H 53602 konkret Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen Heft 2 März / April · 2015 Aktuell Delegiertenversammlung Funke weist Kritik von Frauenärzten zurück Pharmazie 92. Zentrale Fortbildung Lipidstoffwechselstörungen Intern LAK Partner des Hessischen Gesundheitspaktes 2.0 Inhalt | LAK-Notizen ✓ Aktue ll Delegiertenversammlung – Funke weist Kritik von Frauenarztverbänden zurück 4 Wahlen – Ausschüsse, Akademievorstand, Regionale Fortbildungsbeauftragte6 ✓ Pha rm a zie 92. Zentrale Fortbildung – Lipidstoffwechselstörungen7 Seite 4 „Lipidstoffwechselstörungen – die Last der Gene“7 „Therapie der Hypercholesterolämie mit Statinen – sind sie wirklich alle gleich?“8 „Relevante Arzneimittelinteraktionen bei Lipidstoffwechselstörungen“9 „Fette in unserer Ernährung“10 Hartmut Morck verabschiedet 11 „Diagnostik und Therapie von Störungen im Triglyceridstoffwechsel“12 „Dyslipidämie und Diabetes“13 Seite 7 ✓ Inte rn LAK Partner des Hessischen Gesundheitspaktes 2.0 15 Termin – Begleitender Unterricht 16 FIP-Weltkongress 2015 – Kongress-Stipendien 16 Pharmacon Meran 2015 – Fortbildung am Fuße der Dolomiten 17 Fragebogen zur Nutzung von IR- und NIR-Spektrometern 18 Seite 11 ✓ Rub rike n „gelesen“20 „Pille danach“ Mitarbeiterschulung Schulungen erfolgreich gestalten Ratgeber Abnehmen ab 50 Impressum 20 Veranstaltungskalender 22 Tite lb ild : 92. ZFB © Dra x le r Seite 17 Delegiertenversammlungen 2015 Die nächsten Delegiertenversammlungen der Landesapothekerkammer Hessen finden am 16. Juni sowie am 11. November 2015 statt. Die Versammlungen beginnen jeweils um 10 Uhr. Veranstaltungsort ist das Mercure-Hotel Frankfurt-Eschborn Ost, Helfmann-Park 6, 65760 Eschborn. Gäste werden gebeten, sich telefonisch (069 979509-11) anzumelden. Stellenmarkt der LAK Hessen Stellenangebote und -gesuche finden Sie im Onlinestellenmarkt der LAK Hessen unter www.apothekerkammer.de. Über die Rubrik „Stellenmarkt“ können Anzeigen (ohne Passwort) eingesehen und kostenfrei aufgegeben werden. Ansprechpartnerin: Ingrid Rhein, Tel.: 069 979509-41, Fax: 069 979509-22, E-Mail: [email protected] 2 LAK konkre t 2/15 Fotos: Draxler Editorial Schnell, sicher und effektiv Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, Sie erwarten wichtige Unterlagen, aber der Brief kommt und kommt nicht? Sie erhalten Briefe, die innerhalb Deutschlands bis zu zwei Wochen unterwegs waren? Die momentanen Probleme sind sicherlich auf die Streiks bei der Post zurückzuführen, doch sie zeigen auch, dass wir beim Versenden von Briefpost abhängig sind und keinen Einfluss darauf haben, wann unsere Information den gewünschten Empfänger erreicht. Manchmal fühlt man sich selbst ohne Streiks an das Postkutschenzeitalter erinnert. Wenn wir selber schnell von A nach B kommen müssen, wählen wir heute die modernen und bequemen Transportmittel und reisen nicht mehr mit der Dampflok oder gar Pferd und Wagen. Für die Kommunikation bieten sich heute ebenfalls schnelle – wie kostengünstige – Alternativen an. Nutzen Sie die modernen Medien! Wir wollen Sie schnell informieren – das ist aber nur möglich, wenn wir Ihre aktuelle E-Mail-Adresse haben. Sollte dies nicht der Fall sein, melden Sie sie uns unter [email protected]. Denn: Nur wenn wir Ihre Kontaktdaten haben, können wir Sie zeitnah informieren! Ursula Funke, Präsidentin der LAK Hessen Auf unserer Homepage finden Sie laufend aktuelle Nachrichten. Im internen Mitgliederbereich erhalten Sie beispielsweise Informationen über die Arbeit Ihrer gewählten Vertreter. Die elektronische Entwicklung geht weiter, die Etablierung der Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen schreitet zügig voran, die Umsetzung der Pharmakovigilanzrichtlinie der EU nimmt Gestalt an. Wir werden damit in den Apotheken konfrontiert werden und uns damit auseinandersetzen müssen – ohne moderne Kommunikationsmittel geht es nicht. Bleiben Sie am Ball, und machen Sie sich zukunftsfit! Ihre Foto: privat 2/15 LAK konkre t 3 Aktuell Delegiertenversammlung Funke weist Kritik von Frauenarztverbänden zurück In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatten die Berufsverbände der Frauenärzte davor gewarnt, dass die Apotheker in Sachen Notfallkontrazeption unzureichend beraten könnten. Die Präsidentin der Landesapothekerkammer (LAK) Hessen, Ursula Funke, wies diesen Vorwurf vor der Delegiertenversammlung der LAK in aller Deutlichkeit zurück. Die frauenärztlichen Berufsverbände stützten ihre Kritik auf die Beratungsempfehlungen sowie die Checkliste der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zur Abgabe von Notfallkontrazeptiva in der Apotheke. Ihre Befürchtungen gipfelten in der „Sorge“, dass es aufgrund mangelhafter Beratung verstärkt zu ungewollten Schwangerschaften kommt und die Abbruchrate ansteigt. „Das sind“, so Funke, „hanebüchene Argumente, da kann man sich nur an den Kopf fassen.“ Die Kammerpräsidentin stellte klar, dass die Handlungsempfehlungen der ABDA nicht allein mit dem Bundesgesundheitsministerium, sondern auch mit der Bundesärztekammer abgestimmt seien. Aber dies scheine bei den Verbänden der Frauenärzte nicht angekommen zu sein. Im Übrigen stehe es den Frauen frei, in eine Apotheke oder zum Arzt zu gehen. Diese Option versperre die Neuregelung niemandem. „Und wenn die frauenärztliche Beratung so kompetent ist, werden ganz viele Frauen sie bestimmt wahrnehmen.“ Delegierte unter sich: die Professoren Dr. Theodor Dingermann und Dr. Dieter Steinhilber 4 LAK konkre t 2/15 Funke bedauerte im Weiteren, dass Notfallkontrazeptiva – obwohl OTCPräparate – jungen Frauen (bis zum 20. Lebensjahr) nur dann von der GKV erstattet würden, wenn sie ein ärztliches Rezept vorlegen könnten. Es wäre zudem „charmant“ gewesen, wenn auch die Apotheker, so wie die Ärzte, eine solche Beratungsleistung honoriert bekämen. Dies sei aber weder von der Regierungskoalition gewollt noch von den Krankenkassen gewünscht. Das Thema abschließend, konstatierte die LAK-Präsidentin: „Wir Apotheker haben die Kompetenz, wir können das, und wir werden das auch machen!“ Zugleich erinnerte sie an die Möglichkeit, „dass es auch zu diesem Thema Testkäufe geben kann“. Sie bat daher ihre niedergelassenen Meinungsaustausch: Dr. Hans Rudolf Diefenbach und Dr. Ulrich Roesrath Fotos: Draxler (2), privat (1) Aktuell Kolleginnen und Kollegen, sich hier ebenfalls „nicht vorführen zu lassen“. Zuvor war Funke auf die Organisationen der verfassten deutschen Apothekerschaft – von der Landes- bis zur Bundesebene – eingegangen. Dabei umriss sie die Zusammensetzung der Kammern und Berufsverbände, skizzierte deren Zusammenwirken in den unterschiedlichen Gremien und sprach ihre originären Aufgabenfelder sowie die wirtschaftenden Tochtergesellschaften (Beispiel: GoviVerlag oder ZL) an. In diesem Zusammenhang kündigte Funke an, dass diese Unternehmen – Zug um Zug – der Delegiertenversammlung detailliert vorgestellt würden. Im weiteren Verlauf ihres Berichts befasste sich die Präsidentin mit der Presseund Öffentlichkeitsarbeit der Kammer. Man arbeite bereits mit einer erfahrenen Agentur zusammen, die auch andere Apothekerkammern betreue und – in Absprache – in der Lage sei, auch kurzfristig zu aktuellen politischen Themen eine Pressemitteilung zu erstellen, wie beispielsweise im vergangenen Jahr zum Thema „Substitutionsverbotsliste“ oder jetzt zur „Pille danach“. Die Agentur organisiere darüber hinaus themenbezogene Journalistenseminare oder Besuche von Redakteuren, die in Reportagen über die Arbeit der Apotheken berichteten. Funke verwies ferner darauf, dass sich die Homepage der Kammer seit Anfang dieses Jahres in neuem Gewand präsentiere – darauf ausgerichtet, die interne wie externe Kommunikation zu fördern. In diesen Prozess werde man auch das Kammerorgan „LAK konkret“ einbinden. Dass soziale Medien wie Facebook, Twitter, Xing und Co. unter Umständen außerdem in Betracht zu ziehen seien, machte sie ebenfalls deutlich. Auf Landesebene hat der Vorstand den Ausführungen der Kammerpräsidentin zufolge schon in unterschiedlichsten Bereichen (wie Politik, Behörden oder Ärzteschaft) Kontakte geknüpft und den Auftrag von Kammer und Berufsstand verdeutlicht. Dem Vorstand ist es auch gelungen, die LAK in den sogenannten hessischen Gesundheitspakt einzubringen – ein vom Landesministerium für Soziales und Integration initiiertes Gremium, an dem die Apotheker [sic!] bislang nicht beteiligt Fotos: Draxler waren. LAK-Vizepräsidentin Dr. Viola Schneider vertrat die Kammer dort bereits. Im Kern gehe es dabei darum, der schlechter werdenden Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum entgegenzuwirken, erläuterte Schneider. Es gebe einen insgesamt 28 Themen umfassenden Katalog. Priorität hätten momentan insbesondere die Delegation ärztlicher Leistungen (an Pflegekräfte), Angebote einer berufsübergreifenden Fortbildung, Kooperationen in Themenfeldern wie „Alte und Sucht“ sowie das Medikationsmanagement, bei dem die Apotheker im Zusammenspiel mit den Ärzten besonders gefordert seien. Der Gesundheitspakt werde, so Schneider, demnächst von den beteiligten Heilberufskörperschaften im Landtag unterzeichnet. Sie kündigte außerdem an, dass die Kammer und der Hessische Apothekerverband beraten wollten, mit welchen Themen man sich gemeinsam im Gesundheitspakt engagieren könne. Die Liste der Themen, die der Vorstand in den kommenden Jahren sowohl auf Landes- wie Bundesebene mitgestalten beziehungsweise vorantreiben möchte, ist umfangreich. Dazu gehört die Vernetzung der Heilberufe (Stichworte: Medikationsmanagement, sektorenübergreifende Kooperationen) ebenso wie die Sicherstellung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, der Erhalt der Freiberuflichkeit sowie die Schaffung einer berufsübergreifenden Fortbildung. An dieser Stelle müsse man sich jedoch auch fragen, wie Funke in ihrem Bericht anmerkte, ob die eigene – immerhin 14 Jahre bestehende – Ausbildungsordnung noch zukunftsfähig sei. 2/15 LAK konkre t 5 Aktuell Zu den weiteren Eckpunkten der Vorstandsarbeit zählt die Sicherstellung einer flächendeckenden ärztlichen wie pharmazeutischen Versorgung und die Mitwirkung am Ausbau einer Telematikinfrastruktur. Ebenso will man einen Beitrag zur Zukunft der Pflege sowie zu einer besseren Versorgung der Menschen mit Migrationshintergrund leisten. Und last but not least sorgt sich der Kammervorstand um den PTA-Nachwuchs. „Es wäre fatal, wenn nach der PTASchule in Darmstadt auch noch die Schule in Kassel schließen müsste“, betonte Funke. Wie bei der ersten Sitzung der neuen Delegiertenversammlung standen auch dieses Mal Wahlen auf der Tagesordnung. Dabei ging es um die Besetzung des Finanzausschusses, des Akademievorstands, des Weiterbildungsausschusses sowie der regionalen Fortbildungsbeauftragten der LAK Hessen. Für die kommende Legislaturperiode setzen sich diese Gremien wie folgt zusammen: Finanzausschuss: Klaus LangHeinrich, Jochen Schmitt, Erik Modrack, Dr. Hans Rudolf Diefenbach, Dr. Christian Leuner Akademievorstand: Prof. Dr. Carsten Culmsee, Prof. Dr. Robert Fürst, Dr. Martina Hahn, Jörg Iffland, Dr. Nils Keiner, Prof. Dr. Dieter Eberhard Steinhilber Weiterbildungsausschuss: Simone Meiß, Dr. Christian Korn, Dr. Cora Menkens, Dr. Viola Schneider, Ingrid Simon, Dr. Christian Ude Regionale Fortbildungsbeauftragte: Darmstadt, Dr. Stephanie Pfeuffer | Kassel, Claudia Wegener | Wiesbaden/Limburg, Karen Hultzsch | Fulda/Bad Hersfeld, Christian Vasters | Gießen/Marburg, Dr. Katharina Vogelsang | Frankfurt/Main, Christina-Margarete Zier Jürgen R. Draxler 6 LAK konkre t 2/15 Fotos: Draxler Pharmazie Nach den Vorträgen bildeten sich vielfach – innerhalb des Vortragssaals wie im Foyer – kleinere Diskussionsrunden 92. Zentrale Fortbildung Lipidstoffwechselstörungen B ei der 92. Zentralen Fortbildungsveranstaltung in Gießen stand mit dem Lipidstoffwechsel ein Thema von besonderem Gewicht im Fokus. Mehr als 50 Prozent der über Vierzigjährigen weist zu hohe Cholesterinwerte auf. „Uns allen ist bewusst, welche Folgeerkrankungen damit verbunden sein können“, sagte die Präsidentin der Landesapothekerkammer (LAK) Hessen, Ursula Funke, in ihrem Grußwort. Tatsache sei, dass diese Patienten oft mehrere Erkrankungen hätten, die den Einsatz unterschiedlichster Arzneimittel erforderten. Gerade vor diesem HinterFoto: Draxler grund sei die pharmazeutische Beratung und Begleitung besonders gefragt, so Funke. Sie betonte darüber hinaus, dass die Apotheker aber auch auf dem Gebiet der Prävention viel für die Gesellschaft leisteten: „Aufklärung, Tips zur gesunden Lebensführung, Ernährungsberatung, Screeninguntersuchungen“ – all dies seien Angebote, die sie längst praktizierten. Dass diese Leistungen auch von den Kostenträgern anerkannt und honoriert würden, dafür werde sie sich politisch einsetzen, bekräftigte die LAK-Präsidentin anlässlich der Veranstaltung. Mit ihrem Vortrag zum Thema „Lipidstoffwechselstörungen – die Last der Gene“ eröffnete Dr. Ilse Zündorf, Frankfurt/Main, die Vortragsreihe. Lipidstoffwechselstörungen äußerten sich hauptsächlich als Hyperlipoproteinämien, also im vermehrten Vorkommen einer oder mehrerer Lipoproteinfraktionen im Blut. „Anhand der ihnen zugrunde liegenden Ursachen lassen sie sich in primäre und sekundäre Störungen unterteilen. Dabei sind den primären Stoffwechselstörungen eindeutig bestimmte Veränderungen in einem oder einigen Genen zuzuordnen“, erläuterte Zündorf, die am Institut für 2/15 LAK konkre t 7 Pharmazie Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität als Akademische Oberrätin tätig ist. „Demg eg e n ü b e r sind die sekundär erwo r b e n e n Formen vor allem mit verhaltens-, umweltDr. Ilse Zündorf und/oder krankheitsbedingten Belastungen assoziiert, wobei durchaus auch eine genetische, polygene Prädisposition mitbeteiligt sein kann.“ Bereits um 1970 sei von D. S. Fredrickson eine Einteilung der Hyperlipoproteinämien in sechs Klassen vorgenommen worden. Sie unterschieden sich, so Zündorf, je nach Art der vermehrten Lipoproteine beziehungsweise Lipide – wobei allein drei Typen (IIa, IIb und IV) gut 95 Prozent aller Hyperlipidämien ausmachten. Mit der weiteren Aufklärung der Lipidstoffwechselwege habe man noch andere Kandidatengene identifizieren können. Zu ihnen gehörten „sehr prominent die Gene für die Lipoproteinlipase sowie für die Apolipoproteine B, E und CII“. Durch die Sequenzierung des humanen Genoms und die Analyse von sogenannten Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs) in genomweiten Assoziationsstudien sei mittlerweile eine Vielzahl weiterer Gene identifiziert worden, die an primären oder sekundären Hyperlipoproteinämien beteiligt seien. Zündorf: „Zum Teil ergeben sich daraus interessante neue Wirkstofftargets zur Behandlung der Lipidstoffwechselstörungen, wie zum Beispiel das Proprotein Subtilisin/Kexin 9, das für den Abbau des LDL-Rezeptors sorgt und für 8 LAK konkre t 2/15 das bereits verschiedene Inhibitoren in klinischen Studien getestet werden.“ Der Moderator der Tagung, Professor Dr. Dieter Steinhilber, Frankfurt/Main, begann seinen Vortrag „Therapie der Hypercholesterolämie mit Statinen – sind sie wirklich alle gleich?“ mit dieser Aussage: „Kardiovaskuläre Erkrankungen stellen weltweit die häufigste Todesursache dar. Störungen des Lipidstoffwechsels wie Hypertriglyceridämien und Hypercholesterolämien sind Risikofaktoren für die Ausbildung dieser Erkrankungen. Während hohe Triglyceridspiegel als alleinige Marker für das Atheroskleroserisiko umstritten sind, scheint der Parameter bei der Assoziation mit niedrigen HDL-CholestorolSpiegeln, Adipositas, Diabetes – und so weiter – einen signifikanten Marker darzustellen.“ Der Einsatz von Lipidsenkern zielt nach Steinhilbers Worten darauf ab, den Cholesterol- oder Triglyceridspiegel zu verringern. Als Triglyceridsenker würden Nicotinsäure und PPAR-Agonisten wie Fibrate oder PUFAs (Polyunsaturated Fatty Acids) in Form von Fischölen eingesetzt. Zur Senkung des Cholesterolspiegels würden CSE- beziehungsweise HMG-CoA-Reduktase-Hemmer („Statine“), Cholesterolresorptionshemmer oder Ionenaustauscherharze als Gallensäurebinder verwendet. Steinhilber verwies an dieser Stelle darauf, dass „aufgrund der klaren Korrelation zwischen kardiovaskulären Erkrankungen und erhöhten LDL-Cholesterol-Spiegeln Prof. Dr. Dieter Steinhilber CSE-Hemmer die Wirkstoffe der Wahl sind, wenn die Fettstoffwechselstörungen erhöhte LDL-Cholesterol-Spiegel beinhalten“. Cholesterol fungiere als Bestandteil von Membranen und als Ausgangssubstanz für die Biosynthese von Steroidhormonen, Vitamin D3 und von Gallensäuren. „Der Cholesterolbedarf wird“, wie der Universitätsprofessor ausführte, „durch die Nahrung und größtenteils durch endogene Synthese gedeckt, so dass die Reduktion der Cholesterolzufuhr durch eine entsprechende Diät ohne wesentlichen Einfluss auf den Cholesterolspiegel im Blut bleibt, wenn nicht gleichzeitig die endogene Cholesterolbiosynthese in der Leber gehemmt wird.“ Die Hemmung der HMG-CoA-Reduktase durch Statine bewirke in Hepatozyten eine drastische Reduktion der intrazellulären Cholesterolkonzentration durch die Hemmung der endogenen Cholesterolbiosynthese. Steinhilber: „Bei Hepatozyten führt die Cholesterolsenkung zu einer Steigerung der Expression von LDL-Rezeptoren der Leber, in deren Folge sich die Menge des zirkulierenden Plasma-LDL und der entsprechenden Vorstufen (IDL, VLDL) reduziert. Eine häufig simultan auftretende Reduktion der Triglyceride bei Hypertriglyceridämie ist das Ergebnis der reduzierten Sekretion von VLDL in der Leber.“ Die Statine unterschieden sich deutlich in ihrer Hemmwirkung auf die HMGCoA-Reduktase und ihrer Pharmakokinetik. Die Absorptionsraten Fotos: Draxler Pharmazie schwankten, wie Steinhilber erklärte, zwischen 30 und 98 Prozent. Alle Statine zeigten eine hohe Plasmaeiweißbindung von 90 Prozent. „Aufgrund der tageszeitlichen Schwankungen der Cholesterolsynthese sollte bei einer täglichen Einmalgabe auf die Einnahme zur Nachtzeit hingewiesen werden. Bis auf Pravastatin zeigen alle derzeit auf dem Markt befindlichen Statine klinisch relevante Wechselwirkungen mit dem CYP-Enzym-System.“ Ein wichtiges Unterscheidungskriterium bei Statinen stellt laut Steinhilber die Hepatoselektivität dar, die bei Pravastatin, Atorvastatin und Rosuvastatin offensichtlich besonders ausgeprägt sei. Diese Gewebeselektivität werde auf die Hydrophilie der Wirkstoffe in Verbindung mit der aktiven Aufnahme, unter anderem durch das OATP-C-Protein (ein leberspezifisches Transportprotein für den Eigenschaften der Statine lässt sich damit erklären, dass die Absenkung des Triglyceridspiegels im Serum offensichtlich auf der reduzierten Sekretion von VLDL in der Leber beruht. Die unterschiedlichen pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften der Statine spiegeln sich letztendlich auch in klinischen Daten wider.“ Ch oles t e ro lbiosyn er these und Angr iff d S ne tati organische Anionen), zurückgeführt. Die aktive Aufnahme einiger Statine trage zu den unterschiedlichen Hemmeigenschaften in Testsystemen mit Reinenzym und zellbasierten Assays bei. „Die gute Korrelation von Hepatoselektivität und den triglyceridsenken- Zum Abschluss seines Vortrags zog Steinhilber folgende Bilanz: „Mit den neueren Wirkstoffen wie Atorvastatin und Rosuvastatin lässt sich mit geringeren Dosierungen eine höhere Senkung des LDL-Cholesterol-Spiegels erzielen als mit den älteren Statinen [siehe Abbildung unten].“ Ergänzend fügte er hinzu: „Aufgrund der hohen Hepatoselektivität der neueren Statine ist die höhere klinische Wirksamkeit nicht mit einer erhöhten Rhabdomyolysegefahr (Untergang der quergestreiften Muskulatur), der gravierendsten Nebenwirkung der Statine, verbunden.“ Vergleich der Potenzen der Statine. Angegeben ist der Anteil der Patienten, die bei der angegebenen Dosierung des Statins einen LDC-Cholesterol-Wert 100 mg/dl erreicht haben (Quelle: McKenney et al. Curr Med Res Opin (2003) 689) Grafiken: m.: Draxler – Vorlage: Steinhilber Auf die Interaktionsanfälligkeit von Statinen ging Dr. Hanna Seidling, Heidelberg, in ihrem Vortrag „Relevante Arzneimittelinteraktionen bei Lipidstoffwechselstörungen“ ein. „Insbesondere bei älteren Patienten sind Lipidstoffwechselstörungen häufig nur eine von mehreren Komorbiditäten, die alle medikamentös behandelt werden, so dass das Risiko für Arzneimittelinteraktionen zunimmt.“ Viele Interaktionen ließen sich allerdings mit Hilfe einer Dosisreduktion gut be- 2/15 LAK konkre t 9 Pharmazie herrschen, erklärte die in der Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie der Universitätsklinik Heidelberg tätige Apothekerin. Seidling wies darauf hin, dass etwa fünf Prozent aller Krankenhauseinweisungen arzneimittelbedingt seien, „wobei ein hoher Anteil davon vermeidbar wäre“, Dr. Hanna und dass besonSeidling ders die Wechselwirkungen eine nicht zu vernachlässigende Rolle dabei spielten. Schaue man sich an, welche unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAWs) Patienten ins Krankenhaus brächten, dann seien es vor allem Blutungen. „Das belegen auch die Arzneistoffkombinationen, die mit diesen Einweisungen verbunden sind.“ Jeder Patient, der mit bestimmten Arzneien behandelt werde, habe ein inhärentes Risiko. Und das steige mit zunehmendem Alter – wobei Kombinationstherapien dieses Risiko weiter erhöhen könnten. induziert sei. „Das gibt uns aber immer noch nicht den Grad der Wahrscheinlichkeit an. Um den beurteilen zu können, sind weitere Faktoren zu berücksichtigen“, betonte die Pharmazeutin. Was man voraussagen könne, sei die Wahrscheinlichkeit einer Interaktion, wenn die UAW dosisabhängig sei und durch die Interaktion Plasmakonzentrationen erreicht würden, von denen man meine, dass die UAW relativ sicher zu erwarten sei, wenn das Substrat eine enge therapeutische Breite habe – „das korreliert ja häufig mit dem Auftreten von UAWs“ – und wenn es auch bei den Einzelsubstanzen einigermaßen oft zu UAWs komme. Die Relevanz einer Wechselwirkung hänge von ihrem Schweregrad sowie von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der sie auftrete. Und diese Wahrscheinlichkeit variiere je nach Kontext, Plattform und Setting. „Da man nicht alle Interaktionen im Kopf haben kann, braucht man Hilfsmittel. Wenn man diese nutzt“, warnte Seidling, „muss man sich darüber im Klaren sein, dass jede Datenbank mit einer eigenen Philosophie arbeitet, die Interaktionen anders definiert, anders identifiziert und auch anders einstuft, weil sie zum Beispiel für unterschiedli- che Settings oder Länder gemacht sind.“ Und: „Es gibt keine Liste mit relevanten Interaktionen, deswegen muss man jeden Einzelfall abwägen.“ Zusammenfassend hielt Seidling fest: „Wir verwenden alle im Alltag eine Datenbank, um Interaktionen zu detektieren. Wir müssen deren Schweregrad berücksichtigen und die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. Das, was uns die Datenbank nicht abnimmt, sind die Kontextfaktoren. Die müssen wir selbst mit einbringen, um die Relevanz einer Interaktion zu beurteilen.“ Wohin man eigentlich gelangen müsse, sei eine Bewertung der kompletten Arzneimitteltherapie. „Da kommen wir mit unseren Datenbanken, die nur Zweierkombinationen abbilden, nicht so ganz hin. Denn am Ende steht immer der Patient mit vielen Arzneimitteln und Problemen. Da müssten uns die Systeme helfen, das Gesamtkonstrukt besser zu verstehen, um gute Empfehlungen geben zu können.“ Trotzdem ist es nach Seidlings Auffassung wichtig, die elektronischen Systeme einzusetzen. Man solle sich nicht durch die Flut der Warnungen ermüden lassen – ein Phänomen, für das es bereits den neuen Begriff „Alert Fatigue“ gebe. „Dass wir zu viel Fett essen und noch dazu das falsche, ist jedem bekannt. Das hängt auch damit zusammen, dass unser Wissen über die Zusammensetzung unserer Nahrung sehr lückenhaft ist“, erklärte Apothekerin Erika Fink, Fr a n k f u r t / M a i n , zum Auftakt ihres Vortrags „Fette in unserer Ernährung“. Eine ungenügende Datenlage verschärfe das Problem. So lasse sich etwa zu Interaktionen bezüglich der Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens wenig sagen. Am Beispiel von Simvastatin verdeutlichte Seidling dies: „Das Risiko von Myopathien steigt unter Simvastatin. Und es nimmt exponentiell zu, je nach Dosis, die verabreicht wird.“ Deswegen könne man davon ausgehen, dass sich das Risiko ebenfalls erhöhe, wenn aufgrund von Wechselwirkung eine höhere Dosierung 10 LAK konkre t 2/15 Stand nach ihrem Vortrag vielfach Rede und Antwort: Erika Fink In Bezug auf Fette her rsche oft der Fotos: Draxler Pharmazie Glaube vor, dass es genüge, tierische Fette zu meiden und stattdessen möglichst pflanzliche Öle bei der Nahrungszubereitung zu verwenden, um genügend für die Gesundheit zu tun. Es sei aber gar nicht so einfach, Fette und essentielle Fettsäuren in empfohlener Menge zu sich zu nehmen. „Essentiell sind“, wie Fink ausführte, „die ungesättigten Fettsäuren Linol (LA 6)- und -Linolensäure (ALA 3) und die langkettigen -3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) sowie Docosahexaensäure (DHA).“ Das ideale Verhältnis von Linolsäure zu -Linolensäure betrage 5:1 bis 1:1. „Das erreichen wir mit unserer Ernährung nicht. Hierzulande liegt es in aller Regel bei 10:1, bei Vegetariern bei 16:1 und bei Veganern sogar bei 24:1.“ Die Pharmazeutin hatte hier einen Tip, um diese Bilanz zu verbessern: „Öfter mal Walnussöl verwenden.“ Darin kämen die beiden Fettsäuren im Verhältnis 4:1 vor. Außerdem könne man Schweineschmalz mit seinen recht positiven Werten in Betracht ziehen – „in diesem Fall ist allerdings die gesamte Fettzufuhr zu beachten.“ Fleisch weise jeweils ungefähr zur Hartmut Morck verabschiedet E in „Urgestein der Fortbildung“ nannte Hessens Kammerpräsidentin, Ursula Funke, Professor Dr. Hartmut Morck. Seit 40 Jahren in der Fortbildung und seit zehn Jahren im Akademievorstand engagiert – mehr geht wohl kaum. Morck, für den jetzt ein neues Lebensjahrzehnt beginnt, „dreht“, wie Funke es formulierte, „seine Abschiedsrunde durch die Fortbildung“. Auf eine neuerliche Berufung in den Akademievorstand hat er verzichtet. „Er wird uns aber als Ansprechpartner verbunden und erhalten bleiben“, betonte die LAK-Präsidentin. Unter lautstarkem Beifall der vielen hundert Teilnehmer an der 92. Zentralen Fortbildung stellte sie fest: „Wir können ihn nicht einfach ziehen lassen, ohne ihm danke zu sagen.“ Er habe es immer verstanden, die Zuhörer in seinen Fotos: Draxler Bann zu ziehen. Funke zitierte einen Aphorismus von Augustinus Aurelius: „In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst!“ Morck sei es gelungen, „das Feuer, die Begeisterung für die Pharmazie zu entfachen“. Mit der höchsten Auszeichnung der Kammer, der ConradMoench-Medaille, die für besondere Verdienste um die Aus- und Fortbildung verliehen wird, wurde Hartmut Morck bereits 2008 geehrt. So blieb der Kammerpräsidentin nur, nochmals von lautstarkem Beifall begleitet, Morck im Namen aller hessischen Apothekerinnen und Apotheker ihren Dank für all sein Engagement auszusprechen. Sie wünschte ihm für die Zukunft Gesundheit, Glück, Freude und Zeit für die Dinge, die während seines aktiven Pharmazeutenlebens zu kurz gekommen seien. jrd 2/15 LAK konkre t 11 Pharmazie Hälfte gesättigte und ungesättigte Fettsäuren auf. Bei den ungesättigten Fettsäuren handele es sich hauptsächlich um Ölsäure – -6- plus -3-Fettsäuren machten zirka 15 Prozent des Gesamtfetts aus. Das Verhältnis von -6- zu -3-Fettsäuren liege in deutschem Schweine- wie Rindfleisch bei etwa 7:1. Dabei müsse aber berücksichtigt werden, wie Fink ergänzte, „dass die Fettzusammensetzung je nach Art der Fütterung der Tiere stark variieren kann“. thetisiert. In die Fische gelangten sie, weil diese die Algen als Futter aufnähmen. „In Aquakulturen ist das Fischfutter nicht unbedingt algenreich und in der Folge arm an -3-Fettsäuren.“ EPA sei in der Mikroalge Phaeodactylum tricomutum und DHA in Ulkenia- und Schizochytriumarten zu finden. fettsäuren hätten von allen Makronährstoffen den ungünstigsten Einfluss auf ein kardiovaskuläres Risiko (!). Die tägliche Aufnahme von bis zu einem Prozent der Gesamtenergieaufnahme – das entspreche etwa 25 Gramm – werde vom Bundesinstitut für Risikobewertung für unbedenklich gehalten. Elaidinsäure (Transfettsäure) entstehe, wie die Referentin weiter fortfuhr, bei der Härtung von Pflanzenölen – vorzugsweise zur Margarineherstellung. Trans- Anschließend setzte sich Fink mit den konjugierten Linolsäuren auseinander, deren Synthese im Pansen von Wiederkäuern stattfinde und die in der Milch und dem Fleisch der Milchtiere vorkämen. Die diesen Säuren nachgesagten Effekte, wie die Reduktion eines Tumorwachstums, einen positiven Einfluss auf den Knochenstoffwechsel oder die Reduktion des Körperfetts, beurteilte sie kritisch: „Alle bis jetzt bekannten Ergebnisse stammen aus Tierversuchen. Studien an Menschen fehlen.“ Untersuchungen zufolge steige der Anteil von -3-Fettsäuren im Schweinefleisch signifikant, wenn das Futter mit Leinöl angereichert werde. Das sei jedoch eine Preisfrage. Linolsäure finde sich überwiegend in Sonnenblumen-, Soja- und Maiskeimöl, die geschmacklich gut seien. -Linolensäure komme dagegen mehr in Lein-, Raps-, Soja- und Walnussöl vor, wobei hier der Eigengeschmack von Nachteil sei, so Finks Anmerkung. Finks Ratschlag zum Schluss: „Wir wissen nicht genau, wie das zusammengesetzt ist, was wir essen. Daher sollten wir so abwechslungsreich und naturbelassen wie möglich essen.“ Auf die langkettigen -3-Fettsäuren eingehend, sagte sie, dass dieser Bedarf „am ehesten durch zwei bis drei Fischmahlzeiten pro Woche“ gedeckt werde. Als empfehlenswert nannte Fink Makrele und Hering – deutlich vor Thunfisch und Lachs. Allerdings würden, fügte sie hier ein, -3-Fettsäuren nicht von Fischen, sondern von bestimmten Mikroalgen syn12 LAK konkre t 2/15 Prof. Dr. Werner O. Richter Ähnlich äußerte sich auch Professor Dr. Werner O. Richter, Windach/Ammersee, in seinem Vortrag „Diagnostik und Therapie von Störungen im Triglyceridstoffwechsel“. Er stellte zunächst fest, dass es „eine allgemein gesunde Ernährung nicht gibt“. Weiter verwies der Leiter des Instituts für Fettstoffwechsel Fotos: Draxler Pharmazie und Hämorheologie der Klinik in Windach darauf, dass „nicht eine fettarme, sondern eine ausgewogene Kost eine gesunde Kost ist“. Die Höhe des Triglyceridspiegels wird Richter zufolge von der Anzahl und der Zusammensetzung der in der Leber gebildeten Very-low-Density-Lipoproteine (VLDL) bestimmt. „Wenn VLDL in der Leber vermehrt oder abnorm zusammengesetzt gebildet oder im Blut vermindert abgebaut werden, resultiert daraus eine Hypertriglyceridämie.“ Dabei werde wie folgt unterschieden: familiäre Hypertriglyceridämie familiäre kombinierte Hyperlipidämie familiäre Dysbetalipoproteinämie sporadische Hypertriglyceridämie metabolisches Syndrom sekundäre Formen. Hypertriglyceridämien mit sehr hohem Risiko seien die familiäre kombinierte Hyperlipidämie (aufgrund abnormer Zusammensetzung der VLDL und der LDL) und die familiäre Dysbetalipoproteinämie (wegen der Anreicherung von Abbauprodukten triglyceridreicher Lipoproteine). Auch das metabolische Syndrom berge ein deutlich erhöhtes Risiko auf- grund des durch die Hypertriglyceridämie verursachten niedrigen HDL-Cholesterins-Levels, des Vorhandenseins sogenannter VLDL und des Auftretens kleiner, dichter LDL. Letztere würden als besonders die Atherosklerose fördernd gelten. Die Risikobeurteilung der anderen Formen müsse jeweils im Einzelfall getroffen werden. „Die Diagnose ‚Hypertriglyceridämie‘ reicht daher nicht zur Risikobeurteilung aus. Es muss eine exakte Diagnose gestellt werden“, so Richter. Als einfache Entscheidungshilfe für eine notwendige Therapie könne neben dem Vorhandensein eines metabolischen Syndroms die Familienvorgeschichte hinsichtlich einer vorzeitigen koronaren Herzerkrankung herangezogen werden. Sei bei einem männlichen Verwandten 1. Grades (Eltern, Geschwister) vor dem 60. Lebensjahr oder bei einer weiblichen Prof. Dr. Kristian Rett und Moderator Prof. Dr. Dieter Steinhilber Fotos: Draxler Verwandten 1. Grades vor dem 70. Lebensjahr eine koronare Herzkrankheit aufgetreten, müssten auch nur sehr gering erhöhte Tr i g ly c e r i d konzentrationen konsequent behandelt werden. „Die Absenkung der Triglyceridkonzentration ist dann das eine. Das andere, viel Wichtigere ist aber, dass dadurch die Zusammensetzung der VLDL und LDL verbessert, wenn nicht gar normalisiert wird. Wenn dies gelingt, wird die Ursache für das erhöhte kardiovaskuläre Risiko ausgeschaltet.“ Ohne eine konsequente und dauerhafte Umstellung der Ernährung könne keine Störung im Triglyceridstoffwechsel ausreichend behandelt werden, unterstrich Richter darüber hinaus. Zu den Prinzipien einer adäquaten Ernährung gehörten daher: eine langsame Gewichtsabnahme (maximal 0,5 Kilo pro Woche) mehr körperliche Aktivität von moderater Intensität Alkoholverzicht Einschränkung der Aufnahme von Kohlenhydraten (um zirka ein Drittel) Einschränkung der Aufnahme von gesättigten Fettsäuren Verzicht auf üppige Mahlzeiten. „Unter dem Begriff ‚diabetische Dyslipidämie‘ verstehen wir die atherogene Konstellation aus erhöhten Triglyceriden, erniedrigtem HDL-Cholesterin und vermehrten kleinen, dichten LDL-Cholesterin-Partikeln“, erläuterte Professor Dr. Kristian Rett, Frankfurt/Main, in seinem Vortrag „Dyslipidämie und Diabetes“. Das erhöhte LDL-Cholesterin gehöre ausdrücklich nicht zur Dyslipidämie. Eine thematische Fokussierung 2/15 LAK konkre t 13 Pharmazie auf den Typ-2-Diabetes sei angebracht, da im Rahmen einer zielgerechten Stoffwechselführung mit der heute obligaten intensivierten Insulintherapie beim Typ1-Diabetes die Dyslipidämie in aller Regel gar nicht auftrete. kardiovaskulären Ereignisrisiko abhängigen zielwertorientierten Lipidsenkung, zumal die noch nicht publizierte IMPROVE-IT-Studie neue Evidenz zur Kombination Statin/Resorptionshemmer vorgelegt habe. Wie der Leiter der Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie des Krankenhauses Sachsenhausen berichtete, „tobt beim Typ-2-Diabetes aktuell eine transatlantische Leitlinienkontroverse, bei der sich im Wesentlichen zwei therapeutische Strategien gegenüberstehen: je niedriger, desto besser – oder feste Statindosis“. Ganz neu „und sehr spannend“ seien Daten mit einem monoklonalen Antikörper gegen die hepatische Serinprotease PCSK9 (Proprotein Convertase Subtilisin/Kexin Typ 9). „Hiermit konnte bei Hochrisikopatienten, die mit einer Statinmonotherapie das LDL-Therapieziel (100 oder 70mg/dl) verfehlt hatten, eine über fünfzigprozentige weitere Senkung des LDL-Cholesterins und eine bemerkenswerte Reduktion kardiovaskulärer Endpunkte erreicht werden.“ Jürgen R. Draxler Jede Strategie behaupte von sich, evidenzbasiert zu sein. Die im vergangenen Jahr vorgestellte Leitlinie der US-amerikanischen Fachgesellschaften ACC und AHA habe die bisherige am LDL-Zielwert orientierte Strategie verlassen und sehe auf der Basis eines globalen Risikoscores (Pooled Cohort Equation) nur noch eine unterschiedliche Intensität der Statintherapie bei vier definierten Patientengruppen (Statin Benefit Groups) vor. Europäische Experten favorisierten dagegen die Beibehaltung einer vom 14 LAK konkre t 2/15 Fotos: Draxler Intern Landesapothekerkammer Hessen LAK Partner des Hessischen Gesundheitspaktes 2.0 I nsgesamt 15 Partner aus dem Gesundheitswesen haben Ende März den Hessischen Gesundheitspakt 2.0 ratifiziert. Im Schulterschluss mit den beteiligten Vertragspartnern will die Landesregierung die Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Gesundheitswesen und die Pflege bewältigen. Einer der neuen Partner ist die Landesapothekerkammer (LAK) Hessen, die neben der interdisziplinären Zusammenarbeit das Medikationsmanagement als Kernthema für sich sieht. Medikationsmanagement gewinnt an Bedeutung. Patienten mit Mehrfacherkrankungen nehmen in der Regel verschiedene Arzneimittel ein. Doch mit der Anzahl der gleichzeitig angewendeten Medikamente steigt auch das Risiko von Neben- und Wechselwirkungen. Zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit hat die LAK das Medikationsmanagement als ein Kernthema für sich definiert und im Hessischen Gesundheitspakt 2.0 festgeschrieben. Durch die enge Vernetzung von Arzt und Apotheker sollen Probleme bei der Einnahme, Anwendung oder Verträglichkeit von Medikamenten aufgedeckt werden, um eine individuelle Lösung für den jeweiligen Patienten zu finden. Strukturwandel erfordert umfassende Maßnahmen. In einer Gesellschaft, in der Menschen immer älter werden und unter chronischen wie Mehrfacherkrankungen leiden, gewinnt das Zusammenwirken verschiedenster Gesundheitsdienstleister zunehmend an Bedeutung. Das mit dem Gesundheitspakt beschlosFoto: Buck Vordere Reihe: Frank Dastych (l.), Vorstandsvorsitzender der KV Hessen, Prof. Dr. Erika Baum, Philipps-Universität Marburg, Staatsminister Stefan Grüttner, Thomas Przibilla, Freie Wohlfahrtspflege, Karl-Christian Schelzke, Hessischer Städte- und Gemeindebund Mittlere Reihe: Corinna Kertel (l.), Hessische Allgemeinmedizin, Karl-Heinz Schäfer, Hessischer Städte- und Gemeindebund, Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, Dr. Detlef Weidemann, Vorsitzender des HAV, Hans-Joachim Rindfleisch-Jantzon, bpa-Landesgruppe Hessen, Claudia Ackermann, vdek-Landesvertretung Hessen Hintere Reihe: Dieter Bartsch (l.), Hessische Krankenhausgesellschaft, Prof. Dr. Dr. Robert Sader, Goethe-Universität Frankfurt, Dr. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen, Dr. Jan Hilligardt, Hessischer Landkreistag, Dr. Jürgen Dieter, Hessischer Städtetag sene Maßnahmenbündel, das an den 1. Hessischen Gesundheitspakt von 2011 anknüpft, ist daher im Schwerpunkt auf die demographisch bedingten Herausforderungen ausgerichtet. Im Zusammenspiel mit den Vertragspartnern, unter anderem der Landesregierung, Ärzteverbänden, Pflegeinstitutionen, Krankenkassen und dem Hessischen Apothekerverband, zeichnet die LAK für die bedarfsgerechte Ver- sorgung mit Medikamenten verantwortlich. „Als neuer Paktpartner möchten wir insbesondere die interdisziplinäre Kooperation zwischen Arzt und Apotheker stärken“, erklärt Ursula Funke, Präsidentin der LAK Hessen. „Sind diese eng vernetzt, können die Risiken einer Mehrfachmedikation minimiert und kann die Arzneitherapie des einzelnen Patienten effektiver gestaltet werden.“ 2/15 LAK konkre t 15 Intern FIP-Weltkongress 2015 Termin Begleitender Unterricht für Pharmazeuten im Praktikum D ie Begleitenden Unterrichtsveranstaltungen nach § 4 Abs. 4 der Approbationsordnung für Apotheker finden ganztags zentral in Frankfurt am Main statt. Teilnahmevoraussetzung ist der bestandene zweite Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung. Veranstaltungsort: Biozentrum Niederursel Gebäude N 100, Hörsaal B 1 Max-von-Laue-Str. 9 60438 Frankfurt/Main Termin Teil 2: 24. August - 4. September 2015 Die Anmeldung zu den Begleitenden Unterrichtsveranstaltungen erfolgt online unter www.apothekerkammer.de und muss nachfolgende Daten enthalten: Name, Vorname, Privatanschrift und zu absolvierender Teil (hier 2). Die Pharmazeuten im Praktikum erhalten nach der Anmeldung eine Anmeldebestätigung und weitere Informationen von der Geschäftsstelle der Landesapothekerkammer Hessen. Der Stundenplan steht kurz vor den Veranstaltungen auf der Homepage der Landesapothekerkammer Hessen. 16 LAK konkre t 2/15 Kongress-Stipendien I n den vergangenen Jahren hat die Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung (FI) Preise für hervorragende Arbeiten zur Förderung der Pharmazeutischen Betreuung ausgeschrieben. Da in diesem Jahr der Kongress des Weltapothekerverbandes FIP (Fédération Internationale Pharmaceutique) in Deutschland stattfindet, hat der FI-Vorstand beschlossen, Stipendien für die Teilnahme am Weltkongress zu vergeben. Ausschreibung Kongress-Stipendien der FI für den FIP-Weltkongress 2015: Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich Pharmazeutische Betreuung vergibt die Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung Stipendien für eine Teilnahme am Kongress des Weltapothekerverbandes Fédération Internationale Pharmaceutique. Der Kongress wird vom 29. September bis 3. Oktober 2015 zeitgleich mit dem Deutschen Apothekertag und der Expopharm in Düsseldorf stattfinden. Die Ausrichtung in Deutschland ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, mit Kollegen aus der ganzen Welt ins Gespräch zu kommen und einen Einblick in die Ver- sorgungssituation in anderen Ländern zu gewinnen. Um diesen Austausch zu fördern, vergibt die FI bis zu drei Stipendien an Doktoranden, Diplomanden, Apotheker in Weiterbildung zum Fachapotheker, Studenten sowie Pharmazeuten im Praktikum. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein eigener Posterbeitrag zu einem Thema aus dem Bereich der Pharmazeutischen Betreuung (auch zu Teilaspekten) sowie die persönliche Teilnahme am Kongress. Interessierte reichen den Abstract ihres geplanten Posters bis zum 10. April 2015 elektronisch bei der FI ein (pharmazie@ abda.de). Die Richtlinien der FIP zur Abfassung des Abstracts sind über den Link https://b-com.mci-group.com/AbstractSubmission/FIP2015.aspx abrufbar. Die förderungswürdigen Beiträge werden vom Vorstand der FI ausgewählt. Die Stipendien umfassen einen Betrag von bis zu 500 Euro für die Teilnahmegebühr sowie gegebenenfalls Reisekosten. Darüber hinausgehende Kosten tragen die Stipendiaten selbst. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Save the Date! Workshop Pharmazeutische Betreuung Die Landesapothekerkammer Hessen führt seit einigen Jahren mit großem Erfolg und wachsender Beliebtheit zusammen mit drei benachbarten Apothekerkammern (Nordrhein, Rheinland-Pfalz und Saarland) einen Wochenendworkshop zur Pharmazeutischen Betreuung durch. Die Kammern wechseln sich in der Organisation dieses Fortbildungstages ab. In diesem Jahr findet der Workshop am 28. November in Saarbrücken statt. Über den Tag verteilt, werden drei zweistündige Seminare angeboten. Wir haben wieder kompetente und beliebte Referenten für Sie gewinnen können. Reservieren Sie sich jetzt schon den 28. November 2015 für einen spannenden Fortbildungstag. Einzelheiten werden wir Ihnen in absehbarer Zeit mitteilen. Foto: Eisele/ProjectPhotos Intern Pharmacon Meran 2015 Pharmazeutische Fortbildung im Herzen von Südtirol B ereits seit mehr als einem halben Jahrhundert steht der Pharmacon in Meran – und damit im Herzen von Südtirol – für wissenschaftlich anspruchsvolle, vielseitige und nicht zuletzt eine praxisorientierte pharmazeutische Fortbildung. Vom 31. Mai bis zum 5. Juni 2015 treffen dort zum 53. Mal Apothekerinnen und Apotheker aus Deutschland und den deutschsprachigen Nachbarländern zusammen, um sich über neueste Erkenntnisse der pharmazeutischen Wissenschaft und deren Umsetzung in die Beratungspraxis zu informieren. Den Schwerpunkt der Vorträge und Seminare hat der Wissenschaftliche Beirat der Bundesapothekerkammer in diesem Jahr auf Infektionskrankheiten und Auge, Ohr sowie den B ewe g u n g s - u n d Stützapparat gelegt. Wissenschaftlich renommierte Referenten und allseits geschätzte Moderatoren (Professor Dr. Ulrike Holzgrabe, Würzburg, und Dr. Birgid Merk, München) sorgen dafür, dass diese im Apothekenalltag bedeutenden Themenfelder in einer Mischung aus wissenschaftlichem Hintergrundwissen und Praxisrelevanz beleuchtet werden. Darüber hinaus klärt der Pharmacon Meran über Produktinnovationen auf. Foto: Draxler Die Professoren Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Dr. Hartmut Morck stellen sowohl neue Arzneimittel vor der Zulassung als auch die Innovationen vor, die aktuell auf den Markt gekommen sind. Und natürlich steht wieder die Arzneimitteltherapiesicherheit auf dem Programm. Diesmal in Meran im Fokus: Antidepressiva. Besonders beliebt bei den Teilnehmern sind zudem die botanisch-wissenschaftlichen Exkursionen, die traditionell am Donnerstag stattfinden. In diesem Jahr geht es wahlweise zum Stilfser Nationalpark, zum Gampenjoch oder an den Fuß des Rosengartens. Neu ist das Angebot von geführten EBike-Touren – entweder durch und rund um Meran oder ein Stück weit in den Vinschgau hinein. Mehr Informationen sowie das Kongressprogramm zum Pharmacon Meran 2015 finden Interessierte auf www.pharmacon.de. Dort besteht auch die Möglichkeit, sich direkt für den Kongress anzumelden. Wie sich die Apotheker von Experten für die Zubereitung von Heilpflanzen über die Jahre zu Medikationsmanagern entwickelt haben, zeigt schließlich ein Vortrag am Mittwoch vor der berufspolitischen Diskussion, der angesichts des Perspektivpapiers „Apotheke 2030“ besonders aktuell ist. Gelegenheit für die Teilnehmer des Pharmacon, neben der intensiven Fortbildung einmal die Seele baumeln zu lassen, bietet auch in diesem Jahr ein Rahmenprogramm mit dem klassischen Konzert junger Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und der schon berühmten „pharmacon Dance Night“. 2/15 LAK konkre t 17 Intern → → → Hinweis zum Fragebogen zur Nutzung von ← ← ← Infrarot (IR)- und Nahinfrarot (NIR)-Spektrometern in Apotheken D iesen Fragebogen zur Nutzung von IR- und NIR-Geräten in Apotheken hat das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) auf seiner Homepage http://www.zentrallabor.com/pdf/Umfr_IR_NIR_2014.pdf eingestellt. Mit Hilfe des Fragebogens soll Genaueres zur Verbreitung dieser Analysemethoden festgestellt und ein eventueller Bedarf an zusätzlichen Datenbanken ausgelotet werden. Die Apotheken können den Fragebogen kopieren, ausfüllen und per Fax an das ZL (0 61 96 - 93 78 15) senden oder (per Mausklick) auf die oben angegebene Homepage gehen und ihn dort online ausfüllen. Fragebogen zur Nutzung von Infrarot (IR)- und Nahinfrarot (NIR)-Spektrometern in Apotheken IR-Spektrometer 1. Gibt es in Ihrer Apotheke ein IR-Spektrometer, oder ist die Anschaffung eines solchen Gerätes geplant? □ ja□ nein Hersteller: Typ: 2. Wozu wird das Gerät verwendet? □ Identitätskontrolle von Ausgangsstoffen (qualitativ) □ Sonstiges: 3. Welche Datenbank wird für die Auswertung der Spektren genutzt? 4. Besteht Interesse am Aufbau einer Datenbank durch externe Dienstleister wie das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL)? Für welche Zwecke besteht Bedarf? 18 LAK konkre t 2/15 □ ja □ Identifizierung / Qualifizierung □ nein Intern □ Sonstiges: NIR-Spektrometer 1. Gibt es in Ihrer Apotheke ein NIR-Spektrometer, oder ist die Anschaffung eines solchen Gerätes geplant? □ ja□ nein Hersteller: Typ: 2. Wozu wird das Gerät verwendet? □ Identitätskontrolle von Ausgangsstoffen (qualitativ) □ Qualitätskontrolle Rezeptur (qualitativ und quantitativ) □ Qualitätskontrolle Defektur (qualitativ und quantitativ) 3. Welche Datenbank wird für die Auswertung der Spektren genutzt? 4. Besteht Interesse am Aufbau einer Datenbank durch externe Dienstleister wie das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL)? □ ja Für welche Zwecke besteht Bedarf? □ Identifizierung / Qualifizierung □ Quantifizierung □ nein Apothekenstempel: 2/15 LAK konkre t 19 gelesen „Pille danach“ Notfallkontrazeption: Materialien zur Beratung und Dokumentation / Christian Ude; Patricia Kühnel. - Eschborn: Govi-Verl., 2015. - [PDF zum Download] 35 S.; ISBN 978-3-7741-1287-2, 12,90 E [Download unter www.govi. de] Seit Mitte März sind Mittel zur Notfallverhütung auch in Deutschland rezeptfrei in der Apotheke zu erhalten. Der digitale Leitfaden „Notfallkontrazeption“ liefert – basierend auf den Handlungsempfehlungen der BAK – alle Informationen, um auf die besonderen Beratungsgespräche vorbereitet zu sein. Der Vorschlag für eine strukturierte Beratung – untergliedert in zehn Punkte – dient zugleich als Checkliste. Zusätzlich enthält die PDF-Datei die notwendigen Formulare für die Dokumentation. Apotheke erfordert besondere Sorgfalt. Um alle Mitarbeiter über die Vorgaben des Gefahrstoffrechts aktuell informiert zu halten, muss das Apothekenteam einmal jährlich geschult werden. Die beiliegende CD-ROM enthält vier ausgearbeitete Powerpointpräsentationen. Jede der Folien ist mit einer bereits ausformulierten, praxisgerechten Kommentierung ergänzt. Damit liegen der Apotheke vollständige Präsentationen inklusive Redeskript vor. Schulungen Schulungen erfolgreich gestalten: [ein Praxisbuch für die Apotheke] / Katrin Schüler; Ulrike Fischer. - Eschborn: Govi-Verl., 2015. - 136 S.: + 1 CDROM, Literaturangaben; ISBN 978-37741-1271-1, kart.: 29,90 E Mitarbeiterschulung Ob Schulungen in der Apotheke, Referate vor Mitarbeitern in Altenund Pflegeheimen oder Informations- Gefahrstoffrecht: Mitarbeiterschulung in der Apotheke / Ute Stapel. - Eschborn: Govi-Verl., 2014. - 60 S.: Ill. + 1 CD-ROM, Literaturangaben; ISBN 978-3-7741-1269-8, geh.: 29,90 E Der Umgang mit Chemikalien in der konkret Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen - 16. Jahrgang Herausgeber: Landesapothekerkammer Hessen, K.d.ö.R. Chefredakteur: Jürgen R. Draxler Ständige Mitarbeit: Ulrich Laut Michael Aland, Annegret Birr, Daniela Pach, Birgit Wolfraum Verantwortlich für namentlich gezeichnete Beiträge: die Verfasser 20 LAK konkre t 2/15 Redaktionsbeirat: Ursula Funke (Vors.), Dr. Sebastian Barzen, Prof. Dr. Theo Dingermann, Dr. Reinhard Hoferichter, Dr. Cora Menkens, Dr. Otto Quintus Russe, Dr. Viola Schneider Redaktion: Im Lohe 13, 29331 Lachendorf Tel.: 05145 9870-0 Fax: 05145 9870-70 E-Mail: [email protected] Büro Berlin: Büsingstr. 4, 12161 Berlin Herausgeber: LAK Hessen Kuhwaldstr. 46, 60486 Frankfurt/M. Tel.: 069 979509-0, Fax: 069 979509-22 E-Mail: [email protected] Konzept, Layout, Satz & Grafik: @ktuell Redaktionsbüro Draxler Im Lohe 13, 29331 Lachendorf veranstaltungen für Patienten und Vereine: Dieses Handbuch (samt CD) bietet das Rüstzeug für die Gestaltung interessanter wie abwechslungsreicher Seminare – inklusive deren Evaluation. Ratgeber Abnehmen Abnehmen ab 50: sanftes Schlankheitsprogramm für alle nicht mehr ganz jungen Menschen / Joachim Westenhöfer. - 3. Aufl., rev. Ausg.. - Eschborn: Govi-Verl., 2015. - 96 S.: Vorgänger: ISBN: 9783774111844; ISBN 978-37741-1252-0, kart.: 11,90 E Mit den Jahren fällt das Abnehmen schwerer. Das Buch zeigt Wege auf, wie man sanft und stetig Gewicht verliert. Dabei geht es weniger um das Zählen von Kalorien, sondern um Verhaltensänderungen. Das Trainingsprogramm fußt auf neuesten fachlichen Erkenntnissen zu Nährstoffen wie Kohlenhydraten und Fetten. Jeder wählt die Lebensmittel, die er mag. Niemand muss essen, was ihm nicht schmeckt. Der Autor schreibt keine Kochrezepte vor. Stattdessen gibt es ein wöchentliches Punktekonto – selbst für Schokolade –, was Abnehmen flexibel macht. Amtliches Mitteilungsblatt der Landesapothekerkammer Hessen Verantwortlich für den Gesamtinhalt: Jürgen R. Draxler Erscheinungsort: Frankfurt/Main. Erscheinungsweise: zweimonatlich. Für Mitglieder der Landesapothekerkammer Hessen ist der Bezug kostenfrei. Nachdruck, Kopien,Aufnahme in elektronische Medien (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung der Chefredaktion.Für unverlangt eingesandte Manuskripte,Fotos etc. keine Gewähr. Die Redaktion behält sich die (sinngemäße) Kürzung von Leserzuschriften vor. Veranstaltungskalender Weitere Hinweise zu den Veranstaltungen sind auf der Homepage der LAK Hessen zu finden: apothekerkammer.de/Kammer intern/Seminare u. Veranstaltungen 14. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Hofheim-Diedenbergen Ramada-Hotel Frankfurt Airport West Casteller Str. 106 65719 Hofheim-Diedenbergen 20.00 - 21.30 Uhr Fortbildung für Apotheker und PTA: „Venenleiden – eine Volkskrankheit“ Kirsten Hien 14. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Gießen Kongresshalle Gießen – Kerkrade-Zimmer – Berliner Platz 2 35390 Gießen 20.00 Uhr c. t. Region Gießen/Marburg: „Was Heilpflanzen alles können – kardiovaskuläre Wirkungen von Crataegusextrakten“ Prof. Dr. Robert Fürst 14. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Kassel Apothekerhaus Kassel Frankfurter Str. 229 A 34134 Kassel 20.00 Uhr c. t. Regionale Fortbildung der LAK Hessen und der DPhG, Regionalgruppe Kassel: „Hexensalben und Liebestränke in Oper und Literatur“ Prof. Dr. Hans Maurer 15. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Frankfurt/Main Relexa-Hotel Lurgiallee 2 60439 Frankfurt/Main 20.00 - 21.30 Uhr Fortbildung für Apotheker und PTA: „Venenleiden – eine Volkskrankheit“ Kirsten Hien 15. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Darmstadt – Achtung: Neu! Evangelische Hochschule DA Raum RE 1 Zweifalltorweg 12 64283 Darmstadt 20.00 Uhr s. t. Region Darmstadt: „Interdisziplinäre Betreuung von Rheumapatienten – eine Herausforderung für Internisten und Apotheker“ OA Dr. Frank Stöckl 21. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Frankfurt/Main Biozentrum Niederursel Gebäude N 100, Hörsaal B 1 Max-von-Laue-Str. 9 60438 Frankfurt/Main 20.00 Uhr c. t. DPhG, Landesgruppe Hessen, Goethe-Universität und LAK Hessen: „Kinderwunsch und Reproduktionsmedizin – Chancen, Mythen und Wahrheiten“ Dr. Robert Emig 21. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Gießen Kongresshalle Gießen – Kerkrade-Zimmer – Berliner Platz 2 35390 Gießen 20.00 Uhr c. t. Fortbildung für Apotheker und PTA: „Notfallverhütung in der Praxis“ Dr. Miriam Ude, Dr. Christian Ude 22. April 2015 Anmeldung erforderlich Fax: 069 979509-22 www.apothekerkammer.de Kassel Best-Western Plus Spohrstr. 4 34117 Kassel 14.00 - 18.00 Uhr Workshop: „Wo finde ich Antwort auf meine Fragen? Wobei kann mir das Internet helfen?“ Dr. Detlef Klauck, Maren Nowy 23. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Wiesbaden Penta-Hotel Abraham-Lincoln-Str. 17 65189 Wiesbaden 20.00 Uhr s. t. Region Wiesbaden/Limburg: „Plausibilitätsprüfung von Rezepturen – Arbeitshilfen für die tägliche Praxis“ Susanne Funke 23. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Kassel – Achtung: Neu! Apothekerhaus Kassel Frankfurter Str. 229 A 34134 Kassel 20.00 Uhr c. t. Fortbildung für Apotheker und PTA: „Update Beratung bei oralen Antidiabetika“ Dr. Hiltrud v. d. Gathen weitere Termine siehe Rückseite 2/15 LAK konkre t 21 Veranstaltungskalender Landesapothekerkammer Versorgungswerk Kuhwaldstr. 46 60486 Frankfurt / Main Telefon 069 979509-0 Fax 069 979509-22 (Kammer) Fax 069 979509-44 /-66 (Versorgungswerk) E-Mail [email protected] [email protected] Ansprechpartner in der LAK 28. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Kassel Apothekerhaus Kassel Frankfurter Str. 229 A 34134 Kassel 20.00 Uhr c. t. Regionale Fortb. der LAK Hessen und der DPhG, Regionalgruppe Kassel: „Diabetes im Alltag“ Dr. Ute Henneböhle 28. April 2015 keine Anmeldung erforderlich Korbach Evangelisches Gemeindehaus Arolser Landstr. 24 34497 Korbach 19.00 Uhr c. t. Regionale Fortb. der LAK Hessen und der DPhG, Regionalgruppe Kassel: „Orale Kontrazeptiva – Neues und Altbewährtes“ Dr. Monika Wilke 4. Mai 2015 keine Anmeldung erforderlich Fulda Hotel-Restaurant Bachmühle Künzeller Str. 133 36043 Fulda 20.00 Uhr s. t. Region Fulda/Bad Hersfeld: „Neue Arzneimittel 2014 – eine kritische Betrachtung“ Prof. Dr. Hartmut Morck 4. Mai 2015 keine Anmeldung erforderlich Kassel – Achtung: Neu! Apothekerhaus Kassel Frankfurter Str. 229 A 34134 Kassel 20.00 Uhr c. t. Fortbildung für Apotheker und PTA: „Notfallverhütung in der Praxis“ Dr. Miriam Ude, Dr. Christian Ude 12. Mai 2015 keine Anmeldung erforderlich Fulda ITZ Fulda Am Alten Schlachthof 4 36037 Fulda 20.00 - 21.30 Uhr Fortbildung für Apotheker und PTA: „Medikationsberatung: Diabetes in der Apotheke“ Pia Webler 12. Mai 2015 keine Anmeldung erforderlich Gießen Kongresshalle Gießen – Kerkrade-Zimmer – Berliner Platz 2 35390 Gießen 20.00 Uhr c. t. Region Gießen/Marburg: „Neue orale Antidiabetika“ Prof. Dr. Manfred SchubertZsilavecz 19. Mai 2015 keine Anmeldung erforderlich Frankfurt/Main Biozentrum Niederursel Gebäude N 100, Hörsaal B 1 Max-von-Laue-Str. 9 60438 Frankfurt/Main 20.00 Uhr c. t. DPhG, Landesgruppe Hessen, Goethe-Universität und LAK Hessen: „Pränatale Diagnostik und Therapie – Chancen und Risiken“ Prof. Dr. Dr. Frank Louwen 20. Mai 2015 keine Anmeldung erforderlich Darmstadt – Achtung: Neu! Evangelische Hochschule DA Raum RE 1 Zweifalltorweg 12 64283 Darmstadt 20.00 Uhr s. t. Region Darmstadt: „Sucht hat viele Gesichter – Erfahrungen aus der Praxis einer Rehabilitationseinrichtung“ Dr. Carlo Schmid 21. Mai 2015 keine Anmeldung erforderlich Hofheim-Diedenbergen Ramada-Hotel Frankfurt Airport W. Casteller Str. 106 65719 Hofheim-Diedenbergen 20.00 - 21.30 Uhr Fortbildung für Apotheker und PTA: „Hast Du die Symptome schon gegoogelt?“ Heike Richter 21. Mai 2015 keine Anmeldung erforderlich Kassel – Achtung: Neu! Apothekerhaus Kassel Frankfurter Str. 229 A 34134 Kassel 20.00 Uhr c. t. Fortbildung für Apotheker und PTA: „Das trockene Auge“ Dr. Kirsten Menke 26. Mai 2015 keine Anmeldung erforderlich Frankfurt/Main Relexa-Hotel Lurgiallee 2 60439 Frankfurt/Main 20.00 - 21.30 Uhr Fortbildung für Apotheker und PTA: „Medikationsberatung: Diabetes in der Apotheke“ Pia Webler Präsidentin: Ursula Funke Telefon 069 979509-10 Geschäftsführer: Ulrich Laut Telefon 069 979509-16 Sekretariat: Maria Hellmeister Telefon 069 979509-23 Sekretariat: Isabelle Wendel Telefon 069 979509-12 Justitiarin: Daniela Pach Telefon 069 979509-18 Arbeits- u. Tarifrecht: Julia Feldmann Telefon 069 979509-13 Rzpt.-Sammelstelle: Jessica Jacobi Telefon 069 979509-38 Buchhaltung: Gabriela Schlagintweit Telefon 069 979509-19 Mitgliederverwaltung: Birgit Wolfraum (Ltg.) Telefon 069 979509-17 N. N. Telefon 069 979509-40 Druck/Post: Andrej Ulrich Telefon 069 979509-20 Pharmazie: Annegret Birr (Ltg.) Telefon 069 979509-14 Sekretariat: Marlene Uroda Telefon 069 979509-11 Fortbildung und Begl. Unterrichtsver anstaltungen: Ursula Harder-Djibali Telefon 069 979509-15 Weiterbildung: Johanna Hauser Telefon 069 979509-24 PKA-Ausbildung & Stellenmarkt: Ingrid Rhein Telefon 069 979509-41 Ansprechpartner im Versorgungswerk Geschäftsführer: Ulrich Laut Telefon 069 979509-16 stv. Geschäftsführer: Michael Aland Telefon 069 979509 -25 Sekretariat: Paula Kolain Telefon 069 979509-45 Renten/Reha: Rosemarie Schäfer Telefon 069 979509-39 Mitgliederverw. A - H: Andrea Bär-Sadowski Telefon 069 979509-37 Mitgliederverw. I - M: Anita Jentsch Telefon 069 979509-34 Mitgliederverw. N - Z: Anja Fister Telefon 069 979509-28 Beitragsabrechnung: Sabine Coutú Telefon 069 979509-27 Beitragsabrechn.: Carine Germano Goncalves Telefon 069 979509-29 Buchh. (Ltg.): Ludmila Krasowitzki Telefon 069 979509-35 Buchh.: Katharina Funk Telefon 069 979509-30 Buchh.: Nadja Scheurich Telefon 069 979509-31 Buchh.: Martina Allmannsdörfer Telefon 069 979509-36 Lastschriften: Silke Glaue Telefon 069 979509-46 Die E-Mail-Adresse der einzelnen Mitarbeiter setzt sich aus dem ersten Buchstaben des Vornamens, dem Familiennamen und daran anschließend @apothekerkammer.de (Beispiel: u.laut@apotheker kammer.de) oder @apothekerversorgungswerk.de (Beispiel: [email protected]) zusammen. Internet www.apothekerkammer.de www.apothekerversorgungswerk.de
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