/ Sport Dienstag 31. März 2015 19 Inniger mit erfreulichem Saisonabschluss LANGLAUF Mit dem LangisSprint gingen der nationale und der regionale Langlaufwinter zu Ende. Es siegten Mathias Inniger (Adelboden) und die Bündnerin Tatjana Stiffler. Mathias Inniger (Adelboden) Für Mathias Inniger vom SC Adelboden endet die Langlaufsaison sehr erfreulich. Beim Sprintrennen in Langis, organisiert vom Skiclub Horw, konnte Inniger einen bedeutungsvollen Sieg feiern. Mitte der Saison hatte Inniger noch mit grossen gesundheitlichen Problemen gekämpft. «Ein Sieg im letzten Rennen ist natürlich ein besonders schöner Saisonabschluss, vor allem deshalb, weil es vorher nicht so gut lief», erklärte der 26-Jährige. Das Rennen war bis zum letzten Meter spannend. Erst im Fotofinish hatten die Grenzwächter Valerio Leccardi und Toni Livers gegenüber Inniger das Nachsehen. Erfreulich auch die Bilanz von Reto und Simon Hammer vom SC Zweisimmen. Sie belegten in Langis die Ränge vier und fünf. Die Swiss-CupGesamtwertung beendet Inniger auf Rang zwei. Einzig Leccardi musste er den Vortritt lassen. Sowohl Inniger wie auch Tatjana Stiffler, die das Frauenrennen gewann, sind Sprintspezialisten, die auf eigene Faust trainieren. Sie gehören keinem Swiss-SkiKader an. Die Davoserin, nach den Schweizer Meisterschaften vor einer Woche ebenfalls erkrankt, wollte das Rennen mit Blick auf die Swiss-Cup-Gesamtwertung unbedingt bestreiten: «Falls ich nun einen Rückfall erleide, ist es mir egal. Denn die Saison ist jetzt vorbei», stellt sie mit einem Schmunzeln fest. reg/pvt Sieg und zweiter Platz für All-Blacks-Athleten LEICHTATHLETIK An den 10Kilometer-Schweizer-Meisterschaften in Uster liefen zwei Mitglieder von All Blacks Thun aufs Podest. Auf der flachen Strecke in städtischem Gebiet gab es einen Kategoriensieg und einen zweiten Platz in einer weiteren Altersklasse. Dass man mit mehr als 75 Jahren immer noch zügig unterwegs sein kann, demonstrierte Hans- Rudolf Schwarz. Mit klarem Vorsprung auf seine Verfolger rannte der Oberhofner mit seiner Zeit von 47:39,2 in der Kategorie M-75 zuoberst aufs Podest. Conny Berchtold aus Spiez holte im Kanton Zürich für All Blacks Thun Rang 2 in ihrer Kategorie W-35. Mit einer Zeit von 35:56,1 wies sie mehr als eine halbe Minute Vorsprung auf die Drittplatzierte auf. pd Chancenlos gegen den Aufstiegsaspiranten NLB-HANDBALL Der TV Steffisburg bezog gegen den NLBLeader RTV Basel eine 26:30Niederlage. Der TVS konnte in diesem Match erneut auf die beiden Wacker-Spieler Thomas Lanz und Stefan Huwyler zählen. Von Beginn weg war zu erkennen, dass die Basler keine Geschenke machen würden. Unter Regie des früheren Nationalspielers Florian Goepfert sowie Igor Stamenov und Max Dannmeyer (9 Tore) wurden die Oberländer unter Druck gesetzt. Dazu trug auch der gross gewachsene Kreisläufer Cairo Henry Martinez bei. Die Mannschaft von Trainer Remo Badertscher bekundete grosse Mühe, sich auf die variantenreiche Spielweise der Basler einzustellen. Bereits nach 15 Minuten lagen die Oberländer mit vier Toren in Rückstand. Mit zunehmender Spieldauer zeigten sich die Steffisburger in allen Bereichen verbessert. Ivan Wyttenbach, der Spielmacher und beste Torschütze des Spiels, verstand es immer wieder, seine Mitspieler in gute Abschlusspositionen zu bringen. Doch diese scheiterten mehrmals am früheren Nationalgoalie Pascal Stauber. mho Vorfreude auf Finalrunde und Cup FRAUENHANDBALL Rotweiss Thun beendet die Qualifikation nach einem Kantersieg in Basel auf dem vierten Rang. Beim 26:16 (12:7)-Erfolg galt es, nach drei Wochen Länderspielpause wieder den Rhythmus zu finden. In dieser von vielen technischen Fehlern geprägten Partie scheiterten die Baslerinnen am eigenen Unvermögen oder an der disziplinierten Defensive der Berner Oberländerinnen. Dabei zeigten sich auch die beiden Torfrauen von ihrer besten Seite. Sie glänzten mit jeweils sieben Paraden, wobei Tamara Aegerter auf eine Abwehrquote von 54 Prozent kam und nur gerade sechs Tore kassierte. Beste Werferin bei Rotweiss war einmal mehr Ann-Sofie Kleemann mit sieben Treffern. In nächster Zeit geht es für die Thunerinnen Schlag auf Schlag. Bereits nächste Woche startet die Finalrunde. In dieser warten mit den Favoriten Zug und Nottwil sowie der starken Mannschaft von Brühl Woche für Woche nur noch fast «übermächtige» Gegner auf die Thunerinnen. Der Auftakt erfolgt am Mittwoch, 8. April, mit dem Auswärtsspiel in St .Gallen gegen Brühl. Am Mittwoch, 22. April, spielt Rotweiss gegen Zug erstmals vor eigenem Publikum. Als Höhepunkt dieser Saison steht am 9./10. Mai das Final-4-Turnier in Olten auf dem Programm, wo der Cupsieg klares Ziel von Rotweiss ist. Ein happiges Programm für das dkt Bachmann-Team. Resultate und Ranglisten Seite 22 Bild mit Symbolcharakter: Skorpion Emmental (Nathalie Spichiger, vorne) bekundet gegen die physisch starken Dietlikerinnen zuweilen Mühe. Marcel Bieri An der Aufgabe wachsen UNIHOCKEY Skorpion Emmental steht nach zwei Halbfinalniederlagen (3:4, 1:5) gegen Dietlikon vor dem PlayoffOut. Für das junge Team dienen diese Partien vorab als «Lehrblätz». Das Gebimmel der Kuhglocken verhallt, ein erstes Mal hadert der Grossteil der 295 Zuschauer in der Ballsporthalle Oberemmental in Zollbrück. Eben hat das Schiedsrichterduo auf Penalty für Dietlikon entschieden – ein etwas harter Entscheid. Michelle Wiki ist dies egal, die Zürcherin bezwingt Stefanie Blaser im Tor von Skorpion Emmental souverän zum 2:1. Es ist aus Sicht der Gastgeberinnen der Anfang vom Ende. Sie verlieren den Faden und ermöglichen Dietlikon innert dreier Minuten zwei weitere Treffer, erzielt von Nationalspielerin Wiki. Das junge Team aus Zollbrück fängt sich in der Folge zwar wieder auf, kann die Partie jedoch nicht mehr wenden – am Schluss steht es 1:5. Damit führt Dietlikon im Playoff-Halbfinal 2:0, weil die Zürcherinnen die Ouvertüre 4:3 gewannen. Am nächsten Samstag können sie mit einem weiteren Sieg den Einzug in den Superfinal – wie bei den Männern wird der Meister in einem Spiel ermittelt – schaffen. «Können nur profitieren» «Um dieses Team bezwingen zu können, müssten wir 60 Minuten lang so spielen wie im ersten Drittel», hält Aldo Casanova fest. Im Startabschnitt agierte die Equipe des Skorpion-Trainers auf Augenhöhe mit dem Favoriten, ging nach einem sehenswerten Drehschuss Nathalie Spichigers (13.) verdient in Führung. Doch lediglich 64 Sekunden später gelang Nina Bärtschi – notabene eine Emmentalerin in Zürcher Diensten – der Ausgleich. Was hernach folgte, ist bekannt. «Im zweiten Drittel haben wir 7, 8 Minuten lang den Fokus verloren, die Hypothek wog danach zu schwer. Wir können nicht jedes Mal einem Rückstand hinterherrennen», sagt Casanova. Im ersten Playoff-Spiel war sein Team 0:3 in Rückstand geraten, glich danach aus, um schliesslich trotzdem mit leeren Händen dazustehen. Derweil betont Spichiger, dass der Penalty dem Team einen Knick gegeben habe: «Wir können eine solche Aktion nicht abhaken. Einige wurden danach hektisch, mental sind wir diesbezüglich noch nicht so weit.» Gewiss, es handelt sich für Spi- chiger und ihre Teamkolleginnen um die erste Playoff-Teilnahme. Skorpion spielte vor 3 Jahren noch in der 1. Liga, stieg seither zweimal de suite auf und verpasste im letzten Frühjahr die Playoffs erst in der letzten Qualifikationsrunde. 21 Jahre beträgt der Altersdurchschnitt im Team, es überrascht deshalb kaum, bezeichnet Spichiger die derzeitige Situation als «Lehrblätz». «Wir können nur lernen und profitieren.» Casanova stimmt ihr zu, sagt, sein Team könne an der jetzigen Aufgabe wachsen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Wechsel als Wegbegleiter Freilich soll der eingeschlagene Weg für die Emmentalerinnen noch nicht zu Ende sein. Es gelte jetzt den Grundstein dafür zu legen, sich auf längere Zeit in den Top 3 der Schweiz etablieren zu können, sagt Spichiger. Die 20Jährige steht exemplarisch für das Potenzial, welches im Oberemmental vorhanden ist – das NLATeam besteht grösstenteils aus Spielerinnen aus der Region. «Mit exakt derselben Equipe könnten wir in 3, 4 Jahren weiss was herausholen», sagt Casanova. Der Konjunktiv verrät: Er weiss, dass dieser Fall nicht eintreten wird. Wechsel und Rücktritte sind im Frauenunihockey ständige Begleiter, Ende Saison werden sechs Spielerinnen den Klub verlassen. Sie sollen grösstenteils mit eigenen Juniorinnen ersetzt werden, Skorpion will seiner Philosophie treu bleiben. Viel anderes bleibt dem Verein nicht übrig – der Schweizer Markt ist ausgetrocknet. Auch deshalb blickt der Klub erstmals über die Landesgrenzen hinaus. «Die Defensive ist dünn besetzt», begründet Casanova diesen Schritt, fügt aber an: «Wir werden nur aktiv, wenn wir eine wirklich gute ausländische Verteidigerin finden.» Marco Oppliger BERNER OBERLAND Die Pflicht ist erfüllt. Die Frauen von Unihockey Berner Oberland sind NLB-Meister. Im Auf-/Abstiegsplayoff haben sie nun die Chance, den sofortigen Wiederaufstieg in die höchste nationale Liga zu schaffen. Der Gegner ist Dürnten-Bubikon-Rüti, eine Equipe, die seit Jahren in den hinteren Regionen der NLA zu finden ist. Die Berner Oberländerinnen steigen als ambitionierte Aussenseiterinnen in die Bestof-5-Serie. Die erste Partie findet am Ostersamstag (19 Uhr) in Seftigen statt. stü Lausegger sorgte für den Höhepunkt SKI ALPIN Mit Nadja Lausegger, Nadja Bircher und Noel Bähler stellte der BOSV 3 Sieger beim GP-Migros-Final in Les Crosets (VS). ziert. Nadja Bircher aus Mülenen triumphierte im Riesenslalom des Jahrgangs 2003. Sie siegte mit beinahe zwei Sekunden Vorsprung auf Viviane Bartl. Die 700 schnellsten Skirennfahrerinnen und -fahrer zwischen 8 und 16 Jahren fanden sich in Les Crosets (VS) ein, um sich beim GP-Migros-Final zu messen. Die Berner reisten als zweitstärkster Kanton mit 16 Medaillen nach Hause. Zuoberst auf dem Podest standen Nadja Lausegger (Wilderswil), Nadja Bircher (Mülenen) und Noel Bähler (Wattenwil). Lausegger, die kürzlich ihren 15. Geburtstag feiern konnte, dominierte den Riesenslalom. Nach einer praktisch fehlerlosen Fahrt hatte sie ihre Konkurrenz um mehr als eine Sekunde distan- Nadja Lausegger (Wilderswil) sorgte beim GP-Migros-Final für einen beachtlichen Riesenslalom-Sieg. Daniel Vonwiller/zvg Noel, der jüngere der beiden Söhne der früheren Weltcupfahrerin Heidi Zeller-Bähler, zeigte im Combi-Race-Rennen eine eindrückliche Leistung. Mit 0,56 Se- kunden Vorsprung auf den Saanenländer Janis Herrmann (Grund) holte er sich beim Jahrgang 2004 den Sieg. Dass dieser Jahrgang für die Zukunft einiges verspricht, unterstrich der viertplatzierte Julian Gurtner (Bönigen). Zu den erfolgversprechenden zählt zweifellos auch der Jahrgang 1999 bei den Knaben. Mit Dario Büschlen (Achseten) und Jeremias Künzi (Adelboden) stiegen ebenfalls zwei BOSV-Fahrer aufs Podest. Matthias Grünenwald (Zweisimmen) rundete als Fünfter die ausgezeichnete Bilanz der Oberländer ab. In Anbetracht dessen, dass sich mit Yanick Mani und Delio Kunz die beiden erfolgreichsten BOSV-Fahrer dieses Winters nicht für den Final hatten qualifizieren können, sagt dies schon einiges über die Qualität des Jahrgangs aus. gpm/pvt
© Copyright 2024 ExpyDoc