E-Pap er

REGENSBURGER BISTUMSBLATT
84. Jg. 4./5. April 2015 / Nr. 14
Das Lebenswerk der
Berta Hummel
Hummel-Figuren begeistern seit
Jahrzehnten Jung und Alt (Foto:
Wolke). Das künstlerische Schaffen ihrer „Mutter“ Berta Hummel
ging weit über die berühmten Kinder-Zeichnungen hinaus. Seite 9
Vor allem …
Liebe Leserin,
lieber Leser
Z
u den ganz besonderen Liedern, die die Katholiken im
deutschsprachigen Raum seit der
Einführung des neuen Gotteslobs
über die Diözesangrenzen hinaus am Osterfest singen, gehört
das unter Nummer 336 aufgenommene „Jesus lebt, mit ihm
auch ich“. Die einfache, sehr
schwungvolle Melodie und der
eingängige Text sichern selbst am
Ende einer langen Feier der Osternacht die volle Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher.
Volle Aufmerksamkeit: Die hat
auch Gott dem Menschen geschenkt, als er ihn nach seinem
Bilde schuf. Obwohl sich der
Mensch, wie es auch in den
Lesungen der Osternacht zum
Ausdruck kommt, im Laufe der
Geschichte immer wieder von
seinem Schöpfer abgewandt hat,
verlor dieser nie das Interesse.
Zur Erlösung gab er schließlich
den eigenen Sohn dahin, so dass
wir singen können: „Jesus lebt,
mit ihm auch ich!“
Im Namen von Verlag und Redaktion wünsche ich Ihnen die
Freude des Auferstandenen und
seinen reichen Segen. Zur Feier
des höchsten Festes der Christenheit erscheint unsere Zeitung mit
mehreren Zehntausend Freiexemplaren. Frohe Lektüre zum
Osterfest, bitte empfehlen Sie uns
weiter.
Johann Buchart,
Geschäftsführer
Einzelverkaufspreis 1,80 Euro, 2063
www.katholische-sonntagszeitung.de
Archivleiterin in
Umwelt-Enzyklika
kommt im Sommer Amt eingeführt
Für die Fertigstellung der zweiten Enzyklika hat Papst Franziskus (Foto:
KNA) seine Termine zuletzt auf
ein Minimum reduziert. Das
Werk soll im Juni oder Juli erscheinen.
Seite 7
Mit Vesper und Festakt ist
Camilla Weber in ihr Amt als
neue Leiterin des Bischöflichen
Zentralarchivs und der Bischöflichen Zentralbibliothek eingeführt worden. Seite IV
Der Sieger
über den Tod D
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katholische-sonntagszeitung.de
er Stein vor dem Grab ist weggewälzt, Christus lebt und spricht
mit den Frauen. Aus seiner Auferstehung erwächst die Gewissheit, dass auch jene das
ewige Leben haben, die zu
ihm gehören. Das Kreuz
und andere Darstellungen
auf christlichen Gräbern,
etwa diese prachtvolle
Glasmalerei auf dem
Friedhof Cimetière
de Passy in Paris, sind
deshalb mehr als ein
Brauch: Sie sind ein Siegeszeichen. Seite 3, 10-11
ePaper
Foto: AKG
OSTERN
4./5. April 2015 / Nr. 14
FESTPROZESSION IN DER OBERL AUSITZ
„Solange ich aufs Pferd kann“
Tierarzt Peter Bresan pilgert seit 70 Jahren beim sorbischen Osterritt mit
Tierarzt Peter Bresan (82) aus Sollschwitz bei Wittichenau/Landkreis Bautzen in der Lausitz feiert
ein noch nie erreichtes Jubiläum:
Er reitet seit 70 Jahren an der Wittichenauer Osterprozession mit.
Vielleicht nirgendwo wird Ostern so
würdevoll gefeiert wie bei den katholischen Sorben in der Oberlausitz in
Sachsen. Ihr bekanntester Brauch,
schon vor der Reformation gepflegt,
ist das Osterreiten. Es zieht Tausende Besucher aus der näheren und
ferneren Umgebung an, wenn am
Ostersonntag in neun Prozessionen
weit über 1000 festlich geschmückte
Reiter und Pferde die Botschaft der
Auferstehung Jesu Christi betend
und singend der Nachbargemeinde
überbringen. Mit dabei: der promovierte Tierarzt Peter Bresan, der sich
den Fragen unseres Mitarbeiters Andreas Kirschke stellte.
Herr Dr. Bresan, wie erklären Sie
sich die Gnade und das Geschenk
ihres bisher einmaligen Jubiläums?
Beschenkt wurde ich von meinen
Eltern, weil ich in einer tiefgläubigen, arbeitsamen Familie geboren,
erzogen und aufgewachsen bin.
Schon mit 13 Jahren, am 1. Dezember 1945, begab ich mich mit meinem zwei Jahre jüngeren Bruder Jan
nach Česká Lipa und Varnsdorf in
der Tschechischen Republik auf das
erste Sorbische Realgymnasium nach
dem Zweiten Weltkrieg. Mein Abitur legte ich 1951 in der Sorbischen
Die Plakette für 65 Teilnahmen am Osterritt hat bei Peter Bresan einen Ehrenplatz am Familienkreuz bekommen. Das
er nun zum 70. Mal mitreitet, war noch
nie da.
Fotos: Kirschke
Oberschule in Bautzen ab. Von 1952
bis 1957 studierte ich Veterinärmedizin an der Universität in Leipzig. Die
Liebe zu den Tieren erwarb ich mir in
der elterlichen Landwirtschaft. Meine Mutter brachte zwölf Kinder zur
Welt. Jedes sah sie als Gottessegen an.
Wie empfinden Sie persönlich das
Ostergeheimnis?
Ostern ist das höchste Fest der
Christenheit. Es ist das Fest der Auferstehung Christi. Damit schenkte er
uns ein neues Gebot der Liebe und
die Gewissheit, dass der Tod nicht das
letzte Wort bedeutet, denn wir schreiten alle durch die Pforte des Todes
zum ewigen Leben.
Was bedeutet Ihnen der Osterritt,
den Sie zum 70. Mal mitmachen?
Die Osterritte tragen die Botschaft der Auferstehung
Christi tausendfach ins Land hinaus. Foto: KNA
Der Osterritt ist eine Prozession
zu Pferd. Es ist, als würde der Gesang
der Reiter mit dem Klang der Pferdehufe auf dem Pflaster verschmelzen.
Das edle Geschöpf Pferd verleiht den
Reitern Stimme und Würde. Immer
wieder denke ich über die Geheimnisse des Glaubens im Gebet nach.
Gerade bei Fußwallfahrten und bei
Prozessionen wie zu Ostern bewegen
sie mich besonders tief. Was ist Ewigkeit? Was ist Unendlichkeit? Ewigkeit
ist für mich Gegenwart, denn in der
Gegenwart werden Taten geboren.
Sie sollen Dienst für den Nächsten
sein.
Wie erlebten Sie Ostern in früher
Kindheit?
Noch in den letzten Kriegstagen
Ostern 1945 erlebte ich als Kind die
Prozession mit. Damals ging ich mit
anderen Jungen der Osterprozession
nach Ralbitz entgegen. Von Ralbitz
liefen wir über Schönau nach Sollschwitz zurück. Immer wieder kreisten Aufklärungsflugzeuge über den
Köpfen der Osterreiter. Sie flehten
Gott um Schutz und Hilfe an. Die
Flugzeuge drehten ab, es fiel kein
Schuss.
Wann nahmen Sie erstmals an der
Prozession teil?
Das war 1946. An Ostern war in
Sollschwitz der Reiter Jurij Mros erkrankt. Ich war damals erst 13 Jahre
alt und durfte an seiner Stelle mitreiten. Doch es gab kein Ostergeschirr.
Ich hatte nur einen Sattel und ein
Halfter. In Wittichenau sagte eine
Frau zu ihrer Tochter: „Schau mal.
So ein armer Osterreiter. Der hat ja
nicht einmal eine Blume.“ Spontan
lief sie ins Haus und brachte eine
Kunstblume für mein Pferd. Das war
eine unerwartete schöne Geste. Die
Lieder und Gebete hatte ich zuvor
fleißig eingeübt. Ermüdet, doch im
Herzen glücklich, kehrte ich von der
ersten Prozession heim. Ununterbrochen ritt ich seit 1946 in der Prozession mit, und das bei jedem Wetter.
Inwieweit wurden Sie als Tierarzt
an Ostern in Anspruch genommen?
Von 1959 bis 1984 leitete ich die
Tierärztliche
Gemeinschaftspraxis
Meißen-Süd, von 1984 bis 1990
dann eine Großtierpraxis in Großdubrau und eine Kleintierpraxis in
Bautzen. An Ostern hatte ich immer
dienstfrei. Meine Kollegen respektierten das. Dafür werde ich bis heute jährlich um tierärztliche Hilfe bei
Pferden von den Reitern in Anspruch
genommen. Bei Verletzungen werden
Wunden genäht und Verbände angelegt. Der schlimmste Fall war vor
sieben Jahren. Nach der Prozession
erkrankte ein Pferd an einer schweren
Darmverdrehung. Mit Gottes Hilfe
gelang es mir, diese vor Ort zu beheben.
Empfinden Sie heute noch genauso
Freude wie beim ersten Ritt?
Ja. Frischer als früher komme ich
von der ganztägigen Prozession nach
Hause. Das hätte ich als Jugendlicher
nicht vermutet.
Was ist Ihr Geheimnis für so viel
Frische?
Ein weicher Sattel, lange Steigbügelriemen zur Vermeidung von Knieschmerzen und langes ausdauerndes
Sitzenbleiben im Sattel die gesamte
Prozession über, so lautet meine Erfahrung. Oft werde ich gefragt, wie
lange ich noch mitreiten will. Darauf
antworte ich stets: „Solange ich selbst
aufs Pferd steigen kann.“ Ähnlich ist
es mit dem Pilgern. Seit 15 Jahren
laufe ich jedes Jahr mit vielen tausend
Pilgern von Warschau nach Tschenstochau zur Schwarzen Madonna. Seit
fünf Jahren geht es auch noch zum
zweifach gekrönten Prager Jesuskind
im Kloster der siegreichen Jungfrau
Maria des Ordens der unbeschuhten
Karmeliter in Prag. Für mich ist es der
Dank an Gott für meinen geistigen
Lebensweg. Solange mich die Beine
tragen, will ich pilgern.
OSTERN
4./5. April
April 2015
2015 // Nr.
Nr. 14
14
4./5.
3
Das Fest des neuen Menschen
Betrachtung zum Zusammenhang zwischen Gentechnik und Ostern
Von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer
D
ie Suche nach dem „neuen
Menschen“ ist so alt wie
der Mensch selber, zumindest so alt wie seine Unzufriedenheit
mit sich selbst. Er träumt vom besseren Menschen, der befreit ist von
Schwächen und Fehlern, Krankheit
und Leid und der das ganze Potenzial
seiner Existenz verwirklichen kann.
Schon Platon (428 - ca. 347 v. Chr.)
zog hierfür sowohl erzieherische als
auch biologische Mittel in Betracht.
Im 20. Jahrhundert musste die
Menschheit leidvoll erleben, welchen
Schaden die Schaffung des neuen
sozialistischen oder nationalsozialistischen Menschen und der mit ihm
gewünschten perfekten Gesellschaft
anrichten kann. Beispiele für die
Behandlung des Themas in Literatur und Film sind der Homunculus
im zweiten Teil von Goethes „Faust“
(1833), die „Insel der Glückseligen“
in Eva Maria Mudrichs Buch „Das
Glück von Ferida“ (1976) oder die
zwei Klassen der genetisch perfekten,
„validen“, und der nicht manipulierten, „invaliden“ Menschen – „Gotteskinder“ genannt – in dem Film
„Gattaca“ (1997). Dabei wird einerseits die Sehnsucht nach einer Verbesserung der menschlichen Natur,
andererseits die Angst vor den negativen Auswirkungen einer solchen
von Menschenhand gemachten „Verbesserung“ deutlich. Heute scheint
der „neue Mensch“ so greifbar wie
nie zuvor. Die Gentechnik macht es
möglich.
„Wunderkinder – Forscher fürchten die Manipulation von Embryonen und fordern ein Moratorium“,
so titelt die Süddeutsche Zeitung
(SZ) vom 21./22. März 2015. Es
waren keine Gentechnik-Gegner, die
sich vor wenigen Wochen in Kalifornien zu einer „Krisensitzung“ trafen, sondern ihre führenden Köpfe.
Initiatorin des Treffens war Jennifer
Doudna, die vor drei Jahren ein neues
Werkzeug zur Veränderung der DNA
– CRISPR-Cas9 – entwickelt hatte.
Besorgniserregend aus Sicht der Forschergruppe ist zunächst die einfache
Handhabung des neuen Werkzeugs,
die „es jedem Wissenschaftler mit
molekularbiologischen Kenntnissen
[erlaube], Experimente durchzuführen, die zuvor schwierig oder sogar
unmöglich waren“ (SZ, S. 37). Durch
diese Ausweitung der Anwendbarkeit
des genmanipulierenden Werkzeugs
steigt die Gefahr, dass es nicht nur
für therapeutische Zwecke eingesetzt
wird, sondern zur Züchtung eines
„neuen Menschen“, und zwar in was Thomas Denny in seinem GlasLändern, in denen die Gesetzgebung gemälde „Auferstehung Christi“ ausdiesbezüglich nicht so klar ist wie in zudrücken versucht hat. Wir sehen
den USA und in Europa. Die For- die Grabeshöhle. Der Stein ist weg,
scher warnen eindringlich: „Die Ver- das Grab ist leer, übriggeblieben sind
änderung des Erbguts bliebe nicht auf zwei Wächter, die vor dem Grab
Organe, Immunsystem oder Blut des aufgestellt wurden. „Die Wächter
Individuums beschränkt, sie würde begannen vor Angst zu zittern und
in die sogenannte Keimbahn einge- fielen wie tot zu Boden“ (Mt 28,4).
schleust. [...] Und während alle Kör- Das Handeln Gottes in der Welt ist
perzellen eines Menschen früher oder machtvoll und hinterlässt Spuren.
Der Auferstandene ist entgegen
später vergehen und ihre Gene damit
von selbst verschwinden, erlangt eine der Berichte des Evangeliums überVeränderung
innerhalb der
Keimbahn
Unsterblichkeit“
(SZ,
S. 37). Was
würde denn
diesen
neuen Menschen
überhaupt
auszeichnen?
Was wäre der
qualitative Unterschied zum
„natürlichen“
Menschen,
im oben genannten Film
„Gotteskind“
genannt: dass
er gesünder,
stärker, größer,
länger lebend
oder
sogar
intelligenter
wäre?
Wäre
er denn dann
auch glücklicher, sein LeThomas Denny,
Denny, „Auferstehung
„Auferstehung Christi“,
Christi“, Glasgemälde,
Glasgemälde, 1990,
1990,
Thomas
ben erfüllter Pfarrkirche
Pfarrkirche St.
St. Johannes
Johannes in
in Diesenbach.
Diesenbach. Foto:
Foto: Bistum
Bistum Regensburg
Regensburg
und sinnvoller? Oder wäre
er einfach nur leistungsfähiger, effi- lebensgroß gezeichnet. Er wirkt dazienter und billiger? Diese Versuche, durch wie eine Brücke zwischen der
den „neuen Menschen“ selber zu ma- von der Nacht und vom Tod umfangenen Erde und dem strahlenden
chen, sind zum Scheitern verurteilt.
Den wirklich neuen Menschen Licht des Himmels. Paradox: Mitten
müssen wir nicht mehr suchen. Es in der Nacht ist der Himmel erfüllt
gibt ihn schon. Er ist uns geschenkt, von gleißendem Sonnenlicht. Der
wir brauchen ihn nicht selber zu Tod und die Auferstehung Christi
machen. Ostern ist das Fest des neuen haben uns Erlösung gebracht. In der
Taufe erhalten wir durch den HeiliMenschen.
O Licht der wunderbaren Nacht, gen Geist Anteil an Christi neuem Leuns herrlich aufgegangen, Licht, das ben. Wir werden ein Teil von ChrisErlösung uns gebracht, da wir vom tus und deshalb dürfen wir uns auch
Tod umfangen, du Funke aus des „Christen“ nennen. „Denn einst
Grabes Stein, du Morgenstern, du wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr
Gnadenschein, der Wahrheit Licht durch den Herrn Licht geworden.
und Leben (GL Nr. 334,1). Diese Lebt als Kinder des Lichts!“ (Eph
Liedstrophe aus der Feder von Ge- 5,8). Paulus ermahnt seine Gemeinorg Thurmaier könnte man verstehen den eindringlich, dass sie den „neuen
wie die lyrische Umsetzung dessen, Menschen“, der ihnen in der Tau-
fe geschenkt wurde, verwirklichen
sollen: „Zieht den neuen Menschen
an“ (Eph 4,24). Wodurch zeichnet
sich dieser neue Mensch aus? Er orientiert sich in seinem Denken, Fühlen und Handeln ganz und gar und
immer wieder neu an Gottes Heiligkeit. „Jede Art von Bitterkeit, Wut,
Zorn, Geschrei und Lästerung und
alles Böse verbannt aus eurer Mitte!
Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott
euch durch Christus vergeben hat“
(Eph 4,31-32). Wie schwierig es allein schon ist, zu vergeben, erfahren
viele Eheleute, wenn sie von ihrem
Ehepartner betrogen wurden.
In der Taufe entsteht ein neuer
Mensch, der sich nicht mehr nur
quantitativ vom alten Menschen
unterscheidet, weil er gesünder oder
stärker ist, sondern qualitativ, weil er
fortan ein Glied am Leib Christi ist,
dessen Liebe so groß war, dass er sein
Leben für die Menschen opferte und
er darin den Tod als unüberwindbare Grenze des Lebens besiegte. Der
Christ ist ein neuer Mensch, dem
der Tod nicht mehr Ende, sondern
Übergang ist. Der Christ ist ein neuer Mensch, der sogar seine Feinde lieben kann, weil er weiß, dass Gott die
Liebe ist und dass er stärker ist als alles Böse, aller Hass, alle Feindschaft,
ja sogar stärker als die Kulmination
alles Schlechten, nämlich der Tod.
Auf dem Gemälde fehlen die Frauen, die ersten Auferstehungszeugen.
Das Evangelium berichtet, dass der
Auferstandene ihnen erscheint, als
sie sich vom Grab weg auf den Weg
nach Galiläa machten, um den Jüngern von ihrer Begegnung mit dem
Engel am leeren Grab zu berichten.
Sie wollten ihnen die Osterbotschaft
verkünden: „Er ist auferweckt worden, wie er gesagt hat“ (Mt 28,6).
Der Künstler will damit wohl deutlich machen, dass der Betrachter
selbst zum Auferstehungszeugen
werden soll. Dass Christus lebt, ist
eine Erfahrung, die der Gläubige
heute genauso wie vor 2000 Jahren
machen kann – und zwar in der Gemeinschaft der Kirche, dem Leib
Christi.
Das Osterfest will uns sagen:
Als Christen sind wir Zeugen der
Auferstehung Jesu und damit neue
Menschen. Lassen wir dies unsere
Mitmenschen in der Familie, im
Freundeskreis, am Arbeitsplatz und
auf der Straße spüren!
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen
ein frohes und gesegnetes Osterfest!
MEINUNG
4./5. April 2015 / Nr. 14
Aus meiner Sicht ...
Christian Soyke
Armer, reicher Fußballstar
Christian Soyke ist
Medien- und
Politikwissenschaftler und Journalist.
Luca Toni verhandelt wieder mit dem FC
Bayern – allerdings vor dem Münchner Oberlandesgericht. Dem Torjäger geht es um Geld,
aber nicht etwa um Ablöse oder Abfindung.
Der frühere Star-Kicker und Fan-Liebling
verklagt seinen Ex-Verein auf 1,7 Millionen
Euro für nicht gezahlte Kirchensteuer.
Wie die meisten Italiener ist Luca Toni katholisch getauft, was in seinen Steuerpapieren
aus Münchner Zeiten aber nicht vermerkt
wurde. Damals lenkte Uli Hoeneß die Geschicke des deutschen Rekordmeisters. Seine
Sekretärin hat wohl auf Tonis Lohnsteuerkarte bei Religion einen Strich gemacht.
„Das ist nicht zu verstehen“, soll der Richter
Medienberichten zufolge gesagt haben.
Der Fehler sei ihm erst aufgefallen, als seine Münchner Steuerberater in einen Fragebogen das Kürzel „r.-k.“ für römisch-katholisch
eintrugen, versucht sich Toni nun herauszureden. Bald darauf sei die Zahlungsforderung
vom Kirchensteueramt über 1,5 Millionen
Euro eingegangen. Mit Versäumniszins-Zuschlag entspricht das einer Summe von 1,7
Millionen. Seine Berater hätten zwar telefonisch versucht, seinen Status noch auf „konfessionslos“ abzuändern, erklärte Toni. Das
aber habe das Amt ablehnt. Der Fußballer
sieht sich von den Experten des FC Bayern
nicht richtig beraten und fordert deshalb
Schadensersatz. Mitte Juli geht die Verhandlung in die nächste Runde.
Man könnte den Fall als Posse abtun, wären seine Dimensionen nicht so ernst. Beim
von Papst Franziskus initiierten interreligiösen
Fußballspiel für den Frieden am 1. September
2014 in Rom glänzte Toni noch PR-trächtig
auf der Teilnehmerliste – aber wenn es ums
eigene Geld geht, hört die Religiosität offenbar
auf. Er kickte von 2007 bis 2010 im Münchner Dress. Neben sieben Millionen Euro für
seinen Wechsel kassierte der Stürmer an der
Isar offenbar rund 500 000 Euro netto im
Monat – von insgesamt 43,3 Millionen brutto
ist die Rede. Der Italiener wird in seinem Leben wohl nie wieder Geldsorgen haben. Doch
mit seiner fehlenden Steuerzahlermoral hat er
sich ein Armutszeugnis ausgestellt.
Consuelo Gräfin Ballestrem
Gegen die Schweigespirale
Consuelo Gräfin
Ballestrem ist
Diplom-Psychologin,
Psychotherapeutin,
Autorin und Mutter
von vier Kindern.
Als Kind in den 1950er Jahren habe ich oft
darüber nachgedacht, wie all diese christlichen Erwachsenen um mich herum Adolf
Hitler und seine Verbrechen zulassen konnten. Es interessierte mich, welcher Art die wenigen Menschen waren, die Widerstand leisteten. Was etwa war mit den Bischöfen? Zwei
von ihnen wehrten sich immer wieder gegen
das verlogene, unmenschliche Nazi-Regime:
Kardinal Konrad Graf von Preysing und
Kardinal Clemens August Graf von Galen.
Mit der Theorie der Schweigespirale hat
Professorin Elisabeth Noelle-Neumann in
den 1970er Jahren das Phänomen des Wegschauens und Schweigens analysiert: Der
Mensch richtet sich aus Angst vor Isolierung
gerne nach der gefühlten Mehrheitsmeinung.
Diese nicht unbedingt reale Mehrheit wird
durch manche Medien und das Schweigen
der meisten wirkungsvoll verstärkt.
Kürzlich hat ein Ausschuss des Europaparlaments dafür gestimmt, in Abtreibung
ein Menschenrecht zu sehen. Den meisten
widerstrebt ein solches Recht. Warum aber
hört man kaum Proteste? Eine dynamische
Demokratie lebt davon, dass möglichst viele
Menschen angstfrei und engagiert um den
richtigen Weg ringen.
Bei der Komplexität der Themen und vor
dem Hintergrund der Isolationsangst ist es
bewundernswert, dass sich – mit zunehmender Tendenz – jährlich tausende Menschen zu
einem stillen Marsch für die Unantastbarkeit
des menschlichen Lebens zusammenfinden,
für eine kindgerechte, nicht grenzverletzende
schulische Sexualaufklärung und die Familie
eintreten oder sich in Lebensschutzorganisationen engagieren. Schon die pure Mitgliedschaft in einer solchen Organisation kostete
kürzlich den designierten Umweltreferenten
der Stadt München, Markus Hollemann, die
Berufung.
Angesichts dieser Entwicklung dürfen wir
für jeden Bischof und Politiker dankbar sein,
der sich mit der Autorität seines Amtes klar
zu Wort meldet. Aber auch für alle anderem
Christen gilt: höchste Zeit, die Schweige- in
eine freie Redespirale zu verwandeln.
Jürgen Liminski
Die Bürde des Sieges
Jürgen Liminski ist
Publizist, Buchautor
und Moderator beim
Deutschlandfunk.
Es war mehr als ein Test für die Linksregierung in Frankreich. Die Wahlen in den 101
Departements gerieten zum Erdrutsch. In
zweieinhalb Jahren haben die Sozialisten die
Hälfte ihrer Städte und Kommunen verloren.
Im Senat verloren sie die Mehrheit, und jetzt
rutscht ihnen das flache Land weg. Von den
vorher 64 Departements bleiben ihnen gerade mal 30. 71 sind jetzt in der Hand der
Bürgerlichen, unter ihnen Hochburgen wie
die Corrèze, aus der Präsident François Hollande kommt. Vier Niederlagen – wie sich die
Linke von diesem Erdrutsch erholen soll, weiß
niemand.
Sicher ist: Die klassische Links-RechtsTeilung ist aufgebrochen. Es gibt künftig drei
Formationen in Frankreich: Den Linksblock,
den Bürgerblock und die Rechtspopulisten des
Front National (FN). Der FN hat die Parteienlandschaft umgepflügt und sich auch auf
dem Land etabliert. Zwar wurde sein Aufstieg
gebremst, aber er hat eine halbe Million Wähler hinzugewonnen. Und er hat noch Potential nach oben, wenn sich die Regierung nicht
bald der Sorgen der Menschen annimmt: der
massiven Arbeitslosigkeit und unkontrollierten Einwanderung.
Eigene Akzente setzen, den Rechtspopulisten die Themen nehmen – genau darin lag
der Erfolg der Bürgerlichen. Nicolas Sarkozy
hat diese Akzente gesetzt, etwa mit der islamkritischen, aber laizistischen Forderung, auch
Schweinefleisch in Schulkantinen anzubieten
sowie Schleier und Kopftuch an Universitäten
und Schulen zu verbieten. Die Taktik hat sich
ausgezahlt. Jetzt muss Sarkozy ein Programm
vorlegen und zeigen, wie man regieren könnte. Weil er es im Amt nicht konnte, hatte man
ihn vor drei Jahren abgewählt – und sich von
Hollande blenden lassen. Das ist die Bürde
des Sieges: Wenn Sarkozy nicht zeigt, wie er es
jetzt besser machen würde, bereitet er dem FN
unter Marine Le Pen den Weg.
Aber so oder so sind die gut fünf Millionen
Wähler des FN eine Größe, die man nicht
ewig rechts liegen lassen kann. Eher früher
als später wird man sie und ihre Themen für
Koalitionsbildungen brauchen.
NACHRICHTEN
4./5. April 2015 / Nr. 14
In Kürze
Osterbotschaft
Schwieriges Unterfangen: Polizei und Bergungskräfte untersuchen seit Tagen das
Absturz-Gebiet in den französischen Alpen.
Foto: imago
Trost schwer zu finden
Papst und Bischöfe gedenken Germanwings-Absturzopfer
BERLIN/ROM (KNA) – Am Wochenende nach der Flugzeugkatastrophe in den Alpen haben mehrere
Bischöfe die Frage nach dem Leid
in den Mittelpunkt ihrer Ansprachen gestellt. Papst Franziskus betete während der Messe zu Palmsonntag für die Opfer. Er denke besonders an die getöteten deutschen
Schüler, sagte er.
Viele Menschen fragten sich,
wie es angesichts solcher Katastrophen Trost geben könne, sagte der
Münchner Kardinal Reinhard Marx.
Natürlich müssten die Sicherheitsvorkehrungen weiter verbessert werden. Aber Trost, Heil, Versöhnung
und Sühne könnten nur „gedacht
werden, wenn Gott alles ins Spiel
bringt, was ihm möglich ist – und
das ist er selbst“.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sagte, auch er stelle sich
die Frage, wie ein allmächtiger und
liebender Gott ein solches Unglück
zulassen könne. Es müsse „Platz sein
für Klage, Anklage und, wie ich finde, auch für Empörung, wenn ein
einziger Mensch so vielen völlig unschuldigen Menschen dieses unendliche Leid zufügt“.
Woelki wird gemeinsam mit dem
evangelischen Präses im Rheinland,
Manfred Rekowski, am 17. April
im Kölner Dom einem Trauergottesdienst für die Opfer des Flugzeugabsturzes vorstehen. Dazu werden auch Bundespräsident Joachim
Gauck und Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) erwartet.
Bei einem Gottesdienst für die
beim Absturz ums Leben gekommene Schülergruppe aus Haltern
sagte der Münsteraner Bischof Felix
Genn: „Es nimmt mir den Atem,
wenn ich an den Flugzeugabsturz
denke. Ich kann auch keine Antwort
auf die Frage nach dem Warum geben, auch wenn einige das von mir
als Bischof erwarten.“ Dennoch sei
es wichtig, sich dem Unbegreiflichen zu stellen und mit anderen darüber zu sprechen.
1000 Seiten Papier
Die Osterbotschaft in der Heimatsprache von Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern haben das Katholische
Bibelwerk und die Deutsche Bibelgesellschaft ins Internet gestellt. „Neben
allen materiellen Hilfen ist es nötig,
dass Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen ihre Heimat verlassen haben, nicht auch noch den
Zugang zu ihren geistig-kulturellen
Wurzeln verlieren“, erklärte BibelwerkChefin Katrin Brockmöller. Unter www.
bibelwerk.de und www.dbg.de findet
sich der Bibeltext aus dem JohannesEvangelium in 13 Sprachen: Arabisch,
Dari, Englisch, Französisch, Italienisch,
Kurdisch, Russisch, Serbisch, Somali,
Spanisch, Swahili, Türkisch und Urdu.
Glaubenszeuge
Die Stadt Münster wird keinen Zuschuss zum dortigen Katholikentag im
Jahr 2018 geben. Der Stadtrat lehnte
eine Vorlage von Oberbürgermeister
Markus Lewe (CDU) ab, die einen
Zuschuss von 1,2 Millionen Euro vorsieht. Mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linkspartei wurde beschlossen, den Katholikentag nur durch
Sachleistungen zu unterstützen. Das
Zentralkomitee der Deutschen Katholiken bedauerte die Entscheidung.
Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller
(Foto: KNA) hat den evangelischen
Theologen und NS-Gegner Dietrich
Bonhoeffer (1906 bis 1945) als christlichen Märtyrer und standhaften Glaubenszeugen gewürdigt. Bonhoeffer
zähle zu den ganz großen Gestalten
der Kirchen- und Theologiegeschichte, sagte Müller in der evangelischlutherischen Gemeinde in Rom. Mutig
und hellsichtig habe der evangelische
Pfarrer von Anfang an die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer
Menschen verurteilt. Bonhoeffer wurde vor 70 Jahren, am 9. April 1945,
auf persönlichen Befehl Hitlers im KZ
Flossenbürg von der SS erhängt.
Völkermord
Museumsbesuch
Das armenische Parlament hat die
Vertreibungen und Massaker an assyrischen Christen durch Türken als
Völkermord anerkannt. Die Nationalversammlung in Eriwan nahm
die „Erklärung über den Genozid der
Griechen und Assyrer durch die ottomanische Türkei zwischen 1915 und
1923“ einstimmig an. Nach Schätzungen von Historikern kamen durch
gezielte Tötungen und gewaltsame
Vertreibungen während des Ersten
Weltkriegs und in den folgenden Jahren bis zu 300 000 Assyrer ums Leben.
150 Obdachlose haben an einer Führung durch die Vatikanischen Museen
teilgenommen. Bei einem anschließenden Gang in die Sixtinische Kapelle kam auch Papst Franziskus hinzu
und unterhielt sich etwa 20 Minuten
mit den Besuchern. Das Gotteshaus
blieb für den übrigen Publikumsverkehr geschlossen. Am Abend erhielten die Obdachlosen in der Cafeteria des Museums ein Abendessen.
Den Besuch organisierte der päpstliche Almosenmeister, Erzbischof Konrad Krajewski.
Kein Zuschuss
Bischöfe werten Ergebnisse der Familienumfrage aus
BONN (KNA) – Auf die zweite
Befragung der katholischen Basis
zu den Themen Familie und Sexualität sind wie im vergangenen
Jahr rund 1000 Seiten Papier bei
der Deutschen Bischofskonferenz
eingegangen.
Die eingesandten Stellungnahmen würden nun ausgewertet, sagte
Sprecher Matthias Kopp. Die Antworten auf die Fragen seien sowohl
über die 27 deutschen Bistümer als
auch über viele Verbände und Institutionen eingegangen. Als Vorarbeit zur Weltbischofssynode im
Herbst waren Katholiken bis Mitte
März aufgerufen, den im Internet
veröffentlichten Fragebogen der
sogenannten „Lineamenta“ (Orientierungspapier) auszufüllen und an
ihre Bistümer zu schicken.
Nun erstellen Fachleute aus den
Antworten ein Gesamtdokument.
Es soll – wie vom Vatikan vorgegeben – bis zum 15. April nach Rom
übermittelt und anschließend von
der Bischofskonferenz publiziert
werden. Eine ähnliche Befragung
hatte es erstmals im Vorfeld der Bischofssynode vom Oktober 2014
gegeben.
„Gezielte Selektion“
Schweizer wehren sich gegen Zulassung von Embryonentests
ZÜRICH (KNA) – In der Schweiz
sorgt die geplante Zulassung von
Gentests an künstlich befruchteten Embryonen für Widerstand.
Ein überparteiliches Komitee
unter Leitung der Evangelischen
Volkspartei der Schweiz will mit einer Abstimmungskampagne gegen
die geplante Verfassungsänderung
vorgehen. Die „vermeintlich harmlose Änderung“ öffne „Tür und Tor
für die gezielte Selektion von Menschen“, kritisiert das Bündnis.
Bislang ist die genetische Untersuchung von Embryonen, die bei
einer künstlichen Befruchtung entstanden sind, verboten. Bundesrat
und Parlament wollen dies ändern
und haben sich für die Zulassung
der
Präimplantationsdiagnostik
(PID) ausgesprochen. Über die geplante Verfassungsänderung wird
am 14. Juni abgestimmt.
R O M U N D D I E W E LT
Die Gebetsmeinung
... des Papstes
im Monat April
Allgemeine Gebetsmeinung
Die Schöpfung als Geschenk wahrnehmen, das dem Menschen von
Gott anvertraut ist.
Missionsgebetsmeinung
Für die verfolgten
Christen: Um den
spürbaren Trost des
Auferstandenen
und die Solidarität aller
Kirchen.
ZUM 5 0 0 . G E B U RTSTAG
Franziskus würdigt
Teresa von Ávila
ROM (KNA) – Papst Franziskus hat
die heilige Teresa von Ávila (1515
bis 1582) zu deren 500. Geburtstag am 28. März als eine der großen
katholischen Heiligen gewürdigt.
Ihre Werke seien besonders für die
Orden ein großer spiritueller Schatz,
heißt es in einem Brief des Papstes
an den Generaloberen des Teresianischen Karmels, Saverio Cannistra.
Franziskus bezeichnete es als glücklichen Zufall, dass Teresas 500. Geburtsjahr mit dem von ihm ausgerufenen Ordensjahr zusammenfällt.
Die spanische Mystikerin sei tief
von der Kraft des Gebets überzeugt
gewesen und habe dazu genaue
Wege und Methoden entwickelt,
die bis heute neue Horizonte eröffneten. Daneben hob Franziskus ihre
Bedeutung als Ordens-Reformerin
hervor: „Die heilige Teresa wusste,
dass weder das Gebet noch die missionarische Tätigkeit sich ohne ein
glaubwürdiges Gemeinschaftsleben
tragen können.“ Die teresianischen
Gemeinschaften seien aufgerufen,
Stätten dieser Gemeinschaft zu sein,
unterstrich der Papst.
4./5. April 2015 / Nr. 14
Exodus der Christen befürchtet
Vatikan plädiert im Heiligen Land weiterhin für Zwei-Staaten-Lösung
ROM – Der Heilige Stuhl tritt
unter Papst Franziskus verstärkt
als internationaler Friedensstifter auf. Ein Schwerpunkt dieser
diplomatischen Linie liegt im
Heiligen Land. In einem Vortrag
in der Deutschen Botschaft beim
Heiligen Stuhl in Rom erläuterte der vatikanische „ÖkumeneMinister“, Kardinal Kurt Koch,
wie sich die Päpste seit Paul VI.
für den Dialog im Heiligen Land
engagiert haben.
Die Nahost-Politik des Vatikans
dreht sich vor allem um die ZweiStaaten-Lösung, also die Integrität Israels und die Anerkennung
Palästinas. Vorige Woche hielt der
Schweizer Kurienkardinal einen
Vortrag mit dem Titel „Frieden und
Versöhnung im Heiligen Land. Das
Engagement der Päpste für Ökumene und die jüdisch-christliche
Verständigung im Nahen Osten“.
Besonders in den Blick nahm er das
Verhältnis zum Judentum und den
orientalischen Kirchen.
Kardinal Koch ist Präsident des
Päpstlichen Rats für die Förderung
der Einheit der Christen. Eine Aufgabe dieses Rats ist die Pflege des
Dialogs mit dem Judentum. Koch
erläuterte in seinem Referat, dass
die politisch-diplomatischen Kompetenzen zur vatikanischen NahostHaltung Sache des Staatsekretariats
seien.
Bald nur noch Steine?
„Die große Sorge, die wir haben, ist die Frage, ob die Christen
im Heiligen Land bleiben können.
Falls sie das Heilige Land verlassen,
falls wir dort irgendwann nur noch
Steine und keine Menschen mehr
haben, dann haben wir etwas ganz
Wesentliches verloren“, sagte Koch
unserer Zeitung nach dem Vortrag.
Die Christen gehörten zur Identität
des Heiligen Landes. „Deshalb muss
es für uns eine ganz große Aufgabe
sein, die Christen zu ermutigen,
dort zu bleiben, und ihnen dabei zu
helfen.“
Kardinal Kurt Koch (Archivbild) berichtete unter anderem von seiner Reise ins
Heilige Land im vergangenen September.
Foto: KNA
Das große Problem bezüglich der
Christen liege derzeit nicht bei Israel
oder Palästina, sondern bei deren
Nachbarländern, erläuterte Koch.
Es bedürfe einer politischen Lösung,
um die Christenverfolgung im Nahen Osten zu unterbinden – insbesondere in Syrien und im Irak, wo
der „Islamische Staat“ und andere
Dschihadisten-Gruppen ihr Unwesen treiben.
Die europäische Politik sei hier
„sehr gefordert“, betonte der Kardinal. „Wir haben die großartige
Institution der Nuntiaturen und
erhalten auf diese Weise immer wieder Berichte aus diesen Gebieten.
Ich war im vergangenen September
selbst in Jordanien und konnte mir
dort ein Bild machen.“ Er sei beeindruckt gewesen, als eine aus dem
Irak geflohene Christin ihm sagte,
dass sie nicht mehr in ihre Heimat
zurückkehren konnte – nicht, weil
sie ihr Haus verloren habe, sondern
weil in ihrem Dorf keine Kirche
mehr stehe.
Friedensinitiativen
Anlass für den Vortrag des „Ökumene-Ministers“ war das neue Buch
des Pressesprechers der Deutschen
Bischofskonferenz, Matthias Kopp,
mit dem Titel: „Franziskus im Heiligen Land. Päpste als Botschafter des
Friedens: Paul VI., Johannes Paul
II., Benedikt XVI. und Franziskus“.
Bei der Buchvorstellung erinnerte die deutsche Botschafterin beim
Heiligen Stuhl, Annette Schavan, an
die jüngsten Initiativen von Franziskus, etwa an das Friedensgebet mit
Israelis und Palästinensern in den
Vatikanischen Gärten.
Franziskus sei vor einem Jahr als
Pilger in das Heilige Land gegangen und als Politiker zurückgekehrt,
lautete ein Fazit des Abends. Denn
die Friedensinitiative für das Heilige
Land habe weitere Projekte angestoßen, darunter Vermittlungsarbeit
für Kuba und für die Ukraine.
Mario Galgano
R O M U N D D I E W E LT
4./5. April 2015 / Nr. 14
UMWELT UND SCHÖPFUNG BEWAHREN
Mitdenken und mitgestalten
Neue Enzyklika von Papst Franziskus soll im Sommer veröffentlicht werden
ROM – Sie brauchte mehr Zeit als
geplant: Papst Franziskus nahm
sich eine „Mini-Auszeit“, um sich
vorrangig der zweiten Enzyklika seines Pontifikats widmen zu
können. Es wurden keine Termine abgesagt, doch der Papst traf
weniger Gäste als sonst. Die Themen des neuen Schreibens sind die
Umwelt und die Bewahrung der
Schöpfung.
Die letzte Klimakonferenz in
Peru im vergangenen Dezember sei
„nichts Besonderes“ gewesen, kritisierte der Papst. „Mich hat der Mangel an Mut enttäuscht: An einem
gewissen Punkt haben sie aufgehört.
Hoffen wir, dass in Paris die Vertreter
mutiger sein werden, um in dieser
Sache voranzukommen.“
Franziskus beschäftigt sich derzeit
in seiner Katechesenreihe bei den
Generalaudienzen am Mittwoch mit
dem Thema „Familie“. So erläuterte er zuletzt vor allem die Enzyklika „Evangelium vitae“ des heiligen
Papstes Johannes Paul II. Franziskus‘
nächste Enzyklika soll in Kürze veröffentlicht werden. Er hatte bereits
Mitte Januar darauf hingewiesen,
dass er sich noch vor Ostern mit
der Fertigstellung beschäftigen wird.
Deshalb waren bis Ostern – außer
den öffentlichen Generalaudienzen
und Mittagsgebeten an den Sonntagen – keine Termine mit Gästen
geplant.
Mit seiner neuen Enzyklika will
der Heilige Vater zeigen, dass die
Kirche bei Umweltfragen „aktiv mitdenken und mitgestalten“ will. Dazu
zog er namhafte Experten hinzu. Eine
Arbeitsgruppe unter Leitung des Präsidenten des Päpstlichen Friedensrats,
des afrikanischen Kurienkardinals
Peter Turkson, hatte einen ersten
Entwurf verfasst. Der Papst hat diesen Text nach eigener Aussage „mit
der Hilfe von einigen ausgewählten
Persönlichkeiten“ durchgelesen und
überarbeitet.
Es folgte eine dritte Version, für
die Theologen zur Beratung herangezogen wurden. Diesen Text hat
die Glaubenskongregation unter der
Leitung des deutschen Kurienkardinals Gerhard Ludwig Müller überarbeitet. Auch die Zweite Sektion
des vatikanischen Staatssekretariats
und der Theologe des Päpstlichen
Hauses, der polnische Dominikaner
Wojciech Giertych, haben den Text
geprüft, „damit sie durch eine gründliche Untersuchung vermeiden, dass
ich ‚Dummheiten‘ sage“, erklärte
der Papst dazu augenzwinkernd. Um
die Jahreswende 2014/2015 habe er
ihre Antworten erhalten. Einige seien „recht umfangreich“ ausgefallen,
verriet Franziskus, „aber alle konstruktiv“.
Worum geht es in der neuen Enzyklika genau? Kardinal Turkson
sagte Radio Vatikan, er wolle nicht
verraten, was in seinem Textentwurf
stand, „denn sonst fangen die Leute
Vor dem Klimagipfel
„Jetzt nehme ich mir im März eine
ganze Woche Zeit, um die Arbeit zu
Ende zu führen. Ich glaube, dass sie
Ende März abgeschlossen sein wird
und zu den Übersetzern geht“, hatte
der Papst im Januar auf der „fliegenden Pressekonferenz“, zwischen Sri
Lanka und den Philippinen den mitreisenden Journalisten erklärt.
Wenn die Übersetzungsarbeit gut
läuft, könne die Enzyklika zwischen
Juni und Juli erscheinen. Es sei ihm
aber wichtig, dass zwischen ihrer Veröffentlichung und dem Uno-Klimagipfel in Paris „ein gewisser zeitlicher
Abstand liegt, damit sie einen wichtigen Beitrag leistet“, betonte Franziskus. Der Gipfel findet vom 30. November bis 11. Dezember statt.
Namhafte Experten
in dem Moment, wo die Enzyklika
erscheint, zu vergleichen an“. Ähnliches sei schon einmal passiert, als
Papst Benedikt XVI. „Caritas in veritate“ schrieb. Dies wolle er Papst
Franziskus ersparen, sagte Turkson.
Nur soviel: Menschen aus aller
Welt seien am Entwurf beteiligt gewesen. „Aus den USA, aus Irland,
Deutschland, Italien und anderen
Ländern – ein Team mit verschiedenen Blickwinkeln, so dass die Ideen
nicht nur aus einer kleinen Ecke kommen“, erläuterte der Kardinal.
Die erste Enzyklika von Papst
Franziskus, „Lumen fidei“ (Licht
des Glaubens), erschien Ende Juni
2013, also nur drei Monate nach seiner Wahl. Allerdings hatte Benedikt
XVI. vor seinem Rücktritt schon
wichtige Vorarbeit für diesen Text
geleistet.
Mario Galgano
Um die zweite Enzyklika vollenden zu
können, schränkte sich Papst Franziskus
zuletzt stark bei Terminen ein. Beim
Angelus am Sonntag war er jedoch stets
präsent.
Foto: KNA
Ve ra n st a lt u n g
Liveübertragung aus der
Katholischen Akademie Bayern
Der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil ist am Montag, 13. April 2015, ab
18 Uhr zu Gast in der Katholischen Akademie Bayern.
Die Veranstaltung „Hanns-Josef Ortheil. Lesung und Gespräch“ ist
die Eröffnung des LIT.fest münchen 2015. Dieses Literaturfest ist Teil
des Kunstprojekts, mit dem die Deutsche Bischofskonferenz an den
Abschluss des II. Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren erinnert.
Die Lesung von und das Gespräch mit Hanns-Josef Ortheil werden an
diesem 13. April 2015 live im Internet übertragen. Unter der Internetadresse www.kath-akademie-bayern.de
ist das Streaming ab 17.45 Uhr freigeschaltet.
Die Übertragung, die vom heimischen
Computer aus verfolgt werden kann, dauert
ungefähr bis 20.15 Uhr.
DIE WOCHE
4./5. April 2015 / Nr. 14
Historisches & Namen der Woche
5. April
Crescentia Höß, Vinzenz Ferrer,
Juliana von Lüttich
65 Jahre alt wird die Sängerin Agnetha Fältskog. Bekannt wurde sie
als Mitglied der schwedischen Popgruppe Abba (1972 bis 1982). Nach
der Auflösung der Band veröffentlichte sie mehrere Solo-Alben.
6. April
Isolde, Petrus Martyr
General Robert E. Lee und General Ulysses S. Grant bei den Friedensverhandlungen, zeitgenössischer kolorierter Holzstich.
Foto: akg/North Wind Picture Archives
Vor
150 Jahren
Kapitulation im Wohnzimmer
Am 9. April 1865 endete der amerikanische Bürgerkrieg
Als am 12. April 1861 konföderierte Truppen die Kanonade auf Fort
Sumter eröffneten, ahnte niemand,
dass sich der Bruderkrieg zwischen
den „Rebellen“ aus den Südstaaten
und den Nordstaatlern der Union
zum ersten Totalen Krieg der Weltgeschichte entwickeln sollte. Nach
vier Jahren blutiger Kämpfe endete
er am 9. April 1865 in einem abgelegenen Dorf im Süden Virginias namens Appomattox Court House.
Der geschlagene Oberbefehlshaber der
Konföderierten, General Robert E. Lee,
war in grauer Galauniform erschienen,
mit Schärpe und juwelenbesetztem
Degen. „Ich gehe vermutlich in Gefangenschaft, da muss ich den besten
Eindruck machen“, kommentierte er.
Der strahlende Sieger dagegen, Generalleutnant Ulysses S. Grant, trug noch
immer seine einfache, verdreckte Felduniform. Beide Generäle behandelten
sich mit Respekt. Die Kapitulationsbedingungen waren großzügig. Grant
ließ sogar die konföderierten Soldaten
mit Proviant versorgen.
Die Stätte der historischen Begegnung gehörte einem gewissen Wilmer McLean. 1861 hatte er bei Manassas nahe Washington gewohnt,
bis die damals noch siegesgewissen
Konföderierten sein Heim als Hauptquartier für die allererste Schlacht
des Krieges requirierten. McLean zog
ins verschlafene Appomattox Court
House um. Weil an jenem Sonntag
aber das Gerichtsgebäude geschlossen war, gingen die beiden Kommandeure nach nebenan und beendeten
ausgerechnet in McLeans guter Stu-
be mit ein paar Federstrichen jenen
Konflikt, dem 620 000 Soldaten zum
Opfer gefallen waren. McLean konnte also mit Fug und Recht sagen, der
Krieg habe in seinem Vorgarten begonnen und sei in seinem Wohnzimmer beendet worden.
Wenige Tage zuvor waren Unionstruppen in die konföderierte Hauptstadt
Richmond eingerückt. An ihrer Spitze
marschierten schwarze Regimenter,
ein Alptraum für die Sklavenhalter.
Bald danach traf auch Abraham Lincoln ein. „Ich danke Gott, dass ich das
noch erleben darf. Ich komme mir vor,
als wäre ich aus einem vierjährigen
entsetzlichen Alptraum erwacht“, erklärte der Präsident. Kurz zuvor hatte
Lincoln, dem es anfangs ja primär um
die Wiederherstellung der Union als
Gesamtstaat gegangen war und der
erst sukzessive die Politik der Sklavenbefreiung forcieren konnte, den
13. Verfassungszusatz (die endgültige
Abschaffung der Sklaverei) durchgesetzt.
Letztendlich hatten die zahlenmäßige
Übermacht der Unionsarmeen, die
Stärke der Rüstungswirtschaft des Nordens und dessen Seeblockade den Süden in die Knie gezwungen. Gleichzeitig wird der US-Bürgerkrieg bis heute
in einem Maße mythisch verklärt wie
kein anderer Konflikt. Die Schlachtfelder von Manassas, Antietam, Chancellorsville und Gettysburg sind nationale Gedenkstätten. Doch zugleich
war es auch die Zivilbevölkerung, der
durch die Kriegswirtschaft und die
Plünderungszüge General William T.
Shermans größte Opfer abverlangt
wurden.
Michael Schmid
Vor 1130 Jahren starb der heilige
Method in Mähren (* um 815 in
Thessaloniki, Foto unten). Mit seinem Bruder Kyrill wirkte er in der
Slawenmission des 9. Jahrhunderts.
Nach dem Tod seines Bruders 869
wurde Method zum Erzbischof von
Mähren. Dieses Amt übte er bis zu
seinem Tod aus.
7. April
Johannes Baptist de la Salle
Am 7. April 1770 wurde der Dichter William Wordsworth in Cockermouth (Großbritannien) geboren.
Er war ein bedeutender Vetreter der
Romantik in England. Wordsworth
starb am 23. April 1850 in Rydal
Mount.
8. April
Walter, Beate
Vor 180 Jahren starb
Wilhelm von Humboldt in Tegel (* 22.
Juni 1767 in Potsdam). Der Gelehrte
führte als Leiter der
preußischen Kultus- und Unterrichtsverwaltung eine umfassende
Reform des Bildungswesens durch.
9. April
Casilda, Waltraud, Konrad I.
Am 9. April 1945 wurden im Konzentrationslager Flossenbürg sechs
Widerstandskämpfer erhängt: Pfarrer Dietrich Bonhoeffer, Wilhelm
Canaris, Ludwig Gehre, Hans Oster, Karl Sack und Theodor Strünck.
10. April
Fulbert, Gerold von Feldkirch
Am 10. April 1585 starb
Papst Gregor
XIII. in Rom (*
7. Januar 1502
in
Bologna).
Seine Amtszeit
dauerte
von
1572 bis zu seinem Tod. Bis heute gültig ist seine
Reform des damaligen Julianischen
Kalenders. Um Kalendertage dem
Sonnenjahr anzupassen, wurden
1582 zehn Tage übersprungen. Zudem wurde eine neue Schaltjahrregelung eingeführt.
11. April
Gemma, Rainer, Stanislaus
Am 11. April 1755 wurde der Arzt
James Parkinson in London geboren
(† 21. Dezember 1824 ebendort). Er
beschrieb in seinem Essay „Abhandlung über die Schüttellähmung“
(1817) als Erster die Symptome der
später nach ihm benannten Krankheit. Den Ausdruck „Morbus Parkinson“ benutzte 1884 erstmals der
französische Nervenarzt Jean Marie
Charcot.
Zusammengestellt von Nathalie Zapf,
Fotos: KNA
Der Todestag des
heiligen Method (links)
jährt sich zum 1130.
Mal. Mit seinem Bruder
Kyrill wird er als Slawenapostel und Patron
Europas verehrt.
Foto: KNA
ORTSTERMIN
4./5. April 2015 / Nr. 14
VON EINER ORDENSFRAU ERDACHT
Siegeszug der „Hummel-Kinder“
Museum im niederbayrischen Massing zeigt weltbekannte Figuren und Zeichnungen
W
er kennt sie nicht, die
„Hummelkinder“? Sie
sind Porzellan gewordene Vertreter einer heilen
Welt. Für ihre „Mutter“ Berta Hummel waren die pausbäckigen Bälger
Erfolg und Tragödie zugleich. In derben Stiefeln und dicken Strümpfen
zogen die Jungen und Mädchen aus
in die Welt. Sie eroberten die USA
und Fernost – und drängten das
übrige Werk ihrer Schöpferin dabei
weitgehend an den Rand.
„Hinter der lieblich heilen Welt
der Kindermotive blieb lange Zeit die
Vielschichtigkeit einer hochsensiblen
Künstlerin auf der Strecke“, heißt es
im Prospekt des „Berta-HummelMuseums“ in Massing. Leben und
Werk der Künstlerin und Franziskanerschwester in den Fokus zu rücken
ist das Ansinnen des Museums seit
seiner Gründung 1994. In wechselnden Ausstellungen wird das umfangreiche Werk Hummels präsentiert.
Landschafts- und Blumenaquarelle,
Aktzeichnungen, Porträts und nicht
zuletzt schonungslose Karikaturen:
Dies alles zeigt eine an der Kunstakademie in München ausgebildete
Frau, die auf einer Ebene mit Lovis
Corinth, Wilhelm Busch oder auch
Käthe Kollwitz zu nennen ist.
Ganz außer Acht gelassen werden
kann die Hummelsche Kinderschar
natürlich nicht. Auch in der aktuellen Sonderausstellung des Hauses
treten die Kleinen wieder in Erscheinung, wenn auch auf verstärkt bildhafter Ebene: Rund 100 Kohle- und
Pastellzeichnungen aus der Hand
Berta Hummels stehen hier den Porzellanfiguren gegenüber, die nach ihrem Vorbild modelliert worden sind.
„Vom Bild zur Figur“ lautet der Titel
der Schau. Der Anlass ist nahe liegend. Mittlerweile 80 Jahre ist es her,
dass auf der Leipziger Frühjahrsmesse
die ersten Hummel-Figuren präsentiert wurden. Das war 1935 – und
die 46 Kindlein, die dort das Publikum begeisterten, bildeten
nur die Vorhut.
Links: Blumenpflückende Kinder tauchen in den Zeichnungen von Berta Hummel immer wieder auf. Rechts: Das ihr gewidmete
Museum zieht große und kleine Besucher aus aller Welt an. Unten: Die geistige Mutter der bekannten „Hummel-Kinder“ war auch
eine große Tierfreundin. Sie starb mit nur 37 Jahren im Kloster Sießen.
Fotos: Wolke
3500 Figuren umfasst das Archiv
des „Berta-Hummel-Museums“ inzwischen. Es ist die weltweit größte
Sammlung ihrer Art. Für die Jubiläumsausstellung haben die Kuratoren
auch einige besondere Objekte ausgewählt: So sind unter anderem Einzelstücke zu sehen, die nie auf den
Markt gekommen sind.
„Wir wollen den Besuchern zeigen, wie die Figuren aufgrund der
Bilder gemacht wurden“, erklärt Alfred Hummel. Für den Neffen Berta
Hummels ist seine Tante in erster Linie eines: Malerin. Doch: „Die Figuren haben die Bilder überholt“, kann
auch der heutige Leiter des „BertaHummel-Museums“ nicht leugnen.
In den Massinger Ausstellungsräumen will er
Berta Hummel dennoch so weit wie
möglich ins rechte Licht rücken.
Die Tante, die er aufgrund ihres
frühen Todes nie kennengelernt hat,
wird im „Berta-Hummel-Museum“
anhand von Fotografien, Briefen,
Zeugnissen und persönlichen Gegenständen vorgestellt. Vor allem
die Aufzeichnungen ihrer Mutter
zeichnen von Hummel das Bild eines
schon in jungen Jahren unermüdlich
malenden Mädchens. Dass die 1909
im niederbayerischen Massing geborene Berta eine glückliche Kindheit
verlebt haben soll, verwundert nicht.
Eintritt ins Kloster
In ihrem Talent gefördert, besuchte die junge Frau die Akademie für
Angewandte Kunst in München.
Eine vielversprechende Laufbahn lag
vor ihr. Doch sie entschied sich für
einen anderen Weg: Noch im Jahr ihres Abschlusses, 1931, trat sie in das
Kloster Sießen ein. Das Ende ihres
künstlerischen Schaffens bedeutete
dies nicht. Als „Berta M. I. (Maria
Innocentia) Hummel“ malte und
zeichnete sie fleißig weiter – und feilte dabei, ohne es zu wissen, an dem
späteren Erfolg des Namens Hummel.
Denn die Kinderbilder, die nun
auch in der Massinger Sonderausstellung zu sehen sind, entstanden
vornehmlich in der Klosterzeit Berta
Hummels. Sie war es auch, die die
ersten Hummel-Figuren begutachtete und deren farbliche Gestaltung
vorgab. Während die Künstlerin allerdings Weiß- und Terrakotta-Töne
bevorzugt hätte, setzte sich die Porzellanfabrik Goebel als Hersteller mit
dem Wunsch nach Farbe durch.
Das entsprach wohl auch dem
Geschmack des Publikums, zu Beginn vor allem amerikanische G.I.s.
Bereits zu Weihnachten 1935 waren
die Figuren in New York und Boston
zu haben gewesen. „Eine Packung
Lucky Strike gegen eine Hummelfigur – so in etwa lautete der Tauschkurs der Nachkriegszeit“, weiß Alfred
Hummel.
Der Erfolg in Übersee hält an.
Rund 50 Prozent der Produktion
geht nach wie vor in die USA; viel Interesse gibt es auch aus Russland und
Fernost. „Wir haben vier Geschäfte
in China“, erzählt Alfred Hummel.
Ihm ist bewusst, dass die Reisegruppen aus Brasilien, Südafrika und natürlich den USA, die alljährlich nach
Massing strömen, vor allem aufgrund
einer Sache kommen: Die HummelKinder sind der Magnet.
Nichtsdestotrotz wird in Massing
das Bild der vielseitigen Künstlerin
Berta Hummel hochgehalten. Sie
starb 1946 mit nur 37 Jahren im
Kloster Sießen an Tuberkulose. Ihr
Sterbebild ziert ein Englein in Hummel-Manier.
Susanne Wolke
Die Ausstellung
„Berta-Hummel-Museum“, Berta-Hummel-Straße 2, 84323 Massing; geöffnet
Montag bis Samstag von 9 bis 17 Uhr,
Sonntag und feiertags von 10 bis 17 Uhr.
Die Ausstellung „Vom Bild zur Figur. 80
Jahre Hummel-Figuren“ läuft bis März
2016. Weitere Informationen im Internet
unter www.hummelmuseum.de.
LITURGIE
4./5. April 2015 / Nr. 14
Frohe Botschaft
Ostersonntag
Lesejahr B
Erste Lesung
Zweite Lesung
In jenen Tagen begann Petrus zu
reden und sagte: Ihr wisst, was im
ganzen Land der Juden geschehen
ist, angefangen in Galiläa, nach der
Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt
hat mit dem Heiligen Geist und mit
Kraft, wie dieser umherzog, Gutes
tat und alle heilte, die in der Gewalt
des Teufels waren; denn Gott war
mit ihm. Und wir sind Zeugen für
alles, was er im Land der Juden und
in Jerusalem getan hat.
Ihn haben sie an den Pfahl gehängt
und getötet. Gott aber hat ihn am
dritten Tag auferweckt und hat ihn
erscheinen lassen, zwar nicht dem
ganzen Volk, wohl aber den von
Gott vorherbestimmten Zeugen:
uns, die wir mit ihm nach seiner
Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.
Und er hat uns geboten, dem Volk zu
verkündigen und zu bezeugen: Das
ist der von Gott eingesetzte Richter
der Lebenden und der Toten.
Von ihm bezeugen alle Propheten,
dass jeder, der an ihn glaubt, durch
seinen Namen die Vergebung der
Sünden empfängt.
Brüder und Schwestern!
Ihr wisst, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert.
Schafft den alten Sauerteig weg,
damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid
ja schon ungesäuertes Brot; denn
als unser Paschalamm ist Christus
geopfert worden. Lasst uns also das
Fest nicht mit dem alten Sauerteig
feiern, nicht mit dem Sauerteig der
Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten
der Aufrichtigkeit und Wahrheit.
Apg 10,34a.37–43
1 Kor 5,6b–8
Evangelium
Joh 20,1–9
Am ersten Tag der Woche kam
Maria von Mágdala frühmorgens,
als es noch dunkel war, zum Grab
und sah, dass der Stein vom Grab
weggenommen war. Da lief sie
schnell zu Simon Petrus und dem
Jünger, den Jesus liebte, und sagte
zu ihnen: Man hat den Herrn aus
dem Grab weggenommen, und wir
wissen nicht, wohin man ihn gelegt
hat.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum
Grab; sie liefen beide zusammen
dorthin, aber weil der andere Jünger
schneller war als Petrus, kam er als
erster ans Grab. Er beugte sich vor
und sah die Leinenbinden liegen,
ging aber nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm
gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem
Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber
nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben
an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der
zuerst an das Grab gekommen war,
hinein; er sah und glaubte. Denn sie
wussten noch nicht aus der Schrift,
dass er von den Toten auferstehen
musste.
Die Begegnung mit den zwei Engeln am
Ostersonntag: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier,
sondern er ist auferstanden“ (Lk 24,5–6).
Das leere Grab, Gemälde von Andrey N.
Mironov, 2007/CC-BY-SA-3.0.
Gedanken zum Sonntag
Ich bin ein erlöster Mensch – Halleluja!
Zum Evangelium – von Ständigem Diakon Harald Wieder, Seelsorger am Bezirkskrankenhaus Regensburg
Kurz
vor
Weihna chten im vergangenen
Jahr gingen
mein evangelischer
Kollege und
ich gemeinsam mit dem
Chefarzt
und mehreren Mitarbeitern der Klinik für Neurologische Rehabilitation
am Bezirksklinikum Regensburg zu
den Weihnachtsfeiern der einzelnen
Stationen. Wir gingen im Halbstundentakt auf sechs Stationen hintereinander, und mein Kollege las jeweils das Weihnachtsevangelium vor,
ich legte den Text kurz aus. Nach der
vierten Station, zwei warteten also
noch auf uns, sagte eine mitgehen-
de Praktikantin: „Kann der Prediger
nicht mal wechseln?“ – Ich amüsiere
mich noch heute über diesen Satz, er
hat so etwas Ehrliches in sich.
Beim Lesen des Osterevangeliums
ist mir der Satz deswegen eingefallen,
weil ich das Gefühl hatte, über alles
sei schon so viel gesagt: über Maria
aus Magdala, über den sogenannten
Wettlauf der Jünger zum leeren Grab
(vgl. Joh 20,3 f.), über Simon Petrus,
der ins Grab hineingeht (vgl. Joh
20,6 f.) und über Jesu Lieblingsjünger Johannes, über den gesagt wird,
„er sah und glaubte“ (Joh 20,8).
Was gibt es über Ostern zu sagen, was ein Christ (und viele andere werden diese Gedanken in der
Sonntagszeitung kaum lesen) im
Elternhaus, im Kindergarten, in der
Schule, in Predigten etc. noch nicht
gehört hat?
Nun, ich denke die Fragestellung
ist irreführend: Ich glaube, wenn
man von Jesu Leiden, Tod und
heute an Ostern von seiner Auferstehung spricht, dann braucht es
nichts Neues, sondern man muss
den Menschen dieses ungeheure Ereignis auch wirklich als ungeheures
Ereignis aufzeigen. Der Evangelist
schreibt so trocken: „Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass
er von den Toten auferstehen musste.“ (Joh 20,9) – Wir aber wissen es.
Und was macht es mit uns?
Wer ist heute nach der Osternacht heimgegangen und jubelte
zumindest innerlich darüber, dass
wir erlöste Menschen sind, die letztlich vor nichts mehr Angst haben
müssen? Wer schafft es, das Auferstehungs-Halleluja in seinen Alltag
mit hineinzuretten? – Ich glaube es
ist die Aufgabe eines Predigers am
heutigen höchsten Fest der Christenheit, klar zu sagen: „Wir sind
erlöste Menschen!“ Und das muss
gerade im und für den Alltag gesagt
werden. Keine Macht der Welt ist
stärker als unser Gott, auch nicht
der Tod. Wer Jesu Tod und Auferstehung so verinnerlicht, dass er sich
als erlösten Menschen bezeichnen
und fühlen kann, der ist dem auf der
Spur, was „Leben in Fülle“ bedeuten
kann, von dem wir in unseren Gottesdiensten immer wieder sprechen.
Die kleine Flamme der Osterkerze,
die wir heute Nacht verteilt und mit
der wir so den Kirchenraum erhellt
haben, wird dann in unseren Alltag
hineinleuchten, wenn uns das Ungeheure dieses Osterereignisses bewusst
wird und wir es verinnerlichen: Jesus
lebt! Mit ihm auch ich! Halleluja!
LITURGIE
4./5. April 2015 / Nr. 14
Gebet der Woche
Allmächtiger, ewiger Gott,
am heutigen Tag
hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt
und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen.
Darum begehen wir in Freude
das Fest seiner Auferstehung.
Schaffe uns neu durch deinen Geist,
damit auch wir auferstehen
und im Licht des Lebens wandeln.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Tagesgebet vom Ostersonntag
Glaube im Alltag
von Max Kronawitter
E
Woche der Kirche
Schriftlesungen und liturgische Hinweise für die kommende Woche
LSB I/3
Ostersonntag – 5. April,
Hochfest der Auferstehung des Herrn
Die Feier der Osternacht (weiß); 1. Les:
Gen 1,1-2,2 (oder 1,1.26-31a), APs: Ps
104,1-2.5-6.10 u. 12.13-14b.24 u. 1ab
oder Ps 33,4-5.6-7.12-13.20+22, 2. Les:
Gen 22,1-18 (oder 22,1-2.9a.10-13.15-18,
APs: Ps 16,5 u. 8.9-10.2 u. 11, 3. Les: Ex
14,15-15,1, APs: Ex 15,1b-2b.2c-3.4-5.6 u.
13.17-18, 4. Les: Jes 54,5-14, APs: Ps 30,2
u. 4.5-6b.6cd u.12a u. 13b, 5. Les: Jes 55,111, APs: Jes 12,2.3 u. 4bcd.5-6, 6. Les: Bar
3,9-15.32-4,4, APs: Ps 19,8.9.10.11-12, 7.
Les: Ez 36,16-17a.18-28, APs: Ps 42,3.5 u.
10a; 43,3-4 oder Ps 51,12-13.14-15.1819, Epistel: Röm 6,3-11, APs: Ps 118
(117), 1-2.16-17.22-23, Ev: Mk 16,1-7
Am Ostertag: Messe am Ostertag, Gl,
Sequenz, Cr, Oster-Prf I, in den Hg IIII eig Einschübe, eig Einleitung zum
Friedensgebet in der Osterzeit, feierl.
Schlusssegen und Entlassungsruf mit
zweifachem Halleluja (weiß); 1. Les:
Apg 10,34a.37-43, APs: Ps 118,1-2.1617.22-23, 2. Les: Kol 3,1-4 o. 1 Kor 5,6b8, Ev: Joh 20,1-9 o. Lk 24,1-12; bei der
Abendmesse: wie am Tag o. Lk 24,13-35
Ostermontag – 6. April
Messe vom Tag (= MvT), Gl, OsterPrf I, in den Hg I-III eig Einschübe, eig
Einleitung zum Friedensgebet, feierl.
Schlusssegen oder Segensgebet über
das Volk, Entlassungsruf mit zweifachem Halleluja (weiß); 1. Les: Apg
2,14.22-33, APs: Ps 89,2-3.4-5, 2. Les: 1
Kor 15,1-8.11, Ev: Lk 24,13-35
Dienstag – 7. April
MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am
Ostermontag (weiß = w); Les: Apg
2,14a.36-41, Ev: Mt 28,8-15
Mittwoch – 8. April
MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am Ostermo. (w); Les: Apg 3,1-10, Ev: Joh 20,11-18
Donnerstag – 9. April
MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am Ostermontag (w); Les: Apg 3,11-26, Ev: Lk
24,35-48
Freitag – 10. April
MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am Ostermo. (w); Les: Apg 4,1-12, Ev: Joh 21,1-14
Samstag – 11. April
MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am Ostermo. (w); Les: Apg 4,13-21, Ev: Mk 16,9-15
in Detektiv wird von einem
Journalisten gefragt, welche
Methoden er bei der Informationsbeschaffung anwendet. Seine
Antwort überrascht: „Natürlich gibt
es viele, die sich kaufen lassen, die
man mit Geschenken oder Geldzuwendungen so weit bringt, dass sie
Geheimnisse preisgeben. Doch einige sind da immun. Dann wechsle
ich zu einer Währung, die fast immer
funktioniert: Zuneigung.“
Detailliert schildert der Privatdetektiv, wie er versucht, mit potentiellen Informanten in Kontakt zu kommen. Aus zufälligen
Begegnungen werden Gespräche.
Dabei schlüpft er in die Rolle
des geduldigen Zuhörers. Bei
jedem Treffen, oft über Wochen
hinweg, gibt er seinem Gegenüber das
Gefühl, besonders wertvoll zu sein.
Irgendwann – so seine Erfahrung
beim Auskundschaften – sind diese Menschen bereit, sich mit einem Gefallen zu revanchieren.
Wer Geborgenheit und Wertschätzung erfährt, will offenbar
etwas zurückgeben. Für den Detektiv ist dann der Augenblick gekommen, auf den er lange hingearbeitet hat. Er erhält vertrauliche
Informationen.
Mag diese Methode noch so fragwürdig sein, sie zeigt recht überzeugend, wovon Menschen nie genug
bekommen: vom Gefühl, angenommen und wertgeschätzt zu sein.
Vor wenigen Tagen wurde uns
eine ganz andere Erfahrung vor Augen geführt: Da hängt einer entwürdigt am Kreuz. Ihn quält nicht nur
der verwundete Körper, sondern
der Verrat.
Selbst sein Freund, der behauptet
hatte, ihn nie zu enttäuschen, hat
ihn im Stich gelassen und verleugnet. Ein Gefühl von Gottesferne
befällt ihn: „Mein Gott, warum
hast du mich verlassen ...“, schreit
er in die beginnende Finsternis.
Bevor er stirbt, kehrt die Hoffnung zurück, dass ihn Gott erretten wird.
Sein Vertrauen wird bestätigt.
Drei Tage später erscheint er seinen
Jüngern. Er tröstet die, die es nicht
fertiggebracht haben, ihn in seiner
Todesangst zu trösten. Und er sagt
ihnen: Alles ist gut. Ich bin wieder
bei euch, und zwar so, dass ihr
mich nie mehr zu verlieren braucht.
Keine Macht der Welt kann uns
fortan trennen. Ich bin bei euch
alle Tage bis zum Ende der Welt.
Jesus macht eine Zusage, die jeder
Mensch ersehnt: Da ist einer, der
mich nie verlässt, weil er mich grenzenlos liebt.
Wer aus dieser Zusage lebt, der
ist zu vielem fähig, was anderen zunächst unmöglich erscheint. Die
Geschichte des Christentums liefert unzählig Beispiele dafür. Diese
Geborgenheit lässt aufbrechen und
Grenzen überspringen.
Zur Überschreitung von Grenzen
will auch das Werben des Detektivs
verführen. Doch es gibt einen Unterschied. Wird seine wahre Absicht
offenbar, passiert das Gegenteil: Der
Getäuschte verschließt sich.
DIE SPIRITUELLE SEITE
4./5. April 2015 / Nr. 14
Heiliger der Woche
WORTE DER HEILIGEN:
COELESTIN I.
Coelestin I.
geboren: 4./5. Jahrhundert in der Campagna
Romana
gestorben: 27. Juli 432
Gedenktag: 6. April (oder 27. Juli)
Als Archidiakon in Rom wurde Coelestin am 10. September 422 zum Bischof
von Rom gewählt. Er bemühte sich um
die Anerkennung des Primats des römisches Bischofs gegenüber den nordafrikanischen Bischöfen, hatte jedoch keinen
Erfolg. Er bekämpfte den Pelagianismus,
der die Erbsünde ablehnte, und verwandte
Irrlehren. In der Auseinandersetzung mit dem
Patriarchen von Konstantinopel, Nestorius, stellte er sich auf die Seite Kyrills von Alexandria. Auf
dem Konzil von Ephesus wurde Nestorius, der die
Lehre von den zwei Naturen Christi und von der
Gottesmutterschaft Marias ablehnte, exkommuniziert und schließlich vom Kaiser verbannt.
Von Coelestin sind eine Reihe von Briefen erhalten.
red
„Jeder
heilige
Gedanke“
Papst Coelestin I. schreibt an die Bischöfe
von Gallien. Dort hatte sich die Lehre des
Pelagius ausgebreitet, die das Heil weitgehend von der eigenen Leistung abhängig
macht. Coelestin betont demgegenüber mit
Hinweisen auf die Aussagen seiner Vorgänger
den Vorrang der Gnade Gottes.
D
er Heilige stellt fest, „dass mit der
Übertretung Adams alle Menschen ihre
natürliche Fähigkeit und Unschuld
verloren haben, und dass niemand aus der Tiefe
jenes Falls durch den eigenen freien Willensentschluss sich erheben kann, wenn nicht
die Gnade des sich erbarmenden Gottes ihn
aufrichtet. Niemand ist durch sich selbst gut,
wenn ihm nicht der, der allein gut ist, Anteil
an sich selbst gibt. Niemand ist, auch wenn er
durch die Gnade der Taufe erneuert worden ist,
in der Lage, die Nachstellungen des Teufels zu
überwinden und die Begierden des Fleisches zu
besiegen, wenn er nicht durch die tägliche Hilfe
Gottes die Beständigkeit eines guten Lebenswandels empfängt.“
Ferner betont Coelestin, dass „alle Bemühungen und alle Werke und Verdienste der Heiligen
auf den Ruhm und das Lob Gottes zurückzuführen sind; denn jeder gefällt Ihm nur auf Grund
dessen, was Er selbst ihm geschenkt hat.“
Er erklärt weiter, dass „Gott in den Herzen
der Menschen und im freien Willensentschluss
selbst wirkt, so dass jeder heilige Gedanke und
Coelestin I. finde ich gut …
„ … weil er als Bischof von Rom seine
Verantwortung für die Gesamtkirche
wahrgenommen hat. Zwei große theologische Diskussionen prägten seine
Zeit: das Problem der Menschwerdung
des Gottessohnes und der Konflikt zwischen dem hl. Augustinus und Pelagius
über Erbsünde und Gnade. Coelestin
vertrat nachdrücklich die Position,
dass Jesus von Nazareth ganz Gott und
ganz Mensch sei, und verteidigte eine
abgemilderte Form der Gnadenlehre
Augustins. Auch entsandte er mit
Germanus von Auxerre und Palladius
Missionare auf die britischen Inseln.“
Professor Dr. Dr. Gregor Wurst,
Lehrstuhl für Kirchengeschichte,
Universität Augsburg
fromme Plan und jedwede Bewegung des guten
Willens von Gott stammt, weil wir nur durch
Ihn etwas Gutes vermögen. Durch diese Hilfe
und Gabe Gottes wird der freie Willensentscheid nicht beseitigt, sondern befreit, so dass
aus einem verfinsterten Willensentscheid ein
hell leuchtender, aus einem verkehrten ein rechter, aus einem schlaffen ein gesunder, aus einem
unverständigen ein umsichtiger entsteht.“
Coelestin: „So groß nämlich ist Gottes Güte
gegenüber allen Menschen, dass nach Seinem
Willen unsere Verdienste sind, was in Wahrheit
Seine Gaben sind und dass Er zum Lohn für
diese Verdienste, die Er geschenkt hat, ewigen
Lohn schenken wird.“
Abt em. Emmeram Kränkl; Fotos: KNA, oh
Zitate
von Coelestin I.
„Es werde kein Bischof ernannt gegen den Willen der Betroffenen. Es
werde vielmehr der übereinstimmende Wunsch des Klerus, des Volkes und
des Mönchsordens berücksichtigt. Nur dann werde ein anderer aus einer anderen Diözese gewählt, wenn von den Klerikern der Gemeinde, für die ein
Bischof zu bestellen ist, – meiner Meinung nach unmöglich – kein würdiger
gefunden werden konnte.“
„Wir haben erfahren, dass Sterbenden die Möglichkeit zur Beichte verweigert und nicht den Wünschen jener entsprochen wird,
die wünschen, dass zur Zeit ihres Abscheidens ihnen mit diesem Heilmittel für ihre Seele geholfen wird. Wir sind entsetzt, so gestehe ich, dass jemand
so unbarmherzig sein kann, dass er an der Barmherzigkeit Gottes verzweifelt: als ob Gott einem, der bei ihm zu einer beliebigen Zeit Zuflucht sucht,
nicht helfen, und einen Menschen, der unter der Last der Sünden zusammenzubrechen droht und davon befreit zu werden wünscht, nicht befreien
könnte.“
MAGAZIN
Fotos: Görlitz-Tourist (2), Buck (1)
4./5. April 2015 / Nr. 14
Leserreise
27. September – 2. Oktober 2015
Unterwegs im Dreiländereck
von Deutschland, Polen und Tschechien:
Jauernick I St. Marienthal I Zittau I
Oybin I Herrnhut I Görlitz I Grüssau I
Wang I Bautzen I Bad Muskau I
St. Marienstern
Wallfahrtshöhepunkt ist am großen Frauentag, 15. August. Voriges Jahr war KurienErzbischof Georg Gänswein zu Gast in Maria Vesperbild.
Foto: Zoepf
NE U E R WA L L FAH RTS KA L ENDER
Voller Volksfrömmigkeit
Maria Vesperbild bietet umfangreiches Angebot
Der kostenlose Wallfahrtskalender
kann bestellt werden bei der Wallfahrtsdirektion Maria Vesperbild, Schellenbacher Straße 4, 86473 Ziemetshausen,
Fax 08284/8358, sowie unter E-Mail
[email protected].
tor von Maria Vesperbild, schreibt
im einleitenden Grußwort: „So
wird das moderne religiöse Serviceangebot der Wallfahrt auch zu
einer Dokumentation der Volksfrömmigkeit: typisch, klassisch,
ganz modern und mit viel Gefühl!“
Wallfahren ist ein wichtiger
(vielleicht sogar der wichtigste) Aspekt der Volksfrömmigkeit, wie sie
auch besonders von Papst Franziskus betont wird. Er ist der „Papst
der Volksfrömmigkeit“, sie ist für
ihn „ein authentischer Ausdruck
des spontanen missionarischen
Handels des Gottesvolkes“ (Evangelii gaudium 124).
Der Papst geht sogar noch weiter: Nicht die Theologie, schon gar
nicht eine wildsterile Schreibtischtheologie lehre die Volksfrömmigkeit, sondern die Volksfrömmigkeit
lehre die Theologie: „Die Ausdrucksformen der Volksfrömmigkeit haben vieles, das sie uns lehren
können und für den, der im Stande
ist, sie zu deuten, sind sie ein theologischer Ort!“ (EG 126).
„Insofern“, betont Protonotar Imkamp, „ist der vorliegende
Wallfahrtskalender eine konkrete
Lernhilfe, die Volksfrömmigkeit
zu deuten und zu leben, und dabei
gilt: keine Angst vor Gefühlen.“
Neben Anfahrtsskizzen, Buchhinweisen, einem gut gegliederten
Kalendarium, ansprechenden Gebeten und weiterführenden Informationen enthält das Büchlein viele Fotos und Abbildungen, die Lust
machen auf einen Besuch.
Folgen Sie mit uns der Via Sacra, der „heiligen Straße“, durch das Dreiländereck!
Lassen Sie sich vom kulturellen Reichtum und der landschaftlichen Schönheit der
Regionen Oberlausitz und Niederschlesien überraschen.
. Tag AUGSBURG – JAUERNICK
Eingebettet in die sanfte Berglandschaft, ist Jauernick einer der ältesten Orte der Oberlausitz.
2. Tag VIA SACRA – OBERLAUSITZ
Das Zisterzienserkloster St. Marienthal mit seinem weitläufigen Gebäudekomplex, die
Stadt Zittau und der Kurort Oybin im Zittauer Gebirge sind heute unsere Stationen.
3. Tag GÖRLITZ
Besuchen Sie mit uns Görlitz, für viele Menschen die schönste Stadt Deutschlands – mit
4000 Baudenkmälern aus fünf Jahrhunderten. Ein städtebauliches Gesamtkunstwerk.
4. Tag VIA SACRA – NIEDERSCHLESIEN
Wir besichtigen die barocke Friedenskirche in Jauer, das heutige Benediktinerkloster
Grüssau und die Stabkirche in Wang, ein architektonisches Kleinod der Wikingerkunst.
5. Tag BAUTZEN – SORBENLAND – FÜRST PÜCKLER PARK
Mittelalterliche Gassen und stimmungsvolle Kneipen laden in die Bautzener Altstadt ein.
Der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau stellt einen einzigartigen Landschaftspark dar.
6. Tag JAUERNICK – AUGSBURG
Auf der Rückreise besichtigen wir das Zisterzienserinnen-Kloster St. Marienstern aus dem
13. Jahrhundert, das einst zu den größten Grundherrschaften der Oberlausitz gehörte.
Eine Reisebegleitung ist immer mit dabei. Die Reise wird veranstaltet von Görlitz-Tourist.
Alle Fahrten erfolgen mit einem 5-Sterne-Fernreisebus "Luxus Class" von Hörmann Reisen.
Partner der via sacra
Preis pro Person im DZ: EUR 690,00
Abfahrt: 07.30 Uhr Augsburg
Zustieg: 09.30 Uhr Regensburg
Anmeldeschluss 27. Juli 2015
Reiseprogramm anfordern bei: Tel. 0821 50242-39 oder Fax 0821 50242-82
Katholische SonntagsZeitung · Leserreisen · Postfach 11 19 20 · 86044 Augsburg
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Ja, senden Sie mir umgehend Ihr Programm zur Leserreise „Via Sacra“
Name, Vorname
Straße, PLZ, Ort
Telefon
E-mail
SZ
Z
um Palmsonntag ist wieder
der Wallfahrtskalender des bekannten schwäbischen Pilgerorts Maria Vesperbild erschienen. Er
zeigt für das Jahr 2015 auf 96 Seiten
nicht nur die wichtigsten Termine, sondern bietet auch zahlreiche
Hilfsangebote, vom Verzeichnis der
Ablässe zur Auflistung von Schriften
über die Wallfahrt bis hin zur Dokumentation der Internetpräsenz und
Fahrplänen.
Apostolischer Protonotar Wilhelm Imkamp, der Wallfahrtsdirek-
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
I
Königsstraße 2, 93047 Regensburg
[email protected]
Fax: 0941/5 86 76-66
Redaktion: 0941/5 86 76-0
Anzeigen: 0941/5 86 76-30
Vertrieb: 0821/5 02 42-13
R E G E N S B U R G E R B I S T U M S B L AT T
Emmausgang
hoch zu Ross
Bewahren und
erschließen
Ausstellung über
Papst em. Benedikt XVI.
Am Morgen des Ostermontag erwacht das Leben
in einigen ostbayerischen Gemeinden früher als
sonst. So machen sich zum Beispiel in Regen oder
Furth im Wald zahlreiche Einheimische schon
früh auf den Weg zu einem Emmausgang der besonderen Art.
Seite II
Mit einer Vesper, zelebriert von Bischof Rudolf
Voderholzer, und einem anschließenden Festakt
ist die Amtseinführung von Dr. Camilla Weber
als neuer Leiterin des Bischöflichen Zentralarchivs sowie der Bischöflichen Zentralbibliothek
Regensburg gefeiert worden.
Seite IV
„Meine Wege in Pentling“ heißt eine Ausstellung
vom 6. bis 26. April im Pentlinger Rathaus. Sie
erinnert daran, dass Joseph Kardinal Ratzinger
vor zehn Jahren am 19. April zum Papst gewählt
und dann am 26. April in sein Amt eingeführt
wurde.
Seite VII
Karwoche feierlich eröffnet
Bischof Voderholzer gedenkt am Palmsonntag des Einzugs Jesu in Jerusalem
REGENSBURG (pdr/sm) – Zum
Auftakt der Karwoche hat Bischof
Rudolf Voderholzer am Palmsonntag mit zahlreichen Gläubigen im
Hohen Dom St. Peter eine heilige
Messe gefeiert und dabei an den
Einzug Jesu in Jerusalem erinnert.
Die liturgische Feier begann
aber im Innenhof des Ordinariates,
im Schatten der Türme der Dompfarrkirche Niedermünster. Aus
der Dompfarrei hatten sich dort
schon viele Gläubige eingefunden,
darunter zahlreiche KindergartenKinder von St. Ulrich mit farbenfroh geschmückten Palmbuschen.
Nachdem der Bischof die Palmzweige gesegnet und der Diakon das
Markus-Evangelium vom Einzug
Jesu in Jerusalem verkündet hatte,
zog eine große Palmprozession von
der Niedermünsterkirche über den
Alten Kornmarkt zum Dom. Dem
Bischof mit dem Domkapitel, den
Seminaristen aus dem Priesterseminar St. Wolfgang und den Domspat-
zen folgte auch eine große Schar von
Gläubigen, die singend in den Dom
einzogen, gleich dem Einzug Jesu in
Jerusalem. Die Niedermünsterpfarrei hatte auch wieder ihren hölzernen Palmesel dabei, der vor allem
von den Kindern umringt wurde.
Diese feierten dort eine Familienmesse zum Palmsonntag.
Jerusalem hier und heute
Nachdem die drei Passionssänger
des Domchores die Leidensgeschichte Jesu nach Markus eindrucksvoll
und stimmgewaltig vorgetragen
hatten, richtete der Bischof in seiner Predigt den Blick ins Heilige
Land. Die Passionsgeschichte habe
nicht nur die heiligen Stätten vor
Augen geführt, sondern auch die
Menschen, die dort lebten und unter den politischen Auswirkungen in
der gesamten Kriegs- und Krisenregion zu leiden hätten. Der Bischof
erinnerte auch noch einmal an den
Aufruf von Papst Franziskus in des-
sen Weihnachtsbotschaft 2014, die
Christen im Heiligen Land mit dem
Gebet zu unterstützen. Gemeinsam
mit den deutschen Bischöfen bat Bischof Rudolf die Gläubigen, diesen
Appell des Heiligen Vaters in die Tat
umzusetzen und auch in der Kollekte die Menschen dort großzügig zu
unterstützen. „Hosanna riefen die
Menschen damals beim Einzug Jesu
in Jerusalem“, sagte Bischof Rudolf.
„Hosanna haben auch wir vorhin
beim Einzug in den Dom gesungen und wir tun es in jeder heiligen
Messe.“ Jerusalem sei heute hier in
Regensburg, hier im Dom, und Jesus wolle Einzug halten in unsere
Herzen.
Der Palmsonntag
Mit dem Palmsonntag – „Dominica in Palmis de passione Domini“ (zu Deutsch: „Palmsonntag
vom Leiden des Herrn) – wird die
heilige Woche feierlich eröffnet. An
diesem Tag gedenkt die Kirche nicht
nur des Einzuges Jesu in Jerusalem,
was durch die Weihe der Palmzweige und mancherorts auch durch
das Mitführen eines hölzernen Palmesels verdeutlicht wird. In der Liturgie wird auch schon das Leiden
Jesu, seine Passion, in den Blick genommen. Das jeweilige Evangelium
wird von mehreren Sprechern oder
Sängern in der Messe vorgetragen.
Die Palmprozession, die vielerorts
auch durchgeführt wird, hat ihren
Ursprung bereits im fünften Jahrhundert. Im Pilgerbericht der Ätheria wird eine solche Prozession mit
Palmwedeln oder Ölzweigen schon
für die Christengemeinde in Jerusalem bezeugt. Palmprozessionen
und die Weihe der Palmzweige sind
in unseren Breiten seit Mitte beziehungsweise Ende des achten Jahrhunderts belegt. Mangels Palmen
und Ölbaumzweigen segnete man
schon bald in anderen Gegenden
grüne oder blühende Zweige, auch
Buchsbaum und Weidenzweige, die
schon Kätzchen tragen.
Links: Bischof Voderholzer segnete die mitgebrachten, traditionell mit bunten Bändern geschmückten Palmzweige. – Rechts: Zahlreiche Gläubige zogen vom Hof des Ordinariates in einer Prozession in den Dom ein und stellten damit den feierlichen Einzug Jesu Christi in Jerusalem nach.
Fotos: pdr
II
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
Emmausgang hoch zu Ross
Am Ostermontag gibt es in Regen und Furth im Wald traditionelle Osterritte
Am Ostermontagmorgen erwacht
das Leben in einigen ostbayerischen
Gemeinden früher als sonst. Während die meisten Bayerwald-Urlauber noch schlafen, machen sich
zum Beispiel in Regen oder Furth
im Wald zahlreiche Einheimische
schon früh auf den Weg zu einem
Emmausgang der besonderen Art.
Mit einem Feldgottesdienst in
der Tierzuchthalle beginnt am Ostermontag um 9 Uhr in Regen eine
der bekanntesten und beliebtesten
Brauchtumsveranstaltungen
des
Bayerischen Waldes: der Regener
Osterritt. Nach dem Gottesdienst
macht sich ein langer Zug prächtig
geschmückter Pferde über die Ludwigsbrücke auf zur Pferdesegnung
am Stadtplatz. Den Weg durch die
Straßen säumen dann viele tausend
Zuschauer. Sie bewundern die Pferdeliebhaber – auch in diesem Jahr
werden wieder mehrere hundert
erwartet –, die sich selbst und ihre
Rösser kräftig herausgeputzt haben.
Der Flurumritt am Ostermontag
hat in Regen eine lange Tradition.
Seit 1957 organisiert die Katholische Landjugend den Ritt, bei dem
Rösser und Reiter aus dem gesamten
Bayerischen Wald vom Stadtpfarrer gesegnet werden. Frauen steigen
beim Osterritt ebenso aufs Pferd
wie Männer. Senioren auf schweren
Kaltblütern traben genauso durch
die Stadt wie Jugendliche auf ihren
Haflingern oder kleine Kinder auf
Shetlandponys. Pferden wie Reitern
sind die bewundernden Blicke der
Zuschauer sicher, wenn sie mit geflochtenen Mähnen, Schleifen und
Blumengebinden im Schweif beziehungsweise im Trachtenjanker oder
Beim Osterritt in Regen erhalten die Teilnehmer auf dem Stadtplatz den Segen.
mit weißer Turnierhose hinter dem
Kreuzträger durch die Innenstadt
reiten. Am Abend lassen die „Rosserer“ den Tag dann gemütlich beim
„Ostertanz“ ausklingen.
Erlebt der Regener Osterritt in
diesem Jahr seinen 59. Jahrgang,
rühmt sich der ebenfalls am Ostermontag stattfindende Leonhardiritt
in Furth im Wald einer mehr als
250 Jahre währenden Tradition. An
der Pferde- und Reiterprozession zu
Ehren des heiligen Leonhard nehmen hier Jahr für Jahr mehr als 350
prächtig geschmückte Pferde mit
Reitern und Kutschen teil.
Die Pferdebesitzer des Oberen
Bayerischen Waldes erfüllen mit
dem Ritt ein Gelöbnis aus der Zeit
des österreichischen Erbfolgekrieges, als der „ganze Further Winkel
von einer ungemein grassierenden
Viechfahl (Viehseuche) heimgesucht wurde“. Im Anschluss an die
Pferdeprozession finden eine Feldmesse und die Verteilung der Leonhardi-Brote statt.
Brief an den Bischof
Laut Überlieferung schrieb am
3. Mai 1750 die Bürgerschaft von
Furth im Wald einen Brief an den
Bischof von Regensburg, in dem
sie bat, wegen einer vor acht Jahren
„ungemein grassierenden Viechfahl“
(Viechseuche) aus eigenen Mitteln „eine Capellen aufmauern und
darinnen einen Hochaltar mit der
Bildtnuß des Heyl. Leonardi setzen
zu lassen, damit durch dessen Vorbitt der allguettige gott uns vor fehr-
Links: Stolz präsentieren sich Ross und Reiter beim Leonhardiritt in Furth im Wald. – Rechts: Vor der Feldmesse auf dem Stadtplatz reiten die Teilnehmer des Ritts am Ostermontag um das Leonhardi-Kircherl.
Foto: Tourist-Info Furth im Wald
Foto: Tourist-Info Regen
ner dergleichen schädlichen übel
gnädiglich bewahren wolle.“
Die Bürger baten also den Bischof
um die Erlaubnis, eine Leonhardikapelle (ein Kircherl) an der Hauptstraße bauen zu dürfen. Das Kircherl zu
Ehren des heiligen Leonhard wurde
schließlich 1751 auf dem Bayplatz
erbaut, die Erlaubnis zur Messlesung
wurde aber erst nach mehrmaligem
Bitten im Jahre 1786 erteilt.
Bis zur Verlegung des LeonhardiKircherls im Jahre 1930 – sie musste dem wachsenden Straßenverkehr
weichen – gab es in der Grenzstadt
keinen organisierten LeonhardiRitt. Üblich war bis dahin, dass
Bauern und Pferdebesitzer vor dem
Taganläuten mit ihren Tieren das
Kircherl umritten. Ein organisierter
Umritt erfolgte erst mit der Fertigstellung des neuen Leonhardi-Kircherls im Jahre 1931.
Die Teilnehmer kommen seitdem aus Ortschaften im weiten
Umkreis. Sie stellen sich mit ihren
Pferden auf der Festwiese auf und
beginnen um 9.45 Uhr durch die
Straßen der Stadt zu reiten. Begleitet werden sie von Musikkapellen, Kreuz- und Fahnenträgern,
Kutschen und Truhenwagen aus
der Stadt und den Nachbarorten,
besetzt mit der hohen Geistlichkeit und Vertretern der Stadt- und
Kirchenverwaltung. Zu den Höhepunkten zählt neben dem Umritt
um das Leonhardi-Kircherl die anschließende Feldmesse um 10.45
Uhr auf dem Stadtplatz. Zum Abschluss werden die Pferde gesegnet
und an die Teilnehmer geweihte
Leonhardi-Brote verteilt.
S. M.
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
III
Qualifizierte Unterstützung
Seniorenbegleiterkurs im Landkreis Kelheim abgeschlossen
KELHEIM (gt/md) – Mit der
Übergabe der Zertifikate durch
Landrat Hubert Faltermeier ist
der siebte Seniorenbegleiterkurs
im Landkreis Kelheim abgeschlossen worden.
Damit haben in den vergangenen
Jahren insgesamt 120 Ehrenamtliche diesen intensiven zehnteiligen
Kurs absolviert, der von der Seniorenstelle der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) und der Altenseelsorge im Bistum Regensburg
gemeinsam angeboten wird.
Landrat Faltermeier betonte die
Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements gerade in der Begleitung
älterer Menschen. Die neuen Seniorenbegleiter werden künftig in Altenheimen, bei alleinlebenden Senioren,
in der Nachbarschaftshilfe, in Familien mit Senioren oder im eigenen
familiären Umfeld arbeiten. Bei der
Vermittlung unterstützen die Ehrenamtsstelle des Landkreises, die Caritas-Sozialstation oder andere Ein-
richtungen der Seniorenbetreuung.
„Dieser Kurs bietet eine Fülle von
praktischen Anregungen in der Seniorenarbeit. Er lädt aber auch dazu
ein, sich selbst persönlich mit dem
Älterwerden auseinander zu setzen“, so Gregor Tautz von der KEB
im Landkreis Kelheim. Dies sei in
Rückmeldungen der Teilnehmerinnen besonders betont worden. Gabi
Schmid von der Seniorenstelle des
Landkreises freute sich über das Engagement der Teilnehmerinnen, das
sich sicher in der konkreten Arbeit
fortsetzen werde.
Der nächste Seniorenbegleiterkurs ist im September jeweils an
Freitagnachmittagen geplant. Nach
einer Pause in der Adventszeit startet
der zweite Teil im Januar und dauert
bis Mitte März 2016.
Nähere Informationen bei Seniorenbeauftragte Gabi Schmid, Tel.:
0 94 41/207-305 und Gregor Tautz, KEB im Landkreis Kelheim, Tel.:
0 94 43/9 18 42-24.
Die Absolventinnen des Kurses mit Landrat Hubert Faltermeier (links),
Seniorenbeauftragter Gabi Schmid (Dritte von links), Gregor Tautz von der KEB (Dritter von
rechts) und Batholomäus Meister (rechts), einem der Referenten.
Foto: privat
Ostersonntag, 5. April
10 Uhr: Regensburg – Dom: Pontifikalamt mit Erteilung des päpstlichen
Segens.
15 Uhr: Regensburg – Dom: Pontifikalvesper mit eucharistischem Segen.
Ostermontag, 6. April
14 Uhr: Pentling – Rathaus: Eröffnung
der Ausstellung „Papst em. Benedikt
XVI. – ,Meine Wege in Pentling‘“ anlässlich des 10. Jahrestages der Papstwahl.
Jahre Christliche Bauernbruderschaft
Abensberg und Umgebung“.
Sonntag, 12. April
Pastoralbesuch in der Pfarrei Böbrach-St. Nikolaus:
10 Uhr: Pfarrkirche:
Pontifikalamt mit anschließender Segnung
des neuen Pfarrheims.
14 Uhr: Pfarrkirche: Kindersegnung.
Samstag, 11. April
17.30 Uhr: Abensberg – Klosterkirche: Pontifikalamt anlässlich „250
Dem Bischof begegnen
Witterungsbedingt hat Bischof Rudolf Voderholzer am Palmsonntag den Kreuzweg
(Via Crucis) in der Regensburger Pfarrkirche Heilig Dreifaltigkeit gebetet.
Foto: pdr
„Im Kreuz ist Hoffnung“
Bischof Rudolf betet am Palmsonntag Kreuzweg
REGENSBURG (pdr/md) – Am
Abend des Palmsonntages hat Bischof Rudolf Voderholzer traditionsgemäß mit den Gläubigen aus
den Regensburger Stadtpfarreien
den Kreuzweg (Via Crucis) gebetet. Witterungsbedingt wurde die
Andacht, die normalerweise an
den Kreuzwegstationen hinauf
zum Dreifaltigkeitsberg gebetet
wird, in die Pfarrkirche Heilig
Dreifaltigkeit verlegt. Trotz des
schlechten Wetters waren viele
gekommen, um zum Auftakt der
Karwoche den Leidensweg Jesu
betend nachzugehen.
Der alljährliche Kreuzweg auf den
Dreifaltigkeitsberg, so führte Bischof
Rudolf in seinen einführenden Worten aus, sei eine der wenigen Gelegenheiten, sich als Stadtkirche erfahren zu
dürfen. So waren Priester, Ordensleute und Weltchristen gekommen, aber
auch Mitglieder des Domkapitels, die
Seminaristen des Priesterseminares
und Vertreter verschiedener geistlicher
Gemeinschaften.
„Gut, das es den Kreuzweg gibt“,
so der Bischof, denn dort habe man
die Gelegenheit, seine eigene Trauer und Hilflosigkeit hineinzulegen.
„Nutzen sie die Tage der heiligen
Woche zum Gebet“, so bat der Bischof die Gläubigen, „und nehmen
Sie alle und alles mit hinein“, egal ob
die Trauer der Hinterbliebenen der
Flugzeugkatastrophe, die Todesangst
der verfolgten Christen in aller Welt
oder auch die Erschöpfung der zahlreichen Helfer. „Fühlen wir uns verbunden mit seinem Kreuzweg, denn
er hat die Schuld der Welt getragen.“
Stellvertretend für die Gläubigen
schritt der Bischof mit dem liturgischen Dienst die 14 Kreuzwegstati-
onen im hinteren Teil der Dreifaltigkeitsbergkirche ab, abwechselnd
trugen er und seine Begleiter dabei
ein großes Holzkreuz. Der Nennung der jeweiligen Kreuzwegstation durch den Bischof folgte der
Lobpreis „Wir beten dich an, Herr
Jesus Christus, und preisen dich,
denn durch dein heiliges Kreuz hast
du die Welt erlöst“ sowie eine Betrachtung zur einzelnen Station des
Leidensweges Jesu.
Passende Schriftlesungen aus
Altem und Neuem Testament vertieften das jeweilige Ereignis und
es folgte ein konkretes Gebetsanliegen. Dabei wurde der Entrechteten
und Gedemütigten unserer Tage gedacht, all derer, die einen geliebten
Menschen verloren haben, die die
Lasten anderer mittragen oder der
Heimat- und Mittellosen.
Dem gemeinsamen Christusgebet von Bischof und Gläubigen
folgte dann immer eine Strophe von
„Herr Jesus wende unsere Not zum
Heil durch deinen Kreuzestod“.
Nach der letzen Station zog der Bischof mit dem Liturgischen Dienst,
begleitet von 14 Kerzenträgern aus
den Orden und geistlichen Gemeinschaften nach vorne zum Altar, wo
er dann den Gläubigen den Schlusssegen erteilte.
Stichwort Kreuzweg
Die Kreuzwegstationen am Regensburger Dreifaltigkeitsberg im
Stadtteil Steinweg stammen aus der
Barockzeit, der Kreuzweg in der
Kirche, vor dem der Bischof und die
Gläubigen das Leiden Christi betend betrachteten, wurde 1936 vom
Regensburger Kirchenmaler Josef
Weininger geschaffen.
IV
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
Bischof Rudolf Voderholzer feierte mit den Delegierten KDFB-Diözesanverbandes
Regensburg eine heiulige Messe in der Niedermünsterkirche.
Foto: Prämaßing
Spürbare Wertschätzung
Delegiertenversammlung des Frauenbundes
REGENSBURG (pdr/md) – Zum
Abschluss der diesjährigen Delegiertenversammlung des Diözesanverbandes Regensburg des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) hat Bischof Rudolf
Voderholzer eine heilige Messe in
der Niedermünsterkirche gefeiert.
Die rund 330 Delegierten wurden
in der Dompfarrkirche Niedermünster von der Band des Bischöflichen
Seelsorgeamtes kirchenmusikalisch
mit neuen Geistlichen Liedern begleitet.
KDFB-Diözesanvorsitzende Karin
Schlecht, die im vergangenen Jahr
neu ins Amt gewählt worden war,
dankte Bischof Rudolf besonders
herzlich für seine Bereitschaft, mit
den Frauenbundfrauen die heilige
Messe zu feiern. Dadurch werde seine
Wertschätzung für den Verband, dessen Arbeit und die Frauen spürbar.
In seiner Predigt richtete der Bischof den Blick auf die Flugzeug-
katastrophe in Südfrankreich. Er
gedachte der Opfer, deren Angehörigen, aller Helfer und auch des Copiloten, der das Flug bewusst zum
Absturz gebracht haben soll. Dieses
Ereignis gebe zusätzlich Anlass, über
die Endlichkeit des Lebens nachzudenken.
Dabei griff der Bischof auch das
KDFB-Jahresthema 2015/16 „LebZeiten“ auf und legte seine Gedanken zum Thema Zeit dar. So sei es
ein wunderbares Geschenk von Kindesbeinen an, dass dem Tag durch
Morgen- und Abendgebet, aber
auch bei Tisch eine Ordnung gegeben werde. Die Festzeiten des Kirchenjahres schafften nicht nur Abwechslung im Leben der Menschen,
sondern gäben auch Orientierung.
Weil Zeit begrenzt sei, habe der Augenblick eine hohe Gewichtung. Es
sei wichtig, richtig mit der geschenkten Zeit umzugehen. Besonders die
Pflege einer Sonntagskultur legte
Bischof Rudolf allen Anwesenden
sehr ans Herz: „Helfen Sie mit, der
totalen Kommerzialisierung unserer
Gesellschaft entgegenzuwirken.“
Gerade in den Sakramenten hätten unsere Lebzeiten einen ständigen Begleiter von der Geburt bis hin
zum Sterben: Sie umgeben uns mit
der Liebe Gottes. „Bitten wir Gott“,
so schloss Bischof Rudolf seine Predigt, „dass wir das Geschenk der
Zeit mehr wertschätzen!“
In der Gabenprozession brach-
ten die Frauen nicht nur Brot und
Wein zum Altar, sondern auch Erde
und Weizenkörner sowie einen Krug
Wasser und ein gläsernes Kreuz,
Symbole für Mühe und Arbeit, Lebenskraft und Fruchtbarkeit, Taufe,
Tod und Auferstehung.
Zur Delegiertenversammlung im
benachbarten Kolpinghaus hatte
KDFB-Diözesanvorsitzende Karin
Schlecht mit ihrem Vorstand die Delegierten aus dem gesamten Bistum
begrüßt. Domkapitular Thomas
Pinzer, selbst langjähriger Geistlicher Beirat des KDFB, überbrachte
die Dankesworte von Bischof Rudolf
und Generalvikar Michael Fuchs für
das Engagement der Frauenbundgruppen, das das Gemeindeleben in
besonderem Maße bereichere.
Die Theologin und Supervisorin
Christine Seufert referierte im Bildungsteil der Versammlung zum
Thema „Lebenszeit – Zeit zu leben
– Zeit managen – Leben managen“.
Im Jahresrückblick konnte Karin
Schlecht zahlreiche Aktionen beim
99. Katholikentag in den Blick
nehmen. Josefa Bauer, stellvertretende Diözesanvorsitzende stellte
das Buchprojekt „Schatzbüchlein
für Jung und Alt“ vor. Sie lud alle
Delegierten zum Mitmachen ein:
„Schreiben Sie eine oder mehrere
Ideen beziehungsweise Vorschläge
oder Anregungen, wie Sie mit Ihren
Kindern, Enkelkindern oder Patenkindern Zeit verbringen!“
Großes Erbe angetreten
Amtseinführung von Dr. Camilla Weber
REGENSBURG (pdr/md) – Mit
einer Vesper und einem Festakt
hat die Amtseinführung von Dr.
Camilla Weber als Leiterin des Bischöflichen Zentralarchivs sowie
der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg durch Bischof
Rudolf Voderholzer stattgefunden.
Bischof Rudolf stand zunächst
der Vesper am Vorabend des Hochfestes Verkündigung des Herrn in
der Hauskapelle im Diözesanzentrum Obermünster vor. Es folgten
ein Festakt im Lesesaal der Bischöflichen Zentralbibliothek sowie anschließend ein Empfang.
Alle Leiter der bayerischen diözesanen Archive und zahlreiche Leiter
weltlicher Archive sowie viele weitere Personen des kulturellen Lebens
weit über Regensburg hinaus waren
gekommen.
Bischof Voderholzer sagte in
seiner Predigt, der sorgsame Umgang mit den Ausdrucksformen
der Geschichte sei ein wesentliches
Element des kirchlichen Lebens.
Zur Kirche gehöre schließlich der
ehrfürchtige Umgang mit ihrer eigenen Geschichte. Dahinter steht
eine maßgebliche theologische Aussage, die der Regensburger Bischof
hervorhob: „Gott hat sich ganz tief
auf die Geschichte eingelassen.“
Die Methoden zur Erschließung
der Geschichte seien nicht etwas
dem Glauben Äußerliches, nicht
nur ein Verwaltungsvorgang oder
gar ein lästiges Anhängsel, sondern
ein integratives Moment unseres
Glaubensverständnisses, erklärte
Bischof Voderholzer. Er dankte allen, die in den vergangenen Jahrzehnten das Archivwesen im Bistum Regensburg aufgebaut haben:
„Sie haben ein großes Erbe hinterlassen.“
Generalvikar Michael Fuchs griff
die Bedeutung der Gottesmutter
Maria auf, die die Verkündigung des
Engels in ihrem Herzen bewahrte.
Nicht nur im Herzen habe sie diese
bewahrt, sondern daraus sei Fleisch
geworden. Im Übrigen gelte es, dass
ein Archiv nicht nur bewahre, sondern das zu Bewahrende auch erschließe.
Bischof Rudolf Voderholzer hat Camilla Weber die Ernennungsurkunde als neue
Leiterin des Bischöflichen Zentralarchivs sowie der Bischöflichen Zentralbibliothek
Regensburg überreicht.
Foto: pdr
Camilla Weber, die neue Leiterin,
sprach in Bezug auf die in der Vergangenheit geleistete Archiv- und
Bibliotheksarbeit von einem „mehr
als soliden Fundament, das in mehr
als 40 Jahren gelegt wurde“. Dafür
dankte sie. Dieses Fundament solle
gesichert, die Herausforderungen
sollten angenommen und gemeistert
werden.
Zunächst hatte Professorin Jo-
hanna Kißler vom Lehrstuhl für
Allgemeine Psychologie an der Universität Bielefeld einen kurzweiligen
Vortrag gehalten: „Vom Eichhörnchen zum Internet. Eine kleine Psychologie des Archivierens.“ Darin
stellte sie unter anderem dar, inwiefern Wissensakkumulation Identitäten bildet. Lernerfolge zu fixieren,
sei auch dazu wichtig, um sie für
andere fruchtbar zu machen.
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
V
Im Bistum unterwegs
Speyerer Dom en miniature
Die Pfarrkirche St. Laurentius in Otzing
Nach der Ehrung der langjährigen Mitarbeiter der Katholischen Jugendfürsorge im
Bistum Regensburg (von links): Zweiter stellvertretender Vorstandsvorsitzender Gerhard Nestler, MAV-Vorsitzender Siegfried Weierer, KJF-Direktor Michael Eibl, Claudia
Müller, Angelika Gärtner, Hildegard Götz, Georg Deisenrieder und Vorstandsvorsitzender Prälat Josef Schweiger.
Foto: KJF
Wertschätzende Kultur
„Josefi“-Feier der KJF mit Ehrungen
REGENSBURG (ca/md) – An
„Josefi“ feiert die Katholische
Jugendfürsorge (KJF) der Diöze­
se Regensburg e. V. das Fest ihres
Schutzpatrons. Die Mitarbeite­
rinnen und Mitarbeiter der Ge­
schäftsstelle begannen die Feier
mit einer Frühmesse, die Prälat
Josef Schweiger, Vorsitzender
der KJF, in der Hauskapelle zele­
brierte. Anschließend ehrte KJF­
Direktor Michael Eibl sechs Ju­
bilarinnen und Jubilare für ihre
langjährigen Dienste.
„Josef, das ist ein mutiger Mann.
Ein Mann, der seinen eigenen Le­
bensplan zugunsten des Heilsplans
Gottes aufgibt.“ So skizzierte Prälat
Josef Schweiger während seiner Pre­
digt den heiligen Josef, den Bräuti­
gam der Maria. Er dürfe ein Beispiel
für ein Mutiges Ja­Sagen sein, wenn
das eigene Leben und Schicksal et­
was anderes forderten, als ursprüng­
lich gedacht.
Wertvolle Arbeit
Mit der Dienstgemeinschaft in
der Geschäftsstelle der KJF feierten
Prälat Josef Schweiger und KJF­Di­
rektor Michael Eibl das Patrozinium
für den großen kirchlichen Fachver­
band mit über 3500 Mitarbeiterin­
nen und Mitarbeitern im gesamten
Bistum. Die Josefi­Feier ist alljährlich
Anlass für Vorstand und Direktor,
sich bei den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern aus der Verwaltung,
der Haustechnik, der Hauswirtschaft
und dem pädagogischen Bereich für
ihre wertvolle Arbeit zu bedanken.
„Wir sind gefordert, unsere Qualität
zu erhalten, uns weiterzuentwickeln
und unsere Einrichtungen zu ent­
lasten“, so Eibl. Eine wertschätzen­
de Gesprächs­ und Führungskultur
innerhalb des Verbands wie sie auch
im Leitbild der KJF verankert sind,
würden dafür die Grundlage bilden.
Otzing befindet sich in einem Gebiet
mit langer Geschichte: Die Gegend
an der Isar wurde bereits im sechsten
Jahrtausend vor Christus besiedelt.
Darauf deuten archäologische Fun­
de hin: Ein mehr als 7000 Jahre al­
tes Skelett in einem Hockergrab und
vorchristliche Hügelgräber erzählen
von der frühen Besiedlung. Auch zur
Römerzeit war das heutige Otzing
bewohnt. Die römischen Straßen füh­
ren direkt an dem Ort vorbei. Im 6.
und 7. Jahrhundert übernahmen die
Bajuwaren die einstmals römischen
Siedlungen. Die heutige Pfarrkirche
St. Laurentius in Otzing wurde 1899
errichtet und 1999 vollkommen reno­
viert. Die Kirche im neuromanischen
Stil wird auch bezeichnet als „Speyerer
Dom en miniature“. Als reiche Pfarrei
konnte sich Otzing bei der Erbauung
seiner Kirche beste Meister leisten und
großzügig dimensionieren. Besonders
auffallend sind die gewaltigen Apos­
telfiguren. Sie wurden in der Mitte des
18. Jahrhunderts aus der Stiftskirche
St. Jakob in Straubing nach Otzing
transferiert. Einige von ihnen schuf
Franz Mozart, ein Verwandter von
Wolfgang Amadeus Mozart. Gegen­
über der Kanzel hängt in der Kirche
ein großes Kreuz. Die Schmerzensma­
donna, die darunter steht, stammt aus
der Zeit um 1720. Der Kirchenpatron
Laurentius ist im Bild des Baldachin­
altars zu sehen.
S.W.
Die heutige Pfarrkirche St. Laurentius in Otzing wurde 1899 im neuromanischen Stil errichtet.
Foto: Mohr
Otzing
SUV-Grafik, Landesamt für Vermessung und Geoinformation
Ehrung der Jubilare
Seinen besonderen Dank sprach
der Direktor den diesjährigen Jubi­
larinnen und Jubilaren für ihre wert­
volle Arbeit aus: Pastoralreferent Ge­
org Deisenrieder für zehn Jahre, den
„guten Geistern“ des Hauses Angelika
Gärtner und Brigitte Schneider für 25
Jahre im Bereich der Hauswirtschaft
der KJF. Claudia Müller, Pädagogin,
wurde ebenfalls für 25 Jahre geehrt.
Sie begleitet Familien in der Sozialpä­
dagogischen Familienhilfe. Für weite­
re 25 Dienstjahre wurde Rosemarie
Singer (Hausaufgabenstube Regen­
stauf) in Abwesenheit geehrt.
Gar 30 Dienstjahre verbucht Hil­
degard Götz, Mitarbeiterin in der Per­
sonalabteilung. Auch für ihre Arbeit
galt ihr ein herzliches Vergelt’s Gott.
Michael Eibl bedankte sich bei
den Jubilarinnen und Jubilaren für
ihr fachliches Können, ihr Engage­
ment und ihre Zuverlässigkeit. Er
gratulierte den Damen und Herren
herzlich und überreichte ihnen Blu­
mensträuße.
Segen für Kapelle im Seniorenheim
ESLARN (kz/sm) – Der neuen Hauskapelle in der Senioreneinrichtung
„K & S Lebenswelten“ am Tillyplatz in Eslarn hat Domkapitular Peter Hub­
bauer (links) den kirchlichen Segen gespendet. Hubbauer dankte der Fa­
milie Klug dafür, dass sie mit dem Bau der Kapelle für ältere und kranke
Menschen einen Ort der geistigen und geistlichen Ruhe in ihrer Senioren­
einrichtung geschaffen habe.
Foto: Ziegler
VI
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
An Ruhe Gottes teilhaben
Bischof Rudolf besucht jüdische Gemeinde Regensburg
REGENSBURG (pdr/md) – Die
jüdische Gemeinde Regensburg
hat ihren Sabbat-Gottesdienst am
vergangenen Samstag zusammen
mit dem Regensburger Bischof
Rudolf Voderholzer, Generalvikar
Michael Fuchs und weiteren Begleitern gefeiert.
Passionsspiel der Lupburger Kinder
LUPBURG (cr/md) – 50 Kinder und Jugendliche – vor allem Firmlinge
und Kommunionkinder der Pfarreiengemeinschaft Lupburg und See – haben auf eindrucksvolle Art und Weise den Leidensweg Jesu dargestellt. Nach
Einführung durch Ortspfarrer Christian Rakete zogen sie mit Palmzweigen
in den Händen in die voll besetzte Pfarrkirche ein. Begleitet wurden sie von
Raphaela Skalet an der Orgel sowie dem Hosanna des Kirchenchores unter
der Leitung von Christoph Raba. Die Bedeutung und Atmosphäre der einzelnen Szenen wurde unterstrichen durch passende Lieder des Kirchenchores sowie der Kindersinggruppe, die Evelyne Füracker leitete, als auch durch
Sologesänge und Instrumentalstücke. Idee und Gesamtleitung für das Projekt hatte Pastoralreferentin Hedwig Kratschmann. Zahlreiche Helferinnen
und Helfer trugen zum Gelingen bei. Eine besondere Ehre für alle Beteiligten und die Pfarrgemeinde war die Anwesenheit von Domkapitular Peter
Hubbauer und Geistlichem Rat Anton Vogl.
Foto: privat
Große Hilfe für junge Neuer Firmkurs für
Mütter mit Kindern
Erwachsene
REGENSBURG (ca/md) – Das
BlechBläserConsort Regensburg hat
800 Euro für junge Mütter und ihre
Kinder in St. Klara gespendet. Die
festlichen Bläser- und Orgelklänge
des BlechBläserConsorts Regensburg zum Jahresbeginn in der Barbinger Pfarrkirche St. Martin noch
in guter Erinnerung, fanden sich
Bernadette Dechant, Stiftungsrätin
der Stiftung „Für junge Menschen“,
und Pfarrer Karl-Dieter Schmidt
sowie die Musiker Bernhard Mitko
und Martin Meier zur Spendenübergabe in der Geschäftsstelle der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) ein.
Der Vorsitzende des Stiftungsrates,
KJF-Direktor Michael Eibl, bedankte sich herzlich für das wiederholte
Engagement des Ensembles.
Bernadette Dechant organisiert seit
einigen Jahren erfolgreich das Neujahrskonzert des BlechBläserConsorts
in der Barbinger Pfarrkirche. Sie unterstützt damit junge Menschen und
Familien in schwierigen Lebenslagen
und Menschen mit Behinderung.
Die aktuelle Spende kommt den
Mutter-und-Kind-Wohnungen in St.
Klara in Regensburg zugute.
REGENSBURG (hb/md) – Am
Pfingstsonntag, 24. Mai, lädt die
Diözese Regensburg erwachsene katholische Christen, die sich firmen
lassen möchten, zur Erwachsenenfirmung im Hohen Dom zu Regensburg ein. Das Bischöfliche Seelsorgeamt, Abteilung Gemeindekatechese,
bietet hierzu einen Firmkurs im Diözesanzentrum Obermünster (Obermünsterplatz 7) in Regensburg an.
Der Kurs umfasst vier Abende, an
denen die Teilnehmer unter anderem
danach fragen: Was bedeutet das Sakrament der Firmung und was geschieht in der Firmung? Es soll dabei
über den Glauben nachgedacht werden, den man in der Firmung bekennt.
Der Kurs findet jeweils am Donnerstagabend von 20 bis 21.30 Uhr
statt und wird geleitet und gestaltet
von Pastoralreferentin Heidi Braun.
Die Termine sind am 23.4., 30.4., 7.5.
und 21.5. Die Teilnahme ist kostenlos.
Nähere Auskunft und Anmeldung bei
Heidi Braun, Seelsorgeamt – Gemeindekatechese, Tel.: 09 41/5 97-26 03,
Fax: 09 41/5 97-26 26, E-Mail:
[email protected].
kes Israel aus der Sklaverei Ägyptens.
Auch Jesus feierte mit seinen Aposteln kurz vor seinem Kreuzestod
dieses traditionelle Mahl. Zu seinem
Abschluss sprach er die Wandlungsworte, die im Glauben der Katholiken die Eucharistie begründen.
Hilfe bei neuer Synagoge
Rabbiner Josef Chaim Bloch
begrüßte die Gäste herzlich. Diese dritte Begegnung im jüdischen
Gemeindezentrum war gleichzeitig der offizielle Antrittsbesuch des
Bischofs. Im Mittelpunkt des Sabbat-Hauptgottesdienstes am Samstagvormittag stehen die festliche
Prozession der Thorarollen und die
Lesungen aus Thora und Bibel.
Die Katholiken sehen die Juden
als ältere Schwestern und Brüder im
Glauben. In Abraham und Moses
findet auch die Kirche die Anfänge
ihres Glaubens. Das zweite Vatikanische Konzil anerkennt die Juden
als das Volk, mit dem Gott seinen
Bund schloss, der auch heute noch
besteht.
In seiner kurzen Ansprache während des gemeinsamen Essens nach
dem Sabbatgottesdienst betonte Bischof Rudolf das große Geschenk,
das die Juden der ganzen Welt mit
der Sabbatruhe gemacht haben:
„Wir dürfen teilhaben an der Ruhe
Gottes.“ Das sei ein Schatz, der gemeinsam zu verteidigen ist. „Arbeit,
Kommerz und Geldverdienen wollen die Ruhe Gottes vereinnahmen.“
Bischof Ruolf erinnerte auch an
den inneren Zusammenhang zwischen dem jüdischen Pessach-Fest
und dem christlichen Ostern. „Beide
Feste fallen in diesem Jahr fast genau
aufeinander und stehen kurz bevor.“
Mit dem Pessach-Fest erinnern
die Juden an die Befreiung des Vol-
Bischof Rudolf bot der jüdischen
Gemeinde Hilfe beim Bau einer
neuen Synagoge mit Gemeindezentrum an. Die Regensburger Synagoge wurde 1938 in der so genannten „Reichskristallnacht“ zerstört.
Nach dem Krieg wurden die heute
bestehenden Räume aufgebaut.
In den Unterstützungsverein für
den Neubau entsandte der Bischof
Domkapitular Peter Hubbauer und
Regionaldekan Alois Möstl. Er bat
darüber hinaus Ilse Danzinger, die
im Vorstand der jüdischen Gemeinde wirkt, einen Weg vorzuschlagen,
wie das Bistum Regensburg das Bauvorhaben auch materiell unterstützen könne.
Die Freundschaft zwischen dem
Bischof von Regensburg und der
jüdischen Gemeinde in Regensburg hat bereits Tradition. Auch
Bischof Gerhard Müller besuchte
die jüdische Gemeinde mehrfach.
Besonderes Aufsehen erregte das
Auftrittsverbot für den HolocaustLeugner Richard Williamson, das
Bischof Gerhard Müller für alle
kirchlichen Räume in der Diözese
erließ. Als Papst Benedikt XVI. am
12. und 13. September 2006 Regensburg besuchte, nahm er gerne
die Einladung zu einem koscheren
Essen im jüdischen Gemeindehaus
an, das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wohnung seines Bruders
Georg liegt.
Frauen unterstützen
Pfarreinrichtungen
Kommunionkinder
fertigen Rosenkranz
NEUKIRCHEN ZU ST. CHRISTOPH (pi/md) – Zur Jahreshauptversammlung hat der Katholische Frauenbund Neukirchen zu St. Christoph
großzügige Spenden verteilt. Laut Hildegard Helgert sollen mit dem Geld
vor allem Einrichtungen in der Pfarrei
unterstützt werden. Mit ihrer Stellvertreterin Julia Helgert-Drexler und
Schriftführerin Rita Völkl übergab
die Vorsitzende 1000 Euro an Geistlichen Rat Antony Soosai. Dazu kamen
150 Euro für Projekte Soosais in Indien. Außerdem freute sich Schwester
Oberin Bonita über 100 Euro für die
Schwesternstation.
PATERSDORF (el/md) – Alle 15
Mädchen und Buben der Kommunionklasse haben sich im Pfarrheim
von Patersdorf eingefunden, um
unter Anleitung von Marerl Siegel
und Hilde Kroner aus Teisnach ihre
eigenen Rosenkränze zu basteln.
Perle an Perle reihten die Finger
der Erstkommunikanten. Bei den
Kreuzchen wählten die meisten die
glänzenden silbernen und goldenen
Christussymbole. Die schwierige
Arbeit des Verknüpfens nach einem
Gesätz oder einer Vaterunser-Perle
und das Anbringen der Kreuzchen
besorgten die Kursleiterinnen.
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
„Meine Wege in Pentling“
Ausstellung über Papst em. Benedikt XVI. vom 6. bis zum 26. April
PENTLING (mb/md) – „Meine
Wege in Pentling“ heißt der Titel der Ausstellung im Pentlinger
Rathaus, die am Ostermontag eröffnet wird. Vor zehn Jahren wurde Joseph Kardinal Ratzinger am
19. April zum Papst gewählt und
dann am 26. April in sein Amt eingeführt. Am 16. April begeht Papst
em. Benedikt XVI. seinen 88. Geburtstag. Diese Jahrestage sind für
die Gemeinde Pentling, in der Joseph Ratzinger zu Hause war und
deren Bürger bis heute mit ihm
verbunden sind, willkommener
Anlass, mit Erinnerungsstücken
ihren Ehrenbürger wieder in den
Mittelpunkt einer dokumentierenden Schau zu stellen.
„Pentling ist mir zur Heimat geworden“, schrieb Joseph Kardinal
Ratzinger 1987 an den damaligen
Bürgermeister Gerhard Klier. Die
Gemeinde hatte dem Präfekten der
katholischen Glaubenskongregation
die Ehrenbürgerwürde angetragen.
1969 war der Dogmatikprofessor mit seiner Schwester Maria nach
Pentling gezogen, 1970 hatte er dort
ein Haus gebaut und ein Zuhause
gefunden. Bis zur Übergabe seines
Privathauses in der Bergstraße an
die Stiftung Papst Benedikt XVI. im
September 2010 war Joseph Ratzinger Bürger von Pentling. Im Meldebuch stand hinter seinem Namen:
„Seine Heiligkeit, Benedikt XVI.“.
Dreimal segnete Joseph Kardinal
Ratzinger Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Pentling, in der er Ehrenmitglied ist. In der Kirche St. Johannes
hielt er Gottesdienste und weihte er
Glocken. In den Urlauben kehrte der
Präfekt der Glaubenskongregation
Papst Benedikt XVI. begrüßt beim Papstbesuch 2006 in Pentling den Hausmeister
des Papsthauses Rupert Hofbauer.
Foto: Kunstsammlungen
immer wieder nach Pentling zurück.
Traditionen entstanden, Freundschaften verbinden.
„Einer von uns ist Papst“, sagte Professor Wolfgang Beinert, der
zum internationalen Schülerkreis
von Professor Ratzinger gehört,
beim Dankgottesdienst nach der
Wahl am 19. April 2005. So hieß
auch der Titel einer Ausstellung
2006 anlässlich des Pastoralbesuches
Benedikts XVI. in Bayern, die über
5000 Gäste sahen. Nun wurde die
Dokumentation fortgeschrieben.
Die Präsentation, erneut kuratiert
von Maria Baumann, im Referat
Kunst und Denkmalpflege des Bischöflichen Ordinariates zuständig für
Museumspädagogik und Ausstellungen, eröffnet den Besuchern einen facettenreichen Blick auf den Menschen
Joseph Ratzinger. Sie zeigt in Exponaten, in Fotografien,
Film- und Tondokumenten Lebensspuren
aus über 40 Jahren
eines Mannes, der für
die Pentlinger „unser Professor“, „unser
Pfarrer“, der Nachbar
und von 2005 bis zu
seinem Verzicht auf das
Amt des Papstes am
28. Februar 2013 das
Oberhaupt der katholischen Welt war. Die
Eröffnung am Ostermontag fügt sich in die
Biografie Joseph Ratzingers, der an einem
Karsamstag geboren
Joseph Kardinal Ratzinger mag Katzen. Hier betrachtet wurde. „Dass der Geer mit seiner Schwester Maria die Skulptur von Christine burtstag der letzte Tag
Stadler (1922-2001), die sie ihm für den Garten des Hau- der Karwoche und der
ses in Pentling schenkte.
Foto: Kunstsammlungen Vorabend von Ostern
war, wurde in der Familiengeschichte
immer vermerkt, denn damit hing es
zusammen, dass ich gleich am Morgen meines Geburtstages mit dem
eben geweihten Wasser in der zu jener
Zeit am Vormittag gefeierten Osternacht getauft worden bin“, erinnert
sich Joseph Kardinal Ratzinger in seinem Buch „Aus meinem Leben“.
Der Karsamstag blieb für ihn
ein Tag von besonderer Bedeutung.
„Es scheint schon irgendwie Ostern
herein, aber es ist doch auch ein dunkler, verhüllter Tag. Insofern spiegelt er,
glaube ich, etwas von der Situation der
menschlichen Geschichte überhaupt,
von der Situation unseres Jahrhunderts und meines Lebens – einerseits
die Dunkelheiten, das Ungewisse,
das Fragende, die Gefährdungen, das
Drohende, aber doch auch die Gewissheit, dass es Licht gibt, dass es sich
lohnt, zu leben und weiterzugehen.“
VII
Vom „Gendarmenbuam“ bis zum
Papst em. – mit zahlreichen Erinnerungsstücken spannt sich in der
Ausstellung der Bogen von Marktl
bis Rom, vom Ministranten bis zum
wortgewaltigen Theologen. In der
Audiostation können Besucher hören, was Menschen, die ihn in Pentling trafen und mit ihm lebten, unter
anderen sein Bruder Georg, erzählen.
Im Video wird noch einmal der Moment erlebbar, als die Wahl Joseph
Kardinal Ratzingers zum neuen Papst
auf der Loggia des Vatikans bekannt
gegeben wurde. Schwarz-Weiß-Fotos
von Horst Hanske, der Besuche des
Kardinals in Pentling begleitet hat,
vermitteln die ganz besondere Stimmung der festgehaltenen Augenblicke. Zahlreiche Fotos erinnern an die
Heimkehr des Papstes für ein paar
Stunden ebenso wie an die Besuche
der Pentlinger im Vatikan und in Castel Gandolfo. Daheim in Pentling:
Die Ausstellung zeigt, was für Papst
em. Benedikt XVI. dazu gehörte.
„Meine Wege in Pentling“: Die
Ausstellung im Pentlinger Rathaus
ist zu sehen vom 6. bis zum 26.
April, täglich von 14 bis 18 Uhr,
donnerstags 14 bis 20 Uhr. Ein
Teilbereich im Foyer des Rathauses
ist auch während der üblichen Geschäftszeiten zugänglich.
Das ehemalige Wohnhaus kann
im Rahmen der Ausstellung am 7.
April um 16 Uhr, am 15. April um
17 Uhr und am 23. April um 18 Uhr
besucht werden. Am 19. April wird
das vom Institut Papst Benedikt XVI.
zu diesem Anlass herausgegebene
Buch „Papst Benedikt VI. – Diener
Gottes und der Menschen“ um 18
Uhr im Rathaus vorgestellt. Am Freitag, 24. April, um 18 Uhr, hält Professor Wolfgang Beinert im Sitzungssaal des Rathauses einen Vortrag mit
dem Titel „Glauben denken – Jahre
mit Benedikt“. Ein Gottesdienst am
Sonntag, 26. April, um 18.30 Uhr
in der „Papstkirche“ St. Johannes in
Pentling beschließt die Ausstellung.
Die Segnung des neuen Löschgruppenfahrzeuges LF 16/12 C war am 23. August
2002. Links neben Joseph Kardinal Ratzinger steht Kreisbrandrat Waldemar Knott und
rechts der stellvertretende Landrat Otto Gascher.
Foto: Kunstsammlungen
VIII
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
Leben aktiv mitgestalten Kompetenz und Werte
Diözesanversammlung des Kolpingwerkes
Ehrungen im Caritas-Krankenhaus St. Josef
REGENSBURG (mh/md) – Landespräses Christoph Huber hat
in seinem Impulsreferat bei der
Diözesanversammlung des Kolpingwerkes des Diözesanverbands
Regensburg die Delegierten aus
den 153 Kolpingfamilien mit über
19 000 Mitgliedern aufgerufen,
sich als Christen in Kirche, Gesellschaft und Politik gewinnbringend zu engagieren.
REGENSBURG (cn/md) – Das
Caritas-Krankenhaus St. Josef in
Regensburg lässt traditionell am
„Josefitag“ das vergangene Jahr
Revue passieren. Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, Freunde und Förderer sind der Einladung zur JosefiFeier mit heiliger Messe und Festakt
gefolgt. Diözesan-Caritasdirektor
Roland Batz brach dabei eine Lanze
für konfessionelle Krankenhäuser.
Er konnte auch langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der
Elisabeth-Medaille auszeichnen.
„Gerade heute brauchen wir Politiker, die sich aus christlichem Geist
heraus in den Dienst der politischen
Arbeit stellen und unabhängig vom
Blick nach den nächsten Wahlen ein
klares Profil zeigen. Die Kolpingmitglieder bringen in vielen Gremien ihr
ehrenamtliches Engagement nach
besten Möglichkeiten ein und wirken
so fruchtbar am gesellschaftlichen Leben mit“, bilanzierte der Landespräses
des Kolpingwerkes Bayern in seinem
sehr ansprechenden Vortrag, der unter dem Thema „Der gute Christ ist
auch ein guter Staatsbürger – Engagement in Kirche und Gesellschaft“
stand. Dabei prangerte er auch Korruption und Gier, die Verselbstständigung des Kapitals und Ideologien, die
Religionen missbrauchen, um Macht
zu erlangen, als die Dinge an, die in
der Lage sind, die Welt zugrunde zu
richten.
Die Tagung der rund 400 Delegierten im Großen Saal des Regensburger Kolpinghauses stand weiter
im Zeichen der Information und
der Rechenschaftsberichte über die
vielfältigen Aktivitäten der Kolpingfamilien, der Bezirke und des
Diözesanverbandes in der Diözese
Regensburg. Im Mittelpunkt stand
dabei der Kolpingtag in Köln vom
18. bis zum 20. September 2015.
Er steht unter dem Leitwort „Mut
tut gut“. Es werden 15 000 Teilnehmer erwartet. Außerdem wurde
die Sanierung des Jugendwohnheimes im Regensburger Kolpinghaus
mit einem Kostenrahmen von 3,8
Millionen Euro angesprochen. Dieses Haus, so Diözesanpräses Stefan
Wissel, habe Tradition und sei ein
Aushängeschild des Kolpingwerkes,
denn in ihm fänden 130 Jugendliche eine Heimat auf Zeit.
Kolping-Diözesanvorsitzender
Heinz Süß konnte neben Landespräses Christoph Huber das Mitglied
des Bundesvorstandes Wolfgang
Simon und den Diözesan-Ehrenvorsitzenden Ernst Beier begrüßen.
Bundesvorstandsmitglied Wolfgang
Simon sprach in seinem Grußwort
dem Diözesanverband Regensburg
ein hohes Lob aus, da im Diözesanverband Regensburg ein Mitglie-
Kolping-Diözesanvorsitzender Heinz
Süß (rechts) bedankte sich bei KolpingLandespräses Christoph Huber (links) mit
einem Präsent für seinen sehr ansprechenden Vortrag.
Foto: Haltmayer
derzuwachs insbesondere auch im
Bereich der Kolpingjugend zu verzeichnen ist. Wolfgang Simon warb
auch für eine Teilnahme am Kolpingtag in Köln.
Der stellvertretende Diözesanvorsitzende Josef Sander übernahm die
Tagungsleitung. Diözesanvorsitzender Heinz Süß stellte den umfangreichen Jahresbericht des Diözesanverbands Regensburg vor, der mit
seinen 153 Kolpingfamilien drittstärkster Verband im gesamten Bundesgebiet ist. Mit 4537 Jugendlichen
ist der Diözesanverband Regensburg
in Deutschland sogar absolute Spitze.
Weitere Rechenschaftsberichte trugen Diözesanjugendleiterin Kerstin
Dietzinger von der Kolpingfamilie Eggenfelden für die Kolpingjugend, Bildungsreferent Sebastian Wurmdobler
für den Bereich der Erwachsenenbildung, Diözesanpräses Stefan Wissel
und Heimleiter Klaus Butz für das
Kolping-Familienferienwerk, Christine Jäger für das Kolping-Bildungswerk und Ingrid Eibl als Vorsitzende
des Fördervereins Lambach vor.
Der Adolph-Kolping-Preis wurde
an die Kolpingfamilie Schwarzenfeld, vertreten durch Projektleiter
Hans Lobinger, für die Solidaritätsaktion der Kolpingfamilien-Bastelgruppe mit einem Spendenaufkommen von 71 700 Euro verliehen.
In seinem Schlusswort dankte
Diözesanpräses Stefan Wissel dem
Diözesanvorsitzenden Heinz Süß
für dessen zehnjährigen vorbildlichen Einsatz als ehrenamtlicher Diözesanvorsitzender. Weiter sprach er
den Verantwortlichen in den Kolpingfamilien seinen Dank für ihren
Einsatz von der Jugendarbeit bis zur
Asyl- und Flüchtlingsarbeit aus und
bat sie, „weiter mutig diese Arbeit
fortzusetzen, die von Gott wohlwollend begleitet wird“.
„Der heilige Josef ist als Patron beispielgebend für unser Krankenhaus“,
sagte Dompropst Wilhelm Gegenfurtner in seiner Predigt. Er sei ein
Heiliger, der eher im Hintergrund
blieb und in Demut den Ruf Gottes erhört und befolgt habe. „Es geht
auch in unserem Haus darum, sich
mit aller Kompetenz und Aufrichtigkeit in den Dienst des Menschen zu
stellen“, sagte Gegenfurtner. Deshalb
sei der heilige Josef ein Patron, der in
dieser Welt mehr denn je Strahlkraft
habe. Als Vorbild passe er immer in
unsere Zeit, so der Vorsitzende des
Diözesan-Caritasverbandes.
„Hohe wissenschaftlich-medizinische und pflegerische Qualifikation,
gepaart mit dem christlichen Ansatz
der Personalität und Solidarität. Das
ist der Weg, den wir gehen wollen“, betonte Caritasdirektor Roland Batz in
seiner Ansprache beim anschließenden
Festakt. Dieses Zusammenspiel von
Glaube und Kompetenz müsse auch in
der Begegnung mit kranken und hilfsbedürftigen Menschen zum Ausdruck
kommen. „Denn in diesem Haus wird
nicht nur gearbeitet, hier wird auch
gelebt, hier verwirklicht sich Menschsein“, so Batz weiter. Dabei dürften
aber wirtschaftliche Gesichtspunkte
nie außer Acht gelassen werden. Um
Nachhaltigkeit zu ermöglichen, sei
wirtschaftliches Handeln unumgänglich. Wirtschaftlichkeit setze aber
ebenso ein klares Wegzeichen voraus:
Werteorientierung. „Der Mensch hat
für uns um seiner selbst willen einen
Wert und nicht wegen seiner Profitfähigkeit. Das gilt für Patienten wie
Mitarbeiter“, fügte der Caritasdirektor
hinzu. Eine von Kapital und Arbeit
geprägte Welt brauche Orte, an denen
der christliche Geist gelebt und praktiziert werde.
„Ohne das großartige Engagement
aller Mitarbeitenden wäre dieser Weg
für unser Krankenhaus nicht möglich“, so Batz. Acht Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter erhielten für ihren
25-jährigen Dienst die Medaille der
heiligen Elisabeth samt Urkunde. Eine
Mitarbeiterin wurde für ihre 40-jährige Tätigkeit geehrt. Die Elisabeth-Medaille ist die höchste Auszeichnung,
die der Diözesan-Caritasverband Regensburg vergeben kann.
Die Elisabeth-Medaille erhielten:
Thomas Pellner (Fachpfleger in der
Anästhesie), Ulla Born (Arzthelferin
Abteilung Röntgen), Silvia Eichinger
(OP-Schwester), Christa Bodensteiner (Krankenschwester Notaufnahme), Gerlinde Weigert (Stationsleitung Station 5), Michaela Mayerhofer
(Wirtschafts- und Versorgungsdienst),
Margit Hollnberger (Krankenschwester Station 2) und Rosa Baumann
(Kinderkrankenschwester Gynäkologie). 40 Jahre im Dienst des CaritasKrankenhauses ist Martha Schmid.
Die gelernte Groß- und Einzelhandelskauffrau arbeitet seit dem 1. Juli
1974 im Haus. Seit Januar 2014 ist
Martha Schmid auf der Station Innere Medizin I beschäftigt und zeichnet
dort für Befunde und Arztbriefe verantwortlich.
Die geehrten Mitarbeiter des Krankenhauses St. Josef zusammen mit Dompropst
Wilhelm Gegenfurtner (Erster von rechts), Caritasdirektor Roland Batz (Zweiter von
rechts), Krankenhaus-Geschäftsführer Joachim Ramming (Vierter von links) und Pflegedirektor Michael Frank (Sechster von links).
Foto: Krankenhaus St. Josef
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4./5. April 2015 / Nr. 14
Unterwegs auf dem
Jakobus-Pilgerweg
Alle Pilgerwege des Jakobsweges
haben das angebliche Grab des
Apostels Jakobus in Santiago de
Compostela zum Ziel.
Foto: KNA
Santiago ist das Ziel
Als Jakobsweg (spanisch: Camino de Santiago) wird eine Anzahl von Pilgerwegen
durch ganz Europa bezeichnet, die alle
das angebliche Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien (Spanien) zum Ziel haben. In erster
Linie wird darunter der Camino Francés
verstanden, jene hochmittelalterliche
Hauptverkehrsachse Nordspaniens, die
von den Pyrenäen zum Jakobsgrab führt
und die Königsstädte Jaca, Pamplona,
Estella, Burgos und León miteinander
verbindet. Diese Route, so wie sie heute noch begangen wird, entstand in der
ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Ein Pilgerführer des 12. Jahrhunderts, der
im Jakobsbuch (lateinisch: Liber Sancti
Jacobi), der Hauptquelle zur Jakobusverehrung im Hochmittelalter, enthalten ist,
nannte für den französischen Raum vier
weitere Wege, die sich im Umfeld der Pyrenäen zu einem Strang vereinigen. Nach
der Wiederbelebung der Pilgerfahrt nach
Santiago de Compostela in den 1970erund 1980er-Jahren wurde der spanische
Hauptweg 1993 in das UNESCO-Welterbe
aufgenommen. Zuvor schon hatte der
Europarat im Jahre 1987 die Wege der
Jakobspilger in ganz Europa zur europäischen Kulturroute erhoben und ihre Identifizierung empfohlen.
sv
IX
Der Ostbayerische Jakobsweg
Der Ostbayerische Jakobsweg erstreckt
sich von der tschechischen Grenze in
der Marktgemeinde Eschlkam mit ihrer
Pfarrkirche, die dem heiligen St. Jakobus
dem Älteren geweiht ist, über Regensburg, Eichstätt nach Donauwörth zum
Anschluss an den Jakobsweg von Bayerisch Schwaben in Richtung Bodensee.
Die Fränkische St. Jakobusgesellschaft
Würzburg e. V. hat bereits im Jahre 2004
ein weiteres Teilstück des Jakobusweges vom bayerisch/tschechischen
Grenzübergang Eschlkam/Všeruby über
Regensburg, Kelheim, Eichstätt nach
Donauwörth wiederbelebt und so eine
Lücke im Netz der Jakobuswege in Süddeutschland geschlossen.
Die neue Strecke liegt geografisch
gesehen genau auf der Luftlinie Prag Regensburg- Augsburg - Bodensee. Sie
mündet in Donauwörth in den neu eröffneten Jakobusweg von Bayerisch
Schwaben, der von Oettingen am Nördlinger Ries kommend über Augsburg
nach Lindau verläuft und der damit den
Ostbayerischen Jakobusweg an den so-
genannten Schwabenweg durch die
Schweiz anbindet.
Auch von Prag aus gibt es bereits eine gut
markierte und beschriebene Route – die
sogenannte tschechische Südvariante – bis
zum Grenzübergang Všeruby/Eschlkam.
Die Gesamtlänge des Jakobsweges vom
Grenzübergang in Eschlkam/Všeruby bis
nach Santiago de Compostela in Spanien
beträgt 2825 Kilometer.
Für eilige Jakobspilger wurde parallel
zum Ostbayerischen Jakobsweg für Fußpilger auch eine Wegvariante für Radfahrer ausgeschildert. Sie hält sich aus praktischen Gründen an die Radwanderwege
der Region, ist jedoch so geführt, dass
sie ebenfalls die Stätten religiöser Verehrung sowie solche von überregionaler
historischer, kultureller und touristischer
Bedeutung berührt.
sv
Weitere Infos zum Ostbayerischen Jakobsweg gibt es bei der Marktgemeinde Eschlkam, Ausgangspunkt des Ostbayerischen
Jakobsweges, Tel.: 0 99 48/94 08 15, Internet: www.eschlkam.de.
Buchtipp
Vom Jakobsweg
zum Tierfriedhof
Wie Religion heute lebendig ist,
Hubertus Lutterbach;
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Auch wenn immer mehr Menschen die
Kirchen verlassen, weil deren Sinnangebote und Moralvorstellungen für sie
an Plausibilität und Glaubwürdigkeit
verloren haben, ist Religion im Alltag
der Menschen offenbar höchst lebendig. Ob Tierfriedhöfe, Unfallkreuze
am Straßenrand oder „Liebesschlösser“ an Brückengeländern: Nach wie
vor suchen Menschen nach Sinn – in
ihrem Leben und darüber hinaus. Anhand dieser erstaunlichen Beispiele
arbeitet Hubertus Lutterbach Grundkriterien heraus, die all diesen Phänomenen zugrunde liegen: das Streben
nach Individualität, nach Authentizität
und Ganzheitlichkeit und die Skepsis
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Religion. Eine realitätsnahe Untersuchung zum Glaubensleben heute –
mit übergreifenden Thesen. Aus dem
Inhalt: Hape Kerkelings „Ich bin dann
mal weg“ und andere Pilgerberichte;
„Liebesschlösser“ – Individualität in
der Öffentlichkeit; Glaubwürdigkeit als
Amtsideal – Der Rücktritt von Margot
Käßmann; „Einfach leben!“ – Anselm
Grün; Leben bis zum letzten Augenblick – Das Hospiz; Medizinisch tot,
religiös fortlebend – Johannes Paul II.;
Respekt für einen Suizidenten – Robert
Enke; Zeichen der Gemeinschaft – Unfallkreuze am Straßenrand; Trauer um
die Opfer – Das Loveparade-Drama;
Verstorbene Haustiere – Was sie mit
verstorbenen Menschen teilen.
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X
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
Wege des Heils im Leiden
Vortrag von Pater Anton Lässer in Regensburg-St. Wolfgang
REGENSBURG (st/md) – Am Passionssonntag hat Pater Anton Lässer im Pfarrsaal von Regensburg-St.
Wolfgang auf Einladung des Initiativkreises katholischer Laien und
Priester in der Diözese Regensburg
über das Thema „Durchkreuzte Wege – Wege des Heils“ gesprochen.
Die Siegermannschaft aus Waldmünchen mit ihren Fans.
Foto: privat
Bayerncup gewonnen
Ministrantenfußballer aus Waldmünchen Sieger
WA L D M Ü N C H E N / B E I L N GRIES (mk/md) – Die Ministrantenfußballer der Altersgruppe
„Senioren“ der Pfarreiengemeinschaft Ast-Waldmünchen mit Herzogau haben im oberbayerischen
Beilngries im Landkreis Eichstätt
das Bayernturnier gewonnen und
dürfen sich nun „Mini-Champions-League-Sieger“ nennen. Bei
den „Junioren“ heißt der Sieger
Palling-Freutsmoos
(Erzbistum
München-Freising).
Nach den Erfolgen auf Regionalund Diözesanebene setzten sich die
Minis aus der Trenckstadt mit dem
Gewinn des Bayerncups erstmalig die
Ministrantenfußballkrone auf und
holten den begehrten Landespokal in
die Diözese Regensburg. Gewonnen
haben aber bei diesem Erlebnis vor
allem die Gemeinschaft und der Zusammenhalt der Ministranten in der
noch jungen Pfarreiengemeinschaft.
Sechzehn Mannschaften in zwei
Altersgruppen einschließlich der
jeweiligen Titelverteidiger repräsentierten die sieben bayerischen Diözesen bei diesem hochklassig besetzten
Turnier in der Mehrzweckhalle von
Beilngries. Das Team Waldmünchen
und eine stattliche Anzahl von Fans
in Begleitung der Oberministranten
Viktoria Eiber, Sophia Spichtinger
und Matthias Heimann machten
sich mit zwei Kleinbussen erst am
Samstagmorgen auf den Weg.
Nach der offiziellen Begrüßung
der Mannschaften durch die Turnierleitung eröffnete der Eichstätter
Diözesanjugendpfarrer Christoph
Witczak den Wettkampf mit einem
Gebet um Fairness, Sportlichkeit
und einem „Sieg nicht um jeden
Preis“. Bei diesem religiösen Akzent
wurde deutlich, wie viele Kinder und
Jugendliche auch in der heutigen
nicht immer religionsfreundlichen
Zeit noch für den Glauben eintreten
und dies offen bekennen.
Gleich im ersten Spiel gegen den
späteren Finalgegner Laufen-Freilassing zeigte sich, dass das Team um
Torwart Lukas Neumeier noch nicht
richtig eingespielt war, sodass man
über ein Unentschieden nicht hinauskam. Dies sollte jedoch der einzige
Punktverlust während des ganzen
Turniers bleiben. Mit souveränen Siegen gegen die Vertreter aus den Diözesen Bamberg und Eichstätt zogen
die Trenckstädter als Gruppensieger
gegen Titelverteidiger Waging am
See ins Halbfinale ein, das zu einem
wahren „Fußballkrimi“ werden sollte.
Zweimal mussten die Waldmünchener einem Rückstand hinterherlaufen, was das Nervenkostüm der mitgereisten Fans arg strapazierte. Von
diesen pausenlos angefeuert, konnten die Waldmünchener Minis das
Spiel noch drehen und den Vertreter
des Erzbistums München-Freising
schließlich mit 5:2 in die Knie zwingen. Der Spruch, dass man sich „im
Leben immer zweimal begegnet“, bewahrheitete sich dann im Finale, in
dem es erneut gegen Vorrundengegner Laufen-Freilassing ging. Diesmal
aber waren die Trenckstädter hellwach
und holten mit einem nie gefährdeten
4:1 den Landespokal in die Diözese
Regensburg. Nach dem Schlusspfiff
kannte der Jubel keine Grenzen und
Mannschaft und Fans mit Pastoralreferent Martin Kowalski an der Spitze
lagen sich in den Armen.
Traditionell feierten die MiniFußballer ihren bisher größten Erfolg beim „Kirchenwirt“ in Ast und
anschließend im Jugendheim zusammen mit den treuen Fans. Nach
der Abendmesse kam auch Pfarrer
Raimund Arnold zur Siegesfeier, um
zu gratulieren.
Er erschloss über hundert Zuhörern einen besonderen Horizont des
Leidens, wenn es im Glauben an den
barmherzigen Gott angenommen
wird. Fundament für diesen Glauben sei die Botschaft Jesu nach dem
Neuen Testament.
Pater Anton Lässer hatte zunächst
den Beruf eines Unternehmensberaters, wandte sich dann aber dem Studium der Theologie zu, legte in seiner
Studienzeit den Grundstein für das katholische Radio Horeb und ging nach
der Priesterweihe in die Pfarrseelsorge.
Nach einer mit dem Ortsbischof vereinbarten Zeit trat er in den Orden der
Passionisten (Gründung durch den heiligen Paul vom Kreuz) ein, wo er sich
in die Bedeutung des Leidens, Sterbens
und der Auferstehung Jesu vertiefte.
Pater Anton sprach zunächst über
die Barmherzigkeit Gottes, die in
der Schöpfung schon wahrgenommen werde und in der Erlösung
durch den leidenden und gekreuzigten Christus ihre Einzigartigkeit und
Unüberbietbarkeit finde. „Christus,
der selbst Gott ist, hat sich ganz und
gar mit Fleisch und Blut für jeden
Menschen hingegeben. So wird jeder, der an ihn glaubt, gerettet, erlöst
von Sünde und Tod. Wenn Menschen im Leben und Sterben sich
mit Herz und Verstand in das Leiden
und Sterben Christi hineinbegeben
und dies als Antwort auf die Liebe
Gottes tun, dann wird ihr Leiden
Pater Anton Lässer.
Foto: privat
und Sterben fruchtbar für die Anliegen, die sie in ihr Gebet hineinnehmen, für die Kirche und die ganze
Menschheit. Sie gewinnen Anteil an
der erlösenden Liebe des dreifaltigen
Gottes“, so der Referent.
Diese Ganzhingabe aktualisierten
die Katholiken in der Teilnahme an
der Eucharistiefeier. Die Gläubigen,
mit allem, was sie sind und haben,
würden sich der Intention nach als
Opfergaben zu den Gaben von Brot
und Wein hinzugeben. „Diese werden
in der Wandlung zu Leib und Blut
Christi, und dieses Opfer bringen der
Priester und die ganze Kirche Gott
dar. Es versteht sich von selbst, dass
die Beichte mit der Lossprechung von
dem Priester im Auftrag Christi und
der Kirche den Menschen befähigt,
Gott ein reines Opfer darzubringen“,
fuhr der Referent fort.
Mit Beispielen aus der Seelsorge
zeigte Pater Anton, wie Menschen
mit einem solchen Glauben von
Ängsten und Zwängen befreit sind
und trotz Leiden und Schmerzen
tief im Innern eine Seligkeit verspüren, die von der selbstlosen Liebe
Gottes genährt werde.
Einkehrtag des Frauenbundes
HEMAU (bp/sm) – 24 Frauen des Katholischen Deutschen Frauenbundes
(KDFB) Hemau haben an einem Einkehrtag im Diözesan-Exerzitienhaus Werdenfels in Nittendorf teilgenommen. Direktor Günter Lesinski führte die Teilnehmerinnen in das Lebensleitbild ein und vermittelte die Lebensstationen der
Menschen. Nach dem Mittagessen und einem Kaffeeplausch wurde die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Gottesdienst beendet.
Foto: Popp
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
Pauken und Trompeten
XI
Die Bibel lesen
Bischof Rudolf besucht Pfarrei Straubing-St. Josef
Krankenbrief
Liebe Leserin, lieber Leser,
Ostern ist für alle Menschen da, in allen
Situationen. Ostern ist viel mehr als ein
Frühlingsfest, wie es oft betitelt wird,
und das erfahre ich nahezu täglich im
Dienst an den Kranken. Ostern ist,
wenn wir vom ersten Osterfest in Jerusalem ausgehen, zutiefst mit Auferstehen
verbunden, mit einem Sich-Erheben zu
Neuem und Höherem. Es ist ein Fest,
das jeden von uns ganz persönlich
herausfordert.
Ich möchte von einer älteren Patientin erzählen, einer sehr selbstbewussten
Dame, wortkarg im Gespräch, fest in
ihrer Überzeugung. Als ich ihre Bettnachbarin auf deren Wunsch hin regelmäßig besuchte und mit ihr betete, saß
jene Dame immer abseits am Tisch, sie
erwiderte nur kurz meinen Gruß, um
sich sofort wieder in die Lektüre einer
Zeitschrift zu vertiefen. Ich spürte, dass
ihr die Gebetsfeier nichts bedeutete. „Ich
habe da meine eigene Meinung“, ließ sie
mich einmal kurz angebunden wissen.
�
Ein Stück Ostern
Beide Patientinnen wurden schließlich entlassen, ihre Spur verlor sich allmählich in meinem Gedächtnis. Dann,
Wochen später, wurde ich eines Abends
zu einer Patientin gerufen. Ich trat ins
Krankenzimmer – und erkannte jene
resolute Dame wieder. Wie hatte sie sich
verändert – nichts mehr von jener stolzen Zurückhaltung, sondern ein Mensch
tief gebeugt, weinend am Bettrand sitzend. Nun war sie offen für Worte, offen
für eine Berührung, offen für das Gebet.
Am Ende unseres Gesprächs schlug ich
ihr vor, einige ihr bekannte Kirchenlieder zu singen. Zusehends versiegten die
Tränen, sie versuchte sogar mitzusingen.
Sie habe früher gern gesungen, sagte sie
mir. Schließlich kam ein Lächeln auf
ihre Lippen. „Wenn ich nur so glauben
könnte wie Sie“, brach es plötzlich aus
ihr hervor. Nun konnten wir über Gott
reden.
Bevor ich die Dame verließ, sprach
ich ein Segensgebet für sie und bat Gott,
ihr Herz zu öffnen für seine verborgene
Gegenwart. Es war ein Stück Ostern,
was ich da erleben durfte, und das war
es sicher auch für jene Patientin. Vielleicht müssen wir manchmal tief darniederliegen, um innerlich „auferstehen“ zu können, auferstehen vor allem
aus dem eigenen Stolz – das wäre dann
wirklich Ostern. In diesem Sinn: Ein
gesegnetes Auferstehungsfest!
Ihre Gisela Maierhofer
STRAUBING (pdr/md) – Wahrlich „mit Pauken und Trompeten“
ist in der Pfarrei Sankt Josef in
Straubing mit Bischof Rudolf Voderholzer das Patrozinium gefeiert worden. Der heilige Josef, der
Hüter und Bewahrer von Familie
und Kirche, wie ihn der Bischof
bezeichnete, stand dabei im besonderen Blickpunkt.
Viele kleine und große Pfarrangehörige, Erstkommunionkinder,
Firmlinge, Kirchenverwaltung und
Pfarrgemeinderat waren auf den
Beinen und bildeten mit Fahnenabordnungen von kirchlichen Vereinen sowie dem Zimmereiverein,
Musikkapelle, dem liturgischen
Dienst und der Geistlichkeit den
langen Kirchenzug. Vor der Pfarrkirche begrüßte Erstkommunionkind Svenja Bischof Rudolf Voderholzer mit einem Gedicht, und
alle Kinder sangen gemeinsam ein
Willkommenslied. Das ganze Orchester – mit Pauken und Bläsern –
erklang zum großen Einzug, und im
Laufe der Pontifikalmesse sorgte der
Kirchenchor Sankt Josef unter der
Leitung von Roman Puck mit „Die
Deutsche Liturgie“ von Felix Mendelssohn Bartholdy für die festliche
Kirchenmusik.
Bei seiner Begrüßung erklärte
Pfarrer Peter König die Herkunft des
Antependiums, das als Verkleidung
an der Vorderseite des Altares angebracht war. Es sei ein Geschenk von
der Josefs-Bruderschaft in Accra,
der Hauptstadt von Ghana. Überraschend hatte er die Mitglieder im
Dezember 2014 kennenlernen dürfen, die alle Kleider aus diesem Stoff
trugen mit der Aufschrift „Heiliger
Josef, bitte für uns“ (Übersetzung).
Diese Bruderschaftsmitglieder sam-
meln Geld für die Dörfer und verteilen dort Medikamente. Pfarrer
Peter König betonte daher durch
die Mitfeier von Bischof Rudolf das
Eingebundensein in die Diözese Regensburg sowie symbolisch durch
das Antependium die Verbundenheit mit der ganzen Weltkirche.
In seiner Predigt blickte Bischof
Rudolf auf die Ablehnung des heiligen Josef als Namenspatron für
einen Kinderhort in Niederbayern
in der vergangenen Woche. Wobei
er betonte, dass nicht die Ablehnung aufhorchen ließ, sondern die
Begründung, dass „der heilige Josef
heute nicht mehr zeitgemäß ist“.
Dem widersprach er vehement und
bezeichnete den heiligen Josef als
konservative, hütende, bewahrende
und schützende Persönlichkeit als
aktueller denn je.
Abschließend dankte der Bischof
allen, die in der Pfarrei Sankt Josef
haupt- und ehrenamtlich mitarbeiten und mithelfen. Lobende Worte
fand er auch dafür, dass die Pfarrei
Sankt Josef „über den Tellerrand“
hinausblickt und sich für Afrika engagiert. Seine Bitte war, dass der Patron die Pfarrangehörigen weiterhin
beschützen möge.
Die Eucharistie feierte Bischof
Rudolf Voderholzer gemeinsam mit
Pfarrer Peter König, Pfarrer i. R.
Adolf Nießner und Kaplan Bernard
Mallmann am Altar. Kinder und Erwachsene waren durch den Lektorendienst miteingebunden, und die
vielen Ministranten sorgten für die
liturgischen Dienste.
Am Ende des Gottesdienstes
dankten Svenja und Christina im
Namen der Erstkommunion- und
Firmkinder für den Bischofsbesuch.
Mit einem Empfang im Pfarrzentrum klang das Patroziniumsfest aus.
Ökumenischer Bibelleseplan vom
5. bis zum 11. April 2015
5.4., Ostersonntag:
6.4., Ostermontag:
7.4., Dienstag:
8.4., Mittwoch:
9.4., Donnerstag:
10.4., Freitag:
11.4., Samstag:
Mt 28,1-10
Mt 28,11-20
Röm 12,1-2
Röm 12,3-8
Röm 12,9-21
Röm 13,1-7
Röm 13,8-14
Absolventen spenden
für soziale Arbeit
REGENSBURG (ca/sm) – Absolventen der Sparda-Bank Ostbayern
e G haben 3250 Euro für soziale Arbeit und das Ehrenamt gespendet.
Die 13 jungen Bankkauffrauen und
-männer hatten im Januar erfolgreich
ihre Ausbildung beendet. Und damit
der Freude nicht genug. Denn ausgestattet von Vorstandsvorsitzendem
Georg Thurner mit jeweils 250 Euro
zum Spenden für einen guten Zweck,
überbrachten die Absolventen im
Namen des gesamten Vorstands des
Gewinnsparvereins der Sparda-Bank
Ostbayern e. V. nun ihre Spenden.
Tina Fenzl und Karina Velk kamen
zum Beispiel mit ihrem 500-EuroSpendenscheck zu den Kindern und
Jugendlichen in die Regensburger Bischof-Wittmann-Schule der Katholischen Jugendfürsorge (KJF).
Dank an die Helfer
in der Pfarrei
Den Festgottesdienst in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Josef feierten (von links)
Pfarrer i. R. Adolf Nießner, Pfarrer Peter König, Bischof Rudolf Voderholzer und Kaplan
Bernard Mallmann.
Foto: pdr
ESLARN (kz/sm) – Unter dem Motto „Wir sind ein starkes Team“ hat
Pfarrer Erwin Bauer die ehrenamtlichen Helfer der Pfarrei Eslarn zu
einem Dankessen eingeladen. Die
Veranstaltung im Pfarrheim für die
Vorstände der kirchlichen Vereine,
Organisationen, Sachausschüsse und
kirchlichen Dienste sollte eine Geste des Dankes für ehrenamtliches
Engagement und geleistete Arbeit
sein. Im Beisein von Kirchenpfleger
Anton Hochwart und Pfarrgemeinderatssprecherin Agnes Härtl dankte
Pfarrer Bauer allen neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitern.
XII
TERMINE
Exerzitien / Einkehrtage
Cham,
Oasentag für Frauen, Sa., 16.5., 9-17 Uhr,
im Exerzitienhaus Cham. Beim Oasentag
für Frauen mit dem Thema „Maria – ein
Zeichen unserer Hoffnung“ werden die
Teilnehmerinnen unter der Leitung von
Schwester Edigna Menhard Maria als Wegbegleiterin für ihr Leben neu entdecken.
Neben kreativ gestalteten inhaltlichen Impulsen und biblischen Elementen werden
die Teilnehmerinnen miteinander ins Gespräch kommen. Näheres und Anmeldung
beim Exerzitienhaus, Tel.: 0 99 71/20 00-0.
Hofstetten,
Meditationswoche – Kontemplative
Exerzitien mit dem Jesusgebet/Herzensgebet, Mo., 4.5., 18 Uhr, bis So., 10.5.,
13 Uhr, im Apostolats- und Missionshaus
der Pallottiner in Hofstetten bei Falkenstein in der Oberpfalz. Elemente der von
Diakon Wolfgang Holzschuh und Franziska
Mair-Kastner begleiteten Meditationswoche für interessierte Frauen und Männer
sind durchgehendes Schweigen, Anleitung
zur Meditation mit dem Jesusgebet, spirituelle Impulse, Meditationszeiten in der
Gruppe, Eucharistiefeier und persönliches
Gespräch. Näheres und Anmeldung unter
Tel.: 0 94 62/9 50-32 oder 0 94 62/9 50-0.
Weltenburg,
Einkehrtage, Sa., 30.5., Beginn: 9 Uhr,
und So., 31.5., Ende um etwa 15.15 Uhr,
im Kloster Weltenburg. Die Exerzitientage
mit Pfarrer Peter Meyer aus Lüdinghausen
laden ein mit dem Thema „Wir glauben an
Gott, der sich inkarniert und uns inspiriert“.
Es besteht die Möglichkeit für alle Dreifaltigkeitsbruderschaftsmitglieder und alle
Interessierten, beide Tage oder nur einen
Tag mitzumachen. Höhepunkte dieser
Tage sind Vorträge, die Lichterprozession
am 30.5. um 20.15 Uhr sowie das Hochamt
am 31.5. um 9.30 Uhr mit Sakramentsprozession. Die Zimmerzahl ist begrenzt. Daher bitte rechtzeitig (bis Do., 30.4.) anmelden und Details erfragen bei Pater Gregor
Gockeln unter Tel.: 0 94 41/2 04-1 29 oder
per E-Mail an: [email protected]. Wer kein Zimmer braucht,
kann sich bis Sa., 16.5. anmelden.
4./5. April 2015 / Nr. 14
konvent findet um 14 Uhr statt. Das MMCHauptfest leitet Zentralpräses Pater Josef
Schwemmer. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Näheres beim Exerzitienhaus,
Tel.: 0 99 71/20 00-0.
Haindling,
Feier des Herz-Mariä-Samstags, Sa.,
11.4., ab 8 Uhr, in der Wallfahrtskirche
Mariä Himmelfahrt in Haindling bei Geiselhöring. Die Feier beginnt um 8 Uhr mit
Beichtgelegenheit und stiller Anbetung
vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. Um
8.15 Uhr folgen die Allerheiligen-Litanei
und der Fatima-Rosenkranz. Um 9 Uhr wird
ein Wallfahrtsgottesdienst mit Predigt gefeiert. Daran schließt sich ein Wallfahrtsgebet am Gnadenaltar mit Einzelsegnung
und Segnung der Andachtsgegenstände
an. Anschließend gibt es einen Pilgerimbiss im Pfarrsaal. Näheres bei Joseph Bachhuber, Tel.: 0 94 23/15 39, oder im Internet:
www.marienwallfahrt-haindling.de.
Kösching,
Lichter-Rosenkranz, Do., 9.4., ab 19 Uhr,
im Tagungshaus des Schönstattzentrums
beim Canisiushof. Seinen Abschluss findet
der Lichter-Rosenkranz in der Gnadenkapelle des Schönstattzentrums. Näheres
beim Zentrum, Tel.: 0 84 04/93 87 07-0.
Neustadt an der Waldnaab,
Feier der Barmherzigkeitsstunde am
Fest der Göttlichen Barmherzigkeit,
So., 12.4., 15-16 Uhr, im Kloster St. Felix in
Neustadt an der Waldnaab. Die Feier wird
mit eucharistischer Anbetung, Barmherzigkeitsrosenkranz, Heilungsgebet, Predigt,
neuen geistlichen Liedern und eucharistischem Segen begangen. Nähere Informationen unter der Tel.-Nr.: 0 96 41/92 53 64.
Glaube
Regensburg,
Gestaltete Anbetung zum Fest der Göttlichen Barmherzigkeit, So., 12.4., 15 Uhr, in
der Regensburger Stadtpfarrkirche St. Cäcilia
(Reichsstraße 12). Das von Papst Johannes
Paul II. eingeführte Fest lädt ein, sich der
Barmherzigkeit Gottes zu öffnen und diese
Liebe zu erfahren. Daher bietet das Katholische Evangelisationswerk eine eucharistische Andacht zur Stunde der Barmherzigkeit
einschließlich Barmherzigkeitsrosenkranz
und Beichtgelegenheit an. Näheres bei Irene Seitz, Tel.: 09 41/5 84 17 85.
Cham,
Hauptfest der Marianischen MännerCongregation (MMC), So., 17.5., ab 8.30
Uhr, in der Klosterkirche der Redemptoristen in Cham. Um 8.30 Uhr und um 10
Uhr wird Gottesdienst gefeiert. Der Haupt-
Werdenfels,
Gedenkgottesdienst für alle, die einen
Menschen durch Suizid verloren haben,
So., 12.4., 15 Uhr, in der Hauskapelle des
Diözesan-Exerzitienhauses Werdenfels
(Waldweg 15) bei Nittendorf-Eichhofen. Zu
dem von Pfarrer Christoph Seidl zelebrierten
Gedenkgottesdienst lädt die AGUS-Selbsthilfegruppe Regenbogen-Kreis (= Hinterbliebene nach Suizid) ein. Nach dem Gottesdienst ist Gelegenheit zu Austausch und
Gespräch bei Kaffee und Kuchen (Unkostenbeitrag 5 Euro). Näheres beim Krisendienst
Horizont (Tel.: 09 41/5 81 81) oder beim Exerzitienhaus, Tel.: 0 94 04/95 02-0.
Für Gehörlose
Regensburg,
Ökumenischer Festgottesdienst der Katholischen Hörgeschädigtenseelsorge
und Jubiläumsfeier, Sa., 11.4., ab 13 Uhr.
Die Katholische Hörgeschädigtenseelsorge
lädt in Regensburg um 13 Uhr zu einem
ökumenischen Festgottesdienst in die
Stadtpfarrkirche St. Anton (Hermann-GeibStraße 8a) ein. Anschließend wird das
110-jährige Jubiläum des Bezirksverbandes der Hörgeschädigten Oberpfalz 1904
e. V. im Antoniussaal (Mühlweg 13) gefeiert. Näheres unter Tel.: 09 41/5 97-26 20,
im Internet unter: www.glhg-srk.de.
Domspatzen
Regensburg,
Pontifikalmesse und zweite Vesper
mit eucharistischem Segen am Ostersonntag im Dom St. Peter, So., 5.4., 10
Uhr und 15 Uhr. Die Pontifikalmesse am
Ostersonntag um 10 Uhr gestalten die
Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner mit der Missa „Papae Marcelli“ von G. P. da Palestrina,
mit „Surrexit pastor bonus“ von M. Haller
und „Erstanden ist der heilig Christ“ von M.
Vulpius musikalisch mit. Unter der Leitung
von Kathrin Giehl singen sie das Proprium
im Gregorianischen Choral. Orgelnachspiel:
J. S. Bach: Praeludium und Fuge G-Dur (BWV
541). An der Orgel: Domorganist Professor
Franz Josef Stoiber. – Die zweite Vesper mit
eucharistischem Segen um 15 Uhr gestaltet der Ferienchor der Domspatzen unter
der Leitung von Domkapellmeister Büchner
mit Falsobordonesätzen alter Meister sowie
Hymnus und Antiphonen im Gregorianischen Choral. Orgelnachspiel: D. Bédard:
Prélude et Toccata über „Victimae Paschali
Laudes“. An der Orgel: Professor Stoiber. Näheres unter Tel.: 09 41/79 62-0.
Regensburg,
Kapitelsamt am Ostermontag im Dom
St. Peter, Mo., 6.4., 10 Uhr. Es singt das
Ensemble ehemaliger Domspatzen unter
der Leitung von Kathrin Giehl eine Messe
und das Proprium im Gregorianischen Choral. Orgelnachspiel: Improvisation. An der
Orgel: Domorganist Professor Franz Josef
Stoiber. Näheres unter Tel.: 09 41/79 62-0.
Musik
Regensburg,
Benefizkonzert zugunsten der Orgelrenovierung in der Pfarrei RegensburgHerz Jesu, So., 12.4., 16 Uhr (Einlass ab
15.30 Uhr), im Pfarrsaal (Josefsaal) der
Pfarrei Herz Jesu in der Kreuzgasse, Ramwoldplatz. Veranstalter des Benefizkonzerts sind der Orgelbauverein Herz Jesu
und das Schrammelquartett Siegi Griesbeck. Der Eintritt beträgt: 8 Euro. Näheres
bei Franz Brenner, Tel.: 09 41/2 71 16.
Für Pfarrhausfrauen
Amberg,
Gemütlicher Nachmittag mit dem Thema „Brauchtum“, Mo., 13.4., 14 Uhr, im
Marienheim in Amberg. Die Pfarrhausfrauen der Region Amberg-Schwandorf sind
eingeladen zu einem gemütlichen Nachmittag, bei dem sie sich über das Thema
„Brauchtum“ austauschen werden. Näheres bei Beate Huber, Tel.: 0 96 21/49 35 53.
Vorträge
Amberg,
„,Gewaltfreie Kommunikation‘ – Eine
Sprache des Herzens“, Do., 23.4., 19-21
Uhr, bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in Amberg (Dreifaltigkeitsstraße 3). In einem interaktiven Vortrag stellen Zdenek Hacker und Emmi Ebersberger
die „Gewaltfreie Kommunikation“ nach
Dr. Marshall Rosenberg vor. Wer sich mehr
Offenheit, Gleichwertigkeit und Wertschätzung im täglichen Umgang miteinander
wünscht, gerne auch mal nein sagen können möchte, ohne Beziehungen aufs Spiel
zu setzen, oder dem Chef in gegenseitigem
Respekt auf Augenhöhe begegnen möchte,
erfährt, wie man mit seinen Mitmenschen
in Verbindung kommen kann und wie das
eigene Leben durch dieses Kommunikationsform bereichert wird. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro. Näheres und Anmeldung bei der KEB Amberg-Sulzbach, Tel.:
0 96 21/47 55 20.
Regensburg,
Lesung: „Études Catholiques – die Lehre
der Kirche, unsere Freude – unser Trost“,
Mo., 13.4., 16 Uhr, im Café Prinzess (Rathausplatz 2). Die Lesung von Texten des
kirchlichen Lehramts gestalten Monsignore
Georg Schwager und Marianne Müller. Näheres bei der KEB Regensburg-Stadt, Tel.:
09 41/5 97-22 31.
TERMINE
4./5. April 2015 / Nr. 14
Regensburg,
„Erste Hilfe bei Epilsepsie“, Do., 16.4., 1920.30 Uhr, bei der Volkshochschule (VHS)
Regensburg-Stadt, Lernpunkt im BIC, Bildungscenter im Köwe (Dr.-Gessler-Straße
47). Petra Klein, Leiterin der Epilepsie Beratung Regensburg, informiert auf verständliche Art über die Möglichkeiten der Ersten
Hilfe bei verschiedenen Anfallsformen von
Epilepsie. Näheres bei der Epilepsie Beratung Regensburg, Tel.: 09 41/4 09 26 85.
Kurse / Seminare
Johannisthal,
Kurs: „Trommeln aus dem Herzen“ –
Rhythmisch zur eigenen Mitte kommen,
Sa., 16.5., 10 Uhr, bis So., 17.5., 13 Uhr, im
Diözesan-Exerzitienhaus Johannisthal bei
Windischeschenbach. Durch das Trommeln kann der Mensch zur eigenen Mitte
geführt und geerdet werden. Beim Kurs
(Trommeln sind vorhanden) mit Alexander
Tchelebi werden die Teilnehmer verschiedene Rhythmen so ineinander fließen
lassen, dass sie in einen gemeinsamen
„Flow“ kommen. Elemente des Kurses sind
ressourcenorientiertes Lernen, intrinsische
Motivation, Förderung der „eigenen Musik“, Konzentrations-, Koordinations- und
Entspannungsübungen, Meditation, Atemtherapie und Klangerlebnisse. Die Kosten
betragen 86 Euro für eine Übernachtung
im Einzelzimmer und mit Vollpension. Die
Kursgebühr beträgt 66 Euro. Näheres und
Anmeldung unter Tel.: 0 96 81/4 00 15-0.
Johannisthal,
Kurs: „Tänze zum Aufblühen“, So., 17.5.,
10-17.30 Uhr, im Diözesan-Exerzitienhaus
Johannisthal bei Windischeschenbach. Der
Kurs mit Maria Luise Zant lädt dazu ein,
das innere Feuer in sich zu entdecken und
zu entzünden sowie die Lebendigkeit und
Freude des eigenen Körpers zu spüren. Als
Elemente des Kurses fließen neben den
Tänzen auch Bewegungs-, Berührungsund Energieübungen zur Ausbalancierung
des Energiesystems mit ein. Die Kosten
betragen 39 Euro (inklusive Verpflegung
und Kursgebühr). Näheres und Anmeldung
beim Exerzitienhaus, Tel.: 0 96 81/4 00 15-0.
Regensburg,
Fotoprojekt für Jugendliche und Erwachsene mit Epilepsie, Fr., 17.4. bis So.,
19.4., bei der Epilepsie Beratung Regensburg (Wieshuberstraße 4). Unter dem Motto „Ein Fotograf muss nicht viel wissen. Er
muss nur hinsehen“ (Henri Cartier-Bresson)
veranstaltet die Epilepsie Beratung Regensburg ein Fotoprojekt für Jugendliche
und Erwachsene mit Epilepsie. Bei diesem
künstlerischen Wochenende werden die
Teilnehmer auf Spurensuche gehen und
das Leben mit Epilepsie bebildern. Ziel ist
es, gemeinsam in Kleingruppen mit der
Kamera abstrakte und symbolische Motive zu erfassen und diese anschließend mit
kurzen, frei verfassten Texten zu belegen.
Spaß an Kreativität und Teamwork stehen
dabei im Vordergrund, besondere Vorkennnisse in der Fotografie sind nicht nötig. Da
die fertigen Bilder und Texte am Computer
gestaltet werden, sind hier entsprechende
Grundkenntnisse von Vorteil. Näheres zu
Anmeldung (umgehend) und Teilnahmegebühr im Sekretariat der Epilepsie Beratung Regensburg, Tel.: 09 41/4 09 26 85.
Regensburg,
Seminar: „Herausforderndes Verhalten
von Menschen mit Demenz“, Di., 28.4.,
9.30 Uhr, im Raum 407 des Diözesanzentrums Obermünster (Obermünsterplatz 7).
Bei der Betreuung und Pflege von an Demenz Erkrankten stößt man oft an seine
Grenzen. Diese Menschen befinden sich
häufig in anderen Wirklichkeiten; sie machen Zeitsprünge und sind gefangen in
ihren Gefühlen und Erinnerungen. Der Ausbruch von Wut, Rückzug oder Unruhe als
Reaktion auf eine überfordernde Umwelt
stellen Mitarbeiter oder Angehörige vor große Herausforderungen. Beim Seminartag
mit Birgit Meier sollen mögliche Auslöser
erkannt sowie ein adäquater Umgang mit
herausforderndem Verhalten geübt werden. Näheres und Anmeldung bei der KEB
Regensburg-Stadt, Tel.: 09 41/5 97-22 31.
Spindlhof,
Dreiteilige Seminarreihe: Grundkurs
2015 für Ehrenamtliche im Krankenbesuchsdienst: „Den Kranken be-suchen“,
Beginn am Di., 21.4., 9 Uhr, im Bildungshaus Schloss Spindlhof in Regenstauf. Beim
Teil I (am Di., 21.4.) der Seminarreihe lautet das Thema „Wahrnehmen: Gesellschaftlicher Kontext – Ich – Kranker“. Teil II (am
Di., 19.5.) behandelt das Thema „Handeln:
Kontaktaufnahme und -gestaltung“. Teil III
(am Di., 30.6.) beschäftigt sich mit dem
Thema „Deuten: Umgang mit Leiderfahrung
aus christlicher Sicht“. Referenten der von
Sabine Holzschuh begleiteten Seminarreihe
sind Gabriele Rössle-Kohl und Pfarrer Christoph Seidl. Die Teilnahmegebühr beträgt 90
Euro (drei Tagesveranstaltungen). Näheres
und Anmeldung bei der KEB im Bistum Regensburg, Tel.: 0 94 02/94-7 70.
Werdenfels,
„Der gute Vater – die gute Mutter“: Intensivseminar für gute Lösungen innerhalb der Herkunftsfamilie, Mo., 25.5.,
15 Uhr, bis Fr., 29.5., 13 Uhr, im DiözesanExerzitienhaus Werdenfels bei Nittendorf.
Referenten des Seminars sind Schwester
Maria Illich und Pater Rudi Pöhl. Näheres
und Anmeldung beim Exerzitienhaus, Tel.:
0 94 04/95 02-0.
Vermischtes
Amberg,
Informations- und Motivationsabend des
Seelsorgeamtes zum Thema: „Flüchtlinge tatkräftig unterstützen – Welche
Möglichkeiten haben wir?“, Di., 21.4., 19
Uhr, bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in Amberg (Dreifaltigkeitsstraße
3). Zielgruppen dieses praxisorientierten
Abends mit dem stellvertretenden Leiter
des Seelsorgeamts der Diözese Regensburg
Domkapitular Thomas Pinzer und Anne
Kuchler, bei dem Basiswissen zur Asylberatung, zu rechtlichen Fragen und zur pragmatischen Ausgestaltung eines vielfältigen
Hilfsangebots gegeben wird, sind Interessierte, Engagierte, Hilfswillige, Helferkreise
und Organisationen. Näheres bei der KEB
Amberg-Sulzbach, Tel.: 0 96 21/47 55 20,
bei der KEB im Bistum (bei Beate Eichinger) unter Tel.: 0 94 02/94 77-11 oder im
Internet unter: www.keb-regensburg.de.
Johannisthal,
Johannisthaler Frühstück – Genuss für
Seele und Leib, Mi., 15.4., 8.30-10.30 Uhr,
im Diözesan-Exerzitienhaus Johannisthal
bei Windischeschenbach. Das Frühstück
mit Theresia Stadlbauer beginnt mit einer
etwa halbstündigen Morgenmeditation.
Beim gemeinsamen Singen und Beten, in
Bewegung und Stille sollen die Teilnehmer
aufatmen und zur Ruhe finden. Danach
wartet ein Frühstücksbuffet, das bei anregenden Tischgesprächen genossen werden kann. Ein kurzer Impuls in den Tag beendet das Frühstück. Die Kosten betragen
11 Euro (inklusive Frühstücksbuffet). Näheres und Anmeldung (bis zum Vortag) beim
Exerzitienhaus, Tel.: 0 96 81/4 00 15-0.
Nittenau,
Frühstückstreffen für Frauen, Di., 14.4.,
9-11.30 Uhr, im Schönstattzentrum Nittenau. Näheres und Anmeldung beim Zentrum, Tel.: 0 94 36/90 21 89.
Regensburg,
Führung: „Stifte und Klöster – geistliche
Mittelpunkte in Vergangenheit und Gegenwart“, Mo., 20.4., 15 Uhr, Treffpunkt
am Dachauplatz in Regensburg. Referent
der Führung ist Professor Eberhard Dünninger. Näheres bei der KEB RegensburgStadt, Tel.: 09 41/5 97-22 31.
XIII
Regensburg,
Führung: „Hospitäler und Heilmethoden im mittelalterlichen Regensburg“,
Sa., 25.4., 14 Uhr, Treffpunkt am St. Katharinenplatz 3 (neben der Spitalkirche
in Regensburg-Stadtamhof). Die Führung
mit Luise Schaller schildert, wie man mit
Krankheit und Medizin im mittelalterlichen
Regensburg umgegangen ist. Näheres und
Anmeldung (erforderlich) bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Regensburg-Stadt, Tel.: 09 41/5 97-22 31.
St. Englmar,
Wohlfühl-Wochenende für Frauen, Fr.,
15.5. bis So., 17.5., im Haus Kostenz bei St.
Englmar im Bayerischen Wald. Bei dem von
der Katholischen Landvolkbewegung (KLB)
der Diözese Regensburg angebotenen Wochenende für Frauen werden verschiedene
Beiträge rund ums Wohlfühlen (von Naturerlebnis-Führungen über Kreistänze bis zu
Life-Kinetik und dem Einüben systemischer
Techniken) angeboten. Die Teilnehmerzahl
ist begrenzt. Nähere Informationen und
Anmeldung bei der KLB Regensburg, Tel.:
09 41/5 97-22 78.
Werdenfels,
Studientag zum Thema „Den Glauben
zur Sprache bringen – aber wie?“, Sa.,
20.6., 9.30-16 Uhr, im Diözesan-Exerzitienhaus Werdenfels bei Nittendorf. Der Studientag wird vom Deutschen KatechetenVerein Regensburg (dkv) zusammen mit
der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB)
Regensburg-Land und -Stadt, dem Evangelischen Bildungswerk, dem Diözesan-Caritasverband, dem Seelsorgeamt und dem
Religionspädagogischen Seminar veranstaltet. Wie kann man selbst sprach- und auskunftsfähig werden in Glaubensfragen? Wie
kann man anderen Erwachsenen helfen,
sprachfähig im Glauben zu werden? Welche
Möglichkeiten und Methoden gibt es, über
den Glauben ins Gespräch zu kommen und
den Glauben auszudrücken? Diesen Fragen
soll beim Studientag nachgegangen werden. Referent ist Diakon Franz-Adolf Kleinrahm aus Heiligenbrunn/Hohenthann. Zum
Studientag sind dkv-Mitglieder, haupt- und
ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen in den
Pfarrgemeinden und in der Katechese,
Erzieher/-innen und alle am Thema Interessierten eingeladen. Die Kosten (Tagungsgebühr, Verpflegung) betragen 30 Euro (25
Euro für dkv-Mitglieder). Näheres beim
Seelsorgeamt (Ansprechpartnerin: Heidi
Braun), Tel.: 09 41/5 97-26 03. Anmeldung
(bis Fr., 1.5.; auf Wunsch des Referenten
bitte mit Angabe des eigenen Tätigkeitsbereichs) per E-Mail an: dkv.regensburg@
katecheten-verein.de.
XIV
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
Bistumsfahrt nach Pilsen
Anmeldung bis 10. April im Bischöflichen Seelsorgeamt
REGENSBURG/PILSEN
(pdr/
md) – Kulturhauptstadt Europas –
diesen Titel kann das tschechische
Pilsen 2015 führen. Darum veranstaltet die Stadt Pilsen das ganze
Jahr über ein umfangreiches und
buntes Kulturprogramm. Auch
bayerische Kulturtage sind geplant:
vom 20. bis zum 26. April.
„Heiliger Geist richtiges Social Media“
LANDSHUT (pdr/md) – „Der Heilige Geist ist das richtige Social Media. Er
führt zur wahren Gemeinschaft, zum gelingenden Leben mit Gott.“ Dies hat
Bischof Rudolf Voderholzer am Ende seiner Predigt vor den 59 Firmlingen der
Pfarreien Sankt Konrad, Sankt Pius und Sankt Vinzent aus Landshut betont. Sie
empfingen in der Pfarrkirche Sankt Konrad das Sakrament der Firmung. Die
jungen Christen waren gut vorbereitet durch Pfarrer Thomas Kratzer, Pfarrer
Stephan Rödl, Pfarrer Abraham Nellickal und Gemeindereferentin Christina
Zwick. Nach dem Glaubensbekenntnis betete der Bischof für die Firmlinge.
Nach dem gemeinsamen Amen traten die Firmlinge und ihre Paten nach vorne.
Bischof Rudolf tauchte den rechten Daumen in das geweihte Chrisamöl und
zeichnete auf die Stirn des Firmlings das Kreuzzeichen, sprach den Vornamen
des Firmlings und die Worte: „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen
Geist.“ Nach der Segnung der Andachtsgegenstände und dem Pontifikalsegen
des Bischofs fand der feierliche Auszug statt.
Foto: pdr
Das Bistum Regensburg nimmt
dies zum Anlass, das Bistum Pilsen
zu besuchen und die guten nachbarschaftlichen Kontakte der beiden
Diözesen zu vertiefen. Die Bistumsfahrt findet am 25. April statt.
Die Fahrt kann als Gegenbesuch zum Besuch der Gläubigen
aus Tschechien gesehen werden, die
zum 99. Deutschen Katholikentag
2014 nach Regensburg gekommen
waren. Dieser stand unter dem
Leitwort „Mit Christus Brücken
bauen“. So können Menschen aus
dem Bistum Regensburg 2015 die
Brücke zwischen beiden Bistümern
gewissermaßen von der anderen Seite begehen und die Begegnung weiterführen.
Folgendes Programm der Regensburger Bistumsfahrt ist vorgesehen:
�ir
Zum Geburtstag
�ratulieren
Anna Borgenheimer (Grub) am
11.4. zum 76., Babet Eckl (Lerau/
Leuchtenberg) am 9.4. zum 78., Georg Ferch (Pürkwang) am 11.4. zum
77., Johann Gerl (Unterschneidhart) am 8.4. zum 78., Hermann
Gerl (Unterschneidhart) am 8.4.
zum 78., Otto Käs (Leuchtenberg)
am 3.4. zum 77., Albert Kelbel
(Niederumelsdorf ) am 10.4. zum
82., Theresia Krammel (Hausen/
von �e��en
Saladorf ) am 11.4. zum 92., Margareta Lang (Heimhof ) am 11.4.
zum 74., Katharina Lehner (TollStel le n a ng e b ot
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81., Johann Pausch (Leuchtenberg)
am 4.4. zum 83., Maria Pausch
(Leuchtenberg) am 8.4. zum 77.,
Anna Rank (Tabakried) am 7.4.
zum 89., Johann Reis (Heimhof )
am 8.4. zum 78., Maria Ring (Pürkwang) am 8.4. zum 74., Josef Schaller (Eigentshofen) am 2.4. zum
79., Barbara Scheibl (Pittersberg)
am 9.4. zum 71., Maria Schober
(Herrnwahlthann) am 7.4. zum 78.,
Siegfried Späth (Kreith) am 9.4.
zum 71., Michael Waldmannstetter (Oberschneidhart) am 10.4. zum
87., Josefa Zierer (Pfeffenhausen)
am 11.4. zum 93.
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Abfahrt ab 8 Uhr von den Sammelpunkten Straubing und Tirschenreuth. Zustieg gegen 8.30 Uhr in
Cham, Schwandorf und Weiden.
Um 10.30 Uhr Dom- beziehungsweise Stadtführungen in Pilsen. Um 12 Uhr Möglichkeit zum
Mittagessen und Zeit für einen
Stadtbummel. Um 14 Uhr Dombeziehungsweise Stadtführungen in
Pilsen. Gegen 15.30 Uhr Eintreffen
an der Kathedrale St. Bartholomäus.
Um 16 Uhr Pontifikalgottesdienst
mit den Bischöfen František Radkovský und Rudolf Voderholzer. Um
18 Uhr Rückfahrt zu den Abfahrtsorten. Etwa um 20 Uhr Ankunft in
den Abfahrtsorten.
Die Kosten für die Fahrt belaufen
sich auf 15 Euro pro Person, 10 Euro
ermäßigt für Schüler/-innen, Studierende, Auszubildende und Bedürftige; Kinder bis zwölf Jahre sind frei.
Weitere Informationen und Anmeldung bis spätestens 10. April beim Bischöflichen Seelsorgeamt, Obermünsterplatz 7, 93047 Regensburg, Tel.:
09 41/5 97-16 02, Fax: 09 41/5 9716 10, E-Mail: [email protected].
Oberpfalz) am 5.4., Maria Treml
(Pfeffenhausen) am 9.4., Franziska
Zizlsperger (Herrnwahlthann) am
9.4.
80.
Theres Sachsenhauser (Niederumesldorf ) am 2.4., Erhard Wittmann (Leuchtenberg) am 1.4.
75.
Elfriede Braun (Geibenstetten) am
11.4., Johann Hueber (Hausen)
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4./5. April 2015 / Nr. 14
Partnerschaftsarbeit
Kirchliche Unternehmen
„Habsbergtagung“ der Ackermann-Gemeinde
HABSBERG (mb/md) – Die eigene
deutsch-tschechische Begegnungsund Partnerschaftsarbeit hat bei der
„Habsbergtagung“ die AckermannGemeinde in der Diözese Regensburg reflektiert. Zugleich holte man
sich – diesmal im „Haus am Habsberg“ – Impulse von außen: durch
die Aktivitäten des Tourismusbüros
Eschlkam sowie durch die Pfarrpartnerschaft zwischen Vohenstrauß und Mies/Stříbro.
Zum vierten Mal konnte der Vorsitzende der Ackermann-Gemeinde
in der Diözese Regensburg, Leonhard Fuchs, neben Teilnehmern aus
seiner Diözese auch Vertreter aus der
Diözese Eichstätt sowie eine stattliche Anzahl aus dem Bistum Pilsen
willkommen heißen. Und natürlich
die Referenten und Impulsgeber.
Im Rückblick auf die „grenzenlose Wanderung“ von 2013, wo der
Ort Eschlkam mit auf der Route
war, kam Fuchs auf die grenzüberschreitenden Aktivitäten des dortigen Tourismusbeauftragten Josef
Altmann, der im ersten Vortrag
seine Angebote und Erfahrungen
vorstellte. Es sei unglaublich, was
sich in den letzten 25 Jahren alles
getan habe, blickte Altmann zurück.
„Es bestehen gute Kontakte zu den
Nachbargemeinden in Tschechien.
Es wurden beispielsweise Partnerschaften mit den Nachbargemeinden Neugedin/Kdyně und Neumark/Všeruby geschlossen, wo auch
die Kirchen renoviert wurden. Bisher habe ich noch keine Schwierigkeiten erlebt; es ist ein wunderbarer,
freundschaftlicher Kontakt.“ Jeden
Tag im Büro gebe es einen Kontakt
mit Pilgern oder Wanderern, fasste
Altmann zusammen.
„Es war eine aufregende, lehrreiche, manchmal auch schmerzens-
reiche Zeit“, beschrieb Michaela
Wolfinger, Pfarrgemeinderätin und
Motor der Pfarrpartnerschaft in
Vohenstrauß, die bald 25 Jahre besteht. Denn nach der „Samtenen
Revolution“ beschloss die Stadt Vohenstrauß, eine Partnerschaft mit einer tschechischen Stadt einzugehen.
Die Wahl fiel auf Mies, und auch die
Kirchen sollten in die Partnerschaft
einbezogen werden.
Die erste Aktion der Vohenstraußer, nach Vorbereitungsgesprächen
in Englisch, Russisch und Kirchenlatein, war eine Wallfahrt nach
Mies. „Es war zunächst schon ein
kultureller Schock“, beschrieb Wolfinger die ersten Eindrücke. Doch es
galt, diesen Schock und die Sprachbarriere zu überwinden in Richtung
Zusammenarbeit und voneinander
zu lernen. Dazu trug auch der neue
und heute noch in Mies tätige Pfarrer Jiří Hájek bei.
Die Vohenstraußer wallfahrten im
September nach Mies, einige Zeit kamen die Mieser am 1. Mai zu einer
Maiandacht nach Vohenstrauß. Die
Oberpfälzer unterstützten die Pfarrei
in Mies ferner bei der Wiedereinführung der Fronleichnamsprozession.
Wegen der Altersstruktur sind heute
die Mieser Katholiken nicht mehr so
mobil, sodass die Aktionen vorrangig
in Tschechien ablaufen. „Es ist nicht
das gleiche christliche Leben wie bei
uns“, erläuterte Wolfinger und nannte beispielhaft „Erntedank“, die Speisenweihen oder auch die Verbandsstrukturen. Aber beide Seiten hätten
in den bald 25 Jahren der Partnerschaft viel voneinander gelernt.
Mit einem Rückblick auf die
Veranstaltungen des Diözesanverbandes der Ackermann-Gemeinde
und einer Vorschau auf die bevorstehenden Veranstaltungen endete die
diesjährige „Habsbergtagung“.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Habsbergtagung. Foto: Bauer
XV
Das Katholische Wohnungsbauund Siedlungswerk (KWS) der Diözese Regensburg ist ein modernes
Dienstleistungsunternehmen rund
ums Planen, Bauen, Vermieten
und Verwalten.
Fotos: Katholisches
Wohnungsbau- und Siedlungswerk
Regierung lobt KWS-Konzept
Das Katholische Wohnungsbau- und
Siedlungswerk der Diözese Regensburg
(KWS) bietet in über einem Dutzend
Städte und Gemeinden sicheren und
günstigen Wohnraum für Alleinstehende
und Familien, für Jung und Alt, für Menschen mit und ohne Handicap – ganz einfach Wohnraum für alle Lebensphasen.
Wenngleich das KWS weiterhin Studierende sowie Paare mit kleinen Kindern
im Blick hat, gilt derzeit aufgrund der demografischen Entwicklung ein besonderes Augenmerk den Senioren. Das Unternehmen baut seit Jahren sein Angebot
im Bereich des Betreuten Wohnens mit
der Caritas als Partner konsequent aus.
Kürzlich erfuhr das Konzept eine besondere Würdigung durch das Bayerische
Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.
Als „Zukunftsministerium“, das darauf achtet, „was Menschen berührt“, veröffentlichte die Behörde von Ministerin Emilia
Müller ein neues, 50-seitiges Nachschlagewerk mit Konzepten für das Wohnen im
Alter. Der Titel: „Zu Hause daheim“.
Als besonders bemerkenswertes Beispiel
(„Best Practice“) wird hier eine Kooperation des KWS mit der Gemeinde Furth bei
Landshut vorgestellt. Der Bürgermeister
erntete bei der „Premierenfeier“ reichlich
Extralob für das Engagement der Kommune zugunsten einer generationengerechten Ortsmitte. Hier gruppieren sich um
den Marktplatz außer Kirche und Rathaus,
Geschäften und Gastronomie auch ein Altenpflegeheim und für diejenigen, die ihren Alltag noch selbstbestimmt gestalten
möchten, eine Anlage für Betreutes Wohnen. „Service und Sicherheit in vertrauter
Umgebung!“ Und obendrein bestand beziehungsweise besteht die Wahl, seinen
Alterssitz zu mieten oder zu kaufen. Genaugenommen sind zwei Häuser entstan-
den: eines mit Miet- und eines mit Eigentumswohnungen. Das Mietwohngebäude
gehört dem KWS, das andere wird von
ihm verwaltet. Also: ein Ansprechpartner.
Insgesamt stehen 26 barrierefreie Wohnungen mit rund 50 bis 65 Quadratmetern
(zwei und drei Zimmer) zur Verfügung. Im
Falle der Miete ist diese aufgrund staatlicher
Förderung abhängig vom Haushaltseinkommen. Zusätzlich zu zahlen ist eine Monatspauschale für eine ambulante Grundversorgung und einen Hausnotruf. Sollte eines
Tages eine dauernde Pflege im Heim erforderlich werden, würde der Umzug nur wenige Meter Entfernung betragen.
Auch als Bewohner des Betreuten Wohnens ist man gerne gesehen bei verschiedenen Veranstaltungen im Further Schloss
und Schlossgarten, wo sich das CaritasAlten- und Pflegeheim befindet. Auch am
offenen Mittagstisch kann man teilnehmen.
Ähnliche Möglichkeiten sind gegeben
an den anderen KWS-Standorten mit Betreutem Wohnen: in Erbendorf, Regensburg, Regenstauf, Roding und Schwandorf. Vormerkungen von Interessierten
nimmt das KWS gerne unter der Rufnummer 09 41/3 96 08-12 entgegen.
sv
Vorbildlich: Betreutes Wohnen in der
Ortsmitte von Furth bei Landshut.
XVI
UNSER BISTUM
4./5. April 2015 / Nr. 14
„Aufbruch ins Leben“
Neue Prämien
Ausstellung mit Werken von Siegfried Fietz in Speinshart
für Ihre Empfehlung!
SPEINSHART (pas/md) – Im
Oberen Konventgang des Klosters
Speinshart ist bis 19. April eine neue
Ausstellung zu besichtigen: Der
bekannte Liedermacher Siegfried
Fietz zeigt Bilder und Skulpturen.
Seit einigen Jahren arbeitet er auch
als Maler und Bildhauer und stellt
seine Werke an ausgewählten Orten
aus. Nun gibt es eine Ausstellung im
Kloster Speinshart.
Überzeugen Sie Freunde, Verwandte
oder Bekannte von einem Abo
der Katholischen SonntagsZeitung
und Sie erhalten eines unserer
attraktiven Geschenke.
▲
REISENTHEL Carrybag &
Coolerbagset „Funky Dots“
Siegfried Fietz hat das Konzept
der Ausstellung zusammen mit Pater
Lukas Prosch erstellt. Bei einem Besuch im Atelier des Künstlers wurde
dann auch der Titel der Ausstellung
geboren: „Aufbruch ins Leben“.
Mit seinen Liedern und Texten
ermutigt Siegfried Fietz, sich auf das
Leben einzulassen. Diese Botschaft
bringt er auch in seinen Skulpturen
und Bildern zum Ausdruck. Eine
Auswahl seiner Werke ist nun in
Speinshart zu sehen.
Siegfried Fietz hatte vor seiner
musikalischen Ausbildung eine
Schlosserlehre gemacht. Nun nutzt
er sein praktisches Wissen, um
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Carrybag: stabiler Alurahmen, zusammenklappbar, Vol.: ca. 22 Liter, Belastbarkeit:
max. 25 kg. Coolerbag: sehr dicke Isolierung, dicht schließender Deckel, stabiler
widerstandsfähiger Boden, Vol.: ca. 20 Liter.
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Mitgliederversammlung der Kolpingfamilie Alteglofsheim
Bitte ausfüllen und einsenden an:
Katholische SonntagsZeitung · Leserservice · Postfach 11 19 20 · 86044 Augsburg
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ALTEGLOFSHEIM (sm/md) –
Vorsitzender Andreas Kirchermeier
konnte 40 Besucher zur 34. Mitgliederversammlung der Kolpingfamilie Alteglofsheim begrüßen.
Weitere attraktive Geschenke finden Sie auf unserer Homepage:
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Prämienauslieferung spätestens 8 Wochen nach Eingang der Abonnementgebühr.
Für Geschenk-Abonnements und Werbung von im gleichen Haushalt lebenden Personen
dürfen keine Prämien gewährt werden.
Ich habe den neuen Leser vermittelt.
Bitte senden Sie mir das angekreuzte Geschenk:
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Ich bin der neue Leser.
Schicken Sie mir die „Katholische SonntagsZeitung“ für mindestens ein Jahr und darüber hinaus
bis auf Widerruf. Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Quartalsende.
Vorname / Name
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Ich wähle folgende Zahlungsweise:
Bequem und bargeldlos durch 1/4-jährliche Bankabbuchung von EUR 22,95.
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Gegen Rechnung zum Jahrespreis von EUR 91,80.
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SZR
Ja, ich möchte den Newsletter der „Katholischen SonntagsZeitung“ kostenlos per E-Mail beziehen.
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Skulpturen zu schaffen. Er gestaltet sie aus Holz – für Siegfried Fietz
etwas ganz Besonderes: Er möchte
so die Natur erlebbar machen. Mit
einer Vielzahl an modernen Gemälden will er Emotionen wecken und
den Betrachtern Geschichten erzählen. Viele Bilder stehen in direktem
Bezug zu Aussagen seiner Lieder.
Zur Ausstellung ist ein kleiner Katalog erschienen. Darin werden die
einzelnen Exponate vorgestellt. Außerdem gibt es neben einem Artikel
zur Ausstellung auch Impulse und
Gedanken zu den gezeigten Objekten von Mitbrüdern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klosters.
Die Ausstellung „Aufbruch ins
Leben“ mit Bildern und Skulpturen von Siegfried Fietz im Oberen
Konventgang des Klosters Speinshart ist bis zum 19. April sonntags
von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet. Der
Eintritt ist frei. Außerdem ist ein Besuch der Ausstellung auch nach Vereinbarung mit der Internationalen
Begegnungsstätte Kloster Speinshart
möglich. Weitere Informationen
unter www.kloster-speinshart.de.
Präses Pfarrer Matthias Kienberger empfahl schon vor einer möglichen Verfilmung die Lektüre von
Daniel Kehlmanns „Ruhm“. In einer Welt, in der die Kommunikation über Computer, Internet und
Smartphones läuft, verwischten die
Grenzen zwischen Realität und Virtualität, was leicht zu einem Verlust
der Identität führen könne.
Der Kassenbericht von Andreas Alzinger jun. wies einen soliden
Kassenbestand aus, obwohl die Kolpingfamilie auch im vergangenen
Jahr wieder mehrere Projekte förderte. Mit insgesamt 4000 Euro wurde
neben der Bücherei, den ComboniMissionaren und dem Sponsoring
für das Gotteslob der Pfarrei wieder
Konrad Fischer in Südkorea bedacht. Der Oberpfälzer ist ein alter
Freund der Kolpingfamilie, der seit
vielen Jahrzehnten geistig und körperlich Behinderte und Lepröse betreut und vielfach für deren Krankheitskosten aufkommen muss.
Die Kolpingfamilie Alteglofsheim
ist mit 284 Mitgliedern die zweit-
stärkste Gruppe im Bezirk Regensburg. Das Jahresprogramm weist stets
feste Punkte auf, wie die Kleider- und
Papiersammlung, Nikolausaktion,
Wald- und Naturlehrpfad, Babygarage und vieles andere mehr. Die
Wandergruppe um Johanna und Karl
Seidl konnte im Februar die 300.
Jubiläumswanderung begehen, die
dann ausnahmsweise etwas entfernter
und mehrtägig in den Rupertiwinkel
verlegt wurde. Das absolute Highlight der Erwachsenenbildung war
der Abend mit dem Thema „Organspende“ und unter die Haut gehenden Berichten von Betroffenen. Mit
einer in Eigenleistung errichteten
neuen Brücke – das Material stellten
die Kirchenstiftung mit Albert Furthmeier und Pfarrer Kienberger sowie
die Gemeinde Alteglofsheim – haben
die vielen Besucher des Waldlehrpfades wieder sichere Wege.
Und einen ganz großen Wunsch
äußerte Andreas Kirchermeier noch,
als er die Bildung eines Familienkreises – „vielleicht können sich die
Lambach-Fahrer für diesen Gedanken erwärmen“ – anregte. Schließlich ist es das Ziel, nicht nur zahlenmäßig zu den Großen zu gehören,
sondern im 35. Jahr des Bestehens
auch eine jugendliche Kolpingfamilie zu bleiben.
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Lebensfreude, Gesundheit und
Fitness auch jenseits der 50 sind
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Dass Menschen bis ins hohe Alter
selbstbestimmt und eigenständig
leben können – dazu tragen auch
viele Hilfsmittel bei. Auch der
Staat bietet Unterstützung, vor
allem finanzieller Art. Es kann sich
lohnen, sich frühzeitig zu informieren.
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4./5. April 2015 / Nr. 14
Weg mit den Schwellen
Bis ins hohe Alter in der vertrauten Umgebung zu leben, wünschen sich viele. Doch
Schwellen, Treppen und Türrahmen können zu Hindernissen werden. Durch einen
Umbau lässt sich die Wohnung altersgerecht gestalten. Dabei sind rechtliche und
praktische Aspekte zu bedenken.
In Deutschland regelt die DIN 18040-2,
wann ein Haus oder eine Wohnung barrierefrei ist. Verbindlich gilt sie nur für
Neubauten. Private Bauherren und Mieter können sich aber daran orientieren.
„Haupthürde ist häufig das Badezimmer,
aber auch der Zugang in die Wohnung
oder Schwellen im Haus“, sagt Sabine
Strüder, Leiterin der Bereiche Pflege und
Gesundheit bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Daher müsste ein
Umbau Rampen, ebenerdige Duschen
oder Schwellenanpassungen vorsehen.
Ohne Kompromisse ist ein Umbau nur
selten zu bewerkstelligen. In manchen
Fällen kann beispielsweise eine neue
Raumaufteilung sinnvoll sein. „Es macht
schließlich keinen Sinn, im ersten Stock
ein Bad umzubauen, wenn es keine Lö-
sung für die Treppenüberwindung gibt“,
sagt die Verbraucherschützerin.
Wer zur Miete lebt, muss einige rechtliche Aspekte beachten, bevor der
Umbau beginnen kann. „Den altersgerechten Umbau der Wohnung muss der
Mieter selbst bezahlen“, sagt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund (DMB).
Die KfW-Bank bietet dafür Zuschüsse und
günstige Kredite an. Grundsätzlich könne
der Mieter die Wohnung aber nur umbauen, wenn er vorher die Zustimmung
des Vermieters eingeholt hat.
Rechtliche Aspekte
„Pflegebedürftige Mieter haben ein Recht
auf einen barrierefreien Umbau – aber
der Vermieter kann auf seinem Recht
auf Rückbau beim Auszug bestehen“, erklärt Heike Nordmann, Geschäftsführerin
des Kuratoriums Deutsche Altershilfe.
Das bedeutet: Der Mieter muss beim
Auszug den ursprünglichen Zustand der
Mietsache wiederherstellen. Deshalb ist
es sinnvoll, wenn Mieter und Vermieter
vor den Umbauarbeiten eine sogenannte
Modernisierungsvereinbarung schließen.
Doch nicht immer muss für mehr Sicherheit und Bewegungsfreiheit alles
umgebaut werden. „Manchmal reichen
schon kleinere Maßnahmen aus, wie
zusätzliche Haltegriffe im Bad, ein Toilettenaufsatz oder eine Notrufeinrichtung“,
so Ropertz. Hier ist die Zustimmung des
Vermieters in der Regel nicht notwendig.
Doch Heike Nordmann empfiehlt, den
Vermieter einzubinden: „Viele Vermieter
lassen sich davon überzeugen, dass eine
barrierefreie Umgestaltung der Wohnung
zur Werterhaltung beziehungsweise
Wertsteigerung beitragen kann.
In jedem Fall sollte man sich rechtzeitig
von neutraler Seite beraten lassen. Wer
altersgerecht bauen oder umgestalten will, kann seine Pläne in die Beratungsstelle mitbringen oder mit einem
Architekten einen kostenlosen Beratungstermin in den eigenen vier Wänden
vereinbaren. Auch Pflegestützpunkte
von Kassen und Kommunen informieren
darüber.
Isabelle Modler
Die Frohe Botschaft verkünden
„Wenn du nicht den Mut hast, etwas Lächerliches zu tun, wird Gott auch nichts
Wunderbares daraus machen.“ Mit diesen
Worten hat Mutter Angelica, die Gründerin
des katholischen Fernsehsenders „Eternal
Word Televison Network“, kurz EWTN, einmal ihre Arbeit beschrieben. EWTN kann
von mehr als 40 Millionen Menschen im
deutschsprachigen Raum empfangen
werden und sendet 24 Stunden am Tag in
deutscher Sprache.
Das Programm ist werbefrei und wird
ausschließlich durch Spenden finanziert.
Rregelmäßige Live-Übertragungen mit
Papst Franziskus aus Rom und von großen kirchlichen Ereignissen wie den Weltjugendtagen gehören zum Programm.
Täglich sendet EWTN die heilige Messe
aus dem Kölner Dom, samstags die Eu-
charistiefeier aus dem Marienwallfahrtsort Kevelaer. Hinzu kommen regelmäßige Gottesdienste aus der Hochschule
Heiligenkreuz in Österreich und aus dem
Dom St. Martin in Rottenburg. Außerdem
gibt es Sendungen zu Glaubens- und Lebensfragen, persönliche Glaubenszeugnisse und ein umfangreiches Kinder- und
Jugendprogramm. Das Neueste aus Rom
und der Weltkirche erfährt der Zuschauer im Nachrichtenmagazin „Vaticano”.
Der Rom-Kenner Paul Badde berichtet
als EWTN-Korrespondent aus der Ewigen
Stadt. EWTN ist auf Twitter, Facebook und
Youtube zu finden.
EWTN will mit seinem Programm einer
missionarischen Kirche dienen. „Eine
wachsende Zahl von Menschen erfährt so
Gottes barmherzige Liebe und zum ersten
Mal oder erneut Freude am Glauben, wie
wir tagtäglich durch die Zuschriften und
Anrufe unserer Zuschauer erfahren“, sagt
Martin Rothweiler, Geschäftsführer von
EWTN.
Das Programm von EWTN ist 24 Stunden
täglich digital über den Satelliten Astra
(Frequenz 12 460 MHz) unter dem Sendernamen EWTN katholisches TV sowie
regional im Kabel und als Live-Stream im
Internet unter www.ewtn.de frei empfangbar. Für Smartphones gibt es eine
kostenfreie EWTN-Applikation. Weitere
Infos, das neue Programmheft und aktuelle Hinweise zu Live-Sendungen erhält man bei der Geschäftsstelle in Köln
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4./5. April 2015 / Nr. 14
Oase der Entspannung
Sicher baden ist auch dann möglich,
wenn die Mobilität eingeschränkt ist: in
einer Badewanne mit Tür. So bleibt das
Badezimmer gerade auch für ältere Menschen eine Oase der Ruhe und Entspannung. Langjährige Erfahrung und viel
Know-How machen die Firma „VitaActiva“ zum kompetenten Spezialisten für
die Herstellung von Badewannen mit Tür.
Eine Tür mit einer niedrigen Einstiegshöhe – abhängig von Einbausituation und
Modell ist eine Einstiegshöhe von nur
sechs Zentimetern möglich – garantiert
den sicheren Ein- und Ausstieg. In einer
Sitzbadewanne kann man sich leicht setzen und wieder aufstehen. Bei den Liegewannen mit Tür erfüllt diese Aufgabe
ein Lift, der auf Wunsch eingebaut werden kann. In einer Sitzbadewanne mit
Tür findet der Benutzer jedoch besseren Halt und fühlt sich dadurch sicherer.
Das Anbringen von Haltegriffen ist dann
nicht notwendig.
Fliesarbeiten möglich. Die Wannen sind
auf Wunsch auch mit Thermostatarmatur
mit Schwenkauslauf und Verbrühungsschutz, Whirlpool mit Selbstreinigungssystem, Baldachin mit Vorhang und
Duschset lieferbar. Alle Wannen sind in
vielen klassischen und modernen Farben verfügbar. Die Qualität der Produkte
und der Service haben schon tausende
zufriedener Kunden überzeugt. Mit den
Badewannen mit Tür entspricht „VitaActiva“ dem Wunsch der älteren Generation
nach Sicherheit und Unabhängigkeit im
Badezimmer.
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Buchverlosung: Tipps
für die Steuer
Viele Alterserscheinungen führen früher oder später zu Einschränkungen, die
den Alltag erschweren. Die Türschwelle
wird zur Stolperfalle, das Bad zu eng.
Wer früh an solche möglichen Entwicklungen denkt und Umbauten entsprechend plant, erhöht den Wohnkomfort
und seine Chance, lange in den eigenen
vier Wänden zu leben. Der neue Ratgeber
„Clever umbauen – Komfortabel in die
besten Jahre“ der Verbraucherzentrale
Nordrhein-Westfalen zeigt, worauf dabei
zu achten ist. Das Buch hilft, Barrieren in
den eigenen Wohnräumen zu erkennen.
Vorschläge für Umbauten stehen Informationen über nötige Genehmigungen
und Planungshelfer zur Seite. Auch die
Förderung durch Zuschüsse, Kredite und
Steuererleichterungen wird erklärt. nh
Wie Finanzplanung für das Alter geht,
zeigt der Ratgeber „Was ich als Rentner
wissen muss“ der Verbraucherzentrale
Nordrhein-Westfalen. Die Katholische
SonntagsZeitung/Neue Bildpost verlost
drei davon unter allen Anrufern, die sich
am Dienstag, den 7. April, zwischen 14
und 15 Uhr unter der Telefonnummer
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4./5. April 2015 / Nr. 14
Würdiger Abschied
Neun Kräuter und Gewürze
Wer sich zu Lebzeiten mit dem eigenen
Tod beschäftigt, erleichtert Angehörigen
und Freunden den Abschied. Die Vorsorge für den Sterbefall gehört – wie der Tod
– zum Leben. Eine gute Möglichkeit zur
Vorsorge kann die Mitgliedschaft in einer
Sterbekasse sein.
Traditionelle Trauerrituale spielen heutzutage immer weniger eine Rolle. Dennoch hat sich eines nicht geändert: Der
Abschied kostet Geld. Etwa 5000 bis
6000 Euro kostet eine Bestattung. Viele
Menschen sorgen bereits zu Lebzeiten
für den Todesfall vor. Auch manche katholische Gemeinden haben deshalb
eine eigene Sterbekasse gegründet, die
als kleiner Versicherungsverein organisiert ist. Gemeindemitglieder können
mit monatlichen Beiträgen für das eigene Begräbnis vorsorgen. Diese Kassen
werden ehrenamtlich geführt. Doch es
wird immer schwieriger, Menschen zu
finden, die sich hier engagieren wollen
und die Vereine fortführen. Bestandsübertragungen auf größere Sterbekassen wie die „Solidar Sterbekasse“ sind
deshalb oft unausweichlich.
Von der Sterbekasse wird das Sterbegeld im Leistungsfall an die Angehörigen ausgezahlt. Anders als andere
Versicherungen sind Sterbekassen reine
Versicherungsvereine. „Wir haben keine
Nur in der Missionsbenediktiner-Abtei
Schweiklberg bei Vilshofen an der Donau
wird der „Schweiklberger Geist“ hergestellt. Er besteht aus neun verschiedenen
Kräutern und Gewürzen. Zwei Wochen
lang werden die gemahlenen Kräuter
in Alkohol eingelegt. Zehn bis zwanzig
Tropfen auf Zucker, mit Wasser verdünnt
oder im heißen Tee wirken schnell und
wohltuend bei Übelkeit und Erschöpfung.
Bei Völlegefühl fördert der „Schweiklberger Geist“ die Verdauung, bei Husten und
Kunden, wir haben Mitglieder“, erklären
die Vorstandsmitglieder Klaus Reimann
und Dietmar Mosbach der „Solidar Versicherungsgemeinschaft“ aus Bochum den
wesentlichen Unterschied. Alle erwirtschafteten Überschüsse und Gewinne
kommen den Mitgliedern in Form einer
erhöhten Versicherungsleistung zugute.
Mitglied statt Kunde
Als erste Sterbekasse bietet die „Solidar“
derzeit Neumitgliedern beim Abschluss
einer Sterbegeldversicherung bereits ab
dem ersten Monat einen Rabatt von bis
zu 18 Prozent auf alle Beiträge an, denn
hohe Überschüsse reduzieren die Beiträge. Die Gewinnsituation ist stabil und belastbar, die Mitglieder schätzen das gute
Preis-Leistungs-Verhältnis. Die „Solidar
Versicherungsgemeinschaft“ bietet als
Sterbekasse ausschließlich private Sterbegeldvorsorge zu günstigen Beiträgen
und mit hundertprozentiger Gewinnbeteiligung ihrer rund 80 000 Mitglieder an.
In Deutschland gibt es etwa 550 Sterbekassen, deren Angebote gegenüber kommerziellen Versicherungsgesellschaften
oft deutliche Vorteile haben.
nh
Ein „Blick in den Koran“
Die Auseinandersetzung mit dem Islam
ist unvermeidlich. Das Gespräch mit den
Muslimen muss respektvoll und freundlich geführt werden, wie es auch den
Muslimen im Koran geboten wird: „Und
streitet nicht mit dem Volk der Schrift,
es sei denn auf die beste Art und Weise“
(Sure 29, 46). Solche Gespräche bleiben
oberflächlich, wenn nicht ein Mindestmaß an Grundkenntnissen auf beiden
Seiten vorhanden ist. Das Buch „Blick
in den Koran“ möchte diese Informatio-
Bild: fotolia
Mehr Information:
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Heiserkeit wirkt er beruhigend. Äußerlich
wendet man den Kräutergeist unverdünnt zur Pflege von Muskeln und Bindegewebe an. Beim Verreiben auf Stirn
und Schläfen wirkt die Tinktur erfrischend
und wohltuend. Destilliert wird noch
heute mit Hilfe einer Apparatur aus den
1920er Jahren. Drei bis vier Mal im Jahr
wird der Kessel für den Kräutergeist beheizt. Die Rezeptur für den Kräutergeist
hatte der erste Abt in Schweiklberg einem Schnapsfabrikanten abgekauft. nh
nen liefern. Der Autor Ekkehard Künzell,
Jahrgang 1925, hat in Köln Mathematik,
Philosophie und evangelische Religion
studiert. Ein Jahr verbrachte er in England. Anschließend absolvierte Künzell
sein Referendariat und trat in den Schuldienst ein. 25 Jahre lang war er stellvertretender Schulleiter eines kirchlichen
Gymnasiums. Nach seiner Pensionierung
vertiefte Künzell seine Korankenntnisse
und engagierte sich in der Auseinandersetzung mit dem Islam.
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Informiert sein ist die Voraussetzung für einen fundierten eigenen Standpunkt. Es gibt zwar viele Bücher und
Kommentare zum Islam, die Koranstellen, auf die sie sich
beziehen, werden jedoch oft nur in Klammern angegeben
– aber wer hat schon einen Koran zur Hand und schlägt
nach?
Im „Blick in den Koran“ werden Abschnitte aus dem
Koran zitiert. Die Bewertung bleibt der Leserin und dem
Leser überlassen, der sich so eine eigene Meinung bilden
Künzell
kann. Kurze Erläuterungen liefern nur Hinweise zur his- BlickEkkehard
in den Koran
torischen und thematischen Einordnung und zur Über- ISBN 978-3-7322-3113-3
80 S., 10,00 €
setzungsproblematik. Das Buch gibt einen guten Überblick und ist schnell gelesen. In ihm werden nicht nur die
„schönen“ Stellen, sondern auch die für uns Christen problematischen Texte
zitiert, die meist aus Gründen der „politischen Korrektheit“ ausgeblendet
werden. In einem letzten Kapitel werden die Vorbehalte behandelt, die Muslime gegenüber dem Christentum haben.
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4./5. April 2015 / Nr. 14
Sicheres Treppensteigen im Alter
Fast ein Viertel aller Menschen, die in
Deutschland leben, sind älter als 65 Jahre. Ermutigend ist der Ausdruck „drittes
Lebensalter“, der eine Lebensphase bezeichnet, in der noch alles möglich sein
kann: Reisen, kulturelle und sportliche
Erlebnisse, Unternehmungen mit Kindern und Enkelkindern oder gemütliche
Familienfeiern.
Sorgfältig planen
Dennoch sollte man für diesen Lebensabschnitt sorgfältig planen, vor allem
auch im häuslichen Umfeld. Das fängt
mit kleinen Dingen an: Sind die Wohnung und der Garten so gestaltet, dass
man sich problemlos und sicher darin bewegen kann, auch wenn die körperliche
Aktivität nachlässt? Ist alles an die individuellen Bedürfnisse angepasst? Gerade
Menschen, deren Beweglichkeit eingeschränkt ist, sollten ihr Heim kritisch betrachten: Sind Stolperfallen vorhanden,
ist die Beleuchtung ausreichend, ist die
Treppe sicher? Mehr als 1000 Menschen
kommen in Deutschland jedes Jahr infolge eines Treppensturzes zu Tode. Rund
160 000 Oberschenkelhalsbrüche pro
Jahr ereignen sich alleine auf Treppen.
Oft führen solche Unfälle in die Pflegebedürftigkeit.
Ältere Menschen sollten sich Zeit nehmen beim Treppensteigen. Wer es eilig
hat, stolpert leichter. Häufig ist jedoch
nicht Unachtsamkeit des Verunglückten
für den Treppensturz verantwortlich.
Bauliche Mängel an Treppen bergen
Gefahren und sind gerade für Senioren
nicht immer leicht zu erkennen. Stufen
können rutschig sein, oder es gibt keine Markierung an der ersten und letzten
Stufe der Treppe. Und gerade dort ereignen sich die meisten Unfälle, da man
diese Stufen gerne übersieht. Treppen
sollten nicht als Ablageplatz dienen und
Dekoration besser anderswo aufgestellt
werden.
Viele Möglichkeiten
An gewendelten Treppen sollten vor
allem ältere Menschen die breitere
Wandseite zum Gehen verwenden. Hier
passt der Fuß bequem auf die Stufe.
Dort sollte auch ein Handlauf angebracht
werden. Es gibt viele Varianten und Möglichkeiten – egal ob im Innen- oder im
Außenbereich –, an Treppen Handläufe
nachzurüsten. Haus und Garten können
Auf Wendeltreppen sollten gerade ältere Menschen die breitere Wandseite zum
Gehen verwenden. Dekorationen gehören nicht auf die Treppe. Foto: Flexo-Handlauf
damit sicherer und ganz nach den Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner
gestaltet werden.
Ganz nebenbei ist Treppensteigen auch
gesund. Ärzte und Altersforscher empfehlen, 400 Stufen pro Tag zu steigen. Denn
Treppensteigen gibt motorische und kognitive Impulse, fördert Gangsicherheit
und Beweglichkeit und ist gut für Herz
und Kreislauf. Deshalb sollten auch Senioren öfter mal auf den Aufzug verzichten
und stattdessen die Treppe nehmen. Wer
beweglich bleibt, kann bei einem Sturz
besser reagieren und schneller nach dem
sicheren Handlauf greifen. Der Gesundheit zuliebe sollte man daher rechtzeitig
für ausreichende Sicherheit von Treppen
in Haus und Garten sorgen.
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FORTSETZUNGSROMAN
4./5. April 2015 / Nr. 14
16
„Ich kann ja verstehen, dass du auf
solche
Gedanken
kommst“, sagte Kathi versöhnlich, „aber
schau, Bernhard, in unserem Dorf
hat man sich seit Generationen
nix mehr gegenseitig angetan. Das
musst du mir glauben. Du hast
selbst gesehen, wie sehr sich alle
freuen, dass der Alfons wieder da
ist, obwohl die Luchtners so manchen übervorteilt haben. Aber das
ist die eine Sach‘, wenn‘s aber von
Angesicht zu Angesicht um Leben
und Tod geht, dann steht einer für
den anderen, egal was war. Selbst
die Luchtners, mit denen wir so viel
Ärger haben, die sind dem Vater
und mir beigestanden in den Tagen
nach dem Unglück.“
Bernhard erwiderte nichts darauf.
Er kannte all diese Menschen erst ein
paar Wochen. Kathi hatte Recht, er
durfte sich noch kein Urteil über sie
erlauben. „Du, Kathi, ich wollt‘ dich
vorhin schon etwas fragen.“
„Was denn?“
„Es geht um den Alfons.“ Bernhard hatte keine Lust, länger im Ungewissen zu bleiben. Zwischen ihm
und Kathi schien sich doch gerade
etwas anzubahnen, und da wollte er
Klarheit.
„Um den Alfons, aha? Und um
was da genau?“, fragte Kathi schmunzelnd und vertrieb damit die bösen
Schatten, die gerade noch so schwer
auf ihr gelastet hatten. So nah, wie
der Bernhard und sie sich gekommen waren, ahnte sie natürlich, was
er über Alfons wissen wollte.
„Der Alfons Luchtner mag dich
gern, richtig?“
„Möglich.“
„Und du, Kathi? Hast du ihn
auch gern?“
„Früher, in unseren Kindertagen,
da hatt‘ ich ihn recht gern. Er war
schon immer ein fescher Bub, der
Alfons, weißt“, erklärte sie, in sich
hineinlächelnd.
„Und jetzt, hast du ihn immer
noch gern?“
„Jetzt hab ich wen anders gern.“
Das Mädchen schlug die Augen nieder und schaute verlegen zu Boden.
In diesem Moment klarte der
Himmel auf. Wie ein von unsichtbarer Hand aufgezogener Vorhang
wichen die dunklen Wolken zur
Seite und gaben die Sonne frei. Als
habe sie im Verborgenen an Energie
gewonnen, glitten ihre gleißenden
Strahlen über die Berggipfel hinweg
und tauchten das kleine Haus auf
der Alm in goldenes Licht. Ein heller
Strahl, wie von Zauberhand geführt,
strich über das feine Mäd- chengesicht.
,Wie die Königin aus einer verwunschenen Welt sieht sie aus‘,
dachte Bernhard und sein Herz wurde ganz weit bei diesem Anblick.
Eine Alm als Schicksal
Kathi berichtet Bernhard, wie sie damals mit ansehen musste,
dass ihre Mutter vom tobenden Wasser in den Tod gerissen wird.
Und auch von dem Fremden, der die Mutter herzlos ihrem
Schicksal überließ. Damals hatte niemand an die Existenz dieser
Person geglaubt und es tut ihr gut, dass Bernhard sie ernst nimmt.
„Ich muss nach Hause. Der Vater
macht sich bestimmt schon Sorgen“,
riss Kathi ihn aus seinen Träumen.
Entschlossen griff sie nach ihren inzwischen getrockneten Kleidern und
verschwand in der Schlafnische.
Auch Lukas wurde sofort munter,
und Bernhard wusste, dass es nun
Zeit war, zu gehen. Er legte die geborgten Sachen ab und schlüpfte in
seine eigenen. Sorgfältig löschte er
das Kaminfeuer und ging hinaus vor
die Hütte, um auf Kathi zu warten.
„Sie hat einen anderen gern, wie
sehr ich diesen Mann beneide“, sagte
er leise. Er hatte sich getäuscht, als er
glaubte, dass sie etwas für ihn empfand, aber sie hatte sich wohl nur an
ihn gelehnt, weil sie in einem traurigen Augenblick Trost gesucht hatte.
Und doch wagte Bernhard wenig später, als sie die Alm verließen
und sich auf den Weg zum Wiesmeyerhof machten, einen erneuten
Vorstoß. „In zwei Wochen ist Schützenfest, ich nehme an, du gehst mit
dem Mann hin, den du gern hast.“
Er schaute das Mädchen abwartend
an. Vielleicht verriet sie ihm ja, wer
der Glückliche war und gab ihm die
Möglichkeit, die Konkurrenz einzuschätzen.
„Das weiß ich net, Bernhard. Er
hat mir doch noch gar net gesagt,
dass er mich auch gern hat. Wie
könnt‘ er mich denn dann eingeladen haben?“, erwiderte Kathi mit
einem verschmitzten Lächeln.
„Dazu bekommt dieser Jemand
auch keine Gelegenheit mehr.“
„Nein?“
„Nein, Kathi, nicht, wenn es
nach mir geht.“ Bernhard packte das
Mädchen und zog es an sich.
„Ich kann nicht zulassen, dass mir
ein anderer zuvorkommt.“
„Was meinst du mit zuvorkommt?“
„Ach, Kathi, ich habe mich doch
in dich verliebt. So sehr, dass es schon
weh tut, wenn du nicht bei mir bist.
Ich möchte nicht einfach zuschauen,
wie du mir von einem anderen weggenommen wirst. Es sei denn, du
magst mich nicht, dann bliebe mir
natürlich nichts anderes übrig.“
„Aber, Bernhard, was denkst du
denn?“ Sie schmiegte sich zärtlich an
seine Brust und schaute ihn mit ihren großen blauen Augen an. „Weißt
du net längst, dass du es bist, den ich
gemeint hab?“
„Kathi, meine liebe, süße Kathi.“
Überglücklich, dass sie es ausgesprochen hatte, verschloss er ihre Lippen
mit einem Kuss. „Dann gehst du mit
mir zum Fest?“ Bernhard hielt das
Mädchen mit einer so unbändigen
Sehnsucht umschlungen, als wollte
er es nie mehr loslassen.
„Ja, Bernhard, liebend gern geh
ich mit dir. Trotzdem muss ich aber
erst den Vater fragen, damit er sich
nicht übergangen fühlt.“
„Deinen Vater?“
„Ja, weißt, er sieht es net so gern,
wenn ich ausgeh. Keiner ist ihm gut
genug.“
„Erst recht keiner aus der Stadt,
das willst mir doch sagen, nicht
wahr?“
„Wenn‘s nur um Stadt oder Dorf
ging, dann wär‘s einfach. Ich würd‘
ihn schon überzeugen, dass die
Lieb‘ net fragt, wo einer herkommt.
Das ist‘s aber net. Ich glaub, der Vater ist seit dem Tod der Mutter sehr
einsam. Er hat Angst, mich zu verlieren, an einen Liebsten“, fügte sie
leise hinzu. „Aber ich red mit ihm,
Bernhard, ganz bestimmt. Nur, es
braucht ein bissl Zeit, es geht net
von einem Tag auf den anderen.“
Hatte der Vater nicht gesagt,
dass er den jungen Tierarzt für einen fähigen Doktor hielt und einen
anständigen Mann dazu? Und doch
sollte sie nichts überstürzen, nicht
in der Verfassung, in der der Vater sich gerade befand, mit all den
Sorgen. „Versprichst mir was, Bernhard?“
„Ja, natürlich. Was soll ich dir
denn versprechen?“
„Dass du nix von uns beiden
sagst, zu niemandem, bis ich mit
dem Vater geredet hab.“
„Damit er es von keinem anderen
erfährt, ich verstehe schon. Neuigkeiten verbreiten sich unten im Dorf
in Windeseile, das weiß ich bereits.“
„Ja, gerade die Bärbl ist da immer
recht flott bei der Sach‘. Sie meint
es net bös‘, aber manchmal kommt
ihr Mundwerk halt ihrem Verstand
zuvor.“
„Von mir erfährt niemand etwas,
darauf kannst du dich verlassen, Kathi“, sagte er zärtlich und küsste das
Mädchen auf die Stirn. „Sag, bedeutet diese Geheimhaltung auch, dass
wir uns so lange nicht sehen dürfen?“
„Net im Dorf, aber ich bin jeden
Nachmittag mit dem Lukas auf der
Alm“, flüsterte Kathi.
„Und am Abend?“
„Leider net, Bernhard, da würd
der Vater sofort Verdacht schöpfen,
weil ich abends sonst immer daheim
bin.“
„Gut, lass mich überlegen. In
der Woche schaffe ich es nicht, und
am Samstag muss ich einen Besuch
machen. Höchstens am Freitag, da
habe ich nur bis Mittag Sprechstunde, da kann ich es einrichten.“
Bernhard nahm das Mädchen noch
einmal fest in die Arme und dabei
spürte er ihr Herz an seiner Brust
pochen.
„Eine Woche, Kathi, länger
möchte ich aber nicht warten, sonst
muss ich am Ende noch jeden Tag
auf eurem Hof vorbeischauen und
mich nach den Tieren erkundigen,
nur damit ich dich sehen kann.“
Fortsetzung folgt
Eine Alm als Schicksal
Brigitte Märker
© Rosenheimer
Verlagshaus
GmbH & Co. KG
Rosenheim 2011
ISBN:
978-3-475-54100-1
PROGRAMMTIPPS
4./5. April 2015 / Nr. 14
SAMSTAG 4.4.
▼ Fernsehen
20.15 BR: Katholische Osternacht aus der Klosterkirche Roggenburg. Zelebrant: Abt Hermann-Josef Kugler.
 23.35 ARD: Das Wort zum Sonntag. Es spricht Gereon Alter, Essen.
▼ Radio
20.20 Radio Horeb: Ostervigil mit Papst Franziskus live aus dem Petersdom.
21.05 BR1: Katholische Feier zur Osternacht aus der Stadtpfarrkirche Maria
vom Rosenkranz in Gerolzhofen. Predigt: Pfarrer Stefan Mai.
Für Sie ausgewählt
SONNTAG 5.4.
▼ Fernsehen
 10.10 ARD: Ostern in Rom. Gottesdienst mit Papst Franziskus
und Segen „Urbi et Orbi“.
 19.00 BR: Stationen. Das Antlitz Christi. Die Jesus-Trilogie von Joseph Ratzinger/
Benedikt XVI., Teil 1 (Teil 2 am Montag, Teil 3 am Mittwoch).
▼ Radio
7.05 Deutschlandradio Kultur: Feiertag. „Noli me tangere.“ Österliche Begegnungen sind diskret. Von Pfarrer Michael Broch (kath.).
12.00 Deutschlandfunk: „Urbi et Orbi“. Osteransprache von Papst Franziskus
live vom Petersplatz in Rom.
MONTAG 6.4.
▼ Fernsehen
 10.00 ARD: Evangelischer Gottesdienst zum Ostermontag aus Gräfenberg.
11.05 3sat: Wiener Osterkonzert 2015 aus dem Stephansdom.
Hommage an Antonio Vivaldi – Musica sacra.
19.15 3sat: Der Berg des Messias. Der Ölberg und seine Mythen.
▼ Radio
10.00 Radio Horeb: Heilige Messe
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Türkheim (Bistum Augsburg). Zelebrant:
Pfarrer Bernhard Hesse.
DIENSTAG 7.4.
Starke Frau und „Puppenmutter“
Als uneheliche Tochter einer Näherin hat die junge Katharina „Käthe“ Simon
(Friederike Brecht) keine rosigen Zukunftsaussichten. Doch in der zielstrebigen Frau schlummern ungeahnte Talente. Mit 17 Jahren debütiert sie als
Schauspielerin in Berlin. Die Welt liegt ihr zu Füßen, als sie den prominenten Künstler Max Kruse trifft. Die beiden werden ein Paar. Als der Bildhauer
keine Käufer mehr für seine Skulpturen findet, erwägt er eine Trennung auf
Zeit. Auf Max‘ Anregung hin bastelt Käthe für ihre kleine Tochter eine Puppe – nicht ahnend, dass dies den Wendepunkt in ihrem Leben bedeutet:
„Käthe Kruse“ (ARD, 4.4., 20.15 Uhr).
Foto: ARD Degeto
▼ Fernsehen
20.15 ZDF: Schicksalsjahre. Ursula Heye, deren Mann Wolfgang angeblich in
einem Straflager gestorben ist, schlägt sich während des Zweiten Welt
kriegs und in der Nachkriegszeit allein durch. Dann hört sie plötzlich Gerüchte, dass Wolfgang noch lebt. Drama mit Maria Furtwängler, D 2011.
▼ Radio
13.30 Deutschlandradio Kultur: Länderreport. Die Hanse im 21. Jahrhundert: Erfolgsmodell oder nur Folklore?
19.15 Deutschlandfunk: Lady Day. Das Leben der amerikanischen Jazzsängerin Billie Holiday. Feature.
Medien lokal
MITTWOCH 8.4.
▼ Fernsehen
20.15 3sat: Wie im Himmel. Nach einem Herzinfarkt kehrt Dirigent Daniel
Daréus in sein Heimatdorf zurück und übernimmt dort widerstrebend die
Leitung des Kirchenchors. Melodram, S/DK 2004
▼ Radio
20.10 Deutschlandfunk: Aus Religion und Gesellschaft. Die Entdeckung
Gottes erzählen. Thomas Mann und sein Verständnis des Religiösen.
DONNERSTAG 9.4.
▼ Fernsehen
20.15 ARD: Quizduell – das Promispecial. Vier Kandidaten spielen im Studio
gegen die Online-Nutzer der Quiz-App. Moderation: Jörg Pilawa.
▼ Radio
14.00 Radio Horeb: Spiritualität. „Von guten Mächten wunderbar geborgen“
– zum 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer. Pfarrer Dr. Richard Kocher.
19.07 Deutschlandradio Kultur: Zeitfragen. Automaten des Todes? Ethische
Diskussionen um Kampfroboter. Feature.
FREITAG 10.4.
▼ Fernsehen
20.15 Phoenix: Der Heilige Krieg. Fünf Teile in Folge: Das Schwert des Propheten, Kreuzzug nach Jerusalem, die Türken vor Wien, Dschihad für
den Kaiser und Terror für den Glauben. Dokumentation.
▼ Radio
15.00 Deutschlandradio Kultur: Kakadu. Entdeckertag für Kinder. „Aber
wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe“: Vor 150 Jahren erschien
„Max und Moritz“.
: Videotext mit Untertiteln
Dienerin Gottes
Ordensschwester Pascalina (Christine Neubauer; Foto: ARD Degeto)
wird 1918 von ihrer Oberin nach
München entsandt, um für Nuntius
Eugenio Pacelli, den späteren Papst
Pius XII., den Haushalt zu führen.
Für die intelligente junge Frau ist
die Begegnung schicksalhaft. Nach
einer Buchvorlage der Historikerin
Martha Schad hat Regisseur Marcus
O. Rosenmüller das bewegte Leben
der aufopferungsvollen Ordensschwester verfilmt: „Gottes mächtige Dienerin“ (BR; 4.4., 12 Uhr).
▼ Radio Charivari Regensburg:
Sonntagssendung 7 – 9 Uhr.
„Gedanken zum Tag“
werktags 5.50 Uhr.
▼ Radio RAMASURI Weiden:
Sonntagssendung 7 – 9 Uhr.
„Gedanken zum Tag“,
Montag bis Samstag 5.58 Uhr.
▼ Radio TRAUSNITZ Landshut:
Sonntagssendung 8 – 9 Uhr.
„Gedanken zum Tag“,
Sonntag 8.30 Uhr.
▼ Radio AWN Straubing:
Sonntagssendung 8 – 9 Uhr.
„Gedanken zum Tag“, Montag bis
Freitag 6.57 und 7.57 Uhr.
▼ UNSER RADIO Deggendorf:
An den Sonn- und Feiertagen:
8 – 10 Uhr.
„Worte zum Tag“, Montag bis
Samstag 6.57 und 19.57 Uhr.
▼ RADIO GALAXY
(digitales Jugendprogramm):
Sonntagssendung 10 – 12 Uhr.
▼ TVA Fernsehen für Ostbayern
„Horizonte ... unterwegs in Kirche
und Gesellschaft“, jeden 1. Sonntag
im Monat um 18.30 Uhr, 21.30 Uhr,
22.30 Uhr.
Auf Satellit TVA-OTV von 18-19,
21-22 und 23-0 Uhr und dann alle
2 Stunden.
24 Std. im analogen und digitalen
Kabel.
Livestream: www.tvaktuell.com.
G U T E U N T E R H A LT U N G
Ihr Gewinn
künstliche
Tierbehausung
Lautlosigkeit
See in
Schottland
(Loch ...)
tragendes
Bauteil
Vorläufer
der EU
Im Buch „Kräutergarten
kompakt“ aus dem UlmerVerlag lernt der Leser 130
Küchenkräuter und -gewürze
in Wort und Bild kennen. Er
erfährt, wie er sie am besten
anbaut und pflegt, um sie
dann in leckeren Rezepten zu
verarbeiten. In der Küche geben würzige Kräuter den Gerichten oft erst den richtigen
Pfiff und werten sie optisch
auf. Erläutert wird auch, wie
Kräuter auf den menschlichen Organismus wirken und
wie man sie optimal als Vorrat konserviert. Omas Hausund Heilmittel runden das
informative Sachbuch ab.
Wir verlosen drei Exemplare.
Wer gewinnen will, der
schicke das Lösungswort des
Kreuzworträtsels mit seiner
Adresse auf einer Karte vermerkt an:
Katholische SonntagsZeitung
bzw. Neue Bildpost
Rätselredaktion
Henisiusstraße 1
86152 Augsburg
Einsendeschluss:
8. April
Über denMeeresEinkaufkorb von
kokettes
stachelSpiel
der Spiegelburg
aus Heft Nr.
häuter
ose
12 freut sich:
Johann Dirmeir,
86568 Hollenbach.
Salz der
SalpeterHerzlichen
Glückwunsch!
säure
11
Die Gewinner
aus Heft Nr. 14
geben wir in der nächsten
Ausgabe bekannt.
n-
Initialen
von
Filmstar
McQueen
Fremdwortteil:
gleich
6
Insel
bei
Neapel
bayrisch:
Rettich
folglich,
somit
französisch:
Insel
Teil des
Halses
8
persönliches
Fürwort
(3. Fall)
Palästinenserorganisation
Teledialog
(Kw.)
Schnelligkeit
Tonsilbe
alter
Tonträger
(Abk.)
kleine
Spende
Meeresraubfisch
1
Kinderfahrzeug
2
3
1
4
5
6
7
Lösung aus den Buchstaben 1 bis 8: Dauer der Grabesruhe Jesu
Auflösung aus Heft 13: FREUDENPSALMEN, durch einen technischen Fehler war auch die Lösung FREUDENSPALMEN möglich.
Wir bitten um Entschuldigung!
O
T O P F I
B RO T
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A K U T
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G
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UM
T E
I
E N
I D
N E
englisches
Fürwort:
sie
kleiner
Bissen
5
männlicher
franz.
Artikel
H
D
medizinisch:
Stauung
7
Meeresbucht
FREUDENSPALMEN
4
2
Kleidungsstück
ein
Freizeitspaß
kleines
Feingebäck
W
Wortteil:
Hundertstel
altperuan.
Adelsschicht
Händlerviertel im
Orient
In Ordnung!
(Kw.)
S
C
Frauenkurzname
Hetzredner
vorsätzliche
Zerstörung
größter
Strom
Europas
grausamer
altröm.
Kaiser
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online lösen.
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kaukasischer
Steinbock
Gartenblume
Ort bei
Gent
französisches
Departement
persönliches
Fürwort
(4. Fall)
Personenaufzug
Zahlschalter
3
Sülze
aus
Fleischbrühe
jenes
hier
Aus dem Garten
in die Küche
D
Extremist
kleinstes
Teilchen
Nordwesteuropäer
Schiffsbelader
Gartenblume
4
ein
Kartenspiel
Wildpark in
Tansania
Arktisvogel
Brillenhülle
ein
Nadelbaum
n-
r
k-
4./5. April 2015 / Nr. 14
„Bemal‘ die Eier gefälligst ein bisschen
sorgfältiger! Wir haben
schon die ersten Reklamationen.“
Illustration: Jakoby
8
Lichtschein
um die
Sonne
DEIKE-PRESS-201514
G U T E U N T E R H A LT U N G
4./5. April 2015 / Nr. 14
���ä�lung Nur ein Stückchen Brot
Studienrat Behrendt erläuterte den Lehrsatz
des Pythagoras. Als er
das Quadrat über der
Hypotenuse zeichnete,
brach die Kreide ab und fiel in den
Papierkorb unter der Tafel. Herr
Behrendt bückte sich, fischte die
Kreide heraus und entdeckte dabei
das Brot, das zwischen dem Inhalt
lag. Eine Doppelschnitte, mit Butter
bestrichen und mit Wurst belegt,
eingewickelt in Pergamentpapier.
Herr Behrendt wandte sich der
Klasse zu: „Wem gehört das Pausenbrot?“, fragte er.
Niemand meldete sich.
Der Klassenlehrer, ein Mann mit
ergrautem, schütteren Haar, sah seine Schüler prüfend an. „Nun, ich
will hier keine Untersuchung anstellen“, meinte er. „Aber ich nehme an,
dass derjenige, der dieses Brot arglos
weggeworfen hat, gar nicht bedachte, was er tat.“
Nach diesen Worten legte Behrendt die eingewickelte Schnitte in
die Schublade des Pultes und schaute einen Augenblick lang nachdenklich vor sich hin.
„Wir bewerten das Brot heute leider sehr gering“, sagte er dann. „Wer
nur den Überfluss kennt, vergisst zu
leicht, dass es Millionen von Menschen gibt, deren Leben ständig von
Hunger bedroht ist.“
Behrendt zögerte. Er schien zu
überlegen, ob er weitersprechen soll-
Sudoku
8
2
3
6
1
4
9
5
7
6
9
5
7
3
2
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5
7
6
9
7
1
5
6
3
8
2
4
Zahlen von 1
bis 9 sind so
einzutragen,
dass sich jede dieser 9
Zahlen nur
einmal in einem Neunerblock, nur
einmal auf der Horizontalen und nur
einmal auf der Vertikalen befindet.
2
5
6
4
8
7
1
9
3
Oben: Lösung von Heft Nummer 13.
3 7 8
2
6 8 9
5
7
8 1 2
4 6 3
4 3 7
6
9
8 4
1 4
5 9 3
5 4 1 7
8
5
1
te. „Hunger ... “, setzte er schließlich
hinzu, „wer kennt bei uns noch die
wahre Bedeutung dieses Wortes?
Vielleicht wäre es gut, wenn ich
euch einmal eine Geschichte erzählen würde.“
In der Klasse war kein Laut zu
vernehmen. Doch alle Augen blieben erwartungsvoll auf den Lehrer
gerichtet.
„Es ist im Grunde nur eine Episode am Rande des letzten Krieges“,
begann Herr Behrendt. „Ein Vorfall,
wie er sich zu allen Zeiten ereignet
haben mag, in denen Menschen
hinter Stacheldraht in Gefangenenlagern zusammengepfercht wurden.
Ich war damals, bei Kriegsende, einer von ihnen. Wir hausten mit 30
Mann in einer Baracke aus flüchtig
errichteten, dünnen Holzwänden.
Nachts drang die Kälte herein. Wir
schliefen auf kahlen Pritschen und
deckten uns mit dem zu, was wir auf
dem Körper trugen.
Tagsüber fällten wir Bäume im
weit entfernten Wald, zersägten sie
mühsam und transportierten sie ab.
Für diese Arbeit erhielten wir morgens und abends einen Napf Suppe
und jeden Tag ein Stück Brot. Es war
schwarzes Brot, feucht und krümelig.
Doch es bedeutete für uns die größte
Kostbarkeit, weil es den Magen füllte
und uns am Leben hielt. Wir aßen
dieses Brot in winzig kleinen Bissen
und achteten sorgfältig darauf, dass
keine Krume verloren ging.
Jeden Morgen
wurden
zwei
Männer
ausgewählt, die
nicht zum Holzfällen gehen mussten.
Alle anderen beneideten die Glücklichen darum, denn sie durften an
diesem Vormittag in der Küche tätig
sein. Zwar fiel beim Kartoffelschälen
und Gemüseputzen nicht viel für sie
ab. Doch allein der Aufenthalt im
warmen Küchenraum, in dem das
Feuer unter großen Kesseln flackerte, bedeutete schon einen Feiertag
für jeden, auf den die Wahl gefallen
war.
Eines Morgens wurde Hans, ein
stiller Bursche aus unserer Baracke,
zum Küchendienst abkommandiert.
Hans, dem Jüngsten und Schwächsten von uns, fiel die Arbeit im Wald
besonders schwer. Deshalb gönnten
wir ihm diesen Ruhetag.
Als wir in der Dämmerung todmüde aus dem Wald zurückkamen
und gerade unsere Suppe löffelten,
wurde plötzlich die Barackentür
aufgestoßen. Geführt von einem
Unteroffizier stürmte ein Trupp der
Wachmannschaften herein.
Sie drängten uns in einer Ecke
zusammen und begannen, unsere
Habseligkeiten zu durchsuchen. In
einer zusammengerollten Uniformjacke entdeckten sie einen ganzen
Laib Brot. Nach kurzem Verhör
stellte sich heraus, dass die Jacke
Hans gehörte.
Die Strafe für
sein Vergehen war unmenschlich hart.
Der Lagerkommandant ordnete an,
dass die Brotzuteilung für
Hans einen Monat lang gestrichen
wurde. Uns allen war klar, was dieses
Urteil bedeutete. 30 Tage ohne Brot
hätte niemand durchgestanden.
Wir machten Hans keinen Vorwurf. Im Lager galt nur das Gesetz
des Überlebens. Deshalb mussten
wir ihm helfen. Es gab viele Meinungen dazu. Dann hatten wir eine annehmbare Lösung gefunden. Jeden
Tag mussten zwei Männer auf die
Hälfte ihrer Ration verzichten, damit Hans ein Stück Brot erhielt. Wir
fertigten eine Liste an, auf der die
Namen der jeweiligen Spender abgehakt wurden. Das System bewährte
sich. Wir brachten Hans damit über
den kritischen Monat hinweg.“
Der Studienrat schwieg. Er bemerkte, dass seine Schilderung einen tiefen Eindruck auf die Jungen
gemacht hatte. Sie verstanden, weshalb er ihnen das Erlebnis erzählt
hatte.
Kurz darauf läutete die Glocke
zur großen Pause. Bevor seine Schüler zurückkamen, betrat Herr Behrendt das leere Klassenzimmer. Er
öffnete die Schublade des Pultes und
lächelte. Das achtlos weggeworfene
Frühlstücksbrot war daraus verschwunden.
Albert Loesnau
Foto: imago
GLAUBEN WISSEN
4./5. April 2015 / Nr. 14
Hingesehen
Schüler des Josef-König-Gymnasiums in Haltern am See (Nordrhein-Westfalen) haben der 16
Mitschüler und zwei Lehrerinnen
gedacht, die beim Absturz des
Germanwings-Flugs 4U9525 von
Barcelona nach Düsseldorf ums Leben gekommen sind. Vor der Schule wurden Kerzen entzündet und
Blumen niedergelegt. Der Oberstufenkurs des Gynmasiums hatte im
Rahmen eines Schüleraustauschs
eine Woche in Spanien verbracht.
Insgesamt starben bei dem Absturz 150 Menschen. Foto: imago
Zahl der Woche
Wirklich wahr
Über eine Begegnung der besonderen Art im sambischen
Chipata berichtete die Zeitung „Malawi Voice“. In der
Stadt, die an der
Grenze zu Malawi liegt, sorgte ein
Weißer mit langen Haaren und
Vollbart für einen
Volksauflauf. Etliche Einwohner
der Stadt hielten
den in einen roten Schal und
eine helle Robe gewandeten
Mann für Jesus Christus.
Dem Bericht zufolge begannen einige der Passanten, spontan zu beten und
ihre Sünden zu beichten,
während andere mit dem
vermeintlichen Erlöser Loblieder anstimmen oder ihn
fotografieren wollten. Außerdem seien dem
Besucher
zahlreiche Geschenke
dargebracht
worden, darunter
Hühner, Ziegen
und Schafe.
Bald stellte sich
jedoch
heraus,
dass es sich bei dem vermeintlichen „Messias“ um
einen italienischen Touristen
handelte. Der dürfte seinen
ersten Besuch in Sambia
wohl auf ewig in Erinnerung
behalten.
Text/Foto: KNA
Wieder was gelernt
1. Was bedeutet der Papstsegen „Urbi et Orbi“?
A. Der Stadt und dem Erdkreis
B. Der Ober- und Unterwelt
C. Der Erde und dem Universum
D. Allem und jedem
Was symbolisiert die Osterkerze?
Das Sakrament der Taufe
Das Ende der Fastenzeit
Christus als Licht der Welt
Den Ostersonntagsbraten
Lösung: 1 A, 2 C
2.
A.
B.
C.
D.
18
Das Finale der Fußball-WM
in Katar soll am 18. Dezember 2022 stattfinden.
Das habe die Fifa bestätigt,
meldete der britische Sender
BBC. Damit sind offenbar
Pläne vom Tisch, den WMHöhepunkt noch näher an
das Weihnachtsfest zu legen.
Zwischenzeitlich hatte vieles
darauf hingedeutet, dass das
Endspiel am 23. Dezember
stattfinden könnte.
KNA
Beilagenhinweis
(außer Verantwortung der
Redaktion). Einem Teil
dieser Ausgabe liegen ein
Prospekt „Slavorum Apostoli“ von A.K.M. Aktionsgemeinschaft Kyrillos und
Methodios e.V., Eichstätt,
ein Prospekt mit Spendenaufruf vom Förderkreis für
die Schwestern Maria, Ettlingen, und ein Prospekt
vom Caritasverband für
die Diözese Augsburg e.V,
Augsburg, bei. Wir bitten
unsere Leser um freundliche Beachtung.
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Katholische SonntagsZeitung
Regensburger Bistumsblatt
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für den Bistumsteil (Seiten I-XVI):
S.E. Dr. Rudolf Voderholzer,
Bischof von Regensburg
für den Mantelteil:
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Tel. 09 41/5 86 76-0;
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Katholische SonntagsZeitung
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LEBEN AUS DEM GLAUBEN
4./5. April 2015 / Nr. 14
GESTEN KÜNDEN VON DER BEGEGNUNG MIT JESUS
Stationen eines Osterwegs
Theo Schmidkonz schrieb Meditationen zu Zeichnungen von Sieger Köder
I
Die Becher mit dem Wein sind halb
geleert. Der Auferstandene entzieht
sich ihren staunenden Blicken.
Zwei Kinder mit ihren Kommunionkerzen können gleichfalls nur
staunen.
n den meisten Kirchen befindet
sich ein Kreuzweg mit seinen
14 Stationen. In der Barockzeit hat man gern noch eine 15.
Station angefügt. Sie zeigt die Kaiserin Helena bei der Auffindung des
Kreuzes Christi. Tatsächlich ist die
Station „Jesus wird ins Grab gelegt“
nicht das Ende. Mit dem Tod Jesu
ist nicht alles aus, wie der Hohe
Rat, die Schriftgelehrten und Pharisäer erhoffen, wie die Jünger Jesu
befürchten, denn am dritten Tag ist
Jesus von den Toten auferstanden.
Die Osterkerze und die Osterbräuche erinnern daran.
Pater Theo Schmidkonz hat es
von Jugend an vermisst, dass es
zwar einen Kreuzweg gibt, aber
keinen Osterweg. Dieser Gedanke
hat ihn sein Leben lang bis ins hohe
Alter begleitet. Unzählige Meditationen hat der Jesuit im Lauf der
Jahre verfasst, häufig zu Bildern
von Sieger Köder. Sieger Köder hat
mit Bildern gepredigt, aber Pater
Schmidkonz hat als wahrer Meister
des Wortes die Dolmetscherrolle
übernommen.
Ergreifende Zeichnungen
Die nächsten Stationen des
Osterwegs führen zunächst in den
Abendmahlssaal, wo Jesus den
Aposteln den Frieden wünscht und
schenkt. Ergreifend hat Sieger Köder die Begegnung mit dem zweifelnden Apostel Thomas gezeichnet. Ein erschütterter Thomas greift
nach den Händen des Auferstandenen mit seinen verklärten Wunden.
Nicht weniger erschüttert ist Simon
Petrus, als Jesus ihn dreimal fragt,
ob er ihn liebe. Der Hahn im Bild
erinnert an die dreimalige Verleugnung im Vorhof des Hohenpriesters. Trotzdem vertraut Jesus ihm
seine Herde an, wie der Hirtenstab
zeigt.
Mit der Sendung in die Welt bei
seiner Himmelfahrt endet der Osterweg noch nicht. Es folgen die
Sendung des Heiligen Geistes an
Pfingsten und das Zeugnis des Diakons Stephanus. Erst mit der Berufung des Saulus, aus dem der Völkerapostel Paulus wird, endet der
Osterweg.
Ein Vermächtnis
Manches Bild entstand auf Anregung des priesterlichen Weggefährten, so auch das letzte Werk
des Künstlers, gewissermaßen sein
Vermächtnis. Mit ihm bekennt er
seinen Glauben, dass der Tod nicht
das Ende ist, sondern Heimgang zu
dem, an den er geglaubt und dessen
Frohe Botschaft er verkündet hat.
Das letzte Werk des Priestermalers,
der vor kurzem mit 90 Jahren starb,
verzichtet auf die leuchtenden Farben, die immer ein Kennzeichen
seiner Malerei waren. Die Kraft
reichte nicht mehr dafür aus.
Es sind Bleistiftzeichnungen, die
aber unverkennbar die Handschrift
Sieger Köders tragen. Pater Schmidkonz stand Pate bei diesen Bildern
eines Osterwegs, und er schrieb die
Meditationen zu jeder einzelnen
Station. Immer geht ein Text der
Heiligen Schrift voraus, und jede
Station schließt nach einer kurzen
Betrachtung mit einem Gebet.
Für Sieger Köder war immer
klar: Den Auferstandenen kann
man nicht malen, „aber die Zeugen, die Jesus nach seinem Tod erlebt haben, die kann man malen.
Und vielleicht kann man an ihrem
Gesichtsausdruck und ihren Gesten eine Lichtspur herauslesen von
Einladung zum Zeugnis
Ein Ausschnitt aus Sieger Köders Bild zeigt zur vierten Station „Jesus sendet Maria
(von Magdala) zu den Jüngern“.
Foto: Ver Sacrum/oh
ihrer österlichen Begegnung mit
Jesus.“ Die ist ihm auch in seinen
Bleistiftzeichnungen meisterlich gelungen.
Beginnend mit den Frauen am
Grab, denen der Engel verkündet,
dass Jesus von den Toten auferstanden ist, führt der Osterweg zu Maria von Magdala, der „Apostolin der
Apostel“. Johannes und Petrus eilen
zum Grab. Die Leichtfüßigkeit des
Johannes und den wesentlich langsameren Schritt des Petrus hat der
Künstler wunderbar getroffen. Sodann die Emmausjünger auf dem
Weg und dann beim Mahl, wo sie
begreifen: „Es ist der Herr“. Das gebrochene Brot liegt auf dem Tisch.
Wie der Kreuzweg hilft, den
eigenen Kreuzweg mit Jesus zu
gehen, möchte der Osterweg einladen, den Weg des Glaubens an
den auferstandenen Heiland mit
den Frauen am Grab, den Aposteln
und den Emmausjüngern zu gehen,
aber auch vom Heiligen Geist geleitet Zeugnis für den Auferstandenen
wie Stephanus und Paulus abzulegen.
Den Osterweg von Pater Theo
Schmidkonz mit den Zeichnungen
von Sieger Köder gibt es als Buch
oder als handliches Gebetsheft. Es
bietet sich an, den Osterweg in der
Osterzeit, die bis Pfingsten dauert,
immer wieder betrachtend zu gehen.
Ludwig Gschwind
Information:
Theo Schmidkonz, Osterweg. Verlag
Ver Sacrum, gebunden, 72 Seiten mit
15 ganzseitigen Bleistiftzeichnungen,
16,99 Euro, ISBN: 978-3-7966-1666-2.
Gebetsheft: 4,99 Euro.
Die Bibel leben
von Tag zu Tag
„Jedes Mal, wenn ich das Evangelium lese, finde ich Jesus“, sagt Papst Franziskus.
Er empfiehlt, sich eine kleine Bibel zu kaufen und sie immer bei sich zu tragen.
Auch unsere Zeitung hilft dabei, Jesus zu finden, sein Wort mit anderen zu teilen und
gemeinsam danach zu leben.
Sr. M. Petra Grünert ist Franziskanerin von Maria Stern in Augsburg
und besonders in der Jugendarbeit engagiert. Als Referentin für
franziskanische Spiritualität veranstaltet sie Pilgerfahrten, Exerzitien, Vorträge
und Gebetsabende. Auf dieser Seite gibt sie Tipps, wie Sie die Bibelworte,
die der Leseordnung der Kirche folgen, in Ihrem Alltag umsetzen können.
Sonntag, 5. April – Ostersonntag
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht
fest; denn ich bin noch nicht zum Vater
hinaufgegangen. Geh aber zu meinen
Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem
Vater, zu meinem Gott und zu eurem
Gott. ( Joh 20,17f)
Halleluja. Preist den Herrn. Er ist auferstanden und will mir persönlich begegnen, wie Maria. Er beauftragt mich,
anderen von ihm zu erzählen. Ich bin
durch die Taufe Jünger/in – Bruder oder
Schwester des auferstanden Christus!
Montag, 6. April – Ostermontag
Da gingen ihnen die Augen auf, und
sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn
nicht mehr. Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der
Brust, als er unterwegs mit uns redete? (Lk 24,31f)
Die Liebe führt
zu tieferem Erkennen. Wie
die Emmausjünger bin ich
eingeladen, Jesus meine
Fragen zu stellen. Er wird mir
durch das Wirken seines Heiligen Geistes das Feuer der Liebe ins Herz
senken und mich die Frohe Botschaft
von Gottes barmherziger Liebe immer
mehr erkennen lassen.
Dienstag, 7. April
Kehrt um, und jeder von euch lasse sich
auf den Namen Jesu Christi taufen zur
Vergebung seiner Sünden. (Apg 2,38f)
Auch nach Ostern bin ich aufgefordert,
umzukehren, ja umzudenken. Durch die
Taufe bin ich eine neue Schöpfung geworden – ein großes Geheimnis. Jetzt
gilt es, mit der Kraft des Heiligen Geistes
von Gott her denken zu lernen.
Mittwoch, 8. April
Er fasste ihn an der rechten Hand und
richtete ihn auf. Sogleich kam Kraft in
seine Füße und Gelenke; er sprang auf,
konnte stehen und ging umher. Dann
ging er mit ihnen in den Tempel, lief und
sprang umher und lobte Gott. (Apg 3,7f)
Haben Sie sich schon mal den Fuß gebrochen? Schlagartig ist man lahmgelegt und kann nicht mehr so wie vorher.
Die Zeit der Krankheit kann eine Zeit der
Gnade werden, wenn ich meinen Blick
auf Jesus richte. Er ist der Heiland der
Welt. Vertraue ich, dass er mich heiligen
kann? Und bin ich gesund und kann wieder springen: lobe und danke ich Gott?
Donnerstag, 9. April
Und weil er an seinen Namen geglaubt
hat, hat dieser Name den Mann hier,
den ihr seht und kennt, zu Kräften gebracht. (Apg 3,16)
Mein Glaube, mein Vertrauen in Jesu
Namen kann Kräfte freisetzen, die wir
nicht vermuten und die nicht von uns
stammen. Die Osterzeit lädt mich ein,
neu dem auferstandenen Jesus zu vertrauen. Ich darf mich von ihm berühren
lassen – er allein wirkt Wunder!
Freitag, 10. April
Er ist der Stein, der von euch Bauleuten
verworfen wurde, der aber zum Eckstein
geworden ist. Und in keinem anderen
ist das Heil zu finden (Apg 4,11f)
Die ersten Christen haben die heilende
Gegenwart Jesu vor und nach seiner
Auferstehung erfahren. Heute laufen
wir Gefahr, unser Heil in vielen anderen
Dingen zu suchen. Worauf vertraue ich
gerade am meisten? Den Versprechen
von Werbung und Medien? In keinem
anderen ist Heil zu finden als in Jesus!
Samstag, 11. April
Doch Petrus und Johannes antworteten
ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr
auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich
schweigen über das, was wir gesehen
und gehört haben. (Apg 4,19f)
Papst Franziskus ruft am morgigen
Barmherzigkeitssonntag ein Heiliges
Jahr aus – ein Jahr der Barmherzigkeit. Er
ruft jeden von uns auf, die Barmherzigkeit Gottes in unserem Leben zu bezeugen und anderen zu schenken. Wer den
lebendigen Gott in seinem Leben erfahren hat, der kann nicht schweigen – er
muss es anderen weitererzählen.
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