Begrüßung Keynote - Deutscher Museumsbund

Begrüßung
Prof. Heinrich-Theodor Grütter, Direktor, Stiftung Ruhr Museum Essen
Heinrich Theodor Grütter studierte Geschichte und
Germanistik in Bochum, war wissenschaftlicher Mitarbeiter
am einstigen Ruhrlandmuseum in Essen und hat den Aufbau
sowie die Dauerausstellung des neuen Ruhr Museums auf
Zollverein maßgeblich mitgestaltet. Er verantwortete international renommierte Ausstellungen über das Ruhrgebiet,
z.B. „200 Jahre Krupp – Ein Mythos wird besichtigt“ oder
"Chargesheimer. Die Entdeckung des Ruhrgebiets". Zudem
ist er Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum
sowie Honorarprofessor an der Universität Duisburg-Essen.
Seine Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. die Themenbereiche Theorie und Didaktik der Geschichte, historische
Repräsentation sowie Geschichts- und Erinnerungskultur.
Reinhard Paß, Oberbürgermeister
Reinhard Paß studierte Chemie an der Gesamthochschule
Essen und ist seit 1977 Diplomingenieurchemiker bei der
DMT & Co. Seit 1983 ist er Mitglied in der SPD. Von 1990 bis
1994 war er Mitglied der Bezirksvertretung II und seit 1994
ist er Mitglied des Rates. Von 1998 bis 2003 war er
stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Seit 2003 ist
Reinhard Paß Fraktionsvorsitzender und seit 2009
Oberbürgermeister der Stadt Essen.
Foto: Elke Brochhagen
Keynote
Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien
Monika Grütters studierte Germanistik, Kunstgeschichte und
Politikwissenschaft. Ihre beruflichen Erfahrungen sammelte
sie an der Oper, im Verlagswesen sowie im Museumsbereich,
bevor sie in großen Unternehmen für Kunst- und
Kulturprogramme verantwortlich war. Von 1998 bis 2013
war sie im Vorstand der Stiftung „Brandenburger Tor“. Seit
1999 ist sie Honorarprofessorin für Kulturmanagement an
der Freien Universität Berlin, seit 2005 Mitglied des
Deutschen
Bundestages
und
seit
Dezember
2013
Staatsministerin und die Beauftragte der Bundesregierung
für Kultur und Medien.
Foto: Christof Rieken
Grußworte
Anne Henk-Hollstein, stellv. Vorsitzende der Landschaftsversammlung,
Landschaftsverband Rheinland
Anne Henk-Hollstein engagiert sich seit fast dreißig Jahren
kommunalpolitisch in Köln und war von 1989 bis 2009
Mitglied in der Bezirksvertretung Köln-Porz, davon 10 Jahre
als Vorsitzende der CDU-Fraktion. 2009 und 2014
kandidierte sie erfolgreich für den Rat der Stadt Köln, dem
sie seither angehört. Für die selbstständige Kauffrau im
Buchführungs- und Steuerwesen gehören Finanzpolitik und
Rechnungsprüfung zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit. Der
Landschaftsversammlung des LVR gehört sie seit 2009 an,
nach der Kommunalwahl 2014 wurde sie in das Amt der
ersten stellv. Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Neben
den Finanzen kümmert sie sich beim LVR um gesundheitsund kulturpolitische Fragen.
Ute Schäfer MdL, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
des Landes NRW
Ute Schäfer studierte in Münster und Bielefeld für das
Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Seit 1982 ist
sie Mitglied der SPD. Bis 1996 war sie Lehrerin und
Konrektorin an lippischen Grund- und Hauptschulen.
Seit 2000 ist sie Landtagsabgeordnete. Von November
2002 bis Mai 2005 war sie Ministerin für Schule, Jugend
und Kinder. Von 2005 bis 2010 bekleidete sie das Amt
der stellv. Vorsitzenden der SPD Landtagsfraktion sowie
der bildungspolitischen Sprecherin; von 2006 bis 2012
war sie stellv. Vorsitzende der NRW SPD. Seit dem 15.
Juli 2010 ist sie Ministerin für Familie, Kinder, Jugend,
Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Foto: MFKJKS NRW, Catrin Moritz
Einführung
Isabel Pfeiffer-Poensgen,
Länder
Generalsekretärin
der
Kulturstiftung
der
Isabel Pfeiffer-Poensgen studierte Geschichte und
Kunstgeschichte in Aachen sowie Rechtswissenschaften
an den Universitäten Bonn, Lausanne und Freiburg.
1983-1988 folgten Tätigkeiten in der Hamburger Kulturund Wissenschaftsverwaltung. 1989 wurde sie zur
Kanzlerin der Hochschule für Musik Köln ernannt. Von
1999 bis 2004 war sie Beigeordnete für Kultur und
Soziales der Stadt Aachen. Seit 2004 ist sie Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, die – getragen
von den 16 Ländern Deutschlands – Museen, Bibliotheken und Archive bei der Erwerbung bedeutender
Kunstwerke und Kulturgüter unterstützt. Sie ist Vorsitzende des Kuratoriums der
Peter und Irene Ludwig Stiftung sowie u. a. Mitglied des Universitätsrats Heidelberg, des Kuratoriums des Sparkassen-Kulturfonds, des Deutsch-Französischen
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Kulturrats, des Stiftungsbeirats der Kulturstiftung des Bundes, des Hochschulrats
der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und des Kuratoriums der Akademie
der Wissenschaften Hamburg.
Foto: Oliver Helbig
Prof. Dr. Eckart Köhne, Präsident, Deutscher Museumsbund e.V.
Eckart Köhne studierte Klassische Archäologie, Alte
Geschichte und Christliche Archäologie in Bonn und
Heidelberg. 1996 folgte die Promotion. Nach Volontariat und
dreijähriger
Referententätigkeit
für
den
rheinlandpfälzischen Museumsverband wirkte er von 2004 bis 2008
als Geschäftsführer der Konstantin-Ausstellungsgesellschaft
Trier und übernahm 2008 die Direktion des Rheinischen
Landesmuseums. 2011 wurde er als Direktor und
Geschäftsführer des Historischen Museums der Pfalz nach
Speyer berufen. 2010 wurde Eckart Köhne in den Vorstand
des Deutschen Museumsbunds gewählt und fungiert seit Mai
2014 als dessen Präsident. Seit dem 1. Juli 2014 steht er
außerdem dem Badischen Landesmuseum in Karlsruhe vor.
Der Umgang mit Provenienzen in der Museumsarbeit –
Rechtliche Aspekte
Carola Thielecke
Carola Thielecke studierte Jura und begeisterte sich
schon früh für die Schnittstellen zwischen Recht und
Kultur. Seit 2003 ist sie bei der Stiftung Preußischer
Kulturbesitz tätig, zunächst in der Personalabteilung,
seit mehr als 6 Jahren nun im Justiziariat.
Schwerpunkte ihrer Arbeit sind der Bereich Eigentumsfragen, Kulturgutschutz und Restitutionen, Urheberrecht sowie Vertragsangelegenheiten rund um den
Leihverkehr, die Erwerbung von Sammlungsgut und
Kooperation mit anderen Kultureinrichtungen. Carola
Thielecke hält regelmäßig Vorträge und publiziert
gelegentlich zu diesen Aufgabenbereichen. 2013 hat sie im Auftrag des Landes
Niedersachsen mit einer Ko-Autorin einen Leitfaden zur Erwerbung von Museumsgut erstellt, bei dem auch die Relevanz der Provenienzen erläutert wird.
Kulturgut aus der Kolonialzeit – ein schwieriges Erbe?
Prof. Dr. Wiebke Ahrndt
Wiebke Ahrndt absolvierte ein Studium der Ethnologie und
Altamerikanistik und schloss 1996 ihre Promotion in
Altamerikanistik ab. Von 1999 bis 2002 war sie Leiterin der
Abteilung Amerika am Museum der Kulturen Basel. Seit
März 2002 ist sie Direktorin des Übersee-Museums Bremen
und seit Oktober 2006 hat sie die Honorarprofessur im
Fachbereich Kulturwissenschaften an der Universität Bremen
inne. Seit 2010 ist sie Mitglied des Vorstandes des
Deutschen Museumsbundes und übernahm 2011 das Amt
der Vizepräsidentin.
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Prof. Dr. Jürgen Zimmerer
Jürgen Zimmerer ist Professor für Neuere Geschichte an
der Universität Hamburg und
Präsident des
"International Network of Genocide Scholars (INoGS)".
Seit Juli 2014 leitet er die vom Hamburger Senat
eingerichtete Forschungsstelle "Hamburgs (post)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung".
Zu
seinen
wichtigsten
Publikationen
gehören:
"Deutsche Herrschaft über Afrikaner. Staatlicher
Machtanspruch und Wirklichkeit im kolonialen Namibia", Münster, 2004;
"Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg in Namibia (1904-1908)
und die Folgen" (hrsg. mit Joachim Zeller), Berlin 2003; "Von Windhuk nach
Auschwitz? Beiträge zum Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust", Münster
2011 und "Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen
Kolonialgeschichte" (Hrsg.), Frankfurt/M. 2013.
Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger
Volker Mosbrugger studierte Biologie, Meeresbiologie
und Chemie an den Universitäten Freiburg i. Br. und
Montpellier. Von 1990 bis 2005 war er Professor am
Institut für Geowissenschaften, Universität Tübingen,
seit 2005 ist er Professor am Institut für Geowissenschaften, Universität Frankfurt; Direktor des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt
der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, seit
2009 Generaldirektor. Er ist u.a. gewähltes Mitglied der
„Heidelberger Akademie der Wissenschaften“, der
„Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur“, der “Deutschen
Akademie der Naturforscher, Leopoldina” und der „Deutschen Akademie der
Technikwissenschaften“.
Prof. Dr. Klaus Schneider
Klaus Schneider leitet das Rautenstrauch-Joest-MuseumKulturen der Welt in Köln. Seine Museumstätigkeit begann
1993 am Hamburgischen Museum für Völkerkunde. Im
Rautenstrauch-Joest-Museum zählte ab 1996 - neben der
Kuratorentätigkeit für die Abteilung Afrika - die Betreuung
des seit 1995 geplanten Neubaus, den er 2010 eröffnen
konnte, zu seinen Aufgaben. In seiner Zeit in Köln
organisierte er mehr als ein Dutzend Sonderausstellungen,
darunter so erfolgreiche wie „Namibia-Deutschland: Eine
geteilte Geschichte“, „Afropolis - zeitgenössische Kunst aus
Afrika“, „Lawrence von Arabien“ oder „Made in Oceania.
Tapa – Kunst und Lebenswelten“. Aufgrund seiner engen Kooperation mit der
Universität Köln und der intensiven Lehrtätigkeit wurde er 2004 zum
Honorarprofessor im Fach Ethnologie ernannt.
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DDR-Unrecht - Nur ein Problem Ostdeutschlands?
Dr. Susanne Köstering
Susanne Köstering studierte in Kassel Sozialwesen und in
Berlin Neue Geschichte/ Umweltgeschichte. Von 1987 bis
1993 Forschungs- und Ausstellungsprojekte in Berlin und
Brandenburg u. a. in Berliner Stadtteilmuseen, ab 1990
auch in brandenburgischen Museen, u. a. zur Geschichte des
Nationalsozialismus. Nach Stationen im Deutschen HygieneMuseum Dresden und im Martin-Gropius-Bau Berlin ist sie
seit 2002 Geschäftsführerin des Museumsverbandes
Brandenburg und seit 2014 Beisitzerin im Vorstand des
Deutschen Museumsbundes. Im Rahmen ihrer Tätigkeit für
den Museumsverband Brandenburg initiierte sie zahlreiche
Projekte innovativer Museumsentwicklung auf lokaler,
regionaler und Landesebene, darunter Netzwerkprojekte zur Provenienzforschung, Digitalisierung, Kulturellen Bildung und Zeitgeschichte.
Dr. Ulf Bischof
Ulf Bischof ist Rechtsanwalt in Berlin. Im Jahr 2002
promovierte er zu den Kunstexporten im Bereich
Kommerzielle Koordinierung. Er ist auf Fragen des
Kunstrechts spezialisiert und vertritt deutsche und
ausländische Museen sowie Sammler. Seit 2006 ist Ulf
Bischof Herausgeber und Schriftleiter des Journals
Kunst und Recht (KUR).
Prof. Dr. Gilbert Lupfer
Gilbert Lupfer studierte Kunstgeschichte, Geschichte
und Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen und
Berlin. Er war u.a. Leiter des Forschungsprojektes zur
„Geschichte der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
zwischen 1918 und 1989“, Leiter des Projektes
„Kunsttransfer. Forschungsprogramm der Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden zu Russisch-Deutschen
Kulturbeziehungen seit dem 17. Jh.“. Seit 2007 ist er
außerplanmäßiger Professor für Kunstgeschichte an der
TU Dresden, seit 2008 Leiter des Provenienzrecherche-,
Erfassungs- und Inventurprojektes „Daphne“ sowie seit
2013 Leiter der Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation der
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Er veröffentlichte u.a. zur Architekturtheorie, zur Stuttgarter und Dresdner Museums- und Architekturgeschichte sowie
zu Fragen der Provenienzforschung.
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NS-Raubgut –Viel passiert und noch nicht genug?
Prof. Dr. Christina Haak
Christina Haak studierte Kunstgeschichte in Braunschweig
und Münster. Sie ist seit 2009 Leiterin der Stabsstelle Bau in
der Generaldirektion der Staatlichen Museen zu Berlin und
war dort zuvor für Fragen der Museumsentwicklungsplanung
zuständig. Von 2003 bis Ende 2008 leitete sie bei der
Museumslandschaft Hessen Kassel die Stabsstelle für
Projektmanagement, Museumsentwicklungsplanung und
Öffentlichkeitsarbeit. Ihre berufliche Laufbahn begann sie
am Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main, wo
sie unter anderem verschiedene Wechselausstellungen
organisierte.
Leibl Rosenberg
Leibl Rosenberg ist Publizist, Historiker und NS-RaubgutForscher, seit 1997 Beauftragter der Stadt Nürnberg zur
Erforschung und Restitution von Buchbeständen aus NSRaubgut der Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg.
Aufgewachsen im DP-Lager Föhrenwald bei Wolfratshausen
und in München, Abitur in München, Studium in Jerusalem
und München, zahlreiche Ämter und Ehrenämter in der
jüdischen Gemeinschaft Deutschlands. Er lebt und arbeitet
seit 1988 in Nürnberg. Einst im Besitz von Julius Streicher,
befindet sich die „Sammlung der Israelitischen Kultusgemeinde“ als Dauerleihgabe in der Nürnberger Stadtbibliothek. Bislang konnten 460 Schriften an 140 Vorbesitzer
in acht Länder restituiert werden. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen mit
den Schwerpunkten Literatur und jüdische Kultur, Geschichte, Religion und
Tradition, sowie zu Provenienzforschung und Restitution.
Dr. Stephanie Tasch
Stephanie Tasch ist Kunsthistorikerin und als Dezernentin
bei der Kulturstiftung der Länder tätig. Nach der Promotion
(„Studien zum weiblichen Rollenporträt in England von
Anthonis van Dyck bis Joshua Reynolds“) und einer kurzen
Tätigkeit im Kunsthandel Aufenthalt in Shanghai / VR China,
sowie Publikationen zur zeitgenössischen chinesischen
Kunst. Ende 1999 wurde sie vom Auktionshaus Christie's für
die im Aufbau befindliche Provenienzforschung engagiert
und vertrat die Abteilung im Arbeitskreis Provenienzforschung und bei Konferenzen und Tagungen. Sie hat zur
Provenienzforschung und zur Geschichte des privaten
Sammelns publiziert und gehört zu den Dozenten der
Lehrveranstaltung „Provenienzforschung“ an der FU Berlin.
Stephanie Tasch ist Mitglied der „Taskforce Schwabinger
Kunstfund“.
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Dr. Ernst Böhme
Ernst Böhme studierte in Tübingen Geschichte und
Klassischen Philologie. Die sich bis 1985 anschließende
Dissertation behandelte ein Thema aus der frühneuzeitlichen deutschen Reichsverfassungsgeschichte.
1987 trat er als Archivreferendar in den niedersächsischen staatlichen Archivdienst ein und war nach
Ablegung des Zweiten Staatsexamens seit 1989 am
Niedersächsischen
Staatsarchiv
in
Bückeburg
beschäftigt. 1997 wechselte er aus dem staatlichen
Archivdienst zur Stadt Göttingen und übernahm dort als
Archivdirektor die Leitung des Stadtarchivs. Zum 1.
November 2005 wurde ihm in Personalunion die Leitung
des Städtischen Museums Göttingen übertragen.
Wege und Irrwege von archäologischem Kulturgut - Auf
jeden Fall geklaut?
Dr. Gabriele Uelsberg
Gabriele Uelsberg studierte Kunstgeschichte, Klassische
Archäologie und Ur- und Frühgeschichte in Bonn und
Bochum. Sie war im Aufbaustab der Stiftung Haus der
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Kustodin der
Sammlung Ludwig und stellvertretende Direktorin des
Ludwig Forums für Internationale Kunst sowie Leiterin der
Städtischen Museen Mülheim an der Ruhr. 2004 wurde sie
Direktorin des Rheinischen Landesmuseums Bonn, als LVRLandesMuseum ein Museum des Landschaftsverbands
Rheinland. Sie ist Mitglied in zahlreichen Beiräten und
Kuratorien, seit 2008 Hochschulrätin der Universität Bonn
und seit 2010 Mitglied im Vorstand des Deutschen
Museumsbunds.
Prof. Dr. Markus Hilgert
Markus
Hilgert
studierte
Altorientalistik,
Semitistik,
Vergleichende Religionswissenschaft und Vorderasiatische
Archäologie in Marburg, München und Chicago. Im
Anschluss an die Assistentenzeit an der Uni Jena und ein
Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2007 bis 2014 W3-Professur für Assyriologie an der
Universität Heidelberg. Seit März 2014 Direktor des
Vorderasiatischen Museums der Staatlichen Museen zu
Berlin. Von 2011 bis 2013 war Hilgert Sprecher des von ihm
initiierten geisteswissenschaftlichen Sonderforschungsbereichs
„933 Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des
Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften“ an
der Universität Heidelberg. 2013 gründete er das „Heidelberg Zentrum Kulturelles
Erbe“. Seit 2014 ist er Honorarprofessor an der Universität Heidelberg.
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Prof. Dr. Jürgen Kunow
Jürgen Kunow studierte Vor- und Frühgeschichte,
Provinzialrömische Archäologie, Alte Geschichte und
Europäische Ethnologie in Berlin, Freiburg und Marburg. Der
Archäologe leitet mit dem renommierten LVR-Amt für
Bodendenkmalpflege im Rheinland in Bonn eines der
größten archäologischen Denkmalfachämter in Deutschland.
Seine besonderen Interessen gelten Managementstrategien
für das kulturelle Erbe und Forschungskonzepten in der
Landesarchäologie. Er ist seit dem Jahr 2003 Vorsitzender
des Verbandes der Landesarchäologen in der Bundesrepublik
Deutschland und vertritt Deutschland auch im internationalen
Zusammenhang. Als Honorarprofessor gibt er Lehrveranstaltungen an den Universitäten in Berlin und Bonn.
Prof. Dr. Inés de Castro
Inés de Castro studierte in Bonn Altamerikanistik und
Ethnologie und spezialisierte sich auf die Kulturen
Mittelamerikas. Seit 2010 leitet sie das Linden-Museum
Stuttgart – Staatliches Museum für Völkerkunde. Davor
war sie Kuratorin für die ethnologischen Sammlungen
des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim.
Dr. Katarina Horst
Katarina Horst studierte Klassische Archäologie und ist seit
1997 am Badischen Landesmuseum Karlsruhe tätig. Nach
einem Volontariat war sie zunächst Kuratorin der Provinzialrömischen Sammlung und ist nun Oberkonservatorin der
Antikensammlung mit dem Spezialgebiet der griechischen
Archäologie. Sie realisierte große Sonderaus-stellungen zu
Themen aus der griechischen Antike, darunter über das
minoische Kreta, die „dunklen Jahrhunderte“ oder die
frühbronzezeitlichen Kykladen. Die Aufarbeitung der
Sammlungsbestände unter dem Aspekt der Sammlungsgeschichte sind ihr ein besonderes Anliegen, denn die
Folgen der alten Erwerbungen müssen heute noch
aufgearbeitet werden. Sie fordert eine engere Zusammenarbeit mit den
Ursprungsländern, die nur möglich ist mit einer vertretbaren Erwerbungspolitik.
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Die Erforschung der Objektbiografie – Kernaufgabe der
Museen
Gregor Isenbort
Gregor Isenbort studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte,
mittelalterliche und neuere Geschichte sowie Philosophie an
den Universitäten Bonn und Perugia. Von 1998 bis 2002
arbeitete er im Bereich Öffentlichkeitsarbeit des „Haus der
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“. Von 2003 bis
2004 war er für diesen Bereich im „LVR - Rheinisches
Industriemuseum Oberhausen“ zuständig. 2004 wechselte
er als wissenschaftlicher Referent ins Rheinische Landesmuseum. Seit Juli 2007 leitete er die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit/
Wechselausstellungen
im
Museum
für
Kommunikation Berlin. Seit 2013 ist er Leiter der DASA
Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund, seit 2014 Beisitzer im
Vorstand des Deutschen Museumsbundes.
Dr. Silke Reuther
Silke Reuther studierte Kunstgeschichte in Hamburg und
Marburg. Seit zehn Jahren arbeitet sie in der Provenienzrecherche. Sie hat die Herkunft der Kunstsammlung Philipp
F. Reemtsma recherchiert und ihre Forschungsergebnisse
2006 im Gebrüder Mann Verlag veröffentlicht (Die Kunstsammlung Philipp F. Reemtsma Herkunft und Geschichte,
Berlin 2006). Für die Berliner Sammlung Rolf Horn, die als
Dauerleihgabe auf Schloss Gottorf in Schleswig zu sehen
ist, war sie ebenfalls als Provenienzforscherin tätig. Seit
2010 ist Silke Reuther am Museum für Kunst und Gewerbe
in Hamburg für die Provenienzforschung verantwortlich.
Christian Glass
Museums und
Zentralmuseum.
Christian Glass studierte Empirische Kulturwissenschaft
und Neuere Deutsche Literatur an der Universität
Tübingen. Nach Stationen als wissenschaftlicher
Mitarbeiter beim Württembergischen Landesmuseum
und dem Museum für Kutschen, Chaisen, Karren in
Heidenheim hatte u.a. einen Lehrauftrag an der
Universität Tübingen und war bis 1995 freiberuflich im
Museums- und Ausstellungswesen tätig. Nach fünf
Jahren als freier Mitarbeiter beim Süddeutschen
Rundfunk übernahm er von 1995-1998 die Leitung des
Aufbaustabes Donauschwäbisches Zentralmuseum in
Ulm. Anschließend übernahm er die Leitung des
wurde Geschäftsführer der Stiftung Donauschwäbisches
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Dr. Silke Stoll
Silke Stoll studierte Biologie mit den Schwerpunkten
Zoologie, Ökologie, Anthropologie und Mikrobiologie in
Potsdam, Jena und Rio Cuarto. Dissertation mit den
Prüfungsschwerpunkten Neurobiologie, Philosophie und
Ethologie in Münster. Volontariat am Naturkundemuseum in
Reutlingen. Seit 2008 Kuratorin für Sammlungen,
Ausstellungen, Bibliothek und Archiv im Aquazoo Löbbecke
Museum Düsseldorf. Seit 2014 ist sie Sprecherin der FG
Naturwissenschaftliche Museen im Deutschen Museumsbund.
Dr. Thomas Kosche
Thomas
Kosche
studierte
Geographie,
Soziologie,
Ethnologie und Historischen Geographie in Bonn. 1986
Promotion zum Dr. rer. nat. mit einer Arbeit zur angewandten
Historischen Geographie am Beispiel technischer Denkmale
der Textilindustrie am Niederrhein. Mai 1986 bis Dezember
1987 Volontär am Landesmuseum für Technik und Arbeit in
Mannheim. Ab 1988 Konservator ebendort mit den Fachthemen Technikgeschichte, Geschichte der Textilindustrie
und Geschichte der Frühindustrialisierung. Ab 1995 Leiter
des Referates Wissenschaftliche Dienste. Seit 2006 ist er
Leiter der Abteilung Sammlungen mit den Bereichen
Objektsammlung, Restaurierungswerkstätten, Museologie,
Dokumentation und Depots.
Gut gerüstet? Konsequenzen für Provenienzforschung und
zukünftiges Sammeln
Prof. Dr. Eckart Köhne
Siehe Seite 3
Dr. Ute Haug
Ute Haug studierte Kunstgeschichte, Baugeschichte
und Geschichte in Aachen und Florenz, 1998 Promotion
„Der Kölnische Kunstverein im Nationalsozialismus […]“,
Volontariat und wissenschaftliche Mitarbeit an der
Stiftung Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau von
1998 bis 2000, seit 2000 Leitung Provenienzforschung
an der Hamburger Kunsthalle, seit 2003 auch Leitung
Historisches Archiv Hamburger Kunsthalle, seit 2000
Mitglied des Arbeitskreises Provenienzforschung, 2014
Gründungsmitglied des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. (in Gründung) und Vorstandsvorsitzende. Zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge,
Seminare, Ausstellungorganisationen u.a. zu den Themen Geschichte des
Sammelns, Institutionengeschichte (Museen und Kunsthandel), Werkbiographien.
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Prof. Dr. Hartwig Lüdtke
Hartwig Lüdtke studierte Vor- und Frühgeschichte,
Geschichte, Geographie und Pädagogik in Hamburg,
Frankfurt am Main und Mainz. 1982 bis 1990 Referent am
Archäologischen Landesmuseum Schleswig; Mitarbeit bei
Planung des Wikinger-Museums Haithabu; später dessen
Leiter. 1991 bis 1995 Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Bonn. 1995 bis 2005 Kurator der Museumsstiftung Post- und Telekommunikation mit den vier Museen
für Kommunikation in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg
und Nürnberg. Seit 2006 Stiftungsvorstand und Direktor des
TECHNOSEUM - Landesmuseum für Technik und Arbeit in
Mannheim. Mitarbeit in verschiedenen Fachorganisationen
und Gremien; Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Mittelalterarchäologie und
zur Museologie. Er ist Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission, deren
Vizepräsident er seit 2014 ist.
Prof. Dr. Friedrich Scheele
Friedrich Scheele war nach dem Studium Wissenschaftlicher
Angestellter des Instituts für Frühmittelalterforschung,
danach Wissenschaftlicher Assistent der Westf.-Wilhelms
Universität. Ab 1993 Wissenschaftlicher Angestellter der Stadt
Oldenburg,
1997
bis
2009
Direktor
Ostfriesisches
Landesmuseum Emden, Stadtarchiv Emden, Kulturamtsleiter. Seit 2009 ist er Direktor der Museen, Sammlungen
und Kunsthäuser der Stadt Oldenburg. Er ist u.a.
Lehrbeauftragter
an
Universitäten,
Wissenschaftlicher
Ausstellungsleiter, Geschäftsführung, Herausgeber zahlreicher interdisziplinärer Publikationen. Er war 2005 bis
2009 Sprecher der Fachgruppe Geschichtsmuseen im
Deutschen Museumsbund und ist seit 2010 Vorsitzender des
Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen.
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