient mit Energie versorgen. Es gilt aber auch, immer wieder neue kluge Köpfe für Forschung und Lehre zu gewinnen – und zu halten. Dabei hilft der RWTH Aachen Campus. Hier werden Studierenden, Nachwuchswissenschaftlern, Hochschullehrern und Vertretern von namhaften Unternehmen optimale räumliche Bedingungen geboten für die intensive Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung einer Energieversorgung der Zukunft. Die Energiewende ist Herausforderung und Chance zugleich. Praktikable und bezahlbare Lösungen für einen Systemumbau, der hinsichtlich Komplexität und Umfang seinesgleichen sucht, müssen gefunden werden. Im Flexible Elektrische Netze FEN-Konsortium wird die Campusidee Realität: Unternehmen und Wissenschaftler arbeiten hier – gefördert durch das Bundesforschungsministerium – gemeinsam an neuen Ideen für den notwendigen Umbau und die Ertüchtigung der Übertragungs- und Verteilnetze. Nachwuchswissenschaftler finden attraktive Arbeitsplätze, die Position der RWTH in der nationalen wie internationalen universitären Landschaft wird weiter gestärkt, und eine gut gepflegte Alumni-Gemeinde erleichtert den Auf- und Ausbau von Kooperationen. Ihr Prof. Dr. ir. Rik W. De Doncker Direktor des E.ON Energy Research Centers der RWTH Aachen Dr. Christian Haag, Geschäftsführer der FEN GmbH, und Professor Rik De Doncker vor dem im Frühjahr 2014 in Betrieb genommenen Hochleistungsprüfstand des E.ON ERC. An diesem werden u.a. die für den Aufbau von Gleichspannungsnetzen dringend benötigten leistungselektronischen Komponenten eingehend getestet. Foto: FEN GmbH Industrie- und Hochschulpartner: (Stand Januar 2015) Industrie: AixControl E.ON Fuji Electric GE Energy Power Conversation Hager Group Hyosung Infineon Technologies/Infineon Bipolar Maschinenfabrik Reinhausen Schaffner Siemens RWE Deutschland/Westnetz Hochschule: Institut für die Automatisierung von komplexen Energiesystemen (ACS) Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik (EBC) Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften, insbesondere Energieökonomik (FCN) Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (FEMU) Institut für Angewandte Geophysik und Geothermie (GGE) Institut für elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) Institut für Arbeitswissenschaft (IAW) Institut für Elektrische Maschinen (IEM) Institut für Hochspannungstechnik (IFHT) Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) Institut für Politische Wissenschaft (IPW) Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaften (ISK) Institut für Städtebau und Landesplanung (ISL) Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur (LA) Institut für Energieerzeugung und Speicherungssysteme (PGS) Das Konsortium besteht zurzeit aus 15 Lehrstühlen der RWTH Aachen und elf Industriepartnern; Gespräche mit weiteren Interessenten laufen. Die Hochschulpartner stammen aus technischen und nicht-technischen Fakultäten und ermöglichen durch ihre Zusammenarbeit eine ganzheitliche und transdisziplinäre Betrachtung der elektrischen Netze. Die Industriepartner kommen aus unterschiedlichen Bereichen der Energieversorgung und decken die gesamte Wertschöpfungskette für Gleichspannungssysteme ab. Die Partner (mindestens ein Mitarbeiter pro Partner) arbeiten auf dem RWTH Aachen Campus zusammen. Durch die gemeinsame Forschung von Wissenschaft und Wirtschaft an einem Ort wird ein intensiver Wissensaustausch ermöglicht. Zum einen werden neue Innovationen aus Forschungsergebnissen von den Unternehmen schnell in Produkte oder Dienstleistungen umgesetzt. Zum andern erforscht und optimiert die Wissenschaft diese relevanten Anwendungen stetig weiter. Im Rahmen vorwettbewerblicher Forschung entwickeln und validieren die Partner Konzepte und Komponenten für Gleichspannungsnetze. Langfristig sollen aus der Forschungspartnerschaft wesentliche Innovationen in Form von Materialen, Komponenten, Dienstleistungen, Normen und Richtlinien für eine nachhaltige Energieversorgung hervorgebracht werden. Auch Studierende haben die Möglichkeit, anwendungsorientierte Studien- und Abschlussarbeiten im FEN-Konsortium zu schreiben und mit ihren Ergebnissen zur Erforschung der Gleichspannungstechnik beizutragen. Das FEN-Konsortium gehört zum Cluster Nachhaltige Energie auf dem RWTH Aachen Campus. Die zentrale Koordinationsstelle für das Konsortium ist die FEN GmbH. Sie bietet Unternehmen individuelle Beteiligungsmöglichkeiten innerhalb der Spannungsebenen an. Die Forschungsaktivitäten des Konsortiums werden durch die Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das BMBF unterstützt Hochschulen und Unternehmen, die partnerschaftlich und langfristig an komplexen Forschungsfeldern mit einem hohen Innovationspotenzial und hoher gesellschaftlicher Relevanz arbeiten. In der ersten Hauptphase werden vier Projekte des Konsortiums mit zehn Millionen Euro für fünf Jahre gefördert. Weitere 20 Millionen Euro sind für Anschlussprojekte in Aussicht gestellt. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fenaachen.net Berufsbegleitende Weiterbildung im Qualitätsmanagement In Zusammenarbeit mit dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen bietet die RWTH International Academy berufsbegleitende Weiterbildungskurse zur Verbesserung des Qualitätsmanagements an. In den beiden Zertifikatskursen “Six Sigma Green Belt” und “Design for Six Sigma Green Belt” werden grundlagenbezogene als auch an den Erfordernissen der Industrie ausgerichtete Kenntnisse zur Prozessoptimierung im Qualitätsmanagement vermittelt. In jeweils zwei Modulen werden den Teilnehmern Schlüsselfähigkeiten vermittelt, die sie befähigen, Verbesserungs- bzw. Entwicklungsprojekte eigenständig durchzuführen sowie grundlegende (Design for) Six Sigma Methoden anzuwenden und weiterzuvermitteln. “Unter Anwendung von Six Sigma konnten in Deutschland bereits über 200 Unternehmen Einsparungen von mehreren Milliarden Euro erzielen resümiert Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt, Inhaber des Lehrstuhls für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen. Die Kurse richten sich an Fach- und Führungskräfte produzierender Unternehmen aus allen Branchen. Zertifikatskurs “Six Sigma Green Belt” • Six Sigma Green Belt Modul I: 22. – 24. April 2015 • Six Sigma Green Belt Modul II: 02. - 04. September 2015 Zertifikatskurs “Design for Six Sigma Green Belt” • Design for Six Sigma Green Belt Modul I: 14. – 17. April 2015 • Design for Six Sigma Green Belt Modul II: 09. – 12. Juni 2015 Ausführliche Kursinformationen sowie weitere Weiterbildungsangebote der RWTH International Academy finden Sie auf der Webseite www.academy.rwth-aachen.de. Weiterbildung eröffnet Chancen. Die Angebote der International Academy sind aktuell, praxisnah und anwendungsorientiert auf die Anforderungen der jeweiligen Branche abgestimmt. Foto: RWTH International Academy v.l.n.r.: Dr. Nicolas Vortmeyer (Siemens, CTO d. Division Power & Gas), Christian Hinke (Geschäftsführer d. Forschungscampus Digital Photonic Production), Rudolf Henke (Mitglied d. Deutschen Bundestages), Thomas Rachel (Staatssekretär im BMBF) Bildquelle: © Fecht Campus News Eröffnung des BMBF-Forschungscampus Digital Photonic Production im Januar 2015 „Aachen ist der einzige Universitätsstandort in Deutschland, den unser Bundesministerium mit zwei Forschungscampi fördert“, erklärte Thomas Rachel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bei der Eröffnungsveranstaltung des „DPP – Digital Photonic Production“ im Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT. Das DPP erforscht neue Methoden und grundlegende physikalische Effekte, um Licht – die Rede ist hier vom Laser – als Werkzeug für die industrielle Produktion der Zukunft zu nutzen. Ganz im Sinne langfristiger Forschungskooperationen rücken unter dem Dach dieses Clusters 20 Industrieteilnehmer und Forscher eng zusammen. Neben zahlreichen KMU gehören auch Großunternehmen wie die Siemens AG dazu. Der 3D-Druck als Technologie, die den schichtweisen Aufbau von Bauteilen mit dem Laser ermöglicht, eröffnet völlig neue – auch zeitliche – Dimensionen in der Fertigung und Entwicklung. So „…lassen sich selbst für alte Kraftwerksturbinen, für die es noch nicht einmal mehr Zeichnungen gibt, in relativ kurzer Zeit Ersatzteile herstellen“, stellt Dr. Nicolas Vortmeyer von der Siemens-Division Power and Gas fest. Wie schnell die Schlüsseltechnologen arbeiten, veranschaulichte Prof. Dr. Reinhart Poprawe, Sprecher des Forschungscampus DPP und Leiter des Fraunhofer ILT: Er überreichte Staatssekretär Rachel einen Schlüssel als Symbol für die erfolgreiche Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Den Schlüssel hatten Institutsmitarbeiter per 3D-Druck aus Aluminium „live“ hergestellt. Mit „FEN – Elektrische Netze der Zukunft“ und dem „DPP - Digital Photonic Production” fördert das BMBF in Aachen zwei der insgesamt neun Cluster. ITMC veranstaltet Tagung zum Thema „Catalysis for a Sustainable Future“ Im Dezember 2014 veranstaltete das Institut für Technische und Makromolekulare Chemie eine Tagung zum Thema „Catalysis for a Sustainable Future“, die rund 200 Teilnehmer aus aller Welt nach Aachen lockte. International hoch angesehene Wissenschaftler aus Hochschule und Industrie stellten ihre jüngsten Forschungsergebnisse vor und diskutierten den Fortschritt im Bereich der Nachhaltigen Chemie/Green Chemistry. Auch die Arbeitskreise der Technischen Chemie in Aachen präsentierten ihre Forschungsergebnisse. Ein besonderes Highlight der von proRWTH geförderten Tagung war die Würdigung des Lebenswerks von Prof. em. Dr. Dr. h.c. Wilhelm Keim anlässlich seines 80. Geburtstages. Frau Prorektorin Klee, selbst Chemikerin, würdigte in ihrem Grußwort seine wissenschaftlichen Leistungen wie auch sein Wirken als Lehrer und Mentor. Die Grußadressen dreier wissenschaftlicher Gesellschaften, in deren Vorstand Prof. Keim tätig war, der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle (DGMK), sowie der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technologie und Biotechnologie, beleuchteten seinen prägenden Einfluss auf die deutsche Forschungslandschaft. Prof. Keim ist einer der weltweit anerkannten Pioniere auf dem Gebiet der homogenen Katalyse, wie Prof. Dr. Piet van Leeuwen (ICIQ Tarragona, Spanien) in seiner „Keynote Lecture“ hervorhob. Katalytische Prozesse werden heute bei mehr als 90% der neu eingeführten Verfahren in der chemischen Industrie eingesetzt. Die Tagung machte nicht nur die enorme wirtschaftliche Bedeutung der Katalyse deutlich, sondern vor allem ihr Potenzial, die Herausforderungen des Rohstoffwandels und der Veränderungen des Energiesystems zu meistern und somit Chancen für eine nachhaltige Wertschöpfung zu nutzen. Die Tagung führte zu anregenden Diskussionen unter den Teilnehmern von Hochschulen und Forschungseinrichtungen und den Vertretern der chemischen Industrie aus dem Inland (BayerMaterialSciences, Bayer Technology Services, Henkel, Evonik, ThyssenKrupp, u.a.m.) und dem Ausland (u.a. Astra-Zeneca, Eastman, Zeton). Prof. Keim leitete den Lehrstuhl für Technische Chemie und Petrolchemie von 1972 bis 2000. In dieser Zeit bereitete er nahezu 150 Doktoranden erfolgreich auf ihre Karriere in Industrie und Akademie vor. Foto: Dr. Giancarlo Franciò Viele dieser Firmen sind in bilateralen Kooperationen (z.B. CAT Center) und/oder in öffentlich-geförderten Projekten (Exzellenzcluster, BMBF, EU) eng mit der Katalyseforschung an der RWTH verbunden. Die Tagung bot einen idealen Rahmen, um neue Entwicklungen zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen. Auch in diesem Sinne war der Tag für die RWTH Aachen als „Interdisciplinary Integrated Technical University“ ein großer Erfolg! „Einfach mal ins kalte Wasser springen – von der Uni ins Start-Up“ Meet RWTH zu Gast im Leibniz-Institut für Interaktive Materialien (DWI) Von einer innovativen Idee bis zur Gründung eines Unternehmens sind einige Hürden zu nehmen. Dass diese zu bewältigen sind, erfuhren Stipendiat/innen und proRWTH-Mitglieder am Beispiel der im Jahr 2013 gegründeten Medical Adhesive Revolution GmbH. Marius Rosenberg, 28 Jahre jung, Mitbegründer und Geschäftsführer der MAR, berichtete über die erfolgreiche Entwicklung von der Idee zu diesem Start-Up und gab Einblick in seine persönlichen Erfahrungen. Das von MAR entwickelte Produkt ist ein biologisch abbaubarer Gewebekleber, der für medizinische Anwendungen am und im Körper eingesetzt werden kann. Mögliche Einsatzgebiete sind die plastische Chirurgie, Notfallmedizin und viele klassische Operationen. Dieses Start-Up wurde am Lehrstuhl Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure und Naturwissenschaftler Am Tag der Stipendienfeier laden proRWTH und die Hochschule jedes Jahr die Förderer ein, einen Blick hinter die Kulissen von Forschung und Lehre zu werfen und zukunftsträchtige Forschungsfelder und Institute der RWTH Aachen kennen zu lernen. Im November 2014 öffnete das Leibniz-Institut für Interaktive Materialien (DWI) seine Türen. In seinem Vortrag „Leben ohne Membranen? Undenkbar!“ referierte Professor Matthias Wessling, Mitglied der wissenschaftlichen Leitung des DWI, nicht nur über den aktuellen Forschungsstand. Er fesselte seine Zuhörer in einer spannenden Zeitreise über die Erforschung und Funktionsweise von Membranen und veranschaulichte ihre Bedeutung anhand von Beispielen aus der Wissenschaft, aus Produktionsprozessen und aus dem alltäglichen Leben. Anschließend lud Professor Martin Möller, wissenschaftlicher Direktor des DWI, zu einer Führung durch das Institut ein. Ein Vortrag des Rektors zu aktuellen Entwicklungen an der RWTH und eine Campusrundfahrt rundeten das Programm ab. (WIN) der RWTH entwickelt und gewann 2014 in den USA beim weltweit größten Businessplan-Wettbewerb mit den höchsten Preisgeldern den ersten Platz. Eine Gründung, so lautet Rosenbergs Fazit, stellt eine chancenreiche Alternative zur Karriereoption dar. Mit einem lächelnden „Springt doch mal“ empfiehlt er besonders den RWTH-Studierenden, ihre Zeit in Aachen zu nutzen. Denn für ein Start-Up bedarf es, so Rosenberg, zweierlei: Ein Umfeld, dass Ideen ermöglicht und Mut. Mit einer exzellenten Universität wie der RWTH Aachen und dem erfolgreichen Gründungszentrum Aachen Entrepreneurship finden Innovationsfreudige optimale Bedingungen in Aachen vor. Im Anschluss an den Vortrag und den proRWTH-Neujahrsempfang lud der Rektor alle zum traditionellen Bericht des Rektorats „RWTHtransparent“ ein. Neu im Verwaltungsrat Dr. Voswinckel, Vorstandsvorsitzender von proRWTH, begrüßte auf der letzten Sitzung des Verwaltungsrates acht neue Gremienmitglieder. Diese wurden von den Mitgliedern im Juni 2014 in den Verwaltungsrat gewählt. Das Gremium berät und unterstützt den Vorstand bei allen Förderaktivitäten rund um die RWTH. Eine Liste aller Gremiumsmitglieder finden Sie unter www.proRWTH.de Univ.-Prof. Dr. Malte Brettel Prorektor für Wirtschaft und Industrie der RWTH Aachen Prof. Dr. Doris Klee Prorektorin für Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs der RWTH Aachen Dr. Helmut Dinger Geschäftsführer der RWTH International Academy gGmbH Prof. Dr.-Ing. Thomas Prefi Geschäftsführer der P3 Ingenieurgesellschaft mbH Dipl.-Ing. Christof Draheim Geschäftsführer der Draheim Steel GmbH Birgitt Sentis MBA Kaufmännische Leitung der WTI GmbH Dr.-Ing. Michael Heitfeld Geschäftsführer der Ingenieurbüro Heitfeld-Schetelig GmbH Prof.Dr. Christiane Vaeßen Honorarkonsulin des Königsreiches der Niederlande Dr. Andreas Hoffmann Seniordirektor der Synopsys GmbH Albert-Henri Prinz von Merode Präsident der Belgisch-Bayerischen Gesellschaft Dipl.-Ing. Klaus Kisters Vorstand der Kisters AG Markus D. Werner Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der Otto Junker GmbH Foto: Stefan Hense Berthold Leibinger erhielt ersten Aachener Ingenieurpreis Der Aachener Ingenieurpreis wurde am 5.9.2014 erstmalig an Herrn Professor Bertold Leibinger verliehen. „Wie kein anderer steht Professor Leibinger mit seinem beruflichen Schaffen für die Einführung einer neuen Technologie in die gewachsene Industrie. Früh erkannte er die Chancen und Möglichkeiten von Lasern und revolutionierte den Maschinenbau. Im Ergebnis wandelte sich die Firma Trumpf zum Weltmarktführer für industrielle Laser und Lasersysteme“, stellte Rektor Prof. Schmachtenberg in seiner Laudatio fest. Der heute 83-jährige gebürtige Stuttgarter kann auf ein Lebenswerk zurückschauen, das von fachlicher Kompetenz, einer großen Innovationskraft, von unternehmerischem Weitblick sowie hohem sozialem und kulturellem Engagement geprägt ist. Damit erfüllte er idealtypisch die Kriterien des Aachener Ingenieurpreises. Die Ehrung ist eine gemeinsame Initiative der RWTH Aachen sowie der Stadt Aachen und wird künftig jährlich am Vorabend des RWTH-Graduiertenfestes vergeben. Förderaktivitäten 2014/15 Vergabe von 614 Stipendien an begabte Studierende gemeinsam mit dem Bildungsfonds der RWTH Foto: Walter Leitner Vergabe von Ehrungen und Preisen für exzellente Examens- und Promotionsleistungen Univ.-Prof. Dr. Walter Leitner, Lehrstuhl für Technische Chemie und Petrolchemie an der RWTH Aachen Foto: Mubea Carbo Tech GmbH „Plattformen für den wissenschaftlichen Austausch und die persönliche Vernetzung sind für Forschung und Lehre von überragender Bedeutung. Die Identifikation mit einer Alma Mater spielt dabei eine zentrale Rolle, wobei die Kernfamilie einen großen Verbund von Verwandten und Freunden braucht, um ihr Potenzial voll ausschöpfen zu können. Für unsere Hochschule ist deshalb proRWTH als Förderverein extrem wertvoll, da er unbürokratisch und effizient hilft, interne und externe Schnittstellen zu stärken. Ich bin froh, dass es proRWTH gibt, und ich denke, wir dürfen auch ein wenig stolz darauf sein, dass wir so ein aktives Netzwerk von Freunden und Förderern haben.“ Workshop „Supramolekulare Chemie 2014“ Institut für Anorganische Chemie Unterstützer des BRIC-Network e.V.: Prof. Stefan Pischinger mit Studierenden Workshop zu Forschungsergebnissen des Projekts „Erschriebene Erinnerung“ Institut für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft BRIC-Network e.V. bietet internationale Praktika 45. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen „Offene Gewässer“ Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft Erstes bundesweites E-Prüfungs-Symposium ePS − Digitalisierung der Hochschullehre − Konferenz zu den deutsch-polnischen Beziehungen im 19. und 20 .Jh. Historisches Institut Dr.-Ing. Thomas Muhr, Geschäftsführender Gesellschafter der Muhr und Bender KG, Attendorn „Die deutsche Automobil- und Automobilzulieferindustrie hat sich voll und ganz dem Thema Innovation verschrieben. Um in diesem Umfeld erfolgreich zu sein, braucht es einerseits erfahrene Wissenschaftler aus der Praxis und andererseits junge Hochschulabsolventen, die ‚neugierig auf die Zukunft sind‘. Mit der Förderung von Stipendiaten wollen wir Studenten für die Herausforderungen der weltweiten Mobilität begeistern - ganz im Sinne unseres Mottos ‚light.efficient. global‘! Dass proRWTH das Stipendienprogramm in Aachen fördert, erleichtert die Suche nach zu uns passenden Nachwuchskräften und Entscheidungsträgern!“ Foto: Martin Lux Gefördert wurden u.a.: Anschaffung eines Radioaktivitätsmessgerätes Institut für Umweltforschung 3. ECCOMAS Young Investigators Conference (YIC) und das 6. GACM Kolloquium Institut für angewandte Mechanik Aachen Economic Forum „Digital Revolution“ Textlinguistik und Technikkommunikation Termine 19.06.2015 Mitgliederversammlung und proRWTH-Festveranstaltung, Verleihung Springorum-Denkmünze (Zeitraum: WS 2013/14) 27.06.2015 RWTH-Rector‘s Cup September 2015 RWTH-Graduiertenfest mit Verleihung Springorum-Denkmünze und Borchers-Plakette (Zeitraum: SS 2014; WS 2014/15) Ehrung der Silbernen und Goldenen Doktorjubilare Jan-Hendrik Haack, Ehemaliger Stipendiat, aktuell Stipendiatensprecher „Als Mitglied des Sprecher-Teams der Aachener Bildungsfonds-Stipendiaten kann ich mich herzlich für die großartige Unterstützung und Förderung bedanken. Das Rahmenprogramm, das gemeinsam von uns Stipendiaten und proRWTH initiiert wurde, bietet allen Aachener Stipendiaten ausgezeichnete Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Erwerb von Kenntnissen über den vielbeschworenen Tellerrand hinaus. Vom Sommerfest bis zur Werksbesichtigung, immer stand das Team von proRWTH hilfreich zur Seite. Auch für die Zukunft wünsche ich mir weiterhin so viel Engagement für uns Studenten und hoffe auf eine weitere produktive und schöne Zusammenarbeit.“ www.proRWTH.de BRIC-Network e. V. bietet Studierenden der RWTH Aachen die Vermittlung von Praktikumsangeboten regionaler, international agierender Mittelständler und fördert den Auslandsaufenthalt finanziell sowie beratend durch die Vergabe des BRIDGEWORK-Stipendiums. Ziel ist es, exzellente Aachener Studierende wieder stärker mit dem Mittelstand zu vernetzen. Neben ausgewählten Praktika ermöglichen Unternehmervorträge und -workshops einen breiten Einblick in die mittelständische Entscheidungswelt. Infos: www.bridge-work.de www.proRWTH.de Redaktionssystem und Social Media Unser Internetauftritt informiert Sie regelmäßig und aktuell über Förderaktivitäten und Veranstaltungen von proRWTH. Zur Verbesserung des Services für die Mitglieder und Besucher unserer Webseite wurde ein sicheres und flexibles TYPO3-Redaktionssystem eingeführt. Den Relaunch setzte die Firma maixit GbR erfolgreich um. Damit wurde eine moderne Open Source Lösung mit optimaler Transparenz und Entwicklungsmöglichkeit installiert. Demächst werden wir die WebInhalte auch für mobile Endgeräte optimieren. Bei der maixit GbR bedanken wir uns für die professionelle Unterstützung. Kontakt: TYPO3-Entwicklung www.maixit.de Besuchen Sie uns auf unserer Homepage unter www.proRWTH.de oder auch auf unseren Social Media-Plattformen bei facebook, twitter und XING. proRWTH fördern - auszeichnen - netzwerken Wir danken unseren Mitgliedern und Förderern herzlich für ihr finanzielles und persönliches Engagement im Jahr 2014. Freunde und Förderer der RWTH Aachen e.V. Kackertstraße 9 · 52072 Aachen Telefon: 02 41 - 80 93 000 Telefax: 02 41 - 80 92 930 E-Mail: [email protected] Redaktion: Jeannette Schwerdt, Stefan Eicker Gestaltung: Kerstin Lünenschloß
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