REGENSBURGER BISTUMSBLATT 84. Jg. 4./5. April 2015 / Nr. 14 Das Lebenswerk der Berta Hummel Hummel-Figuren begeistern seit Jahrzehnten Jung und Alt (Foto: Wolke). Das künstlerische Schaffen ihrer „Mutter“ Berta Hummel ging weit über die berühmten Kinder-Zeichnungen hinaus. Seite 9 Vor allem … Liebe Leserin, lieber Leser Z u den ganz besonderen Liedern, die die Katholiken im deutschsprachigen Raum seit der Einführung des neuen Gotteslobs über die Diözesangrenzen hinaus am Osterfest singen, gehört das unter Nummer 336 aufgenommene „Jesus lebt, mit ihm auch ich“. Die einfache, sehr schwungvolle Melodie und der eingängige Text sichern selbst am Ende einer langen Feier der Osternacht die volle Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher. Volle Aufmerksamkeit: Die hat auch Gott dem Menschen geschenkt, als er ihn nach seinem Bilde schuf. Obwohl sich der Mensch, wie es auch in den Lesungen der Osternacht zum Ausdruck kommt, im Laufe der Geschichte immer wieder von seinem Schöpfer abgewandt hat, verlor dieser nie das Interesse. Zur Erlösung gab er schließlich den eigenen Sohn dahin, so dass wir singen können: „Jesus lebt, mit ihm auch ich!“ Im Namen von Verlag und Redaktion wünsche ich Ihnen die Freude des Auferstandenen und seinen reichen Segen. Zur Feier des höchsten Festes der Christenheit erscheint unsere Zeitung mit mehreren Zehntausend Freiexemplaren. Frohe Lektüre zum Osterfest, bitte empfehlen Sie uns weiter. Johann Buchart, Geschäftsführer Einzelverkaufspreis 1,80 Euro, 2063 www.katholische-sonntagszeitung.de Archivleiterin in Umwelt-Enzyklika kommt im Sommer Amt eingeführt Für die Fertigstellung der zweiten Enzyklika hat Papst Franziskus (Foto: KNA) seine Termine zuletzt auf ein Minimum reduziert. Das Werk soll im Juni oder Juli erscheinen. Seite 7 Mit Vesper und Festakt ist Camilla Weber in ihr Amt als neue Leiterin des Bischöflichen Zentralarchivs und der Bischöflichen Zentralbibliothek eingeführt worden. Seite IV Der Sieger über den Tod D ePaper-Ausgabe gratis testen! katholische-sonntagszeitung.de er Stein vor dem Grab ist weggewälzt, Christus lebt und spricht mit den Frauen. Aus seiner Auferstehung erwächst die Gewissheit, dass auch jene das ewige Leben haben, die zu ihm gehören. Das Kreuz und andere Darstellungen auf christlichen Gräbern, etwa diese prachtvolle Glasmalerei auf dem Friedhof Cimetière de Passy in Paris, sind deshalb mehr als ein Brauch: Sie sind ein Siegeszeichen. Seite 3, 10-11 ePaper Foto: AKG OSTERN 4./5. April 2015 / Nr. 14 FESTPROZESSION IN DER OBERL AUSITZ „Solange ich aufs Pferd kann“ Tierarzt Peter Bresan pilgert seit 70 Jahren beim sorbischen Osterritt mit Tierarzt Peter Bresan (82) aus Sollschwitz bei Wittichenau/Landkreis Bautzen in der Lausitz feiert ein noch nie erreichtes Jubiläum: Er reitet seit 70 Jahren an der Wittichenauer Osterprozession mit. Vielleicht nirgendwo wird Ostern so würdevoll gefeiert wie bei den katholischen Sorben in der Oberlausitz in Sachsen. Ihr bekanntester Brauch, schon vor der Reformation gepflegt, ist das Osterreiten. Es zieht Tausende Besucher aus der näheren und ferneren Umgebung an, wenn am Ostersonntag in neun Prozessionen weit über 1000 festlich geschmückte Reiter und Pferde die Botschaft der Auferstehung Jesu Christi betend und singend der Nachbargemeinde überbringen. Mit dabei: der promovierte Tierarzt Peter Bresan, der sich den Fragen unseres Mitarbeiters Andreas Kirschke stellte. Herr Dr. Bresan, wie erklären Sie sich die Gnade und das Geschenk ihres bisher einmaligen Jubiläums? Beschenkt wurde ich von meinen Eltern, weil ich in einer tiefgläubigen, arbeitsamen Familie geboren, erzogen und aufgewachsen bin. Schon mit 13 Jahren, am 1. Dezember 1945, begab ich mich mit meinem zwei Jahre jüngeren Bruder Jan nach Česká Lipa und Varnsdorf in der Tschechischen Republik auf das erste Sorbische Realgymnasium nach dem Zweiten Weltkrieg. Mein Abitur legte ich 1951 in der Sorbischen Die Plakette für 65 Teilnahmen am Osterritt hat bei Peter Bresan einen Ehrenplatz am Familienkreuz bekommen. Das er nun zum 70. Mal mitreitet, war noch nie da. Fotos: Kirschke Oberschule in Bautzen ab. Von 1952 bis 1957 studierte ich Veterinärmedizin an der Universität in Leipzig. Die Liebe zu den Tieren erwarb ich mir in der elterlichen Landwirtschaft. Meine Mutter brachte zwölf Kinder zur Welt. Jedes sah sie als Gottessegen an. Wie empfinden Sie persönlich das Ostergeheimnis? Ostern ist das höchste Fest der Christenheit. Es ist das Fest der Auferstehung Christi. Damit schenkte er uns ein neues Gebot der Liebe und die Gewissheit, dass der Tod nicht das letzte Wort bedeutet, denn wir schreiten alle durch die Pforte des Todes zum ewigen Leben. Was bedeutet Ihnen der Osterritt, den Sie zum 70. Mal mitmachen? Die Osterritte tragen die Botschaft der Auferstehung Christi tausendfach ins Land hinaus. Foto: KNA Der Osterritt ist eine Prozession zu Pferd. Es ist, als würde der Gesang der Reiter mit dem Klang der Pferdehufe auf dem Pflaster verschmelzen. Das edle Geschöpf Pferd verleiht den Reitern Stimme und Würde. Immer wieder denke ich über die Geheimnisse des Glaubens im Gebet nach. Gerade bei Fußwallfahrten und bei Prozessionen wie zu Ostern bewegen sie mich besonders tief. Was ist Ewigkeit? Was ist Unendlichkeit? Ewigkeit ist für mich Gegenwart, denn in der Gegenwart werden Taten geboren. Sie sollen Dienst für den Nächsten sein. Wie erlebten Sie Ostern in früher Kindheit? Noch in den letzten Kriegstagen Ostern 1945 erlebte ich als Kind die Prozession mit. Damals ging ich mit anderen Jungen der Osterprozession nach Ralbitz entgegen. Von Ralbitz liefen wir über Schönau nach Sollschwitz zurück. Immer wieder kreisten Aufklärungsflugzeuge über den Köpfen der Osterreiter. Sie flehten Gott um Schutz und Hilfe an. Die Flugzeuge drehten ab, es fiel kein Schuss. Wann nahmen Sie erstmals an der Prozession teil? Das war 1946. An Ostern war in Sollschwitz der Reiter Jurij Mros erkrankt. Ich war damals erst 13 Jahre alt und durfte an seiner Stelle mitreiten. Doch es gab kein Ostergeschirr. Ich hatte nur einen Sattel und ein Halfter. In Wittichenau sagte eine Frau zu ihrer Tochter: „Schau mal. So ein armer Osterreiter. Der hat ja nicht einmal eine Blume.“ Spontan lief sie ins Haus und brachte eine Kunstblume für mein Pferd. Das war eine unerwartete schöne Geste. Die Lieder und Gebete hatte ich zuvor fleißig eingeübt. Ermüdet, doch im Herzen glücklich, kehrte ich von der ersten Prozession heim. Ununterbrochen ritt ich seit 1946 in der Prozession mit, und das bei jedem Wetter. Inwieweit wurden Sie als Tierarzt an Ostern in Anspruch genommen? Von 1959 bis 1984 leitete ich die Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Meißen-Süd, von 1984 bis 1990 dann eine Großtierpraxis in Großdubrau und eine Kleintierpraxis in Bautzen. An Ostern hatte ich immer dienstfrei. Meine Kollegen respektierten das. Dafür werde ich bis heute jährlich um tierärztliche Hilfe bei Pferden von den Reitern in Anspruch genommen. Bei Verletzungen werden Wunden genäht und Verbände angelegt. Der schlimmste Fall war vor sieben Jahren. Nach der Prozession erkrankte ein Pferd an einer schweren Darmverdrehung. Mit Gottes Hilfe gelang es mir, diese vor Ort zu beheben. Empfinden Sie heute noch genauso Freude wie beim ersten Ritt? Ja. Frischer als früher komme ich von der ganztägigen Prozession nach Hause. Das hätte ich als Jugendlicher nicht vermutet. Was ist Ihr Geheimnis für so viel Frische? Ein weicher Sattel, lange Steigbügelriemen zur Vermeidung von Knieschmerzen und langes ausdauerndes Sitzenbleiben im Sattel die gesamte Prozession über, so lautet meine Erfahrung. Oft werde ich gefragt, wie lange ich noch mitreiten will. Darauf antworte ich stets: „Solange ich selbst aufs Pferd steigen kann.“ Ähnlich ist es mit dem Pilgern. Seit 15 Jahren laufe ich jedes Jahr mit vielen tausend Pilgern von Warschau nach Tschenstochau zur Schwarzen Madonna. Seit fünf Jahren geht es auch noch zum zweifach gekrönten Prager Jesuskind im Kloster der siegreichen Jungfrau Maria des Ordens der unbeschuhten Karmeliter in Prag. Für mich ist es der Dank an Gott für meinen geistigen Lebensweg. Solange mich die Beine tragen, will ich pilgern. OSTERN 4./5. April April 2015 2015 // Nr. Nr. 14 14 4./5. 3 Das Fest des neuen Menschen Betrachtung zum Zusammenhang zwischen Gentechnik und Ostern Von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer D ie Suche nach dem „neuen Menschen“ ist so alt wie der Mensch selber, zumindest so alt wie seine Unzufriedenheit mit sich selbst. Er träumt vom besseren Menschen, der befreit ist von Schwächen und Fehlern, Krankheit und Leid und der das ganze Potenzial seiner Existenz verwirklichen kann. Schon Platon (428 - ca. 347 v. Chr.) zog hierfür sowohl erzieherische als auch biologische Mittel in Betracht. Im 20. Jahrhundert musste die Menschheit leidvoll erleben, welchen Schaden die Schaffung des neuen sozialistischen oder nationalsozialistischen Menschen und der mit ihm gewünschten perfekten Gesellschaft anrichten kann. Beispiele für die Behandlung des Themas in Literatur und Film sind der Homunculus im zweiten Teil von Goethes „Faust“ (1833), die „Insel der Glückseligen“ in Eva Maria Mudrichs Buch „Das Glück von Ferida“ (1976) oder die zwei Klassen der genetisch perfekten, „validen“, und der nicht manipulierten, „invaliden“ Menschen – „Gotteskinder“ genannt – in dem Film „Gattaca“ (1997). Dabei wird einerseits die Sehnsucht nach einer Verbesserung der menschlichen Natur, andererseits die Angst vor den negativen Auswirkungen einer solchen von Menschenhand gemachten „Verbesserung“ deutlich. Heute scheint der „neue Mensch“ so greifbar wie nie zuvor. Die Gentechnik macht es möglich. „Wunderkinder – Forscher fürchten die Manipulation von Embryonen und fordern ein Moratorium“, so titelt die Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 21./22. März 2015. Es waren keine Gentechnik-Gegner, die sich vor wenigen Wochen in Kalifornien zu einer „Krisensitzung“ trafen, sondern ihre führenden Köpfe. Initiatorin des Treffens war Jennifer Doudna, die vor drei Jahren ein neues Werkzeug zur Veränderung der DNA – CRISPR-Cas9 – entwickelt hatte. Besorgniserregend aus Sicht der Forschergruppe ist zunächst die einfache Handhabung des neuen Werkzeugs, die „es jedem Wissenschaftler mit molekularbiologischen Kenntnissen [erlaube], Experimente durchzuführen, die zuvor schwierig oder sogar unmöglich waren“ (SZ, S. 37). Durch diese Ausweitung der Anwendbarkeit des genmanipulierenden Werkzeugs steigt die Gefahr, dass es nicht nur für therapeutische Zwecke eingesetzt wird, sondern zur Züchtung eines „neuen Menschen“, und zwar in was Thomas Denny in seinem GlasLändern, in denen die Gesetzgebung gemälde „Auferstehung Christi“ ausdiesbezüglich nicht so klar ist wie in zudrücken versucht hat. Wir sehen den USA und in Europa. Die For- die Grabeshöhle. Der Stein ist weg, scher warnen eindringlich: „Die Ver- das Grab ist leer, übriggeblieben sind änderung des Erbguts bliebe nicht auf zwei Wächter, die vor dem Grab Organe, Immunsystem oder Blut des aufgestellt wurden. „Die Wächter Individuums beschränkt, sie würde begannen vor Angst zu zittern und in die sogenannte Keimbahn einge- fielen wie tot zu Boden“ (Mt 28,4). schleust. [...] Und während alle Kör- Das Handeln Gottes in der Welt ist perzellen eines Menschen früher oder machtvoll und hinterlässt Spuren. Der Auferstandene ist entgegen später vergehen und ihre Gene damit von selbst verschwinden, erlangt eine der Berichte des Evangeliums überVeränderung innerhalb der Keimbahn Unsterblichkeit“ (SZ, S. 37). Was würde denn diesen neuen Menschen überhaupt auszeichnen? Was wäre der qualitative Unterschied zum „natürlichen“ Menschen, im oben genannten Film „Gotteskind“ genannt: dass er gesünder, stärker, größer, länger lebend oder sogar intelligenter wäre? Wäre er denn dann auch glücklicher, sein LeThomas Denny, Denny, „Auferstehung „Auferstehung Christi“, Christi“, Glasgemälde, Glasgemälde, 1990, 1990, Thomas ben erfüllter Pfarrkirche Pfarrkirche St. St. Johannes Johannes in in Diesenbach. Diesenbach. Foto: Foto: Bistum Bistum Regensburg Regensburg und sinnvoller? Oder wäre er einfach nur leistungsfähiger, effi- lebensgroß gezeichnet. Er wirkt dazienter und billiger? Diese Versuche, durch wie eine Brücke zwischen der den „neuen Menschen“ selber zu ma- von der Nacht und vom Tod umfangenen Erde und dem strahlenden chen, sind zum Scheitern verurteilt. Den wirklich neuen Menschen Licht des Himmels. Paradox: Mitten müssen wir nicht mehr suchen. Es in der Nacht ist der Himmel erfüllt gibt ihn schon. Er ist uns geschenkt, von gleißendem Sonnenlicht. Der wir brauchen ihn nicht selber zu Tod und die Auferstehung Christi machen. Ostern ist das Fest des neuen haben uns Erlösung gebracht. In der Taufe erhalten wir durch den HeiliMenschen. O Licht der wunderbaren Nacht, gen Geist Anteil an Christi neuem Leuns herrlich aufgegangen, Licht, das ben. Wir werden ein Teil von ChrisErlösung uns gebracht, da wir vom tus und deshalb dürfen wir uns auch Tod umfangen, du Funke aus des „Christen“ nennen. „Denn einst Grabes Stein, du Morgenstern, du wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Gnadenschein, der Wahrheit Licht durch den Herrn Licht geworden. und Leben (GL Nr. 334,1). Diese Lebt als Kinder des Lichts!“ (Eph Liedstrophe aus der Feder von Ge- 5,8). Paulus ermahnt seine Gemeinorg Thurmaier könnte man verstehen den eindringlich, dass sie den „neuen wie die lyrische Umsetzung dessen, Menschen“, der ihnen in der Tau- fe geschenkt wurde, verwirklichen sollen: „Zieht den neuen Menschen an“ (Eph 4,24). Wodurch zeichnet sich dieser neue Mensch aus? Er orientiert sich in seinem Denken, Fühlen und Handeln ganz und gar und immer wieder neu an Gottes Heiligkeit. „Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte! Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat“ (Eph 4,31-32). Wie schwierig es allein schon ist, zu vergeben, erfahren viele Eheleute, wenn sie von ihrem Ehepartner betrogen wurden. In der Taufe entsteht ein neuer Mensch, der sich nicht mehr nur quantitativ vom alten Menschen unterscheidet, weil er gesünder oder stärker ist, sondern qualitativ, weil er fortan ein Glied am Leib Christi ist, dessen Liebe so groß war, dass er sein Leben für die Menschen opferte und er darin den Tod als unüberwindbare Grenze des Lebens besiegte. Der Christ ist ein neuer Mensch, dem der Tod nicht mehr Ende, sondern Übergang ist. Der Christ ist ein neuer Mensch, der sogar seine Feinde lieben kann, weil er weiß, dass Gott die Liebe ist und dass er stärker ist als alles Böse, aller Hass, alle Feindschaft, ja sogar stärker als die Kulmination alles Schlechten, nämlich der Tod. Auf dem Gemälde fehlen die Frauen, die ersten Auferstehungszeugen. Das Evangelium berichtet, dass der Auferstandene ihnen erscheint, als sie sich vom Grab weg auf den Weg nach Galiläa machten, um den Jüngern von ihrer Begegnung mit dem Engel am leeren Grab zu berichten. Sie wollten ihnen die Osterbotschaft verkünden: „Er ist auferweckt worden, wie er gesagt hat“ (Mt 28,6). Der Künstler will damit wohl deutlich machen, dass der Betrachter selbst zum Auferstehungszeugen werden soll. Dass Christus lebt, ist eine Erfahrung, die der Gläubige heute genauso wie vor 2000 Jahren machen kann – und zwar in der Gemeinschaft der Kirche, dem Leib Christi. Das Osterfest will uns sagen: Als Christen sind wir Zeugen der Auferstehung Jesu und damit neue Menschen. Lassen wir dies unsere Mitmenschen in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz und auf der Straße spüren! In diesem Sinn wünsche ich Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest! MEINUNG 4./5. April 2015 / Nr. 14 Aus meiner Sicht ... Christian Soyke Armer, reicher Fußballstar Christian Soyke ist Medien- und Politikwissenschaftler und Journalist. Luca Toni verhandelt wieder mit dem FC Bayern – allerdings vor dem Münchner Oberlandesgericht. Dem Torjäger geht es um Geld, aber nicht etwa um Ablöse oder Abfindung. Der frühere Star-Kicker und Fan-Liebling verklagt seinen Ex-Verein auf 1,7 Millionen Euro für nicht gezahlte Kirchensteuer. Wie die meisten Italiener ist Luca Toni katholisch getauft, was in seinen Steuerpapieren aus Münchner Zeiten aber nicht vermerkt wurde. Damals lenkte Uli Hoeneß die Geschicke des deutschen Rekordmeisters. Seine Sekretärin hat wohl auf Tonis Lohnsteuerkarte bei Religion einen Strich gemacht. „Das ist nicht zu verstehen“, soll der Richter Medienberichten zufolge gesagt haben. Der Fehler sei ihm erst aufgefallen, als seine Münchner Steuerberater in einen Fragebogen das Kürzel „r.-k.“ für römisch-katholisch eintrugen, versucht sich Toni nun herauszureden. Bald darauf sei die Zahlungsforderung vom Kirchensteueramt über 1,5 Millionen Euro eingegangen. Mit Versäumniszins-Zuschlag entspricht das einer Summe von 1,7 Millionen. Seine Berater hätten zwar telefonisch versucht, seinen Status noch auf „konfessionslos“ abzuändern, erklärte Toni. Das aber habe das Amt ablehnt. Der Fußballer sieht sich von den Experten des FC Bayern nicht richtig beraten und fordert deshalb Schadensersatz. Mitte Juli geht die Verhandlung in die nächste Runde. Man könnte den Fall als Posse abtun, wären seine Dimensionen nicht so ernst. Beim von Papst Franziskus initiierten interreligiösen Fußballspiel für den Frieden am 1. September 2014 in Rom glänzte Toni noch PR-trächtig auf der Teilnehmerliste – aber wenn es ums eigene Geld geht, hört die Religiosität offenbar auf. Er kickte von 2007 bis 2010 im Münchner Dress. Neben sieben Millionen Euro für seinen Wechsel kassierte der Stürmer an der Isar offenbar rund 500 000 Euro netto im Monat – von insgesamt 43,3 Millionen brutto ist die Rede. Der Italiener wird in seinem Leben wohl nie wieder Geldsorgen haben. Doch mit seiner fehlenden Steuerzahlermoral hat er sich ein Armutszeugnis ausgestellt. Consuelo Gräfin Ballestrem Gegen die Schweigespirale Consuelo Gräfin Ballestrem ist Diplom-Psychologin, Psychotherapeutin, Autorin und Mutter von vier Kindern. Als Kind in den 1950er Jahren habe ich oft darüber nachgedacht, wie all diese christlichen Erwachsenen um mich herum Adolf Hitler und seine Verbrechen zulassen konnten. Es interessierte mich, welcher Art die wenigen Menschen waren, die Widerstand leisteten. Was etwa war mit den Bischöfen? Zwei von ihnen wehrten sich immer wieder gegen das verlogene, unmenschliche Nazi-Regime: Kardinal Konrad Graf von Preysing und Kardinal Clemens August Graf von Galen. Mit der Theorie der Schweigespirale hat Professorin Elisabeth Noelle-Neumann in den 1970er Jahren das Phänomen des Wegschauens und Schweigens analysiert: Der Mensch richtet sich aus Angst vor Isolierung gerne nach der gefühlten Mehrheitsmeinung. Diese nicht unbedingt reale Mehrheit wird durch manche Medien und das Schweigen der meisten wirkungsvoll verstärkt. Kürzlich hat ein Ausschuss des Europaparlaments dafür gestimmt, in Abtreibung ein Menschenrecht zu sehen. Den meisten widerstrebt ein solches Recht. Warum aber hört man kaum Proteste? Eine dynamische Demokratie lebt davon, dass möglichst viele Menschen angstfrei und engagiert um den richtigen Weg ringen. Bei der Komplexität der Themen und vor dem Hintergrund der Isolationsangst ist es bewundernswert, dass sich – mit zunehmender Tendenz – jährlich tausende Menschen zu einem stillen Marsch für die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens zusammenfinden, für eine kindgerechte, nicht grenzverletzende schulische Sexualaufklärung und die Familie eintreten oder sich in Lebensschutzorganisationen engagieren. Schon die pure Mitgliedschaft in einer solchen Organisation kostete kürzlich den designierten Umweltreferenten der Stadt München, Markus Hollemann, die Berufung. Angesichts dieser Entwicklung dürfen wir für jeden Bischof und Politiker dankbar sein, der sich mit der Autorität seines Amtes klar zu Wort meldet. Aber auch für alle anderem Christen gilt: höchste Zeit, die Schweige- in eine freie Redespirale zu verwandeln. Jürgen Liminski Die Bürde des Sieges Jürgen Liminski ist Publizist, Buchautor und Moderator beim Deutschlandfunk. Es war mehr als ein Test für die Linksregierung in Frankreich. Die Wahlen in den 101 Departements gerieten zum Erdrutsch. In zweieinhalb Jahren haben die Sozialisten die Hälfte ihrer Städte und Kommunen verloren. Im Senat verloren sie die Mehrheit, und jetzt rutscht ihnen das flache Land weg. Von den vorher 64 Departements bleiben ihnen gerade mal 30. 71 sind jetzt in der Hand der Bürgerlichen, unter ihnen Hochburgen wie die Corrèze, aus der Präsident François Hollande kommt. Vier Niederlagen – wie sich die Linke von diesem Erdrutsch erholen soll, weiß niemand. Sicher ist: Die klassische Links-RechtsTeilung ist aufgebrochen. Es gibt künftig drei Formationen in Frankreich: Den Linksblock, den Bürgerblock und die Rechtspopulisten des Front National (FN). Der FN hat die Parteienlandschaft umgepflügt und sich auch auf dem Land etabliert. Zwar wurde sein Aufstieg gebremst, aber er hat eine halbe Million Wähler hinzugewonnen. Und er hat noch Potential nach oben, wenn sich die Regierung nicht bald der Sorgen der Menschen annimmt: der massiven Arbeitslosigkeit und unkontrollierten Einwanderung. Eigene Akzente setzen, den Rechtspopulisten die Themen nehmen – genau darin lag der Erfolg der Bürgerlichen. Nicolas Sarkozy hat diese Akzente gesetzt, etwa mit der islamkritischen, aber laizistischen Forderung, auch Schweinefleisch in Schulkantinen anzubieten sowie Schleier und Kopftuch an Universitäten und Schulen zu verbieten. Die Taktik hat sich ausgezahlt. Jetzt muss Sarkozy ein Programm vorlegen und zeigen, wie man regieren könnte. Weil er es im Amt nicht konnte, hatte man ihn vor drei Jahren abgewählt – und sich von Hollande blenden lassen. Das ist die Bürde des Sieges: Wenn Sarkozy nicht zeigt, wie er es jetzt besser machen würde, bereitet er dem FN unter Marine Le Pen den Weg. Aber so oder so sind die gut fünf Millionen Wähler des FN eine Größe, die man nicht ewig rechts liegen lassen kann. Eher früher als später wird man sie und ihre Themen für Koalitionsbildungen brauchen. NACHRICHTEN 4./5. April 2015 / Nr. 14 In Kürze Osterbotschaft Schwieriges Unterfangen: Polizei und Bergungskräfte untersuchen seit Tagen das Absturz-Gebiet in den französischen Alpen. Foto: imago Trost schwer zu finden Papst und Bischöfe gedenken Germanwings-Absturzopfer BERLIN/ROM (KNA) – Am Wochenende nach der Flugzeugkatastrophe in den Alpen haben mehrere Bischöfe die Frage nach dem Leid in den Mittelpunkt ihrer Ansprachen gestellt. Papst Franziskus betete während der Messe zu Palmsonntag für die Opfer. Er denke besonders an die getöteten deutschen Schüler, sagte er. Viele Menschen fragten sich, wie es angesichts solcher Katastrophen Trost geben könne, sagte der Münchner Kardinal Reinhard Marx. Natürlich müssten die Sicherheitsvorkehrungen weiter verbessert werden. Aber Trost, Heil, Versöhnung und Sühne könnten nur „gedacht werden, wenn Gott alles ins Spiel bringt, was ihm möglich ist – und das ist er selbst“. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sagte, auch er stelle sich die Frage, wie ein allmächtiger und liebender Gott ein solches Unglück zulassen könne. Es müsse „Platz sein für Klage, Anklage und, wie ich finde, auch für Empörung, wenn ein einziger Mensch so vielen völlig unschuldigen Menschen dieses unendliche Leid zufügt“. Woelki wird gemeinsam mit dem evangelischen Präses im Rheinland, Manfred Rekowski, am 17. April im Kölner Dom einem Trauergottesdienst für die Opfer des Flugzeugabsturzes vorstehen. Dazu werden auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet. Bei einem Gottesdienst für die beim Absturz ums Leben gekommene Schülergruppe aus Haltern sagte der Münsteraner Bischof Felix Genn: „Es nimmt mir den Atem, wenn ich an den Flugzeugabsturz denke. Ich kann auch keine Antwort auf die Frage nach dem Warum geben, auch wenn einige das von mir als Bischof erwarten.“ Dennoch sei es wichtig, sich dem Unbegreiflichen zu stellen und mit anderen darüber zu sprechen. 1000 Seiten Papier Die Osterbotschaft in der Heimatsprache von Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern haben das Katholische Bibelwerk und die Deutsche Bibelgesellschaft ins Internet gestellt. „Neben allen materiellen Hilfen ist es nötig, dass Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen ihre Heimat verlassen haben, nicht auch noch den Zugang zu ihren geistig-kulturellen Wurzeln verlieren“, erklärte BibelwerkChefin Katrin Brockmöller. Unter www. bibelwerk.de und www.dbg.de findet sich der Bibeltext aus dem JohannesEvangelium in 13 Sprachen: Arabisch, Dari, Englisch, Französisch, Italienisch, Kurdisch, Russisch, Serbisch, Somali, Spanisch, Swahili, Türkisch und Urdu. Glaubenszeuge Die Stadt Münster wird keinen Zuschuss zum dortigen Katholikentag im Jahr 2018 geben. Der Stadtrat lehnte eine Vorlage von Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) ab, die einen Zuschuss von 1,2 Millionen Euro vorsieht. Mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linkspartei wurde beschlossen, den Katholikentag nur durch Sachleistungen zu unterstützen. Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken bedauerte die Entscheidung. Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller (Foto: KNA) hat den evangelischen Theologen und NS-Gegner Dietrich Bonhoeffer (1906 bis 1945) als christlichen Märtyrer und standhaften Glaubenszeugen gewürdigt. Bonhoeffer zähle zu den ganz großen Gestalten der Kirchen- und Theologiegeschichte, sagte Müller in der evangelischlutherischen Gemeinde in Rom. Mutig und hellsichtig habe der evangelische Pfarrer von Anfang an die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Menschen verurteilt. Bonhoeffer wurde vor 70 Jahren, am 9. April 1945, auf persönlichen Befehl Hitlers im KZ Flossenbürg von der SS erhängt. Völkermord Museumsbesuch Das armenische Parlament hat die Vertreibungen und Massaker an assyrischen Christen durch Türken als Völkermord anerkannt. Die Nationalversammlung in Eriwan nahm die „Erklärung über den Genozid der Griechen und Assyrer durch die ottomanische Türkei zwischen 1915 und 1923“ einstimmig an. Nach Schätzungen von Historikern kamen durch gezielte Tötungen und gewaltsame Vertreibungen während des Ersten Weltkriegs und in den folgenden Jahren bis zu 300 000 Assyrer ums Leben. 150 Obdachlose haben an einer Führung durch die Vatikanischen Museen teilgenommen. Bei einem anschließenden Gang in die Sixtinische Kapelle kam auch Papst Franziskus hinzu und unterhielt sich etwa 20 Minuten mit den Besuchern. Das Gotteshaus blieb für den übrigen Publikumsverkehr geschlossen. Am Abend erhielten die Obdachlosen in der Cafeteria des Museums ein Abendessen. Den Besuch organisierte der päpstliche Almosenmeister, Erzbischof Konrad Krajewski. Kein Zuschuss Bischöfe werten Ergebnisse der Familienumfrage aus BONN (KNA) – Auf die zweite Befragung der katholischen Basis zu den Themen Familie und Sexualität sind wie im vergangenen Jahr rund 1000 Seiten Papier bei der Deutschen Bischofskonferenz eingegangen. Die eingesandten Stellungnahmen würden nun ausgewertet, sagte Sprecher Matthias Kopp. Die Antworten auf die Fragen seien sowohl über die 27 deutschen Bistümer als auch über viele Verbände und Institutionen eingegangen. Als Vorarbeit zur Weltbischofssynode im Herbst waren Katholiken bis Mitte März aufgerufen, den im Internet veröffentlichten Fragebogen der sogenannten „Lineamenta“ (Orientierungspapier) auszufüllen und an ihre Bistümer zu schicken. Nun erstellen Fachleute aus den Antworten ein Gesamtdokument. Es soll – wie vom Vatikan vorgegeben – bis zum 15. April nach Rom übermittelt und anschließend von der Bischofskonferenz publiziert werden. Eine ähnliche Befragung hatte es erstmals im Vorfeld der Bischofssynode vom Oktober 2014 gegeben. „Gezielte Selektion“ Schweizer wehren sich gegen Zulassung von Embryonentests ZÜRICH (KNA) – In der Schweiz sorgt die geplante Zulassung von Gentests an künstlich befruchteten Embryonen für Widerstand. Ein überparteiliches Komitee unter Leitung der Evangelischen Volkspartei der Schweiz will mit einer Abstimmungskampagne gegen die geplante Verfassungsänderung vorgehen. Die „vermeintlich harmlose Änderung“ öffne „Tür und Tor für die gezielte Selektion von Menschen“, kritisiert das Bündnis. Bislang ist die genetische Untersuchung von Embryonen, die bei einer künstlichen Befruchtung entstanden sind, verboten. Bundesrat und Parlament wollen dies ändern und haben sich für die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen. Über die geplante Verfassungsänderung wird am 14. Juni abgestimmt. R O M U N D D I E W E LT Die Gebetsmeinung ... des Papstes im Monat April Allgemeine Gebetsmeinung Die Schöpfung als Geschenk wahrnehmen, das dem Menschen von Gott anvertraut ist. Missionsgebetsmeinung Für die verfolgten Christen: Um den spürbaren Trost des Auferstandenen und die Solidarität aller Kirchen. ZUM 5 0 0 . G E B U RTSTAG Franziskus würdigt Teresa von Ávila ROM (KNA) – Papst Franziskus hat die heilige Teresa von Ávila (1515 bis 1582) zu deren 500. Geburtstag am 28. März als eine der großen katholischen Heiligen gewürdigt. Ihre Werke seien besonders für die Orden ein großer spiritueller Schatz, heißt es in einem Brief des Papstes an den Generaloberen des Teresianischen Karmels, Saverio Cannistra. Franziskus bezeichnete es als glücklichen Zufall, dass Teresas 500. Geburtsjahr mit dem von ihm ausgerufenen Ordensjahr zusammenfällt. Die spanische Mystikerin sei tief von der Kraft des Gebets überzeugt gewesen und habe dazu genaue Wege und Methoden entwickelt, die bis heute neue Horizonte eröffneten. Daneben hob Franziskus ihre Bedeutung als Ordens-Reformerin hervor: „Die heilige Teresa wusste, dass weder das Gebet noch die missionarische Tätigkeit sich ohne ein glaubwürdiges Gemeinschaftsleben tragen können.“ Die teresianischen Gemeinschaften seien aufgerufen, Stätten dieser Gemeinschaft zu sein, unterstrich der Papst. 4./5. April 2015 / Nr. 14 Exodus der Christen befürchtet Vatikan plädiert im Heiligen Land weiterhin für Zwei-Staaten-Lösung ROM – Der Heilige Stuhl tritt unter Papst Franziskus verstärkt als internationaler Friedensstifter auf. Ein Schwerpunkt dieser diplomatischen Linie liegt im Heiligen Land. In einem Vortrag in der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom erläuterte der vatikanische „ÖkumeneMinister“, Kardinal Kurt Koch, wie sich die Päpste seit Paul VI. für den Dialog im Heiligen Land engagiert haben. Die Nahost-Politik des Vatikans dreht sich vor allem um die ZweiStaaten-Lösung, also die Integrität Israels und die Anerkennung Palästinas. Vorige Woche hielt der Schweizer Kurienkardinal einen Vortrag mit dem Titel „Frieden und Versöhnung im Heiligen Land. Das Engagement der Päpste für Ökumene und die jüdisch-christliche Verständigung im Nahen Osten“. Besonders in den Blick nahm er das Verhältnis zum Judentum und den orientalischen Kirchen. Kardinal Koch ist Präsident des Päpstlichen Rats für die Förderung der Einheit der Christen. Eine Aufgabe dieses Rats ist die Pflege des Dialogs mit dem Judentum. Koch erläuterte in seinem Referat, dass die politisch-diplomatischen Kompetenzen zur vatikanischen NahostHaltung Sache des Staatsekretariats seien. Bald nur noch Steine? „Die große Sorge, die wir haben, ist die Frage, ob die Christen im Heiligen Land bleiben können. Falls sie das Heilige Land verlassen, falls wir dort irgendwann nur noch Steine und keine Menschen mehr haben, dann haben wir etwas ganz Wesentliches verloren“, sagte Koch unserer Zeitung nach dem Vortrag. Die Christen gehörten zur Identität des Heiligen Landes. „Deshalb muss es für uns eine ganz große Aufgabe sein, die Christen zu ermutigen, dort zu bleiben, und ihnen dabei zu helfen.“ Kardinal Kurt Koch (Archivbild) berichtete unter anderem von seiner Reise ins Heilige Land im vergangenen September. Foto: KNA Das große Problem bezüglich der Christen liege derzeit nicht bei Israel oder Palästina, sondern bei deren Nachbarländern, erläuterte Koch. Es bedürfe einer politischen Lösung, um die Christenverfolgung im Nahen Osten zu unterbinden – insbesondere in Syrien und im Irak, wo der „Islamische Staat“ und andere Dschihadisten-Gruppen ihr Unwesen treiben. Die europäische Politik sei hier „sehr gefordert“, betonte der Kardinal. „Wir haben die großartige Institution der Nuntiaturen und erhalten auf diese Weise immer wieder Berichte aus diesen Gebieten. Ich war im vergangenen September selbst in Jordanien und konnte mir dort ein Bild machen.“ Er sei beeindruckt gewesen, als eine aus dem Irak geflohene Christin ihm sagte, dass sie nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren konnte – nicht, weil sie ihr Haus verloren habe, sondern weil in ihrem Dorf keine Kirche mehr stehe. Friedensinitiativen Anlass für den Vortrag des „Ökumene-Ministers“ war das neue Buch des Pressesprechers der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, mit dem Titel: „Franziskus im Heiligen Land. Päpste als Botschafter des Friedens: Paul VI., Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus“. Bei der Buchvorstellung erinnerte die deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, an die jüngsten Initiativen von Franziskus, etwa an das Friedensgebet mit Israelis und Palästinensern in den Vatikanischen Gärten. Franziskus sei vor einem Jahr als Pilger in das Heilige Land gegangen und als Politiker zurückgekehrt, lautete ein Fazit des Abends. Denn die Friedensinitiative für das Heilige Land habe weitere Projekte angestoßen, darunter Vermittlungsarbeit für Kuba und für die Ukraine. Mario Galgano R O M U N D D I E W E LT 4./5. April 2015 / Nr. 14 UMWELT UND SCHÖPFUNG BEWAHREN Mitdenken und mitgestalten Neue Enzyklika von Papst Franziskus soll im Sommer veröffentlicht werden ROM – Sie brauchte mehr Zeit als geplant: Papst Franziskus nahm sich eine „Mini-Auszeit“, um sich vorrangig der zweiten Enzyklika seines Pontifikats widmen zu können. Es wurden keine Termine abgesagt, doch der Papst traf weniger Gäste als sonst. Die Themen des neuen Schreibens sind die Umwelt und die Bewahrung der Schöpfung. Die letzte Klimakonferenz in Peru im vergangenen Dezember sei „nichts Besonderes“ gewesen, kritisierte der Papst. „Mich hat der Mangel an Mut enttäuscht: An einem gewissen Punkt haben sie aufgehört. Hoffen wir, dass in Paris die Vertreter mutiger sein werden, um in dieser Sache voranzukommen.“ Franziskus beschäftigt sich derzeit in seiner Katechesenreihe bei den Generalaudienzen am Mittwoch mit dem Thema „Familie“. So erläuterte er zuletzt vor allem die Enzyklika „Evangelium vitae“ des heiligen Papstes Johannes Paul II. Franziskus‘ nächste Enzyklika soll in Kürze veröffentlicht werden. Er hatte bereits Mitte Januar darauf hingewiesen, dass er sich noch vor Ostern mit der Fertigstellung beschäftigen wird. Deshalb waren bis Ostern – außer den öffentlichen Generalaudienzen und Mittagsgebeten an den Sonntagen – keine Termine mit Gästen geplant. Mit seiner neuen Enzyklika will der Heilige Vater zeigen, dass die Kirche bei Umweltfragen „aktiv mitdenken und mitgestalten“ will. Dazu zog er namhafte Experten hinzu. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Präsidenten des Päpstlichen Friedensrats, des afrikanischen Kurienkardinals Peter Turkson, hatte einen ersten Entwurf verfasst. Der Papst hat diesen Text nach eigener Aussage „mit der Hilfe von einigen ausgewählten Persönlichkeiten“ durchgelesen und überarbeitet. Es folgte eine dritte Version, für die Theologen zur Beratung herangezogen wurden. Diesen Text hat die Glaubenskongregation unter der Leitung des deutschen Kurienkardinals Gerhard Ludwig Müller überarbeitet. Auch die Zweite Sektion des vatikanischen Staatssekretariats und der Theologe des Päpstlichen Hauses, der polnische Dominikaner Wojciech Giertych, haben den Text geprüft, „damit sie durch eine gründliche Untersuchung vermeiden, dass ich ‚Dummheiten‘ sage“, erklärte der Papst dazu augenzwinkernd. Um die Jahreswende 2014/2015 habe er ihre Antworten erhalten. Einige seien „recht umfangreich“ ausgefallen, verriet Franziskus, „aber alle konstruktiv“. Worum geht es in der neuen Enzyklika genau? Kardinal Turkson sagte Radio Vatikan, er wolle nicht verraten, was in seinem Textentwurf stand, „denn sonst fangen die Leute Vor dem Klimagipfel „Jetzt nehme ich mir im März eine ganze Woche Zeit, um die Arbeit zu Ende zu führen. Ich glaube, dass sie Ende März abgeschlossen sein wird und zu den Übersetzern geht“, hatte der Papst im Januar auf der „fliegenden Pressekonferenz“, zwischen Sri Lanka und den Philippinen den mitreisenden Journalisten erklärt. Wenn die Übersetzungsarbeit gut läuft, könne die Enzyklika zwischen Juni und Juli erscheinen. Es sei ihm aber wichtig, dass zwischen ihrer Veröffentlichung und dem Uno-Klimagipfel in Paris „ein gewisser zeitlicher Abstand liegt, damit sie einen wichtigen Beitrag leistet“, betonte Franziskus. Der Gipfel findet vom 30. November bis 11. Dezember statt. Namhafte Experten in dem Moment, wo die Enzyklika erscheint, zu vergleichen an“. Ähnliches sei schon einmal passiert, als Papst Benedikt XVI. „Caritas in veritate“ schrieb. Dies wolle er Papst Franziskus ersparen, sagte Turkson. Nur soviel: Menschen aus aller Welt seien am Entwurf beteiligt gewesen. „Aus den USA, aus Irland, Deutschland, Italien und anderen Ländern – ein Team mit verschiedenen Blickwinkeln, so dass die Ideen nicht nur aus einer kleinen Ecke kommen“, erläuterte der Kardinal. Die erste Enzyklika von Papst Franziskus, „Lumen fidei“ (Licht des Glaubens), erschien Ende Juni 2013, also nur drei Monate nach seiner Wahl. Allerdings hatte Benedikt XVI. vor seinem Rücktritt schon wichtige Vorarbeit für diesen Text geleistet. Mario Galgano Um die zweite Enzyklika vollenden zu können, schränkte sich Papst Franziskus zuletzt stark bei Terminen ein. Beim Angelus am Sonntag war er jedoch stets präsent. Foto: KNA Ve ra n st a lt u n g Liveübertragung aus der Katholischen Akademie Bayern Der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil ist am Montag, 13. April 2015, ab 18 Uhr zu Gast in der Katholischen Akademie Bayern. Die Veranstaltung „Hanns-Josef Ortheil. Lesung und Gespräch“ ist die Eröffnung des LIT.fest münchen 2015. Dieses Literaturfest ist Teil des Kunstprojekts, mit dem die Deutsche Bischofskonferenz an den Abschluss des II. Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren erinnert. Die Lesung von und das Gespräch mit Hanns-Josef Ortheil werden an diesem 13. April 2015 live im Internet übertragen. Unter der Internetadresse www.kath-akademie-bayern.de ist das Streaming ab 17.45 Uhr freigeschaltet. Die Übertragung, die vom heimischen Computer aus verfolgt werden kann, dauert ungefähr bis 20.15 Uhr. DIE WOCHE 4./5. April 2015 / Nr. 14 Historisches & Namen der Woche 5. April Crescentia Höß, Vinzenz Ferrer, Juliana von Lüttich 65 Jahre alt wird die Sängerin Agnetha Fältskog. Bekannt wurde sie als Mitglied der schwedischen Popgruppe Abba (1972 bis 1982). Nach der Auflösung der Band veröffentlichte sie mehrere Solo-Alben. 6. April Isolde, Petrus Martyr General Robert E. Lee und General Ulysses S. Grant bei den Friedensverhandlungen, zeitgenössischer kolorierter Holzstich. Foto: akg/North Wind Picture Archives Vor 150 Jahren Kapitulation im Wohnzimmer Am 9. April 1865 endete der amerikanische Bürgerkrieg Als am 12. April 1861 konföderierte Truppen die Kanonade auf Fort Sumter eröffneten, ahnte niemand, dass sich der Bruderkrieg zwischen den „Rebellen“ aus den Südstaaten und den Nordstaatlern der Union zum ersten Totalen Krieg der Weltgeschichte entwickeln sollte. Nach vier Jahren blutiger Kämpfe endete er am 9. April 1865 in einem abgelegenen Dorf im Süden Virginias namens Appomattox Court House. Der geschlagene Oberbefehlshaber der Konföderierten, General Robert E. Lee, war in grauer Galauniform erschienen, mit Schärpe und juwelenbesetztem Degen. „Ich gehe vermutlich in Gefangenschaft, da muss ich den besten Eindruck machen“, kommentierte er. Der strahlende Sieger dagegen, Generalleutnant Ulysses S. Grant, trug noch immer seine einfache, verdreckte Felduniform. Beide Generäle behandelten sich mit Respekt. Die Kapitulationsbedingungen waren großzügig. Grant ließ sogar die konföderierten Soldaten mit Proviant versorgen. Die Stätte der historischen Begegnung gehörte einem gewissen Wilmer McLean. 1861 hatte er bei Manassas nahe Washington gewohnt, bis die damals noch siegesgewissen Konföderierten sein Heim als Hauptquartier für die allererste Schlacht des Krieges requirierten. McLean zog ins verschlafene Appomattox Court House um. Weil an jenem Sonntag aber das Gerichtsgebäude geschlossen war, gingen die beiden Kommandeure nach nebenan und beendeten ausgerechnet in McLeans guter Stu- be mit ein paar Federstrichen jenen Konflikt, dem 620 000 Soldaten zum Opfer gefallen waren. McLean konnte also mit Fug und Recht sagen, der Krieg habe in seinem Vorgarten begonnen und sei in seinem Wohnzimmer beendet worden. Wenige Tage zuvor waren Unionstruppen in die konföderierte Hauptstadt Richmond eingerückt. An ihrer Spitze marschierten schwarze Regimenter, ein Alptraum für die Sklavenhalter. Bald danach traf auch Abraham Lincoln ein. „Ich danke Gott, dass ich das noch erleben darf. Ich komme mir vor, als wäre ich aus einem vierjährigen entsetzlichen Alptraum erwacht“, erklärte der Präsident. Kurz zuvor hatte Lincoln, dem es anfangs ja primär um die Wiederherstellung der Union als Gesamtstaat gegangen war und der erst sukzessive die Politik der Sklavenbefreiung forcieren konnte, den 13. Verfassungszusatz (die endgültige Abschaffung der Sklaverei) durchgesetzt. Letztendlich hatten die zahlenmäßige Übermacht der Unionsarmeen, die Stärke der Rüstungswirtschaft des Nordens und dessen Seeblockade den Süden in die Knie gezwungen. Gleichzeitig wird der US-Bürgerkrieg bis heute in einem Maße mythisch verklärt wie kein anderer Konflikt. Die Schlachtfelder von Manassas, Antietam, Chancellorsville und Gettysburg sind nationale Gedenkstätten. Doch zugleich war es auch die Zivilbevölkerung, der durch die Kriegswirtschaft und die Plünderungszüge General William T. Shermans größte Opfer abverlangt wurden. Michael Schmid Vor 1130 Jahren starb der heilige Method in Mähren (* um 815 in Thessaloniki, Foto unten). Mit seinem Bruder Kyrill wirkte er in der Slawenmission des 9. Jahrhunderts. Nach dem Tod seines Bruders 869 wurde Method zum Erzbischof von Mähren. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus. 7. April Johannes Baptist de la Salle Am 7. April 1770 wurde der Dichter William Wordsworth in Cockermouth (Großbritannien) geboren. Er war ein bedeutender Vetreter der Romantik in England. Wordsworth starb am 23. April 1850 in Rydal Mount. 8. April Walter, Beate Vor 180 Jahren starb Wilhelm von Humboldt in Tegel (* 22. Juni 1767 in Potsdam). Der Gelehrte führte als Leiter der preußischen Kultus- und Unterrichtsverwaltung eine umfassende Reform des Bildungswesens durch. 9. April Casilda, Waltraud, Konrad I. Am 9. April 1945 wurden im Konzentrationslager Flossenbürg sechs Widerstandskämpfer erhängt: Pfarrer Dietrich Bonhoeffer, Wilhelm Canaris, Ludwig Gehre, Hans Oster, Karl Sack und Theodor Strünck. 10. April Fulbert, Gerold von Feldkirch Am 10. April 1585 starb Papst Gregor XIII. in Rom (* 7. Januar 1502 in Bologna). Seine Amtszeit dauerte von 1572 bis zu seinem Tod. Bis heute gültig ist seine Reform des damaligen Julianischen Kalenders. Um Kalendertage dem Sonnenjahr anzupassen, wurden 1582 zehn Tage übersprungen. Zudem wurde eine neue Schaltjahrregelung eingeführt. 11. April Gemma, Rainer, Stanislaus Am 11. April 1755 wurde der Arzt James Parkinson in London geboren († 21. Dezember 1824 ebendort). Er beschrieb in seinem Essay „Abhandlung über die Schüttellähmung“ (1817) als Erster die Symptome der später nach ihm benannten Krankheit. Den Ausdruck „Morbus Parkinson“ benutzte 1884 erstmals der französische Nervenarzt Jean Marie Charcot. Zusammengestellt von Nathalie Zapf, Fotos: KNA Der Todestag des heiligen Method (links) jährt sich zum 1130. Mal. Mit seinem Bruder Kyrill wird er als Slawenapostel und Patron Europas verehrt. Foto: KNA ORTSTERMIN 4./5. April 2015 / Nr. 14 VON EINER ORDENSFRAU ERDACHT Siegeszug der „Hummel-Kinder“ Museum im niederbayrischen Massing zeigt weltbekannte Figuren und Zeichnungen W er kennt sie nicht, die „Hummelkinder“? Sie sind Porzellan gewordene Vertreter einer heilen Welt. Für ihre „Mutter“ Berta Hummel waren die pausbäckigen Bälger Erfolg und Tragödie zugleich. In derben Stiefeln und dicken Strümpfen zogen die Jungen und Mädchen aus in die Welt. Sie eroberten die USA und Fernost – und drängten das übrige Werk ihrer Schöpferin dabei weitgehend an den Rand. „Hinter der lieblich heilen Welt der Kindermotive blieb lange Zeit die Vielschichtigkeit einer hochsensiblen Künstlerin auf der Strecke“, heißt es im Prospekt des „Berta-HummelMuseums“ in Massing. Leben und Werk der Künstlerin und Franziskanerschwester in den Fokus zu rücken ist das Ansinnen des Museums seit seiner Gründung 1994. In wechselnden Ausstellungen wird das umfangreiche Werk Hummels präsentiert. Landschafts- und Blumenaquarelle, Aktzeichnungen, Porträts und nicht zuletzt schonungslose Karikaturen: Dies alles zeigt eine an der Kunstakademie in München ausgebildete Frau, die auf einer Ebene mit Lovis Corinth, Wilhelm Busch oder auch Käthe Kollwitz zu nennen ist. Ganz außer Acht gelassen werden kann die Hummelsche Kinderschar natürlich nicht. Auch in der aktuellen Sonderausstellung des Hauses treten die Kleinen wieder in Erscheinung, wenn auch auf verstärkt bildhafter Ebene: Rund 100 Kohle- und Pastellzeichnungen aus der Hand Berta Hummels stehen hier den Porzellanfiguren gegenüber, die nach ihrem Vorbild modelliert worden sind. „Vom Bild zur Figur“ lautet der Titel der Schau. Der Anlass ist nahe liegend. Mittlerweile 80 Jahre ist es her, dass auf der Leipziger Frühjahrsmesse die ersten Hummel-Figuren präsentiert wurden. Das war 1935 – und die 46 Kindlein, die dort das Publikum begeisterten, bildeten nur die Vorhut. Links: Blumenpflückende Kinder tauchen in den Zeichnungen von Berta Hummel immer wieder auf. Rechts: Das ihr gewidmete Museum zieht große und kleine Besucher aus aller Welt an. Unten: Die geistige Mutter der bekannten „Hummel-Kinder“ war auch eine große Tierfreundin. Sie starb mit nur 37 Jahren im Kloster Sießen. Fotos: Wolke 3500 Figuren umfasst das Archiv des „Berta-Hummel-Museums“ inzwischen. Es ist die weltweit größte Sammlung ihrer Art. Für die Jubiläumsausstellung haben die Kuratoren auch einige besondere Objekte ausgewählt: So sind unter anderem Einzelstücke zu sehen, die nie auf den Markt gekommen sind. „Wir wollen den Besuchern zeigen, wie die Figuren aufgrund der Bilder gemacht wurden“, erklärt Alfred Hummel. Für den Neffen Berta Hummels ist seine Tante in erster Linie eines: Malerin. Doch: „Die Figuren haben die Bilder überholt“, kann auch der heutige Leiter des „BertaHummel-Museums“ nicht leugnen. In den Massinger Ausstellungsräumen will er Berta Hummel dennoch so weit wie möglich ins rechte Licht rücken. Die Tante, die er aufgrund ihres frühen Todes nie kennengelernt hat, wird im „Berta-Hummel-Museum“ anhand von Fotografien, Briefen, Zeugnissen und persönlichen Gegenständen vorgestellt. Vor allem die Aufzeichnungen ihrer Mutter zeichnen von Hummel das Bild eines schon in jungen Jahren unermüdlich malenden Mädchens. Dass die 1909 im niederbayerischen Massing geborene Berta eine glückliche Kindheit verlebt haben soll, verwundert nicht. Eintritt ins Kloster In ihrem Talent gefördert, besuchte die junge Frau die Akademie für Angewandte Kunst in München. Eine vielversprechende Laufbahn lag vor ihr. Doch sie entschied sich für einen anderen Weg: Noch im Jahr ihres Abschlusses, 1931, trat sie in das Kloster Sießen ein. Das Ende ihres künstlerischen Schaffens bedeutete dies nicht. Als „Berta M. I. (Maria Innocentia) Hummel“ malte und zeichnete sie fleißig weiter – und feilte dabei, ohne es zu wissen, an dem späteren Erfolg des Namens Hummel. Denn die Kinderbilder, die nun auch in der Massinger Sonderausstellung zu sehen sind, entstanden vornehmlich in der Klosterzeit Berta Hummels. Sie war es auch, die die ersten Hummel-Figuren begutachtete und deren farbliche Gestaltung vorgab. Während die Künstlerin allerdings Weiß- und Terrakotta-Töne bevorzugt hätte, setzte sich die Porzellanfabrik Goebel als Hersteller mit dem Wunsch nach Farbe durch. Das entsprach wohl auch dem Geschmack des Publikums, zu Beginn vor allem amerikanische G.I.s. Bereits zu Weihnachten 1935 waren die Figuren in New York und Boston zu haben gewesen. „Eine Packung Lucky Strike gegen eine Hummelfigur – so in etwa lautete der Tauschkurs der Nachkriegszeit“, weiß Alfred Hummel. Der Erfolg in Übersee hält an. Rund 50 Prozent der Produktion geht nach wie vor in die USA; viel Interesse gibt es auch aus Russland und Fernost. „Wir haben vier Geschäfte in China“, erzählt Alfred Hummel. Ihm ist bewusst, dass die Reisegruppen aus Brasilien, Südafrika und natürlich den USA, die alljährlich nach Massing strömen, vor allem aufgrund einer Sache kommen: Die HummelKinder sind der Magnet. Nichtsdestotrotz wird in Massing das Bild der vielseitigen Künstlerin Berta Hummel hochgehalten. Sie starb 1946 mit nur 37 Jahren im Kloster Sießen an Tuberkulose. Ihr Sterbebild ziert ein Englein in Hummel-Manier. Susanne Wolke Die Ausstellung „Berta-Hummel-Museum“, Berta-Hummel-Straße 2, 84323 Massing; geöffnet Montag bis Samstag von 9 bis 17 Uhr, Sonntag und feiertags von 10 bis 17 Uhr. Die Ausstellung „Vom Bild zur Figur. 80 Jahre Hummel-Figuren“ läuft bis März 2016. Weitere Informationen im Internet unter www.hummelmuseum.de. LITURGIE 4./5. April 2015 / Nr. 14 Frohe Botschaft Ostersonntag Lesejahr B Erste Lesung Zweite Lesung In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt. Brüder und Schwestern! Ihr wisst, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert. Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden. Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit. Apg 10,34a.37–43 1 Kor 5,6b–8 Evangelium Joh 20,1–9 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Mágdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste. Die Begegnung mit den zwei Engeln am Ostersonntag: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden“ (Lk 24,5–6). Das leere Grab, Gemälde von Andrey N. Mironov, 2007/CC-BY-SA-3.0. Gedanken zum Sonntag Ich bin ein erlöster Mensch – Halleluja! Zum Evangelium – von Ständigem Diakon Harald Wieder, Seelsorger am Bezirkskrankenhaus Regensburg Kurz vor Weihna chten im vergangenen Jahr gingen mein evangelischer Kollege und ich gemeinsam mit dem Chefarzt und mehreren Mitarbeitern der Klinik für Neurologische Rehabilitation am Bezirksklinikum Regensburg zu den Weihnachtsfeiern der einzelnen Stationen. Wir gingen im Halbstundentakt auf sechs Stationen hintereinander, und mein Kollege las jeweils das Weihnachtsevangelium vor, ich legte den Text kurz aus. Nach der vierten Station, zwei warteten also noch auf uns, sagte eine mitgehen- de Praktikantin: „Kann der Prediger nicht mal wechseln?“ – Ich amüsiere mich noch heute über diesen Satz, er hat so etwas Ehrliches in sich. Beim Lesen des Osterevangeliums ist mir der Satz deswegen eingefallen, weil ich das Gefühl hatte, über alles sei schon so viel gesagt: über Maria aus Magdala, über den sogenannten Wettlauf der Jünger zum leeren Grab (vgl. Joh 20,3 f.), über Simon Petrus, der ins Grab hineingeht (vgl. Joh 20,6 f.) und über Jesu Lieblingsjünger Johannes, über den gesagt wird, „er sah und glaubte“ (Joh 20,8). Was gibt es über Ostern zu sagen, was ein Christ (und viele andere werden diese Gedanken in der Sonntagszeitung kaum lesen) im Elternhaus, im Kindergarten, in der Schule, in Predigten etc. noch nicht gehört hat? Nun, ich denke die Fragestellung ist irreführend: Ich glaube, wenn man von Jesu Leiden, Tod und heute an Ostern von seiner Auferstehung spricht, dann braucht es nichts Neues, sondern man muss den Menschen dieses ungeheure Ereignis auch wirklich als ungeheures Ereignis aufzeigen. Der Evangelist schreibt so trocken: „Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.“ (Joh 20,9) – Wir aber wissen es. Und was macht es mit uns? Wer ist heute nach der Osternacht heimgegangen und jubelte zumindest innerlich darüber, dass wir erlöste Menschen sind, die letztlich vor nichts mehr Angst haben müssen? Wer schafft es, das Auferstehungs-Halleluja in seinen Alltag mit hineinzuretten? – Ich glaube es ist die Aufgabe eines Predigers am heutigen höchsten Fest der Christenheit, klar zu sagen: „Wir sind erlöste Menschen!“ Und das muss gerade im und für den Alltag gesagt werden. Keine Macht der Welt ist stärker als unser Gott, auch nicht der Tod. Wer Jesu Tod und Auferstehung so verinnerlicht, dass er sich als erlösten Menschen bezeichnen und fühlen kann, der ist dem auf der Spur, was „Leben in Fülle“ bedeuten kann, von dem wir in unseren Gottesdiensten immer wieder sprechen. Die kleine Flamme der Osterkerze, die wir heute Nacht verteilt und mit der wir so den Kirchenraum erhellt haben, wird dann in unseren Alltag hineinleuchten, wenn uns das Ungeheure dieses Osterereignisses bewusst wird und wir es verinnerlichen: Jesus lebt! Mit ihm auch ich! Halleluja! LITURGIE 4./5. April 2015 / Nr. 14 Gebet der Woche Allmächtiger, ewiger Gott, am heutigen Tag hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen. Darum begehen wir in Freude das Fest seiner Auferstehung. Schaffe uns neu durch deinen Geist, damit auch wir auferstehen und im Licht des Lebens wandeln. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Tagesgebet vom Ostersonntag Glaube im Alltag von Max Kronawitter E Woche der Kirche Schriftlesungen und liturgische Hinweise für die kommende Woche LSB I/3 Ostersonntag – 5. April, Hochfest der Auferstehung des Herrn Die Feier der Osternacht (weiß); 1. Les: Gen 1,1-2,2 (oder 1,1.26-31a), APs: Ps 104,1-2.5-6.10 u. 12.13-14b.24 u. 1ab oder Ps 33,4-5.6-7.12-13.20+22, 2. Les: Gen 22,1-18 (oder 22,1-2.9a.10-13.15-18, APs: Ps 16,5 u. 8.9-10.2 u. 11, 3. Les: Ex 14,15-15,1, APs: Ex 15,1b-2b.2c-3.4-5.6 u. 13.17-18, 4. Les: Jes 54,5-14, APs: Ps 30,2 u. 4.5-6b.6cd u.12a u. 13b, 5. Les: Jes 55,111, APs: Jes 12,2.3 u. 4bcd.5-6, 6. Les: Bar 3,9-15.32-4,4, APs: Ps 19,8.9.10.11-12, 7. Les: Ez 36,16-17a.18-28, APs: Ps 42,3.5 u. 10a; 43,3-4 oder Ps 51,12-13.14-15.1819, Epistel: Röm 6,3-11, APs: Ps 118 (117), 1-2.16-17.22-23, Ev: Mk 16,1-7 Am Ostertag: Messe am Ostertag, Gl, Sequenz, Cr, Oster-Prf I, in den Hg IIII eig Einschübe, eig Einleitung zum Friedensgebet in der Osterzeit, feierl. Schlusssegen und Entlassungsruf mit zweifachem Halleluja (weiß); 1. Les: Apg 10,34a.37-43, APs: Ps 118,1-2.1617.22-23, 2. Les: Kol 3,1-4 o. 1 Kor 5,6b8, Ev: Joh 20,1-9 o. Lk 24,1-12; bei der Abendmesse: wie am Tag o. Lk 24,13-35 Ostermontag – 6. April Messe vom Tag (= MvT), Gl, OsterPrf I, in den Hg I-III eig Einschübe, eig Einleitung zum Friedensgebet, feierl. Schlusssegen oder Segensgebet über das Volk, Entlassungsruf mit zweifachem Halleluja (weiß); 1. Les: Apg 2,14.22-33, APs: Ps 89,2-3.4-5, 2. Les: 1 Kor 15,1-8.11, Ev: Lk 24,13-35 Dienstag – 7. April MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am Ostermontag (weiß = w); Les: Apg 2,14a.36-41, Ev: Mt 28,8-15 Mittwoch – 8. April MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am Ostermo. (w); Les: Apg 3,1-10, Ev: Joh 20,11-18 Donnerstag – 9. April MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am Ostermontag (w); Les: Apg 3,11-26, Ev: Lk 24,35-48 Freitag – 10. April MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am Ostermo. (w); Les: Apg 4,1-12, Ev: Joh 21,1-14 Samstag – 11. April MvT, Gl, Oster-Prf I usw. wie am Ostermo. (w); Les: Apg 4,13-21, Ev: Mk 16,9-15 in Detektiv wird von einem Journalisten gefragt, welche Methoden er bei der Informationsbeschaffung anwendet. Seine Antwort überrascht: „Natürlich gibt es viele, die sich kaufen lassen, die man mit Geschenken oder Geldzuwendungen so weit bringt, dass sie Geheimnisse preisgeben. Doch einige sind da immun. Dann wechsle ich zu einer Währung, die fast immer funktioniert: Zuneigung.“ Detailliert schildert der Privatdetektiv, wie er versucht, mit potentiellen Informanten in Kontakt zu kommen. Aus zufälligen Begegnungen werden Gespräche. Dabei schlüpft er in die Rolle des geduldigen Zuhörers. Bei jedem Treffen, oft über Wochen hinweg, gibt er seinem Gegenüber das Gefühl, besonders wertvoll zu sein. Irgendwann – so seine Erfahrung beim Auskundschaften – sind diese Menschen bereit, sich mit einem Gefallen zu revanchieren. Wer Geborgenheit und Wertschätzung erfährt, will offenbar etwas zurückgeben. Für den Detektiv ist dann der Augenblick gekommen, auf den er lange hingearbeitet hat. Er erhält vertrauliche Informationen. Mag diese Methode noch so fragwürdig sein, sie zeigt recht überzeugend, wovon Menschen nie genug bekommen: vom Gefühl, angenommen und wertgeschätzt zu sein. Vor wenigen Tagen wurde uns eine ganz andere Erfahrung vor Augen geführt: Da hängt einer entwürdigt am Kreuz. Ihn quält nicht nur der verwundete Körper, sondern der Verrat. Selbst sein Freund, der behauptet hatte, ihn nie zu enttäuschen, hat ihn im Stich gelassen und verleugnet. Ein Gefühl von Gottesferne befällt ihn: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen ...“, schreit er in die beginnende Finsternis. Bevor er stirbt, kehrt die Hoffnung zurück, dass ihn Gott erretten wird. Sein Vertrauen wird bestätigt. Drei Tage später erscheint er seinen Jüngern. Er tröstet die, die es nicht fertiggebracht haben, ihn in seiner Todesangst zu trösten. Und er sagt ihnen: Alles ist gut. Ich bin wieder bei euch, und zwar so, dass ihr mich nie mehr zu verlieren braucht. Keine Macht der Welt kann uns fortan trennen. Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. Jesus macht eine Zusage, die jeder Mensch ersehnt: Da ist einer, der mich nie verlässt, weil er mich grenzenlos liebt. Wer aus dieser Zusage lebt, der ist zu vielem fähig, was anderen zunächst unmöglich erscheint. Die Geschichte des Christentums liefert unzählig Beispiele dafür. Diese Geborgenheit lässt aufbrechen und Grenzen überspringen. Zur Überschreitung von Grenzen will auch das Werben des Detektivs verführen. Doch es gibt einen Unterschied. Wird seine wahre Absicht offenbar, passiert das Gegenteil: Der Getäuschte verschließt sich. DIE SPIRITUELLE SEITE 4./5. April 2015 / Nr. 14 Heiliger der Woche WORTE DER HEILIGEN: COELESTIN I. Coelestin I. geboren: 4./5. Jahrhundert in der Campagna Romana gestorben: 27. Juli 432 Gedenktag: 6. April (oder 27. Juli) Als Archidiakon in Rom wurde Coelestin am 10. September 422 zum Bischof von Rom gewählt. Er bemühte sich um die Anerkennung des Primats des römisches Bischofs gegenüber den nordafrikanischen Bischöfen, hatte jedoch keinen Erfolg. Er bekämpfte den Pelagianismus, der die Erbsünde ablehnte, und verwandte Irrlehren. In der Auseinandersetzung mit dem Patriarchen von Konstantinopel, Nestorius, stellte er sich auf die Seite Kyrills von Alexandria. Auf dem Konzil von Ephesus wurde Nestorius, der die Lehre von den zwei Naturen Christi und von der Gottesmutterschaft Marias ablehnte, exkommuniziert und schließlich vom Kaiser verbannt. Von Coelestin sind eine Reihe von Briefen erhalten. red „Jeder heilige Gedanke“ Papst Coelestin I. schreibt an die Bischöfe von Gallien. Dort hatte sich die Lehre des Pelagius ausgebreitet, die das Heil weitgehend von der eigenen Leistung abhängig macht. Coelestin betont demgegenüber mit Hinweisen auf die Aussagen seiner Vorgänger den Vorrang der Gnade Gottes. D er Heilige stellt fest, „dass mit der Übertretung Adams alle Menschen ihre natürliche Fähigkeit und Unschuld verloren haben, und dass niemand aus der Tiefe jenes Falls durch den eigenen freien Willensentschluss sich erheben kann, wenn nicht die Gnade des sich erbarmenden Gottes ihn aufrichtet. Niemand ist durch sich selbst gut, wenn ihm nicht der, der allein gut ist, Anteil an sich selbst gibt. Niemand ist, auch wenn er durch die Gnade der Taufe erneuert worden ist, in der Lage, die Nachstellungen des Teufels zu überwinden und die Begierden des Fleisches zu besiegen, wenn er nicht durch die tägliche Hilfe Gottes die Beständigkeit eines guten Lebenswandels empfängt.“ Ferner betont Coelestin, dass „alle Bemühungen und alle Werke und Verdienste der Heiligen auf den Ruhm und das Lob Gottes zurückzuführen sind; denn jeder gefällt Ihm nur auf Grund dessen, was Er selbst ihm geschenkt hat.“ Er erklärt weiter, dass „Gott in den Herzen der Menschen und im freien Willensentschluss selbst wirkt, so dass jeder heilige Gedanke und Coelestin I. finde ich gut … „ … weil er als Bischof von Rom seine Verantwortung für die Gesamtkirche wahrgenommen hat. Zwei große theologische Diskussionen prägten seine Zeit: das Problem der Menschwerdung des Gottessohnes und der Konflikt zwischen dem hl. Augustinus und Pelagius über Erbsünde und Gnade. Coelestin vertrat nachdrücklich die Position, dass Jesus von Nazareth ganz Gott und ganz Mensch sei, und verteidigte eine abgemilderte Form der Gnadenlehre Augustins. Auch entsandte er mit Germanus von Auxerre und Palladius Missionare auf die britischen Inseln.“ Professor Dr. Dr. Gregor Wurst, Lehrstuhl für Kirchengeschichte, Universität Augsburg fromme Plan und jedwede Bewegung des guten Willens von Gott stammt, weil wir nur durch Ihn etwas Gutes vermögen. Durch diese Hilfe und Gabe Gottes wird der freie Willensentscheid nicht beseitigt, sondern befreit, so dass aus einem verfinsterten Willensentscheid ein hell leuchtender, aus einem verkehrten ein rechter, aus einem schlaffen ein gesunder, aus einem unverständigen ein umsichtiger entsteht.“ Coelestin: „So groß nämlich ist Gottes Güte gegenüber allen Menschen, dass nach Seinem Willen unsere Verdienste sind, was in Wahrheit Seine Gaben sind und dass Er zum Lohn für diese Verdienste, die Er geschenkt hat, ewigen Lohn schenken wird.“ Abt em. Emmeram Kränkl; Fotos: KNA, oh Zitate von Coelestin I. „Es werde kein Bischof ernannt gegen den Willen der Betroffenen. Es werde vielmehr der übereinstimmende Wunsch des Klerus, des Volkes und des Mönchsordens berücksichtigt. Nur dann werde ein anderer aus einer anderen Diözese gewählt, wenn von den Klerikern der Gemeinde, für die ein Bischof zu bestellen ist, – meiner Meinung nach unmöglich – kein würdiger gefunden werden konnte.“ „Wir haben erfahren, dass Sterbenden die Möglichkeit zur Beichte verweigert und nicht den Wünschen jener entsprochen wird, die wünschen, dass zur Zeit ihres Abscheidens ihnen mit diesem Heilmittel für ihre Seele geholfen wird. Wir sind entsetzt, so gestehe ich, dass jemand so unbarmherzig sein kann, dass er an der Barmherzigkeit Gottes verzweifelt: als ob Gott einem, der bei ihm zu einer beliebigen Zeit Zuflucht sucht, nicht helfen, und einen Menschen, der unter der Last der Sünden zusammenzubrechen droht und davon befreit zu werden wünscht, nicht befreien könnte.“ MAGAZIN Fotos: Görlitz-Tourist (2), Buck (1) 4./5. April 2015 / Nr. 14 Leserreise 27. September – 2. Oktober 2015 Unterwegs im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien: Jauernick I St. Marienthal I Zittau I Oybin I Herrnhut I Görlitz I Grüssau I Wang I Bautzen I Bad Muskau I St. Marienstern Wallfahrtshöhepunkt ist am großen Frauentag, 15. August. Voriges Jahr war KurienErzbischof Georg Gänswein zu Gast in Maria Vesperbild. Foto: Zoepf NE U E R WA L L FAH RTS KA L ENDER Voller Volksfrömmigkeit Maria Vesperbild bietet umfangreiches Angebot Der kostenlose Wallfahrtskalender kann bestellt werden bei der Wallfahrtsdirektion Maria Vesperbild, Schellenbacher Straße 4, 86473 Ziemetshausen, Fax 08284/8358, sowie unter E-Mail [email protected]. tor von Maria Vesperbild, schreibt im einleitenden Grußwort: „So wird das moderne religiöse Serviceangebot der Wallfahrt auch zu einer Dokumentation der Volksfrömmigkeit: typisch, klassisch, ganz modern und mit viel Gefühl!“ Wallfahren ist ein wichtiger (vielleicht sogar der wichtigste) Aspekt der Volksfrömmigkeit, wie sie auch besonders von Papst Franziskus betont wird. Er ist der „Papst der Volksfrömmigkeit“, sie ist für ihn „ein authentischer Ausdruck des spontanen missionarischen Handels des Gottesvolkes“ (Evangelii gaudium 124). Der Papst geht sogar noch weiter: Nicht die Theologie, schon gar nicht eine wildsterile Schreibtischtheologie lehre die Volksfrömmigkeit, sondern die Volksfrömmigkeit lehre die Theologie: „Die Ausdrucksformen der Volksfrömmigkeit haben vieles, das sie uns lehren können und für den, der im Stande ist, sie zu deuten, sind sie ein theologischer Ort!“ (EG 126). „Insofern“, betont Protonotar Imkamp, „ist der vorliegende Wallfahrtskalender eine konkrete Lernhilfe, die Volksfrömmigkeit zu deuten und zu leben, und dabei gilt: keine Angst vor Gefühlen.“ Neben Anfahrtsskizzen, Buchhinweisen, einem gut gegliederten Kalendarium, ansprechenden Gebeten und weiterführenden Informationen enthält das Büchlein viele Fotos und Abbildungen, die Lust machen auf einen Besuch. Folgen Sie mit uns der Via Sacra, der „heiligen Straße“, durch das Dreiländereck! Lassen Sie sich vom kulturellen Reichtum und der landschaftlichen Schönheit der Regionen Oberlausitz und Niederschlesien überraschen. . Tag AUGSBURG – JAUERNICK Eingebettet in die sanfte Berglandschaft, ist Jauernick einer der ältesten Orte der Oberlausitz. 2. Tag VIA SACRA – OBERLAUSITZ Das Zisterzienserkloster St. Marienthal mit seinem weitläufigen Gebäudekomplex, die Stadt Zittau und der Kurort Oybin im Zittauer Gebirge sind heute unsere Stationen. 3. Tag GÖRLITZ Besuchen Sie mit uns Görlitz, für viele Menschen die schönste Stadt Deutschlands – mit 4000 Baudenkmälern aus fünf Jahrhunderten. Ein städtebauliches Gesamtkunstwerk. 4. Tag VIA SACRA – NIEDERSCHLESIEN Wir besichtigen die barocke Friedenskirche in Jauer, das heutige Benediktinerkloster Grüssau und die Stabkirche in Wang, ein architektonisches Kleinod der Wikingerkunst. 5. Tag BAUTZEN – SORBENLAND – FÜRST PÜCKLER PARK Mittelalterliche Gassen und stimmungsvolle Kneipen laden in die Bautzener Altstadt ein. Der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau stellt einen einzigartigen Landschaftspark dar. 6. Tag JAUERNICK – AUGSBURG Auf der Rückreise besichtigen wir das Zisterzienserinnen-Kloster St. Marienstern aus dem 13. Jahrhundert, das einst zu den größten Grundherrschaften der Oberlausitz gehörte. Eine Reisebegleitung ist immer mit dabei. Die Reise wird veranstaltet von Görlitz-Tourist. Alle Fahrten erfolgen mit einem 5-Sterne-Fernreisebus "Luxus Class" von Hörmann Reisen. Partner der via sacra Preis pro Person im DZ: EUR 690,00 Abfahrt: 07.30 Uhr Augsburg Zustieg: 09.30 Uhr Regensburg Anmeldeschluss 27. Juli 2015 Reiseprogramm anfordern bei: Tel. 0821 50242-39 oder Fax 0821 50242-82 Katholische SonntagsZeitung · Leserreisen · Postfach 11 19 20 · 86044 Augsburg [email protected] Ja, senden Sie mir umgehend Ihr Programm zur Leserreise „Via Sacra“ Name, Vorname Straße, PLZ, Ort Telefon E-mail SZ Z um Palmsonntag ist wieder der Wallfahrtskalender des bekannten schwäbischen Pilgerorts Maria Vesperbild erschienen. Er zeigt für das Jahr 2015 auf 96 Seiten nicht nur die wichtigsten Termine, sondern bietet auch zahlreiche Hilfsangebote, vom Verzeichnis der Ablässe zur Auflistung von Schriften über die Wallfahrt bis hin zur Dokumentation der Internetpräsenz und Fahrplänen. Apostolischer Protonotar Wilhelm Imkamp, der Wallfahrtsdirek- UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 I Königsstraße 2, 93047 Regensburg [email protected] Fax: 0941/5 86 76-66 Redaktion: 0941/5 86 76-0 Anzeigen: 0941/5 86 76-30 Vertrieb: 0821/5 02 42-13 R E G E N S B U R G E R B I S T U M S B L AT T Emmausgang hoch zu Ross Bewahren und erschließen Ausstellung über Papst em. Benedikt XVI. Am Morgen des Ostermontag erwacht das Leben in einigen ostbayerischen Gemeinden früher als sonst. So machen sich zum Beispiel in Regen oder Furth im Wald zahlreiche Einheimische schon früh auf den Weg zu einem Emmausgang der besonderen Art. Seite II Mit einer Vesper, zelebriert von Bischof Rudolf Voderholzer, und einem anschließenden Festakt ist die Amtseinführung von Dr. Camilla Weber als neuer Leiterin des Bischöflichen Zentralarchivs sowie der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg gefeiert worden. Seite IV „Meine Wege in Pentling“ heißt eine Ausstellung vom 6. bis 26. April im Pentlinger Rathaus. Sie erinnert daran, dass Joseph Kardinal Ratzinger vor zehn Jahren am 19. April zum Papst gewählt und dann am 26. April in sein Amt eingeführt wurde. Seite VII Karwoche feierlich eröffnet Bischof Voderholzer gedenkt am Palmsonntag des Einzugs Jesu in Jerusalem REGENSBURG (pdr/sm) – Zum Auftakt der Karwoche hat Bischof Rudolf Voderholzer am Palmsonntag mit zahlreichen Gläubigen im Hohen Dom St. Peter eine heilige Messe gefeiert und dabei an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert. Die liturgische Feier begann aber im Innenhof des Ordinariates, im Schatten der Türme der Dompfarrkirche Niedermünster. Aus der Dompfarrei hatten sich dort schon viele Gläubige eingefunden, darunter zahlreiche KindergartenKinder von St. Ulrich mit farbenfroh geschmückten Palmbuschen. Nachdem der Bischof die Palmzweige gesegnet und der Diakon das Markus-Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem verkündet hatte, zog eine große Palmprozession von der Niedermünsterkirche über den Alten Kornmarkt zum Dom. Dem Bischof mit dem Domkapitel, den Seminaristen aus dem Priesterseminar St. Wolfgang und den Domspat- zen folgte auch eine große Schar von Gläubigen, die singend in den Dom einzogen, gleich dem Einzug Jesu in Jerusalem. Die Niedermünsterpfarrei hatte auch wieder ihren hölzernen Palmesel dabei, der vor allem von den Kindern umringt wurde. Diese feierten dort eine Familienmesse zum Palmsonntag. Jerusalem hier und heute Nachdem die drei Passionssänger des Domchores die Leidensgeschichte Jesu nach Markus eindrucksvoll und stimmgewaltig vorgetragen hatten, richtete der Bischof in seiner Predigt den Blick ins Heilige Land. Die Passionsgeschichte habe nicht nur die heiligen Stätten vor Augen geführt, sondern auch die Menschen, die dort lebten und unter den politischen Auswirkungen in der gesamten Kriegs- und Krisenregion zu leiden hätten. Der Bischof erinnerte auch noch einmal an den Aufruf von Papst Franziskus in des- sen Weihnachtsbotschaft 2014, die Christen im Heiligen Land mit dem Gebet zu unterstützen. Gemeinsam mit den deutschen Bischöfen bat Bischof Rudolf die Gläubigen, diesen Appell des Heiligen Vaters in die Tat umzusetzen und auch in der Kollekte die Menschen dort großzügig zu unterstützen. „Hosanna riefen die Menschen damals beim Einzug Jesu in Jerusalem“, sagte Bischof Rudolf. „Hosanna haben auch wir vorhin beim Einzug in den Dom gesungen und wir tun es in jeder heiligen Messe.“ Jerusalem sei heute hier in Regensburg, hier im Dom, und Jesus wolle Einzug halten in unsere Herzen. Der Palmsonntag Mit dem Palmsonntag – „Dominica in Palmis de passione Domini“ (zu Deutsch: „Palmsonntag vom Leiden des Herrn) – wird die heilige Woche feierlich eröffnet. An diesem Tag gedenkt die Kirche nicht nur des Einzuges Jesu in Jerusalem, was durch die Weihe der Palmzweige und mancherorts auch durch das Mitführen eines hölzernen Palmesels verdeutlicht wird. In der Liturgie wird auch schon das Leiden Jesu, seine Passion, in den Blick genommen. Das jeweilige Evangelium wird von mehreren Sprechern oder Sängern in der Messe vorgetragen. Die Palmprozession, die vielerorts auch durchgeführt wird, hat ihren Ursprung bereits im fünften Jahrhundert. Im Pilgerbericht der Ätheria wird eine solche Prozession mit Palmwedeln oder Ölzweigen schon für die Christengemeinde in Jerusalem bezeugt. Palmprozessionen und die Weihe der Palmzweige sind in unseren Breiten seit Mitte beziehungsweise Ende des achten Jahrhunderts belegt. Mangels Palmen und Ölbaumzweigen segnete man schon bald in anderen Gegenden grüne oder blühende Zweige, auch Buchsbaum und Weidenzweige, die schon Kätzchen tragen. Links: Bischof Voderholzer segnete die mitgebrachten, traditionell mit bunten Bändern geschmückten Palmzweige. – Rechts: Zahlreiche Gläubige zogen vom Hof des Ordinariates in einer Prozession in den Dom ein und stellten damit den feierlichen Einzug Jesu Christi in Jerusalem nach. Fotos: pdr II UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 Emmausgang hoch zu Ross Am Ostermontag gibt es in Regen und Furth im Wald traditionelle Osterritte Am Ostermontagmorgen erwacht das Leben in einigen ostbayerischen Gemeinden früher als sonst. Während die meisten Bayerwald-Urlauber noch schlafen, machen sich zum Beispiel in Regen oder Furth im Wald zahlreiche Einheimische schon früh auf den Weg zu einem Emmausgang der besonderen Art. Mit einem Feldgottesdienst in der Tierzuchthalle beginnt am Ostermontag um 9 Uhr in Regen eine der bekanntesten und beliebtesten Brauchtumsveranstaltungen des Bayerischen Waldes: der Regener Osterritt. Nach dem Gottesdienst macht sich ein langer Zug prächtig geschmückter Pferde über die Ludwigsbrücke auf zur Pferdesegnung am Stadtplatz. Den Weg durch die Straßen säumen dann viele tausend Zuschauer. Sie bewundern die Pferdeliebhaber – auch in diesem Jahr werden wieder mehrere hundert erwartet –, die sich selbst und ihre Rösser kräftig herausgeputzt haben. Der Flurumritt am Ostermontag hat in Regen eine lange Tradition. Seit 1957 organisiert die Katholische Landjugend den Ritt, bei dem Rösser und Reiter aus dem gesamten Bayerischen Wald vom Stadtpfarrer gesegnet werden. Frauen steigen beim Osterritt ebenso aufs Pferd wie Männer. Senioren auf schweren Kaltblütern traben genauso durch die Stadt wie Jugendliche auf ihren Haflingern oder kleine Kinder auf Shetlandponys. Pferden wie Reitern sind die bewundernden Blicke der Zuschauer sicher, wenn sie mit geflochtenen Mähnen, Schleifen und Blumengebinden im Schweif beziehungsweise im Trachtenjanker oder Beim Osterritt in Regen erhalten die Teilnehmer auf dem Stadtplatz den Segen. mit weißer Turnierhose hinter dem Kreuzträger durch die Innenstadt reiten. Am Abend lassen die „Rosserer“ den Tag dann gemütlich beim „Ostertanz“ ausklingen. Erlebt der Regener Osterritt in diesem Jahr seinen 59. Jahrgang, rühmt sich der ebenfalls am Ostermontag stattfindende Leonhardiritt in Furth im Wald einer mehr als 250 Jahre währenden Tradition. An der Pferde- und Reiterprozession zu Ehren des heiligen Leonhard nehmen hier Jahr für Jahr mehr als 350 prächtig geschmückte Pferde mit Reitern und Kutschen teil. Die Pferdebesitzer des Oberen Bayerischen Waldes erfüllen mit dem Ritt ein Gelöbnis aus der Zeit des österreichischen Erbfolgekrieges, als der „ganze Further Winkel von einer ungemein grassierenden Viechfahl (Viehseuche) heimgesucht wurde“. Im Anschluss an die Pferdeprozession finden eine Feldmesse und die Verteilung der Leonhardi-Brote statt. Brief an den Bischof Laut Überlieferung schrieb am 3. Mai 1750 die Bürgerschaft von Furth im Wald einen Brief an den Bischof von Regensburg, in dem sie bat, wegen einer vor acht Jahren „ungemein grassierenden Viechfahl“ (Viechseuche) aus eigenen Mitteln „eine Capellen aufmauern und darinnen einen Hochaltar mit der Bildtnuß des Heyl. Leonardi setzen zu lassen, damit durch dessen Vorbitt der allguettige gott uns vor fehr- Links: Stolz präsentieren sich Ross und Reiter beim Leonhardiritt in Furth im Wald. – Rechts: Vor der Feldmesse auf dem Stadtplatz reiten die Teilnehmer des Ritts am Ostermontag um das Leonhardi-Kircherl. Foto: Tourist-Info Furth im Wald Foto: Tourist-Info Regen ner dergleichen schädlichen übel gnädiglich bewahren wolle.“ Die Bürger baten also den Bischof um die Erlaubnis, eine Leonhardikapelle (ein Kircherl) an der Hauptstraße bauen zu dürfen. Das Kircherl zu Ehren des heiligen Leonhard wurde schließlich 1751 auf dem Bayplatz erbaut, die Erlaubnis zur Messlesung wurde aber erst nach mehrmaligem Bitten im Jahre 1786 erteilt. Bis zur Verlegung des LeonhardiKircherls im Jahre 1930 – sie musste dem wachsenden Straßenverkehr weichen – gab es in der Grenzstadt keinen organisierten LeonhardiRitt. Üblich war bis dahin, dass Bauern und Pferdebesitzer vor dem Taganläuten mit ihren Tieren das Kircherl umritten. Ein organisierter Umritt erfolgte erst mit der Fertigstellung des neuen Leonhardi-Kircherls im Jahre 1931. Die Teilnehmer kommen seitdem aus Ortschaften im weiten Umkreis. Sie stellen sich mit ihren Pferden auf der Festwiese auf und beginnen um 9.45 Uhr durch die Straßen der Stadt zu reiten. Begleitet werden sie von Musikkapellen, Kreuz- und Fahnenträgern, Kutschen und Truhenwagen aus der Stadt und den Nachbarorten, besetzt mit der hohen Geistlichkeit und Vertretern der Stadt- und Kirchenverwaltung. Zu den Höhepunkten zählt neben dem Umritt um das Leonhardi-Kircherl die anschließende Feldmesse um 10.45 Uhr auf dem Stadtplatz. Zum Abschluss werden die Pferde gesegnet und an die Teilnehmer geweihte Leonhardi-Brote verteilt. S. M. UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 III Qualifizierte Unterstützung Seniorenbegleiterkurs im Landkreis Kelheim abgeschlossen KELHEIM (gt/md) – Mit der Übergabe der Zertifikate durch Landrat Hubert Faltermeier ist der siebte Seniorenbegleiterkurs im Landkreis Kelheim abgeschlossen worden. Damit haben in den vergangenen Jahren insgesamt 120 Ehrenamtliche diesen intensiven zehnteiligen Kurs absolviert, der von der Seniorenstelle der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) und der Altenseelsorge im Bistum Regensburg gemeinsam angeboten wird. Landrat Faltermeier betonte die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements gerade in der Begleitung älterer Menschen. Die neuen Seniorenbegleiter werden künftig in Altenheimen, bei alleinlebenden Senioren, in der Nachbarschaftshilfe, in Familien mit Senioren oder im eigenen familiären Umfeld arbeiten. Bei der Vermittlung unterstützen die Ehrenamtsstelle des Landkreises, die Caritas-Sozialstation oder andere Ein- richtungen der Seniorenbetreuung. „Dieser Kurs bietet eine Fülle von praktischen Anregungen in der Seniorenarbeit. Er lädt aber auch dazu ein, sich selbst persönlich mit dem Älterwerden auseinander zu setzen“, so Gregor Tautz von der KEB im Landkreis Kelheim. Dies sei in Rückmeldungen der Teilnehmerinnen besonders betont worden. Gabi Schmid von der Seniorenstelle des Landkreises freute sich über das Engagement der Teilnehmerinnen, das sich sicher in der konkreten Arbeit fortsetzen werde. Der nächste Seniorenbegleiterkurs ist im September jeweils an Freitagnachmittagen geplant. Nach einer Pause in der Adventszeit startet der zweite Teil im Januar und dauert bis Mitte März 2016. Nähere Informationen bei Seniorenbeauftragte Gabi Schmid, Tel.: 0 94 41/207-305 und Gregor Tautz, KEB im Landkreis Kelheim, Tel.: 0 94 43/9 18 42-24. Die Absolventinnen des Kurses mit Landrat Hubert Faltermeier (links), Seniorenbeauftragter Gabi Schmid (Dritte von links), Gregor Tautz von der KEB (Dritter von rechts) und Batholomäus Meister (rechts), einem der Referenten. Foto: privat Ostersonntag, 5. April 10 Uhr: Regensburg – Dom: Pontifikalamt mit Erteilung des päpstlichen Segens. 15 Uhr: Regensburg – Dom: Pontifikalvesper mit eucharistischem Segen. Ostermontag, 6. April 14 Uhr: Pentling – Rathaus: Eröffnung der Ausstellung „Papst em. Benedikt XVI. – ,Meine Wege in Pentling‘“ anlässlich des 10. Jahrestages der Papstwahl. Jahre Christliche Bauernbruderschaft Abensberg und Umgebung“. Sonntag, 12. April Pastoralbesuch in der Pfarrei Böbrach-St. Nikolaus: 10 Uhr: Pfarrkirche: Pontifikalamt mit anschließender Segnung des neuen Pfarrheims. 14 Uhr: Pfarrkirche: Kindersegnung. Samstag, 11. April 17.30 Uhr: Abensberg – Klosterkirche: Pontifikalamt anlässlich „250 Dem Bischof begegnen Witterungsbedingt hat Bischof Rudolf Voderholzer am Palmsonntag den Kreuzweg (Via Crucis) in der Regensburger Pfarrkirche Heilig Dreifaltigkeit gebetet. Foto: pdr „Im Kreuz ist Hoffnung“ Bischof Rudolf betet am Palmsonntag Kreuzweg REGENSBURG (pdr/md) – Am Abend des Palmsonntages hat Bischof Rudolf Voderholzer traditionsgemäß mit den Gläubigen aus den Regensburger Stadtpfarreien den Kreuzweg (Via Crucis) gebetet. Witterungsbedingt wurde die Andacht, die normalerweise an den Kreuzwegstationen hinauf zum Dreifaltigkeitsberg gebetet wird, in die Pfarrkirche Heilig Dreifaltigkeit verlegt. Trotz des schlechten Wetters waren viele gekommen, um zum Auftakt der Karwoche den Leidensweg Jesu betend nachzugehen. Der alljährliche Kreuzweg auf den Dreifaltigkeitsberg, so führte Bischof Rudolf in seinen einführenden Worten aus, sei eine der wenigen Gelegenheiten, sich als Stadtkirche erfahren zu dürfen. So waren Priester, Ordensleute und Weltchristen gekommen, aber auch Mitglieder des Domkapitels, die Seminaristen des Priesterseminares und Vertreter verschiedener geistlicher Gemeinschaften. „Gut, das es den Kreuzweg gibt“, so der Bischof, denn dort habe man die Gelegenheit, seine eigene Trauer und Hilflosigkeit hineinzulegen. „Nutzen sie die Tage der heiligen Woche zum Gebet“, so bat der Bischof die Gläubigen, „und nehmen Sie alle und alles mit hinein“, egal ob die Trauer der Hinterbliebenen der Flugzeugkatastrophe, die Todesangst der verfolgten Christen in aller Welt oder auch die Erschöpfung der zahlreichen Helfer. „Fühlen wir uns verbunden mit seinem Kreuzweg, denn er hat die Schuld der Welt getragen.“ Stellvertretend für die Gläubigen schritt der Bischof mit dem liturgischen Dienst die 14 Kreuzwegstati- onen im hinteren Teil der Dreifaltigkeitsbergkirche ab, abwechselnd trugen er und seine Begleiter dabei ein großes Holzkreuz. Der Nennung der jeweiligen Kreuzwegstation durch den Bischof folgte der Lobpreis „Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst“ sowie eine Betrachtung zur einzelnen Station des Leidensweges Jesu. Passende Schriftlesungen aus Altem und Neuem Testament vertieften das jeweilige Ereignis und es folgte ein konkretes Gebetsanliegen. Dabei wurde der Entrechteten und Gedemütigten unserer Tage gedacht, all derer, die einen geliebten Menschen verloren haben, die die Lasten anderer mittragen oder der Heimat- und Mittellosen. Dem gemeinsamen Christusgebet von Bischof und Gläubigen folgte dann immer eine Strophe von „Herr Jesus wende unsere Not zum Heil durch deinen Kreuzestod“. Nach der letzen Station zog der Bischof mit dem Liturgischen Dienst, begleitet von 14 Kerzenträgern aus den Orden und geistlichen Gemeinschaften nach vorne zum Altar, wo er dann den Gläubigen den Schlusssegen erteilte. Stichwort Kreuzweg Die Kreuzwegstationen am Regensburger Dreifaltigkeitsberg im Stadtteil Steinweg stammen aus der Barockzeit, der Kreuzweg in der Kirche, vor dem der Bischof und die Gläubigen das Leiden Christi betend betrachteten, wurde 1936 vom Regensburger Kirchenmaler Josef Weininger geschaffen. IV UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 Bischof Rudolf Voderholzer feierte mit den Delegierten KDFB-Diözesanverbandes Regensburg eine heiulige Messe in der Niedermünsterkirche. Foto: Prämaßing Spürbare Wertschätzung Delegiertenversammlung des Frauenbundes REGENSBURG (pdr/md) – Zum Abschluss der diesjährigen Delegiertenversammlung des Diözesanverbandes Regensburg des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) hat Bischof Rudolf Voderholzer eine heilige Messe in der Niedermünsterkirche gefeiert. Die rund 330 Delegierten wurden in der Dompfarrkirche Niedermünster von der Band des Bischöflichen Seelsorgeamtes kirchenmusikalisch mit neuen Geistlichen Liedern begleitet. KDFB-Diözesanvorsitzende Karin Schlecht, die im vergangenen Jahr neu ins Amt gewählt worden war, dankte Bischof Rudolf besonders herzlich für seine Bereitschaft, mit den Frauenbundfrauen die heilige Messe zu feiern. Dadurch werde seine Wertschätzung für den Verband, dessen Arbeit und die Frauen spürbar. In seiner Predigt richtete der Bischof den Blick auf die Flugzeug- katastrophe in Südfrankreich. Er gedachte der Opfer, deren Angehörigen, aller Helfer und auch des Copiloten, der das Flug bewusst zum Absturz gebracht haben soll. Dieses Ereignis gebe zusätzlich Anlass, über die Endlichkeit des Lebens nachzudenken. Dabei griff der Bischof auch das KDFB-Jahresthema 2015/16 „LebZeiten“ auf und legte seine Gedanken zum Thema Zeit dar. So sei es ein wunderbares Geschenk von Kindesbeinen an, dass dem Tag durch Morgen- und Abendgebet, aber auch bei Tisch eine Ordnung gegeben werde. Die Festzeiten des Kirchenjahres schafften nicht nur Abwechslung im Leben der Menschen, sondern gäben auch Orientierung. Weil Zeit begrenzt sei, habe der Augenblick eine hohe Gewichtung. Es sei wichtig, richtig mit der geschenkten Zeit umzugehen. Besonders die Pflege einer Sonntagskultur legte Bischof Rudolf allen Anwesenden sehr ans Herz: „Helfen Sie mit, der totalen Kommerzialisierung unserer Gesellschaft entgegenzuwirken.“ Gerade in den Sakramenten hätten unsere Lebzeiten einen ständigen Begleiter von der Geburt bis hin zum Sterben: Sie umgeben uns mit der Liebe Gottes. „Bitten wir Gott“, so schloss Bischof Rudolf seine Predigt, „dass wir das Geschenk der Zeit mehr wertschätzen!“ In der Gabenprozession brach- ten die Frauen nicht nur Brot und Wein zum Altar, sondern auch Erde und Weizenkörner sowie einen Krug Wasser und ein gläsernes Kreuz, Symbole für Mühe und Arbeit, Lebenskraft und Fruchtbarkeit, Taufe, Tod und Auferstehung. Zur Delegiertenversammlung im benachbarten Kolpinghaus hatte KDFB-Diözesanvorsitzende Karin Schlecht mit ihrem Vorstand die Delegierten aus dem gesamten Bistum begrüßt. Domkapitular Thomas Pinzer, selbst langjähriger Geistlicher Beirat des KDFB, überbrachte die Dankesworte von Bischof Rudolf und Generalvikar Michael Fuchs für das Engagement der Frauenbundgruppen, das das Gemeindeleben in besonderem Maße bereichere. Die Theologin und Supervisorin Christine Seufert referierte im Bildungsteil der Versammlung zum Thema „Lebenszeit – Zeit zu leben – Zeit managen – Leben managen“. Im Jahresrückblick konnte Karin Schlecht zahlreiche Aktionen beim 99. Katholikentag in den Blick nehmen. Josefa Bauer, stellvertretende Diözesanvorsitzende stellte das Buchprojekt „Schatzbüchlein für Jung und Alt“ vor. Sie lud alle Delegierten zum Mitmachen ein: „Schreiben Sie eine oder mehrere Ideen beziehungsweise Vorschläge oder Anregungen, wie Sie mit Ihren Kindern, Enkelkindern oder Patenkindern Zeit verbringen!“ Großes Erbe angetreten Amtseinführung von Dr. Camilla Weber REGENSBURG (pdr/md) – Mit einer Vesper und einem Festakt hat die Amtseinführung von Dr. Camilla Weber als Leiterin des Bischöflichen Zentralarchivs sowie der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg durch Bischof Rudolf Voderholzer stattgefunden. Bischof Rudolf stand zunächst der Vesper am Vorabend des Hochfestes Verkündigung des Herrn in der Hauskapelle im Diözesanzentrum Obermünster vor. Es folgten ein Festakt im Lesesaal der Bischöflichen Zentralbibliothek sowie anschließend ein Empfang. Alle Leiter der bayerischen diözesanen Archive und zahlreiche Leiter weltlicher Archive sowie viele weitere Personen des kulturellen Lebens weit über Regensburg hinaus waren gekommen. Bischof Voderholzer sagte in seiner Predigt, der sorgsame Umgang mit den Ausdrucksformen der Geschichte sei ein wesentliches Element des kirchlichen Lebens. Zur Kirche gehöre schließlich der ehrfürchtige Umgang mit ihrer eigenen Geschichte. Dahinter steht eine maßgebliche theologische Aussage, die der Regensburger Bischof hervorhob: „Gott hat sich ganz tief auf die Geschichte eingelassen.“ Die Methoden zur Erschließung der Geschichte seien nicht etwas dem Glauben Äußerliches, nicht nur ein Verwaltungsvorgang oder gar ein lästiges Anhängsel, sondern ein integratives Moment unseres Glaubensverständnisses, erklärte Bischof Voderholzer. Er dankte allen, die in den vergangenen Jahrzehnten das Archivwesen im Bistum Regensburg aufgebaut haben: „Sie haben ein großes Erbe hinterlassen.“ Generalvikar Michael Fuchs griff die Bedeutung der Gottesmutter Maria auf, die die Verkündigung des Engels in ihrem Herzen bewahrte. Nicht nur im Herzen habe sie diese bewahrt, sondern daraus sei Fleisch geworden. Im Übrigen gelte es, dass ein Archiv nicht nur bewahre, sondern das zu Bewahrende auch erschließe. Bischof Rudolf Voderholzer hat Camilla Weber die Ernennungsurkunde als neue Leiterin des Bischöflichen Zentralarchivs sowie der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg überreicht. Foto: pdr Camilla Weber, die neue Leiterin, sprach in Bezug auf die in der Vergangenheit geleistete Archiv- und Bibliotheksarbeit von einem „mehr als soliden Fundament, das in mehr als 40 Jahren gelegt wurde“. Dafür dankte sie. Dieses Fundament solle gesichert, die Herausforderungen sollten angenommen und gemeistert werden. Zunächst hatte Professorin Jo- hanna Kißler vom Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie an der Universität Bielefeld einen kurzweiligen Vortrag gehalten: „Vom Eichhörnchen zum Internet. Eine kleine Psychologie des Archivierens.“ Darin stellte sie unter anderem dar, inwiefern Wissensakkumulation Identitäten bildet. Lernerfolge zu fixieren, sei auch dazu wichtig, um sie für andere fruchtbar zu machen. UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 V Im Bistum unterwegs Speyerer Dom en miniature Die Pfarrkirche St. Laurentius in Otzing Nach der Ehrung der langjährigen Mitarbeiter der Katholischen Jugendfürsorge im Bistum Regensburg (von links): Zweiter stellvertretender Vorstandsvorsitzender Gerhard Nestler, MAV-Vorsitzender Siegfried Weierer, KJF-Direktor Michael Eibl, Claudia Müller, Angelika Gärtner, Hildegard Götz, Georg Deisenrieder und Vorstandsvorsitzender Prälat Josef Schweiger. Foto: KJF Wertschätzende Kultur „Josefi“-Feier der KJF mit Ehrungen REGENSBURG (ca/md) – An „Josefi“ feiert die Katholische Jugendfürsorge (KJF) der Diöze se Regensburg e. V. das Fest ihres Schutzpatrons. Die Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter der Ge schäftsstelle begannen die Feier mit einer Frühmesse, die Prälat Josef Schweiger, Vorsitzender der KJF, in der Hauskapelle zele brierte. Anschließend ehrte KJF Direktor Michael Eibl sechs Ju bilarinnen und Jubilare für ihre langjährigen Dienste. „Josef, das ist ein mutiger Mann. Ein Mann, der seinen eigenen Le bensplan zugunsten des Heilsplans Gottes aufgibt.“ So skizzierte Prälat Josef Schweiger während seiner Pre digt den heiligen Josef, den Bräuti gam der Maria. Er dürfe ein Beispiel für ein Mutiges JaSagen sein, wenn das eigene Leben und Schicksal et was anderes forderten, als ursprüng lich gedacht. Wertvolle Arbeit Mit der Dienstgemeinschaft in der Geschäftsstelle der KJF feierten Prälat Josef Schweiger und KJFDi rektor Michael Eibl das Patrozinium für den großen kirchlichen Fachver band mit über 3500 Mitarbeiterin nen und Mitarbeitern im gesamten Bistum. Die JosefiFeier ist alljährlich Anlass für Vorstand und Direktor, sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Verwaltung, der Haustechnik, der Hauswirtschaft und dem pädagogischen Bereich für ihre wertvolle Arbeit zu bedanken. „Wir sind gefordert, unsere Qualität zu erhalten, uns weiterzuentwickeln und unsere Einrichtungen zu ent lasten“, so Eibl. Eine wertschätzen de Gesprächs und Führungskultur innerhalb des Verbands wie sie auch im Leitbild der KJF verankert sind, würden dafür die Grundlage bilden. Otzing befindet sich in einem Gebiet mit langer Geschichte: Die Gegend an der Isar wurde bereits im sechsten Jahrtausend vor Christus besiedelt. Darauf deuten archäologische Fun de hin: Ein mehr als 7000 Jahre al tes Skelett in einem Hockergrab und vorchristliche Hügelgräber erzählen von der frühen Besiedlung. Auch zur Römerzeit war das heutige Otzing bewohnt. Die römischen Straßen füh ren direkt an dem Ort vorbei. Im 6. und 7. Jahrhundert übernahmen die Bajuwaren die einstmals römischen Siedlungen. Die heutige Pfarrkirche St. Laurentius in Otzing wurde 1899 errichtet und 1999 vollkommen reno viert. Die Kirche im neuromanischen Stil wird auch bezeichnet als „Speyerer Dom en miniature“. Als reiche Pfarrei konnte sich Otzing bei der Erbauung seiner Kirche beste Meister leisten und großzügig dimensionieren. Besonders auffallend sind die gewaltigen Apos telfiguren. Sie wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts aus der Stiftskirche St. Jakob in Straubing nach Otzing transferiert. Einige von ihnen schuf Franz Mozart, ein Verwandter von Wolfgang Amadeus Mozart. Gegen über der Kanzel hängt in der Kirche ein großes Kreuz. Die Schmerzensma donna, die darunter steht, stammt aus der Zeit um 1720. Der Kirchenpatron Laurentius ist im Bild des Baldachin altars zu sehen. S.W. Die heutige Pfarrkirche St. Laurentius in Otzing wurde 1899 im neuromanischen Stil errichtet. Foto: Mohr Otzing SUV-Grafik, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Ehrung der Jubilare Seinen besonderen Dank sprach der Direktor den diesjährigen Jubi larinnen und Jubilaren für ihre wert volle Arbeit aus: Pastoralreferent Ge org Deisenrieder für zehn Jahre, den „guten Geistern“ des Hauses Angelika Gärtner und Brigitte Schneider für 25 Jahre im Bereich der Hauswirtschaft der KJF. Claudia Müller, Pädagogin, wurde ebenfalls für 25 Jahre geehrt. Sie begleitet Familien in der Sozialpä dagogischen Familienhilfe. Für weite re 25 Dienstjahre wurde Rosemarie Singer (Hausaufgabenstube Regen stauf) in Abwesenheit geehrt. Gar 30 Dienstjahre verbucht Hil degard Götz, Mitarbeiterin in der Per sonalabteilung. Auch für ihre Arbeit galt ihr ein herzliches Vergelt’s Gott. Michael Eibl bedankte sich bei den Jubilarinnen und Jubilaren für ihr fachliches Können, ihr Engage ment und ihre Zuverlässigkeit. Er gratulierte den Damen und Herren herzlich und überreichte ihnen Blu mensträuße. Segen für Kapelle im Seniorenheim ESLARN (kz/sm) – Der neuen Hauskapelle in der Senioreneinrichtung „K & S Lebenswelten“ am Tillyplatz in Eslarn hat Domkapitular Peter Hub bauer (links) den kirchlichen Segen gespendet. Hubbauer dankte der Fa milie Klug dafür, dass sie mit dem Bau der Kapelle für ältere und kranke Menschen einen Ort der geistigen und geistlichen Ruhe in ihrer Senioren einrichtung geschaffen habe. Foto: Ziegler VI UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 An Ruhe Gottes teilhaben Bischof Rudolf besucht jüdische Gemeinde Regensburg REGENSBURG (pdr/md) – Die jüdische Gemeinde Regensburg hat ihren Sabbat-Gottesdienst am vergangenen Samstag zusammen mit dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, Generalvikar Michael Fuchs und weiteren Begleitern gefeiert. Passionsspiel der Lupburger Kinder LUPBURG (cr/md) – 50 Kinder und Jugendliche – vor allem Firmlinge und Kommunionkinder der Pfarreiengemeinschaft Lupburg und See – haben auf eindrucksvolle Art und Weise den Leidensweg Jesu dargestellt. Nach Einführung durch Ortspfarrer Christian Rakete zogen sie mit Palmzweigen in den Händen in die voll besetzte Pfarrkirche ein. Begleitet wurden sie von Raphaela Skalet an der Orgel sowie dem Hosanna des Kirchenchores unter der Leitung von Christoph Raba. Die Bedeutung und Atmosphäre der einzelnen Szenen wurde unterstrichen durch passende Lieder des Kirchenchores sowie der Kindersinggruppe, die Evelyne Füracker leitete, als auch durch Sologesänge und Instrumentalstücke. Idee und Gesamtleitung für das Projekt hatte Pastoralreferentin Hedwig Kratschmann. Zahlreiche Helferinnen und Helfer trugen zum Gelingen bei. Eine besondere Ehre für alle Beteiligten und die Pfarrgemeinde war die Anwesenheit von Domkapitular Peter Hubbauer und Geistlichem Rat Anton Vogl. Foto: privat Große Hilfe für junge Neuer Firmkurs für Mütter mit Kindern Erwachsene REGENSBURG (ca/md) – Das BlechBläserConsort Regensburg hat 800 Euro für junge Mütter und ihre Kinder in St. Klara gespendet. Die festlichen Bläser- und Orgelklänge des BlechBläserConsorts Regensburg zum Jahresbeginn in der Barbinger Pfarrkirche St. Martin noch in guter Erinnerung, fanden sich Bernadette Dechant, Stiftungsrätin der Stiftung „Für junge Menschen“, und Pfarrer Karl-Dieter Schmidt sowie die Musiker Bernhard Mitko und Martin Meier zur Spendenübergabe in der Geschäftsstelle der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) ein. Der Vorsitzende des Stiftungsrates, KJF-Direktor Michael Eibl, bedankte sich herzlich für das wiederholte Engagement des Ensembles. Bernadette Dechant organisiert seit einigen Jahren erfolgreich das Neujahrskonzert des BlechBläserConsorts in der Barbinger Pfarrkirche. Sie unterstützt damit junge Menschen und Familien in schwierigen Lebenslagen und Menschen mit Behinderung. Die aktuelle Spende kommt den Mutter-und-Kind-Wohnungen in St. Klara in Regensburg zugute. REGENSBURG (hb/md) – Am Pfingstsonntag, 24. Mai, lädt die Diözese Regensburg erwachsene katholische Christen, die sich firmen lassen möchten, zur Erwachsenenfirmung im Hohen Dom zu Regensburg ein. Das Bischöfliche Seelsorgeamt, Abteilung Gemeindekatechese, bietet hierzu einen Firmkurs im Diözesanzentrum Obermünster (Obermünsterplatz 7) in Regensburg an. Der Kurs umfasst vier Abende, an denen die Teilnehmer unter anderem danach fragen: Was bedeutet das Sakrament der Firmung und was geschieht in der Firmung? Es soll dabei über den Glauben nachgedacht werden, den man in der Firmung bekennt. Der Kurs findet jeweils am Donnerstagabend von 20 bis 21.30 Uhr statt und wird geleitet und gestaltet von Pastoralreferentin Heidi Braun. Die Termine sind am 23.4., 30.4., 7.5. und 21.5. Die Teilnahme ist kostenlos. Nähere Auskunft und Anmeldung bei Heidi Braun, Seelsorgeamt – Gemeindekatechese, Tel.: 09 41/5 97-26 03, Fax: 09 41/5 97-26 26, E-Mail: [email protected]. kes Israel aus der Sklaverei Ägyptens. Auch Jesus feierte mit seinen Aposteln kurz vor seinem Kreuzestod dieses traditionelle Mahl. Zu seinem Abschluss sprach er die Wandlungsworte, die im Glauben der Katholiken die Eucharistie begründen. Hilfe bei neuer Synagoge Rabbiner Josef Chaim Bloch begrüßte die Gäste herzlich. Diese dritte Begegnung im jüdischen Gemeindezentrum war gleichzeitig der offizielle Antrittsbesuch des Bischofs. Im Mittelpunkt des Sabbat-Hauptgottesdienstes am Samstagvormittag stehen die festliche Prozession der Thorarollen und die Lesungen aus Thora und Bibel. Die Katholiken sehen die Juden als ältere Schwestern und Brüder im Glauben. In Abraham und Moses findet auch die Kirche die Anfänge ihres Glaubens. Das zweite Vatikanische Konzil anerkennt die Juden als das Volk, mit dem Gott seinen Bund schloss, der auch heute noch besteht. In seiner kurzen Ansprache während des gemeinsamen Essens nach dem Sabbatgottesdienst betonte Bischof Rudolf das große Geschenk, das die Juden der ganzen Welt mit der Sabbatruhe gemacht haben: „Wir dürfen teilhaben an der Ruhe Gottes.“ Das sei ein Schatz, der gemeinsam zu verteidigen ist. „Arbeit, Kommerz und Geldverdienen wollen die Ruhe Gottes vereinnahmen.“ Bischof Ruolf erinnerte auch an den inneren Zusammenhang zwischen dem jüdischen Pessach-Fest und dem christlichen Ostern. „Beide Feste fallen in diesem Jahr fast genau aufeinander und stehen kurz bevor.“ Mit dem Pessach-Fest erinnern die Juden an die Befreiung des Vol- Bischof Rudolf bot der jüdischen Gemeinde Hilfe beim Bau einer neuen Synagoge mit Gemeindezentrum an. Die Regensburger Synagoge wurde 1938 in der so genannten „Reichskristallnacht“ zerstört. Nach dem Krieg wurden die heute bestehenden Räume aufgebaut. In den Unterstützungsverein für den Neubau entsandte der Bischof Domkapitular Peter Hubbauer und Regionaldekan Alois Möstl. Er bat darüber hinaus Ilse Danzinger, die im Vorstand der jüdischen Gemeinde wirkt, einen Weg vorzuschlagen, wie das Bistum Regensburg das Bauvorhaben auch materiell unterstützen könne. Die Freundschaft zwischen dem Bischof von Regensburg und der jüdischen Gemeinde in Regensburg hat bereits Tradition. Auch Bischof Gerhard Müller besuchte die jüdische Gemeinde mehrfach. Besonderes Aufsehen erregte das Auftrittsverbot für den HolocaustLeugner Richard Williamson, das Bischof Gerhard Müller für alle kirchlichen Räume in der Diözese erließ. Als Papst Benedikt XVI. am 12. und 13. September 2006 Regensburg besuchte, nahm er gerne die Einladung zu einem koscheren Essen im jüdischen Gemeindehaus an, das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wohnung seines Bruders Georg liegt. Frauen unterstützen Pfarreinrichtungen Kommunionkinder fertigen Rosenkranz NEUKIRCHEN ZU ST. CHRISTOPH (pi/md) – Zur Jahreshauptversammlung hat der Katholische Frauenbund Neukirchen zu St. Christoph großzügige Spenden verteilt. Laut Hildegard Helgert sollen mit dem Geld vor allem Einrichtungen in der Pfarrei unterstützt werden. Mit ihrer Stellvertreterin Julia Helgert-Drexler und Schriftführerin Rita Völkl übergab die Vorsitzende 1000 Euro an Geistlichen Rat Antony Soosai. Dazu kamen 150 Euro für Projekte Soosais in Indien. Außerdem freute sich Schwester Oberin Bonita über 100 Euro für die Schwesternstation. PATERSDORF (el/md) – Alle 15 Mädchen und Buben der Kommunionklasse haben sich im Pfarrheim von Patersdorf eingefunden, um unter Anleitung von Marerl Siegel und Hilde Kroner aus Teisnach ihre eigenen Rosenkränze zu basteln. Perle an Perle reihten die Finger der Erstkommunikanten. Bei den Kreuzchen wählten die meisten die glänzenden silbernen und goldenen Christussymbole. Die schwierige Arbeit des Verknüpfens nach einem Gesätz oder einer Vaterunser-Perle und das Anbringen der Kreuzchen besorgten die Kursleiterinnen. UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 „Meine Wege in Pentling“ Ausstellung über Papst em. Benedikt XVI. vom 6. bis zum 26. April PENTLING (mb/md) – „Meine Wege in Pentling“ heißt der Titel der Ausstellung im Pentlinger Rathaus, die am Ostermontag eröffnet wird. Vor zehn Jahren wurde Joseph Kardinal Ratzinger am 19. April zum Papst gewählt und dann am 26. April in sein Amt eingeführt. Am 16. April begeht Papst em. Benedikt XVI. seinen 88. Geburtstag. Diese Jahrestage sind für die Gemeinde Pentling, in der Joseph Ratzinger zu Hause war und deren Bürger bis heute mit ihm verbunden sind, willkommener Anlass, mit Erinnerungsstücken ihren Ehrenbürger wieder in den Mittelpunkt einer dokumentierenden Schau zu stellen. „Pentling ist mir zur Heimat geworden“, schrieb Joseph Kardinal Ratzinger 1987 an den damaligen Bürgermeister Gerhard Klier. Die Gemeinde hatte dem Präfekten der katholischen Glaubenskongregation die Ehrenbürgerwürde angetragen. 1969 war der Dogmatikprofessor mit seiner Schwester Maria nach Pentling gezogen, 1970 hatte er dort ein Haus gebaut und ein Zuhause gefunden. Bis zur Übergabe seines Privathauses in der Bergstraße an die Stiftung Papst Benedikt XVI. im September 2010 war Joseph Ratzinger Bürger von Pentling. Im Meldebuch stand hinter seinem Namen: „Seine Heiligkeit, Benedikt XVI.“. Dreimal segnete Joseph Kardinal Ratzinger Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Pentling, in der er Ehrenmitglied ist. In der Kirche St. Johannes hielt er Gottesdienste und weihte er Glocken. In den Urlauben kehrte der Präfekt der Glaubenskongregation Papst Benedikt XVI. begrüßt beim Papstbesuch 2006 in Pentling den Hausmeister des Papsthauses Rupert Hofbauer. Foto: Kunstsammlungen immer wieder nach Pentling zurück. Traditionen entstanden, Freundschaften verbinden. „Einer von uns ist Papst“, sagte Professor Wolfgang Beinert, der zum internationalen Schülerkreis von Professor Ratzinger gehört, beim Dankgottesdienst nach der Wahl am 19. April 2005. So hieß auch der Titel einer Ausstellung 2006 anlässlich des Pastoralbesuches Benedikts XVI. in Bayern, die über 5000 Gäste sahen. Nun wurde die Dokumentation fortgeschrieben. Die Präsentation, erneut kuratiert von Maria Baumann, im Referat Kunst und Denkmalpflege des Bischöflichen Ordinariates zuständig für Museumspädagogik und Ausstellungen, eröffnet den Besuchern einen facettenreichen Blick auf den Menschen Joseph Ratzinger. Sie zeigt in Exponaten, in Fotografien, Film- und Tondokumenten Lebensspuren aus über 40 Jahren eines Mannes, der für die Pentlinger „unser Professor“, „unser Pfarrer“, der Nachbar und von 2005 bis zu seinem Verzicht auf das Amt des Papstes am 28. Februar 2013 das Oberhaupt der katholischen Welt war. Die Eröffnung am Ostermontag fügt sich in die Biografie Joseph Ratzingers, der an einem Karsamstag geboren Joseph Kardinal Ratzinger mag Katzen. Hier betrachtet wurde. „Dass der Geer mit seiner Schwester Maria die Skulptur von Christine burtstag der letzte Tag Stadler (1922-2001), die sie ihm für den Garten des Hau- der Karwoche und der ses in Pentling schenkte. Foto: Kunstsammlungen Vorabend von Ostern war, wurde in der Familiengeschichte immer vermerkt, denn damit hing es zusammen, dass ich gleich am Morgen meines Geburtstages mit dem eben geweihten Wasser in der zu jener Zeit am Vormittag gefeierten Osternacht getauft worden bin“, erinnert sich Joseph Kardinal Ratzinger in seinem Buch „Aus meinem Leben“. Der Karsamstag blieb für ihn ein Tag von besonderer Bedeutung. „Es scheint schon irgendwie Ostern herein, aber es ist doch auch ein dunkler, verhüllter Tag. Insofern spiegelt er, glaube ich, etwas von der Situation der menschlichen Geschichte überhaupt, von der Situation unseres Jahrhunderts und meines Lebens – einerseits die Dunkelheiten, das Ungewisse, das Fragende, die Gefährdungen, das Drohende, aber doch auch die Gewissheit, dass es Licht gibt, dass es sich lohnt, zu leben und weiterzugehen.“ VII Vom „Gendarmenbuam“ bis zum Papst em. – mit zahlreichen Erinnerungsstücken spannt sich in der Ausstellung der Bogen von Marktl bis Rom, vom Ministranten bis zum wortgewaltigen Theologen. In der Audiostation können Besucher hören, was Menschen, die ihn in Pentling trafen und mit ihm lebten, unter anderen sein Bruder Georg, erzählen. Im Video wird noch einmal der Moment erlebbar, als die Wahl Joseph Kardinal Ratzingers zum neuen Papst auf der Loggia des Vatikans bekannt gegeben wurde. Schwarz-Weiß-Fotos von Horst Hanske, der Besuche des Kardinals in Pentling begleitet hat, vermitteln die ganz besondere Stimmung der festgehaltenen Augenblicke. Zahlreiche Fotos erinnern an die Heimkehr des Papstes für ein paar Stunden ebenso wie an die Besuche der Pentlinger im Vatikan und in Castel Gandolfo. Daheim in Pentling: Die Ausstellung zeigt, was für Papst em. Benedikt XVI. dazu gehörte. „Meine Wege in Pentling“: Die Ausstellung im Pentlinger Rathaus ist zu sehen vom 6. bis zum 26. April, täglich von 14 bis 18 Uhr, donnerstags 14 bis 20 Uhr. Ein Teilbereich im Foyer des Rathauses ist auch während der üblichen Geschäftszeiten zugänglich. Das ehemalige Wohnhaus kann im Rahmen der Ausstellung am 7. April um 16 Uhr, am 15. April um 17 Uhr und am 23. April um 18 Uhr besucht werden. Am 19. April wird das vom Institut Papst Benedikt XVI. zu diesem Anlass herausgegebene Buch „Papst Benedikt VI. – Diener Gottes und der Menschen“ um 18 Uhr im Rathaus vorgestellt. Am Freitag, 24. April, um 18 Uhr, hält Professor Wolfgang Beinert im Sitzungssaal des Rathauses einen Vortrag mit dem Titel „Glauben denken – Jahre mit Benedikt“. Ein Gottesdienst am Sonntag, 26. April, um 18.30 Uhr in der „Papstkirche“ St. Johannes in Pentling beschließt die Ausstellung. Die Segnung des neuen Löschgruppenfahrzeuges LF 16/12 C war am 23. August 2002. Links neben Joseph Kardinal Ratzinger steht Kreisbrandrat Waldemar Knott und rechts der stellvertretende Landrat Otto Gascher. Foto: Kunstsammlungen VIII UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 Leben aktiv mitgestalten Kompetenz und Werte Diözesanversammlung des Kolpingwerkes Ehrungen im Caritas-Krankenhaus St. Josef REGENSBURG (mh/md) – Landespräses Christoph Huber hat in seinem Impulsreferat bei der Diözesanversammlung des Kolpingwerkes des Diözesanverbands Regensburg die Delegierten aus den 153 Kolpingfamilien mit über 19 000 Mitgliedern aufgerufen, sich als Christen in Kirche, Gesellschaft und Politik gewinnbringend zu engagieren. REGENSBURG (cn/md) – Das Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg lässt traditionell am „Josefitag“ das vergangene Jahr Revue passieren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Freunde und Förderer sind der Einladung zur JosefiFeier mit heiliger Messe und Festakt gefolgt. Diözesan-Caritasdirektor Roland Batz brach dabei eine Lanze für konfessionelle Krankenhäuser. Er konnte auch langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Elisabeth-Medaille auszeichnen. „Gerade heute brauchen wir Politiker, die sich aus christlichem Geist heraus in den Dienst der politischen Arbeit stellen und unabhängig vom Blick nach den nächsten Wahlen ein klares Profil zeigen. Die Kolpingmitglieder bringen in vielen Gremien ihr ehrenamtliches Engagement nach besten Möglichkeiten ein und wirken so fruchtbar am gesellschaftlichen Leben mit“, bilanzierte der Landespräses des Kolpingwerkes Bayern in seinem sehr ansprechenden Vortrag, der unter dem Thema „Der gute Christ ist auch ein guter Staatsbürger – Engagement in Kirche und Gesellschaft“ stand. Dabei prangerte er auch Korruption und Gier, die Verselbstständigung des Kapitals und Ideologien, die Religionen missbrauchen, um Macht zu erlangen, als die Dinge an, die in der Lage sind, die Welt zugrunde zu richten. Die Tagung der rund 400 Delegierten im Großen Saal des Regensburger Kolpinghauses stand weiter im Zeichen der Information und der Rechenschaftsberichte über die vielfältigen Aktivitäten der Kolpingfamilien, der Bezirke und des Diözesanverbandes in der Diözese Regensburg. Im Mittelpunkt stand dabei der Kolpingtag in Köln vom 18. bis zum 20. September 2015. Er steht unter dem Leitwort „Mut tut gut“. Es werden 15 000 Teilnehmer erwartet. Außerdem wurde die Sanierung des Jugendwohnheimes im Regensburger Kolpinghaus mit einem Kostenrahmen von 3,8 Millionen Euro angesprochen. Dieses Haus, so Diözesanpräses Stefan Wissel, habe Tradition und sei ein Aushängeschild des Kolpingwerkes, denn in ihm fänden 130 Jugendliche eine Heimat auf Zeit. Kolping-Diözesanvorsitzender Heinz Süß konnte neben Landespräses Christoph Huber das Mitglied des Bundesvorstandes Wolfgang Simon und den Diözesan-Ehrenvorsitzenden Ernst Beier begrüßen. Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Simon sprach in seinem Grußwort dem Diözesanverband Regensburg ein hohes Lob aus, da im Diözesanverband Regensburg ein Mitglie- Kolping-Diözesanvorsitzender Heinz Süß (rechts) bedankte sich bei KolpingLandespräses Christoph Huber (links) mit einem Präsent für seinen sehr ansprechenden Vortrag. Foto: Haltmayer derzuwachs insbesondere auch im Bereich der Kolpingjugend zu verzeichnen ist. Wolfgang Simon warb auch für eine Teilnahme am Kolpingtag in Köln. Der stellvertretende Diözesanvorsitzende Josef Sander übernahm die Tagungsleitung. Diözesanvorsitzender Heinz Süß stellte den umfangreichen Jahresbericht des Diözesanverbands Regensburg vor, der mit seinen 153 Kolpingfamilien drittstärkster Verband im gesamten Bundesgebiet ist. Mit 4537 Jugendlichen ist der Diözesanverband Regensburg in Deutschland sogar absolute Spitze. Weitere Rechenschaftsberichte trugen Diözesanjugendleiterin Kerstin Dietzinger von der Kolpingfamilie Eggenfelden für die Kolpingjugend, Bildungsreferent Sebastian Wurmdobler für den Bereich der Erwachsenenbildung, Diözesanpräses Stefan Wissel und Heimleiter Klaus Butz für das Kolping-Familienferienwerk, Christine Jäger für das Kolping-Bildungswerk und Ingrid Eibl als Vorsitzende des Fördervereins Lambach vor. Der Adolph-Kolping-Preis wurde an die Kolpingfamilie Schwarzenfeld, vertreten durch Projektleiter Hans Lobinger, für die Solidaritätsaktion der Kolpingfamilien-Bastelgruppe mit einem Spendenaufkommen von 71 700 Euro verliehen. In seinem Schlusswort dankte Diözesanpräses Stefan Wissel dem Diözesanvorsitzenden Heinz Süß für dessen zehnjährigen vorbildlichen Einsatz als ehrenamtlicher Diözesanvorsitzender. Weiter sprach er den Verantwortlichen in den Kolpingfamilien seinen Dank für ihren Einsatz von der Jugendarbeit bis zur Asyl- und Flüchtlingsarbeit aus und bat sie, „weiter mutig diese Arbeit fortzusetzen, die von Gott wohlwollend begleitet wird“. „Der heilige Josef ist als Patron beispielgebend für unser Krankenhaus“, sagte Dompropst Wilhelm Gegenfurtner in seiner Predigt. Er sei ein Heiliger, der eher im Hintergrund blieb und in Demut den Ruf Gottes erhört und befolgt habe. „Es geht auch in unserem Haus darum, sich mit aller Kompetenz und Aufrichtigkeit in den Dienst des Menschen zu stellen“, sagte Gegenfurtner. Deshalb sei der heilige Josef ein Patron, der in dieser Welt mehr denn je Strahlkraft habe. Als Vorbild passe er immer in unsere Zeit, so der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes. „Hohe wissenschaftlich-medizinische und pflegerische Qualifikation, gepaart mit dem christlichen Ansatz der Personalität und Solidarität. Das ist der Weg, den wir gehen wollen“, betonte Caritasdirektor Roland Batz in seiner Ansprache beim anschließenden Festakt. Dieses Zusammenspiel von Glaube und Kompetenz müsse auch in der Begegnung mit kranken und hilfsbedürftigen Menschen zum Ausdruck kommen. „Denn in diesem Haus wird nicht nur gearbeitet, hier wird auch gelebt, hier verwirklicht sich Menschsein“, so Batz weiter. Dabei dürften aber wirtschaftliche Gesichtspunkte nie außer Acht gelassen werden. Um Nachhaltigkeit zu ermöglichen, sei wirtschaftliches Handeln unumgänglich. Wirtschaftlichkeit setze aber ebenso ein klares Wegzeichen voraus: Werteorientierung. „Der Mensch hat für uns um seiner selbst willen einen Wert und nicht wegen seiner Profitfähigkeit. Das gilt für Patienten wie Mitarbeiter“, fügte der Caritasdirektor hinzu. Eine von Kapital und Arbeit geprägte Welt brauche Orte, an denen der christliche Geist gelebt und praktiziert werde. „Ohne das großartige Engagement aller Mitarbeitenden wäre dieser Weg für unser Krankenhaus nicht möglich“, so Batz. Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten für ihren 25-jährigen Dienst die Medaille der heiligen Elisabeth samt Urkunde. Eine Mitarbeiterin wurde für ihre 40-jährige Tätigkeit geehrt. Die Elisabeth-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die der Diözesan-Caritasverband Regensburg vergeben kann. Die Elisabeth-Medaille erhielten: Thomas Pellner (Fachpfleger in der Anästhesie), Ulla Born (Arzthelferin Abteilung Röntgen), Silvia Eichinger (OP-Schwester), Christa Bodensteiner (Krankenschwester Notaufnahme), Gerlinde Weigert (Stationsleitung Station 5), Michaela Mayerhofer (Wirtschafts- und Versorgungsdienst), Margit Hollnberger (Krankenschwester Station 2) und Rosa Baumann (Kinderkrankenschwester Gynäkologie). 40 Jahre im Dienst des CaritasKrankenhauses ist Martha Schmid. Die gelernte Groß- und Einzelhandelskauffrau arbeitet seit dem 1. Juli 1974 im Haus. Seit Januar 2014 ist Martha Schmid auf der Station Innere Medizin I beschäftigt und zeichnet dort für Befunde und Arztbriefe verantwortlich. Die geehrten Mitarbeiter des Krankenhauses St. Josef zusammen mit Dompropst Wilhelm Gegenfurtner (Erster von rechts), Caritasdirektor Roland Batz (Zweiter von rechts), Krankenhaus-Geschäftsführer Joachim Ramming (Vierter von links) und Pflegedirektor Michael Frank (Sechster von links). Foto: Krankenhaus St. Josef ANZEIGEN 4./5. April 2015 / Nr. 14 Unterwegs auf dem Jakobus-Pilgerweg Alle Pilgerwege des Jakobsweges haben das angebliche Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela zum Ziel. Foto: KNA Santiago ist das Ziel Als Jakobsweg (spanisch: Camino de Santiago) wird eine Anzahl von Pilgerwegen durch ganz Europa bezeichnet, die alle das angebliche Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien (Spanien) zum Ziel haben. In erster Linie wird darunter der Camino Francés verstanden, jene hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab führt und die Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León miteinander verbindet. Diese Route, so wie sie heute noch begangen wird, entstand in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Ein Pilgerführer des 12. Jahrhunderts, der im Jakobsbuch (lateinisch: Liber Sancti Jacobi), der Hauptquelle zur Jakobusverehrung im Hochmittelalter, enthalten ist, nannte für den französischen Raum vier weitere Wege, die sich im Umfeld der Pyrenäen zu einem Strang vereinigen. Nach der Wiederbelebung der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela in den 1970erund 1980er-Jahren wurde der spanische Hauptweg 1993 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Zuvor schon hatte der Europarat im Jahre 1987 die Wege der Jakobspilger in ganz Europa zur europäischen Kulturroute erhoben und ihre Identifizierung empfohlen. sv IX Der Ostbayerische Jakobsweg Der Ostbayerische Jakobsweg erstreckt sich von der tschechischen Grenze in der Marktgemeinde Eschlkam mit ihrer Pfarrkirche, die dem heiligen St. Jakobus dem Älteren geweiht ist, über Regensburg, Eichstätt nach Donauwörth zum Anschluss an den Jakobsweg von Bayerisch Schwaben in Richtung Bodensee. Die Fränkische St. Jakobusgesellschaft Würzburg e. V. hat bereits im Jahre 2004 ein weiteres Teilstück des Jakobusweges vom bayerisch/tschechischen Grenzübergang Eschlkam/Všeruby über Regensburg, Kelheim, Eichstätt nach Donauwörth wiederbelebt und so eine Lücke im Netz der Jakobuswege in Süddeutschland geschlossen. Die neue Strecke liegt geografisch gesehen genau auf der Luftlinie Prag Regensburg- Augsburg - Bodensee. Sie mündet in Donauwörth in den neu eröffneten Jakobusweg von Bayerisch Schwaben, der von Oettingen am Nördlinger Ries kommend über Augsburg nach Lindau verläuft und der damit den Ostbayerischen Jakobusweg an den so- genannten Schwabenweg durch die Schweiz anbindet. Auch von Prag aus gibt es bereits eine gut markierte und beschriebene Route – die sogenannte tschechische Südvariante – bis zum Grenzübergang Všeruby/Eschlkam. Die Gesamtlänge des Jakobsweges vom Grenzübergang in Eschlkam/Všeruby bis nach Santiago de Compostela in Spanien beträgt 2825 Kilometer. Für eilige Jakobspilger wurde parallel zum Ostbayerischen Jakobsweg für Fußpilger auch eine Wegvariante für Radfahrer ausgeschildert. Sie hält sich aus praktischen Gründen an die Radwanderwege der Region, ist jedoch so geführt, dass sie ebenfalls die Stätten religiöser Verehrung sowie solche von überregionaler historischer, kultureller und touristischer Bedeutung berührt. sv Weitere Infos zum Ostbayerischen Jakobsweg gibt es bei der Marktgemeinde Eschlkam, Ausgangspunkt des Ostbayerischen Jakobsweges, Tel.: 0 99 48/94 08 15, Internet: www.eschlkam.de. Buchtipp Vom Jakobsweg zum Tierfriedhof Wie Religion heute lebendig ist, Hubertus Lutterbach; ISBN-13: 978-3-7666-1862-7; 24,95 EUR Auch wenn immer mehr Menschen die Kirchen verlassen, weil deren Sinnangebote und Moralvorstellungen für sie an Plausibilität und Glaubwürdigkeit verloren haben, ist Religion im Alltag der Menschen offenbar höchst lebendig. Ob Tierfriedhöfe, Unfallkreuze am Straßenrand oder „Liebesschlösser“ an Brückengeländern: Nach wie vor suchen Menschen nach Sinn – in ihrem Leben und darüber hinaus. Anhand dieser erstaunlichen Beispiele arbeitet Hubertus Lutterbach Grundkriterien heraus, die all diesen Phänomenen zugrunde liegen: das Streben nach Individualität, nach Authentizität und Ganzheitlichkeit und die Skepsis gegenüber der institutionalisierten D O M Buchhandlung Domplatz 7 • 93047 Regensburg Telefon 0941- 56 11 82 Fax 0941- 56 52 79 Religion. Eine realitätsnahe Untersuchung zum Glaubensleben heute – mit übergreifenden Thesen. Aus dem Inhalt: Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ und andere Pilgerberichte; „Liebesschlösser“ – Individualität in der Öffentlichkeit; Glaubwürdigkeit als Amtsideal – Der Rücktritt von Margot Käßmann; „Einfach leben!“ – Anselm Grün; Leben bis zum letzten Augenblick – Das Hospiz; Medizinisch tot, religiös fortlebend – Johannes Paul II.; Respekt für einen Suizidenten – Robert Enke; Zeichen der Gemeinschaft – Unfallkreuze am Straßenrand; Trauer um die Opfer – Das Loveparade-Drama; Verstorbene Haustiere – Was sie mit verstorbenen Menschen teilen. sv der Wörth Ludwigstraße 7 OUTdOOr-spezialisT Ob Jakobsweg oder TOp Altötting – mit uns läufts gut. in OsTbayern BErGSPOrt ShOP: Ludwigstraße 7 . 93086 Wörth a. D. . Tel.: 09482 - 37 38 Der Ausrüster www.der-ausruester.de Ludwigstraße 7 • 93086 Wörth a.D. Tel. 09482/3738 • Fax 09482/3278 www.der-ausruester.de X UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 Wege des Heils im Leiden Vortrag von Pater Anton Lässer in Regensburg-St. Wolfgang REGENSBURG (st/md) – Am Passionssonntag hat Pater Anton Lässer im Pfarrsaal von Regensburg-St. Wolfgang auf Einladung des Initiativkreises katholischer Laien und Priester in der Diözese Regensburg über das Thema „Durchkreuzte Wege – Wege des Heils“ gesprochen. Die Siegermannschaft aus Waldmünchen mit ihren Fans. Foto: privat Bayerncup gewonnen Ministrantenfußballer aus Waldmünchen Sieger WA L D M Ü N C H E N / B E I L N GRIES (mk/md) – Die Ministrantenfußballer der Altersgruppe „Senioren“ der Pfarreiengemeinschaft Ast-Waldmünchen mit Herzogau haben im oberbayerischen Beilngries im Landkreis Eichstätt das Bayernturnier gewonnen und dürfen sich nun „Mini-Champions-League-Sieger“ nennen. Bei den „Junioren“ heißt der Sieger Palling-Freutsmoos (Erzbistum München-Freising). Nach den Erfolgen auf Regionalund Diözesanebene setzten sich die Minis aus der Trenckstadt mit dem Gewinn des Bayerncups erstmalig die Ministrantenfußballkrone auf und holten den begehrten Landespokal in die Diözese Regensburg. Gewonnen haben aber bei diesem Erlebnis vor allem die Gemeinschaft und der Zusammenhalt der Ministranten in der noch jungen Pfarreiengemeinschaft. Sechzehn Mannschaften in zwei Altersgruppen einschließlich der jeweiligen Titelverteidiger repräsentierten die sieben bayerischen Diözesen bei diesem hochklassig besetzten Turnier in der Mehrzweckhalle von Beilngries. Das Team Waldmünchen und eine stattliche Anzahl von Fans in Begleitung der Oberministranten Viktoria Eiber, Sophia Spichtinger und Matthias Heimann machten sich mit zwei Kleinbussen erst am Samstagmorgen auf den Weg. Nach der offiziellen Begrüßung der Mannschaften durch die Turnierleitung eröffnete der Eichstätter Diözesanjugendpfarrer Christoph Witczak den Wettkampf mit einem Gebet um Fairness, Sportlichkeit und einem „Sieg nicht um jeden Preis“. Bei diesem religiösen Akzent wurde deutlich, wie viele Kinder und Jugendliche auch in der heutigen nicht immer religionsfreundlichen Zeit noch für den Glauben eintreten und dies offen bekennen. Gleich im ersten Spiel gegen den späteren Finalgegner Laufen-Freilassing zeigte sich, dass das Team um Torwart Lukas Neumeier noch nicht richtig eingespielt war, sodass man über ein Unentschieden nicht hinauskam. Dies sollte jedoch der einzige Punktverlust während des ganzen Turniers bleiben. Mit souveränen Siegen gegen die Vertreter aus den Diözesen Bamberg und Eichstätt zogen die Trenckstädter als Gruppensieger gegen Titelverteidiger Waging am See ins Halbfinale ein, das zu einem wahren „Fußballkrimi“ werden sollte. Zweimal mussten die Waldmünchener einem Rückstand hinterherlaufen, was das Nervenkostüm der mitgereisten Fans arg strapazierte. Von diesen pausenlos angefeuert, konnten die Waldmünchener Minis das Spiel noch drehen und den Vertreter des Erzbistums München-Freising schließlich mit 5:2 in die Knie zwingen. Der Spruch, dass man sich „im Leben immer zweimal begegnet“, bewahrheitete sich dann im Finale, in dem es erneut gegen Vorrundengegner Laufen-Freilassing ging. Diesmal aber waren die Trenckstädter hellwach und holten mit einem nie gefährdeten 4:1 den Landespokal in die Diözese Regensburg. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel keine Grenzen und Mannschaft und Fans mit Pastoralreferent Martin Kowalski an der Spitze lagen sich in den Armen. Traditionell feierten die MiniFußballer ihren bisher größten Erfolg beim „Kirchenwirt“ in Ast und anschließend im Jugendheim zusammen mit den treuen Fans. Nach der Abendmesse kam auch Pfarrer Raimund Arnold zur Siegesfeier, um zu gratulieren. Er erschloss über hundert Zuhörern einen besonderen Horizont des Leidens, wenn es im Glauben an den barmherzigen Gott angenommen wird. Fundament für diesen Glauben sei die Botschaft Jesu nach dem Neuen Testament. Pater Anton Lässer hatte zunächst den Beruf eines Unternehmensberaters, wandte sich dann aber dem Studium der Theologie zu, legte in seiner Studienzeit den Grundstein für das katholische Radio Horeb und ging nach der Priesterweihe in die Pfarrseelsorge. Nach einer mit dem Ortsbischof vereinbarten Zeit trat er in den Orden der Passionisten (Gründung durch den heiligen Paul vom Kreuz) ein, wo er sich in die Bedeutung des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu vertiefte. Pater Anton sprach zunächst über die Barmherzigkeit Gottes, die in der Schöpfung schon wahrgenommen werde und in der Erlösung durch den leidenden und gekreuzigten Christus ihre Einzigartigkeit und Unüberbietbarkeit finde. „Christus, der selbst Gott ist, hat sich ganz und gar mit Fleisch und Blut für jeden Menschen hingegeben. So wird jeder, der an ihn glaubt, gerettet, erlöst von Sünde und Tod. Wenn Menschen im Leben und Sterben sich mit Herz und Verstand in das Leiden und Sterben Christi hineinbegeben und dies als Antwort auf die Liebe Gottes tun, dann wird ihr Leiden Pater Anton Lässer. Foto: privat und Sterben fruchtbar für die Anliegen, die sie in ihr Gebet hineinnehmen, für die Kirche und die ganze Menschheit. Sie gewinnen Anteil an der erlösenden Liebe des dreifaltigen Gottes“, so der Referent. Diese Ganzhingabe aktualisierten die Katholiken in der Teilnahme an der Eucharistiefeier. Die Gläubigen, mit allem, was sie sind und haben, würden sich der Intention nach als Opfergaben zu den Gaben von Brot und Wein hinzugeben. „Diese werden in der Wandlung zu Leib und Blut Christi, und dieses Opfer bringen der Priester und die ganze Kirche Gott dar. Es versteht sich von selbst, dass die Beichte mit der Lossprechung von dem Priester im Auftrag Christi und der Kirche den Menschen befähigt, Gott ein reines Opfer darzubringen“, fuhr der Referent fort. Mit Beispielen aus der Seelsorge zeigte Pater Anton, wie Menschen mit einem solchen Glauben von Ängsten und Zwängen befreit sind und trotz Leiden und Schmerzen tief im Innern eine Seligkeit verspüren, die von der selbstlosen Liebe Gottes genährt werde. Einkehrtag des Frauenbundes HEMAU (bp/sm) – 24 Frauen des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Hemau haben an einem Einkehrtag im Diözesan-Exerzitienhaus Werdenfels in Nittendorf teilgenommen. Direktor Günter Lesinski führte die Teilnehmerinnen in das Lebensleitbild ein und vermittelte die Lebensstationen der Menschen. Nach dem Mittagessen und einem Kaffeeplausch wurde die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Gottesdienst beendet. Foto: Popp UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 Pauken und Trompeten XI Die Bibel lesen Bischof Rudolf besucht Pfarrei Straubing-St. Josef Krankenbrief Liebe Leserin, lieber Leser, Ostern ist für alle Menschen da, in allen Situationen. Ostern ist viel mehr als ein Frühlingsfest, wie es oft betitelt wird, und das erfahre ich nahezu täglich im Dienst an den Kranken. Ostern ist, wenn wir vom ersten Osterfest in Jerusalem ausgehen, zutiefst mit Auferstehen verbunden, mit einem Sich-Erheben zu Neuem und Höherem. Es ist ein Fest, das jeden von uns ganz persönlich herausfordert. Ich möchte von einer älteren Patientin erzählen, einer sehr selbstbewussten Dame, wortkarg im Gespräch, fest in ihrer Überzeugung. Als ich ihre Bettnachbarin auf deren Wunsch hin regelmäßig besuchte und mit ihr betete, saß jene Dame immer abseits am Tisch, sie erwiderte nur kurz meinen Gruß, um sich sofort wieder in die Lektüre einer Zeitschrift zu vertiefen. Ich spürte, dass ihr die Gebetsfeier nichts bedeutete. „Ich habe da meine eigene Meinung“, ließ sie mich einmal kurz angebunden wissen. � Ein Stück Ostern Beide Patientinnen wurden schließlich entlassen, ihre Spur verlor sich allmählich in meinem Gedächtnis. Dann, Wochen später, wurde ich eines Abends zu einer Patientin gerufen. Ich trat ins Krankenzimmer – und erkannte jene resolute Dame wieder. Wie hatte sie sich verändert – nichts mehr von jener stolzen Zurückhaltung, sondern ein Mensch tief gebeugt, weinend am Bettrand sitzend. Nun war sie offen für Worte, offen für eine Berührung, offen für das Gebet. Am Ende unseres Gesprächs schlug ich ihr vor, einige ihr bekannte Kirchenlieder zu singen. Zusehends versiegten die Tränen, sie versuchte sogar mitzusingen. Sie habe früher gern gesungen, sagte sie mir. Schließlich kam ein Lächeln auf ihre Lippen. „Wenn ich nur so glauben könnte wie Sie“, brach es plötzlich aus ihr hervor. Nun konnten wir über Gott reden. Bevor ich die Dame verließ, sprach ich ein Segensgebet für sie und bat Gott, ihr Herz zu öffnen für seine verborgene Gegenwart. Es war ein Stück Ostern, was ich da erleben durfte, und das war es sicher auch für jene Patientin. Vielleicht müssen wir manchmal tief darniederliegen, um innerlich „auferstehen“ zu können, auferstehen vor allem aus dem eigenen Stolz – das wäre dann wirklich Ostern. In diesem Sinn: Ein gesegnetes Auferstehungsfest! Ihre Gisela Maierhofer STRAUBING (pdr/md) – Wahrlich „mit Pauken und Trompeten“ ist in der Pfarrei Sankt Josef in Straubing mit Bischof Rudolf Voderholzer das Patrozinium gefeiert worden. Der heilige Josef, der Hüter und Bewahrer von Familie und Kirche, wie ihn der Bischof bezeichnete, stand dabei im besonderen Blickpunkt. Viele kleine und große Pfarrangehörige, Erstkommunionkinder, Firmlinge, Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat waren auf den Beinen und bildeten mit Fahnenabordnungen von kirchlichen Vereinen sowie dem Zimmereiverein, Musikkapelle, dem liturgischen Dienst und der Geistlichkeit den langen Kirchenzug. Vor der Pfarrkirche begrüßte Erstkommunionkind Svenja Bischof Rudolf Voderholzer mit einem Gedicht, und alle Kinder sangen gemeinsam ein Willkommenslied. Das ganze Orchester – mit Pauken und Bläsern – erklang zum großen Einzug, und im Laufe der Pontifikalmesse sorgte der Kirchenchor Sankt Josef unter der Leitung von Roman Puck mit „Die Deutsche Liturgie“ von Felix Mendelssohn Bartholdy für die festliche Kirchenmusik. Bei seiner Begrüßung erklärte Pfarrer Peter König die Herkunft des Antependiums, das als Verkleidung an der Vorderseite des Altares angebracht war. Es sei ein Geschenk von der Josefs-Bruderschaft in Accra, der Hauptstadt von Ghana. Überraschend hatte er die Mitglieder im Dezember 2014 kennenlernen dürfen, die alle Kleider aus diesem Stoff trugen mit der Aufschrift „Heiliger Josef, bitte für uns“ (Übersetzung). Diese Bruderschaftsmitglieder sam- meln Geld für die Dörfer und verteilen dort Medikamente. Pfarrer Peter König betonte daher durch die Mitfeier von Bischof Rudolf das Eingebundensein in die Diözese Regensburg sowie symbolisch durch das Antependium die Verbundenheit mit der ganzen Weltkirche. In seiner Predigt blickte Bischof Rudolf auf die Ablehnung des heiligen Josef als Namenspatron für einen Kinderhort in Niederbayern in der vergangenen Woche. Wobei er betonte, dass nicht die Ablehnung aufhorchen ließ, sondern die Begründung, dass „der heilige Josef heute nicht mehr zeitgemäß ist“. Dem widersprach er vehement und bezeichnete den heiligen Josef als konservative, hütende, bewahrende und schützende Persönlichkeit als aktueller denn je. Abschließend dankte der Bischof allen, die in der Pfarrei Sankt Josef haupt- und ehrenamtlich mitarbeiten und mithelfen. Lobende Worte fand er auch dafür, dass die Pfarrei Sankt Josef „über den Tellerrand“ hinausblickt und sich für Afrika engagiert. Seine Bitte war, dass der Patron die Pfarrangehörigen weiterhin beschützen möge. Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf Voderholzer gemeinsam mit Pfarrer Peter König, Pfarrer i. R. Adolf Nießner und Kaplan Bernard Mallmann am Altar. Kinder und Erwachsene waren durch den Lektorendienst miteingebunden, und die vielen Ministranten sorgten für die liturgischen Dienste. Am Ende des Gottesdienstes dankten Svenja und Christina im Namen der Erstkommunion- und Firmkinder für den Bischofsbesuch. Mit einem Empfang im Pfarrzentrum klang das Patroziniumsfest aus. Ökumenischer Bibelleseplan vom 5. bis zum 11. April 2015 5.4., Ostersonntag: 6.4., Ostermontag: 7.4., Dienstag: 8.4., Mittwoch: 9.4., Donnerstag: 10.4., Freitag: 11.4., Samstag: Mt 28,1-10 Mt 28,11-20 Röm 12,1-2 Röm 12,3-8 Röm 12,9-21 Röm 13,1-7 Röm 13,8-14 Absolventen spenden für soziale Arbeit REGENSBURG (ca/sm) – Absolventen der Sparda-Bank Ostbayern e G haben 3250 Euro für soziale Arbeit und das Ehrenamt gespendet. Die 13 jungen Bankkauffrauen und -männer hatten im Januar erfolgreich ihre Ausbildung beendet. Und damit der Freude nicht genug. Denn ausgestattet von Vorstandsvorsitzendem Georg Thurner mit jeweils 250 Euro zum Spenden für einen guten Zweck, überbrachten die Absolventen im Namen des gesamten Vorstands des Gewinnsparvereins der Sparda-Bank Ostbayern e. V. nun ihre Spenden. Tina Fenzl und Karina Velk kamen zum Beispiel mit ihrem 500-EuroSpendenscheck zu den Kindern und Jugendlichen in die Regensburger Bischof-Wittmann-Schule der Katholischen Jugendfürsorge (KJF). Dank an die Helfer in der Pfarrei Den Festgottesdienst in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Josef feierten (von links) Pfarrer i. R. Adolf Nießner, Pfarrer Peter König, Bischof Rudolf Voderholzer und Kaplan Bernard Mallmann. Foto: pdr ESLARN (kz/sm) – Unter dem Motto „Wir sind ein starkes Team“ hat Pfarrer Erwin Bauer die ehrenamtlichen Helfer der Pfarrei Eslarn zu einem Dankessen eingeladen. Die Veranstaltung im Pfarrheim für die Vorstände der kirchlichen Vereine, Organisationen, Sachausschüsse und kirchlichen Dienste sollte eine Geste des Dankes für ehrenamtliches Engagement und geleistete Arbeit sein. Im Beisein von Kirchenpfleger Anton Hochwart und Pfarrgemeinderatssprecherin Agnes Härtl dankte Pfarrer Bauer allen neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. XII TERMINE Exerzitien / Einkehrtage Cham, Oasentag für Frauen, Sa., 16.5., 9-17 Uhr, im Exerzitienhaus Cham. Beim Oasentag für Frauen mit dem Thema „Maria – ein Zeichen unserer Hoffnung“ werden die Teilnehmerinnen unter der Leitung von Schwester Edigna Menhard Maria als Wegbegleiterin für ihr Leben neu entdecken. Neben kreativ gestalteten inhaltlichen Impulsen und biblischen Elementen werden die Teilnehmerinnen miteinander ins Gespräch kommen. Näheres und Anmeldung beim Exerzitienhaus, Tel.: 0 99 71/20 00-0. Hofstetten, Meditationswoche – Kontemplative Exerzitien mit dem Jesusgebet/Herzensgebet, Mo., 4.5., 18 Uhr, bis So., 10.5., 13 Uhr, im Apostolats- und Missionshaus der Pallottiner in Hofstetten bei Falkenstein in der Oberpfalz. Elemente der von Diakon Wolfgang Holzschuh und Franziska Mair-Kastner begleiteten Meditationswoche für interessierte Frauen und Männer sind durchgehendes Schweigen, Anleitung zur Meditation mit dem Jesusgebet, spirituelle Impulse, Meditationszeiten in der Gruppe, Eucharistiefeier und persönliches Gespräch. Näheres und Anmeldung unter Tel.: 0 94 62/9 50-32 oder 0 94 62/9 50-0. Weltenburg, Einkehrtage, Sa., 30.5., Beginn: 9 Uhr, und So., 31.5., Ende um etwa 15.15 Uhr, im Kloster Weltenburg. Die Exerzitientage mit Pfarrer Peter Meyer aus Lüdinghausen laden ein mit dem Thema „Wir glauben an Gott, der sich inkarniert und uns inspiriert“. Es besteht die Möglichkeit für alle Dreifaltigkeitsbruderschaftsmitglieder und alle Interessierten, beide Tage oder nur einen Tag mitzumachen. Höhepunkte dieser Tage sind Vorträge, die Lichterprozession am 30.5. um 20.15 Uhr sowie das Hochamt am 31.5. um 9.30 Uhr mit Sakramentsprozession. Die Zimmerzahl ist begrenzt. Daher bitte rechtzeitig (bis Do., 30.4.) anmelden und Details erfragen bei Pater Gregor Gockeln unter Tel.: 0 94 41/2 04-1 29 oder per E-Mail an: [email protected]. Wer kein Zimmer braucht, kann sich bis Sa., 16.5. anmelden. 4./5. April 2015 / Nr. 14 konvent findet um 14 Uhr statt. Das MMCHauptfest leitet Zentralpräses Pater Josef Schwemmer. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Näheres beim Exerzitienhaus, Tel.: 0 99 71/20 00-0. Haindling, Feier des Herz-Mariä-Samstags, Sa., 11.4., ab 8 Uhr, in der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Haindling bei Geiselhöring. Die Feier beginnt um 8 Uhr mit Beichtgelegenheit und stiller Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. Um 8.15 Uhr folgen die Allerheiligen-Litanei und der Fatima-Rosenkranz. Um 9 Uhr wird ein Wallfahrtsgottesdienst mit Predigt gefeiert. Daran schließt sich ein Wallfahrtsgebet am Gnadenaltar mit Einzelsegnung und Segnung der Andachtsgegenstände an. Anschließend gibt es einen Pilgerimbiss im Pfarrsaal. Näheres bei Joseph Bachhuber, Tel.: 0 94 23/15 39, oder im Internet: www.marienwallfahrt-haindling.de. Kösching, Lichter-Rosenkranz, Do., 9.4., ab 19 Uhr, im Tagungshaus des Schönstattzentrums beim Canisiushof. Seinen Abschluss findet der Lichter-Rosenkranz in der Gnadenkapelle des Schönstattzentrums. Näheres beim Zentrum, Tel.: 0 84 04/93 87 07-0. Neustadt an der Waldnaab, Feier der Barmherzigkeitsstunde am Fest der Göttlichen Barmherzigkeit, So., 12.4., 15-16 Uhr, im Kloster St. Felix in Neustadt an der Waldnaab. Die Feier wird mit eucharistischer Anbetung, Barmherzigkeitsrosenkranz, Heilungsgebet, Predigt, neuen geistlichen Liedern und eucharistischem Segen begangen. Nähere Informationen unter der Tel.-Nr.: 0 96 41/92 53 64. Glaube Regensburg, Gestaltete Anbetung zum Fest der Göttlichen Barmherzigkeit, So., 12.4., 15 Uhr, in der Regensburger Stadtpfarrkirche St. Cäcilia (Reichsstraße 12). Das von Papst Johannes Paul II. eingeführte Fest lädt ein, sich der Barmherzigkeit Gottes zu öffnen und diese Liebe zu erfahren. Daher bietet das Katholische Evangelisationswerk eine eucharistische Andacht zur Stunde der Barmherzigkeit einschließlich Barmherzigkeitsrosenkranz und Beichtgelegenheit an. Näheres bei Irene Seitz, Tel.: 09 41/5 84 17 85. Cham, Hauptfest der Marianischen MännerCongregation (MMC), So., 17.5., ab 8.30 Uhr, in der Klosterkirche der Redemptoristen in Cham. Um 8.30 Uhr und um 10 Uhr wird Gottesdienst gefeiert. Der Haupt- Werdenfels, Gedenkgottesdienst für alle, die einen Menschen durch Suizid verloren haben, So., 12.4., 15 Uhr, in der Hauskapelle des Diözesan-Exerzitienhauses Werdenfels (Waldweg 15) bei Nittendorf-Eichhofen. Zu dem von Pfarrer Christoph Seidl zelebrierten Gedenkgottesdienst lädt die AGUS-Selbsthilfegruppe Regenbogen-Kreis (= Hinterbliebene nach Suizid) ein. Nach dem Gottesdienst ist Gelegenheit zu Austausch und Gespräch bei Kaffee und Kuchen (Unkostenbeitrag 5 Euro). Näheres beim Krisendienst Horizont (Tel.: 09 41/5 81 81) oder beim Exerzitienhaus, Tel.: 0 94 04/95 02-0. Für Gehörlose Regensburg, Ökumenischer Festgottesdienst der Katholischen Hörgeschädigtenseelsorge und Jubiläumsfeier, Sa., 11.4., ab 13 Uhr. Die Katholische Hörgeschädigtenseelsorge lädt in Regensburg um 13 Uhr zu einem ökumenischen Festgottesdienst in die Stadtpfarrkirche St. Anton (Hermann-GeibStraße 8a) ein. Anschließend wird das 110-jährige Jubiläum des Bezirksverbandes der Hörgeschädigten Oberpfalz 1904 e. V. im Antoniussaal (Mühlweg 13) gefeiert. Näheres unter Tel.: 09 41/5 97-26 20, im Internet unter: www.glhg-srk.de. Domspatzen Regensburg, Pontifikalmesse und zweite Vesper mit eucharistischem Segen am Ostersonntag im Dom St. Peter, So., 5.4., 10 Uhr und 15 Uhr. Die Pontifikalmesse am Ostersonntag um 10 Uhr gestalten die Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner mit der Missa „Papae Marcelli“ von G. P. da Palestrina, mit „Surrexit pastor bonus“ von M. Haller und „Erstanden ist der heilig Christ“ von M. Vulpius musikalisch mit. Unter der Leitung von Kathrin Giehl singen sie das Proprium im Gregorianischen Choral. Orgelnachspiel: J. S. Bach: Praeludium und Fuge G-Dur (BWV 541). An der Orgel: Domorganist Professor Franz Josef Stoiber. – Die zweite Vesper mit eucharistischem Segen um 15 Uhr gestaltet der Ferienchor der Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Büchner mit Falsobordonesätzen alter Meister sowie Hymnus und Antiphonen im Gregorianischen Choral. Orgelnachspiel: D. Bédard: Prélude et Toccata über „Victimae Paschali Laudes“. An der Orgel: Professor Stoiber. Näheres unter Tel.: 09 41/79 62-0. Regensburg, Kapitelsamt am Ostermontag im Dom St. Peter, Mo., 6.4., 10 Uhr. Es singt das Ensemble ehemaliger Domspatzen unter der Leitung von Kathrin Giehl eine Messe und das Proprium im Gregorianischen Choral. Orgelnachspiel: Improvisation. An der Orgel: Domorganist Professor Franz Josef Stoiber. Näheres unter Tel.: 09 41/79 62-0. Musik Regensburg, Benefizkonzert zugunsten der Orgelrenovierung in der Pfarrei RegensburgHerz Jesu, So., 12.4., 16 Uhr (Einlass ab 15.30 Uhr), im Pfarrsaal (Josefsaal) der Pfarrei Herz Jesu in der Kreuzgasse, Ramwoldplatz. Veranstalter des Benefizkonzerts sind der Orgelbauverein Herz Jesu und das Schrammelquartett Siegi Griesbeck. Der Eintritt beträgt: 8 Euro. Näheres bei Franz Brenner, Tel.: 09 41/2 71 16. Für Pfarrhausfrauen Amberg, Gemütlicher Nachmittag mit dem Thema „Brauchtum“, Mo., 13.4., 14 Uhr, im Marienheim in Amberg. Die Pfarrhausfrauen der Region Amberg-Schwandorf sind eingeladen zu einem gemütlichen Nachmittag, bei dem sie sich über das Thema „Brauchtum“ austauschen werden. Näheres bei Beate Huber, Tel.: 0 96 21/49 35 53. Vorträge Amberg, „,Gewaltfreie Kommunikation‘ – Eine Sprache des Herzens“, Do., 23.4., 19-21 Uhr, bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in Amberg (Dreifaltigkeitsstraße 3). In einem interaktiven Vortrag stellen Zdenek Hacker und Emmi Ebersberger die „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Dr. Marshall Rosenberg vor. Wer sich mehr Offenheit, Gleichwertigkeit und Wertschätzung im täglichen Umgang miteinander wünscht, gerne auch mal nein sagen können möchte, ohne Beziehungen aufs Spiel zu setzen, oder dem Chef in gegenseitigem Respekt auf Augenhöhe begegnen möchte, erfährt, wie man mit seinen Mitmenschen in Verbindung kommen kann und wie das eigene Leben durch dieses Kommunikationsform bereichert wird. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro. Näheres und Anmeldung bei der KEB Amberg-Sulzbach, Tel.: 0 96 21/47 55 20. Regensburg, Lesung: „Études Catholiques – die Lehre der Kirche, unsere Freude – unser Trost“, Mo., 13.4., 16 Uhr, im Café Prinzess (Rathausplatz 2). Die Lesung von Texten des kirchlichen Lehramts gestalten Monsignore Georg Schwager und Marianne Müller. Näheres bei der KEB Regensburg-Stadt, Tel.: 09 41/5 97-22 31. TERMINE 4./5. April 2015 / Nr. 14 Regensburg, „Erste Hilfe bei Epilsepsie“, Do., 16.4., 1920.30 Uhr, bei der Volkshochschule (VHS) Regensburg-Stadt, Lernpunkt im BIC, Bildungscenter im Köwe (Dr.-Gessler-Straße 47). Petra Klein, Leiterin der Epilepsie Beratung Regensburg, informiert auf verständliche Art über die Möglichkeiten der Ersten Hilfe bei verschiedenen Anfallsformen von Epilepsie. Näheres bei der Epilepsie Beratung Regensburg, Tel.: 09 41/4 09 26 85. Kurse / Seminare Johannisthal, Kurs: „Trommeln aus dem Herzen“ – Rhythmisch zur eigenen Mitte kommen, Sa., 16.5., 10 Uhr, bis So., 17.5., 13 Uhr, im Diözesan-Exerzitienhaus Johannisthal bei Windischeschenbach. Durch das Trommeln kann der Mensch zur eigenen Mitte geführt und geerdet werden. Beim Kurs (Trommeln sind vorhanden) mit Alexander Tchelebi werden die Teilnehmer verschiedene Rhythmen so ineinander fließen lassen, dass sie in einen gemeinsamen „Flow“ kommen. Elemente des Kurses sind ressourcenorientiertes Lernen, intrinsische Motivation, Förderung der „eigenen Musik“, Konzentrations-, Koordinations- und Entspannungsübungen, Meditation, Atemtherapie und Klangerlebnisse. Die Kosten betragen 86 Euro für eine Übernachtung im Einzelzimmer und mit Vollpension. Die Kursgebühr beträgt 66 Euro. Näheres und Anmeldung unter Tel.: 0 96 81/4 00 15-0. Johannisthal, Kurs: „Tänze zum Aufblühen“, So., 17.5., 10-17.30 Uhr, im Diözesan-Exerzitienhaus Johannisthal bei Windischeschenbach. Der Kurs mit Maria Luise Zant lädt dazu ein, das innere Feuer in sich zu entdecken und zu entzünden sowie die Lebendigkeit und Freude des eigenen Körpers zu spüren. Als Elemente des Kurses fließen neben den Tänzen auch Bewegungs-, Berührungsund Energieübungen zur Ausbalancierung des Energiesystems mit ein. Die Kosten betragen 39 Euro (inklusive Verpflegung und Kursgebühr). Näheres und Anmeldung beim Exerzitienhaus, Tel.: 0 96 81/4 00 15-0. Regensburg, Fotoprojekt für Jugendliche und Erwachsene mit Epilepsie, Fr., 17.4. bis So., 19.4., bei der Epilepsie Beratung Regensburg (Wieshuberstraße 4). Unter dem Motto „Ein Fotograf muss nicht viel wissen. Er muss nur hinsehen“ (Henri Cartier-Bresson) veranstaltet die Epilepsie Beratung Regensburg ein Fotoprojekt für Jugendliche und Erwachsene mit Epilepsie. Bei diesem künstlerischen Wochenende werden die Teilnehmer auf Spurensuche gehen und das Leben mit Epilepsie bebildern. Ziel ist es, gemeinsam in Kleingruppen mit der Kamera abstrakte und symbolische Motive zu erfassen und diese anschließend mit kurzen, frei verfassten Texten zu belegen. Spaß an Kreativität und Teamwork stehen dabei im Vordergrund, besondere Vorkennnisse in der Fotografie sind nicht nötig. Da die fertigen Bilder und Texte am Computer gestaltet werden, sind hier entsprechende Grundkenntnisse von Vorteil. Näheres zu Anmeldung (umgehend) und Teilnahmegebühr im Sekretariat der Epilepsie Beratung Regensburg, Tel.: 09 41/4 09 26 85. Regensburg, Seminar: „Herausforderndes Verhalten von Menschen mit Demenz“, Di., 28.4., 9.30 Uhr, im Raum 407 des Diözesanzentrums Obermünster (Obermünsterplatz 7). Bei der Betreuung und Pflege von an Demenz Erkrankten stößt man oft an seine Grenzen. Diese Menschen befinden sich häufig in anderen Wirklichkeiten; sie machen Zeitsprünge und sind gefangen in ihren Gefühlen und Erinnerungen. Der Ausbruch von Wut, Rückzug oder Unruhe als Reaktion auf eine überfordernde Umwelt stellen Mitarbeiter oder Angehörige vor große Herausforderungen. Beim Seminartag mit Birgit Meier sollen mögliche Auslöser erkannt sowie ein adäquater Umgang mit herausforderndem Verhalten geübt werden. Näheres und Anmeldung bei der KEB Regensburg-Stadt, Tel.: 09 41/5 97-22 31. Spindlhof, Dreiteilige Seminarreihe: Grundkurs 2015 für Ehrenamtliche im Krankenbesuchsdienst: „Den Kranken be-suchen“, Beginn am Di., 21.4., 9 Uhr, im Bildungshaus Schloss Spindlhof in Regenstauf. Beim Teil I (am Di., 21.4.) der Seminarreihe lautet das Thema „Wahrnehmen: Gesellschaftlicher Kontext – Ich – Kranker“. Teil II (am Di., 19.5.) behandelt das Thema „Handeln: Kontaktaufnahme und -gestaltung“. Teil III (am Di., 30.6.) beschäftigt sich mit dem Thema „Deuten: Umgang mit Leiderfahrung aus christlicher Sicht“. Referenten der von Sabine Holzschuh begleiteten Seminarreihe sind Gabriele Rössle-Kohl und Pfarrer Christoph Seidl. Die Teilnahmegebühr beträgt 90 Euro (drei Tagesveranstaltungen). Näheres und Anmeldung bei der KEB im Bistum Regensburg, Tel.: 0 94 02/94-7 70. Werdenfels, „Der gute Vater – die gute Mutter“: Intensivseminar für gute Lösungen innerhalb der Herkunftsfamilie, Mo., 25.5., 15 Uhr, bis Fr., 29.5., 13 Uhr, im DiözesanExerzitienhaus Werdenfels bei Nittendorf. Referenten des Seminars sind Schwester Maria Illich und Pater Rudi Pöhl. Näheres und Anmeldung beim Exerzitienhaus, Tel.: 0 94 04/95 02-0. Vermischtes Amberg, Informations- und Motivationsabend des Seelsorgeamtes zum Thema: „Flüchtlinge tatkräftig unterstützen – Welche Möglichkeiten haben wir?“, Di., 21.4., 19 Uhr, bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in Amberg (Dreifaltigkeitsstraße 3). Zielgruppen dieses praxisorientierten Abends mit dem stellvertretenden Leiter des Seelsorgeamts der Diözese Regensburg Domkapitular Thomas Pinzer und Anne Kuchler, bei dem Basiswissen zur Asylberatung, zu rechtlichen Fragen und zur pragmatischen Ausgestaltung eines vielfältigen Hilfsangebots gegeben wird, sind Interessierte, Engagierte, Hilfswillige, Helferkreise und Organisationen. Näheres bei der KEB Amberg-Sulzbach, Tel.: 0 96 21/47 55 20, bei der KEB im Bistum (bei Beate Eichinger) unter Tel.: 0 94 02/94 77-11 oder im Internet unter: www.keb-regensburg.de. Johannisthal, Johannisthaler Frühstück – Genuss für Seele und Leib, Mi., 15.4., 8.30-10.30 Uhr, im Diözesan-Exerzitienhaus Johannisthal bei Windischeschenbach. Das Frühstück mit Theresia Stadlbauer beginnt mit einer etwa halbstündigen Morgenmeditation. Beim gemeinsamen Singen und Beten, in Bewegung und Stille sollen die Teilnehmer aufatmen und zur Ruhe finden. Danach wartet ein Frühstücksbuffet, das bei anregenden Tischgesprächen genossen werden kann. Ein kurzer Impuls in den Tag beendet das Frühstück. Die Kosten betragen 11 Euro (inklusive Frühstücksbuffet). Näheres und Anmeldung (bis zum Vortag) beim Exerzitienhaus, Tel.: 0 96 81/4 00 15-0. Nittenau, Frühstückstreffen für Frauen, Di., 14.4., 9-11.30 Uhr, im Schönstattzentrum Nittenau. Näheres und Anmeldung beim Zentrum, Tel.: 0 94 36/90 21 89. Regensburg, Führung: „Stifte und Klöster – geistliche Mittelpunkte in Vergangenheit und Gegenwart“, Mo., 20.4., 15 Uhr, Treffpunkt am Dachauplatz in Regensburg. Referent der Führung ist Professor Eberhard Dünninger. Näheres bei der KEB RegensburgStadt, Tel.: 09 41/5 97-22 31. XIII Regensburg, Führung: „Hospitäler und Heilmethoden im mittelalterlichen Regensburg“, Sa., 25.4., 14 Uhr, Treffpunkt am St. Katharinenplatz 3 (neben der Spitalkirche in Regensburg-Stadtamhof). Die Führung mit Luise Schaller schildert, wie man mit Krankheit und Medizin im mittelalterlichen Regensburg umgegangen ist. Näheres und Anmeldung (erforderlich) bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Regensburg-Stadt, Tel.: 09 41/5 97-22 31. St. Englmar, Wohlfühl-Wochenende für Frauen, Fr., 15.5. bis So., 17.5., im Haus Kostenz bei St. Englmar im Bayerischen Wald. Bei dem von der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) der Diözese Regensburg angebotenen Wochenende für Frauen werden verschiedene Beiträge rund ums Wohlfühlen (von Naturerlebnis-Führungen über Kreistänze bis zu Life-Kinetik und dem Einüben systemischer Techniken) angeboten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Nähere Informationen und Anmeldung bei der KLB Regensburg, Tel.: 09 41/5 97-22 78. Werdenfels, Studientag zum Thema „Den Glauben zur Sprache bringen – aber wie?“, Sa., 20.6., 9.30-16 Uhr, im Diözesan-Exerzitienhaus Werdenfels bei Nittendorf. Der Studientag wird vom Deutschen KatechetenVerein Regensburg (dkv) zusammen mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Regensburg-Land und -Stadt, dem Evangelischen Bildungswerk, dem Diözesan-Caritasverband, dem Seelsorgeamt und dem Religionspädagogischen Seminar veranstaltet. Wie kann man selbst sprach- und auskunftsfähig werden in Glaubensfragen? Wie kann man anderen Erwachsenen helfen, sprachfähig im Glauben zu werden? Welche Möglichkeiten und Methoden gibt es, über den Glauben ins Gespräch zu kommen und den Glauben auszudrücken? Diesen Fragen soll beim Studientag nachgegangen werden. Referent ist Diakon Franz-Adolf Kleinrahm aus Heiligenbrunn/Hohenthann. Zum Studientag sind dkv-Mitglieder, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen in den Pfarrgemeinden und in der Katechese, Erzieher/-innen und alle am Thema Interessierten eingeladen. Die Kosten (Tagungsgebühr, Verpflegung) betragen 30 Euro (25 Euro für dkv-Mitglieder). Näheres beim Seelsorgeamt (Ansprechpartnerin: Heidi Braun), Tel.: 09 41/5 97-26 03. Anmeldung (bis Fr., 1.5.; auf Wunsch des Referenten bitte mit Angabe des eigenen Tätigkeitsbereichs) per E-Mail an: dkv.regensburg@ katecheten-verein.de. XIV UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 Bistumsfahrt nach Pilsen Anmeldung bis 10. April im Bischöflichen Seelsorgeamt REGENSBURG/PILSEN (pdr/ md) – Kulturhauptstadt Europas – diesen Titel kann das tschechische Pilsen 2015 führen. Darum veranstaltet die Stadt Pilsen das ganze Jahr über ein umfangreiches und buntes Kulturprogramm. Auch bayerische Kulturtage sind geplant: vom 20. bis zum 26. April. „Heiliger Geist richtiges Social Media“ LANDSHUT (pdr/md) – „Der Heilige Geist ist das richtige Social Media. Er führt zur wahren Gemeinschaft, zum gelingenden Leben mit Gott.“ Dies hat Bischof Rudolf Voderholzer am Ende seiner Predigt vor den 59 Firmlingen der Pfarreien Sankt Konrad, Sankt Pius und Sankt Vinzent aus Landshut betont. Sie empfingen in der Pfarrkirche Sankt Konrad das Sakrament der Firmung. Die jungen Christen waren gut vorbereitet durch Pfarrer Thomas Kratzer, Pfarrer Stephan Rödl, Pfarrer Abraham Nellickal und Gemeindereferentin Christina Zwick. Nach dem Glaubensbekenntnis betete der Bischof für die Firmlinge. Nach dem gemeinsamen Amen traten die Firmlinge und ihre Paten nach vorne. Bischof Rudolf tauchte den rechten Daumen in das geweihte Chrisamöl und zeichnete auf die Stirn des Firmlings das Kreuzzeichen, sprach den Vornamen des Firmlings und die Worte: „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist.“ Nach der Segnung der Andachtsgegenstände und dem Pontifikalsegen des Bischofs fand der feierliche Auszug statt. Foto: pdr Das Bistum Regensburg nimmt dies zum Anlass, das Bistum Pilsen zu besuchen und die guten nachbarschaftlichen Kontakte der beiden Diözesen zu vertiefen. Die Bistumsfahrt findet am 25. April statt. Die Fahrt kann als Gegenbesuch zum Besuch der Gläubigen aus Tschechien gesehen werden, die zum 99. Deutschen Katholikentag 2014 nach Regensburg gekommen waren. Dieser stand unter dem Leitwort „Mit Christus Brücken bauen“. So können Menschen aus dem Bistum Regensburg 2015 die Brücke zwischen beiden Bistümern gewissermaßen von der anderen Seite begehen und die Begegnung weiterführen. Folgendes Programm der Regensburger Bistumsfahrt ist vorgesehen: �ir Zum Geburtstag �ratulieren Anna Borgenheimer (Grub) am 11.4. zum 76., Babet Eckl (Lerau/ Leuchtenberg) am 9.4. zum 78., Georg Ferch (Pürkwang) am 11.4. zum 77., Johann Gerl (Unterschneidhart) am 8.4. zum 78., Hermann Gerl (Unterschneidhart) am 8.4. zum 78., Otto Käs (Leuchtenberg) am 3.4. zum 77., Albert Kelbel (Niederumelsdorf ) am 10.4. zum 82., Theresia Krammel (Hausen/ von �e��en Saladorf ) am 11.4. zum 92., Margareta Lang (Heimhof ) am 11.4. zum 74., Katharina Lehner (TollStel le n a ng e b ot Urla ub Fewo bei Malaga, Panoramabilder, Info: Tel. 0176/47003502, www.cmijas137.de Verschiedenes Die erste Adresse für Ihre digitale Kirchenorgel Ob Sie eine hochwertige Kirchenorgel, eine Übungsorgel oder eine Friedhofsorgel suchen - in unserer großen Ausstellung werden Sie Ihr Wunschinstrument entdecken. Wir beraten Sie gerne. bach) am 6.4. zum 94., Maria Pacher (Pfeffenhausen) am 5.4. zum 81., Johann Pausch (Leuchtenberg) am 4.4. zum 83., Maria Pausch (Leuchtenberg) am 8.4. zum 77., Anna Rank (Tabakried) am 7.4. zum 89., Johann Reis (Heimhof ) am 8.4. zum 78., Maria Ring (Pürkwang) am 8.4. zum 74., Josef Schaller (Eigentshofen) am 2.4. zum 79., Barbara Scheibl (Pittersberg) am 9.4. zum 71., Maria Schober (Herrnwahlthann) am 7.4. zum 78., Siegfried Späth (Kreith) am 9.4. zum 71., Michael Waldmannstetter (Oberschneidhart) am 10.4. zum 87., Josefa Zierer (Pfeffenhausen) am 11.4. zum 93. 90. Fordern Sie unseren Katalog an! Stammhaus Kassel: Lindenallee 9-11 34225 Baunatal Telefon 0561 94885-0 Filiale West: Aachener Straße 524 - 528 50933 Köln Telefon 0221 29077991 Filiale Süd: Aindlinger Straße 9 1/2 86167 Augsburg Telefon 0821 7472161 info@k isselbach.de • w w w.k isselbach.de Maria Graßl (Pfeffenhausen) am 10.4. 85. Barbara Frischholz (Moosbach/ Abfahrt ab 8 Uhr von den Sammelpunkten Straubing und Tirschenreuth. Zustieg gegen 8.30 Uhr in Cham, Schwandorf und Weiden. Um 10.30 Uhr Dom- beziehungsweise Stadtführungen in Pilsen. Um 12 Uhr Möglichkeit zum Mittagessen und Zeit für einen Stadtbummel. Um 14 Uhr Dombeziehungsweise Stadtführungen in Pilsen. Gegen 15.30 Uhr Eintreffen an der Kathedrale St. Bartholomäus. Um 16 Uhr Pontifikalgottesdienst mit den Bischöfen František Radkovský und Rudolf Voderholzer. Um 18 Uhr Rückfahrt zu den Abfahrtsorten. Etwa um 20 Uhr Ankunft in den Abfahrtsorten. Die Kosten für die Fahrt belaufen sich auf 15 Euro pro Person, 10 Euro ermäßigt für Schüler/-innen, Studierende, Auszubildende und Bedürftige; Kinder bis zwölf Jahre sind frei. Weitere Informationen und Anmeldung bis spätestens 10. April beim Bischöflichen Seelsorgeamt, Obermünsterplatz 7, 93047 Regensburg, Tel.: 09 41/5 97-16 02, Fax: 09 41/5 9716 10, E-Mail: [email protected]. Oberpfalz) am 5.4., Maria Treml (Pfeffenhausen) am 9.4., Franziska Zizlsperger (Herrnwahlthann) am 9.4. 80. Theres Sachsenhauser (Niederumesldorf ) am 2.4., Erhard Wittmann (Leuchtenberg) am 1.4. 75. Elfriede Braun (Geibenstetten) am 11.4., Johann Hueber (Hausen) am 10.4., Maria Späth (Kreith) am 11.4. 70. Elisabeth Bäuml (Pittersberg) am 10.4. Hochzeitsjubiläum 40. Anna und Johann Hanauer (Moosbach/Oberpfalz) am 10.4., Anna und Alfred Hierold (Moosbach/ Oberpfalz) am 10.4. Ihr direkter Draht zum Gratulieren: Frau Spandl, Telefon 09 41 / 5 86 76-0 UNSER BISTUM / ANZEIGEN 4./5. April 2015 / Nr. 14 Partnerschaftsarbeit Kirchliche Unternehmen „Habsbergtagung“ der Ackermann-Gemeinde HABSBERG (mb/md) – Die eigene deutsch-tschechische Begegnungsund Partnerschaftsarbeit hat bei der „Habsbergtagung“ die AckermannGemeinde in der Diözese Regensburg reflektiert. Zugleich holte man sich – diesmal im „Haus am Habsberg“ – Impulse von außen: durch die Aktivitäten des Tourismusbüros Eschlkam sowie durch die Pfarrpartnerschaft zwischen Vohenstrauß und Mies/Stříbro. Zum vierten Mal konnte der Vorsitzende der Ackermann-Gemeinde in der Diözese Regensburg, Leonhard Fuchs, neben Teilnehmern aus seiner Diözese auch Vertreter aus der Diözese Eichstätt sowie eine stattliche Anzahl aus dem Bistum Pilsen willkommen heißen. Und natürlich die Referenten und Impulsgeber. Im Rückblick auf die „grenzenlose Wanderung“ von 2013, wo der Ort Eschlkam mit auf der Route war, kam Fuchs auf die grenzüberschreitenden Aktivitäten des dortigen Tourismusbeauftragten Josef Altmann, der im ersten Vortrag seine Angebote und Erfahrungen vorstellte. Es sei unglaublich, was sich in den letzten 25 Jahren alles getan habe, blickte Altmann zurück. „Es bestehen gute Kontakte zu den Nachbargemeinden in Tschechien. Es wurden beispielsweise Partnerschaften mit den Nachbargemeinden Neugedin/Kdyně und Neumark/Všeruby geschlossen, wo auch die Kirchen renoviert wurden. Bisher habe ich noch keine Schwierigkeiten erlebt; es ist ein wunderbarer, freundschaftlicher Kontakt.“ Jeden Tag im Büro gebe es einen Kontakt mit Pilgern oder Wanderern, fasste Altmann zusammen. „Es war eine aufregende, lehrreiche, manchmal auch schmerzens- reiche Zeit“, beschrieb Michaela Wolfinger, Pfarrgemeinderätin und Motor der Pfarrpartnerschaft in Vohenstrauß, die bald 25 Jahre besteht. Denn nach der „Samtenen Revolution“ beschloss die Stadt Vohenstrauß, eine Partnerschaft mit einer tschechischen Stadt einzugehen. Die Wahl fiel auf Mies, und auch die Kirchen sollten in die Partnerschaft einbezogen werden. Die erste Aktion der Vohenstraußer, nach Vorbereitungsgesprächen in Englisch, Russisch und Kirchenlatein, war eine Wallfahrt nach Mies. „Es war zunächst schon ein kultureller Schock“, beschrieb Wolfinger die ersten Eindrücke. Doch es galt, diesen Schock und die Sprachbarriere zu überwinden in Richtung Zusammenarbeit und voneinander zu lernen. Dazu trug auch der neue und heute noch in Mies tätige Pfarrer Jiří Hájek bei. Die Vohenstraußer wallfahrten im September nach Mies, einige Zeit kamen die Mieser am 1. Mai zu einer Maiandacht nach Vohenstrauß. Die Oberpfälzer unterstützten die Pfarrei in Mies ferner bei der Wiedereinführung der Fronleichnamsprozession. Wegen der Altersstruktur sind heute die Mieser Katholiken nicht mehr so mobil, sodass die Aktionen vorrangig in Tschechien ablaufen. „Es ist nicht das gleiche christliche Leben wie bei uns“, erläuterte Wolfinger und nannte beispielhaft „Erntedank“, die Speisenweihen oder auch die Verbandsstrukturen. Aber beide Seiten hätten in den bald 25 Jahren der Partnerschaft viel voneinander gelernt. Mit einem Rückblick auf die Veranstaltungen des Diözesanverbandes der Ackermann-Gemeinde und einer Vorschau auf die bevorstehenden Veranstaltungen endete die diesjährige „Habsbergtagung“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Habsbergtagung. Foto: Bauer XV Das Katholische Wohnungsbauund Siedlungswerk (KWS) der Diözese Regensburg ist ein modernes Dienstleistungsunternehmen rund ums Planen, Bauen, Vermieten und Verwalten. Fotos: Katholisches Wohnungsbau- und Siedlungswerk Regierung lobt KWS-Konzept Das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg (KWS) bietet in über einem Dutzend Städte und Gemeinden sicheren und günstigen Wohnraum für Alleinstehende und Familien, für Jung und Alt, für Menschen mit und ohne Handicap – ganz einfach Wohnraum für alle Lebensphasen. Wenngleich das KWS weiterhin Studierende sowie Paare mit kleinen Kindern im Blick hat, gilt derzeit aufgrund der demografischen Entwicklung ein besonderes Augenmerk den Senioren. Das Unternehmen baut seit Jahren sein Angebot im Bereich des Betreuten Wohnens mit der Caritas als Partner konsequent aus. Kürzlich erfuhr das Konzept eine besondere Würdigung durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Als „Zukunftsministerium“, das darauf achtet, „was Menschen berührt“, veröffentlichte die Behörde von Ministerin Emilia Müller ein neues, 50-seitiges Nachschlagewerk mit Konzepten für das Wohnen im Alter. Der Titel: „Zu Hause daheim“. Als besonders bemerkenswertes Beispiel („Best Practice“) wird hier eine Kooperation des KWS mit der Gemeinde Furth bei Landshut vorgestellt. Der Bürgermeister erntete bei der „Premierenfeier“ reichlich Extralob für das Engagement der Kommune zugunsten einer generationengerechten Ortsmitte. Hier gruppieren sich um den Marktplatz außer Kirche und Rathaus, Geschäften und Gastronomie auch ein Altenpflegeheim und für diejenigen, die ihren Alltag noch selbstbestimmt gestalten möchten, eine Anlage für Betreutes Wohnen. „Service und Sicherheit in vertrauter Umgebung!“ Und obendrein bestand beziehungsweise besteht die Wahl, seinen Alterssitz zu mieten oder zu kaufen. Genaugenommen sind zwei Häuser entstan- den: eines mit Miet- und eines mit Eigentumswohnungen. Das Mietwohngebäude gehört dem KWS, das andere wird von ihm verwaltet. Also: ein Ansprechpartner. Insgesamt stehen 26 barrierefreie Wohnungen mit rund 50 bis 65 Quadratmetern (zwei und drei Zimmer) zur Verfügung. Im Falle der Miete ist diese aufgrund staatlicher Förderung abhängig vom Haushaltseinkommen. Zusätzlich zu zahlen ist eine Monatspauschale für eine ambulante Grundversorgung und einen Hausnotruf. Sollte eines Tages eine dauernde Pflege im Heim erforderlich werden, würde der Umzug nur wenige Meter Entfernung betragen. Auch als Bewohner des Betreuten Wohnens ist man gerne gesehen bei verschiedenen Veranstaltungen im Further Schloss und Schlossgarten, wo sich das CaritasAlten- und Pflegeheim befindet. Auch am offenen Mittagstisch kann man teilnehmen. Ähnliche Möglichkeiten sind gegeben an den anderen KWS-Standorten mit Betreutem Wohnen: in Erbendorf, Regensburg, Regenstauf, Roding und Schwandorf. Vormerkungen von Interessierten nimmt das KWS gerne unter der Rufnummer 09 41/3 96 08-12 entgegen. sv Vorbildlich: Betreutes Wohnen in der Ortsmitte von Furth bei Landshut. XVI UNSER BISTUM 4./5. April 2015 / Nr. 14 „Aufbruch ins Leben“ Neue Prämien Ausstellung mit Werken von Siegfried Fietz in Speinshart für Ihre Empfehlung! SPEINSHART (pas/md) – Im Oberen Konventgang des Klosters Speinshart ist bis 19. April eine neue Ausstellung zu besichtigen: Der bekannte Liedermacher Siegfried Fietz zeigt Bilder und Skulpturen. Seit einigen Jahren arbeitet er auch als Maler und Bildhauer und stellt seine Werke an ausgewählten Orten aus. Nun gibt es eine Ausstellung im Kloster Speinshart. Überzeugen Sie Freunde, Verwandte oder Bekannte von einem Abo der Katholischen SonntagsZeitung und Sie erhalten eines unserer attraktiven Geschenke. ▲ REISENTHEL Carrybag & Coolerbagset „Funky Dots“ Siegfried Fietz hat das Konzept der Ausstellung zusammen mit Pater Lukas Prosch erstellt. Bei einem Besuch im Atelier des Künstlers wurde dann auch der Titel der Ausstellung geboren: „Aufbruch ins Leben“. Mit seinen Liedern und Texten ermutigt Siegfried Fietz, sich auf das Leben einzulassen. Diese Botschaft bringt er auch in seinen Skulpturen und Bildern zum Ausdruck. Eine Auswahl seiner Werke ist nun in Speinshart zu sehen. Siegfried Fietz hatte vor seiner musikalischen Ausbildung eine Schlosserlehre gemacht. Nun nutzt er sein praktisches Wissen, um ▲ Carrybag: stabiler Alurahmen, zusammenklappbar, Vol.: ca. 22 Liter, Belastbarkeit: max. 25 kg. Coolerbag: sehr dicke Isolierung, dicht schließender Deckel, stabiler widerstandsfähiger Boden, Vol.: ca. 20 Liter. BEURER Tageslichtlampe Simulation von Sonnenlicht, zur Anwendung bei Lichtmangelerscheinungen: Unausgeglichenheit, gedrückte Stimmung, Energie- und Antriebslosigkeit. Flimmerfrei und UV-frei, variabel einsetzbarer Standfuß. Lichtstärke: ca. 10.000 Lux. Maße: ca. 23,6 x 15,6 x 2,6 cm. ▲ PHILIPS Kaffeemaschine „Gaia Therm“ Sensibel für soziale Nöte Für 10 – 15 Tassen (1,2 Liter), unzerbrechliche Thermoskanne. Wasserstandsanzeige, automatische Endabschaltung nach Beendigung des Brühvorgangs, herausnehmbarer Filterhalter, Tropfstopp. Mitgliederversammlung der Kolpingfamilie Alteglofsheim Bitte ausfüllen und einsenden an: Katholische SonntagsZeitung · Leserservice · Postfach 11 19 20 · 86044 Augsburg ✂ ▲ ALTEGLOFSHEIM (sm/md) – Vorsitzender Andreas Kirchermeier konnte 40 Besucher zur 34. Mitgliederversammlung der Kolpingfamilie Alteglofsheim begrüßen. Weitere attraktive Geschenke finden Sie auf unserer Homepage: www.katholische-sonntagszeitung.de Prämienauslieferung spätestens 8 Wochen nach Eingang der Abonnementgebühr. Für Geschenk-Abonnements und Werbung von im gleichen Haushalt lebenden Personen dürfen keine Prämien gewährt werden. Ich habe den neuen Leser vermittelt. Bitte senden Sie mir das angekreuzte Geschenk: Carrybag und Coolerbag-Set 7556780 Tageslichtlampe 7493460 Kaffeemaschine 7022212 Vorname / Name Straße / Hausnummer PLZ / Ort Ich bin der neue Leser. Schicken Sie mir die „Katholische SonntagsZeitung“ für mindestens ein Jahr und darüber hinaus bis auf Widerruf. Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Quartalsende. Vorname / Name Straße / Hausnummer PLZ / Ort Ich wähle folgende Zahlungsweise: Bequem und bargeldlos durch 1/4-jährliche Bankabbuchung von EUR 22,95. IBAN BIC Gegen Rechnung zum Jahrespreis von EUR 91,80. ✗ Datum / Unterschrift SZR Ja, ich möchte den Newsletter der „Katholischen SonntagsZeitung“ kostenlos per E-Mail beziehen. E-Mail Skulpturen zu schaffen. Er gestaltet sie aus Holz – für Siegfried Fietz etwas ganz Besonderes: Er möchte so die Natur erlebbar machen. Mit einer Vielzahl an modernen Gemälden will er Emotionen wecken und den Betrachtern Geschichten erzählen. Viele Bilder stehen in direktem Bezug zu Aussagen seiner Lieder. Zur Ausstellung ist ein kleiner Katalog erschienen. Darin werden die einzelnen Exponate vorgestellt. Außerdem gibt es neben einem Artikel zur Ausstellung auch Impulse und Gedanken zu den gezeigten Objekten von Mitbrüdern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klosters. Die Ausstellung „Aufbruch ins Leben“ mit Bildern und Skulpturen von Siegfried Fietz im Oberen Konventgang des Klosters Speinshart ist bis zum 19. April sonntags von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Außerdem ist ein Besuch der Ausstellung auch nach Vereinbarung mit der Internationalen Begegnungsstätte Kloster Speinshart möglich. Weitere Informationen unter www.kloster-speinshart.de. Präses Pfarrer Matthias Kienberger empfahl schon vor einer möglichen Verfilmung die Lektüre von Daniel Kehlmanns „Ruhm“. In einer Welt, in der die Kommunikation über Computer, Internet und Smartphones läuft, verwischten die Grenzen zwischen Realität und Virtualität, was leicht zu einem Verlust der Identität führen könne. Der Kassenbericht von Andreas Alzinger jun. wies einen soliden Kassenbestand aus, obwohl die Kolpingfamilie auch im vergangenen Jahr wieder mehrere Projekte förderte. Mit insgesamt 4000 Euro wurde neben der Bücherei, den ComboniMissionaren und dem Sponsoring für das Gotteslob der Pfarrei wieder Konrad Fischer in Südkorea bedacht. Der Oberpfälzer ist ein alter Freund der Kolpingfamilie, der seit vielen Jahrzehnten geistig und körperlich Behinderte und Lepröse betreut und vielfach für deren Krankheitskosten aufkommen muss. Die Kolpingfamilie Alteglofsheim ist mit 284 Mitgliedern die zweit- stärkste Gruppe im Bezirk Regensburg. Das Jahresprogramm weist stets feste Punkte auf, wie die Kleider- und Papiersammlung, Nikolausaktion, Wald- und Naturlehrpfad, Babygarage und vieles andere mehr. Die Wandergruppe um Johanna und Karl Seidl konnte im Februar die 300. Jubiläumswanderung begehen, die dann ausnahmsweise etwas entfernter und mehrtägig in den Rupertiwinkel verlegt wurde. Das absolute Highlight der Erwachsenenbildung war der Abend mit dem Thema „Organspende“ und unter die Haut gehenden Berichten von Betroffenen. Mit einer in Eigenleistung errichteten neuen Brücke – das Material stellten die Kirchenstiftung mit Albert Furthmeier und Pfarrer Kienberger sowie die Gemeinde Alteglofsheim – haben die vielen Besucher des Waldlehrpfades wieder sichere Wege. Und einen ganz großen Wunsch äußerte Andreas Kirchermeier noch, als er die Bildung eines Familienkreises – „vielleicht können sich die Lambach-Fahrer für diesen Gedanken erwärmen“ – anregte. Schließlich ist es das Ziel, nicht nur zahlenmäßig zu den Großen zu gehören, sondern im 35. Jahr des Bestehens auch eine jugendliche Kolpingfamilie zu bleiben. ANZEIGEN: 50+ 50+ Lebensfreude, Gesundheit und Fitness auch jenseits der 50 sind heute eine Selbstverständlichkeit. Dass Menschen bis ins hohe Alter selbstbestimmt und eigenständig leben können – dazu tragen auch viele Hilfsmittel bei. Auch der Staat bietet Unterstützung, vor allem finanzieller Art. Es kann sich lohnen, sich frühzeitig zu informieren. Foto: imago 4./5. April 2015 / Nr. 14 Weg mit den Schwellen Bis ins hohe Alter in der vertrauten Umgebung zu leben, wünschen sich viele. Doch Schwellen, Treppen und Türrahmen können zu Hindernissen werden. Durch einen Umbau lässt sich die Wohnung altersgerecht gestalten. Dabei sind rechtliche und praktische Aspekte zu bedenken. In Deutschland regelt die DIN 18040-2, wann ein Haus oder eine Wohnung barrierefrei ist. Verbindlich gilt sie nur für Neubauten. Private Bauherren und Mieter können sich aber daran orientieren. „Haupthürde ist häufig das Badezimmer, aber auch der Zugang in die Wohnung oder Schwellen im Haus“, sagt Sabine Strüder, Leiterin der Bereiche Pflege und Gesundheit bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Daher müsste ein Umbau Rampen, ebenerdige Duschen oder Schwellenanpassungen vorsehen. Ohne Kompromisse ist ein Umbau nur selten zu bewerkstelligen. In manchen Fällen kann beispielsweise eine neue Raumaufteilung sinnvoll sein. „Es macht schließlich keinen Sinn, im ersten Stock ein Bad umzubauen, wenn es keine Lö- sung für die Treppenüberwindung gibt“, sagt die Verbraucherschützerin. Wer zur Miete lebt, muss einige rechtliche Aspekte beachten, bevor der Umbau beginnen kann. „Den altersgerechten Umbau der Wohnung muss der Mieter selbst bezahlen“, sagt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund (DMB). Die KfW-Bank bietet dafür Zuschüsse und günstige Kredite an. Grundsätzlich könne der Mieter die Wohnung aber nur umbauen, wenn er vorher die Zustimmung des Vermieters eingeholt hat. Rechtliche Aspekte „Pflegebedürftige Mieter haben ein Recht auf einen barrierefreien Umbau – aber der Vermieter kann auf seinem Recht auf Rückbau beim Auszug bestehen“, erklärt Heike Nordmann, Geschäftsführerin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe. Das bedeutet: Der Mieter muss beim Auszug den ursprünglichen Zustand der Mietsache wiederherstellen. Deshalb ist es sinnvoll, wenn Mieter und Vermieter vor den Umbauarbeiten eine sogenannte Modernisierungsvereinbarung schließen. Doch nicht immer muss für mehr Sicherheit und Bewegungsfreiheit alles umgebaut werden. „Manchmal reichen schon kleinere Maßnahmen aus, wie zusätzliche Haltegriffe im Bad, ein Toilettenaufsatz oder eine Notrufeinrichtung“, so Ropertz. Hier ist die Zustimmung des Vermieters in der Regel nicht notwendig. Doch Heike Nordmann empfiehlt, den Vermieter einzubinden: „Viele Vermieter lassen sich davon überzeugen, dass eine barrierefreie Umgestaltung der Wohnung zur Werterhaltung beziehungsweise Wertsteigerung beitragen kann. In jedem Fall sollte man sich rechtzeitig von neutraler Seite beraten lassen. Wer altersgerecht bauen oder umgestalten will, kann seine Pläne in die Beratungsstelle mitbringen oder mit einem Architekten einen kostenlosen Beratungstermin in den eigenen vier Wänden vereinbaren. Auch Pflegestützpunkte von Kassen und Kommunen informieren darüber. Isabelle Modler Die Frohe Botschaft verkünden „Wenn du nicht den Mut hast, etwas Lächerliches zu tun, wird Gott auch nichts Wunderbares daraus machen.“ Mit diesen Worten hat Mutter Angelica, die Gründerin des katholischen Fernsehsenders „Eternal Word Televison Network“, kurz EWTN, einmal ihre Arbeit beschrieben. EWTN kann von mehr als 40 Millionen Menschen im deutschsprachigen Raum empfangen werden und sendet 24 Stunden am Tag in deutscher Sprache. Das Programm ist werbefrei und wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Rregelmäßige Live-Übertragungen mit Papst Franziskus aus Rom und von großen kirchlichen Ereignissen wie den Weltjugendtagen gehören zum Programm. Täglich sendet EWTN die heilige Messe aus dem Kölner Dom, samstags die Eu- charistiefeier aus dem Marienwallfahrtsort Kevelaer. Hinzu kommen regelmäßige Gottesdienste aus der Hochschule Heiligenkreuz in Österreich und aus dem Dom St. Martin in Rottenburg. Außerdem gibt es Sendungen zu Glaubens- und Lebensfragen, persönliche Glaubenszeugnisse und ein umfangreiches Kinder- und Jugendprogramm. Das Neueste aus Rom und der Weltkirche erfährt der Zuschauer im Nachrichtenmagazin „Vaticano”. Der Rom-Kenner Paul Badde berichtet als EWTN-Korrespondent aus der Ewigen Stadt. EWTN ist auf Twitter, Facebook und Youtube zu finden. EWTN will mit seinem Programm einer missionarischen Kirche dienen. „Eine wachsende Zahl von Menschen erfährt so Gottes barmherzige Liebe und zum ersten Mal oder erneut Freude am Glauben, wie wir tagtäglich durch die Zuschriften und Anrufe unserer Zuschauer erfahren“, sagt Martin Rothweiler, Geschäftsführer von EWTN. Das Programm von EWTN ist 24 Stunden täglich digital über den Satelliten Astra (Frequenz 12 460 MHz) unter dem Sendernamen EWTN katholisches TV sowie regional im Kabel und als Live-Stream im Internet unter www.ewtn.de frei empfangbar. Für Smartphones gibt es eine kostenfreie EWTN-Applikation. Weitere Infos, das neue Programmheft und aktuelle Hinweise zu Live-Sendungen erhält man bei der Geschäftsstelle in Köln (Telefon 0221 30 06 19 10), per Post an EWTN-TV, Postfach 800 329, 51003 Köln, oder im Internet auf www.ewtn.de. nh ANZEIGEN: 50+ 4./5. April 2015 / Nr. 14 Oase der Entspannung Sicher baden ist auch dann möglich, wenn die Mobilität eingeschränkt ist: in einer Badewanne mit Tür. So bleibt das Badezimmer gerade auch für ältere Menschen eine Oase der Ruhe und Entspannung. Langjährige Erfahrung und viel Know-How machen die Firma „VitaActiva“ zum kompetenten Spezialisten für die Herstellung von Badewannen mit Tür. Eine Tür mit einer niedrigen Einstiegshöhe – abhängig von Einbausituation und Modell ist eine Einstiegshöhe von nur sechs Zentimetern möglich – garantiert den sicheren Ein- und Ausstieg. In einer Sitzbadewanne kann man sich leicht setzen und wieder aufstehen. Bei den Liegewannen mit Tür erfüllt diese Aufgabe ein Lift, der auf Wunsch eingebaut werden kann. In einer Sitzbadewanne mit Tür findet der Benutzer jedoch besseren Halt und fühlt sich dadurch sicherer. Das Anbringen von Haltegriffen ist dann nicht notwendig. Fliesarbeiten möglich. Die Wannen sind auf Wunsch auch mit Thermostatarmatur mit Schwenkauslauf und Verbrühungsschutz, Whirlpool mit Selbstreinigungssystem, Baldachin mit Vorhang und Duschset lieferbar. Alle Wannen sind in vielen klassischen und modernen Farben verfügbar. Die Qualität der Produkte und der Service haben schon tausende zufriedener Kunden überzeugt. Mit den Badewannen mit Tür entspricht „VitaActiva“ dem Wunsch der älteren Generation nach Sicherheit und Unabhängigkeit im Badezimmer. nh Buchverlosung: Tipps für die Steuer Viele Alterserscheinungen führen früher oder später zu Einschränkungen, die den Alltag erschweren. Die Türschwelle wird zur Stolperfalle, das Bad zu eng. Wer früh an solche möglichen Entwicklungen denkt und Umbauten entsprechend plant, erhöht den Wohnkomfort und seine Chance, lange in den eigenen vier Wänden zu leben. Der neue Ratgeber „Clever umbauen – Komfortabel in die besten Jahre“ der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zeigt, worauf dabei zu achten ist. Das Buch hilft, Barrieren in den eigenen Wohnräumen zu erkennen. Vorschläge für Umbauten stehen Informationen über nötige Genehmigungen und Planungshelfer zur Seite. Auch die Förderung durch Zuschüsse, Kredite und Steuererleichterungen wird erklärt. nh Wie Finanzplanung für das Alter geht, zeigt der Ratgeber „Was ich als Rentner wissen muss“ der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Die Katholische SonntagsZeitung/Neue Bildpost verlost drei davon unter allen Anrufern, die sich am Dienstag, den 7. April, zwischen 14 und 15 Uhr unter der Telefonnummer 0821 502 42 34 melden. nh Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Was ich als Rentner wissen muss. 240 Seiten, 12,90 Euro Graue Haare kaschieren Viele Formen und Farben Die Modelle der breiten Produktpalette von „VitaActiva“ werden in verschiedenen Größen und Formen angeboten – für fast jede Badgröße und Bauanforderung gibt es eine Lösung. Alle Wannen sind sowohl mit rechtem als auch mit linkem Türanschlag verfügbar. Die Installation dauert etwa einen Tag. Bei einigen Modellen ist ein Wannentausch sogar ohne Wohnung fit fürs Alter machen Badewannen mit Tür bieten Menschen mit eingeschränkter Mobilität Sicherheit. Es gibt sie als Sitz- oder Liegewannen. Foto: VitaActiva In wenigen Sekunden kann man wirkungsvoll und einfach eine schnelle Haarverdichtung und ein optisch sichtbar geschlosseneres Haarerscheinungsbild erzielen. „Toppik“ ist sinnvoll, wenn anfänglicher Haarausfall, dünne, lichte oder graue Haare optisch abgedeckt werden sollen – ohne Operation, ohne Haarfärbung. „Toppik“ sind Mikrohaare aus der Dose in Echthaar-Qualität. Haarprobleme Kur an der Polnischen Ostseeküste in Bad Kolberg! 14 Tage ab 399 €! Hausabholung inkl.! Prospekte, DVD-Film gratis! Buchen Sie jetzt! Tel. 0048947107166 www.kurhotelawangardia.de eit S können damit zuverlässig kaschiert werden. Stars bei Film und TV sowie Fotografen setzen „Toppik“ ein, um die Haaroptik zu verbessern. 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Eine gute Möglichkeit zur Vorsorge kann die Mitgliedschaft in einer Sterbekasse sein. Traditionelle Trauerrituale spielen heutzutage immer weniger eine Rolle. Dennoch hat sich eines nicht geändert: Der Abschied kostet Geld. Etwa 5000 bis 6000 Euro kostet eine Bestattung. Viele Menschen sorgen bereits zu Lebzeiten für den Todesfall vor. Auch manche katholische Gemeinden haben deshalb eine eigene Sterbekasse gegründet, die als kleiner Versicherungsverein organisiert ist. Gemeindemitglieder können mit monatlichen Beiträgen für das eigene Begräbnis vorsorgen. Diese Kassen werden ehrenamtlich geführt. Doch es wird immer schwieriger, Menschen zu finden, die sich hier engagieren wollen und die Vereine fortführen. Bestandsübertragungen auf größere Sterbekassen wie die „Solidar Sterbekasse“ sind deshalb oft unausweichlich. Von der Sterbekasse wird das Sterbegeld im Leistungsfall an die Angehörigen ausgezahlt. Anders als andere Versicherungen sind Sterbekassen reine Versicherungsvereine. „Wir haben keine Nur in der Missionsbenediktiner-Abtei Schweiklberg bei Vilshofen an der Donau wird der „Schweiklberger Geist“ hergestellt. Er besteht aus neun verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Zwei Wochen lang werden die gemahlenen Kräuter in Alkohol eingelegt. Zehn bis zwanzig Tropfen auf Zucker, mit Wasser verdünnt oder im heißen Tee wirken schnell und wohltuend bei Übelkeit und Erschöpfung. Bei Völlegefühl fördert der „Schweiklberger Geist“ die Verdauung, bei Husten und Kunden, wir haben Mitglieder“, erklären die Vorstandsmitglieder Klaus Reimann und Dietmar Mosbach der „Solidar Versicherungsgemeinschaft“ aus Bochum den wesentlichen Unterschied. Alle erwirtschafteten Überschüsse und Gewinne kommen den Mitgliedern in Form einer erhöhten Versicherungsleistung zugute. Mitglied statt Kunde Als erste Sterbekasse bietet die „Solidar“ derzeit Neumitgliedern beim Abschluss einer Sterbegeldversicherung bereits ab dem ersten Monat einen Rabatt von bis zu 18 Prozent auf alle Beiträge an, denn hohe Überschüsse reduzieren die Beiträge. Die Gewinnsituation ist stabil und belastbar, die Mitglieder schätzen das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Die „Solidar Versicherungsgemeinschaft“ bietet als Sterbekasse ausschließlich private Sterbegeldvorsorge zu günstigen Beiträgen und mit hundertprozentiger Gewinnbeteiligung ihrer rund 80 000 Mitglieder an. In Deutschland gibt es etwa 550 Sterbekassen, deren Angebote gegenüber kommerziellen Versicherungsgesellschaften oft deutliche Vorteile haben. nh Ein „Blick in den Koran“ Die Auseinandersetzung mit dem Islam ist unvermeidlich. Das Gespräch mit den Muslimen muss respektvoll und freundlich geführt werden, wie es auch den Muslimen im Koran geboten wird: „Und streitet nicht mit dem Volk der Schrift, es sei denn auf die beste Art und Weise“ (Sure 29, 46). Solche Gespräche bleiben oberflächlich, wenn nicht ein Mindestmaß an Grundkenntnissen auf beiden Seiten vorhanden ist. Das Buch „Blick in den Koran“ möchte diese Informatio- Bild: fotolia Mehr Information: www.solidar-versicherung.de Heiserkeit wirkt er beruhigend. Äußerlich wendet man den Kräutergeist unverdünnt zur Pflege von Muskeln und Bindegewebe an. Beim Verreiben auf Stirn und Schläfen wirkt die Tinktur erfrischend und wohltuend. Destilliert wird noch heute mit Hilfe einer Apparatur aus den 1920er Jahren. Drei bis vier Mal im Jahr wird der Kessel für den Kräutergeist beheizt. Die Rezeptur für den Kräutergeist hatte der erste Abt in Schweiklberg einem Schnapsfabrikanten abgekauft. nh nen liefern. Der Autor Ekkehard Künzell, Jahrgang 1925, hat in Köln Mathematik, Philosophie und evangelische Religion studiert. Ein Jahr verbrachte er in England. Anschließend absolvierte Künzell sein Referendariat und trat in den Schuldienst ein. 25 Jahre lang war er stellvertretender Schulleiter eines kirchlichen Gymnasiums. Nach seiner Pensionierung vertiefte Künzell seine Korankenntnisse und engagierte sich in der Auseinandersetzung mit dem Islam. nh • 24 h Betreuung durch deutschsprachige Pflegekräfte • Demenzbetreuung abrechnungsfähig, (Tag und Nacht) SOLIDAR • Verhinderungspflege, Grundpflege, auch nach Reha • Hilfe bei Körperpflege, Hygiene, Gesundheit Sterbegeld ist Ehrensache. SENIORENSERVICE „Die helfende Hand“ Telefon: 02232 579966 www.seniorenservice-die-helfende-hand.com günstig sicher keine Gesundheitsprüfung hohe Leistung Jetzt bis zu 18 % Beitragsrabatt! Sparen Sie mit unserem Sofortrabatt ab dem 1. Monat. • Hilfe im Haushalt, Arztbegleitung, Friedhofbegleitung • Konzert, Familienfeiern und vieles mehr. Traumhafter Radurlaub! Individuelle und geführte Radreisen Sorgfältig geplant und bestens organisiert Rad & Schiff – Reisen mit dem schwimmenden Hotel 1922 CH AF T SO R G E seit OR G E M EIN S Informationen unter: 0800/96 44 200 R 90 JAHR BE E Ü GRATIS INFOLINE (D): 0800 58 89 718 | www.eurobike.at LI C H E V www.solidar-versicherung.de · [email protected] Informiert sein ist die Voraussetzung für einen fundierten eigenen Standpunkt. Es gibt zwar viele Bücher und Kommentare zum Islam, die Koranstellen, auf die sie sich beziehen, werden jedoch oft nur in Klammern angegeben – aber wer hat schon einen Koran zur Hand und schlägt nach? Im „Blick in den Koran“ werden Abschnitte aus dem Koran zitiert. Die Bewertung bleibt der Leserin und dem Leser überlassen, der sich so eine eigene Meinung bilden Künzell kann. Kurze Erläuterungen liefern nur Hinweise zur his- BlickEkkehard in den Koran torischen und thematischen Einordnung und zur Über- ISBN 978-3-7322-3113-3 80 S., 10,00 € setzungsproblematik. Das Buch gibt einen guten Überblick und ist schnell gelesen. In ihm werden nicht nur die „schönen“ Stellen, sondern auch die für uns Christen problematischen Texte zitiert, die meist aus Gründen der „politischen Korrektheit“ ausgeblendet werden. In einem letzten Kapitel werden die Vorbehalte behandelt, die Muslime gegenüber dem Christentum haben. ANZEIGEN: 50+ 4./5. April 2015 / Nr. 14 Sicheres Treppensteigen im Alter Fast ein Viertel aller Menschen, die in Deutschland leben, sind älter als 65 Jahre. Ermutigend ist der Ausdruck „drittes Lebensalter“, der eine Lebensphase bezeichnet, in der noch alles möglich sein kann: Reisen, kulturelle und sportliche Erlebnisse, Unternehmungen mit Kindern und Enkelkindern oder gemütliche Familienfeiern. Sorgfältig planen Dennoch sollte man für diesen Lebensabschnitt sorgfältig planen, vor allem auch im häuslichen Umfeld. Das fängt mit kleinen Dingen an: Sind die Wohnung und der Garten so gestaltet, dass man sich problemlos und sicher darin bewegen kann, auch wenn die körperliche Aktivität nachlässt? Ist alles an die individuellen Bedürfnisse angepasst? Gerade Menschen, deren Beweglichkeit eingeschränkt ist, sollten ihr Heim kritisch betrachten: Sind Stolperfallen vorhanden, ist die Beleuchtung ausreichend, ist die Treppe sicher? Mehr als 1000 Menschen kommen in Deutschland jedes Jahr infolge eines Treppensturzes zu Tode. Rund 160 000 Oberschenkelhalsbrüche pro Jahr ereignen sich alleine auf Treppen. Oft führen solche Unfälle in die Pflegebedürftigkeit. Ältere Menschen sollten sich Zeit nehmen beim Treppensteigen. Wer es eilig hat, stolpert leichter. Häufig ist jedoch nicht Unachtsamkeit des Verunglückten für den Treppensturz verantwortlich. Bauliche Mängel an Treppen bergen Gefahren und sind gerade für Senioren nicht immer leicht zu erkennen. Stufen können rutschig sein, oder es gibt keine Markierung an der ersten und letzten Stufe der Treppe. Und gerade dort ereignen sich die meisten Unfälle, da man diese Stufen gerne übersieht. Treppen sollten nicht als Ablageplatz dienen und Dekoration besser anderswo aufgestellt werden. Viele Möglichkeiten An gewendelten Treppen sollten vor allem ältere Menschen die breitere Wandseite zum Gehen verwenden. Hier passt der Fuß bequem auf die Stufe. Dort sollte auch ein Handlauf angebracht werden. Es gibt viele Varianten und Möglichkeiten – egal ob im Innen- oder im Außenbereich –, an Treppen Handläufe nachzurüsten. Haus und Garten können Auf Wendeltreppen sollten gerade ältere Menschen die breitere Wandseite zum Gehen verwenden. Dekorationen gehören nicht auf die Treppe. Foto: Flexo-Handlauf damit sicherer und ganz nach den Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner gestaltet werden. Ganz nebenbei ist Treppensteigen auch gesund. Ärzte und Altersforscher empfehlen, 400 Stufen pro Tag zu steigen. Denn Treppensteigen gibt motorische und kognitive Impulse, fördert Gangsicherheit und Beweglichkeit und ist gut für Herz und Kreislauf. Deshalb sollten auch Senioren öfter mal auf den Aufzug verzichten und stattdessen die Treppe nehmen. Wer beweglich bleibt, kann bei einem Sturz besser reagieren und schneller nach dem sicheren Handlauf greifen. Der Gesundheit zuliebe sollte man daher rechtzeitig für ausreichende Sicherheit von Treppen in Haus und Garten sorgen. nh Mehr Information: www.treppensicherheit.de Sichere Handläufe innen und außen se enlo Kost kte für pe Pros n- oder Inne andläufe nh Auße fordern! an Jetzt alle Treppen normgerecht nachrüsten! Stürze vermeiden, die eigene Selbstständigkeit erhalten, Lebensqualität steigern und Ihr Zuhause verschönern. Wir sind Spezialisten und bieten sehr große Materialauswahl, günstige Preise und schnelle Lieferung inkl. Montage zum Festpreis. www.flexo-handlauf.de · Gratis-Telefon: 0800 0408040 Flexo-Handlaufsysteme • Industriepark 310 • 78244 Gottmadingen • Beratung und Montage in ganz Bayern und Baden Württemberg: allgaeu.flexo-handlauf.de • landsberg.flexo-handlauf.de • muenchen.flexo-handlauf.de ravensburg.flexo-handlauf.de • augsburg.flexo-handlauf.de • bodensee.flexo-handlauf.de FORTSETZUNGSROMAN 4./5. April 2015 / Nr. 14 16 „Ich kann ja verstehen, dass du auf solche Gedanken kommst“, sagte Kathi versöhnlich, „aber schau, Bernhard, in unserem Dorf hat man sich seit Generationen nix mehr gegenseitig angetan. Das musst du mir glauben. Du hast selbst gesehen, wie sehr sich alle freuen, dass der Alfons wieder da ist, obwohl die Luchtners so manchen übervorteilt haben. Aber das ist die eine Sach‘, wenn‘s aber von Angesicht zu Angesicht um Leben und Tod geht, dann steht einer für den anderen, egal was war. Selbst die Luchtners, mit denen wir so viel Ärger haben, die sind dem Vater und mir beigestanden in den Tagen nach dem Unglück.“ Bernhard erwiderte nichts darauf. Er kannte all diese Menschen erst ein paar Wochen. Kathi hatte Recht, er durfte sich noch kein Urteil über sie erlauben. „Du, Kathi, ich wollt‘ dich vorhin schon etwas fragen.“ „Was denn?“ „Es geht um den Alfons.“ Bernhard hatte keine Lust, länger im Ungewissen zu bleiben. Zwischen ihm und Kathi schien sich doch gerade etwas anzubahnen, und da wollte er Klarheit. „Um den Alfons, aha? Und um was da genau?“, fragte Kathi schmunzelnd und vertrieb damit die bösen Schatten, die gerade noch so schwer auf ihr gelastet hatten. So nah, wie der Bernhard und sie sich gekommen waren, ahnte sie natürlich, was er über Alfons wissen wollte. „Der Alfons Luchtner mag dich gern, richtig?“ „Möglich.“ „Und du, Kathi? Hast du ihn auch gern?“ „Früher, in unseren Kindertagen, da hatt‘ ich ihn recht gern. Er war schon immer ein fescher Bub, der Alfons, weißt“, erklärte sie, in sich hineinlächelnd. „Und jetzt, hast du ihn immer noch gern?“ „Jetzt hab ich wen anders gern.“ Das Mädchen schlug die Augen nieder und schaute verlegen zu Boden. In diesem Moment klarte der Himmel auf. Wie ein von unsichtbarer Hand aufgezogener Vorhang wichen die dunklen Wolken zur Seite und gaben die Sonne frei. Als habe sie im Verborgenen an Energie gewonnen, glitten ihre gleißenden Strahlen über die Berggipfel hinweg und tauchten das kleine Haus auf der Alm in goldenes Licht. Ein heller Strahl, wie von Zauberhand geführt, strich über das feine Mäd- chengesicht. ,Wie die Königin aus einer verwunschenen Welt sieht sie aus‘, dachte Bernhard und sein Herz wurde ganz weit bei diesem Anblick. Eine Alm als Schicksal Kathi berichtet Bernhard, wie sie damals mit ansehen musste, dass ihre Mutter vom tobenden Wasser in den Tod gerissen wird. Und auch von dem Fremden, der die Mutter herzlos ihrem Schicksal überließ. Damals hatte niemand an die Existenz dieser Person geglaubt und es tut ihr gut, dass Bernhard sie ernst nimmt. „Ich muss nach Hause. Der Vater macht sich bestimmt schon Sorgen“, riss Kathi ihn aus seinen Träumen. Entschlossen griff sie nach ihren inzwischen getrockneten Kleidern und verschwand in der Schlafnische. Auch Lukas wurde sofort munter, und Bernhard wusste, dass es nun Zeit war, zu gehen. Er legte die geborgten Sachen ab und schlüpfte in seine eigenen. Sorgfältig löschte er das Kaminfeuer und ging hinaus vor die Hütte, um auf Kathi zu warten. „Sie hat einen anderen gern, wie sehr ich diesen Mann beneide“, sagte er leise. Er hatte sich getäuscht, als er glaubte, dass sie etwas für ihn empfand, aber sie hatte sich wohl nur an ihn gelehnt, weil sie in einem traurigen Augenblick Trost gesucht hatte. Und doch wagte Bernhard wenig später, als sie die Alm verließen und sich auf den Weg zum Wiesmeyerhof machten, einen erneuten Vorstoß. „In zwei Wochen ist Schützenfest, ich nehme an, du gehst mit dem Mann hin, den du gern hast.“ Er schaute das Mädchen abwartend an. Vielleicht verriet sie ihm ja, wer der Glückliche war und gab ihm die Möglichkeit, die Konkurrenz einzuschätzen. „Das weiß ich net, Bernhard. Er hat mir doch noch gar net gesagt, dass er mich auch gern hat. Wie könnt‘ er mich denn dann eingeladen haben?“, erwiderte Kathi mit einem verschmitzten Lächeln. „Dazu bekommt dieser Jemand auch keine Gelegenheit mehr.“ „Nein?“ „Nein, Kathi, nicht, wenn es nach mir geht.“ Bernhard packte das Mädchen und zog es an sich. „Ich kann nicht zulassen, dass mir ein anderer zuvorkommt.“ „Was meinst du mit zuvorkommt?“ „Ach, Kathi, ich habe mich doch in dich verliebt. So sehr, dass es schon weh tut, wenn du nicht bei mir bist. Ich möchte nicht einfach zuschauen, wie du mir von einem anderen weggenommen wirst. Es sei denn, du magst mich nicht, dann bliebe mir natürlich nichts anderes übrig.“ „Aber, Bernhard, was denkst du denn?“ Sie schmiegte sich zärtlich an seine Brust und schaute ihn mit ihren großen blauen Augen an. „Weißt du net längst, dass du es bist, den ich gemeint hab?“ „Kathi, meine liebe, süße Kathi.“ Überglücklich, dass sie es ausgesprochen hatte, verschloss er ihre Lippen mit einem Kuss. „Dann gehst du mit mir zum Fest?“ Bernhard hielt das Mädchen mit einer so unbändigen Sehnsucht umschlungen, als wollte er es nie mehr loslassen. „Ja, Bernhard, liebend gern geh ich mit dir. Trotzdem muss ich aber erst den Vater fragen, damit er sich nicht übergangen fühlt.“ „Deinen Vater?“ „Ja, weißt, er sieht es net so gern, wenn ich ausgeh. Keiner ist ihm gut genug.“ „Erst recht keiner aus der Stadt, das willst mir doch sagen, nicht wahr?“ „Wenn‘s nur um Stadt oder Dorf ging, dann wär‘s einfach. Ich würd‘ ihn schon überzeugen, dass die Lieb‘ net fragt, wo einer herkommt. Das ist‘s aber net. Ich glaub, der Vater ist seit dem Tod der Mutter sehr einsam. Er hat Angst, mich zu verlieren, an einen Liebsten“, fügte sie leise hinzu. „Aber ich red mit ihm, Bernhard, ganz bestimmt. Nur, es braucht ein bissl Zeit, es geht net von einem Tag auf den anderen.“ Hatte der Vater nicht gesagt, dass er den jungen Tierarzt für einen fähigen Doktor hielt und einen anständigen Mann dazu? Und doch sollte sie nichts überstürzen, nicht in der Verfassung, in der der Vater sich gerade befand, mit all den Sorgen. „Versprichst mir was, Bernhard?“ „Ja, natürlich. Was soll ich dir denn versprechen?“ „Dass du nix von uns beiden sagst, zu niemandem, bis ich mit dem Vater geredet hab.“ „Damit er es von keinem anderen erfährt, ich verstehe schon. Neuigkeiten verbreiten sich unten im Dorf in Windeseile, das weiß ich bereits.“ „Ja, gerade die Bärbl ist da immer recht flott bei der Sach‘. Sie meint es net bös‘, aber manchmal kommt ihr Mundwerk halt ihrem Verstand zuvor.“ „Von mir erfährt niemand etwas, darauf kannst du dich verlassen, Kathi“, sagte er zärtlich und küsste das Mädchen auf die Stirn. „Sag, bedeutet diese Geheimhaltung auch, dass wir uns so lange nicht sehen dürfen?“ „Net im Dorf, aber ich bin jeden Nachmittag mit dem Lukas auf der Alm“, flüsterte Kathi. „Und am Abend?“ „Leider net, Bernhard, da würd der Vater sofort Verdacht schöpfen, weil ich abends sonst immer daheim bin.“ „Gut, lass mich überlegen. In der Woche schaffe ich es nicht, und am Samstag muss ich einen Besuch machen. Höchstens am Freitag, da habe ich nur bis Mittag Sprechstunde, da kann ich es einrichten.“ Bernhard nahm das Mädchen noch einmal fest in die Arme und dabei spürte er ihr Herz an seiner Brust pochen. „Eine Woche, Kathi, länger möchte ich aber nicht warten, sonst muss ich am Ende noch jeden Tag auf eurem Hof vorbeischauen und mich nach den Tieren erkundigen, nur damit ich dich sehen kann.“ Fortsetzung folgt Eine Alm als Schicksal Brigitte Märker © Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG Rosenheim 2011 ISBN: 978-3-475-54100-1 PROGRAMMTIPPS 4./5. April 2015 / Nr. 14 SAMSTAG 4.4. ▼ Fernsehen 20.15 BR: Katholische Osternacht aus der Klosterkirche Roggenburg. Zelebrant: Abt Hermann-Josef Kugler. 23.35 ARD: Das Wort zum Sonntag. Es spricht Gereon Alter, Essen. ▼ Radio 20.20 Radio Horeb: Ostervigil mit Papst Franziskus live aus dem Petersdom. 21.05 BR1: Katholische Feier zur Osternacht aus der Stadtpfarrkirche Maria vom Rosenkranz in Gerolzhofen. Predigt: Pfarrer Stefan Mai. Für Sie ausgewählt SONNTAG 5.4. ▼ Fernsehen 10.10 ARD: Ostern in Rom. Gottesdienst mit Papst Franziskus und Segen „Urbi et Orbi“. 19.00 BR: Stationen. Das Antlitz Christi. Die Jesus-Trilogie von Joseph Ratzinger/ Benedikt XVI., Teil 1 (Teil 2 am Montag, Teil 3 am Mittwoch). ▼ Radio 7.05 Deutschlandradio Kultur: Feiertag. „Noli me tangere.“ Österliche Begegnungen sind diskret. Von Pfarrer Michael Broch (kath.). 12.00 Deutschlandfunk: „Urbi et Orbi“. Osteransprache von Papst Franziskus live vom Petersplatz in Rom. MONTAG 6.4. ▼ Fernsehen 10.00 ARD: Evangelischer Gottesdienst zum Ostermontag aus Gräfenberg. 11.05 3sat: Wiener Osterkonzert 2015 aus dem Stephansdom. Hommage an Antonio Vivaldi – Musica sacra. 19.15 3sat: Der Berg des Messias. Der Ölberg und seine Mythen. ▼ Radio 10.00 Radio Horeb: Heilige Messe Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Türkheim (Bistum Augsburg). Zelebrant: Pfarrer Bernhard Hesse. DIENSTAG 7.4. Starke Frau und „Puppenmutter“ Als uneheliche Tochter einer Näherin hat die junge Katharina „Käthe“ Simon (Friederike Brecht) keine rosigen Zukunftsaussichten. Doch in der zielstrebigen Frau schlummern ungeahnte Talente. Mit 17 Jahren debütiert sie als Schauspielerin in Berlin. Die Welt liegt ihr zu Füßen, als sie den prominenten Künstler Max Kruse trifft. Die beiden werden ein Paar. Als der Bildhauer keine Käufer mehr für seine Skulpturen findet, erwägt er eine Trennung auf Zeit. Auf Max‘ Anregung hin bastelt Käthe für ihre kleine Tochter eine Puppe – nicht ahnend, dass dies den Wendepunkt in ihrem Leben bedeutet: „Käthe Kruse“ (ARD, 4.4., 20.15 Uhr). Foto: ARD Degeto ▼ Fernsehen 20.15 ZDF: Schicksalsjahre. Ursula Heye, deren Mann Wolfgang angeblich in einem Straflager gestorben ist, schlägt sich während des Zweiten Welt kriegs und in der Nachkriegszeit allein durch. Dann hört sie plötzlich Gerüchte, dass Wolfgang noch lebt. Drama mit Maria Furtwängler, D 2011. ▼ Radio 13.30 Deutschlandradio Kultur: Länderreport. Die Hanse im 21. Jahrhundert: Erfolgsmodell oder nur Folklore? 19.15 Deutschlandfunk: Lady Day. Das Leben der amerikanischen Jazzsängerin Billie Holiday. Feature. Medien lokal MITTWOCH 8.4. ▼ Fernsehen 20.15 3sat: Wie im Himmel. Nach einem Herzinfarkt kehrt Dirigent Daniel Daréus in sein Heimatdorf zurück und übernimmt dort widerstrebend die Leitung des Kirchenchors. Melodram, S/DK 2004 ▼ Radio 20.10 Deutschlandfunk: Aus Religion und Gesellschaft. Die Entdeckung Gottes erzählen. Thomas Mann und sein Verständnis des Religiösen. DONNERSTAG 9.4. ▼ Fernsehen 20.15 ARD: Quizduell – das Promispecial. Vier Kandidaten spielen im Studio gegen die Online-Nutzer der Quiz-App. Moderation: Jörg Pilawa. ▼ Radio 14.00 Radio Horeb: Spiritualität. „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ – zum 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer. Pfarrer Dr. Richard Kocher. 19.07 Deutschlandradio Kultur: Zeitfragen. Automaten des Todes? Ethische Diskussionen um Kampfroboter. Feature. FREITAG 10.4. ▼ Fernsehen 20.15 Phoenix: Der Heilige Krieg. Fünf Teile in Folge: Das Schwert des Propheten, Kreuzzug nach Jerusalem, die Türken vor Wien, Dschihad für den Kaiser und Terror für den Glauben. Dokumentation. ▼ Radio 15.00 Deutschlandradio Kultur: Kakadu. Entdeckertag für Kinder. „Aber wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe“: Vor 150 Jahren erschien „Max und Moritz“. : Videotext mit Untertiteln Dienerin Gottes Ordensschwester Pascalina (Christine Neubauer; Foto: ARD Degeto) wird 1918 von ihrer Oberin nach München entsandt, um für Nuntius Eugenio Pacelli, den späteren Papst Pius XII., den Haushalt zu führen. Für die intelligente junge Frau ist die Begegnung schicksalhaft. Nach einer Buchvorlage der Historikerin Martha Schad hat Regisseur Marcus O. Rosenmüller das bewegte Leben der aufopferungsvollen Ordensschwester verfilmt: „Gottes mächtige Dienerin“ (BR; 4.4., 12 Uhr). ▼ Radio Charivari Regensburg: Sonntagssendung 7 – 9 Uhr. „Gedanken zum Tag“ werktags 5.50 Uhr. ▼ Radio RAMASURI Weiden: Sonntagssendung 7 – 9 Uhr. „Gedanken zum Tag“, Montag bis Samstag 5.58 Uhr. ▼ Radio TRAUSNITZ Landshut: Sonntagssendung 8 – 9 Uhr. „Gedanken zum Tag“, Sonntag 8.30 Uhr. ▼ Radio AWN Straubing: Sonntagssendung 8 – 9 Uhr. „Gedanken zum Tag“, Montag bis Freitag 6.57 und 7.57 Uhr. ▼ UNSER RADIO Deggendorf: An den Sonn- und Feiertagen: 8 – 10 Uhr. „Worte zum Tag“, Montag bis Samstag 6.57 und 19.57 Uhr. ▼ RADIO GALAXY (digitales Jugendprogramm): Sonntagssendung 10 – 12 Uhr. ▼ TVA Fernsehen für Ostbayern „Horizonte ... unterwegs in Kirche und Gesellschaft“, jeden 1. Sonntag im Monat um 18.30 Uhr, 21.30 Uhr, 22.30 Uhr. Auf Satellit TVA-OTV von 18-19, 21-22 und 23-0 Uhr und dann alle 2 Stunden. 24 Std. im analogen und digitalen Kabel. Livestream: www.tvaktuell.com. G U T E U N T E R H A LT U N G Ihr Gewinn künstliche Tierbehausung Lautlosigkeit See in Schottland (Loch ...) tragendes Bauteil Vorläufer der EU Im Buch „Kräutergarten kompakt“ aus dem UlmerVerlag lernt der Leser 130 Küchenkräuter und -gewürze in Wort und Bild kennen. Er erfährt, wie er sie am besten anbaut und pflegt, um sie dann in leckeren Rezepten zu verarbeiten. In der Küche geben würzige Kräuter den Gerichten oft erst den richtigen Pfiff und werten sie optisch auf. Erläutert wird auch, wie Kräuter auf den menschlichen Organismus wirken und wie man sie optimal als Vorrat konserviert. Omas Hausund Heilmittel runden das informative Sachbuch ab. Wir verlosen drei Exemplare. Wer gewinnen will, der schicke das Lösungswort des Kreuzworträtsels mit seiner Adresse auf einer Karte vermerkt an: Katholische SonntagsZeitung bzw. Neue Bildpost Rätselredaktion Henisiusstraße 1 86152 Augsburg Einsendeschluss: 8. April Über denMeeresEinkaufkorb von kokettes stachelSpiel der Spiegelburg aus Heft Nr. häuter ose 12 freut sich: Johann Dirmeir, 86568 Hollenbach. Salz der SalpeterHerzlichen Glückwunsch! säure 11 Die Gewinner aus Heft Nr. 14 geben wir in der nächsten Ausgabe bekannt. n- Initialen von Filmstar McQueen Fremdwortteil: gleich 6 Insel bei Neapel bayrisch: Rettich folglich, somit französisch: Insel Teil des Halses 8 persönliches Fürwort (3. Fall) Palästinenserorganisation Teledialog (Kw.) Schnelligkeit Tonsilbe alter Tonträger (Abk.) kleine Spende Meeresraubfisch 1 Kinderfahrzeug 2 3 1 4 5 6 7 Lösung aus den Buchstaben 1 bis 8: Dauer der Grabesruhe Jesu Auflösung aus Heft 13: FREUDENPSALMEN, durch einen technischen Fehler war auch die Lösung FREUDENSPALMEN möglich. Wir bitten um Entschuldigung! O T O P F I B RO T S K L A K U T R N A F A ZW I R N B E L AG C R F A H R T N T B T N A R B E D A Z U T Z AG N E M H S K A R A F T G N I G L O E I AMB A B R P U T T T R E A D S K A M I P L A N R AMA I A N D B R E I D R T E E D E R L O E L P E L O U H E I T S F E E N S I T T E R R A N T G N E UM T E I E N I D N E englisches Fürwort: sie kleiner Bissen 5 männlicher franz. Artikel H D medizinisch: Stauung 7 Meeresbucht FREUDENSPALMEN 4 2 Kleidungsstück ein Freizeitspaß kleines Feingebäck W Wortteil: Hundertstel altperuan. Adelsschicht Händlerviertel im Orient In Ordnung! (Kw.) S C Frauenkurzname Hetzredner vorsätzliche Zerstörung größter Strom Europas grausamer altröm. Kaiser Hier können Sie das Kreuzworträtsel online lösen. Klicken Sie hier! kaukasischer Steinbock Gartenblume Ort bei Gent französisches Departement persönliches Fürwort (4. Fall) Personenaufzug Zahlschalter 3 Sülze aus Fleischbrühe jenes hier Aus dem Garten in die Küche D Extremist kleinstes Teilchen Nordwesteuropäer Schiffsbelader Gartenblume 4 ein Kartenspiel Wildpark in Tansania Arktisvogel Brillenhülle ein Nadelbaum n- r k- 4./5. April 2015 / Nr. 14 „Bemal‘ die Eier gefälligst ein bisschen sorgfältiger! Wir haben schon die ersten Reklamationen.“ Illustration: Jakoby 8 Lichtschein um die Sonne DEIKE-PRESS-201514 G U T E U N T E R H A LT U N G 4./5. April 2015 / Nr. 14 ���ä�lung Nur ein Stückchen Brot Studienrat Behrendt erläuterte den Lehrsatz des Pythagoras. Als er das Quadrat über der Hypotenuse zeichnete, brach die Kreide ab und fiel in den Papierkorb unter der Tafel. Herr Behrendt bückte sich, fischte die Kreide heraus und entdeckte dabei das Brot, das zwischen dem Inhalt lag. Eine Doppelschnitte, mit Butter bestrichen und mit Wurst belegt, eingewickelt in Pergamentpapier. Herr Behrendt wandte sich der Klasse zu: „Wem gehört das Pausenbrot?“, fragte er. Niemand meldete sich. Der Klassenlehrer, ein Mann mit ergrautem, schütteren Haar, sah seine Schüler prüfend an. „Nun, ich will hier keine Untersuchung anstellen“, meinte er. „Aber ich nehme an, dass derjenige, der dieses Brot arglos weggeworfen hat, gar nicht bedachte, was er tat.“ Nach diesen Worten legte Behrendt die eingewickelte Schnitte in die Schublade des Pultes und schaute einen Augenblick lang nachdenklich vor sich hin. „Wir bewerten das Brot heute leider sehr gering“, sagte er dann. „Wer nur den Überfluss kennt, vergisst zu leicht, dass es Millionen von Menschen gibt, deren Leben ständig von Hunger bedroht ist.“ Behrendt zögerte. Er schien zu überlegen, ob er weitersprechen soll- Sudoku 8 2 3 6 1 4 9 5 7 6 9 5 7 3 2 4 8 1 7 1 4 9 5 8 3 6 2 5 3 9 2 4 6 7 1 8 4 6 7 8 9 1 2 3 5 1 8 2 3 7 5 6 4 9 3 4 8 1 2 9 5 7 6 9 7 1 5 6 3 8 2 4 Zahlen von 1 bis 9 sind so einzutragen, dass sich jede dieser 9 Zahlen nur einmal in einem Neunerblock, nur einmal auf der Horizontalen und nur einmal auf der Vertikalen befindet. 2 5 6 4 8 7 1 9 3 Oben: Lösung von Heft Nummer 13. 3 7 8 2 6 8 9 5 7 8 1 2 4 6 3 4 3 7 6 9 8 4 1 4 5 9 3 5 4 1 7 8 5 1 te. „Hunger ... “, setzte er schließlich hinzu, „wer kennt bei uns noch die wahre Bedeutung dieses Wortes? Vielleicht wäre es gut, wenn ich euch einmal eine Geschichte erzählen würde.“ In der Klasse war kein Laut zu vernehmen. Doch alle Augen blieben erwartungsvoll auf den Lehrer gerichtet. „Es ist im Grunde nur eine Episode am Rande des letzten Krieges“, begann Herr Behrendt. „Ein Vorfall, wie er sich zu allen Zeiten ereignet haben mag, in denen Menschen hinter Stacheldraht in Gefangenenlagern zusammengepfercht wurden. Ich war damals, bei Kriegsende, einer von ihnen. Wir hausten mit 30 Mann in einer Baracke aus flüchtig errichteten, dünnen Holzwänden. Nachts drang die Kälte herein. Wir schliefen auf kahlen Pritschen und deckten uns mit dem zu, was wir auf dem Körper trugen. Tagsüber fällten wir Bäume im weit entfernten Wald, zersägten sie mühsam und transportierten sie ab. Für diese Arbeit erhielten wir morgens und abends einen Napf Suppe und jeden Tag ein Stück Brot. Es war schwarzes Brot, feucht und krümelig. Doch es bedeutete für uns die größte Kostbarkeit, weil es den Magen füllte und uns am Leben hielt. Wir aßen dieses Brot in winzig kleinen Bissen und achteten sorgfältig darauf, dass keine Krume verloren ging. Jeden Morgen wurden zwei Männer ausgewählt, die nicht zum Holzfällen gehen mussten. Alle anderen beneideten die Glücklichen darum, denn sie durften an diesem Vormittag in der Küche tätig sein. Zwar fiel beim Kartoffelschälen und Gemüseputzen nicht viel für sie ab. Doch allein der Aufenthalt im warmen Küchenraum, in dem das Feuer unter großen Kesseln flackerte, bedeutete schon einen Feiertag für jeden, auf den die Wahl gefallen war. Eines Morgens wurde Hans, ein stiller Bursche aus unserer Baracke, zum Küchendienst abkommandiert. Hans, dem Jüngsten und Schwächsten von uns, fiel die Arbeit im Wald besonders schwer. Deshalb gönnten wir ihm diesen Ruhetag. Als wir in der Dämmerung todmüde aus dem Wald zurückkamen und gerade unsere Suppe löffelten, wurde plötzlich die Barackentür aufgestoßen. Geführt von einem Unteroffizier stürmte ein Trupp der Wachmannschaften herein. Sie drängten uns in einer Ecke zusammen und begannen, unsere Habseligkeiten zu durchsuchen. In einer zusammengerollten Uniformjacke entdeckten sie einen ganzen Laib Brot. Nach kurzem Verhör stellte sich heraus, dass die Jacke Hans gehörte. Die Strafe für sein Vergehen war unmenschlich hart. Der Lagerkommandant ordnete an, dass die Brotzuteilung für Hans einen Monat lang gestrichen wurde. Uns allen war klar, was dieses Urteil bedeutete. 30 Tage ohne Brot hätte niemand durchgestanden. Wir machten Hans keinen Vorwurf. Im Lager galt nur das Gesetz des Überlebens. Deshalb mussten wir ihm helfen. Es gab viele Meinungen dazu. Dann hatten wir eine annehmbare Lösung gefunden. Jeden Tag mussten zwei Männer auf die Hälfte ihrer Ration verzichten, damit Hans ein Stück Brot erhielt. Wir fertigten eine Liste an, auf der die Namen der jeweiligen Spender abgehakt wurden. Das System bewährte sich. Wir brachten Hans damit über den kritischen Monat hinweg.“ Der Studienrat schwieg. Er bemerkte, dass seine Schilderung einen tiefen Eindruck auf die Jungen gemacht hatte. Sie verstanden, weshalb er ihnen das Erlebnis erzählt hatte. Kurz darauf läutete die Glocke zur großen Pause. Bevor seine Schüler zurückkamen, betrat Herr Behrendt das leere Klassenzimmer. Er öffnete die Schublade des Pultes und lächelte. Das achtlos weggeworfene Frühlstücksbrot war daraus verschwunden. Albert Loesnau Foto: imago GLAUBEN WISSEN 4./5. April 2015 / Nr. 14 Hingesehen Schüler des Josef-König-Gymnasiums in Haltern am See (Nordrhein-Westfalen) haben der 16 Mitschüler und zwei Lehrerinnen gedacht, die beim Absturz des Germanwings-Flugs 4U9525 von Barcelona nach Düsseldorf ums Leben gekommen sind. Vor der Schule wurden Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt. Der Oberstufenkurs des Gynmasiums hatte im Rahmen eines Schüleraustauschs eine Woche in Spanien verbracht. Insgesamt starben bei dem Absturz 150 Menschen. Foto: imago Zahl der Woche Wirklich wahr Über eine Begegnung der besonderen Art im sambischen Chipata berichtete die Zeitung „Malawi Voice“. In der Stadt, die an der Grenze zu Malawi liegt, sorgte ein Weißer mit langen Haaren und Vollbart für einen Volksauflauf. Etliche Einwohner der Stadt hielten den in einen roten Schal und eine helle Robe gewandeten Mann für Jesus Christus. Dem Bericht zufolge begannen einige der Passanten, spontan zu beten und ihre Sünden zu beichten, während andere mit dem vermeintlichen Erlöser Loblieder anstimmen oder ihn fotografieren wollten. Außerdem seien dem Besucher zahlreiche Geschenke dargebracht worden, darunter Hühner, Ziegen und Schafe. Bald stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei dem vermeintlichen „Messias“ um einen italienischen Touristen handelte. Der dürfte seinen ersten Besuch in Sambia wohl auf ewig in Erinnerung behalten. Text/Foto: KNA Wieder was gelernt 1. Was bedeutet der Papstsegen „Urbi et Orbi“? A. Der Stadt und dem Erdkreis B. Der Ober- und Unterwelt C. Der Erde und dem Universum D. Allem und jedem Was symbolisiert die Osterkerze? Das Sakrament der Taufe Das Ende der Fastenzeit Christus als Licht der Welt Den Ostersonntagsbraten Lösung: 1 A, 2 C 2. A. B. C. D. 18 Das Finale der Fußball-WM in Katar soll am 18. Dezember 2022 stattfinden. Das habe die Fifa bestätigt, meldete der britische Sender BBC. Damit sind offenbar Pläne vom Tisch, den WMHöhepunkt noch näher an das Weihnachtsfest zu legen. Zwischenzeitlich hatte vieles darauf hingedeutet, dass das Endspiel am 23. Dezember stattfinden könnte. KNA Beilagenhinweis (außer Verantwortung der Redaktion). Einem Teil dieser Ausgabe liegen ein Prospekt „Slavorum Apostoli“ von A.K.M. Aktionsgemeinschaft Kyrillos und Methodios e.V., Eichstätt, ein Prospekt mit Spendenaufruf vom Förderkreis für die Schwestern Maria, Ettlingen, und ein Prospekt vom Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V, Augsburg, bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung. Impressum Katholische SonntagsZeitung Regensburger Bistumsblatt Herausgeber: für den Bistumsteil (Seiten I-XVI): S.E. Dr. Rudolf Voderholzer, Bischof von Regensburg für den Mantelteil: Sankt Ulrich Verlag GmbH Redaktion Regensburg Stefan Mohr (Redaktionsleiter) Markus Detter, Gudrun Wittmann Tel. 09 41/5 86 76-0; Fax 09 41/5 86 76-66 Königsstraße 2, 93047 Regensburg E-Mail: [email protected] Verlag und Mantelredaktion Sankt Ulrich Verlag GmbH Henisiusstraße 1, 86152 Augsburg Telefon: 08 21/5 02 42 - 0 www.katholische-sonntagszeitung.de Geschäftsführer: Johann Buchart Chefredakteur: Johannes Müller Chefin vom Dienst: Victoria Fels Nachrichten: Katholische Nachrichtenagentur (KNA), Evangelischer Pressedienst (epd), Deutsche Presse-Agentur (dpa), eigene Korrespondenten. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Ähnliches. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mediaberatung Tel. 09 41/5 86 76-10; Fax: 09 41/5 86 76-39 Mail: [email protected] Gültig ist zur Zeit die Anzeigenpreisliste Nr. 29 vom 1.1.2014. Anzeigenschluss: 10 Tage vor Erscheinen. Mediendesign und Marketing: Cornelia Harreiß-Kraft Telefon: 08 21/5 02 42-39 Druck: (zugleich Anschrift für BeilagenLieferungen) Neue Presse Verlags-GmbH, Druckzentrum Passau, Medienstraße 5a, 94036 Passau Leserservice und Vertrieb Katholische SonntagsZeitung Regensburger Bistumsblatt Postfach 11 19 20, 86044 Augsburg Telefon 08 21/5 02 42-13 oder -53; Fax 08 21/5 02 42-80 E-Mail: [email protected] Bezugspreis: Vierteljährlich EUR 22,95 Einzelnummer EUR 1,80 Abbestellungen sind sechs Wochen vor Quartalsende schriftlich an den Verlag zu richten. Bankverbindung: LIGA Bank eG Konto-Nr. 115800, BLZ 75090300 IBAN DE51750903000000115800 BIC GENODEF1M05 Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf besteht kein Belieferungs- oder Entschädigungsanspruch. LEBEN AUS DEM GLAUBEN 4./5. April 2015 / Nr. 14 GESTEN KÜNDEN VON DER BEGEGNUNG MIT JESUS Stationen eines Osterwegs Theo Schmidkonz schrieb Meditationen zu Zeichnungen von Sieger Köder I Die Becher mit dem Wein sind halb geleert. Der Auferstandene entzieht sich ihren staunenden Blicken. Zwei Kinder mit ihren Kommunionkerzen können gleichfalls nur staunen. n den meisten Kirchen befindet sich ein Kreuzweg mit seinen 14 Stationen. In der Barockzeit hat man gern noch eine 15. Station angefügt. Sie zeigt die Kaiserin Helena bei der Auffindung des Kreuzes Christi. Tatsächlich ist die Station „Jesus wird ins Grab gelegt“ nicht das Ende. Mit dem Tod Jesu ist nicht alles aus, wie der Hohe Rat, die Schriftgelehrten und Pharisäer erhoffen, wie die Jünger Jesu befürchten, denn am dritten Tag ist Jesus von den Toten auferstanden. Die Osterkerze und die Osterbräuche erinnern daran. Pater Theo Schmidkonz hat es von Jugend an vermisst, dass es zwar einen Kreuzweg gibt, aber keinen Osterweg. Dieser Gedanke hat ihn sein Leben lang bis ins hohe Alter begleitet. Unzählige Meditationen hat der Jesuit im Lauf der Jahre verfasst, häufig zu Bildern von Sieger Köder. Sieger Köder hat mit Bildern gepredigt, aber Pater Schmidkonz hat als wahrer Meister des Wortes die Dolmetscherrolle übernommen. Ergreifende Zeichnungen Die nächsten Stationen des Osterwegs führen zunächst in den Abendmahlssaal, wo Jesus den Aposteln den Frieden wünscht und schenkt. Ergreifend hat Sieger Köder die Begegnung mit dem zweifelnden Apostel Thomas gezeichnet. Ein erschütterter Thomas greift nach den Händen des Auferstandenen mit seinen verklärten Wunden. Nicht weniger erschüttert ist Simon Petrus, als Jesus ihn dreimal fragt, ob er ihn liebe. Der Hahn im Bild erinnert an die dreimalige Verleugnung im Vorhof des Hohenpriesters. Trotzdem vertraut Jesus ihm seine Herde an, wie der Hirtenstab zeigt. Mit der Sendung in die Welt bei seiner Himmelfahrt endet der Osterweg noch nicht. Es folgen die Sendung des Heiligen Geistes an Pfingsten und das Zeugnis des Diakons Stephanus. Erst mit der Berufung des Saulus, aus dem der Völkerapostel Paulus wird, endet der Osterweg. Ein Vermächtnis Manches Bild entstand auf Anregung des priesterlichen Weggefährten, so auch das letzte Werk des Künstlers, gewissermaßen sein Vermächtnis. Mit ihm bekennt er seinen Glauben, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern Heimgang zu dem, an den er geglaubt und dessen Frohe Botschaft er verkündet hat. Das letzte Werk des Priestermalers, der vor kurzem mit 90 Jahren starb, verzichtet auf die leuchtenden Farben, die immer ein Kennzeichen seiner Malerei waren. Die Kraft reichte nicht mehr dafür aus. Es sind Bleistiftzeichnungen, die aber unverkennbar die Handschrift Sieger Köders tragen. Pater Schmidkonz stand Pate bei diesen Bildern eines Osterwegs, und er schrieb die Meditationen zu jeder einzelnen Station. Immer geht ein Text der Heiligen Schrift voraus, und jede Station schließt nach einer kurzen Betrachtung mit einem Gebet. Für Sieger Köder war immer klar: Den Auferstandenen kann man nicht malen, „aber die Zeugen, die Jesus nach seinem Tod erlebt haben, die kann man malen. Und vielleicht kann man an ihrem Gesichtsausdruck und ihren Gesten eine Lichtspur herauslesen von Einladung zum Zeugnis Ein Ausschnitt aus Sieger Köders Bild zeigt zur vierten Station „Jesus sendet Maria (von Magdala) zu den Jüngern“. Foto: Ver Sacrum/oh ihrer österlichen Begegnung mit Jesus.“ Die ist ihm auch in seinen Bleistiftzeichnungen meisterlich gelungen. Beginnend mit den Frauen am Grab, denen der Engel verkündet, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, führt der Osterweg zu Maria von Magdala, der „Apostolin der Apostel“. Johannes und Petrus eilen zum Grab. Die Leichtfüßigkeit des Johannes und den wesentlich langsameren Schritt des Petrus hat der Künstler wunderbar getroffen. Sodann die Emmausjünger auf dem Weg und dann beim Mahl, wo sie begreifen: „Es ist der Herr“. Das gebrochene Brot liegt auf dem Tisch. Wie der Kreuzweg hilft, den eigenen Kreuzweg mit Jesus zu gehen, möchte der Osterweg einladen, den Weg des Glaubens an den auferstandenen Heiland mit den Frauen am Grab, den Aposteln und den Emmausjüngern zu gehen, aber auch vom Heiligen Geist geleitet Zeugnis für den Auferstandenen wie Stephanus und Paulus abzulegen. Den Osterweg von Pater Theo Schmidkonz mit den Zeichnungen von Sieger Köder gibt es als Buch oder als handliches Gebetsheft. Es bietet sich an, den Osterweg in der Osterzeit, die bis Pfingsten dauert, immer wieder betrachtend zu gehen. Ludwig Gschwind Information: Theo Schmidkonz, Osterweg. Verlag Ver Sacrum, gebunden, 72 Seiten mit 15 ganzseitigen Bleistiftzeichnungen, 16,99 Euro, ISBN: 978-3-7966-1666-2. Gebetsheft: 4,99 Euro. Die Bibel leben von Tag zu Tag „Jedes Mal, wenn ich das Evangelium lese, finde ich Jesus“, sagt Papst Franziskus. Er empfiehlt, sich eine kleine Bibel zu kaufen und sie immer bei sich zu tragen. Auch unsere Zeitung hilft dabei, Jesus zu finden, sein Wort mit anderen zu teilen und gemeinsam danach zu leben. Sr. M. Petra Grünert ist Franziskanerin von Maria Stern in Augsburg und besonders in der Jugendarbeit engagiert. Als Referentin für franziskanische Spiritualität veranstaltet sie Pilgerfahrten, Exerzitien, Vorträge und Gebetsabende. Auf dieser Seite gibt sie Tipps, wie Sie die Bibelworte, die der Leseordnung der Kirche folgen, in Ihrem Alltag umsetzen können. Sonntag, 5. April – Ostersonntag Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. ( Joh 20,17f) Halleluja. Preist den Herrn. Er ist auferstanden und will mir persönlich begegnen, wie Maria. Er beauftragt mich, anderen von ihm zu erzählen. Ich bin durch die Taufe Jünger/in – Bruder oder Schwester des auferstanden Christus! Montag, 6. April – Ostermontag Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete? (Lk 24,31f) Die Liebe führt zu tieferem Erkennen. Wie die Emmausjünger bin ich eingeladen, Jesus meine Fragen zu stellen. Er wird mir durch das Wirken seines Heiligen Geistes das Feuer der Liebe ins Herz senken und mich die Frohe Botschaft von Gottes barmherziger Liebe immer mehr erkennen lassen. Dienstag, 7. April Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden. (Apg 2,38f) Auch nach Ostern bin ich aufgefordert, umzukehren, ja umzudenken. Durch die Taufe bin ich eine neue Schöpfung geworden – ein großes Geheimnis. Jetzt gilt es, mit der Kraft des Heiligen Geistes von Gott her denken zu lernen. Mittwoch, 8. April Er fasste ihn an der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich kam Kraft in seine Füße und Gelenke; er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Dann ging er mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott. (Apg 3,7f) Haben Sie sich schon mal den Fuß gebrochen? Schlagartig ist man lahmgelegt und kann nicht mehr so wie vorher. Die Zeit der Krankheit kann eine Zeit der Gnade werden, wenn ich meinen Blick auf Jesus richte. Er ist der Heiland der Welt. Vertraue ich, dass er mich heiligen kann? Und bin ich gesund und kann wieder springen: lobe und danke ich Gott? Donnerstag, 9. April Und weil er an seinen Namen geglaubt hat, hat dieser Name den Mann hier, den ihr seht und kennt, zu Kräften gebracht. (Apg 3,16) Mein Glaube, mein Vertrauen in Jesu Namen kann Kräfte freisetzen, die wir nicht vermuten und die nicht von uns stammen. Die Osterzeit lädt mich ein, neu dem auferstandenen Jesus zu vertrauen. Ich darf mich von ihm berühren lassen – er allein wirkt Wunder! Freitag, 10. April Er ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden (Apg 4,11f) Die ersten Christen haben die heilende Gegenwart Jesu vor und nach seiner Auferstehung erfahren. Heute laufen wir Gefahr, unser Heil in vielen anderen Dingen zu suchen. Worauf vertraue ich gerade am meisten? Den Versprechen von Werbung und Medien? In keinem anderen ist Heil zu finden als in Jesus! Samstag, 11. April Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben. (Apg 4,19f) Papst Franziskus ruft am morgigen Barmherzigkeitssonntag ein Heiliges Jahr aus – ein Jahr der Barmherzigkeit. Er ruft jeden von uns auf, die Barmherzigkeit Gottes in unserem Leben zu bezeugen und anderen zu schenken. Wer den lebendigen Gott in seinem Leben erfahren hat, der kann nicht schweigen – er muss es anderen weitererzählen. Ja, ich verschenke YOU!Magazin Ihr Geschenk zu Ostern! Begeisterung wecken – YOU! ist das katholische Magazin für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. YOU!Magazin spricht junge Menschen in ihrer Sprache an. Orientierung geben – In der Zeit leben und sie mit den Augen des Glaubens sehen. YOU!Magazin greift die Themen auf, die Jugendliche beschäftigen: Stars, Musik, Kino, Liebe, aber auch Fragen zum Glauben und zur Kirche. Freude schenken – Verschenken Sie YOU!Magazin zu Ostern! YOU! erscheint alle zwei Monate und kann als Einzelheft oder als Abonnement bezogen werden. www.youmagazin.com MAGAZIN Bestellcoupon YOU!Magazin wird mit der nächsten erreichbaren Nummer zugestellt. Einzelheft 2,20 EUR Schnupperabo* 6,00 EUR Jahres-Abo* 12,60 EUR 6 Monate, 3 Ausgaben * nur für Neu-Abonnenten, verlängert sich nach Ablauf automatisch auf das Jahresabo zum Normalpreis 12 Monate, 6 Ausgaben * darüber hinaus bis auf Widerruf Bitte schicken Sie YOU!Magazin an: Name / Vorname Straße / Hausnummer PLZ / Ort Bitte schicken Sie die Rechnung an: Name des Auftraggebers Straße / Hausnummer PLZ / Ort E-mail IBAN BIC Name des Geldinstituts Zahlung per Bankeinzug gegen Rechnung Datum Unterschrift ✗ Bitte ausfüllen und einsenden an: Mediengruppe Sankt Ulrich Verlag GmbH, Leserservice, Henisiusstraße 1, 86152 Augsburg, Telefon 0821/50242-53, Telefax 0821/50242-80, E-mail:[email protected]
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