Lisa Batiashvili
The Philadelphia
Orchestra
Yannick Nézet-Séguin
Samstag
23. Mai 2015
20:00
Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte
schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen
Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
in der Pause einnehmen.
Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es
ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
Gästen.
Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr
Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder
veröffentlicht wird.
Lisa Batiashvili Violine
The Philadelphia Orchestra
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Samstag
23. Mai 2015
20:00
Pause gegen 20:50
Ende gegen 21:45
PROGRAMM
Nico Muhly *1981
Mixed Messages (2015)
für Orchester
Deutsche Erstaufführung
Dmitrij Schostakowitsch 1906 – 1975
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77 (1947 – 48)
Nocturne. Moderato
Scherzo. Allegro
Passacaglia. Andante (attacca) – Cadenza
Burleske. Allegro con brio
Pause
Sergej Rachmaninow 1873 – 1943
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44 (1935 – 36; rev. 1938)
Lento – Allegro moderato
Adagio ma non troppo – Allegro vivace
Allegro
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ZU DEN WERKEN
Nico Muhly: Mixed Messages
Dass Nico Muhly sein neues, erst vor einer Woche als Auftragswerk des Philadelphia Orchestra in der Verizon Hall in Philadelphia uraufgeführtes Orchesterwerk Mixed Messages nannte,
spricht für sich. Bereits der Titel zeigt unmissverständlich an,
dass er nicht auf eine »Botschaft« festgelegt ist, im Gegenteil.
Die Gratwanderung zwischen den Genres und Stilen begleitet
Muhly, der 1981 im US-Bundesstaat Vermont geboren wurde,
von Beginn seiner schöpferischen Arbeit an. Berührungsängste
gegenüber Pop- und Rockmusik oder der Singer/SongwriterSzene sind ihm fremd, wenngleich die sogenannte »ernste
Musik« sich letztlich doch als Schwerpunkt herauskristallisierte.
Muhly komponiert Kammermusik, Orchestermusik und geistliche
Musik ebenso wie Ballette und Opern; jüngst beauftragte ihn die
Metropolitan Opera in seiner Wahlheimat New York, ein Musiktheaterwerk nach der Novelle Marnie (1961) von Winston Graham
zu schreiben, die 1964 schon Alfred Hitchcock zu dem gleichnamigen Film, einem grandiosen Psychodrama, inspirierte.
Mixed Messages begreift Muhly als markanten Ausdruck (s)eines
»modernen« Lebensgefühls, das von widersprüchlichen – und
auch widerstreitenden – Elementen und Emotionen geprägt ist.
Im übertragenen Sinne fokussierte er in dem groß besetzten
Stück zwischenmenschliche Belange, die immer auch politische Dimensionen einschließen und deren in Klang transformierte Spannweite von »streng geschäftlichen Beziehungen« bis
zu »romantischen« Anwandlungen und Herzensangelegenheiten reicht. Doch er legte die »Botschaften« bewusst zwiespältig
und mehrdeutig an. Das musikalische Material könnte, so Muhly,
»als fröhlich, aber ebenso als bedrohlich erscheinen, jede Aussage beinhaltet zugleich ihre Negation«, worin sich nicht zuletzt
sein Erfahrungshorizont in einem zunehmend virtuell geprägten
Lebensraum widerspiegelt.
Diese Prozesse spielen sich im Inneren des Tonsatzes ab. Mixed
Messages ist weder in unterschiedliche Formteile noch in vordergründig kontrastierende Abschnitte gegliedert. Vielmehr hält
Muhly, wie er anmerkt, »den Motor mit Vollgas am Laufen, was
aber als Nächstes passiert, ist stets eine Überraschung«. Die
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Materialverarbeitung unterliegt denn auch keiner vorgeprägten Logik, sondern dem Prinzip einer kalkulierten Spontaneität.
Muhly orientierte sich mehr an Improvisation und PerformanceKunst – etwa die der amerikanischen Sängerin und Komponistin
Meredith Monk, die er sehr schätzt – als an der klassisch-romantischen Tradition der Orchestermusik. Die Instrumente »lernen« in
Mixed Messages voneinander und verändern das Klangmaterial
auf jeweils spezifische Weise, was Muhly mit einem Vogel in der
freien Natur vergleicht, der, wenn er fotografiert wird, beginnt,
das Geräusch der Kamera zu imitieren.
Dmitrij Schostakowitsch:
Violinkonzert Nr. 1 a-Moll
Wird Nico Muhly – unabhängig von seiner eigenen Haltung –
allenfalls indirekt von politischen Konstellationen beeinflusst,
so war der unmittelbare Zusammenhang von Musik und Politik für das Leben und Schaffen von Dmitrij Schostakowitsch
ein zentraler Faktor. Stark gelitten hat er vor allem unter dem
Stalin-Regime, auch wenn Nikita Chruschtschow, der Nachfolger Stalins in der Sowjetunion, das 1979 in seinen Vospominanija
(Erinnerungen) anders sehen wollte: »Ich empfand und empfinde
für den Genossen Schostakowitsch eine große Hochachtung.
Ich erinnere mich jetzt nicht, worauf die konkrete Kritik an seinen Werken beruhte und worin sie bestand, aber ich weiß, dass
sie von Schostakowitsch anerkannt wurde, und deswegen kann
ich nicht sagen, dass Schostakowitsch zur Zeit Stalins irgendeiner Verfolgung ausgesetzt gewesen wäre. Er komponierte und
schrieb viel, besonders während des Krieges; er schuf seine
Hauptwerke in Leningrad und nahm in der künstlerischen Intelligenz, unter den Komponisten, eine ziemlich geachtete Stellung
ein.«
Nun, dass Politiker es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen,
ist leider, nicht nur in Diktaturen, an der Tagesordnung. Nicht
erwähnt hat Chruschtschow jedenfalls den Wirbel, den die Oper
Lady Macbeth von Mzensk 1934 auslöste, und die Hetzjagd, die
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in der Folge auf Schostakowitsch veranstaltet wurde – denn der
Komponist bekam nicht nur die »Launen« der Kulturbürokratie,
sondern den Zorn Stalins selbst zu spüren. Nach dem Besuch
einer Aufführung der Oper im Moskauer Bolschoi-Theater
»urteilte« der gefürchtete Diktator, das sei »albernes Zeug und
keine Musik«. Natürlich blieb es nicht bei dieser Missfallensbekundung allein. Die regierungsamtliche Zeitung Prawda legte
nach und charakterisierte Lady Macbeth von Mzensk in dem Artikel Chaos statt Musik als »grob, primitiv und vulgär […]. Und weiter heißt es, der Komponist habe sich »offensichtlich nicht die
Aufgabe gestellt, dem Gehör zu schenken, was die sowjetischen
Opernbesucher von der Musik erwarten und in ihr suchen. Als
hätte er demonstrativ seine Musik chiffriert, alle Töne in ihr so
durcheinander gebracht, dass sie nur für Ästheten und Formalisten, die ihren gesunden Geschmack verloren haben, genießbar
bleibt.«
Als Reaktion auf diese Angriffe und die damit verbundenen
Gefahren, auch für Leib und Leben, musste Schostakowitsch
sich von seinen ins Schrille und Groteske tendierenden Experimenten, die als »formalistische Verzerrungen« diffamiert wurden,
distanzieren. Zumindest bis zu Stalins Tod 1953 bewegte er sich
auf einem schmalen Grat zwischen Anpassung an die kulturpolitischen Dogmen der KPDSU und der Bewahrung seiner schöpferischen Freiheit. Hierin sind auch die Gründe für die komplizierte
Werkgeschichte seines ersten Violinkonzerts zu suchen. Entstanden ist es 1947/48, doch Schostakowitsch hielt es zunächst
unter Verschluss, da ihm nach den harschen Maßregelungen
durch das Zentralkomitee der KPDSU eine Aufführung unrealistisch erschien. Er war sich – gewiss zu Recht – sicher, dass das
von starker struktureller Durchdringung geprägte a-Moll-Konzert
nicht dem Massenverständlichkeit fordernden Diktat des »Sozialistischen Realismus« entsprach und ins Kreuzfeuer der Kritik
geraten wäre. Erst mit jahrelanger Verspätung – eben nach Stalins Tod – gab Schostakowitsch es in Druck, und am 29. Oktober
1955 hob sein langjähriger Freund David Oistrach, dem das Werk
auch gewidmet ist, es in der Leningrader Philharmonie aus der
Taufe.
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Ob die nach der Uraufführung erfolgte Einordnung als Opus 99
zunächst verschleiern sollte, dass das Konzert bereits von 1947/48
stammt, sei dahingestellt. Jedenfalls hat sich mittlerweile die
Opuszahl 77 durchgesetzt. Gemutmaßt wurde auch, dass Schostakowitsch vor der Premiere Revisionen vorgenommen habe.
Diese gehen aber über kleine Änderungen, die sich durch die
Probenarbeit fast zwangsläufig ergeben, nicht hinaus, so dass
sich die ursprüngliche Gestalt bis heute überliefert hat. Und die
hat es in ihrem herben Kontrastreichtum in sich. Den lyrischen
Kopfsatz (Nocturne) beherrschen auf der Folie kammermusikalischer Transparenz ebenso eindringliche wie schwermütige Kantilenen der Solovioline, während sich im Scherzo in komplexer
Polyphonie gleißende Virtuosität und manische Getriebenheit
paaren. Wieder ganz andere Gefilde beschreitet die Passa­caglia,
die sich, ausgehend von der majestätischen Erhabenheit des
Bassthemas, in schichtweise sich verdichtenden Spannungskurven entfaltet. Fast das Gewicht eines eigenen Formteils erhält die
spröde Solokadenz, bevor Schostakowitschs a-Moll-Violinkonzert mit einer grellen, die Sphäre des Volkstümlichen streifenden
Burleske ausklingt.
Sergej Rachmaninow:
Sinfonie Nr. 3 a-Moll
Eine Generation älter als Schostakowitsch war Sergej Rachmaninow. Obwohl auch er die politischen Wirren seiner Zeit erlebte
und wahrnahm, war er weit weniger von ihnen betroffen als
Schostakowitsch. Das lag vor allem daran, dass er seine russische Heimat bereits Ende 1917, kurz nach der Oktoberrevolution,
für immer verlassen hatte. Politische Gründe spielten dabei eine
Rolle, aber auch persönliche, winkte ihm doch eine verlockende
Karriere als Konzertpianist in Westeuropa und den USA, die er
der unsicheren Lage in Russland vorzog. Wer wollte es dem Vollblutmusiker verdenken? Ob er sich indes nach guten alten Zeiten zurücksehnte, ist schwer zu sagen. Dagegen spricht, dass
er 1921 nach New York, der Metropole der »Neuen Welt« und
dem Schmelztiegel der »Moderne« schlechthin, übersiedelte.
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In künstlerischer Hinsicht ist ihm allerdings häufig vorgeworfen
worden, ein Mann von gestern zu sein. Bereits 1924 unterzog der
russische Musikwissenschaftler Viktor Beljajew diese Charakterisierung einer relativierenden Betrachtung: »Es ist Rachmaninows
Schicksal, inmitten einer Vielzahl aufeinander prallender und
divergierender Strömungen der zeitgenössischen russischen
Musik zu leben – in Strömungen, die sich entweder verpflichtet
fühlen, vorwärts zu streben oder das Alte zu bewahren. Rachmaninow muss nicht nur unter diesen Bedingungen leben, sondern
auch seine Künstlerpersönlichkeit formen. In diesem Zusammentreffen von Umständen liegt die Ursache für die Tragödie
seines Werks – die Tragödie eines großen Geistes, der, um sich
auszudrücken, Sprache und Kunstmittel benutzt, die bereits veraltet sind, unter anderen Bedingungen jedoch mit den Zeiten in
Einklang gestanden hätten.«
Aus heutiger Sicht ist die Positionierung Rachmaninows im
Spannungsfeld von Tradition und »Moderne« zweitrangig, zählt
er doch als Komponist und Pianist längst zu den Größen der
Musikgeschichte. Als Virtuose trat er in die Fußstapfen von Franz
Liszt und Ferruccio Busoni, und niemand Geringerer als der
– ebenfalls – legendäre Arthur Rubinstein sah in ihm den faszinierendsten Pianisten seit Busoni. Auch wenn Rachmaninow
ganz in der Musik aufging, blendete er politisch-gesellschaftliche Fragen nicht vollkommen aus. Im Januar 1931 unterzeichnete
er einen Artikel der New York Times, der die sowjetische Kulturpolitik scharf aufs Korn nahm, woraufhin Rachmaninow in der Sowjetunion mit Polemik bedacht und boykottiert wurde.
Schöpferisch befand er sich in den 1930er-Jahren bereits in seiner späten Phase. Die Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44 von 1935/36 ist
sein vorletztes Werk überhaupt. Konsequent führte er darin seinen Weg fort, der in der klassisch-romantischen Tonsprache wurzelt, aber ausgeprägt eigensinnige Züge trägt. Dazu gehört seine
Vorliebe für kleine Tonschritte, die punktuell an das sequenzartige Fortschreiten des »Dies Irae«-Themas aus der katholischen Totenmesse gemahnen. Markant ist auch die Polarität von
rhapsodischer Freiheit im Höreindruck und strikter struktureller
Kontrolle der musikalischen Beziehungen. Innerlich zusammengehalten werden die drei Sätze – Scherzo und langsamer Satz
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sind zur Einheit verschmolzen – von einer archaisch anmutenden
Melodie, die als emotionaler Kern das Wesen der dritten Sinfonie wesentlich bestimmt. Der damit verknüpfte Ausdruckswille
mochte Rachmaninow beflügelt haben, denn eigentlich wollte
er nach seiner zweiten Sinfonie von 1906/07 keine weitere mehr
komponieren: »Ich kann keine Symphonien schreiben, und wichtiger noch, ich möchte es auch nicht.«
Dass er sich daran – nachdem fast 30 Jahre vergangen waren –
nicht hielt, war nicht nur für die Nachwelt ein Glück, sondern auch
für Rachmaninow selbst. Ihm gefiel die dritte Sinfonie, was für
den sehr selbstkritischen Geist durchaus nicht selbstverständlich
war und das er mit bezeichnender Bescheidenheit einräumte:
»Persönlich bin ich fest davon überzeugt, dass es ein gutes Stück
ist. Aber manchmal irren sich auch Autoren! Wie dem auch sei,
ich halte bislang an meiner Meinung fest.«
Egbert Hiller
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Biographien
Lisa Batiashvili
Internationale Aufmerksamkeit erregte
die georgische Geigerin Lisa Batiash­
vili erstmals 1995, als sie im Alter von
16 Jahren als jüngste Teilnehmerin den
Zweiten Preis beim Sibelius-Wettbewerb in Helsinki gewann. Ihre Karriere
wurde von Studien bei Ana Chumachenko an der Musikhochschule München und Mark Lubotski an der Musikhochschule in Hamburg begleitet. 2001
gab sie als New Generation Artist der
BBC ihr Debüt bei den BBC Proms. Zwei Jahre später wurde ihr
beim Schleswig-Holstein Musik Festival der Bernstein Award
verliehen. Seither ist sie mit führenden internationalen Orchestern wie dem Philharmonia Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra,
dem New York Philharmonic, dem Boston Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, den Berliner Philharmonikern,
dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks, dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam, dem Chamber Orchestra of Europe und
anderen mehr aufgetreten.
In dieser Spielzeit ist sie Artist-in-Residence beim New York Philharmonic und beim NDR Sinfonieorchester. Weitere Höhepunkte
sind Konzerte mit dem Orchestra Filarmonica della Scala und
der Staatskapelle Berlin (jeweils unter der Leitung von Daniel
Barenboim) und dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di
Santa Cecilia (unter der Leitung von Antonio Papano), die laufende Europatournee mit dem Philadelphia Orchestra und Yannik Nézet-Séguin, Konzerte beim Rotterdam Philharmonic Gergiev Festival, die Uraufführung von Thierry Escaichs Konzert für
Violine und Oboe mit ihrem Ehemann, dem Oboisten François
Leleux, und dem NDR Sinfonieorchester sowie anschließend die
amerikanische Erstaufführung mit dem New York Philharmonic,
jeweils unter der Leitung von Alan Gilbert. Ebenfalls mit François
Leleux spielt sie bei den Salzburger Festspielen und beim Prinsengracht-Konzert in Amsterdam.
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Als Kammermusikerin spielt bzw. spielte sie in dieser Saison
Recitals mit Paul Lewis in New York, Boston, Philadelphia und
Toronto sowie Schuberts »Forellenquintett« mit Paul Lewis und
Lawrence Power im Amsterdamer Concertgebouw und in der
Wigmore Hall London.
Für ihre CD-Einspielung von Magnus Lindbergs Violinkonzert hat
Lisa Batiashvili 2008 den ECHO Klassik als Nachwuchskünstlerin des Jahres bekommen. Ihre jüngste Aufnahme, eingespielt
u. a. mit François Leleux, Emmanuel Pahud und dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks, enthält Werke von Johann
Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach. Frühere Einspielungen
umfassen u. a. Brahms’ Violinkonzert mit der Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann (auch auf DVD) sowie Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 1 mit dem Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks und Esa-Pekka Salonen. Die Violinkonzerte von Beethoven, Sibelius und Lindberg hat sie ebenfalls auf
CD eingespielt.
Lisa Batiashvili hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, u. a. zweimal den ECHO Klassik, den MIDEM Classical Award,
den Choc de L’Année, den Preis der Accademia Musicale Chigiana, den Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik
Festivals und den Beethoven-Ring im Rahmen des Beethovenfests Bonn. In diesem Jahr wurde Lisa Batiashvili von Musical
America zur Instrumentalistin des Jahres gewählt. Lisa Batiash­vili
spielt eine Violine von Giuseppe Guarneri del Gesù von 1739, die
ihr von einem privaten Sammler zur Verfügung gestellt wird.
In der Kölner Philharmonie war Lisa Batiashvili zuletzt im September 2012 mit dem WDR Sinfonieorchester Köln unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste zu hören.
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The Philadelphia Orchestra
Künstlerische Leitung
Das im Jahr 1900 von Fritz Scheel gegründete Philadelphia
Orchestra gehört zu den weltweit führenden Orchestern. Im
Herbst 2012 eröffnete Music Director Yannick Nézet-Séguin mit
triumphalem Erfolg seine erste Saison als achter künstlerischer
Leiter des Philadelphia Orchestra. Unter seinen Vorgängern in
dieser großen Tradition, die 115 Spielzeiten umfasst, finden sich
neben dem ersten Chefdirigenten Fritz Scheel Namen wie Carl
Pohlig, Leopold Stokowski, Eugene Ormandy, Riccardo Muti,
Wolfgang Sawallisch, Christoph Eschenbach und Charles Dutoit,
der von 2008 bis 2012 Chefdirigent des Orchesters war. Yannick Nézet-Séguins Konzerte werden in ausverkauften Häusern
gespielt und er hat mit den Post-Concert Conversations ein festes
Forum für den Austausch mit den Konzertbesuchern geschaffen.
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Heimat Philadelphia
Philadelphia ist die Heimat des Orchesters, das immer neue und
innovative Wege findet, um die Beziehung zu seinen Förderern
zu pflegen, die die Hauptsaison in der Verizon Hall im Kimmel
Center for the Performing Arts unterstützen. Im vom Orchester
gegründeten Kimmel Center, in dem das Ensemble seinen Sitz
hat, finden seit 2001 die Konzerte statt. Seit 1957 gehört der Philadelphia Orchestra Association auch die Academy of Music – ein
nationales Denkmal und das älteste noch aktive Opernhaus in
den USA. Das Ensemble kehrt in jedem Jahr zur »Großen alten
Dame in der Locust Street« zurück, wo es vor dem Umzug ins
Kimmel Center 101 Spielzeiten lang zu Hause war, und gibt dort
die »Academy Anniversary Concert and Ball«, eine der begehrtesten und beliebtesten Veranstaltungen in Philadelphia. Neben
dem umfangreichen Konzertprogramm im Kimmel Center tritt
das Orchester in den Sommermonaten auch im Mann Center for
the Performing Arts wie an anderen Orten in der Region auf, darunter Penn’s Landing, Longwood Gardens und der Philadelphia
Navy Yard. Viele dieser Auftritte gehören zur kostenlosen Neighborhood Concert Series oder den Bildungsprogrammen, die der
Bevölkerung den Zugang zu klassischer Musik erleichtern sollen.
Einsatz für die Bildung
Hier setzt das Philadelphia Orchestra eine Tradition fort, die
sich bis ins Jahr 1921 zurückverfolgen lässt, als Leopold Stokowski sich intensiv für Kinderkonzerte einsetzte. Heute macht
das Orchester durch Kinder- und Erwachsenenprogramme eine
neue Generation von Zuhörern mit Orchestermusik vertraut. Dazu
gehören: »Sound All Around« (für Kinder zwischen 3 und 5 Jahren), die »Family Concerts« (für Kinder zwischen 6 und 12 mit ihren
Familien) und »eZseatU« (bei dem Collegestudenten für eine Mitgliedsgebühr von 25$ im Jahr eine unbeschränkte Anzahl von
Konzerten besuchen können). Das Orchester bindet erwachsene
Zuhörer durch Zusatzangebote wie die kostenlosen PreConcert
Conversations vor jedem Abonnementskonzert und die Lecture/
Luncheons mit Gastdozenten enger in seine Aufführungen ein.
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In der Saison 2014/15 startete das Orchester zusammen mit der
Drexel University »LiveNote«, einen interaktiven Konzertführer für
mobile Geräte. Erfolgreich sind auch die von Orchestermusikern
geleiteten Veranstaltungen wie die »PlayINs« und die »Philadelphia Orchestra Free Days« (mit freien Veranstaltungen in der ganzen Stadt).
Durch sein Billy Joel School Concert Program, das Schulkindern
aus unterprivilegierten Bezirken Zugang zu den Schulkonzerten
bietet und sich an Grund- und Mittelschulen aus dem Schulbezirk Philadelphia richtet, pflegt das Ensemble den Kontakt
zur Jugend. In fünf ausgewählten Schulen bietet das School
Partnership Program Schülern außerdem einmalige Kontakte
zum Orchester und seinen Musikern. Außerdem kooperiert das
Philadelphia Orchestra mit Schulen über das »Musicians in the
Schools«-Programm. Die Musiker besuchen Schulen und bieten
dort Workshops, Vorführungen, Beratungen und Meisterklassen
an.
Als kultureller Botschafter im Ausland
Durch Konzerte, Tourneen, Präsentationen und Einspielungen
tritt das Orchester weltweit als Botschafter der Stadt Philadelphia und der Vereinigten Staaten auf. Außerhalb Philadelphias
spielt das Orchester alljährlich in der Carnegie Hall und genießt
im Sommer eine dreiwöchige Residency im Saratoga Performing
Arts Center in New York, das eigens für das Ensemble errichtet
wurde. Außerdem pflegt es eine enge Partnerschaft mit dem
Bravo! Vail Music Festival, das jeden Sommer führende internationale Orchester nach Colorado einlädt. Das Orchester blickt
auf eine lange Tournee-Geschichte zurück, nachdem es schon
in den Tagen seiner Gründung außerhalb Philadelphias aufgetreten ist. Das Philadelphia Orchestra spielte 1973 als erstes
amerikanisches Orchester in der VR China und knüpfte 2012 an
diese Tradition an, als es die Rolle eines Kulturbotschafters verstärkte und eine neue Partnerschaft mit dem National Centre for
the Performing Arts (NCPA) in Beijing einging. Im Rahmen dieser
Pilot-Residency arbeitete das Orchester auch mit chinesischen
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Nachwuchsmusikern und -komponisten zusammen. Zudem
erstreckte sich die Residency auch in die chinesischen Provinzen. Das Pilotprogramm war so erfolgreich, dass Orchester und
NCPA einen langfristigen Vertrag für weitere Residencies schlossen. Im Mai/Juni 2013 wurde das Orchester begeistert bei seiner
»Residency and Fortieth Anniversary Tour of China« empfangen,
die über 50 Veranstaltungen umfasste. Im Mai/Juni 2014 führte
die Antrittstournee von Yannick Nézet-Séguin mit dem Philadelphia Orchestra nach Asien und erneut nach China. Das Konzert
am 25. Mai in Shanghai wurde live im Rundfunk übertragen – die
erste musikalische Aufführung eines westlichen Ensembles, die
von einer chinesischen Firma einem internationalen Publikum
zugänglich gemacht wurde.
Künstlerische Innovation
Seit langem fühlt sich das Philadelphia Orchestra künstlerischer
Innovation verpflichtet. Davon zeugen die amerikanischen Erstaufführungen bedeutender Werke wie Mahlers achte Sinfonie,
Strawinskys Le Sacre du printemps, Schönbergs Gurrelieder und
Rachmaninows Sinfonische Tänze. Das Orchester pflegt stets
eine enge Zusammenarbeit mit regionalen und nationalen kulturellen und politischen Organisationen. Seit Allison Vulgamore
2010 das Amt der Präsidentin und des CEO übernommen hat, ist
das Philadelphia Orchestra neue Partnerschaften mit dem Pennsylvania Ballet, Philadelphia Live Arts (FringeArts), Philadanco,
der Opera Philadelphia, dem Curtis Institute of Music, der Ridge
Theater Company und dem Bühnenregisseur James Alexander
eingegangen.
Unter Yannick Nézet-Séguins Leitung nahm das Orchester seine
Aufnahmetätigkeit wieder auf. Eingespielt wurden Strawinskys
Le Sacre du printemps und Leopold Stokowskis Transkriptionen
von Bachs Bachs Passacaglia und Fuge in c-Moll, Fuge in g-Moll
und Toccata und Fuge in d-Moll wie auch seine Transkription
von Strawinskys Pastorale. Damit setzt Yannick Nézet-Séguin
die bemerkenswerte Einspielgeschichte des Orchesters fort, das
1917 die erste Aufnahme herausbrachte und in den vergangenen
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Jahrzehnten eine eindrucksvolle Diskographie vorgelegt hat. In
Yannick Nézet-Séguins Eröffnungssaison kehrte das Orchester mit einem wöchentlichen Sonntagsnachmittags-Programm
auf WRTI-FM auch in den Rundfunk zurück. Die neuen Initiativen stehen ganz in der Tradition des Orchesters, das sich immer
an die Spitze des Fortschritts gesetzt hat: so veröffentlichte es
als erstes Sinfonieorchester elektrische Einspielungen (1925),
machte die erste kommerziell finanzierte Radiosendung (1929 auf
NBC), spielte Filmmusik ein (Paramounts The Big Broadcast von
1937), trat in einer landesweiten Fernsehsendung auf (1948 auf
CBS) und gab als erstes großes Orchester ein Live-Konzert im
Internet (1997).
In der Kölner Philharmonie war das Philadelphia Orchestra
zuletzt im September 2011 unter der Leitung von Charles Dutoit
zu hören.
Die Tournee des Philadelphia Orchestras 2015
wird unterstützt von:
Primary Partner: Commonwealth of Pennsylvania
Supporting Sponsors: HSBC, Région Rhône-Alpes, Saint-Gobain
Presenting Sponsor in France: Pepper Hamilton LLP
Civic Pride Sponsor: Brian Communications
Additional Support provided by: City of Philadelphia, Philadelphia
Convention & Visitors Bureau, Team PA, Visit Philadelphia
Special thanks to John McFadden and Lisa Kabnick for their
support.
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Die Mitglieder
des Philadelphia Orchestra
Yannick Nézet-Séguin Music Director
Walter and Leonore Annenberg Chair
Viola
Choong-Jin Chang Principal
Ruth and A. Morris Williams Chair
Kirsten Johnson Associate Principal
Kerri Ryan * Assistant Principal
Judy Geist
Renard Edwards
Anna Marie Ahn Petersen Piasecki
Family Chair
David Nicastro
Burchard Tang
Che-Hung Chen
Rachel Ku
Marvin Moon *
Stéphane Denève Principal Guest
Conductor
Cristian Măcelaru
Conductor-in-Residence
Lio Kuokman Assistant Conductor
Charles Dutoit Conductor Laureate
Violine I
David Kim Concertmaster
Dr. Benjamin Rush Chair
Juliette Kang First Associate
Concertmaster
Joseph and Marie Field Chair
Ying Fu Associate Concertmaster
Marc Rovetti Assistant Concertmaster
Herbert Light Larry A. Grika Chair
Barbara Govatos * Wilson H. and
Barbara B. Taylor Chair
Jonathan Beiler
Hirono Oka
Richard Amoroso Robert and Lynne
Pollack Chair
Yayoi Numazawa
Jason De Pue *
Lisa-Beth Lambert
Jennifer Haas
Miyo Curnow *
Elina Kalendarova
Daniel Han
Yiying Li
Violoncello
Hai-Ye Ni Principal
Albert and Mildred Switky Chair
Yumi Kendall Acting Associate
Principal
Wendy and Derek Pew Foundation
Chair
John Koen Acting Assistant Principal
Richard Harlow
Gloria dePasquale Orton P. and Noël S.
Jackson Chair
Kathryn Picht Read Winifred and
Samuel Mayes Chair
Robert Cafaro Volunteer Committees
Chair
Ohad Bar-David Catherine R. and
Anthony A. Clifton Chair
Derek Barnes Mollie and Frank Slattery
Chair
Alex Veltman
Violine II
Kimberly Fisher Principal
Peter A. Benoliel Chair
Paul Roby Associate Principal
Sandra and David Marshall Chair
Dara Morales Assistant Principal
Anne M. Buxton Chair
Philip Kates Mitchell and Hilarie
Morgan Family Foundation Chair
Booker Rowe
Davyd Booth
Paul Arnold Lorraine and David
Popowich Chair
Yumi Ninomiya Scott
Dmitri Levin
Boris Balter
William Polk
Amy Oshiro-Morales
Mei Ching Huang
Kontrabass
Harold Robinson Principal
Carole and Emilio Gravagno Chair
Michael Shahan Associate Principal
Joseph Conyers Assistant Principal
John Hood *
Henry G. Scott
David Fay
Duane Rosengard
Robert Kesselman
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Flöte
Jeffrey Khaner Principal
Paul and Barbara Henkels Chair
David Cramer Associate Principal
Rachelle and Ronald Kaiserman Chair
Loren N. Lind
Kazuo Tokito Piccolo
Posaune
Nitzan Haroz Principal
Neubauer Family Foundation Chair
Matthew Vaughn Co-Principal
Eric Carlson
Blair Bollinger Bassposaune
Drs. Bong and Mi Wha Lee Chair
Oboe
Richard Woodhams Principal
Samuel S. Fels Chair
Peter Smith Associate Principal
Jonathan Blumenfeld Edwin Tuttle
Chair
Elizabeth Starr Masoudnia
Englischhorn
Joanne T. Greenspun Chair
Tuba
Carol Jantsch Principal
Lyn and George M. Ross Chair
Pauke
Don S. Liuzzi Principal
Dwight V. Dowley Chair
Angela Zator Nelson Associate
Principal
Patrick and Evelyn Gage Chair
Klarinette
Ricardo Morales Principal
Leslie Miller and Richard Worley Chair
Samuel Caviezel Associate Principal
Sarah and Frank Coulson Chair
Paul R. Demers Bassklarinette
Peter M. Joseph and Susan
Rittenhouse Joseph Chair
Schlagzeug
Christopher Deviney Principal
Mrs. Francis W. De Serio Chair
Anthony Orlando Associate Principal
Ann R. and Harold A. Sorgenti Chair
Angela Zator Nelson
Klavier, Celesta
Kiyoko Takeuti
Fagott
Daniel Matsukawa Principal
Richard M. Klein Chair
Mark Gigliotti Co-Principal
Angela Anderson
Holly Blake Kontrafagott
weitere Tasteninstrumente
Davyd Booth
Michael Stairs Orgel **
Harfe
Elizabeth Hainen Principal
Patricia and John Imbesi Chair
Horn
Jennifer Montone Principal
Gray Charitable Trust Chair
Jeffrey Lang Associate Principal
Daniel Williams
Jeffry Kirschen
Denise Tryon
Shelley Showers
Librarians
Robert M. Grossman Principal
Steven K. Glanzmann
Trompete
David Bilger Principal
Marguerite and Gerry Lenfest Chair
Jeffrey Curnow Associate Principal
Gary and Ruthanne Schlarbaum Chair
Anthony Prisk
Robert W. Earley
Stage Personnel
Edward Barnes Manager
James J. Sweeney, Jr.
James P. Barnes
* beurlaubt
** Regularly engaged musician
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Yannick Nézet-Séguin
Yannick Nézet-Séguin, in Montreal
geboren, studierte Klavier, Dirigieren,
Komposition und Kammermusik am
Konservatorium in Montreal und setzte
seine Ausbildung bei dem Dirigenten
Carlo Maria Giulini fort. Außerdem studierte er Chorleitung bei Joseph Flummerfelt am Westminster Choir College.
Seit Herbst 2012 ist er Music Director
des Philadelphia Orchestra, das er im
heimischen Kimmel Center for the Performing Arts ebenso wie in der Academy of Music, der Carnegie
Hall, dem Kennedy Center und den verschiedenen Vierteln Philadelphias zu neuen Höhen geführt hat. In seiner dritten Spielzeit
als Music Director startet er neue künstlerische Initiativen, darunter das Art of the Pipe Organ Festival, in dem die Farben der
Fred J. Cooper Memorial Organ sich mit dem Klang des Philadelphia Orchestra vereinen und so über vier Wochen ein kraftvolles
Klang­universum erschaffen; das 40/40 Projekt mit 40 großartigen
Werken, die, wenn überhaupt schon gespielt, seit mindestens 40
Jahren nicht mehr in den Konzerten des Orchesters zu hören
waren, die ersten drei ausgewählt vom Publikum; und der krönende Abschluss des über fünf Spielzeiten laufenden RequiemZyklus mit Leonard Bernsteins Mass.
Seine Antrittstournee mit dem Philadelphia Orchestra führte 2014
mit sieben Konzerten nach China, Japan und Taiwan. Unter Yannick Nézet-Séguins Leitung erweiterte das Orchester seine Diskographie, u. a. mit einer Aufnahme von Strawinskys Le Sacre du
printemps und Leopold Stokowskis Transkriptionen von Bachs
Passacaglia und Fuge in c-Moll, der Fuge in g-Moll und der
Toccata und Fuge in d-Moll wie auch seiner Transkription von
Strawinskys Pastorale. In Yannick Nézet-Séguins Eröffnungssaison kehrte das Orchester mit einem Sonntagsnachmittags-Programm auf WRTI-FM auch in den Rundfunk zurück.
Seit 2008 ist Yannick Nézet-Séguin Music Director des Rotterdam Philharmonic und seit 2000 künstlerischer Leiter und
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Chefdirigent des Orchestre Métropolitain in Montreal. Zudem
ist er dem London Philharmonic Orchestra weiterhin eng verbunden, dessen Erster Gastdirigent er war. Zurzeit befindet er
sich im zweiten Jahr einer dreijährigen Residency am Konzerthaus Dortmund. Er hat überaus erfolgreiche Konzerte mit den
bedeutendsten Orchestern der Welt dirigiert, u. a. mit den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, dem Boston
Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Orchestra dell’Accademia
Nazionale di Santa Cecilia, dem Royal Stockholm Philharmonic,
dem Chamber Orchestra of Europe und allen großen kanadischen Orchestern.
Nézet-Séguins gefeierte Auftritte in der Metropolitan Opera (wo
er jedes Jahr am Pult steht), der Mailänder Scala, dem Royal
Opera House in London, dem Festspielhaus Baden-Baden und
bei den Salzburger Festspielen zeugen von einer bemerkenswerten künstlerischen Vielseitigkeit und Tiefe.
Neben Einspielungen mit dem Philadelphia Orchestra setzt Yannick Nézet-Séguin seine Aufnahmetätigkeiten mit dem Rotterdam Philharmonic, dem London Philharmonic und seinem Chor
sowie mit dem Orchestre Métropolitain fort.
2012 wurde Yannick Nézet-Séguin zum Companion of the Order
of Canada ernannt, eine der höchsten zivilen Auszeichnungen des Landes. Weitere Ehrungen sind der Royal Philharmonic Society Award, der kanadische National Arts Centre Award,
der von der Regierung Quebecs verliehene Prix Denise-Pelletier,
die höchste an Künstler vergebene Auszeichnung, wie auch die
Ehrendoktorwürden der Université du Québec à Montréal und
des Curtis Institute of Music in Philadelphia.
Bei uns war Yannick Nézet-Séguin zuletzt im April 2013 mit
dem London Philharmonic Orchestra zu Gast. Am 15. Juni wird
er mit dem Chamber Orchestra of Europe erneut in der Kölner
Philharmonie gastieren.
19
KölnMusik-Vorschau
Mai
Juni
SO
DO
31
04
11:00
11:00
Fronleichnam
Jugend musiziert
Konzert der Bundespreisträger
aus Nordrhein-Westfalen
Kindertag in der Philharmonie
Empfohlen für Kinder ab 5 Jahren
Konzerte, Instrumente und Aktionen in
der ganzen Philharmonie bietet dieser
Tag der offenen Tür speziell für junge
Familien. Zuhören, Mitmachen, Musik
entdecken!
KölnMusik gemeinsam mit dem Landesmusikrat NRW
SO
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
31
Ende gegen 15 Uhr
20:00
Magdalena Kožená Mezzosopran
Mitsuko Uchida Klavier
FR
Robert Schumann
Gedichte der Königin Maria Stuart
op. 135
05
20:00
Claude Debussy
Chansons de Bilitis L 90,
Ariettes oubliées
Mihoko Fujimura Mezzosopran
Kaoru Kakizakai Shakuhachi
Kakujo Nakamura Biwa
Gustav Mahler
»Rückert-Lieder«
Kyoto Symphony Orchestra
Junichi Hirokami Dirigent
Olivier Messiaen
Poèmes pour Mi (Auswahl)
Tōru Takemitsu
November Steps
für Shakuhachi, Biwa und Orchester
Liederabende 6
Toshio Hosokawa
Klage
für Mezzosopran und Orchester
Texte von Georg Trakl
Sergej Prokofjew
Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100
20
Dienstag
26. Mai 2015
20:00
Hélène
Grimaud
Klavier
Seit 13 Jahren ist Hélène Grimaud regelmäßig zu Gast in Köln
und beweist ihre Klasse als leidenschaftliche, ausdrucksstarke
Musikerin, die neben CD-Aufnahmen und ausgedehnten Konzertreisen noch Zeit und Energie findet, sich für Menschenrechte
und den Naturschutz zu engagieren und daneben noch Bücher
schreibt. Ihr neues Buch »Das Lied der Natur« handelt von einer
Spurensuche zu Johannes Brahms, dessen Sonate für Klavier
Nr. 2 fis-Moll sie im zweiten Konzertteil spielen wird. Um 19 Uhr
hält Christoph Vratz eine Einführung in das Konzert.
Werke von
Berio, Takemitsu, Fauré,
Ravel, Albéniz, Liszt,
Janáček, Debussy
und Brahms
Foto: Deutsche Grammophon/Mat Hennek
MI
DO
10
11
20:00
21:00
Stadtgarten
Gautier Capuçon Violoncello
TRIPCLUBBING
hr-Sinfonieorchester
Andrés Orozco-Estrada Dirigent
KrausFrink Percussion
Georg Conrad DJ
Béla Bartók
Kossuth DD 75
Sinfonische Dichtung
für großes Orchester
Steve Reich
Clapping music
für 2 klatschende Musiker,
beide verstärkt
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Violoncello und Orchester
Nr. 1 Es-Dur op. 107
Gesungene Fassung von KrausFrink
Philippe Manoury
2. Duo de marimbaphones
aus: Le livre des claviers
sechs Stücke für sechs Schlagzeuger
Igor Strawinsky
Le Sacre du printemps
extra mit Deutschlandfunk 5
KrausFrink
Music Is Evil
Welcome to KF Club
Missuk
DO
11
20:00
SO
Gunnar Idenstam Orgel
14
Gunnar Idenstam
Procession III
für Orgel
15:00
Filmforum
Der Lieblingsfilm von Ivor Bolton
Toccata V
für Orgel
Hollywood Ending
USA, 2002, 112 Min.
Regie: Woody Allen
Claude Debussy
La mer L 109
Drei sinfonische Skizzen
für Orchester
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Maurice Ravel
Lever du jour
aus: Fragment symphonique
2me Série aus dem Ballett
»Daphnis et Chloé«
für gemischten Chor und Orchester
Karten an der Kinokasse
sowie weitere Werke von
Maurice Ravel und Werke von
Jean-Baptiste Lully
Gunnar Idenstam spielt die Werke des
Konzerts in eigenen Bearbeitungen für
Orgel
Orgel Plus 4
22
Montag
15. Juni 2015
20:00
Jan Lisiecki Klavier
Chamber Orchestra
of Europe
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Nur drei Wochen nach seinem Konzert mit The Philadelphia
Orchestra kommt der ECHO-Preisträger als »Dirigent des Jahres
2014« erneut nach Köln, dieses Mal mit dem Chamber Orchestra of
Europe und seinem Landsmann, dem kanadischen Pianisten Jan
Lisiecki. Bevor Orchester und Dirigent im Studio verschwinden,
um zwei Mozart-Opern einzuspielen, widmen sie sich an diesem
Abend Mozarts Klavierkonzert Es-Dur KV 482, dem Streichquartett
f-Moll op. 95 von Beethoven/Mahler und Beethovens 5. Sinfonie
c-Moll. Um 19 Uhr hält Oliver Binder eine Einführung in das Konzert.
Werke von
Ludwig van Beethoven/
Gustav Mahler und
Wolfgang Amadeus
Mozart
Foto: Marco Borggreve
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
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Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
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Postfach 102163, 50461 Köln
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Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Egbert Hiller
ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Sammy Hart/DG S. 9; Chris
Lee S. 11 und 18
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Foto: Deutsche Grammophon/Esther Haase
Sonntag
31. Mai 2015
20:00
Magdalena
Kožená Mezzosopran
Mitsuko Uchida
Klavier
Lieder und Arien von
Robert Schumann, Claude Debussy,
Gustav Mahler und Olivier Messiaen
koelner-philharmonie.de
0221 280 280