Frasche Rädj Friesenrat Sektion Nord e.V. Friisk Hüs Süderstraße 6 D - 25821 Bräist / Bredstedt, NF T F E w Frasche Rädj Friesenrat Sektion Nord e.V. 04671 60 241 50 / 51 04671 60 241 60 [email protected] www.friesenrat.de _____________________________________________________________________________ Friisk Hüs, 23.04.2015 PRESSENOTIZ Minderheitenbeauftragte Renate Schnack im Friisk Hüs: Friesen wollen nachhaltigen Handlungsplan Sprachenpolitik Wie im Koalitionsvertrag festgeschrieben, plant die Kieler Landesregierung einen Handlungsplan zur Sprachenpolitik vorzulegen. Die Minderheitenbeauftragte des Ministerpräsidenten, Renate Schnack, nutzte in diesen Tagen die Gelegenheit, die friesische Volksgruppe zu besuchen um Ideen, die mit diesem Plan verbunden sind, vorzustellen. Im Dialog mit den Nordfriesen wurde im Friisk Hüs in Bräist / Bredstedt das sogenannte »Anwachsen« der friesischen Sprache erörtert. Damit wird angestrebt, das die Sprachkompetenz von der Kindertagesstätte über alle Schultypen bis in die Universitäten sich fortsetzen kann. Im Vorfeld fanden schon Gesprächsrunden in den Sprachzentren Feer / Föhr und Naibel / Niebüll statt. Nächste Woche fährt die Minderheitenbeauftragte auf die Insel Helgoland. Schnack machte darauf aufmerksam, dass es den Koalitionsparteien dabei insbesondere um Nachhaltigkeit geht. Konkret nannte sie eine Systematik, in der Weiterentwicklung des friesischen Unterrichts. Die anwesenden Vertreter/Innen der nordfriesischen Vereine begrüßten das Vorhaben als richtigen Schritt, machten aber auch deutlich, dass die Situation der Friesen im Vergleich zu den anderen Minderheiten im Grenzgebiet mehr als bedrohlich ist. Große Teile der Kernforderungen der friesischen Vorgruppe sind im »Modell Nordfriesland« verankert und bereits 2004 formuliert worden. Weitere Einzelheiten: Bild v.l.n.r: Ilse Johanna Christiansen (Vorsitzende Frasche Rädj / Friesenrat Sektion Nord), Prof. Dr. Thomas Steensen (Direktor Nordfriisk Instituut), Wolf-Rüdiger Konitzki (Geschäftsführer Nordfriesischer Verein), Renate Schnack (Minderheitenbeauftragte Landesregierung Schleswig-Holstein), Inken Völpel Krohn (Vorsitzende Verein für das Nordfriesische Institut), Bahne Bahnsen (Vorsitzender Friisk Foriining) sowie Manfred Nissen (Geschäftsführer Friisk Foriining) http://www.friesenrat.de/inside/pr/20150421_schnack.jpg Modell Nordfriesland http://issuu.com/friesenrat-sektion-nord/docs/modell_nf.pdf ! ________________________________________________________________________________ Bankverbindung / bånkferbining Nordostsee Sparkasse (Nospa) Nr. BLZ IBAN BIC 155 05 134 217 500 00 DE46217500000015505134 NOLADE21NOS Medien-Information 5. Mai 2015 Sprachenvielfalt des Landes schützen: Landesregierung verabschiedet Handlungsplan Sprachenpolitik KIEL. Die Minderheitensprachen Dänisch, Friesisch und Romanes sowie die Regionalsprache Niederdeutsch sollen in Schleswig-Holstein stärker geschützt und gefördert werden. Das ist Ziel des Handlungsplans Sprachenpolitik, den das Kabinett heute (5. Mai) verabschiedet hat. „Diese Sprachen gehören zu unserem Land, und diese Sprachen bereichern unser Land. Motivation der Sprachenpolitik ist es, unsere besondere Sprachenvielfalt in Schleswig-Holstein zu schützen“, sagte Ministerpräsident Torsten Albig. Ziel des Handlungsplans sei die durchgängige Verankerung der Regional- oder Minderheitensprachen im Bildungssystem - von der Kindertagesstätte bis in die Hochschule. „Gerade die Möglichkeit des systematischen Spracherwerbs im öffentlichen Bildungssystem wird zukünftig immer mehr zum Schlüssel für Schutz und Erhalt unserer Regional- oder Minderheitensprache“, so Albig. Genau da setze der Handlungsplan an. Wer eine dieser Sprachen spreche, solle die Möglichkeit haben, diese Sprache auf dem gesamten Lebens- und Bildungsweg nutzen zu können. Das bedeute auch, dass Bürger in Behörden rechtsgültige Dokumente in den von der Europäischen Sprachencharta geschützten Sprachen (Dänisch, Friesisch, Niederdeutsch) vorgelegen können, ohne dass sie für eine Übersetzung bezahlen müssen. Mit dem Handlungsplan Sprachenpolitik habe die Landesregierung nach Auffassung des Ministerpräsidenten ein politisches Instrument geschaffen, die Projekte und Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Sprachen unter einer Leitidee zu vereinen: dem Schutz und der Förderung der sprachlichen Vielfalt und Mehrsprachigkeit in Schleswig-Holstein. Schwerpunkt in dieser Legislaturperiode sei die durchgängige Verankerung der Regional- oder Minderheitensprachen im Bildungssystem. Renate Schnack, die Minderheitenbeauftragte des Ministerpräsidenten, begrüßte es, dass die Landesregierung beim Handlungsplan Sprachenpolitik nicht auf kurzfristige Effekte setze, sondern mit diesem Aktionspaket die Weichen für langfristige Verbesserungen stelle. „Im Konkreten soll es darum gehen, jede einzelne unserer landestypi- schen Sprachen im Blick zu behalten und auf ihre Bedarfe zu reagieren. Das geschieht zunächst modellhaft an ausgewählten Standorten und soll sich über die Jahre in den Sprachgebieten etablieren“, sagte sie. „Auch angesichts der politisch brisanten Lage vieler nationaler Minderheiten in Europa übernimmt Schleswig-Holstein bei diesem wichtigen Thema Verantwortung. Wir zeigen, dass kulturelle Vielfalt ohne die Aufgabe eigener Identität gelingen kann“, so Schnack. Verantwortlich für diesen Pressetext: Carsten Maltzan, Lars Erik Bethge, Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel | Tel. 0431 9881704 | Fax 0431 988-1977 | E-Mail: [email protected] | Medien-Informationen im Internet: www.schleswigholstein.de | Die Staatskanzlei im Internet: www.schleswig-holstein.de/stk
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