Begrüßung Prof. Heinrich-Theodor Grütter, Direktor, Stiftung Ruhr Museum Essen Heinrich Theodor Grütter studierte Geschichte und Germanistik in Bochum, war wissenschaftlicher Mitarbeiter am einstigen Ruhrlandmuseum in Essen und hat den Aufbau sowie die Dauerausstellung des neuen Ruhr Museums auf Zollverein maßgeblich mitgestaltet. Er verantwortete international renommierte Ausstellungen über das Ruhrgebiet, z.B. „200 Jahre Krupp – Ein Mythos wird besichtigt“ oder "Chargesheimer. Die Entdeckung des Ruhrgebiets". Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum sowie Honorarprofessor an der Universität Duisburg-Essen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. die Themenbereiche Theorie und Didaktik der Geschichte, historische Repräsentation sowie Geschichts- und Erinnerungskultur. Reinhard Paß, Oberbürgermeister Reinhard Paß studierte Chemie an der Gesamthochschule Essen und ist seit 1977 Diplomingenieurchemiker bei der DMT & Co. Seit 1983 ist er Mitglied in der SPD. Von 1990 bis 1994 war er Mitglied der Bezirksvertretung II und seit 1994 ist er Mitglied des Rates. Von 1998 bis 2003 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Seit 2003 ist Reinhard Paß Fraktionsvorsitzender und seit 2009 Oberbürgermeister der Stadt Essen. Foto: Elke Brochhagen Keynote Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft. Ihre beruflichen Erfahrungen sammelte sie an der Oper, im Verlagswesen sowie im Museumsbereich, bevor sie in großen Unternehmen für Kunst- und Kulturprogramme verantwortlich war. Von 1998 bis 2013 war sie im Vorstand der Stiftung „Brandenburger Tor“. Seit 1999 ist sie Honorarprofessorin für Kulturmanagement an der Freien Universität Berlin, seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Dezember 2013 Staatsministerin und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Foto: Christof Rieken Grußworte Anne Henk-Hollstein, stellv. Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Landschaftsverband Rheinland Anne Henk-Hollstein engagiert sich seit fast dreißig Jahren kommunalpolitisch in Köln und war von 1989 bis 2009 Mitglied in der Bezirksvertretung Köln-Porz, davon 10 Jahre als Vorsitzende der CDU-Fraktion. 2009 und 2014 kandidierte sie erfolgreich für den Rat der Stadt Köln, dem sie seither angehört. Für die selbstständige Kauffrau im Buchführungs- und Steuerwesen gehören Finanzpolitik und Rechnungsprüfung zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit. Der Landschaftsversammlung des LVR gehört sie seit 2009 an, nach der Kommunalwahl 2014 wurde sie in das Amt der ersten stellv. Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Neben den Finanzen kümmert sie sich beim LVR um gesundheitsund kulturpolitische Fragen. Ute Schäfer MdL, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW Ute Schäfer studierte in Münster und Bielefeld für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Seit 1982 ist sie Mitglied der SPD. Bis 1996 war sie Lehrerin und Konrektorin an lippischen Grund- und Hauptschulen. Seit 2000 ist sie Landtagsabgeordnete. Von November 2002 bis Mai 2005 war sie Ministerin für Schule, Jugend und Kinder. Von 2005 bis 2010 bekleidete sie das Amt der stellv. Vorsitzenden der SPD Landtagsfraktion sowie der bildungspolitischen Sprecherin; von 2006 bis 2012 war sie stellv. Vorsitzende der NRW SPD. Seit dem 15. Juli 2010 ist sie Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Foto: MFKJKS NRW, Catrin Moritz Einführung Isabel Pfeiffer-Poensgen, Länder Generalsekretärin der Kulturstiftung der Isabel Pfeiffer-Poensgen studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Aachen sowie Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn, Lausanne und Freiburg. 1983-1988 folgten Tätigkeiten in der Hamburger Kulturund Wissenschaftsverwaltung. 1989 wurde sie zur Kanzlerin der Hochschule für Musik Köln ernannt. Von 1999 bis 2004 war sie Beigeordnete für Kultur und Soziales der Stadt Aachen. Seit 2004 ist sie Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, die – getragen von den 16 Ländern Deutschlands – Museen, Bibliotheken und Archive bei der Erwerbung bedeutender Kunstwerke und Kulturgüter unterstützt. Sie ist Vorsitzende des Kuratoriums der Peter und Irene Ludwig Stiftung sowie u. a. Mitglied des Universitätsrats Heidelberg, des Kuratoriums des Sparkassen-Kulturfonds, des Deutsch-Französischen 1 Kulturrats, des Stiftungsbeirats der Kulturstiftung des Bundes, des Hochschulrats der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und des Kuratoriums der Akademie der Wissenschaften Hamburg. Foto: Oliver Helbig Prof. Dr. Eckart Köhne, Präsident, Deutscher Museumsbund e.V. Eckart Köhne studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Christliche Archäologie in Bonn und Heidelberg. 1996 folgte die Promotion. Nach Volontariat und dreijähriger Referententätigkeit für den rheinlandpfälzischen Museumsverband wirkte er von 2004 bis 2008 als Geschäftsführer der Konstantin-Ausstellungsgesellschaft Trier und übernahm 2008 die Direktion des Rheinischen Landesmuseums. 2011 wurde er als Direktor und Geschäftsführer des Historischen Museums der Pfalz nach Speyer berufen. 2010 wurde Eckart Köhne in den Vorstand des Deutschen Museumsbunds gewählt und fungiert seit Mai 2014 als dessen Präsident. Seit dem 1. Juli 2014 steht er außerdem dem Badischen Landesmuseum in Karlsruhe vor. Der Umgang mit Provenienzen in der Museumsarbeit – Rechtliche Aspekte Carola Thielecke Carola Thielecke studierte Jura und begeisterte sich schon früh für die Schnittstellen zwischen Recht und Kultur. Seit 2003 ist sie bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz tätig, zunächst in der Personalabteilung, seit mehr als 6 Jahren nun im Justiziariat. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind der Bereich Eigentumsfragen, Kulturgutschutz und Restitutionen, Urheberrecht sowie Vertragsangelegenheiten rund um den Leihverkehr, die Erwerbung von Sammlungsgut und Kooperation mit anderen Kultureinrichtungen. Carola Thielecke hält regelmäßig Vorträge und publiziert gelegentlich zu diesen Aufgabenbereichen. 2013 hat sie im Auftrag des Landes Niedersachsen mit einer Ko-Autorin einen Leitfaden zur Erwerbung von Museumsgut erstellt, bei dem auch die Relevanz der Provenienzen erläutert wird. Kulturgut aus der Kolonialzeit – ein schwieriges Erbe? Prof. Dr. Wiebke Ahrndt Wiebke Ahrndt absolvierte ein Studium der Ethnologie und Altamerikanistik und schloss 1996 ihre Promotion in Altamerikanistik ab. Von 1999 bis 2002 war sie Leiterin der Abteilung Amerika am Museum der Kulturen Basel. Seit März 2002 ist sie Direktorin des Übersee-Museums Bremen und seit Oktober 2006 hat sie die Honorarprofessur im Fachbereich Kulturwissenschaften an der Universität Bremen inne. Seit 2010 ist sie Mitglied des Vorstandes des Deutschen Museumsbundes und übernahm 2011 das Amt der Vizepräsidentin. 2 Prof. Dr. Jürgen Zimmerer Jürgen Zimmerer ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg und Präsident des "International Network of Genocide Scholars (INoGS)". Seit Juli 2014 leitet er die vom Hamburger Senat eingerichtete Forschungsstelle "Hamburgs (post)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung". Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören: "Deutsche Herrschaft über Afrikaner. Staatlicher Machtanspruch und Wirklichkeit im kolonialen Namibia", Münster, 2004; "Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg in Namibia (1904-1908) und die Folgen" (hrsg. mit Joachim Zeller), Berlin 2003; "Von Windhuk nach Auschwitz? Beiträge zum Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust", Münster 2011 und "Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte" (Hrsg.), Frankfurt/M. 2013. Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger Volker Mosbrugger studierte Biologie, Meeresbiologie und Chemie an den Universitäten Freiburg i. Br. und Montpellier. Von 1990 bis 2005 war er Professor am Institut für Geowissenschaften, Universität Tübingen, seit 2005 ist er Professor am Institut für Geowissenschaften, Universität Frankfurt; Direktor des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, seit 2009 Generaldirektor. Er ist u.a. gewähltes Mitglied der „Heidelberger Akademie der Wissenschaften“, der „Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur“, der “Deutschen Akademie der Naturforscher, Leopoldina” und der „Deutschen Akademie der Technikwissenschaften“. Prof. Dr. Klaus Schneider Klaus Schneider leitet das Rautenstrauch-Joest-MuseumKulturen der Welt in Köln. Seine Museumstätigkeit begann 1993 am Hamburgischen Museum für Völkerkunde. Im Rautenstrauch-Joest-Museum zählte ab 1996 - neben der Kuratorentätigkeit für die Abteilung Afrika - die Betreuung des seit 1995 geplanten Neubaus, den er 2010 eröffnen konnte, zu seinen Aufgaben. In seiner Zeit in Köln organisierte er mehr als ein Dutzend Sonderausstellungen, darunter so erfolgreiche wie „Namibia-Deutschland: Eine geteilte Geschichte“, „Afropolis - zeitgenössische Kunst aus Afrika“, „Lawrence von Arabien“ oder „Made in Oceania. Tapa – Kunst und Lebenswelten“. Aufgrund seiner engen Kooperation mit der Universität Köln und der intensiven Lehrtätigkeit wurde er 2004 zum Honorarprofessor im Fach Ethnologie ernannt. 3 DDR-Unrecht - Nur ein Problem Ostdeutschlands? Dr. Susanne Köstering Susanne Köstering studierte in Kassel Sozialwesen und in Berlin Neue Geschichte/ Umweltgeschichte. Von 1987 bis 1993 Forschungs- und Ausstellungsprojekte in Berlin und Brandenburg u. a. in Berliner Stadtteilmuseen, ab 1990 auch in brandenburgischen Museen, u. a. zur Geschichte des Nationalsozialismus. Nach Stationen im Deutschen HygieneMuseum Dresden und im Martin-Gropius-Bau Berlin ist sie seit 2002 Geschäftsführerin des Museumsverbandes Brandenburg und seit 2014 Beisitzerin im Vorstand des Deutschen Museumsbundes. Im Rahmen ihrer Tätigkeit für den Museumsverband Brandenburg initiierte sie zahlreiche Projekte innovativer Museumsentwicklung auf lokaler, regionaler und Landesebene, darunter Netzwerkprojekte zur Provenienzforschung, Digitalisierung, Kulturellen Bildung und Zeitgeschichte. Dr. Ulf Bischof Ulf Bischof ist Rechtsanwalt in Berlin. Im Jahr 2002 promovierte er zu den Kunstexporten im Bereich Kommerzielle Koordinierung. Er ist auf Fragen des Kunstrechts spezialisiert und vertritt deutsche und ausländische Museen sowie Sammler. Seit 2006 ist Ulf Bischof Herausgeber und Schriftleiter des Journals Kunst und Recht (KUR). Prof. Dr. Gilbert Lupfer Gilbert Lupfer studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen und Berlin. Er war u.a. Leiter des Forschungsprojektes zur „Geschichte der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zwischen 1918 und 1989“, Leiter des Projektes „Kunsttransfer. Forschungsprogramm der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu Russisch-Deutschen Kulturbeziehungen seit dem 17. Jh.“. Seit 2007 ist er außerplanmäßiger Professor für Kunstgeschichte an der TU Dresden, seit 2008 Leiter des Provenienzrecherche-, Erfassungs- und Inventurprojektes „Daphne“ sowie seit 2013 Leiter der Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Er veröffentlichte u.a. zur Architekturtheorie, zur Stuttgarter und Dresdner Museums- und Architekturgeschichte sowie zu Fragen der Provenienzforschung. 4 NS-Raubgut –Viel passiert und noch nicht genug? Prof. Dr. Christina Haak Christina Haak studierte Kunstgeschichte in Braunschweig und Münster. Sie ist seit 2009 Leiterin der Stabsstelle Bau in der Generaldirektion der Staatlichen Museen zu Berlin und war dort zuvor für Fragen der Museumsentwicklungsplanung zuständig. Von 2003 bis Ende 2008 leitete sie bei der Museumslandschaft Hessen Kassel die Stabsstelle für Projektmanagement, Museumsentwicklungsplanung und Öffentlichkeitsarbeit. Ihre berufliche Laufbahn begann sie am Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main, wo sie unter anderem verschiedene Wechselausstellungen organisierte. Leibl Rosenberg Leibl Rosenberg ist Publizist, Historiker und NS-RaubgutForscher, seit 1997 Beauftragter der Stadt Nürnberg zur Erforschung und Restitution von Buchbeständen aus NSRaubgut der Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg. Aufgewachsen im DP-Lager Föhrenwald bei Wolfratshausen und in München, Abitur in München, Studium in Jerusalem und München, zahlreiche Ämter und Ehrenämter in der jüdischen Gemeinschaft Deutschlands. Er lebt und arbeitet seit 1988 in Nürnberg. Einst im Besitz von Julius Streicher, befindet sich die „Sammlung der Israelitischen Kultusgemeinde“ als Dauerleihgabe in der Nürnberger Stadtbibliothek. Bislang konnten 460 Schriften an 140 Vorbesitzer in acht Länder restituiert werden. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen mit den Schwerpunkten Literatur und jüdische Kultur, Geschichte, Religion und Tradition, sowie zu Provenienzforschung und Restitution. Dr. Stephanie Tasch Stephanie Tasch ist Kunsthistorikerin und als Dezernentin bei der Kulturstiftung der Länder tätig. Nach der Promotion („Studien zum weiblichen Rollenporträt in England von Anthonis van Dyck bis Joshua Reynolds“) und einer kurzen Tätigkeit im Kunsthandel Aufenthalt in Shanghai / VR China, sowie Publikationen zur zeitgenössischen chinesischen Kunst. Ende 1999 wurde sie vom Auktionshaus Christie's für die im Aufbau befindliche Provenienzforschung engagiert und vertrat die Abteilung im Arbeitskreis Provenienzforschung und bei Konferenzen und Tagungen. Sie hat zur Provenienzforschung und zur Geschichte des privaten Sammelns publiziert und gehört zu den Dozenten der Lehrveranstaltung „Provenienzforschung“ an der FU Berlin. Stephanie Tasch ist Mitglied der „Taskforce Schwabinger Kunstfund“. 5 Dr. Ernst Böhme Ernst Böhme studierte in Tübingen Geschichte und Klassischen Philologie. Die sich bis 1985 anschließende Dissertation behandelte ein Thema aus der frühneuzeitlichen deutschen Reichsverfassungsgeschichte. 1987 trat er als Archivreferendar in den niedersächsischen staatlichen Archivdienst ein und war nach Ablegung des Zweiten Staatsexamens seit 1989 am Niedersächsischen Staatsarchiv in Bückeburg beschäftigt. 1997 wechselte er aus dem staatlichen Archivdienst zur Stadt Göttingen und übernahm dort als Archivdirektor die Leitung des Stadtarchivs. Zum 1. November 2005 wurde ihm in Personalunion die Leitung des Städtischen Museums Göttingen übertragen. Wege und Irrwege von archäologischem Kulturgut - Auf jeden Fall geklaut? Dr. Gabriele Uelsberg Gabriele Uelsberg studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Ur- und Frühgeschichte in Bonn und Bochum. Sie war im Aufbaustab der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Kustodin der Sammlung Ludwig und stellvertretende Direktorin des Ludwig Forums für Internationale Kunst sowie Leiterin der Städtischen Museen Mülheim an der Ruhr. 2004 wurde sie Direktorin des Rheinischen Landesmuseums Bonn, als LVRLandesMuseum ein Museum des Landschaftsverbands Rheinland. Sie ist Mitglied in zahlreichen Beiräten und Kuratorien, seit 2008 Hochschulrätin der Universität Bonn und seit 2010 Mitglied im Vorstand des Deutschen Museumsbunds. Prof. Dr. Markus Hilgert Markus Hilgert studierte Altorientalistik, Semitistik, Vergleichende Religionswissenschaft und Vorderasiatische Archäologie in Marburg, München und Chicago. Im Anschluss an die Assistentenzeit an der Uni Jena und ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2007 bis 2014 W3-Professur für Assyriologie an der Universität Heidelberg. Seit März 2014 Direktor des Vorderasiatischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin. Von 2011 bis 2013 war Hilgert Sprecher des von ihm initiierten geisteswissenschaftlichen Sonderforschungsbereichs „933 Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften“ an der Universität Heidelberg. 2013 gründete er das „Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe“. Seit 2014 ist er Honorarprofessor an der Universität Heidelberg. 6 Prof. Dr. Jürgen Kunow Jürgen Kunow studierte Vor- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie, Alte Geschichte und Europäische Ethnologie in Berlin, Freiburg und Marburg. Der Archäologe leitet mit dem renommierten LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland in Bonn eines der größten archäologischen Denkmalfachämter in Deutschland. Seine besonderen Interessen gelten Managementstrategien für das kulturelle Erbe und Forschungskonzepten in der Landesarchäologie. Er ist seit dem Jahr 2003 Vorsitzender des Verbandes der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland und vertritt Deutschland auch im internationalen Zusammenhang. Als Honorarprofessor gibt er Lehrveranstaltungen an den Universitäten in Berlin und Bonn. Prof. Dr. Inés de Castro Inés de Castro studierte in Bonn Altamerikanistik und Ethnologie und spezialisierte sich auf die Kulturen Mittelamerikas. Seit 2010 leitet sie das Linden-Museum Stuttgart – Staatliches Museum für Völkerkunde. Davor war sie Kuratorin für die ethnologischen Sammlungen des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim. Dr. Katarina Horst Katarina Horst studierte Klassische Archäologie und ist seit 1997 am Badischen Landesmuseum Karlsruhe tätig. Nach einem Volontariat war sie zunächst Kuratorin der Provinzialrömischen Sammlung und ist nun Oberkonservatorin der Antikensammlung mit dem Spezialgebiet der griechischen Archäologie. Sie realisierte große Sonderaus-stellungen zu Themen aus der griechischen Antike, darunter über das minoische Kreta, die „dunklen Jahrhunderte“ oder die frühbronzezeitlichen Kykladen. Die Aufarbeitung der Sammlungsbestände unter dem Aspekt der Sammlungsgeschichte sind ihr ein besonderes Anliegen, denn die Folgen der alten Erwerbungen müssen heute noch aufgearbeitet werden. Sie fordert eine engere Zusammenarbeit mit den Ursprungsländern, die nur möglich ist mit einer vertretbaren Erwerbungspolitik. 7 Die Erforschung der Objektbiografie – Kernaufgabe der Museen Gregor Isenbort Gregor Isenbort studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte, mittelalterliche und neuere Geschichte sowie Philosophie an den Universitäten Bonn und Perugia. Von 1998 bis 2002 arbeitete er im Bereich Öffentlichkeitsarbeit des „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“. Von 2003 bis 2004 war er für diesen Bereich im „LVR - Rheinisches Industriemuseum Oberhausen“ zuständig. 2004 wechselte er als wissenschaftlicher Referent ins Rheinische Landesmuseum. Seit Juli 2007 leitete er die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit/ Wechselausstellungen im Museum für Kommunikation Berlin. Seit 2013 ist er Leiter der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund, seit 2014 Beisitzer im Vorstand des Deutschen Museumsbundes. Dr. Silke Reuther Silke Reuther studierte Kunstgeschichte in Hamburg und Marburg. Seit zehn Jahren arbeitet sie in der Provenienzrecherche. Sie hat die Herkunft der Kunstsammlung Philipp F. Reemtsma recherchiert und ihre Forschungsergebnisse 2006 im Gebrüder Mann Verlag veröffentlicht (Die Kunstsammlung Philipp F. Reemtsma Herkunft und Geschichte, Berlin 2006). Für die Berliner Sammlung Rolf Horn, die als Dauerleihgabe auf Schloss Gottorf in Schleswig zu sehen ist, war sie ebenfalls als Provenienzforscherin tätig. Seit 2010 ist Silke Reuther am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg für die Provenienzforschung verantwortlich. Christian Glass Museums und Zentralmuseum. Christian Glass studierte Empirische Kulturwissenschaft und Neuere Deutsche Literatur an der Universität Tübingen. Nach Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Württembergischen Landesmuseum und dem Museum für Kutschen, Chaisen, Karren in Heidenheim hatte u.a. einen Lehrauftrag an der Universität Tübingen und war bis 1995 freiberuflich im Museums- und Ausstellungswesen tätig. Nach fünf Jahren als freier Mitarbeiter beim Süddeutschen Rundfunk übernahm er von 1995-1998 die Leitung des Aufbaustabes Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm. Anschließend übernahm er die Leitung des wurde Geschäftsführer der Stiftung Donauschwäbisches 8 Dr. Silke Stoll Silke Stoll studierte Biologie mit den Schwerpunkten Zoologie, Ökologie, Anthropologie und Mikrobiologie in Potsdam, Jena und Rio Cuarto. Dissertation mit den Prüfungsschwerpunkten Neurobiologie, Philosophie und Ethologie in Münster. Volontariat am Naturkundemuseum in Reutlingen. Seit 2008 Kuratorin für Sammlungen, Ausstellungen, Bibliothek und Archiv im Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf. Seit 2014 ist sie Sprecherin der FG Naturwissenschaftliche Museen im Deutschen Museumsbund. Dr. Thomas Kosche Thomas Kosche studierte Geographie, Soziologie, Ethnologie und Historischen Geographie in Bonn. 1986 Promotion zum Dr. rer. nat. mit einer Arbeit zur angewandten Historischen Geographie am Beispiel technischer Denkmale der Textilindustrie am Niederrhein. Mai 1986 bis Dezember 1987 Volontär am Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Ab 1988 Konservator ebendort mit den Fachthemen Technikgeschichte, Geschichte der Textilindustrie und Geschichte der Frühindustrialisierung. Ab 1995 Leiter des Referates Wissenschaftliche Dienste. Seit 2006 ist er Leiter der Abteilung Sammlungen mit den Bereichen Objektsammlung, Restaurierungswerkstätten, Museologie, Dokumentation und Depots. Gut gerüstet? Konsequenzen für Provenienzforschung und zukünftiges Sammeln Prof. Dr. Eckart Köhne Siehe Seite 3 Dr. Ute Haug Ute Haug studierte Kunstgeschichte, Baugeschichte und Geschichte in Aachen und Florenz, 1998 Promotion „Der Kölnische Kunstverein im Nationalsozialismus […]“, Volontariat und wissenschaftliche Mitarbeit an der Stiftung Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau von 1998 bis 2000, seit 2000 Leitung Provenienzforschung an der Hamburger Kunsthalle, seit 2003 auch Leitung Historisches Archiv Hamburger Kunsthalle, seit 2000 Mitglied des Arbeitskreises Provenienzforschung, 2014 Gründungsmitglied des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. (in Gründung) und Vorstandsvorsitzende. Zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge, Seminare, Ausstellungorganisationen u.a. zu den Themen Geschichte des Sammelns, Institutionengeschichte (Museen und Kunsthandel), Werkbiographien. 9 Prof. Dr. Hartwig Lüdtke Hartwig Lüdtke studierte Vor- und Frühgeschichte, Geschichte, Geographie und Pädagogik in Hamburg, Frankfurt am Main und Mainz. 1982 bis 1990 Referent am Archäologischen Landesmuseum Schleswig; Mitarbeit bei Planung des Wikinger-Museums Haithabu; später dessen Leiter. 1991 bis 1995 Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Bonn. 1995 bis 2005 Kurator der Museumsstiftung Post- und Telekommunikation mit den vier Museen für Kommunikation in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Nürnberg. Seit 2006 Stiftungsvorstand und Direktor des TECHNOSEUM - Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Mitarbeit in verschiedenen Fachorganisationen und Gremien; Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Mittelalterarchäologie und zur Museologie. Er ist Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission, deren Vizepräsident er seit 2014 ist. Prof. Dr. Friedrich Scheele Friedrich Scheele war nach dem Studium Wissenschaftlicher Angestellter des Instituts für Frühmittelalterforschung, danach Wissenschaftlicher Assistent der Westf.-Wilhelms Universität. Ab 1993 Wissenschaftlicher Angestellter der Stadt Oldenburg, 1997 bis 2009 Direktor Ostfriesisches Landesmuseum Emden, Stadtarchiv Emden, Kulturamtsleiter. Seit 2009 ist er Direktor der Museen, Sammlungen und Kunsthäuser der Stadt Oldenburg. Er ist u.a. Lehrbeauftragter an Universitäten, Wissenschaftlicher Ausstellungsleiter, Geschäftsführung, Herausgeber zahlreicher interdisziplinärer Publikationen. Er war 2005 bis 2009 Sprecher der Fachgruppe Geschichtsmuseen im Deutschen Museumsbund und ist seit 2010 Vorsitzender des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen. 10
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