Das liest sich gut. - Zentrum für Berufsplanung

Karrieremagazin
D a s li e st si c h g ut.
JUNI 2015
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Bild: iStock / DNY59
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Email: [email protected]
Liebe Leserin,
lieber Leser!
WAS UNS WERTVOLL MACHT – BLEIBEN SIE AM BALL!
Ein herzliches Hallo zur zweiten Ausgabe des
Karrieremagazins im Jahr 2015. Dieses Mal
dreht sich alles um das Thema „Gehalt“.
Ein wichtiges Thema, brauchen wir doch Geld,
um unseren Lebensstandard zu finanzieren.
Aber auch eine sensible Angelegenheit. Denn
wer spricht schon gerne über den eigenen
Verdienst? Zumindest in unseren Breitengraden ist das Einkommen weitest­gehend ein Tabu. Dabei ist ein ansprechendes
Gehalt doch eine wesentliche Voraussetzung für eine langfristige und zufriedenstellende Arbeitsbeziehung. Lesen Sie auf
den kommenden Seiten nach, wie Sie sich auf eine Gehaltsverhandlung ziel­bringend vorbereiten können, wie Sie Ihren
eigenen „Wert“ finden und warum Fringe Benefits aus einem
stimmigen Gesamt­package gar nicht mehr wegzudenken sind.
NEWS | Ursula Axmann und Heike Schreiner,
Geschäftsführung | [email protected]
Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer
EDITORIAL | [email protected]
Außerdem freue ich mich, dass ich Ihnen in dieser Ausgabe
Einblicke in die vielseitige Karriere von Hans Peter Haselsteiner
geben kann. Ich traf den WU-Absolventen und ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der STRABAG zum Interview und sprach
mit ihm über Führung, Karriereplanung und Entwicklungen
des Arbeitsmarktes.
Wer schon immer über eine Karriere in unserem Nachbarland
Deutschland nachgedacht hat, findet auf Seite 50 Antworten
auf mögliche Fragen. Christian Schmidt, Referent Strategie und
Beteiligungen bei der Lufthansa und Leiter des Alumni Hub
Frankfurt, erzählt über seine Erfahrungen in „Mainhattan“.
Ich wünsche Ihnen wie immer viel Freude beim Lesen und hoffe,
dass Sie sich wertvolle Anregungen für Ihr nächstes Gehaltsgespräch mitnehmen können. Wenn Sie weitere Fragen zu diesem
komplexen Thema haben, kommen Sie doch einfach bei uns im
WU ZBP Career Center vorbei. Unsere HR-Consultants unterstützen Sie gerne bei Ihren Anliegen.
Herzlichst,
Ihre Brigitte Kuchenbecker
Chefredaktion
blog.zbp.at |
wu.zbp.career.center |
Eines vorweg: Unseren wahren Wert wird wohl niemand
bezahlen können. So überheblich dürfen wir schon sein.
Aber was macht uns für einen Arbeitgeber wertvoll?
Auf die messbaren Hard-Facts heruntergebrochen sind es
wohl Können, Erfahrung und Erfolge. Schule und Studium
liefern uns hierfür das nötige Grundwerkzeug. Von vielen
Unternehmenspartnern hören wir, dass die Frage nach
spezifischen Weiterbildungsprogrammen im Job sehr häufig
gestellt wird.
Schließlich sollten wir die Lernkurve unseres Lebens immer
im Auge behalten. Um unseren Marktwert im „Können“
konstant zu halten oder womöglich zu steigern, sind aber
nicht nur unternehmensinterne Weiterbildungsprogramme
ein Schlüssel. Die Dynamik in den Unternehmen, aber
auch innerhalb des Marktes gibt vor, sich vielfältig
weiterzuentwickeln. In welche Richtung? Entsprechend
Ihres Jobs, aber auch Ihrer Fähigkeiten und Interessen,
immer mit dem Blick auf die Veränderungen des Marktes.
Und dazu müssen Sie nicht unbedingt den nächsten
Zertifizierungslehrgang oder Workshop besuchen. Lesen
Sie – in blogs, Fachzeitschriften – oder besuchen Sie
doch einmal die Website Ihrer Uni-Institute. Auf You Tube
finden sich Clips mit spezifischen Vorträgen. Schon mal ein
Webinar besucht?
Und das alles machen Sie am besten nicht in Ihrer
Muttersprache. Um Ihr Know-how unter Beweis zu stellen,
müssen Sie dann nicht den Arbeitgeber wechseln. Immer
öfter werden abteilungsübergreifende Projekte als
Innovationsmotor in Unternehmen eingesetzt. Je vielfältiger
Ihr Know-how ist, umso eher werden Sie Teil eines solchen
Projektes sein, können zusätzliche Erfahrungen sammeln
und Erfolge feiern.
Ihre Ursula Axmann und Heike Schreiner
Geschäftsführung
WU_Career
Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer
3
4
Inhalt
KARRIEREMAGAZIN, JUNI 2015
ZBP INFOS
3 Editorial
3 Was uns wertvoll macht – bleiben Sie am Ball!
EINSTIEG
7 Berufsbild Einkäufer/in
Ein klassischer Beruf, der so ganz und gar nicht
klassisch ist
9 Sie fragen, wir antworten
10 Die Master-Frage
SPECIAL: GEHALT
13 Ich bin was wert! Was bin ich wert?!
14 Über Geld spricht man doch
Wie Sie in der Gehaltsverhandlung überzeugen
18 Der Gehalts-Check
Wer wie viel verdient
22 Steiler, höher, gleicher?
Gehaltsentwicklung von WU-Absolvent/inn/en
24 Wussten Sie schon, dass …?
Wofür wir unser Geld ausgeben
27 Nachgefragt bei … Elisabeth Overbeeke
Head of Organisation Performance,
Skills and Reward der OMV
29 Glossar
30 Fringe Benefits und mehr …
Unsere Partnerunternehmen geben Einblick
32 Darf’s ein bisschen mehr sein …?
Fringe Benefits
35 Ein Gespräch mit … Hans Peter Haselsteiner
7
27
35
IMPRESSUM ZBP KARRIEREMAGAZIN, Ausgabe Juni 2015 | Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: ZBP-Marketing-Service an der Wirtschaftsuniversität Wien – Verein zur Unterstützung der
Gesellschaft zur Förderung der Berufsplanung an der Wirtschaftsuniversität Wien, Welthandelsplatz 1, Gebäude LC, 1020 Wien, Tel.: + 43 –1– 313 36 – 4968, [email protected] | Redaktion: Brigitte
Kuchenbecker | Textbeiträge: Ursula Axmann, Mia Deubner, Petra Eggenhofer-Rehart, Carina Glaser, Georg Kubina, Brigitte Kuchenbecker, Pamela Kusztrich, Stephanie Marberger, Andreas
Müller, Philipp Ossberger, Michael Schiffinger, Heike Schreiner, Johannes Stadler, Kathrin Tschanter, Kristine Unlayao, Magdalena Vachova | Koordination und Gestaltung: PLUTONIKA Design OG,
Advertiser Index
Die angeführten Unternehmen ermöglichen durch ihre
Werbeeinschaltung, dass das Karrieremagazin kostenlos
an Bewerber/innen und Interessierte verteilt werden kann.
Vielen Dank!
2Mondi
41 The Boston Consulting Group
9
45 Fonds soziales Wien
BAWAG P.S.K.
17 VIENNA INSURANCE GROUP
49 TPA Horwath
25 EY (Ernst & Young)
57KPMG
33Unibail-Rodamco
64 Peek & Cloppenburg
37Hofer
Lidl ( Umschlag )
INTERNATIONAL
39
Working abroad
A look at employee friendliness and salary transparency around the world
CHANCEN
43
50
43
46
47
48
50
Was wurde aus … Behija Karup?
Wenn Ihnen die Worte fehlen
Acht Tipps gegen Schreibblockaden
Karrieren außerhalb Wiens
Das Waldviertel
Ein Leben für den Lebenslauf
Jobs neben dem Studium: IT-Assistant
Leben und Arbeiten in Frankfurt
INSIGHTS
53 Neues von der WU
54 Ein Tag im Leben von … Kristine Unlayao
54 Top 3: Die wichtigsten Gründe für einen Auslandsaufenthalt
55 Drei … Zwei … Eins
Die WU-Bibliothek im Countdown
56 ZBP goes Europe
58 International orientierte Betriebswirte
Masterstudium Export- und Internationalisierungs-
management
60Events
62Buchtipps
14
Brigitte Kuchenbecker | Anzeigenservice: Brigitte Kuchenbecker,brigitte.kuchenbecker @zbp.at | Layout: PLUTONIKA Design OG | Druck: Outdoor-Production | Erscheinungsweise: dreimal jährlich
Auflage: 20.000 Stück | § 1 abs. 4 Gleichbehandlungsgesetz: „Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen [...] gilt die gewählte Form für beide Geschlechter.“ Namentlich gekennzeichnete Artikel
müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Zusammenstellung der Arbeitgeber in redaktionellen Beiträgen erfolgt aufgrund journalistischer Recherchen. Werblich kann jeder
Arbeitgeber in diesem Magazin vertreten sein unter der Voraussetzung, dass dieser auch tatsächlich Stellen besetzt.

Bild: iStock / PeopleImages
7
EINSTIEG
Berufsbild Einkäufer/in
EIN KLASSISCHER BERUF, DER SO GANZ UND GAR NICHT KLASSISCH IST
EINSTIEG | Georg Kubina | [email protected]
Sicher, die Geschichte des Einkaufs ist so alt
wie die Geschichte des Handels an sich.
Wer allerdings ein ebenso antikes Berufsbild
des Einkäufers / der Einkäuferin hat, der sei im
Folgenden eines besseren belehrt.
Dazu bietet sich ein kurzer Blick auf den Wandel des Berufsbildes in den letzten Jahrzehnten an. Hatte der Einkauf in der
Nachkriegszeit und den Wirtschaftswunderjahren noch primär
das Ziel, als Teil der Fertigung die Versorgung sicherzustellen,
so gewann sein wirtschaftlicher Einfluss dadurch bedingt, dass
für die immer professionellere Produktion auch immer bessere
Produktionsmaterialien beschafft werden mussten. Seit den
2000er Jahren bildet sich der strategische Einkauf als eigenständige Organisationseinheit heraus.
DER STRATEGISCHE EINKAUF ALS INNOVATIONSSCOUT
UND WERTSCHÖPFUNGSFAKTOR
Seither nehmen Stellenwert und Bedeutung des Einkaufes
sowohl unternehmensintern wie extern zu, wie Sebastian
Kummer, Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft an
der WU in einer gemeinsamen Studie mit Spring Procurement
darlegt: „85 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon
aus, dass die Bedeutung des Einkaufs steigt. Ein Zeichen
für einen höheren Stellenwert des Einkaufs ist z. B. das vermehrte Eingreifen des Einkaufs bereits in den frühen Phasen
der Produktentwicklung. Mehr als zwei Drittel aller befragten
Unternehmen werden durch dieses proaktive Handeln Ein­
sparungspotenziale realisieren können.“
Der Einkauf wird also schon früh in Produktionsentscheidungen
eingebunden, da ein Großteil der Materialkosten noch im Entwicklungsstadium beeinflusst werden können – beispielsweise
durch die Wahl alternativer Materialien. „Bedenkt man, dass
bis zu 70 Prozent der Unternehmensleistung Zukäufe sind und
bis zu 95 Prozent der Herstellungskosten eines Produktes in
Konstruktion und Entwicklung entstehen – wo der Ansatz für
den strategischen Einkauf ist – dann ist der/die Einkäufer/in
ein Hauptwertschöpfungsfaktor,“ legt Michael Klemen, Mitglied des Vorstandes beim Bundesverband Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ), dar.
„Der Einkauf kann und muss immer mehr zum Innovationsscout
werden. Es wird strategisch immer wichtiger, gesamte Wertschöpfungsketten zu gestalten. Dabei gilt es, neue Technologien, die am Markt oder bei Lieferanten und Partnern verfügbar
sind, in die Geschäftsprozesse einzubringen. Wer die Stärken
der Zulieferer kennt, ihre Angebote in einer ausgewogenen
Balance ins Unternehmen integriert und z. B. mit dem unternehmensinternen Produktmanagement koppelt, erzielt damit
langfristige Produktlebenszyklen.“
VERÄNDERTES ANFORDERUNGSPROFIL
AN ZUKÜNFTIGE EINKÄUFER/INNEN
Mit den Weiterentwicklungen der Aufgaben und der Stellung
im Unternehmen verändert sich dementsprechend auch das
Tätigkeits- und Anforderungsprofil der Mitarbeiter/innen:
„Der Einkauf ist nicht mehr nur Kostendrücker bei Zukauf von
Lieferungen und Leistungen, sondern verstärkt Innovationsträger für alle Bereiche des Unternehmens. Dies erfordert von
dem/der Einkäufer/in natürlich entsprechende Kenntnisse des
Geschäfts. Zum anderen erfordert es aber auch das technische
Verständnis für Know-how, Teilprodukte oder Services, die
zugekauft werden sollen, um sowohl mit den eigenen Unternehmensbereichen – also Forschung & Entwicklung, Produktion und Verkauf – auf Augenhöhe zu interagieren, als auch
mit Lieferanten und Partnern die entsprechende Gesprächs­
ebene inhaltlich zu beherrschen,“ so Michael Klemen. Und
Jürgen Unger, Bereichsleiter Einkauf bei der Bundesbeschaffung (BBG), fügt hinzu: „Heutzutage genügt es nicht mehr,
ausschließlich rechnen und verhandeln zu können. Ohne
tiefe Markt- und Branchenkenntnis ist ein Erfolg im Einkauf
nahezu ausgeschlossen.“ Wie die von Sebastian Kummer
durchgeführte Studie zeigt, gehen 97 Prozent der befragten
Unternehmen davon aus, dass die Bildungsanforderungen an
Einkaufs­mitarbeiter/innen steigen werden. Bereits 2011 war
in 55 Prozent der befragten österreichischen Unternehmen
mindestens ein/e Akademiker/in in diesem Bereich beschäftigt.
Die wichtigsten einkaufsrelevanten Fähigkeiten sind Verhandlungsgeschick und soziale Kompetenz.
EINSTIEG
Bild: Astra Zeneca
Bild: iStock / PeopleImages
KARRIERETIPPS VON MICHAELA LEHNER,
HUMAN RESOURCES GENERALIST DEVELOPMENT &
RECRUITING, ASTRAZENECA
DER EINKAUF OHNE KONTAKT ZUM KUNDEN
WIRD AUSSTERBEN …
Was macht eine gute Bewerbung für Sie aus?
Neben den fachlichen Qualifikationen werden also auch persönliche Eigenschaften bzw. Soft Skills immer wichtiger, wie
Jürgen Unger aus seiner Erfahrung bestätigt: „Der Einkauf wird
immer eine Dienstleistungsfunktion zwischen Bedarfsträgern,
Kunden und Lieferanten sein. Deshalb muss ein/e Einkäufer/in
die Eigenschaft mitbringen, zwischen diesen Welten den optimalen Weg zu finden und mitunter auch Mediator/in sein. Der
Einkauf ohne Kontakt zum Kunden wird aussterben.“ Dies sieht
auch Michael Klemen so: „Einkauf und Verkauf des Lieferanten
müssen eine Win-Win-Situation erleben, um aus gemeinsamen
Erfahrungen gemeinsame Chancen und Umsätze zu generieren
und zu profitieren. Dazu kommen noch – gerade im internationalen, globalen Business – interkulturelle Fähig­keiten, Umgang
mit anderen Kulturen und mit anders denkenden und agierenden Partnern.“
Eine gute Bewerbung ist zielgerichtet und auf den Punkt
gebracht. Das CV ist logisch aufgebaut (egal ob chronologisch oder amerikanisch) und unterstreicht die für die angestrebte Position relevanten Ausbildungen und Erfahrungen.
Sollen Bewerber/innen Angaben zu persönlichen
Hobbies/Interessen im Lebenslauf machen?
Kann man, ist aber kein Muss. Im persönlichen Gespräch
geht es primär darum, den Menschen kennenzulernen.
Hat man im CV ein ausgefallenes Hobby entdeckt, liefert
dies sicherlich Gesprächsstoff.
Die wichtigste Frage im Bewerbungsgespräch?
DIE wichtigste Frage im Gespräch gibt es nicht – es geht
darum, den Menschen hinter der schriftlichen Bewerbung
kennenzulernen. Am wichtigsten ist es, zu wissen, was man
selbst erreichen möchte, bei allen Fragen authentisch zu
bleiben und immer auch im Hinterkopf zu behalten: Passe
ich zur Unternehmenskultur, fühle ich mich hier wohl?
Die Wahrscheinlichkeit, in einen faden Alltagstrott zu verfallen,
ist bei solchen Aufgaben also sehr gering. Vielmehr besteht die
Herausforderung darin, immer wieder in neuen Feldern agieren
zu müssen und stetig dazuzulernen, um Innovationen ins Unternehmen zu bringen. Und die Jobaussichten? Nochmals Michael
Klemen: „Es gibt kaum ein zukunftssicheres Berufsbild wie das
des strategischen Einkäufers/der strategischen Einkäuferin.“
Was müssen Absolvent/inn/en mitbringen, um in
Ihrem Unternehmen eingestellt zu werden?
Ein abgeschlossenes Studium (Fachrichtung je nach
Position), sehr gute Englischkenntnisse und Interesse an der
Pharmabranche. Bei AstraZeneca suchen wir nach Mitarbeiter/inne/n, die etwas bewegen wollen, über den Tellerrand hinaus blicken und an ständiger Weiter­entwicklung
interessiert sind.
Ab welchem Studienfortschritt macht es Sinn, sich
bei Ihnen für ein Praktikum zu bewerben?
Ab Vollendung des ersten Studienabschnitts bzw. BachelorAbschluss ist eine Bewerbung für ein Praktikum sinnvoll.
Georg Kubina
ist HR-Consultant im
WU ZBP Career Center.
Bild: ZBP
Mein Tipp für Berufseinsteiger/innen:
EINSTIEG
Sich mit den eigenen Stärken und Interessen auseinander­
setzen und dann nach Positionen zu suchen, die der
Persönlichkeit entsprechen, Spaß machen, aber auch
Möglich­keiten zur Entwicklung bieten.
astrazeneca.com/austria
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R IS K IE R E N S IE
Sie fragen,
wir antworten
EINSTIEG | Georg Kubina | [email protected]
Sie haben Fragen zum Bewerbungsprozess?
Wir haben die Antworten. In der Rubrik
„Sie fragen – wir antworten“ auf zbp.at finden
Sie so manche Frage, die Sie vielleicht selbst
schon immer stellen wollten …
Soll ich in meinen Lebenslauf die genaue Tätigkeits­
beschreibung meines Praktikums aufnehmen? Ich lege
doch meiner Bewerbung ein Arbeitszeugnis bei, in
dem alles aufgelistet ist.
Ganz klar: ja! In einem gut strukturierten Lebenslauf erkennt
ein/e Personalverantwortliche/r auf einen Blick Ihre Kompetenzen und Qualifikationen – insofern sollten Tätigkeits­
beschreibungen Ihrer bisherigen Karriere­stationen auf
keinen Fall fehlen. Um die Übersicht zu wahren, listen Sie
jedoch nur die am meisten aussagekräftigen Aufgaben
und Tätigkeiten auf. Überlegen Sie sich, welche Arbeits­
erfahrungen für die Stelle, auf die Sie sich bewerben,
relevant sind und legen Sie den Fokus auf diese Kompetenzen.
Wie bekomme ich einen roten Faden in meine
Bewerbung?
In der Tat ist im Zusammenhang mit der Bewerbung häufig die
Rede von dem so genannten roten Faden. Der erste Schritt
in diese Richtung ist jedenfalls ein sorgfältig ausge­arbeiteter
Lebenslauf. Idealerweise ist er der jeweiligen Stelle angepasst –
das heißt, Sie haben Ihre Karrierestationen übersichtlich dargestellt und diese, je nach geforderten Qualifikationen, mehr
oder weniger ausführlich beschrieben. Nutzen Sie aber auch
die Chance, im Bewerbungsschreiben Ihre Motivation darzulegen. Stellen Sie dabei einen Bezug zwischen Ihren gemachten
Studien- oder Arbeitserfahrungen und den für die Stelle essenziellen Fähigkeiten her. Im Idealfall überarbeiten Sie CV und
Anschreiben für jede Position neu.
Von Freund/inn/en höre ich immer wieder, dass man an
den Anfang seines Lebenslaufes ein persönliches Statement stellen soll. Stimmt das?
„Personal Statement“ und „Career Objective“ sind zwei
eigenständige Kategorien im englischsprachigen Lebenslauf –
genauso wie im deutschsprachigen CV die eigenständigen
Kategorien Ausbildung, Berufserfahrung oder Interessen. Das
„Personal Statement“ dient der Eigenwerbung, indem man
seine wichtigsten Qualifikationen und Fähigkeiten für den
neuen Job beschreibt. Bei der Angabe des „Career Objective“
wird hingegen zusammengefasst, worauf man sich bewirbt
und wohin man sich persönlich entwickeln möchte. Im deutschsprachigen Lebenslauf gibt es diese Kategorien nicht, da man
dazu im Bewerbungsschreiben Stellung bezieht. Wenn Sie
ein persönliches Statement oder Ihr Berufsziel im Lebenslauf
trotzdem angeben möchten, dann achten Sie darauf, dass es
auch wirklich einen Mehrwert besitzt – denn leere Worthülsen
oder überhebliche Formulierungen sind kontraproduktiv.
Eine Bank, die „Mitten im Leben steht“
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sind das wichtigste Potenzial für
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toria
EINSTIEG
10
Gast
beitrag
Die Master-Frage
EINSTIEG | Kurier, Beilage Karrieren 12. Juli 2014, Magdalena Vachova I [email protected]
Der Bachelor-Abschluss ist in der Tasche, doch
wie weiter? Wann ist es sinnvoll, ein vertiefendes
Masterstudium anzuhängen? Magdalena Vachova,
Karriere-Redakteurin vom Kurier, hat sich mit der
„Master-Frage“ auseinandergesetzt. Im Folgenden
finden Sie fünf Pro- und Contra-Argumente. Und
Übrigens: Wenn Sie selbst überlegen, ob Sie sich
für ein Masterstudium entscheiden sollen, dann
können wir Sie im WU ZBP Career Center mit
einem „Student Coaching“ gerne bei Ihren Über­
legungen unterstützen.
1. AUF INS AUSLAND
Wer weiterstudieren will, aber keine Lust mehr auf zusätzliche
Jahre der Uni-Routine hat, geht ins Ausland. Die Reise kann
in die ganze Welt führen, in Europa geht das Weiterstudieren
allerdings am einfachsten. Die meisten Bildungseinrichtungen
beteiligen sich am Erasmus-Programm, das die Vergleich- und
Kombinierbarkeit der Studiengänge gewährleistet. Österreich
liegt mit der Reiselust ihrer Studierenden auf Platz fünf in
Europa, im vergangenen Studienjahr gingen 5.700 Studierende
zum Lernen in die Ferne. Der angenehme Nebeneffekt am
Master-Abschluss im Ausland: neue Sprache, neue Kultur, neue
Bekanntschaften, neue Perspektiven. Zudem mögen Personal­
verantwortliche Auslandsaufenthalte im Lebenslauf. Diese
beweisen Eigenständigkeit und Wissensdurst.
5 GRÜNDE: TU ES!
Vor 15 Jahren war das Studierendenleben einfach.
Man entschied sich entweder für ein Diplomstudium oder ließ
es bleiben. Seit der Bologna-Erklärung 1999 und dem Einzug
von Bachelor- und Master-Abschlüssen an den Hochschulen
hat man nach rund drei Jahren Studium die Wahl: Weiterlernen oder nicht? 85 Prozent der Bachelor-Absolvent/inn/en
entscheiden sich spätestens zwei Jahre nach ihrem Abschluss
doch noch einen Master dranzuhängen. Sie haben gute Gründe.
Hier die Top 5-Argumente für den höheren Abschluss:
2. KEIN MASTER, KEIN JOB
Obwohl Arbeitgeber gute Miene zum Bachelor machen,
können sie ihre Augen nicht vor der Qualifikation derjenigen
Absolvent/inn/en verschließen, die fünf statt nur drei Jahre
in ihre Ausbildung investiert haben. Besonders, wer seinen
Traumberuf in der Technik, der Medizin, der Forschung oder
den Rechtswissenschaften sieht, muss weiterlernen. Zum Teil
werden diese Studien immer noch als Diplomstudium angeboten. Wenn zudem eine Promotion für den Traumjob erforderlich ist, wie es meist in den Naturwissenschaften der Fall ist,
kommt man um den Master schon gar nicht herum.
Bild: WU
3. ES GIBT MEHR GELD
EINSTIEG
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines MasterAbsolventen /einer Master-Absolventin beträgt 38.400 Euro
brutto im Jahr. Das sind um 4.500 Euro mehr, als ein Bachelor
bekommt, zeigt die 2014 Kienbaum-Studie zur Vergütung der
Absolvent/inn/en in Österreich. In wirtschaftlichen Berufen, so
die neueste Studie des ÖPWZ, verdienen Master- rund 200 bis
300 Euro brutto mehr im Monat als Bachelor-Absolvent/inn/en.
Bild: WU
4. NEUE VERTIEFUNG
Der Bachelor dient dem Erlangen einer breiten Wissensbasis,
mit dem Master-Abschluss wird man Spezialist/in. Wer weiter­
lernen und sich vertiefen will, hat viele Möglichkeiten. Mit
genügend ECTS-Punkten kann man auch in eine andere Fachrichtung wechseln.
5. LERNEN UND ARBEITEN
Beim Master muss man nicht zwangsläufig aufs Einkommen
verzichten. Besonders Motivierte machen ihn berufsbegleitend
und schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie setzen die an
der Uni gelernte Theorie gleich in die Praxis um und haben
gleichzeitig einen Titel in der Tasche. Das Privatleben steht für
die Dauer des Studiums allerdings hinten an.
5 GRÜNDE: LASS ES!
Braucht man wirklich einen Master, um im Berufsleben erfolgreich zu sein? Im Studienjahr 2011/2012 überholten
die Bachelor-Absolvent/inn/en an heimischen Unis und FHs
erstmals Absolvent/inn/en des Diplom-Studiums. Ihre Akzeptanz am Arbeitsmarkt wächst. Und obwohl in der österreichischen Gesellschaft viel Wert auf das Kürzel vor oder hinter
dem Namen gelegt wird, legen Personalverantwortliche ihren
Fokus auf das Engagement der Bewerber/innen. Das ist auch,
was die Bologna-Reform versprochen hat. Viele BachelorAbsolvent/inn/en fragen sich daher, warum sie noch weiterlernen müssen. Müssen sie nicht. Die Top 5-Gründe gegen
einen Master:
1. ERWARTUNGEN DRÄNGEN
Den Bachelor in der Tasche, jetzt geht es gleich an das MasterStudium, nicht? Nicht unbedingt. Die Erwartungshaltungen von
Eltern, Freund/inn/en und Kolleg/inn/en können zur falschen
Entscheidung drängen. Viele Absolvent/inn/en stehen unter
Druck, wollen nicht enttäuschen. Obwohl die Ausbildung mit
dem BA- und MA-System ganz individuell zusammenstellbar ist,
haben viele Angst, genau dadurch aus der Reihe zu tanzen und
sich ihre berufliche Zukunft zu verspielen. Dabei sind es gerade
die kantigen und mutigen Lebensläufe, die Personalverantwortliche beeindrucken.
2. ES GIBT FRÜHER GELD
Während Studierende, die sich für ein reguläres MasterStudium entscheiden, noch mindestens zwei weitere Jahre auf
Praktika, Nebenjobs und Taschengeld angewiesen sind, können
Bachelor-Absolvent/inn/en bereits Geld verdienen. Laut der
2014 Kienbaum-Studie zur Vergütung der Absolvent/inn/en
entgehen Master-Studierenden so rund 34.000 Euro brutto im
Jahr. Diesen Vorsprung gilt es erstmal einzuarbeiten.
3. ERSTMAL UM DIE WELT
Einerseits sind sie reif für den Arbeitsmarkt, andererseits kann
man Bachelor-Absolvent/inn/en nicht einen gewissen Welpenstatus absprechen. Viele brauchen Zeit, um sich zu finden. Weiß
man noch nicht, wohin die Reise nach dem Abschluss gehen
soll, könnte man ja erstmal um die Welt fahren? Oder eine
außeruniversitäre Weiterbildung machen? Oder doch schon in
den ersten Job reinschnuppern? Noch hat man keine Verpflichtungen und genießt gewisse Narrenfreiheit. Die sollte man
nutzen. Das Gute: Der Master rennt einem nicht weg, er kann
jederzeit später nachgemacht werden.
4. DER ERFOLG IST SCHON DA
Haben Bachelor-Absolvent/inn/en das Zeug zu einem zweiten
Richard Branson oder Bill Gates (beide Studienabbrecher) oder
verdienen sie bereits viel Geld mit ihrer spektakulären Idee
zur Rettung der Welt, müssen sie keinen Master mehr machen.
Viele bekommen nach ihrem Pflicht-Praktikum im Studium dank
ihrer überzeugenden Leistung eine Stelle angeboten – das ist
auch eine Überlegung wert.
5. UMORIENTIERUNG WAGEN
Es braucht kein Studium nur um des Titels willen. Wer im
Studium draufkommt, ihm liegt die praktische Arbeit mehr als
die Theorie, muss sich nicht weiter quälen. Wer sich also lieber
um Tiere kümmert oder an Autos schraubt, anstatt darüber zu
schreiben, soll das tun.
EINSTIEG
M
n
o
t
e
n
e
Kröten
Mäuse
Zaster
Kies
Cash
Rubel

Schotter
Marie
Kohle
Knete
Moos
13
SPECIAL: GEHALT
Ich bin was wert!
Was bin ich wert?!
SPECIAL: GEHALT | Mia Deubner | [email protected]
Als HR-Consultant im WU ZBP Career Center
erlebe ich regelmäßig Bewerber/innen, die überhaupt keine Idee haben, was sie auf die Frage
„Welches Gehalt stellen Sie sich für diese Position
vor?“ antworten könnten. Häufig höre ich dann:
„Das ist mir nicht so wichtig. Ich möchte einfach
einmal Erfahrung sammeln.“ Interessant, weil
Unternehmens­vertreter/innen oft ein anderes
Bild zeichnen und von übertrieben selbstbewussten Kandidat/inn/en mit zu hohen Vorstellungen
sprechen. Es gibt also beide Seiten. Aber weder
zu hohe noch zu niedrige Gehaltsforderungen
sind zielführend.
Woher soll man seinen Wert auch kennen, vor allem wenn man
noch am Beginn seiner Berufslaufbahn steht? Gehalts­studien
dienen maximal der groben Orientierung – einschlägige
Er­hebungen beruhen oft auf einer sehr mageren Stichprobe.
Und vielmehr als das: Es gibt auch nicht die eine Zahl, die
immer passt. Das Thema Gehalt ist ein sehr individuelles und
hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel
bezahlen unterschiedliche Branchen unterschiedliche Gehälter.
Das in Stelleninseraten angegebene Gehalt des Kollektiv­
vertrags kann zumindest einer ersten Einschätzung dienen.
FÜR DIE ZU BESCHEIDENEN
Berufliche Erfahrungen zu sammeln ist wichtig – aber nicht
um jeden Preis. Jede/r sollte für sich überlegen, welche
Vorteile er/sie aus dem nächsten Praktikum oder bei einem
Stellenwechsel gewinnt. Es kann sein, dass die persönliche Entwicklung beim Berufseinstieg an erster Stelle
steht, dass die Perspektiven im Unternehmen toll sind
oder die Anstellung einen starken Ausbildungs­charakter
hat (z. B. Berufsanwärter/innen Steuer­beratung oder
Trainee­programme ). Schließlich versteht man laut Gesetz
unter Entgelt jede Art von Gegenleistung, die der/die
Arbeitnehmer/in vom Arbeitgeber dafür erhält, dass er/sie die
Arbeitskraft zur Verfügung stellt. Trotzdem denken Sie daran:
Sie sind kein/e Bittsteller/in und das Unternehmen keine wohltätige Organisation, die Ihnen einen Gefallen tun will.
Sie werden in Ihrer zukünftigen Position viel leisten und zahlreiche Stunden verbringen. Sie werden dem Unternehmen
helfen, erfolgreich zu sein. Und das hat einen Preis.
FÜR DIE ZU SELBSTBEWUSSTEN
Selbstbewusstsein ist gut und hilft Ihnen bei Ihren Karriere­
plänen. Aber das richtige Maß ist entscheidend – genauso wie
das „Wie“ in der Kommunikation des Gehaltwunsches. Bin ich
flexibel oder beharre ich auf meinen Forderungen? Besonders
bei Praktika oder Einstiegspositionen sind die Gehälter durch
den Kollektivvertrag (KV) oft vorgegeben und es gibt kaum
Verhandlungsspielraum. Der Arbeitgeber könnte Ihnen den
fest­gelegten Betrag auch einfach nennen. Aber warum wird
die Frage dann trotzdem oft gestellt? Man möchte sehen,
wie Sie darauf reagieren. Machen Sie sich bewusst, welches
Plus Sie anbieten, um eine Bezahlung über den KV zu rechtfertigen. Punkten Sie an dieser Stelle mit Kompetenz und
Professionalität. Und wenn Sie dann auch noch Flexibilität
signalisieren, stehen Ihre Chancen gut, dass Sie sich bei dieser
Frage nicht ins Aus schießen.
FÜR UNS ALLE
Es geht nicht immer nur ums Geld. Natürlich, Ihre Erwerbsarbeit sollte Ihnen ein finanziell stabiles Leben ermöglichen.
Aber es gibt auch Unternehmen, die einfach nicht die Möglich­
keit haben, ihre Mitarbeiter/innen materiell zu verwöhnen
und es hervorragend schaffen, diese zu halten. Schlagworte
wie Sinnstiftung, Wertschätzung, Gestaltungsspielraum,
Feedbackkultur und Arbeitsatmosphäre zählen neben den
Gehaltsbestandteilen zu einem stimmigen Gesamtpackage.
Um im Bewerbungs­prozess überzeugen zu können, muss Ihr
Gegenüber merken, dass Ihnen die Position wichtig ist. Und
das signalisieren Sie am besten mit Begeisterung und guter
Vorbereitung – auch auf die Gehaltsfrage.
Sollten Sie sich nach der Lektüre des Karrieremagazins
noch unsicher sein, welche Gehaltsvorstellungen Sie
wie äußern dürfen, freuen wir uns Sie im Rahmen eines
Coachings zu unterstützen. zbp.at
SPECIAL: GEHALT
14
Über Geld spricht
man doch
WIE SIE IN DER GEHALTSVERHANDLUNG ÜBERZEUGEN
SPECIAL: GEHALT | Brigitte Kuchenbecker | [email protected]
Eigentlich gibt uns doch schon der Volksmund
vor: Über Geld spricht man nicht. Insbesondere
nicht über das Gehalt. Aber Fakt ist: Wir alle brauchen Geld! Wir brauchen Geld um zu wohnen, wir
brauchen Geld um mobil zu sein und wir brauchen Geld, um uns den einen oder anderen Luxus­
artikel zu gönnen. Und obwohl ein stimmiges
Gehalt nicht die einzige und ausschlaggebende
Motivation für ein erfüllendes Berufsleben sein
soll, ist es dennoch eine wesentliche Voraus­
setzung dafür. Also ja, über Geld spricht man
eben doch … nur wie?
VERHANDELN IM
BEWERBUNGSGESPRÄCH
Sie sind mitten im Bewerbungsprozess und die ersten
Bewerbungs­gespräche verlaufen gut. Doch wann ist es nun an
der Zeit das Gehalt zu thematisieren? „Bei uns wird das Gehalt
von den Personalentscheider/inne/n angesprochen – zumeist
schon im ersten Bewerbungsgespräch. So stellen wir sicher,
dass die Gehaltswünsche des Kandidaten/der Kandidatin auch
unseren Vorstellungen entsprechen“, erklärt Julia Frauscher,
HR Business Partner bei Mondi. Auch bei Alexander Kaserer,
Managing Director SKS, wird das Thema Gehaltsvorstellungen
im ersten Gespräch angesprochen, jedoch kann dies auch von
der Seite des Kandidaten/der Kandidatin erfolgen: „Für die
Beratung brauchen wir Kandidat/inn/en, welche die Fähigkeit
besitzen, die wesentlichen Fragen zu stellen. Insofern begrüße
ich es, wenn Bewerber/innen das Gehalt von sich aus thematisieren – vorausgesetzt sie haben eine präzise Vorstellung von
ihren Gehaltswünschen“.
Eine Übersicht über die Bandbreite von Gehältern für
diverse Positionen finden Sie im kommenden Artikel
„Der Gehalts-Check“.
SPECIAL: GEHALT
PRÄZISE VORSTELLUNG
Diese präzise Vorstellung zu erlangen, ist aber meistens gar
nicht so leicht. Denn: Gibt man zu wenig an, verpasst man die
Chance auf ein höheres Gehalt. Pokert man zu hoch, kann ein/e
andere/r Kandidat/in den Vorzug bekommen. „Wir erleben oft
eine Unsicherheit bei den Be­werber/inne/n, welche Gehaltsrange sie angeben können. Nichtsdestotrotz: Wir erwarten von
Kandidat/inn/en, dass sie ihren Spielraum kennen. Utopische
Gehaltsverhandlungen führen wir nicht“, betont Frauscher.
Auch Kaserer stimmt zu: „Bewerber/innen sollen zwar fordern,
dabei aber nicht übertreiben. Wenn ein/e Absolvent/in ohne
Berufserfahrung sich für einen Einstiegsjob bewirbt, sind
Gehaltsvorstellungen jenseits der 3.000 Euro nicht zielführend.
Das ist nicht mehr kühn, sondern zeigt, dass dem Bewerber/der
Bewerberin der Praxisbezug fehlt“.
GEHALTSANGABEN IN STELLENINSERATEN
Eine Richtlinie für die Gehaltsverhandlung bieten die in den
Stelleninseraten angeführten Gehaltsangaben. Allerdings seien
diese, laut Kaserer, nur eine grobe Orientierung: „Durch die
gesetzliche Verpflichtung geben Arbeitgeber zumeist Mindestgehälter an, die bei vielen Stellen nicht wirklich aussagekräftig
sind“. Auch Frauscher betont: „Unsere Angaben in Inseraten
beziehen sich auf den jeweiligen Kollektivvertrag. Das tatsächliche Gehalt stimmen wir hingegen auf die Expertise
und Qualifikationen des neuen Mitarbeiters/der neuen Mit­
arbeiterin ab“. Um Gehaltsstandards für die jeweilige Position
zu erfahren, sei es laut Kaserer daher viel eher anzuraten, sich
in Netzwerken nach aktuellen Branchenstandards umzuhören.
„Auch Gehälter von Traineeprogrammen – mit einem Aufschlag
von zehn bis zwanzig Prozent – können ein passender Richtwert
für Verhandlungen sein.“
Bild: iStock
Bild: Shutterstock
VERHANDELN IM JOB
Tipps
Die Jahre vergehen, mit Leidenschaft und voller Motivation
arbeiten Sie schon seit längerem für denselben Arbeitgeber.
Sie konnten Erfolge verbuchen und Projekte zur Zufriedenheit
abschließen. Langsam spekulieren Sie mit einer Gehaltserhöhung – nur wie sollen Sie Ihren Wunsch thematisieren?
für die
Gehaltsverhandlung
DER RICHTIGE ZEITPUNKT
SEIEN SIE VORBEREITET!
„Die Frage, wann und wie eine Gehaltserhöhung angesprochen
wird, ist von verschiedenen Faktoren wie dem internen Performance Management oder der Organisationskultur abhängig.
Auch die generelle Frage, in welchem Abstand eine Gehaltserhöhung angebracht ist, ist schwer zu verallgemeinern. Prinzipiell lässt sich sagen, dass die erbrachte Arbeitsleistung über
einen längeren Zeitraum hinweg weit über dem Durchschnitt
liegen muss“ erklärt Dagmar Strolz, HR Business Partner der
Generali. Gerade Berufseinsteiger/innen sollten nicht mit einer
jährlichen Gehaltserhöhung rechnen. „Wenn man aber das
Gefühl hat, dass die Gehaltserhöhung aufgrund der eigenen,
konstant guten Performance gerechtfertigt ist, dann ist es
anzuraten, das Anliegen zum richtigen Zeitpunkt, zum Beispiel
nach dem erfolgreichen Abschluss eines Projekts, ergänzt
durch gute Argumente vorzubringen“.
Eine gute Vorbereitung hilft andere zu überzeugen. Überlegen Sie sich schon vor dem Gespräch Ihre Ziele und auch
mit welcher Priorität Sie diese verfolgen wollen. Welche
Thematik liegt Ihnen besonders am Herzen? Wo könnten
Sie Kompromisse eingehen? Je genauer Sie wissen, was Sie
eigentlich erreichen möchten, desto authentischer werden
Sie auftreten können. Auch das Üben und „Durchspielen“
des Gesprächs im Vorfeld kann die Souveränität steigern.
HABEN SIE KLARE VORSTELLUNGEN!
Arbeitgeber wünschen sich präzise Aussagen. Ein schüchternes „um den heißen Brei reden“ ist nicht angebracht.
Je konkreter und klarer Sie kommunizieren, desto besser.
Haben Sie eine Gehaltsspanne im Kopf und überlegen Sie
sich auch Ihre untere Schmerzgrenze. Im Übrigen: Verhandelt wird immer in Brutto-Gehältern.
WIE VIEL IST MÖGLICH?
Auch die Frage, wie viel Gehaltserhöhung realistisch ist, lässt
sich pauschal nur schwer beantworten. Laut der aktuellen
Kienbaum Gehaltsentwicklungsprognose werden die Gehälter
2015 im Schnitt um ca. drei Prozent steigen. Dagmar Strolz
spricht in Einzelfällen bei hervorragenden Leistungen aber auch
von Gehaltserhöhungen von bis zu zehn Prozent.
„In jedem Fall sollte man bei Verhandlungen immer das Gesamtpackage des Unternehmens im Auge behalten“, betont Strolz.
„Je nach Lebenssituation können Arbeitgeber unterschiedliche
Benefits anbieten – von mehr Freizeit über den Betriebskindergarten bis hin zu einem höheren Leistungsanreiz in Form einer
variablen Vergütung.“ Denn oft können gerade diese Benefits
wesentlich zur Zufriedenheit im Job beitragen – auch wenn sie
nicht unmittelbar am Kontostand sichtbar sind.
BEHALTEN SIE DAS GESAMTPACKAGE IM AUGE!
Ja, das Gehalt ist natürlich mitverantwortlich, dass Sie
überhaupt arbeiten gehen. Wie gesagt: Wir alle brauchen
Geld zum Leben. Doch berücksichtigen Sie immer auch die
nicht-monitären Aspekte in Ihren Überlegungen. Gibt es
die Möglichkeit für flexible Arbeitszeiten? Wie sind die
Karriere­perspektiven innerhalb des Unternehmens? Gibt es
eine Kantine mit einem vergünstigen Speisenangebot oder
„Essens-Bons“ für die Lokale in der Umgebung? Fühlen Sie
sich in den Büroräumlichkeiten wohl?
>
SPECIAL: GEHALT
Bild: Shutterstock
FINDEN SIE ARGUMENTE!
BLEIBEN SIE HÖFLICH!
Verhandeln bedeutet, die eigenen Ziele zu benennen und
nachvollziehbar zu begründen. Finden Sie also Argumente für
Ihre Ansprüche. Auf welche Ergebnisse können Sie in Ihrer
Karriere zurückblicken? Welchen Mehrwert bieten Sie dem
Unternehmen? Achtung: Verirren Sie sich dabei nicht in einen
„Argumentations-Dschungel“. Weniger ist bekanntlich mehr.
Suchen Sie sich zwei bis drei stichhaltige Argumente, bauen Sie
diese präzise aus und belegen Sie sie mit konkreten Beispielen.
Und übrigens: Vergleiche à la „Herr / Frau xy verdient aber auch
so viel“ interessieren Personal­verantwortliche in der Regel
wenig und werden tendenziell eher negativ ausgelegt.
Ja, bei Verhandlungen spielen Emotionen eine bedeutende
Rolle. Schließlich möchten Sie Ihre eigenen Wünsche und
Bedürfnisse behaupten. Dennoch: Bleiben Sie in jedem Fall
höflich und wohlwollend. Selbst wenn die Ergebnisse der
Verhandlung nicht zu Ihrer vollsten Zufriedenheit ausfallen,
sollten Sie für eine entspannte und angenehme Atmosphäre
sorgen und sich für das Gespräch bedanken. Und Achtung:
Drohungen oder Ultimati à la „…sonst muss ich mich für ein
anderes Angebot entscheiden“ sind keine sachlichen Argumente und sollten tunlichst vermieden werden.
FASSEN SIE DIE ERGEBNISSE ZUSAMMEN!
Ist das Gespräch beendet, empfiehlt es sich das Be­
sprochene vor der Verabschiedung noch einmal laut
zusammen­zufassen – das beugt Missverständnissen vor und
besiegelt das Ergebnis. Ein Nachverhandeln ist an dieser
Stelle im Übrigen nicht mehr angebracht und könnte beim
Gegenüber als unprofessionell eingestuft werden. Haben
Sie einmal in Ergebnisse eingestimmt, sollten sie diese nicht
mehr in Frage stellen. In weiterer Folge sollten die besprochenen Schritte und Vorgehensweisen auch schriftlich
festgehalten werden.
SEIEN SIE KOMPROMISSBEREIT!
Bei einer Verhandlung geht es darum, Ergebnisse zu erzielen,
von denen beide Vertragsparteien profitieren können.
Denn genau wie Sie möchte auch Ihr/e Gesprächspartner/in
seine/ihre Ziele verfolgen. Versetzen Sie sich in die Lage Ihres
Gegenübers und zeigen Sie Entgegenkommen. Es geht bei
Verhandlungen nicht darum, den Gegenpart zu besiegen bzw.
die eigenen Wünsche durchzusetzen, sondern vielmehr eine
Win-Win-Situation zu schaffen.
Brigitte Kuchenbecker
ist im WU ZBP Career Center für
Medien und PR verantwortlich.
SPECIAL: GEHALT
Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer
Tipps
SO VIELFÄLTIG WIE SIE
17
Ihre Perspektiven bei der
Vienna Insurance Group
IHR PROFIL
• Sie haben Freude daran, in einem internationalen
Arbeitsumfeld zu arbeiten
• Sie verfügen über interkulturelle Kompetenz
und einer Affinität für den Raum Zentral- und
Osteuropa
• Sie zeigen eine lösungsorientierte Arbeitsweise
und eine Hands-on-Mentalität
• Sie sind kontaktfreudig und kommunikationsstark
UNSER ANGEBOT
• Wir bekennen uns zu dem Ziel, ein attraktiver
Arbeitgeber zu sein und bieten daher ein
umfangreiches Paket an Benefits und Chancen
• Wir stehen für Verlässlichkeit, geprägt von
unseren Werten, Tradition und Stabilität
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in dem Teamarbeit großgeschrieben wird
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SPECIAL: GEHALT
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18
Der Gehalts-Check
WER WIE VIEL VERDIENT
SPECIAL: GEHALT | Brigitte Kuchenbecker | [email protected]
Die große Frage: Wie viel darf ich bei einer Gehalts­verhandlung verlangen? Was ist die „Norm“ am
Arbeitsmarkt – sofern man bei so einem individuellen Thema wie dem Gehalt überhaupt von einer
Norm sprechen kann. Wir haben nachgefragt und aktuelle Studien zu Gehältern aus Österreich
zusammengefasst.
BERUFSWÜNSCHE BEWERBER/INNENDATENBANK
2014, WU ZBP CAREER CENTER
nach Funktionsbereich
Marketing / Sales
Sales / Vertrieb: 5 %
Finanz- /
Rechnungswesen
Funktionsübergreifend
Consulting
Logistik
Wirtschaftsrecht
Personalwesen
Wirtschaftsinformatik
Volkswirtschaft
Diverse
2 %
2 % 2 %
3 %
4 %
26 %
7 %
31 %
11 %
Bild: WU
5 %
Die hier veröffentlichen Bandbreiten sind nur als Richtwerte
zu verstehen. Das Gehalt ist ein äußerst individuelles Thema,
das von vielen Aspekten, wie den eigenen Qualifikationen,
Kompetenzen, weiteren Fringe Benefits oder Entwicklungsmöglichkeiten abhängt. Verstehen Sie diese Angaben als grobe
Orientierung und signalisieren Sie in Ihren Verhandlungen in
jedem Fall Flexibilität.
15 %
23 %
SPECIAL: GEHALT
Quelle: WU ZBP Career Center
GEHALTSBANDBREITEN
IM MARKETING UND SALES
EIN HINWEIS ZU DEN GEHALTSERHEBUNGEN
VON MICHAEL PAGE
Die Angaben stellen Mittelwerte aus den in Österreich
marktüblichen Gehältern dar. Zugrunde gelegt
wurden kumulierte Erfahrungswerte aus über
543 Kandidat/inn/engesprächen im Zeitraum von Anfang
bis Mitte 2013. Die Gehaltsangaben berücksichtigen
variable Anteile in Form von Zusatzleistungen wie
z. B. Boni und Tantiemen. Ebenso werden Firmenwagen
mit 10.000 Euro jährlich berücksichtigt.
SALES AREA MANAGER
KONSUMGÜTER
Mittelstand
Großunternehmen
0– 5
JAHRE
5–10
JAHRE
Minimum
30.000
40.000
Maximum
40.000
48.000
Minimum
40.000
46.000
Maximum
55.000
60.000
>
MARKETING MANAGER INDUSTRIE
Mittelstand
Großunternehmen
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
36.000
55.000
Maximum
50.000
72.000
Minimum
45.000
67.000
Maximum
55.000
85.000
MARKETING MANAGER
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
36.000
45.000
Maximum
45.000
57.000
Minimum
40.000
55.000
Maximum
50.000
73.000
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
42.000
51.000
Maximum
55.000
65.000
Minimum
42.000
64.000
Maximum
65.000
92.000
EINZELHANDEL
Mittelstand
Großunternehmen
PRODUCT MANAGER INDUSTRIE
Mittelstand
Großunternehmen
ONLINE MARKETING MANAGER
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
35.000
47.000
Maximum
45.000
66.000
Minimum
38.000
49.000
Maximum
47.000
70.000
INDUSTRIE
Mittelstand
Großunternehmen
ONLINE MARKETING MANAGER
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
35.000
45.000
Maximum
40.000
56.000
Minimum
42.000
52.000
Maximum
55.000
60.000
KONSUMGÜTER
Mittelstand
Großunternehmen
Quelle: Michael Page Gehaltsstudie Österreich Sales & Marketing 2014
SALES AREA MANAGER
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
45.000
60.000
Maximum
60.000
82.000
Minimum
52.000
75.000
Maximum
75.000
90.000
EINZELHANDEL
Mittelstand
Großunternehmen
BRAND MANAGER KONSUMGÜTER
Mittelstand
Großunternehmen
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
35.000
45.000
Maximum
40.000
55.000
Minimum
42.000
53.000
Maximum
52.000
60.000
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
45.000
50.000
Maximum
55.000
65.000
Minimum
48.000
62.000
Maximum
58.000
75.000
BRAND MANAGER EINZELHANDEL
Mittelstand
Großunternehmen
STORE MANAGER EINZELHANDEL
Mittelstand
Großunternehmen
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
35.000
48.000
Maximum
45.000
60.000
Minimum
45.000
52.000
Maximum
55.000
67.000
CATEGORY TRADE MANAGER
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
32.000
40.000
Maximum
40.000
55.000
Minimum
35.000
45.000
Maximum
42.000
65.000
EINZELHANDEL
Mittelstand
Großunternehmen
SPECIAL: GEHALT
>
EIN HINWEIS ZUR GEHALTSERHEBUNG VON C2X.AT
GEHALTSBANDBREITEN IM
FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN
FINANCIAL CONTROLLER
Mittelstand
Großunternehmen
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
36.000
57.000
Maximum
56.000
69.000
Minimum
42.000
66.000
Maximum
61.000
79.000
FINANCIAL ANALYST
Mittelstand
Großunternehmen
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
35.000
45.000
Maximum
45.000
57.000
Minimum
42.000
50.000
Maximum
58.000
65.000
CONTROLLER
Mittelstand
Großunternehmen
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
34.000
47.000
Maximum
49.000
56.000
Minimum
38.000
54.000
Maximum
56.000
69.000
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
44.000
58.000
Maximum
57.000
68.000
Minimum
53.000
65.000
Maximum
62.000
75.000
CORPORATE CONTROLLER
Mittelstand
Großunternehmen
BETEILIGUNGSCONTROLLER M&A
Mittelstand
Großunternehmen
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
49.000
57.000
Maximum
58.000
69.000
Minimum
51.000
67.000
Maximum
62.000
86.000
BILANZBUCHHALTER/IN
Mittelstand
Großunternehmen
SPECIAL: GEHALT
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
42.000
50.000
Maximum
50.000
56.000
Minimum
48.000
56.000
Maximum
56.000
65.000
Bild: WU
Die Werte symbolisieren die Monatsbruttogehälter von
Bachelor- und Masterabsolvent/inn/en. Befragt wurden rund
400 österreichische Unternehmen im 1. Quartal 2015.
SPEZIALIST/IN
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
46.000
59.000
Maximum
57.000
71.000
Minimum
50.000
68.000
Maximum
63.000
89.000
KONZERNRECHNUNGSWESEN
Mittelstand
Großunternehmen
SPEZIALIST/IN TREASURY
Mittelstand
Großunternehmen
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
45.000
59.000
Maximum
56.000
71.000
Minimum
50.000
68.000
Maximum
63.000
88.000
REFERENT/IN STEUERN
Mittelstand
Großunternehmen
0–5
5 –10
JAHRE
JAHRE
Minimum
44.000
56.000
Maximum
56.000
69.000
Minimum
48.000
64.000
Maximum
56.000
72.000
Quelle: Michael Page Gehaltsstudie Österreich Finance & Accounting 2014
GEHALTSBANDBREITEN IM VERGLEICH BACHELOR UND MASTER
BACHELOR
bei Einstieg
nach 3 bis 5 Jahren
Minimum
Median
Maximum
Minimum
Median
Maximum
MARKETING
1.650
1.860
2.100
1.730
2.090
2.560
FINANZ- UND
1.750
2.000
2.270
2.060
2.550
3.030
LOGISTIK
1.800
2.050
2.320
2.160
2.650
3.230
SALES
1.650
1.890
2.140
1.900
2.440
3.310
HUMAN RESOURCES
1.560
1.740
2.020
1.670
1.980
2.470
IT
1.870
2.110
2.360
2.080
2.540
3.110
RECHNUNGSWESEN
MASTER
bei Einstieg
nach 3 bis 5 Jahren
Minimum
Median
Maximum
Minimum
Median
Maximum
MARKETING
1.920
2.190
2.460
2.060
2.470
3.020
FINANZ- UND
2.050
2.350
2.680
2.420
3.000
3.590
LOGISTIK
2.120
2.390
2.730
2.540
3.130
3.800
SALES
1.790
2.070
2.280
2.090
2.680
3.710
HUMAN RESOURCES
1.820
2.020
2.290
2.010
2.320
2.990
IT
2.100
2.370
2.820
2.490
3.030
3.760
RECHNUNGSWESEN
Quelle: Gehaltshandbuch „Die Gehälter Österreich 2015“, c2x.at
Achtung: Bachelor- und Master-Absolvent/inn/en sind vergleichsweise „frisch“ am Arbeitsmarkt, die Stichprobengröße
wird in Zukunft stark wachsen. Daher dient diese Übersicht vor
allem einer ersten Orientierung.
Zukünftige Entwicklungen in den Gehaltsbandbreiten von Bachelor und Master-Absolvent/inn/en werden weitere Trends in
den Gehalts­entwicklungen zeigen.
DIE FUNKTIONSBEREICHE CONSULTING,
WIRTSCHAFTSRECHT UND VOLKWIRTSCHAFT
EIN HINWEIS ZUR GEHALTSERHEBUNG
DER PRAKTIKA
Die Werte symbolisieren die Monatsbruttogehälter für
Vollzeit-Praktika nach Funktionsbereichen. Ausgewertet
wurden die Gehälter von 448 fachspezifischen Wirtschaftspraktika, die 2014 auf der Jobbörse auf zbp.at
veröffentlich wurden.
SCHON GEWUSST?
>
GEHALTSBANDBREITEN BEI PRAKTIKA
Hier liegen uns keine fundierten Datenerhebungen vor. Um
Referenz-Gehälter zu erfahren, werden Sie am besten selbst
aktiv – das gilt im Übrigen auch für alle anderen Positionen.
Nutzen Sie Ihr Netzwerk – Studien- oder Arbeitskolleg/inn/en
oder auch Online-Plattformen wie XING und LinkedIn – und
holen Sie sich Tipps direkt von Praktiker/inne/n.
Median
CONSULTING
1.300
FINANZ/RECHNUNGSWESEN
1.350
FUNKTIONSÜBERGREIFENDE
1.268
Das EU-Programm „Erasmus+“ fördert zwei- bis zwölfmonatige
Praktika bei Unternehmen in einem der 28 EU-Mitgliedsstaaten
sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen, FJR Mazedonien und
der Türkei mit einem finanziellen Zuschuss. Das ZAS ( Zentrum
für Auslandsstudien ) der WU hilft bei der Bewerbung.
TÄTIGKEIT
LOGISTIK
1.195
MARKETING
1.235
PERSONALWESEN
1.087
SALES/VERTRIEB
1.035
STRATEGISCHES MANAGEMENT
998
WIRTSCHAFTSINFORMATIK
1.200
WIRTSCHAFTSRECHT
1.050
Quelle: WU ZBP Career Center
FAZIT
Das faktische Gehalt stellt nur einen Bestandteil der
Leistungen dar, die Ihnen ein Unternehmen bietet.
Fringe Benefits, ein toller Arbeitsplatz, attraktive Aufstiegsmöglichkeiten, ein nettes Team – all das und vieles
mehr sind Teile des Gesamtpackages eines Unternehmens.
Bitte beachten Sie all diese Aspekte unbedingt bei Ihrer
Gehaltsverhandlung bzw. bei Ihrer Berufswahl. Denn ja,
es stimmt: Geld alleine ist nicht alles!
SPECIAL: GEHALT
22
Steiler, höher, gleicher?
GEHALTSENTWICKLUNG VON WU-ABSOLVENT/INN/EN
SPECIAL: GEHALT | Petra Eggenhofer-Rehart, Michael Schiffinger | [email protected], [email protected]
Nicht erst seit Beginn der Wirtschaftskrise lassen
die Medien mit Meldungen zu Reallohn­verlusten
und Einkommensunterschieden zwischen Frauen
und Männern aufhorchen. Darüber, wie sich
die Situation für Wirtschaftsakademiker/innen
darstellt, gibt das Vienna Career Panel Project
(ViCaPP) Aufschluss, das jährlich Karrieredaten
von etwa 500 WU-Absolvent/inn/en der Abschlussjahre 1990, 2000 und 2010 erfasst.
REALE VERLUSTE
Laut Rechnungshof-Einkommensbericht 2014 sind die inflationsbereinigten Gehälter in Österreich seit 1998 um
4 Prozent zurückgegangen. Für die in ViCaPP erfassten
WU-Absolvent/inn/en (hier ausschließlich unselbständig tätige
Vollzeitbeschäftigte, das sind zwei Drittel der insgesamt in
ViCaPP dokumentierten rund 7.500 Berufsjahre) zeigt Grafik 1
die Entwicklung für das nominelle Einkommen bzw. inflations­
bereinigt mit heutigem Wert.
SINKENDE EINSTIEGSGEHÄLTER
Während Absolvent/inn/en 1990 mit einem mittleren Einstiegsgehalt von 24.200 Euro rechnen konnten, was heute
41.000 Euro entspräche, ist das mittlere Einstiegsgehalt von
2000 aktuell 39.900 Euro wert. Absolvent/inn/en 2010 steigen
gar mit dem heutigen Wert von 36.300 Euro ein – in 20 Jahren
ein reales Minus von 11 Prozent. Selbst wenn man rechnerisch
berücksichtigt, dass 2010 rund 30 Prozent der Stichprobe mit
einem Bachelor-Abschluss in den Beruf starteten, mit dem
man relativ zum Diplomstudium zu Beginn sowieso schon rund
6 Prozent weniger verdient, beträgt der reale Rückgang der
Einstiegsgehälter 9 Prozent.
REALLOHNSTAGNATION BIS -EINBUSSEN SELBST
FÜR WU-ABSOLVENT/INN/EN
Die kohortenweise Betrachtung zeigt, dass das Einkommen
der 1990er-Kohorte inflationsbereinigt von 2002 bis 2013 um
nur 5 Prozent stieg. Zwischen 2005 und 2013 ergab sich gar
ein realer Verlust von 2,5 Prozent. Der starke Anstieg 2006
MEDIAN-BRUTTOJAHRESEINKOMMEN IN EURO
100.000
12. Berufsjahr
80.000
12. Berufsjahr
NOMINELL
Kohorte 1990
Kohorte 2000
Kohorte 2010
60.000
4. Berufsjahr
4. Berufsjahr
4. Berufsjahr
INFLATIONSBEREINIGT
40.000
Berufseinstieg
Berufseinstieg
Berufseinstieg
Kohorte 1990
Kohorte 2000
Kohorte 2010
10
20
05
20
00
20
95
19
19
90
20.000
SPECIAL: GEHALT
(WERT 2014)
Grafik 1
23
MEDIAN-BRUTTOSTUNDENLOHN IN EURO
32
26
24
Kohorte 1990, Frauen
Kohorte 1990, Männer
Kohorte 2000, Frauen
Kohorte 2000, Männer
Kohorte 2010, Frauen
Kohorte 2010, Männer
20
16
12
Berufsjahre
8
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Grafik 2
nicht inflationsbereinigt
12
starten die Frauen bereits mit einem deutlichen Nachteil.
Die Ergebnisse für das vierte Berufsjahr (2013) suggerieren gar
ein noch deutlicheres Auseinanderklaffen um satte 27 Prozent –
der weitere Trend bleibt abzuwarten.
bis 2007 muss wegen der abnehmenden Stichprobengröße in
dieser Kohorte vorsichtig interpretiert werden, könnte aber
eine Überschätzung der Wirtschaftslage mit hohen Zahlungen
in den Führungsebenen widerspiegeln, bevor ab 2008 eine
krisenbedingte Korrektur erfolgte. Bei der Kohorte 2000
verlief die Kurve ab 2008 flach, was in dieser Periode zu einem
Realverlust von 3 Prozent führte. Und Kohorte 2010 erlitt allein
im Jahr 2013 gegenüber 2012 einen Verlust von gar 4 Prozent.
Die wirtschaftliche Entwicklung schlägt sich also auch bei
WU-Absolvent/inn/en in verflachenden Gehaltszuwächsen bis
hin zu Stagnation oder gar Verlusten beim Realeinkommen
nieder. Der Einkommensverlust ist für jüngere Kohorten stärker
als für ältere. Ob vergleichsweise größere Diskontinuitäten
(etwa wegen häufigerer Berufsunterbrechungen oder Jobwechsel) in deren Karriereverlauf bestehen und dazu beitragen,
untersucht derzeit eine laufende Studie.
Welche Gründe hat die Gehaltsschere? Einen bei Frauen geringeren Anteil an Führungsaufgaben weist laut unseren Daten
höchstens Kohorte 2000 auf. Doch die WU-Absolventinnen sind
in den bestbezahlten Branchen, v.a. in Industrie und Finanzdienstleistungen, gegenüber den Männern unterrepräsentiert,
aber häufiger als Männer im geringer bezahlten öffentlichen
Sektor tätig. Ein großer Teil der Differenz ist aber auch im
WU-Sample nicht durch strukturelle Variablen erklärbar. Und
ins­gesamt legen diese Ergebnisse – sowohl über die Zeit
betrachtet als auch im Kohortenvergleich – den Schluss nahe,
dass sich die Gehaltsschere eher öffnet als schließt.
GENDER PAY GAP: AKTUELLER DENN JE
Referenzen und weiterführende Literatur, wu.ac.at/vicapp
In der Diskussion über Gehaltsentwicklungen spielt
Geschlechter­gerechtigkeit eine wichtige Rolle. In Österreich
beträgt der Gender Pay Gap, also der Prozentsatz, um den
Frauen weniger als Männer verdienen, laut Eurostat derzeit
23 Prozent, womit Österreich EU-weit an vorletzter Stelle
liegt. Die Frage, ob und wie viel Frauen weniger verdienen,
ist komplex. So sind sie in schlechter entlohnten Berufen und
Branchen überrepräsentiert, häufiger teilzeitbeschäftigt und
seltener in den besser bezahlten Führungsebenen zu finden.
Doch auch dort erreichen sie laut Rechnungshof nur 72 Prozent
des Stundenlohns der Männer. Wie sieht das bei der vergleichsweise homogenen Gruppe der WU-Absolvent/inn/en aus?
Mayrhofer, W. et al. 2009. The magic third wave: Gender and income –
a longitudinal analysis of the Vienna Career Panel Project. Academy of
Management Meeting 2009.
Schneidhofer, T. M. 2011. Gehaltsstudie 2011. Ergebnisse aus dem Vienna
Career Panel Project: Ein Querschnitt zweier Kohorten. Working Paper,
gem. mit WU ZBP Career Center.
Schneidhofer, T. et al. 2012. Still a man’s world? The influence of gender
and gender role type on income in two business school graduate cohorts
over time. Equality, Diversity and Inclusion: An International Journal,
31 (1): 65 – 82.
Strunk, G. et al. 2005. Eine Frau muss ein Mann sein, um Karriere zu
machen. In W. Mayrhofer, et al. (Hrsg.): Macht? Erfolg? Reich? Glücklich?
Bilder: privat
Grafik 2 zeigt den errechneten Stundenlohn der un­selbständig
Vollzeitbeschäftigten in den Berufsjahren 1 bis 12. In den
Kohorten 1990 und 2000 starten Frauen und Männer gleichauf.
Die Lohnkurve der Männer steigt kontinuierlich, jene der
Frauen verläuft flacher und stagniert ab dem 8. Berufsjahr
(die Werte der Kohorte 2000 für die Berufsjahre 11 bis 12 sind
wegen vorübergehend geringerer Fallzahlen volatiler und
sollten nicht überinterpretiert werden – dennoch bleibt ein
Trend erkennbar). Im 12. Jahr beträgt der Gender Pay Gap in
beiden Kohorten rund 25 Prozent. In Kohorte 2010 hingegen
Einflussfaktoren auf Karrieren (S. 211– 242). Linde Verlag.
Petra Eggenhofer-Rehart und
Michael Schiffinger
arbeiten als wissenschaftl. Mitarbeiter
an der interdisziplinären Abteilung
für Verhaltenswissenschaftlich
Orientiertes Management an der WU.
SPECIAL: GEHALT
24
Wussten Sie schon, dass ...?
WOFÜR WIR UNSER GELD AUSGEBEN
SPECIAL: GEHALT | Brigitte Kuchenbecker | [email protected]
… österreichische Haushalte die meisten Ausgaben im Bereich
Wohnung und Energie tätigen?
… Akademiker/innenhaushalte monatlich durchschnittliche
Ausgaben von 3.600 Euro haben? Das ist rund ein Viertel
höher als der Schnitt aller österreichischen Haushalte.
… 51 Prozent der österreichischen Haushalte
im Eigentum leben?
… 80,9 Prozent der Akademiker/innenhaushalte über
mindestens ein Auto verfügen? 25,8 Prozent haben sogar
zwei oder mehr Fahrzeuge.
… die Ausgaben von Haushalten im Eigentum mit 3.440 Euro
im Monat rund 46 Prozent höher sind als die von Haushalten
in einem Mietverhältnis. Der Grund dafür liegt in den
durchschnittlich größeren Häusern oder Wohnungen (130,6 m²
bei Eigentumswohnungen und 74,6 m² bei Mietwohnungen).
… die Ausgaben für die Gesundheit mit steigendem Alter
tatsächlich immer höher werden? Sehr junge Haushalte geben
rund 1,6 Prozent aller Ausgaben für Arztbesuche, Medikamente & Co aus, wohingegen Haushalte mit ab 80-jährigen
Personen 6,6 Prozent in die Gesundheit investieren.
1 %
1,7 %
VERTEILUNG DER ÖSTERREICHISCHEN HAUSHALTS­
AUSGABEN AUF EINZELNE AUSGABENGRUPPEN
2,4 %
3,5 %
Wohnen, Energie
Verkehr
Freizeit, Sport, Hobby
Ernährung, alkoholfreie Getränke
Sonstige Ausgaben
Versicherungen: 4,3 %, Körperpflege: 2,6 %
Übrige: 2,4 %
Wohnungsausstattung
Café, Restaurant
Bekleidung, Schuhe
Gesundheit
Alkoholische Getränke, Tabakwaren
Kommunikation
Bildung
Quelle: Statistik Austria, Konsumerhebung 2009 / 10.
SPECIAL: GEHALT
5,7 %
23,8 %
5,7 %
6,9 %
9,3 %
15 %
12,1 %
12,8 %
… bei einem Vergleich der Ausgaben von Haushalten mit
geringem und hohem Durchschnittseinkommen insbesondere Unter­schiede bei den Luxusgütern und den Grund­
bedürfnissen zu erkennen sind? Die Ausgaben für Autos,
Accessoires, Restaurant­besuche oder besonders Urlaub
nehmen mit steigendem Einkommen deutlich zu. Hingegen
verschieben sich die Anteile der Verbrauchsausgaben bei
einkommensschwachen Haushalten verstärkt zu den Grund­
bedürfnissen wie Ernährung, Wohnen oder Energie.
netto Haushaltseinkommen / Monat
< 1.305 Euro
≥ 5.342 Euro
Anzahl der Haushalte
610
653
Durchschnittliche
Haushaltsgröße
1,24
3,47
Median Ausgaben
1.180
4.580
Durchschnitt Ausgaben
1.410
5.110
Ernährung & Getränke
15,3 %
10,2 %
Wohnungsmiete
10,5 %
1,7 %
KFZ-Anschaffung
( 2,5 %)
7,7 %
1,9 %
6,3 %
Urlaub
Was schlaue
Absolventen
schon immer
wissen wollten.
www.ey.com/at/careers
#betterworkingworld
Quelle: Statistik Austria, Konsumerhebung 2009/ 10. Befragt wurden 6.534 österreichische
Haushalte bzgl. ihrer Verbrauchsausgaben. Werte, bei denen die Anzahl der Haushalte
zwischen 20 und 100 liegt, werden in Klammern ausgewiesen.
SPECIAL: GEHALT
„EY“ und „wir“ beziehen sich auf Ernst & Young Global Limited, eine Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach englischem Recht. ED 0417.

Bild: ZBP/Cochic Photography
27
SPECIAL: NACHGEFRAGT BEI …
Elisabeth Overbeeke
HEAD OF ORGANISATION PERFORMANCE, SKILLS AND REWARD DER OMV
SPECIAL: NACHGEFRAGT BEI … | Das Gespräch führte Brigitte Kuchenbecker | [email protected]
Wie funktionieren Reward & Performance
Management in der Praxis? Wovon sind variable
Gehaltsbestandteile abhängig? Und mit welchen
Heraus­forderungen sieht sich die HR-Abteilung
eines weltweit tätigen Unternehmens konfrontiert? Ich traf Elisabeth Overbeeke, Head of
Organisation Performance, Skills and Reward der
OMV, und sprach mit ihr über das Vergütungs­
management eines Konzerns.
Wie kann ich mir Ihren typischen Arbeitstag vorstellen?
Mein Arbeitstag setzt sich aus einer interessanten
Mischung aus operativen und strategischen Tätigkeiten
zusammen. Operative Aufgaben behandeln Themen
wie Gehaltserhöhungen oder
Positionsbewertungen für
Stellen, die in der Organisation neu geschaffen werden.
Strategische Themen beschäftigen sich mit tendenziell langfristigen Projekten.
Zuletzt haben wir ein
„Transparency-Projekt“ mit
dem Ziel, unsere Arbeit für
das gesamte Unternehmen
transparent zu machen, realisiert. Die HR-Abteilung wird ja oft
als eine Art „Black Box“ wahrgenommen – keine/r versteht so
richtig, wie unsere Entscheidungen zustande kommen (lacht).
Dem möchten wir entgegenwirken. Wir haben also die Vergütungsstrategien, die Packagebestandteile und die Benefits im
Intranet ersichtlich gemacht, um allen Mitarbeiter/inne/n mehr
Einblick in unseren komplexen Aufgaben­bereich zu gewähren.
bereits aus fixen und variablen Anteilen zusammen. Dann sind
die variablen Gehaltsbestandteile direkt vom Unternehmenserfolg sowie von den Leistungen und der Zielerreichung des
Mitarbeiters/der Mitarbeiterin abhängig.
Wie funktioniert Performance Management in der Praxis?
Wir haben einen ganzjährigen Performance & Development
Ablauf. Am Anfang des Jahres gibt es Zielvereinbarungen:
Die Mitarbeiter/innen definieren mit ihrem/ihrer Vorgesetzten
ihre Ziele für das kommende Jahr. Diese sind inhaltlicher
Natur bzw. Geschäfts-, Produktions-, Verkaufs- und auch
Entwicklungs­ziele. In der Mitte des Jahres wird in einem
„Mid-Year Review“ reflektiert, inwieweit man die gesetzten
Ziele auch erfüllen kann. Hier wird auch eruiert, ob es Änderungen in den Prioritäten
oder strategische Neuerungen gibt, die man berücksichtigen muss. Am Ende des
Jahres wird in einer Ergebnisund Leistungs­beurteilung
ermittelt, inwieweit die
gesetzten Ziele tatsächlich
erreicht wurden. Auf Basis
dieser Ziel­erreichung wird
für die Mitarbeiter/innen mit
entsprechender Vereinbarung der Bonus ausgeschüttet.
Das Gehalt ist nur ein
kleiner Bestandteil dessen,
was ein Job bietet.
Apropos Einblick: Erzählen Sie von Ihren
Vergütungsmodellen …
Viele unserer Vergütungsmodelle haben einen fixen und einen
variablen Gehaltsanteil – das ist allerdings von Position zu
Position und von Land zu Land sehr unterschiedlich. In einigen
Bereichen arbeiten wir nur mit Fixgehältern, die durch am
Jahresende ausgeschüttete Prämien ergänzt werden können. In
anderen Bereichen setzt sich das vereinbarte Gesamtpackage
Wie setzt man Ziele, sodass die Zielerreichung für
Mitarbeiter/innen nachvollziehbar ist?
Das kommt darauf an: In manchen Bereichen ist es tendenziell
leicht, Ziele zu setzen - insbesondere dort, wo die Ergebnisse
quantitativ gut definier- und messbar sind. Ich denke hier zum
Beispiel an Verkaufsvolumen, Umsatzzahlen oder Produktions­
mengen. Schwieriger sind die Bereiche, in denen die Ziele
qualitativer Natur sind, wie zum Beispiel im Personalwesen. Je
mehr man sich an konkreten, wirklichen Beispielen bei der Zielvereinbarung und der Leistungsbeurteilung orientieren kann,
umso besser. Wir gehen immer von der Prämisse aus, unsere
Ziele möglichst smart zu definieren – also spezifisch, messbar,
akzeptiert, realisierbar und terminiert.
>
SPECIAL: NACHGEFRAGT BEI …
eigentlich nur ein kleiner Bestandteil dessen ist, was ein Job
bietet. Es gehört so viel mehr zu dem Package als rein das
Finanzielle. Wir haben zum Beispiel im Unternehmen einen
Betriebskindergarten, Aktienbeteiligungsprogramme, Kantinen
und landesabhängig Pensionskassensysteme und mehr.
Diese Aspekte fallen im ersten Moment vielleicht gar nicht so
auf – und doch steuern sie einen großen Teil zum Package bei.
Überlegen Sie, welche Entwicklungsmöglichkeiten Ihnen das
Unternehmen bietet, welche Ausbildungen es gibt oder inwieweit Sie sich mit der Organisationskultur identifizieren können.
Vergütung ist so viel mehr als rein das Gehalt.
Wir haben hier am Firmensitz in Wien eine starke, strategische Steuerungsfunktion. Allerdings werden viele Themen in
Zusammenarbeit mit dem jeweiligen lokalen Management abgestimmt und erarbeitet. Und gerade die Gehälter orientieren
sich sehr stark an den Bedürfnissen und Gehalts­strukturen der
lokalen Arbeitsmärkte – deshalb können diese auch je nach
Land variieren. Wir arbeiten sehr stark mit lokalen „salary
benchmarks“, um sicherzustellen, dass unsere Packages attraktiv sind, um gute Mitarbeiter/innen zu bekommen und zu
halten. Welches sind passende Gehaltsbestandteile? Welche
zusätzlichen Benefits werden lokal angeboten?
Vielen Dank für das Gespräch!
omv.com
Welche Herausforderungen begegnen Ihnen in der
täglichen Arbeit?
Eine große Herausforderung ist der Umgang mit Zeit und
Ressourcen. Die Dringlichkeit vieler eintreffender Anfragen
bedarf dem richtigen Setzen von Prioritäten. Auch der große
Mix an Kulturen in unserem Unternehmen erfordert unglaubliches Fingerspitzengefühl. Außerdem ist in einem Großkonzern
auch die Abstimmung zwischen den einzelnen Ländern herausfordernd. Die OMV ist ein Unternehmen, das sich ständig
weiter­entwickelt – was gestern noch gültig war kann morgen
schon wieder überholt sein. Aber genau das macht die Branche
spannend und attraktiv.
Kurz gesagt
Studium: BWL, WU. Spezialisierungen „Internationales
Marketing“ und „Transportwirtschaft“.
Zuletzt gelesen habe ich: „Leading culture change in
global organisations“ von Daniel Denison.
In 20 Jahren möchte ich: Man sollte nie so weit im
Vorhinein planen, es kommt doch anders.
Mein Lebensmotto: Expect the unexpected.
Mit diesen zwei Personen möchte ich gerne zu Abend
essen: Richard Branson und Dietrich Mateschitz.
Auf diese Frage hätte ich gerne eine Antwort:
What would you do if you were not afraid?
Drei Wörter, die mich beschreiben:
Strategisch denkend, optimistisch, menschlich.
SPECIAL: NACHGEFRAGT BEI …
Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer
Ihr Tipp für Absolvent/inn/en?
Bringen Sie eine gewisse Flexibilität mit und seien Sie nicht
zu versessen darauf, welche Karriereschritte Sie erreichen
möchten. Oft ergibt sich vieles von selbst – sofern man bereit
ist, im richtigen Moment die Chancen auch zu nutzen. Ich habe
in meiner Karriere selbst einen „großen Bogen“ gemacht.
Angefangen habe ich in der Logistik, dann bin ich über eine
IT-Position ins Change Management gekommen und dann vom
Change Management ins HR – das war alles noch bei einem
anderen Energieunternehmen. Jetzt arbeite ich seit sechs
Jahren im Personalwesen und fühle mich rundum wohl. Wichtig
ist, dass man letztendlich in einem Bereich arbeitet, der einem
wirklich Freude bereitet – dann wird man auch erfolgreich
sein. Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass das Gehalt
Bild: ZBP/Cochic Photography
Bild: ZBP/Cochic Photography
Steuern Sie von Wien auch die Gehälter Ihrer
internationalen Zweigstellen?
Brigitte Kuchenbecker
ist im WU ZBP Career Center für
Medien und PR verantwortlich.
Gehaltsschere
Prämie
Lohn Netto
Kollektiv
vertrag
Brutto
Gehalt
Glossar
Bonus
SPECIAL: GEHALT | Kristine Unlayao | [email protected]
PRÄMIE
BRUTTO / NETTO
Die Prämie wird als Motivationsfaktor geschaffen, um das
Erreichen eines vordefinierten Zieles zu belohnen. Dies kann in
monetärer oder nicht monetärer Form erfolgen. Beispiele sind
Leistungsprämien oder Umsatzprämien.
Das Bruttogehalt ist die Summe des Gehaltes vor Abzug
von Steuern und Sozialabgaben. Diese Abzüge sind von der
Höhe des Einkommens abhängig, der Prozentanteil steigt mit
höherem Einkommen. Zieht man Steuern und Sozialabgaben
vom Bruttogehalt ab, so erhält man das Nettogehalt, welches
am Ende des Monats tatsächlich an den/die Arbeitnehmer/in
ausbezahlt wird.
BONUS
Im Gegensatz zur Prämie hängt der Bonus nicht von der
Leistung des Einzelnen/der Einzelnen ab. Der Bonus wird
vielmehr in Abhängigkeit vom Unternehmensgewinn berechnet.
Ebenso wie die Prämie ist auch ein Bonus ein variabler Bestandteil des Einkommens.
KOLLEKTIVVERTRAG
Die Besonderheit des Kollektivvertrages besteht darin, dass
dieser verbindlich für ein bestimmtes Kollektiv abgeschlossen
wird und nicht zwischen zwei einzelnen Vertragsparteien.
Unter den Kollektivvertrag fallen Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen. Die österreichischen Kollektivverträge
aller Berufsgruppen können im Internet abgerufen und
eingesehen werden.
Nach der Steuerreform 2015 werden die Jahreseinkommen ab
1. Jänner 2016 wie folgt besteuert:
TARIFSTUFEN
STEUERSATZ
bis € 11.000,–
0 %
€ 11.001,– bis € 18.000,–
25 %
€ 18.001,– bis € 31.000,–
35 %
€ 31.001,– bis € 60.000,–
42 %
€ 60.001,– bis € 90.000,–
48 %
€ 90.001,– bis € 1 Mio.
50 %
über € 1 Mio.
55 %
LOHN/GEHALT
FRINGE BENEFITS
Im sprachlichen Gebrauch bezeichnet das Gehalt das Arbeits­
entgelt für Angestellte, der Lohn bezeichnet das Entgelt
für Arbeiter/innen. Zu beachten ist, dass unter Löhnen und
Gehältern alle bezogenen Vergütungen fallen, gleichgültig in
welcher Form diese erfolgen, folglich auch jegliche Sachbezüge,
Aufwandsentschädigungen etc.
Bei Fringe Benefits handelt es sich um Zuwendungen an den/
die Arbeitnehmer/in in Form von Sachleistungen. Beispiele
hierfür sind: Essensmarken, Sport- und Freizeiteinrichtungen,
die Jahreskarte für öffentliche Verkehrsmittel, Betriebskindergärten oder auch ein Firmenparkplatz. Fringe Benefits können
von Unternehmen zu Unternehmen stark variieren.
GEHALTSSCHERE
Die Gehaltsschere behandelt ein viel diskutiertes Thema und
bezeichnet den geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschied
zwischen Männern und Frauen.
SPECIAL: GEHALT
30
Fringe Benefits
und mehr …
UNSERE PARTNERUNTERNEHMEN GEBEN EINBLICK
BANK AUSTRIA – MEMBER
COCA-COLA HBC AUSTRIA,
OF UNICREDIT, DORIS
ÖSTERREICH UND CEE
DLA PIPER, STEPHAN NITZL,
BEARING POINT,
„Zu unserem Paket an Fringe Benefits gehört ein umfangreiches
Schulungsprogramm im In- und Ausland: u. a. die Bearing PointSchool in Berlin, Trainings im Zuge unserer Kooperation
an der University of Yale in den USA, Weiterbildung zum
CFA, FRM und vieles mehr. Des Weiteren finanzieren wir
allen Mitarbeiter/inne/n das Jobticket für die Kernzone
Wien sowie einen Dienstwagen ab der Stufe Manager.
Essensgutscheine sowie gratis Kaffee, Getränke, Obstkorb
und Snacks im Büro runden das Paket ab.“
SPECIAL: GEHALT
RECRUITING PARTNER
Bild: Bearing Point
GESCHÄFTSFÜHRER
HR CONTROLLING MANAGER
„Wir sind uns des Stellenwertes von Benefits als Teil unseres
Gesamtentlohnungssystems sehr bewusst. Dies wird uns auch
im regelmäßigen Austausch mit unseren Mitarbeiter/inne/n
immer wieder bestätigt. Aus diesem Grund stehen
Benefits derzeit im besonderen Fokus. Neben den bereits
von uns angebotenen Leistungen wie beispielsweise
Mitarbeiteraktienplan, vom Unternehmen gestützte
Gesundheitsinitiativen oder kostenlose Teilnahme an diversen
Veranstaltungen, arbeiten wir derzeit an der Erstellung eines
vielfältigen und erweiterten Angebots.“
„Wir fördern die persönliche Entwicklung unserer
Mitarbeiter/innen durch ein umfangreiches Weiterbildungsangebot im Rahmen der UniCredit Academy und sorgen
durch Unterstützung der Work-Life-Balance zum Beispiel mit
Betriebskindergärten, Kids Camps und Sport- & Wellness­
angeboten für dauerhafte Motivation und Lebensqualität.
Das UniCredit Center am Kaiserwasser bietet dabei das
ideale Umfeld für zahlreiche Lern- und Freizeitangebote.“
KLAUS KALTHOFF,
COMPENSATION, BENEFITS &
UND LEITER DER PRACTICE
GROUP EMPLOYMENT
„Unser internationales Trainingsprogramm ist danach
ausgerichtet, andere Peers und andere Standorte
kennenzulernen. Ein weiterer Benefit ist die von
unserer Kanzlei geförderte Vorbereitung auf die
Rechtsanwaltsprüfung auf verschiedensten Ebenen.
Hier bieten wir die Möglichkeit, sich lokal in allen
Rechtsbereichen weiterzubilden und es besteht das
Angebot von freier Zeit für die Vorbereitung auf die
Rechtsanwaltsprüfung.“
Bild: DLA Piper
HUMAN RESOURCES
BARBARA WHITEHEAD,
Bild: Bank Austria
TOMANEK, VORSTAND
Bild: Coca-Cola HBC Austria
SPECIAL: GEHALT | Zusammengestellt von Kathrin Tschanter | [email protected]
31
TN
PA R ER
R
TE
E
PC
AREER C
PEEK & CLOPPENBURG,
SIEMENS, KARL LANG,
MELISA GIBOVIC,
STV. LEITUNG HUMAN
HEAD OF EMPLOYER
BRANDING
Bild: Siemens
Bild: Peek & Cloppenburg
ZB
Alle
Firmenprofile
N
WU
e rt
W
suppo
„Wir honorieren Leistungen nicht
nur mit einem attraktiven Grundgehalt, sondern beteiligen uns
auch am Erfolg mit einem Incentive- und Prämiensystem sowie
durch die Ausgabe von Mitarbeiteraktien. Weiters bieten wir
eine betriebliche Pensionsvorsorge, Versicherungsleistungen
und Mobilitätszuschüsse (Übernahme von Fahrtkosten, Dienstwagen). Flexible Arbeitszeitmodelle und moderne Telearbeits­
formen tragen zur individuellen Work-Life Balance bei.
Unterstützung bei der Kinderbetreuung und unsere vielfältigen
Fitnessaktivitäten runden das Gesamtangebot ab.“
„Neben einem überdurchschnittlich hohen Grundgehalt
bieten wir unseren Mitarbeiter/inne/n noch weitere lukrative
Zusatzleistungen. Vor allem die kontinuierliche Aus- und
Weiterbildung liegt uns hier sehr am Herzen, dies wird zum
einen durch unsere eigene P&C-Academy als auch durch
externe Dienstleister gewährleistet. Auch der Ausgleich
zum Alltag sollte nicht zu kurz kommen. Neben diversen
Sportangeboten in unserer Zentrale, unterstützen wir
die Teilnahme unserer Mitarbeiter/innen beim jährlichen
Vienna City Marathon.“
UNILEVER, TANYA
ARDABILI, TALENT
SONJA CHADHA,
„International bieten wir Zusatz­
leistungen, die je nach Land variieren. Im Headquarter in
Salzburg gibt es z. B. im Porsche Betriebsrestaurant täglich
frisch zubereitete Menüs, eine Gruppenkrankenversicherung
und verschiedenste Mitarbeiter/innenevents. Fit werden
und bleiben können ‚die Porscheaner‘ im hauseigenen
Work-OUT Raum. Das stärkt auch den Porsche-typischen
Teamspirit. Absolut top und weltweit gültig: die attraktiven
Kauf- und Leasing­konditionen für unsere Marken und Produkte.
Die gelten auch für Familienmitglieder!“
ACQUISITION
Bild: Unilever
Bild: Porsche Holding
PORSCHE HOLDING,
PERSONALENTWICKLUNG
RESOURCES CEE
SPECIALIST DACH
„Wir stehen für eine wettbewerbsfähige und leistungsabhängige Vergütung. Zusätzliche Benefits, wie eine betriebliche Altersversorgung, eine vergünstigte Kranken- &
Unfallversicherung runden das Vergütungspaket ab. Dabei
steht eine kontinuierliche Fort- & Weiterbildung unserer
Mitarbeiter/innen stets im Fokus. Weitere attraktive Benefits wie einen Dienstwagen, sofern für die Funktion erforderlich, flexible Arbeitszeiten, Teilzeit, Job Rotation / Sharing,
Sabbaticals oder die Möglichkeit von zu Hause aus zu
arbeiten, ergänzen unser Angebot an die Mitarbeiter/innen.“
SPECIAL: GEHALT
32
Darf ’s ein bisschen
mehr sein …?
FRINGE BENEFITS
SPECIAL: GEHALT | Georg Kubina | [email protected]
Sind wir ehrlich, wer sucht sich seinen Job einzig
und allein nach den unternehmensseitig gebotenen Fringe Benefits aus? Richtig, niemand!
Warum das Wissen darum für Ihren Jobeinstieg
trotzdem wichtig ist und Ihre Gehaltsverhandlung
beeinflussen kann, lesen Sie im Folgenden.
VON A WIE AUTO BIS Z WIE ZEITAUSGLEICH
Ein Blick auf die Entwicklung von Fringe Benefits macht
deutlich, dass Unternehmen und Arbeitgeber mit ihren Sachleistungen immer auch auf gesellschaftliche Entwicklungen
reagieren. Der mit Sicherheit am meisten Aufsehen erregende
Vorstoß im Bereich der Benefits des letzten Jahres stammt aus
dem Silicon-Valley: das sogenannte Social-Freezing. Facebook
und Apple spendieren ihren Mitarbeiterinnen auf Wunsch das
bis zu 20.000 Dollar teure Einfrieren ihrer Eizellen. Frauen
sollen sich nicht länger zwischen Kind und Karriere entscheiden
müssen, sondern erst das eine, dann das andere haben können,
so die Argumentation der Unternehmen. Ob damit die richtige
Lösung auf dem Weg zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie
gefunden ist, soll jeder und vor allem jede für sich selbst
entscheiden. Trotzdem bleibt fraglich, ob Ideen zur Anpassung von Unternehmensstrukturen und Arbeitsbedingungen
an die Bedürfnisse der Mitarbeiter/innen nicht viel eher das
Prädikat innovativ verdienen als umgekehrt. Wer also Kind
und Karriere verbinden will, profitiert von betrieblicher Kinderbetreuung, Papamonaten oder Familienzulage in Verbindung
mit flexiblen Arbeitszeiten. Aber nicht nur Beruf & Familie
sind beliebte Themen für Fringe Benefits, auch steht die
Gesundheitsvorsorge wie z. B. betriebliche Sportprogramme
oder Vergünstigungen im Fitnessstudio hoch im Kurs. Zudem
gibt es Benefits aus den Bereichen Weiter­bildung, betriebliche Altersvorsorge & Zusatz­versicherungen genauso wie aus
dem Bereich Mobilität in Form von Fahrkarten für öffentliche
Verkehrsmittel oder Dienstwagen auch zur privaten Nutzung.
Ein nicht nur innerhalb der Generation Y beliebtes Thema ist
Freiheit & Freizeit nach dem Motto „Tausche Gehaltserhöhung
gegen Flexidays, mehr Urlaub oder Sabbaticals!“
Unter dem Begriff Fringe Benefits werden Sachleistungen
zusammengefasst, die Unternehmen ihren Mitarbeiter/inne/n
zusätzlich zum Bruttolohn bzw. -gehalt in Form von Waren wie
auch Dienstleistungen zur Verfügung stellen. In den wenigsten
Fällen geschieht dies aus reiner Nächstenliebe, vielmehr
haben solche Goodies den Zweck z. B. einen Motivationsschub bei Mitarbeiter/inne/n zur Produktivitätssteigerung
auszulösen oder die Arbeitgeberattraktivität im Kampf um die
Gewinnung und Bindung talentierter und hoch qualifizierter
Mitarbeiter/innen zu steigern. Darüber hinaus bieten Fringe
Benefits beiden Seiten steuerliche Vorteile im Gegensatz zu
monetären Gehaltserhöhungen.
Bild: iStock
DIE ZUKUNFT LIEGT IM CAFETERIA-SYSTEM
SPECIAL: GEHALT
Was die Aufzählung deutlich macht, ist zugleich auch die
größte Herausforderung für die Unternehmen: Je nach Lebensform und Lebenslage sind die gebotenen Fringe Benefits für
die Mitarbeiter/innen mehr oder weniger nützlich. Wie eine
von der Unternehmensberatung Kienbaum im November 2014
veröffentlichte Trendstudie über Zusatzleistungen und flexible
Benefits zeigt, bieten nur 16 Prozent der befragten Unternehmen in Österreich ihren Mitarbeiter/inne/n die Möglichkeit,
Bild: iStock
aus einem ganzen Katalog von Zusatzleistungen – die ihren
Bedürfnissen entsprechenden – auszuwählen. Ebenso gering
mit nur 19 Prozent ist die Anzahl der befragten Unternehmen,
die angeben, dass sie ihr Zusatzangebot mit den Wünschen
bzw. Bedarfen ihrer Mitarbeiter/innen abgleichen. Nach
Meinung vieler HR-Expert/inn/en liegt die Zukunft von Fringe
Benefits allerdings im eben erwähnten Cafeteria-System, bei
dem jede/r Mitarbeiter/in über eine Art Budget verfügt, das
er/sie für individuell zusammengestellte Zusatzleistungen
einsetzen kann.
dabei eher gering. Doch wenn Sie gezielt nach nichtmonetären
Zusatzleistungen fragen, können Sie eine Win-Win-Situation
schaffen. Ein einfaches Rechenbeispiel dazu: Ihnen wird ein
Bruttomonatsgehalt von 2.200 Euro geboten. Da Sie mit dem
Auto zur Arbeit fahren, benötigen Sie einen Parkplatz vor Ort,
den Ihnen das Unternehmen als Benefit bietet. Der Nettowert
liegt bei ca. 60 Euro für den Sie, bestünden Sie auf die Aus­
zahlung des Gegenwertes, eine Bruttomonatslohnerhöhung auf
ca. 2.315 Euro verhandeln müssten. Da sich das Unternehmen
die zusätzlich daraus entstehenden Lohnnebenkosten aber
einspart, gewinnen beide Parteien.
SCHAFFEN SIE EINE WIN-WIN-SITUATION
Georg Kubina
ist HR-Consultant im
WU ZBP Career Center.
Bild: ZBP
Doch zurück zur Eingangsfrage. Ihren Traumjob suchen Sie sich
sicherlich nach anderen Kriterien wie z. B. dem Aufgaben- und
Verantwortungsbereich aus. Aber machen Sie sich gerade als
Berufseinsteiger/in das Wissen um die unternehmensseitig
gebotenen Fringe Benefits zu nutze. Spätestens im zweiten
Gespräch werden Sie nach Ihren Gehaltsvorstellungen gefragt.
Frisch von der Uni kommend ist der Verhandlungsspielraum
European Graduate Programme
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The leading European commercial property operator, investor
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www.scs.at
SPECIAL: GEHALT

Bild: ZBP/Cochic Photography
35
SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …
Hans Peter
Haselsteiner
SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT … | Das Gespräch führte Brigitte Kuchenbecker | [email protected]
Auf den Punkt kommen. Dinge beim Namen
nennen. Eigenschaften, die man im heutigen
Wirtschaftsleben oft schmerzlich vermisst. Nicht
so bei Hans Peter Haselsteiner. Der ehemalige
STRABAG-Vorstandsvorsitzende sagt, was er
zu sagen hat. Ich traf den WU-Absolventen im
STRABAG-Gebäude in der Donau-City.
Probleme, Notwendigkeiten und Ziele vertreten. Es ist von
großer Bedeutung, geplante Maßnahmen darzulegen und zu
begründen – vor allem auch die unpopulären. Beteiligte sollen
verstehen, warum Maßnahmen getroffen werden und welche
Ziele dahinter stehen.
Was bedeutet beruflicher Erfolg für Sie?
Rückblickend auf 40 Jahre Berufserfahrung: Welche
Kompetenzen und Fähigkeiten hat Ihnen die Ausbildung
an der WU für Ihre Karriere mitgegeben?
Beruflicher Erfolg ist für mich der Lohn für harte Arbeit –
sowohl der eigenen als auch der vieler Mitarbeiter/innen,
die dazu beigetragen haben.
Ich habe gelernt Soll und Haben zu unterscheiden.
Besser gesagt: Ich habe ein solides betriebswirtschaftliches
Rüstzeug mitbekommen.
Was würden Sie als Ihre
bisher größte berufliche
Leistung bezeichnen?
So viele begabte Individuen
in ein einziges Boot zu
bringen und dann mit ihnen
im Takt zu rudern.
Soziale Intelligenz
und Teamfähigkeit werden
Wenn Sie heute
noch einmal vor dem
Berufs­einstieg stehen
würden – wie würden Sie
die Bewerbung angehen?
Ich denke, wie man mit
Menschen umgeht und
wie man diese begeistern
kann, ist eine Fähigkeit, die man nur bis zu einem gewissen
Grad erlernen kann. Oder anders gesagt: Es gibt angeborene
Eigenschaften, die hilfreich sind, eine Führungsrolle einzunehmen. Charisma zum Beispiel, also die Fähigkeit, andere zu
begeistern. Wobei ich nicht von mir behaupten möchte, dass
ich charismatisch bin. Das müssen andere beurteilen.
Ich würde versuchen, meine
Stärken hervorzuheben
ohne dabei die Schwächen
zu verschweigen. Ich würde
meine eigenen Vorstellungen
von Beruf und Karriere sehr
klar formulieren. Das heißt
authentisch sein, authentisch
bleiben und selbst wissen, was man eigentlich will. Die Gefahr
aufs falsche Pferd zu setzen, soll damit sowohl für mich als auch
für meinen potentiellen Arbeitgeber vermieden werden. Denn
lügen, sich verbiegen, etwas zu beschönigen oder wegzulassen
verhindert Nachhaltigkeit. Irgendwann kommen diese Aspekte
ans Tageslicht und damit ist niemandem gedient.
Welches war Ihre größte berufliche Herausforderung und
wie haben Sie diese gemeistert?
Ihre Prognose für die kommenden 10 Jahre –
wie wird sich der Arbeitsmarkt verändern?
Kann man diese Führungskompetenz erlernen?
unerlässliche Voraussetzungen
für einen Job sein.
Die Übernahme der dreimal größeren STRABAG durch die
ILBAU wurde durch die kompromisslose Umsetzung aller
Maßnahmen zur Synergiegewinnung zum wirtschaftlichen
Erfolg. Voraussetzung dafür war die Gleichstellung von
„Übernehmern“ und „Übernommenen“. Insbesondere habe ich
während der Übernahme stets eine offene Kommunikation über
Die fachlichen und sozialen Ansprüche an Berufsanwärter/innen
werden in allen Branchen steigen. Soft Skills und Flexibilität
werden wichtige Zusatzpunkte bringen und soziale Intelligenz
sowie Teamfähigkeit unerlässliche Voraussetzungen für einen
>
SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …
Bild: ZBP/Cochic Photography
Bild: ZBP/Cochic Photography
Job sein. Arbeitnehmer/innen werden gefordert sein, sich
in die Situation des Arbeitgebers zu versetzen, dessen Bedürfnisse zu antizipieren und sich auf dessen Anforderungen
einzulassen. Mir als Arbeitgeber nützt es ja wenig, wenn meine
Mitarbeiter/innen den Anspruch haben, nur in der Währinger
Straße zu arbeiten, weil sie dort zu Mittag nach Hause gehen
können…
Kurz gesagt
Studium: Handelswissenschaften, WU.
Zuletzt gelesen habe ich: „Der Trafikant“
von Robert Seethaler.
Mit diesen zwei Personen möchte ich gerne zu Abend
essen: Mit jenen zwei, die was zu sagen haben.
Auf diese Frage hätte ich gerne eine Antwort:
Wann und wie sind die Grenzen des Wachstums erreicht?
Darüber kann ich lachen: Über gute Pointen.
Ihrer Meinung nach: Ist eine erfolgreiche Berufslaufbahn
planbar? Inwieweit spielt Glück eine Rolle?
Die Karriereplanung ist möglich und notwendig, darf aber
nicht Selbstzweck werden und die für den Berufseinstieg
notwendige Flexibilität einschränken. Wenn man sich in
einem Gedankenkorridor zu sehr einengt, dann vermindert
man die eigenen Perspektiven. Wenn man das Glück erkennt,
wenn es einem zulacht und man es zu packen versteht, hat
man gewonnen.
Hatten Sie Glück in Ihrer Karriere?
Ja, ich glaube schon. Und ich habe es oft zu packen gewusst.
Nicht immer, aber oft.
Vielen Dank für das Gespräch!
SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …
Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer
Meiner Meinung nach sind die Menschen arm, die bemerken,
dass sie den falschen Beruf ergriffen haben. Denn diese
Fehlentscheidung ist immer mit verlorener Zeit und verlorener
Energie verbunden. Und wenn man den falsch eingeschlagenen
Weg bemerkt, dann ist man gut beraten die Konsequenz zu
ziehen und nicht in dieser Fehlentscheidung zu verharren. Denn
wenn man etwas tun muss, das man nicht gerne tut, dann ist
man auch nicht gut darin. Und wenn man nicht gut ist, dann
wird man früher oder später arbeitslos. Natürlich kann man
sich auch einmal nicht wohlfühlen – aber das sollte die absolute Ausnahme sein! Also mein Tipp: Ergreifen Sie nur jenen
Beruf, für den Sie brennen und wechseln Sie ihn, wenn die
Flamme erlischt.
Bild: ZBP/Cochic Photography
Wie lautet Ihr persönlicher Tipp für junge
Absolvent/inn/en?
Brigitte Kuchenbecker
ist im WU ZBP Career Center für
Medien und PR verantwortlich.
Adver
torial
37
Gehaltvoll von
Anfang an
DER JOB DER REGIONALVERKAUFSLEITER/IN BEI HOFER
CHANCEN | karriere.hofer.at
Auf engagierte Hochschulabsolvent/inn/en jeder
Studienrichtung wartet bei Hofer ein sicherer
Job mit großem Verantwortungsspielraum und
außergewöhnlichen Aufstiegschancen. Jener des
Regionalverkaufsleiters/der Regionalverkaufsleiterin – einer Schlüsselfunktion, in der den
Nachwuchsführungskräften von Hofer alle Türen
in unterschiedlichsten Unternehmensbereichen
offen stehen. Aus gutem Grund: Weil Hofer seine Management­positionen überwiegend aus den
eigenen Reihen besetzt und davon überzeugt ist,
dass erst ein attraktives Gesamtpaket ein Unternehmen zu einem hervorragenden Arbeitgeber macht – und den künftigen Arbeitsplatz zu
einem gehaltvollen.
Einarbeitungsprogramm schließlich ein hohes Maß an Eigen­
verantwortung gefragt – mit äußerst positivem Nebeneffekt:
Der Arbeitsalltag lässt sich vollkommen selbstständig einteilen.
IM EINSATZ FÜR HOFER „AROUND THE WORLD“
WENN AUS THEORIE PRAXIS WIRD
Mit der nötigen Portion an Einsatzbereitschaft lassen sich die
eigenen Stärken sogar international ausbauen. Als Teil der
Unternehmensgruppe ALDI SÜD warten vielfältige Aufgaben,
z. B. in der Schweiz, Ungarn, Großbritannien, Irland, den USA
oder gar Australien. Dass Internationalität bei Hofer gelebt
wird, zeigt ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: Seit
März tauschen zwei junge Regionalverkaufsleiter und eine
junge Regionalverkaufsleiterin Skier gegen Surfbrett und
sammeln Erfahrungen in „Down Under“. „Mich hat Hofer von
Anfang an aufgrund der internationalen Ausrichtung überzeugt. Mit meiner Entsendung nach Australien geht ein Traum
in Erfüllung“, freut sich Regionalverkaufsleiter Lukas Sam. Um
der anspruchsvollen Aufgabe auf der größten Insel der Welt
gewachsen zu sein, erhielten die drei Aus­wanderer neben
einem interkulturellen Training und ausführ­lichen Informationen
über die Arbeitsbedingungen in Australien, auch organisatorische und finanzielle Unterstützung vonseiten des Unternehmens. Das Rückkehrszenario in die Heimat ist ebenfalls
gesichert: Nach den zwei Jahren am anderen Ende der Welt
ist den drei Auswanderern ihr Job als Regional­verkaufsleiter/in
in Österreich garantiert.
Nicht nur das Aufgabengebiet – zusammen mit dem überdurchschnittlich hohen Gehalt – macht die Arbeit als Regional­
verkaufsleiter/in so attraktiv. Vielmehr noch ist es das
fördernde Unternehmensumfeld, das die Nachwuchsführungskräfte Schritt für Schritt auf ihre verantwortungsvolle Tätigkeit
vorbereitet. „Zu Beginn meiner Berufslaufbahn stand ein achtmonatiges Trainee-Programm an“, erinnert sich die 29-jährige
Angela Pirc. „Sowohl ein intensives Training on the Job, als
auch Weiterbildungsmaßnahmen der Hofer Akademie bildeten
dabei den optimalen Rahmen. Mitunter war ich zwei Monate
lang Filialleiterin, um ein Gefühl für mein umfangreiches
Aufgabengebiet zu bekommen und alle Tätigkeiten in einer
Filiale von der Pike auf zu lernen.“ Mit der Übernahme und
gleich­zeitigen Betreuung der eigenen fünf bis sieben Filialen
mit bis zu 100 Mitarbeiter/inne/n ist nach dem intensiven
Regionalverkaufsleiterin Angela Pirc bei der Qualitätsprüfung der Backbox-Artikel
„Kein Tag gleicht dem anderen, vielmehr steht ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet mit weitreichenden Perspektiven
an der Tagesordnung. Vom Mitarbeiter/innengespräch über die
baulichen Maßnahmen bis hin zum Erscheinungsbild der Filialen
reicht mein breites Aufgabenspektrum.“ Was Regionalverkaufsleiterin Angela Pirc in zwei Sätzen zusammenfasst, lässt bereits
erahnen, dass Bachelor- und Masterabsolvent/inn/en bei Österreichs beliebtestem Lebensmitteleinzelhändler einiges erwartet.
CHANCEN

Bild: iStock
39
INTERNATIONAL
Working abroad
A LOOK AT EMPLOYEE FRIENDLINESS AND SALARY TRANSPARENCY
AROUND THE WORLD
INTERNATIONAL | Andreas Müller | [email protected]
In Austria, a full-time job normally implies a
40-hour-week, 14 monthly salaries, 13 public
holidays and 25 leave days. Salaries are rather
non-transparent and we also do not like to talk
about them. But how about the situation in other
countries? In what parts of the world can we
find different working conditions? We took
a closer look at the peculiarities of Germany,
Sweden, Brazil, China, USA and Australia.
GERMANS LIKE HOLIDAYS
Regarding our German neighbours, one might expect similar
conditions compared to Austria. And indeed, our interviewee
Stefan Fak, former host of WU Alumni Hub Berlin, confirms
that weekly working hours and secrecy with regard to salaries
except for governmental institutions and some NGOs are comparable, as is treating salary as a taboo amongst colleagues.
When it comes to holidays, however, there is one striking
difference: Thanks to collective agreements, most employees
get 30 work days off, i.e. Germans can enjoy six weeks of paid
holidays in a year. Public holidays vary from eight to twelve
days, depending on region. Stefan Fak points out, though, that
there is no such thing as 14 monthly salaries.
TRANSPARENCY MADE IN SWEDEN
If transparency is an important factor for you, try Sweden,
where information regarding salaries is accessible. „Thus
you could compare your salary to those of your friends
without asking or discussing it in person with co-workers
or friends/ family“, says Åsa Wiberg, First Secretary of the
Embassy of Sweden in Vienna.
The Nordic country is also renowned for its good social system
and employee-friendly measures. Wiberg states that “work
labour law is relatively strong”, and also corporate health care
would often be accessible at the workplace.
BRAZIL: LET’S TALK ABOUT MONEY
In many countries people do not dare or regard it as impolite
to talk about how much they earn. Brazilians, by contrast, have
no problems with that: “It is usual that friends and colleagues –
both from private sector and government – talk in an open
way about their professional careers and salaries” says Cláudio
Meluzzi Mendes, Second Secretary of the Embassy of Brazil
in Vienna.
It might also come as a surprise to some that Brazilian
employers by law have to concede, just like in Germany,
30 paid holidays to their employees. Non-Brazilians who want
to work in the Latin-American country can obtain a temporary
work visa that can be extended.
CHINA: LEAVE DEPENDS ON SERVICE
Looking far east, one can find other peculiarities: while a
5-day / 40-hour-week has become the norm in China, a few
Chinese companies will still ask their employees to work for six
days, says Martin Glatz, Commercial Counsellor at the Austrian
Embassy in Beijing.
There are several public holidays like the Chinese New Year
festival, which, for example, implies about five public holidays
for employees. Leave days are scarce, though, and they
depend on length of service. For instance, if you have worked
between one and ten years – no matter for which or how many
companies – you are legally entitled to a minimum of only five
leave days.
MINIMUM ENTITLEMENT IN CHINA
Minimum entitlement to
Total working time
holidays (in working days)
Less than 1 year
0
1 to less than 10 years
5
10 to less than 20 years
10
More than 20 years
15
Source: Österreichisches AußenwirtschaftsCenter Peking
>
INTERNATIONAL
AVERAGE WEEKLY WORKING HOURS 2012,
DEPENDENT EMPLOYMENT, FULL-TIME EMPLOYMENT
Turkey
Brazil
Australia
United States
Austria
Germany
Sweden
Denmark
51,4
43,3
42,5
41,5
40,9
40,1
38,8
37,2
Source: stats.oecd.org
Another remarkable characteristic is the fact that if public
holidays fall on a weekend, they are often compensated
in Australia with an extra free day. So, if the 1st of January
(New Year’s Day) happens to be a Sunday, employees can
still enjoy one free day during the work week.
Glatz further states that additional leave days are conceded
for certain events like weddings or birth and as a tool to build
loyalty – in other words, holidays are fringe benefits in the
Asian country.
Li Na, WU PhD Candidate from China, explains meanwhile
that some companies like accounting firms make their salaries
transparent to the public. Still, Na explains that “inquiries
about other people’s salary is not polite behavior in China,
even amongst friends”.
To sum up, each country has its pecularities. In the table above
you can find the actual number of hours employees worked
each week in the mentioned countries on average in 2012. The
OECD statistics also include two nations with the fewest and
most weekly working hours of OECD countries, Denmark and
Turkey. So, if you are thinking about moving abroad for work,
many things depend on your personal priorities – is corporate
health care important to you? Or rather tax-exempt benefits?
Or just as many leave days as possible? It is up to you!
USA: ON THE FRINGE OF BENEFITS
In the US, companies try to attract employees with fringe
benefits, which are often tax-exempt. According to Brigitte
Mühlmann, host of WU Alumni Hub Boston, they also contribute significantly to rankings like Fortune‘s “Best Companies
to Work For”.
Generally, Mühlmann has observed an “increasing employee
friendliness” since her arrival in 1992, with workers being protected from various forms of discrimination. Still, in the private
sector, paid leave days are not regulated, so each company can
set its own standards. 2011 statistics of the US Bureau of Labor
Statistics show that the people received an average 10 days
of leave after 1 to 5 years, 14 after 5 years, 17 after 10 years
and 19 after 20 years of service to an employer. Thus, although
there is no official regulation, apparently leave days in the US
also depend on how long you have stayed in the same job.
Andreas Müller
works as Media Manager in
WU ZBP Career Center.
Bild: ZBP
Looking at Australia, there are some remarkable differences,
especially regarding holidays. First, next to a minimum of four
weeks paid annual leave, there is the peculiarity of a “long
service leave”, which rewards continuous service with the same
employer – i.e. employees are entitled to extra free days if
they do not switch company. The rules for the leave depend on
the state. “New South Wales for example requires at least five
years and awards about one week per year to the employee”,
claims Michael Altenburger, host of WU Alumni Hub Sydney.
Bild: iStock
AUSTRALIA: REWARDING LOYALTY
INTERNATIONAL
41
Koryphäe
Multitalent
Globetrotter
INDIVIDUAL
CAREER
Vielseitig, spezialisiert oder international?
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INTERNATIONAL

Bild: ZBP/Cochic Photography
43
CHANCEN
Was wurde aus …
Behija Karup?
CHANCEN | Das Gespräch führte Brigitte Kuchenbecker | [email protected]
Ich trete ein in die bunte Welt von
Peek & Cloppenburg. Ein helles, modernes Büro
erwartet mich, stilvoll eingerichtet mit einer
schönen Aussicht auf das Belvedere. Heute
treffe ich Behija Karup, Head of HR People &
Talent Management Sales. „Gemeinsam mit
meinem Team bin ich für das Recruiting und
die Weiterentwicklung unserer Führungskräfte
in den Verkaufshäusern in Österreich, Schweiz
und CEE zuständig“, erzählt die WU-Absolventin.
Ein Gespräch über internationale Mobilität,
Unternehmenswerte und Matthew Mc Conaughey.
Ländern gelebt – ich bin in Österreich geboren und in BosnienHerzigowina aufgewachsen, habe in den USA ein Auslands­
semester absolviert und im Zuge meiner jetzigen Tätigkeit auch
in Deutschland und Slowenien gearbeitet. Die internationale
Ausrichtung war auch ein Grund, warum ich mich 2007 für
Peek & Cloppenburg als Arbeitgeber entschieden habe. Damals
war das Unternehmen gerade in einer starken Expansionsphase
in Richtung CEE – diese Heraus­forderung hat mich gereizt.
Wie kann ich mir Ihre typische Arbeitswoche vorstellen?
In meinem Job geht es um Menschen. Um deren Anliegen
gerecht zu werden nehme ich mir gerne die Zeit und daher
besteht mein Tag oft zu 80 Prozent aus Terminen. Der
Montag beginnt mit einem Team-Meeting, in dem jede/r
Mitarbeiter/in meines HR-Teams Neuigkeiten aus seinem/ihrem
Verantwortungs­bereich berichtet. Dann folgen Einzel-JourFixes mit der Unternehmensleitung und meinem Team, in
denen sich über aktuelle
Themen und Projekte
ausgetauscht wird. Weiters
führe ich in den von mir
betreuten Ländern regelmäßige Gespräche mit
unseren Führungs­kräften.
Und natürlich halte ich auch
Vorstellungs­gespräche
für Positionen in der
Geschäfts­leitung, im Store­
management oder auch für Fashion Management Trainees.
Pro Tag bleiben also kaum mehr als ein bis zwei Stunden zum
Beantworten meiner Mails (lacht).
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
Zum einen finde ich es sehr schön, Mitarbeiter/innen auf ihrem
Weg zu begleiten, sie wachsen zu sehen und ihnen durch meine
Aufgabe die Weichen für kommende Entwicklungsschritte
zu legen. Zum anderen ist
das Thema Recruiting sehr
spannend für mich. Ich lege
großen Wert darauf, die
richtigen Persönlichkeiten
für uns zu finden – dabei
denke ich auch gerne
„out of the box“. Bei
Peek & Cloppenburg muss
es nicht immer der klassische Retail-Lebenslauf sein.
Außerdem begeistert mich das internationale Umfeld, in dem
ich arbeiten darf. Ich betreue zwölf Länder und es ist immer
wieder spannend, sich auf die Mentalitäten, Kulturen und auch
Rahmen­bedingungen der verschiedenen Länder einzustellen.
Ich finde es wichtig, dass
Kandidat/inn/en Dinge umsetzen
und bewegen wollen.
Das heißt, Sie sind in Ihrer Tätigkeit viel
international unterwegs?
Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer
Aktuell bin ich zwischen zwei und drei Tage pro Woche im
Ausland, da ich mit allen Führungskräften im Verkauf jährliche Laufbahngespräche führe. Dann gibt es aber auch
Monate, in denen ich gar nicht verreise. Mir sind die Themen
Interkulturalität und Sprachen aber sehr wichtig. Ich bin
selbst mehr­sprachig aufgewachsen und habe schon in vielen
>
Brigitte Kuchenbecker
ist im WU ZBP Career Center für Medien
und PR verantwortlich.
CHANCEN
Ich glaube, wenn man am Ende des Tages mit sich selbst und
dem eigenen Tun zufrieden ist, dann ist man erfolgreich.
Kann man Ihrer Ansicht nach eine Karriere planen?
Ich denke, eine durchdachte Karriereplanung ist mit Sicherheit
wichtig. Nicht umsonst sagt man: „Eine gute Vorbereitung
ist das halbe Spiel“. Dennoch habe ich in meiner achtjährigen
Arbeit mit Führungskräften auch immer wieder erlebt, dass es
oft ein Quäntchen Glück oder einen Wink des Schicksals für
den Erfolg bedarf. Meiner Meinung nach sollte man die eigene
Karriere wie ein Schachbrett betrachten und sich von dem
klassischen Bild der Karriereleiter trennen. Ein Schritt zur Seite
kann auch viele neue Perspektiven eröffnen ...
Was muss ein/e Bewerber/in mitbringen, um Ihnen
positiv aufzufallen?
Mir ist die Begeisterung für das Unternehmen sehr wichtig.
Als Recruiter/in möchte man nicht den Eindruck gewinnen, dass
man eines unter dreißig Unternehmen ist, die angeschrieben
wurden. Außerdem sollte die Leidenschaft für die Branche
spürbar sein. Peek & Cloppenburg ist ein Fashion- und LifestyleUnternehmen, das stets die Bedürfnisse seiner Kunden in den
Mittelpunkt stellt, dies lernen auch unsere Trainees im Fashion
Management Programm. Man muss sich für den Einzelhandel
begeistern. Außerdem finde ich es immer wertvoll, wenn Bewerber/innen bereits während des Studiums Berufserfahrung
sammeln konnten. Dabei geht es nicht immer nur um fach­
einschlägige Praktika und den „perfekten“ Lebenslauf, vielmehr mag ich Bewerber/innen mit Ecken und Kanten. Ich finde
es wichtig, dass Kandidat/inn/en eine „Macher-Mentalität“
vermitteln und Dinge umsetzen und bewegen wollen. Und das
zählt ja nicht nur im Einzelhandel: Auch ein/e Berater/in muss
manchmal Gummistiefel anziehen, in die Lagerhalle gehen und
sich dort ein Bild von den Prozessen machen.
Ihr Tipp für Berufseinsteiger/innen?
Ich finde es ist wichtig, dass man sich frühzeitig mit den
eigenen Berufswünschen auseinandersetzt. Man sollte sich
Gedanken machen, welche Aufgaben einem Spaß machen
und welche Erwartungen man an den zukünftigen Arbeitgeber
CHANCEN
Bild: ZBP/Cochic Photography
Bild: ZBP/Cochic Photography
Was bedeutet beruflicher Erfolg für Sie?
hat. Praktika oder auch die vielen Karriere-Events des ZBP
können sehr nützlich sein, um in Unternehmen oder Branchen
hineinzuschnuppern. Ich kann nur jedem Studierenden empfehlen, Praktika für sich zu nutzen, um herauszufinden, was man
eigentlich will. Außerdem ist es meiner Meinung nach wichtig,
einen Arbeitgeber zu suchen, der Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. In Traineeprogrammen lernt man zum Beispiel
viele verschiedene Bereiche eines Unternehmens kennen und
kann so langsam für sich herausfinden, in welchem Aufgabengebiet man letztendlich Fuß fassen möchte. Und weiters kann
ich nur empfehlen, genau zu prüfen, ob das Unternehmen
wirklich zu einem selbst passt. Man sollte sich so simple Fragen
stellen wie: Kann ich mir vorstellen mit diesen Kolleg/inn/en
zusammenzuarbeiten? Gefallen mir die Räumlichkeiten? Kann
ich mich mit den Werten und der Unternehmenskultur identifizieren? Wichtig ist, dass man sich ein Arbeitsumfeld sucht,
indem man sich wohlfühlt, ohne sich verbiegen zu müssen.
Vielen Dank für das Gespräch!
peek-cloppenburg.at / karriere
Kurz gesagt
Studium: IBWL, WU. Spezialisierungen
„Change Management & Management Development“
und „Außenhandel“.
Zuletzt gelesen habe ich: „Power: Die 48 Gesetze
der Macht“ von Robert Greene.
In 20 Jahren möchte ich: Voller Zufriedenheit auf das
Erlebte zurückblicken und mich auf eine spannende
Zukunft freuen.
Mein Lebensmotto: Never give up!
Mit diesen zwei Personen möchte ich gerne zu Abend
essen: Atila Dogudan und Matthew McConaughey.
Auf diese Frage hätte ich gerne eine Antwort:
Warum heißt der „D-Wagen“ D-Wagen?
Drei Wörter, die mich beschreiben:
Herzlich, taff und Genussmensch.
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46
Wenn Ihnen
die Worte fehlen
ACHT TIPPS GEGEN SCHREIBBLOCKADEN
Bild: Philipp Lipiarski
CHANCEN | Philipp Ossberger | unimag.at
Wer häufig schreibt, wird früher oder später
auch erfahren, wie sich eine Schreibblockade
anfühlt. Finden Sie heraus, wie Sie eine solch
unproduktive Phase aktiv überwinden.
Die Zeit für ein Bewerbungsschreiben drängt – und Sie sitzen
vor einem leeren Blatt respektive dem weißen Bildschirm
des Laptops. Es fällt Ihnen schwer, sich zu konzentrieren, die
richtigen Worte und Gedanken kommen einfach nicht. Die gute
Nachricht: Eine Schreibblockade lässt sich meist leicht und oft
ohne fremde Hilfe überwinden. In „schweren Fällen“ kann ein
Coaching helfen.
WIE ENTSTEHEN SCHREIBBLOCKADEN?
Schreibblockaden entstehen aus psychologischen oder inhaltlichen Gründen. Die weitaus häufigste Ursache dafür ist zu
viel Druck. Hier spielen sowohl Zeitdruck als auch – oft völlig
unbewusste – Versagensängste eine Rolle: Interessiert sich
der Wunsch-Arbeitgeber überhaupt für mein Bewerbungs­
schreiben? Vielleicht haben Sie auch zu dem angestrebten
Unternehmen sehr ausführlich recherchiert, haben jedoch
Schwierigkeiten, diese Informationen zu sortieren und in
einen schlüssigen Zusammenhang zu stellen. Viele Betroffene
flüchten sich zunächst in Vermeidungsstrategien. Für das Überwinden von Schreibblockaden ist jedoch Ihre Aktivität gefragt.
ACHT TIPPS GEGEN SCHREIBBLOCKADEN
1. Sie brauchen ein Konzept. Erarbeiten Sie eine Gliederung
für Ihren Text. Überlegen Sie, welche Fähigkeiten und Qualifikationen für Ihren Traumjob und folglich Ihr Bewerbungsschreiben wirklich wichtig sind. Sie geben Ihrem Anschreiben
damit von vornherein Struktur, ändern können Sie diese später
immer noch.
2. Falls Sie keinen perfekten Anfang finden: Beginnen Sie mit
einem Abschnitt, in dem Sie sich sicher fühlen. Oft fügen sich
die „Puzzle-Teile“ anschließend fast von selbst zusammen.
3. Trennen Sie Schreiben und Redigieren – unterbrechen Sie
also Ihren Schreibfluss nicht. Lassen Sie den Entwurf für einige
CHANCEN
Tage oder wenigstens Stunden liegen und prüfen Sie erst dann,
wo der Text noch Schwächen hat.
4. Sorgen Sie für eine störungsfreie Schreibzeit. Telefonate,
E-Mail-Checks oder auch Facebook-Pausen bringen Sie zuverlässig aus dem Schreibfluss. Es ist in Ordnung, wenn Sie für
einige Stunden täglich nicht erreichbar sind.
5. Gönnen Sie sich Pausen. Vielen gelingt es nicht, sich vom
Bildschirm zu lösen, wenn die Schreibblockade zugeschlagen
hat – heraus kommen dabei vor allem unproduktiv verbrachte
Zeit und Selbstvorwürfe. Machen Sie lieber etwas, was mit dem
Schreiben nichts zu tun hat. Konzentration, Motivation und
Leistungsfähigkeit kehren dabei meist schnell zurück.
6. Versuchen Sie, andere Gedanken und persönliche
Probleme während des Schreibens so weit wie möglich auszublenden, sich also ganz auf Ihren Text zu fokussieren.
7. Wechseln Sie den Schreibort. Vielleicht blockiert Sie die
„Einsamkeit am Schreibtisch“. Viele kreative Schreiber/innen
schwören auf das Schreiben im Café, auch Bibliotheken erweisen sich für Schreibende oft als die produktivere Variante.
8. Versuchen Sie nicht, Ihre Schreibblockade auszusitzen –
handeln Sie und finden Sie heraus, welche Gegenstrategien
für Sie am besten passen.
Philipp Ossberger ist Herausgeber des Studierenden­
magazins UNIMAG, das viermal pro Jahr erscheint und sich
mit einer Auflage von 75.000 Exemplaren an Österreichs
Studierende & Absolvent/inn/en richtet. In seiner Funktion
schreibt er zahlreiche Texte zu den Themen Karriere, Musik
oder Lifestyle und steht seinen 20 Redakteur/inn/en stets
in inhaltlichen und stilistischen Fragen beratend zur Seite.
Eine Schreibblockade kann, wie er selbst sagt, auch bei ihm
ab und an vorkommen. Doch mit den richtigen Maßnahmen
ist sie schnell wieder gelöst.
Das
Waldviertel
Fläche: 4.600 km²
Einwohner/innenzahl:
ca. 220.000 Personen
Lage: Nordwesten
Niederösterreich
Größte Städte: Gmünd,
Horn, Krems / Donau,
Waidhofen / Thaya, Zwettl.
Der Industriestandort
Gmünd-Schrems bildet
das Rückgrat der
industriellen Produktion.
47
Bild: Henry Kellner
KARRIEREN AUSSERHALB WIENS
CHANCEN | Pamela Kusztrich | [email protected]
Das Waldviertel – man denkt an Urlaub,
Wälder, Natur, kleine Ortschaften … Doch der
nordwestliche Teil Niederösterreichs bietet
weit mehr als das.
Die Unternehmenslandschaft im Waldviertel ist von zahlreichen
innovativen, national und international tätigen Unternehmen
geprägt. Klein- und Mittelbetriebe sind vorrangig vertreten:
Sei es zum Beispiel BzG Wirtschaftstreuhand, Correcta, Herka
Frottier, Butschell Tourismusberatung oder Magora Group.
Doch auch Konzerne findet man vor – von Hofer Loosdorf
über voestalpine Krems, WEB Windenergie, die Nieder­
österreichischen Versicherungen bis hin zu Eaton Industries
und Zizala Licht­systeme. All diese bieten Studierenden sowie
Absolvent/inn/en eine große Bandbreite an unterschiedlichen
Karrierewegen.
Immer wieder werden Stellen für Wirtschaftsabsolvent/inn/en
ausgeschrieben und durch qualifizierte Bewerber/innen besetzt.
Durch die hohe Lebensqualität sowie die familiäre Atmosphäre
ist das Waldviertel ein Ort zum Leben und Arbeiten, betont
Christoph Kastner, Obmann des Wirtschaftsforum Waldviertel.
Der Verein zur Förderung der Wirtschafts­entwicklung
der Region zählt inzwischen rund 180 Waldviertler Unternehmen zu seinen Mitgliedsbetrieben, durch die bereits über
9.500 Arbeitnehmer/innen repräsentiert werden.
DER WIRTSCHAFTSSTANDORT
Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer
Durch seine Lage ist das Waldviertel mit den großen Wirtschaftsräumen Wien, Linz und Budweis / Prag eng verbunden.
Die Wirtschaftskammer zählte im Jahr 2014 10.231 Betriebsstandorte. Rund die Hälfte davon sind aus den Bereichen
Pamela Kusztrich
arbeitet als Projektmanagerin im
WU ZBP Career Center.
CHANCEN
Banken und Versicherung, Industrie und Handel sowie Information und Consulting.
WALDVIERTLER ERFOLGSGESCHICHTEN
Thomas Pfeiffer, Geschäftsführer Herka Frottier, konnte in
den letzten Jahren den Export seines Unternehmens über­
proportional steigern – der Umsatz wuchs um fast 40 Prozent.
„Wir reagieren rasch auf Kundenwünsche und legen Wert auf
gute Qualität“, argumentiert Pfeiffer den besonderen Erfolg.
Von einem wirtschaftlichen Fortschritt kann man bei Eaton,
Energiemanagement-Spezialist, sprechen. Hans-Jürgen Kollar,
Leiter des Eaton-Werkes in Schrems: „Zahlreiche Maßnahmen
hinsichtlich Sicherheit, Umweltschutz, Ausbildung und Zusatzqualifikationen waren notwendig – von der Unterstützung der
Mitarbeiter/innen abgesehen – um Projekte wie die Optimierung von Material­verlusten zu realisieren und langjährig Erfolg
zu erzielen.“
Sehenswertes
›› das Laufkraftwerk Ybbs-Persenbeug, das älteste Donau­
kraftwerk Österreichs
›› der Reblaus Express, der zu Ausflugszielen wie dem
Nationalpark Thayatal, dem Stift Geras oder der einzigen
Perlmuttdrechslerei Österreichs in Felling führt
›› die Kräuterfeste im Sommer
Kurioses
Wussten Sie, dass …
›› es einen „Kriecherl-Kirtag“ im September gibt?
›› ein Mohnstrudelwandertag im Sommer veranstaltet wird?
›› in der Whiskey-Erlebniswelt in Roggenreith heuer unter
dem Motto „200 Jahre Tradition“ ein besonderes Jubiläum gefeiert wird?
›› Schlittenhundekurse für Alaska-Feeling sorgen?
›› es in der Thayataler Schokoladen-Manufaktur z. B.
Schokolade mit Erdäpfel, Kräutern oder Bier gibt?
48
Ein Leben
für den Lebenslauf
JOBS NEBEN DEM STUDIUM: IT-ASSISTANT
CHANCEN | Pamela Kusztrich | [email protected]
Dieses Mal in unserer Serie „Jobs neben dem
Studium“ gibt uns Tanja Maletici Einblick in
ihren Arbeitsalltag. Sie arbeitet neben ihrem
Studium als IT-Assistant bei den IT-Services
der WU und verantwortet vielfältige Aufgaben –
sei es der Support der verbauten Technik in den
Hörsälen, die technische Hilfestellung bei Events
sowie die Ausgabe von Medien am Servicedesk.
Warum haben Sie sich genau für diese Tätigkeit
beworben?
Die Mitarbeit und das Sammeln von Erfahrungen aus einer
großen IT-Abteilung haben mich immer schon interessiert.
Noch dazu bietet mir diese Tätigkeit das, was ich brauche:
Eine studierendenfreundliche Arbeitszeiteneinteilung, viele
Möglichkeiten, etwas Neues zu erlernen und die Gelegenheit,
mich darauf zu spezialisieren, was mir am meisten liegt.
Was ist Ihr späterer Berufswunsch?
Steckbrief
Name: Tanja Maletici
Alter: 21
Studium: Wirtschaftsinformatik
Tätigkeit: IT-Assistant
Stunden / Woche: 13
Seit: Februar 2014
In einem großen IT-Unternehmen zu arbeiten wäre ideal
für mich. Vor allem würden mich die Bereiche Business
Integration Solution oder die Aufgaben eines Data Scientists
sehr ansprechen.
Was können Sie sich aus Ihrer jetzigen Tätigkeit für Ihre
spätere Karriere mitnehmen?
Der Umgang mit Kunden wird hier sehr genau gepflegt, das
möchte ich auch in meiner zukünftigen Laufbahn für mich selbst
so beibehalten. Außerdem erfahre ich die grundlegenden
Dinge, auf welchen man in dieser Branche gut aufbauen kann.
Tipp
ZBP BEWERBUNGSTIPP
Was macht Ihnen an Ihrer Tätigkeit am meisten Spaß?
Am meisten Spaß machen mir die abwechslungsreichen Tätigkeiten. Diese ergeben sich aus einer optimalen Kombination
von Einsätzen am Campus sowie Aufgaben, die am PC abzuschließen sind. Außerdem genießen wir eine sehr angenehme
Arbeitsatmosphäre in unserer Abteilung, was mir ebenfalls
besonders gut gefällt.
CHANCEN
Ein Nebenjob als IT-Assistant bringt sehr fachspezifische
Erfahrungen für den weiteren Berufsweg mit sich. Man
lernt viele technische Aspekte, ist in der Lage, Probleme
zu lösen und steht immer wieder vor neuen Heraus­
forderungen. All diese Fähigkeiten sind hilfreich für Ihren
weiteren Karriereweg und Ihre Bewerbung. Beschreiben
Sie in Ihrem Lebenslauf – im Idealfall stichwortartig –
die Projekte oder Tätigkeiten, mit denen Sie betraut
waren. So bekommen Personalverantwortliche gleich ein
schlüssiges Bild von Ihren erworbenen Kompetenzen.
Bilder: ZBP
49
Endlich
entfalten.
Jetzt beginnt der Ernst des Lebens, sagen manche. Wir sagen: Jetzt beginnt die
Zeit der Entfaltung. Denn bei TPA Horwath haben Sie ein breites Aufgabengebiet,
Sie profitieren von Teamwork, bekommen die Unterstützung aller Teammitglieder –
und können doch selbständig arbeiten. Und: Spaß macht die Arbeit auch noch.
Ihr erster Schritt zur Entfaltung: karriere.tpa-horwath.at
Steuerberatung | Wirtschaftsprüfung | Unternehmensberatung
CHANCEN
50
Leben und Arbeiten
in Frankfurt
CHANCEN | Stephanie Marberger, WU Alumni Club | [email protected]
Wer öfters die Welt bereist, dem ist Frankfurt
am Main sicher ein Begriff – schließlich verfügt
„Mainhattan“ über den drittgrößten Flughafen
Europas. In der Flugbranche hat auch Christian
Schmidt, Vertreter des WU Alumni Hub
Frankfurt, seine berufliche Heimat gefunden.
Der WU-Absolvent erzählt über seine Arbeit und
Erlebnisse in der deutschen Großstadt.
Name: Christian Schmidt
Studium: Internationale Betriebs­
wirtschaft, WU. CEMS Master in
International Management, WU
Geburtsort: Eisenstadt
Wohnort: Frankfurt am Main
Sprachen: Deutsch,
Englisch und Französisch,
fortgeschrittene Kenntnisse in Russisch und Spanisch
Bild: privat
KARRIERESTATIONEN
Seit Mai 2015 Referent Strategie und
Beteiligungen Lufthansa Passage, Frankfurt
2011 – 2014 Investor Relations Manager Deutsche Lufthansa,
Frankfurt
2008 – 2011 ProTeam Management Trainee Programm der
Deutschen Lufthansa, Frankfurt, Moskau und Oslo
der Lufthansa Group zuständig. Dazu gehören der Geschäftsbericht, der Jahresabschluss, die drei Zwischenberichte und die
zweimal pro Jahr erscheinenden Aktionär/inneninfos. Im Mai
2015 habe ich mich beruflich verändert und bin in die Abteilung
Strategie und Beteiligungen Lufthansa Passage gewechselt.
Was mögen Sie am meisten an Ihrem Beruf?
Das Gefühl, für einen weltweit tätigen Konzern zu arbeiten. Die
Vielfalt an Themen, in die man in der sehr breit aufgestellten
Lufthansa Group eintauchen kann. Ein sich ständig änderndes
Marktumfeld und Tagesgeschäft, welche uns Mitarbeiter/innen
herausfordern. Die sehr konstruktive und professionelle
Arbeits­atmosphäre. Und – last but not least – die Möglichkeit, die Welt mit Mitarbeiter/innentickets relativ günstig und
flexibel bereisen zu können.
Konnten Sie bisher kulturelle Unterschiede zwischen
Österreich und Deutschland festmachen?
Mein Lieblingsspruch diesbezüglich ist: „Was uns trennt, ist die
gemeinsame Sprache!“. Generell verstehen sich Deutsche und
Österreicher/innen sehr gut, in manchen Situationen treten
aber markante Unterschiede ans Tageslicht. Meine deutschen
Kolleg/inn/en kommunizieren beispielsweise wesentlich
direkter, während Österreicher/innen sehr viel „zwischen den
Zeilen“ sagen. Deutsche pflegen außerdem einen anderen
Humor und kommen uns Österreicher/inne/n generell ernster
als unsere Landsleute vor.
Beschreiben Sie die Menschen und die Stimmung
in Frankfurt!
Was hat Sie ursprünglich nach Frankfurt geführt?
Ich wollte schon immer in der Airline-Branche arbeiten, da
diese seit jeher eine ungebrochen große Faszination auf
mich ausübt. Die erste Adresse hierfür im deutschsprachigen
Raum, manche würden sogar sagen weltweit, ist die Lufthansa.
Da diese in Frankfurt sitzt, war es für mich klar, mein Glück in
Deutschland zu versuchen.
Frankfurt ist eine internationale Stadt mit einem sehr hohen
Anteil an Young Professionals aus Deutschland und der ganzen
Welt. Dies hat zur Folge, dass eine sehr dynamische und
offene Stimmung und ein ständiges Kommen und Gehen von
Freund/inn/en und Kolleg/inn/en zu beobachten ist. Man lernt
sehr leicht neue Leute kennen.
Was sind Ihre Aufgaben in Ihrer derzeitigen Position?
Gab es einen Moment, an dem Sie am liebsten wieder
zurückgekommen wären?
Gemeinsam mit einer Kollegin war ich lange in der Abteilung
Investor Relations für die Erstellung der Finanzpublikationen
Solche Momente gab es, insbesondere in den ersten zwei
Jahren in Frankfurt. Da hatte ich zeitweise das Gefühl, dass ich
CHANCEN
Bild: pixelio.de/www.clearlens-images.de
TYPISCHE FRANKFURTER AUSDRÜCKE
WU.ALUMNI.NEWS – BLEIBEN SIE IN KONTAKT!
Ei gude wie! = Guten Tag / Wie geht’s?
Bobbelsche = Kleinkind
Dribbdebach = auf der südlichen Main-Seite liegend
Der WU-Alumni-Club wurde 1995 als assoziierter Verein der
WU gegründet. Mit über 4.600 Mitgliedern hat er sich als
größter und aktivster Abolvent/inn/enverein im deutschsprachigen Raum etabliert. Der WU-Alumni-Club stellt
eine lebenslange Beziehung zwischen Absolvent/inn/en
und ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte her und bietet
neben WU-Events und Seminaren auch informelle Networking-Veranstaltungen und das WU-Alumni-Jahresfest
an. Der Verein gibt mit den WU.Alumni.News eine eigene
Zeitung heraus, die an über 40.000 Absolvent/inn/en,
Partner und assoziierte Mitglieder in der ganzen Welt
verschickt wird.
TYPISCHE FRANKFURTER GERICHTE
Ebbelwoi / Ebbelwei = Apfelwein
Grie Soß = Grüne Soße, bestehend aus sieben Kräutern,
traditionell mit gekochten Eiern und Kartoffeln gegessen
Handkäs mit Musik = Quargel(käse), traditionell
mit einer Marinade aus Zwiebeln, Essig und Öl,
Pfeffer und Salz
WU-Alumni treffen sich regelmäßig nicht nur in Wien,
sondern in über 40 Städten der Welt. Im Ausland lebende
Absolvent/inn/en haben dafür auf allen Kontinenten so
genannte „Hubs“ gegründet. Regelmäßige Hub-Treffen ermöglichen den Alumni, andere ehemalige WU-Studierende
kennenzulernen und mit der WU in Kontakt zu bleiben.
Derzeit gibt es WU-Alumni-Treffen unter anderem in Amsterdam, Berlin, Brüssel, Chicago, Düsseldorf, Frankfurt,
Hongkong, Istanbul, New York, Prag, Shanghai und Sydney.
mich hier noch nicht richtig eingelebt habe. Mit der Zeit wurde
aber alles besser. Der Freundeskreis und die Lokalexpertise
wurden größer und somit auch meine Zufriedenheit vor Ort.
Haben Sie vor nach Österreich zurückzukehren oder
bleiben Sie in Deutschland?
Mittel- bis langfristig möchte ich sicherlich nach Österreich
zurückkehren. Für meine aktuelle Lebensphase ist der Standort
Deutschland aber optimal geeignet, ich fühle mich hier sehr
wohl. Da bei Lufthansa in Deutschland die mitunter interessantesten Jobs zu finden sind, werde ich sicherlich noch ein paar
Jahre hier bleiben. Österreich halte ich dennoch die Treue: Ein
Wochenende pro Monat verbringe ich durchschnittlich in Wien
und Umgebung.
Wenn Sie die komplette Liste an Hubs einsehen oder Mitglied des WU-Alumni-Clubs werden möchten, besuchen Sie
bitte unsere Website alumni.at
Generell kann ich ein Auslandsengagement nur jedem/jeder
empfehlen. Wichtig ist allerdings, dass man sich über das Motiv
im Klaren ist. Möchte ich zu einem bestimmten Unternehmen,
in eine bestimmte Funktion, in eine bestimmte Stadt? Erst
wenn man weiß, was man will, kann man guten Gewissens
ins Ausland gehen. Und: Anpassungswille bzw. Flexibilität
müssen auf jeden Fall gegeben sein, allerdings ohne den/die
Österreicher/in in sich zu vergessen!
Bild: WU Alumni Club
Welchen Rat würden Sie Absolvent/inn/en geben, die
planen ins Ausland zu gehen?
Stephanie Marberger
ist Geschäftsführerin des
WU-Alumni-Clubs.
CHANCEN

Bild: ZBP
53
INSIGHTS
Neues
von der WU
INSIGHTS | Andreas Müller | [email protected]
Internationale Vernetzung wird an der WU großgeschrieben: Dank JusPlus ist die WU nun Teil
eines internationalen Netzwerks, und im Sommer
besuchen Summer University-Teilnehmer/innen
aus 30 Ländern die WU.
THEMIS: JOINT CERTIFICATES FÜR JUSPLUS
Jusstudierende der WU profitieren vom Beitritt der WU zum
THEMIS-Netzwerk, der von Programmdirektor Martin Spitzer,
Institut für Zivil- und Unternehmensrecht, und dem Zentrum
für Auslandsstudien (ZAS) in Berlin verhandelt wurde. Das
Programm ist ein wirtschaftsrechtlich ausgerichtetes, internationales Austauschprogramm des THEMIS International Legal
Network of Excellence, dem verschiedene Universitäten in
Europa und Asien angehören. Studierende können im Rahmen
dieses Programms ein Certificate erlangen, indem sie ein Auslandssemester an einer THEMIS-Partneruniversität, ein Internship im Ausland sowie ein dreitägiges internationales Seminar
absolvieren. „Es war uns ein besonderes Anliegen für die JusStudierenden an der WU das Auslandsangebot weiter­hin auszubauen. Mit der THEMIS-Mitgliedschaft ist uns ein wichtiger
Schritt in diese Richtung gelungen“, erklärt Martin Spitzer, der
das Programm als weiteres Plus des „JusPlus“ genannten Wirtschaftsrechtsstudiums sieht.
NEUE PROFESSOREN
Harald Oberhofer verstärkt das Institut für Internationale
Wirtschaft als Professor für Empirical Economics und widmet
sich den Bereichen Industrieökonomik, internationalen Wirtschaftsbeziehungen und der politischen Ökonomie. Guiseppe
Delmestri ist Professor für Change Management. Seine Interessen gehen von der Veränderung von Management-Verhalten
und -Kompetenzen bis hin zum Branding von Universitäten.
Curriculum
26TH INTERNATIONAL SUMMER UNIVERSITY WU
Name: Harald Oberhofer
Seit März 2015 Professor für
Empirical Economics an der WU
Seit März 2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für
Wirtschaftsforschung
2009 – 2015 Assistenzprofessor/Assoziierter
Professor für Volkswirtschaftslehre an der
Universität Salzburg
2014 Habilitation (Venia Docendi) für Volkswirtschaftslehre
an der Universität Salzburg
2009 Abschluss des Doktoratsstudiums der Sozial- und
Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck
Vom 6. bis 24. Juli sowie vom 27. Juli bis 14. August werden
Auslandsstudierende aus 30 Ländern und 40 Partner­
universitäten vorübergehend an die WU kommen. Der Grund:
Bereits zum 26. Mal findet die International Summer
University WU, kurz ISU WU, statt. Die sogenannten „IncomingStudierenden“ können eine Vielzahl von Kursen in Business
und Economics besuchen. „Diese Kurse zielen darauf ab,
bereits vorhandene betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu
vertiefen. Interaktive Lehrmethoden sowie Firmenbesuche
runden das Programm ab“, so Programm-Manager Sarina
Gludovatz. Außerdem haben Teilnehmer/innen die Chance, den
Campus, die Stadt Wien und Österreich besser kennenzulernen.
Das ISU WU-Team bietet beispielsweise Ausflüge zum
Kahlenberg oder eine Besichtigung des Schloss Belvedere an.
Name: Guiseppe Delmestri
Seit September 2014 Universitätsprofessor
für Change Management an der WU
2011 – 2014 Universitätsprofessor für Organisation und Globale Managementstudien an
der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz
2011 Habilitation an der Universität Neapel
„Parthenope“, Italien
2005 – 2011 Assoziierter Professor für
Organisation und Management an der
Universität Bergamo, Italien
2001 Abschluss des Doktoratsstudiums der Wirtschafts­
wissenschaften an der Universität Mannheim, Deutschland
Bilder: WU
INSIGHTS
EIN TAG IM LEBEN VON … KRISTINE UNLAYAO
KOLUMNE | Kristine Unlayao | [email protected]
6.00 Uhr: Der Wecker läutet, jetzt noch 30 Minuten dösen
und dann aufstehen … Soll ich noch Morgengymnastik
machen? Nein, aber dafür morgen ganz bestimmt! Nun ganz
schnell ins Bad und fertig machen. Oh nein, schon wieder
über eine Stunde vertrödelt, hoffentlich verpasse ich die
Straßenbahn nicht!
Nach einem kurzen Spaziergang durch den grünen Prater
komme ich endlich um kurz vor 8.00 Uhr ins Büro: Computer
hochfahren, Nachrichten checken und schon kann der Tag
beginnen. Was steht denn heute alles an? Schnell einen
Blick in den Kalender werfen. Die Deadline für die nächste
JobNews-Ausgabe ist schon am Donnerstag. Da mache ich
mich lieber gleich an die Arbeit und bringe die aktuellen
Stellenangebote für unseren „Print-Stellenmarkt“ auf Vordermann. Zwei Stunden Lebenslauf-Checks sind für heute
auch noch eingetragen und die ersten Anrufe und Anfragen
trudeln ein – jetzt heißt es Prioritäten setzen.
12.30 bis 13.00 Uhr: Juhu – Mittagspause mit den
Kolleg/inn/en, raus an die frische Luft! Am Nachmittag
warten schon die nächsten Termine auf mich. Da läutet
das Telefon: Wie schön, ein internationales Unternehmen
möchte ein Marketingpraktikum über uns veröffentlichen.
Die Position klingt sehr interessant – morgen wird die Stelle
schon auf unserer Website erscheinen. Wie die Zeit verfliegt,
jetzt noch zwei weitere Firmenanfragen bearbeiten und die
Unterlagen für den morgigen Tag vorbereiten. Dann kann
ich entspannt in den Abend starten …
INSIGHTS | Pamela Kusztrich | [email protected]
Welche sind die drei wichtigsten Gründe für einen
Auslandsaufenthalt? Warum werden bestimmte
Destinationen ausgewählt? Die jährlich durchgeführten Befragungen des Zentrums für Auslandsstudien der Outgoing-Studierenden zeigen im
Verlauf über die Jahre ein relativ gleichbleibendes
Bild. Hier die Ergebnisse!
1. FREMDSPRACHLICHE KOMPETENZEN AUSBAUEN,
62 PROZENT
62 Prozent der WU-Studierenden geben an, dass sie einen
Auslandsaufenthalt planen, um ihre fremdsprachlichen und
fachlichen Kompetenzen auszubauen. Bei der Auswahl an
Gastländern spielen unter anderem die Faktoren Sprache, der
Standort bzw. das Kursangebot der Universität sowie auch die
Reputation der Partneruniversität eine entscheidende Rolle.
2. NEUE LEBENSUMGEBUNG, KULTURKREISE UND
REGIONEN KENNENLERNEN, 62 PROZENT
Ex aequo mit dem oben genannten Kriterium sind 62 Prozent
der WU-Studierenden an einem Auslandssemester interessiert, um andere Länder, Regionen und Kulturkreise näher
kennenzulernen und sich über die Wirtschaft der jeweiligen
Region vor Ort genauer zu informieren. Gefragt sind hier das
Knüpfen internationaler Kontakte sowie die Einbindung in die
„local community“.
3. DIE WELT ENTDECKEN, 43 PROZENT
Auf Rang drei befindet sich „die Welt entdecken“: 43 Prozent
der Befragten entscheiden sich aus diesem Grund für einen
Auslandsaufenthalt. Als wertvollsten Zugewinn nach der Rückkehr sehen die Studierenden insbesondere den Aspekt der
Persönlich­keitsbildung, die Erweiterung des eigenen Blick­
winkels und den Aufbau interkultureller Kompetenz.
alle Bilder: ZBP
Kristine Unlayao
arbeitet als HR-Consultant im WU ZBP Career Center.
INSIGHTS
Bild: WU
55
Drei … Zwei … Eins
DIE WU-BIBLIOTHEK IM COUNTDOWN
INSIGHTS | Pamela Kusztrich | [email protected]
Die WU-Bibliothek – ein unverzichtbarer Ort im
Alltag eines jeden Studierenden – hält sie doch den
größten wirtschaftswissenschaftlichen Bestand
an Fachbüchern in Österreich.
1.000 gedruckte Zeitschriften
haben ihren Platz in der WU-Bibliothek. Hier findet
man von „Ecolex, der Fachzeitschrift für Wirtschaftsrecht“,
über das „Journal of Economic Studies“ bis hin zur
„Zeitschrift für Betriebswirtschaft“ eine Bandbreite an
unterschiedlichen Ausgaben.
120 lizenzierte Datenbanken
bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Bereichen,
aus welchen jeder Studierende passende Informationen
herausfiltern kann.
745.000 gedruckte Werke
von A wie „... aber nicht um jeden Preis: Karriere und
Lebensglück“ bis Z wie „Zeit- und Projektmanagement:
Neurowissenschaft und Methoden-Wissen erfolgreich vereint“
stehen Studierenden und Absolvent/inn/en ganzjährig
zur Verfügung.
59.000 elektronische Bücher
sind für Informationssuchende bereitgestellt.
18.000 elektronische Zeitschriften
und 1.500 Online-Zeitungen warten darauf, für Recherchen
durchgeblättert zu werden.
29 Carrels
– Einzelarbeitsplätze – schaffen einen konzentrationsfähigen
Bereich, der zum Lernen und Vorbereiten einlädt.
20 Projekträume
können die Studierenden in Lerngruppen nutzen,
um Präsentationen fertigzustellen oder Projektbesprechungen
abzuhalten.
1 voll ausgestatteter Raum
steht Menschen mit Beeinträchtigungen zur Verfügung.
Dieser bietet unter anderem ein Bildschirmlesegerät mit
Vorlese­funktion, einen PC mit Braillezeile, höhenverstellbare
Tische, einen Screenreader mit Sprachausgabe sowie eine Software zum Erstellen von Dokumenten per Spracheingabe.
2.000 Personen
besuchen täglich die WU-Bibliothek im Herzen des Campus WU
zum Nachschlagen und Informieren.
1.500 Lernplätze
in ruhiger Atmosphäre geben Studierenden die Möglichkeit,
sich optimal auf ihre Prüfungen, Arbeiten oder Seminare
vorzubereiten.
INSIGHTS
56
ZBP goes Europe
INSIGHTS | Ursula Axmann | [email protected]
Das WU ZBP Career Center begleitet Studierende
auf dem Weg von der WU in den Arbeitsmarkt
und berät dabei Studierende und Arbeitgeber
gleichermaßen. Das ist bekannt. Hinter diesen
sichtbaren Aktivitäten verstecken sich Engagements, aus denen das ZBP Know-how generiert
und grundlegende Impulse für seine Arbeit holt.
Lassen Sie uns einige dieser Aktivitäten hinter
dem Vorhang hervorholen!
die Vorbereitung WU-Studierender auf den Berufseinstieg.
Ganz anders an einer Privatuni, wo die Angebote des Career
Center durch die Studienbeiträge der Studierenden gedeckt
werden. Der Umfang und Inhalt der angebotenen Services ist
trotz dieses gewaltigen Unterschieds in der Aufbringung des
Budgets überraschend ähnlich.
Sehr interessiert bin ich der Einladung gefolgt, an einem
norwegischen Bewerbungsworkshop für Masterstudierende
teilzunehmen. Auch hier erscheinen nur 70 Prozent der angemeldeten Studierenden beim Workshop. Einzelne praktische
Übungen aus dem Interviewtraining, das ich am BI begleiten
durfte, haben wir bei unseren Studierenden an der WU übrigens schon mit positiver Resonanz umgesetzt!
INTERNATIONALES BENCHMARKING
Die WU vergleicht sich europaweit mit einer Handvoll renommierter Wirtschaftsuniversitäten. Auch das Career Center tut
dies. Zum Beispiel mit dem BI in Oslo, einer der zwei führenden
Wirtschaftsuniversitäten in Norwegen. Gleich beim Empfang
am BI zeigt ein Screen die nächsten Firmen­events für Studierende: EY, KPMG, BDO, Deloitte, PwC … ein erstes Déjà-vu!
Auch hier scheint die Nachfrage an Absolvent/inn/en mit dem
Berufsziel Steuerberatung enorm zu sein.
Die Kolleginnen aus Norwegen waren im Rahmen ihres Gegen­
besuchs im WU ZBP Career Center sehr überrascht, dass
österreichische Arbeitgeber bereits erste Berufs­erfahrung
während des Studiums erwarten. Anders in Norwegen.
Gemeinsam haben wir etwa auch über die Herausforderung
für inter­nationale Studierende reflektiert, ohne die jeweilige
Landessprache zu beherrschen, beruflich in Österreich oder
Norwegen Fuß zu fassen. In beiden Ländern schwierig, offensichtlich ein europäisches Thema!
Sehr rasch wird klar, dass der Vergleich mit dem BI Sinn
macht. Zahlreiche Career Center quer durch Europa stecken
noch in den Kinder­schuhen und machen einen Austausch auf
Augenhöhe schwierig, aber in diesem Fall sprechen wir die
gleiche Sprache. Themen wie die Gestaltung des Leistungsangebotes für Studierende und Arbeitgeber stehen im Mittelpunkt des Miteinander-Vergleichens.
FÜHLER AUSSTRECKEN
Ursula Axmann
ist Geschäftsführerin des
WU ZBP Career Center.
INSIGHTS
Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer
Der Vergleich einer öffentlichen Universität in Österreich mit
einer privaten Wirtschaftsuni in Norwegen ist vor allem auch in
Finanzierungsfragen höchst spannend. Das ZBP kann besonders durch die finanzielle Beteiligung der Wirtschaft bestehen,
zahlreiche Firmen finanzieren durch ihre Firmenmitgliedschaft
Natürlich pflegen wir auch Kontakte im deutschsprachigen
Raum. Als Mitglied des Redaktionsteams der Career Service
Papers, der deutschsprachigen Fachzeitschrift für Career
Center, pflege ich regelmäßigen Austausch mit Career Center
Kolleg/inn/en aus Deutschland. Dabei setzen wir uns mit
Beiträgen auseinander, die für die Arbeit in Career Centern
Impulse liefern sollen: Fach- versus Führungskarrieren als
neue Karrierekonzepte. Frauenspezifische Studienfächer und
Gehalts­unterschiede. Diversity an Hochschulen. Studien­
abbruch und Arbeitsmarkt. Personalauswahl von Nachwuchsführungskräften. Themen, die ein Career Center täglich
beschäftigen.
Bild: ZBP
Bild: ZBP
In unseren Diskussionen wird auch regelmäßig in Frage gestellt,
ob Career Center neben der Beratung Studierender auch aktiv
Jobvermittlung betreiben sollen. Im Nachbarland offensichtlich
ein heißes Thema! In Deutschland ist nur ein knappes Viertel
der Career Center im Bereich Job-Placement tätig. Dies ist
natürlich vor allem auch eine Ressourcenfrage: Die durchschnittliche Anzahl an 1,8 Stellen (bzw. 2,7 Köpfen) pro Career
Center erlauben freilich nur einen relativ eingeschränkten
Aktions­radius. Im Vergleich dazu: Wir beschäftigen derzeit
20 Mitarbeiter/innen.
Jobmessen werden in Deutschland von 67 Prozent der Career
Center abgewickelt, daneben finden auch Karrieremessen
statt, die von rein kommerziell motivierten Anbietern organisiert werden. Mindestens einmal jährlich besuchen wir
internationale Messen, um Anregungen für die Career Calling
– die Karrieremesse der WU, TU Wien und BOKU zu holen
und unser eigenes Leistungsangebot aus Arbeitgeber- und
Studierenden­sicht zu reflektieren.
Heuer nahmen wir zum Beispiel eine große Absolventenmesse
in Berlin genauer unter die Lupe: In welcher Form werden
Stellen­angebote dort gebündelt dargestellt? Wie sind die
Stände der Aussteller konstruiert? Wie viel Rahmenprogramm
macht Sinn? Wie wird die Einlasskontrolle abgewickelt, um
einen Ansturm von „Goodie-Sammler/inne/n“ zu vermeiden?
Mit einer Fülle an Ideen machen wir uns, zurück im Büro, sofort
an die Umsetzung der gewonnenen Anregungen.
Wir arbeiten sehr ehrgeizig daran, unsere Vorreiterrolle in der
Career Center Landschaft zu halten. Wir sind für konstruktive
Anregungen von Studierenden- und Arbeit­geberseite gleichermaßen offen, um unser Serviceangebot so zielführend wie
möglich zu gestalten. Wenn Sie eine Anregung haben, rufen Sie
uns einfach an, wir haben ein offenes Ohr dafür!
WERDE
Bereit für Karriere
Sie wollen in einem Arbeitsumfeld
starten, das von Offenheit und Flexibilität
geprägt ist? Wir stellen sicher, dass Sie
interessante Aufgaben lösen können
sowie durch internationale Projekte
Ihren Horizont erweitern. Beschreiten
Sie Wege, die Sie rasch nach oben
führen – werden Sie Teil von KPMG.
kpmg.at/karriere
KANN
WILL
INSIGHTS
58
International orientierte
Betriebswirte
MASTERSTUDIUM EXPORT- UND INTERNATIONALISIERUNGSMANAGEMENT
INSIGHTS | Johannes Stadler | [email protected]
KMU sind Arbeitgeber für rund 67 Prozent der
Beschäftigten in Österreich, die meisten davon
in Gewerbe und Handwerk sowie Handel und
Industrie. Damit sind sie freilich als Arbeitgeber
eine relevante Größe für WU-Absolvent/inn/en.
Seit letztem Studienjahr gibt es an der WU mit
„Export- und Internationalisierungsmanagement“
ein Masterstudium, welches speziell für eine
Berufs­laufbahn in KMU ausbildet.
KMU UND GENERALIST/INN/EN
In KMU sind Generalist/inn/en gefragt. Die vielfältigeren und
breiteren Aufgabenbereiche sind ein wesentlicher Unterschied
zu Großunternehmen, der viele angehende Absolvent/inn/en
reizt und abseits der klassischen Karrierewege in Konzernen
höchst spannende Perspektiven eröffnet. Thomas Oberholzner,
Direktor der KMU-Forschung Österreich, bestätigt diese
Erwartungen: „Der Überblick über das gesamte Unternehmen
und seine Entwicklung ist in KMU eher gegeben als in großen
Konzernen. Die Führungsarbeit und Kommunikation ist hier
direkter, persönlicher und weniger abstrakt.“
EIN MASTERSTUDIUM FÜR KMU
Warum läuft ein Masterprogramm, das Studierende für die
Arbeit in einem KMU ausbildet, unter dem Titel „Exportund Internationalisierungsmanagement“? Dietmar Rößl,
Programm­koordinator des Masterstudiums, erklärt: „Thematisch steht die Internationalisierung von KMU im Fokus.
Studierende erwerben hier Kompetenzen zur Identifizierung
von Internationalisierungs­potentialen. Durch dieses Wissen
können sie die internationalen, unternehmerischen Chancen
bewerten und gegebenenfalls nutzen.“ Schwerpunkte des
Master­studiums liegen auf der professionellen Anwendung
von Instrumenten des KMU- und Außenhandelsmanagement,
wie etwa der Organisations- und Netzwerkanalyse und den
Instrumenten des internationalen Marketing und der inter­
nationalen Finanzierung.
PRAXIS- UND AUSLANDSERFAHRUNG
Praxis- und Auslandserfahrungen während des Studiums tragen
zur Vertiefung der erworbenen Kompetenzen bei. Im dritten
Semester sieht der Aufbau des Programms vor, Erfahrungen
im Ausland zu ermöglichen. Dies ist allerdings kein verpflichtender Baustein des Masters. Rößl betont außerdem den
hohen Wert von Berufspraxis während des Studiums: „Für den
Lernerfolg im Hörsaal ist es weniger relevant, ob Studierende
im Ausland waren, sondern ob ein Teil der Studierenden schon
praktische Erfahrungen in einem Unternehmen mitbringt –
diese Studierenden tragen in Gruppenarbeiten und Plenumsdiskussionen erheblich zur Steigerung des Lernerfolgs aller
Teilnehmer/innen bei.“
FACTBOX
Programmdirektor
Dietmar Rößl
Dauer
4 Semester, Vollzeitstudium
Akademischer Grad
Master of Science (WU), kurz: MSc (WU)
Start des Masterprogramms
jedes Wintersemester
Unterrichtssprache
Deutsch
Aufnahme pro Jahrgang
nach Assessment-Phase
55 Studierende
Zulassungskriterien
abgeschlossenes, fachlich in Frage kommendes Bachelorstudium mit mindestens 180 ECTSCredits, deren Absolvent/inn/en Prüfungen in folgenden Bereichen abgelegt haben:
› Betriebswirtschaft/ Volkswirtschaft im Umfang von 70 ECTS-Anrechnungspunkten
› 14 ECTS aus den Bereichen International Management/International
Business und /oder Entrepreneurship und/oder KMU-Management
› Prüfungen in Wirtschaftssprache Englisch oder fachspezifische Lehrveranstaltungen
in englischer Sprache im Umfang von 4 ECTS-Anrechnungspunkten
INSIGHTS
Bild: iStock
BIN ICH IN DIESEM STUDIUM RICHTIG?
Welche Interessen und Fähigkeiten sollten Studierende für das
Masterstudium mitbringen? Freude am Denken, Interesse an
der gedanklichen Durchdringung komplexer Zusammenhänge
und natürlich die Bereitschaft, sich Wissen im Bereich der für
die Internationalisierung relevanten Instrumente anzueignen,
nennt der Programmdirektor als wesentliche Voraussetzungen.
„Der Wunsch, in einem KMU zu arbeiten, ist natürlich nicht unbedingt notwendig, um sich für dieses Studium zu entscheiden.
Ich würde es vielleicht umgekehrt formulieren: Der Master
Export- und Internationalisierungsmanagement wendet sich
weniger an Studierende, die ihre Zukunft in einem sehr engen
Aufgabengebiet sehen“, so Rößl.
nahme solcher Positionen häufig ein familiärer Bezug und auch
Vorerfahrung im Unternehmen eine Voraussetzung.“ Auf die
Führung von Familienunternehmen geht man im Masterstudium
„Export- und Internationalisierungsmanagement“ mit dem
Wahlfach „Family Business“ gezielt ein.
Mittlere Unternehmen, also Unternehmen ab 50 Beschäftigte,
bieten hingegen bereits in der zweiten Management­ebene eine
Einstiegsmöglichkeit für WU-Absolvent/inn/en. Oberholzner
nennt als Beispiele Vertrieb, Marketing oder die Leitung von
Niederlassungen und Töchterunternehmen. Im Unterschied
zu Großunternehmen übernehmen Absolvent/inn/en in
mittleren Unternehmen auch häufig die Kombinationen
mehrerer Funktionsgebiete.
KARRIEREMÖGLICHKEITEN
Zu den Einstiegschancen in einem KMU trifft Oberholzner eine
interessante Unterscheidung: „In kleinen Unternehmen mit bis
50 Beschäftigten sind Führungspositionen der ersten Ebene für
WU-Absolvent/inn/en interessant. Allerdings ist für die Über-
IPAD-ABO
HOL DIR JETZT DAS ”PRESSE“-EPAPER
INKLUSIVE IPAD AIR
ZUM GÜNSTIGEN STUDENTENTARIF!
2
DIEPRESSE.COM/STUDENTENABO
INSIGHTS
60
Events
INSIGHTS | Carina Glaser | [email protected]
GRADUATE COACHING
Die Beantwortung Ihrer individuellen Anliegen rund um den
Bewerbungsprozess steht beim Graduate Coaching im Zentrum
des Gesprächs. Sie möchten ein Bewerbungsgespräch üben?
Sich auf mögliche Aufgaben in einem Assessment Center
vorbereiten? Im Graduate Coaching erarbeiten Sie gemeinsam
mit unseren HR-Consultants Lösungsansätze für Ihre Problemstellungen: von allgemeinen Unsicherheiten bezüglich Ihres
Kompetenzprofils bis hin zu spezifischen Fragen rund um
die Anforderungen des Arbeitsmarktes. Termine können Sie
individuell vereinbaren.
CAREER CALLING – Österreichs größte Karrieremesse
Auch heuer findet die Career Calling – die Karrieremesse der
WU, TU Wien und BOKU wieder in der Messe Wien statt –
dieses Mal bereits am 22. Oktober! Rund 130 Unternehmen
aus unterschiedlichen Branchen freuen sich, mit möglichst
vielen Bewerber/inne/n in Kontakt zu treten. Praktikastellen,
Einstiegspositionen sowie Teil- und Vollzeitstellen werden
ausgeschrieben – abgesehen davon profitieren Sie von dem
attraktiven Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen,
Company Interviews oder einem kostenlosen
Bewerbungsfotoshooting. Nutzen Sie die Gelegenheit und
schauen Sie vorbei!
CAREER INSIGHTS
26. und 27. November – zwei volle Tage für Ihre Karriere!
WU-Studierenden und Absolvent/inn/en wird eine Vielzahl
an Möglichkeiten für den Berufseinstieg geboten. Erleben
Sie Arbeit­geber hautnah und knüpfen Sie wertvolle Kontakte für Ihre berufliche Zukunft. Egal ob beim Breakfast
am ersten Tag, den laufenden Skill-Seminaren oder dem
Podiums-Talk. In informellem Rahmen können Arbeitgeber und
Bewerber/innen in Kontakt treten. Nähere Informationen zum
Programm finden Sie auf zbp.at!
INSIGHTS
Bilder: ZBP
61
KLICK.
KLICK.
Karriere!
Jobs und Praktika zu finden war nie einfacher.
Das können zumindest Registrierte auf zbp.at
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und Bewerbung mit wenigen Klicks inbegriffen.
INSIGHTS
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1
2
3
4
Buchtipps
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1
JÜRGEN HESSE, HANS CHRISTIAN SCHRADER
2
Die 100 wichtigsten Tipps für
die erfolgreiche Gehaltsverhandlung
Für eine optimale Vorbereitung in kürzester Zeit
Stark Verlagsgesellschaft, 2014
ISBN 978-3-86668-601-4
170 Seiten, € 10,30
Gutes Verhandeln ist bares Geld. Aber wie erkennt man, wie
hoch der Verhandlungsspielraum wirklich ist? Und was, wenn
der Chef /die Chefin ablehnt? Dieser Ratgeber erläutert anhand
von 100 Tipps kompakt und anschaulich, worauf es beim
Gehalts­gespräch wirklich ankommt. Die zentralen Themen:
Sorgfalt spart Zeit – die richtige Vorbereitung, der optimale
Verhandlungszeitpunkt, überzeugende Verhandlungsstrategien,
Gehaltser­höhung und Gehaltsverhandlung im Vorstellungs­
gespräch, Tipps und Tricks für die Gesprächsführung.
3
ROGER FISHER, WILLIAM URY, BRUCE PATTON
Das Harvard-Konzept
Die unschlagbare Methode für beste Verhandlungs­
ergebnisse
Campus, 25. überarb. und erw. Aufl., 2015
ISBN 978-3-593-50267-0
288 Seiten, € 30,90
Das sachbezogene Verhandeln hat sich als die wirksamste
Methode bewährt, um Differenzen auszuräumen und zu einer
gemeinsamen, bestmöglichen Lösung zu finden. Doch das
Harvard-Konzept gilt nicht nur seit über 30 Jahren als das
Standard­werk zum Thema Verhandeln – es ist auch heute noch
von ungebrochener Relevanz. Das zeigen die aktuellen Beispiele aus der europäischen Verhandlungspraxis, die für die
Neuauflage des Bestsellers hinzugefügt wurden. Sie bieten
einen unschlagbaren Mehrwert und machen das Buch zum
unverzichtbaren Begleiter für jede Führungskraft.
JACK NASHER
Deal! Du gibst mir, was ich will!
Goldmann, 2015
ISBN 978-3-442-17471-3
368 Seiten, € 10,30
Gefällt Ihnen die Zahl auf Ihrem Gehaltszettel? War Ihr Auto
ein Schnäppchen? Ja? Dann können Sie hier aussteigen. Allen
anderen verrät Wirtschaftspsychologe Jack Nasher, wie man
endlich das bekommt, was man will – durch effektives Verhandeln. Er zeigt, wie wenige Sekunden über große und kleine
Vermögen entscheiden. Und: wie man diese kurze Zeit nutzt.
Das Handwerkszeug für die besten Deals: erprobte Verhandlungsmethoden und psychologische Techniken. Damit ist
endlich Schluss mit faulen Kompromissen!
4
CLAIRE FAŸ
Das Malbuch für alle, denen zum Aussteigen
das Geld fehlt
Blanvalet, 2009
ISBN 978-3-7645-0326-0
64 Seiten, € 5,20
Endlich frei sein! Sie würden lieber im Schatten einer Palme
liegen, als im Schatten anderer stehen? Sie suchen den
Schlüssel zur Freiheit? Kein Geld? Keine Ahnung, wie das
gehen soll? Kein Problem! Mit diesem Malbuch setzen
Sie den Stift gezielt an den Punkten an, die Ihnen bislang
einen Strich durch Ihren Lebenstraum gemacht haben.
Nur ein paar Zeichnungen – und Ihr Glück ist vollkommen.
Der Kultbestseller!
Bezugshinweise
Die hier vorgestellten und weitere Bücher zum Thema finden Sie online unter facultas.at sowie bei
facultas.mbs am Campus WU, Welthandelsplatz 1, Gebäude D2, Top 1, 1020 Wien.
Erreichbarkeit und Öffnungszeiten siehe facultas.at / mbs
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