Ausgabe März / April 2015 - Landesapothekerkammer Hessen

H 53602
konkret
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen
Heft 2 März / April · 2015
Aktuell
Delegiertenversammlung
Funke weist Kritik von
Frauenärzten zurück
Pharmazie
92. Zentrale Fortbildung
Lipidstoffwechselstörungen
Intern
LAK Partner des Hessischen
Gesundheitspaktes 2.0
Inhalt | LAK-Notizen
✓ Aktue ll
Delegiertenversammlung –
Funke weist Kritik von Frauenarztverbänden zurück
4
Wahlen –
Ausschüsse, Akademievorstand, Regionale Fortbildungsbeauftragte6
✓ Pha rm a zie
92. Zentrale Fortbildung –
Lipidstoffwechselstörungen7
Seite 4
„Lipidstoffwechselstörungen – die Last der Gene“7
„Therapie der Hypercholesterolämie mit Statinen –
sind sie wirklich alle gleich?“8
„Relevante Arzneimittelinteraktionen bei Lipidstoffwechselstörungen“9
„Fette in unserer Ernährung“10
Hartmut Morck verabschiedet
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„Diagnostik und Therapie von Störungen im Triglyceridstoffwechsel“12
„Dyslipidämie und Diabetes“13
Seite 7
✓ Inte rn
LAK Partner des Hessischen Gesundheitspaktes 2.0
15
Termin – Begleitender Unterricht
16
FIP-Weltkongress 2015 – Kongress-Stipendien
16
Pharmacon Meran 2015 – Fortbildung am Fuße der Dolomiten
17
Fragebogen zur Nutzung von IR- und NIR-Spektrometern
18
Seite 11
✓ Rub rike n
„gelesen“20
„Pille danach“
Mitarbeiterschulung
Schulungen erfolgreich gestalten
Ratgeber Abnehmen ab 50
Impressum
20
Veranstaltungskalender
22
Tite lb ild : 92. ZFB
© Dra x le r
Seite 17
Delegiertenversammlungen 2015
Die nächsten Delegiertenversammlungen der Landesapothekerkammer Hessen finden am 16. Juni sowie am 11. November 2015 statt. Die
Versammlungen beginnen jeweils um 10 Uhr. Veranstaltungsort ist das Mercure-Hotel Frankfurt-Eschborn Ost, Helfmann-Park 6, 65760
Eschborn. Gäste werden gebeten, sich telefonisch (069 979509-11) anzumelden.
Stellenmarkt der LAK Hessen
Stellenangebote und -gesuche finden Sie im Onlinestellenmarkt der LAK Hessen unter www.apothekerkammer.de. Über die Rubrik
„Stellenmarkt“ können Anzeigen (ohne Passwort) eingesehen und kostenfrei aufgegeben werden. Ansprechpartnerin: Ingrid Rhein,
Tel.: 069 979509-41, Fax: 069 979509-22, E-Mail: [email protected]
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LAK konkre t 2/15
Fotos: Draxler
Editorial
Schnell, sicher und effektiv
Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
Sie erwarten wichtige Unterlagen, aber der Brief kommt und kommt nicht? Sie erhalten Briefe, die
innerhalb Deutschlands bis zu zwei Wochen unterwegs waren?
Die momentanen Probleme sind sicherlich auf die Streiks bei der Post zurückzuführen, doch sie
zeigen auch, dass wir beim Versenden von Briefpost abhängig sind und keinen Einfluss darauf haben,
wann unsere Information den gewünschten Empfänger erreicht. Manchmal fühlt man sich selbst
ohne Streiks an das Postkutschenzeitalter erinnert.
Wenn wir selber schnell von A nach B kommen müssen, wählen wir heute die modernen und
bequemen Transportmittel und reisen nicht mehr mit der Dampflok oder gar Pferd und Wagen. Für
die Kommunikation bieten sich heute ebenfalls schnelle – wie kostengünstige – Alternativen an.
Nutzen Sie die modernen Medien! Wir wollen Sie schnell informieren – das ist aber nur möglich,
wenn wir Ihre aktuelle E-Mail-Adresse haben. Sollte dies nicht der Fall sein, melden Sie sie uns unter
[email protected]. Denn: Nur wenn wir Ihre Kontaktdaten haben, können wir Sie zeitnah
informieren!
Ursula Funke,
Präsidentin der
LAK Hessen
Auf unserer Homepage finden Sie laufend aktuelle Nachrichten. Im internen Mitgliederbereich
erhalten Sie beispielsweise Informationen über die Arbeit Ihrer gewählten Vertreter.
Die elektronische Entwicklung geht weiter, die Etablierung der Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen schreitet zügig voran, die Umsetzung der Pharmakovigilanzrichtlinie der EU nimmt
Gestalt an. Wir werden damit in den Apotheken konfrontiert werden und uns damit auseinandersetzen müssen – ohne moderne Kommunikationsmittel geht es nicht. Bleiben Sie am Ball, und
machen Sie sich zukunftsfit!
Ihre
Foto: privat
2/15 LAK konkre t
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Aktuell
Delegiertenversammlung
Funke weist Kritik von
Frauenarztverbänden zurück
In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
(CDU) hatten die Berufsverbände
der Frauenärzte davor gewarnt,
dass die Apotheker in Sachen
Notfallkontrazeption unzureichend beraten könnten. Die
Präsidentin der Landesapothekerkammer (LAK) Hessen, Ursula
Funke, wies diesen Vorwurf vor
der Delegiertenversammlung der
LAK in aller Deutlichkeit zurück.
Die frauenärztlichen Berufsverbände
stützten ihre Kritik auf die Beratungsempfehlungen sowie die Checkliste der
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zur Abgabe von
Notfallkontrazeptiva in der Apotheke.
Ihre Befürchtungen gipfelten in der
„Sorge“, dass es aufgrund mangelhafter
Beratung verstärkt zu ungewollten
Schwangerschaften kommt und die Abbruchrate ansteigt. „Das sind“, so Funke,
„hanebüchene Argumente, da kann man
sich nur an den Kopf fassen.“
Die Kammerpräsidentin stellte klar,
dass die Handlungsempfehlungen der
ABDA nicht allein mit dem Bundesgesundheitsministerium,
sondern auch mit der
Bundesärztekammer abgestimmt seien. Aber
dies scheine bei den Verbänden der Frauenärzte
nicht angekommen zu
sein.
Im Übrigen stehe es
den Frauen frei, in eine
Apotheke oder zum Arzt zu gehen. Diese Option versperre die Neuregelung
niemandem. „Und wenn die frauenärztliche Beratung so kompetent ist, werden
ganz viele Frauen sie bestimmt wahrnehmen.“
Delegierte unter sich: die Professoren Dr. Theodor Dingermann und
Dr. Dieter Steinhilber
4
LAK konkre t 2/15
Funke bedauerte im Weiteren, dass
Notfallkontrazeptiva – obwohl OTCPräparate – jungen Frauen (bis zum 20.
Lebensjahr) nur dann von der GKV erstattet würden, wenn sie ein ärztliches
Rezept vorlegen könnten.
Es wäre zudem „charmant“ gewesen,
wenn auch die Apotheker, so wie die Ärzte,
eine solche Beratungsleistung honoriert bekämen. Dies sei aber weder
von der Regierungskoalition gewollt noch von
den Krankenkassen gewünscht.
Das Thema abschließend, konstatierte die
LAK-Präsidentin: „Wir Apotheker haben
die Kompetenz, wir können das, und wir
werden das auch machen!“ Zugleich erinnerte sie an die Möglichkeit, „dass es
auch zu diesem Thema Testkäufe geben
kann“. Sie bat daher ihre niedergelassenen
Meinungsaustausch: Dr. Hans Rudolf Diefenbach und Dr. Ulrich
Roesrath
Fotos: Draxler (2), privat (1)
Aktuell
Kolleginnen und Kollegen, sich hier ebenfalls „nicht vorführen zu lassen“.
Zuvor war Funke auf die Organisationen der verfassten deutschen Apothekerschaft – von der Landes- bis zur Bundesebene – eingegangen. Dabei umriss sie
die Zusammensetzung der Kammern und
Berufsverbände, skizzierte deren Zusammenwirken in den unterschiedlichen
Gremien und sprach ihre originären Aufgabenfelder sowie die wirtschaftenden
Tochtergesellschaften (Beispiel: GoviVerlag oder ZL) an. In diesem Zusammenhang kündigte Funke an, dass diese
Unternehmen – Zug um Zug – der Delegiertenversammlung detailliert vorgestellt würden.
Im weiteren Verlauf ihres Berichts befasste sich die Präsidentin mit der Presseund Öffentlichkeitsarbeit der Kammer.
Man arbeite bereits mit einer erfahrenen
Agentur zusammen, die auch andere Apothekerkammern betreue und – in Absprache – in der Lage sei, auch kurzfristig zu
aktuellen politischen Themen eine Pressemitteilung zu erstellen, wie beispielsweise im vergangenen Jahr zum Thema
„Substitutionsverbotsliste“ oder jetzt zur
„Pille danach“. Die Agentur organisiere
darüber hinaus themenbezogene Journalistenseminare oder Besuche von Redakteuren, die in Reportagen über die Arbeit
der Apotheken berichteten.
Funke verwies ferner darauf, dass sich
die Homepage der Kammer seit Anfang
dieses Jahres in neuem Gewand präsentiere – darauf ausgerichtet, die interne wie
externe Kommunikation zu fördern. In
diesen Prozess werde man auch das Kammerorgan „LAK konkret“ einbinden.
Dass soziale Medien wie Facebook,
Twitter, Xing und Co. unter Umständen
außerdem in Betracht zu ziehen seien,
machte sie ebenfalls deutlich.
Auf Landesebene hat der Vorstand den
Ausführungen der Kammerpräsidentin
zufolge schon in unterschiedlichsten Bereichen (wie Politik, Behörden oder
Ärzteschaft) Kontakte geknüpft und den
Auftrag von Kammer und Berufsstand
verdeutlicht.
Dem Vorstand ist
es auch gelungen, die
LAK in den sogenannten hessischen
Gesundheitspakt einzubringen – ein vom
Landesministerium
für Soziales und Integration initiiertes
Gremium, an dem die
Apotheker [sic!] bislang nicht beteiligt
Fotos: Draxler
waren. LAK-Vizepräsidentin Dr. Viola
Schneider vertrat die Kammer dort bereits.
Im Kern gehe es dabei darum, der
schlechter werdenden Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum entgegenzuwirken, erläuterte Schneider. Es gebe
einen insgesamt 28 Themen umfassenden Katalog. Priorität hätten momentan
insbesondere die Delegation ärztlicher
Leistungen (an Pflegekräfte), Angebote
einer berufsübergreifenden Fortbildung,
Kooperationen in Themenfeldern wie
„Alte und Sucht“ sowie das Medikationsmanagement, bei dem die Apotheker im Zusammenspiel mit den Ärzten
besonders gefordert seien.
Der Gesundheitspakt werde, so
Schneider, demnächst von den beteiligten Heilberufskörperschaften im Landtag unterzeichnet. Sie kündigte außerdem an, dass die Kammer und der
Hessische Apothekerverband beraten
wollten, mit welchen Themen man sich
gemeinsam im Gesundheitspakt engagieren könne.
Die Liste der Themen, die der Vorstand
in den kommenden Jahren sowohl auf
Landes- wie Bundesebene mitgestalten
beziehungsweise vorantreiben möchte,
ist umfangreich. Dazu gehört die Vernetzung der Heilberufe (Stichworte:
Medikationsmanagement, sektorenübergreifende Kooperationen) ebenso wie die
Sicherstellung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, der Erhalt der Freiberuflichkeit sowie die Schaffung einer berufsübergreifenden Fortbildung. An
dieser Stelle müsse man sich jedoch auch
fragen, wie Funke in ihrem Bericht anmerkte, ob die eigene – immerhin 14
Jahre bestehende – Ausbildungsordnung
noch zukunftsfähig sei. 
2/15 LAK konkre t
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Aktuell
Zu den weiteren Eckpunkten der Vorstandsarbeit zählt die
Sicherstellung einer flächendeckenden ärztlichen wie pharmazeutischen Versorgung und die Mitwirkung am Ausbau
einer Telematikinfrastruktur. Ebenso will man einen Beitrag
zur Zukunft der Pflege sowie zu einer besseren Versorgung
der Menschen mit Migrationshintergrund leisten.
Und last but not least sorgt sich der Kammervorstand um
den PTA-Nachwuchs. „Es wäre fatal, wenn nach der PTASchule in Darmstadt auch noch die Schule in Kassel schließen
müsste“, betonte Funke.
Wie bei der ersten Sitzung der neuen Delegiertenversammlung standen auch dieses Mal Wahlen auf der Tagesordnung.
Dabei ging es um die Besetzung des Finanzausschusses, des
Akademievorstands, des Weiterbildungsausschusses sowie
der regionalen Fortbildungsbeauftragten der LAK Hessen.
Für die kommende Legislaturperiode setzen sich diese
Gremien wie folgt zusammen:
Finanzausschuss:
Klaus LangHeinrich, Jochen Schmitt, Erik Modrack, Dr. Hans
Rudolf Diefenbach, Dr. Christian Leuner
Akademievorstand:
Prof. Dr. Carsten Culmsee, Prof. Dr. Robert Fürst, Dr. Martina
Hahn, Jörg Iffland, Dr. Nils Keiner, Prof. Dr. Dieter Eberhard
Steinhilber
Weiterbildungsausschuss:
Simone Meiß, Dr. Christian Korn, Dr. Cora Menkens, Dr. Viola
Schneider, Ingrid Simon, Dr. Christian Ude
Regionale Fortbildungsbeauftragte:
Darmstadt, Dr. Stephanie Pfeuffer | Kassel, Claudia Wegener |
Wiesbaden/Limburg, Karen Hultzsch | Fulda/Bad Hersfeld,
Christian Vasters | Gießen/Marburg, Dr. Katharina Vogelsang |
Frankfurt/Main, Christina-Margarete Zier
Jürgen R. Draxler
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LAK konkre t 2/15
Fotos: Draxler
Pharmazie
Nach den Vorträgen bildeten sich vielfach – innerhalb des Vortragssaals wie im Foyer – kleinere Diskussionsrunden
92. Zentrale Fortbildung
Lipidstoffwechselstörungen
B
ei der 92. Zentralen Fortbildungsveranstaltung in Gießen stand mit
dem Lipidstoffwechsel ein Thema von
besonderem Gewicht im Fokus. Mehr als
50 Prozent der über Vierzigjährigen
weist zu hohe Cholesterinwerte auf.
„Uns allen ist bewusst, welche Folgeerkrankungen damit verbunden sein
können“, sagte die Präsidentin der Landesapothekerkammer (LAK) Hessen,
Ursula Funke, in ihrem Grußwort.
Tatsache sei, dass diese Patienten oft
mehrere Erkrankungen hätten, die den
Einsatz unterschiedlichster Arzneimittel
erforderten. Gerade vor diesem HinterFoto: Draxler
grund sei die pharmazeutische Beratung
und Begleitung besonders gefragt, so
Funke.
Sie betonte darüber hinaus, dass die
Apotheker aber auch auf dem Gebiet der
Prävention viel für die Gesellschaft leisteten: „Aufklärung, Tips zur gesunden
Lebensführung, Ernährungsberatung,
Screeninguntersuchungen“ – all dies
seien Angebote, die sie längst praktizierten. Dass diese Leistungen auch von den
Kostenträgern anerkannt und honoriert
würden, dafür werde sie sich politisch
einsetzen, bekräftigte die LAK-Präsidentin anlässlich der Veranstaltung.
Mit ihrem Vortrag zum Thema „Lipidstoffwechselstörungen – die Last der
Gene“ eröffnete Dr. Ilse Zündorf, Frankfurt/Main, die Vortragsreihe. Lipidstoffwechselstörungen äußerten sich hauptsächlich als Hyperlipoproteinämien, also
im vermehrten Vorkommen einer oder
mehrerer Lipoproteinfraktionen im Blut.
„Anhand der ihnen zugrunde liegenden
Ursachen lassen sie sich in primäre und
sekundäre Störungen unterteilen. Dabei
sind den primären Stoffwechselstörungen
eindeutig bestimmte Veränderungen in
einem oder einigen Genen zuzuordnen“,
erläuterte Zündorf, die am Institut für 
2/15 LAK konkre t
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Pharmazie
Pharmazeutische Biologie der
Goethe-Universität als
Akademische Oberrätin tätig
ist. „Demg eg e n ü b e r
sind die sekundär erwo r b e n e n
Formen vor
allem mit
verhaltens-,
umweltDr. Ilse Zündorf
und/oder
krankheitsbedingten Belastungen assoziiert, wobei
durchaus auch eine genetische, polygene
Prädisposition mitbeteiligt sein kann.“
Bereits um 1970 sei von D. S. Fredrickson eine Einteilung der Hyperlipoproteinämien in sechs Klassen vorgenommen
worden. Sie unterschieden sich, so Zündorf, je nach Art der vermehrten Lipoproteine beziehungsweise Lipide – wobei
allein drei Typen (IIa, IIb und IV) gut 95
Prozent aller Hyperlipidämien ausmachten.
Mit der weiteren Aufklärung der Lipidstoffwechselwege habe man noch
andere Kandidatengene identifizieren
können. Zu ihnen gehörten „sehr prominent die Gene für die Lipoproteinlipase
sowie für die Apolipoproteine B, E und
CII“. Durch die Sequenzierung des humanen Genoms und die Analyse von
sogenannten Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs) in genomweiten Assoziationsstudien sei mittlerweile eine Vielzahl weiterer Gene identifiziert worden,
die an primären oder sekundären Hyperlipoproteinämien beteiligt seien.
Zündorf: „Zum Teil ergeben sich daraus interessante neue Wirkstofftargets
zur Behandlung der Lipidstoffwechselstörungen, wie zum Beispiel das Proprotein Subtilisin/Kexin 9, das für den
Abbau des LDL-Rezeptors sorgt und für
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LAK konkre t 2/15
das bereits verschiedene Inhibitoren in
klinischen Studien getestet werden.“
Der Moderator der Tagung, Professor
Dr. Dieter Steinhilber, Frankfurt/Main,
begann seinen Vortrag „Therapie der
Hypercholesterolämie mit Statinen –
sind sie wirklich alle gleich?“ mit dieser
Aussage: „Kardiovaskuläre Erkrankungen stellen weltweit die häufigste Todesursache dar. Störungen des Lipidstoffwechsels wie Hypertriglyceridämien und
Hypercholesterolämien sind Risikofaktoren für die Ausbildung dieser Erkrankungen. Während hohe Triglyceridspiegel als alleinige Marker für das
Atheroskleroserisiko umstritten sind,
scheint der Parameter bei der Assoziation
mit niedrigen HDL-CholestorolSpiegeln, Adipositas, Diabetes – und so
weiter – einen signifikanten Marker darzustellen.“
Der Einsatz von Lipidsenkern zielt
nach Steinhilbers Worten darauf ab, den
Cholesterol- oder Triglyceridspiegel zu
verringern. Als Triglyceridsenker würden Nicotinsäure und PPAR-Agonisten
wie Fibrate oder PUFAs (Polyunsaturated Fatty Acids) in Form von Fischölen
eingesetzt. Zur Senkung des Cholesterolspiegels würden CSE- beziehungsweise
HMG-CoA-Reduktase-Hemmer („Statine“), Cholesterolresorptionshemmer
oder Ionenaustauscherharze als Gallensäurebinder
verwendet.
Steinhilber
verwies an
dieser Stelle
darauf, dass
„aufgrund der
klaren Korrelation zwischen kardiovaskulären
Erkrankungen
und erhöhten
LDL-Cholesterol-Spiegeln
Prof. Dr. Dieter
Steinhilber
CSE-Hemmer die Wirkstoffe der Wahl
sind, wenn die Fettstoffwechselstörungen
erhöhte LDL-Cholesterol-Spiegel beinhalten“.
Cholesterol fungiere als Bestandteil
von Membranen und als Ausgangssubstanz für die Biosynthese von Steroidhormonen, Vitamin D3 und von Gallensäuren. „Der Cholesterolbedarf wird“,
wie der Universitätsprofessor ausführte,
„durch die Nahrung und größtenteils
durch endogene Synthese gedeckt, so
dass die Reduktion der Cholesterolzufuhr durch eine entsprechende Diät ohne
wesentlichen Einfluss auf den Cholesterolspiegel im Blut bleibt, wenn nicht
gleichzeitig die endogene Cholesterolbiosynthese in der Leber gehemmt
wird.“
Die Hemmung der HMG-CoA-Reduktase durch Statine bewirke in Hepatozyten eine drastische Reduktion der intrazellulären Cholesterolkonzentration
durch die Hemmung der endogenen
Cholesterolbiosynthese. Steinhilber:
„Bei Hepatozyten führt die Cholesterolsenkung zu einer Steigerung der Expression von LDL-Rezeptoren der Leber,
in deren Folge sich die Menge des zirkulierenden Plasma-LDL und der entsprechenden Vorstufen (IDL, VLDL)
reduziert. Eine häufig simultan auftretende Reduktion der Triglyceride bei
Hypertriglyceridämie ist das
Ergebnis der
reduzierten
Sekretion von
VLDL in der
Leber.“
Die Statine
unterschieden
sich deutlich in
ihrer Hemmwirkung auf
die HMGCoA-Reduktase und ihrer
Pharmakokinetik. Die Absorptionsraten
Fotos: Draxler
Pharmazie
schwankten, wie Steinhilber erklärte, zwischen 30 und 98
Prozent. Alle Statine zeigten eine hohe Plasmaeiweißbindung von  90
Prozent. „Aufgrund
der tageszeitlichen
Schwankungen der
Cholesterolsynthese
sollte bei einer täglichen Einmalgabe auf
die Einnahme zur
Nachtzeit hingewiesen
werden. Bis auf Pravastatin
zeigen alle derzeit auf dem
Markt befindlichen Statine klinisch relevante Wechselwirkungen
mit dem CYP-Enzym-System.“
Ein wichtiges Unterscheidungskriterium bei Statinen stellt laut Steinhilber
die Hepatoselektivität dar, die bei Pravastatin, Atorvastatin und Rosuvastatin
offensichtlich besonders ausgeprägt sei.
Diese Gewebeselektivität werde auf die
Hydrophilie der Wirkstoffe in Verbindung mit der aktiven Aufnahme, unter
anderem durch das OATP-C-Protein (ein
leberspezifisches Transportprotein für
den Eigenschaften der Statine
lässt sich damit erklären,
dass die Absenkung des
Triglyceridspiegels im
Serum offensichtlich
auf der reduzierten
Sekretion von VLDL
in der Leber beruht.
Die unterschiedlichen pharmakokinetischen und pharmakodynamischen
Eigenschaften der Statine spiegeln sich letztendlich auch in klinischen
Daten wider.“
Ch
oles
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lbiosyn
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these und Angr iff d
S
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organische Anionen), zurückgeführt. Die
aktive Aufnahme einiger Statine trage zu
den unterschiedlichen Hemmeigenschaften in Testsystemen mit Reinenzym und
zellbasierten Assays bei.
„Die gute Korrelation von Hepatoselektivität und den triglyceridsenken-
Zum Abschluss seines Vortrags
zog Steinhilber folgende Bilanz: „Mit
den neueren Wirkstoffen wie Atorvastatin und Rosuvastatin lässt sich mit geringeren Dosierungen eine höhere Senkung des LDL-Cholesterol-Spiegels
erzielen als mit den älteren Statinen
[siehe Abbildung unten].“ Ergänzend
fügte er hinzu: „Aufgrund der hohen
Hepatoselektivität der neueren Statine
ist die höhere klinische Wirksamkeit
nicht mit einer erhöhten Rhabdomyolysegefahr (Untergang der quergestreiften
Muskulatur), der gravierendsten Nebenwirkung
der Statine, verbunden.“
Vergleich der Potenzen der Statine. Angegeben ist der Anteil der Patienten, die bei der angegebenen Dosierung
des Statins einen LDC-Cholesterol-Wert 100 mg/dl erreicht haben (Quelle: McKenney et al. Curr Med Res
Opin (2003) 689)
Grafiken: m.: Draxler – Vorlage: Steinhilber
Auf die Interaktionsanfälligkeit von Statinen
ging Dr. Hanna Seidling,
Heidelberg, in ihrem Vortrag „Relevante Arzneimittelinteraktionen bei
Lipidstoffwechselstörungen“ ein. „Insbesondere
bei älteren Patienten sind
Lipidstoffwechselstörungen häufig nur eine von
mehreren Komorbiditäten, die alle medikamentös behandelt werden, so
dass das Risiko für Arzneimittelinteraktionen
zunimmt.“ Viele Interaktionen ließen sich allerdings mit Hilfe einer Dosisreduktion gut be- 
2/15 LAK konkre t
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Pharmazie
herrschen, erklärte die in der Abteilung Klinische
Pharmakologie
und Pharmakoepidemiologie der
Universitätsklinik
Heidelberg tätige
Apothekerin.
Seidling wies
darauf hin, dass
etwa fünf Prozent
aller Krankenhauseinweisungen
arzneimittelbedingt seien, „wobei ein hoher Anteil davon vermeidbar wäre“,
Dr. Hanna
und dass besonSeidling
ders die Wechselwirkungen eine
nicht zu vernachlässigende Rolle dabei
spielten.
Schaue man sich an, welche unerwünschten Arzneimittelwirkungen
(UAWs) Patienten ins Krankenhaus
brächten, dann seien es vor allem Blutungen. „Das belegen auch die Arzneistoffkombinationen, die mit diesen
Einweisungen verbunden sind.“
Jeder Patient, der mit bestimmten
Arzneien behandelt werde, habe ein inhärentes Risiko. Und das steige mit zunehmendem Alter – wobei Kombinationstherapien dieses Risiko weiter erhöhen könnten.
induziert sei. „Das gibt uns aber immer
noch nicht den Grad der Wahrscheinlichkeit an. Um den beurteilen zu können,
sind weitere Faktoren zu berücksichtigen“, betonte die Pharmazeutin.
Was man voraussagen könne, sei die
Wahrscheinlichkeit einer Interaktion,
wenn die UAW dosisabhängig sei und
durch die Interaktion Plasmakonzentrationen erreicht würden, von denen man
meine, dass die UAW relativ sicher zu
erwarten sei, wenn das Substrat eine
enge therapeutische Breite habe – „das
korreliert ja häufig mit dem Auftreten
von UAWs“ – und wenn es auch bei den
Einzelsubstanzen einigermaßen oft zu
UAWs komme.
Die Relevanz einer Wechselwirkung
hänge von ihrem Schweregrad sowie von
der Wahrscheinlichkeit ab, mit der sie
auftrete. Und diese Wahrscheinlichkeit
variiere je nach Kontext, Plattform und
Setting.
„Da man nicht alle Interaktionen im
Kopf haben kann, braucht man Hilfsmittel. Wenn man diese nutzt“, warnte
Seidling, „muss man sich darüber im
Klaren sein, dass jede Datenbank mit
einer eigenen Philosophie arbeitet, die
Interaktionen anders definiert, anders
identifiziert und auch anders einstuft,
weil sie zum Beispiel für unterschiedli-
che Settings oder Länder gemacht sind.“
Und: „Es gibt keine Liste mit relevanten
Interaktionen, deswegen muss man jeden
Einzelfall abwägen.“
Zusammenfassend hielt Seidling fest:
„Wir verwenden alle im Alltag eine
Datenbank, um Interaktionen zu detektieren. Wir müssen deren Schweregrad
berücksichtigen und die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. Das, was uns die
Datenbank nicht abnimmt, sind die
Kontextfaktoren. Die müssen wir selbst
mit einbringen, um die Relevanz einer
Interaktion zu beurteilen.“
Wohin man eigentlich gelangen müsse, sei eine Bewertung der kompletten
Arzneimitteltherapie. „Da kommen wir
mit unseren Datenbanken, die nur
Zweierkombinationen abbilden, nicht so
ganz hin. Denn am Ende steht immer der
Patient mit vielen Arzneimitteln und
Problemen. Da müssten uns die Systeme
helfen, das Gesamtkonstrukt besser zu
verstehen, um gute Empfehlungen geben
zu können.“
Trotzdem ist es nach Seidlings Auffassung wichtig, die elektronischen
Systeme einzusetzen. Man solle sich
nicht durch die Flut der Warnungen ermüden lassen – ein Phänomen, für das
es bereits den neuen Begriff „Alert Fatigue“ gebe.
„Dass wir zu viel
Fett essen und noch
dazu das falsche, ist
jedem bekannt. Das
hängt auch damit
zusammen, dass
unser Wissen über
die Zusammensetzung unserer Nahrung sehr lückenhaft
ist“, erklärte Apothekerin Erika Fink,
Fr a n k f u r t / M a i n ,
zum Auftakt ihres
Vortrags „Fette in
unserer Ernährung“.
Eine ungenügende Datenlage verschärfe das Problem. So lasse sich etwa
zu Interaktionen bezüglich der Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens wenig sagen.
Am Beispiel von Simvastatin verdeutlichte Seidling dies: „Das Risiko von
Myopathien steigt unter Simvastatin. Und
es nimmt exponentiell zu, je nach Dosis,
die verabreicht wird.“ Deswegen könne
man davon ausgehen, dass sich das Risiko ebenfalls erhöhe, wenn aufgrund von
Wechselwirkung eine höhere Dosierung
10
LAK konkre t 2/15
Stand nach ihrem Vortrag vielfach Rede und Antwort: Erika Fink
In Bezug auf Fette
her rsche oft der
Fotos: Draxler
Pharmazie
Glaube vor, dass es genüge, tierische
Fette zu meiden und stattdessen möglichst pflanzliche Öle bei der Nahrungszubereitung zu verwenden, um genügend
für die Gesundheit zu tun. Es sei aber gar
nicht so einfach, Fette und essentielle
Fettsäuren in empfohlener Menge zu sich
zu nehmen.
„Essentiell sind“, wie Fink ausführte,
„die ungesättigten Fettsäuren Linol (LA
6)- und -Linolensäure (ALA 3) und
die langkettigen -3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) sowie Docosahexaensäure (DHA).“ Das ideale Verhältnis
von Linolsäure zu -Linolensäure betrage 5:1 bis 1:1. „Das erreichen wir mit
unserer Ernährung nicht. Hierzulande
liegt es in aller Regel bei 10:1, bei Vegetariern bei 16:1 und bei Veganern sogar
bei 24:1.“
Die Pharmazeutin hatte hier einen Tip,
um diese Bilanz zu verbessern: „Öfter
mal Walnussöl verwenden.“ Darin kämen die beiden Fettsäuren im Verhältnis
4:1 vor. Außerdem könne man Schweineschmalz mit seinen recht positiven Werten in Betracht ziehen – „in diesem Fall
ist allerdings die gesamte Fettzufuhr zu
beachten.“
Fleisch weise jeweils ungefähr zur 
Hartmut Morck verabschiedet
E
in „Urgestein der Fortbildung“ nannte Hessens Kammerpräsidentin, Ursula Funke, Professor Dr. Hartmut
Morck. Seit 40 Jahren in der Fortbildung und seit zehn
Jahren im Akademievorstand engagiert – mehr geht wohl
kaum. Morck, für den jetzt ein neues Lebensjahrzehnt beginnt, „dreht“, wie Funke es formulierte, „seine Abschiedsrunde durch die Fortbildung“. Auf eine neuerliche Berufung
in den Akademievorstand hat er verzichtet. „Er wird uns
aber als Ansprechpartner verbunden und erhalten bleiben“,
betonte die LAK-Präsidentin.
Unter lautstarkem Beifall der vielen hundert Teilnehmer
an der 92. Zentralen Fortbildung stellte sie fest: „Wir können ihn nicht einfach ziehen lassen, ohne ihm danke zu
sagen.“ Er habe es immer verstanden, die Zuhörer in seinen
Fotos: Draxler
Bann zu ziehen. Funke zitierte einen Aphorismus von Augustinus Aurelius: „In Dir muss brennen, was Du in anderen
entzünden willst!“ Morck sei es gelungen, „das Feuer, die
Begeisterung für die Pharmazie zu entfachen“.
Mit der höchsten Auszeichnung der Kammer, der ConradMoench-Medaille, die für besondere Verdienste um die
Aus- und Fortbildung verliehen wird, wurde Hartmut Morck
bereits 2008 geehrt. So blieb der Kammerpräsidentin nur,
nochmals von lautstarkem Beifall begleitet, Morck im Namen aller hessischen Apothekerinnen und Apotheker ihren
Dank für all sein Engagement auszusprechen. Sie wünschte ihm für die Zukunft Gesundheit, Glück, Freude und Zeit
für die Dinge, die während seines aktiven Pharmazeutenlebens zu kurz gekommen seien. jrd
2/15 LAK konkre t
11
Pharmazie
Hälfte gesättigte und ungesättigte Fettsäuren auf. Bei den ungesättigten Fettsäuren handele es sich hauptsächlich um
Ölsäure – -6- plus -3-Fettsäuren
machten zirka 15 Prozent des Gesamtfetts aus. Das Verhältnis von -6- zu
-3-Fettsäuren liege in deutschem
Schweine- wie Rindfleisch bei etwa 7:1.
Dabei müsse aber berücksichtigt werden,
wie Fink ergänzte, „dass die Fettzusammensetzung je nach Art der Fütterung
der Tiere stark variieren kann“.
thetisiert. In die Fische gelangten sie,
weil diese die Algen als Futter aufnähmen. „In Aquakulturen ist das Fischfutter nicht unbedingt algenreich und in
der Folge arm an -3-Fettsäuren.“ EPA
sei in der Mikroalge Phaeodactylum
tricomutum und DHA in Ulkenia- und
Schizochytriumarten zu finden.
fettsäuren hätten von allen Makronährstoffen den ungünstigsten Einfluss auf
ein kardiovaskuläres Risiko (!). Die
tägliche Aufnahme von bis zu einem
Prozent der Gesamtenergieaufnahme –
das entspreche etwa 25 Gramm – werde
vom Bundesinstitut für Risikobewertung
für unbedenklich gehalten.
Elaidinsäure (Transfettsäure) entstehe,
wie die Referentin weiter fortfuhr, bei
der Härtung von Pflanzenölen – vorzugsweise zur Margarineherstellung. Trans-
Anschließend setzte sich Fink mit den
konjugierten Linolsäuren auseinander,
deren Synthese im Pansen von Wiederkäuern stattfinde und die in der Milch
und dem Fleisch der Milchtiere vorkämen. Die diesen Säuren nachgesagten
Effekte, wie die Reduktion eines Tumorwachstums, einen positiven Einfluss auf
den Knochenstoffwechsel oder die Reduktion des Körperfetts, beurteilte sie
kritisch: „Alle bis jetzt bekannten Ergebnisse stammen aus Tierversuchen. Studien an Menschen fehlen.“
Untersuchungen zufolge steige der
Anteil von -3-Fettsäuren im Schweinefleisch signifikant, wenn das Futter mit
Leinöl angereichert werde. Das sei jedoch eine Preisfrage.
Linolsäure finde sich überwiegend in
Sonnenblumen-, Soja- und Maiskeimöl,
die geschmacklich gut seien. -Linolensäure komme dagegen mehr in Lein-,
Raps-, Soja- und Walnussöl vor, wobei
hier der Eigengeschmack von Nachteil
sei, so Finks Anmerkung.
Finks Ratschlag zum Schluss: „Wir
wissen nicht genau, wie das zusammengesetzt ist, was wir essen. Daher sollten
wir so abwechslungsreich und naturbelassen wie möglich essen.“
Auf die langkettigen -3-Fettsäuren
eingehend, sagte sie, dass dieser Bedarf
„am ehesten durch zwei bis drei Fischmahlzeiten pro Woche“ gedeckt werde.
Als empfehlenswert nannte Fink Makrele und Hering – deutlich vor Thunfisch
und Lachs.
Allerdings würden, fügte sie hier ein,
-3-Fettsäuren nicht von Fischen, sondern von bestimmten Mikroalgen syn12
LAK konkre t 2/15
Prof. Dr. Werner O. Richter
Ähnlich äußerte sich auch Professor
Dr. Werner O. Richter, Windach/Ammersee, in seinem Vortrag „Diagnostik und
Therapie von Störungen im Triglyceridstoffwechsel“. Er stellte zunächst fest,
dass es „eine allgemein gesunde Ernährung nicht gibt“. Weiter verwies der
Leiter des Instituts für Fettstoffwechsel
Fotos: Draxler
Pharmazie
und Hämorheologie der Klinik in Windach darauf, dass „nicht eine fettarme,
sondern eine ausgewogene Kost eine
gesunde Kost ist“.
Die Höhe des Triglyceridspiegels wird
Richter zufolge von der Anzahl und der
Zusammensetzung der in der Leber gebildeten Very-low-Density-Lipoproteine
(VLDL) bestimmt. „Wenn VLDL in der
Leber vermehrt oder abnorm zusammengesetzt gebildet oder im Blut vermindert
abgebaut werden, resultiert daraus eine
Hypertriglyceridämie.“ Dabei werde wie
folgt unterschieden:
familiäre Hypertriglyceridämie
familiäre kombinierte Hyperlipidämie
familiäre Dysbetalipoproteinämie
sporadische Hypertriglyceridämie
metabolisches Syndrom
sekundäre Formen.
Hypertriglyceridämien mit sehr hohem
Risiko seien die familiäre kombinierte
Hyperlipidämie (aufgrund abnormer Zusammensetzung der VLDL und der LDL)
und die familiäre Dysbetalipoproteinämie
(wegen der Anreicherung von Abbauprodukten triglyceridreicher Lipoproteine). Auch das metabolische Syndrom
berge ein deutlich erhöhtes Risiko auf-
grund des durch die Hypertriglyceridämie verursachten niedrigen
HDL-Cholesterins-Levels, des
Vorhandenseins
sogenannter VLDL und des
Auftretens
kleiner, dichter
LDL. Letztere
würden als besonders die Atherosklerose fördernd
gelten. Die Risikobeurteilung der anderen Formen müsse jeweils im Einzelfall getroffen werden.
„Die Diagnose ‚Hypertriglyceridämie‘ reicht daher nicht zur Risikobeurteilung aus. Es muss eine exakte Diagnose gestellt werden“, so Richter. Als
einfache Entscheidungshilfe für eine
notwendige Therapie könne neben dem
Vorhandensein eines metabolischen
Syndroms die Familienvorgeschichte
hinsichtlich einer vorzeitigen koronaren
Herzerkrankung herangezogen werden.
Sei bei einem männlichen Verwandten
1. Grades (Eltern, Geschwister) vor dem
60. Lebensjahr oder bei einer weiblichen
Prof. Dr. Kristian Rett und Moderator Prof. Dr. Dieter Steinhilber
Fotos: Draxler
Verwandten 1. Grades vor
dem 70. Lebensjahr
eine koronare Herzkrankheit aufgetreten, müssten
auch nur sehr
gering erhöhte
Tr i g ly c e r i d konzentrationen konsequent
behandelt werden. „Die Absenkung der Triglyceridkonzentration ist dann das eine.
Das andere, viel Wichtigere ist aber, dass dadurch die
Zusammensetzung der VLDL und LDL
verbessert, wenn nicht gar normalisiert
wird. Wenn dies gelingt, wird die Ursache für das erhöhte kardiovaskuläre
Risiko ausgeschaltet.“
Ohne eine konsequente und dauerhafte Umstellung der Ernährung könne
keine Störung im Triglyceridstoffwechsel ausreichend behandelt werden, unterstrich Richter darüber hinaus. Zu den
Prinzipien einer adäquaten Ernährung
gehörten daher:
eine langsame Gewichtsabnahme (maximal 0,5 Kilo pro Woche)
mehr körperliche Aktivität von moderater Intensität
Alkoholverzicht
Einschränkung der Aufnahme von
Kohlenhydraten (um zirka ein Drittel)
Einschränkung der Aufnahme von gesättigten Fettsäuren
Verzicht auf üppige Mahlzeiten.
„Unter dem Begriff ‚diabetische Dyslipidämie‘ verstehen wir die atherogene
Konstellation aus erhöhten Triglyceriden, erniedrigtem HDL-Cholesterin und
vermehrten kleinen, dichten LDL-Cholesterin-Partikeln“, erläuterte Professor
Dr. Kristian Rett, Frankfurt/Main, in
seinem Vortrag „Dyslipidämie und Diabetes“. Das erhöhte LDL-Cholesterin
gehöre ausdrücklich nicht zur Dyslipidämie. Eine thematische Fokussierung 
2/15 LAK konkre t
13
Pharmazie
auf den Typ-2-Diabetes sei angebracht,
da im Rahmen einer zielgerechten Stoffwechselführung mit der heute obligaten
intensivierten Insulintherapie beim Typ1-Diabetes die Dyslipidämie in aller
Regel gar nicht auftrete.
kardiovaskulären Ereignisrisiko abhängigen zielwertorientierten Lipidsenkung,
zumal die noch nicht publizierte IMPROVE-IT-Studie neue Evidenz zur Kombination Statin/Resorptionshemmer vorgelegt habe.
Wie der Leiter der Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie des Krankenhauses Sachsenhausen berichtete,
„tobt beim Typ-2-Diabetes aktuell eine
transatlantische Leitlinienkontroverse,
bei der sich im Wesentlichen zwei therapeutische Strategien gegenüberstehen:
je niedriger, desto besser – oder feste
Statindosis“.
Ganz neu „und sehr spannend“ seien
Daten mit einem monoklonalen Antikörper gegen die hepatische Serinprotease PCSK9 (Proprotein Convertase
Subtilisin/Kexin Typ 9). „Hiermit konnte bei Hochrisikopatienten, die mit einer
Statinmonotherapie das LDL-Therapieziel (100 oder 70mg/dl) verfehlt hatten,
eine über fünfzigprozentige weitere
Senkung des LDL-Cholesterins und eine
bemerkenswerte Reduktion kardiovaskulärer Endpunkte erreicht werden.“
Jürgen R. Draxler
Jede Strategie behaupte von sich, evidenzbasiert zu sein. Die im vergangenen
Jahr vorgestellte Leitlinie der US-amerikanischen Fachgesellschaften ACC und
AHA habe die bisherige am LDL-Zielwert orientierte Strategie verlassen und
sehe auf der Basis eines globalen Risikoscores (Pooled Cohort Equation) nur
noch eine unterschiedliche Intensität der
Statintherapie bei vier definierten Patientengruppen (Statin Benefit Groups) vor.
Europäische Experten favorisierten
dagegen die Beibehaltung einer vom
14
LAK konkre t 2/15
Fotos: Draxler
Intern
Landesapothekerkammer Hessen
LAK Partner des Hessischen
Gesundheitspaktes 2.0
I
nsgesamt 15 Partner aus dem Gesundheitswesen haben Ende März
den Hessischen Gesundheitspakt 2.0
ratifiziert.
Im Schulterschluss mit den beteiligten
Vertragspartnern will die Landesregierung die Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Gesundheitswesen und die Pflege bewältigen. Einer der
neuen Partner ist die Landesapothekerkammer (LAK) Hessen, die neben der
interdisziplinären Zusammenarbeit das
Medikationsmanagement als Kernthema
für sich sieht.
Medikationsmanagement gewinnt an
Bedeutung. Patienten mit Mehrfacherkrankungen nehmen in der Regel verschiedene Arzneimittel ein. Doch mit der
Anzahl der gleichzeitig angewendeten
Medikamente steigt auch das Risiko von
Neben- und Wechselwirkungen. Zur
Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit hat die LAK das Medikationsmanagement als ein Kernthema für sich
definiert und im Hessischen Gesundheitspakt 2.0 festgeschrieben.
Durch die enge Vernetzung von Arzt
und Apotheker sollen Probleme bei der
Einnahme, Anwendung oder Verträglichkeit von Medikamenten aufgedeckt
werden, um eine individuelle Lösung für
den jeweiligen Patienten zu finden.
Strukturwandel erfordert umfassende
Maßnahmen. In einer Gesellschaft, in
der Menschen immer älter werden und
unter chronischen wie Mehrfacherkrankungen leiden, gewinnt das Zusammenwirken verschiedenster Gesundheitsdienstleister zunehmend an Bedeutung.
Das mit dem Gesundheitspakt beschlosFoto: Buck
Vordere Reihe: Frank Dastych (l.), Vorstandsvorsitzender der KV Hessen, Prof. Dr. Erika
Baum, Philipps-Universität Marburg, Staatsminister Stefan Grüttner, Thomas Przibilla, Freie
Wohlfahrtspflege, Karl-Christian Schelzke, Hessischer Städte- und Gemeindebund
Mittlere Reihe: Corinna Kertel (l.), Hessische Allgemeinmedizin, Karl-Heinz Schäfer, Hessischer Städte- und Gemeindebund, Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer
Hessen, Dr. Detlef Weidemann, Vorsitzender des HAV, Hans-Joachim Rindfleisch-Jantzon,
bpa-Landesgruppe Hessen, Claudia Ackermann, vdek-Landesvertretung Hessen Hintere
Reihe: Dieter Bartsch (l.), Hessische Krankenhausgesellschaft, Prof. Dr. Dr. Robert Sader,
Goethe-Universität Frankfurt, Dr. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der
Landesärztekammer Hessen, Dr. Jan Hilligardt, Hessischer Landkreistag, Dr. Jürgen Dieter,
Hessischer Städtetag
sene Maßnahmenbündel, das an den 1.
Hessischen Gesundheitspakt von 2011
anknüpft, ist daher im Schwerpunkt auf
die demographisch bedingten Herausforderungen ausgerichtet.
Im Zusammenspiel mit den Vertragspartnern, unter anderem der Landesregierung, Ärzteverbänden, Pflegeinstitutionen, Krankenkassen und dem
Hessischen Apothekerverband, zeichnet
die LAK für die bedarfsgerechte Ver-
sorgung mit Medikamenten verantwortlich.
„Als neuer Paktpartner möchten wir
insbesondere die interdisziplinäre Kooperation zwischen Arzt und Apotheker
stärken“, erklärt Ursula Funke, Präsidentin der LAK Hessen. „Sind diese eng
vernetzt, können die Risiken einer Mehrfachmedikation minimiert und kann die
Arzneitherapie des einzelnen Patienten
effektiver gestaltet werden.“ 
2/15 LAK konkre t
15
Intern
FIP-Weltkongress 2015
Termin
Begleitender Unterricht
für Pharmazeuten im
Praktikum
D
ie Begleitenden Unterrichtsveranstaltungen nach § 4
Abs. 4 der Approbationsordnung für
Apotheker finden ganztags zentral
in Frankfurt am Main statt.
Teilnahmevoraussetzung ist der bestandene zweite Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung.
Veranstaltungsort:
Biozentrum Niederursel
Gebäude N 100, Hörsaal B 1
Max-von-Laue-Str. 9
60438 Frankfurt/Main
Termin Teil 2:
24. August - 4. September 2015
Die Anmeldung zu den Begleitenden Unterrichtsveranstaltungen erfolgt online unter www.apothekerkammer.de und muss nachfolgende
Daten enthalten: Name, Vorname,
Privatanschrift und zu absolvierender Teil (hier 2).
Die Pharmazeuten im Praktikum
erhalten nach der Anmeldung eine
Anmeldebestätigung und weitere
Informationen von der Geschäftsstelle der Landesapothekerkammer
Hessen.
Der Stundenplan steht kurz vor
den Veranstaltungen auf der Homepage der Landesapothekerkammer
Hessen.
16
LAK konkre t 2/15
Kongress-Stipendien
I
n den vergangenen Jahren hat die
Förderinitiative Pharmazeutische
Betreuung (FI) Preise für hervorragende
Arbeiten zur Förderung der Pharmazeutischen Betreuung ausgeschrieben. Da
in diesem Jahr der Kongress des Weltapothekerverbandes FIP (Fédération
Internationale Pharmaceutique) in
Deutschland stattfindet, hat der FI-Vorstand beschlossen, Stipendien für die
Teilnahme am Weltkongress zu vergeben.
Ausschreibung Kongress-Stipendien
der FI für den FIP-Weltkongress 2015:
Zur Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses im Bereich Pharmazeutische Betreuung vergibt die Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung Stipendien für eine Teilnahme am Kongress des
Weltapothekerverbandes Fédération
Internationale Pharmaceutique.
Der Kongress wird vom 29. September
bis 3. Oktober 2015 zeitgleich mit dem
Deutschen Apothekertag und der Expopharm in Düsseldorf stattfinden. Die
Ausrichtung in Deutschland ist eine
ausgezeichnete Gelegenheit, mit Kollegen aus der ganzen Welt ins Gespräch zu
kommen und einen Einblick in die Ver-
sorgungssituation in anderen Ländern zu
gewinnen. Um diesen Austausch zu
fördern, vergibt die FI bis zu drei Stipendien an Doktoranden, Diplomanden,
Apotheker in Weiterbildung zum Fachapotheker, Studenten sowie Pharmazeuten im Praktikum.
Voraussetzung für die Teilnahme ist
ein eigener Posterbeitrag zu einem Thema aus dem Bereich der Pharmazeutischen Betreuung (auch zu Teilaspekten)
sowie die persönliche Teilnahme am
Kongress.
Interessierte reichen den Abstract ihres
geplanten Posters bis zum 10. April 2015
elektronisch bei der FI ein (pharmazie@
abda.de). Die Richtlinien der FIP zur
Abfassung des Abstracts sind über den
Link https://b-com.mci-group.com/AbstractSubmission/FIP2015.aspx abrufbar. Die förderungswürdigen Beiträge
werden vom Vorstand der FI ausgewählt.
Die Stipendien umfassen einen Betrag
von bis zu 500 Euro für die Teilnahmegebühr sowie gegebenenfalls Reisekosten. Darüber hinausgehende Kosten
tragen die Stipendiaten selbst. Eine
Barauszahlung ist nicht möglich.

Save the Date!
Workshop Pharmazeutische Betreuung
Die Landesapothekerkammer Hessen führt seit einigen Jahren mit großem Erfolg
und wachsender Beliebtheit zusammen mit drei benachbarten Apothekerkammern
(Nordrhein, Rheinland-Pfalz und Saarland) einen Wochenendworkshop zur Pharmazeutischen Betreuung durch. Die Kammern wechseln sich in der Organisation dieses
Fortbildungstages ab.
In diesem Jahr findet der Workshop am 28. November in Saarbrücken statt. Über
den Tag verteilt, werden drei zweistündige Seminare angeboten. Wir haben wieder
kompetente und beliebte Referenten für Sie gewinnen können. Reservieren Sie sich
jetzt schon den 28. November 2015 für einen spannenden Fortbildungstag. Einzelheiten werden wir Ihnen in absehbarer Zeit mitteilen.
Foto: Eisele/ProjectPhotos
Intern
Pharmacon Meran 2015
Pharmazeutische Fortbildung
im Herzen von Südtirol
B
ereits seit mehr als einem halben
Jahrhundert steht der Pharmacon
in Meran – und damit im Herzen von
Südtirol – für wissenschaftlich anspruchsvolle, vielseitige und nicht zuletzt eine praxisorientierte pharmazeutische Fortbildung.
Vom 31. Mai bis zum 5. Juni 2015
treffen dort zum 53. Mal Apothekerinnen
und Apotheker aus Deutschland und den
deutschsprachigen Nachbarländern zusammen, um sich über neueste Erkenntnisse der pharmazeutischen Wissenschaft
und deren Umsetzung
in die Beratungspraxis zu informieren.
Den Schwerpunkt der
Vorträge und Seminare hat der Wissenschaftliche Beirat der
Bundesapothekerkammer in diesem
Jahr auf Infektionskrankheiten und
Auge, Ohr sowie den
B ewe g u n g s - u n d
Stützapparat gelegt.
Wissenschaftlich
renommierte Referenten und allseits
geschätzte Moderatoren (Professor Dr.
Ulrike Holzgrabe, Würzburg, und Dr.
Birgid Merk, München) sorgen dafür,
dass diese im Apothekenalltag bedeutenden Themenfelder in einer Mischung
aus wissenschaftlichem Hintergrundwissen und Praxisrelevanz beleuchtet
werden. Darüber hinaus klärt der Pharmacon Meran über Produktinnovationen
auf.
Foto: Draxler
Die Professoren Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Dr. Hartmut Morck
stellen sowohl neue Arzneimittel vor der
Zulassung als auch die Innovationen vor,
die aktuell auf den Markt gekommen
sind. Und natürlich steht wieder die
Arzneimitteltherapiesicherheit auf dem
Programm. Diesmal in Meran im Fokus:
Antidepressiva.
Besonders beliebt bei den Teilnehmern
sind zudem die botanisch-wissenschaftlichen Exkursionen, die traditionell am
Donnerstag stattfinden. In diesem Jahr
geht es wahlweise
zum Stilfser Nationalpark, zum Gampenjoch oder an den
Fuß des Rosengartens.
Neu ist das Angebot von geführten EBike-Touren – entweder durch und rund
um Meran oder ein Stück weit in den
Vinschgau hinein.
Mehr Informationen sowie das Kongressprogramm zum Pharmacon Meran
2015 finden Interessierte auf www.pharmacon.de. Dort besteht auch die Möglichkeit, sich direkt für den Kongress
anzumelden. 
Wie sich die Apotheker von Experten
für die Zubereitung
von Heilpflanzen über
die Jahre zu Medikationsmanagern entwickelt haben, zeigt
schließlich ein Vortrag am Mittwoch vor
der berufspolitischen
Diskussion, der angesichts des Perspektivpapiers „Apotheke
2030“ besonders aktuell ist.
Gelegenheit für die Teilnehmer des
Pharmacon, neben der intensiven Fortbildung einmal die Seele baumeln zu
lassen, bietet auch in diesem Jahr ein
Rahmenprogramm mit dem klassischen
Konzert junger Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und der schon
berühmten „pharmacon Dance Night“.
2/15 LAK konkre t
17
Intern
→ → → Hinweis zum Fragebogen zur Nutzung von ← ← ←
Infrarot (IR)- und Nahinfrarot (NIR)-Spektrometern in Apotheken
D
iesen Fragebogen zur Nutzung von IR- und NIR-Geräten in Apotheken hat das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) auf seiner Homepage http://www.zentrallabor.com/pdf/Umfr_IR_NIR_2014.pdf eingestellt.
Mit Hilfe des Fragebogens soll Genaueres zur Verbreitung dieser Analysemethoden festgestellt und ein eventueller Bedarf
an zusätzlichen Datenbanken ausgelotet werden. Die Apotheken können den Fragebogen kopieren, ausfüllen und per
Fax an das ZL (0 61 96 - 93 78 15) senden oder (per Mausklick) auf die oben angegebene Homepage gehen und ihn dort
online ausfüllen.

Fragebogen zur Nutzung von
Infrarot (IR)- und Nahinfrarot (NIR)-Spektrometern in Apotheken
IR-Spektrometer
1. Gibt es in Ihrer Apotheke ein IR-Spektrometer, oder ist die Anschaffung eines solchen
Gerätes geplant?
□ ja□ nein
Hersteller:
Typ:
2. Wozu wird das Gerät verwendet?
□ Identitätskontrolle von Ausgangsstoffen (qualitativ)
□ Sonstiges:
3. Welche Datenbank wird für die Auswertung der Spektren genutzt?
4. Besteht Interesse am Aufbau einer Datenbank durch externe Dienstleister wie das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL)?
Für welche Zwecke besteht Bedarf?
18
LAK konkre t 2/15
□ ja
□ Identifizierung / Qualifizierung
□ nein
Intern
□ Sonstiges:
NIR-Spektrometer
1. Gibt es in Ihrer Apotheke ein NIR-Spektrometer, oder ist die Anschaffung eines solchen
Gerätes geplant?
□ ja□ nein
Hersteller:
Typ:
2. Wozu wird das Gerät verwendet? □ Identitätskontrolle von Ausgangsstoffen (qualitativ)
□ Qualitätskontrolle Rezeptur (qualitativ und quantitativ)
□ Qualitätskontrolle Defektur (qualitativ und quantitativ)
3. Welche Datenbank wird für die Auswertung der Spektren genutzt?
4. Besteht Interesse am Aufbau einer Datenbank durch externe Dienstleister wie das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL)?
□ ja
Für welche Zwecke besteht Bedarf?
□ Identifizierung / Qualifizierung
□ Quantifizierung
□ nein
Apothekenstempel:
2/15 LAK konkre t
19
gelesen
„Pille danach“
Notfallkontrazeption: Materialien zur
Beratung und Dokumentation / Christian Ude; Patricia Kühnel. - Eschborn:
Govi-Verl., 2015. - [PDF zum Download] 35 S.; ISBN 978-3-7741-1287-2,
12,90 E [Download unter www.govi.
de]
Seit Mitte März sind Mittel zur Notfallverhütung auch in Deutschland rezeptfrei in der Apotheke zu erhalten. Der
digitale Leitfaden
„Notfallkontrazeption“ liefert – basierend auf den Handlungsempfehlungen
der BAK – alle Informationen, um auf die
besonderen Beratungsgespräche vorbereitet zu sein. Der Vorschlag für eine
strukturierte Beratung – untergliedert in
zehn Punkte – dient zugleich als Checkliste. Zusätzlich enthält die PDF-Datei
die notwendigen Formulare für die Dokumentation. 
Apotheke erfordert besondere Sorgfalt.
Um alle Mitarbeiter über
die Vorgaben
des Gefahrstoffrechts aktuell informiert
zu halten, muss
das Apothekenteam einmal jährlich geschult werden.
Die beiliegende CD-ROM enthält vier
ausgearbeitete Powerpointpräsentationen. Jede der Folien ist mit einer bereits
ausformulierten, praxisgerechten Kommentierung ergänzt. Damit liegen der
Apotheke vollständige Präsentationen
inklusive Redeskript vor.

Schulungen
Schulungen erfolgreich gestalten: [ein
Praxisbuch für die Apotheke] / Katrin
Schüler; Ulrike Fischer. - Eschborn:
Govi-Verl., 2015. - 136 S.: + 1 CDROM, Literaturangaben; ISBN 978-37741-1271-1,
kart.: 29,90 E
Mitarbeiterschulung
Ob Schulungen in der Apotheke, Referate
vor Mitarbeitern in Altenund Pflegeheimen oder
Informations-
Gefahrstoffrecht: Mitarbeiterschulung
in der Apotheke / Ute Stapel. - Eschborn: Govi-Verl., 2014. - 60 S.: Ill. + 1
CD-ROM, Literaturangaben; ISBN
978-3-7741-1269-8, geh.: 29,90 E
Der Umgang mit Chemikalien in der
konkret
Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen
- 16. Jahrgang Herausgeber:
Landesapotheker­­kammer Hessen, K.d.ö.R.
Chefredakteur:
Jürgen R. Draxler
Ständige Mitarbeit:
Ulrich Laut
Michael Aland, Annegret Birr, Daniela Pach,
Birgit Wolfraum
Verantwortlich für namentlich gezeichnete
Beiträge: die Verfasser
20
LAK konkre t 2/15
Redaktionsbeirat:
Ursula Funke (Vors.), Dr. Sebastian Barzen, Prof. Dr. Theo
Dingermann, Dr. Reinhard Hoferichter, Dr. Cora Menkens,
Dr. Otto Quintus Russe, Dr. Viola Schneider
Redaktion:
Im Lohe 13, 29331 Lachendorf
Tel.: 05145 9870-0
Fax: 05145 9870-70
E-Mail: [email protected]
Büro Berlin: Büsingstr. 4, 12161 Berlin
Herausgeber:
LAK Hessen
Kuhwaldstr. 46, 60486 Frankfurt/M.
Tel.: 069 979509-0, Fax: 069 979509-22
E-Mail: [email protected]
Konzept, Layout, Satz & Grafik:
@ktuell Redaktionsbüro Draxler
Im Lohe 13, 29331 Lachendorf
veranstaltungen für Patienten und Vereine: Dieses Handbuch (samt CD) bietet
das Rüstzeug für die Gestaltung interessanter wie abwechslungsreicher Seminare – inklusive deren Evaluation. 
Ratgeber Abnehmen
Abnehmen ab 50: sanftes Schlankheitsprogramm für alle nicht mehr ganz
jungen Menschen / Joachim Westenhöfer. - 3. Aufl., rev. Ausg.. - Eschborn:
Govi-Verl., 2015. - 96 S.: Vorgänger:
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schwerer. Das Buch zeigt Wege auf, wie
man sanft und stetig Gewicht verliert.
Dabei geht es
weniger um das
Zählen von Kalorien, sondern
um Verhaltensänderungen.
Das Trainingsprogramm fußt
auf neuesten
fachlichen Erkenntnissen zu
Nährstoffen wie Kohlenhydraten und
Fetten. Jeder wählt die Lebensmittel, die
er mag. Niemand muss essen, was ihm
nicht schmeckt. Der Autor schreibt keine
Kochrezepte vor. Stattdessen gibt es ein
wöchentliches Punktekonto – selbst für
Schokolade –, was Abnehmen flexibel
macht. 
Amtliches Mitteilungsblatt
der Landesapo­the­ker­kammer Hessen
Verantwortlich für den Gesamtinhalt:
Jürgen R. Draxler
Erscheinungsort: Frankfurt/Main. Er­schei­nungs­weise:
zweimonatlich. Für Mitglieder der Landes­apo­the­ker­kammer
Hessen ist der Be­zug kostenfrei.
Nachdruck, Kopien,Aufnahme in elektronische Medien (auch
auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung der Chefredaktion.Für un­ver­langt eingesandte Manuskripte,Fotos etc.
keine Gewähr. Die Redaktion behält sich die (sinngemäße)
Kürzung von Leserzuschriften vor.
Veranstaltungskalender
Weitere Hinweise zu den Veranstaltungen sind auf der Homepage der LAK Hessen zu finden:
apothekerkammer.de/Kammer intern/Seminare u. Veranstaltungen
14. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Hofheim-Diedenbergen
Ramada-Hotel Frankfurt
Airport West
Casteller Str. 106
65719 Hofheim-Diedenbergen
20.00 - 21.30 Uhr
Fortbildung für Apotheker und PTA: „Venenleiden – eine
Volkskrankheit“
Kirsten Hien
14. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Gießen
Kongresshalle Gießen
– Kerkrade-Zimmer –
Berliner Platz 2
35390 Gießen
20.00 Uhr c. t.
Region Gießen/Marburg: „Was Heilpflanzen alles können
– kardiovaskuläre Wirkungen von Crataegusextrakten“
Prof. Dr. Robert Fürst
14. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Kassel
Apothekerhaus Kassel
Frankfurter Str. 229 A
34134 Kassel
20.00 Uhr c. t.
Regionale Fortbildung der LAK Hessen und der DPhG,
Regionalgruppe Kassel: „Hexensalben und Liebestränke in
Oper und Literatur“
Prof. Dr. Hans Maurer
15. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Frankfurt/Main
Relexa-Hotel
Lurgiallee 2
60439 Frankfurt/Main
20.00 - 21.30 Uhr
Fortbildung für Apotheker und PTA: „Venenleiden – eine
Volkskrankheit“
Kirsten Hien
15. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Darmstadt – Achtung: Neu!
Evangelische Hochschule DA
Raum RE 1
Zweifalltorweg 12
64283 Darmstadt
20.00 Uhr s. t.
Region Darmstadt: „Interdisziplinäre Betreuung von
Rheumapatienten – eine Herausforderung für Internisten
und Apotheker“
OA Dr. Frank Stöckl
21. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Frankfurt/Main
Biozentrum Niederursel
Gebäude N 100, Hörsaal B 1
Max-von-Laue-Str. 9
60438 Frankfurt/Main
20.00 Uhr c. t.
DPhG, Landesgruppe Hessen, Goethe-Universität und LAK
Hessen: „Kinderwunsch und Reproduktionsmedizin – Chancen, Mythen und Wahrheiten“
Dr. Robert Emig
21. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Gießen
Kongresshalle Gießen
– Kerkrade-Zimmer –
Berliner Platz 2
35390 Gießen
20.00 Uhr c. t.
Fortbildung für Apotheker und PTA: „Notfallverhütung in
der Praxis“
Dr. Miriam Ude, Dr. Christian Ude
22. April 2015
Anmeldung erforderlich
Fax: 069 979509-22
www.apothekerkammer.de
Kassel
Best-Western Plus
Spohrstr. 4
34117 Kassel
14.00 - 18.00 Uhr
Workshop: „Wo finde ich Antwort auf meine Fragen?
Wobei kann mir das Internet helfen?“
Dr. Detlef Klauck, Maren Nowy
23. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Wiesbaden
Penta-Hotel
Abraham-Lincoln-Str. 17
65189 Wiesbaden
20.00 Uhr s. t.
Region Wiesbaden/Limburg: „Plausibilitätsprüfung von
Rezepturen – Arbeitshilfen für die tägliche Praxis“
Susanne Funke
23. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Kassel – Achtung: Neu!
Apothekerhaus Kassel
Frankfurter Str. 229 A
34134 Kassel
20.00 Uhr c. t.
Fortbildung für Apotheker und PTA: „Update Beratung bei
oralen Antidiabetika“
Dr. Hiltrud v. d. Gathen
weitere Termine siehe Rückseite
2/15 LAK konkre t
21
Veranstaltungskalender
 Landesapothekerkammer
 Versorgungswerk
Kuhwaldstr. 46
60486 Frankfurt / Main
Telefon 069 979509-0
Fax 069 979509-22 (Kammer)
Fax 069 979509-44 /-66 (Versorgungswerk)
E-Mail
[email protected]
[email protected]
Ansprechpartner in der LAK
28. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Kassel
Apothekerhaus Kassel
Frankfurter Str. 229 A
34134 Kassel
20.00 Uhr c. t.
Regionale Fortb. der LAK
Hessen und der DPhG,
Regionalgruppe Kassel:
„Diabetes im Alltag“
Dr. Ute Henneböhle
28. April 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Korbach
Evangelisches Gemeindehaus
Arolser Landstr. 24
34497 Korbach
19.00 Uhr c. t.
Regionale Fortb. der LAK
Hessen und der DPhG,
Regionalgruppe Kassel:
„Orale Kontrazeptiva
– Neues und Altbewährtes“
Dr. Monika Wilke
4. Mai 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Fulda
Hotel-Restaurant Bachmühle
Künzeller Str. 133
36043 Fulda
20.00 Uhr s. t.
Region Fulda/Bad Hersfeld:
„Neue Arzneimittel 2014
– eine kritische Betrachtung“
Prof. Dr. Hartmut Morck
4. Mai 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Kassel – Achtung: Neu!
Apothekerhaus Kassel
Frankfurter Str. 229 A
34134 Kassel
20.00 Uhr c. t.
Fortbildung für Apotheker
und PTA: „Notfallverhütung in der Praxis“
Dr. Miriam Ude,
Dr. Christian Ude
12. Mai 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Fulda
ITZ Fulda
Am Alten Schlachthof 4
36037 Fulda
20.00 - 21.30 Uhr
Fortbildung für Apotheker
und PTA: „Medikationsberatung: Diabetes in der
Apotheke“
Pia Webler
12. Mai 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Gießen
Kongresshalle Gießen
– Kerkrade-Zimmer –
Berliner Platz 2
35390 Gießen
20.00 Uhr c. t.
Region Gießen/Marburg:
„Neue orale Antidiabetika“
Prof. Dr. Manfred SchubertZsilavecz
19. Mai 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Frankfurt/Main
Biozentrum Niederursel
Gebäude N 100, Hörsaal B 1
Max-von-Laue-Str. 9
60438 Frankfurt/Main
20.00 Uhr c. t.
DPhG, Landesgruppe
Hessen, Goethe-Universität
und LAK Hessen:
„Pränatale Diagnostik
und Therapie – Chancen
und Risiken“
Prof. Dr. Dr. Frank Louwen
20. Mai 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Darmstadt – Achtung: Neu!
Evangelische Hochschule DA
Raum RE 1
Zweifalltorweg 12
64283 Darmstadt
20.00 Uhr s. t.
Region Darmstadt: „Sucht
hat viele Gesichter – Erfahrungen aus der Praxis einer
Rehabilitationseinrichtung“
Dr. Carlo Schmid
21. Mai 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Hofheim-Diedenbergen
Ramada-Hotel Frankfurt Airport W.
Casteller Str. 106
65719 Hofheim-Diedenbergen
20.00 - 21.30 Uhr
Fortbildung für Apotheker
und PTA: „Hast Du die
Symptome schon gegoogelt?“
Heike Richter
21. Mai 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Kassel – Achtung: Neu!
Apothekerhaus Kassel
Frankfurter Str. 229 A
34134 Kassel
20.00 Uhr c. t.
Fortbildung für Apotheker
und PTA: „Das trockene
Auge“
Dr. Kirsten Menke
26. Mai 2015
keine Anmeldung
erforderlich
Frankfurt/Main
Relexa-Hotel
Lurgiallee 2
60439 Frankfurt/Main
20.00 - 21.30 Uhr
Fortbildung für Apotheker
und PTA: „Medikationsberatung: Diabetes in der
Apotheke“
Pia Webler
Präsidentin: Ursula Funke
Telefon 069 979509-10 Geschäftsführer: Ulrich Laut
Telefon 069 979509-16
Sekretariat: Maria Hellmeister
Telefon 069 979509-23
Sekretariat: Isabelle Wendel
Telefon 069 979509-12
Justitiarin: Daniela Pach
Telefon 069 979509-18
Arbeits- u. Tarifrecht: Julia Feldmann
Telefon 069 979509-13
Rzpt.-Sammelstelle: Jessica Jacobi
Telefon 069 979509-38
Buchhaltung: Gabriela Schlagintweit
Telefon 069 979509-19
Mitgliederverwaltung: Birgit Wolfraum (Ltg.)
Telefon 069 979509-17
N. N.
Telefon 069 979509-40
Druck/Post: Andrej Ulrich
Telefon 069 979509-20
Pharmazie: Annegret Birr (Ltg.)
Telefon 069 979509-14
Sekretariat: Marlene Uroda
Telefon 069 979509-11
Fortbildung und Begl. Unterrichtsver­
anstaltungen: Ursula Harder-Djibali
Telefon 069 979509-15
Weiterbildung: Johanna Hauser
Telefon 069 979509-24
PKA-Ausbildung & Stellenmarkt:
Ingrid Rhein
Telefon 069 979509-41
Ansprechpartner im Versorgungswerk
Geschäftsführer: Ulrich Laut
Telefon 069 979509-16
stv. Geschäftsführer: Michael Aland
Telefon 069 979509 -25
Sekretariat: Paula Kolain
Telefon 069 979509-45
Renten/Reha: Rosemarie Schäfer
Telefon 069 979509-39
Mitgliederverw. A - H: Andrea Bär-Sadowski
Telefon 069 979509-37
Mitgliederverw. I - M: Anita Jentsch
Telefon 069 979509-34
Mitgliederverw. N - Z: Anja Fister
Telefon 069 979509-28
Beitragsabrechnung: Sabine Coutú
Telefon 069 979509-27
Beitragsabrechn.: Carine Germano Goncalves
Telefon 069 979509-29
Buchh. (Ltg.): Ludmila Krasowitzki
Telefon 069 979509-35
Buchh.: Katharina Funk
Telefon 069 979509-30
Buchh.: Nadja Scheurich
Telefon 069 979509-31
Buchh.: Martina Allmannsdörfer
Telefon 069 979509-36
Lastschriften: Silke Glaue
Telefon 069 979509-46
Die E-Mail-Adresse der einzelnen Mitarbeiter
setzt sich aus dem ersten Buchstaben des Vornamens, dem Familiennamen und daran anschließend
@apothekerkammer.de (Beispiel: u.laut@apotheker
kammer.de) oder @apothekerversorgungswerk.de
(Beispiel: [email protected])
zusammen.
Internet
www.apothekerkammer.de
www.apothekerversorgungswerk.de