Bestimmung nach DIN EN 50156-1

Funktionale Sicherheit
Sicherheits-Integritätslevels (SIL):
Bestimmung nach DIN EN 50156-1
Anlage
Hersteller
KKS-Nr.
Bezeichnung im Klartext
RI-Fliessbild-Nr.
Verhinderung der Überhitzung der Brennkammerwandung Aufgrund fehlendem Kesselwasser
Gefährliches Ereignis (Ereigniskette):
Absinken des Wasserstands unter den Bereich der
Rauchrohre/Flammrohr
•
•
•
•
Feuerung
unzureichende Kühlung der Rauchrohre/Flammrohr
unzulässig hohe Rohrwandtemperaturen
Rohrreisser (nicht unmittelbar)
unkontrollierter Dampfaustritt
Ursache: Versagen der Niveauregeleinrichtung;
Speiseventil defekt bzw. öffnet nicht
Aktion:
Abschalten der Beheizung bei
Unterschreitung eines festgelegten
Wasserstands (NW) bei einem Dampfkessel
(Grosswasserraumkessel).
Gefahrenbereich:
gesamtes Kesselhaus
Erforderlicher Sicherheits-Integritätslevel:
keine Sicherheitsanforderungen;
a
keine besonderen Sicherheitsanforderungen;
1, 2, 3, 4
sicherheitsbezogene Anforderungsstufen;
b
einfaches Schutzsystem nicht ausreichend
Bestimmung der Risikoparameter:
Folgen des gefährlichen Ereignisses:
C1
leichte Verletzung;
C2
schwere irreversible Verletzung einer oder mehrerer
Personen, Tod einer Person;
C3
Tod mehrerer Personen;
C4
sehr viele Tote.
☐
☐
☒
☐
Häufigkeit und Dauer des Aufenthalts im Gefahrenbereich:
F1
selten bis öfter;
F2
häufig bis dauernd.
☒
☐
Möglichkeit der Abwendung des gefährlichen Ereignisses:
P1
möglich unter bestimmten Bedingungen;
P2
kaum möglich.
☒
☐
Eintrittswahrscheinlichkeit des unerwünschten Ereignisses:
W1
sehr geringe Wahrscheinlichkeit;
W2
geringe Wahrscheinlichkeit;
W3
relativ hohe Wahrscheinlichkeit.
☐
☒
☐
Ergebnis der Einstufung: Sicherheits-Integritätslevel SIL 1
Begründung für die Wahl der Risikoparameter:
Schadenausmass (C):
Der unkontrollierte Austritt einer grossen Dampfmenge in das gesamte Kesselhaus kann nicht
ausgeschlossen werden.
Eine kontrollierte Zugangsbeschränkung in das gesamte Kesselhaus besteht in der Regel nicht. Infolge der
Gefährdung durch Verbrühen und Ersticken besteht die Gefahr mehrerer Toter.
Aufenthaltsdauer (F):
Eine Person ist täglich für Kontroll- und Messzwecke kurzfristig im Kesselhaus. Eine bis zwei Personen sind
gelegentlich für Reparaturarbeiten, etc. im Kesselhaus.
Gefahrenabwendung (P):
Der Betrieb wird durch ausgebildete Personen (Bediener) ständig überwacht. Der Kesselwasserstand ist
erkennbar. Die Entwicklung des gefährlichen Ereignisses (bis zum Aufreissen von Rohren) ist nicht plötzlich.
Die Zeit zwischen der Warnung des Bedieners und dem Aufreissen von Rohren ist ausreichend für
erforderliche Massnahmen (Evakuierung, Prozesseingriff). Es ist sicher zu stellen, dass die Massnahmen
unabhängig und rückwirkungsfrei vom Schutzsystem funktionieren.
Eintrittswahrscheinlichkeit (W):
Die betriebliche Leittechnik (Betriebsautomaten und Speisewasserregelung) ist eine Massnahme zur
Reduzierung der Eintrittswahrscheinlichkeit. Es ist sicher zu stellen, dass sie unabhängig und
rückwirkungsfrei vom Schutzsystem funktioniert.
16.04.2015
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Ihr Ansprechpartner: Ing. Anton Sulovsky, Sachverständiger Elektro- und MSR-Technik (TÜV-Functional Safety Expert)
 Hohenrainstrasse 10, CH-4133 Pratteln  +41 44 877 61 96  [email protected]
Schutzziel:
Bauart
Funktionale Sicherheit
Sicherheits-Integritätslevels (SIL):
Verifizierung nach DIN EN 50156-1
Das Schutzsystem unterliegt folgenden Gesetzen / Rechtsverordnungen / technischen Regeln usw.
StFV
☐
DIN EN 12952
☒
DGRL
☐
DIN EN 12953
☐
sonst.
☐
DIN EN 746
☒
sonst.
☒
Sensor
Gerätetechnische Daten
Bezeichnung (Elektro und
Logik
Aktuator
Hersteller
Typ
Eignungsnachweis
Konfiguration
Grenzwerteinstellung
☐
SIL
☒
BKZ
☒
Sonstiges
☐ 1oo1
☐ 1oo2
☐ 2oo2
☒ 2oo3
☒ min.
☐ max.
Im Rahmen dieser Variante
der SIL-Verifizierung ist eine
Fehlersichere-SPS
zwingend erforderlich.
R+I Schema)
Grenzwert:……………………................................
Fehleraufdeckungsgrad
☐ kein
☐ mittel
☒ einfach
☐ hochwertig
☒
SIL
☒
BKZ
☐
Sonstiges
☐ 1oo1
☒ 1oo2
☐ 2oo2
☐ 2oo3
☐ kein
☒ mittel
☐ einfach
☐ hochwertig
Betriebsintervall zwischen zwei Prüfungen:
Prüfanweisung liegt vor:
☐
≤ 1 Monat
☐
≤ 6 Monate
☒
≤ 12 Monate
☐
Ja
☒
Nein
☒
Ist noch zu erstellen
Begründung für die Wahl des Fehleraufdeckungsgrades:
zu Fehleraufdeckungsgrad Sensor (einfach)
• Diskrepanzüberwachung zwischen den Gebern, Alarmierung des einzelnen Gebers 1von3
zu Fehleraufdeckungsgrad Aktuator (mittel)
• Endlagenüberwachung mit Plausibilitätsprüfung
• Laufzeitüberwachung zw. Ansteuerbefehl und Erreichen der Endlage
• Dichtigkeitstest der Absperrarmaturen für gasförmige Brennstoffe vor erstmaligem Brennerstart
nach Vorbelüftung
* Die ausgewählte Stufe des Fehleraufdeckungsgrades muss entsprechend der Angaben programmiert und überprüft werden.
Weitere Gegenmassnahmen:
Sicherheitsfunktion erfüllt die sicherheitsbezogene Anforderung
Unterschriften
Datum
☒ Ja
☐ Nein
Unterschrift
Investor
Anlageplaner
Hersteller
Betreiber
Sachverständiger
16.04.2015
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Ihr Ansprechpartner: Ing. Anton Sulovsky, Sachverständiger Elektro- und MSR-Technik (TÜV-Functional Safety Expert)
 Hohenrainstrasse 10, CH-4133 Pratteln  +41 44 877 61 96  [email protected]
Teil der Sicherheitsfunktion