2015 Veranstaltungen Veranstaltungen der BfG 2015 Die Bundesanstalt für Gewässerkunde bietet eine Plattform für Wissensvermittlung und intensive Diskussionen über Schwerpunkt- und Forschungsaufgaben aus der Gewässerkunde. Dazu richtet sie regelmäßig Veranstaltungen zu den verschiedensten Themen aus, die den Wissenstransfer fördern und damit das Verständnis für die Möglichkeiten und Grenzen einer verantwortungsbewussten und nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung. Mit diesem Kalender möchte ich Ihnen die Veranstaltungen der BfG im Jahr 2015 vorstellen. Für Rückfragen zu den einzelnen Terminen stehen Ihnen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gern zur Verfügung. Ausführliche Programmhinweise und Aktualisierungen können Sie unserer Homepage im Internet unter http://www.bafg.de (unter Wissen → Veranstaltungen) entnehmen. Michael Behrendt Direktor und Professor Bundesanstalt für Gewässerkunde 3./4. März 2015 in Magdeburg 3. Europäisches Rundtischgespräch „Integration of sediment in river basin management“ Das dritte Rundtischgespräch „Integration of sediment in river basin management“ findet auf Einladung des Europäischen Sedimentnetzwerks SedNet und der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) statt. Es knüpft an zwei vorangegangene SedNet-Veranstaltungen der Jahre 2006 und 2009 in Venedig bzw. Hamburg an. Anlass für die gemeinsame Ausrichtung mit der internationalen Elbekommission an deren Sitz ist die Verabschiedung des „Sedimentmanagementkonzept der IKSE. Vorschläge für eine gute Sedimentmanagementpraxis im Elbegebiet zur Erreichung überregionaler Handlungsziele“ durch die Delegationen im Mai 2014. Dieses Konzept setzt im europäischen und internationalen Vergleich einen Meilenstein. Das Rundtischgespräch wird Experten zum Thema Sediment mit Vertretern internationaler Flussgebietskommissionen und weiterer großer Flussgebiete aus ganz Europa zusammenführen. Im Mittelpunkt des Erfahrungsaustauschs steht der Schritt von der Systemkenntnis und damit der Kenntnis der Rolle der Sedimente für den angestrebten guten Gewässerzustand hin zu konkreten Maßnahmen im Zuge der Flussgebietsbewirtschaftung. Es ist eine der Stärken des IKSE-Konzepts, diesen Zusammenhang herzustellen und konkrete Handlungsempfehlungen auszusprechen. Ansprechpartner: Dr. Peter Heininger ([email protected]) 10. März 2015 in Koblenz 4. Ökologisches Kolloquium „Große Fließgewässer aus ökologischer Perspektive – mit Blick zurück nach vorn denken“ Im Jahr 2015 endet der erste Bewirtschaftungszyklus der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und der zweite Zyklus beginnt. Die Wasserstraßen werden weiterhin eine herausragende Bedeutung auf dem Weg zum guten ökologischen Potenzial oder Zustand der Gewässer in Deutschland haben. Die mit der Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes seit 2010 übertragene Verantwortung auf die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) erfordert pragmatische Zielvorgaben und Umsetzungsmöglichkeiten. Die Reform der WSV und die nutzungsorientierte Kategorisierung der Wasserstraßen werden zusammen mit der Umsetzung der WRRL ein verändertes Zusammenspiel an den Gewässern bewirken. Dies wird die zukünftige Unterhaltung, den Ausbau und das Management zur Entwicklung der Wasserstraßen beeinflussen, unter Beachtung der Randbedingungen aus Verkehr, Wasserwirtschaft und Ökologie. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Ökosystemleistungen eines Fließgewässers, eng verbunden mit dem ökologischen Entwicklungspotenzial, sowie entsprechende Entscheidungshilfen für Maßnahmen zur Erreichung der Ziele gemäß WRRL zu nennen. Im Jahr 2015 bietet es sich daher an, bisherige Erkenntnisse und Erfahrungen unter dem Aspekt nachhaltiger ökologischer Entwicklungsperspektiven auszutauschen und innovative Werkzeuge für eine umweltgerechte Entwicklung der Bundeswasserstraßen darzustellen. Das Kolloquium steht unter dem Leitgedanken „Mit Blick zurück nach vorn denken“ und richtet sich an interessierte Fachleute der Bundes- und Länderbehörden, Planungsbüros und Verbände. Ansprechpartner: Dr. Michael Fiedler ([email protected]) 28-30 April 2015 in Koblenz Analytical Forum „Water Contaminants” (AFWC) The German Federal Institute of Hydrology (BfG) is pleased to invite you to participate in a special working group for experienced users of LC tandem MS and LC high resolution (HR) MS systems. The Analytical Forum “Water Contaminants” brings together a limited number of experts from all around Europe and different types of laboratories. LC/MS users from industries, public authorities, universities and water laboratories can exchange their experience in the field of water analysis and establish an exclusive contact with scientists from product development and support of AB SCIEX. The Analytical Forum “Water Contaminants” was established in 2009 by a group of water analysts using AB SCIEX mass spectrometers. Since then, there have been six AFWC meetings successfully held in Germany, Switzerland and Belgium with the support of AB SCIEX. The mission of the group meeting is to provide a venue where members can learn recent trends and advances in water analysis including analytical technologies, share their experiences and best practices in environmental analysis, and network with their peer scientists to foster potential collaborations. Also, the members provide consultancy to AB SCIEX, a global leader in mass spectrometry, on further development of its product portfolio. In return they enjoy privileged insight in the evolution of AB SCIEX´s products. Over the years the AFWC meetings were attended by almost 50 users from 12 European countries. The meeting will be organized at the German Federal Institute of Hydrology (BfG) in Koblenz, Germany from 28 to 30 April 2015. Detailed information will be provided in due course. Contact: Prof. Dr. Thomas Ternes ([email protected]), Dr. Michael Schlüsener ([email protected]) 5.-6. Mai 2015 in Koblenz 5. Ökologisches Kolloquium „Ökosystemleistungen ‒ Herausforderungen und Chancen im Management von Fließgewässern“ 7. Mai 2015 in Koblenz PIANC-Seminar „Ecosystem Goods and Services: Identification and Assessment for Navigation Infrastructure Projects” Der Nutzen und die Werte von Natur werden in wirtschaftlichen Kalkulationen, z. B. in KostenNutzen-Analysen von Infrastrukturprojekten, zumeist unzureichend oder gar nicht berücksichtigt. Dies führt durchaus zu einer Verzerrung der gesellschaftlichen Gesamtkosten von Investitionsprojekten. Die fehlende Möglichkeit zur monetären Inwertstellung von Natur wie z. B. der Biodiversität stellt für den Ökonomen dabei eine erhebliche Hürde dar. Lösungen werden mit dem Konzept der Ökosystemleistungen (Ecosystem Services) angeboten, welche mit dem Millennium Ecosystem Assessment und der internationalen TEEB-Studie (The Economics of Ecosystems and Biodiversity = Die Ökonomie der Ökosysteme und der biologischen Vielfalt) in die nationale und internationale Debatte eingeführt wurden. Mittlerweile ist das Konzept der Ökosystemleistungen (ÖSL) integraler Bestandteil von europäischen Richtlinien. Welche Bedeutung hat dies für das Management von Fließgewässern und für die Aufgaben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes? Und wie kann man das Konzept der ÖSL für Aufgaben zur verkehrswirtschaftlichen und wasserwirtschaftlichen Unterhaltung von Wasserstraßen praxisgerecht und nutzbringend einsetzen? Dieser Frage widmet sich das 5. Ökologische Kolloquium der BfG. Beginnend mit einer Einführung in das Thema ÖSL werden nachfolgend hierzu konkrete Projekte an Fließgewässern und Auen vorgestellt. Wie man in anderen Ländern mit dem Thema ÖSL umgeht, wird an Hand von internationalen Projekten und Vorhaben an Fließgewässern in Verbindung mit der Schifffahrt erläutert. Konkretisiert wird der internationale Aspekt mit dem PIANC-Seminar „Ecosystem Goods and Services: Identification and Assessment for Navigation Infrastructure Projects”, welches sich an das BfG-Kolloquium anschließt und auch den Teilnehmern des Kolloquiums offensteht. Kolloquium und Seminar wenden sich an alle interessierten Fachleute, insbesondere der Bundesund Länderbehörden, an Planungsbüros und Verbände. Ansprechpartner: Dr. Elmar Fuchs ([email protected]), Uwe Schröder ([email protected]), Harald Köthe ([email protected]) 11./12. Juni 2015 in Koblenz 23. Chemisches Kolloquium „Qualitativ-gewässerkundliche Aspekte der WSV-Arbeit“ Vor dem Hintergrund sich entwickelnder wasser-, naturschutz-, abfall- und bodenschutzrechtlicher Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene, zur Berücksichtigung der Anforderungen, die sich aus den Handlungszielen in den Flussgebieten ergeben, sowie infolge des laufenden Fortschritts in Wissenschaft und Technik ist das Verwaltungshandeln der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) auch unter dem Aspekt der Gewässerqualität einer laufenden Prüfung und Anpassung zu unterziehen. Die WSV wird dazu von der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) beraten. Ziel dieser Veranstaltung ist es, (1) aktuelle Vorhaben mit unmittelbarem Bezug zur operativen Arbeit der WSV vorzustellen, (2) die Entwicklung fachlicher Handlungshilfen in einen weiteren Kontext zu stellen, z. B. den der Bund-Länder-Zusammenarbeit oder der internationalen Standardisierung und (3) Einblick in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit der BfG zu geben, mit der der eingangs formulierte Anspruch erfüllt wird. Ansprechpartner: Dr. Peter Heininger ([email protected]) 13-16 October 2015 in Koblenz International Conference „Water Resources Assessment and Seasonal Prediction“ Knowledge about the quantitative variability of the components of the world water balance over a range of scales in space and time is necessary to develop science-based methodologies of predicting changes in global and regional water balances. The same knowledge is also a precondition for improving water management by means of seasonal predictions of water availability and water quality. Changes in water availability and quality are occurring mainly as consequences of global changes including environmental factors, climate change and human-induced changes. In the light of dynamic water-resources assessment and management schemes, the inter-annual variability of the water balance is gaining in importance over studies of mean annual water balances. Important research efforts focus on issues like possible changes or intensification of the hydrological cycle, predictions of freshwater availability under climate change, and the ability to predict the variations of global and regional hydrological processes and water resources. Improving our capabilities in seasonal forecasting is one of the main challenges we face today. The conference is meant to provide a platform for scientists and practitioners to exchange their views on monitoring, assessment and prediction of key variables for water management. The conference aims to reach scientists and water managers actively involved in world water balance research, as well as the development and application of new approaches to water resources assessments and decision making in water policies and water management. Demand drivenapplications to meet requirements of the target group are expected to cover improvements in the observation of the elements of the world water balance, methods for water resources assessments, and the predictability of world and regional water balances. Likewise, quantifiable impacts of changes of the temporal and spatial availability of water resources for integrated water resources management practices will be addressed. Further information: www.worldwaterbalance.org Contact: Dr. Wolfgang Grabs, Dr. Johannes Cullmann ([email protected]) 3./4. November 2015 in Koblenz 17. Gewässermorphologisches Kolloquium „Sedimentbilanzen in Flussgebieten – von der Quelle zur Mündung“ Die Bilanzierung von Sedimentströmen hilft bei der Beantwortung von Fragen zu Herkunft und Verbleib von Sedimentfrachten oder zum Zusammenhang morphologischer Prozesse in benachbarten Streckenbereichen. Diese Fragestellungen sind besonders für die Optimierung von Geschiebezugabe- und Baggerstrategien wichtig. Eine Sedimentbilanz beschreibt das Gleichgewicht zwischen den Sedimentmengen, die in das Untersuchungsgebiet eingetragen werden, den Sedimentmengen (Quellen) die aus dem Untersuchungsgebiet ausgetragen werden (Senken) und der Veränderung der Sedimentmengen, die im Untersuchungsgebiet gespeichert sind. Das Gewässermorphologische Kolloquium 2015 beschäftigt sich mit der Aufstellung und Anwendung solcher Sedimentbilanzen auf Flussgebietsskala. Im Blickpunkt stehen Ansätze für Bilanzierungen an Rhein, Elbe und Donau und deren Nutzen für bzw. die Anforderungen aus der Praxis an die Bilanzierung der Sedimentströme. Es werden Methoden zur Erfassung von Sedimentquellen und -senken vorgestellt und Unsicherheiten diskutiert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle des Sandes im Sedimenthaushalt der Gewässer. Ansprechpartner: Dr. Gudrun Hillebrand ([email protected])
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