ANV_Jahresbericht_2014 - Andelfinger Naturschutzverein

ANDELFINGER
NATURSCHUTZ
VEREIN
JAHRESBERICHT
201 4
INHALTSVERZEICHNIS
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VERMISCHTE MELDUNGEN
Vogel des Jahres 2015 ist der Haussperling
Teilrevision Kantonaler Richtplan
Interna
EXKURSIONEN UND VERANSTALTUNGEN 201 4
5. April 2014: Morgenexkursion in den Thurauen
1. Juni 2014: Kantonale Exkursion Biodiversität auf dem Acker
20. Juni 2014: Stunde der Gartenvögel
4. Oktober 2014: Steinhaufenbau Schiterberg
1. November 2014: Pflegeeinsatz Gugelment
29. November 2014: Heckenpflanzaktion
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AKTIVITÄTEN
Ornithologischer Feldkurs 2015
Artenförderung Eisvogel
Feldlerchenprojekt
Rebbergprojekt Uhwiesen
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JUGENDGRUPPE WALDKAUZ
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IMPRESSUM
VERMISCHTE MELDUNGEN
VOGEL DES JAHRES 2015 IST DER HAUSSPERLING
Der Haussperling ist sehr anpassungsfähig und ein typischer Kulturfolger. Aufgrund seiner
Nähe zum Menschen ist er ein gutes Abbild der Art und Weise,wie wir mit unserer Natur umgehen.
VON MATTHIAS GRIESSER
Der Haussperling – besser bekannt unter dem Namen Hausspatz – erreicht
eine Grösse von 14-15 cm. Das Männchen hat ein kontrastreiches Gefieder
mit dunkler Kehle, schwarzem Brustlatz und grauer Kopfplatte, wohingegen das Weibchen unscheinbar
braun-beige gefärbt und fein gezeichnet ist. Der verwandte Feldsperling,
bei dem beide Geschlechter gleich gefärbt sind, hat eine braune Kopfplatte
und einen schwarzen Wangenfleck.
Der Haussperling nistet – oft kolonieweise – in Nischen und Höhlen an Gebäuden oder Nistkästen. Die moderne
Bauweise bietet kaum noch geeignete Nistplätze, und bei Renovationen
von alten Häusern werden Nischen
verschlossen. Der Haussperling gerät
zunehmend in Wohnungsnot. Auch
die Aussenraumgestaltung bietet mit
immer mehr versiegelten Flächen und
vielen exotischen Pflanzen deutlich
weniger Nahrung in Form von Insekten und Sämereien. Dies führt dazu,
dass die Bestände des Haussperlings
Hausspatz Männchen auf einer Weide in einem Garten
in vielen europäischen Ländern abnehmen. In England musste die Art
sogar auf die Rote Liste der gefährdeten Vogelarten aufgenommen werden.
In der Schweiz sind die Bestände gebietsweise seit 1980 um 20 bis 40%
zurückgegangen.
Mit einfachen Massnahmen kann dem
Hausspatz geholfen werden. Wichtig
ist es, bei Renovationen die Einschlupflöcher und Brutnischen zu erhalten oder durch Nisthilfen zu
ersetzen. Auch an neuen Gebäuden
können Nistmöglichkeiten integriert
werden. Begrünte Wände dienen als
Nist- und Schlafplätze. Mit Blumenwiesen und einheimischen Büschen
und Sträuchern kann das Nahrungsangebot in Form von Sämereien und
Insekten in Gärten und öffentlichen
Räumen wieder erhöht werden. Auf
Pflanzenschutzmittel und andere Gifte
sollte verzichtet werden. Von diesen
Massnahmen profitiert nicht nur der
Haussperling, sondern allgemein die
Biodiversität im Siedlungsraum.
TEILREVISION KANTONALER RICHTPLAN
Der Andelfinger Naturschutzverein
beantragte zusammen mit dem Naturund Vogelschutzverein Bezirk Andelfingen in einer Einwendung, dass ver-
schiedene lokale Naturschutzgebiete men wird. Wir erhoffen uns dadurch
wie beispielsweise das Gugelment in einen besseren Schutz für die letzten
Andelfingen, in die Liste der Gebiete Weinländer Juwelen.
von regionaler Bedeutung aufgenomAndelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
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INTERNA
2014 erhielt unser Vorstand Verstärkung. Livia May und Monika Wirz sind neu dabei. Weiter
übernimmt Andreas Morant das Amt des Kassiers.
Unser Vorstand setzt sich nun
folgendermassen zusammen:
Monika Wirz
Livia May
Monika Wirz aus Andelfingen ist soziokulturelle Animatorin und Inhaberin eines Projektbüros für Sozial- und
Stadtentwicklung. Sie macht zurzeit
eine Weiterbildung als Natur- und
Umweltfachfrau. Zudem ist sie als
lokale Fledermausschützerin zuständig für die Andelfinger Fledermäuse.
Livia May aus Hettlingen studiert an
der ETH Umweltwissenschaften. Sie
ist langjährige Leiterin der Jugendgruppe Waldkauz und aktive Feldbotanikerin.
Livia May und Monika Wirz wurden
an der Generalversammlung vom 10.
September 2014 einstimmig in den
Vorstand gewählt. Sie werden uns vor
allem in der Projekt- und Jugendarbeit
unterstützen. Wir heissen die zwei neuen Vorstandsmitglieder ganz herzlich
willkommen!
Andreas Morant übernimmt neu das
Amt des Kassiers. Daniel Achermann,
unser bisheriger Kassier, weilt mehrheitlich im Ausland und wollte das
Amt deshalb abgeben. Wir danken ihm
für seine langjährige Tätigkeit als
Finanzchef. Er bleibt dem Vorstand
zum Glück weiterhin für Spezialaufgaben erhalten.
Matthias Griesser, Präsident
David Büchi, Vizepräsident
Andreas Morant, Kassier
Beatrice Peter, Naturschutzprojekte und
Medien, Projektleiterin
Feldlerchenprojekt
Jürg Steiner, Exkursionen und
Avimonitoring
Rebekka Wegmann-Strasser,
Exkursionen und Öffentlichkeitsarbeit
Daniela Corrodi, Naturschutzprojekte
und Exkursionen
Livia May, Jugendgruppe Waldkauz und
Naturschutzprojekte
Monika Wirz, Naturschutzprojekte und
Fledermäuse
Martina Bausch-Kosek,
Rechnungsrevisorin
Das Amt des Aktuars ist zurzeit vakant.
Weitere Unterstützung erhalten wir von
Isabelle Blum aus Gräslikon. Als Umweltwissenschafterin mit vielseitigen
Erfahrungen im Kommunikationsbereich wird sie unseren Vorstand ideal
ergänzen.
EXKURSIONEN UND VERANSTALTUNGEN 201 4
5. APRIL 2014
MORGENEXKURSION IN DEN THURAUEN
Wo die Thur in den Rhein mündet,
liegen die Thurauen. Mit einer Fläche
von fast 400 Hektaren sind sie das
grösste Auengebiet des Schweizer
Mittellands. In den Thurauen sind sechs
Spechtarten heimisch. In der Reihe
ihrer Häufigkeit: Buntspecht,
Grünspecht, Schwarzspecht, Kleinspecht,
Grauspecht, Mittelspecht. An der
Morgenexkursion in den Thurauen
konnten die Teilnehmenden einen
Buntspecht beobachten.
Buntspecht beobachten in den Thurauen
Andelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
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1. JUNI 2014
KANTONALE EXKURSION BIODIVERSITÄT
AUF DEM ACKER
An der kantonalen Exkursion Biodiversität auf dem Acker vom 1. Juni
2014 wurden den über 50 Teilnehmenden verschiedene Förderungsmassnahmen für die Feldlerche im Niderfeld
Andelfingen gezeigt (mehr Informationen siehe Artikel Feldlerchenprojekt). Mehrere Feldlerchen und
Schafstelzen konnten beobachtet werden.
.
Feldbegehung im Niderfeld Andelfingen
20. JUNI 2014
STUNDE DER GARTENVÖGEL
In Andelfingen beobachteten rund 20 Teilnehmende Turm-Dohlen, Grünspecht und
Rauchschwalben. Sie erfuhren Wissenswertes über deren Nistplätze und Nahrungsangebot
im Siedlungsraum. Als Ausklang besuchte die Gruppe den Hof von Andres Wegmann.
terschied zu den Rabenkrähen und die
TeilnehmerInnen beobachteten die
schönen Vögel im Abendlicht.
Teilnehmende blicken auf Turm-Dohlen.
VON DANIELA CORRODI
Zum Thema Nistplätze für Vögel im
Siedlungsraum liessen uns die Mehlschwalben bei den Nisthilfen am Gemeindehaus im Stich, jedoch
begeisterte uns eine Bachstelze. Sie
verriet uns sogar ihren Brutplatz im
Dach. Doch Vögel brauchen nicht nur
Nistplätze, sondern auch Nahrung. Wir
verglichen die häufig gepflanzten exotischen Sträucher mit der Hecke oberhalb der Pizzeria Rebstock. Dort
wachsen einheimische Wildsträucher,
welche den Vögeln unter anderem
wichtige Nahrung für den Zug und den
Winter bieten.
ANDELFINGEN Die Gegenveranstaltung zum Schweizer WM-Spiel
vom 20. Juni stiess auf reges Interesse, mehr als 20 Personen trafen sich
um 18.45 Uhr am Bahnhof Andelfingen, um mehr über die Vögel im Siedlungsraum zu erfahren. Die
Turm-Dohlen an der Kirche bildeten
einen perfekten Einstieg ins Thema. Im Müliberggebiet schauten wir uns
Rebekka Wegmann erklärte den Un- verschiedene Möglichkeiten für Blumenwiesen an, die den Vögeln Insekten und Sämereien bieten. Wir stellten
fest, dass der Boden vielerorts unnötig versiegelt ist und es durchaus Ecken
gäbe, wo etwas aufwachsen und damit Nahrung für Insekten bieten könnte. Jedoch hindert uns nicht selten
unsere Ordnungsliebe, solchen kleinen Biotöpchen eine Chance zu geWildsträucher bieten Vögeln Nahrung.
ben. Eine andere Problematik sind die
Einjähriges Berufkraut vermehrt sich aggressiv.
gebietsfremden Pflanzen, welche sich
unkontrolliert und aggressiv vermehren. Daniela Corrodi zeigte als Beispiel das „Einjährige Berufkraut“.
Am Siedlungsrand beglückte uns der
Grünspecht mit seinen Rufen und
schönen Beobachtungen. Die Rauchschwalben waren auf Insektenfang und
flogen uns regelrecht um die Ohren.
Am Siedlungsrand hörten die Teilnehmenden
einen Grünspecht.
Andelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
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geschenkt. Denn jede/r kann etwas für
mehr Natur tun, sei es im Garten, auf
dem Balkon oder auch nur im Blumenkistli aufdem Fensterbrett.
Andres Wegmann hat mit dem Andelfinger Naturschutzverein eine Hecke
bei seinem Rebberg gepflanzt. Auf
seinem Hof erfuhren wir Spannendes
Schmetterlingspflanze als Geschenk
zu seiner Einstellung, seinen Erfahrungen und seinem Betrieb. Während
Um zuhause gleich etwas für mehr der Degustation seiner Weine
Natur im Siedlungsraum tun zu kön- schmeckten wir die genüssliche Seite
nen, erhielten alle TeilnehmerInnen der Biodiversität.
eine wichtige Schmetterlingspflanze
Andres Wegmann
4. OKTOBER 2014
STEINHAUFENBAU SCHITERBERG
Für Kröten, Blindschleichen, Eidechsen und Co. wurden zwei neue Steinhafen am Schiterberg
hinter Rainer Früh’s Rebhäuschen angelegt. Die Idee dazu entstand bei einer Begehung im
Rahmen des Projektes Biodiversität im Rebberg des ANV.
VON REBEKKA WEGMANN-STRASSER
KLEINANDELFINGEN Wir hatten
wunderbares Wetter am 4. Oktober
und ganz viele kleine und grosse Helferinnen und Helfer. Auch die Tiere
zeigten sich an diesem Tag für ein Foto.
Am Morgen hantierten die Helferinnen und Helfer mit Pickel, Schaufel
und Spaten. Das Ziel war, zwei Tritte in den Hang zu graben, so dass die
Steinhaufen eine Frosttiefe von ca.
einem Meter erreichten. Am Nachmittag gab es Unterstützung von der
Jugendgruppe Waldkauz.
Glückliche Gesichter nach getaner Arbeit. Stolz sind alle auf die zwei Drahtschotterkörbe mit einem und drei
Meter Länge gefüllt mit Lesesteinen
und hoffentlich bald mit ganz vielen
Bewohnern.
Der mit Steinen und Sand gefüllte
Drahtkorb bietet Lebensraum für
tierische Bewohner.
Jugendgruppe Waldkauz und Erwachsene
holten Lesesteine für die Drahtkörbe.
Beim Graben kam eine Erdkröte zum
Vorschein.
zufriedene Gesichter nach getaner Arbeit
Andelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
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1. NOVEMBER 2014
PFLEGEEINSATZ IM GUGELMENT
Ein Lärmen im Herbstnebel. Oder warum es im Gugelment jedes Jahr im Herbst so richtig
laut wird.
VON ANDREAS MORANT
ANDELFINGEN Im morgendlichen Herbstnebel schlichen sich ein
paar Gestalten ins Gugelment und
begannen, die samstägliche Ruhe zu
stören. Etwa die Hälfte der Schilffläche im Gugelment wird jedes
Jahr mit Motorsensen abgeschnitten
und abtransportiert, damit das wert-
„Störenfried“ schneidet das Schilf mit der
Motorsense.
volle Hangried nicht verbuscht. Das
restliche Schilf bleibt als Rückzugsgebiet für viele Tiere stehen. Damit
die Schilffläche in dieser Grösse bestehen bleibt, muss die Verbuschung mittels Zurückschneiden
von Sträuchern und kleinen Bäumen
am Rand der Schilffläche verhindert
werden. Auch die 3 Flachteiche,
welche erste letztes Jahr ausgebaggert wurden, müssen von Laub und
„Dreck“ befreit werden, damit die
natürliche Verlandung verlangsamt
werden kann.
Am frühen Nachmittag kam dann
die Sonne und mit ihr viele weitere
HelferInnen, darunter auch die Jugendgruppe Waldkauz mit den Leitern Dave Büchi, Louisa Buttsworth
und Livia May. Alle packten kräftig
an, so dass die Arbeit bald erledigt
war. Der Ausklang war dieses Jahr
im Fuchsenhölzli an einem Lagerfeuer, wo sich die hungrigen HelferInnen mit Wurst, Brot und
Süssmost verpflegen und ihre Gedanken austauschen konnten.
Vielen herzlichen Dank für die
grossartige Mithilfe.
Fleissige Helfer und Helferinnen rechen das
Schilf zu grossen Haufen zusammen.
29. NOVEMBER 2014
HECKENPFLANZAKTION
Dank engagierten Landwirten konnten wir in Dätwil eine ökologisch wertvolle mehrreihige
Hecke mit mehr als 400 Gehölzen pflanzen. Hecken sind wichtige Elemente in unserer
Landschaft. Sie bieten Wind- und Erosionsschutz, liefern Rohstoffe, gliedern die Landschaft und vergrössern die biologische und landschaftliche Vielfalt.
VON ISABELLE BLUM
So entschied man sich, eine grössere ierte uns Beatrice Peter, wie die Hecke
Hecke in der Nähe des Bahndamms zu pflanzen sei. Der Plan sah vor, auf
DÄTWIL Familie Aeschimann be- und Waldes zu pflanzen.
einer Fläche von 20 Aren 430 Gehölwirtschaftet einen rund 10 ha grossen
ze in Dreier- und Fünferreihen zu
Betrieb in Dätwil. Die Bewirtschafte- Am 29. November versammelten sich pflanzen. Faulbaum, Weidengewächrin Susanne Aeschimann ist naturver- rund 30 Aktivmitglieder und einige se, Holunder, Liguster, Traubenkirbunden und meldete sich deshalb beim ihrer Kinder bei kühler Witterung auf sche, Vogelbeere, gemeiner
ANV für das Feldlerchenprojekt (sie- dem Hof von Hans Aeschimann und Schneeball, Pfaffenhütchen, Hasel,
he Artikel). Obwohl sich das in Fra- seiner Tochter Susanne in Dätwil. Kreuzdorn, Schwarzdorn und etliche
ge kommende Land nicht für die Nach kurzer Begrüssung machte sich andere Gehölze lagen dank der ForstFeldlerche eignete, wollte Familie die Gruppe auf den Weg zum Stand- baumschule Josef Kressibucher AG
Aeschimann etwas für die Natur tun. ort der Heckenpflanzung. Dort instru- aus Berg TG zur Pflanzung bereit.
Andelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
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beit schnell voran. Die Reihen füllten Aeschimann sowie allen engagierten
sich und die Hecke nahm zunehmend Helferinnen und Helfern. Ganz herzForm an.
lichen Dank!
In jedes gebuddelte Loch wird ein Gehölz
gepflanzt.
Voller Elan schnappten sich Gross und
Klein Werkzeuge und Gehölze. Bald
schon wurden die ersten Löcher ausgehoben und die ersten Gehölze gepflanzt. Bäume und grössere Gehölze
in die Mitte, kleinere Gehölze an den
Rand, schattenliebende Gehölze an
die Nord- und wärmeliebende Gehölze an die Südseite. Dank der guten
Vorbereitung des Bodens und einer
effizienten Arbeitsweise ging die Ar-
Familie Aeschimann versorgte uns in
der Pause mit zwei feinen Kuchen,
Sandwiches sowie heissen und kalten
Getränken. Danach ging es gestärkt
an die letzten Arbeiten. Wir füllten
noch Lücken in der Hecke mit passenden Gehölzen und wässerten die Pflanzen gut ein. Schneller als gedacht war
die Hecke fertig. Nun liegt es an der
Familie Aeschimann, für die Hecke
zu sorgen und sie zu pflegen. Dank
der Direktzahlungsverordnung erhalten sie für die Hecke jährliche Biodiversitätsbeiträge. In einigen Jahren
können wir hoffentlich viele Vögel
und andere Tiere im neuen Lebensraum beobachten, dank naturverbundenen Landwirten wie der Familie
Hinweis: Zeitungsartikel "Freiwillige
schaffen neuen Lebensraum" in der
Andelfinger Zeitung, 2. Dezember
201 4
ökologisch wertvolle Hecken
Eine ökologisch wertvolle Hecke umfasst
einen mehrere Meter breiten Gehölzstreifen mit einem beidseitig breiten vorgelagerten Stauden- und Wildkrautsaum. Vögel
wie die seltenen Neuntöter oder Dorngrasmücken sind unmittelbar auf Hecken angewiesen. Aber auch Säugetiere, Reptilien
und Amphibien nutzen Hecken. Insbesondere in stark ausgeräumten Landschaften
tragen sie wesentlich zur Biodiversität und
Vernetzung von Biotopen bei. Um ihre
ökologischen Funktionen dauerhaft erfüllen zu können, bedürfen Hecken abschnittsweise wiederholter Pflege.
AKTIVITÄTEN
ORNITHOLOGISCHER GRUNDKURS 2015
Was kostet mich die Teilnahme? Die Anlässe werden durch ein motiDer Kurs kostet Fr. 220.— pro viertes Team von ausgebildeten FeldErwachsene (Mitglieder SVS-Sektion ornithologen geleitet: Dieter Baach,
Fr. 180.—) und Fr. 120.— pro Schüler; Sophie Baumann, Daniela Corrodi und
inbegriffen sind die Teilnahme an den Matthias Griesser.
10 Anlässen und sämtliche Kursun- Koordination: Dieter Baach, Dachsen.
terlagen. Die Theorieabende finden
jeweils am Dienstagabend von 19.00 Anmeldung/Auskünfte:
Uhr bis 21.30 Uhr im Primarschulhaus Dieter Baach
Was ist das Ziel des Kurses?
Landstrasse in Andelfingen statt. Die Im Höfli 3, 8447 Dachsen
Am Ende des Kurses sollten Sie die Exkursionen finden immer am darauf- Tel: 079 484 66 52
häufigsten Vogelarten unserer Umge- folgenden Samstag statt.
email: [email protected]
bung nach Aussehen und einige sogar
an deren Stimme selbstständig bestim- Einführung/Wasservögel
Dienstag, 1 0. Februar
Exkursion Samstag, 1 4. Februar
men können. Gleichzeitig werden Sie Vögel im Wald
Dienstag, 1 7. März
Exkursion Samstag, 21 . März
viel Spannendes über Lebensweise Vögel im Feuchtgebiet
Dienstag, 5. Mai
Exkursion Samstag, 9. Mai
und Verhalten der einzelnen Arten er- Vögel im Kulturland
Dienstag, 26. Mai
Exkursion Samstag, 30. Mai
fahren.
Dienstag, 9. Juni
Exkursion Samstag, 1 3. Juni
Vögel im Siedlungsraum
Wer kann teilnehmen?
Erwachsene und Kinder ab der 5. Klasse, die sich für die einheimische Vogelwelt interessieren und sich ohne
Druck und grossen Aufwand Grundkenntnisse zu diesem Thema aneignen möchten. Die Teilnehmerzahl ist
aus Platzgründen beschränkt!
Andelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
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ARTENFÖRDERUNG EISVOGEL
Das Jahr 2014 ist bezüglich Eisvögel an der Thur ein Rekordjahr, obwohl sich die
Förderungsmassnahmen in gewohntem Rahmen bewegten. Es wurden Brutwände an 5
Standorten aufgewertet, 3 davon durch den Andelfinger Naturschutzverein, die restlichen
durch das AWEL. Allesamt wurden vom Eisvogel angenommen – eine bisher einmalige
Bilanz.
Paare gebrütet – ein absoluter Rekord
in der rund 20-jährigen BeobachtungsDer Fortpflanzungserfolg im 2013 mit tätigkeit.
mindestens 7 erfolgreichen Bruten an
der Thur bot eine sehr gute Ausgangs- Auffällig ist die hohe Dichte in der
lage für die letztjährige Brutsaison. Auenlandschaft Thurmündung sowie
Kommt dazu, dass dank des ausseror- im renaturierten Flussmäander bei
dentlich milden Winters 2013/14 mit Altikon, wo Eisvögel z.T. in nur 300
nur 3 Eistagen die Wintersterblichkeit Meter Distanz voneinander brüteten.
der Eisvogelbestände gering war. In- Renaturierungen zeigen somit rasch
folge des warmen Winters konnte auch Wirkung, indem die neu geschaffenen
das Brutgeschäft zeitiger begonnen Lebensräume dem Eisvogel ideale
werden; einige Paare brüteten 3-4 Wo- Nahrungs- und Brutbedingungen biechen früher als im langjährigen Mittel. ten. Nicht nur die Anzahl Brutpaare
war 2014 ausserordentlich hoch, auch
Im Jahr 2014 siedelten sich in den un- der Bruterfolg mit total mindestens 10
tersten nicht begradigten 18 Thurki- gelungenen Bruten brach jegliche Relometern 8-9 Brutpaare an – mehr als korde. Durch das Hochwasser vom 22.
doppelt so viele wie im Durchschnitt Juli (Abflussmenge von 650 m3/s)
in den letzten 10 Jahren. Hinzu kom- waren allerdings einige Ausfälle von
men noch 2 Brutpaare in den obersten Zweitbruten zu beklagen und infolge
4 einseitig zürcherischen Thurkilome- des regnerischen Augusts blieben wohl
tern und ein weiteres Paar auf Thur- auch die Spätbruten aus.
gauer Seite. Total haben also im
Kanton Zürich an der Thur sicher 10
VON MATTHIAS GRIESSER
Eisvogel, © Beat Rüegger
Drei Eisvogelwände wurden vom ANV mit
Spaten abgestochen und aufgewertet.
Tabelle: Eisvogelbrutpaare von 1 991 bis 201 4 an der Thur
Andelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
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FÖRDERUNG BRUTVOGELARTEN DER OFFENEN KULTURLANDSCHAFT
IM ZÜRCHER WEINLAND – FELDLERCHENPROJEKT
Wir möchten die Feldlerche im Zürcher Weinland fördern. Die Landwirte spielen
diesbezüglich eine entscheidende Rolle. Deshalb sensibilisieren wir die Landwirte im
Zürcher Weinland für die Problematik der Ackervögel und motivieren sie, konkrete
Massnahmen (Biodiversitätsförderflächen, Fördermassnahmen auf den
Produktionsflächen) für diese Art umzusetzen.
VON BEATRICE PETER
Wenn man die Feldlerche fördern
möchte, muss man mit den Landwirten zusammenarbeiten, die die Äcker
bewirtschaften. Und deshalb rufe ich
Sie an.“
Ein Telefongespräch: „Guten Tag,
mein Name ist Beatrice Peter, vom
Andelfinger Naturschutzverein. Ich
rufe Sie an wegen dem Feldlerchenprojekt. Haben Sie davon in der Zeitung gelesen? Die Feldlerche ist ja der
Charaktervogel unserer offenen Kulturlandschaft. Sie singt im Frühjahr
ganz hoch oben in der Luft, sie jubiliert minutenlang so weit oben, dass
man sie meistens nicht entdecken kann.
Die Feldlerche brütet aber in den
Äckern am Boden. Kennen Sie sie?
Mit solchen Worten ungefähr beginne
ich die Gespräche, wenn ich die Landwirte für das Feldlerchenprojekt kontaktiere. Je nach Reaktion mehr oder
Feldlerchen kommen bei uns im Weinland noch regelmässig vor, haben aber
sonst in der Schweiz stark abgenommen. Auch im Kanton Zürich hat der
Feldlerchenbestand in den letzten zwei
Jahrzehnten um über 80% abgenommen, d.h. heute gibt es noch einen
Fünftel der Brutpaare wie vor 20
Jahren. Im Zürcher Oberland ist die
Feldlerche in dieser Zeit praktisch ausgestorben! Wenn man jetzt so einen
dramatischen Rückgang bemerkt und
etwas dagegen tun will, dann muss
man das tun, bevor die Art ausgestorben ist. Und man muss die Art dort
fördern, wo sie noch vorkommt, nicht
wo sie schon weg ist - also bei uns!
Da die Feldlerchen in den Äckern brüten, nützt es überhaupt nichts, wenn
man meinte, man müsse Naturschutzgebiete für sie anlegen. Nein nein.
jekt 2014 immerhin 1.33 Hektaren
Bunt- und Rotationsbrachen neu angelegt, die 3 bis 8 Jahre bestehen bleiben. In zwei Buntbrachen wurden/
werden zusätzlich sogenannte „mobile Buschgruppen“ gepflanzt. Diese
niedrigen Gebüschgruppen sind für
andere, noch seltenere Vogelarten der
offenen Kulturlandschaft, nämlich für
Dorngrasmücken und Schwarzkehl-
links 201 4 neu angesäte Rotationsbrache, rechts 3 Jahre alte Buntbrache, dazwischen Feldrandtafel vom Feldlerchenprojekt, Landwirt Werner Jucker, Andelfinger Niederfeld
weniger ausführlich… Aus 43 Kontakten im Jahr 2014 sind zwar nur 7
definitive schriftliche Vereinbarungen
über Massnahmen für die Feldlerche
hervorgegangen. Doch es wurden
diesen Herbst 24 Feldlerchenfenster
beim Getreide Säen offen gelassen und
4 längere Feldlerchen- Streifen und 12
Aren „Weite Saat“. Dabei wird das
Getreide mit grösserem Abstand gesät,
damit es lückiger wird, und sich die
Feldlerche darin besser fortbewegen
und ihre Nahrung suchen kann. Und
es wurden dank dem Feldlerchenpro-
chen gedacht, werden aber auch von
vielen anderen Arten benützt. Sie
heissen „mobil“ weil sie beim Aufheben der Brache auch wieder ausgegraben und wenn möglich zusammen mit
der Brache gezügelt werden. Neben
den konkreten Massnahmen für die
Ackervögel bringt das Feldlerchenprojekt für den Andelfinger Naturschutzverein auch den Vorteil, einen
positiven Kontakt zu Landwirten aufzubauen. Daraus können weitere Projekte für die Natur hervorgehen: Die
Andelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
Fortsetzung
9
1 ha grosse Brache von Heiner Wipf im Andelfinger Niederfeld
Heckenpflanzaktion in Dätwil ist aus
einer Feldlerchenberatung entstanden
(siehe Artikel), Mehlschwalben-Nester wurden aufgehängt und viele weitere Arten der offenen Kulturlandschaft
profitieren ebenfalls von den Massnahmen, zum Beispiel der Feldhase,
der Schwalbenschwanz-Schmetterling, die Blauschwarze Sandbiene und
der Turmfalke.
Die Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich unterstützte dieses Arten-
förderungsprojekt, indem sie die
Kosten für diese grosse Überzeugungsarbeit und die Beratungen (117 Stunden) sowie für Saatgut übernommen
hat. Die Öffentlichkeitsarbeit und das
Fundraising, die Sitzungen mit der
lokalen Begleitgruppe und auch die
2014 aufgegleiste Erfolgskontrolle
werden vom Andelfinger Naturschutzverein unentgeltlich geleistet (164
Stunden). Im Jahr 2014 haben wir das
Projekt beim Lotteriefonds für einen
Unterstützungsbeitrag eingereicht. Das
Gesuch wird erst 2015 durch den Regierungsrat behandelt. Um vom Lotteriefonds Geld zu erhalten, müssen
auch Drittmittel (Spenden, Sponsoren) für das Projekt nachgewiesen werden. So werden die Spenden durch den
Lotteriefonds vervielfacht. Sowohl
beim Fundraising als auch bei den
Kontaktnahmen und Beratungen wird
es 2015 in jedem Fall intensiv weitergehen. Lebensmittelproduktion und
Pflanzung einer „mobilen Buschgruppe“ in
der Buntbrache von Werner Jucker, Andelfingen
Förderung der Ackervögel - insbesondere der Feldlerche - sollen beide einen
wichtigen Platz im Weinland und in
den Köpfen der Landwirte haben. Das
Feldlerchenprojekt geht auf gutem
Weg in seine Hauptphase!
Genauere Informationen zum
Projekt „Förderung Brutvogelarten
der offenen Kulturlandschaft im
Zürcher Weinland“ stehen im
Jahresbericht 201 4 des Projekts,
Kontakt: Beatrice Peter
Artikel in Der Landbote , 4. Juni 201 4
REBBERGPROJEKT UHWIESEN
In Uhwiesen soll die Biodiversität in einem Rebberg gefördert werden. Wildrosen und
andere heimische Pflanzen könnten schon bald Distelfinken und Wildbienen anlocken.
Aus dem Rebbergprojekt des ANV ist durchgeführt wird. Das Projekt besteht Hinweis: Zeitungsartikel "Wohnort für
ein grösseres Biodiversitätsprojekt im
Rebberg von Nadine und Cédric
Besson-Strasser in Uhwiesen hervorgegangen, das von BirdLife Zürich
aus mehreren Massnahmen, deren
Umsetzung über einen Gemeindebeitrag, Stiftungen und Sponsoren finanziert wird.
Wildrosen und Wildbienen" in der
Andelfinger Zeitung, 1 9. Dezember 201 4
Andelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
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JUGENDGRUPPE WALDKAUZ
Springkraut ausrupfen und über Bäche hüpfen, Vögeln nachstechern und Käfer
einbechern, Netze nähen und Brombeergestrüpp wegmähen – 2014 haben wir wieder viel
Spannendes gemacht!
VON LIVIA MAY
Einige fanden den Ruf vielleicht etwas
unheimlich, aber vor allem haben wir
mit Neugier gelauscht und versucht
herauszufinden, ob es sich um ein
Weibchen oder Männchen handelt.
Die Rufe begleiteten uns auf der weiteren Nacht-Exkursion. Nach einem
Spiel und Tee zum Warmwerden
waren wir sehr müde und es war Zeit
schlafen zu gehen.
Begonnen haben wir unser Jahr mit
dem Abstechen einer Eisvogelbrutwand an der Thur. Ausgerüstet mit
Spaten und Gummistiefeln begaben
wir uns an eine geeignete Stelle zwischen Andelfingen und Alten. Hier
galt es eine möglichst senkrechte Wand
herzustellen, damit die Eisvögel im
Frühling angenehm ihre Bruthöhlen
hineinbohren können.
Im April betätigten wir uns handwerklich beim Nähen von eigenen Insekten-Fangnetzen. Diese kamen dann an
einem wunderschönen und heissen Junitag zum Einsatz. Glänzende Käfer,
gestreifte Spinnen, viele Wanzen und
schöne Schmetterlinge fingen die Kinder entlang einer Hecke zwischen
Obstgarten und Buntbrache nahe
Trüllikon. Unter dem Sonnenschirm
und später in einem nahen Wäldchen
bestimmten wir auch einige Tierarten,
Die Eisvogelbrutwand an der Thur musste
möglichst senkrecht abgestochen werden.
aber vor allem auch das Herumturnen
machte den Kindern Spass. Nach dem
Anlass durften sie sogar ihre eigenen
Im Februar führten wir in kleiner Grup- Netze nach Hause nehmen.
pe die ebenfalls bewährte WaldkauzPirsch im Marthalemer Niderholz An einem regnerischen Tag im Mai
durch. Schon bald nach den einleiten- gingen wir auf Thursafari. Auf der geden Infos machte sich der erste „Nacht- führten Exkursion konnten wir nicht
heuel“ mit einem Huhuu bemerkbar. nur lustige Stare durch den Feldstecher beobachten, wir haben sogar einen
Pirol gehört! Beim Fangis zum Aufwärmen zwischendurch entdeckten
zwei der Buben die gefüllten Pfützen
und wie schön sie beim Reinspringen
aufspritzen – sie gingen mit sehr nassen
Füssen und dreckigen Kleidern nach
Hause, hatten dafür ihren Spass.
Die selbst gebastelten Insekten-Fangnetze
konnten die Kinder mit nach Hause nehmen.
Das invasive Springkraut bei Alten wurde
rigoros ausgerupft.
Mehr Wetterglück hatten wir bei unserem aktiven Einsatz im Mai:
Gemeinsam haben wir dem invasiven
Springkraut bei Alten den Garaus gemacht. Zwischendurch gab es eine
Kletterpartie den Hang hinauf und dreckige Hosen beim Runterrutschen.
Aber zum Schluss konnten wir stolz
sein und ein Gruppenfoto mit einem
grossen Haufen von Springkraut machen.
Am Schiterberg richteten die Kinder in einem
Rebberg Drahtkörbe für tierische Bewohner
ein.
Gleich um zwei Steinhaufen ging es
nach den Sommerferien: im August
befreiten wir den von uns angelegten
Steinhaufen in Wildensbuch von
Brombeerranken und Gebüsch. Was
Fortsetzung
Andelfinger Naturschutzverein . Jahresbericht 201 4
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zuerst unbezwingbar aussah war zum
Schluss beinahe komplett entfernt –
und darunter kam das Erstellungsjahr
2004 zum Vorschein. Pünktlich zum
10jährigen Jubiläum haben wir diese
Kleinstruktur also wieder schön hergerichtet!
er einen Rotmilan, welchen er nach
einem letzten Wägen in die Freiheit
entliess – das war eindrücklich, denn
er warf den grossen Vogel buchstäblich in die Luft. Danach erzählte er uns
in der Stube sehr viel Spannendes zu
den Greifvögeln der Schweiz und
konnte uns von fast jeder Art ein ausgestopftes Tier zeigen. Nach einem
Greifvogel-Maus-Fangis zeigte er uns
noch die grosse Voliere, in welcher
einige Eulen das Fliegen übten. Auch
dort liess er drei Eulen frei, indem er
einen Schieber öffnete. Leider konnten wir nicht warten, bis sie ausflogen,
wir mussten zum Postauto gehen, das
uns zurück nach Hause brachte.
Im Oktober bauten wir dann zusammen mit dem ANV zwei neue Steinhaufen am Schiterberg. Die Kinder
kamen mit ihren Familien und so waren
wir eine schöne Gruppe, um die Steine auf den Traktor zu laden, zum Rebberg zu fahren und dort einen nach
dem anderen in die vorbereiteten Gitter
zu stapeln. Mit Sand und Gras richteten die Kinder eifrig „Wohnungen“
für die zukünftigen Bewohner ein. Über den Bach gehüpft sind wir an
unseren zwei letzten Anlässen. Beim
Ein Highlight war der Besuch der Pflegeeinsatz im Gugelment hatten die
Greifvogelstation in Berg am Irchel. Jungs besondere Freude, über das
Gemeinsam mit einigen Kindern der kleine Bächlein auf die frisch
Jugendgruppe Eisvogel von Winter- errichteten Schilfhaufen zu springen.
thur-Seen erhielten wir eine spannen- Dies kompensierte den Missmut, dass
de Führung von Andreas Lischke. Erst sie selbst nicht Schilf zusammenrezeigte er uns die Boxen mit chen durften, sondern als „SpezialeinSichtschutz, in denen sich die Greif- heit“ den wuchernden Cotoneaster auf
vögel von ihren Verletzungen erho- dem Tuffgestein etwas oberhalb des
len. Gleich nebenan ist ein Flugraum, Rieds ausreissen sollten. Weniger freiin welchem die fitteren Tiere das Flie- willig sprangen wir über den Bach im
gen wieder üben können. Dort holte Fuchsenhölzli – ein Biber hatte den
Teich weiter unten dermassen gestaut,
dass der übliche Fussweg fast knietief
überschwemmt war. Doch wir waren
gewappnet und benutzten die für das
Putzen der Nistkästen bestimmte Leiter kurzerhand als Brücke. So konnten wir auch dieses Jahr wieder
erfolgreich alle Nistplätze für Kohlmeise und Co. für den nächsten Frühling herrichten. Danach gab's noch
einen gemütlichen Ausklang mit einem
feinen Zvieri und Spielen in der
Pflanzschulhütte.
Interessiert dich die Jugendgruppe
Waldkauz? Schau doch mal vorbei!
Alle Kinder und Jugendlichen ab
8 Jahren sind herzlich eingeladen.
Wir suchen momentan auch
Verstärkung im Leiterteam.
mehr Informationen:
www.jugendgruppe-waldkauz.ch
Kontakt: Livia May
Mobile: 079 596 1 2 03
IMPRESSUM
Jahresbericht vom Andelfinger Naturschutzverein ANV,
8450 Andelfingen
email: [email protected]
Internet: www.andelfinger-naturschutzverein.ch
Präsident: Matthias Griesser, Mobile: 079 601 29 14
Gestaltung: Isabelle Blum, email: [email protected]
Redaktion: Vorstand Andelfinger Naturschutzverein
Bilder: Andelfinger Naturschutzverein,
Icons (S. 9): commons.wikimedia.org, www.freepik.com
Beiträge: Andreas Morant, Beatrice Peter, Daniela Corrodi,
Isabelle Blum, Livia May, Matthias Griesser,
Rebekka Wegmann-Strasser
Erscheinungsweise: 1x jährlich
Auflage: 175
Druck: Copy Print, Winterthur
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