Mittwoch, 1. April 2015 BURGHAUSEN Karfreitag vor 100 Jahren ANBA Nummer 76 35 PERSONEN UND NOTIZEN T. Hochertseder: „Der Turnverein hält fit!“ Burghausen. Gesund und munter freut sich Theresia Hochertseder gemeinsam mit Wilhelm über ihren 90. Geburtstag. Die rüstige Pensionistin blickt im Beisein von Seniorenbeauftragtem Gerhard Hübner (rechts), der im Namen der Stadt einen bunten Blumenstrauß überreichen durfte, auf neun erlebnisreiche Jahrzehnte zurück: Geboren als Theresia Aigner wuchs sie gemeinsam mit ihren sechs Brüdern und drei Schwestern im elterlichen Hause bei Wurmannsquick, nicht weit von den Großeltern, auf. Ein großer Zusammenhalt war für die Familie wichtig, langweilig wurde den Kindern nie. Für die Großmama war klar: Theresia war die Schönste und Bravste unter ihnen. „Heute bin ich zum Glück auch noch nicht ‘greislig‘“, lacht die Rüstige. Als Haushälterin arBurghausen. Dieses Bild ersetzte die Kirchenglocken, die ja war das auch eine Einnahmequelbeitete sie in München, am Chiemsee und in Obersdorf im Allgäu, bis sie wurde 1915 auf dem hinteren Kir- nach altem Glauben am Grün- le. Denn sie zogen mit der Ratschn schließlich ihren Mann fürs Leben kennenlernte. „Nachgerannt ist er chenplatz aufgenommen. Zu se- donnerstag alle nach Rom geflo- durch die Stadt, und machten vor mir“, erzählt die Jubilarin und schaut ihren Mann dabei lächelnd an. hen die Mariensäule und das Bar- gen und erst am Karsamstag wie- den Bäckern, Metzgern, Wirten 1953 läuteten schließlich die Hochzeitsglocken für die zwei Liebenden – barino-Haus im Hintergrund. Es der heimgekehrt sind. Diese und Kramern einen solchen vor zwei Jahren feierten sie ihre Diamantene Hochzeit. Zwei Kinder kazeigt die fünf Stadtpfarrministran- Lärmklappern aus Holz ersetzten Krach, bis diese freiwillig herausmen aus der Ehe hervor, Karl-Reinhard und Christine. Auf ihren Sohn ist ten von St. Jakob aktiv mit der das „Zammläuten“ zum Gottes- kamen, um mit Geld und Sachdie Mutter ganz besonders stolz: Prof. Dr. Aigner ist heute bekannter Karfreitags-Ratschn. Dieses Gerät dienst. Aber für die Ministranten spenden die Messdiener zum WeiKrebschirurg in Burghausen. Dreizehn Enkel bereichern das Leben des Ehepaares und seit geraumer Zeit sogar drei Urenkerl. Sich über gesundheitliche Wehwehchen zu beklagen, das ist Theresia Aigner völlig fremd. 25 Jahre lang war sie aktives Mitglied des SV Wacker. Lächelnd erinnert sie sich an die fast täglichen Ausflüge und nächtlichen Tanzabende mit ihren Vereinskameradinnen zurück. „Man hat sich gut gekannt und wir mochten uns, wir grüßen uns noch heute auf der Straße.“ Das viele TraiDoris Dirksen zeigt in die Kreisklinik die Schönheit von Licht und Natur ning inklusive Bergwanderungen mit dem Altmännerverein haben sich Burghausen. Den Frühling ten die Malgruppe „Aquilegia“, bezahlt gemacht. Heute kümmert sich die Jubilarin leidenschaftlich um heißt Doris Dirksen mit ihren Dirksen wurde kurz darauf ihre ihren Garten, die Orchideen auf dem Fensterbrett und Schmusekatze Aquarellen farbenfroh willkomLeiterin. Zilli. Mit auf dem Bild ist ihr Ehemann Wilhelm (li.). − daz/Foto: Zenz men. Donnerstagabend eröffnete Alle 14 Tage trifft sie sich mit ihdie Garchingerin die Ausstellung ren Kollegen und malt ein Bild zu „Frühlingserwachen in Aquarell“ einem gemeinsam besprochenen Margit Auer zu Gast in der Bücherei im Eingangsbereich der KreiskliThema. Ihr Wissen und ihre Leinik. Zu sehen sind auf 37 Gemäldenschaft gibt sie an ihre Gruppe den verschiedenste Motive, von weiter. Doch auch zu Hause wird Blumen über Vögel bis hin zu Porfleißig gearbeitet: „Ich male, was träts. Sie alle sind von der Natur inmir gerade einfällt; wenn ich zum spiriert. Beispiel eine Blume sehe oder eiViele der ausgestellten Bilder nen Vogel beobachte.“ Ein Bild sind schon vor geraumer Zeit entpro Woche schafft sie allemal. standen, andere erst vergangenen Auch andere Maltechniken wurWinter. „Ich hab mich auf den den ausprobiert, die Seidenmalerei Frühling gefreut“, beschreibt Dirkhielt sie lange in ihrem Bann gefansen ihre Inspiration zu den Bilgen. Heute widmet sie ihre Begeisdern. terung dem Aquarell. „Es macht Mit dem Einstieg in die Rente Auf ihren Bildern ist der Frühling schon in die Kreisklinik eingekehrt – Do- mir Spaß, und das ist doch das − Foto: Zenz Wichtigste“, findet sie. „Wenn ich entdeckte sie ihre Leidenschaft zur ris Dirksen mit Mann Paul bei der Ausstellungseröffnung. Malerei mit Aquarell. 2002 besuchmit einem Bild fertig bin, dann te sie einen Kurs an der Volks- und Werkzeug kennenzulernen. Teilnehmer aber nicht aufhören, breitet sich ein richtiges Glücksge- Emmerting. Drei mitreißende Lesungen gestaltete die Kinderbuch-Besthochschule, um Maltechniken Zu Ende des Kurses wollten die gemeinsam zu malen: Sie gründe- fühl in mir aus.“ − daz sellerautorin Margit Auer (vorne Mitte) am vergangenen Mittwoch in der Bücherei Emmerting. Altersgerecht, mit auflockernden Bewegungsspielen und einem Quiz unterbrochen, las die 47-jährige Eichstätterin Ausschnitte aus ihren Büchern für die Schüler der Grundschule Emmerting und Mehring vor. Sie nahm sich Zeit für Fragen und schrieb am Ende jeder Stunde für jedes Kind eine Autogrammkarte. Die Idee, Bücher zu schreiben, entstand bei Margit Auer als sie ihren eigenen drei Kindern Mitgliederaktion zur Verjüngung mit erstem Erfolg: Der Bürgermeister ist dem Verein beigetreten vorlas. Manche Geschichten fand sie damals gut, bei anderen dachte sie Emmerting. Bei der Jahresver- krippe, die erstmalige Teilnahme te sich für „die tollen geleisteten gliedschaft: Hans Jansen, Johann sich, dass sie diese Geschichten besser schreiben könnte und begann sammlung des Gartenbauvereins am Ferienprogramm der Gemein- Arbeiten zu Gunsten der Gemein- Stadler, Josef Maier sowie Alois dann Vorlese- und Kinderbücher zu schreiben. Inzwischen hat sie 14 Tistellte Vorsitzender Stephan Lau- de sowie die Anschaffung einer de“wie die seit Jahren durchgeführ- Dinkelbach. Ebenso wurde dem tel verlegt und an ein Ende ist noch nicht zu denken. Ihre Reihe ‚Die mann die Mitgliederzahlen für das Heckenschere und eines Ast- te Pflege von Grünflächen der Ge- im letzten Jahr ausgeschiedenen Schule der magischen Tiere‘ ist ein Bestseller – nicht nur in der Bücherei vergangene Jahr vor: Der Verein häckslers. Schriftführer Georg meinde. Er freue sich schon auf die Vorstand Harald Ungerer noch ein Emmerting - und bietet noch viel Potenzial für die Zukunft. Der sechste zählte zum Jahresbeginn 501 Mit- Griebl berichtete, dass 2014 um 10 im März stattfindende Pflanzakti- kleines Dankeschön für seine er- Band erscheint Mitte April und wird ‚Nass und Nässer‘ heißen. Finanglieder. Austritte hatte der Garten- Prozent mehr Geräte ausgeliehen on zusammen mit dem Gartenbau- brachten Leistungen übergeben. ziert wurde diese Lesung durch eine Spende des Agenda 21 Arbeitskreibauverein 14, Neuaufnahmen ka- wurden als im Vorjahr. verein zum Abschluss der Dorf- Geehrt wurde auch Martin Weng- ses aus Emmerting, der Bücherei, des Förderkreises der Schule und den men zwölf zustande. Das hohe − red/Foto: S. Grunwald Kassier Martin Wengbauer zentrums-Gestaltung. Pfarrer Edu- bauer für insgesamt 25 Jahre als 1. Eltern der Schüler. Durchschnittsalter von 63 Jahren brachte den Kassenbericht mit den ard Mayer bedankte sich für die Kassier des Vereins. möchte Laumann senken, indem wichtigsten Einnahmen und Aus- Unterstützung bei der jährlichen Im Anschluss wurde ein Film der Verein Aktionen gezielt auch gaben vor. Stefan Kammergruber „Gartenparty“. Dabei wird rund von Aktionen aus dem Jahr 2014 für junge Familien anbietet. Bürgermeister und jetzt auch Gar- um die Kirche alles Grün zuge- durch Georg Griebl gezeigt. Unter Wichtige Aktionen 2014 waren tenbesitzer und seit kurzem Mit- schnitten und hergerichtet. den Gästen war auch Altbürgerdie Pflanzaktion an der Kinder- glied im Gartenbauverein, bedank− red Geehrt wurden für 40 Jahre Mit- meister Josef Maier. terziehen zu bewegen. Der Bub ganz rechts (von ihm stammt das Bild) hieß Max Wimmer. Er war der Sohn des sog. Sansn-Sepp, des damaligen Stadtpolizisten. Mit der Sansn (Sense) war der Säbel gemeint, den er an der Seite trug. Der Name Karfreitag-Ratschn hatte eine weitere Bedeutung. Wenn man in der Nachbarschaft ein neugieriges Weib hatte, das alle Nachrichten durch die Stadt trug, dann sagte man ihr nach ... de redt wia a K... Ostern 1915 war das erste Osterfest nach dem Kriegsausbruch 1914. Die erste Begeisterung, mit der die Soldaten in den Krieg zogen und die Heimat über die Siege jubelte, war schon verflogen. Die Schlacht an der Marne war verloren. In der Heimat machten sich erste Engpässe bei Lebensmitteln bemerkbar. Den Bauern wurden die Pferde weggenommen, die dann bei der Feldarbeit fehlten. Der Brauch mit der KarfreitagsRatschn lebt weiter. Heute dürfen sogar Mädchen die Ratschn bedienen, was damals ein Sakrileg gewesen wäre. − Gustl Geith Der Frühling erwacht in Aquarell Gartler wollen junge Familien gewinnen Menschenskinder Mecki Club ermittelte seine Kegelmeister Auch Kegler des Jahres wurden bekanntgegeben – Jubiläumsturnier am 11. April Burghausen. Inge Gruber und Alois Schießl wurden beim Kegelund Wanderverein Mecki-Club als Kegler des Jahres 2014 ausgezeichnet, während Sybilla Stallbauer und Sepp Meckl bei der Vereinsmeisterschaft 2015 mit Stolz dominierten. Zur 29. Kegelvereinsmeisterschaft hatte der Mecki-Club auf die Bahnen der Dreifachturnhalle eingeladen. Je 25 Schub in die Vollen und auf Abräumen waren zu bewältigen. Um jeden Kegel wurde gekämpft, warteten doch stattliche Trophäen und viele gestiftete Sachpreise auf die Sportler. Im Vergleich zu vergangenen Jahren setzten sich die Erstplatzierten doch mit deutlichen Vorsprung ab. Als richtungsweisend bezeichnete Mecki-Vorstand Hans Gruber diesen Wettkampf für die bald beginnende Stadtmeisterschaft. Hier gilt es vor allem bei den Damen ihre Dominanz erneut zu beweisen, wurde doch in den letzten beiden Jahren der Stadtmeistertitel ins Mecki-Lager geholt. „Desmoi san ma a mit de Herren weiter vorn“, prophezeite Gruber. ten Sepp Meckl, 449, und Rudi Feichtner mit 437 Holz. Zum 22. Male holte sich Sybilla Stallbauer mit 207 Holz und einem überragenden Abräumergebnis von 70 Kegeln den Titel des Vereinsmeisters vor Anni Estaller, 182, die ebenfalls mit 67 Holz perfekt abräumte und Karin Manetsberger mit 170 Holz. Zum ersten Male gewann Sepp Meckl mit 205 Holz die Vereinsmeisterschaft und verwies Alois Schießl, 198, und Hans Gruber, 188 Holz, auf die Plätze. TitelverDie beiden Mecki-Vorstände Rudi Feichtner (von li.) und Hans Gruber teidiger Helmut Manetsberger erwischte keinen guten Tag und langratulierten Anni Estaller, Sepp Meckl, Alois Schießl, Karin Manetsberger, dete auf dem letzten Platz. Sybilla Stallbauer und Inge Gruber. − Foto: Hans Gruber Hans Gruber verwies noch auf Termine: Jubiläumskegelturnier Zusammen mit Rudi Feichtner Nach zweijähriger „Pause“ wur- (40 Jahre Mecki-Club) mit 16 nahm Gruber die Siegerehrung de Inge Gruber wieder Keglerin Mannschaften am Samstag, 11. vor. Beim Kampf um den Kegler des Jahres 2014 mit 458 Holz und April, ab 11 Uhr mit Siegerehrung des Jahres waren bei den monatli- hätte mit diesem Ergebnis auch die gegen 18 Uhr; Beteiligung an der chen Kegelabenden jeweils zehn Herrenkonkurrenz gewonnen. Kegel-Stadtmeisterschaft am FreiSchub in die Vollen zu bewältigen, Mit nur vier Holz Rückstand folgte tag, 24. April, ab 20 Uhr; Tagesauswobei die besten acht in die Wer- Sybilla Stallbauer vor Karin Ma- flug auf die Postalm/Achensee am tung kamen. Einen hohen Stellen- netsberger, 412 Holz. Bei den Her- 28. Juni; Zwei-Tagetrip nach Südtiwert habe dieser Wettkampf, so ren wiederholte Alois Schießl mit rol am 10./11. Oktober. AnmelGruber, da dafür das ganze Jahr 454 Holz seinen Sieg vom Vorjahr. dungen für beide Ausflüge ab soüber gute Leistungen nötig seien. Auf den Plätzen zwei und drei folg- fort beim Vorstand. − hgr Burghausen. „Ja, wird denn schon wieder fotografiert? Die ganze Zeit muss ich schön schauen, weil immer irgendwo ein Fotoapparat auf mich gerichtet ist. Aber, ich kann das auch verstehen - meine Frisur ist halt einfach schick! Jetzt muss ich uns erst einmal vorstellen: Ich heiße Lisa Zaiser und kam am 3. März punktgenau um 9.37 Uhr in der Altöttinger Klinik zur Licht. Das war vor 3 Jahren bei meiner großen Schwester Vanessa ebenso. Pünktlichkeit liegt also bei uns in der Familie. Zu diesem Zeitpunkt wog ich 3535 Gramm, bei einer Größe von 50 Zentimetern. Meine allergrößte Schwester Sarah (4) kennt ihr sicher auch noch, denn meine Eltern Julia (31) und Tobias (36) haben die beiden ebenfalls hier vorgestellt. Papa ist total happy mit seinem Drei-Mäderl-Haus und baut deshalb unser Haus auch gleich noch um. Zum Feiern war darum noch keine Zeit, aber das holen wir alles bei meiner Taufe nach, sagt Mama. Bis dahin soll nämlich der Umbau abgeschlossen sein und das ist dann wirklich ein guter Grund, mich und das Haus gemeinsam zu feiern.“ Mehr Babys unter: www.pnp.de/baby-galerie. − cs/Foto: Csellich
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