MoMo-Jahresbericht 2014 - Verein Monetäre Modernisierung

Verein Monetäre Modernisierung (MoMo), Postfach 3160, 5430 Wettingen www.vollgeld.ch
Vierter Jahresbericht April 2014 – April 2015
Das Vereinsjahr stand ganz im Zeichen der am 3. Juni 2014 lancierten Unterschriftensammlung für
die Volksinitiative "Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank!
(Vollgeld-Initiative)". Nach den Aufbauarbeiten in den Vorjahren (Vereinsorganisation, Verfassungstext, Homepage, Kampagnenplanung, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung) konnten wir uns dieses
Jahr auf die Organisation und Durchführung der Unterschriftensammlung konzentrieren. Im
Februar 2015 war mehr als die Hälfte der theoretischen Sammelzeit von 18 Monaten bzw. der
realistischen Sammelzeit von 17 Monaten (Restzeit für Beglaubigungen) vorbei, in denen wir aber
noch nicht ganz die Hälfte der nötigen Unterschriften gesammelt haben. Es ist deshalb
entscheidend, dass wir ab jetzt das bisherige monatliche Sammelergebnis von durchschnittlich 5000
bis 6000 Unterschriften deutlich erhöhen. Wenn wir diese Trendwende schaffen, werden wir die
nötigen Unterschriften in der uns noch zur Verfügung stehenden Zeit zusammenbringen.
1. Start der Initiative
Sammelversprechen: Schon vor dem Start der Initiative hatten vor und nach der Kampagnentagung
vom 22. Februar 2014 gesamthaft etwa 600 Menschen zugesagt, Unterschriften zu sammeln:
428 wollten zwischen 1 bis 99 Unterschriften sammeln,
139 zwischen 100 bis 499 Unterschriften und
19 mehr als 500 Unterschriften.
Zusammen ergab das 61'691 zugesagte Unterschriften. Diese solide Basis bewog uns dazu, mit der
Lancierung der Initiative nicht länger zuzuwarten und den Schritt auch ohne unterstützende Parteien
und NGOs zu wagen.
Lancierung: Am Tag der Publikation des Verfassungstextes durch die Bundeskanzlei im Bundesblatt, am Dienstag, 3. Juni 2014, lancierten wir die Vollgeld-Initiative im Rahmen einer Pressekonferenz im Medienzentrum des Bundeshauses. Es sprachen folgende MoMo-Vertreter H. Weber
(Präsident), R. Harringer (Mediensprecher), Ph. Mastronardi (Wissenschaftlicher Beirat), F. de
Siebenthal (Vertreter der Romandie), E. Geiler (Vertreter des Tessins), Daniel Meier (Geschäftsführer).
Anschliessend sammelten die Helvetia (Eva Theiler) und Tell (Urs Elsasser) bei schönstem Wetter
auf dem Bundesplatz die ersten Unterschriften vor dem Gebäude der Schweizerischen Nationalbank
(SNB). Berichte und Fotos vom Ereignis erschienen erfreulicherweise in diversen Zeitungen.
VOLLstart im Volkshaus Zürich: Am 7. Juni 2014 fand im Zürcher Volkshaus der kulturelle und
festliche Teil der Lancierung mit insgesamt über 100 BesucherInnen statt. Hendrik Barth hatte den
Weissen Saal in eine Bildergalerie umgestaltet und führte zusammen mit Daniel Meier in lockeren
Intermezzis durch ein Potpourri aus kulturellen und sachbezogenen Beiträgen. Neben den obligaten
Kurzreferaten u.a. von Ph. Mastronardi sowie dem von Th. Mayer und Daniel Meier redigierten
Kampagnen-Video gab es eine Kaskade von kulturellen Spots von der Darbietung des Multi-Instrumentalisten Walter Thöny über die Slam-Poetry von Simon Chen, die musikalische Lesung mit
Silvano Cerutti und Count Vlad, das gemeinsame Singen mit dem Stimmvolk bis zum begehbaren
Strassengemälde von Ueli Gut. Auch Helvetia und Tell kamen wieder zum Einsatz, zuerst in einer
Balkonszene für die Fotografen, dann in einer Theatereinlage, in der das Volk in Gestalt verschiedenster Berufsvetreter die Einführung des Vollgeldes verlangt. Ein gelungener Vollstart-Event
inklusive Überraschungs-Kurzbesuch von Christian Felber samt unterstützendem Statement, dem
Begründer der Gemeinwohlökonomie.
2. Organisation und Aufbau der Unterschriftensammlung
Nach diesen fulminanten Start-Ereignissen galt es, die Unterschriftensammlung möglichst
wirkungsvoll umzusetzen. Die Aufgaben wurden wie folgt verteilt:
Kampagne-Leitung: Thomas Mayer übernahm nicht nur die Kampagnen- und Finanzplanung,
sondern mit unermüdlicher und tatkräftiger Unterstützung von Daniel Meier (MoMoGeschäftsführer) auch viele zusätzliche Aufgaben wie die Betreuung der Homepage, das Verfassen
des Newsletters, die Redaktion von Drucksachen (Unterschriftenbögen, Flyer, Anleitungen), das
Beantworten von Inhaltsfragen (FAQs), Öffentlichkeitsarbeit, die Suche und Einstellung von
Personal, die Rekrutierung von SammlerInnen, das Bereitstellen von Sammelhilfen (Plakate und
Aufsteller, "Startnummern").
Kampagnenteam: Trotz der enormen Pensen von Thomas Mayer und Daniel Meier blieben noch
viele weitere Arbeiten, die von den Mitgliedern des Kampagnenteams und HelferInnen in den
Regionen übernommen wurden. Das Kampagnenteam traf sich regelmässig vor den regulären
monatlichen Vorstandssitzungen zu einer speziellen Besprechung. Zusätzlich wurden in den
Zwischenzeiten jeweils Telefonkonferenzen abgehalten.
Während der Kampagnenleiter unentgeltlich arbeitet, wurde das Kampagnenteam im Jahr 2014 mit
insgesamt rund 25‘000.- entlöhnt. Das entspricht knapp einer 25%-Stelle und zeigt, dass der
allergrösste Teil der enormen Arbeit ehrenamtlich geleistet wird. Im Besonderen sind hier Barbara
Ziep, Eva Theiler, Hansruedi Weber, Reinhold Harringer und Daniel Meier zu nennen.
- Kampagnenleitung: Thomas Mayer
- Geschäftsführung: Daniel Meier
- Vernetzung: Hansruedi Weber
- Sammelkoordination: Robin Wehrle
- Medien- bzw. Pressearbeit: Maurizio Degiacomi, Raffael Wüthrich, Reinhold Harringer
- Sekretariatsarbeiten: Eva Theiler, Monica Gassner, Daniel Fetz
- Finanzen/Buchhaltung: Barbara Ziep
Regionalgruppen:
- Gesamtkoordination und Sammelkalender: Robin Wehrle, Thomas Mayer, Daniel Fetz
- Regionen: Romandie: Jean-Marc Heim (vorher Kurt Specht); Tessin: Konstantin Demeter, Enrico
Geiler; Aargau: Carlos Schenkel; Basel: Barbara Seiler, Peter Hunziker; Bern: Marc Uhlmann,
Simon Sennrich, Daniel Lévy; Luzern: Dave Doran (vorher Heidi Joos), Robert Peter; St. Gallen,
Appenzell: Philipp Bernet; Schaffhausen: Martin Jung; Solothurn: Ewald Kornmann; Thurgau:
Michael Vinkovic; Zug: Eva Theiler; Zürich Stadt: Bruno Martin; Winterthur: Max Begré, Nele
Pintelon; Zürich Oberland: Peter Christen.
Unter der Leitung der betreffenden Verantwortlichen fanden in allen Regionen Treffen in Form
von Sammlerschulungen, Stammtischen und Sammel-Events statt. Neben der Kontaktpflege
dienen diese der Klärung von Verständnisschwierigkeiten und der Steigerung Sammelmotivation.
Material- und Postversand: Den aufwändigen Versand von Drucksachen und Material besorgt in
unserem Auftrag die Papiermanufaktur in Winterthur.
Beglaubigungen: Die ausgefüllten Unterschriftenbögen werden in unserem Auftrag von der
Karch Kampagnen GmbH in Bern sortiert und zur Beglaubigung an die Gemeinden geschickt. Wir
erhalten regelmässig eine detaillierte Zusammenstellung über den aktuellen Sammelstand.
Sammelfortschritt: Die erste Grafik zeigt die Sammelzahlen der ersten 10 Monate (Juni 2014 bis
März 2015). 9 Monate lang stiegen die Zahlen nicht über 6‘000 Unterschriften. Erst im März 2015
überschritten wir erstmals die benötigte 9‘000er Marke.
Die zweite Grafik vergleicht die Kurve der bisher gesammelten 51‘179 Unterschriften (blau)
und den daraus sich ergebenden Trend (rot gestrichelt) mit der Kurve der noch zu sammelnden
Unterschriften (grün). Die Trendkurve muss also noch etwas steiler werden, um die nötigen
Unterschriften spätestens am 3.Dezember 2015 einreichen zu können.
Falls die 9‘178 Unterschriften vom März tatsächlich die positive Trendwende bedeuten, werden wir
das Ziel bereits im Oktober erreichen.
Finanzen: Den MoMo-Gesamteinnahmen von ca. 210'000 CHF (Kleinspenden unter 1'000.ca. 110'000.-, Grossspenden über 1'000.- ca. 100‘000.-) standen 2014 Gesamtausgaben von
ca. 193'000 CHF gegenüber. Überschuss zum 31.12.2014 ca. 17'000 CHF.
Arbeitsgruppen:
- AG Blog und Leserbriefe: Thomas Brändle, Werner Kallenberger, Carlos Schenkel
Diverse Blogs und online-Kommentare boten die Möglichkeit, nicht nur die Vollgeldidee
einzubringen, sondern oft auch, Fehlinterpretationen richtigzustellen. Zwar gab es viele
Gelegenheiten, mit Leserbriefen auf Zeitungsartikel zu reagieren, doch wurden sie relativ
oft nicht abgedruckt.
- AG Events: Hendrik Barth
Der Start-Event vom 7. Juni 2014 im Volkshaus wurde ein voller Erfolg. Nachahmungen wären
sehr erwünscht!
- AG Theorie- und Argumentation: Bruno Martin
Die BürgerInnen auf der Strasse haben fast durchwegs keine Ahnung davon, wie unser gegenwärtiges Geldsystem funktioniert. Umso wünschenswerter ist ein solides Verständnis der jetzigen
wie auch der angestrebten Geldordnung bei den SammlerInnen zum Aufbau des nötigen Selbstvertrauens.
- AG Sponsoring: Thomas Brändle, Hans-Ruedi Scheller
Die Sponsorensuche bei Stiftungen, NGOs, Parteien und KMUs war bisher trotz intensiven
Bemühungen leider nicht erfolgreich. "Sachdienliche Hinweise" sind willkommen!
- AG International Movement: E. Dawnay, D. Meier
Unterdessen sind schon in 21 Ländern vergleichbare Reformbewegungen im Gang. Die Kommunikation und Koordination läuft über das International Movement for Monetary Reform IMMR.
- AG Social Media: Daniel Gamper, Marco Mauriello
Die Aktivitäten wurden in den letzten Monaten verstärkt und zeigten Wirkung. Für eine
intensivere Bewirtschaftung von Facebook und Twitter wären weitere Aktive aus dem
MoMo-Umfeld erwünscht.
3. Vorstand
Vorstandssitzungen: Neben den monatlichen Sitzungen des MoMo-Vorstandes fanden wiederum
zahlreiche Arbeitsgruppen-Treffen, Telefonkonferenzen und weitere Besprechungen statt. Seit
Beginn der Unterschriftensammlung arbeitet der Vorstand - ganz im Sinn der Statuten - praktisch
ausschliesslich für die Vollgeld-Initiative.
Formeller Vorstand (20):
Hansruedi Weber (Präsident),
Werner Kallenberger (Vizepräsident),
Daniel Meier (Geschäftsführer),
Barbara Ziep (Finanzen)
Thomas Mayer (Kampagnenleiter)
Thomas Brändle, Emma Dawnay, Konstantin
Demeter, Daniel Gamper, Reinhold Harringer,
Daniel Hersheson, Mark Joób, Martin Jung,
Ewald Kornmann, Bruno Martin, Walter
Meier- Solfrian, Hans-Ruedi Scheller, Simon
Sennrich, Kurt Specht, Ulrich Zimmermann
Informeller erweiterter Vorstand (25):
Hendrik Barth, Maurizio Degiacomi, Michael
Derrer, Rudolf Elmer, Daniel Fetz, Heiner
Forster, Alec Gagneux, Enrico Geiler, Jean-Marc
Heim, Albert Leibacher, Marco Mauriello, Meier
Christoph, Mathias Meyer-Schwarzenberger,
Thomas Morgenroth, Pierre Mottier, Andrew
Müller, Christoph Pfluger, Johannes Pietsch,
Nele Pintelon, Carlos Schenkel, François de
Siebenthal, Eva Theiler, Robin Wehrle, Eckhard
Wolff, Raffael Wüthrich.
Mitglieder und InteressentInnen
Anzahl Vereinsmitglieder:
Anzahl Newsletter-Abonnenten:
April 2014: ca. 250 / April 2015: ca. 300
April 2014: ca. 2‘200 / April 2015: ca. 4‘200
Finanzen: Zusammenfassung der Jahresrechnung 2014:
Gesamteinnahmen: Fr. 210‘454.12Gesamtausgaben: Fr. 193‘093.97Gewinn 2014: Fr.17‘360.15
Vereinsvermögen per 31.12.2014: Fr. 37‘576.28
4. Öffentlichkeitsarbeit
Referate und Podien:
Datum
Organisation
Referenten
03.04.2014 Denknetz, Zürich
Thomas Mayer
04. 04.
Stiftung Fintan, Rheinau
D. Meier, H. Weber
10.05.
ABS-GV
W. Kallenberger
21.05.
Stiftung Fintan, Rheinau
Thomas Mayer
25.05.
SUFO Sozial- und Umweltforum, St.Gallen
R. Harringer, D. Meier,
E. Kornmann, H. Weber
28. 08.
MV Grüne Bezirk Winterthur
D. Meier
08.09.
Energiewende-Festival, Rubigen
H. Weber
10.09.
Podium im Emmental
D. Meier
13.09.
Tagung Baubiologen, Winterthur
R. Harringer
13.09.
DANACH Festival für Zukunftsfragen, Luzern
D. Meier
20.09.
Bürger für Bürger, Wallisellen
Ch. Pfluger
23.09.
Oikos-Veranstaltung, Uni St.Gallen
R. Harringer
25.09.
MoMo Romandie, Sion
P. Mottier
18.10.
Arbeitskreis politische Ökonomie, Frankfurt a/M
E. Kornmann
20.10.
Integrale Politik, St.Gallen
R. Harringer
24.10.
Goldinitiative-Podium, Kongresshaus
D. Meier; H. Weber
27.10.
Info-Abend, Zug
Thomas Brändle
13.11.
MoMo-Veranstaltung, Reinach AG
D.Knecht;
Ph. Mastronardi
15.11.
Monetative-Jahresversammlung, Berlin
R. Harringer
16.11.
Besser Leben Festival, Basel
Christoph Pfluger
21.11.
Kirchgemeinde Mogelsberg
R. Harringer
23.11.
Occupy, Basel
D. Meier
01.12.
Ethik-Lounge, ZHAW Wädenswil
H. Weber
19.12. u.a.
ZHdK, Vollgeld-Plakate
W. Meier-Solfrian
01.01.2015 Kongress "Mut zur Ethik" (Zeit-Fragen), Sirnach
Th. Brändle
15.01.
Jugendsektion am Goethenanum, Dornach
Thomas Mayer
20.01.
Grüne Zürich: "Auf zur grossen Geldrevolution?" KdG
Daniel Meier
20.01.
SP ZH-Kantonalvorstand
Werner Kallenberger
22.01.
Ostsinn/Nachhaltigkeit, St.Gallen
R. Harringer
24.01.
Tour de Lorraine, Bern
D. Meier
12.02.
Vegelateria, Zürich
D. Gamper
01.03.
GELD-Ausstellung, Lenzburg
R. Wüthrich
20.04.
Investment Reporting und Advisory Prozesse, Zürich
R. Harringer
23.04.
Vollgeld-Party, Bern
S. Sennrich, R. Wüthrich
30.04.
Grüne Partei, St.Gallen
R. Harringer
Homepage www.vollgeld.ch / www.vollgeld-initiative.ch
Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Kampagnen-Homepage ist daraus ein reichhaltiges
Wissensarchiv über die Vollgeldreform im Allgemeinen und aktuelles Informationsmittel zur
Vollgeld-Initiative im Besonderen geworden. Die stetig zunehmenden Besucherzahlen zeigen, dass
unsere Webseite viel genutztes Angebot und ein wichtiger Werbeträger ist.
Printmedien und Online-Plattformen
Erfreulicherweise griffen dieses Jahr Zeitungen und Zeitschriften die Themen Vollgeld und
Vollgeld-Initiative vermehrt auf und brachten eigene Artikel zum Thema, die vor allem auch online
zum Teil zu Dutzenden oder gar Hunderten kommentiert wurden. Zwei besonders markante Beispiele sind der TA online oder Cash. Auch die NZZ brachte wiederum mehrmals kommentierende
Artikel zum Vollgeld, allerdings solche mit skeptischem Einschlag.
Übersicht siehe: www.vollgeld-initiative.ch/pressespiegel
Medienmitteilungen
Zu den aktuellen Entwicklungen verfasste unsere Medienstelle jeweils Pressemitteilungen aus der
Sicht der Vollgeldreform heraus. Als der Vorsitzende des isländischen Komitees für Handel und
Wirtschaft einen "report outlining the need for a fundamental reform of Iceland's monetary system"
veröffentlichte, worin die Vollgeldreform vorgeschlagen wird, war das natürlich eine willkommene
Gelegenheit, auf unsere Initiative aufmerksam zu machen. Weitere Medienmitteilungen betrafen
z.Bsp. die Gold-Initiative, den Brunetti-Bericht und den Stand der Unterschriftensammlung.
Übersicht siehe: www.vollgeld-initiative.ch/medienmitteilungen
Social Media
Facebook und Twitter legen beide immer mehr zu. Im April 2015 gab es so viele Klicks auf die
Vollgeldartikel in Facebook und Twitter wie noch nie. 500 Klicks pro Tag ist der Rekord.
Bücher und Schriften
Daniel Seidenberg hat unter dem Titel "Die Vollgeld-Initiative" eine 8-seitige bebilderte Broschüre
verfasst, die unser Anliegen auf leicht verständliche Art beschreibt.
Unsere von Joseph Huber stammende, etwas anspruchsvollere ca. 30-seitige A5-Broschüre ist
verdankenswerter Weise von Christoph Meier und seiner Frau übersetzt worden und unterdessen
unter dem Titel „Réforme Monnaie Pleine“ erschienen.
Mark Joób hat für das neue Buch "Der Crash ist die Lösung" von M. Weik und M. Friedrich das
Kapitel über das Vollgeld geschrieben. Wenn es ebenso erfolgreich ist, wie sein Vorgänger "Der
grösste Raubzug der Geschichte", wird es 82 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste stehen...
Thomas Mayer und Roman Huber haben das Buch "Vollgeld - Das Geldsystem der Zukunft. Unser
Weg aus der Finanzkrise". Es ist unser "Standardwerk", welches die Vollgeldidee und die Unumgänglichkeit unserer Geldreform im Detail darstellt. ( Tectum Verlag 2014, 320 Seiten) ISBN 9783-8288-3350-0
Die aktualisierte 4.Neuauflage unseres MoMo-Buches „Die Vollgeldreform“ ist bald im Druck.
Neben dem Ersatz der bisherigen Varianten durch den definitiven Verfassungstext und Anpassungen
der bisherigen Beiträge enthält es ein von Mark Joób überarbeitetes Vorwort.
5. Vernetzungen
Auch im letzten Jahr ist es uns nicht gelungen, eine grosse Partei oder eine grosse NGO als
Unterstützerin unserer Initiative zu gewinnen. Über die Gründe für das Abseitsstehen kann man
spekulieren. Die Erfahrung, die wir machen, zeigt aber regelmässig, dass die Unkenntnis über das
heutige, zusammen mit den Fehlvorstellungen über das zukünftige System, noch weit verbreitet ist.
Diese Kombination erweckt natürlich Misstrauen und Abwehr. Auch lässt sich die VollgeldInitiative nicht in ein Links-Rechts-Schema einordnen; genau deshalb ist sie vermutlich parteipolitisch nicht interessant...
Ein unermüdlicher Vernetzer trotz seltenem Erfolg ist Pius Widmer. Er schrieb systematisch
Pfarrämter, Gewerkschaften, Berufsschulen, Kantonsräte, das Bistum an. Seine Devise: Nicht
aufgeben! Richtig, daher schreibt er nun weitere Mails an 600 Theaterschaffende und an 200
Schweizer AutorInnen.
Gemeinwohlökonomie
Eine verlässliche, wenn auch kleine Partnerorganisation ist die GWÖ. Im neuen Buch von Ch.
Felber "Geld - die neuen Spielregeln" findet sich von S. 47 bis 72 eine Reihe von Unterstützungstexten zu Gunsten des Vollgeldes:
- Das Fundament: Geld als öffentliches Gut
- Der Inhalt: Bausteine einer demokratischen Geldordnung
Bedingungsloses Grundeinkommen BGE
Zumindest gemäss Ralph Kundig, Präsident von BIEN Schweiz, ist das Grundeinkommen ein dem
Vollgeld-Projekt durchaus nahe stehendes Projekt (ebenso wie auch den Komplementärwährungen).
Vielleicht wäre es nützlich, die Vereinbarkeit der beiden Initiativen in einem Beitrag darzustellen
Finance Watch
Emma Dawnay hat den Kontakt zu Finance Watch, das im Newsletter mehrmals Beiträge über die
Vollgeldidee verbreitete, jedoch in nächster Zeit nicht nochmals über die Geldschöpfung schreiben
möchte. Zur Zeit macht es Lobbying für Änderungen im bestehenden System (und auch gegen
vorgeschlagene Regulierungen/Gesetze, die Banken statt Bürger bevorteilen würden), aber nicht
für Änderungen des Systems.
Alternative Bank Schweiz und Gemeinschaftsbank
Auch bei den beiden alternativen Banken der Schweiz findet die Vollgeldreform bisher kein Musikgehör. Immerhin hat uns die FGB die Folien des Referats "Giralgeldschöpfung bei der Freien
Gemeinschaftsbank", das Jean-Marc Decressonnière (FGB-Geschäftsleitung) am
Genossenschaftertag 2014 gehalten hat, zur Verfügung gestellt.
Kontakt zu Gewerkschaften
Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, hat sich (aufgrund
diverser Fehlannahmen) in einem Analysepapier negativ zum Vollgeld geäussert. Unsere auch
online abrufbare ausführliche Entgegnung fruchtete nichts. Der Geschäftsausschuss beharrte auch
nach einem Gespräch H. Webers und R. Harringers mit D. Lampart auf seiner ablehnenden
Meinung.
Nationalbank
Am Ustertag vom 23. November 2014 äusserte sich Th. Jordan skeptisch aber nicht ablehnend wie
folgt öffentlich zur Vollgeld-Initiative:
"Obschon die Vollgeldidee konzeptionell in gewisser Hinsicht interessant sein mag, bin ich
skeptisch, ob die Annahme der Initiative zu besserem Geld führen würde. Meine Zurückhaltung
nährt sich nicht allein aus erheblichen Zweifeln am erhofften Nutzen von Vollgeld. Vielmehr wäre
die Einführung von Vollgeld ein gigantisches Experiment, für das historische Erfahrungs- und
Vergleichswerte fehlen. Noch nie in der Währungsgeschichte hat ein Land Vollgeld basierend auf
Zentralbankgeld eingeführt. Entsprechend könnten sich scheinbar plausible Annahmen als
unzutreffend erweisen."
6. Dank
Nach dem fulminanten Start der Unterschriftensammlung entsprach das Sammelergebnis in der
ersten Hälfte der Sammelzeit noch nicht den Erwartungen. Aber dank dem unermüdlichen Einsatz
der Kampagnenleitung, des Kampagnenteams und der aktiven SammlerInnen scheint in den letzten
Wochen der notwendige positive Trend eingesetzt zu haben, sodass wir mit Recht darauf hoffen
können, bis Ende November 2015 die vorgeschriebenen 100'000 beglaubigten Unterschriften
beisammen zu haben. Allen, die bisher dazu beigetragen haben und weiterhin dazu beitragen
werden, danke ich sehr herzlich!
Wettingen, 18. April 2015,
Hansruedi Weber (Präsident Verein MoMo)