Amtliches Publikationsorgan für das Zürcher Weinland AZ 8450 Andelfingen – Akeret Verlag + Druck AG Eine neue Postautolinie verbindet Flaach mit Andelfingen. Wo in Humlikon die Haltestelle hinkommt, entscheidet das Volk. Seite 3 Zürich / Marthalen Der Strassenverkehr ist in Flaach ein Dauer thema. Das zeigte ein Infoabend mit Podiums diskussion der Elternmitwirkung. Seite 9 Freitag, 15. Mai 2015 158. Jahrgang – Nr. 38 Fr. 1.70 Werner Schälchli aus Altikon tritt nach dem Jugendsporttag als Gesamtleiter zurück. Ge turnt wird auch in Andelfingen. Seite 11 Dachsen: Die Metallbaufirma Edak wurde in zwei unabhängige Firmen mit verschiedenen Geschäftsbereichen aufgeteilt Junge Grüne auf erstem Listenplatz Drei Nationalratssitze haben die Zürcher Grünen bei den Wahlen im Herbst zu verteidigen. Auf dem ersten Platz kandidiert Elena Marti, die in Marthalen aufgewachsen ist. Edak wird Makk – der Rest bleibt Die Edak Dachsen gehört zu den starken Schweizer Marken im Metallbau für Schulen und Gesundheitswesen. Damit das so Nicht einer der Bisherigen Bastien Gi- bleibt, haben zwei Kaderleute rod oder Balthasar Glättli belegen auf diesen Geschäftsbereich losgeder Nationalratsliste der Zürcher Grükauft. Sie bleiben Dachsen treu. nen die ersten Plätze, sondern Elena Marti (Bild). Die 20-jährige Polydesignerin ist Präsidentin der Jungen Grünen. Sie lebt in Zürich, ist aber in Marthalen aufgewachsen; in der «Andelfinger Zeitung» hat sie sich unlängst in den Leserbriefspalten einen Disput geliefert mit alt Nationalrat Ulrich Schlüer. Die Zürcher Grünen haben am Dienstagabend ihre Liste verabschiedet und Bastien Girod auch als Ständeratskandidat nominiert. Ebenfalls für den Nationalrat kandidiert Christina Furrer aus Henggart. Auf der Liste der EVP belegt sie Platz vier; die Partei hat einen Sitz, den die Bisherige Maja Ingold (Winterthur), die auch für den Ständerat kandidiert, zu verteidigen versucht. Auf welchen Positionen die Oberstammheimer Kantonsräte Konrad Langhart (SVP) und Martin Farner (FDP) ins Rennen um Sitze im nationalen Parlament gehen, entscheiden diese Parteien am 21. (FDP) beziehungsweise 28. Mai (SVP). (spa) ■■ Flaach / Jestetten Heute vor 70 bzw. 75 Jahren Die Tage um den 15. Mai haben es für die Region an Thur und Rhein in sich. Vor 75 Jahren, am 16. Mai 1940, flog die zur Sprengung vorbereitete Ellikerbrücke in die Luft – wegen einem Gewitter. Drei Wehrmänner wurden dabei verletzt. Lange wurden Unterlagen unter Verschluss gehalten. Zum 70. Mal jährt sich heute Freitag, 15. Mai, die Räumung des Jestetter Zipfels durch die französische Besatzungsmacht. Auf dem Flüchtlingszug setzte sich ein junges Liebespaar ab. Sie heirateten und kamen als Rentner nach Balm zurück. Seiten 4 und 13 Abo: 052 305 29 09, [email protected] SILVIA MÜLLER Wer in der Schweiz aufgewachsen ist, ist garantiert schon tausendfach mit Edak-Produkten in Kontakt gekommen. Die Dachsemer Metallbaufirma hat zahllose Schulen und öffentliche Bauten ausgerüstet, mit Garderoben, Abfalleimern, Leitern, Metalltreppen, Podesten, Metallspinden und so weiter. Durch die Korridore vieler Schweizer Spitäler und Altersheime rollen Transportwagen und Sammelbehälter aus Dachsen. Auch in der Gastronomie und in Grossküchen gehören Weinländer Metallbehälter und Wagen zu den unzerstörbaren Werten. Im riesigen Firmensitz im Industriequartier ist es im Moment ziemlich ruhig, doch das soll sich bald ändern. 1965 wurden moderne Arbeitsplätze für 250 Mitarbeiter gebaut, und bis vor 15 Jahren waren sie voll besetzt. 1986 gründete die Firma in der Nähe des Weltraumbahnhofs der Nasa, dem Kennedy Space Center in Florida, den Ableger Edak International, der sich auf Spezialbehälter für militärische Zwecke und die Luftfahrt spezialisierte. Die Edak Schweiz produzierte weiterhin robuste Dinge für bodenständige Zivilisten. In den letzten Jahren bekam die Edak Schweiz neben eigenen Schwierigkeiten immer stärker auch jene ihrer Schwesterfirma am internationalen Markt zu spüren. Man schrieb rote Zahlen. Das Management übernimmt Als Albert Keel vor eineinhalb Jahren die Leitung von Edak Schweiz übernahm, sah er die beste Lösung darin, die Firmen zu trennen. Zusammen mit Marcel Kramer, der schon ein Jahr länger für die gesamte Produktion und Beschaffung zuständig war, wagte er den Schritt. Am 23. März haben sie die Firma unter dem neuen Namen Makk AG übernommen; während einer Übergangsfrist wird der bekannte Markenname «Edak» weiter neben «Makk» stehen. «Es war uns sehr wichtig, alle 26 Mitarbeiter weiterbeschäftigen zu kön- Die neuen Inhaber Marcel Kramer und Albert Keel (v.l.) sitzen stolz auf einer Turnhallengarderobe, einem Edak-Klassiker. Die 26 Mitarbeiter, im Bild Harald Jäger (rechts) und Serdar Duran, stellen auch neu entwickelte Produkte her. Bild: sm nen», sagt Albert Keel. Das Team sei mit durchschnittlich über 50 Jahren relativ alt. «Besonders in der Produktion hätten manche mit Sicherheit keinen anderen Job mehr gefunden.» Auch die vier Lehrlinge, drei im KV und einer im Apparatebau, können ihre angefangene Ausbildung beenden. Wenn der Geschäftsgang es erlaubt, will die Makk AG weiterhin qualitativ hochstehende Lehrstellen anbieten. Auch der Standort Dachsen liegt den beiden «schon etwas älteren Jung unternehmern», wie sie sich schmunzelnd nennen, am Herzen. Die Makk AG ist Mieterin der Edak und hat einen Fünfjahresvertrag mit Option auf Verlängerung unterzeichnet. Das 50-jährige Gebäude ist zwar weniger isoliert und teurer zu heizen als ein heutiges, doch die Mitarbeiter und mit ihnen das Knowhow leben hier. Das ist den Inhabern mehr wert als optimierte Heizkosten. Viel wichtiger ist es ihnen, dass wieder mehr Leben und Betriebsamkeit Inserate: 052 305 29 06 / Fax: 052 317 12 43, [email protected] einzieht. Die Edak plant, weitere Me- ten, wie sie in Amerika längst üblich tallbaufirmen in die Hallen zu locken. sind», ist sich Keel sicher. Auch der Alters- und Pflegebereich Ein Metallindustriepark wird wachsen, wo die Makk stark ist in Fast schon unter Dach und Fach sind massgeschneiderten Lösungen. Beim die Verhandlungen mit einer mehr als Firmenrundgang zeigen Kramer und doppelt so grossen, anders spezialisier- Keel stolz auf 150 lieferbereite Wäscheten Metallbaufirma, die als erste von sammelrollis für das Spital Münsterlinhoffentlich weiteren in die Hallen ein- gen. «Wer bereits mit unseren Produkziehen wird. Marcel Kramer und Albert ten arbeitet, wählt sie wieder. Die QuaKeel stellen sich einen Metallindustrie- lität ist den Schweizer Kunden zum park vor, der allen Beteiligten Synergi- Glück wichtig», so ihre Erfahrung. en und kurze Wege verschafft. Auch deshalb bestellt die Makk AG die Für die Makk AG selbst gehen sie Holzteile nur bei bewährten Schreineweiterhin von 7 Millionen Umsatz jähr- reien, und vor Ort montiert wird alles lich aus, Tendenz steigend. «Der Schul- von drei hauseigenen Monteuren. hausbereich wird in den nächsten Jahren nochmals massiv wachsen», sagt Ideen für innovative Produkte Keel voraus. Die Anforderungen an den Kramer ist der Ingenieur und MaschiAusbau öffentlicher Bauten steigen. «In nenfreak im Zweiergespann; er hätte Fachhochschulen zum Beispiel gibt es schon jetzt zukunftsträchtige Ideen – keine Garderoben auf den Gängen «zum Beispiel automatisierte Wäschewämehr, weil heute viel gestohlen wird. geli». Doch zuerst wollen die beiden Bald werden die ersten Schulen ab- «den Karren wieder hochfahren». Und schliessbare Metallschränke einrich- damit meinen sie keinen Wäschekarren. Verlag: 052 305 29 09, [email protected] Redaktion: 052 305 29 08, [email protected], Landstrasse 70, 8450 Andelfingen, Postadresse: Postfach 224, 8450 Andelfingen Online: www.andelfinger-zeitung.ch
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