Verein Monetäre Modernisierung (MoMo), Postfach 3160, 5430 Wettingen www.vollgeld.ch Vierter Jahresbericht April 2014 – April 2015 Das Vereinsjahr stand ganz im Zeichen der am 3. Juni 2014 lancierten Unterschriftensammlung für die Volksinitiative "Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative)". Nach den Aufbauarbeiten in den Vorjahren (Vereinsorganisation, Verfassungstext, Homepage, Kampagnenplanung, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung) konnten wir uns dieses Jahr auf die Organisation und Durchführung der Unterschriftensammlung konzentrieren. Im Februar 2015 war mehr als die Hälfte der theoretischen Sammelzeit von 18 Monaten bzw. der realistischen Sammelzeit von 17 Monaten (Restzeit für Beglaubigungen) vorbei, in denen wir aber noch nicht ganz die Hälfte der nötigen Unterschriften gesammelt haben. Es ist deshalb entscheidend, dass wir ab jetzt das bisherige monatliche Sammelergebnis von durchschnittlich 5000 bis 6000 Unterschriften deutlich erhöhen. Wenn wir diese Trendwende schaffen, werden wir die nötigen Unterschriften in der uns noch zur Verfügung stehenden Zeit zusammenbringen. 1. Start der Initiative Sammelversprechen: Schon vor dem Start der Initiative hatten vor und nach der Kampagnentagung vom 22. Februar 2014 gesamthaft etwa 600 Menschen zugesagt, Unterschriften zu sammeln: 428 wollten zwischen 1 bis 99 Unterschriften sammeln, 139 zwischen 100 bis 499 Unterschriften und 19 mehr als 500 Unterschriften. Zusammen ergab das 61'691 zugesagte Unterschriften. Diese solide Basis bewog uns dazu, mit der Lancierung der Initiative nicht länger zuzuwarten und den Schritt auch ohne unterstützende Parteien und NGOs zu wagen. Lancierung: Am Tag der Publikation des Verfassungstextes durch die Bundeskanzlei im Bundesblatt, am Dienstag, 3. Juni 2014, lancierten wir die Vollgeld-Initiative im Rahmen einer Pressekonferenz im Medienzentrum des Bundeshauses. Es sprachen folgende MoMo-Vertreter H. Weber (Präsident), R. Harringer (Mediensprecher), Ph. Mastronardi (Wissenschaftlicher Beirat), F. de Siebenthal (Vertreter der Romandie), E. Geiler (Vertreter des Tessins), Daniel Meier (Geschäftsführer). Anschliessend sammelten die Helvetia (Eva Theiler) und Tell (Urs Elsasser) bei schönstem Wetter auf dem Bundesplatz die ersten Unterschriften vor dem Gebäude der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Berichte und Fotos vom Ereignis erschienen erfreulicherweise in diversen Zeitungen. VOLLstart im Volkshaus Zürich: Am 7. Juni 2014 fand im Zürcher Volkshaus der kulturelle und festliche Teil der Lancierung mit insgesamt über 100 BesucherInnen statt. Hendrik Barth hatte den Weissen Saal in eine Bildergalerie umgestaltet und führte zusammen mit Daniel Meier in lockeren Intermezzis durch ein Potpourri aus kulturellen und sachbezogenen Beiträgen. Neben den obligaten Kurzreferaten u.a. von Ph. Mastronardi sowie dem von Th. Mayer und Daniel Meier redigierten Kampagnen-Video gab es eine Kaskade von kulturellen Spots von der Darbietung des Multi-Instrumentalisten Walter Thöny über die Slam-Poetry von Simon Chen, die musikalische Lesung mit Silvano Cerutti und Count Vlad, das gemeinsame Singen mit dem Stimmvolk bis zum begehbaren Strassengemälde von Ueli Gut. Auch Helvetia und Tell kamen wieder zum Einsatz, zuerst in einer Balkonszene für die Fotografen, dann in einer Theatereinlage, in der das Volk in Gestalt verschiedenster Berufsvetreter die Einführung des Vollgeldes verlangt. Ein gelungener Vollstart-Event inklusive Überraschungs-Kurzbesuch von Christian Felber samt unterstützendem Statement, dem Begründer der Gemeinwohlökonomie. 2. Organisation und Aufbau der Unterschriftensammlung Nach diesen fulminanten Start-Ereignissen galt es, die Unterschriftensammlung möglichst wirkungsvoll umzusetzen. Die Aufgaben wurden wie folgt verteilt: Kampagne-Leitung: Thomas Mayer übernahm nicht nur die Kampagnen- und Finanzplanung, sondern mit unermüdlicher und tatkräftiger Unterstützung von Daniel Meier (MoMoGeschäftsführer) auch viele zusätzliche Aufgaben wie die Betreuung der Homepage, das Verfassen des Newsletters, die Redaktion von Drucksachen (Unterschriftenbögen, Flyer, Anleitungen), das Beantworten von Inhaltsfragen (FAQs), Öffentlichkeitsarbeit, die Suche und Einstellung von Personal, die Rekrutierung von SammlerInnen, das Bereitstellen von Sammelhilfen (Plakate und Aufsteller, "Startnummern"). Kampagnenteam: Trotz der enormen Pensen von Thomas Mayer und Daniel Meier blieben noch viele weitere Arbeiten, die von den Mitgliedern des Kampagnenteams und HelferInnen in den Regionen übernommen wurden. Das Kampagnenteam traf sich regelmässig vor den regulären monatlichen Vorstandssitzungen zu einer speziellen Besprechung. Zusätzlich wurden in den Zwischenzeiten jeweils Telefonkonferenzen abgehalten. Während der Kampagnenleiter unentgeltlich arbeitet, wurde das Kampagnenteam im Jahr 2014 mit insgesamt rund 25‘000.- entlöhnt. Das entspricht knapp einer 25%-Stelle und zeigt, dass der allergrösste Teil der enormen Arbeit ehrenamtlich geleistet wird. Im Besonderen sind hier Barbara Ziep, Eva Theiler, Hansruedi Weber, Reinhold Harringer und Daniel Meier zu nennen. - Kampagnenleitung: Thomas Mayer - Geschäftsführung: Daniel Meier - Vernetzung: Hansruedi Weber - Sammelkoordination: Robin Wehrle - Medien- bzw. Pressearbeit: Maurizio Degiacomi, Raffael Wüthrich, Reinhold Harringer - Sekretariatsarbeiten: Eva Theiler, Monica Gassner, Daniel Fetz - Finanzen/Buchhaltung: Barbara Ziep Regionalgruppen: - Gesamtkoordination und Sammelkalender: Robin Wehrle, Thomas Mayer, Daniel Fetz - Regionen: Romandie: Jean-Marc Heim (vorher Kurt Specht); Tessin: Konstantin Demeter, Enrico Geiler; Aargau: Carlos Schenkel; Basel: Barbara Seiler, Peter Hunziker; Bern: Marc Uhlmann, Simon Sennrich, Daniel Lévy; Luzern: Dave Doran (vorher Heidi Joos), Robert Peter; St. Gallen, Appenzell: Philipp Bernet; Schaffhausen: Martin Jung; Solothurn: Ewald Kornmann; Thurgau: Michael Vinkovic; Zug: Eva Theiler; Zürich Stadt: Bruno Martin; Winterthur: Max Begré, Nele Pintelon; Zürich Oberland: Peter Christen. Unter der Leitung der betreffenden Verantwortlichen fanden in allen Regionen Treffen in Form von Sammlerschulungen, Stammtischen und Sammel-Events statt. Neben der Kontaktpflege dienen diese der Klärung von Verständnisschwierigkeiten und der Steigerung Sammelmotivation. Material- und Postversand: Den aufwändigen Versand von Drucksachen und Material besorgt in unserem Auftrag die Papiermanufaktur in Winterthur. Beglaubigungen: Die ausgefüllten Unterschriftenbögen werden in unserem Auftrag von der Karch Kampagnen GmbH in Bern sortiert und zur Beglaubigung an die Gemeinden geschickt. Wir erhalten regelmässig eine detaillierte Zusammenstellung über den aktuellen Sammelstand. Sammelfortschritt: Die erste Grafik zeigt die Sammelzahlen der ersten 10 Monate (Juni 2014 bis März 2015). 9 Monate lang stiegen die Zahlen nicht über 6‘000 Unterschriften. Erst im März 2015 überschritten wir erstmals die benötigte 9‘000er Marke. Die zweite Grafik vergleicht die Kurve der bisher gesammelten 51‘179 Unterschriften (blau) und den daraus sich ergebenden Trend (rot gestrichelt) mit der Kurve der noch zu sammelnden Unterschriften (grün). Die Trendkurve muss also noch etwas steiler werden, um die nötigen Unterschriften spätestens am 3.Dezember 2015 einreichen zu können. Falls die 9‘178 Unterschriften vom März tatsächlich die positive Trendwende bedeuten, werden wir das Ziel bereits im Oktober erreichen. Finanzen: Den MoMo-Gesamteinnahmen von ca. 210'000 CHF (Kleinspenden unter 1'000.ca. 110'000.-, Grossspenden über 1'000.- ca. 100‘000.-) standen 2014 Gesamtausgaben von ca. 193'000 CHF gegenüber. Überschuss zum 31.12.2014 ca. 17'000 CHF. Arbeitsgruppen: - AG Blog und Leserbriefe: Thomas Brändle, Werner Kallenberger, Carlos Schenkel Diverse Blogs und online-Kommentare boten die Möglichkeit, nicht nur die Vollgeldidee einzubringen, sondern oft auch, Fehlinterpretationen richtigzustellen. Zwar gab es viele Gelegenheiten, mit Leserbriefen auf Zeitungsartikel zu reagieren, doch wurden sie relativ oft nicht abgedruckt. - AG Events: Hendrik Barth Der Start-Event vom 7. Juni 2014 im Volkshaus wurde ein voller Erfolg. Nachahmungen wären sehr erwünscht! - AG Theorie- und Argumentation: Bruno Martin Die BürgerInnen auf der Strasse haben fast durchwegs keine Ahnung davon, wie unser gegenwärtiges Geldsystem funktioniert. Umso wünschenswerter ist ein solides Verständnis der jetzigen wie auch der angestrebten Geldordnung bei den SammlerInnen zum Aufbau des nötigen Selbstvertrauens. - AG Sponsoring: Thomas Brändle, Hans-Ruedi Scheller Die Sponsorensuche bei Stiftungen, NGOs, Parteien und KMUs war bisher trotz intensiven Bemühungen leider nicht erfolgreich. "Sachdienliche Hinweise" sind willkommen! - AG International Movement: E. Dawnay, D. Meier Unterdessen sind schon in 21 Ländern vergleichbare Reformbewegungen im Gang. Die Kommunikation und Koordination läuft über das International Movement for Monetary Reform IMMR. - AG Social Media: Daniel Gamper, Marco Mauriello Die Aktivitäten wurden in den letzten Monaten verstärkt und zeigten Wirkung. Für eine intensivere Bewirtschaftung von Facebook und Twitter wären weitere Aktive aus dem MoMo-Umfeld erwünscht. 3. Vorstand Vorstandssitzungen: Neben den monatlichen Sitzungen des MoMo-Vorstandes fanden wiederum zahlreiche Arbeitsgruppen-Treffen, Telefonkonferenzen und weitere Besprechungen statt. Seit Beginn der Unterschriftensammlung arbeitet der Vorstand - ganz im Sinn der Statuten - praktisch ausschliesslich für die Vollgeld-Initiative. Formeller Vorstand (20): Hansruedi Weber (Präsident), Werner Kallenberger (Vizepräsident), Daniel Meier (Geschäftsführer), Barbara Ziep (Finanzen) Thomas Mayer (Kampagnenleiter) Thomas Brändle, Emma Dawnay, Konstantin Demeter, Daniel Gamper, Reinhold Harringer, Daniel Hersheson, Mark Joób, Martin Jung, Ewald Kornmann, Bruno Martin, Walter Meier- Solfrian, Hans-Ruedi Scheller, Simon Sennrich, Kurt Specht, Ulrich Zimmermann Informeller erweiterter Vorstand (25): Hendrik Barth, Maurizio Degiacomi, Michael Derrer, Rudolf Elmer, Daniel Fetz, Heiner Forster, Alec Gagneux, Enrico Geiler, Jean-Marc Heim, Albert Leibacher, Marco Mauriello, Meier Christoph, Mathias Meyer-Schwarzenberger, Thomas Morgenroth, Pierre Mottier, Andrew Müller, Christoph Pfluger, Johannes Pietsch, Nele Pintelon, Carlos Schenkel, François de Siebenthal, Eva Theiler, Robin Wehrle, Eckhard Wolff, Raffael Wüthrich. Mitglieder und InteressentInnen Anzahl Vereinsmitglieder: Anzahl Newsletter-Abonnenten: April 2014: ca. 250 / April 2015: ca. 300 April 2014: ca. 2‘200 / April 2015: ca. 4‘200 Finanzen: Zusammenfassung der Jahresrechnung 2014: Gesamteinnahmen: Fr. 210‘454.12Gesamtausgaben: Fr. 193‘093.97Gewinn 2014: Fr.17‘360.15 Vereinsvermögen per 31.12.2014: Fr. 37‘576.28 4. Öffentlichkeitsarbeit Referate und Podien: Datum Organisation Referenten 03.04.2014 Denknetz, Zürich Thomas Mayer 04. 04. Stiftung Fintan, Rheinau D. Meier, H. Weber 10.05. ABS-GV W. Kallenberger 21.05. Stiftung Fintan, Rheinau Thomas Mayer 25.05. SUFO Sozial- und Umweltforum, St.Gallen R. Harringer, D. Meier, E. Kornmann, H. Weber 28. 08. MV Grüne Bezirk Winterthur D. Meier 08.09. Energiewende-Festival, Rubigen H. Weber 10.09. Podium im Emmental D. Meier 13.09. Tagung Baubiologen, Winterthur R. Harringer 13.09. DANACH Festival für Zukunftsfragen, Luzern D. Meier 20.09. Bürger für Bürger, Wallisellen Ch. Pfluger 23.09. Oikos-Veranstaltung, Uni St.Gallen R. Harringer 25.09. MoMo Romandie, Sion P. Mottier 18.10. Arbeitskreis politische Ökonomie, Frankfurt a/M E. Kornmann 20.10. Integrale Politik, St.Gallen R. Harringer 24.10. Goldinitiative-Podium, Kongresshaus D. Meier; H. Weber 27.10. Info-Abend, Zug Thomas Brändle 13.11. MoMo-Veranstaltung, Reinach AG D.Knecht; Ph. Mastronardi 15.11. Monetative-Jahresversammlung, Berlin R. Harringer 16.11. Besser Leben Festival, Basel Christoph Pfluger 21.11. Kirchgemeinde Mogelsberg R. Harringer 23.11. Occupy, Basel D. Meier 01.12. Ethik-Lounge, ZHAW Wädenswil H. Weber 19.12. u.a. ZHdK, Vollgeld-Plakate W. Meier-Solfrian 01.01.2015 Kongress "Mut zur Ethik" (Zeit-Fragen), Sirnach Th. Brändle 15.01. Jugendsektion am Goethenanum, Dornach Thomas Mayer 20.01. Grüne Zürich: "Auf zur grossen Geldrevolution?" KdG Daniel Meier 20.01. SP ZH-Kantonalvorstand Werner Kallenberger 22.01. Ostsinn/Nachhaltigkeit, St.Gallen R. Harringer 24.01. Tour de Lorraine, Bern D. Meier 12.02. Vegelateria, Zürich D. Gamper 01.03. GELD-Ausstellung, Lenzburg R. Wüthrich 20.04. Investment Reporting und Advisory Prozesse, Zürich R. Harringer 23.04. Vollgeld-Party, Bern S. Sennrich, R. Wüthrich 30.04. Grüne Partei, St.Gallen R. Harringer Homepage www.vollgeld.ch / www.vollgeld-initiative.ch Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Kampagnen-Homepage ist daraus ein reichhaltiges Wissensarchiv über die Vollgeldreform im Allgemeinen und aktuelles Informationsmittel zur Vollgeld-Initiative im Besonderen geworden. Die stetig zunehmenden Besucherzahlen zeigen, dass unsere Webseite viel genutztes Angebot und ein wichtiger Werbeträger ist. Printmedien und Online-Plattformen Erfreulicherweise griffen dieses Jahr Zeitungen und Zeitschriften die Themen Vollgeld und Vollgeld-Initiative vermehrt auf und brachten eigene Artikel zum Thema, die vor allem auch online zum Teil zu Dutzenden oder gar Hunderten kommentiert wurden. Zwei besonders markante Beispiele sind der TA online oder Cash. Auch die NZZ brachte wiederum mehrmals kommentierende Artikel zum Vollgeld, allerdings solche mit skeptischem Einschlag. Übersicht siehe: www.vollgeld-initiative.ch/pressespiegel Medienmitteilungen Zu den aktuellen Entwicklungen verfasste unsere Medienstelle jeweils Pressemitteilungen aus der Sicht der Vollgeldreform heraus. Als der Vorsitzende des isländischen Komitees für Handel und Wirtschaft einen "report outlining the need for a fundamental reform of Iceland's monetary system" veröffentlichte, worin die Vollgeldreform vorgeschlagen wird, war das natürlich eine willkommene Gelegenheit, auf unsere Initiative aufmerksam zu machen. Weitere Medienmitteilungen betrafen z.Bsp. die Gold-Initiative, den Brunetti-Bericht und den Stand der Unterschriftensammlung. Übersicht siehe: www.vollgeld-initiative.ch/medienmitteilungen Social Media Facebook und Twitter legen beide immer mehr zu. Im April 2015 gab es so viele Klicks auf die Vollgeldartikel in Facebook und Twitter wie noch nie. 500 Klicks pro Tag ist der Rekord. Bücher und Schriften Daniel Seidenberg hat unter dem Titel "Die Vollgeld-Initiative" eine 8-seitige bebilderte Broschüre verfasst, die unser Anliegen auf leicht verständliche Art beschreibt. Unsere von Joseph Huber stammende, etwas anspruchsvollere ca. 30-seitige A5-Broschüre ist verdankenswerter Weise von Christoph Meier und seiner Frau übersetzt worden und unterdessen unter dem Titel „Réforme Monnaie Pleine“ erschienen. Mark Joób hat für das neue Buch "Der Crash ist die Lösung" von M. Weik und M. Friedrich das Kapitel über das Vollgeld geschrieben. Wenn es ebenso erfolgreich ist, wie sein Vorgänger "Der grösste Raubzug der Geschichte", wird es 82 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste stehen... Thomas Mayer und Roman Huber haben das Buch "Vollgeld - Das Geldsystem der Zukunft. Unser Weg aus der Finanzkrise". Es ist unser "Standardwerk", welches die Vollgeldidee und die Unumgänglichkeit unserer Geldreform im Detail darstellt. ( Tectum Verlag 2014, 320 Seiten) ISBN 9783-8288-3350-0 Die aktualisierte 4.Neuauflage unseres MoMo-Buches „Die Vollgeldreform“ ist bald im Druck. Neben dem Ersatz der bisherigen Varianten durch den definitiven Verfassungstext und Anpassungen der bisherigen Beiträge enthält es ein von Mark Joób überarbeitetes Vorwort. 5. Vernetzungen Auch im letzten Jahr ist es uns nicht gelungen, eine grosse Partei oder eine grosse NGO als Unterstützerin unserer Initiative zu gewinnen. Über die Gründe für das Abseitsstehen kann man spekulieren. Die Erfahrung, die wir machen, zeigt aber regelmässig, dass die Unkenntnis über das heutige, zusammen mit den Fehlvorstellungen über das zukünftige System, noch weit verbreitet ist. Diese Kombination erweckt natürlich Misstrauen und Abwehr. Auch lässt sich die VollgeldInitiative nicht in ein Links-Rechts-Schema einordnen; genau deshalb ist sie vermutlich parteipolitisch nicht interessant... Ein unermüdlicher Vernetzer trotz seltenem Erfolg ist Pius Widmer. Er schrieb systematisch Pfarrämter, Gewerkschaften, Berufsschulen, Kantonsräte, das Bistum an. Seine Devise: Nicht aufgeben! Richtig, daher schreibt er nun weitere Mails an 600 Theaterschaffende und an 200 Schweizer AutorInnen. Gemeinwohlökonomie Eine verlässliche, wenn auch kleine Partnerorganisation ist die GWÖ. Im neuen Buch von Ch. Felber "Geld - die neuen Spielregeln" findet sich von S. 47 bis 72 eine Reihe von Unterstützungstexten zu Gunsten des Vollgeldes: - Das Fundament: Geld als öffentliches Gut - Der Inhalt: Bausteine einer demokratischen Geldordnung Bedingungsloses Grundeinkommen BGE Zumindest gemäss Ralph Kundig, Präsident von BIEN Schweiz, ist das Grundeinkommen ein dem Vollgeld-Projekt durchaus nahe stehendes Projekt (ebenso wie auch den Komplementärwährungen). Vielleicht wäre es nützlich, die Vereinbarkeit der beiden Initiativen in einem Beitrag darzustellen Finance Watch Emma Dawnay hat den Kontakt zu Finance Watch, das im Newsletter mehrmals Beiträge über die Vollgeldidee verbreitete, jedoch in nächster Zeit nicht nochmals über die Geldschöpfung schreiben möchte. Zur Zeit macht es Lobbying für Änderungen im bestehenden System (und auch gegen vorgeschlagene Regulierungen/Gesetze, die Banken statt Bürger bevorteilen würden), aber nicht für Änderungen des Systems. Alternative Bank Schweiz und Gemeinschaftsbank Auch bei den beiden alternativen Banken der Schweiz findet die Vollgeldreform bisher kein Musikgehör. Immerhin hat uns die FGB die Folien des Referats "Giralgeldschöpfung bei der Freien Gemeinschaftsbank", das Jean-Marc Decressonnière (FGB-Geschäftsleitung) am Genossenschaftertag 2014 gehalten hat, zur Verfügung gestellt. Kontakt zu Gewerkschaften Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, hat sich (aufgrund diverser Fehlannahmen) in einem Analysepapier negativ zum Vollgeld geäussert. Unsere auch online abrufbare ausführliche Entgegnung fruchtete nichts. Der Geschäftsausschuss beharrte auch nach einem Gespräch H. Webers und R. Harringers mit D. Lampart auf seiner ablehnenden Meinung. Nationalbank Am Ustertag vom 23. November 2014 äusserte sich Th. Jordan skeptisch aber nicht ablehnend wie folgt öffentlich zur Vollgeld-Initiative: "Obschon die Vollgeldidee konzeptionell in gewisser Hinsicht interessant sein mag, bin ich skeptisch, ob die Annahme der Initiative zu besserem Geld führen würde. Meine Zurückhaltung nährt sich nicht allein aus erheblichen Zweifeln am erhofften Nutzen von Vollgeld. Vielmehr wäre die Einführung von Vollgeld ein gigantisches Experiment, für das historische Erfahrungs- und Vergleichswerte fehlen. Noch nie in der Währungsgeschichte hat ein Land Vollgeld basierend auf Zentralbankgeld eingeführt. Entsprechend könnten sich scheinbar plausible Annahmen als unzutreffend erweisen." 6. Dank Nach dem fulminanten Start der Unterschriftensammlung entsprach das Sammelergebnis in der ersten Hälfte der Sammelzeit noch nicht den Erwartungen. Aber dank dem unermüdlichen Einsatz der Kampagnenleitung, des Kampagnenteams und der aktiven SammlerInnen scheint in den letzten Wochen der notwendige positive Trend eingesetzt zu haben, sodass wir mit Recht darauf hoffen können, bis Ende November 2015 die vorgeschriebenen 100'000 beglaubigten Unterschriften beisammen zu haben. Allen, die bisher dazu beigetragen haben und weiterhin dazu beitragen werden, danke ich sehr herzlich! Wettingen, 18. April 2015, Hansruedi Weber (Präsident Verein MoMo)
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