4|2014 Journal Aktuelles & Wissenswertes aus NÖ Pflegeheimen | www.noelandesheime.at | 2 ORF zu Gast | 3 Science & Preise | 4 – 5 Tolles Feedback | 6 Veranstaltungen | 8 Hospiz: Hand in Hand | 11 Ehrenamt | 12 Karitatives | 13 Ausblick | 14 Lebenswelt | 15 Kurz & Gut Editorial Soziales im Fokus Liebe Leserin, lieber Leser! Für immer mehr Menschen wird Niederösterreich zur Heimat. Nicht nur dank der steigenden Bevölke rungszahlen, sondern auch was die Verbundenheit mit unserem schönen Bundesland betrifft. Dies ergab zuletzt die Landesumfrage 2014 der NÖ Landesakademie. Und dass die Menschen zuversichtlich in die Zukunft blicken. Umfragen sind wichtige Stimmungsbaro meter und liefern wertvolle Inputs. Aus diesem Grund führen auch die NÖ Landespflegeheime regelmä ßig Mitarbeiterbefragungen und jährlich im Herbst Kundenbefra gungen durch. 4.760 Bewohne rInnen, Angehörige und Sachwal terInnen ließen uns zuletzt ihre Meinung wissen und bestätigen uns ihre große Zufriedenheit: 97 Prozent der Befragten schätzen die Qualität der täglichen Pflege, 96 Prozent loben die Freundlich keit des Personals und mehr als 90 Prozent empfehlen die Landes heime anderen Personen weiter. Großes Lob für NÖ Heime Dank für Feedback ORF zu Gast im Heim Viele nette Reaktionen erreichten uns zu den „Zeitzeugen“-Interviews im JOURNAL Nr. 3/2014. Nochmals ein großes Dankeschön an unsere SeniorInnen in den LPHs Bad Vöslau, Laa und Perchtoldsdorf und weiterhin alles Gute! Diesmal kommen Ehrenamtliche zu Wort. Siehe dazu Seite 11. Seit 25. Oktober werden alle ORF „Bundesland heute“ Sendungen in HD, in „High Definition“ – also in optimaler Bildqualität – ausgestrahlt. Wie das funktioniert, zeigte der ORF NÖ im LPH Himberg. Mitte November drehte ein ORF-Team im LPH Wr. Neustadt einen Bericht über Therapiehunde. Preise für Hollabrunn Beirat für Sozialplanung Anerkennungspreis für das Architekturbüro „franz zt gmbh“ im Rahmen des „NÖ Kulturpreises 2014“, der auch in Zusammenhang mit dem neuen Zu- und Umbau des NÖ Landesjugendheimes Hollabrunn steht. Ebenso: Anerkennungspreis für das moderne Jugendheim beim Kinderrechtepreis 2014 der NÖ Kinder- und Jugendanwaltschaft! Im Oktober fand unter Vorsitz von Landesrätin Schwarz eine Tagung des landesweiten Beirates für Sozialplanung statt. Dieses gesetzlich geregelte Gremium hat die Aufgabe, die NÖ Landesregierung in Fragen der Sozialpolitik zu beraten und besteht im Sinne der Legislaturperiode bis zum Jahr 2018. Einmal im Jahr wird sich diese ExpertInnenrunde nunmehr treffen. Besuch aus Russland Russische Delegation zu Gast im „Haus an der Traisen“ St. Pölten: Viele Fragen zum Thema Pflege hatten VertreterInnen des Ministeriums für Arbeit und Sozialschutz der Russischen Föderation und eine hochrangige Delegation der russischen Regionen bei ihrem NÖ-Besuch am 29. Oktober 2014. Im LPH St. Pölten begeisterten Angebot und Atmosphäre. Die Arbeitsgruppe für Sozialfragen bei der Gemischten Wirtschaftskommission Österreich/Russland traf sich heuer in Niederösterreich. Soziale Modellprojekte Die größte NÖ Sozialmarkt-Organisation SAM NÖ feierte im November ihr 10-Jahr-Jubiläum. Rund 20.000 Menschen wurden durch die Möglichkeit des günstigen Einkaufs mit 8.000 Tonnen Waren im letzten Jahrzehnt unterstützt. Es gibt sieben fixe Standorte und zwei mobile SOMAs (im Most- und Waldviertel). Eine wichtige Hilfe für bedürftige Menschen ist auch die „Team Österreich Tafel“ mit 27 Ausgabestellen in NÖ. © NLK / Filzwieser Für dieses große Vertrauen in un sere Arbeit möchte ich mich auf richtig bedanken. Das damit ver bundene Kompliment gebe ich sehr gerne an die MitarbeiterInnen und KollegInnen in den Häusern weiter. Voll der Zuversicht darf ich Ihnen von Herzen besinnliche Festtage und alles Gute und viel Erfolg im neuen Jahr wünschen. Mag.a Barbara Schwarz Landesrätin für Soziales, Familie, Bildung 2 Journal 4|2014 LR Schwarz begrüßte die Gäste aus Russland im NÖ Regierungsviertel in St. Pölten. Science & Care Demenzforscher vor den Vorhang Im 50. Jahr ging der Wissenschaftspreis des Landes NÖ heuer an zwei Forscher, die sich der Bekämpfung von Demenz verschrieben haben. Ort(h) des Respekts Seit mehreren Jahren „leben“ das Landespflegeheim Orth/Donau und die dortige Campus-Mittelschule den Generationendialog „JA! Jung & Alt miteinander – füreinander“. Im September wurden sie mit diesem Projekt zum „Landessieger Niederösterreich“ beim bundesweiten Wettbewerb „Orte des Respekts“ 2014 gekürt – Träger ist der Verein Respekt.net. © NLK / Pfeiffer Award für Retzer Heim LH Pröll mit den beiden Hauptpreisträgern bei der Wissenschaftsgala 2014 in Grafenegg. W issenschaftlerInnen arbeiten oftmals im Verborgenen, die wenigsten sind einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Das sollen Auszeichnungen wie der Wissenschaftspreis des Landes NÖ ändern. Zwei der PreisträgerInnen 2014 setzen sich für die Erforschung von Demenz ein: Univ.-Prof.in Dr.in Halina Baran (Neurowissenschaft) und Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Johannes Fröhlich (Organische Chemie). Alzheimerwirkstoff aus Blume Tryptophan, eine essentielle Aminosäure, und deren Metabolismus ist seit mehr als 20 Jahren eines der Forschungsfelder der gebürtigen Polin Halina Baran. Die Neurowissenschaftlerin leitet das Karl-Landsteiner-Institut im Landesklinikum Amstetten-Mauer. Zu den bedeutend sten Forschungserfolgen des Vize rektors der TU Wien, Johannes Fröhlich, zählt die Entwicklung eines mittlerweile weltweit patentierten Syntheseverfahrens für den Naturstoff Galantamin. Ursprünglich nur in der Naturheilkunde eingesetzt, er- kannte man später, dass Galantamin bei Alzheimer den Verlauf der Krankheit mildern und verzögern kann. 600 Mio. für Wissenschaft Der Wissenschaftspreis des Landes NÖ wurde im Jahr 1964 erstmals vom damaligen Landeshauptmann Leopold Figl vergeben. 50 Jahre später hat sich Wissenschaft und Forschung zum deklarierten Schwerpunkt der Landespolitik entwickelt. 600 Millionen Euro wurden in den vergangenen zehn Jahren hier investiert. „Nicht jeder Euro, der investiert wird, kann sich vielfach verzinsen. Aber selbst wenn sich die Hälfte der Euros verzinsen, ist es noch immer sehr viel. Und genau darauf kommt es an“, sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bei der Gala am 16. Oktober in Grafenegg. In Wissenschaft, Forschung und Technologie liege eine unglaubliche Innovationskraft, so Pröll. Insgesamt wurden sieben Preise vergeben. Den „Wissen schaf[f]t Zukunft Preis 2014“, im Gedenken an die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner, erhielt Mag.a Claudia Fallmann für ihre Diplomarbeit im Fach Internationale Entwicklung. Ebenfalls im September wurde das NÖ Landespflegeheim Retz mit dem „Integrationsaward 2014“ des Bezirks Hollabrunn, Kategorie Öffentliche Betriebe, u.a. für gesetzte Maßnahmen zur beruflichen Integration von Menschen mit Einschränkungen ausgezeichnet. Initiiert wurde dieser Preis von der Integrationsplattform Hollabrunn. Das LPH Retz ist auch frauenund familienfreundlicher Betrieb. Demenzreihe Mödling Jeden 2. Dienstag im Monat, ab 18.00 Uhr, findet im NÖ Landespflegeheim Mödling ein „Angehörigentreff“ mit praxisbezogenen Fachvorträgen zum Thema Demenz statt. Rund 120.000 Menschen leiden derzeit in NÖ an Demenz. Die erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Hand in Hand“ startete im Oktober. Die Teilnahme ist kostenlos. Keine Anmeldung erforderlich! Infos: www.lph-moedling.at Journal 4|2014 3 Zufriedenheit lebt vom Dialog K undenbefragungen liefern wertvolle Inputs zur weiteren Qualitätsverbesserung. Zumindest ebenso wichtig ist der tägliche und regelmäßige Kontakt zu BewohnerInnen, Angehörigen und den sonstigen PartnerInnen. Und gerade diese partnerschaftliche Zusammenarbeit wird in den NÖ Landespflegeheimen besonders groß geschrieben. Bewohner-Parlament Alle sechs Wochen findet etwa im LPH Laa/Thaya ein „BewohnerInnen-Parlament“ statt, bei dem Betreute und Angehörige ihre Wünsche und Anliegen vorbringen können, welche als Arbeitsauftrag den zuständigen Bereichen im Haus übertragen werden. Im LPH Wilhelmsburg und in vielen anderen Heimen gibt es „Bewohnerstammtische“, zu denen auch Angehörige herzlich eingeladen sind. Platz 1 für Pflege und Freundlichkeit Jährlich im Herbst befragen die NÖ Landesheime ihre wichtigsten Zielgruppen. Top-Noten gaben Bewohner, Angehörige und Sachwalter 2014 für Pflegequalität und Freundlichkeit des Personals. Angehörigen-Cafés Erfolgreiche Instrumente zum Informations-, Gesprächs- und Erfahrungsaustausch sind in vielen Häusern auch „Angehörigen-Cafés“ oder „Angehörigennachmittage“. Im LPH Gänserndorf z.B. gibt es einen solchen geselligen Nachmittag mit Fachvorträgen zu Pflegethemen jetzt auch für Gäste und Angehörige im Tageszentrum. Vernetzungstreffen Kennen lernen, Kontakte neu aufleben lassen und der gemeinsame Informationsaustausch – all das stand zuletzt auch im Vordergrund beim Besuch der MitarbeiterInnen der Sozialabteilung der Bezirkshauptmannschaft Krems und der Stadtgemeinde Mautern im LPH Mautern mit abschließendem Rundgang durchs Haus. 4 Journal 4|2014 D as Wissen um die Erwartungen und Bedürfnisse von BewohnerInnen und Angehörigen ist ein Schlüssel zur steten Angebotsoptimierung in der Pflege. Die NÖ Landespflegeheime führen deshalb jährlich im Herbst eine anonyme und standardisierte Kundenbefragung durch (JOURNAL berichtete). Etwa um von den BewohnerInnen und Angehörigen zu erfahren, wie wohl sie sich in ihrem jeweiligen Haus fühlen oder wie die Angebote dort wahrgenommen werden. Der Befragungszeitraum lag heuer in allen 48 Landespflegeheimen zwischen 17. Oktober und 18. November. In Summe langten 4.760 Fragebögen ein, davon 2.583 von Angehörigen und knapp 400 von SachwalterInnen. Die BewohnerInnen (1.790 retournier- te Fragebögen) wurden von „neutralen“ InterviewerInnen (StudentInnen) im persönlichen Gespräch befragt. Qualität setzt sich durch Rund zehn Fragen konnten pro Zielgruppe beantwortet werden, u.a. zur Freundlichkeit des Personals, zur Qualität der Pflege, zur Zufriedenheit mit Zimmer, Sauberkeit, Essen, Wäscheversorgung, Unterhaltung oder Kommunikation. Bewertet wurde wieder anhand einer Schulnoten-Skala von 1 bis 5. Das Ergebnis: Auf bereits hohem Niveau gab es erneut Bestnoten für Freundlichkeit, Pflege und Zusammenarbeit mit dem Personal. Die Note 1,18 gab es für Pflege und Betreuung, die Freundlichkeit bekommt die Note 1,25. Hier die wichtigsten Details: Umfrage 2014 Wichtiger Input: Umfragen in den NÖ Landespflegeheimen sollen die Qualität der Angebote weiterentwickeln und die Zufriedenheit der BewohnerInnen garantieren. Fotos: Roman Jandl / LPH Herzogenburg SachwalterInnen vergeben die Note • 1,23 für Sauberkeit im Haus • 1,39 für Kommunikation mit dem Personal • 1,39 für Engagement des Personals • 1,50 für Eingehen auf persönliche Wünsche und • 1,53 für jeweils adäquat gewählte Betreuungsform. Die BewohnerInnen schätzen vor allem Sauberkeit im Haus/Zimmer, das Eingehen auf ihre persönlichen Wünsche, die Qualität der Pflege und die Freundlichkeit der MitarbeiterInnen. BewohnerInnen vergeben die Note • 1,14 für Sauberkeit im Haus • 1,18 für die Qualität der täglichen Pflege/Betreuung • 1,23 für Eingehen auf persönliche Wünsche • 1,25 für Freundlichkeit des Personals • 1,31 für die ärztliche Betreuung • 1,48 für gute soziale Kontakte. Bei den Angehörigen überzeugen die Kommunikation mit dem Personal, das Eingehen auf persönliche Wünsche, die Atmosphäre im Heim und die Gemütlichkeit der Zimmer. Den absoluten Top 1-Platz nimmt die „Freundlichkeit des Personals“ ein. Über 90 Prozent empfehlen Heim weiter Essen und Privatwäsche-Versorgung fielen im Top-Ranking etwas zurück, was sich mit bisherigen Befragungen deckt und Verbesserungspotenz ial sichtbar macht. Zusammenfassend wurde jede der Zielgruppen auch befragt, ob sie das jeweilige Landespflegeheim weiterempfehlen würden. Das Ergebnis: 94 Prozent der BewohnerInnen, ebenso 94 Prozent der Angehörigen und 90 Prozent der SachwalterInnen würden das Heim „auf jeden Fall“ bzw. „sicher“ (Note 1 und Note 2) weiterempfehlen. Ebenfalls ein Spitzenwert, der für den guten Ruf und das gute Image der Landespflegeheime spricht. Landespflegeheime empfehlen weiter 3 % 12 % 82 % BewohnerInnen 4 % 16 % Note 1 2 3 4 5 „Die äußerst repräsentativen und sehr guten Auswertungsergebnisse bestätigen uns einmal mehr die hohe Zufriedenheit und das große Vertrauen aller Beteiligten in die NÖ Landespflegeheime. Besonders freut mich heuer das sehr gute Ergebnis mit der Gesamtnote 1,18 bei der Qualität der täglichen Pflege und mit der Topnote 1,25 bei der Freundlichkeit des Personals, quasi unsere Kernkompetenzen“, dankt Landesrätin Mag.a Barbara Schwarz allen, die sich an der Befragung beteiligt haben. Die Anregungen müssten aufgegriffen und als wertvolle Inputs zur Qualitätsverbesserung verstanden werden. „Das Ergebnis lässt uns sehr optimistisch in die Zukunft blicken“, gratuliert auch Abteilungsleiter Dr. Otto Huber. Großes Vertrauen bestätigt Kundenbefragungen liefern wertvolle Ansatzpunkte zur Qualitätsverbesserung. Zumindest ebenso wichtig ist der direkte und regelmäßige Kontakt zu den Betreuten und den wichtigsten PartnerInnen. Und gerade diese partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den sogenannten „Stakeholdern“ wird in den NÖ Landespflegeheimen besonders groß geschrieben. „BewohnerInnen-Parlament“ oder Bewohnernachmittage, Angehörigen-Cafés und Vernetzungstreffen mit VertreterInnen der örtlichen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen, mit ÄrztInnen, Rettungsorganisationen, Gemeinden, mit MitarbeiterInnen der Bezirkshauptmannschaften oder mit dem Verein für Sachwalterschaft St. Pölten sind dabei wichtige und erfolgreiche Instrumente. Angehörige vergeben die Note • 1,25 für Freundlichkeit des Personals • 1,33 für Engagement des Personals • 1,38 für Kommunikation mit dem Personal • 1,47 für Atmosphäre im Heim • 1,50 für Gemütlichkeit der Zimmer. Die SachwalterInnen loben in erster Linie Sauberkeit, Kommunikation (z. B. die Erreichbarkeit und Auskunftsbereitschaft des Personals) und den Einsatz der MitarbeiterInnen. 78 % Angehörige 7 % 17 % 73 % SachwalterInnen Längst etabliert hat sich die periodische Befragung der MitarbeiterInnen zur Arbeitsplatzzufriedenheit in den NÖ Landesheimen. Eine Vielzahl von Verbesserungen von der Arbeitsplatzgestaltung über Kommunikation bis hin zum Betriebsklima und der Reduktion von Belastungsfaktoren konnte dadurch bewirkt werden. Die letzte Umfrage im November 2014 bestätigt den Erfolg dieses umfang reichen Maßnahmenkatalogs. Journal 4|2014 5 Veranstaltungen Attraktiv als Arbeitgeber Was die NÖ Heime als „attraktive Arbeitgeber“ zu bieten haben, zeigten sie beim Aktionstag in St. Pölten. Jetzt touren sie durch die Regionen. G anz im Zeichen des diesjährigen Schwerpunktes „Die NÖ Heime als attraktive Arbeitgeber – Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ stand der Aktionstag der ARGE NÖ Heime am 18. September 2014 im St. Pöltener Regierungsviertel. Die zahlreichen BesucherInnen konnten sich ein umfangreiches Bild davon machen, wie attraktiv die NÖ Pflegeheime in vielen Bereichen als Arbeitgeber agieren. Information und Interaktion gab es zu den Themen Gesundheit, Bildung, Berufe, Familie und Benefit. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für uns in Niederösterreich ein zentrales Thema und ein großes Anliegen“, betonte Landesrätin Mag.a Bar bara Schwarz vor Ort. Dies sei nicht nur eine Aufgabe der Politik, sondern auch eine unternehmerische Aufgabe. ARGE-Obmann Direktor Ing. Dietmar Stockinger zeigte sich davon überzeugt, dass das hohe Niveau der Pflege in Niederösterreich nur aufrechterhalten werden kann, „wenn Organisationsstruktur und Arbeitsablauf optimiert werden, die MitarbeiterInnen sehr gute Arbeitsbedingungen vorfinden und eine gute Ver- einbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht wird“. Stark präsent in allen NÖ Regionen Am 8. Oktober war das Landespflegeheim Raabs/Thaya Schauplatz der ersten Regionalveranstaltung. In mehreren Talkrunden diskutierten Verantwortliche des Landes NÖ sowie Fach-, Pflegeund Führungskräfte der Waldviertler Heime über Themen wie Personalentwicklung, Dienstzeiten, Organisationsstrukturen etc. Infostände und Schautafeln machten viele Initiativen sichtbar. Bildung war das Thema im Zentralraum, konkret am 10. November im LPH Tulln. Teilnehmende aus 23 Heimen verfolgten die Vorträge über Validation oder zum neuen Bildungsprogramm 2015. Auch SchülerInnen und AbsolventInnen von Pflegefachschulen und Pflege akademien waren dazu eingeladen. Rund © NLK / Filzwieser ARGE-Symposium „Ist weniger mehr?“ D ie Symposienreihe „ausSICHTEN“ der ARGE der NÖ Heime widmete sich am 22. Oktober unter dem Titel „Ist weniger mehr? Der schwieri ge Weg zum Wesentlichen“ der Frage, was für qualitätsvolle Arbeit im Pflegebereich wirklich von Bedeutung ist und was es für Lebenswerte braucht. Namhafte ReferentInnen beleuchteten in St. Pölten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln, u.a. Univ.-Prof. Dr. Peter Kampits, Philosoph und Ethiker, Marcus Maier, Pflegeheimleiter aus München, und Chris tine M. Merzeder, Mentorin und Begründerin der Eden-Alternative ® Europa. 6 Journal 4|2014 1,6 Millionen Euro investiert das Land NÖ jährlich in die Aus- und Weiterbildung seiner Pflegekräfte. Die Präsentation am 1. Dezember für das Weinviertel mit 13 Häusern im LPH Stockerau beendete den heurigen Veranstaltungsreigen. Das Industrie- und das Mostviertel folgen im Jänner und Februar 2015. Wertvollste Ressource „Unsere MitarbeiterInnen sind unser wertvollstes Kapital. Deshalb legen wir neben Aus- und Weiterbildung, flexiblen Dienstzeiten, Befragungen zur Arbeitsplatzzufriedenheit und unterschiedlichsten Gesundheitsvorsorgeprojekten auch großen Wert auf eine moderne Arbeitsinfrastruktur, wo wir rund 60 Millionen Euro im Jahr investieren“, unterstreicht Abteilungsleiter Dr. Otto Huber die Wichtigkeit all dieser Maßnahmen. Denn die Zufriedenheit von Betreuenden und Betreuten, um deren Wohlergehen es letztendlich ginge, stünden in einem direkten Zusammenhang. Info/Termine: www.noeheime.at Ausstellungen Kunstvoll & Kreativ Bemerkenswerte Kunstwerke aus Landesheimen verbinden über Altersgrenzen hinweg Jung und Alt und begeistern auch spendenfreudiges Publikum. N och bis 14. Dezember sind die bemerkenswerten Kunstwerke der Kreativgruppe des „Margaretaheimes“ Wolkersdorf und der Malakademie Wolkersdorf im neu renovierten Schloss der Stadtgemeinde zu besichtigen. Präsentiert wurden jene Bilder, die im Laufe der Jahre in der Kreativgruppe des Landesheimes unter fachkundiger Anleitung von Adila Diman entstanden sind. Bereits seit 2006 besucht die Künstlerin wöchentlich für zwei Stunden das Heim, um mit den BewohnerInnen zu arbeiten. Die Ergebnisse zieren normalerweise die Wände und Gänge des Hauses. „Ich bin jedes Mal erstaunt, was unsere BewohnerInnen so Kreatives zustande bringen. Einige von ihnen haben mir verraten, dass sie selbst auch überrascht sind, was da Tolles heraus kommen kann“, zeigt sich Heimleiter Mag. Andreas Strobl sichtlich stolz. Versteigerung mit Sinn Unter dem Motto „Du und ich – eine Brücke der Generationen“ lud am 21. November die Kinderbetreuungseinrichtung „Calimero“ gemeinsam mit dem Landespflegeheim Wr. Neustadt zu einer besonderen Vernissage ein. Denn die rund 300 Gäste, darunter viel spendenfreudige Prominenz, konnten die im Zuge eines Projektes zwischen dem Betriebskindergarten des Landesklinikums Wr. Neustadt und BewohnerInnen des „Betreuten Wohnens“ entstandenen Kunstwerke direkt im LPH ersteigern. Vom Rein erlös wurden neue Sportanzüge für die Kinder, in den Farben blau und gelb, angeschafft. Organisiert wurde die Versteigerung u.a. vom Team rund um Direktorin Eva Friessenbichler und Stellvertreterin Inge Weber-Hornung, die abschließend meinten: „Für die ‚Omis und Opas‘ vom Betreuten Wohnen war es eine große Freude mit den Kindern Bilder zu gestalten. Sie sind beim Malen richtig aufgeblüht.“ Bereits im Oktober gab es im Garten des LPHs Wr. Neustadt die viel beachtete Ausstellung „Kunst im Garten“ mit 35 KünstlerInnen aus der Region. Gemeinschaftskunst Kreativ im Herbst war auch die Fachgruppe „Kreatives Gestalten“ der psychosozialen Betreuungsstation im Landespflegeheim Hainfeld. Sie erstellte ein Gemeinschafts-Kunstwerk aus vielen Einzelbildern, welches bei einer Vernissage des Kulturausschusses der Stadtgemeinde Hainfeld zu sehen war und das Publikum begeisterte. Sozialnews Pflege behinderte Kinder Bis 2019 soll es eine deutliche sozialrechtliche Verbesserung für pflegende Eltern von Kindern mit Behinderung geben. Die Pensionsbeitragsgrundlage für die 3.500 Mütter und Väter soll erhöht, Nebenerwerbstätigkeit möglich sein. Übrigens: Der 3. Dezember ist „Internationaler Tag der Behinderung“. Lebensweltheim neu Der Bundesverband der Alten- und Pflegeheime Österreichs ist übersiedelt. Seine neue Adresse: 1010 Wien, Franz-Josefs-Kai 5, Top 11 Infos: www.lebensweltheim.at Geld für Besuchsdienste Insgesamt 386.600 Euro stellt das Land NÖ für das Jahr 2014 für die ehrenamtlichen Besuchsdienste von NÖ Hilfswerk, Caritas Wien und St. Pölten sowie Volkshilfe zur Verfügung. Landesumfrage 2014 Drei Viertel der Landsleute sagen nach der Umfrage der NÖ Landesakademie: „Niederösterreich steht für gute Zukunft.“ 96 Prozent sind mit der Lebensqualität in NÖ zufrieden, 88 Prozent fühlen sich mit ihrer Gemeinde verbunden, 95 Prozent sind stolz auf NÖ. Hilfe für psych. Kranke In Kematen (Mostviertel) gibt es eine neue Einrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Mit Hilfe des Landes NÖ werden vor Ort eine therapeutische Langzeitwohngruppe und eine Tagesstätte betrieben. Gemeinschaftskunst von Jung und Alt begeisterte bei mehreren Ausstellungen. IMPREssUM: Für den Inhalt verantwortlich: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Landeskranken anstalten und Landesheime, Tel. 02742/9005-16378, [email protected], www.noelandesheime.at Redaktion/Gestaltung: Team Stadler, [email protected]; www.etopia.at Coverfoto: Roman Jandl/LPH Herzogenburg Journal 4|2014 7 Den letzten Weg gemeinsam gehen: Hospiz und Palliative Care in NÖ Landesheimen und über die Kultur des respektvollen Abschiednehmens. D ie würde- und vertrauensvolle Begleitung von Menschen am Lebensende steht im Mittelpunkt der Hospizarbeit. Die Zahl der Hospizplätze wurde in Niederösterreich in den vergangenen Jahren nahezu verdoppelt. Auch das Bewusstsein werde immer größer. „Wer früher mit dem Begriff Hospiz konfrontiert wurde, hatte die Vision einer reinen Sterbestation vor Augen“, sagte Dr.in Brigitte Riss, Vorsitzende des Landesverbandes Hospiz NÖ, bei der Hospizenquete Anfang Oktober in St. Pölten (Bericht siehe Seite 10). Heute sei das anders, es gehe um eine möglichst gute und selbstgestaltete Zeit im letzten Lebensabschnitt. Ein schwerkranker Mensch sei schließlich ein Lebender bis zum Schluss, so Riss. Bewusstsein wird größer Die Förderung und der Ausbau von Hospizbegleitung und Palliative Care sei ein zentrales Anliegen des Landes Niederösterreich, bekräftigte Soziallandesrätin Mag.a Barbara Schwarz aus Anlass des Welthospiztages am 8 Journal 4|2014 11. Oktober. Das „Rosenheim“ Tulln lud an diesem Tag zu einem Benefiz event, bei dem Interessierte u.a. die Hospizstation im Haus besuchen, den „Singing Nurses of Hospiz“ lauschen und im Fachbuch der Hospizschwester Erika Gößnitzer über Aromapflege schmökern konnten. Am 17. Oktober beging man fünf Jahre Hospiz im LPH Mistelbach, gemeinsam mit der Landesrätin und Msgr. DDr. Michael Landau. Der Präsident der Caritas Österreich betonte dabei: „Zu einer Kultur des Lebens gehört auch eine Kultur des Sterbens, eine Kultur der Solidarität mit den Sterbenden.“ Mitte Oktober startete auch der bereits vierte Turnus des Implementierungsprozesses „Hospizkultur & Palliative Care im Heim“ (kurz: HPCPH), bei dem die MitarbeiterInnen in den Häusern speziell ausgebildet und geschult werden. 32 NÖ Pflegeheime sind derzeit in der Umsetzung, davon 25 Landesheime. Die Palliativpflege begreift den Menschen als ganzheitliches Wesen mit physischen, psychischen, spirituellen und sozialen Komponenten, die eng miteinander verbunden sind. © Fotolia Hand in Hand Kurze Zeit später, am 8. November, konnte der Verein Hospiz Mödling den international gefragten Philosophen, Theologen und Sozialethiker Prof. DDDr. Clemens Sedmak zum Thema „Abschied nehmen“ als Vortragenden der „Herbst-Enquete“ gewinnen. Sein Credo: Zum Abschiednehmen gehöre Demut, Dankbarkeit, „Aussöhnungsfähigkeit“ und ebenso die „Tapferkeit, am Guten festzuhalten trotz aller Widrigkeiten“. Stationäre Hospize in LPHs Melk: Tel. 02752/52680-730 241 www.lph-melk.at www.hospiz-melk.at Mistelbach: Tel. 02572/2402-731 271 www.lph-mistelbach.at Mödling: Tel. 02236/24334–732 271 www.lph-moedling.at www.hospiz-moedling.at Tulln: Tel. 02272/65000-745 211 www.lph-tulln.at Wr. Neustadt: Tel. 02622/27895–754 261 www.lph-wrneustadt.at Tageshospiz St. Pölten: Tel. 02742/22666–740 211 www.lph-stpoelten.at Palliative Care Angebot nahezu verdoppelt Begleitung beim Abschied Einzelne NÖ Landespflegeheime haben sich auf die Hospiz- und Schwerstpflege im Besonderen spezialisiert. An den Standorten Melk, Mistelbach, Mödling, Tulln und Wr. Neustadt, wo es je ein stationäres Hospiz gibt, stehen statt bisher sechs ab sofort je zehn bis 15 Plätze zur Verfügung. Damit wird das Angebot mit rund 70 Betten nahezu verdoppelt. Möglich ist dies dank der hohen Qualität der Betreuung in den Häusern, wobei auch speziell geschulte Ehrenamtliche in die Lebens- und Sterbebegleitung miteinbezogen werden. Im Landesheim St. Pölten gibt es das erste und einzige Tageshospiz in Niederösterreich. Die Angehörigen werden beim Abschiednehmen und auch in der Trauer nicht alleine gelassen. Kulturelle und religiöse Aspekte und Rituale werden berücksichtigt und gelebt. Seelsorgerische oder psychosoziale Unterstützung wird auf Wunsch angeboten. Im Heim in Wr. Neustadt lädt man etwa regelmäßig zum „Trauer-Café“ bzw. zum „Trauer-Spaziergang“ ein. Schwerstkrankenpflege wird schwerpunktmäßig an den Standorten Baden, Korneuburg, Mauer, Melk, Tulln, Waidhofen/Thaya, Waidhofen/Ybbs und Wr. Neustadt mit insgesamt rund 80 Intensivbetten angeboten. NÖ Palliativkonzept Insgesamt kann Niederösterreich mit den derzeit 31 mobilen Hospizteams, den 24 mobilen Palliativteams bzw. Palliativkonsiliardiensten, den vier Palliativstationen in NÖ Landeskliniken und den sieben stationären Hospizen in NÖ Pflegeheimen eine nahezu flächendeckende Versorgung für aktuell rund 5.000 betreute Personen im Jahr anbieten und ist damit Vorbild und Vorreiter im Vergleich zu anderen Bundesländern. © Land NÖ „In Niederösterreich gibt es in jeder Region Betten für Schwerstpflege und auch ein stationäres Hospiz. Dadurch können die Menschen möglichst wohnortnah betreut werden. Gerade in dieser sehr schwierigen Lebensphase sind Besuche und Kontakte sehr wichtig bzw. ist es unbedingt erforderlich die Angehörigen zu unterstützen und zu begleiten“, weiß Klaudia Atzmüller, stv. Vorsitzende im Landesverband Hospiz und Pflegedienstleiterin im LPH Melk. In Melk werden diese beiden Angebote bis 2017 ausgebaut. Besonders feierlich sind in allen Häusern die Gedenkfeiern und Seelenmessen rund um Allerheiligen und Allerseelen, in denen der verstorbenen BewohnerInnen des letzten Jahres gedacht wird. Liebevoll gestaltete „Abschiedstücher“, Gedenksteine, Namensschleifen, Sterne, gepflanzte Blumenzwiebeln, entzündete Kerzen, stilles gemeinsames Erinnern … all das steht in den NÖ Landespflegeheimen für den respektvollen und achtsamen Umgang mit Sterben und Tod. Hoher Besuch anlässlich fünf Jahre Hospiz im LPH Mistelbach. Integrierte HospizVersorgung in NÖ H inter dem Begriff Hospiz und Palliative Care steht die Idee eines umfassenden Sorge- und Betreuungsansatzes basierend auf mitmenschlicher Solidarität und umfassender professioneller Hilfestellung in Zeiten schwerer Krankheit bis hin zum Sterben und für betroffene Angehörige auch darüber hinaus. © ÖBIG In Niederösterreich wurde aus diesem Grund – im Rahmen des 2006 initiierten Reformpoolprojektes beim NÖ Gesundheits- und Sozialfonds – eine abgestufte, flächendeckende, integrierte Hospiz- und Palliativversorgung strategisch und konsequent entwickelt. 2012 wurde dieses Projekt mit dem INTEGRIPreis in der Kategorie gesundheitspolitische Modellfunktion ausgezeichnet. Derzeit gibt es in Niederösterreich • 31 mobile Hospizteams und 1 mobiles Hospizteam für Kinder (HoKi) • 24 mobile Palliativteams bzw. Palliativkonsiliardienste • 4 Palliativstationen in NÖ Kliniken • 7 stationäre Hospize in NÖ Pflege heimen, davon 1 Tageshospiz. Ziel des gesamten „Integrierten Hospiz- und Palliativversorgungskonzeptes für Niederösterreich“ ist es, eine qualitativ hochwertige Hospiz- und Palliativversorgung für alle Menschen, die sie benötigen, anzubieten. Erreicht wird dies durch die Ergänzung bestehender Strukturen zu einem integrierten, abgestuften, flächendeckenden intra- und extramuralen Netzwerk des niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialwesens. Mehr Infos: www.hospiz-noe.at Journal 4|2014 9 Landesverband Hospizenquete 2014: „Wer spricht für mich?“ Landesverband Hospiz NÖ bekräftigte Wunsch nach „Rechtsanspruch auf optimale Hospiz- und Palliativbetreuung“ für Würde am Lebensende. I m Umfeld der aktuellen, auch parlamentarischen Diskussion um die „Würde am Ende des Lebens“ hat die 13. Enquete des Landesverbandes Hospiz NÖ den Menschen und seine Wünsche wie Rechte bis zuletzt in den Mittelpunkt gestellt. Thema der Enquete am 8. Oktober 2014 in St. Pölten war die Frage „Wer spricht für mich, wenn ich nicht mehr kann?“ Vorsorgedialog gefordert „Wenn wir über Sterbehilfe diskutieren, müssen wir zu allererst auch intensiv über die Vorsorgemöglichkeiten sprechen, die Menschen haben“, sagte die Juristin Dr.in Maria Kletecka-Pulker vom Institut für Ethik und Recht 10 Journal 4|2014 in der Medizin, Universität Wien, in Anspielung an die internationale Debatte. Das Wissen um Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sei in Österreich noch immer viel zu gering. Daher brauche es einen „umfassenden und schon früh beginnenden Vorsorgedialog“. ÄrztInnen, Pflegepersonen und betroffene Angehörige müssten dann umgekehrt aber auch in ihrer Arbeit akzeptieren, dass Menschen „ein Recht auf Unvernunft haben, solange sie einsichts- und urteilsfähig sind“. Zeit und Verbundenheit Der Leiter dieses Instituts, Univ.Prof. Dr. Ulrich Körtner, verwies auf das Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und Schutzbedürftigkeit und forderte, „die Würde des Menschen nicht auf seine Moralfähigkeit zu reduzieren“. Im Gegenteil: „Auch an Demenz erkrankte Menschen oder Personen im Wachkoma sind in unsere Kommunikation einzubeziehen.“ Man müsse sich als Angehöriger oder Begleiter „freimachen vom selbst auferlegten Druck, die eigene Idealvorstellung vom Sterben auf den Weg bringen zu wollen“. Dr.in Brigitte Riss bekräftigte als Vorsitzende den Wunsch des Landesverbandes Hospiz NÖ „in der gesetzlichen Krankenversicherung einen Rechtsanspruch auf optimale Hospiz- und Palliativbetreuung zu verankern“. Dem Patientenwohl hätten sich auch therapeutische Hilfestellungen unterzuordnen, waren sich die Intensivmediziner Dr.in Gabriele Grögl-Aringer und Dr. Dietmar Weixler einig. Ziel sei nicht eine Dämpfung des Bewusstseins, sondern die Linderung der Symptome. Und: „Nicht immer sitzt das Problem dort, wo sich der Schmerz manifestiert.“ Es gehe um Zuhören, um Verbundenheit mit der Person. Weixler: „Fürsorglich sein ist wichtiger, als das Sterben zu managen.“ Zum Abschluss plädierte die Leiterin des Zentrums für Palliativmedizin in Bonn, Martina Kern, für einen sorgsamen, positiven Umgang auch mit den Angehörigen: „Ich muss nicht immer mit ihnen über’s Sterben sprechen, denn sie haben auch ein Recht auf sich und ihr eigenes Leben.“ Auch Workshops gab es für die rund 250 Teilnehmenden. Ausblick 2015 Seit April 2013 bietet der Landesverband Hospiz NÖ auch medizinische Beratung bei der Erstellung einer Pa tientenverfügung und Vorsorgevollmacht (siehe Kasten unten) an. Dieses Service ist für alle Interessierten kostenlos, um Voranmeldung wird gebeten. Veranstaltungen 2015: 1. März: Benefizmatineé (Congress Casino Baden), 18. März: 2. Kinderhospiz-Enquete (Stadtg alerie Mödling), 21. Oktober: Hospiz-Enquete (St. Pölten). Mehr zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht gibt es beim Landesverband Hos piz NÖ, der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft, bei Notaren oder Rechtsanwälten. Infos: www.hospiz-noe.at www.patientenverfuegung.or.at www.patientenanwalt.com www.notar.at www.help.gv.at Ehrenamt Hilfe die ankommt Die 1.700 Ehrenamtlichen schenken wertvolle Zeit und sind aus NÖ Landesheimen nicht mehr wegzudenken. D en BewohnerInnen zu einem Lächeln verhelfen“, ist seit Jahren das stärkste Motiv für ehrenamtliche MitarbeiterInnen, in Besuchsdiensten aber auch in der Hospizarbeit für ältere, kranke und pflegebedürftige Menschen da zu sein. Rund 1.700 sind es allein in den NÖ Landesheimen. Die mehr als 250.000 geleisteten Einsatzstunden im Jahr sind ein großer Gewinn für alle! „Ohne Freiwillige wäre vieles nicht möglich. Wir könnten unseren BewohnerInnen nicht jene individuelle Betreuung und hohe Lebensqualität bieten, welche die NÖ Pflegeheime auszeichnet“, dankt Landesrätin Mag.a Barbara Schwarz auch in diesem Jahr am 5. Dezember, dem Internationalen Tag des Ehrenamtes. Für die Ehrenamtlichen sei das Spüren der Zugehörigkeit zum Team wichtig, betont Abteilungsleiter Dr. Otto Huber: „Man darf nicht vergessen, dass bereits fast jede dritte Bezugsperson in unseren Heimen ehrenamtlich ist. Das ist ein großes Vertrauen, aber auch eine große Verantwortung.“ Engagement gefragt Immer öfter bringen Ehrenamtliche ihre persönlichen Stärken, Ideen und Talente ein. Denn helfen kann man in unterschiedlichster Weise: zum Beispiel sich um eine Person individuell kümmern, bei Alltäglichem helfen, spazieren gehen, vorlesen. Genauso kann in der Gruppe gearbeitet oder bei Ausflügen begleitet und ebenso bei Projekten, Festen, Veranstaltungen mit organisiert und mitgefeiert werden. Sie wollen sich bei uns engagieren? Gleich nachfragen im Heim Ihrer Wahl! Infos: www.noelandesheime.at Was Freiwillige über ihre Arbeit sagen … „Es ist mir ein großes Bedürfnis, den BewohnerInnen mit Verständnis und Mitgefühl zu begegnen. Ich bin dankbar für die 9 Jahre, in denen ich als ehrenamtliche Hospizbegleiterin viele schöne und prägende Erlebnisse erfahren durfte.“ Christine Gasser, LPH Bad Vöslau „Als Praktikant der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Baden war ich mit viel Freude im LPH Bad Vöslau tätig. Seitdem komme ich als ehrenamtlicher Mitarbeiter, weil ich ‚meine‘ Bewohnerin weiterhin begleiten will.“ Musli Hasani, LPH Bad Vöslau „Ich freue mich, wenn ich die BewohnerInnen besuchen kann, um mit ihnen zu plaudern, zu spielen und zu basteln und ihnen damit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“ Peter Landsteiner, LPH Herzogenburg „Ich wollte unbedingt etwas Sinnvolles tun. Es ist einfach schön, jemandem eine Freude zu machen, man bekommt viel zurück. Ich bereue es nicht, diesen Schritt getan zu haben.“ Sigrid Neuwirth, PBZ Mauer „Ehrenamtlich bin ich tätig, weil ich Zeit hab und wenigstens einem Menschen in dieser Zeit ein wenig Abwechslung und Freude schenken will.“ Wolfgang Kienbacher, PBZ Mauer „Jetzt, wo die Pension näher rückt, möchte ich mich als ehemalige DGKS in der Hauskrankenpflege wieder sozial engagieren. Die Biographien interessieren mich sehr, man kann sehr viel von älteren Menschen lernen.“ Elfriede Zach, LPH Schrems „Drei Kolleginnen und ich begleiten die BewohnerInnen im LPH Türnitz einmal die Woche in die immer schön geschmückte Kapelle zur Heiligen Messe. Sie freuen sich sehr über das wöchentliche Wiedersehen – und wir auch!“ Traude H., LPH Türnitz „Es macht uns Spaß mit alten Menschen zu reden, zu lachen, zu erzählen. Das tut den Menschen gut. Und wenn wir einmal nicht kommen können, ver missen wir die Leute. Man bekommt so viel an Gefühl zurück und geht zufrieden nach Hause.“ Frau Finny und Frau Lucy, LPH Zistersdorf Journal 4|2014 11 Karitatives Theaterstück gegen Gewalt E in spezielles Theaterstück will für das Thema „Gewalt an älteren Menschen“ sensibilisieren und präventiv wirken. Austragungsorte: drei Landespflegeheime. Grundlage ist die 2012 vom Sozialministerium herausgegebene Broschüre „Gewalt erkennen – ältere Menschen in In stitutionen“. Das SOG. THEATER aus NÖ hat das Thema aufgegriffen und das Theaterstück „Wir sind gleich bei Ihnen“ daraus entwickelt. Im Oktober bzw. November wurde das Stück nun in Himberg, Scheiblingkirchen und Tulln aufgeführt. Das Besondere daran: Bei den Aufführungen konnte sich das Publikum aktiv einbringen, indem es Vorschläge machte oder Ideen zeigte, wie mit schwierigen Situationen im Pflegealltag umgegangen werden kann. Den Aufführungen ging jeweils ein Fachvortrag voraus. Zielgruppen: MitarbeiterInnen, Ehrenamtliche und Führungskräfte. Eine Fortsetzung für das Jahr 2015 ist geplant. Infos: www.sog-theater.com Helfen ist cool … „72 Stunden ohne Kompromiss“ hieß es auch heuer wieder für engagierte Jugendliche in einigen NÖ Landesheimen. L ass dich nicht pflanzen, setz dich ein.“ Unter diesem Motto machten sich auch heuer wieder Tausende Jugendliche, darunter Schulklassen, Jugendgruppen und auch Lehrlingsbetriebe, mit viel Power und Kreativität 72 Stunden lang für soziale Anliegen, Fairness und Nachhaltigkeit stark. Mehr als 5.000 Jugendliche waren Mitte Oktober österreichweit in insgesamt 400 Einzelprojekten für die gute Sache im Dauereinsatz. St. Pölten, das regelmäßig an dieser Jugendsozialaktion teilnimmt, verzierte eine sechsköpfige Wiener Jugendgruppe mit tatkräftiger Unterstützung von Ehrenamtlichen die Säulen im Garten mit bunten, funkelnden Mosaiksteinchen. „72 Stunden ohne Kompromiss“ ist eine Aktion der Katholischen Jugend Österreich gemeinsam mit der Young Caritas und Hitradio Ö3. Bunte Projekte in LPHs Zahlreiche Projekte gab es wieder in Niederösterreich. Und auch die Verschönerungs-Aktionen der teilnehmenden Landespflegeheime waren sehr kreativ und vor allem „bunt“. Hier zwei bemerkenswerte Beispiele: In Hollabrunn wurden der Physiotherapieraum und der neue Fitness- und Bastelraum für BewohnerInnen farblich neu gestaltet. Von der Konzeption bis hin zur Umsetzung – drei Mädchen aus dem Bezirk Baden betätigten sich mit viel Engagement für diese gute Sache. Die Jugendlichen waren während ihres Einsatzes auch im Haus untergebracht. Und im „Haus an der Traisen“ Stricken als gute Tat Boys Day für Pflege Energievoll zur Hilfe B A I ewohnerinnen aus den LPHs Eggen burg, Scheiblingkirchen und Waid hofen/Thaya strickten zuletzt eifrig kleine Schals für das Projekt „kleine herzen“, das behinderten und elternlo sen Kindern in Russland hilft. Die Firma Merck, die das Schnupfenspray Nasi vin® produziert, unterstützt dieses Pro jekt finanziell pro verkauftem Spray mit Schal. Eine Idee, die sofort begeisterte. Hunderte bunte Schals wurden gehä kelt, gestrickt und abgeschickt. 12 Journal 4|2014 uch heuer beteiligten sich eini ge LPHs – Baden, Herzogenburg, Neunkirchen, St. Pölten und Waid hofen/Thaya – am sog. „Boys Day“-Ak tionstag am 13. November. Die interes sierten Burschen, zwischen 12 und 15 Jahre alt, konnten einen Tag lang in so ziale Berufe „hinein schnuppern“. In den Heimen erlebten sie nach einer Haus besichtigung einen typischen Tagesab lauf mit den BewohnerInnen – inklusive kreativer Tätigkeiten – hautnah mit. m Rahmen des Projektes „EVN für NÖ“, das Mitarbeiterengagement und Eigeninitiative für gemeinnützige Pro jekte finanziell und persönlich fördert, wurden auch NÖ Landespflegeheime besucht und unterstützt: So wurde z. B. in Himberg ein barrierefreier Sinnes garten realisiert und im Oktober nah men fünf MitarbeiterInnen der EVN Ausbesserungsarbeiten am Rundwan derweg im Garten in Scheiblingkirchen vor. Ein herzliches Dankeschön! Internes Leben entfalten – Zukunft gestalten. Dr. Otto Huber über den erfolgreich gestarteten Innovationsprozess in den LPHs und über Leben und Wohnen „in Gemeinschaft und Privatheit“. I mmer wenn ein arbeitsreiches Jahr dem Ende zugeht, ist dies ein willkommener Anlass für einen Rückund Ausblick. Haben wir unsere Ziele erreicht? Was ist uns gut gelungen, wo können wir uns noch verbessern? Eines der für mich wichtigsten Vorhaben war sicher unser Innovationsprojekt „Leben entfalten – Zukunft gestalten“. Hier haben wir mit unseren Führungskräften fernab der täglichen Betriebshektik ein zukunftsweisendes Konzept für die Gestaltung innovativer Lebensräume in unseren Landespflegeheimen entwickelt. Wichtig ist mir an dieser Stelle zu betonen: Es geht nicht um Kritik an Bestehendem, was auch im Lichte der aktuellen hohen und erfreulichen Zufriedenheitswerte unserer BewohnerInnen und Angehörigen sowie unserer MitarbeiterInnen vollkommen fehl am Platz wäre. Sondern es geht darum, als Unternehmen auch weiterhin für die Zukunft fit und gut gerüstet zu sein. Unser Leitbild „Leben ist entfalten – ein Leben lang“ ist uns dabei eine sehr hilfreiche Richtschnur. tung) durch den neuen Bereich „Wirtschaft und Support“ stärkt und den Stellenwert von „Pflege und Betreuung“ erhöht; und außerdem von der bisher größeren Stationsstruktur in Richtung eines „Wohngruppenmodells“ mit kleineren Einheiten geht und durch eine neue fachliche Drehscheibe in der Pflegeorganisation sowohl den fachlichen Austausch als auch die wohngruppenübergreifende Kommunikation fördert. • Eine neue bauliche Struktur für Wohngruppen mit kleineren Wohneinheiten. Innovative Lebensräume sollen dabei den Betreuten sowohl „Privatheit“ als auch Raum für Begegnungen, sprich „Gemeinschaft“ eröffnen. Ein neues „Pflege- und Betreuungs-Office“ soll geschaffen werden, wo Kommunikation, Information und Beratung gebündelt werden. • Ein neues Pflege- und Betreuungskonzept, das unter wissenschaft licher Begleitung von Prof. Franz Kolland und Prof. Hanna Mayer derzeit in Fokusgruppen erarbeitet wird. Bewohner im Mittelpunkt Bei all unserem Handeln wollen wir uns an der Individualität und Selbstbestimmtheit der BewohnerInnen als Grundprinzip orientieren. Als logische Konsequenz muss dem eine bewohnerorientierte Pflegeplanung und Dienstzeitgestaltung folgen. In diese Richtung weist übrigens auch die aktuelle Bewohner- und Angehörigenbefragung: Mehr als die Hälfte aller befragten BewohnerInnen haben angegeben, dass sie ihre bisher gewohnten Tagesabläufe im Heim verändern mussten. Ein relativ hoher Anteil wünscht sich eine spätere Bettruhe oder ein späteres Abendessen. In vielen unserer Häuser sind wir bereits auf einem sehr guten Weg. Nur mehr 11 Heime setzen noch auf ausschließlich 12-Stunden dienste. Unser Ziel ist es, in allen Häusern die belastenden 12-Stundentagdienste ohne Pause auf kürzere Dienste und Spätdienste umzustellen. Ich bin optimistisch, dass wir in den Verhandlungen mit dem ZBR und den Betriebsräten zu einer guten und zukunfts orientierten Lösung kommen werden. Ich bedanke mich für die gute und hervorragende Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr. Auch im laufenden Betrieb ist uns viel gelungen. Erstmals nach zehn Jahren der Konsolidierung könnten wir heuer, wie die aktuellen Daten zeigen, ein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielen. Auch dafür ein herzliches Dankeschön! Abschließend wünsche ich allen ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2015. Innovation ist Prozess Ich bin daher sehr dankbar, dass wir uns nach kurzer, intensiver und bemühter Diskussion darauf geeinigt haben, unsere Lösungsansätze künftig an der Zielsetzung „Von der Betreuung in der Institution hin zum Leben in Gemeinschaft und Privatheit“ festzumachen und dass wir unter diesem bewohner orientierten Aspekt all die Vorschläge für eine Weiterentwicklung unseres Unternehmens erarbeiten wollen. Die ersten Ergebnisse sind: • Eine neue Organisationsstruktur, die moderne, zeitgemäße Begrifflichkeiten bei den Berufsbildern schafft, das Management (vormals Verwal- Künftige Organisationsstruktur (Auszug) eines Landespflegeheimes. Journal 4|2014 13 Lebenswelt Heim Kulinarische Zeit Feste und Feiertage werden in den Landesheimen ganz besonders stimmungsvoll begangen – inklusive liebevoll zubereiteter kulinarischer Köstlichkeiten. E ssen und Trinken spielen im Heim alltag das ganze Jahr über eine wichtige Rolle, um wie viel mehr also zur Adventzeit, zu Weihnachten, dem Fest für alle Sinne oder beim opulenten Silvestermenü. 365 Tage im Jahr versuchen die Küchenchefs mit ihren Teams die BewohnerInnen mit traditionellen Köstlichkeiten und neuen Menü-Kreationen zu verwöhnen oder mit Spezialitäten-Wochen zu überraschen. Genussvoll durch Europa In Gänserndorf wurden z. B. eine ganze Woche lang landestypische Spezialitäten aus europäischen Regio- nen serviert. Für die BewohnerInnen und Gäste stellte diese „kulinarische Reise durch Europa“ eine willkommene Abwechslung dar. Am Montag startete die Reise in Tschechien, führte über Italien in die Schweiz, zurück nach Serbien, über Frankreich nach Spanien und endete am Sonntag in Ungarn. Und weil das „Schnitzel nach Wiener Art“ immer noch das Lieblingsessen für den Großteil der SeniorInnen ist, hat das Haus in Neunk irchen kurzerhand sein Herbstfest unter dieses Motto gestellt. Ebenso beliebt im November, rund um das Fest des Heiligen Martin, ist das schon traditionelle Ganslessen. Der Gestaltung der Tage rund um Weihnachten widmen sich die Heime mit besonderer Liebe und Sorgfalt. Festlich, stimmungsvoll, familiär soll alles sein. Gerne erzählen die BewohnerInnen über ihr ganz persönliches „Festmenü“ von früher, der Bogen spannt sich hier von der einfachen Milchsuppe zu Mittag bis zum gebackenen Fisch am Abend. Mehrgängige Weihnachtsmenüs und eine große Auswahl an selbst gebackenen Keksen dürfen heute an den Festtagen nicht fehlen. Mit einem Glas Sekt und beim großen Silvesterbuffet wird dann das neue Jahr fröhlich begrüßt. Diätisch bestens geschult Dass das Essen aber nicht nur „g‘sund und g‘schmackig“, sondern auf die speziellen Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt ist, wird in regelmäßigen Schulungen gelernt. Insgesamt 12 Küchenchefs bzw. KöchInnen aus dem Zentralraum haben am 19. November im LPH Tulln ihre Dip lome zum „Geriatrisch diätisch geschulten Koch/Köchin“ erhalten. In Summe sind es bereits mehr als 60 Küchenprofis aus den NÖ Landes pflegeheimen, die diese WIFI-Ausbildung erfolgreich absolviert haben. Schutzengerl in Berndorf Stimmungsvoller Advent W I enn man im Triestingtal unterwegs ist, wird man auf eine Menge Schutzengerl stoßen. Große, kleine, aus Metall, Holz oder Glassteinen gefertigt. Denn seit Monaten ist das Triestingtal mehr und mehr zum „Schutzengerl-Tal“ geworden. Jeder der wollte, konnte mitmachen. Inzwischen sind viele Figuren in Auslagen von Geschäften zu finden, schmücken Schulen und Kirchen. Auch das „Haus Theaterpark“ Berndorf konnte sich diesem Reiz nicht entziehen. Einige Ehrenamtliche bastelten mit BewohnerInnen einen fast lebensgroßen Engel, der nun bei regionalen Veranstaltungen ausgestellt wird. Sonst steht die Figur direkt neben dem Eingang. Im Frühjahr soll der Therapiegarten im Heim zur „Schutzengerlzone“ erklärt werden, wo jeder seinen Schutzengel ausstellen kann. 14 Journal 4|2014 n den Landesheimen werden Traditionen und Bräuche auch in der Vorweihnachtszeit intensiv gelebt. Ob Kekse backen, Adventkranz binden, Basteln oder weihnachtliches Musizieren – gemeinsame Aktivitäten stehen an der Tagesordnung. In vielen Häusern bieten Adventmärkte feinstes Selbstgemachtes und nette Mitbringsel an, die in liebevoller wochenlanger Handarbeit von BewohnerInnen und ehrenamtlichen HelferInnen gefertigt wurden. Selbstverständlich darf auch der Besuch bei einem Adventmarkt in der Region nicht fehlen. Und wenn die Kinder bei ihren Besuchen in den Häusern Weihnachtslieder zum Besten geben, ist alles wieder so wie früher. Und jeder genießt die feierlichen Adventfeiern im Kreise von Menschen, die einem wohl gesonnen sind … Lebenswelt Heim Gutes zum Schluss Faschingsbeginn Am 6. November fand das traditionelle „Fest zum Wein“ im LPH Mautern statt, wobei die heurige Weinpatin, Ehrenamtliche Maria Schlager, den neuen Wein „Severintröpferl“ taufte. Zuvor gab es den ehrenvollen Abschied für den langjährigen Leiter des Hauses, Direktor Herbert Bartl, der nach 42 Jahren im Landesdienst seinen wohlverdienten Ruhestand antrat. Alles Gute! Qualitätshäuser Gleich zwei Anlässe gab es im LPH Wilhelmsburg, um zum „Fest der Begegnung“ zu laden: Die Kapelle wurde neu gestaltet und das Heim erhielt – nach erfolgter Selbstbewertung – das Qualitätsmanagementzertifik at „E-Qalin®-Qualitätshaus“ verliehen. Ebenso das LPH Vösendor f, das bereits seine dritte Selbstbewertung erfolgreich abgeschlossen hat. Frühstück wie im Urlaub Im LPH Zistersdorf ist es selbstverständlich auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der BewohnerInnen einzugehen, auch was die Speisen betrifft. So wird neuerdings mittags das „Schöpfsystem“ angeboten und die Frühstückszeit wurde von 7.00 bis 10.00 Uhr ausgeweitet. Ende November lud man zum traditionellen Adventmarkt mit „Tag der offenen Tür“. Laternenfeste überall Auch heuer zogen viele Kindergartenkinder mit ihren selbst gebastelten Laternen rund um „Martini“ vom Kindergarten in eines der Landespflegeheime. Es wurde gesungen, gespielt und Geschichten erzählt. Interessiert lauschten die BewohnerInnen den Darbietungen der Kleinen. Laternenfeste gab es u. a. in den Heimen in Berndorf, Glogg nitz, Gutenstein, Herzogenburg und Litschau sowie im PBZ Mauer. Mit Beschluss der NÖ Landesregierung vom 2. Dezember wurden zu Direktorin nen neu bestellt: Christine Baumühlner, LPH Mautern, Wilhelmine Deutsch, LPH Hainburg und Michaela Tanzler, LPH Stockerau. Neue Pflegedienstleitungen sind: Jörg Ney, LPH St. Pölten, Maria Faltin, LPH Schrems und Litschau sowie Ilse Bauer, LPH Waidhofen/Ybbs. WWW-Auftritt wirkt Einen Vorgeschmack auf die „närrischste Zeit“ im Jahr gab es bereits zu Faschingsbeginn am 11. 11. im LPH Korneuburg. Der Korneuburger Faschingsverein besuchte das Haus und verteilte mit viel Spaß köstliche Faschingskrapfen an alle BewohnerInnen. Hildegard-Teuschl-Weg Am 10. Oktober wurde in Wien Hietzing ein Weg nach der Hospizpionierin Sr. Mag.a Hildegard Teuschl CS benannt. Hildegard Teuschl (1937-2009) war Initiatorin und Mitbegründerin des Dachverbandes Hospiz Österreich. Altes Handwerk belebt Im LPH Amstetten lädt man regelmäßig zum Spinnen am Spinnrad. Unter Spinnen versteht man die Herstellung von Garn aus Schafwolle, ein heutzutage selten praktiziertes Handwerk. Ebenso im LPH Wallsee. Im Oktober und November konnten wir erstmals 20.000 BesucherInnen pro Monat auf unseren Websites inkl. der Portalseite www.noelandesheime.at be grüßen. Ein herzliches Dankeschön an alle UserInnen für das Interesse an un serer Arbeit und an alle Heimleitungen, IT-Beauftragten bzw. Internet-Adminis tratorInnen für den tollen Einsatz! E-Qalin®-Jubiläum 2015 19. bis 20. März 2015 10 Jahre E-Qalin® – Eine europäische Erfolgsstory; Colosseum XXI Wien 19. März 2015, ab 17:00 Uhr • Jubiläum mit Galaabend 20. März 2015, 9:00 - 16:00 Uhr „E-Qalin® zieht weiter Kreise“: • Impulsvortrag Univ.-Prof. Franz Kolland: Was ist Lebensqualität? • Weitere Referenten: Prof. Dr. Wilfried Schlüter (D), Dr. Kai Leichsenring (I) und Mag. Johannes Wallner Nähere Infos: www.e-qalin.net Gutes neues Jahr! Wünsche werden wahr Nicht nur zu Weihnachten werden besondere Herzenswünsche von BewohnerInnen in den LPHs erfüllt … So konnte erst kürzlich Friedrich Rödner, im LPH Scheiblingkirchen lebend, nach rund 20 Jahren seine alte Heimat, das Gebiet rund ums Höllental, besuchen. Ein berührender Moment für alle Beteiligten, die diesen besonderen Ausflug ermöglichten. © Verena N._pixelio.de Abschied und Segnung Neue Führungskräfte Die NÖ Landesheime wünschen allen BewohnerInnen, Angehörigen, MitarbeiterInnen, Ehrenamtlichen, BesucherInnen und Freunden frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Journal 4|2014 15 Gepflegt wohnen und bestens betreut in NÖ. Wohnen und Wohlfühlen in modernsten Häusern. Individuelle Betreuung, multiprofessionelle Pflege (Tages-, Kurzzeit-, Übergangspflege, Dementen- und Hospizbetreuung). Vielfalt, Abwechslung, Gemeinschaft und ein hohes Maß an Qualität und Lebensfreude. Willkommen und wertgeschätzt. Vom ersten Tag. Ein Leben lang. Wir für Sie: www.noelandesheime.at Amstetten Bad Vöslau Baden Berndorf Eggenburg Gänserndorf Gloggnitz Gutenstein Hainburg/Donau Hainfeld Herzogenburg Himberg Hollabrunn Klosterneuburg Korneuburg Laa/Thaya Litschau Mank Mauer Mautern Melk Mistelbach Mödling Neunkirchen Orth/Donau Perchtoldsdorf Pottendorf Raabs/Thaya Retz Scheibbs Scheiblingkirchen Schrems St. Peter/Au St. Pölten Stockerau Tulln Türnitz Vösendorf Waidhofen/Thaya Waidhofen/Ybbs Wallsee Weitra Wilhelmsburg Wolkersdorf Wiener Neustadt Ybbs/Donau Zistersdorf Zwettl
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