H 53602 konkret Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen Heft 6 Dezember · 2015 / Januar 2016 Pharmazie 93. Zentrale Fortbildung „Phytopharmaka“ Aktuell Delegiertenversammlung Koalition ignoriert Daten Intern Pharmazeutische Infos – auch auf Arabisch LAK Hessen Wiedereinsteigerkurs Inhalt | LAK-Notizen ✓ Aktuell Delegiertenversammlung – Koalition ignoriert vorliegende Daten 4 ✓ Pharmazie 93. ZFB: Phytopharmaka – hochkomplex und keineswegs trivial 8 ✓ Intern Flüchtlinge – Pharmazeutische Informationen auch auf Arabisch 13 PZ-Abonnement – Angebot für LAK-Mitglieder 13 Pharmacon – Schladming 2016 14 LAK – Wiedereinsteigerkurs der Landesapothekerkammer 14 Prüfungstermine 2016 – Weiterbildung zum Fachapotheker 15 Termine – Begleitender Unterricht für Pharmazeuten im Praktikum 15 ✓ Rubriken „gelesen“16 Seite 4 Seite 8 Werbung Rezepturen Pflanzen und Drogen Fachsprache Impressum Veranstaltungskalender 16 17, 18 Titelbild: 93. Zentrale Fortbildung, © Draxler Seite 13 Seite 14 Delegiertenversammlungen 2016 Die nächsten Delegiertenversammlungen der Landesapothekerkammer Hessen finden am 9. März, 27. Juni, 28. September sowie am 28. November 2016 statt. Die Versammlungen beginnen jeweils um 10 Uhr. Veranstaltungsort ist das Mercure-Hotel Frankfurt Eschborn-Ost, Helfmann-Park 6, 65760 Eschborn. Gäste werden gebeten, sich telefonisch (0 69 979509-23) anzumelden. Stellenmarkt der LAK Hessen Stellenangebote und -gesuche finden Sie im Onlinestellenmarkt der LAK Hessen unter www.apothekerkammer.de. Über die Rubrik „Stellenmarkt“ können Anzeigen (ohne Passwort) eingesehen und kostenfrei aufgegeben werden. Ansprechpartnerin: Ingrid Rhein, Tel.: 069 979509-41, Fax: 069 979509-22, E-Mail: [email protected] 2 LAK konkret 6/15 Editorial Tue Gutes und rede darüber Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Start in das neue Jahr wünsche ich Ihnen alles Gute, Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg. Tagtäglich leisten wir in den Apotheken richtig gute Arbeit, unsere Kunden und Patienten schätzen uns, sie brauchen unseren Rat und sie vertrauen uns. Leider gilt das nicht in dem von uns gewünschten Maß auch für Politiker und Journalisten. Ich habe im letzten Jahr die Erfahrung gemacht, dass viele von ihnen nur ein nebulöses Bild davon haben, was wir Apotheker können, was wir täglich leisten und vor allem welchen Nutzen wir den Menschen, den Patienten, der Gesellschaft bringen. In kommenden Sommer beginnt der Bundestagswahlkampf. Die Parteien stellen sich entsprechend auf, schreiben ihre Wahlprogramme. Wir müssen aktiv auf die Politiker zu gehen, ihnen im Wahlkreis aufzeigen, wie wichtig die Apotheke vor Ort für die Menschen – und damit für ihre Wähler – sind. Ursula Funke, Präsidentin der LAK Hessen Wir, Ihre gewählten Vertreter, werden genau darauf schauen, wie sich die Parteien im Wahlkampf zur Gesundheitspolitik im allgemeinen sowie zur Arzneimittelversorgung und Apothekenstruktur im besonderen positionieren. Wir werden mit Sicherheit zahlreiche Gespräche führen, aber wir brauchen die Unterstützung von Ihnen allen. Nur wenn wir zahlreiche Politiker – völlig unerheblich ob Kommunal-, Landes- oder Bundespolitiker – erreichen, haben wir die Chance, dass wir Apotheker in den Parteien anders wahrgenommen werden. Daher kann ich Sie nur ermuntern, suchen Sie den Kontakt, laden Sie Politiker oder Journalisten in die Apotheke ein. Lassen Sie uns gemeinsam „nach außen“ gehen und über uns informieren. Politiker sind auch Patienten – nutzen Sie auch diese Kontakte und seien Sie sich immer gewiss, das Bild der „eigenen“ Apotheke prägt auch einen Abgeordneten oder Minister. Probleme der Nichtlieferfähigkeit, Austausch von Rabattarzneimitteln, Herstellung von Rezepturen, Kostenvoranschläge, BTM-Dokumentation etc. – verstehen kann das ein Nichtapotheker nur dann, wenn er es vor Ort erlebt. Auch die Berufe der PKA und PTA sind vielen jungen Menschen und auch ihren Eltern nicht bekannt. Hier müssen wir vor Ort bei Schulveranstaltungen, Ausbildungstagen etc. präsent sein und für Information sorgen. Schulpraktika, Schnuppertage sind für junge Menschen eine hervorragende Möglichkeit, das „Leben“ in der Apotheke kennenzulernen. Ich möchte Sie ermutigen, alle diese Möglichkeiten zu nutzen, es wird uns allen helfen! Bei Fragen unterstützen wir Sie gerne! Ihre Foto: LAK Hessen 6/15 LAK konkret 3 Aktuell Delegiertenversammlung Funke: Koalition ignoriert die vorliegenden Daten Bei der letzten Delegiertenversammlung der Landesapothekerkammer (LAK) Hessen des Jahres 2015 stellte die Präsidentin, Ursula Funke, zwei Themen in den Vordergrund ihres Berichts: den Deutschen Apothekertag 2015 in Düsseldorf sowie die gesundheitspolitischen Perspektiven für den Berufsstand. Zuvor hatten die Delegierten die Haushaltspläne 2016 für die LAK und das Versorgungswerk gebilligt. Im Anschluss informierte Dr. Mona Tawab, stellvertretende wissenschaftliche Leiterin des ZL, über dessen Struktur und Dienstleistungen. Funke lobte die „sehr gute Atmosphäre“, die kennzeichnend für den diesjährigen Apothekertag gewesen sei. Als „unerquicklich“ bezeichnete sie aber, dass die Politik durch Abwesenheit geglänzt habe – „vom Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Lutz Stroppe, und dem Abgeordneten der Bundestagsfraktion Die Linke Harald Weinberg abgesehen“. Die Kammerpräsidentin nannte es „sehr bedauerlich“, dass der Bundesgesundheitsminister auch nicht zur Eröffnung des zeitgleich stattfindenden Weltpharmaziekongresses (FIP) erschienen sei, zu dem mehrere tausend Apotheker aus über 100 Staaten nach Düsseldorf gekommen seien. Auf die Anträge eingehend, die die LAK dem Apothekertag vorgelegt hatte, 4 LAK konkret 6/15 hob Funke den Antrag zum Thema „Cannabis“ hervor. Auf diese Weise habe man aus pharmazeutischer Sicht öffentlich Stellung beziehen wollen. Dabei sei die Diskussion um eine Legalisierung von Cannabis als Genussmittel „nicht unsere Baustelle“. Aber wenn es um den therapeutischen Einsatz von Cannabis als Arzneimittel gehe, seien die Pharmazeuten wirklich gefragt. Funke betonte weiter: „Wir haben uns klipp und klar dafür ausgesprochen, dass hier Fertigarzneimittel zu bevorzugen sind, da wir nicht in das Zeitalter der Stramoniumzigarette in der Asthmatherapie zurückfallen wollen.“ Dass das Thema „Cannabis“ aktueller denn je sei, belege die Berichterstattung der letzten Tage. Danach erwäge die Bundesregierung, eine Cannabisagentur ins Leben zu rufen, die – vom Anbau bis zum Handel – das Geschäft mit dieser Droge betreiben solle. Das E-Health-Gesetz betreffend, erläuterte Ursula Funke, dass der dazu formulierte LAK-Antrag im Leitantrag der ABDA aufgegangen sei. Und beim Antrag zur Nichtlieferfähigkeit habe sich im Plenum des Apothekertags „relativ schnell gezeigt, dass das Thema sehr vielschichtig ist“. In der Hauptversammlung sei dann deutlich geworden, dass es weder eine befriedigende Diskussion geben noch eine Lösung gefunden werden könne. Angesichts dessen habe die LAK darum gebeten, den Antrag in den Ausschuss zu verweisen, was von der HauptversammFoto: Draxler Aktuell E-Health-Gesetz gegangen. Funke: „Ich weiß von dem ein oder anderen, dass er Kontakt aufgenommen und ein positives Feedback bekommen hat.“ lung der Deutschen Apothekerschaft angenommen worden sei. Der Antrag liege nun beim geschäftsführenden ABDA-Vorstand. Dort werde Dr. Rudolf Diefenbach die Interessen der LAK als Antragsteller vertreten. Des Weiteren unterrichtete Kammerpräsidentin Funke die Delegierten über den Umzug der ABDA vom Mendelssohnpalais in der Jägerstraße in ein Interimsquartier an der Ecke Unter den Linden/Friedrichstraße. Das neue Apothekerhaus soll – nach eigenen Vorstellungen gestaltet – in einem Karree gegenüber dem Hauptbahnhof entstehen und 2018/19 bezugsfertig sein. Funke verwies ausdrücklich darauf, „dass die Finanzierung nicht über Mitgliedsbeiträge stattfindet, sondern über den Verkauf der jetzigen Immobilie plus über die wirtschaftenden Töchter“. Nach diesem in die Interna führenden Schlenker wandte Funke sich den berufspolitischen Perspektiven zu. Die ABDA habe im Sommer darum gebeten, in allen Landkreisen und kreisfreien Städten „Wahlkreisbotschafter“ zu benennen. Vorwiegend gehe es darum, der Politik wie der Öffentlichkeit die Arbeit der Apotheken darzustellen – auch im Vorgriff auf den Wahlkampf, der im Vorfeld der Bundestagswahl zum Ende dieses Jahres einsetzen dürfte. Die Premiere für die „Botschafter“ habe bereits stattgefunden. Dabei sei es um das Fotos: Draxler Dann sprach Funke die, wie sie es for mulier te, „leidige Honorardiskussion“ an. Weder die CDUnoch die SPDBundestagsfraktion sähen in irgendeiner Form Anpassungsbedarf. Ein Weiterkommen habe es diesbezüglich auch nicht im Bundesgesundheits- (BMG) sowie im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) gegeben. Das Problem liege in der derzeit gültigen Berechnungsmethode, der sogenannten Rösler-Tabelle. Eine leistungsfeindliche Methode, da sie steigende Packungszahlen mit Umsatzzuwächsen und höheren Roherträgen verrechne. Und dies, ohne zu berücksichtigen, dass wachsende Packungszahlen unter dem Strich mehr Kosten (Beratungsaufwand, Personal) bedeuteten – was sich mit allen betriebswirtschaftlich verfügbaren Daten nachweisen lasse. „Das will die Politik aber nicht sehen“, so Funke. wir rutschen in die nächste Legislaturperiode.“ Zum einen wisse niemand, welche Regierung es dann gebe, und zum anderen wisse auch niemand, was dabei herauskomme. Für die Apotheker sei das, nicht zuletzt angesichts weiter steigender Kosten, „sehr unbefriedigend“. Auf den Prüfstand komme alles, was in der Arzneimittelpreisverordnung stehe – außer Tierarzneimittel. In dem Projektbeirat für dieses Vorhaben seien neben dem Wirtschaftsministerium das BMG, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft – obwohl Tierarzneimittel ausgenommen seien – die ABDA, der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels, der GKV-Spitzenverband und das Statistische Bundesamt vertreten. Wo nach Funkes Ansicht „vielleicht noch Bewegung drin ist in dieser Legislaturperiode, sind die Rezepturpreise und die Gebühr für die Betäubungsmittel“. EU versus Rx-Preise. Mit dem Thema „Rx-Preise“ und dem vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) dazu anhängigen Verfahren befasste sich die LAKPräsidentin ebenfalls. Es sei, wie sie betonte, ein Verfahren mit „Riesensprengkraft“. Denn wenn es die festen Rx-Preise nicht mehr gebe, dann verändere sich die komplette Apothekenstruktur. Zum Sachverhalt: Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat dem EuGH die ▶ Das BMWi habe jetzt, unbeschadet der bekannten Datenlage, ein Forschungsvorhaben ausgeschrieben, mit dem sämtliche apothekerliche Vergütungen unter die Lupe genommen werden sollten. Dafür lasse man sich, wie Funke erklärte, 18 lange Monate Zeit. „Das heißt, 6/15 LAK konkret 5 Aktuell Frage vorgelegt, ob der in Deutschland geltende einheitliche Apothekenabgabepreis für Rx-Arzneimittel mit dem Recht der Europäischen Union vereinbar ist. Geklagt hatte die Deutsche Parkinson Vereinigung. Sie sieht ihre Mitglieder benachteiligt, da diese aufgrund dieser Vorschrift von ausländischen Versandapotheken keine Rabatte, Gutscheine oder Ähnliches erhalten können. Für die Defekturen der Apotheken, so das klagende Unternehmen, würden andere Qualitätsstandards als für die industrielle Herstellung gelten. Das verzerre den Wettbewerb. Sollten die EURichter hier der Klage stattgeben, hätte dies Auswirkungen, die bis hin zu Problemen mit DAC und NRF führen würden, prognostizierte Funke. Funke hob hervor, dass die Bundesregierung sich hier klar positioniert habe, „indem sie es – auch aus Gründen des Verbraucherschutzes – für eine nationale Aufgabe hält, einheitliche Rx-Preise in Deutschland festzulegen“. Interessanterweise habe sich Schweden dem deutschen Standpunkt angeschlossen, während die Niederlande eher wachsweich argumentierten. Die Argumentation aus Den Haag sei wenig überraschend, denn „dort sitzt DocMorris“. Wie dieses Verfahren am Ende ausgehe, sei völlig ungewiss, so die Kammerpräsidentin. E-Health-Gesetz. „Was uns aktuell beschäftigt, ist das E-Health-Gesetz. Sie wissen ja alle, dass wir Apotheker in den Entwürfen bislang nicht vorkommen, sondern dass es als Aufgabe des Arztes – des Hausarztes oder Facharztes – gesehen wird, den Medikationsplan zu erstellen, und wir allenfalls ergänzen dürfen. Wir Apotheker sehen das als völlig falsch an“, kritisierte die Kammerpräsidentin. Wenn denn die Politik wolle, dass der Medikationsplan ein Erfolg werde und dem Patienten etwas bringe, dann gehe das nur, wenn die Apotheker miteingebunden würden. In diesem Zusammenhang erinnerte Funke an ein weiteres beim EuGH anhängiges Verfahren. Dabei geht es um die Klage eines Pharmaunternehmens gegen eine Apotheke in Sachen Defektur. Inzwischen habe man Unterstützung aus der Landesregierung bekommen, und über den Bundesrat sei da ebenfalls eine entsprechende Initiative gelaufen. In Vieraugengesprächen hätten auch 6 LAK konkret 6/15 Politiker der Koalition eingeräumt, dass es Sinn mache, die Apotheker mit im Boot zu haben. Ob sich diese Erkenntnis letztlich bei den Regierungsparteien durchsetze, lasse sich nicht vorhersagen. „Wir hoffen, dass es passiert und dass wir gleichberechtigt dabei sind.“ Etwas positiver klang am Ende, was die LAK-Präsidentin zum Thema „Bundesapothekerordnung“ sagte. Die Bundesregierung sei dabei, eine EU-Richtlinie zur Harmonisierung der Anerkennung von Berufsqualifikationen umzusetzen. Betroffen seien alle bundeseinheitlich geregelten Heilberufe. Das BMG habe diese Richtlinie einfach eins zu eins übernommen. Das Problem: Die apothekerlichen Tätigkeiten fokussierten sich im Grundsatz auf die öffentlichen Apotheken und Krankenhäuser. „Alle anderen apothekerlichen Tätigkeitsfelder in Forschung, Entwicklung, Herstellung, Aufsicht oder wo auch immer sind nicht berücksichtigt“, bemängelte Funke. Und genau das werde der Situation in Deutschland nicht gerecht. Momentan seien alle Kammern mit ihren Länderministerien im Gespräch, Foto: Draxler Aktuell um eventuell über den Bundesrat noch etwas zu erreichen. Funke erklärte gegenüber der Delegiertenversammlung: „Ich bin da optimistisch.“ Dass die Präsidentin auch das Thema „Flüchtlinge“ – insbesondere im Zusammenhang mit deren Arzneimittelversorgung – ansprechen würde, lag auf der Hand. Funke verwies hier darauf, dass die Akutversorgung vor Ort „dank engagierter Kollegen gut funktioniert“. Inzwischen sei auch klar, wie abgerechnet werden könne. Auf die Entwicklungen innerhalb der LAK eingehend, kündigte Funke eine Ausweitung des Fortbildungsangebots an. So werde man ab dem zweiten Quartal 2016 mit Onlineseminaren (sogenannten Webinaren) starten. Diese würden keine Präsenzveranstaltungen ersetzen, sondern zusätzlich angeboten. „Wenngleich sie sich nicht für jedes Thema eignen, können sie vielfach für die Kollegen eine Alternative sein, die entsprechende Fortbildungen nicht ständig vor ihrer Tür haben.“ Sie müssten sich abends nur vor ihren Rechner setzen und könnten das Fortbildungsangebot von zu Hause aus nutzen. Soziale Medien. Was die sozialen Medien betreffe, sei die Kammer mittlerweile auch dort präsent. Seit Anfang Oktober veröffentliche die LAK beispielsweise auf Facebook ihre Pressemitteilungen und den kompletten Veranstaltungszyklus. Wer dieses Angebot in Anspruch nehme, erhalte, wie Funke erläuterte, stets eine Woche vor Beginn einer Fortbildungsveranstaltung einen „Reminder“. Das Angebot habe bereits 250 Nutzer und ziele insbesondere auf die jungen Kollegen ab. Die Öffentlichkeitsarbeit der Kammer werde 2016 ebenfalls neu geordnet, indem man die Erstellung von „LAK konkret“ und der Pressemitteilungen redaktionell zusammenführe. „Künftig werden Dr. Mona Tawab stellte Struktur und Dienstleistungen das Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL) vor Fotos: Draxler (1); ZL / Hieronymi (1) die Kammermitglieder“, so Funke, „einen Newsletter in kontinuierlicher Taktung erhalten.“ Sie informierte auch darüber, dass die LAK mit der Landesärztekammer Hessen sowie der Pharmazie der Universität Marburg Gespräche aufgenommen hat. Der Austausch mit den Ärzten habe eine gegenseitige Anerkennung der von beiden Fortbildungsakademien angebotenen Veranstaltungen zum Ziel. Funke geht davon aus, dass diese Gespräche demnächst fortgesetzt werden. Der Besuch an der Universität Marburg diene einerseits dazu, den Kontakt zu halten. Andererseits werde sie, wie Funke anmerkte, mit den Professoren Dr. Carsten Culmsee und Dr. Michael Keusgen auch „über die Durchführung der Begleitenden Unterrichtsveranstaltungen im nächsten Herbst in Marburg sprechen“. Abschließend stellte Funke fest, dass die LAK über eine – im Vergleich zu anderen Kammern zwar schlanke – „aber super funktionierende Geschäftsstelle“ verfüge. Sie sprach allen Mitarbeitern in der Geschäftsstelle ihren herzlichen Dank aus. Als Termin zum Vormerken nannte Funke den Deutschen Apothekertag 2016. Er findet vom 12. bis 14. Oktober in München statt. Der Kongress wird bereits am Mitwochmittag eröffnet und bis Freitagabend andauern. Abgerundet wurde die Delegiertenversammlung mit der Vorstellung des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL). Dies übernahm Dr. Mona Tawab, die sowohl Delegierte wie auch stellvertretende wissenschaftliche Leiterin des ZL ist. Ziel des 1971 gegründeten ZL sei, wie Tawab erläuterte, eine unabhängige Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit. Demzufolge gehöre es zu den originären Aufgaben der standeseigenen Einrichtung, Arzneimittelreklamationen zu untersuchen. Das geschehe in enger Kooperation mit der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker sowie mit Hilfe von Testkäufen. Als Service für die Apotheken führe das Zentrallaboratorium auch Audits bei den wichtigsten Wirkstofflieferanten durch. Für die Apotheken selbst biete das ZL Ringversuche an, damit diese regelmäßig die Qualität ihrer Rezepturen (inklusive Blutuntersuchungen) prüfen könnten. Zu den Leistungen zählten ferner Hilfestellungen in allen Rezepturfragen, bei Defekturen oder beim Hygienemonitoring. Jürgen R. Draxler 6/15 LAK konkret 7 Pharmazie 93. Zentrale Fortbildung Phytopharmaka – hochkomplex und keineswegs trivial Mit dem Thema „Phytopharmaka“ hat die Akademie für Pharmazeutische Fortbildung der Landesapothekerkammer (LAK) Hessen ein Themenfeld gewählt, das im Apothekenalltag eine gewichtige Rolle spielt. Darauf verwies LAK-Präsidentin Ursula Funke in ihrem Grußwort. Vor den über 300 Pharmazeuten, die zur Fortbildung in die Gießener Stadthalle gekommen waren, ging Funke auch auf aktuelle politische Entwicklungen ein, die absehbar die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen beeinflussen werden. allen Erkrankungen Phytopharmaka indiziert sind“. Genau deswegen komme nur eine begrenzte Auswahl ärztlicher Leitlinien in Frage, in denen Phytopharmaka empfohlen werden könnten. Und selbst wenn es solche Empfehlungen gebe, sollten die Apotheker diese kritisch hinterfragen, zumal sich aus pharmazeutischer Sicht Unwägbarkeiten ergeben könnten. HMPC-Monographien könnten einen Hinweis liefern, bei welchen Pflanzenextrakten Wirkungen belegt seien. Vogelsang: „Nur diejenigen Auszüge werden als ‚well-established use‘ (wohletablierter Gebrauch) eingestuft, bei denen das Expertengremium nach Durchsicht klinischer Studien eine bestimmte Qualität zuordnen Prof. Dr. Dieter Steinhilber und Ursula Funke, Präsidentin der kann.“ Begründungen in den Landesapothekerkammer Hessen Empfehlungen, die in einer HMPC-Monographie mündeten, würden in den Assessment-Reports der Wie zuvor in der DelegiertenversammHMPC aufgeführt. „Zwar reichen die lung der LAK Hessen (siehe Seite 4 ff.) durchgeführten Studien häufig nicht aus, kritisierte die Kammerpräsidentin auch eine sogenannte Stand-alone-Zulassung in Gießen die mangelnde Bereitschaft von Drogenauszügen zu erwirken, jeverantwortlicher Gesundheitspolitiker, doch wird der Status ‚well-established beim Deutschen Apothekertag Präsenz use‘ nicht leichtfertig vergeben und kann zu zeigen. anhand des Assessment-Reports zu jeder Droge nachvollzogen werden.“ Den Reigen der Vorträge eröffnete Dr. Katharina Vogelsang, HeilpflanzenschuWie die Referentin weiter ausführte, le Calendula, Gießen, mit ihrem Referat würden einige Pflanzenkombinationen, „Rationale Phytotherapie – sind Phyto„für die noch keine HMPC-Monographarmaka in Leitlinien hinreichend bephien vorliegen, in ärztlichen Leitlinien rücksichtigt?“ empfohlen und durch zitierte Literatur Vogelsang stellte gleich zu Beginn ihrer Ausführungen fest, dass „nicht bei 8 LAK konkret 6/15 Dr. Katharina Vogelsang, Heilpflanzenschule Calendula, Gießen untermauert“ – wie zum Beispiel der Extrakt „STW-II“ bei Reizdarmsyndrom. Fotos: Draxler Pharmazie Vogelsang riet dazu, in ärztlichen Leitlinien exakt auf die Formulierungen zu den Phytopharmaka zu achten. Es sei beispielsweise „nicht akzeptabel, von Heilpflanzen und Drogen zu sprechen, wenn eigentlich der Extrakt gemeint ist“. Das gelte auch für die Bezeichnung „Inhaltsstoff“, wenn es um Extrakte gehe, „bei denen mehrere Inhaltsstoffe an der Wirkung beteiligt sind – oder wenn gar wirksame Stoffe unbekannt sind“. Dr. Christian Ude, Stern-Apotheke, Darmstadt Die Pharmazeutin wies in den Formulierungen ärztlicher Leitlinien außerdem unscharfe Benennungen nach. So warf sie zum Beispiel die Frage auf, was unter den löslichen Ballaststoffen „Psyllium/ Plantago und Ispaghula“ zu verstehen sei. Mit „Plantago“ könne der Apotheker gedanklich auch „Spitzwegerich“ verbinden. In puncto akuter Bronchitis favorisierte Ude insbesondere Pelargoniumextrakte. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung aus dem Jahr 2013, der acht kontrolliert randomisierte Doppelblindstudien gegen andere Therapieoptionen (inklusive Placebo) mit über 1.700 Patienten zugrunde gelegen hätten, belege die Überlegenheit der Pelargoniumextrakte. Wenngleich unter Pelargonium vermehrt unerwünschte Arzneimittelwirkungen aufgetreten seien, seien diese jedoch keineswegs schwerwiegender Natur gewesen. Hinzu komme, ergänzte Vogelsang, dass zum Teil angegebene Dosierungen „nicht nachvollziehbar“ seien. Und selbst die Einschätzung von Nebenwirkungen der Phytopharmaka seien in der AWMF*Leitlinie „qualitativ unterschiedlich und keineswegs einheitlich gut“. In die alltägliche Apothekenpraxis führte dann der Vortrag von Dr. Christian Ude, Stern-Apotheke, Darmstadt. Sein Thema: „Erkältungskrankheiten – was pflanzliche Arzneimittel leisten können“. Ude machte deutlich, dass der therapeutische Einsatz von Arzneimittelpflanzen „eine lange Tradition in der Pharmazie hat und im Wesentlichen den Ursprung unseres heutigen Arzneimittelschatzes darstellt“. Pflanzen beziehungsweise Teile von ihnen in frischem oder getrocknetem Zustand hätten traditionell therapeutischen Zwecken gedient – und täten dies teilweise noch immer. In den meisten Fällen stellten heute jedoch genau charakterisierte Spezialextrakte aus definierten Pflanzenteilen „die Wirkstoffe“ eines zu empfehlenden Phytopharmakons im Sinne einer evidenzbasierten Anwendung dar. *Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften Foto: Draxler Auf den trockenen Reizhusten eingehend, nannte Ude eine ganze Palette pflanzlicher Antitussiva, die von Eibisch über Malve und Spitzwegerich bis hin zum Isländischen Moos und Sonnentau reichten. Zur Althaea officinalis stellte er fest: „Auch wenn Eibisch keine Leitlinienempfehlung besitzt, weisen Ergebnisse pharmakologischer Untersuchungen sowie Anwendungsbeobachtungen auf eine gute Wirksamkeit bei dieser Indikation hin.“ Tausendfach werde täglich in den Apotheken nach Arzneimitteln gegen Husten und Schnupfen gefragt. „Es gilt festzuhalten, dass dieser Markt aufgrund der Vielzahl an Präparaten in der Indikation ‚Erkältung‘ in besonderem Maße unübersichtlich ist“, konstatierte Ude. Erhältlich seien zahlreiche Phytopharmaka, die auf verschiedenen Arzneipflanzen basierten, wobei deren jeweilige Wirksamkeit in unterschiedlichem Maße belegt sei. Lege man die AWMF-Leitlinie zu akutem wie chronischem Husten zugrunde, gebe es vor allem für die Phytotherapie mit Efeu und Thymiankraut beziehungsweise mit der Thymian-Primwurzel-Kombination nachweisbare Erfolge. Eine Bewertung, die, wie Ude hervorhob, „auf zwei kontrollierten, randomisierten Studien beruht“. Danach ließen beide Extraktkombinationen die Hustenanfälle „signifikant schneller“ abklingen als Placebos. Mit antiphlogistisch wirkenden Phytopharmaka befasste sich Professor Dr. Robert Fürst vom Institut für Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität, Frankfurt/Main. Fürst ging zunächst der Frage nach, woher der Eindruck komme, dass pflanzliche Arzneimittel „sanfter“ seien. „Diese Annahme beruht darauf, dass Patienten hauptsächlich Erfahrungen mit schwach wirksamen Pflanzeninhaltsstoffen haben, die bei Befindlichkeitsstörungen und leichteren Erkrankungen eingesetzt werden.“ Würde man schwerere Erkrankungen mit pflanzlichen Extrakten behandeln, die stark wirksame Stoffe enthielten (wie zum Beispiel Digitalisextrakte), würde sich dieser Eindruck rasch relativieren. Die Zahl der Pflanzen, die entzündungshemmende Wirkungen hätten, sei immens hoch – ebenso wie die Zahl der daraus isolierten Reinstoffe. Die Mechanismen, über die diese Substanzen ihre Wirkung entfalteten, seien mit denen ▶ 6/15 LAK konkret 9 Pharmazie der chemisch-synthetischen Arzneistoffe vergleichbar: Hemmungen von Enzymsystemen, die proinflammatorische Mediatoren produzierten (wie zum Beispiel COX oder LOX), Reduktion von Zytokinspiegeln, Blockade von zentralen entzündungsfördernden Signalkaskaden. Fürst berichtete, dass die Intensität der präklinischen Forschung zu antiinflammatorischen pflanzlichen Extrakten und Reinstoffen seit 1990 exponentiell gestiegen sei. „Der Erkenntnisgewinn, der daraus resultiert, ist aber oftmals nur gering.“ Hierfür gebe es vielfältige Ursachen: zu einfache Testsysteme, kaum Tiermodelle für chronische Entzündungen, schlecht charakterisierte Wirkmechanismen, fehlende ADME*-Untersuchungen, unbekannte Targets. „Der Fülle an präklinischen Untersuchungen steht leider nur eine sehr kleine Zahl an klinischen Studien gegenüber, in denen Substanzen beziehungsweise Extrakte an Patienten getestet werden. Dieses Phänomen ist als translationale Lücke bekannt.“ Als „extrem“ schlecht untersuchtes pflanzliches Arzneimittel nannte Fürst *Absorption, Distribution, Metabolismus, Elimination 10 LAK konkret 6/15 eine pflanzliche Kombination aus Eschenrinde, Zitterpappelrinde und -blättern sowie Echtem Goldrutenkraut. Für diesen Extrakt, der bei Bewegungsund Gelenkschmerzen, Rheuma sowie Rückenschmerzen Anwendung finde, lägen 39 klinische Studien vor – allein 13 davon randomisiert und doppelblind angelegt. Hinzu kämen systematische wissenschaftliche Veröffentlichungen und Metaanalysen. Prof. Dr. Robert Fürst, Institut für Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität, Frankfurt/Main Extrakte von Brennnesselblättern. Dazu existierten nur wenige Studien, und die seien zudem von fragwürdiger Qualität. Von daher sei auch keine Aussage über die Wirksamkeit dieser Extrakte möglich. Als positives Gegenbeispiel verwies der Universitätslehrer auf Phytodolor – „Cannabis – eine Herausforderung für die Pharmazie“ – mit diesem politisch aktuellen Thema eröffnete Professor Dr. Theo Dingermann, Institut für Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität, Frankfurt/Main, den zweiten Tag der Zentralen Fortbildung. Er warnte davor, die öffentliche Diskussion hinsichtlich einer Legalisierung der Genussdroge mit der wissenschaftlichen Debatte um eine medizinische Verwendung von Cannabis zu vermischen. „Aus pharmazeutischer Sicht ist die Diskussion bisher leider erschreckend flach geblieben. Dabei gibt es viele ureigene pharmazeutische Problemstellungen, über die man einen Diskurs führen sollte. Die Pharmazeutische Biologie und die Pharmazeutische Analytik stehen Fotos: Draxler Pharmazie hierbei in besonderer Verantwortung, da es um eine Arzneipflanze mit gut charakterisierten, wirksamen Inhaltsstoffen geht.“ Dingermann verdeutlichte, dass „angesichts des Aufwandes, der für die Qualitätssicherung von Arzneimitteln betrieben wird, der Eigenanbau und die Eigenverarbeitung einer Arzneipflanze ein geradezu grotesk anmutender Gedanke ist“. Und selbst die Bundesregierung habe im April 2015 in einem Statement bekräftigt, „dass ‚es sich bei eigenangebautem Cannabis nicht um ein standardisiertes und qualitätsgesichertes Arzneimittel handelt. Eine Schädigung der Patienten durch Verunreinigungen, Schädlinge (unter anderem Pilzbefall) sowie Überund Unterdosierungen aufgrund von Schwankungen des Wirkstoffgehalts ist nicht auszuschließen.‘ “ Qualitätssicherung berühre auch die Frage, wie man sicherstelle, dass der Patient die richtige Cannabissorte verwende und darüber Bescheid wisse, dass sich die Gehalte an Inhaltsstoffen massiv unterscheiden könnten. Dingermann: „Therapiesicherheit sieht anders aus!“ Aus pharmazeutischer Sicht bezeichnete Dingermann es als „Rückschritt“, Drogen mit hochwirksamen Inhaltsstoffen abzugeben und darauf zu vertrauen, dass der Patient sie schon richtig dosieren und anwenden werde. „Immerhin steht auf dem deutschen Markt ein Cannabisdickextrakt als Spray zur Verfügung. Ein Sprühstoß ist dabei auf 2,7 mg ∆9-Tetrahydrocannabinol (THC) und 2,5 mg Cannabidiol (CBD) eingestellt.“ Auch bei Cannabis sollte, wie Dingermann weiter ausführte, „darüber nachgedacht werden, ob ein Phytopharmakon, also ein Extrakt, nötig ist oder nicht besser gezielt Reinsubstanzen verwendet werden sollen – wobei es auch hier bereits ein Präparat gibt, wenn auch in Form einer Rezeptur“. Im Internet und selbst in der Fachliteratur kursierten, wie Dingermann fortfuhr, lange Listen von Symptomen und Krankheiten, bei denen Cannabis angeblich helfen solle. „Die Pflanze hat zweifelsohne ihre Stärken, aber man sollte rational bleiben: Die Studienlage zur therapeutischen Verwendung von Cannabis ist für viele Indikationen nicht ausreichend, und zudem ist die Qualität der klinischen Studien sehr heterogen.“ Am besten untersucht sei der Einsatz gegen Spasmen bei multipler Sklerose. Außerdem gebe es für die Wirksamkeit bei chronischen und neuropathischen Schmerzen einige gute Evidenzen. „Für alle weiteren Indikationen sind die Evidenzen aber eher schwach.“ Johanniskraut, Baldrian und seit einigen Jahren auch Lavendel gehörten zu den bekanntesten und gefragtesten Arzneipflanzen, erklärte Dr. Mario Wurglics vom Institut für Pharmazeutische Chemie der Goethe-Universität, Frankfurt/ Main, in seinem Vortrag „Von Inhaltsstoffen und anderen Unwägbarkeiten – Johanniskraut, Baldrian und Lavendel“. Dr. Mario Wurglics, Institut für Pharmazeutische Chemie der Goethe-Universität, Frankfurt/Main Fotos: Draxler Prof. Dr.Theo Dingermann, Institut für Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität, Frankfurt/Main Das Spektrum der am Markt befindlichen Produkte sei bei diesen Arzneipflanzen enorm. Es beginne einerseits im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel und reiche über rationale Phytopharmaka bis hin zu homöopathischen Zubereitungen. „Eine Unterscheidung dieser Präparate überfordert die Patienten nicht selten“, sagte Wurglics. Qualitativ hochwertige Extrakte und deren ausreichende Dosierung seien eine unabdingbare Voraussetzung für eine effektive und sichere Therapie. Der Einsatz solcher hochwertigen Johanniskrautextrakt-Präparate bei leichten bis ▶ 6/15 LAK konkret 11 Pharmazie mittelschweren Depressionen stütze sich auf entsprechende Leitlinien und gelte heute als etabliert. „Einige offene Fragen zu molekularen Wirkmechanismen einzelner Inhaltsstoffe konnten in den letzten Jahren geklärt werden, wenngleich hier weitere Forschungsaktivitäten erforderlich sind. Darüber hinaus ist der Frage nachzugehen, ob die Inhaltsstoffe in pharmakologisch relevanten Konzentrationen am eigentlichen Wirkort verfügbar sind.“ Kritisch beurteilte Wurglics die Baldrianextrakte. Sie würden bekanntlich bevorzugt gegen Schlafstörungen eingesetzt. „Einen eindeutigen Wirksamkeitsnachweis gibt es bislang nicht. Klinische Daten weisen darauf hin, dass sich zwar die Schlafqualität verbessert, aber die Einschlafzeit sich kaum verkürzt. Und eine Leitlinienempfehlung gibt es auch nicht“, stellte der Pharmazeut fest. Sein Rat: Präparate empfehlen, die gemäß der HMPC-Monographie der Einschätzung „well-established use“ entsprechen. „Das sind Extrakte mit einem Ethanolgehalt von 40 bis 70 Prozent.“ Alle übrigen Präparate liefen dagegen unter „traditional use“. In puncto Lavendel ging Wurglics auf das Präparat Lasea ein, das aus dem Arzneilavendel (Lavandula angustifolia) gewonnen werde. Es besitze mit gut 80 Prozent „einen extrem hohen Gehalt an Linalool und Linalyacetat“. Dieser Tatsache werde eine Verbesserung der Schlafqualität, jedoch ohne eine sedierende Wirkung zugeschrieben. „Obwohl Lavendelöl bei ängstlichen Verstimmungen eine gute Wirkung nachgesagt wird und es in der S3-Leitlinie Erwähnung findet, wird es aber nicht empfohlen“, merkte Wurglics an. „Interaktionen durch pflanzliche Arzneimittel – kritische Bewertung und klinische Relevanz“ – mit diesem von Privatdozent Dr. Matthias Unger, Institut für Lebensmittelchemie und Arzneimittelprüfung des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz, vorgetragenen Thema schloss sich der Reigen der 93. Zentralen Fortbildung. 12 LAK konkret 6/15 Pflanzliche Sekundärmetabolite seien ubiquitär verbreitet und ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. „Während die gesundheitsfördernde Wirkung dieser Substanzen schon sehr lange bekannt ist, liegen über die Beeinflussung des Stoffwechsels von Arzneistoffen durch Pflanzeninhaltsstoffe nur wenige Erkenntnisse vor. Klinische Studien zeigen, dass Fruchtsäfte (wie Apfel-, Grapefruit- oder Orangensaft) sowie pflanzliche Arzneimittel (wie Johanniskraut) die Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen beeinflussen können.“ Die in diesen Pflanzenextrakten enthaltenen Substanzen hemmten (Grapefruitsaft) oder induzierten (Johanniskraut) die am Metabolismus von zahlreichen Arzneistoffen beteiligten CytochromP450-Enzyme. CYP3A4 sei das wichtigste Cytochrom-P450-Enzym im menschlichen Körper und zu 50 bis 70 Prozent am Metabolismus aller Arzneistoffe beteiligt. Während Apfel-, Grapefruit- und Orangensaft die Bioverfügbarkeit von Fexofenadin verringerten, indem sie OATPs hemmten, induziere Johanniskraut P-gp und reduziere damit die Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen wie Digoxin oder Ciclosporin. Unger erläuterte, dass „hyperforinhaltige Johanniskrautextrakte nach einigen Tagen – hauptsächlich in Leber und Dünndarm – zu einer gesteigerten Expression (Induktion) von CYP-Enzymen und PGlykoprotein führen“. Dadurch werde die Bioverfügbarkeit zahlreicher CYP- und/ oder P-Glykoprotein-Substrate klinisch relevant reduziert (wie zum Beispiel Ciclosporin, Irinotecan, Lovastatin, Midazolam, Nifedipin, Omeprazol, Simvastatin oder Tacrolimus). Im Gegensatz dazu habe eine klinisch relevante Inhibition des Arzneistoffmetabolismus oder -transports durch die in Europa zugelassenen pflanzlichen Arzneimittel bisher nicht zweifelsfrei belegt werden können. Die bei In-vivo-Studien beobachteten Änderungen der Arzneistoffbioverfügbarkeit beispielsweise durch Baldrian-, Echinacea- und Weißdornpräparate sei- Dr. Matthias Unger, Institut für Lebensmittelchemie und Arzneimittelprüfung, Landesuntersuchungsamt, Mainz en, wie Unger weiter darlegte, „klinisch nicht relevant“. Die bisher für Mariendistelextrakte (> 70 Prozent Silymarin) veröffentlichten In-vitro- und In-vivoStudien wiesen auf eine Beeinflussung des Arzneistoffmetabolismus durch Silymarin hin. „Eine abschließende Bewertung des Interaktionspotentials von Mariendistelextrakten ist allerdings“, so Unger, „aufgrund der wenigen bisher veröffentlichten Interaktionsstudien noch nicht möglich.“ Eine klinisch relevante Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen habe auch bei Ginkgoextrakten nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden können, obwohl zahlreiche In-vitro-Studien auf Interaktionen in vivo hindeuteten. „Da hinsichtlich der Beeinflussung metabolischer Vorgänge bei Phytopharmaka nur selten eine positive In-vitro/In-vivo-Korrelation vorliegt, sollten Ergebnisse aus In-vitro-Studien mit Vorsicht interpretiert werden.“ Jürgen R. Draxler Foto: Draxler Intern Flüchtlinge Pharmazeutische Informationen auch auf Arabisch thekerinnen und Apotheker, einen neuen Service bietet. Auf der Website können sich Flüchtlinge in arabischer Sprache über die Arzneimittelversorgung in Deutschland informieren. Unter www.aponet.de klären drei Beiträge darüber auf, warum in Deutschland alle wichtigen Arzneimittel nur in Apotheken vorrätig sind, wer sie bezahlt und warum sie teilweise nur vom Arzt verordnet werden dürfen. Außerdem wird beschrieben, wo Patienten medizinische Hilfe erhalten und wie diese im Notfall schnell angefordert werden kann. Der Text wird jeweils auch in Deutsch angezeigt. I m Mitgliederbereich der ABDAHomepage finden sich Materialien zum Thema „Kommunikation mit Flüchtlingen in der Apotheke“. Die Inhalte stammen aus verschiedenen Quellen und wurden unter freundlicher Mitwirkung einzelner Mitgliedsorganisationen zusammengestellt. Benutzername und Passwort entsprechen den im Im- pressum der „Pharmazeutischen Zeitung“ angegebenen Zugangsdaten. Mit dem nachfolgenden Link gelangt man zu den betreffenden Unterlagen: www.abda.de/mitglieder/kommunikation-fluechtlinge. Daneben möchte die Kammer darauf hinweisen, dass Aponet, das offizielle Gesundheitsportal der deutschen Apo- PZ-Abonnement Angebot für LAK-Mitglieder Der Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag GmbH und die Landesapothekerkammer Hessen haben eine Vereinbarung geschlossen, die es angestellten Mitgliedern der Kammer ermöglicht, die „Pharmazeutische Zeitung“ (PZ) für einen jährlichen Bezugspreis (ab 2016) von 95,16 Euro zu abonnieren. Dieser Preis liegt deutlich unter dem regulären Abonnementpreis. Voraussetzung dafür ist die Mitgliedschaft in der Kammer, auf die bei der Bestellung ausdrücklich hingewiesen werden muss. Das Abonnement kann nur unmittelbar beim Govi-Verlag, Tena Fast, Tel.: 06196 928-246 oder E-Mail: [email protected], abgeschlossen werden. Foto: LAB N Als weiteren kostenfreien Service für Apotheker, die arabischsprachige Flüchtlinge beraten, hat die „Pharmazeutische Zeitung“ einen zweiseitigen Fragebogen in deutscher und arabischer Sprache erstellt. Mit diesem Formular können die wichtigsten Informationen zur Einnahme und richtigen Dosierung eines Arzneimittels vermittelt werden. Durch Ankreuzen entsprechender Felder kann man dem Kunden deutlich machen, dass er das Medikament einmal, zweimal oder dreimal täglich einnehmen soll und dass er es nüchtern beziehungsweise zum Essen anwenden sollte. Des Weiteren können wichtige Hinweise wie „Das Medikament ist kühl zu lagern“ gegeben werden. Unter anderem lässt sich mit Hilfe des Fragebogens auch klären, dass das Arzneimittel bestellt oder erst angefertigt werden muss und am nächsten Tag abgeholt werden kann. Unter www.pharmazeutische-zeitung. de kann der Fragebogen als PDF-Datei heruntergeladen werden. ◻ 6/15 LAK konkret 13 Intern Pharmacon Schladming 2016 Nach der Premiere in diesem Jahr steht vom 17. - 22. Januar 2016 der zweite Pharmacon in Schladming an. Mit rund 700 Teilnehmern war die Auftaktveranstaltung 2015 nach Angaben der Verantwortlichen „ein voller Erfolg“. Aus dem Stand heraus wurde das Ergebnis der Vorjahresveranstaltung in Davos eingestellt – und die Zahl der Kongressbesucher zwischen 20 und 40 Jahren um mehr als 160 Prozent gesteigert. Das erklärte Ziel, mit dem Standortwechsel jungen Apothekerinnen und Apothekern neue Möglichkeiten für die Fortbildung zu erschließen, wurde somit klar erreicht. Besonders erfreulich: Viele der diesjährigen Teilnehmer wollen den Pharmacon in Schladming auch im kommenden Jahr besuchen. Mit dem Schwerpunktthema 2016 „Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes und der Leber“ hat der Wissenschaftliche Beirat der Bundesapothekerkammer ein Programm zusammengestellt, das jede Menge essentielles Wissen und diverse Vortragshighlights bereithält. Mehr Informationen sowie das Kongressprogramm zum Pharmacon Schladming 2016 finden Interessierte unter www.pharmacon.de. Dort besteht im Übrigen auch die Möglichkeit, sich direkt für den Kongress anzumelden. 14 LAK konkret 6/15 LAK Hessen Wiedereinsteigerkurs der Landesapothekerkammer D ie Apotheke ist ein Arbeitsplatz, an dem zum allergrößten Teil Frauen tätig sind. Diese Tatsache bringt es mit sich, dass Schwangerschaften, Mutterschutz und Elternzeit zu einer viele Jahre dauernden Unterbrechung der Berufstätigkeit führen können. Viele Kolleginnen (oder auch Kollegen, die auf einem anderen pharmazeutischen Gebiet gearbeitet haben) möchten gerne wieder „an der Basis“ tätig sein und Patientenkontakt haben. Ihre Bedenken, nur schwer wieder den Anschluss zu finden, sind nicht ganz von der Hand zu weisen. Nicht allein die medizinischen und pharmazeutischen Inhalte unterliegen einem stetigen Wandel, auch die Organisationsabläufe in der öffentlichen Apotheke haben sich in den letzten Jahren völlig verändert. Gesetzesgrundlagen und Verordnungen, die den Apothekenbetrieb betreffen, sind heute anders als vor einem Jahrzehnt. EDV-Kenntnisse müssen aufgefrischt und neu belebt werden. Abrechnungsfragen werden – unter anderem auch durch die Einführung der Rabattverträge der Krankenkassen mit den pharmazeutischen Herstellern – immer wichtiger und müssen beachtet werden. Durch die Einführung der neuen Apothekenbetriebsordnung werden andere Schwerpunkte in der praktischen Arbeit gesetzt. Dieses und anderes mag einem „Wiedereinsteiger“ als große Hürde vorkommen. In der Tat wird man vieles üben müssen, und bestimmt geht es nicht o h n e A u ff r i schung theoretischer Kenntnisse. Gern will die Landesapothekerkammer Hessen alle motivierten Apotheker hier unterstützen. Deshalb bietet sie Anfang 2016 nochmals einen Wiedereinsteigerkurs an. Termine: Samstag, 23. Januar 2016 Sonntag, 24. Januar 2016 Samstag, 30. Januar 2016 Sonntag, 31. Januar 2016 Veranstaltungsort: Mercure-Hotel Frankfurt-Eschborn Ost, Helfmann-Park 6, 65760 Eschborn Uhrzeit: 9.00 bis zirka 18.00 Uhr Gebühr: 250,- Euro Kontakt: Annegret Birr, Landesapothekerkammer Hessen, Kuhwaldstr. 46, 60486 Frankfurt am Main, Tel.: 069 979509-14, E-Mail: [email protected] ◻ Foto: ABDA Intern Prüfungstermine 2016 Weiterbildung zum Fachapotheker Termine Begleitender Unterricht für Pharmazeuten im Praktikum W eiterzubildende, die die Mindestweiterbildungszeit erfüllt sowie die geforderten Seminarstunden absolviert haben und die Prüfung ablegen möchten, melden sich bitte unter Beachtung der Anmeldefrist bei der Geschäftsstelle der Landesapothekerkammer Hessen zur Prüfung an. Das Anmeldeformular steht zum Download auf der Homepage der Kammer bereit: www.apothekerkammer.de/service/formulare+und+merkblaetter/. Wir bitten um Verständnis, dass zu spät eingehende Anträge nicht berücksichtigt werden können. Die Termine im Einzelnen: Prüfungstermine im Gebiet Allgemeinpharmazie 22. März 2016 / 2. November 2016 Anmeldeschluss: 12. Januar 2016 / 23. August 2016 Prüfungstermine im Gebiet Klinische Pharmazie 12. April 2016 / 8. November 2016 Anmeldeschluss: 2. Februar 2016 / 30. August 2016 Prüfungstermine im Gebiet Pharmazeutische Analytik 7. Juni 2016 / 4. Oktober 2016 Anmeldeschluss: 12. April 2016 / 9. August 2016 Prüfungstermine im Gebiet Pharmazeutische Technologie 12. Juli 2016 / 11. Oktober 2016 Anmeldeschluss: 17. Mai 2016 / 16. August 2016 Prüfungstermine im Gebiet Arzneimittelinformation 26. April 2016 / 27. September 2016 Anmeldeschluss: 1. März 2016 / 2. August 2016 Prüfungstermine im Bereich Onkologische Pharmazie 8. März 2016 / 20. September 2016 Anmeldeschluss: 12. Januar 2016 / 26. Juli 2016 Prüfungstermine im Bereich Homöopathie und Naturheilverfahren 21. Juni 2016 Anmeldeschluss: 22. März 2016 Prüfungstermine im Bereich Ernährungsberatung 28. Juni 2016 Anmeldeschluss: 29. März 2016 Foto: Archiv D ie Begleitenden Unterrichtsveranstaltungen nach § 4 Abs. 4 der Approbationsordnung für Apotheker finden ganztags statt. Teilnahmevoraussetzung ist der bestandene zweite Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung. Termin Teil 1: 7. - 18. März 2016 Biozentrum Niederursel Gebäude N 100, Hörsaal B 1 Max-von-Laue-Str. 9 60438 Frankfurt/Main Termin Teil 1I: 29. Aug. - 9. Sept. 2016 Institut für Pharmazeutische Chemie Großer Hörsaal Marbacher Weg 6 35037 Marburg Die Anmeldung zu den Begleitenden Unterrichtsveranstaltungen erfolgt online unter www.apothekerkammer.de und muss nachfolgende Daten enthalten: Name, Vorname, Privatanschrift und zu absolvierender Teil. Die Pharmazeuten im Praktikum erhalten nach der Anmeldung eine Anmeldebestätigung und weitere Informationen von der Geschäftsstelle. Der Stundenplan steht kurz vor den Veranstaltungen auf der Homepage der Landesapothekerkammer Hessen. 6/15 LAK konkret 15 gelesen Werbung Wer nicht wirbt, der stirbt: historische Arzneimittelwerbung im Plakat / Wolf-Dieter Müller-Jahncke (Hrsg.); Kathrin v. Pfister (Mitarb.). - Eschborn: Govi-Verl., 2015. - 183 S.: Literaturangaben; ISBN 978-3-77411280-3, 34,90 E Bis vor wenigen Jahren gab es sie noch: phantasievolle, großformatige Plakate auf Litfaßsäulen oder auf Aufstellern in den Apotheken. Sie waren die bevorzugten Werbeträger – auch für Arzneimittel. Der Pharmaziehistoriker Professor WolfD i e t e r M ü l l e rJahncke führt mit seinem Werk in diese vergangene Zeit. Er erzählt anhand der oft künstlerisch gestalteten Plakate vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die Geschichte der beworbenen Arzneimittel und ihrer Hersteller. ◻ Rezepturen Standardisierte Rezepturen: Formelsammlung für Ärzte / Hrsg.: Pharmazeutisches Laboratorium des DAC/NRF. - 8., überarb. Aufl.. - Eschborn: GoviVerl., 2015. - 144 S. + 1 CD-ROM, Druckvorlagen, Gebrauchsanweisun- konkret Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen - 16. Jahrgang Herausgeber: Landesapothekerkammer Hessen, K.d.ö.R. Chefredakteur: Jürgen R. Draxler Ständige Mitarbeit: Ulrich Laut Michael Aland, Annegret Birr, Daniela Pach, Birgit Wolfraum Verantwortlich für namentlich gezeichnete Beiträge: die Verfasser 16 LAK konkret 6/15 gen, Checklisten; ISBN 978-3-77411281-0, 19,90 E Rezepturarzneimittel spielen vor allem in der Dermatologie, Pädiatrie und HNOMedizin eine beachtliche Rolle. Die vorliegende Sammlung enthält mehr als 450 auf Praktikabilität geprüfte Rezepturformeln, die allesamt von praktischer Relevanz sind. ◻ Pflanzen und Drogen Arzneipflanzen – Arzneidrogen: Botanik – Eigenschaften – Anwendung / Bettina Lube-Diedrich; Herbert Gebler u. Christiane Eckert-Lill (Hrsg.). - Eschborn: Govi-Verl., 2015. - 416 S.: mit zahlr. Tab. u. Abb.; ISBN 978-3-77411290-2, 33,90 E Das Lehrbuch vermittelt praxisnah die botanischen GrundRedaktionsbeirat: Ursula Funke (Vors.), Dr. Sebastian Barzen, Prof. Dr. Theo Dingermann, Dr. Reinhard Hoferichter, Dr. Cora Menkens, Dr. Otto Quintus Russe, Dr. Viola Schneider Redaktion: Im Lohe 13, 29331 Lachendorf Tel.: 05145 9870-0 Fax: 05145 9870-70 E-Mail: [email protected] Büro Berlin: Bleibtreustr. 12 A, 10623 Berlin Herausgeber: LAK Hessen Kuhwaldstr. 46, 60486 Frankfurt/M. Tel.: 069 979509-0, Fax: 069 979509-22 E-Mail: [email protected] Konzept, Layout, Satz & Grafik: @ktuell Redaktionsbüro Draxler Im Lohe 13, 29331 Lachendorf lagen für die Identifizierung relevanter Arzneipflanzen und porträtiert die – nach Indikationsgebieten geordneten – wichtigsten Drogen. Alle Kapitel schließen mit prüfungsrelevanten Aufgaben für PTA und Pharmaziestudenten ab. Die Lösungen finden sich am Ende des Buches. ◻ Fachsprache Fachlatein: pharmazeutische und medizinische Terminologie / Axel Helmstädter; Marcus Plehn. - 17., neubearb. Aufl.. - Eschborn: Govi-Verl., 2015. - 192 S.; ISBN 978-3-77411289-6, 23,90 E Solide Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind wichtig, um im pharmazeutisch-medizinischen Berufsalltag eindeutig kommunizieren zu können. Der Leser erfährt etwas über die Bildungsprinzipien der wichtigsten Termini, die lateinische Grammatik oder die Rezeptschreibung. Das Buch unterstützt Pharmaziestudenten, PTA und PKA gezielt bei der Prüfungsvorbereitung. Auch im späteren Berufsalltag lässt es sich als Nachschlagewerk verwenden. ◻ Amtliches Mitteilungsblatt der Landesapothekerkammer Hessen Verantwortlich für den Gesamtinhalt: Jürgen R. Draxler Erscheinungsort: Frankfurt/Main. Erscheinungsweise: zweimonatlich. Für Mitglieder der Landesapothekerkammer Hessen ist der Bezug kostenfrei. Nachdruck, Kopien,Aufnahme in elektronische Medien (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung der Chefredaktion.Für unverlangt eingesandte Manuskripte,Fotos etc. keine Gewähr. Die Redaktion behält sich die (sinngemäße) Kürzung von Leserzuschriften vor. Veranstaltungskalender Weitere Hinweise zu den Veranstaltungen sind auf der Homepage der LAK Hessen zu finden: apothekerkammer.de/Kammer intern/Seminare u. Veranstaltungen 19. Januar 2016 keine Anmeldung erforderlich Frankfurt/Main Biozentrum Niederursel Gebäude N 100, Hörsaal B 1 Max-von-Laue-Str. 9 60438 Frankfurt/Main 20.00 Uhr c. t. DPhG, Landesgruppe Hessen, Goethe-Universität und LAK Hessen: „Mittelohrentzündung – nur scheinbar eine banale Erkrankung“ Dr. Martin Leinung 23./24. Januar 2016 30./31. Januar 2016 Anmeldung erforderlich www.apothekerkammer.de Eschborn Hotel Mercure, Eschborn-Ost Helfmann-Park 6 65760 Eschborn 9.00 - 18.00 Uhr „Wiedereinsteigerkurs“ Referenten: diverse 9. Februar 2016 keine Anmeldung erforderlich Frankfurt/Main Biozentrum Niederursel Gebäude N 100, Hörsaal B 1 Max-von-Laue-Str. 9 60438 Frankfurt/Main 20.00 Uhr c. t. DPhG, Landesgruppe Hessen, Goethe-Universität und LAK Hessen: „Neue Arzneimittel 2015 – eine kritische Betrachtung“ Sven Siebenand 6/15 LAK konkret 17 Landesapothekerkammer Versorgungswerk Kuhwaldstr. 46 60486 Frankfurt / Main Telefon 069 979509-0 Fax 069 979509-22 (Kammer) Fax 069 979509-44 /-66 (Versorgungswerk) E-Mail [email protected] [email protected] Ansprechpartner in der LAK Präsidentin: Ursula Funke Telefon 069 979509-10 Geschäftsführer: Ulrich Laut Telefon 069 979509-16 Sekretariat: Anja Kistner-Frieser Telefon 069 979509-23 Sekretariat: Isabelle Wendel Telefon 069 979509-12 Justitiarin: Daniela Pach Telefon 069 979509-18 allgem. Rechtsfragen: Ina Förderer Telefon 069 979509-49 Arbeits- u. Tarifrecht: Yonca Kiel Telefon 069 979509-13 Rzpt.-Sammelstelle: Mira Dudek Telefon 069 979509-38 Buchhaltung: Katharina Funk Telefon 069 979509-19 Mitgliederverwaltung: Birgit Wolfraum (Ltg.) Telefon 069 979509-17 N. N. Telefon 069 979509-40 Druck/Post: Andrej Ulrich Telefon 069 979509-20 Pharmazie: Annegret Birr (Ltg.) Telefon 069 979509-14 Sekretariat: Marlene Uroda Telefon 069 979509-11 Fortbildung und Begl. Unterrichtsver anstaltungen: Ursula Harder-Djibali Telefon 069 979509-15 Weiterbildung: Johanna Hauser Telefon 069 979509-24 PKA-Ausbildung & Stellenmarkt: Ingrid Rhein Telefon 069 979509-41 Ansprechpartner im Versorgungswerk Geschäftsführer: Ulrich Laut Telefon 069 979509-16 stv. Geschäftsführer: Michael Aland Telefon 069 979509 -25 Sekretariat: Paula Kolain Telefon 069 979509-45 Renten/Reha: Rosemarie Schäfer Telefon 069 979509-39 Mitgliederverw. A - H: Andrea Bär-Sadowski Telefon 069 979509-37 Mitgliederverw. I - M: Anita Jentsch Telefon 069 979509-34 Mitgliederverw. N - Z: Anja Fister Telefon 069 979509-28 Beitragsabrechnung: Sabine Coutú Telefon 069 979509-27 Beitragsabrechn.: Carine Germano Goncalves Telefon 069 979509-29 Buchh. (Ltg.): Ludmila Krasowitzki Telefon 069 979509-35 Buchh.: Nadja Scheurich Telefon 069 979509-31 Buchh.: Martina Allmannsdörfer Telefon 069 979509-36 Lastschriften: Silke Glaue Telefon 069 979509-46 Die E-Mail-Adresse der einzelnen Mitarbeiter setzt sich aus dem ersten Buchstaben des Vornamens, dem Familiennamen und daran anschließend @apothekerkammer.de (Beispiel: u.laut@apotheker kammer.de) oder @apothekerversorgungswerk.de (Beispiel: [email protected]) zusammen. Internet www.apothekerkammer.de www.apothekerversorgungswerk.de Veranstaltungskalender
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