alpentöne
Internationales Musikfestival
Altdorf, Kanton Uri
14.–16. August 2 015, www.alpentoene.ch
Inhalt
Zum Programm
4
Ils Fränzlis da Tschlin
32
Programmübersicht5
Aeschbacher-Berger-Pfändler-Nketia-Streiff33
Öffentliche Verkehrsmittel
8
Wiener Choralschola & Matthias Loibner
34
9
Otto Lechners Wiener Ziehharmoniker
35
da Blechhauf’n
36
Alma17
Hans Hassler Ensemble
37
Ganes & Corin Curschellas, Patricia Draeger, Barbara Gisler
18
OLOID live & Ndima Aka Pygmäen
38
Ds Giiger Bertholds Seefi’s Strichquartett & Reto Grab
19
Marco Santilli’s CheRoba & il Fiato delle Alpi
39
Die Schweiz auf Kurzwelle – Eine Radioshow
20
Du Bartàs
40
Thomas Aeschbacher Conjunto Alpino
21
Dead Brothers & Christine Lauterburg
41
Lia Pale
22
Kombinat Alpenrösli
42
KLARA Naturzwei
23
Klangspaziergang / Matthias Loibner, Federspiel
43
Hochschule Luzern – Musik
24
Dreiland-Dada44
Hans Hassler / Benjamin Brodbeck
26
stellen, schichten, lagern / Balgerei
45
Alpentöne Blasorchester
27
Muotataler Jüüzli – 30 Jahre später
46
Federspiel28
Einheimische Töne / Junge Töne
47
Markus Kühnis & Geschwister Küng
29
Alpentöne 2015 auf CD
53
Christoph Pfändler’s Metal Kapelle
30
Kinderkonzert54
Erika Stucky & da Blechhauf’n
31
Organisation/Situationsplan55
Vorverkauf, Unterkunft / Unterstützungsverein Alptonal
Prolog: Bauernmusik Altdorf
16
Alpentöne – vertraut, überraschend, unerhört
Urs Kälin
Gemeindepräsident, Altdorf
In keinem anderen Land ist die
Alpen­töne mit innovativer Musik
Altdorferinnen und Altdorfer passt.
Dichte an Musikfestivals so gross
aus dem Alpenraum, vom Liguri-
Besonders gespannt bin ich auf
wie in der Schweiz. Jedes Jahr
schen Meer bis nach Slowenien.
die Auftragskompositionen und
gibt es Hunderte von Veranstaltun-
Das Musikfestival Alpentöne bringt
Erstaufführungen, die an unserem
gen in allen Landesgegenden und
die alpine Volkskultur in einen
Festival zu hören sein werden.
für jede Musik: vom Afro-Pfingsten
spannenden Dialog mit Klassik,
Festival in Winterthur bis Zermatt
Jazz, Pop und Rock. Lokale Musik-
Lassen Sie sich mit mir über­
Unplugged.
traditionen werden global geöffnet,
raschen.
und auf hohem künstlerischen
Wer auf diesem Markt überleben
Niveau wird lustvoll experimentiert
will, braucht ein unverwechsel-
und ausprobiert. Kurz: In Altdorf
bares Profil mit einzigartigen
ist die avantgardistische Volks-
Ange­boten. Das ist uns in Altdorf
musik zu Hause. Dafür braucht es
gelungen: Bereits zum neunten
Neugierde und Offenheit, was ganz
Mal veranstalten wir das Festival
gut zum Selbstverständnis der
Wir freuen uns auf Sie.
3
Zum Programm
Johannes Rühl, künstlerischer Leiter
Manche meinen, dass Alpentöne gar kein richtiges Volksmusikfestival
bieder finden, wir meinen, die Idee ist mehr als cool. Genau so wie die
sei. Ja, sagen wir, das stimmt vielleicht, was aber nichts an der Tatsache
Installation und die Klangperformance im Sacklager, dem Eidgenössischen
­ändert, dass bei Alpentöne sehr viel Volksmusik gemacht wird. Wenn
Getreidemagazin.
unsere Künstlerinnen und Künstler es in den letzten Jahren mit dem Ex­
perimentieren etwas sehr wild getrieben haben, dann ist das vor allem
Zahlreiche aufwendige Projekte und Uraufführungen stehen an: Markus
ein Zeichen für die Lebendigkeit der Idee einer Musik aus den Alpen.
Flückiger komponiert für das Alpentöne Blasorchester; Klara stellt die
­Dieses Jahr allerdings ist wieder alles anders. Diesmal steht bei Alpen­
alpine Gretchenfrage; Musikerinnen um Corin Curschellas erkunden die
töne die Volksmusik so stark im Vordergrund wie noch nie.
questione ladina; Thomas Aeschbacher sucht nach alpinen Roots jenseits
des Atlantiks und die Aka-Pygmäen juuzen mit Christian Zehnder durch die
Dieser Jahrgang jedenfalls fällt durch eine deutliche Verjüngung der Szene
Urner Täler. Auf dem Lehnplatz wird wie gewohnt robustere Kost verlangt,
auf. Ausserdem hat man den Eindruck, dass immer mehr Frauen die erste
man sollte ihn aber nicht unterschätzen. Dort, wo Du Bartàs herkommen,
Geige spielen. Österreich scheint uns im Moment ein besonders interes-
spielt man bei freier Sicht aufs Mittelmeer. Uns reicht der Blick über den
santes Pflaster, bei Alma und Federspiel konnten wir nicht widerstehen.
Vierwaldstättersee.
Bei Otto Lechner stellte sich die Frage erst gar nicht, und Matthias Loibner
ist als «artist in residence» gleich in drei Projekten federführend beteiligt.
Wir wünschen allen beteiligten Musikerinnen und Musikern wie auch den
Altdorfern und Gästen drei musikalisch wie menschlich inspirierende Tage.
Die Hochschule in Luzern ist eine Brutstätte frischer Ideen. Eine irisch-­
finnisch-helvetische Volksmusikverschwörung wird das Festival unüber4
hörbar begleiten. Das neue Hochschul-Unterhaltungsorchester kann man
Programm
Donnerstag, 13. August 2015
Freitag, 14. August 2015
Zeit
Konzert
Zeit
Bauernmusik Altdorf mit Film
17.30 Theatervorplatz
Bandella Millelire
18.00theater(uri)
Alma
20.00Schlüsselsaal
Ganes & Curschellas, Draeger, Gisler
Ort
20.30theater(uri)
Ort
Konzert
20.00Lehnplatz
Ds Giiger Bertholds Seefi’s Strichquartett
20.45 Foyer Theater
Einführung Unterhaltungsorchester
21.15theater(uri)
Die Schweiz auf Kurzwelle –
Eine Radioshow
22.30Lehnplatz
Thomas Aeschbacher Conjunto Alpino
22.45Schlüsselsaal
Lia Pale
24.00theater(uri)
KLARA Naturzwei
00.30Lehnplatz
Irish World Academy of Music and Dance
5
Programm
Samstag, 15. August 2015
Zeit
6
Ort
Konzert
Zeit
Ort
Konzert
09.30 Lehnplatz20 Uhr Tagesschau (Einheimische Töne)
18.30theater(uri)
Alpentöne Blasorchester
10.15 Schlüsselsaal
Film: Muotataler Jüüzli – 30 Jahre später
20.00Schlüsselsaal
Federspiel
10.45 Lehnplatz
Bläserklasse 18+ (Einheimische Töne)
20.00 Kirche St. Martin Markus Kühnis & Geschwister Küng
12.00Lehnplatz
Junge Töne: Echo vom Honegg,
21.00Lehnplatz
Christoph Pfändler’s Metal Kapelle
Suure Moscht & Sirup, Rändöm
21.30theater(uri)
Erika Stucky & da Blechhauf’n
13.30Sacklager
Hans Hassler Solo mit Balgerei
21.30Schlüsselsaal
Ils Fränzlis da Tschlin
14.15 Lehnplatz
Gisel-Müsig Flüelen (Einheimische Töne)
23.00Lehnplatz
Aeschbacher-Berger-Pfändler-
15.30 Lehnplatz
Schiibähunt (Einheimische Töne)
Nketia-Streiff
16.15 Schlüsselsaal Sibelius Akatemia Helsinki
23.00 Kirche St. Martin Wiener Choralschola & Matthias Loibner
16.45 Lehnplatz
Moes Anthill (Einheimische Töne)
00.30theater(uri)
Otto Lechner & Wiener Ziehharmoniker
17.30 Schlüsselsaal Alpini Vernähmlassig
01.00Lehnplatz
da Blechhauf’n
Sonderveranstaltungen
Sonntag, 16. August 2015
Freitag bis Sonntag
Zeit
Raum-Klang-Installation
Ort
Konzert
10.00 LehnplatzZunderobsi (Einheimische Töne)
Haus für Kunst Uri
44
11.15 Lehnplatz
Bougainville (Einheimische Töne)
12.00Sacklager
Benjamin Brodbeck Solo mit Balgerei
Klangperformance
12.30 Lehnplatz
Einzig und dr Andr (Einheimische Töne)
Sacklager45
13.30Reussdelta
Klangspaziergang / spezial Federspiel
13.45 Lehnplatz
Duo Zindhelzli (Einheimische Töne)
Installation von Urban Mäder & Peter Allamand
15.00 Lehnplatz
Pluvia (Einheimische Töne)
Sacklager45
15.30theater(uri)
Limerick-Helsinki-Luzern: Folk!
16.30 Lehnplatz
Silberbüx: Uf Räuberjagd (Kinderkonzert)
Stubete International
17.00Schlüsselsaal
Hans Hassler Ensemble
Biergarten Schützenmatt
18.15theater(uri)
OLOID live & Ndima Aka Pygmäen
19.30Schlüsselsaal
Marco Santilli’s CheRoba &
Projekt Echokarten von Christian Zehnder
il Fiato delle Alpi
Foyer Theater
20.30Lehnplatz
Du Bartàs
21.00theater(uri)
Dead Brothers & Christine Lauterburg
22.15Lehnplatz
Kombinat Alpenrösli
25
37
7
Öffentliche Verkehrsmittel
NachtBus und RufBus
Der NachtBus der AUTO AG URI fährt vom Freitag auf Samstag und
Samstag auf Sonntag zu folgenden Zeiten:
Linie Göschenen – Flüelen
RufBus
Altdorf Telldenkmal
ab
02.00 Uhr
Flüelen Gruonbach
an
02.07 Uhr
Linie Flüelen – Göschenen
8
Der RufBus der AUTO AG URI fährt in seinem Rayon während der Alpentöne
Freitag und Samstag
20.00 – 02.00 Uhr
20.00 – 24.00 Uhr
Flüelen Gruonbach
ab
02.08 Uhr
Sonntag
Flüelen Hauptplatz
ab
02.10 Uhr
Telefon 079 762 62 62
Altdorf Telldenkmal
ab
02.15 Uhr
Altdorf Kollegium
ab
02.18 Uhr
Schattdorf Dorf
ab
02.20 Uhr
Altdorfer CityBus
Erstfeld SBB
ab
02.27 Uhr
Der Altdorfer CityBus verkehrt am
Silenen Dägerlohn
ab
02.32 Uhr
Amsteg Post
ab
02.36 Uhr
Samstag und Sonntag
08.30 – 11.30 Uhr
Intschi Seilbahn
ab
02.40 Uhr
13.00 – 16.30 Uhr
Gurtnellen Wiler
ab
02.46 Uhr
Wassen Post
ab
02.53 Uhr
Göschenen SBB
an
03.00 Uhr
www.aagu.ch
Vorverkauf, Unterkunft
Unterstützungsverein
Alptonal
Vorverkauf
Werden Sie Mitglied des Unterstützungsvereins Alptonal!
Ab 1. Juni 2015 bei:
Ob jazzig, klassisch, experimentell oder avantgardistisch, rockig, witzig,
Ticket Center Uri c/o Uri Tourismus AG, www.ticketcenter-uri.info
gewagt oder urtümlich! Auch in Zukunft sollen Musikerinnen und Musiker,
Tel. 041 874 80 09, [email protected]
die sich mit dem musikalischen Erbe des europäischen Alpenraums beschäftigen, am internationalen Musikfestival Alpentöne auftreten können.
Billette
Der Unter­stützungsverein Alptonal möchte dazu beitragen, dass Alpen-
Tagespass
CHF 55.–
töne regelmässig durchgeführt wird. Er bezweckt die ideelle, personelle
Festivalpass 3 Tage
CHF 135.–
und materielle Unterstützung dieses Anlasses. Mit Ihrem Beitritt tragen
Sie dazu bei, dass sich Altdorf jedes zweite Jahr in einen pulsierenden
Alpentöne-Package ab CHF 255.– pro Person
Festivalort verwandelt.
−2 Übernachtungen im Doppelzimmer, inkl. Frühstück
−1 Festivalpass Alpentöne (3 Tage)
inkl. Eintritt Haus für Kunst Uri
Das bietet Ihnen der Unterstützungsverein Alptonal
−Die Aktivitäten des Unterstützungsvereins Alptonal bieten Gelegenheit
für neue, interessante Begegnungen.
Info und Buchung bei Uri Tourismus AG, [email protected]
Tel. 041 874 80 00, www.uri.info/alpentoene
−Als Gönnermitglied haben Sie freien Eintritt zu allen AlpentöneVeranstaltungen.
Melden Sie sich an auf www.alpentoene.ch (Rubrik Verein Alptonal).
9
Sponsoren
Gönner
Sponsoren
Auto AG Uri, Schattdorf
Arnold & Co AG
Die Mobiliar, Versicherungen & Vorsorge, Altdorf
B+T Bild+Ton AG
Yvonne Furler, Rechtsanwältin, Zug
Merck & Cie
Peter und Maja Hirzel, Altdorf
PFISTERER Ixosil AG
Hotel Restaurant Pizzeria Höfli, Altdorf
PORR SUISSE
Hotel Restaurant Goldener Schlüssel, Altdorf
Urner Kantonalbank
ITEN AG, Spezialhochbau, Hebetechnik und Stahlbau, Oberägeri
Kaufhaus Türmli, Altdorf
Medienpartner
Korporationsbürgergemeinde Altdorf
Radio SRF 2 Kultur
Möbel Center Bär, Altdorf
Neue Urner Zeitung
Muheim Merz Baumann, Rechtsanwälte und Notare, Altdorf / Zug
Musikhaus Peter Gisler, Altdorf
Ruch AG, Altdorf
10
Wir danken den Sponsoren und Gönnern für die grosszügige Unterstützung des Musikfestivals Alpentöne 2015.
Wenn wunderbare Vielfalt von Alpen
und Menschen durch Töne erklingt
Heidi Z’graggen, Landammann des Kanton Uri
So vielfältig wie unsere Alpen­
dann wiederum sinnieren sie dumpf
diesem Jahr wieder erleben zu
region mit den von Alpenblumen
und intensiv, mal ertönen sie laut
dürfen – grenzüberschreitend,
in schönsten Farben gekleideten
vibrierend wie die Donnerschläge,
universell e­ inander verstehend,
­Wiesen, mit wunderbaren Gipfeln,
die von Felswänden sich zurück
aufbrechend – zusammenfliessend
mit tiefblauen Bergseen, mit
ergiessen – hie und da sind sie
wie die vielen Bergbäche in einem
kristallklaren Bergbächen, mit den
vielleicht eisig klirrend wie ein
Strom und das immer mit dem
in das goldene Sonnenlicht ge­
kalter Dezembermorgen und dann
Wissen über die Kostbarkeit, die
tauchten oder von mystischen
doch und immer wieder den
Lebensfreude, Verletztlichkeit,
Nebelschwaden eingehüllten
Frühling versprechend glücklich
Gemeinsamkeit und auch Kraft
Fels­wänden – genau so vielfältig
anmutend und Zukunftsglauben
unserer Gegenden.
ist die Musik der Alpen. Mal sind
ver­sprechend – so wie wir, die
die Alpentöne sanft und lieblich wie
Menschen, die wir hier leben.
Seien Sie herzlich willkommen
in Altdorf.
eine klar plätschernde Quelle, steigern sich tosend und rauschend
Wir Urnerinnen und Urner freuen
wie der sich daraus entfesselnde
uns darauf, die ganze mitreis-
Wildbach in imposantes Brausen.
sende, wohlklingende Palette von
Mal klingen sie in Durklängen
Alpentönen und damit die Vielfalt
freudig erregt und ausgelassen,
der Alpen und seiner Bewohne-
wie die ersten Sonnenstrahlen,
rinnen und Bewohner auch in
11
Stiftungen
Öffentliche Hand
Artephila Stiftung
Einwohnergemeinde Altdorf
Dätwyler Stiftung
ERNST GÖHNER STIFTUNG
FONDATION SUISA
LANDIS & GYR STIFTUNG
Otto Gamma-Stiftung
Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia
Kanton Uri
Kanton Basel-Landschaft
Kanton Glarus
Einwohnergemeinde Flüelen
Kanton Graubünden
Einwohnergemeinde Seedorf
Kanton Luzern
Kanton Nidwalden
Kanton Obwalden
Kanton Schwyz
Kanton St. Gallen
Kanton Thurgau
Kanton Zug
Kanton Zürich
Wir danken den Stiftungen und der Öffentlichen Hand
12
für die grosszügige Unterstützung.
Korporation Uri
Kanton Bern
Salmiakki, Whiskey und ein Schuss Bätzi
Michael Kaufmann
Direktor Hochschule Luzern – Musik
Wie tönen die Alpen? Was sind Alpentöne? Ist das auch, wenn irische
Jedenfalls freue ich mich auch dieses Jahr besonders auf die Alpentöne.
Bagpipebordune durch Altdorf wehen? Oder wenn an einer Ecke des
Weil wir als Hochschule Luzern – Musik in freundschaftlicher Zusammen­
­Städtchens einige Bergler zur karelischen Fiedel das Tanzbein schwingen?
arbeit mit dem Festival und mit unseren tollen Studierenden diese
Oder wenn die «Stubete» von einer Fusionskapelle aus Schweizern,
­«anderen Töne» reinbringen dürfen. Einen Schuss Bätzi im Wissen:
Finnen und Iren bestritten wird? Oder wenn ein Jazzorchester Original-­
Es ist ein Tropfen ins Meer der Töne. Aber ein gewichtiger.
Arrangements wie «Guete Sunntig mitenand» aus dem Fundus des
Radio-Orchesters Beromünster der 1950er-Jahre intoniert?
Ich behaupte ganz radikal, dass alles möglich ist. Ja, sein muss:
Alpen hin oder her, entscheidend sind nur die Töne. Die können von überall
herkommen und die sollen nach überall hingehen.
13
© SRF / Matthias Willi
Was wäre, wenn …
Mariel Kreis,
Musikjournalismus SRF 2 Kultur
… sich die ozeanische Kruste vor
Wobei: Alpentöne sind mehr als
Das Festival Alpentöne denkt für
Alpentöne auf
135 Millionen Jahren nicht zu
Klänge aus diesen Ländern. Die
uns daran und erinnert uns alle
Radio SRF 2 Kultur
falten begonnen hätte? Wir wären
Alpen erstrecken sich von Frank-
zwei Jahre mit einem innovativen
faltenfrei und hätten «freie Sicht
reich bis nach Monaco. Von Italien
Programm: Hört, was es alles
Sonntag, 16. August 2015
aufs Mittelmeer». Nun – das wäre
bis nach Slowenien. Manchmal ver-
gibt, und was sich alles machen
19.30 – 24.00 Uhr
ja nicht weiter schlimm.
gessen wir das, genauso wie wir
lässt aus diesem Alpensound!
Live aus Altdorf mit Einspielun-
Aber: Ohne Alpen, keine Alpentöne
vergessen, dass Schweizer Volks-
Nämlich unheimlich viel!
gen weiterer Konzerte
aus der Schweiz, aus Österreich,
musik nicht nur Deutschschweizer
aus Bayern.
Musik ist. Die Romandie gehört
genauso dazu wie das Tessin.
14
Neue Volksmusik und Jazz
MGB-NV 27
MGB-NV 28
online shop: www.musiques-suisses.ch
Musiques Suisses / Neue Volksmusik wird getragen von Pro Helvetia, Suisa-Stiftung, Gesellschaft
für die Volksmusik in der Schweiz, Haus der Volksmusik Altdorf und Migros-Kulturprozent.
MGB Jazz 13
© F.X. Brun
Donnerstag
Prolog
Bauernmusik Altdorf (CH)
Tsches nicht Jazz
Historische Filmaufnahmen aus Altdorf und Uri, begleitet mit Tanzmusik
theater(uri), 20.30 Uhr
von Tsches Krupski und Hanns in der Gand.
Jahrelang hat der Altdorfer Musikant und Verleger Peter Gisler in Uri nach
Peter Gisler (Projektleiter; Kontrabass, ­Örgeli), Sepp Wipfli (Klarinette), Patrik Stadler
ältesten Volksmusikquellen gesucht und geforscht. Seit dem Aufkommen
(Posaune), Erich Herger (Flügelhorn), Hanspeter Wigger (Trompete, Büchel).
von Radio und Schallplatte um 1920 weiss man recht gut, welche Musik
hierzulande bei Kilbis und Festen zum Tanz gespielt wurde. Doch was war
vorher? Mit welchen Instrumenten wurde vor dem Einzug von Akkordeon
In Zusammenarbeit und mit Unterstützung vom Haus der Volksmusik, Altdorf.
und Schwyzerörgeli Volksmusik gemacht?
Dank der Nachlasse von Tsches Krupski (1882 – 1940) und Ladislaus
Krupski (1883 – 1947), der sich auch Hanns in der Gand nannte, besitzt
Uri einen wertvollen musikalischen Nachlass aus dem 19. Jahrhundert.
Diesen hat Peter Gisler in den letzten Jahren erforscht, dokumentiert und
schliesslich mit seinen Mitmusikern wieder zum Klingen gebracht.
Zur historischen Volksmusik werden bisher kaum zugängliche Dokumentarfilmaufnahmen über Altdorf und Uri aus den 1930er-Jahren gezeigt.
16
Eintritt CHF 10.–, mit Festivalpass frei.
© Daliah Spiegel
Freitag
Alma (A)
Transalpin
Wer bei Alma an einen häufig
Und man muss mit dem Phänomen
überhaupt nicht, es ist ihre Musik,
theater(uri), 18.00 Uhr
er­wähnten Vornamen aus der
der musikalischen Seelenwande-
ausgebeint von allen Klischees,
Eröffnungskonzert
Zeit des Wiener Fin de Siècle
rung vertraut sein wie Alma, um
Alpenkitsch und falschen Mythen.
denkt, hat die junge Band noch
daraus eine derart schöne Musik
Mit Alma tritt eine junge Genera­
nicht erlebt. Das falsch besetzte
schaffen zu können. Unseretwegen
tion der neuen Volksmusik Öster-
Julia Lacherstorfer (Geige, Gesang), Evelyn
Streichquartett plus Knopfharmo-
können sie hinfahren wohin sie
reichs an. Eine Musik «wie uns
Mair (Geige, Gesang), Matteo Haitzmann
nika und Stimmen spielt ungestüm
wollen, ihre alpine Heimat bleibt
das taugt, wie wir das selbst gern
(Geige, Gesang), Marie-Theres Stickler
und frei, con alma y vida mit Leib
unverkennbar.
hören wollen». Auf gehts!
(Steirische Harmonika, Shruti Box, Ge-
und Seele.
Bei Alma sind alle in musizierenden
sang), Marlene Lacherstorfer (Kontrabass,
Gesang)
«Transalpin» nennen sie ihre neuen
Familien aufgewachsen. Musik
musikalischen Streifzüge, die sie
machen spielte für sie von Kindes-
von Südtirol nach Skandinavien,
beinen an eine ebenso grosse Rolle
von Marokko zum Dachstein, von
wie zur Schule gehen oder Rad­-
London ins Traisental führen. Aus
fahren. Mit dieser Vorbelastung
Transdanubien – so nennt man in
und einer akademischen Ausbil-
Wien alles, was jenseits der Donau
dung im Rücken schöpfen sie jetzt
liegt – aus diesem «Jenseits» kam
aus dem Vollen. Folk oder nicht?
immer schon die ganze Welt.
Diese Frage stellt sich für sie
17
© Sergej Simbirev
Freitag
Ganes & Corin Curschellas, Patricia
Draeger, Barbara Gisler (I/CH)
Bela Roda Mia Roda – la questione ladina
Dieses vom Festival Alpentöne initiierte Konzert ist der Versuch einer
Schlüsselsaal, 20.00 Uhr
musikalischen Familienzusammenführung von linguistisch grenznahen
Sprachgebieten und ihren musikalischen Ausdrucksweisen: Ladinisch und
Rätoromanisch. Somit wird erstmalig die «questione ladina» auf der Bühne
Ganes: Elisabeth Schuen (Gesang, Geige, Synths), Marlene Schuen (Gesang, Geige, Bass,
verhandelt.
Samples), Maria Moling (Gesang, Schlagzeug, Perkussion, Gitarre)
Corin Curschellas (Stimme, Dulcimer, Perc. Komposition), Patricia Draeger (Akkordeon,
Das Trio Ganes aus dem Südtiroler Dorf La Val, ist verwurzelt in seiner
Komposition, Arrangements), Barbara Gisler (Cello, Kontrabass)
­ladinischen Heimat und Sprache. Einst standen die Musikerinnen mit
Hubert von Goisern auf der Bühne, bis sie sich selbstständig gemacht
haben. Sie sind erfolgreich mit einem neuen alpinen Pop auf Tuchfühlung
Mit finanzieller Unterstützung durch
gegangen.
Corin Curschellas aus Graubünden überrascht regelmässig mit neuen
­Projekten und Adaptationen der alten «Chanzuns Rumantschas». Ihre
Kollegin in diesem Konzert, die Akkordeonistin und Komponistin Patricia
Draeger, hat zahlreiche Projekte von Corin Curschellas massgebend mitgeprägt. Die junge Cellistin Barbara Gisler von den Geschwistern Küng
ist die dritte Stimme in der kammermusikalischen Formation.
18
Ds Giiger Bertholds Seefi’s
Strichquartett & Reto Grab (CH)
Lehnplatz, 20.00 Uhr
Ein Streichquartett auf dem Lehn-
tholds Seefi. Im Altdorfer Mülirad-
Ergänzt wird das Streichquartett
platz? Vor allem tänzig, flät urchig
Verlag ist inzwischen ein Notenheft
durch den Schwyzerörgeli-Routinier
und hejbsch muss es rüberkom-
mit ihrer Musik erschienen.
Reto Grab, der uns vor allem von
der Gruppe Rampass ein Begriff
Andy Gabriel (Violine), Maria Gehrig
men, wenn Musik im Altdorfer
(Violine), Madlaina Janett (Bratsche),
Bierzelt bestehen will. Man traut
Die jungen Musiker gehören zu
Pirmin Huber (Kontrabass), Reto Grab
es der Streichmusik ja eigentlich
einer neuen Generation von aka­
(Schwyzerörgeli)
kaum zu, aber auch solche Musi-
de­misch ausgebildeten hoch­­quali­
kanten mussten in den verrauchten
fizierten Volksmusikern. Andy
Beizen die tanzwütigen Bauern und
Gabriel kennen wir von den Helvetic
Handwerker bei Laune halten.
Fiddlers, Maria Gehrig aus Ander-
ist.
matt tanzt erfolgreich auf vielen
An der letzten Stubete am See
Hochzeiten, Madlaina Janett ist im
begeisterte Ds Giiger Bertholds
Hauptberuf integraler Bestandteil
Seefi’s Strichquartett mit heute
des Unterengadiner Janett-Clans,
völlig vergessenen Muotathaler
und Pirmin Huber nimmt es mit
Geigentänzen und Jüüzli. Gespielt
nahezu jeder Volksmusikgruppe auf.
wurden Stücke von zwei einst be­kannten Muotataler Geigern, dem
Predigers Josef und Giiger Ber-
19
© Olivia Weibel
Freitag
Die Schweiz auf Kurzwelle –
Eine Radioshow
theater(uri), 21.15 Uhr
Nicht mehr ganz die geistige Landesverteidigung, aber auch noch nicht
Teleboy: das sind die 50er- und 60er-Jahre, eine Zeit, in der das
Schweizer Radio das Leitmedium der Unterhaltungsmusik war. Jazz und
Moderation: Samuel Zumbühl, Leitung: David Gottschreiber
Heimatfilm, Saxofon und Hackbrett, Swing und Jodeln waren die Zutaten,
ausgeführt von «Gebrauchsorchestern», wie man sie beim Radio auch
Einführung: Thomas Järmann (Foyer Theater, 20.45 Uhr)
nannte. Dazu gehörte ebenfalls die Volksmusik, insbesondere die volkstüm-
Der Musikwissenschaftler gibt eine kurze Einführung in die Hintergründe der Unterhaltungs-
liche Musik. Trotz Protesten gegen die «geschmacklose Verkitschung»,
musik und seiner Orchester in der Nachkriegszeit.
versorgte das Unterhaltungsorchester die ganze Nation mit leichter Kost.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Radiogeschichte unter dem Titel
Kompositionsauftrag mit Unterstützung von
«Broadcasting Swissness», bringt jetzt die Hochschule Luzern – Musik
das 1946 gegründete Schweizer Radio-Unterhaltungsorchester wieder
zum Klingen. Das extra für Alpentöne gegründete Hochschulensemble hat
Stücke aus dem Archiv des Dirigenten und Verlegers Reto Parolari neu
eingespielt. Die Musik ist eine Mischung aus Volksmusik, Schlager und
Jazz, mit einer grossen Portion Swissness versehen.
Samuel Zumbühl vom Luzerner Theater moderiert das durchaus gewagte
20
Unternehmen stilsicher durch den Abend.
Thomas Aeschbacher Conjunto
Alpino (CH)
Eine alpine Weltvolksmusik
Thomas Aeschbacher hat sich mit dem Schwyzerörgeli auf den Weg ge-
Lehnplatz, 22.30 Uhr
macht, ein höchst apartes Stück ausgewilderter Volksmusik in die Heimat
zurückzuholen. Mit seiner eigens dafür zusammengestellten Band begibt
er sich auf die Spuren alpiner Klänge im Südwesten der USA und Mexikos.
Tom Küffer (Gesang, Gitarre, Blues Harp, Mandoline), Marc Gerber (Gitarre, Gesang),
Musikalisches Vorbild sind ihm der Godfather des Tex-Mex, Flaco Jimenez,
Daniel Küffer (Saxofon, Bassklarinette), Andy Gabriel (Geige), Thomas Aeschbacher
die legendäre Gruppe Los Lobos und die Texas Tornados.
(Schwyzerörgeli), Mimmo Pisino (Bass), Steve Grant (Schlagzeug)
Die traditionelle Musik der Auswanderer aus dem Alpenraum hat sich
im musikalischen Schmelztiegel zwischen Louisiana, San Antonio, Los
Angeles und Mexiko in den 50er- und 60er-Jahren unter der Bezeichnung
Conjunto und Zydeco als eine Art Country-Polka mit Blues und Rock ’n’ Roll
vermischt und weiterentwickelt.
Thomas Aeschbacher hat bereits bei den vergangenen Alpentönen Uner­
schrockenheit bewiesen. Mit seinem Schwyzerörgeli hat er sich dabei weit
aus dem neu-volksmusikalischen Fenster gelehnt, indem er eine Balkan­
brassband begleitet hat. Jetzt also startet er mit einem weiteren
Versuch, hybride Traditionen zu hinterfragen, zusammen mit einer illustren
Schar Schweizer Musiker.
21
© Pawel Karnowski
Freitag
Lia Pale (A)
Gone too far –
«Fremd bin ich eingezogen / fremd
die den existenziellen Charakter
Die Winterreise
zieh ich wieder aus»; mit diesen
des Schubert’schen Werkes atmet
Schlüsselsaal, 22.45 Uhr
Zeilen beginnt der wohl berühm-
und doch ganz heutig ist: «As
teste Liedzyklus der deutschen Ro-
stranger I arrived / As stranger I
mantik. Schuberts «Winterreise»
will leave».
Lia Pale (Stimme, Piano, Flöte, Perkussi-
mit den Texten von Wilhelm Müller
on), Fabian Rucker (Saxofon, Klarinette),
war schon für viele nicht-klassische
Mathias Rüegg, der einstige
Mathias Rüegg (Piano), Hans Strasser
Musiker eine Herausforderung.
künstlerische Leiter des Festivals
Alpentöne und in der Jazzwelt hoch
(Bass), Ingrid Oberkanins (Perkussion)
Die junge Jazzsängerin Lia Pale,
geschätzte Leiter des Vienna Art
mit bürgerlichem Namen Julia
Orchestras, hat die Winterreise
­Pallanch, ist im oberösterreichi-
nach Schuberts Vorlage eigens für
schen Wels geboren. Sie verarbei-
Lia Pale arrangiert.
tet unter dem Titel «Gone too far»
die musikalische Vorlage zu einer
eigenständigen Musikmelange,
22
© Rainer Muranyi
KLARA Naturzwei (CH)
Ein Soundtrack vom Ende
Kaum eine Landschaft verbindet
Zeit, in der die Zähmung und
tik mehrfach auf alpenländische
der Natur, wie wir sie
sich mit romantischer Naturver-
Zer­störung von Natur durch den
Geschichten und die helvetische
kannten
klärung so stark wie die Alpen.
Industriekapitalismus eine alles
Mentalität Bezug genommen.
theater(uri), 24.00 Uhr
Wer würde widersprechen bei der
andere als romantische Dimensi-
Feststellung, dass wir die Natur
on erfuhren. Erst diese Eingriffe
Dieses Konzert ist für die Thea-
brauchen? Aber ist diese Natur
lösten die wehmütige Mischung
tergruppe um Christoph Frick ein
Christoph Frick (Regie), Martin Schütz
nicht nur eine romantische Erfin-
von Naturbegeisterung und Natur­
einmaliges Ereignis und Experi-
(Komposition, Cello), Bo Wiget (Komposi­
dung? Was macht Natur mit uns?
verlust aus, den Abschied von
ment. Speziell für Alpentöne wurde
tion, Cello), Johanna Eiworth, Melanie
Was macht sie so schön? Sind
Dorf, Land und Tal. Die Industriali­
der Sound­track eines Theater-
Lüninghöner, Nicola Fritzen, Dominique
Klimaerwärmung und synthetische
sierung haben wir inzwischen
stücks zum Konzert umgewandelt.
Rust (Schauspiel), Clarissa Herbst (Bühne,
Biologie auch Natur? Ist die Natur
weit hinter uns gelassen. Natur
Die akustische Dimension des
Kostüme), Jutta Wangemann (Dramatur-
nicht nur noch pure Fantasie und
wird mit natur­ähnlichen Syste-
abendfüllenden Theaterstückes
gie), Larissa Bizer (Produktionsleitung),
Projektion?
men und Orga­nismen imitiert und
steht somit für eine Aufführung im
beherrscht. Wir steuern auf eine
Vordergrund.
beteiligt sind auch die Bauernmusik, sowie
zahlreiche Musikerinnen und Musiker aus
Nicht erst seit es Alpentöne gibt,
Zivilisation zu, die ihre eigene
Uri.
hat Natur einen Klang. Mit einer
Evolution bestimmt.
Collage aus Volks- und Kunstliedern
Eine Koproduktion mit der Kaserne Basel
der Romantik bewegen wir uns
Die Basler Gruppe KLARA hat mit
und dem Theater Freiburg im Breisgau
zurück ins 19. Jahrhundert, einer
einer auffälligen eigenen Ästhe-
23
Hochschule Luzern – Musik
Internationales Hochschulmeeting
24
– Irish World Academy of Music and Dance, Limerick (IRL)
Irish Folk
Finnische Volksmusik
– Sibelius Akatemia, Helsinki (FI)
Die Irish Traditional Music oder
Die finnische Volksmusik speist
– Hochschule Luzern – Musik (CH)
der Irish Folk, wie die Musik viel-
sich wesentlich aus vokalen Volks­-
fach bezeichnet wird, hat sich im
weisen, oft begleitet von der
Viele Musikerinnen und Musiker der Neuen Volksmusik der Schweiz be­
18. Jahrhundert herausgebildet.
griff­brettlosen Kastenzither, der
tonen immer wieder, wie wichtig für sie die Musik Nordeuropas, insbe-
Mit Fiddle, Tin Whistle, Dudelsack,
Kantele. Die zweite Traditions­linie
sondere Skandinaviens, gewesen ist. Aus diesem Gedanken heraus ist die
Akkordeon und Holzquerflöte, aber
ist die ebenfalls auf Liedern basie-
Idee entstanden, mit den beiden renommierten Hochschulen in Finnland
auch Klavier, Concertina, Banjo
rende instrumentale Spielmanns-
und Irland Kontakt aufzunehmen und sie in die Schweiz einzuladen.
und Mandoline wird in Pubs und bei
musik, die im 17. Jahrhundert
Festen musiziert. Starke Bezüge
über Schweden nach Finnland
Eine Woche lang begegnen sich die jungen Musikerinnen und Musiker,
zum Folk haben der irischen Musik
gekommen ist. Gespielt wurde mit
tauschen sich aus, lernen voneinander und treten zusammen in einer
zur weltweiten Popularität verhol-
der Geige, später kamen Akkordeon
Reihe von Konzerten auf.
fen. In der Pop- und Rockmusik
und Klarinette hinzu. Heute sind
findet sie inzwischen vielfach
nahezu alle Instrumente vertreten.
Ver­wendung. Das ist bei Traditio-
Bevorzugte Formen der Instru-
nalisten nicht unumstritten, eine
mentalmusik sind Polonaisen und
Auseinandersetzung, die auch in-
Mazurkas, seit dem 19. Jahrhun-
nerhalb der Universität in Limerick
dert auch Polka, Schottisch und
lebhaft geführt wird.
Walzer.
Irish World Academy of
Sibelius Akatemia, Helsinki
Music and Dance, Limerick
Die Volksmusik an der Sibelius-­
Die Ausbildung in Limerick ver­-
Akademie in Helsinki gilt als vor-
Freitag, 00.30 Uhr, Lehnplatz
mittelt sowohl traditionelle Spiel-
­bildliches Beispiel für einen
Irish World Academy of Music and Dance, Limerick (IRL)
weisen als auch Kompetenzen
lebendigen Umgang mit dem Erbe.
in anderen musikalischen Genres.
Neben traditioneller Musik sind
Samstag, 16.15 Uhr, Schlüsselsaal
Die individuellen Fähigkeiten der
dort zeitgenössische Spielformen
Sibelius Akatemia Helsinki (FI)
Studierenden werden gezielt
der Folklore integraler Bestand­-
ge­fördert «to find his own voice
teil der Ausbildung. Übergreifende
through traditional performance».
Akti­vitäten werden gezielt geför­
«Alpini Vernähmlassig»
dert. Einzigartig ist auch der
Hochschule Luzern – Musik (CH)
Die Konzerte
Samstag, 17.30 Uhr, Schlüsselsaal
­«Nordic Master of Global Music»,
mit dem Studierende aus ganz
Freitag bis Sonntag, Biergarten Schützenmatt
Skandinavien neben der künstle­
Stubete International
rischen Perfektion die Möglichkeit
haben, ein weitgespanntes inter­
Sonntag, 15.30 Uhr, theater(uri)
nationales Netzwerk aufzubauen.
Folk!
Gemeinsames Konzert der Hochschulen Helsinki, Limerick und Luzern
25
Samstag
Sonntag
Hans Hassler
(Akkordeon)
Benjamin Brodbeck
(Perkussion)
Solo mit Balgerei 1
Solo mit Balgerei 2
Sacklager, 13.30 Uhr
Sacklager, 12.00 Uhr
Der 1945 in Graubünden geborene Akkordeonist setzte 2008 mit seinem
Der Basler Schlagzeuger studierte in New York und später in Luzern bei
Debüt-Soloalbum «Sehr Schnee, sehr Wald, sehr» einen deutlichen Akzent
Pierre Favre. Inzwischen ist er Masterschüler im Fach Freie Improvisation
in die Schweizer Musiklandschaft. Es gibt keinen Volksmusiker, der sich so
bei Alfred Zimmerlin und Fred Frith. Der vielseitige M
­ usiker spielt in diver­
selbstsicher und lustvoll in der Tradition bewegt und ein Meister der freien
sen Bandprojekten, komponiert für Theater und mixt seine bevorzugten
Improvisation ist und seine musikalische Herkunft nicht verschweigt.
Musiken in tanzbare dj-sets.
Sacklager Altdorf
Zwei Interventionen in der Installation Balgerei von Urban Mäder &
Die Sacklager der ehemaligen Eidg. Getreidemagazine Altdorf sind
Peter Allamand; weitere Infos siehe Seite 45.
spezielle, fabrikhallen­artige Räume, in denen für den Kriegsfall bis zu
10 000 Tonnen «Bundesweizen» eingelagert werden konnten. Das
ver­baute Material in den grossen vierstöckigen Hallen bewirkt einen
ungewöhnlich langen Nachhall. Die 36 streng angeordneten Säulen
in den Pilzdeckenkonstruk­tionen sind eine Pionier­leistung der Beton­
architektur (Architekt: Robert Maillart, 1912).
26
Samstag
Alpentöne Blasorchester (CH)
Vier Versuche über die Blasmusik von Markus Flückiger
Nach zwei Ausflügen in den Banda-Jazz und einem in die Neue Musik, wird
theater(uri), 18.30 Uhr
das Festivalorchester in diesem Jahr Markus Flückiger anvertraut. Der
Meister der neuen Ländlermusik auf dem Schwyzerörgeli, versucht sich an
einem ganz anderen, für die Ländlermusik eher ungewöhnlichen Klang­
Alpentöne Blasorchester; Solisten: Christoph Gautschi (Perkussion), Christian Simmen
körper. Der Reiz liegt nicht zuletzt darin zu hören, wie Markus Flückiger
(Flügelhorn), Martial Kuhn (Marimbafon); Gastensemble Chammerart: Caroline Krattiger
seine eigene ausgefeilte Spieltechnik, exakte Balgführung, komplexe
(Klarinette), Michel Truniger (Klarinette / Leitung), Christoph Marty (Klarinette), Roman
Gegen­rhythmen und Offbeats auf die Blasmusik überträgt. Der Komponist
Blum (Bassklarinette), Rebekka Mattli (Klavier), Martial Kuhn (Perkussion)
ist anwesend, selbst mitspielen wird er aber nicht, und auch sonst wird
Markus Flückiger (Komposition)
kein Akkorderon zu hören sein.
Kompositionsauftrag mit Unterstützung von
Das Alpentöne Blasorchester hat sich in all den Jahren zu einer wahren
Werk­statt für Blasmusik entwickelt. Es besteht aus motivierten Musikerin­
nen und Musikern aus der Region, die bereit sind, blasmusikalisches
Neuland zu betreten und zu entdecken. In diesem Jahr teilen sich Philipp
Gisler und Michel Truniger die musikalische Leitung des Klangkörpers.
Das Programm wird von weiteren Kompositionen aus Markus Flückigers
Feder ergänzt, die von anderen Musikern für Blasorchester arrangiert
worden sind.
27
Samstag
Federspiel (A)
So, wie ihr uns wollt
Federspiel wurde 2004 in Krems
neben der alpinen Einfachheit und
zusammentreffen, da wird tradi­
Schlüsselsaal, 20.00 Uhr
an der Donau gegründet. Die Musi-
Abgeschiedenheit auch ehemalige
tionelle Blasmusik schnell zu einer
ker stammen alle aus der Region,
Kronländer Österreich-Ungarns
humorvollen Angelegenheit.
wo der fruchtige Grüne Veltliner
mit ins Auge fasst. Neben den
Frederic Alvarado-Dupuy (Klarinette,
gekeltert wird und Kultur eine ganz
vertrauten Polkas, Walzern und
Gesang), Simon Zöchbauer (Trompete,
grosse Rolle spielt.
Märschen sind beispielsweise auch
ungarische Csárdás im Repertoire.
Flügelhorn, Zither, Gesang), Philip Haas
(Trompete, Flügelhorn Gesang), Ayac
Entscheidende Impulse kamen
Dabei blinzeln auch slawische oder
Jimenez-Salvador (Trompete, Flügelhorn,
aber von Volksmusikurgestein Rudi
mexikanische Brass-Rhythmen aus
Gesang), Thomas Winalek (Posaune,
Pietsch, der mit der Gruppe von
den Arrangements und Melodien
Gesang), Matthias Werner (Posaune,
Beginn an traditionelle Blasmu-
hervor.
Gesang), Roland Eitzinger (Trompete,
sik, speziell für diese Besetzung,
Posaune, Gesang)
arrangiert und einstudiert hat.
Dass Blasmusik aus dem Alpenraum (solange sie nicht aus der
28
Was Federspiel von der derzeit
Schweiz kommt) oft eine komische
blühenden Brass- und Blasmusik­
Note hat, unterstreicht Federspiel,
renaissance unterscheidet, ist
ohne es zu wollen. Doch wo beein-
der regional ausgeweitete Begriff
druckendes handwerkliches Können
volkstümlicher Tradition, der
und jugendliche Unbekümmertheit
Markus Kühnis &
Geschwister Küng (CH)
Pfarrkirche St. Martin, 20.00 Uhr
Zum ersten Mal kommen die Geschwister Küng zum Festival nach Altdorf
und – kaum zu glauben – zum ersten Mal kommt bei Alpentöne die Orgel
der Pfarrkirche St. Martin zum Einsatz.
Markus Kühnis (Orgel), Clarigna Küng (Violine), Philomena Aepli (Violine), Barbara Gisler
(Cello), Madlaina Küng (Kontrabass), Roland Küng (Hackbrett/­Komposition)
Die Geschwister Küng scheuen sich auch als «Appenzeller Original Streichmusik» nicht vor Ausflügen in Experimente und sind doch ganz nah bei d­ er
Tradition ihrer Heimat, was sie mit ihrer Tracht eindrücklich unterstreichen. Die Besetzung mit zwei Violinen, Hackbrett, Cello und Kontrabass
ist eigenwillig und verleiht ihrer Musik eine unaufgeregte, heitere Note.
Grossen Einfluss auf ihr Spiel hatten der Appenzeller Avantgarde-Volksmusiker Noldi Alder und Roman Rutishauser mit seinen ungewöhnlichen
Interpretationsideen. Auf Anregung des Zentrums für Appenzellische
Volksmusik in Gonten setzten sie sich mit Kompositionen aus der ersten
Hochblüte der Volksmusik in historischen Notensammlungen auseinander.
Markus Kühnis aus Rheineck ist seit 2001 Hauptorganist in der Pfarr­
kirche Emmen. Neben seiner Tätigkeit als engagierter Pädagoge ist er als
Konzertorganist weit gereist, quer durch Europa und nach Übersee. Vielfach hat er sich in seinem Orgelspiel mit Volksmusik auseinandergesetzt.
29
Samstag
Christoph Pfändler’s
Metal Kapelle (CH)
Antichris
Obschon er seit seinem zehnten Lebensjahr Hackbrett spielt, ist Christoph
Lehnplatz, 21.00 Uhr
Pfändler weder mit der Volksmusik aufgewachsen noch hat er sich dafür
je wirklich ernsthaft interessiert. Viel eher sprach ihn der harte Sound
von Bands wie Nightwish, Metallica, Motörhead und AC/DC an. Er spielte
Christoph Pfändler (Hackbrett), Johanna Schaub (Violoncello, Gesang), Evelyn Brunner
mit seinem Hackbrett gegen die Berge der Tradition an, was nichts daran
(Kontrabass), Steffi Rutz (Piano)
änderte, dass der Sound sich nicht so recht vom Alpstein lösen wollte.
Ob als feingliedrige Stimme in den «Strichmusigen» des Appenzell oder
als raumfüllendes Klangfeuerwerk von Musikern wie Töbi Tobler oder Noldi
Alder, das Hackbrett hat seinen festen Stammplatz in der Volksmusik der
Schweiz.
Über Christoph Pfändlers eigenwilligen Sound wurde schon viel geschrieben. Er sei eine Schnittmenge aus Adrenalin, Kitsch und einer guten Portion Naivität. Im Konzert legt man verkniffene Analysen gerne beiseite und
freut sich an dieser Volksmusik, die keine sein will und dabei so wunder­
schön rockt – mit unerhört weiblicher Begleitung. Mit «Antichris» legt er
jetzt noch ein «Schitli» drauf.
30
Erika Stucky & da Blechhauf’n (CH /A)
theater(uri), 21.30 Uhr
Frei nach der Geschichte der Geier-Wally, der eine wahre Geschichte zugrunde liegt, begibt sich Erika Stucky auf die Spuren der Walburga Stromminger, bekannter durch ihren Übernamen als eben jener Geier-Wally. Sie
Erika Stucky (Stimme, Akkordeon, Film)
war die schöne Tochter des reichsten Bauern im Tal. Aber sie verweigerte
Da Blechhauf’n: Alexander Krenn (Trompete), Christoph Geza Haider Kroiss (Trompete),
sich den Konventionen der Weiblichkeit und verlebte ihre Jugend als Wild-
Christian Wieder (Trompete), Reinhold Bieber (Posaune, Basstrompete), Bernhard Holl
fang in der rauhen Natur.
(Posaune, Basstrompete), Georg Steiner (Posaune) und Albert Wieder (Helikon)
Erika Stucky, das neu-volksmusikalische Gesamtkunstwerk, hat Töne und
Motive des Alpenepos eingefangen und zeichnet das Bild von der Mär
der freiheitsliebenden Wally in der Einsamkeit der Berge nach. Um das
gewaltige Werk in 60 Minuten in den Griff zu bekommen, hat sie sich zur
Unterstützung die burgenländische Blaskapelle «Da Blechhauf’n» an Land
gezogen.
Erika Stucky und das österreichische Bläserseptett bieten eine Art alpines
Musiktheater. Gespielt wird ein Mix aus Jazz, Pop, Blues und alpenländischen Behauptungen, glaubhaft gejodelt, durchgeknallt, düster und
psychedelisch erhöht.
31
Samstag
Ils Fränzlis da Tschlin (CH)
Jugendsünden
Die Unterengadiner Gruppe mit
So weit zur Vergangenheit dieses
Versprechen können wir in jedem
Schlüsselsaal, 21.30 Uhr
dem interessanten Namen wurde
sympathischen erweiterten Fami-
Fall ein einzigartiges volksmusikali-
vor 33 Jahren von Men Steiner
lienunternehmens, das wie keine
sches Mehrgenerationenprojekt.
und Domenic Janett gegründet.
andere Formation der Ostschweiz
Cristina Janett (Cello), Anna Staschia
Die Musiker wollten von Anfang
eine unumstössliche Institution
Janett (Violine), Madlaina Janett
an kein akustisches Museum im
geworden ist. Doch seit ein paar
(Bratsche), Curdin Janett (Kontrabass),
originalen Stil von Fränzli Waser
Jahren vollzieht sich ein schlei-
Domenic Janett (Klarinette)
auf die Bühne bringen. Ihnen ging
chender Generationswechsel. In
es darum, dass die Musik weiter-
Altdorf scheint sich eine Zäsur in
lebt. Sie bearbeiteten bestehende
den Annalen der Fränzlis anzu-
Stücke und schrieben eigene
bahnen. Sie werden erstmals in
­Kompositionen. Elemente des Jazz
weiblicher und jugendlicher Über-
oder der Klassischen Musik frisch-
zahl auftreten. Die Frauen haben
ten das Material auf. Italienische,
mittlerweile mehr und mehr auch
wienerische, jenische und räto­
das gestalterische Heft in die Hand
romanische Einflüsse kamen dazu.
genommen. Welcher Art die angekündigten «Jugendsünden» sind,
das wollten (oder konnten) sie
32
uns noch nicht verraten.
© Janosch Hugi
Aeschbacher-Berger-PfändlerNketia-Streiff (CH)
alpinproject
Schwyzerörgeli, Hackbrett, Jodel,
Wie das zustande kam, beschreibt
sie auch sonst machen. Das
Lehnplatz, 23.00 Uhr
Alphorn, Büchel, aber auch Trom-
Balthasar Streiff so: «Angefangen
sind traditionelle Stücke, Lieder,
pete, Zink und Eufonium, das sind
hat es mit meiner Zusammen­
Eigenkompositionen, also neue
nicht die typischen Ingredienzien
arbeit mit Thomas Aeschbacher,
Ideen und altes Material aus
Thomas Aeschbacher (Schwyzerörgeli),
eines Dancefloors, eher ein quer-
einem Musiker mit der perfekten
unserer musikalischen Vergangen-
Barbara Berger (Gesang), Christoph
beet-Instrumentarium für Volksmu-
Offenheit, Vielseitigkeit und einem
heit. Ein Grossteil der Schweizer
Pfändler (Hackbrett), Singoh Nketia
sik aus unterschiedlichen Epochen.
riesigen musikalischen Repertoire.
Volksmusik ist ja schon Tanzmusik.
(Electronics), Balthasar Streiff (Alphorn,
Es gab in der neuen Volksmusik
Dann haben wir Singoh Nketia
So gesehen machen wir eigentlich
Büchel)
immer wieder Versuche, aus dem
alias dj flink entdeckt. Er ist mir
nichts Neues.»
traditionellen Material eine junge
aufgefallen, wie er gleichzeitig
Tanzmusik zu machen. Das legen­
afrikanische Trommeln, Appenzeller
däre Duo Stimmhorn und kold
Streichquintett und modernste
electronics hatten vor zehn Jahren
Beats auflegte und die Leute ohne
mit der Idee gespielt wie in den
Unterschied darauf abtanzten.
90er-Jahren Christine Lauterburg
Aus unserem Umfeld sind dann der
mit «Echo der Zeit». Jetzt also
Hackbrettler Christoph Pfändler
ein neuer Versuch, bei dem sich
und die Sängerin und Jodlerin
eine Sängerin und vier gestandene
Barbara Berger dazu gestossen.
Musiker gefunden haben.
Alle brachten die Musik ein, die
33
© Barbora Fabianova
Samstag
Wiener Choralschola &
Matthias Loibner (A/I)
34
In Paradisum
In der musikalischen Utopie in
Die gregorianische Gesangstra-
Die vielfach ausgezeichnete Wiener
Pfarrkirche St. Martin,
Paradisum vereint sich der aus­-
dition wird auch im Alpenraum
Choralschola wurde von Absol-
23.00 Uhr
ge­wogene chorische Klang der
seit Jahrhunderten von Mönchen
venten des Kirchenmusikstudiums
Männerstimmen mit dem unmittel­
bei­nahe unverändert praktiziert
an der Wiener Musikuniversität
baren Ausdruck der Drehleier,
und weitergegeben. Demgegenüber
gegründet.
Chor: Alex Braun,
Benno Hüttler, Johannes
die über ein überraschendes
ist die Drehleier, die schon vor
Kobald, Robert Kovács,
Lorin Wey
akus­tisches (und elektronisches)
1000 Jahren als Kirchenmusik­
Klangreservoir verfügt. Aus
instrument erfunden wurde, einer
Daniel Mair (Leitung)
dem Ganzen entwickelt sich ein
ständigen Veränderung ausge-
Matthias Loibner (Drehleier)
erfrischend eindringlicher Strom;
setzt: von der Volks-, Tanz- und
Meditation im wahrsten Sinne des
Bettelmusik zur höfischen Leier.
Wortes: intellektuell, emotional
Heute erlebt sie eine unerwartete
und rhetorisch in perfekter Ver­
Renaissance als ernst zu nehmen-
bindung von Wort und Klang. Die
des Instrument, woran Matthias
Sänger kommen und gehen, sie
Loibner einen ganz wesentlichen
drehen sich und irren in der Kirche
Anteil hat, er ist der zur Zeit
umher. Ein am Boden zerschellen-
führende Erneuerer der Drehleier
der Teller hallt wie ein Aufschrei
in Europa.
durch den weiten Raum.
© Viktor Brazdil
Otto Lechners Wiener Ziehharmoniker
(A / SL / CH)
Ringelnattern unter sich
«Musik ist ein schlechter Trost, aber manchmal der beste, den wir haben»,
theater(uri), 00.30 Uhr
so das lakonische Fazit des 1964 im österreichischen Melk geborenen
Otto Lechners. Für sein drittes Erscheinen bei den Alpentönen hat er sich
vorgenommen, mit mindestens 15 Kolleginnen und Kollegen Uri zu über­
Otto Lechner, Bratko Bibic,
ˇ (Leitung)
fallen, rein akkordeonistisch gesehen.
Hans Hassler, Fränggi Gehrig (Gäste)
Ingrid Eder, Heidelinde Gratzl, Maria Düchler, Maria Stattin, Paul Schubert, Johannes
Otto Lechner ist seit seinem 15. Lebensjahr blind und – wie er schreibt –
Münzner, Franz Haselsteiner, Stefan Heckel, Hannes Steiner, Florian Zack, Walter Czipke
seit Jahrzehnten als solcher im Dienste der Musik. Jetzt hat er zusammen mit Bratko Bibiˇc in Wien ein Ziehharmonikaorchester gegründet, und
schon wieder weht ein Hauch von «Accordion Tribe» durch das theater(uri).
In Zusammenarbeit mit dem Theaterspektakel Zürich
Die unüberschaubare Anzahl an Instrumenten vereint sich zu einem gewaltigen volksmusikalischen Cluster mit alpiner Grundlage.
Das Unternehmen wird um zwei bekannte Schweizer Akkordeonisten
erweitert: Hans Hassler und Fränggi Gehrig, denen der Ländler über alles
geht. Ein grosses Alpenpanorama tut sich auf. Ringelnattern unter sich.
35
Samstag
da Blechhauf’n (A)
Burning Lips
Sie sind Burgenlands bekannteste und älteste Blech-Boy-Group. Mit blas-
Lehnplatz, 01.00 Uhr
musikalischem Sachverstand, Ironie und brachialem Zynismus schleifen
sie schamlos die Tradition. Im Burgenland, woher der Kern des Ensembles
stammt, wurde anfangs im Heurigen und in Gaststätten gespielt. Sie
Alexander Krenn (Trompete), Christoph Geza Haider Kroiss (Trompete), Christian Wieder
pflegten den böhmisch-mährischen Musikstil, denn das war die Musik, mit
(Trompete), Reinhold Bieber (Posaune, Basstrompete), Bernhard Holl (Posaune, Bass­
der sie aufgewachsen sind. Aus dieser Ursuppe alpenländischer Blas­musik
trompete), Georg Steiner (Posaune) und Albert Wieder (Helikon)
basteln sie sich schliesslich ihren eigenen Sound, bei dem die Fetzen
fliegen und die Lippen glühn. Da Blechhaufn, das ist Wiener Schmäh,
Marschmusik und Polka reloaded, irgendwo zwischen Mnozil Brass und
Global Kryner.
36
© Patrick Landolt
Sonntag
Hans Hassler
Ensemble (CH/D)
Schlüsselsaal, 17.00 Uhr
Hans Hassler aus Chur ist eine der
eigene Art. Sein Verhältnis zur
ECHO TOPOS SCHWEIZ
interessantesten und eigenwilligs-
Volksmusik beschreibt er so: «Es
von Christian Zehnder
ten Figuren der neuen Schweizer
gibt gute Volksmusik, und die
Täglich im Foyer Theater
Hans Hassler (Akkordeon), Gebhard
Volksmusik. Einerseits ist er ein
spiele ich sehr gern. Ich mache
Ullmann (Bassklarinette), Jürgen Kupke
Akkordeonist avantgardistischer
mich nie darüber lustig, verforme
Christian Zehnder setzt am
(Klarinette), Beat Föllmi (Perkussion)
Prägung, andererseits schürft er
zwar, aber respektiere sie und
Festival Alpentöne den Auftakt
ein grosses Repertoire an Tanz­
sehe Verbindungen, die nicht für
für ein interdisziplinäres Kunst-
melodien zutage, eine Musik, die
alle sichtbar sind. Volksmusik ist
projekt mit der Bezeichnung
ihn seit seiner Kindheit begleitet.
im Moment ziemlich in. Manche
ECHO TOPOS SCHWEIZ. Der
meinen, die Volksmusik muss sich
Ruf und das Echo gehören zu
Das sind Stücke von Paul Kollegger,
entwickeln. Und das finde ich eben
einer der signifikanten kulturel-
Luzi Brüesch und Kasi Geisser,
nicht. Die Kühe, die machen Muh,
len Identitäten des Alpenlandes.
die allesamt zum Traditionsschatz
und die fragen sich nicht plötzlich,
Bis heute gibt es weder Wan-
der Schweizer Volksmusik gehören.
Du, müssen wir eigentlich immer
der- noch Reiseführer, in denen
Unterstützt von Jazzkoryphäen wie
nur Muh machen?»
Echo-Orte kartografiert sind.
Jürgen Kupke, Gebhard Ullmann
ECHO TOPOS SCHWEIZ will ein
und Beat Föllmi, interpretiert Hans
topografisches Echoverzeichnis
Hassler diese Kompositionen
der Schweiz aufbauen.
kreativ und inspiriert auf seine
37
© bosc bernard
© Thomas Radlwimmer
Sonntag
OLOID live & Ndima Aka Pygmäen
(CH /A / Congo)
theater(uri), 18.15 Uhr
38
OLOID ist eine beeindruckende
Ergänzt wird das Trio durch die
hätten die Jutzer aus dem Muota-
Live-Performance mit Stimme,
einzigartigen polyfonen Gesänge
tal und die Gesänge der Pygmäen
Schlagwerk und archaischen Sub-
von Ndima, einer Pygmäen-Gruppe
in seinen Ohren wie Nachbarn aus
Christian Zehnder (Gesang, Orgelpfeifen),
Bässen von hölzernen Orgelpfeifen.
des zentralafrikanischen Regen-
dem nächstgelegenen Tal geklun-
Gregor Hilbe (Perkussion, Orgelpfeifen),
Das Ganze verbindet sich zu einem
waldes. Die Mitglieder der Gruppe
gen. «Dies hat mein ganzes Werk
Matthias Loibner (Drehleier, Elektronik)
eigenwilligen Hörerlebnis, das in
Ndima aus Kombola in der Republik
beflügelt.»
Ndima: Emilie Koule, Nadège Motambo
Stilbegriffen nicht zu fassen ist.
Kongo sind Musiker, Sänger und
(Gesang, Tanz), Michel Kossi (Trommel,
Christian Zehnder bewegt sich, wie
Tänzer des Volkes der Aka Pygmä-
Bogen/Mbela, Zither/Mandoumein, Tanz),
man ihn kennt, in Grenzbereichen
en. Die Schönheit und Komplexität
Dopo Koudzedze (Trommel), Olivier Maniale
der zuweilen wie entfesselt tönen-
ihrer stimmlichen Ausdrucksweise
(Gesang, Trommel, Harfe/Kundé, Flöte/
den, archaischen Emotiona­lität
ist geprägt von einer ausserge-
Mobio, Tanz), Richard Ekoume (Trommel,
der menschlichen Stimme. Der
wöhnlichen Polyfonie und Poly­
Gesang), Sorel Eta (Perkussion)
Schlagzeuger Gregor Hilbe ist in
rhythmik, die Teil des Klangkosmos
der Jazz-Avantgarde und Elektronik
des Regenwaldes ist.
Eine Gemeinschaftsproduktion von Alpen­
zu Hause. Der Klangkosmos von
töne mit dem Festival Glatt&Verkehrt
Matthias Loibners akustisch-elek-
Christian Zehnder hat mehrfach
Krems (A); in Zusammenarbeit mit dem
tronischer Drehleier ist die (neue)
auf seinen musikalischen Umweg
Theaterspektakel Zürich
dritte Dimension von OLOID.
über Afrika zurück zu den alpinen
Wurzeln verwiesen. Schon früher
Marco Santilli’s CheRoba &
il Fiato delle Alpi (CH/I)
«La Stüa» (die Stube)
Der Komponist und Klarinettist
Viele Themen tauchen in der
Marco Santilli hat Weggefährten
Schlüsselsaal, 19.30 Uhr
Marco Santilli bringt in einer
Kom­position auf: «La Battaglia dei
um sich geschart, um seine Vor-
Auftragskomposition Momente der
Sassi Grossi» (die Befreiung von
stellungen einer Reise durch seine
Kindheit in seiner Tessiner Heimat,
Giornico), der bekannte morbus
eigene Kindheit und Jugend in der
der Leventina, zum Klingen.
helveticus, die vielen Bedeutun-
Leventina zu realisieren.
CheRoba: Marco Santilli (Klarinette,
gen der Zahl «sette» mit dem
Bassklarinette, Kompositionen), Lorenzo
Frizzera (Gitarren), Ivan Tibolla (Klavier,
«La Stüa» spiegelt die Atmosphä-
Hinweis auf die sieben Kirchen von
Akkordeon), Fulvio Maras (Perkussion)
ren, Musikmotive und Melodien
Giornico, der «Tangu da Wassen»
Bläserquintett il Fiato delle Alpi: Isabell
der Musikalität der italienischen
(Tango aus Wassen), die Erinne-
Weymann (Altflöte), Davide Jäger (Eng­
Muttersprache wider. Dieses An-
rung an die «zurighesi», die «strada
lisch­horn), Tomas Gallart (Waldhorn),
liegen, das nicht ohne Volksmusik
alticcia», auf der die verschwitzte
Alessandro Damele (Fagott), Filipa Nunes
auskommen kann, würde man bei
Reisegruppe bei einer Flasche
(Kontrabassklarinette)
uns durch das Zusammentreffen
Grappa Erquickung sucht und viele
Gastsolist: Mattia Zappa (Violoncello)
eines Jazzquartetts (CheRoba) mit
Anspielungen mehr. Die Behag-
einem klassischen Bläserquintett
lichkeit der Stube ist inspiriert
(il Fiato delle Alpi) im weitesten
durch ein gleichnamiges Gedicht
Sinne Neue Volksmusik nennen.
in Tessiner Mundart des Dichters
In Italien spricht man in solchen
Giuseppe Arrigoni.
Kompositionsauftrag mit Unterstützung von
Fällen von «musica contaminata».
39
© credit photo sirventes
Sonntag
Du Bartàs (F)
Tant que vira …
Ausgangspunkt der Musik von Du Bartàs ist die okzitanische Sprache
Lehnplatz, 20.30 Uhr
Südfrankreichs bis hinauf in den Alpenraum. Im Zentrum steht ein von Du
Bartàs neu erfundener polyfoner Gesang, Perkussion und ein Akkordeon.
Mit Abdel Bousbiba kommen orientalische Geige und Oud hinzu. Das fügt
Clément Chauvet (pandeiro, chant, grosse caisse, tambornet sétori d’ajustas), Jocelyn
sich gut in die Musik ein, denn auch die französischen Alpen gehören zum
Papon (chant, grosse caisse, cuatro), Laurent Cavalié (chant, bendhir, accordéon, caisse
mediterranen Klangraum.
claire), Abdel Bousbiba (chant, violon oriental, tar, oud), Titouan Billon (tamorra, triangle,
balai malgache, chant)
Für die Gruppe um den einflussreichen Sänger, Produzenten und Komponisten Laurent Cavalié ist die Musik ein Mittel, kulturelle und politische
Gemeinsamkeit und Zusammengehörigkeit zu erleben und zu feiern. In
den Liedern von Du Bartàs klingt es mal nach italienisch-mediterraner
Tarantella, die Zigeuner der Provence sind zu hören, dann wieder tönt
es maghrebinisch und schliesslich alpin-okzitanisch und französisch. Ein
Folk des 21. Jahrhunderts, weltoffen, rhythmisch und harmonisch sehr
vielseitig, der seine okzitanischen Wurzeln mit Folk, Rock, Swing, Hip-Hop,
Reggae, Rap, Afro-Beat und Elektronik verbindet und das Erbe der provenzalischen Trobadors facettenreich und dynamisch weiterentwickelt.
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Dead Brothers &
Christine Lauterburg (CH/D)
inside the black apple
Die famosen Dead Brothers: «the greatest and strangest funeral combo
theater(uri), 21.00 Uhr
of the world»! Das funerale Geisterorchester spielt avantgarde Folk, Tanzmusik aus dem Appenzeller Land, French Punk und Rock’n’Roll. «Inside the
black apple» ist der Titel ihrer neuesten Konzertperformance, eine Dance
Alain Croubalian (Gesang, Banjo, Gitarre, Waldzither), Matthias Lincke (Violine, Mandoline),
Macabre, die der Theaterregisseur Tom Schneider ihnen auf die bleiche
Dide Marfurt (Gitarren, Halszither, Drehleier, Pipes), Leon Schätti (Helicon, Akkordeon),
Haut inszeniert hat. Wir erleben, hören und sehen in gewisser Weise alpi-
Tom Tafel (Perkussion, Kanna)
nen Volkspunk mit bekannten Musikern der Schweizer Volksmusikszene.
Gast: Christine Lauterburg (Schwyzerörgeli, Gesang, Violine)
Alain Croubalian, Sänger und Kopf der Genfer Band Dead Brothers, ist
armenisch-schweizerischen Ursprungs. Die Musik der Band spiegelt seine
babylonische Biografie wider.
41
Sonntag
Kombinat Alpenrösli (A/CH)
Tanzlaubenhund
Roman Britschgi aus Obwalden lebt seit vielen Jahren in Wien. Seine
Lehnplatz, 22.15 Uhr
­musikalische Herkunft ist die Schweizer Volksmusik, sein Spielfeld aber
der Ethnojazz mit bulgarischer, türkischer, syrischer, iranischer und
­jüdischer Einfärbung.
Franziska Hatz (Akkordeon, Gesang), Richie Winkler (Sopransaxofon, Gesang), Lubomir
Gospodinov (Klarinette, Tenorsaxofon, Gesang), Urs Holdener (Alphorn, Gesang),
In diesem Sommer findet auf dem Vierwaldstättersee ein grösseres Fes-
Oliver Roth (Flöte, Elektronik, Gesang), Jörg Reissner (Gitarre, Gesang), Roman Britschgi
tival unter dem Namen «Gästival» statt. Als Vertreter Obwaldens wurde
(Kontrabass, Gesang, Projektleitung)
Roman Britschgi beauftragt, eine Gruppe und ein Programm nach seinem
Gusto beizusteuern. Heimattümelei war nicht zu erwarten und auch nicht
gewünscht. Als Wiener Musiker hat Roman Britschgi aus dem südost­
europäischen «melting pot» einige interessante Bands eingeladen, die sich
zu einem multikulturellen Musikspektakel zusammengeschlossen haben.
Geprobt haben sie im leer stehenden Giswiler Hotel Alpenrösli. Das wilde
Musikergemisch kommt aus bekannten Gruppen wie: Grossmütterchen
Hatz Salon Orkestar, Bucovina Club Orkestar mit DJ Shantel, Trio Klok und
Andromeda Mega Express Orchestra. Die mannigfachen, ethnischen Wurzeln (Bulgarien, Schweiz, Südtirol, Österreich, etc.) scheinen jedenfalls
42
überall durch, aber die Summe aller Teile ist alpin.
Sonderveranstaltungen
Klangspaziergang
im Reussdelta
Matthias Loibner, Federspiel (A)
Sonntag, 13.30 –­­15.00 Uhr
Sonntag, 13.30 Uhr
Der Shuttlebus der AUTO AG URI fährt ab 12.15 Uhr vom Telldenkmal
Inmitten
zum Schützenstand. Retourfahrt ab 15.00 Uhr. Bei zweifelhafter Witterung
Während des Klangspaziergangs beim Aussichtsturm
erhält man Auskunft am Sonntag ab 11.00 Uhr unter Tel. 041 874 80 00
(Nähe Schanz)
(Uri Tourismus AG).
Bahnhof Flüelen SBB
Matthias Loibner hatte einen Wunsch, den wir ihm gerne erfüllen. Es geht
Allmeini
Bus
P
Allmeini
um folgende Situation: Über den weiten Raum verteilt können Musiker
eigentlich unmöglich miteinander spielen. Auch der Standpunkt der Hörer
in der Landschaft verändert die Musik. Genau für dieses Setting hat
Matthias Loibner eine Musik komponiert. Die Bläser von Federspiel stellen
sich für das eigenartige Experiment zur Verfügung. Das Publikum ist Teil
der Versuchsanordnung.
Badeinseln
Lorelei
Schanz
P
Wildried
P
Bauergärten
Autobahn Luzern
Grossried
Autobahn Gotthard
43
© Uwe Hoenig
© Thomas Loop
Haus für Kunst Uri
Dreiland-Dada (D)
Eine Raum-Klang-Installation
Im Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Schweiz spricht man dieselbe
Freitag und Sonntag, 11.00 – 18.00 Uhr
Mundart, und doch sind es jeweils drei ganz spezifisch klingende Land-
Samstag, 11.00 – 20.00 Uhr
striche mit eigener Geschichte und unterschiedlichen Kulturen. Das ist
(Ausstellungsdauer: 14. – 23. August)
der Ausgangspunkt der raumspielenden Installation Dreiland-Dada, in
dessen Verlauf sich aus den drei Mundartvarianten des Alemannischen ein
gemeinsamer Klangraum entwickelt. So entsteht ein Geflecht aus Lauten,
Konzeption und Realisierung: Kulturnetzwerk Transborder (D), Andreas Hagelüken,
Sprachrhythmen und Sprachmelodien. Als Zuhörer steht man im Kreis
Thomas Loop und Ephraim Wegner
der Lautsprecher quasi mitten in der Sprache. Man erfährt die Eigenarten
der jeweiligen Mundart ebenso wie die Gemeinsamkeiten. Die vertrauten
In Zusammenarbeit mit dem Haus für Kunst Uri
Klänge (der eigenen Sprache) werden zusammen mit den nicht vertrauten
und dem Literaturhaus Zentralschweiz
in reine Lautlichkeit überführt und musikalisiert. So entsteht ein komplexes
Sprach- und Sinngeflecht, ein Dada-Sprachkonzert.
Das Projekt wurde mit Unterstützung von Pro Helvetia und dem Kulturamt
der Stadt Freiburg im Breisgau im Rahmen des grenzüberschreitenden
Projekts «Transborder» entwickelt.
44
Klangperformance / Installation
stellen, schichten, lagern (D/Ecuador)
Balgerei (CH)
Klangperformance im Sacklager
Installation von Urban Mäder & Peter Allamand
Samstag, 14.00 – 17.00 Uhr, Sonntag, 10.00 – 12.00 Uhr
im Sacklager
Freitag 18.00 – 22.00 Uhr, Samstag 10.00 – 23.00 Uhr
Studierende der Hochschule Luzern – Musik haben sich der Getreidelager
Sonntag 10.00 – 20.00 Uhr
angenommen. Instrumente und alle möglichen Klangrequisiten belegen den
Raum. Die Weite des Raumes macht aus Klängen, Licht- und Schatten-
8 Akkordeons, 8 Staubsauger, 1250 Quadratmeter und 36 Säulen; das
spielen eine Performance ohne Anfang und Ende. Die Begehungszeit kann
ist das Setting für die Installation von Urban Mäder und Peter Allamand
frei gewählt werden.
im Altdorfer Getreidemagazin mit seiner spektakulären wie eigenartigen
Akustik. Das Wissen um die Lagersituation längst vergangener Zeiten,
kombiniert mit dem fast nicht enden wollenden Nachhall, setzt Erinnerun-
Konzeption: Binha Haase (D), Emilio Guim (Ecuador), Begleitung: Urban Mäder
gen in Gang. Die verlassenen Akkordeons wirken angeschlagen, aber die
Bälge atmen stoisch durch. Die Staubsauger pumpen wie Beatmungs­
Eine Auftragsarbeit im Rahmen des Masterstudiengangs «Music & Art Performance»
maschinen nochmal Luft in die Instrumente. Das Ensemble lässt beharrlich aufhorchen, bis es endgültig verstummt.
Interventionen mit Hans Hassler und Benjamin Brodbeck siehe Seite 26
45
© Hugo Zemp
Dok-Film mit Kolloquium
Muotataler Jüüzli – 30 Jahre später
Ein Dokumentarfilm
Der aus Basel stammende und in
Natur­juuz. Dies gilt sowohl für
Wie viele junge Leute interessierte
von Hugo Zemp
Frankreich wirkende Ethnologe,
junge Leute im Muotatal, als auch
er sich als Teenager für amerika-
(2014, 70 Minuten)
Filmemacher und Musiker Hugo
für die Aussenwelt. Ein Beispiel für
nische Musik. Er wurde Rock- und
Schlüsselsaal,
Zemp hat in Afrika und Ozeanien
das neue Jodeln ist die 2007 von
Country-Sänger. Etwas drängte
Samstag, 10.15 Uhr
geforscht. International bekannt
sechs jungen Männern gegründete
ihn schliesslich zurück zur lokalen
geworden ist er aber vor allem
Gruppe Natur pur.
Tradition des Muotatals. Als er mit
17 die deutsche Version der vier
durch seine musikethnologische
Anschliessend ein Gespräch mit
Arbeit und seine Filme über das
Der neue Film von Hugo Zemp
Filme erstmals sah, war dies der
Hugo Zemp, dem Musikethnologen
Jodeln im Muotatal. Jetzt hat er
bezieht sich auf vier Dokumentar­
Impuls, in die Fussstapfen seiner
Raimond Ammann und dem Jodler
dort einen neuen Film gedreht.
filme der Serie Muotataler Jüüzli,
Eltern zu treten.
die er in den 80er-Jahren im
Bernhard Betschart
Moderation Prof. Dr. Marc-Antoine Camp
46
Im Muotatal gibt es einen lokalen
Muotatal gedreht hat. Viele der
Stil des Jodelns, der sich von
Protagonisten sind mittlerweile
den Jodel-Typen anderer alpiner
gestorben, aus Kindern sind in­
Regio­nen stark unterscheidet. Die
zwischen Erwachsene geworden.
Bewohner des Tales nennen ihn
Der damals siebenjährige Bub,
Juuz oder Jüüzli. Zu Beginn des
Bernhard Betschart, der mit
21. Jahrhunderts erwacht neues
seinen Eltern und Geschwistern
Interesse für den Muotataler
juuzte, ist inzwischen 37 Jahre alt.
Einheimische
Töne
Samstag, 15. August
Lehnplatz, 09.30 Uhr
Seit 13 Jahren ist die etwas
Lehnplatz, 10.45 Uhr
andere Ländlerkapelle 20 Uhr Ta20 Uhr Tagesschau (UR)
gesschau schon unterwegs. Nach
Die Bläserklasse 18+ ist ein symphonisches Blasmusikausbildungs-
Bläserklasse 18+ (UR/ZG)
der CD «Kühl serviert» 2006 folgte
orchester für Erwachsene. Die
rund 45 Bläserinnen und Bläser
Robi Arnold (Schwyzerörgeli), Markus
2014 die CD «Urchig anderscht».
Musikalische Leitung: Markus Amgwerd,
sind im Alter zwischen 20 und
«Mek» Wallimann (Schwyzerörgeli), Michu
Die untypische Besetzung mit
Madeleine Biaggi, Corinne Burkart
82. Sie sind zwischen Cham und
Gisler (Schwyzerörgeli), Poldi Mauri
Schwyzerörgeli, Schlagzeug und
Göschenen zu Hause und proben
(Schlagzeug), Mario Brand (E-Piano)
Klavier ist das unverwechselbare
einmal pro Woche in Altdorf. Einige
Markenzeichen von 20 Uhr Tages-
unter ihnen konnten beim Start vor
schau. Einfach und trotzdem nicht
sechs Jahren weder ein Instrument
ganz normal ist der Stil, den die
spielen noch Noten lesen.
www.20uhrtagesschau.ch
fünf Musiker pflegen. Traditionelle
Ländlermusik in einem fetzigen
Die Bläserklasse 18+ spielt ein
Sound – urchig anderscht eben.
vielfältiges Programm mit Arrangements aus der Rock-, Pop- und
Die Mischung aus traditionellen
Filmmusik, sowie einfachere Werke
Tänzen und fetzigen Arrangements
aus der symphonischen Blasmusik.
garantieren eine gute Stimmung an
jedem Fest.
47
Einheimische
Töne
Samstag, 15. August
Lehnplatz, 14.15 Uhr
Einzig Saxofon und Handorgel
Lehnplatz, 15.30 Uhr
sind bei der Gisel-Müsig Flüelen
Gisel-Müsig Flüelen
normale, im Handel erhältliche
Schiibähunt beruft sich auf die
gleichnamige Urner Sage, in der
Schiibähunt (UR)
Instrumente. Bass, Pauke oder
ein geisterhafter Hund rastlos
durch die Gassen Uris zieht. Die
Eugen Herger (Saxofon, Gesang), Peter
Waschbrett sind Eigenkonstruk­
Christian Indergand (Rap), Patrick Bissig
Formation vereint die Rapper von
Ziegler (Handorgel, Gesang), Alexander
tionen. Als Verstärkeranlage dient
(Rap), Fabian Tresoldi (Gitarre, Gesang),
Trife Life und die Blues-Rocker von
Aregger (Bass, Flöte, Gesang), Rolf Lee
ein ausrangiertes Radio in einem
Thomas Planzer (Schlagzeug), Benjamin
Seismograph. Bei der Band mi-
(Perkussion, Piano, Gesang), Markus
zweckentfremdeten Staubsauger.
Kluser (Synthesizer)
schen sich wildes Gitarrengeheul,
Ziegler (Waschbrett, Piano, Gesang)
Damit wird das humoristisch-­
Gast: Roberto Stella (Rap, Beatbox)
treibende Drumbeats, ein Hauch
musikalische Quintett, das sich
­Anfang der Achtzigerjahre formierte, dem Namen «Gisel» (Abfall)
von Poesie und das Dröhnen des
www.trifelife.ch
Synthesizers, wodurch originelle
und kraftvolle Tracks entstehen.
vollauf gerecht.
Schiibähunt wird beim Auftritt
48
Die musikalische Spezialität be­
vom Urner «Hip-Hop-Urgestein»
steht darin, Melodien und Texte
Roberto Stella mit Freestyle-Rap
so zu verändern, dass sie noch er-
und mitreissenden Beatbox-Einla-
kennbar sind und trotzdem etwas
gen unterstützt.
noch nie Gehörtes darstellen.
Sonntag, 16. August
Lehnplatz, 16.45 Uhr
Der Urner Songschreiber Mario
Lehnplatz, 10.00 Uhr
Schelbert ist nach halbjährigem
Moes Anthill (UR)
Aufenthalt in Michigan und Tennes-
Seit 2011 tüftelt die Urner Band(e)
Zunderobsi an ihrem Musikstil.
Zunderobsi (UR)
see zurück, um mit seiner Akustik-
Angefangen hat das Quartett mit
neuer Schweizer Volksmusik. Es
Mario Schelbert (Gesang, Banjo, Gitarre,
band Moes Anthill die schrägsten
Dominik Bissig (Klarinette), Felix Bissig
hat sich von Stilrichtungen aus
Simone Baumann (Gesang, Klavier), Micha-
Geschichten aus seinem kommen-
(Akkordeon), Jonas Gisler (Piano), Dominik
aller Welt inspirieren lassen und
el Boner (Slidegitarre), Flurin Lanfranconi
den Album Oddities zu erzählen.
Rohrer (Kontrabass/E-Bass)
stetig neue Klänge erforscht.
(Kontrabass), Nicolas Stocker (Schlagzeug)
Sie schweifen durch verlassene
www.zunderobsi.com
Mit vielen verschiedenen Instru­
Gegenden Detroits und lassen das
www.moederbarde.ch
Goldene Zeitalter wieder aufleben.
menten spielen die Studenten
heute meist Eigenkompositionen,
Moes Anthill swingen zwischen
die – angereichert mit Improvisati-
erdigem Folk, kantigem Pop und
on und Humor – ihren ganz eigenen
aufgedrehtem Bluegrass. Sie
Charme entwickeln.
wecken mit Country-Gesängen
Erinnerungen an «O Brother Where
Art Thou», auf einer Fahrt, bei der
man den Mond betritt, jedoch nie
im Weltraum war.
49
© Beat Schertenleib,
Zollikofen
Einheimische
Töne
Sonntag, 16. August
Lehnplatz, 11.15 Uhr
Bougainville spielt seit drei Jahren
Lehnplatz, 12.30 Uhr
zu dritt, oft aber auch zu viert. Der
Bougainville (NW)
Bandname, der laut Lexikon für ei-
Zu dritt sind sie unterwegs mit
zehn Instrumenten und zwei
Einzig und dr Andr (UR)
nen Weltumsegler, eine Pazifikinsel
Händen voll mit Liedern über die
Liebe und andere Sollbruchstellen
Dominique Grütter (Gesang, Gitarre), Ines
oder eine Blume aus Südamerika
Benno Muheim (Kontrabass, Ukulele,
des Lebens. Unlängst schrieb
Burba (Perkussion), Sabine Müller (Akkor-
steht, verheisst Fernweh und
Tasten, Perkussion, Stimme), Livio Baldelli
die Sonntagszeitung: «Selten
deon, Saxofon), Liz Schneeberger (Geige)
Aufbruch.
(E-Bass, Mandoline, Banjo, Perkussion,
wird die jugendliche Verliebtheit
Stimme), Matteo Schenardi (Gitarre,
in Schweizer Mundartliedern so
www.bougainville.ch
Die Songs aus der Feder von
Mundharmonika, Trompete, Perkussion,
treffend besungen wie von Einzig
Singer-Songwriterin Dominique
Stimme)
und dr Andr. Und schon gar nicht
auf Ürner Tyytsch.»
Grütter vermischen gekonnt Melancholie mit Witz und Charme; die
www.einzigandr.ch
poetischen Stücke im Stil zwischen
Benno Muheim, Livio Baldelli und
Folk, Pop, Balladen und Chansons
Matteo Schenardi singen und
sind inspiriert von diesem Fernweh.
sinnieren zwischen den Zeilen über
am Rand Notiertes und nicht nur
Ihr Debut-Album «femme nomade»
von 2015 wurde von Reto Burrell
50
produziert.
ernst Gemeintes.
Sonntag, 16. August
Duo Zindhelzli (UR)
Das Projekt Duo Zindhelzli fand
Lehnplatz,13.45 Uhr
seinen Ursprung im Jahr 2006 im
Wohnzimmer von Ivo Facchin, der
Lehnplatz, 15.00 Uhr
Die Urner Band Pluvia zeigt sich
seit rund vier Jahren von einer
Pluvia (UR)
neuen musikalischen Seite. Ihr
Ivo Facchin (Prog/Gitarre) und Nick Bau-
gemeinsam mit Nick Baumann an
mann (Sprechgesang)
den ersten Song-Ideen und Beats
Marco Zgraggen (Gesang), Lukas Baumann
und eingängigen Melodien. Die
gebastelt hat. Die Vision war Hip-
(Schlagzeug), Felix Schilter (Keyboard),
Indie-Rock Band wurde im Jahr
Hop in «Ürner»-Dialekt zu erschaf-
Simon Baumann (E-Bass), Philipp Baumann
2000 gegründet.
fen. Ihre musikalischen Wurzeln
(E-Bass)
www.nikovi.ch
Sound ist geprägt von klaren Beats
finden sich im Rock, Hip-Hop, Soul,
Blues und Metal.
Pluvia überrascht mit abwechswww.pluvia.ch
lungsreichen Songs: Mal kantig
und direkt, mal leichtfüssig und
Im Frühjahr 2007 veröffentlich-
tanzbar. In Altdorf spielt die
ten die beiden unter dem Namen
Band für ein musikalisch offenes
«Nikovi Soundsystem» die EP
Publikum, das Freude an ehrlicher
«vrspiut». Seit 2008 treten sie
Musik hat.
gemeinsam mit ihrer Liveband
Nikovi auf. Jetzt ist das Duo solo
unterwegs und brennt nur einmal
für Alpentöne.
51
Junge Töne
Samstag, 15. August
Lehnplatz, 12.00 Uhr
Von den steilen Hängen des
Lehnplatz, 12.35 Uhr
Bürgenstocks ertönt das Echo
Echo vom Honegg (NW)
vom Honegg. Die Jungformation
Suure Moscht & Sirup ist nicht
etwa ein Getränkemix. Nein, hinter
Suure Moscht & Sirup (LU)
fällt durch eine überraschende In-
diesem Namen verstecken sich
vier junge, aufgestellte Musiker
Niklaus Rotzer (Klavier), Markus Mathis
strumentenzusammensetzung mit
Dominik Erni (Trompete), Noël Buob (Saxo-
aus dem Kanton Luzern. Der
(Klarinette), Christa Mathis (Akkordeon),
Hackbrett, Klarinette, Akkordeon,
fon), Nino Buob (Schwyzerörgeli), Ramon
Jüngste meinte einmal scherzend:
Franziska Mathis (Hackbrett), Andrea
Klavier und Saxofon auf. Die vier
Felber (Tuba)
«Mini drü Musigkollege send äbe
Mathis (Saxofon)
Ennetbürger Geschwister Mathis
scho suure Moscht ond ech be
geben zusammen mit Niklaus
emmer no Sirup.» Entstanden ist
Rotzer am Klavier seit vier Jahren
die Formation aus der Musikschule
Junge Töne wird kuratiert vom Haus der
lüpfige und konzertante Volksmusik
Ruswil unter der Leitung von Tho-
Volksmusik
zum Besten. Von Emil Wallimann
mas Buob, welcher es versteht,
arrangierte Kompositionen mar-
beliebte Musikstücke aus der
kieren die typische Innerschweizer
Volksmusik für Trompete, Saxofon,
Musik mit einem Schuss Neuerung.
Tuba und Schwyzerörgeli für die
junge Formation zu arrangieren.
52
Alpentöne 2015 auf CD
zum Vorzugspreis
Lehnplatz, 13.15 Uhr
Rändöm (BE/SZ)
Rändöm wird aus dem Englischen
Die Höhepunkte des Festivals 2015 auf einer CD
«random» abgeleitet und lässt sich
Zum siebten Mal präsentiert Musiques Suisses in der Reihe
mit «zufällig» oder «willkürlich»
Neue Volksmusik einen Querschnitt durch das Festival.
übersetzen. Ein Zufall ist jedoch
Sichern Sie sich jetzt die CD zum Vorzugspreis.
Nicolas Greber (Klarinette, Schwyzerör-
bloss das Aufeinandertreffen der
geli), Dominik Flückiger (Schwyzerörgeli),
vier Gymnasiasten aus unter-
Simon Locher (Cello), Levi Ryffel (Klavier)
schiedlichen Musikrichtungen und
Ecken der Schweiz, nicht jedoch
ihre Musik. Mit ihren Eigenkompositionen und Arrangements brachten sie schon manche Zuhörer zum
Staunen. Beim Nachwuchswettbewerb der Volksmusik der SRF-Musikwelle 2014 gab es den Sieg mit
einem Stück von Dominik Flückiger.
Werfen Sie den Talon beim CD-Stand in die Sammelbox oder
senden Sie ihn an: Migros-Genossenschafts-Bund, Direktion
Kultur und Soziales, Musiques Suisses, Postfach, 8031 Zürich.
Best-of-Alpentöne 2015
Kinderkonzert
Silberbüx
Ja, die Alpentöne 2015 sind unvergesslich.
Ich bestelle
Exemplar(e) der Alpentöne-CD
zum Subskriptionspreis von CHF 20.–
Uf Räuberjagd
Silberbüx sind da! In ihrem
Sonntag, 16.30 Uhr
Programm treffen sich die vier
Lehnplatz
Freunde in ihrem Geheimversteck
Eintritt frei
und jagen einen Räuber durch
Stadt und Land. Gemeinsam mit
(plus einmalige Versandkosten CHF 5.–).
Bitte senden Sie die CD(s) an folgende Adresse:
Name / Vorname
Brigitt Zuberbühler (Stimme, Klavier,
den Kindern entdecken sie geheime
Ukulele), Stefanie Hess (Klavier, Akkordeon,
Orte und eine heisse Spur – sehr
Stimme), Benno Muheim (Kontrabass,
verdächtig.
Ukulele, Stimme), Maurice Berthele (Perkussion, Trompete, Gitarre, Stimme)
Die vier Musikerinnen und Musiker
Begleitung/ Inszenierung: Jürg Schnecken-
von Silberbüx sind allesamt
burger
Abgänger der Zürcher Hochschule
Kostüme: Lea Vogel
der Künste (ZHdK) und sorgen
auch neben Silberbüx für Aufsehen,
so wie der Urner Regisseur und
Strasse
PLZ / Ort
Musiker Benno Muheim, der in
Altdorf auch bei Einzig und dr Andr
(Einheimische Töne) mitspielt.
DatumUnterschrift
Organisation
Situationsplan
Veranstalterin
Grafik/Gestaltung
Programm
Einwohnergemeinde Altdorf
BLU AG, Design Kommunikation
Einheimische Töne
Gesamtleitung
Medien/Internet
Hansjörg Felber
Scriptum GmbH,
Programm Junge Töne
Layout. Öffentlichkeitsarbeit. Web.
Barbara Kamm
Finanzen
Klangspaziergang
Josef Rubischung
Regula Wyss
AAA-Agentur,
Vorverkauf/Information
Moderation/Ansagen
Johannes Schmid-Kunz
Uri Tourismus AG
Nina Brunner
Technische Leitung
Kasse/Saalkontrolle
Othmar Bertolosi
Tellspielgesellschaft Altdorf
Künstlerische Leitung
Johannes Rühl
Produktionsleitung
Koordination Verkehr/Bauten
Licht/Ton
Peter Cathry
B+T Bild+Ton AG / theater(uri)
Künstlerbüro
Gastronomie
AAA-Agentur, Corinna Stroppel
Joe Herger
Reto Jäger
1 theater(uri) | 2 Schlüsselsaal
3 Zelt / Bühne Lehnplatz | 4 Sportplatz
5 Rathausplatz mit Telldenkmal | 6 Bushalte‑
stellen Telldenkmal | 7 Kirche St. Martin
8 Haus für Kunst | 9 Kulturkloster
10 Sacklager (hinter Bahnhof Altdorf)
Sponsoren und Medienpartner
Stiftungen
Artephila Stiftung
Otto Gamma-Stiftung
Wir danken für die Unterstützung.
LANDIS & GYR STIFTUNG