Geschäftsbericht 2014

Geschäftsbericht 2014
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Bericht des Aufsichtsrates
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe hat im Berichtsjahr
2014 seine Aufgaben und Pflichten nach Gesetz, Satzung und
Geschäftsordnung umfassend und sorgfältig wahrgenommen.
Er hat den Vorstand entsprechend der ihm nach Gesetz und
­Satzung zugewiesenen Aufgaben regelmäßig bei der Führung
des Unternehmens beraten und fortlaufend überwacht. Er ist
vom Vorstand regelmäßig über den Gang der Geschäfte, die
­Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen zur zukünftigen Geschäftsführung und strategischen Ausrichtung, über die Lage
und Entwicklung des Unternehmens einschließlich der Risiken,
des Risiko- und Compliancemanagements sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle eingehend schriftlich und mündlich unterrichtet worden und hat sich mit dem Vorstand hierüber beraten.
Zusätzlich zu den Berichten ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ergänzende Informationen und Auskünfte erteilen. Die
vom Vorstand erteilten Berichte und sonstigen Informationen
hat der Aufsichtsrat sorgfältig erörtert und auf ihre Plausibilität
überprüft. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand mit dem Vorstand
in engem Kontakt. Für Geschäftsvorgänge, die für das Unternehmen eilbedürftig waren, wurden in zwei Fällen Beschlüsse im
Rahmen von schriftlichen Verfahren gefasst. Die von den Gesellschaftern und von den Arbeitnehmern gewählten Mitglieder des
Aufsichtsrates haben die Sitzungen in getrennten Vorbesprechungen vorbereitet.
Schwerpunkte der Beratungen
Im Geschäftsjahr 2014 haben vier turnusmäßige Sitzungen sowie eine außerordentliche Sitzung stattgefunden. Dabei standen im Berichtszeitraum folgende Themen im Mittelpunkt der
Beratungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrates:
▉ Regelmäßig wurden die Berichte des Vorstandes über die
­Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanzlage, die Personalsituation, grundsätzliche Fragen der Unternehmenspolitik
sowie die Risikosituation und das Compliancemanagement
erörtert.
▉ Breiten Raum nahmen die Beratungen über das Verfahren des
Bundeskartellamtes gegen die Berliner Wasserbetriebe ein.
Gemeinsam mit dem Vorstand wurde dem Vergleichsvertrag
zwischen dem Bundeskartellamt und den Wasserbetrieben
zur Tarifstabilität der Trinkwasserpreise bis 2018 zugestimmt.
Gleichzeitig wurde das vierjährige Kartellverfahren mit der
Behörde beendet.
▉ Vor dem Hintergrund der Rekommunalisierung der Berliner
Wasserbetriebe hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der
strategischen Neuausrichtung des Unternehmens „Nachhaltig für Berlin“ und mit der mittelfristigen Tarifentwicklung
befasst. Dabei wurde die neue Rolle der Berliner Wasser­
betriebe als zu 100 Prozent kommunales Unternehmen mit
langfristigen Bekenntnissen gegenüber Berlin zu Preisen,
Qualität, regionalem Engagement, Effizienz und Beschäftigung untermauert.
▉ Der Fortschritt des 2012 gestarteten Effizienzsteigerungs­
programms NEO wurde regemäßig diskutiert. 2014 konnten
signifikante Umstrukturierungen und erste Kostensenkungen­
erzielt werden. Das Projekt und die damit verbundenen Kostensenkungen wurden erfolgreich in die Unternehmens­
planung überführt. Die Optimierung der Steuerungsprozesse
und weitere Identifizierung und Realisierung von Einspar­
potenzialen wird von Vorstand und Aufsichtsrat konsequent
weiter verfolgt, um eine langfristige Senkung der beeinflussbaren Kosten zu gewährleisten und eine nachhaltige Performance-Steigerung zu ermöglichen.
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Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
▉ Regelmäßig wurden im Rahmen einer nachhaltigen Substan-
Arbeit der Ausschüsse
▉ Der Aufsichtsrat hat zudem die Gründung der Berliner Stadt-
Die vom Aufsichtsrat eingerichteten Ausschüsse (Wirtschaftsund Prüfungsausschuss sowie der Personalausschuss) haben im
Geschäftsjahr 2014 regelmäßig getagt und den Aufsichtsrat bei
seiner Arbeit effizient unterstützt. Über die Arbeit und die Ergebnisse der Ausschüsse wurde das Plenum durch die Ausschussvorsitzenden zu jeder Aufsichtsratssitzung ausführlich unterrichtet.
zerhaltung und Optimierung der Investitionstätigkeit auch
Fragen steigendender umweltpolitischer Anforderungen an
die Wasserbetriebe erörtert und Investitionsvorhaben nach
eingehender Beratung zugestimmt. Das Investitionsmonitoring wurde weiterentwickelt und im Aufsichtsrat vorgestellt
und diskutiert.
werke GmbH als Tochtergesellschaft der Berliner Wasser­
betriebe beschlossen. Mit der Gründung der Berliner Stadtwerke und der Ausrichtung des Unternehmens wurde der
Beschluss des Abgeordnetenhauses umgesetzt. Aufgabe des
Unternehmens ist es aktuell ausschließlich, Strom aus erneuerbarer Energie zu produzieren und diesen selbst erzeugten
Strom am Berliner Strommarkt anzubieten. Der Aufsichtsrat
hat sich vor diesem Hintergrund mit möglichen Geschäftsmodellen und den rechtlichen Rahmenbedingungen der Ener­
giewende­auseinandergesetzt und beraten, wie diese für den
unternehmerischen Erfolg genutzt werden können. Zusätzlich hat er sich dafür ausgesprochen, dass darauf hingewirkt
wird die gesetzlichen Regelungen so anzupassen, dass das
Berliner Stadtwerk in die Lage versetzt wird wirtschaftlich
und nachhaltig den öffentlichen Auftrag umzusetzen.
▉ Schließlich hat der Aufsichtsrat die Finanzierungsstruktur
und Finanzierungsinstrumente der Berliner Wasserbetriebe
hinterfragt und umfassend mit dem Vorstand diskutiert.
▉ Ausführlich wurde die vorgelegte Wassertarifkalkulation –
Wirtschaftsplan für 2014 / 2015 und die Abwassertarifkalku­
lation – Wirtschaftsplan 2015 – mit den wesentlichen Daten
für die Ergebnis-, Finanz- und Personalplanung unter Hinzuziehung des Tarifprüfers beraten und beschlossen.
▉ Wesentliches Thema der Diskussion im Aufsichtsrat waren
zudem Vorstandsangelegenheiten.
▉ Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat mit den Ergebnissen
seiner Effizienzprüfung befasst und entsprechende Optimierungsmaßnahmen abgeleitet.
Corporate Governance Kodex
Der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr 2014 mit den Inhalten
des Corporate Governance Kodex der Berliner Wasserbetriebe
befasst.
Vorstand und Aufsichtsrat haben gemeinsam die Entsprechenserklärung am 20. November 2014 verabschiedet. Im Berichtsjahr hat ein Aufsichtsratsmitglied an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Zwei Aufsichtsratsmitglieder,
die zugleich Mitglied im Aufsichtsrat der Berliner Stadtgüter
GmbH sind, haben an den Beschlussfassungen zur Berliner
Stadtwerke GmbH nicht teilgenommen und rein vorsorglich einen
möglicherweise latent bestehenden Interessenkonflikt gemeldet. Ein wesentlicher materieller Interessenkonflikt ist jedoch
nicht festzustellen.
Jahresabschlussprüfung
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss, der Konzern­
abschluss und die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2014 sind
von dem durch die Gewährträgerversammlung gewählten und
vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen worden.
Die Vorlagen sind zunächst vom Wirtschafts- und Prüfungsausschuss in Gegenwart des Abschlussprüfers und abschließend vom Aufsichtsrat zusammen mit dem Abschlussprüfer
ausführlich besprochen worden. Der Abschlussprüfer hat über
die Prüfungshandlungen, festgelegte Prüfungsschwerpunkte
und das wesentliche Ergebnis seiner Prüfungen berichtet sowie
die Prüfungsberichte erläutert. Schwächen des internen Kon­
trollsystems, des Risikomanagementsystems sowie des Rechnungslegungsprozesses sind nicht festgestellt worden. Im Ergeb­
nis seiner Prüfungen hat der Wirtschafts- und Prüfungsausschuss
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Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
dem Aufsichtsrat empfohlen, dem Ergebnis der Prüfungen durch
den Abschlussprüfer zuzustimmen, den Jahresabschluss, den
Konzernabschluss sowie den Lage- und Konzernlagebericht zu
billigen und sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung
des Bilanzgewinns anzuschließen. Nach dem abschließenden
­Ergebnis der eigenen Prüfung des Aufsichtsrates sind keine
­Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse gebilligt und empfiehlt in Übereinstimmung mit dem Vorstand seine Feststellung durch die
Gewährträgerversammlung. Dem Vorschlag des Vorstandes zur
Verwendung des Bilanzgewinnes wurde zugestimmt.
Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern aus
Vorstand und Aufsichtsrat für ihren Einsatz zum Wohle des
­Unternehmens. Besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern der Berliner Wasserbetriebe für ihr hohes persönliches Engagement und die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2014.
Berlin, 18. März 2015
Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand
BESETZUNG VORSTAND
Im Berichtszeitraum wurde der Dienstvertrag von Herrn Norbert
Schmidt als Personalvorstand für die Zeit vom 1. November 2014
bis zum 31. Dezember 2014 verlängert. Mit Ablauf des 31. Dezember 2014 ist Herr Norbert Schmidt aus dem Vorstand der Berliner
Wasserbetriebe ausgeschieden. Als Nachfolgerin hat der Aufsichtsrat Frau Kerstin Oster mit Wirkung zum 1. Januar 2015 zum
Mitglied des Vorstandes der Berliner Wasserbetriebe für das Ressort soziale und personelle Angelegenheiten bestellt.
BESETZUNG AUFSICHTSRAT
Der Senat von Berlin hat Herrn Dr. Ulrich Nußbaum (Senator für
Finanzen a. D.) mit Wirkung zum 1. Januar 2014 zum vorsitzenden
Mitglied des Aufsichtsrates der Berliner Wasserbetriebe bestellt.
Zudem hat die Gewährträgerversammlung mit Beschluss vom
2. Januar 2014 auf Vorschlag des Senats von Berlin die Staats­
sekretäre Herr Henner Bunde und Herr Christian Gaebler mit
Wirkung zum 1. Januar 2014 sowie Frau Christine Wolff mit Wirkung zum 2. Januar 2014 zu Mitgliedern des Aufsichtsrates der
Berliner Wasserbetriebe bestellt.
Am 11. Dezember 2014 wurde die Berliner Landesregierung
neu gebildet. Vor diesem Hintergrund hat Herr Dr. Ulrich Nußbaum (Senator für Finanzen a. D.) sein Mandat im Aufsichtsrat
der Berliner Wasserbetriebe zum 11. Dezember 2014 niedergelegt.
Anschließend hat der Senat von Berlin den neuen Finanzsenator
Dr. Matthias Kollatz-Ahnen mit Wirkung zum 13. Januar 2015 zum
neuen vorsitzenden Mitglied des Aufsichtsrates der Berliner
Wasserbetriebe bestellt.
Für den Aufsichtsrat
Senator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Berliner Wasserbetriebe
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Bericht des Aufsichtsrates
Unternehmensgrundlagen Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
Lagebericht für das Geschäftsjahr vom
1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014
1. Unternehmensgrundlagen
1.1. Geschäftsmodell
Die Berliner Wasserbetriebe sind Deutschlands größtes Unternehmen für Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Seit
fast 160 Jahren versorgen sie die Menschen in Berlin und in Teilen Brandenburgs mit Trinkwasser und behandeln ihr Abwasser.
Als Anstalt des öffentlichen Rechts sind die Berliner Wasserbetriebe Kern der Berlinwasser Unternehmensgruppe. Eigentümerin ist mittel- und unmittelbar zu 100 % das Land Berlin.
Im Jahr 2014 gründeten die Berliner Wasserbetriebe die
Tochtergesellschaft Berliner Stadtwerke GmbH. Gemäß Beschluss des Abgeordnetenhauses besteht die Aufgabe der Gesell­
schaft darin, in Produktionskapazitäten von Strom und ­Wärme
aus erneuerbaren Energien zu investieren und selbst ­erzeugten
Strom bzw. Wärme zu veräußern. Darüber hinaus werden Dienstleistungen im Energiesektor erbracht.
Den maßgeblichen Rechtsrahmen für die Berliner Wasserbetriebe bilden das Berliner Betriebe-Gesetz und die Wassertarifverordnung Berlin. Das Unternehmen wird von drei Vorständen
geführt. Vorstandsvorsitzender ist Jörg Simon. Er ist auch verantwortlich für den Bereich Technik. Für den Bereich Finanzen trägt
Frank Bruckmann die Verantwortung und für den Bereich Personal und ­Soziales bis zum 31. Dezember 2014 Norbert Schmidt. Ab
dem 1. Januar 2015 verantwortet Kerstin Oster diesen Bereich.
Den Aufsichtsratsvorsitz hat zum 1. Januar 2014 Dr. Ulrich Nußbaum als Senator für Finanzen übernommen. Mit Beendigung
seines Amtes als Senator für Finanzen legte Dr. Ulrich Nußbaum
sein Mandat im Aufsichtsrat per 11. Dezember 2014 nieder. Der
Senat von Berlin hat in seiner Sitzung am 13. Januar 2015 den
­Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen mit sofortiger Wirkung
zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Berliner Wasserbetriebe bestellt.
1.2. Ziele und Strategien
Unter dem Leitmotiv „Nachhaltig für Berlin“ haben die Berliner
Wasserbetriebe 2014 Handlungsfelder und Ziele in den Bereichen Technik, Tarif, Kundenorientierung und Personal festgelegt.
Dabei wurden konkrete strategische Herausforderungen und
­Lösungswege benannt. Dazu zählen etwa der Kläranlagenausbau infolge der steigenden Anforderungen an die Abwasser­
reinigung, die Sicherstellung der naturnahen Trinkwasseraufbereitung sowie die Entwicklung eines Tarifmodells, das die
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Infrastrukturkosten besser abbildet und dem weiter sinkenden
Wasserbedarf Rechnung trägt. Angesichts des steigenden
Durchschnittsalters der Belegschaft stehen die Berliner Wasserbetriebe im Bereich Personal vor der Herausforderung, Beschäftigungsfähigkeit zu sichern und Nachwuchs zu gewinnen.
Als kommunales Unternehmen untermauern die Berliner
Wasserbetriebe ihre Rolle für die Stadt mit langfristigen Bekenntnissen gegenüber Berlin zu Preisen, Qualität, regionalem
Engagement, Effizienz und Beschäftigung.
Neben dem Tarifversprechen geben die Berliner Wasserbetriebe im Zuge ihrer strategischen Neuausrichtung Versprechen
zur Qualität, regionalem Engagement, Effizienz und Beschäftigung. Die Berliner Wasserbetriebe verpflichten sich zu nachhaltigen Investitionen in den Wasserkreislauf. Allein in die Sicherung
der Klärwerksinfrastruktur fließen bis 2022 insgesamt 450 Mio. €.
Das Berliner Kanalnetz wird in den nächsten Jahren für mehr als
1 Mrd. € ertüchtigt. Die Berliner Wasserbetriebe verstehen sich
als fairer und fördernder Arbeitgeber. Sie sichern Beschäftigung
für mehr als 4.500 Menschen und halten die hohe Ausbildungsquote von fast 7 %. Als Partner der regionalen Wirtschaft und
Wissenschaft gewährleistet das Unternehmen Wertschöpfung
und Kompetenzentwicklung und ist Treiber der Energiewende.
Mehr als 80 % des Einkaufsvolumens der Berliner Wasserbetriebe in Höhe von rund 360 Mio. € werden in Berlin und Brandenburg vergeben.
Die wesentlichen Projekte und Aspekte sind in der Strategie
„BWB 2020“ zusammengefasst, die eine nachhaltige Ausrichtung, die Ökologie, Ökonomie und soziale Belange ausbalanciert,
um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung auch für
künftige Generationen zu sichern. In der Balanced Scorecard sind
die Unternehmensziele dann in vier Perspektiven abgebildet.
1.3. Forschung und Entwicklung
Die sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Erfüllung der Verund Entsorgungsaufgaben soll durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte optimiert werden. Die Forschungsbedarfe werden
im engen Kontakt mit Hochschulen und Instituten bearbeitet
und so eine Brücke zwischen anwendungsorientierter und
Grundlagenforschung geschaffen. Die Berliner Wasserbetriebe
wenden pro Jahr rund 3 Mio. € für Forschung & Entwicklung auf.
Im Zeitraum von 2007 bis 2018 werden Forschungsbedarfe mit
Projektvolumen von 65,4 Mio. € bearbeitet. Die Forschungs­
bedarfe erstrecken sich über den gesamten Wasserkreislauf.
­Aktuelle Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Abwasser­
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Bericht des Aufsichtsrates
Unternehmensgrundlagen, Wirtschaftsbericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
ableitung, Regenwasserbewirtschaftung und Abwasserreinigung. Beispielhaft seien an dieser Stelle die Forschungsprojekte
ASKURIS und CARISMO genannt. Das Forschungsprojekt ASKURIS untersucht mit den Auswirkungen von Spurenstoffen auf
den Wasserkreislauf eine wichtige aktuelle Fragestellung der
Wasserwirtschaft. Mit einer Versuchsanlage in der Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel wurde nachgewiesen, dass
sich mit Aktivkohle und Ozon organische Spurenstoffe wirksam
aus dem Wasserkreislauf entfernen lassen. Das Forschungsprojekt CARISMO, an dem die Berliner Wasserbetriebe gemeinsam
mit dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin und Veolia gear­
beitet haben, wurde für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis
­nominiert. Ziel des Projektes war es, das Energiepotenzial im Abwasser bestmöglich auszuschöpfen.
2. Wirtschaftsbericht
Zur Steuerung der Unternehmensaktivitäten im Hinblick auf die
Unternehmensziele nutzen die Berliner Wasserbetriebe verschiedene Leistungsindikatoren. Diese werden kontinuierlich beobachtet und ausgewertet. Sie bilden dabei die unterschiedlichen Ebenen der Unternehmenssteuerung ab.
Die wesentlichen Steuerungsgrößen der unternehmerischen Aktivitäten sind:
Leistungsindikatioren
2.1.Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
Rahmenbedingungen
Die Hauptstadt ist der wichtigste Absatzmarkt für die Berliner
Wasserbetriebe. 2014 wurden an die Berlinerinnen und Berliner
189,9 Mio. m3 Trinkwasser verkauft (Vorjahr: 189,1 Mio. m3) und
234,0 Mio. m3 Abwasser gereinigt (Vorjahr: 240,3 Mio. m3). Die
Berliner Wasserbetriebe sind alleiniger Anbieter dieser Leistungen in Berlin. Geplant war ein Trinkwasserverkauf in Höhe von
186,8 Mio. m3. Infolge geringerer Niederschläge liegt die gereinigte Abwassermenge unter dem Plan von 239,1 Mio. m3.
Über das Berliner Stadtgebiet hinaus sind die Berliner Wasserbetriebe auf Basis langfristiger, zumeist bis Ende 2019 laufender Verträge mit Brandenburger Aufgabenträgern im Umland
tätig. Gespräche über die Erneuerung dieser Verträge werden
fortgesetzt. Derzeit sind die Berliner Wasserbetriebe im Rahmen
von sechs Verträgen Betriebsführer für die Trinkwasserversorgungs- bzw. Abwasserentsorgungsanlagen von brandenbur­
gischen Gemeinden bzw. deren Zweckverbänden.
Rund 75.000 Einwohner Brandenburgs werden mit
­Trinkwasser aus Berlin versorgt, 2014 waren dies wie geplant
rund 3,7 Mio. m3 (Vorjahr: 3,8 Mio. m3). 25,0 Mio. m3 Abwasser
wurden für Brandenburger Aufgabenträger gereinigt (Vorjahr:
25,4 Mio. m3). Geplant waren 26,3 Mio. m3 für 2014.
2.2. Geschäftsverlauf
2.2.1. GESCHÄFTSFELD BERLINER WASSERBETRIEBE
Finanzielle
Nichtfinanzielle
Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit (EBIT)
Tarifentwicklung
Höhe der Investitionen
Trinkwassermenge Berlin
Abwassermenge
Ausbildungsquote
Die Entwicklung der Indikatoren ist im Geschäftsverlauf und der
Finanz-, Vermögens- und Ertragslage erläutert.
Der Trinkwasserverkauf ist im Vergleich zum Vorjahr etwas
­gestiegen, die gereinigte Abwassermenge aufgrund ausblei­
bender Niederschläge gesunken. Die Umsatzerlöse lagen mit
1.119,6 Mio. € rund 1 % unter denen des Vorjahres (Vorjahr:
1.133,7 Mio. €). Das Unternehmensergebnis EBIT 1 liegt mit
346,6 Mio. € um gut ein Zehntel über dem entsprechenden Wert
des Vorjahres (309,9 Mio. €). Diese Verbesserung ist im Wesent­
lichen auf den Rückkauf des Klärwerks Waßmannsdorf zurück­
zuführen, wodurch vor allem Entsorgungs- und Finanzierungskosten entfallen sind. Geplant wurde für 2014 ein EBIT in Höhe
von 329,9 Mio. €.
¹Ergebnis vor Ertragsteuern, Aufwendungen aus Teilgewinnabführung, Erträgen
aus Verlustüber-nahme stiller Gesellschafter, außerordentlichem Ergebnis, Zinsergebnis und Beteiligungsergebnis
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Wirtschaftsbericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
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Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Die betrieblichen Kosten und Prozesse werden kontinuierlich
­optimiert. Entsprechende Potenziale hat das Unternehmen im
Rahmen eines Projekts „Nachhaltig Effiziente Optimierung
(NEO)“ bestimmt. Im Jahr 2014 wurden eine neue Organisationsstruktur umgesetzt sowie Prozesse angepasst und verschlankt.
Mit der neuen Struktur sollen Abläufe effizienter gestaltet und
Kosten im zweistelligen Millionenbereich reduziert werden.
Zum 1. Januar 2014 wurde vor allem durch Gewinnverzicht
des Landes Berlin der Trinkwassertarif um 15 % gesenkt. Ab 1. Januar 2015 sinken gegenüber 2014 auch die Abwassertarife um
insgesamt durchschnittlich 6,1 %. So sinken der SchmutzwasserMengentarif um 6,4 % und der Tarif für die Regenentwässerung
um 4,3 %. Auch die Preise für die Entsorgung über Sammelgruben fallen.
Kontinuierliche Investitionen in die Aufbereitungstechnik
der Klärwerke sind nötig, um sicherzustellen, dass die Überwachungswerte für die Einleitung des gereinigten Abwassers in die
Gewässer eingehalten werden. Schwerpunkt der mittelfristigen
Investitionen ist die Erweiterung des Klärwerks Waßmannsdorf.
In den Folgejahren sind ebenfalls Erweiterungsinvestitionen in
die anderen Klärwerke vorgesehen. Auch die Investitionen in das
Kanalnetz steigen in Folge der 2011 beschlossenen neuen Kanal­
sanierungsstrategie sowie zur Umsetzung übergeordneter Rege­
lungen wie der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. So wird
beispielsweise das Stauraumvolumen im Kanalnetz ausgebaut,
um bei Starkregen weniger unbehandeltes Mischwasser in die
Gewässer ableiten zu müssen. Im Bereich Wasserversorgung
wird das Investitionsniveau der vergangenen Jahre gehalten.
Das Jahr 2014 stand auch im Zeichen wachsender Investitionen.
Rund 274,3 Mio. € wurden zum Erhalt und zur Erweiterung
des Anlagevermögens (ohne Finanzanlagen) aufgewendet (Vorjahr: 263,9 Mio. €). Davon entfielen auf die Wasserversorgung
79,4 Mio. € (Vorjahr: 85,7 Mio. €) und auf die Entwässerung
194,9 Mio. € (Vorjahr: 178,2 Mio. €). Gegenüber dem Vorjahr konnte die Sanierungslänge des Kanalnetzes von 35 Kilometern auf
49,2 Kilometer gesteigert werden. Neu gebaut wurden 17 Kilometer. Die Beseitigung von dringenden Schäden im Kanalnetz
verläuft plangemäß. Die geplante Inspektionsleistung im Kanalnetz wurde im Vergleich zum Vorjahr von 634 auf 750 Kilometer
gesteigert. Wichtige Investitionsprojekte in den Klärwerken sind
nach wie vor der Ausbau des Klärwerks Waßmannsdorf zur Einhaltung der Stickstoff- und Phosphor-Überwachungswerte, der
2021 abgeschlossen sein soll. Nach der Durchführung eines Vergabeverfahrens nach der Verdingungsordnung für freiberufliche
Leistungen wurde ein Generalplaner mit der Grundlagenermitt-
lung und Vorplanung für die erste Ausbaustufe sowie mit der
Grundlagenermittlung für die zweite Ausbaustufe beauftragt.
Ein weiterer Investitionsschwerpunkt besteht in der Erneuerung
der Rauchgasreinigung der Schlammverbrennungsanlage im
Klärwerk Ruhleben. Schwerpunkte der Investitionen im Bereich
der Wasserwerke waren die Werke Beelitzhof, Spandau und
Wuhlheide. Darüber hinaus wurden erhebliche Mittel in den
Brunnenneubau der A-Galerie im Wasserwerk Friedrichshagen
investiert. Geplant waren Investitionen von 312,7 Mio. €. Diese
wurden um rund 12 % unterschritten. Die größten Abweichungen sind dabei im Kanalnetz sowie im Wasserwerkebereich zu
verzeichnen.
Der Schutz der Trinkwasserressource ist für eine nachhaltige
Wasserversorgung Berlins essenziell. Die langfristige Sicherung
des regionalen Wasserkreislaufs ist ein wichtiges Anliegen der
Berliner Wasserbetriebe. Da die Versorgung fast nur aus dem
Stadtgebiet heraus erfolgt, liegt ein besonderes Augenmerk auf
der Überwachung des Wasserkreislaufs von der Grundwasser­
gewinnung bis zur Einleitung des geklärten Abwassers in die Gewässer.
Im Jahr 2014 wurde bundesweit eine Qualitätsbeeinträchtigung in Wasserzählern durch das Bakterium Pseudomonas aeruginosa festgestellt. Deutschlandweit durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass das Bakterium bei fabrikneuen
Wasserzählern verschiedener Hersteller nachgewiesen wurde.
Auf Branchenebene wird derzeit analysiert, an welcher Stelle des
Produktions-, Eich- und Auslieferungsprozesses das Bakterium in
die Wasserzähler gelangt ist, um dies zukünftig auszuschließen.
Die Berliner Wasserbetriebe haben die möglicherweise betroffenen Zähler umgehend ausgebaut und auf den Keim untersucht.
Bei einigen Zählern wurde eine Verkeimung festgestellt. Über
die ergriffenen Maßnahmen stehen die Berliner Wasserbetriebe
in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden. Es wurden
alle 104 Kontrollstellen in Hausinstallationen untersucht. Diese
waren ohne Befund. Damit wurde das Bakterium ausschließlich
in Wasserzählern gefunden und ist nicht in das Trinkwassernetz
gelangt. Bis auf weiteres desinfizieren die Berliner Wasserbetriebe die Zähler vor dem Einbau. Auf Branchenebene werden derzeit die Haftungsfragen gegenüber den Herstellern der Wasserzähler geprüft.
Die Berliner Wasserbetriebe sind in der Region Berlin-Brandenburg einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder. Gegenwärtig sind im Unternehmen rund 4.523 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 4.490 Beschäftigte). Zum 1. Juli
2014 wurden aus der Umstrukturierung der Berlinwasser Hol-
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Wirtschaftsbericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
ding AG 19 Mitarbeiter/innen in die Berliner Wasserbetriebe
übernommen. Aus der Reintegration der perdie.net GmbH i. L. im
Januar 2014 kamen 113 Mitarbeiter/innen zu den Berliner Wasserbetrieben. Mit 271 Auszubildenden (Vorjahr: 288) in 20 Berufen ist das Ausbildungsniveau der Berliner Wasserbetriebe mit
einer Ausbildungsquote von 6,8 % (Vorjahr: 7,4 %) nach wie vor
weit überdurchschnittlich. Darüber hinaus wurden 2014 insgesamt 20 junge Leute in ein unbefristetes und 66 Jugendliche in
ein befristetes Anstellungsverhältnis übernommen, um den zukünftigen Bedarf an Fachkräften zum überwiegenden Teil aus
der eigenen Ausbildung und den daraus aufbauenden Personalentwicklungsmaßnahmen zu decken.
Die Berliner Wasserbetriebe wurden mit dem Qualitätssiegel „Exzellentes Bildungs- und Talentmanagement 2014“ des
Deutschen Bildungspreises ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben wurden die sehr gute Zielorientierung und nachhaltige
Umsetzung des gesamten Planungs- und Bildungsmanagementsystems sowie der hohe Qualitätsanspruch. Es sei eine große Wertschätzung der Beschäftigten in ihrer Arbeit erkennbar, so
die Zusammenfassung der Auditoren. Bereits 2013 wurde unter
anderem die vorausschauende und nachhaltige Personalstrategie des Unternehmens im Rahmen der Preisverleihung für ein
vorbildliches betriebliches Gesundheitsmanagement mit dem
Corporate Health Award ausgezeichnet.
Ein weiterer Schwerpunkt der Personalarbeit ist die Frauenförderung, die seit Beginn der 1990er Jahre mit großem Erfolg
betrieben wird: Der Anteil der Frauen bei den Berliner Wasserbetrieben steigt stetig und liegt derzeit bei rund 31,3 %. Frauen stellen rund 34,7 % aller Führungskräfte und rund 40,9 % der direkt
dem Vorstand unterstellten Führungskräfte. Sie sind somit für
knapp 2.000 Beschäftigte unter anderem in den Bereichen Abwasserentsorgung, Rechnungswesen, Personalmanagement, Labor und Kundenservice verantwortlich.
Neben der Förderung von Frauen stellen sich die Berliner
Wasserbetriebe auch beim Thema Inklusion ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Aktuell werden 359 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit einer Schwerbehinderung oder Gleichstellung
beschäftigt. Damit ist die Schwerbehindertenquote mit rund
7,9 % konstant hoch und liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von ca. 5 %.
Seit mehreren Jahren sind die Berliner Wasserbetriebe nach
den Standards für Qualitäts- und Umweltmanagement DIN EN
ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 sowie nach OH-SAS 18001 (Arbeits- und Gesundheitsschutz) zertifiziert.
2.2.2. GESCHÄFTSFELD BERLINER STADTWERKE
Im Oktober 2013 beschloss das Berliner Abgeordnetenhaus die
Gründung eines integrierten Energiedienstleisters als rechtlich
selbstständige Tochtergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe.
Daraufhin entwickelten die Berliner Wasserbetriebe ein Grobkonzept und einen Businessplan für die Stadtwerke gemäß den
vorgegebenen Rahmenbedingungen. Die Anschubfinanzierung
von 5,2 Mio. € für das Jahr 2014 wurde vom Land Berlin zur Verfügung gestellt und von den Berliner Wasserbetrieben bereits an
die Berliner Stadtwerke GmbH ausgezahlt. Die Berliner Stadtwerke GmbH ist als 100 %iges Tochterunternehmen der Berliner
Wasserbetriebe auf dem nationalen Strommarkt als integrierter
Energiedienstleister tätig. Die Gesellschaft investiert in Produk­
tionskapazitäten von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien und veräußert den selbst erzeugten Strom und Wärme auf
unterschiedlichen Vertriebswegen. Darüber hinaus werden
Dienstleistungen im Energiesektor erbracht.
Die Berliner Stadtwerke GmbH wurde am 26. Juni 2014 gegründet und am 14. Juli 2014 im Handelsregister eingetragen.
Neben der Schaffung der organisatorischen und verwaltungstechnischen Grundlagen stand bereits im Gründungsjahr die
Geschäftsentwicklung im Fokus. Für die Implementierung der
internen Verwaltungsprozesse der Gesellschaft wie z. B. das Finanz- und Rechnungswesen, die Personalabrechnung, den Einkauf wurde auf die etablierten Geschäftsprozesse der Berliner
Wasserbetriebe zurückgegriffen. Realisiert wurden diese Prozesse durch entsprechende Dienstleistungsverträge.
Die Projektentwicklung im Bereich Investitionen in Windenergieanlagen konzentrierte sich im Jahr 2014 auf die Entwicklung der Windprojekte Teltow II und Albertshof. Der Genehmigungsantrag für das Projekt Teltow II mit vier Windrädern der
3-Megawatt-Klasse wurde eingereicht. Für das Projekt Albertshof mit einem Potenzial von ebenfalls vier Windrädern der 3 Megawatt-Klasse wurde ein Pachtvertrag mit den Berliner Stadtgütern unterzeichnet. Mittels Ausschreibungsverfahren wurde ein
Planungsunternehmen gesucht.
Im Bereich Investitionen in Photovoltaikanlagen wurden
2014 Gespräche mit Berliner Wohnungsbaugesellschaften geführt, um Kooperationen vorzubereiten. Dabei wurden Standorte
identifiziert und dazugehörige Wirtschaftlichkeitsberechnungen
erstellt. Das zu Grunde liegende Mieterstromkonzept wurde detailliert und die technische Ausrüstung spezifiziert.
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Bericht des Aufsichtsrates
Wirtschaftsbericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Gewinn- und Verlustrechnung
2014
T€
%
2013
T€
%
1.119.597
90,8
1.133.651
88,5
− 442
0,0
− 175
0,0
Andere aktivierte Eigenleistungen
49.011
3,9
45.697
3,5
Sonstige betriebliche Erträge
65.346
5,3
102.005
8,0
Gesamtleistung
1.233.512
100,0
1.281.178
100,0
Materialaufwand
− 216.226
− 17,5
− 334.738
− 26,1
Personalaufwand
− 294.663
− 23,9
− 275.861
− 21,5
Abschreibungen
Umsatzerlöse
Verminderung (-) des Bestandes an unfertigen Leistungen
− 282.149
− 22,9
− 263.456
− 20,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen und sonstige Steuern
− 93.866
− 7,6
− 97.202
− 7,6
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
346.608
28,1
309.921
24,2
32
0,0
27
0,0
− 93.012
− 7,5
− 95.848
− 7,5
− 0,1
Beteiligungsergebnis
Finanzergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern (PBT)
Aufwendungen aus Teilgewinnabführungsverträgen
0
0,0
− 1.324
253.628
20,6
212.776
16,6
− 110.876
− 9,0
− 89.377
− 7,0
Verlustübernahme stille Gesellschafterin
7.645
0,6
7.711
0,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
− 12.060
− 1,0
− 14.007
− 1,1
Jahresüberschuss
138.337
11,2
117.103
9,1
2.3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
2.3.1. ERTRAGSLAGE
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) zum 31. Dezember
2014 beläuft sich auf 346,6 Mio. € (Vorjahr: 309,9 Mio. €) und
liegt damit um 36,7 Mio. € über dem Vergleichszeitraum des
­Vorjahres. Es entfällt mit 73,1 Mio. € (Vorjahr: 82,9 Mio. €) auf den
Betriebsteil Wasserversorgung und mit 273,5 Mio. € (Vorjahr:
227,0 Mio. €) auf den Betriebsteil Entwässerung.
Nach dem Rückkauf des Klärwerkes Waßmannsdorf zum
31. Dezember 2013 wird es wieder von den Berliner Wasserbetrieben direkt betrieben. Die Auswirkungen auf einzelne Posten der
Gewinn- und Verlustrechnung werden im Folgenden erläutert.
Die Umsatzerlöse inklusive Bestandsveränderungen sind
trotz höherer Verkaufsmengen insgesamt um 14,3 Mio. € auf
1.119,2 Mio. € gesunken. In 2014 wurden Erlösabgrenzungen für
den Betriebsteil Wasserversorgung in Höhe von 4,6 Mio. € und
den Betriebsteil Entwässerung in Höhe von 32,7 Mio. € gebildet,
da die Tarifeinnahmen die Kosten übersteigen. Gemäß Wassertarifverordnung ist diese Überdeckung den Kunden in Folgeperioden gutzuschreiben. Aufgrund des Vertragsabschlusses mit dem
Bundeskartellamt konnten die Erlösabgrenzungen der Vorjahre
in Höhe von 5,4 Mio. € aufgelöst werden. Die Erträge aus Hausanschlussarbeiten und die Erträge aus der Auflösung passivierter Baukostenzuschüsse erreichen das Niveau des Vorjahres. Die
Umsatzerlöse aus der Entwässerung öffentlicher Straßen und
Plätze sowie die sonstigen Entgelten verringern sich vor allem
aufgrund von Kosteneinsparungen um 5,3 Mio. € gegenüber
2013.
Die aktivierbaren Eigenleistungen liegen aufgrund der milden Wintermonate um 3,3 Mio. € über dem Vorjahresniveau.
Die sonstigen betrieblichen Erträge fallen gegenüber dem
Vorjahr um 36,7 Mio. € geringer aus. 2013 waren hier die Erträ­
ge aus der Betriebsführung des Klärwerkes Waßmannsdorf
(− 24,9 Mio. €) und die Erträge aus der Kostenerstattung der TELO
Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Kläranlage Waßmannsdorf KG i. L. für Investitionen in das Klärwerk Waßmannsdorf (− 9,3 Mio. €) enthalten, die mit dem Rückkauf des Klärwerkes
| 09
Bericht des Aufsichtsrates
Wirtschaftsbericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
entfallen sind. Aufgrund von Erstattungen des Hauptzollamtes für
Stromsteuer aus Vorjahren konnten neutrale Erträge in Höhe von
3,8 Mio. € erzielt werden.
Der Materialaufwand liegt mit 216,2 Mio. € um 118,5 Mio. €
unter dem Vorjahresniveau. Mit dem Rückkauf des Klärwerks
Waßmannsdorf entfallen die Aufwendungen für Entsorgungskosten (− 35,8 Mio. €), Kapital- und Finanzierungskosten (− 72,4 Mio. €)
sowie Kostenerstattungen für Investitionen in das Klärwerk
Waßmannsdorf (− 9,3 Mio. €). Weiterhin ergeben sich Einsparungen durch den Wegfall der Personalgestellungen durch die perdie.net GmbH i. L. (− 5,0 Mio. €), da diese zum 1. Januar 2014 in die
Berliner Wasserbetriebe reintegriert wurde. Gegenläufig wirken
sich höhere Aufwendungen für Grundwasserentnahmeentgelt
(1,4 Mio. €), Klärschlammentsorgung (1,2 Mio. €) und Abwasserabgaben (1,1 Mio. €) aus.
Der Personalaufwand liegt bei 294,7 Mio. € und damit um
18,8 Mio. € über dem des Vergleichszeitraums des Vorjahres.
Durch die Reintegration der Mitarbeiter und Auszubildenden der
perdie.net GmbH i. L. steigt der Personalaufwand gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 3,4 Mio. €. Aus dem Tarifanstieg zum
1. August 2013 sowie zum 1. März 2014 und der damit verbun­
denen Anpassung der Personalrückstellungen für Urlaub, Gleit­
zeit- und „Vollzeitlight“-Guthaben ergibt sich eine Erhöhung von
15,4 Mio. €.
Die Abschreibungen liegen 2014 bei 282,1 Mio. € und somit
um 18,6 Mio. € über dem Vorjahresniveau. Durch den Rückkauf
des Klärwerkes Waßmannsdorf steigen die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr um 16,0 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und die sons­
tigen Steuern liegen mit 93,9 Mio. € um 3,3 Mio. € unter dem
­Niveau des Vorjahres. Geringeren Aufwendungen für Personaldienstleistungen aufgrund der Reintegration der perdie.net
GmbH i. L. (4,1 Mio. €), nicht abzugsfähiger Umsatzsteuer aus
­Betriebsteilverrechnung (3,4 Mio. €) sowie geringere neutrale
Aufwendungen (2,4 Mio. €) stehen höhere Aufwendungen für
die neuen Personalinstrumente aus dem NEO-Prozess (2,2 Mio. €),
Verluste aus Anlagenabgängen (2,4 Mio. €), Zuschlämm- und
Abbruchkosten (1,3 Mio. €) und höhere Leasingaufwendungen
(1,2 Mio. €) gegenüber.
Das Finanzergebnis liegt bei − 93,0 Mio. € und fällt damit
um 2,8 Mio. € besser aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ursachen dafür sind geringere oder spätere Darlehensaufnahmen zu geringeren Zinssätzen.
Im außerordentlichen Ergebnis war im Geschäftsjahr 2013
die vollständige Aufholung der Folgeeffekte aus der Umstellung
des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes enthalten. Diese
­betrafen im Wesentlichen die Bewertung von Personalrück­
stellungen, vor allem aufgrund von Kostensteigerungen und
­Abzinsungseffekten. Daher entstehen im Geschäftsjahr 2014
hier keine Aufwendungen mehr.
Die Teilgewinnabführung (110,9 Mio. €) an die stille Gesellschafterin sowie die Verlustübernahme durch die stille Gesellschafterin (7,6 Mio. €) wurden gemäß dem Vertrag über zwei stille Gesellschaften (StG-Vertrag II) berechnet.
In den Steuern aus Einkommen und Ertrag sind laufende
Steuern in Höhe von 12,5 Mio. € enthalten und es wurden latente
Steuern in Höhe von − 1,0 Mio. € gebildet. Aufgrund des geringeren Ergebnisses im Betriebsteil Wasserversorgung verringern
sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gegenüber
dem Vorjahr. Darüber hinaus wurden für Risiken aus der Betriebsprüfung für die Jahre 2002 bis 2005 Rückstellungen in
Höhe von 0,6 Mio. € gebildet.
Insgesamt ergibt sich insgesamt zum 31. Dezember 2014 ein
mit 138,3 Mio. € (Vorjahr: 117,1 Mio. €) positives Jahresergebnis, zu
dem mit 20,0 Mio. € (Vorjahr: 23,4 Mio. €) die Wasserversorgung
und mit 118,3 Mio. € (Vorjahr: 93,7 Mio. €) die Entwässerung beitragen.
| 10
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Entsprechenserklärungen
2.3.2. FINANZLAGE
Kapitalstruktur
Stammkapital
Kapitalrücklage
31.12.2014
T€
%
31.12.2013
T€
%
1.264.000
19,1
1.264.000
18,9
5.000
0,1
0
0,0
Gewinnrücklagen
186.983
2,8
167.671
2,5
Einlage stille Gesellschafterin
665.360
10,0
653.770
9,8
99.790
1,5
77.705
1,2
2.221.133
33,5
2.163.146
32,4
589.847
8,9
581.342
8,7
9.165
0,1
10.632
0,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.102.035
16,6
1.273.116
19,0
Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträgern
1.534
0,0
2.045
0,0
153.388
2,3
60.926
0,9
9.915
0,1
11.016
0,2
Bilanzgewinn
Eigenkapital
Sonderposten aus Zuschüssen und Baukostenzuschüssen
Rückstellungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Passive latente Steuern
4.010
0,1
4.010
0,1
1.869.894
28,1
1.943.087
29,1
Sonderposten aus Zuschüssen und Baukostenzuschüssen
117.969
1,8
116.268
1,7
Rückstellungen
204.034
3,1
216.106
3,2
1.232.040
18,5
1.222.565
18,3
795.818
12,0
821.159
12,3
18.901
0,3
22.436
0,3
111.046
1,7
87.836
1,3
2.691
0,0
2.676
0,0
59.611
0,9
85.453
1,3
5.583
0,1
5.571
0,1
Langfristiges Fremdkapital (> 5 Jahre)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Beteiligungen
und stille Gesellschafterin
Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Kurz- und mittelfristiges Fremdkapital (< 5 Jahre)
2.547.693
38,4
2.580.070
38,5
Fremdkapital insgesamt
4.417.587
66,5
4.523.157
67,6
Passiva
6.638.720
100,0
6.686.303
100,0
2.3.3. G
rundsätze und Ziele des
Finanzmittelmanagements
Ziel des Finanzmittelmanagements ist die Sicherung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und eine unter Kosten- und Risiko­
gesichtspunkten optimale Finanzierung der Investitionen und
des Betriebes der Berliner Wasserbetriebe.
Die Möglichkeit der kurz- und langfristigen Fremdmittelaufnahme sowie die Konditionierung dieser Mittel basieren im We-
sentlichen auf der Gewährträgerhaftung des Landes Berlin für
die Berliner Wasserbetriebe sowie auf der Art und Struktur des
Geschäftsmodells und der daraus abgeleiteten guten Bonität
der Berliner Wasserbetriebe. Fremdmittel werden weit überwiegend durch langfristige Darlehen von Banken aufgenommen.
Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit wird zusätzlich durch Kreditlinien von Banken unterstützt.
Das Eigenkapital ist zum Bilanzstichtag um 58,0 Mio. € angestiegen und beträgt nunmehr 33,5 % (Vorjahr: 32,4 %) der Bi-
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Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
lanzsumme. Im Zusammenhang mit der Gründung der Berliner
Stadtwerke GmbH haben die Berliner Wasserbetriebe vom Land
Berlin zweckgebundene Zuschüsse erhalten. Dies führte zu einer
Erhöhung der Kapitalrücklage der Berliner Wasserbetriebe in
Höhe von 5 Mio. €. In gleicher Höhe haben die Berliner Wasserbetriebe Einlagen in das Eigenkapital der Berliner Stadtwerke
GmbH geleistet.
Die Sonderposten aus Zuschüssen (567,2 Mio. €) beinhalten
sonstige Zuschüsse für Sachanlagen (522,9 Mio. €), Zuschüsse
aus der Verrechnung der Abwasserabgabe (44,2 Mio. €) und Investitionszulagen (0,1 Mio. €). Von Kunden erhaltene Baukostenzuschüsse werden zum 31. Dezember 2014 in Höhe von 140,6 Mio. €
ausgewiesen.
Die Rückstellungen im langfristigen Bereich (9,2 Mio. €) betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Pensionen, Personalrückstellungen und Archivierung.
Am 31. Dezember 2014 betrugen die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Gläubigern
1.254,9 Mio. €. Hiervon entfallen 1.102,0 Mio. € auf Kreditinstitute
und 1,5 Mio. € auf den Gewährträger, die ausschließlich ein Darlehen mit dem IT Dienstleistungszentrum Berlin betreffen. In
den langfristigen Verbindlichkeiten sind sonstige Verbindlich­
keiten in Höhe von 151,4 Mio. € ausgewiesen. Diese bestehen im
Wesentlichen gegenüber einer Versicherung und den Berliner
Stadtreinigungsbetrieben. Sie waren fast ausschließlich mit einer­
fixen Zinsbindung versehen.
Das wesentlichste Finanzierungsprojekt der Berliner Wasserbetriebe bestand im Jahr 2014 in der Umschuldung des Kaufpreises für das Klärwerk Waßmannsdorf, das die Berliner Wasserbetriebe zum Jahresende 2013 aus einer Sale-and-lease-backKonstruk­tion zurückgekauft haben. Die Kaufpreiszahlung in
Höhe von 193,6 Mio. € wurde zunächst kurzfristig, das heißt über
Tagesgeldaufnahmen von Banken, finanziert. Unter Berücksichtigung der Liquiditätsplanung der Berliner Wasserbetriebe wurden davon Ende März 2014 150 Mio. € in langfristige, festverzinsliche Darlehen von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben und
von einem Kreditinstitut umgeschuldet.
Die kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten gegenüber
Banken und anderen Gläubigern (mit Darlehenscharakter) summierten sich auf 1.268,7 Mio. €. Diese betreffen mit 1.232,0 Mio. €
Kreditinstitute, mit 2,6 Mio. € den Gewährträger und mit
34,1 Mio. € andere Gläubiger, die unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen sind.
Insgesamt beliefen sich die verzinslichen Verbindlichkeiten
am Bilanzstichtag auf 2.523,6 Mio. €. Der Rückgang insbesondere
in den Kreditverbindlichkeiten resultiert aus höheren Tilgungs-
leistungen denen geringere langfristige Darlehensaufnahmen
gegenüberstehen.
Das Darlehensportfolio der Berliner Wasserbetriebe ist in
Bezug auf Laufzeit und Zinsbindungsfrist weitestgehend langfristig finanziert, so dass Änderungen des Zinsniveaus vergleichsweise geringe Auswirkungen auf das Zinsergebnis haben.
Die Darlehen valutierten ausnahmslos in Euro.
Weitere sonstige langfristige Verbindlichkeiten, die nicht
Darlehenscharakter haben, bestehen in Höhe von 2,0 Mio. € gegenüber dem Forschungsverbund Berlin e. V. für die Erstattung
von Einbauten im Gebäude Rieseler I auf dem Grundstück des
Wasserwerkes Friedrichshagen.
Bei den passiven latenten Steuern handelt es sich im
­Wesentlichen um Bewertungsunterschiede zwischen dem Steuerwert und dem handelsrechtlichen Buchwert bei der Rück­
stellungsbildung für die Bilanzierung von Leitungsrechten im
Anlagevermögen.
Die kurz- und mittelfristigen Rückstellungen (204,0 Mio. €)
betreffen vor allem Rückstellungen für das konzessionsabgabenähnliche Sondernutzungsentgelt, ausstehende Rechnungen für
Lieferungen und Leistungen, Abwasserabgaben, Nachkalkulation der Tarife, Aufwendungen für Altersteilzeit, Grundwasserentnahmeentgelt und Entschädigungszahlungen nach § 9 Grundbuchbereinigungsgesetz.
Die für das Geschäftsjahr 2014 von den Kunden erhaltenen,
noch nicht verrechneten Abschlagsbeträge sind als erhaltene
Anzahlungen in Höhe von 795,8 Mio. € als kurzfristiges Fremd­
kapital ausgewiesen.
Die kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, der stillen Gesellschafterin enthalten überwiegend die sonstigen Verbindlich­
keiten aus Teilgewinnabführung für das Geschäftsjahr 2014
(110,9 Mio. €). Weiterhin werden gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Betei­
ligungsverhältnis besteht, vornehmlich Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.
Gegenüber dem Gewährträger werden im Wesentlichen
sonstige kurz- und mittelfristige Verbindlichkeiten aus dem
­Darlehensvertrag mit dem IT Dienstleistungszentrum Berlin einschließlich zum 31. Dezember 2014 abgegrenzter Zinsen ausgewiesen.
In den kurz- und mittelfristigen sonstigen Verbindlichkeiten
sind u. a. Verbindlichkeiten aus Steuern (12,3 Mio. €) und Zinsen
auf Darlehen (2,2 Mio. €) ausgewiesen.
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten erhaltene Zahlungen für die Einräumung von Erbbaurechten.
| 12
Bericht des Aufsichtsrates
Wirtschaftsbericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Die außerbilanziellen Verpflichtungen in Höhe von 334,4 Mio. €
­resultieren im Wesentlichen aus dem Leasing­vertrag mit der
­Immobilienvermietungsgesellschaft Schumacher & Co. Objekt
Rolandufer KG für die als Verwaltungssitz genutzten Immobilien
Neue Jüdenstr. 1 und 2 und Stralauer Str. 32 (184,6 Mio. €) und aus
den Bestellungen für Investitionen in Sachanlagevermögen
(134,9 Mio. €).
Kapitalflussrechnung
31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
+ 480.518
+ 465.792
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
− 228.549
− 450.931
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
− 251.148
− 16.699
Veränderung der liquiden Mittel
821
− 1.838
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
+ 6.671
+ 8.509
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
+ 7.492
+ 6.671
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöht sich gegenüber 2013 um 14,7 Mio. €, was vorrangig auf ein verbessertes
Periodenergebnis sowie auf höhere zahlungsunwirksame Aufwendungen und eine geringere Mittelbindung im Umlaufvermögen zurückzuführen ist.
Der negative Cashflow aus Investitionstätigkeit liegt um
222,4 Mio. € unter dem des Vorjahres. Dies ist im Wesentlichen
auf die im Vorjahr hier enthaltene Investition aus dem Rückkauf
des Klärwerkes Waßmannsdorf zurückzuführen. 2014 erfolgten
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensge-
genstände und Sachanlagen in Höhe von 264,1 Mio. € (Vorjahr:
505,1 Mio. €). Weiterhin sind hier Einzahlungen aus Investitionszuschüssen und Baukostenzuschüssen in Höhe von 36,1 Mio. €
(Vorjahr: 38,7 Mio. €) enthalten.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist wie im Vorjahr
negativ, der Mittelabfluss steigt um 234,4 Mio. €, da die Kredit­
tilgungen im laufenden Geschäftsjahr die Kreditaufnahmen
deutlich übersteigen.
Insgesamt wurden 88,3 Mio. € Zinsen (Vorjahr: 92,7 Mio. €)
und 10,1 Mio. € Ertragsteuern (Vorjahr: 25,3 Mio. €) gezahlt.
2.3.4. VERMÖGENSLAGE
Bilanzstruktur
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
31.12.2014
T€
%
31.12.2013
T€
%
5.794.648
87,3
5.803.702
86,8
840.495
12,7
879.569
13,2
Rechnungsabgrenzungsposten
1.542
0,0
1.969
0,0
Aktive latente Steuern
2.035
0,0
1.063
0,0
Aktiva
6.638.720
100,0
6.686.303
100,0
Eigenkapital
2.221.133
33,5
2.163.146
32,4
Sonderposten aus Zuschüssen und Baukostenzuschüsse
707.816
10,6
697.610
10,4
Rückstellungen
213.199
3,2
226.738
3,4
3.477.064
52,4
3.578.212
53,5
15.498
0,2
16.587
0,2
4.010
0,1
4.010
0,1
6.638.720
100,0
6.686.303
100,0
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Passive latente Steuern
Passiva
| 13
Bericht des Aufsichtsrates
Wirtschaftsbericht, Nachtragsbericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag
um 47,6 Mio. € verringert. Das Anlagevermögen reduziert sich
zum 31. Dezember 2014 um 9,1 Mio. € auf 5.794,6 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2014 haben die Berliner Wasserbetriebe 274,3 Mio. €
(Vorjahr: 263,9 Mio. €) in das Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) investiert. Davon entfielen auf die Wasserversorgung
79,4 Mio. € (Vorjahr: 85,7 Mio. €) und auf die Entwässerung
194,9 Mio. € (Vorjahr: 178,2 Mio. €). Neben den Investitionen in
das Rohr- und Kanalnetz werden zurzeit umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen in den Wasserwerken Wuhlheide und Friedrichshagen sowie den Klärwerken Ruhleben, Schönerlinde und
Waßmannsdorf durchgeführt. Demgegenüber stehen Abschreibungen in Höhe von 282,1 Mio. € (Vorjahr: 263,5 Mio. €). Im Zusammenhang mit der Gründung der Berliner Stadtwerke GmbH
haben die Berliner Wasserbetriebe die vom Land Berlin erhaltenen Zuschüsse vereinbarungsgemäß in das Eigenkapital der Berliner Stadtwerke GmbH eingezahlt. Dadurch steigt Anlagevermögen der Berliner Wasserbetriebe im Bereich Finanzanlagen
um 5,0 Mio. €.
Das Umlaufvermögen ist gegenüber dem Vorjahr um
39,1 Mio. € auf 840,5 Mio. € gesunken. Dies resultiert aus dem
Rückgang der Forderungen aus Lieferungen (− 40,3 Mio. €) im Zusammenhang mit der Tarifabsenkung. Weiterhin steigen die
sonstigen Vermögensgegenstände (2,0 Mio. €), resultierend aus
Steuerforderungen, an. Die flüssigen Mittel sind gegenüber dem
Vorjahr um 0,8 Mio. € gestiegen.
Die Rechnungsabgrenzungsposten und die aktiven latenten
Steuern liegen auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Eigenkapitalquote wird zum 31. Dezember 2014 mit
33,5 % (Vorjahr: 32,4 %) ausgewiesen. Es ist beabsichtigt, den Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2014 in 2015 vollständig an das
Land Berlin auszuschütten.
Sonderposten aus Zuschüssen und von Kunden erhaltene
Baukostenzuschüsse sind gegenüber dem Vorjahr um 10,2 Mio. €
angestiegen. Darin enthalten sind Sonderposten aus Zuschüssen für die Regenentwässerungsanlagen in Höhe von 12,2 Mio. €.
Die Rückstellungen verringern sich um 13,5 Mio. €. Die Rückstellung für die Preissenkungsverfügung des Bundeskartellamtes wurde im Geschäftsjahr mit 58,7 Mio. € in Anspruch genommen. Durch die Inanspruchnahme der Personalrückstellungen
(Altersteilzeit) in Höhe von 11,5 Mio. € verringern sich die Rückstellungen ebenfalls. Gleichzeitig steigen die Rückstellungen für
die Nachkalkulation der Tarife (36,1 Mio. €), für das Sondernutzungsentgelt für im öffentlichen Straßenland verlegte Leitungen
(9,0 Mio. €), Steuerrückstellungen (3,1 Mio. €), Rückstellungen für
Lieferungen und Leistungen (2,6 Mio. €) sowie Rückstellungen
für Personalinstrumente (2,3 Mio. €).
Die Verbindlichkeiten sinken insgesamt gegenüber dem
Vorjahr um 101,1 Mio. €. Wesentlich sind hier Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2.334,1 Mio. € (Vorjahr:
2.495,7 Mio. €), erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe
von 795,8 Mio. € (Vorjahr: 821,2 Mio. €) sowie sonstige Verbindlichkeiten mit Darlehenscharakter gegenüber anderen Gläubigern in Höhe von 185,4 Mio. € (Vorjahr: 117,8 Mio. €). Gegenüber
verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, sowie der stillen Gesellschafterin
ist im Wesentlichen der Ausweis der Teilgewinnausschüttung an
die stille Gesellschafterin in Höhe von 110,9 Mio. € (Vorjahr:
81,5 Mio. €) enthalten.
Die Rechnungsabgrenzungsposten verringern sich um
1,1 Mio. € durch die anteilige ertragswirksame Vereinnahmung
der erhaltenen Zahlungen für die Einräumung von Erbbaurechten, entsprechend der Laufzeit der gewährten Erbbaurechte.
Die passiven latenten Steuern resultieren aus quasi permanenten Unterschieden zwischen der Handelsbilanz und der
Steuerbilanz, die sich gegenüber dem Vorjahr nicht veränderten.
Insgesamt blicken die Berliner Wasserbetriebe auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2014 zurück. Nach den Herausforderungen der vergangenen Jahre, insbesondere die Umsetzung der
Verfügung des Bundeskartellamts, wurde das Jahr 2014 mit einem überplanmäßigen Ergebnis abgeschlossen.
3. Nachtragsbericht
Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe hat Kerstin Oster
zum 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2017 als neuen Vorstand
Personal und Soziales bestellt. Die 47-jährige Betriebswirtin
kommt von der TYCO Electronics AMP GmbH, deren Geschäftsführerin sie seit 2010 war. Sie verfügt über mehr als 20 Jahre Personalmanagementerfahrung im nationalen und internationalen
Umfeld.
Der Senat von Berlin hat in seiner Sitzung am 13. Januar 2015
den Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen mit sofortiger
Wirkung zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Berliner Wasserbetriebe bestellt.
| 14
Bericht des Aufsichtsrates
Prognose-, Chancen- und Risikobericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
INVESTITIONEN VORRANGIG IN NETZE
4.1. Prognosebericht
Das eigenfinanzierte Investitionsvolumen wird 2015 mit einem
Betrag von 273 Mio. € um rd. 21 % über dem Ansatz 2014 liegen.
Rund 30 % der Investitionen sind für den Bereich Wasserversorgung vorgesehen; 70 % fließen in den Bereich Entwässerung.
Hauptgrund für die steigenden Investitionen sind höhere Ausgaben im Bereich Kanalnetz sowie steigende Investitionen in Klärwerke und Abwasserpumpwerke.
Der größte Anteil des Investitionsvolumens fließt nach wie
vor in die Erneuerung und Erweiterung der Netzinfrastruktur (rd.
60 %). Im Zeitablauf nehmen die Anteile der Erweiterungsinvestitionen insbesondere im Zuge der Resterschließungen im Kanalisationsnetz weiter ab und die Sanierungsinvestitionen steigen
deutlich an. Dazu kommen in den nächsten Jahren verstärkt Investitionen in die Substanzerhaltung und die Erweiterung wegen neuer Anforderungen und Einhaltung der Grenzwerte in das
Klärwerk Waßmannsdorf. Bei den Investitionen stehen die Erhaltung der Funktionsfähigkeit sowie der Substanzerhalt der Anlagen und Netze im Zusammenhang mit der Sicherung hoher Verund Entsorgungsstandards im Vordergrund.
ALLGEMEIN: GENEHMIGUNG UND
BEFASSUNG IM AUFSICHTSRAT
Der Aufsichtsrat hat in seinen Sitzungen am 7. Mai 2014 und
11. September 2014 die vom Vorstand vorgeschlagene Tarifentwicklung wie folgt beschlossen:
▉ Absenkung des Trinkwassertarifs 2014/2015 um 15 % im Wege
der Neukalkulation der Tarife unter Berücksichtigung eines
Gewinnverzichts des Eigentümers in Höhe von 45,1 Mio. €
▉ Rückwirkung der Senkung des Trinkwassertarifs auf den 1. Ja-
nuar 2014
▉ Absenkung der Abwasserentgelte ab 2015 um 6,1 %
Das Niveau der gesenkten Tarife ist mit einem maximalen Inflationsausgleich von 1,1 % pro Jahr bis 2018 gesichert. In Summe
wird weiterhin eine positive Ergebnisentwicklung unterstellt.
Die skizzierte Tarifentwicklung wird in Kombination mit der geplanten Kostenentwicklung zu einer verbesserten Erlössituation
führen.
DER LEICHTE MENGENRÜCKGANG SETZT SICH FORT
Für den Wasserverkauf in Berlin wird für 2015 ein Ansatz von
rund 186,6 Mio. m3 unterstellt. Dieser liegt leicht unter dem des
Berichtsjahres. Im Jahr 2015 wird ein normaler Witterungsverlauf
unterstellt. In den folgenden Jahren wird mit einem leichten
weiteren Rückgang gerechnet. Er spiegelt den bundesweiten
Trend rückläufigen Wasserabsatzes wider. Die Abwassermenge
betreffend geht die Planung von einem Anteil von 95 % der verkauften Wassermenge aus. Für die Verträge mit unseren Partnern aus Brandenburg gehen die Prognosen von einer ansteigenden Entwicklung aus.
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
Das Jahr 2015 wird vor allem von der Umsetzung der Optimierungsprozesse zur Einhaltung der geplanten Tarifentwicklung
und den dadurch vorzunehmenden Kosteneinsparungen geprägt sein. Für den Trinkwasserbereich gehen die Berliner Wasserbetriebe folglich von einem in etwa gleich bleibenden Ergebnis vor Steuern aus. Im Bereich Entwässerung wird sich dieser
Wert verringern, da das Jahr 2014 unter anderem durch den Kunden in Rechnung gestellte Unterdeckungen aus Vorjahren positiv beeinflusst wurde. In Summe wird das Ergebnis vor Steuern
2015 somit um rund 15 % unter dem von 2014 liegen. Des Weiteren wird für 2015 mit einer gleichbleibenden Ausbildungsquote
gegenüber 2014 gerechnet.
BERLINER STADTWERKE GMBH
Die Fokussierung auf die Projektentwicklung wird zu einer stabilen Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren führen.
Das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2014) setzt
­klare Rahmenbedingungen für die künftige Investitionstätigkeit,
erschwert allerdings auch die Geschäftsentwicklung im Bereich
Photovoltaik und Blockheizkraftwerke.
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Bericht des Aufsichtsrates
Prognose-, Chancen- und Risikobericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Die aktuell günstigen Finanzierungsbedingungen werden auch
in den nächsten zwei Jahren die Geschäftsentwicklung der Ber­
liner Stadtwerke GmbH positiv beeinflussen. Das Ergebnis der
Berliner Wasserbetriebe wird durch die Geschäftstätigkeit der
Berliner Stadtwerke GmbH nicht beeinflusst.
4.2. Chancenbericht
Im Fokus der anwendungsorientierten Forschung der Berliner
Wasserbetriebe steht, wie die Trinkwasserver- und die Abwasserentsorgung in Berlin langfristig qualitativ hochwertig und effizient gestaltet werden können. So sollen innovative Verfahren
entwickelt werden, mit denen Investitions-, Energie- und Ab­
wasserreinigungskosten gespart werden können. Auch werden
Verfahren für die effiziente weitergehende Abwasserreinigung
erforscht. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt ASKURIS, das gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin geeignete
­Verfahren untersucht, Spurenstoffe aus dem Abwasser zu ent­
fernen.
Die aktuell günstigen Finanzierungsbedingungen bieten
gute Möglichkeiten für die Berliner Stadtwerke GmbH zur Entwicklung des weiteren Geschäftes.
Chancen ergeben sich für die Berliner Wasserbetriebe aus
der Kooperation mit dem Landesbetrieb Berlin Energie. Die Berlin
Energie hatte sich erfolgreich für die Konzession zum Gasnetzbetrieb beworben. Im Jahr 2014 haben die Berliner Wasserbetriebe mit der Berlin Energie einen Rahmenvertrag geschlossen, der
die Unterstützung in verschiedenen Bereichen vorsieht.
4.3. Risikobericht
Mit dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich, insbesondere dem § 91 Abs. 2 Aktiengesetz, werden
Unternehmen aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu treffen,
wie insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, um
den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen
früh erkennen zu können.
Bei allen Unternehmen der Berlinwasser Unternehmensgruppe wurde ein Compliance-Managementsystem eingeführt,
um die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Kodizes sicherzustellen und klare Verantwortlichkeiten zu schaffen. Ziel hierbei
ist, bereits vorhandene Systeme und Regularien zu nutzen und in
ihrer Wirksamkeit und Effizienz zu schärfen.
2012 wurde eine Compliance-Organisation geschaffen, die den
notwendigen Anforderungen entspricht, und eine Beauftragte
für Compliance berufen.
Für Fragen und Hinweise im Zusammenhang mit Korrup­
tion und zur schnellen Klärung bei Verdachtsfällen wurden bei
den Berliner Wasserbetrieben der Integritätsausschuss und die
Stelle einer Ombudsfrau, die der anwaltlichen Verschwiegenheitspflicht unterliegt, eingerichtet. Beide können von allen Unternehmen und Mitarbeitern der Berlinwasser Unternehmensgruppe genutzt werden.
Die Berliner Wasserbetriebe haben ein umfassendes Risikomanagementsystem. Zur rechtzeitigen Identifikation von vor allem negativen Entwicklungen dient ein Issuemanagement. Issues sind (schwache) Signale aus dem Umfeld des Unternehmens
und dem Unternehmen selbst, die eine Gefährdung für Reputation und Strategie, aber auch Chancen für die Berliner Wasserbetriebe darstellen. Die letzte Risikoinventur ließ keine bestandsgefährdenden Risiken erkennen.
Der Betrachtungszeitraum von Risiken beträgt grundsätzlich sechs Jahre und ist damit mit dem Wirtschaftsplan identisch. Bei Investitionen ist auch ein längerer Betrachtungszeitraum möglich. Ein Mindestprognosezeitraum von einem Jahr
wird eingehalten.
Unter der Berücksichtigung von Veränderungen der Risiken
und eingeleiteten Maßnahmen hat sich gegenüber dem Vorjahr
eine leichte Verbesserung der Risikosituation ergeben.
UMFELDRISIKEN
Die 1996 für alle Wasserwerke beantragten wasserbehördlichen
Bewilligungen zur Förderung von Grundwasser für die öffentliche Trinkwasserversorgung sollen nach Auskunft der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bis 2016 erteilt sein.
Für die Wasserwerke Wuhlheide und Kaulsdorf wurde den Berliner Wasserbetrieben eine Förderbewilligung erteilt. Für alle anderen Wasserwerke wurde mit Schreiben der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung vom 18. Januar 2001, die in einem Schreiben vom 4. Juni 1998 formulierte Frist zur Förderung von Grundwasser für die Trinkwasserversorgung in der bisherigen Form
(Duldung ohne Bewilligung) bis auf Weiteres, längstens jedoch
bis zum Vorliegen einer bestandskräftigen Förderbewilligung,
verlängert. Für die Bewilligungen werden Umweltverträglichkeitsuntersuchungen unter Öffentlichkeitsbeteiligung sowie bei
Erfordernis Flora-Fauna-Habitat-Verträglichkeitsuntersuchungen
durchgeführt.
| 16
Bericht des Aufsichtsrates
Prognose-, Chancen- und Risikobericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Aus den behördlichen Prüfungen können sich Ausgleichs- und
Überwachungsbedarfe ergeben, die zu investiven und laufenden
Kosten führen würden. Die Bedarfe könnten sich somit auf die
Höhe der Investitionen und folglich auch auf die Tarifent­
wicklung auswirken. Diese sind in Höhe von ca. 50 Mio. € für z. B.
folgende Kompensationsmaßnahmen bewertet, wobei die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingestuft wird:
▉ Fördereinschränkungen für einzelne Wasserwerke
▉ Fördereinschränkungen einzelner Brunnengalerien
▉ zusätzliche Auflagen zur Kompensation der Umweltauswir-
kungen im Vergleich zu den bisherigen Annahmen
Zunehmend werden an einigen Wasserwerksstandorten Einschränkungen in der Fahrweise der Werke notwendig. Ursächlich
dafür sind Qualitätseinschränkungen im Rohwasser aufgrund
erhöhter Konzentrationen bestimmter Schadstoffe aus Altlasten
bzw. organischen Spurenstoffen, die aus den Oberflächenge­
wässern über die Uferfiltration in die Brunnen gelangen. Die
notwendigen Investitionen für die Sicherstellung der naturnahen Trinkwasseraufbereitung werden derzeit auf mindestens
20 Mio. € geschätzt, wobei im Umgang mit Spurenstoffen mittel- bis langfristig weitere Investitionen in den Wasser- und
­Klärwerken erforderlich werden dürften, die sodann auch Auswirkungen auf die Höhe der Investitionen sowie die Tarifentwicklung haben würden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses
Risikos wird als möglich bzw. mit mittlerer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.
Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Cottbus besagt, dass das
Klärwerk Waßmannsdorf den Überwachungswert für Stickstoff
in Höhe von 13 mg/l einzuhalten hat. Dies hat auch Auswirkungen auf die Klärwerke Stahnsdorf und Münchehofe, da diese
ebenfalls im Zuständigkeitsbereich der brandenburgischen Wasserbehörde liegen. Es hat zudem Auswirkungen auf das Gesamtsystem der Klärwerke, da deren Reinigungskapazitäten im Verbundsystem ausgesteuert werden. Derzeit können die Klärwerke
Waßmannsdorf, Stahnsdorf, Münchehofe und Ruhleben den
Stickstoff-Überwachungswert nicht einhalten. Es sind Erweiterungsinvestitionen erforderlich, um die Verfahrenstechnik und
Reinigungskapazitäten auf den Klärwerken anzupassen. Der beschlossene Wirtschaftsplan enthält die Maßnahmen zur Einhaltung der Stickstoff-Überwachungswerte auf den Klärwerken
Waßmannsdorf, Stahnsdorf und Münchehofe. Zusätzliche Maß-
nahmen auf den Klärwerken Ruhleben und Schönerlinde in
Höhe von 76 Mio. € werden als wahrscheinlich bewertet. Ob und
inwieweit dieses zusätzliche Risikopotenzial eintritt, ist jedoch
auch von den Ergebnissen der Vorversuche bzw. von den Betriebsergebnissen der umgesetzten Maßnahmen abhängig. Die
Maßnahmen würden die Höhe der Investitionen und die Tarifentwicklung beeinflussen. Die Berliner Wasserbehörde kündigte
im Jahr 2014 an, dass für die Klärwerke Ruhleben und Schönerlinde die Sonderregelung für Regenwetter beim Parameter Nanorg
aufgehoben werden soll und zukünftig ein Überwachungswert
von 13 mg/l Nanorg für Trockenwetter und Regenwetter einzuhalten sein wird. Dieses erfordert zusätzliche Investitionen auf
den Klärwerken Ruhleben und Schönerlinde. Die entsprechenden Maßnahmen und Investitionsbedarfe werden derzeit konzeptionell ermittelt.
Am 8. September 2011 wurde das „Gemeinsame Handlungskonzept der Wasserwirtschaftsverwaltungen der Bundesländer
Berlin und Brandenburg“ verabschiedet, das in Umsetzung der
EG-Wasserrahmenrichtlinie auf die Reduzierung der Nährstoffbelastungen in den Berliner und Brandenburger Gewässern ausgerichtet ist. Dieses Konzept sieht die Aufstellung eines gemeinsamen ­Maßnahmenprogramms zur Nährstoffreduzierung vor.
Das Maß­nah­menprogramm soll im zweiten und dritten Bewirtschaftungszyklus gemäß der EG Wasserrahmenrichtlinie der
Fluss­gebietsgemeinschaft Elbe umgesetzt werden. Aus dem
Konzept leitet sich ab, dass die behördlichen Anforderungen an
die Nährstoffreduzierung in Klärwerken, insbesondere Pges, zukünftig ­erhöht werden. Konkrete Ergebnisse zu den künftigen
Anforderungen werden frühestens 2015 erwartet und sollen mit
langfristigen Maßnahmen bis Abschluss des dritten Bewirtschaftungszyklus 2027 umgesetzt werden. Zusätzlich erfolgt
derzeit ein Gewässermonitoring durch die Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt, das den Handlungsbedarf
­bezüglich Spurenstoffe und Medikamentenrückstände in den
Gewässern ermittelt. Dieses Thema kann in Berlin aufgrund des
regionalen Wasserkreislaufs Anforderungen an die Spurenstoff­
elimination nach sich ziehen.
Um die Gewässerqualitätsziele in Bezug auf die Parameter
Phosphor und Spurenstoffe zu erreichen, müssen nach jetzigem
Verständnis alle Klärwerke mit einer weitergehenden Reinigungsstufe mittels Fällung und Flockungsfiltration oder UV-Desinfektion nachgerüstet werden. Die hierfür notwendigen Investitionen, die noch nicht im Finanzplan berücksichtigt sind, wurden
mit ca. 116 Mio. € und einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit
bewertet. Hierbei würden, wie bei allen investiven Maßnahmen,
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Bericht des Aufsichtsrates
Prognose-, Chancen- und Risikobericht Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
finanzielle Leistungsindikatoren (Höhe der Investitionen und Tarifentwicklung) beeinflusst werden.
Ein Risiko besteht außerdem in der Nichteinhaltung der behördlich vorgegebenen Mindestmenge Abwasser aus der Mischkanalisation, die bei Regen zu den Klärwerken gefördert werden
soll. Bei Starkregenereignissen kann es zur Nichteinhaltung aufgrund von begrenzten Reinigungskapazitäten in den Klärwerken
kommen. Zudem wird vorrangig Schmutzwasser aus der Trennkanalisation gefördert, das hohe Fremdwasseranteile enthält.
Die Wasserbehörde bewertet ein Unterschreiten der Mindestfördermenge aufgrund mangelnder Klärwerkskapazität als Nichteinhaltung der wasserbehördlichen Erlaubnis und kann eine Anpassung von Klärwerks- und/oder Speicherkapazitäten fordern
sowie gegebenenfalls auch Sanktionen aussprechen. Die Berliner Wasserbetriebe klären daher mit der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt die so genannte Fremdwasserproblematik und die Finanzierung in Höhe von ca. 65 Mio. € für
Speicherbecken in den Klärwerken. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos, welches wiederum die Höhe der Investitionen
und somit die Tarifentwicklung beeinflussen würde, wird als
hoch eingestuft.
Die Berliner Wasserbetriebe sehen derzeit die Finanzierungspflicht für notwendige Regenwetterspeicher bei den Umlandverbänden. Die betroffenen Umlandverbände teilen diese
Sichtweise allerdings nicht. Da Regenwetterspeicher in Münchehofe und Stahnsdorf zur Sicherstellung eines genehmigungskonformen Betriebs erforderlich sind, besteht das Risiko einer
notwendigen Vorfinanzierung der Investitionen in Höhe von
rd. 10 Mio. € durch die Berliner Wasserbetriebe.
RECHTSRISIKEN
Die Berliner Wasserbetriebe bewegen sich in einem regulierten
Markt und sind daher mit besonderen Rechtsrisiken konfrontiert.­
Hervorzuheben sind die Prozesse über die Rechtmäßigkeit
der Tarife der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung.
In den vergangenen Jahren wurden immer wieder vereinzelt
Verfahren über die Billigkeit der Tarife geführt. All diese Verfahren sind bisher aufgrund der klaren Berliner Rechtslage bezüglich der Kalkulation der Tarife zugunsten der Berliner Wasser­
betriebe entschieden worden. Neben dem Land- und dem
Kammergericht hat sich auch der Verfassungsgerichtshof des
Landes Berlin mit den Rechtsgrundlagen auseinandergesetzt
und zwei entsprechende Verfassungsbeschwerden gegen die
gesetzlichen Vorgaben zur Kalkulation der Tarife zurückgewiesen.­
Neben den vereinzelten Klagen über die Billigkeit der Tarife, die
in aller Regel sehr allgemein gehalten sind, wurde Klage gegen
die Höhe der Grundpreise für die Trinkwasserver- und Abwasser­
entsorgung erhoben. Hierbei geht es insbesondere um die Frage,
ob der von den Berliner Wasserbetrieben gewählte Wasserzählermaßstab in Verbindung mit einer Feuerlöschleitung auch für
den Grundpreis Schmutzwasser zulässig ist. Eine seriöse Bewertung des Risikos, das Auswirkungen auf das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) haben würde, ist derzeit nicht möglich.
KARTELLVERWALTUNGSVERFAHREN
Am 5. Juni 2012 erhielten die Berliner Wasserbetriebe eine Preismissbrauchsverfügung des Bundeskartellamts. Darin wird dem
Unternehmen aufgegeben, die Durchschnittserlöse aus der Belieferung von Endkunden mit Trinkwasser pro Kubikmeter für die
Jahre 2012 bis 2015 auf einen genau bezeichneten Höchstbetrag
zu begrenzen.
Mit Beschluss vom 27. November 2013 bat der Aufsichtsrat
den Vorstand um Prüfung, welche Schritte erforderlich sind, um
den Rückforderungsvorbehalt für die Gutschriften für das Tarifjahr 2012 entfallen zu lassen und für das Tarifjahr 2013 eine Gutschrift ohne Vorbehalt zu erteilen.
Nach intensiven Verhandlungen haben sich die Berliner
Wasserbetriebe und das Bundeskartellamt auf den Abschluss eines öffentlichrechtlichen Vergleichsvertrages geeinigt, dem der
Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe am 7. Mai 2014 zugestimmt hat.
Die von den Berliner Wasserbetrieben gegenüber dem Bundeskartellamt für den Trinkwasserbereich zugesagte Tarifentwicklung bis 2018 spiegelt sich im Wesentlichen in dem Vertrag
mit dem Bundeskartellamt wider. Das Bundeskartellamt verzichtet im Gegenzug auf eine rückwirkende Anordnung; das Verfahren ist damit erledigt. Die Berliner Wasserbetriebe haben mit
Zustimmung des Aufsichtsrates die Rechtsbeschwerde gegen
das Kartellverfahren beim Bundesgerichtshof zurückgezogen.
Mit dem Vertrag kann das Risiko einer rückwirkenden Anordnung durch das Bundeskartellamt ausgeschlossen werden.
Nach Erlass der Verfügung durch das Bundeskartellamt gab
es vereinzelt privatrechtliche Klagen auf Rückerstattung von Entgeltbestandteilen, die mit den Feststellungen in der Verfügung
begründet wurden. Bisher wurden diese Klagen von den Zivilgerichten abgewiesen. Grundsätzlich kann aber das Risiko weiterer
solcher Klagen nicht ausgeschlossen werden.
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Bericht des Aufsichtsrates
Erklärung zur Unternehmensführung Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
So hat zum Beispiel der Verband Deutscher Grundstücksnutzer
(VDGN) mit seiner Presseerklärung vom 4. Dezember 2014 gemeinsam mit dem Wassertisch allen Berliner Wasserkunden empfohlen, „ihre Rückzahlungsansprüche vor Ende des Jahres 2014
­gegenüber den Berliner Wasserbetrieben geltend zu machen“.
In Folge dieses Aufrufes sind bereits mehrere entsprechende
Forderungsschreiben von Kunden bei den Berliner Wasserbetrieben eingegangen. Darüber hinaus haben einige wenige Kunden
fristwahrend Rückforderungsansprüche gerichtlich geltend gemacht.
Der maximale Risikobetrag könnte bei rund 170 Mio. € liegen, wenn die Berliner Wasserbetriebe zur Rückerstattung überhöhter Entgeltbestandteile für die Jahre 2009 bis 2011 verurteilt
würden. Dieses Risiko wird jedoch als gering bewertet. Im Falle
des Eintritts hätte das Risiko Auswirkungen auf das Ergebnis der
betrieblichen Tätigkeit (EBIT).
Weitere Risiken
BERLINER STADTWERKE GMBH
Die Berliner Stadtwerke haben die Planungsaufträge für die Entwicklung der Windprojekte Teltow II und Albertshof vergeben. Im
Zuge der Projektentwicklung können sowohl erforderliche Genehmigungen untersagt werden als auch Auflagen erteilt werden, die die Wirtschaftlichkeit der Projekte gefährden. Sollten die
Projekte nicht umgesetzt werden können, müssen die bis dato
erbrachten Planungsleistungen abgeschrieben werden.
Die Risiken der Berliner Wasserbetriebe resultieren vornehmlich aus dem Kerngeschäft der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Einflussfaktoren entstehen im Wesentlichen durch
Entwicklungen und Ereignisse aus dem Umfeld. Den Herausforderungen, die sich daraus ergeben, wird mit entsprechenden
Maßnahmen begegnet, deren finanzielle Auswirkungen im Wirtschaftsplan abgebildet werden. Bestandsgefährdende Risiken
bestehen für die Berliner Wasserbetriebe nicht. Gegenüber dem
Vorjahr (776,8 Mio. €) hat sich eine leichte Verbesserung der Risikosituation in Höhe von 12,1 Mio. € ergeben.
BRANDSCHUTZ UNTERNEHMENSZENTRALE
Die Berliner Wasserbetriebe stellen derzeit wieder einen brandschutztechnisch einwandfreien Zustand in der Unternehmenszentrale her. Durch die mangelhafte Bauüberwachung des Generalübernehmers während der Errichtungsphase weisen die
Verwaltungsgebäude in der Neuen Jüdenstraße erhebliche Mängel in diesem Bereich auf. Die Gesamtaufwendungen betragen
nach derzeitigem Kenntnisstand rund 20 Mio. €, können aber
erst belastbar nach Vornahme weiterer Bauteilöffnungen eingeschätzt werden. Weitere Brandschutzmaßnahmen würden sich
auf die Höhe der Investitionen sowie auf die Tarifentwicklung
auswirken.
Simon
5. Erklärung in entsprechender
Anwendung des § 161 Aktiengesetz
Vorstand und Aufsichtsrat haben auf der Grundlage des Corporate Governance Kodex der Berliner Wasserbetriebe eine Erklärung in entsprechender Anwendung des § 161 Aktiengesetz abgegeben; diese Erklärung wurde über das Internet dauerhaft
zugänglich gemacht.
Berlin, 26. Januar 2015
Berliner Wasserbetriebe
Bruckmann
Oster
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Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Bilanz der Berliner Wasserbetriebe Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Bilanz der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
zum 31. Dezember 2014
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Aktivseite
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2013
T€
A. Anlagevermögen
I.
II.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
2.
Geleistete Anzahlungen
94.863.682,25
3.814.384,41
98.203
98.678.066,66
4.093
Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
2.
Grundstücke mit Wohnbauten
11.086.692,04
11.789
3.
Grundstücke ohne Bauten
16.747.921,64
16.763
4.
Bauten auf fremden Grundstücken
5.
Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen
6.
Wasserverteilungsanlagen
7.
Abwasserkanäle und -druckrohre
8.
9.
428.406.964,36
450.435
5.044.272,68
4.735
173.355.159,40
176.648
922.543.536,87
920.122
3.344.443.238,95
3.324.754
Abwasserförderungsanlagen
76.102.254,15
80.373
Abwasserreinigungsanlagen
308.966.107,13
326.378
10. Sonstige technische Anlagen und Maschinen
23.668.490,82
21.428
11. Betriebs- und Geschäftsausstattung
37.170.842,95
12. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
336.948.037,25
37.202
5.684.483.518,24
324.293
III. Finanzanlagen
1.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
5.000.000,00
0
2.
Beteiligungen
3.182.414,88
3.182
3.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden 3.304.402,23
11.486.817,11
3.304
B. Umlaufvermögen
I.
II.
Vorräte
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
9.702.012,05
2.
Unfertige Leistungen
2.359.327,27
10.350
12.061.339,32
2.802
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 151.769,75 € (Vj. T€ 184)
783.748.192,65
824.094
2.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
19.049,05
2.409
3.
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
105.265,42
20
4.
Forderungen gegen stille Gesellschafterin
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
259.554,38
108
5.
Forderungen gegen den Gewährträger
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
8.117.032,42
6.442
6.
Sonstige Vermögensgegenstände
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
984.683,11 € (Vj. T€ 1.004)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
28.691.804,41
820.940.898,33
26.673
7.492.202,10
6.671
1.541.738,29
1.969
2.035.327,63
1.063
6.638.719.907,68
6.686.303
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktive latente Steuern
|20
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Bilanz der Berliner Wasserbetriebe Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Passivseite
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2013
T€
A. Eigenkapital
I.
Stammkapital
davon Anrechnung von Einlagen stiller Gesellschafter:
514.778.989,47 € (Vj. T€ 514.779)
II.
Kapitalrücklage
1.264.000.000,00
III. Gewinnrücklage
IV. Einlagen stille Gesellschafterin
Anrechnung auf das Stammkapital
Gewinnrücklage
Verlustvortrag stille Gesellschafterin
V.
Bilanzgewinn
1.264.000
5.000.000,00
0
186.983.129,55
167.671
1.296.966.237,65
1.296.966
– 514.778.989,47
– 514.779
162.595
181.829.192,27
– 298.657.217,51
– 291.012
665.359.222,94
99.790.466,24
2.221.132.818,73
77.705
B. Sonderposten aus Zuschüssen
1.
Sonderposten aus Investitionszulagen
2.
Sonderposten aus sonstigen Zuschüssen
160
134.839,00
567.067.275,88
C. Baukostenzuschüsse
567.202.114,88
554.781
140.614.305,11
142.669
D. Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
8.077.004,00
7.739
485
3.599.000,42
201.523.188,97
213.199.193,39
218.514
E. Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
136.611.085,38 € (Vj. T€ 318.421)
2.334.074.575,50
2.495.681
2.
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
795.817.728,95 € (Vj. T€ 821.159)
795.817.728,95
821.159
3.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
18.875.139,85 € (Vj. T€ 22.256)
18.900.740,95
22.436
4.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
15.001,65 € (Vj. T€ 5.746)
15.001,65
5.746
5.
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
2.469,25 € (Vj. T€ 69)
2.469,25
69
111.029.409,31
82.021
4.225.457,89
4.721
6.
Verbindlichkeiten gegenüber stille Gesellschafterin
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
111.029.409,31 € (Vj. T€ 82.021)
7.
Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
646.414,71 € (Vj. T€ 631)
8.
Sonstige Verbindlichkeiten, davon:
a) aus Steuern 12.286.563,51 € (Vj. T€ 18.053)
b) im Rahmen der sozialen Sicherheit
422,05 € (Vj. T€ 33)
c) mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
33.527.736,82 € (Vj. T€ 39.159)
F. Rechnungsabgrenzungsposten
G. Passive latente Steuern
212.998.343,84
3.477.063.727,34
146.379
15.497.649,73
16.587
4.010.098,50
4.010
6.638.719.907,68
6.686.303
| 21
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Gewinn- und Verlustrechnung der Berliner Wasserbetriebe Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Gewinn- und Verlustrechnung der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
für die Zeit vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
1.1. – 31.12.2014
€
1.
€
1.1. – 31.12.2013
€
T€
T€
a) Wasserverkauf
370.453.801,13
367.206
b) Entwässerungsleistungen
723.109.477,94
740.303
c) Auflösung passivierter Baukostenzuschüsse
14.934.674,53
14.449
d) Hausanschlüsse
11.099.202,79
1.119.597.156,39
11.693
1.133.651
2.
Erhöhung (+) bzw. Verminderung (–) des Bestands
an unfertigen Leistungen für Hausanschlüsse
– 442.237,67
– 175
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
49.010.860,58
45.697
4.
Sonstige betriebliche Erträge
65.346.287,09
5.
Materialaufwand
6.
1.233.512.066,39
102.005
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
66.374.770,98
67.220
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
80.510.682,06
200.626
c) Grundwasserentnahmeentgelt und
Abwasserabgabe
69.339.593,58
216.225.046,62
66.892
1.281.178
334.738
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
davon: für Altersversorgung
16.874.484,45 € (Vj. T€ 16.521)
7.
T€
Umsatzerlöse
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
9.
Erträge aus Beteiligungen
davon: aus verbundenen Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 0)
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon: aus verbundenen Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 205)
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon: aus verbundenen Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 0)
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon: an verbundene Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 0)
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Außerordentliche Aufwendungen
233.785.490,82
60.877.883,57
218.463
294.663.374,39
57.398
282.148.718,55
87.124.042,15
275.861
263.456
880.161.181,71
87.042
32.000,27
27
0,00
206
348.756,02
380.756,29
213
961.097
446
93.361.366,62
96.267
260.370.274,35
224.260
0,00
1.324
15. Aufwendungen aus Teilgewinnabführung
110.875.993,27
89.377
16. Verlustübernahme stille Gesellschafterin
7.645.334,86
7.711
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon: latenter Steuerertrag (Vj. latenter
Steueraufwand)
– 972.192,85 € (Vj. T€ 142)
12.060.256,73
14.007
18. Sonstige Steuern
6.742.645,97
10.160
19. Jahresüberschuss
138.336.713,24
117.103
20. Einstellung in andere Gewinnrücklagen
38.546.247,00
39.398
21. Bilanzgewinn
99.790.466,24
77.705
7.200.819,29
9.144
92.589.646,95
68.561
Nachrichtlich: Verwendung des Bilanzgewinns
a) Betriebsteil Wasserversorgung
Ausschüttung an das Land Berlin
b) Betriebsteil Entwässerung
Ausschüttung an das Land Berlin
| 22
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Allgemeine Angaben, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Anhang
Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
Anhang für die Zeit vom
1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
1. Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss der Berliner Wasserbetriebe zum 31. Dezember 2014 wurde nach den Vorschriften des Publizitätsgesetzes in
Verbindung mit § 18 Berliner Betriebe-Gesetz (BerIBG) und nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große
Kapi­talgesellschaften aufgestellt. Die vorgeschriebene Gliederung wurde durch Einfügung einzelner Posten der besonderen
Struktur der Berliner Wasserbetriebe angepasst (§ 265 Abs. 5
HGB). So wird ein sachgerechter Einblick in die Vermögens-,
­Finanz- und Ertragslage ermöglicht. Die Klarheit und Übersichtlichkeit der ­Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wird
dadurch nicht beeinträchtigt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Bei den Berliner Wasserbetrieben unterliegt die Wasserversorgung der Steuerpflicht nach § 1 Abs. 1 Nr. 6 in Verbindung mit
§ 4 des Körperschaftsteuergesetzes. Hingegen ist die Abwasser­
entsorgung nach § 4 Abs. 5 des Körperschaftsteuergesetzes nicht
steuerbar, soweit es sich bei der Entsorgungsleistung um hoheitliche Aufgaben handelt (Kunden in Berlin). Die Entsorgungs­
leistung für Kunden im Umland ist steuerpflichtig.
2. Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesent­
lichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:
Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Soweit erforderlich, erfolgt eine Abschreibung auf den am Bilanzstichtag
beizulegenden niedrigeren Wert. Die Bewertung der entgeltlich
erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt zu
Anschaffungskosten unter Abzug linearer Abschreibungen. Den
planmäßigen Abschreibungen auf Software liegen seit 2003
nicht mehr die steuerlichen Abschreibungstabellen zugrunde,
sondern die von den Berliner Wasserbetrieben geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.
Die Aktivierung der persönlich beschränkten Dienstbarkeiten erfolgte nach technischer und kaufmännischer Bewertung
der zu erwartenden Entschädigungsverpflichtungen aufgrund
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
der Bestimmungen des § 9 Grundbuchbereinigungsgesetzes
(GBBerG) i. V. m. der Sachenrechtsdurchführungsverordnung
­(SachenRDV). Es regelt insbesondere die Dienstbarkeiten von
Versorgungsunternehmen an nicht öffentlichen Grundstücken
sowie die hierfür an den jeweiligen Grundstückseigentümer zu
gewährenden Ausgleichszahlungen. Die aktivierten Dienstbarkeiten werden unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen und planmäßig nicht abgeschrieben.
Die Sachanlagen sind mit den fortgeschriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Soweit erforderlich,
erfolgt eine Abschreibung auf den am Bilanzstichtag niedri­geren
beizulegenden Wert. Für die Herstellungskosten selbsterstellter
Anlagen, die neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der notwendigen Gemeinkosten sowie Zinsaufwendungen auf den Herstellungszeitraum, soweit es sich nicht
um eigenfinanzierte Erweiterungsinvestitionen handelt, beinhalten, wurde das Wahlrecht gem. § 253 Abs. 3 HGB in Anspruch
genommen. Die planmäßige Abschreibung auf ­Sachanlagen
­erfolgt grundsätzlich linear. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten 150 € nicht übersteigen, ­werden in voller Höhe als Aufwand erfasst. Für abnutzbare ­bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten
der einzelnen Wirtschaftsgüter 150 €, aber nicht 1.000 € übersteigen, wurde ein Sammelposten ­gebildet. Dieser wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und den ­folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst. Die
Festlegung der jeweiligen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und der daraus resultierenden ­Abschreibungssätze
­erfolgt in Anlehnung an die vom Bundes­finanzministerium veröffentlichten Abschreibungstabellen unter Berücksichtigung
­betriebsinterner Abweichungen.­
Bei den Finanzanlagen sind Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und die Mitgliedschaften in Zweckverbänden mit den Anschaffungskosten einschließlich etwaiger
Anschaffungsnebenkosten bilanziert. Soweit erforderlich, werden Abschreibungen auf den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.
Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu
fortgeschriebenen Durchschnittspreisen bewertet. Am Bilanzstichtag wird dem Niederstwertprinzip Rechnung getragen. Die
unfertigen Leistungen werden nach Ausübung des Wahlrechtes
gem. § 253 Abs. 3 HGB zu Herstellungskosten einschließlich angemessener Gemeinkosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden
Wert aktiviert.
| 23
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nominalwert bewertet. Für zweifelhafte Forde­
rungen sind Einzelabwertungen vorgenommen worden. Bei den
verbleibenden Forderungen ist eine Pauschalwertberichtigung
abgesetzt, welche dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko
Rechnung trägt.
Die flüssigen Mittel (Kassenbestand, Guthaben bei Kredit­
instituten) werden zum Nennbetrag bewertet.
Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten sind in
Höhe der am Stichtag abzugrenzenden Beträge angesetzt.
Die steuerfreien Investitionszulagen sind als Sonderposten
für Investitionszulagen entsprechend den Vorschriften des § 19
Berlinförderungsgesetz und des Investitionszulagengesetzes passiviert. Die ertragswirksame Auflösung der Investitionszulagen
erfolgt linear mit 4,0 % jährlich. Die Sonderposten aus sonstigen
Zuschüssen sind nach handelsrechtlichen Grundlagen gebildet
und werden linear entsprechend den Nutzungsdauern der bezuschussten Anlagengegenstände aufgelöst. Der Sonderposten für
Abwasserabgabe wird im Jahr des Zugangs mit 2,5 %, ansonsten
mit 5,0 % jährlich aufgelöst.
Von Kunden erhaltene Baukostenzuschüsse werden passiviert und mit jährlich 5,0 % ertragswirksam aufgelöst. Für Zugän­
ge des Geschäftsjahres erfolgt eine Auflösung in Höhe von 2,5 %.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag und
die Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen und unter Beachtung
des HGB. Als Bewertungsmethode wurde, in Anlehnung an die
internationalen Standards, die Projected Unit Credit Method
(PUC-Methode) verwendet. Bei der Ermittlung wurde der Rechnungszinssatz in Höhe von 4,66 % gemäß der Rückstellungs­
abzinsungsverordnung bei einer pauschalen Restlaufzeit von
15 Jahren gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB berücksichtigt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von
Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Zukünftig erwartete Entgeltund Rententrends (2,0 %) werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen gemäß IDW Stellungnahme vom 18. November 1998 in Verbindung mit dem HGB
in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG)
passiviert. Bei der Ermittlung wurde der Rechnungszinssatz in
Höhe von 4,66 % gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung bei einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren gem. § 253
Abs. 2 Satz 2 HGB berücksichtigt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus
Heubeck verwendet.
Die Bewertung der Jubiläumsrückstellungen erfolgt nach
versicherungsmathematischen Grundsätzen und unter Beachtung des HGB. Als Bewertungsmethode wurde in Anlehnung an
die internationalen Standards ebenfalls die PUC-Methode verwendet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die
Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt
­jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige
­Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und
Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende
objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gem.
§ 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Zins
gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung abgezinst.
Vom Wahlrecht der Beibehaltung von Rückstellungen, soweit der aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember
2024 wieder zugeführt werden müsste (Artikel 67 Abs. 1 Satz 2
des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch), wurde Gebrauch gemacht. Die Überdeckung der Rückstellungen beträgt
am Stichtag 99 T€.
Latente Steuern werden für sich in folgenden Geschäfts­
jahren voraussichtlich abbauende Unterschiede zwischen den
handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Eine sich ergebende Steuerbelastung wird in der
Bilanz als passive latente Steuer, eine sich ergebene Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt. Die sich ergebenden
aktiven und passiven latenten Steuern sind unsaldiert angesetzt.
Mit Wirkung vom 29. April 2014 wurde der beherrschende
Einfluss der Berliner Wasserbetriebe durch die Berlinwasser Holding AG aufgehoben (Änderung des „Vertrages über zwei stille
Gesellschaften und zur Begründung einer einheitlichen Leitung“
sowie des „Konsortialvertrages“). Die Berliner Wasserbetriebe gehören damit unter handelsrechtlichen Gesichtspunkten nicht
mehr zum Konzern der Berlinwasser Holding AG. Dies führt gegenüber dem Vorjahr zu Veränderungen in einzelnen Bilanzposten. Die Forderungen gegen die bisher verbundenen Unter­
nehmen Berlinwasser International GmbH, bluepartner GmbH,
p2m berlin GmbH und deren Tochtergesellschaft pbv potsdam
GmbH, pigadi GmbH, avida GmbH und Berlinwasser Services
| 24
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Erläuterungen zur Bilanz Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
GmbH werden daher in der Bilanz in dem Posten Sonstige
­Vermögensgegenstände ausgewiesen. Im Vorjahr wurden diese
Forder­ungen in dem Posten Forderungen gegen verbundene
­Unternehmen ausgewiesen. Verbindlichkeiten gegenüber diesen Unternehmen werden in der Bilanz in dem Posten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Im Vorjahr waren diese in dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen enthalten.
3. Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens
­einschließlich der Abschreibungen im Berichtsjahr 2014 ist im
Anlagespiegel dargestellt, der diesem Anhang als Anlage bei­
gefügt ist.
Nach dem Rahmenvertrag zwischen den Berliner Wasser­
betrieben und dem Land Berlin über die Straßenentwässerung
vom 1. Juli 1999 trägt das Land Berlin die Kosten für den Bau und
die Erweiterung der Straßenentwässerungsanlagen. Dies gilt
auch in Bezug auf die Kosten der Sicherung von Leitungsrechten
der Berliner Wasserbetriebe durch Belastung der Grundstücke
mit entsprechenden Dienstbarkeiten. Die Kosten der Sicherung
von Leitungsrechten für Schmutzwasserkanäle und Trinkwasserversorgungsanlagen haben die Berliner Wasserbetriebe allein zu
tragen. Bei sog. Mischwasseranlagen – das sind Anlagen, in denen neben Regenwasser auch Schmutzwasser durchgeleitet und
behandelt wird – gilt der Rahmenvertrag sinngemäß, allerdings
mit der Besonderheit, dass sich das Land Berlin und die Berliner
Wasserbetriebe die Kosten für den Bau der Anlagen im Verhältnis 60 % (Berlin) zu 40 % (Berliner Wasserbetriebe) teilen. Dies
gilt wiederum auch in Bezug auf die Kosten der Sicherung von
Leitungsrechten der Berliner Wasserbetriebe durch Belastung
der Grundstücke mit entsprechenden Dienstbarkeiten (Ausgleichszahlungen).
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen der Berliner
Wasserbetriebe:
Verbundene Unternehmen
Ort
Kapitalanteil
%
Eigenkapital
T€
100,0
4.720
Kapitalanteil
%
Eigenkapital
T€
Hohen Neuendorf
Hohen Neuendorf
SchönwaldeGlien
50,7
6.869
211
49,0
149
3
49,0
8.150
91
KWB Kompetenzzentrum Wasser Berlin gemeinnützige GmbH¹
Berlin
12,5
316
194
aquabench GmbH¹
Hamburg
8,0
348
90
Sonderabfallgesellschaft Brandenburg/Berlin GbR¹
Berlin
6,8
378
0
Berliner Stadtwerke GmbH
Berlin
Jahresergebnis T€
– 281
Beteiligungen
Ort
Wasser Nord GmbH & Co. KG¹
Wasser Nord Verwaltungs GmbH¹
Klärwerk Wansdorf GmbH¹
¹ Eigenkapital/Jahresergebnis 2013
Jahresergebnis T€
| 25
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Erläuterungen zur Bilanz Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Umlaufvermögen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im
Wesentlichen die Abrechnung von Wasserlieferungen, Entwässerungsleistungen und Hausanschlussarbeiten. In den Forderungen sind noch nicht abgerechnete Wasserabsätze und Entwässerungsleistungen enthalten. Die Berliner Wasserbetriebe
ermitteln ihre Umsätze und Forderungen wie branchenüblich
anhand einer rollierenden Jahresverbrauchsabrechnung, so dass
es zu einer Jahresverbrauchsabgrenzung kommt. Die für das
­Geschäftsjahr von den Kunden erhaltenen, noch nicht verrechneten Abschlagsbeträge sind als erhaltene Anzahlungen ausgewiesen.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten kurzfristige sonstige Forderungen aus Kostenerstattungen, Miete und Personalkostenerstattungen sowie
sonstigen Dienstleistungen.
Unter den Forderungen gegen den Gewährträger, das Land
Berlin, werden zum 31. Dezember 2014 insbesondere Forderungen für Entgelte aus der Entwässerung öffentlicher Straßen und
Plätze (4.794 T€, Vorjahr: 2.047 €), Forderungen für Zuschüsse zur
Straßenregenentwässerung (1.518 T€, Vorjahr: 2.903 T€), und
­Forderungen für Kostenerstattungen aus sonstigen Leistungen
(1.446 T€, Vorjahr: 1.028 T€) ausgewiesen. Diese Forderungen
sind dem Liefer- und Leistungsverkehr zuzurechnen. Darüber
­hinaus erfolgt hier der Ausweis von sonstigen Forderungen aus
der grundbuchrechtlichen Sicherung von Straßenentwässer­
ungsanlagen (359 T€, Vorjahr: 282 T€).
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden
Steuererstattungsansprüche, nicht abgerechnete Auftragsarbeiten und Zuschüsse, Forderungen aus sonstigen Leistungen und
Forderungen an Mitarbeiter ausgewiesen.
Rechnungsabgrenzungsposten
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind sonstige Voraus­
zahlungen bilanziert, die Aufwand der folgenden Geschäftsjahre
­betreffen.
Aktive latente Steuern
Es handelt sich hierbei um Bewertungsunterschiede zwischen
dem Steuerwert und dem handelsrechtlichen Buchwert im
­Wesentlichen bei den Rückstellungen für Pensionen, Jubiläen,
Altersteilzeit, Urlaub und sonstigen Rückstellungen für Personalaufwand. Die Bewertung der aktiven latenten Steuern erfolgte
für die Körperschaftsteuer mit 15,83 % und für die Gewerbe­
ertragsteuer mit 14,35 % für den Betriebsteil Wasserversorgung.
Eigenkapital
Mit Umlaufbeschluss vom 8. April 2014 hat die Gewährträger­
versammlung beschlossen, den Bilanzgewinn 2013 des Betriebsteiles Wasserversorgung in Höhe von 9.144 T€ (Vorjahr: 5.314 T€)
sowie den Bilanzgewinn des Betriebsteiles Entwässerung in
Höhe von 68.561 T€ (Vorjahr: 80.408 T€) an das Land Berlin auszuschütten.
In der 5. Änderungsvereinbarung zum Konsortialvertrag
wurde zwischen dem Gewährträger und der stillen Gesellschafterin die Bildung einer Gewinnrücklage vereinbart, die auf der in
der Tarifkalkulation berücksichtigten Differenz zwischen den
­Abschreibungen auf Basis der historischen Anschaffungskosten
und den Abschreibungen, welche sich auf der Grundlage von
Wiederbeschaffungszeitwerten ergeben, basiert. Die Gewinnrücklage ist eine andere Gewinnrücklage im Sinne des § 266
Abs. 3 HGB. Sie wird im Hinblick auf die zu erwartenden steuer­
lichen Abzüge von jährlich pauschal 60 % der Bemessungsgrundlage (dies entspricht 38.546 T€, Vorjahr: 39.398 T€) gebildet
und entfällt mit 19.312 T€ (Vorjahr: 19.738 T€) auf den Gewähr­
träger und mit 19.234 T€ (Vorjahr: 19.660 T€) auf die stille Gesellschafterin.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in folgendem Eigen­
kapitalspiegel dargestellt:
| 26
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Erläuterungen zur Bilanz Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Entnahmen
01.01. –
31.12.2014
€
Bestand
31.12.2014
€
Zuführung
01.01. –
31.12.2014
€
Gezeichnetes Kapital
1.264.000.000,00
0,00
0,00
1.264.000.000,00
davon Anrechnung von Einlagen stille Gesellschafterin
– 514.778.989,47
0,00
0,00
– 514.778.989,47
0,00
5.000.000,00
0,00
5.000.000,00
Gewinnrücklage Gewährträger
167.671.459,55
19.311.670,00
0,00
186.983.129,55
Einlagen stille Gesellschafterin
1.296.966.237,65
0,00
0,00
1.296.966.237,65
Anrechnung auf Stammkapital
– 514.778.989,47
0,00
0,00
– 514.778.989,47
162.594.615,27
19.234.577,00
0,00
181.829.192,27
– 291.011.882,65
– 7.645.334,86
0,00
– 298.657.217,51
77.704.740,81
99.790.466,24
– 77.704.740,81
99.790.466,24
2.163.146.181,16
135.691.378,38
– 77.704.740,81
2.221.132.818,73
Bestand
01.01.2014
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklage stille Gesellschafterin
Verlustvortrag stille Gesellschafterin
Bilanzgewinn
Sonderposten aus Zuschüssen und Baukostenzuschüsse
Die Zuschüsse für Entwicklungsmaßnahmen des Landes Berlin,
für Regenentwässerungsanlagen sowie Zuschüsse Dritter werden unter den Sonderposten ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag
werden Sonderposten aus Investitionszulagen in Höhe von
135 T€ (Vorjahr: 160 T€) und aus sonstigen Zuschüssen in Höhe
von 567.067 T€ (Vorjahr: 554.781 T€) ausgewiesen.
Von Kunden erhaltene Baukostenzuschüsse werden pas­
siviert. Insgesamt werden Baukostenzuschüsse in Höhe von
140.614 T€ (Vorjahr: 142.669 T€) ausgewiesen.
Rückstellungen
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
in Höhe von 8.077 T€ (Vorjahr: 7.739 T€) wurden für Verpflichtungen für aktive Vorstandsmitglieder (2.202 T€) und ehemalige Vorstandsmitglieder (5.875 T€) bzw. deren Hinterbliebene ge­bildet.
Für nicht in den Rückstellungen für Pensionen und ähn­liche Verpflichtungen ausgewiesene Beträge verbleibt ein nicht ­dotierter
handelsrechtlicher Wertansatz von 7.818 T€ (Vorjahr: 8.436 T€).
Darin sind in Höhe von 1.064 T€ (Vorjahr: 1.215 T€) Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Organmitgliedern enthalten.
Die zum 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Steuerrückstellungen umfassen Verpflichtungen aus Gewerbeertragsteuer von
1.828 T€ (Vorjahr: 152 T€), Körperschaftsteuer von 1.386 T€ (Vorjahr: 0 €) und Grundsteuer von 385 T€ (Vorjahr: 333 T€).
€
Die Berliner Wasserbetriebe betreiben Anlagen der öffentlichen
Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung auf diversen privaten Grundstücken im Ostteil Berlins sowie im Bundesland Brandenburg, ohne dass entsprechende Leitungsrechte in den Grundbüchern eingetragen sind. Die Eigentümer der Grundstücke sind
nach § 9 GBBerG i. V. m. der SachenRDV zur Duldung der Leitungsanlagen auf ihren Grundstücken verpflichtet. Die genaue
Analyse der Flurstücke durch das Ingenieurbüro NoormannWachs hatte zum 31. Dezember 2009 dazu geführt, dass eine zu
erwartende Ausgleichsverpflichtung von ca. 120,0 Mio. € (davon
2,5 Mio. € für Umland) angesetzt wurde. Auf Grund des Senatsbeschlusses Nr. S-2096/2009 vom 26. Mai 2009 wurde die vom
Ingenieurbüro Noormann-Wachs ermittelte ursprüngliche Rückstellung zum 31. Dezember 2009 um 49,1 Mio. € reduziert. Zum
Bilanzstichtag werden davon noch 930 T€ als Rückstellungen für
Entschädigungen für Dienstbarkeiten nach § 9 GBBerG (Vorjahr:
1.441 T€) ausgewiesen.
Unter Berücksichtigung der Preissenkungsverfügung des
Bundeskartellamtes sowie für die Nachkalkulation gemäß
BerlBG betragen die Rückstellungen für Tarife 54.535 T€ (Vorjahr:
81.656 T€). Die Rückstellungen für Aufwendungen für Sondernutzungsentgelt (54.430 T€; Vorjahr: 45.445 T€), ausstehende
Lieferungen und Leistungen (15.171 T€; Vorjahr: 12.548 T€), Abwasserabgabe (14.754 T€, Vorjahr: 13.759 T€), Erfüllungsrückstand für
Altersteilzeitverträge (10.952 T€; Vorjahr: 18.069 T€) sowie Beträge für Altersteilzeit (6.596 T€; Vorjahr: 7.183 T€) werden ebenfalls
unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.
| 27
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Erläuterungen zur Bilanz Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Verbindlichkeiten
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten kann der folgenden Aufstellung entnommen werden:
Gesamt
von 1 bis 5 Jahren
T€
über 5 Jahre
T€
2.334.075
136.612
1.095.428
1.102.035
795.818
795.818
0
0
18.901
18.875
26
0
15
15
0
0
2
2
0
0
111.029
111.029
0
0
4.225
646
2.045
1.534
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Verbindlichkeiten gegenüber stille Gesellschafterin
Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger
Sonstige Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber der stillen Gesellschafterin enthalten im Wesentlichen die sonstigen Verbindlichkeiten aus Teilgewinnabführung für das Geschäftsjahr 2014. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und
gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht, werden vornehmlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie Verpflichtungen aus der umsatzsteuer­
lichen Organschaft zwischen den Berliner Wasserbetrieben und
der Berliner Stadtwerke GmbH ausgewiesen.
Gegenüber dem Gewährträger werden im Wesentlichen
sonstige Verbindlichkeiten aus dem Darlehensvertrag einschließlich zum 31. Dezember 2014 abgegrenzter Zinsen, der mit
dem IT-Dienstleistungszentrum Berlin geschlossen wurde,
(4.172 T€, Vorjahr: 4.694 T€) ausgewiesen.
Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind Darlehen für
­Investitionen (183.174 T€, Vorjahr: 116.837 T€), Verbindlichkeiten
aus Steuern (12.287 T€, Vorjahr: 18.053 T€) und Zinsen auf Darlehen (2.160 T€, Vorjahr: 911 T€) ausgewiesen.
Es bestehen keine Verbindlichkeiten, die durch Pfand- oder
ähnliche Rechte gesichert sind.
Davon mit einer Restlaufzeit
bis 1 Jahr
T€
212.999
33.528
26.083
153.388
3.477.064
1.096.525
1.123.582
1.256.957
Rechnungsabgrenzungsposten
Für die Einräumung von Erbbaurechten erhaltene Zahlungen
wurden als Rechnungsabgrenzungsposten passiviert und ertragswirksam über die vereinbarten Zahlungszeiträume linear
aufgelöst.
Passive latente Steuern
Es handelt sich hierbei um Bewertungsunterschiede zwischen
dem Steuerwert und dem handelsrechtlichen Buchwert im
­Wesentlichen bei der Rückstellungsbildung für die Bilanzierung
von Leitungsrechten im Anlagevermögen. Die Bewertung der
passiven latenten Steuern erfolgte für die Körperschaftsteuer
mit 15,83 % und für die Gewerbeertragsteuer mit 14,35 % für den
Betriebsteil Wasserversorgung.
| 28
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Erläuterungen zur Bilanz Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind in Höhe von
184.552 T€ finanzielle Verpflichtungen gegenüber dem verbundenen Unternehmen Immobilienvermietungsgesellschaft Schumacher & Co. Objekt Rolandufer KG (Rolandufer KG) enthalten.
2014
T€
2013
T€
184.552
201.177
12.607
14.553
Miet- und Leasingverträge
– Rolandufer KG
– sonstige Miet- und Leasingverträge
Konsortialfinanzierung Klärwerk Wansdorf GmbH
Bestellobligo für Investitionen
Bürgschaften
Die Berliner Wasserbetriebe haben über die Landesbank Berlin
der unteren Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Barnim eine
Bürgschaft für den Rückbau von Windenergieanlagen im Klärwerk Schönerlinde in Höhe von 267 T€ mit einer Laufzeit bis 2033
gestellt.
2.327
3.034
134.914
125.525
| 29
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
4.Erläuterungen zur Gewinnund Verlustrechnung
Umsatzerlöse und Bestandsveränderungen
Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Umsätze aus Wasserverkauf (370.454 T€, Vorjahr: 367.206 T€) und Entwässerungsleistungen (723.109 T€, Vorjahr: 740.303 T€). Umsatzerlöse aus
Hausanschlüssen werden in Höhe von 11.099 T€ (Vorjahr:
11.693 T€) ausgewiesen und liegen damit um 594 T€ unter dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Andere aktivierte Eigenleistungen
In den aktivierten Eigenleistungen sind 1.286 T€ (Vorjahr:
1.237 T€) Bauzeitzinsen enthalten.
Sonstige betriebliche Erträge
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden insgesamt
65.346 T€ (Vorjahr: 102.005 T€) ausgewiesen. Sie beinhalten im
Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Sonderposten
(21.146 T€, Vorjahr: 19.046 T€), Erträge aus Weiterberechnungen
von Kostenerstattungen des Landes Berlin und Dritter (10.881 T€;
Vorjahr: 10.487 T€), Erträge aus den Betriebsführungen (5.329 T€,
Vorjahr: 30.118 T€), periodenfremde Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen in Höhe von 4.614 T€ (Vorjahr: 5.069 T€) und
Erträge aus der Auflösung nicht mehr benötigter Wertberich­
tigungen auf Forderungen in Höhe von 551 T€ (Vorjahr: 944 T€).
Materialaufwand
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren beinhalten den Aufwand für Energiebezug
(46.254 T€; Vorjahr 47.054 T€) sowie für sonstige Hilfsstoffe und
Materialien (19.465 T€; Vorjahr 19.367 T€).
In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind neben
Fremdleistungen für Instandhaltung (65.979 T€; Vorjahr 78.956 T€)
auch Fremdleistungen für Entsorgungskosten (14.532 T€, Vorjahr
121.670 T€) enthalten. Nach dem Rückkauf des Klärwerkes Waßmannsdorf sind die im Vorjahr enthaltenen Entsorgungskosten
(35.814 T€) und Kapital- und Finanzierungkosten (72.405 T€), für
den Betrieb des Klärwerkes Waßmannsdorf entfallen.
Unter der Position Materialaufwand erfolgt ebenfalls der Ausweis des Grundwasserentnahmeentgeltes (54.464 T€; Vorjahr
53.114 T€) und der Abgabe nach dem Abwasserabgaben­gesetz
(14.876 T€; Vorjahr 13.778 T€).
Personalaufwand
Im Personalaufwand sind insgesamt Aufwendungen für Altersversorgung von 16.874 T€ (Vorjahr: 16.251 T€) enthalten.
Am 31. Dezember 2014 betrug die Zahl der Beschäftigten
4.523 (Vorjahr: 4.490). Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der
Personalbestand um 33 Beschäftigte bzw. 0,7 %.
Die Beschäftigten verteilten sich dabei wie folgt:
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt
Beschäftigte
2014
2013
4.555
4.571
davon weibliche Beschäftigte
1.416
1.398
davon männliche Beschäftigte
3.139
3.173
254
0
Auszubildende
Abschreibungen
Die Abschreibungen liegen in 2014 bei 282.149 T€ und damit
über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Vorjahr: 263.456 T€).
Nach dem Rückkauf des Klärwerks Waßmannsdorf zum 31. Dezember 2013 sind zusätzliche Abschreibungen Höhe von
16.032 T€ entstanden. Neben den linearen Abschreibungen wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf Grundstücke in
Höhe von 131 T€ (Vorjahr: 1.134 T€) vorgenommen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im
­Wesentlichen Gebühren, Mieten, Pachten und Leasingraten
(24.805 T€, Vorjahr: 24.399 T€), das seitens des Landes Berlin
­erhobene Sondernutzungsentgelt (20.773 T€, Vorjahr: 20.692 T€),
Aufwendungen für IT-Pflege, Wartung und Unterstützung
(5.574 T€, Vorjahr 4.872 T€), Post- und Telekommunikationskosten
(5.201 T€, Vorjahr: 5.488 T€) sowie Beratungs- und Prüfungs­
kosten (2.681 T€, Vorjahr: 2.687 T€) ausgewiesen. Darüber hinaus
wurde in den neutralen Aufwendungen die Bildung einer Rück-
| 30
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
stellung aus Betriebsprüfungsrisiken berücksichtigt. Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 6.822 T€ (Vorjahr:
4.064 T€) vor allem durch Verluste aus Anlagenabgang und
­Abschreibungen auf Forderungen entstanden.
Zinsergebnis
Das Zinsergebnis liegt bei – 93.012 T€ und fällt damit besser aus
als im Vorjahr (– 95.848 T€). Ursache dafür ist im Wesentlichen
eine geringere Durchschnittsverzinsung, insbesondere für langfristige Darlehen. Für die Aufzinsung von langfristigen Rück­
stellungen sind im Geschäftsjahr 2014 Zinsaufwendungen in
Höhe von 1.892 T€ (Vorjahr: 2.732 T€) entstanden.
Aufwendungen aus Teilgewinnabführung
Gemäß dem Vertrag über zwei stille Gesellschaften zwischen
den Berliner Wasserbetrieben und der Berlinwasser Holding AG
vom 18. Juni 1999 (StG-Vertrag II) wird hier der Ergebnisanteil der
Berlinwasser Holding AG ausgewiesen, der zum 31. Dezember
2014 110.876 T€ (Vorjahr: 89.377 T€) beträgt.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen 12.060 T€
(Vorjahr: 14.007 T€). Die laufenden Steuern für 2014 entfallen auf
die Gewerbesteuer (8.702 T€) sowie auf die Körperschaftsteuer
(3.755 T€). Aus Betriebsprüfungsrisiken wurden Rückstellungen
für Gewerbesteuer (445 T€) und Körperschaftsteuer (130 T€) gebildet. Daneben sind latente Steuern in Höhe von – 626 T€ für
Gewerbesteuer und in Höhe von – 346 T€ für Körperschaftsteuer
enthalten.
Außerordentliche Aufwendungen
Gemäß Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch sind alle
Aufwendungen, die sich aus der erstmaligen Anwendung des
BilMoG ergeben, im außerordentlichen Ergebnis auszuweisen.
Dies betraf im Wesentlichen die Bewertung von Personal­
rückstellungen, vor allem aufgrund von Kostensteigerungen und
­Abzinsungseffekten. Im Geschäftsjahr 2013 wurden hier die
­Folgeeffekte aus der BilMoG-Umstellung (1.324 T€) vollständig
aufgeholt.
Einstellung in andere Gewinnrücklage
In der 5. Änderungsvereinbarung zum Konsortialvertrag wurde
zwischen den Gesellschaftern die Bildung einer Gewinnrücklage
vereinbart, die auf der in der Tarifkalkulation berücksichtigten
Differenz zwischen den Abschreibungen auf Basis der historischen Anschaffungskosten und den Abschreibungen, welche
sich auf der Grundlage von Wiederbeschaffungszeitwerten ergeben, basiert. Die Gewinnrücklage wird 2014 in Höhe von 60 % der
Bemessungsgrundlage gebildet und beträgt 38.546 T€ (Vorjahr:
39.398 T€).
Bilanzgewinn
Der Bilanzgewinn in Höhe von 99.790 T€ (Vorjahr: 77.705 T€) soll
an das Land Berlin ausgeschüttet werden.
| 31
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Weitere Anhangsangaben Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
5. Weitere Anhangangaben
Organe
Vorstand
Dipl.-Ing.,
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Jörg Simon
Vorsitzender / Technik
Dipl.-Kfm. Frank Bruckmann
Finanzen
Norbert Schmidt
Personal und Soziales
bis 31. Dezember 2014
Dipl.-Betriebsw. (FH) Kerstin Oster
Personal und Soziales
seit 1. Januar 2015
Aufsichtsrat
Vertreter der Anteilseigner
Dr. Matthias Kollatz-Ahnen
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Senator für Finanzen des Landes Berlin
Vorsitzender des Aufsichtsrates seit 13. Januar 2015
Dr. Ulrich Nußbaum
Senator a. D. für Finanzen des Landes Berlin
Vorsitzender des Aufsichtsrates vom 1. Januar 2014 bis 11. Dezember 2014
Henner Bunde
Staatssekretär der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie
und Forschung des Landes Berlin,
Mitglied seit 1. Januar 2014
Axel Ensinger
Executive Vice President Marketing & Communications der
Veolia Water Solutions & Technologies
Christian Gaebler
Staatssekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt des Landes Berlin,
Mitglied seit 1. Januar 2014
Erika Jaeger
Immobilienökonom (ebs),
selbstständige Beraterin in der Immobilienbranche
Bärbel Nehring-Kleedehn
Diplom-Volkswirtin, Landesministerin a. D.,
Nehring Consulting, Partner
Ingeborg Neumann
Geschäftsführende Gesellschafterin der PEPPERMINT.Holding GmbH
Christine Wolff
Diplom-Geologin, selbständige Unternehmensberaterin
Mitglied seit 2. Januar 2014
Vertreter der Arbeitnehmer
Lutz Neetzel
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender des Personalrates Abwasserentsorgung,
Berliner Wasserbetriebe
Andreas Bockelmann
Personalrat Hauptverwaltung, Berliner Wasserbetriebe
Roland Jäschke
Vorsitzender des Personalrates Wasserversorgung,
Berliner Wasserbetriebe
| 32
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Weitere Anhangsangaben Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Aufsichtsrat
Vertreter der Arbeitnehmer
Heinz Kielies
Personalrat Wasserversorgung, Berliner Wasserbetriebe
Karsten Malareck
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates, Berliner Wasserbetriebe
Angela Mentzel
Personalrat Hauptverwaltung und Schwerbehindertenvertreterin
Hauptverwaltung, Berliner Wasserbetriebe
Sabine Thonke
Gesamtfrauenvertreterin, Berliner Wasserbetriebe
Doro Zinke
Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes,
DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Mitglieder des Beirates
Jan Eder
Vorsitzender des Beirates Hauptgeschäftsführer
Industrie- und Handelskammer zu Berlin
Jörg Franzen
Mitglied des Vorstands GESOBAU AG
Prof. Dr. Matthias Freude
Präsident Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg
Heiko Glawe
Regionsgeschäftsführer Berlin, Deutscher Gewerkschaftsbund
Helmut Kleebank
Bezirksbürgermeister Spandau
Dr. Andreas Meißner
Geschäftsführer Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e. V.
Dr. Michaela Schmitz
BDEW – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.,
Bevollmächtigte Wasserwirtschaft
Michael Schröder
Geschäftsführender Inhaber Orca Affairs GmbH
Reiner Wild
Berliner Mieterverein, Geschäftsführer
Axel Wunschel
Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e. V., Hauptgeschäftsführer
Gewährträgerversammlung
Dr. Ulrich Nußbaum
Vorsitzender der Gewährträgerversammlung
Senator a. D. für Finanzen des Landes Berlin
Mitglied bis 11. Dezember 2014
Cornelia Yzer
Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin
Mitglied bis 11. Dezember 2014
Michael Müller
Senator a. D. für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin und
Regierender Bürgermeister von Berlin
Mitglied bis 11. Dezember 2014
Mit dem Amtsantritt von Herrn Michael Müller als Nachfolger des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit am 11. Dezember 2014 endete die Amtszeit aller übrigen Senatorinnen und Senatoren, somit auch der Mitglieder der Gewähr­
trägerversammlung der Berliner Wasserbetriebe. Es ist eine erneute Bestellung der Mitglieder der Gewährträgerversammlung
durch den Senat des Landes Berlin erforderlich. Dies ist bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses 2014 noch nicht erfolgt.
| 33
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Weitere Anhangsangaben Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Aufwendungen für Organe
Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder
Bezüge Hinterbliebene eines ehemaligen Geschäftsleiters und eines ehemaligen Vorstandsmitglieds
2014
2013
442
439
101
127
Dr. Georg
Grunwald*)
Gesamt
Aufteilung der Vorstandsbezüge 2014
(§ 18 Abs. 6 BerlBG und § 285 Nr. 9a HGB)
Jörg
Simon
Frank
Bruckmann
Norbert
Schmidt
€
€
€
€
€
Gehälter (Jahreseinkommen)
207.787,00
149.553,00
150.000,00
0,00
507.340,00
Leistungs- und erfolgsabhängige variable Bezüge auf
der Grundlage von Zielvereinbarungen
119.392,48
82.139,58
81.600,00
104.500,00
387.632,06
Pauschale / Zulage
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Abfindungsbetrag
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Gewinnbeteiligung
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Aufwandsentschädigung
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Versicherungsentgelte
8.887,09
10.329,12
0,00
0,00
19.216,21
Provisionen und Nebenleistungen jeder Art
7.115,00
9.600,00
8.400,00
0,00
25.115,00
343.181,57
251.621,70
240.000,00
104.500,00
939.303,27
Gesamt
*) Zufluss der variablen Vergütung für das Jahr 2013 im Jahr 2014
Aufteilung der Aufsichtsratsvergütung 2014
(§ 18 BerlBG)
Die Vergütung des Aufsichtsrates der Berliner Wasserbetriebe
wird gemäß § 14 Berliner Betriebegesetz durch die Gewährträgerversammlung festgesetzt. Aufsichtsratsmitglieder erhalten
gemäß Beschluss der Gewährträgerversammlung der Berliner
Wasserbetriebe vom 12. April 2005 neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung in Höhe von 5.100,00 €. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalbfache
dieses Betrages.
Die Gewährträgerversammlung der Berliner Wasserbetriebe
hat am 30. Oktober 2014 das Vergütungsmodell des Aufsichts­
rates der Berliner Wasserbetriebe mit Wirkung zum 1. Oktober
2014 neu geregelt. Danach erhalten Aufsichtsratsmitglieder neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung in Höhe von
6.000,00 €, der Vorsitzende 10.000,00 € und der Stellvertreter
7.500,00 €. Zudem erhalten Mitglieder des Wirtschafts- und Prüfungsausschusses eine zusätzliche Vergütung in Höhe von
2.000,00 € und die Vorsitzende zusätzlich 2.500,00 €. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres
dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine der zeitlichen
Dauer ihres Amtes entsprechend geringere Vergütung.
Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Aufsichtsrates für
ihre Tätigkeit eine D&O-Versicherung in gebotenem Umfang abgeschlossen.
Die Tätigkeit im Personalausschuss des Aufsichtsrates wird
nicht gesondert vergütet. Darüber hinaus enthält das Vergütungssystem des Aufsichtsrates keine Gewinnbeteiligungen,
Versicherungsentgelte, Zulagen, Abfindungen, Provisionen oder
Nebenleistungen jeder Art als auch keine Ruhegehälter.
| 34
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Weitere Anhangsangaben Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten für das Geschäftsjahr folgende individuelle Gesamtvergütung *):
Mitglieder des Aufsichtsrates
Aufwandsentschädigung
(Fixe Vergütung in €)
Dr. Ulrich Nußbaum
9.601,64
Henner Bunde
5.326,85
Axel Ensinger
5.830,96
Christian Gaebler
5.326,85
Erika Jaeger
5.830,96
Bärbel Nehring-Kleedehn
5.830,96
Ingeborg Neumann
5.956,99
Christine Wolff
5.312,88
Lutz Neetzel
8.116,30
Andreas Bockelmann
5.830,96
Roland Jäschke
5.830,96
Heinz Kielies
5.830,96
Karsten Malareck
5.326,85
Angela Mentzel
5.326,85
Sabine Thonke
5.326,85
Doro Zinke
5.326,85
* Ausweis der Beträge ohne Umsatzsteuer
Im Rahmen der bestehenden Richtlinien der Berliner Wasser­
betriebe wurden zwei Mitgliedern der Arbeitnehmervertreter
des Aufsichtsrates – jenseits der Organfunktion – als Arbeit­
nehmer der Gesellschaft, in den Vorjahren zwei Annuitäten­
darlehen in Höhe von insgesamt 15 T€ gewährt. Diese Darlehen
wurden in 2014 zuzüglichen Zinsen vereinbarungsgemäß getilgt. Beiden Arbeitnehmervertretern des Aufsichtsrates sind auf
Antrag in 2014 neue Annuitätendarlehen gewährt worden.
Ein Darlehen über 15 T€ wurde im Juli 2014 gewährt. Das
Darlehen ist in 60 Monatsraten, bei einem Zinssatz von 1,37 %
p. a., bis zum 31. Juli 2019 zurückzuzahlen. Das Darlehen wurde
mit 1 T€ zuzüglich Zinsen getilgt und valutiert zum Stichtag mit
14 T€.
Ein weiteres Darlehen über 5 T€ wurde im August 2014 gewährt. Das Darlehen ist in 30 Monatsraten bei einem Zinssatz
von 1,27 % p. a. bis zum 28. Februar 2017 zurückzuzahlen. In 2014
wurden 1 T€ inkl. Zinsen gezahlt, so dass dieses Darlehen zum
Stichtag noch mit 4 T€ valutiert.
Aufteilung der Beiratsvergütung 2014
Der Aufsichtsrat hat einen Beirat bestellt. Die Tätigkeit als Beiratsmitglied ist grundsätzlich ehrenamtlich. Die Beiratsmitglieder erhalten lediglich eine jährliche Aufwandsentschädigung,
deren Höhe vom Aufsichtsrat festgelegt wird. Beiratsmitglieder,
die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Beirat angehört haben, erhalten eine der zeitlichen Dauer ihres Amtes
entsprechend geringere Vergütung. Weitere Vergütungskomponenten oder Kredite wurden nicht gezahlt.
Die Amtszeit des Beirats hat am 1. April 2014 begonnen. Die
Beiratsmitglieder erhalten bis zu diesem Zeitpunkt folgende individuelle Gesamtvergütung (*):
Mitglieder des Beirates
Aufwandsentschädigung
(Fixe Vergütung in €)
Jan Eder (Vorsitzender)
414,38
Jörg Franzen
414,38
Prof. Dr. Matthias Freude
414,38
Heiko Glawe
414,38
Helmut Kleebank
414,38
Dr. Andreas Meißner
414,38
Dr. Michaela Schmitz
414,38
Michael Schröder
414,38
Reiner Wild
414,38
Axel Wunschel
414,38
*Ausweis der Beträge ohne Umsatzsteuer.
Vergütung der Mitglieder der
Gewährträgerversammlung 2014
Die Gewährträgerversammlung wird vom Senat bestellt. Ihr gehören jeweils ausschließlich Mitglieder des Senats an. Es werden
keine Vergütungen für die Tätigkeit durch die Gesellschaft geleistet.
| 35
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Weitere Anhangsangaben Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Finanzierungskonzept Unternehmenszentrale
(Angabe gemäß § 285 Nr. 3 HGB)
Honorare des Abschlussprüfers
Die Angaben sind entsprechend § 285 Nr. 17 HGB im Konzern­
abschluss der Berliner Wasserbetriebe enthalten.
FINANZIERUNGSKONZEPT UNTERNEHMENSZENTRALE
Im Dezember 1996 und im Dezember 1997 haben die Berliner
Wasserbetriebe mit der Rolandufer KG Verträge über die Finanzierung und Errichtung von Verwaltungsgebäuden geschlossen.
In den Gebäuden an der Neuen Jüdenstraße und der Stralauer
Straße ist auf Basis des mit der Rolandufer KG geschlossenen
Leasingvertrages die Unternehmenszentrale der Berliner Wasserbetriebe untergebracht. Die Berliner Wasserbetriebe haben
das Recht, die Gebäude zum 31. Dezember 2018 zu einem vertraglich fixierten Kaufpreis zu erwerben. Die Rolandufer KG hat das
Recht, die Gebäude zehn Jahre später zu einem vereinbarten
Kaufpreis an die Berliner Wasserbetriebe zu verkaufen. Zum 31.
Dezember 2014 werden aus dem Vertragsverhältnis finanzielle
Verpflichtungen gegenüber der Rolandufer KG in Höhe von
184.552 T€ ausgewiesen.
Geschäfte mit nahe stehenden Personen
gemäß § 285 Nr. 21 HGB
Sämtliche Geschäfte mit verbundenen Unternehmen und nahe
stehenden Personen werden mit diesen Unternehmen und Personen zu marktüblichen Konditionen abgerechnet.
| 36
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Weitere Anhangsangaben Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Konzernverhältnisse
Die Berliner Wasserbetriebe stellen als Muttergesellschaft einen
Konzernabschluss auf, der im elektronischen Bundesanzeiger
veröffentlicht wird.
Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrates
der Berliner Wasserbetriebe zu den Empfehlungen
des Corporate Governance Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat haben auf der Grundlage des Corporate Governance Kodex der Berliner Wasserbetriebe eine Erklärung in entsprechender Anwendung des
§ 161 Aktiengesetz abgegeben; diese Erklärung wurde über das
Internet dauerhaft zugänglich gemacht.
Berlin, den 26. Januar 2015
Berliner Wasserbetriebe
Simon
Bruckmann
Oster
| 37
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anlagespiegel der Berliner Wasserbetriebe Anhang
Konzernlagebericht
Anlagespiegel der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
zum 31. Dezember 2014
Anlage zum Anhang
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Posten des Anlagevermögens
Anfangsstand zum 1.1.2014
Angaben in €
I.
Zugänge
Abgänge
+
–
2.767.403,26
1.151.551,65
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
2
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
4.093.137,22
660.671,68
23.845,84
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände
231.127.452,79
3.428.074,94
1.175.397,49
227.034.315,57
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
1.185.917.941,26
2.802.478,32
4.679.750,09
2.
Grundstücke mit Wohnbauten
33.218.269,20
0,00
807.108,07
3.
Grundstücke ohne Bauten
24.247.190,08
0,00
9.220,41
4.
Bauten auf fremden Grundstücken
11.588.770,79
180.349,44
1,02
5.
Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen
578.614.817,88
5.357.044,41
8.900.334,07
6.
Wasserverteilungsanlagen
1.947.335.487,11
20.935.837,32
19.992.399,12
7.
Abwasserkanäle und Druckrohre
5.890.663.857,12
41.100.314,87
3.173.261,16
8.
Abwasserförderungsanlagen
243.785.548,48
1.577.489,14
1.338.364,86
9.
Abwasserreinigungsanlagen
1.032.653.613,72
5.406.774,27
26.320.590,54
41.270.223,87
3.819.126,84
183.385,02
141.238.599,24
7.122.037,39
7.668.807,79
10. Sonstige technische Anlagen und Maschinen
11. Betriebs- und Geschäftsausstattung
12. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
324.293.101,34
182.561.536,62
2.612.193,02
11.454.827.420,09
270.862.988,62
75.685.415,17
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
13.037,94
5.000.000,00
0,00
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3.337.713,40
0,00
0,00
3.
Beteiligungen
3.194.941,53
0,00
0,00
4.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden
3.304.402,23
0,00
0,00
9.850.095,10
5.000.000,00
0,00
11.695.804.967,98
279.291.063,56
76.860.812,66
Summe Finanzanlagen
Gesamt
| 38
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anlagespiegel der Berliner Wasserbetriebe Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Posten des Anlagevermögens
Angaben in €
I.
Umbuchungen
Endstand zum 31.12.2014
+ / –
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
2
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
– 915.578,65
3.814.384,41
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände
1.083.857,83
234.463.988,07
3.650.760,23
1.187.691.429,72
1.999.436,48
230.649.603,66
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
2.
Grundstücke mit Wohnbauten
3.
Grundstücke ohne Bauten
4.
Bauten auf fremden Grundstücken
5.
Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen
15.894.780,51
590.966.308,73
6.
Wasserverteilungsanlagen
24.695.992,85
1.972.974.918,16
7.
Abwasserkanäle und Druckrohre
91.883.120,12
6.020.474.030,95
8.
Abwasserförderungsanlagen
7.304.200,57
251.328.873,33
9.
Abwasserreinigungsanlagen
17.121.699,35
1.028.861.496,80
183.626,18
32.594.787,31
0,00
24.237.969,67
578.525,61
12.347.644,82
10. Sonstige technische Anlagen und Maschinen
1.309.246,07
46.215.211,76
11. Betriebs- und Geschäftsausstattung
3.588.598,37
144.280.427,21
12. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
– 167.294.407,69
336.948.037,25
– 1.083.857,83
11.648.921.135,71
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
0,00
5.013.037,94
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0,00
3.337.713,40
3.
Beteiligungen
0,00
3.194.941,53
4.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden
0,00
3.304.402,23
0,00
14.850.095,10
0,00
11.898.235.218,88
Summe Finanzanlagen
Gesamt
| 39
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anlagespiegel der Berliner Wasserbetriebe Anhang
Konzernlagebericht
Anlagespiegel der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
zum 31. Dezember 2014
Anlage zum Anhang
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Abschreibungen
Posten des Anlagevermögens
Anfangsstand zum
1.1.2014
Angaben in €
I.
Abschreibungen im Geschäftsjahr
angesammelte
Abschreibungen auf
Spalte „Abgänge“
+
–
8.102.665,99
1.151.551,65
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
2
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
128.831.921,13
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
0,00
0,00
0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände
128.831.921,13
8.102.665,99
1.151.551,65
735.482.878,39
28.123.869,19
4.413.275,93
21.429.327,15
539.087,37
460.319,25
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
2.
Grundstücke mit Wohnbauten
3.
Grundstücke ohne Bauten
7.484.420,32
8.579,85
2.952,14
4.
Bauten auf fremden Grundstücken
6.853.243,61
453.376,04
1,02
5.
Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen
401.966.637,58
23.667.481,53
7.994.391,18
6.
Wasserverteilungsanlagen
1.027.213.843,62
42.584.249,06
19.366.711,39
7.
Abwasserkanäle und Druckrohre
2.565.909.929,67
112.377.869,64
2.197.771,42
8.
Abwasserförderungsanlagen
163.412.912,57
13.054.264,61
1.297.777,25
9.
Abwasserreinigungsanlagen
706.275.522,59
39.797.356,09
26.137.697,50
19.842.579,49
2.848.564,61
162.581,09
104.036.537,23
10.591.354,57
7.479.903,20
0,00
0,00
0,00
5.759.907.832,22
274.046.052,56
69.513.381,37
13.037,94
0,00
0,00
10. Sonstige technische Anlagen und Maschinen
11. Betriebs- und Geschäftsausstattung
12. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3.
Beteiligungen
4.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden
Summe Finanzanlagen
Gesamt
3.337.713,40
0,00
0,00
12.526,65
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.363.277,99
0,00
0,00
5.892.103.031,34
282.148.718,55
70.664.933,02
| 40
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anlagespiegel der Berliner Wasserbetriebe Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Abschreibungen
Posten des Anlagevermögens
Angaben in €
I.
Restbuchwerte
Umbuchungen
Endstand zum
31.12.2014
am Ende des
Geschäftsjahres
am Ende des
vorangegangenen
Geschäftsjahres
+ / –
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
2
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
0,00
0,00
3.814.384,41
4.093.137,22
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände
2.885,94
135.785.921,41
98.678.066,66
102.295.531,66
2.885,94
135.785.921,41
94.863.682,25
98.202.394,44
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
90.993,71
759.284.465,36
428.406.964,36
450.435.062,87
2.
Grundstücke mit Wohnbauten
0,00
21.508.095,27
11.086.692,04
11.788.942,05
3.
Grundstücke ohne Bauten
0,00
7.490.048,03
16.747.921,64
16.762.769,76
4.
Bauten auf fremden Grundstücken
– 3.246,49
7.303.372,14
5.044.272,68
4.735.527,18
5.
Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen
6.
Wasserverteilungsanlagen
7.
Abwasserkanäle und Druckrohre
8.
Abwasserförderungsanlagen
9.
Abwasserreinigungsanlagen
10. Sonstige technische Anlagen und Maschinen
11. Betriebs- und Geschäftsausstattung
12. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
– 28.578,60
417.611.149,33
173.355.159,40
176.648.180,30
0,00
1.050.431.381,29
922.543.536,87
920.121.643,49
– 59.235,89
2.676.030.792,00
3.344.443.238,95
3.324.753.927,45
57.219,25
175.226.619,18
76.102.254,15
80.372.635,91
– 39.791,51
719.895.389,67
308.966.107,13
326.378.091,13
21.427.644,38
18.157,93
22.546.720,94
23.668.490,82
– 38.404,34
107.109.584,26
37.170.842,95
37.202.062,01
0,00
0,00
336.948.037,25
324.293.101,34
– 2.885,94
5.964.437.617,47
5.684.483.518,24
5.694.919.587,87
0,00
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
0,00
13.037,94
5.000.000,00
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0,00
3.337.713,40
0,00
0,00
3.
Beteiligungen
0,00
12.526,65
3.182.414,88
3.182.414,88
4.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden
Summe Finanzanlagen
Gesamt
0,00
0,00
3.304.402,23
3.304.402,23
0,00
3.363.277,99
11.486.817,11
6.486.817,11
0,00
6.103.586.816,87
5.794.648.402,01
5.803.701.936,64
| 41
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Anhang
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2014
und Lagebericht
sentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lage­
berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie
folgt erteilt:
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der
Buchführung und den Lagebericht der Berliner Wasserbetriebe
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin, für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung
des Vorstands der Berliner Wasserbetriebe Anstalt des öffentlichen Rechts. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den
Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest­
gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich
auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Berliner Wasser­
betriebe Anstalt des öffentlichen Rechts sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der we-
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetz­
lichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags­
lage der Berliner Wasserbetriebe Anstalt des öffentlichen Rechts.
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,
­vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Ber­
liner Wasserbetriebe Anstalt des öffentlichen Rechts und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Berlin, den 26. Januar 2015
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Geisler
Wirtschaftsprüfer
Riese
Wirtschaftsprüfer
| 42
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Unternehmensgrundlagen Konzernlagebericht
Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
1. Unternehmensgrundlagen
1.2. Ziele und Strategien
1.1. Geschäftsmodell
Unter dem Leitmotiv „Nachhaltig für Berlin“ haben die Berliner
Wasserbetriebe 2014 Handlungsfelder und Ziele in den Bereichen Technik, Tarif, Kundenorientierung und Personal festgelegt.
Dabei wurden konkrete strategische Herausforderungen und
­Lösungswege benannt. Dazu zählen etwa der Kläranlagenausbau infolge der steigenden Anforderungen an die Abwasser­
reinigung, die Sicherstellung der naturnahen Trinkwasserauf­
bereitung sowie die Entwicklung eines Tarifmodells, das die
Infrastrukturkosten besser abbildet und dem weiter sinkenden
Wasserbedarf Rechnung trägt. Angesichts des steigenden
Durchschnittsalters der Belegschaft stehen die Berliner Wasserbetriebe im Bereich Personal vor der Herausforderung, Beschäf­
tigungsfähigkeit zu sichern und Nachwuchs zu gewinnen.
Als kommunales Unternehmen untermauern die Berliner
Wasserbetriebe ihre Rolle für die Stadt mit langfristigen Bekenntnissen gegenüber Berlin zu Preisen, Qualität, regionalem
Engagement, Effizienz und Beschäftigung.
Neben dem Tarifversprechen geben die Berliner Wasserbetriebe im Zuge ihrer strategischen Neuausrichtung Versprechen
zur Qualität, regionalem Engagement, Effizienz und Beschäf­
tigung. Die Berliner Wasserbetriebe verpflichten sich zu nachhaltigen Investitionen in den Wasserkreislauf. Allein in die Sicherung der Klärwerksinfrastruktur fließen bis 2022 insgesamt
450 Mio. €. Das Berliner Kanalnetz wird in den nächsten Jahren
für mehr als 1 Mrd. € ertüchtigt. Die Berliner Wasserbetriebe
­verstehen sich als fairer und fördernder Arbeitgeber. Sie sichern
Beschäftigung für mehr als 4.500 Menschen und halten die
hohe Ausbildungsquote von fast 7 %. Als Partner der regionalen
Wirtschaft und Wissenschaft gewährleistet das Unternehmen
Wertschöpfung und Kompetenzentwicklung und ist Treiber der
Energiewende. Mehr als 80 % des Einkaufsvolumens der Berliner
Wasserbetriebe in Höhe von rund 360 Mio. € werden in Berlin
und Brandenburg vergeben.
Die wesentlichen Projekte und Aspekte sind in der Strategie
„BWB 2020“ zusammengefasst, die eine nachhaltige Ausrichtung, die Ökologie, Ökonomie und soziale Belange ausbalanciert,
um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung auch für
künftige Generationen zu sichern. In der Balanced Scorecard sind
die Unternehmensziele dann in vier Perspektiven abgebildet.
Die Berliner Wasserbetriebe sind Deutschlands größtes Unterneh­
men für Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Seit
fast 160 Jahren versorgen sie die Menschen in Berlin und in Teilen Brandenburgs mit Trinkwasser und behandeln ihr Abwasser.
Als Anstalt des öffentlichen Rechts sind die Berliner Wasserbetriebe Kern der Berlinwasser Unternehmensgruppe. Eigentüme­
rin ist mittel- und unmittelbar zu 100 % das Land Berlin.
Mit Wirkung vom 29. April 2014 wurde der beherrschende
­Einfluss der Berliner Wasserbetriebe durch die Berlinwasser Holding AG aufgehoben (Änderung des „Vertrages über zwei stille
Gesellschaften und zur Begründung einer einheitlichen Leitung“
sowie des „Konsortialvertrages“). Die Berliner Wasserbetriebe gehören damit unter handelsrechtlichen Gesichtspunkten nicht
mehr zum Konzern der Berlinwasser Holding AG. Durch die Änderung der Verträge besteht nun für die Berliner Wasserbetriebe die
Verpflichtung nach § 290 Abs. 2 HGB, einen eigenen Konzern­
abschluss unter Einbeziehung aller wesentlichen Tochterunternehmen aufzustellen.
Im Jahr 2014 gründeten die Berliner Wasserbetriebe die Tochtergesellschaft Berliner Stadtwerke GmbH. Gemäß Beschluss des
Abgeordnetenhauses besteht die Aufgabe der Gesellschaft darin,
in Produktionskapazitäten von Strom und Wärme aus erneuer­
baren Energien zu investieren und selbst erzeugten Strom bzw.
Wärme zu veräußern. Darüber hinaus werden Dienstleistungen
im Energiesektor erbracht.
Den maßgeblichen Rechtsrahmen für die Berliner Wasser­
betriebe bilden das Berliner Betriebe-Gesetz und die Wassertarifverordnung Berlin. Das Unternehmen wird von drei Vorständen
geführt. Vorstandsvorsitzender ist Jörg Simon. Er ist auch verantwortlich für den Bereich Technik. Für den Bereich Finanzen trägt
Frank Bruckmann die Verantwortung und für den Bereich Personal
und Soziales bis zum 31. Dezember 2014 Norbert Schmidt. Ab dem
1. Januar 2015 verantwortet Kerstin Oster diesen Bereich. Den Aufsichtsratsvorsitz hat zum 1. Januar 2014 Dr. Ulrich Nußbaum als
Senator für Finanzen übernommen. Mit Beendigung seines Amtes
als Senator für Finanzen legte Dr. Ulrich Nußbaum sein Mandat
im Aufsichtsrat zum 11. Dezember 2014 nieder. Der Senat von Berlin hat in seiner Sitzung am 13. Januar 2015 den Finanzsenator
Dr. Matthias Kollatz-Ahnen mit sofortiger Wirkung zum neuen
Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Berliner Wasserbetriebe bestellt.
| 43
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Unternehmensgrundlagen, Wirtschaftsbericht Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
1.3. Forschung und Entwicklung
2. Wirtschaftsbericht
Die sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Erfüllung der Verund Entsorgungsaufgaben soll durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte optimiert werden. Die Forschungsbedarfe werden
im engen Kontakt mit Hochschulen und Instituten bearbeitet und
so eine Brücke zwischen anwendungsorientierter und Grund­
lagenforschung geschaffen. Die Berliner Wasserbetriebe wenden
pro Jahr rund 3 Mio. € für Forschung & Entwicklung auf. Im Zeitraum von 2007 bis 2018 werden Forschungsbedarfe mit Projekt­
volumen von 65,4 Mio. € bearbeitet. Die Forschungs­bedarfe erstrecken sich über den gesamten Wasserkreislauf. Aktuelle
Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Abwasserableitung,
Regenwasserbewirtschaftung und Abwasserreinigung. Beispielhaft seien an dieser Stelle die Forschungsprojekte ASKURIS und
CARISMO genannt. Das Forschungsprojekt ASKURIS untersucht
mit den Auswirkungen von Spurenstoffen auf den ­Wasserkreislauf
eine wichtige aktuelle Fragestellung der Wasserwirtschaft. Mit
­einer Versuchsanlage in der Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel wurde nachgewiesen, dass sich mit Aktivkohle und
Ozon organische Spurenstoffe wirksam aus dem Wasserkreislauf
entfernen lassen. Das Forschungsprojekt CARISMO, an dem die
Berliner Wasserbetriebe gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum
Wasser Berlin und Veolia gearbeitet haben, wurde für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. Ziel des Projektes war es,
das Energiepotenzial im Abwasser bestmöglich auszuschöpfen.
Zur Steuerung der Unternehmensaktivitäten im Hinblick auf die
Unternehmensziele nutzen die Berliner Wasserbetriebe verschiedene Leistungsindikatoren. Diese werden kontinuierlich beobachtet und ausgewertet. Sie bilden dabei die unterschiedlichen Ebenen der Unternehmenssteuerung ab.
Die wesentlichen Steuerungsgrößen der unternehmerischen
Aktivitäten sind:
Leistungsindikatioren
Finanzielle
Nichtfinanzielle
Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit (EBIT)
Tarifentwicklung
Höhe der Investitionen
Trinkwassermenge Berlin
Abwassermenge
Ausbildungsquote
Die Entwicklung der Indikatoren ist im Geschäftsverlauf und der
Finanz-, Vermögens- und Ertragslage erläutert.
2.1.Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
Rahmenbedingungen
Die Hauptstadt ist der wichtigste Absatzmarkt für die Berliner
Wasserbetriebe. 2014 wurden an die Berlinerinnen und Berliner
189,9 Mio. m3 Trinkwasser verkauft (Vorjahr: 189,1 Mio. m3) und
234,0 Mio. m3 Abwasser gereinigt (Vorjahr: 240,3 Mio. m3). Die
Berliner Wasserbetriebe sind alleiniger Anbieter dieser Leistungen in Berlin. Geplant war ein Trinkwasserverkauf in Höhe von
186,8 Mio. m3. Infolge geringerer Niederschläge liegt die gereinigte Abwassermenge unter dem Plan von 239,1 Mio. m3.
Über das Berliner Stadtgebiet hinaus sind die Berliner Wasserbetriebe auf Basis langfristiger, zumeist bis Ende 2019 laufender Verträge mit Brandenburger Aufgabenträgern im Umland
tätig. Gespräche über die Erneuerung dieser Verträge werden
fortgesetzt. Derzeit sind die Berliner Wasserbetriebe im Rahmen
von sechs Verträgen Betriebsführer für die Trinkwasserversorgungs- bzw. Abwasserentsorgungsanlagen von brandenburgischen Gemeinden bzw. deren Zweckverbänden.
Rund 75.000 Einwohner Brandenburgs werden mit Trinkwasser aus Berlin versorgt, 2014 waren dies wie geplant rund
3,7 Mio. m3 (Vorjahr: 3,8 Mio. m3). 25,0 Mio. m3 Abwasser wurden
| 44
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für Brandenburger Aufgabenträger gereinigt (Vorjahr: 25,4 Mio. m3).
Geplant waren 26,3 Mio. m3 für 2014.
2.2. Geschäftsverlauf
2.2.1. GESCHÄFTSFELD BERLINER WASSERBETRIEBE
Der Trinkwasserverkauf ist im Vergleich zum Vorjahr etwas
­gestiegen, die gereinigte Abwassermenge aufgrund ausblei­
bender Niederschläge gesunken. Die Umsatzerlöse lagen mit
1.119,6 Mio. € rund 1 % unter denen des Vorjahres (Vorjahr:
1.133,7 Mio. €). Das Unternehmensergebnis EBIT 1 liegt mit
346,6 Mio. € um gut ein Zehntel über dem entsprechenden Wert
des Vorjahres (309,9 Mio. €). Diese Verbesserung ist im Wesentlichen auf den Rückkauf des Klärwerks Waßmannsdorf zurückzuführen, wodurch vor allem Entsorgungs- und Finanzierungskosten entfallen sind. Geplant wurde für 2014 ein EBIT in Höhe von
329,9 Mio. €.
Die betrieblichen Kosten und Prozesse werden kontinuierlich optimiert. Entsprechende Potenziale hat das Unternehmen
im Rahmen eines Projekts „Nachhaltig Effiziente Optimierung
(NEO)“ bestimmt. Im Jahr 2014 wurden eine neue Organisationsstruktur umgesetzt sowie Prozesse angepasst und verschlankt.
Mit der neuen Struktur sollen Abläufe effizienter gestaltet und
Kosten im zweistelligen Millionenbereich reduziert werden.
Zum 1. Januar 2014 wurde vor allem durch Gewinnverzicht
des Landes Berlin der Trinkwassertarif um 15 % gesenkt. Ab 1. Januar 2015 sinken gegenüber 2014 auch die Abwassertarife um
insgesamt durchschnittlich 6,1 %. So sinken der SchmutzwasserMengentarif um 6,4 % und der Tarif für die Regenentwässerung
um 4,3 %. Auch die Preise für die Entsorgung über Sammelgruben fallen.
Kontinuierliche Investitionen in die Aufbereitungstechnik
der Klärwerke sind nötig, um sicherzustellen, dass die Überwachungswerte für die Einleitung des gereinigten Abwassers in die
Gewässer eingehalten werden. Schwerpunkt der mittelfristigen
Investitionen ist die Erweiterung des Klärwerks Waßmannsdorf.
In den Folgejahren sind ebenfalls Erweiterungsinvestitionen in
die anderen Klärwerke vorgesehen. Auch die Investitionen in das
Kanalnetz steigen in Folge der 2011 beschlossenen neuen Kanal­
¹Ergebnis vor Ertragsteuern, Aufwendungen aus Teilgewinnabführung, Erträgen
aus Verlustübernahme stiller Gesellschafter, außerordentlichem Ergebnis, Zinsergebnis und Beteiligungsergebnis
sanierungsstrategie sowie zur Umsetzung übergeordneter Rege­
lungen wie der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. So wird
beispielsweise das Stauraumvolumen im Kanalnetz ausgebaut,
um bei Starkregen weniger unbehandeltes Mischwasser in die
Gewässer ableiten zu müssen. Im Bereich Wasserversorgung
wird das Investitionsniveau der vergangenen Jahre gehalten.
Das Jahr 2014 stand auch im Zeichen wachsender Investitionen.
Rund 274,3 Mio. € wurden zum Erhalt und zur Erweiterung des
Anlagevermögens (ohne Finanzanlagen) aufgewendet (Vorjahr:
263,9 Mio. €). Davon entfielen auf die Wasserversorgung
79,4 Mio. € (Vorjahr: 85,7 Mio. €) und auf die Entwässerung
194,9 Mio. € (Vorjahr: 178,2 Mio. €). Gegenüber dem Vorjahr konnte die Sanierungslänge des Kanalnetzes von 35 Kilometern auf
49,2 Kilometer gesteigert werden. Neu gebaut wurden 17 Kilometer. Die Beseitigung von dringenden Schäden im Kanalnetz
verläuft plangemäß. Die geplante Inspektionsleistung im Kanalnetz wurde im Vergleich zum Vorjahr von 634 auf 750 Kilometer
gesteigert. Wichtige Investitionsprojekte in den Klärwerken sind
nach wie vor der Ausbau des Klärwerks Waßmannsdorf zur Einhaltung der Stickstoff- und Phosphor-Überwachungswerte, der
2021 abgeschlossen sein soll. Nach der Durchführung eines Vergabeverfahrens nach der Verdingungsordnung für freiberufliche
Leistungen wurde ein Generalplaner mit der Grundlagenermittlung und Vorplanung für die erste Ausbaustufe sowie mit der
Grundlagenermittlung für die zweite Ausbaustufe beauftragt.
Ein weiterer Investitionsschwerpunkt besteht in der Erneuerung
der Rauchgasreinigung der Schlammverbrennungsanlage im
Klärwerk Ruhleben. Schwerpunkte der Investitionen im Bereich
der Wasserwerke waren die Werke Beelitzhof, Spandau und
Wuhlheide. Darüber hinaus wurden erhebliche Mittel in den
Brunnenneubau der A-Galerie im Wasserwerk Friedrichshagen
investiert. Geplant waren Investitionen von 312,7 Mio. €. Diese
wurden um rund 12 % unterschritten. Die größten Abweichungen sind dabei im Kanalnetz sowie im Wasserwerkebereich zu
verzeichnen.
Der Schutz der Trinkwasserressource ist für eine nachhaltige
Wasserversorgung Berlins essenziell. Die langfristige Sicherung
des regionalen Wasserkreislaufs ist ein wichtiges Anliegen der
Berliner Wasserbetriebe. Da die Versorgung fast nur aus dem
Stadtgebiet heraus erfolgt, liegt ein besonderes Augenmerk auf
der Überwachung des Wasserkreislaufs von der Grundwasser­
gewinnung bis zur Einleitung des geklärten Abwassers in die
­Gewässer.
Im Jahr 2014 wurde bundesweit eine Qualitätsbeeinträch­
tigung in Wasserzählern durch das Bakterium Pseudomonas
| 45
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Entsprechenserklärungen
­ eruginosa festgestellt. Deutschlandweit durchgeführte Untera
suchungen haben gezeigt, dass das Bakterium bei fabrikneuen
Wasserzählern verschiedener Hersteller nachgewiesen wurde.
Auf Branchenebene wird derzeit analysiert, an welcher Stelle des
Produktions-, Eich- und Auslieferungsprozesses das Bakterium in
die Wasserzähler gelangt ist, um dies zukünftig auszuschließen.
Die Berliner Wasserbetriebe haben die möglicherweise betroffenen Zähler umgehend ausgebaut und auf den Keim untersucht.
Bei einigen Zählern wurde eine Verkeimung festgestellt. Über
die ergriffenen Maßnahmen stehen die Berliner Wasserbetriebe
in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden. Es wurden
alle 104 Kontrollstellen in Hausinstallationen untersucht. Diese
waren ohne Befund. Damit wurde das Bakterium ausschließlich
in Wasserzählern gefunden und ist nicht in das Trinkwassernetz
gelangt. Bis auf weiteres desinfizieren die Berliner Wasserbetriebe die Zähler vor dem Einbau. Auf Branchenebene werden derzeit die Haftungsfragen gegenüber den Herstellern der Wasserzähler geprüft.
Die Berliner Wasserbetriebe sind in der Region Berlin-­
Brandenburg einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder. Gegenwärtig sind im Unternehmen rund 4.523 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 4.490 Beschäftigte). Zum
1. Juli 2014 wurden aus der Umstrukturierung der Berlinwasser
­Holding AG 19 Mitarbeiter/innen in die Berliner Wasserbetriebe
übernommen. Aus der Reintegration der perdie.net GmbH i. L. im
Januar 2014 kamen 113 Mitarbeiter/innen zu den Berliner Wasserbetrieben. Mit 271 Auszubildenden (Vorjahr: 288) in 20 Berufen ist das Ausbildungsniveau der Berliner Wasserbetriebe mit
einer Ausbildungsquote von 6,8 % (Vorjahr: 7,4 %) nach wie vor
weit überdurchschnittlich. Darüber hinaus wurden 2014 insgesamt 20 junge Leute in ein unbefristetes und 66 Jugendliche in
ein befristetes Anstellungsverhältnis übernommen, um den zukünftigen Bedarf an Fachkräften zum überwiegenden Teil aus
der eigenen Ausbildung und den daraus aufbauenden Personalentwicklungsmaßnahmen zu decken.
Die Berliner Wasserbetriebe wurden mit dem Qualitätssiegel „Exzellentes Bildungs- und Talentmanagement 2014“ des
Deutschen Bildungspreises ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben wurden die sehr gute Zielorientierung und nachhaltige
Umsetzung des gesamten Planungs- und Bildungsmanagementsystems sowie der hohe Qualitätsanspruch. Es sei eine große Wertschätzung der Beschäftigten in ihrer Arbeit erkennbar, so
die Zusammenfassung der Auditoren. Bereits 2013 wurde unter
anderem die vorausschauende und nachhaltige Personalstrategie des Unternehmens im Rahmen der Preisverleihung für ein
vorbildliches betriebliches Gesundheitsmanagement mit dem
Corporate Health Award ausgezeichnet.
Ein weiterer Schwerpunkt der Personalarbeit ist die Frauenförderung, die seit Beginn der 1990er Jahre mit großem Erfolg betrieben wird: Der Anteil der Frauen bei den Berliner Wasserbetrieben
steigt stetig und liegt derzeit bei rund 31,3 %. Frauen stellen rund
34,7 % aller Führungskräfte und rund 40,9 % der direkt dem Vorstand unterstellten Führungskräfte. Sie sind somit für knapp
2.000 Beschäftigte unter anderem in den Bereichen Abwasser­
entsorgung, Rechnungswesen, Personalmanagement, Labor und
Kundenservice verantwortlich.
Neben der Förderung von Frauen stellen sich die Berliner
Wasserbetriebe auch beim Thema Inklusion ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Aktuell werden 359 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit einer Schwerbehinderung oder Gleichstellung
beschäftigt. Damit ist die Schwerbehindertenquote mit rund
7,9 % konstant hoch und liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von ca. 5 %.
Seit mehreren Jahren sind die Berliner Wasserbetriebe nach
den Standards für Qualitäts- und Umweltmanagement DIN EN
ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 sowie nach OH-SAS 18001
(­Arbeits- und Gesundheitsschutz) zertifiziert.
2.2.2. GESCHÄFTSFELD BERLINER STADTWERKE
Im Oktober 2013 beschloss das Berliner Abgeordnetenhaus die
Gründung eines integrierten Energiedienstleisters als rechtlich
selbstständige Tochtergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe.
Daraufhin entwickelten die Berliner Wasserbetriebe ein Grobkonzept und einen Businessplan für die Berliner Stadtwerke
GmbH gemäß den vorgegebenen Rahmenbedingungen. Die Anschubfinanzierung von 5,2 Mio. € für das Jahr 2014 wurde vom
Land Berlin zur Verfügung gestellt und von den Berliner Wasserbetrieben bereits an die Berliner Stadtwerke GmbH ausgezahlt.
Die Berliner Stadtwerke GmbH ist als 100%iges Tochterunternehmen der Berliner Wasserbetriebe auf dem nationalen Strommarkt als integrierter Energiedienstleister tätig. Die Gesellschaft
investiert in Produktionskapazitäten von Strom und Wärme aus
erneuerbaren Energien und veräußert den selbst erzeugten
Strom und Wärme auf unterschiedlichen Vertriebswegen. Darüber hinaus werden Dienstleistungen im Energiesektor erbracht.
Die Berliner Stadtwerke GmbH wurde am 26. Juni 2014 gegründet und am 14. Juli 2014 im Handelsregister eingetragen.
Neben der Schaffung der organisatorischen und verwaltungstechnischen Grundlagen stand bereits im Gründungsjahr die
| 46
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Geschäftsentwicklung im Fokus. Für die Implementierung der
internen Verwaltungsprozesse der Gesellschaft wie z. B. das
­Finanz- und Rechnungswesen, die Personalabrechnung, den Einkauf wurde auf die etablierten Geschäftsprozesse der Berliner
Wasserbetriebe zurückgegriffen. Realisiert wurden diese Prozesse durch entsprechende Dienstleistungsverträge.
Die Projektentwicklung im Bereich Investitionen in Windenergieanlagen konzentrierte sich im Jahr 2014 auf die Entwicklung der Windprojekte Teltow II und Albertshof. Der Genehmigungsantrag für das Projekt Teltow II mit vier Windrädern der
3-Megawatt-Klasse wurde eingereicht. Für das Projekt Albertshof mit einem Potenzial von ebenfalls vier Windrädern der 3 Megawatt-Klasse wurde ein Pachtvertrag mit den Berliner Stadtgütern unterzeichnet. Mittels Ausschreibungsverfahren wurde ein
Planungsunternehmen gesucht.
Im Bereich Investitionen in Photovoltaikanlagen wurden
2014 Gespräche mit Berliner Wohnungsbaugesellschaften geführt, um Kooperationen vorzubereiten. Dabei wurden Standorte
identifiziert und dazugehörige Wirtschaftlichkeitsberechnungen
erstellt. Das zu Grunde liegende Mieterstromkonzept wurde detailliert und die technische Ausrüstung spezifiziert.
2.3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
2.3.1. ERTRAGSLAGE
Die Berliner Wasserbetriebe realisierten im Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 1.119,6 Mio. €. In 2014 wurden Erlös­
abgrenzungen für den Betriebsteil Wasserversorgung in Höhe
von 4,6 Mio. € und für den Betriebsteil Entwässerung in Höhe
von 32,7 Mio. € gebildet, da die Tarifeinnahmen die Kosten übersteigen. Gemäß Wassertarifverordnung ist diese Überdeckung
den Kunden in Folgeperioden gutzuschreiben. Die Umsatzerlöse
setzen sich im Wesentlichen aus Erlösen aus Wasserverkauf
(370,5 Mio. €), Erlösen aus Entwässerungsleistungen und Umsatzerlöse aus der Entwässerung öffentlicher Straßen und Plätze
(723,1 Mio. €), Erträge aus Hausanschlussarbeiten in Höhe von
11,0 Mio. € und Erträgen aus der Auflösung passivierter Baukostenzuschüsse in Höhe von 14,9 Mio. € zusammen.
Gewinn- und Verlustrechnung
2014
T€
%
1.119.616
90,8
– 442
0,0
Andere aktivierte Eigenleistungen
49.011
4,0
Sonstige betriebliche Erträge
64.117
5,2
Gesamtleistung
1.232.302
100,0
Materialaufwand
– 216.225
– 17,5
Personalaufwand
– 294.663
– 23,9
Abschreibungen
Umsatzerlöse
Verminderung (-) des Bestandes an unfertigen Leistungen
– 285.602
– 23,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen und sonstige Steuern
– 78.088
– 6,3
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
357.724
29,1
Beteiligungsergebnis
Finanzergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern (PBT)
Aufwendungen aus Teilgewinnabführungsverträgen
32
0,0
– 99.228
– 8,1
0
0,0
258.528
21,0
– 110.876
– 9,0
Verlustübernahme stille Gesellschafterin
7.646
0,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
– 12.060
– 1,0
Jahresüberschuss
143.238
11,6
| 47
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Die aktivierbaren Eigenleistungen resultieren im Wesent­lichen
aus Eigenleistungen der Berliner Wasserbetriebe im Ingenieurbereich.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesent­
lichen Erträge aus Investitionszuschüssen (16,0 Mio. €), Erträge
aus Kostenerstattungen (10,9 Mio. €), Erträge aus Vermietung
und Verpachtung (7,5 Mio. €), Erträge aus Betriebsführungsentgelten (5,3 Mio. €), Erträge aus sonstigen Leistungen (5,3 Mio. €),
Erträge aus der Auflösung des Sonderposten aus der Abwasserabgabe (5,1 Mio. €), Erträge Auflösung von Rückstellungen
(4,6 Mio. €) sowie Erträge aus Anlagenabgängen (3,1 Mio. €) enthalten.
Der Materialaufwand beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren, darin enthalten sind die Aufwendungen für Energiebezug
(46,3 Mio. €), für sonstige Hilfsstoffe und Materialien (7,2 Mio. €)
sowie Aufwendungen für bezogenen Materialien (12,9 Mio. €). In
den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind neben Fremdleistungen für Instandhaltung (50,6 Mio. €) auch Aufwendungen für sonstige bezogenen Leistungen (29,9 Mio. €) enthalten.
Unter der Position Materialaufwand erfolgt ebenfalls der Ausweis des Grundwasserentnahmeentgeltes (54,5 Mio. €) und der
Abgabe nach dem Abwasserabgabengesetz (14,9 Mio. €).
Der Personalaufwand liegt bei 294,7 Mio. € und unterlag
­einem Tarifanstieg zum 1. März 2014 sowie der damit verbundenen Anpassung der Personalrückstellungen für Urlaub, Gleitzeitund „Vollzeit-light“-Guthaben.
Die Abschreibungen liegen 2014 bei 285,6 Mio. €. Davon entfallen 282,1 Mio. € auf die Berliner Wasserbetriebe und 3,5 Mio. €
auf die Rolandufer KG. In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Grundstücke der Berliner Wasserbetriebe enthalten (0,1 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte der Konzern ein Ergebnis der
betrieblichen Tätigkeit (EBIT) in Höhe von 357,7 Mio. €. Es entfällt
in Höhe von 346,6 Mio. € auf die Berliner Wasserbetriebe, mit
11,3 Mio. € auf die Rolandufer KG und mit – 0,3 Mio. € auf die
­Berliner Stadtwerke GmbH.
Das Finanzergebnis resultiert aus dem negativen Finanzergebnis der Berliner Wasserbetriebe in Höhe von – 93,0 Mio. €
und in Höhe von – 6,2 Mio. €. aus dem negativen Finanzergebnis
der Rolandufer KG.
Die Teilgewinnabführung (110,9 Mio. €) der Berliner Wasser­
betriebe an die stille Gesellschafterin sowie die Verlustübernahme durch die stille Gesellschafterin (7,6 Mio. €) wurden gemäß
dem Vertrag über zwei stille Gesellschaften (StG-Vertrag II) berechnet.
In den Steuern aus Einkommen und Ertrag sind laufende
Steuern in Höhe von 12,5 Mio. € enthalten und es wurden latente
Steuern in Höhe von – 1,0 Mio. € bei den Berliner Wasserbetrieben gebildet. Darüber hinaus wurden für Risiken aus der Betriebsprüfung für die Jahre 2002 – 2005 Rückstellungen in Höhe
von 0,6 Mio. € gebildet.
Der Konzernjahresüberschuss wird im Wesentlichen von
den Berliner Wasserbetrieben (138,3 Mio. €) erwirtschaftet, zu
dem mit 20,0 Mio. € die Wasserversorgung und mit 118,3 Mio. €
die Entwässerung beitragen. Das Jahresergebnis der Rolandufer
KG beträgt 5,2 Mio. €.
Die Position „Auf Anteile im Fremdbesitz entfallender Konzernjahresüberschuss“ enthält das vollständige Jahresergebnis
der Zweckgesellschaft Rolandufer KG (– 5,2 Mio. €).
| 48
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2.3.2. FINANZLAGE
Kapitalstruktur
Eigenkapital
Sonderposten aus Zuschüssen und Baukostenzuschüssen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Passive latente Steuern
31.12.2014
T€
%
2.241.501
33,2
589.847
8,7
9.165
0,1
1.102.035
16,3
1.534
0,0
153.388
2,3
0
0,0
4.010
0,1
1.859.979
27,5
Sonderposten aus Zuschüssen und Baukostenzuschüssen
117.969
1,7
Rückstellungen
204.328
3,0
1.354.209
20,0
795.818
11,8
19.048
0,3
Langfristiges Fremdkapital (> 5 Jahre)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und stille Gesellschafterin
Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
111.032
1,6
2.692
0,0
59.632
0,9
75
0,0
Kurz- und mittelfristiges Fremdkapital (< 5 Jahre)
2.664.802
39,3
Fremdkapital insgesamt
4.524.781
66,8
Passiva
6.766.282
100,0
2.3.3. G
rundsätze und Ziele des
Finanzmittelmanagements
Ziel des Finanzmittelmanagements ist die Sicherung der jeder­
zeitigen Zahlungsfähigkeit und eine unter Kosten- und Risiko­
gesichtspunkten optimale Finanzierung der Investitionen und
des Betriebes der Berliner Wasserbetriebe.
Die Möglichkeit der kurz- und langfristigen Fremdmittel­
aufnahme sowie die Konditionierung dieser Mittel basieren im
Wesentlichen auf der Gewährträgerhaftung des Landes Berlin
für die Berliner Wasserbetriebe sowie auf der Art und Struktur
des Geschäftsmodells und der daraus abgeleiteten guten Bonität der Berliner Wasserbetriebe. Fremdmittel werden weit überwiegend durch langfristige Darlehen von Banken aufgenom-
men. Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit wird zusätzlich durch
Kreditlinien von Banken unterstützt.
Das Eigenkapital des Konzern in Höhe von 2.241,5 Mio. €
­besteht aus dem Eigenkapital der Berliner Wasserbetriebe in
Höhe von 2.220,8 Mio. €, dem Anteil fremder Gesellschafter
(20,6 Mio. €) aus der Rolandufer KG und dem Ergebnisbetrag der
Berliner Stadtwerke GmbH in Höhe von – 0,3 Mio. €. Die Eigenkapitalquote beträgt 33,2 %.
Die Sonderposten aus Zuschüssen (567,2 Mio. €) beinhalten
sonstige Zuschüsse für Sachanlagen (522,9 Mio. €), Zuschüsse
aus der Verrechnung der Abwasserabgabe (44,2 Mio. €) und
­Investitionszulagen (0,1 Mio. €). Von Kunden erhaltene Bau­
kostenzuschüsse werden zum 31. Dezember 2014 in Höhe von
140,6 Mio. € ausgewiesen.
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Die Rückstellungen im langfristigen Bereich (9,2 Mio. €) betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Pensionen, Personalrückstellungen und Archivierung.
Am 31. Dezember 2014 betrugen die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Gläubigern
1.254,9 Mio. €. Hiervon entfallen 1.102,0 Mio. € auf Kreditinstitute
und 1,5 Mio. € auf den Gewährträger, die ausschließlich ein Darlehen mit dem IT Dienstleistungszentrum Berlin betreffen. In
den langfristigen Verbindlichkeiten sind sonstige Verbindlich­
keiten in Höhe von 151,4 Mio. € ausgewiesen. Diese bestehen im
Wesentlichen gegenüber einer Versicherung und den Berliner
Stadtreinigungsbetrieben. Sie waren fast ausschließlich mit einer fixen Zinsbindung versehen.
Das wesentlichste Finanzierungsprojekt der Berliner Wasser­
betriebe bestand im Jahr 2014 in der Umschuldung des Kauf­
preises für das Klärwerk Waßmannsdorf, das die Berliner Wasserbetriebe zum Jahresende 2013 aus einer Sale-and-lease-backKonstruktion zurückgekauft haben. Die Kaufpreiszahlung in
Höhe von 193,6 Mio. € wurde zunächst kurzfristig, d. h. über
­Tagesgeldaufnahmen von Banken, finanziert. Unter Berück­
sichtigung der Liquiditätsplanung der Berliner Wasserbetriebe
wurden davon Ende März 2014 150 Mio. € in langfristige, fest­
verzinsliche Darlehen von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben und von einem Kreditinstitut umgeschuldet.
Die kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten gegenüber
Banken und anderen Gläubigern (mit Darlehenscharakter) summierten sich auf 1.268,7 Mio. € bei den Berliner Wasserbetrieben
und 122,2 Mio. € bei der Rolandufer KG. Diese betreffen mit
1.354,2 Mio. € Kreditinstitute, mit 2,6 Mio. € den Gewährträger
und mit 34,1 Mio. € andere Gläubiger, die unter den sonstigen
Verbindlichkeiten ausgewiesen sind.
Insgesamt beliefen sich die verzinslichen Verbindlichkeiten
am Bilanzstichtag auf 2.645,8 Mio. €.
Das Darlehensportfolio der Berliner Wasserbetriebe ist in
Bezug auf Laufzeit und Zinsbindungsfrist weitestgehend langfristig finanziert, so dass Änderungen des Zinsniveaus vergleichsweise geringe Auswirkungen auf das Zinsergebnis haben.
Die Darlehen valutierten ausnahmslos in Euro.
Weitere sonstige langfristige Verbindlichkeiten, die nicht
Darlehenscharakter haben, bestehen in Höhe von 2,0 Mio. € gegenüber dem Forschungsverbund Berlin e. V. für die Erstattung
von Einbauten im Gebäude Rieseler I auf dem Grundstück des
Wasserwerkes Friedrichshagen.
Bei den passiven latenten Steuern handelt es sich im Wesent­
lichen um Bewertungsunterschiede zwischen dem Steuerwert
und dem handelsrechtlichen Buchwert bei der Rückstellungs­
bildung für die Bilanzierung von Leitungsrechten im Anlagevermögen.
Die kurz- und mittelfristigen Rückstellungen (204,3 Mio. €)
betreffen vor allem Rückstellungen für das konzessionsabgabenähnliche Sondernutzungsentgelt, ausstehende Rechnungen für
Lieferungen und Leistungen, Abwasserabgaben, Nachkalku­lation
der Tarife, Aufwendungen für Altersteilzeit, Grundwasser­ent­
nahmeentgelt und Entschädigungszahlungen nach § 9 Grundbuchbereinigungsgesetz. Die für das Geschäftsjahr 2014 von den
Kunden der Berliner Wasserbetriebe erhaltenen, noch nicht verrechneten Abschlagsbeträge sind als erhaltene Anzahlungen in
Höhe von 795,8 Mio. € als kurzfristiges Fremdkapital ausgewiesen.
Die kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten gegenüber
Beteiligungen und der stillen Gesellschafterin enthalten überwiegend die sonstigen Verbindlichkeiten aus Teilgewinnabführung für das Geschäftsjahr 2014 (110,9 Mio. €). Weiterhin werden
gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht, vornehmlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen ausgewiesen.
Gegenüber dem Gewährträger werden im Wesentlichen
sonstige kurz- und mittelfristige Verbindlichkeiten aus dem Darlehensvertrag mit dem IT-Dienstleistungszentrum Berlin einschließlich zum 31. Dezember 2014 abgegrenzter Zinsen ausgewiesen.
In den kurz- und mittelfristigen sonstigen Verbindlichkeiten
sind u. a. Verbindlichkeiten aus Steuern (12,3 Mio. €) und Zinsen
auf Darlehen (2,2 Mio. €) ausgewiesen.
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten erhaltene Zahlungen für die Einräumung von Erbbaurechten.
| 50
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Konzernkapitalflussrechnung
31.12.2014
T€
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
+ 492.002
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
– 223.746
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
– 258.138
Veränderung der liquiden Mittel
10.118
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
+ 6.671
+ Konsolidierungskreis bedingte Änderungen
+ 2.226
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultiert in
Höhe von 480,5 T€ aus dem Cashflow der Berliner Wasserbetriebe.
Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit resultiert im Wesentlichem aus zahlungswirksamen Investitionen in
das Sachanlagevermögen in Höhe von 260,6 Mio. € und Einzahlungen aus Investitionszuschüssen und Baukostenzuschüssen in
Höhe von 36,1 Mio. € der Berliner Wasserbetriebe.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert im
Wesentlichen aus den Kreditaufnahmen der Berliner Wasserbetriebe (250,0 Mio. €), denen Kredittilgungen in Höhe von
350,0 Mio. € gegenüberstanden.
+ 19.015
Die Konsolidierungskreis bedingten Änderungen resultiert im
Wesentlichen aus dem Zugang der liquiden Mittel der Rolandufer KG mit 2,3 Mio. €.
Insgesamt wurden 88,3 Mio. € Zinsen und 10,1 Mio. € Ertragsteuern gezahlt.
2.3.4. VERMÖGENSLAGE
Bilanzstruktur
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
31.12.2014
T€
%
5.910.703
87,4
852.000
12,6
Rechnungsabgrenzungsposten
1.544
0,0
Aktive latente Steuern
2.035
0,0
Aktiva
6.766.282
100,0
Eigenkapital
2.241.501
33,1
707.816
10,5
Sonderposten aus Zuschüssen und Baukostenzuschüsse
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Passive latente Steuern
Passiva
213.493
3,2
3.599.387
53,2
75
0,0
4.010
0,0
6.766.282
100,0
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Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Wirtschaftsbericht, Nachtragsbericht Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Die Konzernbilanz ist durch das umfangreiche Anlagevermögen
geprägt. Das Anlagevermögen besteht zu 98,0 % aus den Anlagen der Berliner Wasserbetriebe. Im Geschäftsjahr 2014 haben
die Berliner Wasserbetriebe 274,3 Mio. € in das Anlagevermögen
investiert. Davon entfielen auf die Wasserversorgung 79,4 Mio. €
und auf die Entwässerung 194,9 Mio. €. Neben den Investitionen
in das Rohr- und Kanalnetz werden zurzeit umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen in den Wasserwerken Wuhlheide und Friedrichshagen sowie den Klärwerken Ruhleben, Schönerlinde und
Waßmannsdorf durchgeführt. Demgegenüber stehen Abschreibungen in Höhe von 282,1 Mio. €.
Das Umlaufvermögen beinhaltet im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (783,7 Mio. €). Weiterhin
sind hier sonstige Vermögensgegenstände (28,7 Mio. €), und
­Forderungen gegen den Gewährträger (8,1 Mio. €) der Berliner
Wasserbetriebe enthalten. Die flüssigen Mittel in Höhe von insgesamt 19,0 Mio. € resultieren in Höhe von 7,5 Mio. € aus den
Berliner Wasserbetrieben, in Höhe von 6,7 Mio. € aus der Rolandufer KG und in Höhe von 4,8 Mio. € aus der Berliner Stadtwerke
GmbH.
Das Eigenkapital des Konzerns in Höhe von 2.441,5 Mio. €
entfällt mit 2.220,8 Mio. € auf das Mutterunternehmen, die Berliner Wasserbetriebe und mit 20,6 Mio. € auf fremde Gesellschafter. Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital beträgt 143,2 Mio. €.
Davon entfallen 5,2 Mio. € auf den fremden Gesellschafter. Es ist
beabsichtigt, den Bilanzgewinn der Berliner Wasserbetriebe zum
31. Dezember 2014 in Höhe von 99,8 Mio. € in 2015 vollständig
auszuschütten.
Die Sonderposten aus Zuschüssen und Baukostenzuschüsse
beinhalten von den Berliner Wasserbetrieben erhaltene Zuschüsse für Regenentwässerungsanlagen und von Kunden erhaltene Baukostenzuschüsse.
Die Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Rückstellungen für die Nachkalkulation der Tarife (53,4 Mio. €) der
Berliner Wasserbetriebe, Personalrückstellungen in Höhe von
43,5 Mio. €, Rückstellungen für das Sondernutzungsentgelt für
im öffentlichen Straßenland verlegte Leitungen (54,4 Mio. €),
Rückstellungen für Abwasserabgabe und Grundwasserentnahmeentgelt (19,5 Mio.€), Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (8,1 Mio. €), Rückstellungen für Lieferungen und Leistungen
(15,3 Mio. €) sowie Steuerrückstellungen (3,6 Mio. €).
Die Verbindlichkeiten in Höhe von 3.599,4 Mio. € beinhalten
zum einen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in
Höhe von 2.334,1 Mio. € der Berliner Wasserbetriebe und in Höhe
von 122,2 Mio. € die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-
ten der Rolandufer KG. Weiterhin sind hier erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von 795,8 Mio. € sowie sonstige
Verbindlichkeiten der Berliner Wasserbetriebe mit Darlehenscharakter gegenüber anderen Gläubigern in Höhe von
185,4 Mio. € sowie die Verbindlichkeiten gegenüber der stillen
Gesellschafterin aus der Teilgewinnabführung Höhe von
110,9 Mio. € enthalten.
Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten erhaltene
Zahlungen für die Einräumung von Erbbaurechten, entsprechend der Laufzeit der gewährten Erbbaurechte.
Die passiven latenten Steuern resultieren aus quasi permanenten Unterschieden zwischen der Handelsbilanz und der
Steuerbilanz der Berliner Wasserbetriebe.
Insgesamt blickt der Konzern und damit die Berliner Wasserbetriebe auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2014 zurück.
Nach den Herausforderungen der vergangenen Jahre, insbesondere die Umsetzung der Verfügung des Bundeskartellamts, wurde das Jahr 2014 mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen.
3. Nachtragsbericht
Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe hat Kerstin Oster
zum 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2017 als neuen Vorstand
Personal und Soziales bestellt. Die 47-jährige Betriebswirtin
kommt von der TYCO Electronics AMP GmbH, deren Geschäftsführerin sie seit 2010 war. Sie verfügt über mehr als 20 Jahre Personalmanagementerfahrung im nationalen und internationalen
Umfeld.
Der Senat von Berlin hat in seiner Sitzung am 13. Januar 2015
den Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen mit sofortiger
Wirkung zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Berliner Wasserbetriebe bestellt.
Der Gewährträgerversammlung der Berliner Wasser­betriebe
gehören, auf Beschluss des Senats des Landes Berlin vom 3. Februar 2015, mit sofortiger Wirkung der Finanzsenator Dr. Matthias
Kollatz-Ahnen als vorsitzendes Mitglied sowie die Senatorin für
Wirtschaft, Technologie und Forschung, Cornelia Yzer, und Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Andreas Geisel als Mitglieder
an.
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Lagebericht
Jahresabschluss
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Prognose-, Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
INVESTITIONEN VORRANGIG IN NETZE
4.1. Prognosebericht
Das eigenfinanzierte Investitionsvolumen wird 2015 mit einem
Betrag von 273 Mio. € um rd. 21 % über dem Ansatz 2014 liegen.
Rund 30 % der Investitionen sind für den Bereich Wasserversorgung vorgesehen; 70 % fließen in den Bereich Entwässerung.
Hauptgrund für die steigenden Investitionen sind höhere Ausgaben im Bereich Kanalnetz sowie steigende Investitionen in Klärwerke und Abwasserpumpwerke.
Der größte Anteil des Investitionsvolumens fließt nach wie
vor in die Erneuerung und Erweiterung der Netzinfrastruktur
(rd. 60 %). Im Zeitablauf nehmen die Anteile der Erweiterungs­
investitionen insbesondere im Zuge der Resterschließungen im
Kanalisationsnetz weiter ab und die Sanierungsinvestitionen
steigen deutlich an. Dazu kommen in den nächsten Jahren verstärkt Investitionen in die Substanzerhaltung und die Erweiterung wegen neuer Anforderungen und Einhaltung der Grenzwerte in das Klärwerk Waßmannsdorf. Bei den Investitionen
stehen die Erhaltung der Funktionsfähigkeit sowie der Substanz­
erhalt der Anlagen und Netze im Zusammenhang mit der Sicherung hoher Ver- und Entsorgungsstandards im Vordergrund.
ALLGEMEIN: GENEHMIGUNG UND
BEFASSUNG IM AUFSICHTSRAT
Der Aufsichtsrat hat in seinen Sitzungen am 7. Mai 2014 und
11. September 2014 die vom Vorstand vorgeschlagene Tarifentwicklung wie folgt beschlossen:
▉ Absenkung des Trinkwassertarifs 2014/2015 um 15 % im Wege
der Neukalkulation der Tarife unter Berücksichtigung eines
Gewinnverzichts des Eigentümers in Höhe von 45,1 Mio.
▉ Rückwirkung der Senkung des Trinkwassertarifs auf den 1. Ja-
nuar 2014
▉ Absenkung der Abwasserentgelte ab 2015 um 6,1 %
Das Niveau der gesenkten Tarife ist mit einem maximalen Inflationsausgleich von 1,1 % pro Jahr bis 2018 gesichert. In Summe
wird weiterhin eine positive Ergebnisentwicklung unterstellt.
Die skizzierte Tarifentwicklung wird in Kombination mit der geplanten Kostenentwicklung zu einer verbesserten Erlössituation
führen.
DER LEICHTE MENGENRÜCKGANG SETZT SICH FORT
Für den Wasserverkauf in Berlin wird für 2015 ein Ansatz von
rund 186,6 Mio. m3 unterstellt. Dieser liegt leicht unter dem des
Berichtsjahres. Im Jahr 2015 wird ein normaler Witterungsverlauf
unterstellt. In den folgenden Jahren wird mit einem leichten
weiteren Rückgang gerechnet. Er spiegelt den bundesweiten
Trend rückläufigen Wasserabsatzes wider. Die Abwassermenge
betreffend geht die Planung von einem Anteil von 95 % der verkauften Wassermenge aus. Für die Verträge mit unseren Partnern aus Brandenburg gehen die Prognosen von einer ansteigenden Entwicklung aus.
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
Das Jahr 2015 wird vor allem von der Umsetzung der Optimierungsprozesse zur Einhaltung der geplanten Tarifentwicklung
und den dadurch vorzunehmenden Kosteneinsparungen geprägt sein. Für den Trinkwasserbereich gehen die Berliner
Wasser­betriebe folglich von einem in etwa gleich bleibenden
­Ergebnis vor Steuern aus. Im Bereich Entwässerung wird sich
­dieser Wert verringern, da das Jahr 2014 unter anderem durch
den Kunden in Rechnung gestellte Unterdeckungen aus Vorjahren positiv beeinflusst wurde. In Summe wird das Ergebnis vor
Steuern 2015 somit um rund 15 % unter dem von 2014 liegen. Des
Weiteren wird für 2015 mit einer gleichbleibenden Ausbildungsquote gegenüber 2014 gerechnet.
BERLINER STADTWERKE GMBH
Die Fokussierung auf die Projektentwicklung wird zu einer stabilen Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren führen.
Das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2014) setzt klare Rahmenbedingungen für die künftige Investitionstätigkeit,
erschwert allerdings auch die Geschäftsentwicklung im Bereich
Photovoltaik und Blockheizkraftwerke.
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Lagebericht
Jahresabschluss
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Prognose-, Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Die aktuell günstigen Finanzierungsbedingungen werden auch
in den nächsten zwei Jahren die Geschäftsentwicklung der
­Berliner Stadtwerke GmbH positiv beeinflussen. Das Ergebnis
der Berliner Wasserbetriebe wird durch die Geschäftstätigkeit
der Berliner Stadtwerke GmbH nicht beeinflusst.
4.2. Chancenbericht
Im Fokus der anwendungsorientierten Forschung der Berliner
Wasserbetriebe steht, wie die Trinkwasserver- und die Abwasser­
entsorgung in Berlin langfristig qualitativ hochwertig und effi­
zient gestaltet werden können. So sollen innovative Verfahren
entwickelt werden, mit denen Investitions-, Energie- und Ab­
wasserreinigungskosten gespart werden können. Auch werden
Verfahren für die effiziente weitergehende Abwasserreinigung
erforscht. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt ASKURIS, das gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin geeignete
­Verfahren untersucht, Spurenstoffe aus dem Abwasser zu entfernen.
Die aktuell günstigen Finanzierungsbedingungen bieten
gute Möglichkeiten für die Berliner Stadtwerke GmbH zur Entwicklung des weiteren Geschäftes.
Chancen ergeben sich für die Berliner Wasserbetriebe aus
der Kooperation mit dem Landesbetrieb Berlin Energie. Die Berlin
Energie hatte sich erfolgreich für die Konzession zum Gasnetzbetrieb beworben. Im Jahr 2014 haben die Berliner Wasserbetriebe mit der Berlin Energie einen Rahmenvertrag geschlossen, der
die Unterstützung in verschiedenen Bereichen vorsieht.
4.3. Risikobericht
Mit dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich, insbesondere dem § 91 Abs. 2 Aktiengesetz, werden
Unternehmen aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu treffen,
wie insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, um
den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen
früh erkennen zu können.
Bei allen Unternehmen der Berlinwasser Unternehmensgruppe wurde ein Compliance-Managementsystem eingeführt,
um die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Kodizes sicherzustellen und klare Verantwortlichkeiten zu schaffen. Ziel hierbei
ist, bereits vorhandene Systeme und Regularien zu nutzen und in
ihrer Wirksamkeit und Effizienz zu schärfen.
2012 wurde eine Compliance-Organisation geschaffen, die den
notwendigen Anforderungen entspricht, und eine Beauftragte
für Compliance berufen.
Für Fragen und Hinweise im Zusammenhang mit Korruption und zur schnellen Klärung bei Verdachtsfällen wurden bei
den Berliner Wasserbetrieben der Integritätsausschuss und die
Stelle einer Ombudsfrau, die der anwaltlichen Verschwiegenheitspflicht unterliegt, eingerichtet. Beide können von allen Unternehmen und Mitarbeitern der Berlinwasser Unternehmensgruppe genutzt werden.
Die Berliner Wasserbetriebe haben ein umfassendes Risikomanagementsystem. Zur rechtzeitigen Identifikation von vor allem negativen Entwicklungen dient ein Issuemanagement. Issues sind (schwache) Signale aus dem Umfeld des Unternehmens
und dem Unternehmen selbst, die eine Gefährdung für Reputation und Strategie, aber auch Chancen für die Berliner Wasserbetriebe darstellen. Die letzte Risikoinventur ließ keine bestandsgefährdenden Risiken erkennen.
Der Betrachtungszeitraum von Risiken beträgt grundsätzlich sechs Jahre und ist damit mit dem Wirtschaftsplan identisch. Bei Investitionen ist auch ein längerer Betrachtungszeitraum möglich. Ein Mindestprognosezeitraum von einem Jahr
wird eingehalten.
Unter der Berücksichtigung von Veränderungen der Risiken
und eingeleiteten Maßnahmen hat sich gegenüber dem Vorjahr
eine leichte Verbesserung der Risikosituation ergeben.
UMFELDRISIKEN
Die 1996 für alle Wasserwerke beantragten wasserbehördlichen
Bewilligungen zur Förderung von Grundwasser für die öffentliche Trinkwasserversorgung sollen nach Auskunft der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bis 2016 erteilt sein.
Für die Wasserwerke Wuhlheide und Kaulsdorf wurde den Berliner Wasserbetrieben eine Förderbewilligung erteilt. Für alle anderen Wasserwerke wurde mit Schreiben der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung vom 18. Januar 2001, die in einem Schreiben vom 4. Juni 1998 formulierte Frist zur Förderung von Grundwasser für die Trinkwasserversorgung in der bisherigen Form
(Duldung ohne Bewilligung) bis auf Weiteres, längstens jedoch
bis zum Vorliegen einer bestandskräftigen Förderbewilligung,
verlängert. Für die Bewilligungen werden Umweltverträglichkeitsuntersuchungen unter Öffentlichkeitsbeteiligung sowie bei
Erfordernis Flora-Fauna-Habitat-Verträglichkeitsuntersuchun­gen
durchgeführt.
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Lagebericht
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Prognose-, Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Aus den behördlichen Prüfungen können sich Ausgleichs- und
Überwachungsbedarfe ergeben, die zu investiven und laufenden
Kosten führen würden. Die Bedarfe könnten sich somit auf die
Höhe der Investitionen und folglich auch auf die Tarifentwicklung auswirken. Diese sind in Höhe von ca. 50 Mio. € für z. B.
­folgende Kompensationsmaßnahmen bewertet, wobei die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingestuft wird:
▉ Fördereinschränkungen für einzelne Wasserwerke
▉ Fördereinschränkungen einzelner Brunnengalerien
▉ zusätzliche Auflagen zur Kompensation der Umweltauswir-
kungen im Vergleich zu den bisherigen Annahmen
Zunehmend werden an einigen Wasserwerksstandorten Einschränkungen in der Fahrweise der Werke notwendig. Ursächlich
dafür sind Qualitätseinschränkungen im Rohwasser aufgrund
erhöhter Konzentrationen bestimmter Schadstoffe aus Altlasten
bzw. organischen Spurenstoffen, die aus den Oberflächenge­
wässern über die Uferfiltration in die Brunnen gelangen. Die
notwendigen Investitionen für die Sicherstellung der natur­
nahen Trinkwasseraufbereitung werden derzeit auf mindestens
20 Mio. € geschätzt, wobei im Umgang mit Spurenstoffen mittel- bis langfristig weitere Investitionen in den Wasser- und Klärwerken erforderlich werden dürften, die sodann auch Auswirkungen auf die Höhe der Investitionen sowie die Tarifentwicklung
haben würden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos
wird als möglich bzw. mit mittlerer Eintrittswahrscheinlichkeit
bewertet.
Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Cottbus besagt, dass das
Klärwerk Waßmannsdorf den Überwachungswert für Stickstoff
in Höhe von 13 mg/l einzuhalten hat. Dies hat auch Auswirkungen auf die Klärwerke Stahnsdorf und Münchehofe, da diese
ebenfalls im Zuständigkeitsbereich der brandenburgischen Wasserbehörde liegen. Es hat zudem Auswirkungen auf das Gesamtsystem der Klärwerke, da deren Reinigungskapazitäten im Verbundsystem ausgesteuert werden. Derzeit können die Klärwerke
Waßmannsdorf, Stahnsdorf, Münchehofe und Ruhleben den
Stickstoff-Überwachungswert nicht einhalten. Es sind Erweiterungsinvestitionen erforderlich, um die Verfahrenstechnik und
Reinigungskapazitäten auf den Klärwerken anzupassen. Der beschlossene Wirtschaftsplan enthält die Maßnahmen zur Einhaltung der Stickstoff-Überwachungswerte auf den Klärwerken
Waßmannsdorf, Stahnsdorf und Münchehofe. Zusätzliche Maß-
nahmen auf den Klärwerken Ruhleben und Schönerlinde in Höhe
von 76 Mio. € werden als wahrscheinlich bewertet. Ob und inwieweit dieses zusätzliche Risikopotenzial eintritt, ist jedoch auch
von den Ergebnissen der Vorversuche bzw. von den Betriebsergebnissen der umgesetzten Maßnahmen abhängig. Die Maßnahmen würden die Höhe der Investitionen und die Tarifentwicklung beeinflussen. Die Berliner Wasserbehörde kündigte im Jahr
2014 an, dass für die Klärwerke Ruhleben und Schönerlinde die
Sonderregelung für Regenwetter beim Parameter Nanorg auf­
gehoben werden soll und zukünftig ein Überwachungswert von
13 mg/l Nanorg für Trockenwetter und Regenwetter einzuhalten
sein wird. Dieses erfordert zusätzliche Investitionen auf den Klärwerken Ruhleben und Schönerlinde. Die entsprechenden Maßnahmen und Investitionsbedarfe werden derzeit konzeptionell
ermittelt.
Am 8. September 2011 wurde das „Gemeinsame Handlungskonzept der Wasserwirtschaftsverwaltungen der Bundesländer
Berlin und Brandenburg“ verabschiedet, das in Umsetzung der
EG-Wasserrahmenrichtlinie auf die Reduzierung der Nährstoffbelastungen in den Berliner und Brandenburger Gewässern ausgerichtet ist. Dieses Konzept sieht die Aufstellung eines gemeinsamen Maßnahmenprogramms zur Nährstoffreduzierung vor. Das
Maßnahmenprogramm soll im zweiten und dritten Bewirtschaftungszyklus gemäß der EG Wasserrahmenrichtlinie der Flussgebietsgemeinschaft Elbe umgesetzt werden. Aus dem Konzept leitet sich ab, dass die behördlichen Anforderungen an die
Nährstoffreduzierung in Klärwerken, insbesondere Pges, zukünftig
erhöht werden. Konkrete Ergebnisse zu den künftigen An­
forderungen werden frühestens 2015 erwartet und sollen mit
langfristigen Maßnahmen bis Abschluss des dritten Bewirtschaftungszyklus 2027 umgesetzt werden. Zusätzlich erfolgt derzeit
ein Gewässermonitoring durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, das den Handlungsbedarf bezüglich
Spurenstoffe und Medikamentenrückstände in den Gewässern
ermittelt. Dieses Thema kann in Berlin aufgrund des regionalen
Wasserkreislaufs Anforderungen an die Spurenstoffelimination
nach sich ziehen.
Um die Gewässerqualitätsziele in Bezug auf die Parameter
Phosphor und Spurenstoffe zu erreichen, müssen nach jetzigem
Verständnis alle Klärwerke mit einer weitergehenden Reinigungsstufe mittels Fällung und Flockungsfiltration oder UV-Desinfektion nachgerüstet werden. Die hierfür notwendigen Investitionen, die noch nicht im Finanzplan berücksichtigt sind, wurden
mit ca. 116 Mio. € und einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit
­bewertet. Hierbei würden, wie bei allen investiven Maßnahmen,
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Jahresabschluss
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Prognose-, Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht
Konzernabschluss
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Entsprechenserklärungen
­ nanzielle Leistungsindikatoren (Höhe der Investitionen und
fi
­Tarifentwicklung) beeinflusst werden.
Ein Risiko besteht außerdem in der Nichteinhaltung der behördlich vorgegebenen Mindestmenge Abwasser aus der Mischkanalisation, die bei Regen zu den Klärwerken gefördert werden
soll. Bei Starkregenereignissen kann es zur Nichteinhaltung aufgrund von begrenzten Reinigungskapazitäten in den Klärwerken
kommen. Zudem wird vorrangig Schmutzwasser aus der Trenn­
kanalisation gefördert, das hohe Fremdwasseranteile enthält. Die
Wasserbehörde bewertet ein Unterschreiten der Mindestfördermenge aufgrund mangelnder Klärwerkskapazität als Nichteinhaltung der wasserbehördlichen Erlaubnis und kann eine Anpassung von Klärwerks- und/oder Speicherkapazitäten fordern sowie
gegebenenfalls auch Sanktionen aussprechen. Die Berliner Wasserbetriebe klären daher mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt die so genannte Fremdwasserproblematik
und die Finanzierung in Höhe von ca. 65 Mio. € für Speicher­
becken in den Klärwerken. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses
Risikos, welches wiederum die Höhe der Investitionen und somit
die Tarifentwicklung beeinflussen würde, wird als hoch eingestuft.
Die Berliner Wasserbetriebe sehen derzeit die Finanzierungspflicht für notwendige Regenwetterspeicher bei den Umland­
verbänden. Die betroffenen Umlandverbände teilen diese Sichtweise allerdings nicht. Da Regenwetterspeicher in Münchehofe
und Stahnsdorf zur Sicherstellung eines genehmigungskonformen Betriebs erforderlich sind, besteht das Risiko einer notwendigen Vorfinanzierung der Investitionen in Höhe von rd. 10 Mio. €
durch die Berliner Wasserbetriebe.
RECHTSRISIKEN
Die Berliner Wasserbetriebe bewegen sich in einem regulierten
Markt und sind daher mit besonderen Rechtsrisiken konfrontiert.
Hervorzuheben sind die Prozesse über die Rechtmäßigkeit
der Tarife der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung.
In den vergangenen Jahren wurden immer wieder vereinzelt Verfahren über die Billigkeit der Tarife geführt. All diese Verfahren
sind bisher aufgrund der klaren Berliner Rechtslage bezüglich
der Kalkulation der Tarife zugunsten der Berliner Wasserbetriebe
entschieden worden. Neben dem Land- und dem Kammer­gericht
hat sich auch der Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin mit
den Rechtsgrundlagen auseinandergesetzt und zwei entsprechende Verfassungsbeschwerden gegen die gesetzlichen Vorgaben zur Kalkulation der Tarife zurückgewiesen.
Neben den vereinzelten Klagen über die Billigkeit der Tarife, die
in aller Regel sehr allgemein gehalten sind, wurde Klage gegen
die Höhe der Grundpreise für die Trinkwasserver- und Abwasser­
entsorgung erhoben. Hierbei geht es insbesondere um die Frage,
ob der von den Berliner Wasserbetrieben gewählte Wasser­
zählermaßstab in Verbindung mit einer Feuerlöschleitung auch
für den Grundpreis Schmutzwasser zulässig ist. Eine seriöse
­Bewertung des Risikos, das Auswirkungen auf das Ergebnis der
betrieblichen Tätigkeit (EBIT) haben würde, ist derzeit nicht möglich.
KARTELLVERWALTUNGSVERFAHREN
Am 5. Juni 2012 erhielten die Berliner Wasserbetriebe eine Preismissbrauchsverfügung des Bundeskartellamts. Darin wird dem
Unternehmen aufgegeben, die Durchschnittserlöse aus der Belieferung von Endkunden mit Trinkwasser pro Kubikmeter für die
Jahre 2012 bis 2015 auf einen genau bezeichneten Höchstbetrag
zu begrenzen.
Mit Beschluss vom 27. November 2013 bat der Aufsichtsrat
den Vorstand um Prüfung, welche Schritte erforderlich sind, um
den Rückforderungsvorbehalt für die Gutschriften für das Tarifjahr 2012 entfallen zu lassen und für das Tarifjahr 2013 eine Gutschrift ohne Vorbehalt zu erteilen.
Nach intensiven Verhandlungen haben sich die Berliner
Wasserbetriebe und das Bundeskartellamt auf den Abschluss
­eines öffentlich-rechtlichen Vergleichsvertrages geeinigt, dem
der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe am 7. Mai 2014 zugestimmt hat.
Die von den Berliner Wasserbetrieben gegenüber dem Bundeskartellamt für den Trinkwasserbereich zugesagte Tarifentwicklung bis 2018 spiegelt sich im Wesentlichen in dem Vertrag
mit dem Bundeskartellamt wider. Das Bundeskartellamt verzichtet im Gegenzug auf eine rückwirkende Anordnung; das Verfahren ist damit erledigt. Die Berliner Wasserbetriebe haben mit
Zustimmung des Aufsichtsrates die Rechtsbeschwerde gegen
das Kartellverfahren beim Bundesgerichtshof zurückgezogen.
Mit dem Vertrag kann das Risiko einer rückwirkenden Anordnung durch das Bundeskartellamt ausgeschlossen werden.
Nach Erlass der Verfügung durch das Bundeskartellamt gab
es vereinzelt privatrechtliche Klagen auf Rückerstattung von Entgeltbestandteilen, die mit den Feststellungen in der Verfügung
begründet wurden. Bisher wurden diese Klagen von den Zivil­
gerichten abgewiesen. Grundsätzlich kann aber das Risiko weiterer solcher Klagen nicht ausgeschlossen werden.
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Entsprechenserklärungen
So hat zum Beispiel der Verband Deutscher Grundstücksnutzer
(VDGN) mit seiner Presseerklärung vom 4. Dezember 2014 gemeinsam mit dem Wassertisch allen Berliner Wasserkunden
empfohlen, „ihre Rückzahlungsansprüche vor Ende des Jahres
2014 gegenüber den Berliner Wasserbetrieben geltend zu machen“.
In Folge dieses Aufrufes sind bereits mehrere entsprechende
Forderungsschreiben von Kunden bei den Berliner Wasserbetrieben eingegangen. Darüber hinaus haben einige wenige Kunden
fristwahrend Rückforderungsansprüche gerichtlich geltend gemacht.
Der maximale Risikobetrag könnte bei rund 170 Mio. € liegen, wenn die Berliner Wasserbetriebe zur Rückerstattung überhöhter Entgeltbestandteile für die Jahre 2009 bis 2011 verurteilt
würden. Dieses Risiko wird jedoch als gering bewertet. Im Falle
des Eintritts hätte das Risiko Auswirkungen auf das Ergebnis der
betrieblichen Tätigkeit (EBIT).
Weitere Risiken
BRANDSCHUTZ UNTERNEHMENSZENTRALE
Die Berliner Wasserbetriebe stellen derzeit wieder einen brandschutztechnisch einwandfreien Zustand in der Unternehmenszentrale her. Durch die mangelhafte Bauüberwachung des Generalübernehmers während der Errichtungsphase weisen die
Verwaltungsgebäude in der Neuen Jüdenstraße erhebliche Mängel in diesem Bereich auf. Die Gesamtaufwendungen betragen
nach derzeitigem Kenntnisstand rund 20 Mio. €, können aber
erst belastbar nach Vornahme weiterer Bauteilöffnungen eingeschätzt werden. Weitere Brandschutzmaßnahmen würden sich
auf die Höhe der Investitionen sowie auf die Tarifentwicklung
auswirken.
Simon
BERLINER STADTWERKE GMBH
Die Berliner Stadtwerke haben die Planungsaufträge für die
­Entwicklung der Windprojekte Teltow II und Albertshof vergeben. Im Zuge der Projektentwicklung können sowohl erforder­
liche Genehmigungen untersagt werden als auch Auflagen erteilt werden, die die Wirtschaftlichkeit der Projekte gefährden.
Sollten die Projekte nicht umgesetzt werden können, müssen die
bis dato erbrachten Planungsleistungen abgeschrieben werden.
Die Risiken der Berliner Wasserbetriebe resultieren vornehmlich aus dem Kerngeschäft der Wasserver- und Abwasser­
entsorgung. Einflussfaktoren entstehen im Wesentlichen durch
Entwicklungen und Ereignisse aus dem Umfeld. Den Herausforderungen, die sich daraus ergeben, wird mit entsprechenden
Maßnahmen begegnet, deren finanzielle Auswirkungen im Wirtschaftsplan abgebildet werden. Bestandsgefährdende Risiken
bestehen für die Berliner Wasserbetriebe nicht. Gegenüber dem
Vorjahr (776,8 Mio. €) hat sich eine leichte Verbesserung der
Risiko­situation in Höhe von 12,1 Mio. € ergeben.
Berlin, 16. Februar 2015
Berliner Wasserbetriebe
Bruckmann
Oster
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Jahresabschluss
Anhang
Konzernbilanz der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
zum 31. Dezember 2014
Konzernlagebericht
Konzernbilanz Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Aktivseite
31.12.2014
€
31.12.2014
€
A. Anlagevermögen
I.
II.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2.
Geleistete Anzahlungen
94.863.682,25
3.814.384,41
98.678.066,66
Sachanlagen
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2.
Technische Anlagen und Maschinen
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
582.144.083,16
4.849.078.787,32
37.171.717,68
337.143.351,87
5.805.537.940,03
III. Finanzanlagen
1.
Sonstige Beteiligungen
3.182.414,88
2.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden
3.304.402,23
6.486.817,11
B. Umlaufvermögen
I.
II.
Vorräte
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
9.702.012,05
2.
Unfertige Leistungen
2.359.327,27
12.061.339,32
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 151.769,75 €
783.748.192,65
2.
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 €
105.265,42
3.
Forderungen gegen stille Gesellschafterin
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 €
259.554,38
4.
Forderungen gegen den Gewährträger
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 €
5.
Sonstige Vermögensgegenstände
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 984.683,11 €
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktive latente Steuern
8.117.032,42
28.693.435,75
820.923.480,62
19.015.376,42
1.543.884,79
2.035.327,63
6.766.282.232,58
| 58
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernbilanz Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Passivseite
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2014
€
A. Eigenkapital
I.
II.
Stammkapital
davon Anrechnung von Einlagen stille Gesellschafterin: 514.778.989,47 €
1.264.000.000,00
Kapitalrücklage
5.000.000,00
III. Gewinnrücklage
IV. Einlagen stille Gesellschafterin
Anrechnung auf das Stammkapital
Gewinnrücklage
Verlustvortrag stille Gesellschafterin
V.
Bilanzgewinn
VI. Anteile fremder Gesellschafter
186.983.129,55
1.296.966.237,65
– 514.778.989,47
181.829.192,27
– 298.657.217,51
665.359.222,94
99.509.817,26
20.649.162,98
2.241.501.332,73
B. Sonderposten aus Zuschüssen
1.
Sonderposten aus Investitionszulagen
2.
Sonderposten aus sonstigen Zuschüssen
134.839,00
567.067.275,88
C. Baukostenzuschüsse
567.202.114,88
140.614.305,11
D. Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen
8.077.004,00
2.
Steuerrückstellungen
3.599.000,42
3.
Sonstige Rückstellungen
201.817.360,51
213.493.364,93
E. Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
140.292.994,43 €
2.456.243.809,16
2.
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
795.817.728,95 €
795.817.728,95
3.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
19.022.189,85 €
4.
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
2.469,25 €
5.
Verbindlichkeiten gegenüber stille Gesellschafterin
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
111.029.409,31 €
6.
Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
646.414,71 €
7.
Sonstige Verbindlichkeiten, davon:
a) aus Steuern 12.286.563,51 €
b) im Rahmen der sozialen Sicherheit
422,05 €
c) mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
33.549.219,00 €
F. Rechnungsabgrenzungsposten
G. Passive latente Steuern
19.047.790,95
2.469,25
111.029.409,31
4.225.457,89
213.019.826,02
3.599.386.491,53
74.524,90
4.010.098,50
6.766.282.232,58
| 59
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzerngewinn- und Verlustrechnung
der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
für die Zeit vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
Konzernlagebericht
Konzerngewinn- und Verlustrechnung Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
1.1. – 31.12.2014
€
1.
Umsatzerlöse
2.
Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
49.010.860,58
4.
Sonstige betriebliche Erträge
64.117.508,08
5.
Materialaufwand
6.
€
1.119.615.906,39
– 442.237,67
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
66.374.770,98
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
80.510.682,06
c) Grundwasserentnahmeentgelt und
Abwasserabgabe
69.339.593,58
1.232.302.037,38
216.225.046,62
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung davon für Altersversorgung:
16.874.484,45 €
7.
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen davon nach § 253 Abs. 3 S. 3 HGB: 130.700,00 €
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
9.
Erträge aus Beteiligungen
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
233.785.490,82
60.877.883,57
294.663.374,39
285.601.856,95
71.090.961,90
32.000,27
352.058,81
384.059,08
99.579.633,38
265.525.223,22
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon latenter Steueraufwand: – 972.192,85 €
14. Sonstige Steuern
15. Aufwendungen aus Teilgewinnabführung
16. Verlustübernahme stille Gesellschafterin
17. Konzernjahresüberschuss
12.060.256,73
6.996.543,38
110.875.993,27
7.645.334,86
143.237.764,70
18. Auf Anteile im Fremdbesitz entfallender Konzernjahresüberschuss
– 5.181.700,44
19. Einstellung in andere Gewinnrücklagen
38.546.247,00
20. Konzernbilanzgewinn
99.509.817,26
| 60
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernkapitalflussrechnung
der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
Konzernlagebericht
Konzernkapitalflussrechnung Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
2014 T€
Periodenergebnis (Konzerjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)
+/– Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
+ 143.238
+ 285.602
+/– Abnahme der Rückstellungen
– 13.423
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge aus der Auflösung von Sonderposten +/– aus Zuschüssen und Baukostenzuschüssen
– 36.110
+/– Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
– 7.645
Zunahme / Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, –/+ die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
+ 41.358
Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, +/– die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
+ 77.212
–/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens
–
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
+
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
–
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
+
Einzahlungen aus Investitionszuschüssen und Baukostenzuschüssen in das Sachanlagevermögen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Kapitalzuführungen
1.770
+492.002
+ 24
– 3.428
+ 4.402
– 260.842
+ 36.098
– 223.746
+ 5.000
–
Auszahlungen an Unternehmenseigner und stille Gesellschafterin
– 163.083
+
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
+ 250.000
–
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten
– 350.055
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
– 258.138
Veränderung der liquiden Mittel
+ 10.118
+
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
+ 6.671
+
Konsolidierungskreis bedingte Änderungen
+ 2.226
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
+ 19.015
| 61
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzerneigenkapitalspiegel
der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
für die Zeit vom 1. Januar 2014
bis 31. Dezember 2014
Konzerneigenkapitalspiegel Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Mutterunternehmen
in T€
Stammkapital
Stand am 1.1.2014
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
Einlagen stille
Gesellschafterin
Erwirtschaftetes
Konzerneigen­
kapital
Eigenkapital
1.264.000
0
167.671
653.770
77.705
2.163.146
Änderung des Konsolidierungskreises
0
0
0
0
0
0
Übrige Veränderungen
0
5.000
19.312
11.589
– 116.250
– 80.350
Konzernjahresüberschuss
0
0
0
0
138.056
138.056
1.264.000
5.000
186.983
665.359
99.511
2.220.852
Minderheitenkapital
Eigenkapital
Konzern­eigenkapital
0
0
2.163.146
15.467
15.467
15.467
– 80.350
Stand am 31.12.2014
Minderheitsgesellschafter
Stand am 1.1.2014
Änderung des Konsolidierungskreises
Übrige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2014
in T€
0
0
5.182
5.182
143.238
20.649
20.649
2.241.501
| 62
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen
Rechts, Berlin,
Konzernanhang für die Zeit vom
1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Allgemeine Angaben, Konsolidierungskreis, Konsolidierungsgrundsätze, Konzernanhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Entsprechenserklärungen
1. Allgemeine Angaben
3. Konsolidierungsgrundsätze
Der Konzernabschluss der Berliner Wasserbetriebe wird nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
Die vorgeschriebene Gliederung ist durch Einfügung einzelner
Posten der besonderen Struktur des Konzerns der Berliner Wasserbetriebe angepasst. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist
nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.
Im Rahmen der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses wird auf die Angaben der Vorjahreszahlen der Muttergesellschaft verzichtet.
Für die Erstkonsolidierungen wird die Kapitalkonsolidierung
nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Dabei ergibt
sich das Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt,
in dem es Tochterunternehmen geworden ist aus den beizulegen­
den Zeitwerten der in den Konzernabschluss aufzunehmenden
Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungs­­pos­
ten und Sonderposten. Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag
wird den Vermögensgegenständen nach ihren tatsächlichen
Werten zugerechnet. Ein danach verbleibender Unterschieds­
betrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert bzw. als passivischer
Unterschiedsbetrag ausgewiesen.
Bilanzstichtag aller vollkonsolidierten Unternehmen ist der
31. Dezember.
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen
und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden eliminiert, Zwischengewinne und Differenzen in
der Schuldenkonsolidierung werden erfolgswirksam verrechnet.
Auf die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge werden Aufwendungen aus latenten Steuern berücksichtigt, soweit
sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäfts­
jahren ausgleicht.
Die funktionale Währung der Berliner Wasserbetriebe ist der
Euro.
2. Konsolidierungskreis
Verbundene Unternehmen
Kapitalanteil
%
Berliner Stadtwerke GmbH¹
Immobilien-Vermietungsgesellschaft Schumacher GmbH & Co.
Objekt Rolandufer KG, Berlin2
1
2
Konsolidierungskreis
100
§ 294 HGB
0
§ 294 HGB
Erstkonsolidierung zum 26. Juni 2014
Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2014
Mit Wirkung vom 29. April 2014 wurde der beherrschende Einfluss der Berliner Wasserbetriebe durch die Berlinwasser Holding
AG aufgehoben (Änderung des „Vertrages über zwei stille Gesellschaften und zur Begründung einer einheitlichen Leitung“ sowie
des „Konsortialvertrages“). Durch die Änderung der Verträge
­besteht nun für die Berliner Wasserbetriebe die Verpflichtung
nach § 290 Abs. 2 HGB, einen eigenen Konzernabschluss unter
Einbeziehung aller wesentlichen Tochterunternehmen aufzustellen.
Die Immobilien-Vermietungsgesellschaft Schumacher & Co.
Rolandufer KG (Rolandufer KG) wurde zum 1. Januar 2014 erstkonsolidiert. Für die Berliner Stadtwerke GmbH erfolgte die Erstkonsolidierung zum 26. Juni 2014, dem Gründungszeitpunkt der
Gesellschaft.
4. Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Die Abschlüsse der einbezogenen Unternehmen werden grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachan­
lagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Soweit
­erforderlich, erfolgt eine Abschreibung auf den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert. Die Bewertung der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt
zu Anschaffungskosten unter Abzug linearer Abschreibungen.
Den planmäßigen Abschreibungen auf Software liegen die von
den Berliner Wasserbetrieben geschätzte betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer zugrunde.
| 63
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Die Aktivierung der persönlich beschränkten Dienstbarkeiten erfolgte nach technischer und kaufmännischer Bewertung in
Höhe der zu erwartenden Entschädigungsverpflichtungen aufgrund der Bestimmungen des § 9 Grundbuchbereinigungs­
gesetzes (GBBerG) i. V .m. Sachenrechtsdurchführungsverordnung (SachenRDV). Es regelt insbesondere die Dienstbarkeiten
von Versorgungsunternehmen an nicht öffentlichen Grund­
stücken sowie die hierfür an den jeweiligen Grundstückseigentümer zu gewährenden Ausgleichszahlungen. Die aktivierten
Dienstbarkeiten werden unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen und planmäßig nicht abgeschrieben.
Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungs­
kosten, vermindert um lineare Abschreibungen, bewertet. Angemessene Gemeinkosten sind in den Herstellungskosten berücksichtigt. Die Bewertung im Bereich des Anlagenbaus erfolgte zu
Vollkosten. Fremdkapitalzinsen werden gemäß § 255 Abs. 3 HGB
aktiviert.
Die Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und die
­daraus resultierenden Abschreibungen werden unter Berücksichtigung der betrieblichen Nutzungsdauer festgelegt. Soweit
erforderlich, erfolgen Abschreibungen bei immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen auf den niedrigeren bei­
zulegenden Wert.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich
Nebenkosten bzw. bei dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschriebenen
Durchschnittspreisen bewertet, niedrigere Tageswerte am
­Bilanzstichtag werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften berücksichtigt.
Die unfertigen Leistungen werden nach Ausübung des
Wahlrechtes gem. § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB zu Herstellungskosten
einschließlich angemessener Gemeinkosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind
zum Nennwert bilanziert, für erkennbare Risiken werden Wertberichtigungen vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen
werden abgeschrieben.
Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt.
Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten sind in
Höhe der am Stichtag abzugrenzenden Beträge angesetzt.
Die steuerfreien Investitionszulagen sind als Sonderposten
für Investitionszulagen entsprechend den Vorschriften des § 19
Berlinförderungsgesetz und des Investitionszulagengesetzes
passiviert. Die ertragswirksame Auflösung der Investitionszula-
gen erfolgt linear mit 4,0 % jährlich. Die Sonderposten aus
­sonstigen Zuschüssen werden linear entsprechend dem Abschreibungsverlauf der bezuschussten Anlagengegenstände
aufgelöst. Der Sonderposten für Abwasserabgabe wird im Jahr
des Zugangs mit 2,5 %, ansonsten mit 5,0 % jährlich aufgelöst.
Von Kunden erhaltene Baukostenzuschüsse werden pas­
siviert und mit jährlich 5,0 % ertragswirksam aufgelöst. Für
­Zugänge des Geschäftsjahres erfolgt eine Auflösung in Höhe
von 2,5 %.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.
Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt jeweils in Höhe
des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen
werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise
für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gem. § 253 Abs. 2 HGB mit
dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Zins gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung abgezinst.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen und unter Beachtung
des HGB. Als Bewertungsmethode wurde, in Anlehnung an die
internationalen Standards, die Projected Unit Credit Method
(PUC-Methode) verwendet. Bei der Ermittlung wurde der Rechnungszinssatz in Höhe von 4,66 % gemäß der Rückstellungs­
abzinsungsverordnung bei einer pauschalen Restlaufzeit von
15 Jahren gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB berücksichtigt. Als bio­
metrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G
von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Zukünftig erwartete
­Entgelt- und Rententrends (2,0 %) werden bei der Ermittlung der
Verpflichtungen berücksichtigt.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind auf Grundlage
­versicherungsmathematischer Berechnungen gemäß IDW Stellungnahme vom 18. November 1998 in Verbindung mit dem
HGB in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
­(BilMoG) passiviert. Bei der Ermittlung wurde der Rechnungszinssatz in Höhe von 4,66 % gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung bei einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB berücksichtigt. Als bio­metrische
Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von
Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.
Die Bewertung der Jubiläumsrückstellungen erfolgt nach
versicherungsmathematischen Grundsätzen und unter Beachtung des HGB. Als Bewertungsmethode wurde in Anlehnung an
| 64
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Erläuterungen zur Bilanz Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
die internationalen Standards ebenfalls die PUC-Methode verwendet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die
Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.
Vom Wahlrecht der Beibehaltung von Rückstellungen, soweit der aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember
2024 wieder zugeführt werden müsste (Artikel 67 Abs. 1 Satz 2
des Einführungsgesetzes zum HGB (EGHGB)) wurde Gebrauch
gemacht. Die Überdeckung der Rückstellung beträgt am Stichtag 99 T€.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag und
die Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Latente Steuern werden für sich in folgenden Geschäftsjahren voraussichtlich abbauende Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten
ermittelt. Zusätzlich werden – soweit vorhanden – auch steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt, wenn mit deren Nutzung in
den folgenden fünf Jahren gerechnet werden kann. Die sich ergebenden aktiven und passiven latenten Steuern sind unsaldiert
angesetzt.
5. Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.
Nach dem Rahmenvertrag zwischen den Berliner Wasserbetrieben und dem Land Berlin über die Straßenentwässerung vom
1. Juli 1999 trägt das Land Berlin die Kosten für den Bau und die
Erweiterung der Straßenentwässerungsanlagen. Dies gilt auch
in Bezug auf die Kosten der Sicherung von Leitungsrechten der
Berliner Wasserbetriebe durch Belastung der Grundstücke mit
entsprechenden Dienstbarkeiten. Die Kosten der Sicherung von
Leitungsrechten für Schmutzwasserkanäle und Trinkwasserversorgungsanlagen haben die Berliner Wasserbetriebe allein zu
tragen. Bei sog. Mischwasseranlagen – das sind Anlagen, in denen neben Regenwasser auch Schmutzwasser durchgeleitet und
behandelt wird – gilt der Rahmenvertrag sinngemäß, allerdings
mit der Besonderheit, dass sich das Land Berlin und die Berliner
Wasserbetriebe die Kosten für den Bau der Anlagen im Verhältnis 60 % (Berlin) zu 40 % (Berliner Wasserbetriebe) teilen. Dies
gilt wiederum auch in Bezug auf die Kosten der Sicherung von
Leitungsrechten der Berliner Wasserbetriebe durch Belastung
der Grundstücke mit entsprechenden Dienstbarkeiten (Ausgleichszahlungen).
In den Finanzanlagen sind die folgenden Beteiligungen ausgewiesen:
Beteiligungen
Ort
Wasser Nord GmbH & Co. KG¹
Wasser Nord Verwaltungs GmbH¹
Klärwerk Wansdorf GmbH¹
KWB Kompetenzzentrum Wasser Berlin gemeinnützige GmbH¹
Kapitalanteil
%
Eigenkapital
T€
Jahresergebnis T€
Hohen Neuendorf
Hohen Neuendorf
SchönwaldeGlien
50,7
6.869
211
49,0
149
3
49,0
8.150
91
Berlin
12,5
316
194
Sonstige Beteiligungen
aquabench GmbH¹
Hamburg
8,0
348
90
Sonderabfallgesellschaft Brandenburg / Berlin GbR
Berlin
6,8
378
0
¹ Eigenkapital / Jahresergebnis 2013
| 65
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Erläuterungen zur Bilanz Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Auf die Einbeziehung der Beteiligungen als assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss wurde verzichtet, da sie für
die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns einzeln und insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind.
Umlaufvermögen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im
Wesentlichen die Abrechnung von Wasserlieferungen, Ent­
wässerungsleistungen und Hausanschlussarbeiten. In den For­
derungen sind noch nicht abgerechnete Wasserabsätze und
­Entwässerungsleistungen enthalten. Die Berliner Wasserbetriebe ermitteln ihre Umsätze und Forderungen wie branchenüblich
anhand einer rollierenden Jahresverbrauchsabrechnung, so dass
es zu einer Jahresverbrauchsabgrenzung kommt. Die für das
­Geschäftsjahr von den Kunden erhaltenen, noch nicht verrechneten Abschlagsbeträge sind als erhaltene Anzahlungen aus­
gewiesen.
Unter den Forderungen gegen den Gewährträger, das Land
Berlin, werden zum 31. Dezember 2014 Forderungen für Entgelte
aus der Entwässerung öffentlicher Straßen und Plätze 4.794 T€,
Forderungen für Zuschüsse zur Straßenregenentwässerung
1.518 T€ und Forderungen für Kostenerstattungen aus sonstigen
Leistungen 1.446 T€ ausgewiesen. Diese Forderungen sind dem
Liefer- und Leistungsverkehr zuzurechnen. Darüber hinaus erfolgt hier der Ausweis von sonstigen Forderungen aus der
grundbuchrechtlichen Sicherung von Straßenentwässerungs­
anlagen 359 T€.
Die sonstigen Vermögensgegenstände weisen zum Ende
des Geschäftsjahres einen Betrag von 28.693 T€ aus. Unter den
sonstigen Vermögensgegenständen werden im Wesentlichen
nicht abgerechnete Auftragsarbeiten und Zuschüsse, Forderungen aus sonstigen Leistungen und Forderungen an Mitarbeiter
ausgewiesen.
Rechnungsabgrenzungsposten
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind sonstige Vorauszahlungen bilanziert, die Aufwand der folgenden Geschäftsjahre betreffen.
Aktive latente Steuern
Es handelt sich hierbei um Bewertungsunterschiede zwischen
dem Steuerwert und dem handelsrechtlichen Buchwert im
­Wesentlichen bei den Rückstellungen für Pensionen, Jubiläen,
­Altersteilzeit, Urlaub und sonstigen Rückstellungen für Personalaufwand. Die Bewertung der aktiven latenten Steuern erfolgte
für die Körperschaftsteuer mit 15,83 % und für die Gewerbeertragsteuer mit 14,35 %.
Eigenkapital
Das Stammkapital der Berliner Wasserbetriebe beträgt
1.264.000 T€. Mit Umlaufbeschluss vom 8. April 2014 hat die
­Gewährträgerversammlung beschlossen, den Bilanzgewinn 2013
des Betriebsteiles Wasserversorgung in Höhe von 9.144 T€ sowie
den Bilanzgewinn des Betriebsteiles Entwässerung in Höhe von
68.561 T€ an das Land Berlin auszuschütten.
In der 5. Änderungsvereinbarung zum Konsortialvertrag
wurde zwischen dem Gewährträger und der stillen Gesellschafterin die Bildung einer Gewinnrücklage vereinbart, die auf der in
der Tarifkalkulation berücksichtigten Differenz zwischen den
­Abschreibungen auf Basis der historischen Anschaffungskosten
und den Abschreibungen, welche sich auf der Grundlage von
Wiederbeschaffungszeitwerten ergeben, basiert. Die Gewinnrücklage ist eine andere Gewinnrücklage im Sinne des § 266
Abs. 3 HGB. Sie wird im Hinblick auf die zu erwartenden steuer­
lichen Abzüge von jährlich pauschal 60 % der Bemessungsgrundlage (dies entspricht 38.546 T€) gebildet und entfällt mit
19.312 T€ auf den Gewährträger und mit 19.234 T€ auf die stille
Gesellschafterin.
| 66
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Erläuterungen zur Bilanz Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Anteile fremder Gesellschafter
Hier werden die Anteile fremder Gesellschafter am Kapital und
am Jahresergebnis des Konzerns ausgewiesen.
Gesellschaft
Immobilien-Vermietungsgesellschaft Schumacher GmbH & Co. Objekt Rolandufer KG, Berlin
Gesamt
Sonderposten aus sonstigen Zuschüssen
und Baukostenzuschüssen
Die Sonderposten aus Investitionszulagen und aus sonstigen
­Zuschüssen betragen insgesamt 567.202 T€. Diese Posten werden von den Berliner Wasserbetrieben gebildet. Die sonstigen
Zuschüsse betreffen Zuschüsse für Entwicklungsmaßnahmen
des Landes Berlin für Regenentwässerungsanlagen sowie Zu­
schüsse Dritter. Zum Bilanzstichtag werden Sonderposten aus
Investitionszulagen in Höhe von 135 T€ und aus sonstigen Zuschüssen in Höhe von 567.067 T€ ausgewiesen. Von Kunden der
Berliner Wasserbetriebe erhaltene Baukostenzuschüsse werden
passiviert und in Höhe von 140.614 T€ ausgewiesen.
Rückstellungen
Die Berliner Wasserbetriebe haben von dem Wahlrecht nach Art.
28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht. Für die in diesem
­Zusammenhang nicht in den Rückstellungen für Pensions­
verpflichtungen ausgewiesenen Beträge, verbleibt ein nicht
­dotierter handelsrechtlicher Wertansatz von 7.818 T€. Darin sind
in Höhe von 1.064 T€ Verpflichtungen gegenüber ehemaligen
Organmitgliedern enthalten.
Die zum 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Steuerrück­
stellungen betragen 3.599 T€. Sie umfassen hauptsächlich Verpflichtungen aus Gewerbeertragsteuer in Höhe von 1.828 T€,
Körperschaftsteuer 1.386 T€ und sonstige Steuern in Höhe von
385 T€.
Fremdanteil
%
Anteil fremder
Gesellschafter
gesamt T€
Davon: Anteil am
Jahresergebnis 2014 T€
100
– 20.649
5.182
– 20.649
5.182
Unter Berücksichtigung der Preissenkungsverfügung des Bundeskartellamtes sowie für die Nachkalkulation gemäß ­Berliner
Betriebe-Gesetz (BerlBG) betragen die Rückstellungen für Tarife
54.535 T€. Die Rückstellungen für Aufwendungen für Son­der­
nutzungsentgelt 54.430 T€, ausstehende Lieferungen und Leis­­
tungen 15.286 T€, Abwasserabgabe 14.754 T€, Erfüllungsrückstand für Altersteilzeitverträge 10.952 T€ sowie Beträge für
­Altersteilzeit 6.596 T€ werden ebenfalls unter den sonstigen
Rückstellungen ausgewiesen.
Die Berliner Wasserbetriebe betreiben Anlagen der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung auf diversen
privaten Grundstücken im Ostteil Berlins, sowie im Bundesland
Brandenburg, ohne dass entsprechende Leitungsrechte in den
jeweiligen Grundbüchern eingetragen sind. Die Eigentümer der
Grundstücke sind nach § 9 GBBerG i. V. m. SachenRDV zur Duldung der Leitungsanlagen auf ihren Grundstücken verpflichtet.
Zum Bilanzstichtag werden davon noch 930 T€ als Rückstellungen für Entschädigungen für Dienstbarkeiten nach § 9 GBBerG
ausgewiesen.
| 67
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Erläuterungen zur Bilanz Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Verbindlichkeiten
Gesamt
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Verbindlichkeiten gegenüber stiller Gesellschafterin
Verbindlichkeiten gegenüber Gewährträger
Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamt
Es bestehen keine Verbindlichkeiten, die durch Pfand- oder ähn­
liche Rechte gesichert sind.
Die Verbindlichkeiten gegenüber der stillen Gesellschafterin
beinhalten im Wesentlichen die sonstigen Verbindlichkeiten aus
der Teilgewinnabführung der Berliner Wasserbetriebe für das
Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 110.876 T€.
Gegenüber dem Gewährträger werden im Wesentlichen
sonstige Verbindlichkeiten aus dem Darlehensvertrag einschließlich zum 31. Dezember 2014 abgegrenzter Zinsen, der mit
dem IT-Dienstleistungszentrum Berlin geschlossen wurde, in
Höhe von 4.172 T€ ausgewiesen.
bis 1 Jahr
T€
von 1 bis 5 Jahren
T€
über 5 Jahre
T€
2.456.244
140.293
1.213.916
1.102.035
795.818
795.818
0
0
19.048
19.022
26
0
2
2
0
0
111.029
111.029
0
0
4.225
646
2.045
1.534
213.020
33.549
26.083
153.388
3.599.386
1.100.359
1.242.070
1.256.957
Passive latente Steuern
Die latenten Steuern beinhalten passive latente Steuern auf
­Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und den steuerrechtlichen Bilanzansätzen.
Diese resultieren im Wesentlichen aus der Rückstellungs­
bildung für die Bilanzierung von Leitungsrechten im Anlagevermögen. Die Bewertung der passiven latenten Steuern erfolgte
für die Körperschaftsteuer mit 15,83 % und für die Gewerbe­
ertragsteuer mit 14,35 %.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
2014
T€
Miet- und Leasingverträge
Konsortialfinanzierung Klärwerk Wansdorf GmbH
Bestellobligo für Investitionen
Bürgschaften
Die Berliner Wasserbetriebe haben über die Landesbank Berlin
der unteren Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Barnim eine
Bürgschaft für den Rückbau von Windenergieanlagen im Klärwerk Schönerlinde in Höhe von 267 T€ mit einer Laufzeit bis 2033
gestellt.
12.607
2.327
134.914
| 68
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
6.Erläuterungen zur Gewinnund Verlustrechnung
Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen
Die Umsatzerlöse wurden im Inland erzielt:
31.12.2014
T€
Berliner Wasserbetriebe
1.119.597
Berliner Stadtwerke GmbH
19
Gesamt
1.119.616
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen
Erträge aus Betriebsführungsentgelten in Höhe von 5.329 T€,
­Erträge aus der Auflösung von Sonderposten in Höhe von
21.146 T€, Erträge aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von
7.521 T€, Erträge aus Weiterberechnungen von Kostenerstattungen des Landes Berlin und Dritter in Höhe von 10.881 T€, Erträge
aus sonstigen betrieblichen Leistungen in Höhe von 5.289 T€
und ­Erträge aus Anlagenabgängen und Zuschreibungen in Höhe
von 3.091 T€.
Hier sind auch periodenfremde Erträge aus der Auflösung
nicht mehr benötigter Wertberichtigungen auf Forderungen in
Höhe von 551 T€ sowie aus der Auflösung von Rückstellungen in
Höhe von 4.614 T€ enthalten.
Im Personalaufwand sind insgesamt Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 16.874 T€ enthalten. Am 31. Dezember
2014 betrug die Zahl der Beschäftigten 4.523.
Die Beschäftigten verteilten sich dabei wie folgt:
Materialaufwand
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren beinhalten den Aufwand für Energiebezug in
Höhe von 46.254 T€ sowie für sonstige Hilfsstoffe und Materialien in Höhe von 19.465 T€.
In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind neben
Fremdleistungen für Instandhaltung in Höhe von 65.979 T€
auch Fremdleistungen für Entsorgungskosten in Höhe von
14.532 T€ enthalten.
Unter der Position Materialaufwand erfolgt ebenfalls der
Ausweis des Grundwasserentnahmeentgeltes in Höhe von
54.464 T€ und der Abgabe nach dem Abwasserabgabengesetz in
Höhe von 14.876 T€.
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt
2014
Beschäftigte
4.555
davon weibliche Beschäftigte
1.416
davon männliche Beschäftigte
3.139
Auszubildende
254
| 69
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung, Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Abschreibungen
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Abschreibungen liegen in 2014 bei 285.602 T€ und bein­
halten eine außerplanmäßige Abschreibung auf Grundstücke in
Höhe von 131 T€.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen
12.060 T€. Die laufenden Steuern für 2014 entfallen auf die Gewerbesteuer mit 8.702 T€ sowie auf die Körperschaftsteuer mit
3.755 T€. Aus Betriebsprüfungsrisiken wurden Rückstellungen für
Gewerbesteuer in Höhe von 445 T€ und Körperschaftsteuer in
Höhe von 130 T€ gebildet. Daneben sind latente Steuern in Höhe
von – 626 T€ für Gewerbesteuer und in Höhe von – 346 T€ für
Körperschaftsteuer enthalten.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im
­Wesentlichen Gebühren, Mieten, Pachten und Leasingraten in
Höhe von 7.937 T€, das seitens des Landes Berlin erhobene Sondernutzungsentgelt in Höhe von 20.773 T€, Aufwendungen für
IT-Pflege, Wartung und Unterstützung in Höhe von 5.574 T€,
Post- und Telekommunikationskosten in Höhe von 4.813 T€ sowie
Beratungs- und Prüfungskosten in Höhe von 2.703 T€ ausgewiesen. Darüber hinaus wurde in den neutralen Aufwendungen die
Bildung einer Rückstellung aus Betriebsprüfungsrisiken für die
Jahre 2002 bis 2005 berücksichtigt. Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 6.822 T€ vor allem durch Verluste aus
Anlagenabgang und Abschreibungen auf Forderungen entstanden.
Einstellung in andere Gewinnrücklage
In der 5. Änderungsvereinbarung zum Konsortialvertrag wurde
zwischen den Gesellschaftern die Bildung einer Gewinnrücklage
vereinbart, die auf der in der Tarifkalkulation berücksichtigten
Differenz zwischen den Abschreibungen auf Basis der historischen Anschaffungskosten und den Abschreibungen, welche
sich auf der Grundlage von Wiederbeschaffungszeitwerten ergeben, basiert. Die Gewinnrücklage wird 2014 in Höhe von 60 % der
Bemessungsgrundlage gebildet und beträgt 38.546 T€.
Zinsergebnis
Bilanzgewinn
Das Zinsergebnis liegt in 2014 bei – 99.228 T€. Darin sind im
­Wesentlichen Zinsaufwendungen für langfristige Darlehen enthalten. Für Auf- und Abzinsungen von langfristigen Rückstel­
lungen sind im Geschäftsjahr 2014 Zinsaufwendungen in Höhe
von 1.892 T€ entstanden.
Für das Geschäftsjahr entsteht ein Bilanzgewinn in Höhe von
99.510 T€.
Aufwendungen aus Teilgewinnabführung
Gemäß dem Vertrag über zwei stille Gesellschaften zwischen
den Berliner Wasserbetrieben und der Berlinwasser Holding AG
vom 18. Juni 1999 (StG-Vertrag II) wird hier der Ergebnisanteil der
Berlinwasser Holding AG ausgewiesen, der zum 31. Dezember
2014 110.876 T€ beträgt.
7.Erläuterungen zur
Konzernkapitalflussrechnung
Der Finanzbestand entspricht der Bilanzposition „Kassen­be­
stand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks“. Im Geschäftsjahr wurden 88.313 T€ Zinsen und 10.052 T€ Ertrags­
steuern gezahlt. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr für
10.218 T€ Rohrleitungen durch Dritte hergestellt und unentgeltlich in das Eigentum der Berliner Wasserbetriebe übertragen.
Die Konsolidierungskreis bedingte Änderung resultiert aus
dem Zugang der liquiden Mittel der Rolandufer KG in Höhe von
2.226 T€.
| 70
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Anhangsangaben Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
8. Weitere Anhangsangaben
Organe
Vorstand
Dipl.-Ing.,
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Jörg Simon
Vorsitzender / Technik
Dipl.-Kfm. Frank Bruckmann
Finanzen
Norbert Schmidt
Personal und Soziales
bis 31. Dezember 2014
Dipl.-Betriebsw. (FH) Kerstin Oster
Personal und Soziales
seit 1. Januar 2015
Aufsichtsrat
Vertreter der Anteilseigner
Dr. Matthias Kollatz-Ahnen
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Senator für Finanzen des Landes Berlin
Vorsitzender des Aufsichtsrates, seit 13. Januar 2015
Dr. Ulrich Nußbaum
Senator a. D. für Finanzen des Landes Berlin
Vorsitzender des Aufsichtsrates vom 1. Januar 2014 bis 11. Dezember 2014
Henner Bunde
Staatssekretär der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie
und Forschung des Landes Berlin,
Mitglied seit 1. Januar 2014
Axel Ensinger
Executive Vice President Marketing & Communications der
Veolia Water Solutions & Technologies
Christian Gaebler
Staatssekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt des Landes Berlin,
Mitglied seit 1. Januar 2014
Erika Jaeger
Immobilienökonom (ebs),
selbstständige Beraterin in der Immobilienbranche
Bärbel Nehring-Kleedehn
Diplom-Volkswirtin, Landesministerin a. D.,
Nehring Consulting, Partner
Ingeborg Neumann
Geschäftsführende Gesellschafterin der PEPPERMINT.Holding GmbH
Christine Wolff
Diplom-Geologin, selbständige Unternehmensberaterin
Mitglied seit 2. Januar 2014
| 71
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Anhangsangaben Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Aufsichtsrat
Vertreter der Arbeitnehmer
Lutz Neetzel
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender des Personalrates Abwasserentsorgung,
Berliner Wasserbetriebe
Andreas Bockelmann
Personalrat Hauptverwaltung, Berliner Wasserbetriebe
Mitglied bis 2. Februar 2015
Roland Jäschke
Vorsitzender des Personalrates Wasserversorgung,
Berliner Wasserbetriebe
Heinz Kielies
Personalrat Wasserversorgung, Berliner Wasserbetriebe
Karsten Kretschmer
Vorsitzender des Personalrates Hauptverwaltung, Berliner Wasserbetriebe
Mitglied seit 2. Februar 2015
Karsten Malareck
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates, Berliner Wasserbetriebe
Angela Mentzel
Personalrat Hauptverwaltung und Schwerbehindertenvertreterin
Hauptverwaltung, Berliner Wasserbetriebe
Mitglied bis 2. Februar 2015
Sabine Thonke
Gesamtfrauenvertreterin, Berliner Wasserbetriebe
Birgit Richlitzki
Vorsitzende der ver.di-Betriebsgruppe der Berliner Wasserbetriebe,
Diplom-Ingenieurin (FH), Berliner Wasserbetriebe
Mitglied seit 2. Februar 2015
Doro Zinke
Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes,
DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Mitglieder des Beirates
Jan Eder
Vorsitzender des Beirates
Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Berlin
Jörg Franzen
Mitglied des Vorstands GESOBAU AG
Prof. Dr. Matthias Freude
Präsident Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg
Heiko Glawe
Regionsgeschäftsführer Berlin, Deutscher Gewerkschaftsbund
Helmut Kleebank
Bezirksbürgermeister Spandau
Dr. Andreas Meißner
Geschäftsführer Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e. V.,
Dr. Michaela Schmitz
BDEW – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.,
Bevollmächtigte Wasserwirtschaft
Michael Schröder
Geschäftsführender Inhaber Orca Affairs GmbH
Reiner Wild
Berliner Mieterverein, Geschäftsführer
Axel Wunschel
Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e. V., Hauptgeschäftsführer
| 72
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Anhangsangaben Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Gewährträgerversammlung
Dr. Ulrich Nußbaum
Vorsitzender der Gewährträgerversammlung;
Senator a. D. für Finanzen des Landes Berlin
Mitglied bis 11. Dezember 2014
Cornelia Yzer
Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin
Mitglied bis 11. Dezember 2014
Michael Müller
Senator a. D. für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin und
Regierender Bürgermeister von Berlin
Mitglied bis 11. Dezember 2014
Dr. Matthias Kollatz-Ahnen
Vorsitzender der Gewährträgerversammlung;
Senator für Finanzen des Landes Berlin
Mitglied ab 3. Februar 2015
Cornelia Yzer
Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin
Mitglied ab 3. Februar 2015
Andreas Geisel
Senator für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin
Mitglied ab 3. Februar 2015
Mit dem Amtsantritt von Herrn Michael Müller als Nachfolger des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit am 11. Dezember 2014 endete die Amtszeit aller übrigen Senatorinnen und Senatoren, somit auch der Mitglieder der Gewähr­
trägerversammlung der Berliner Wasserbetriebe. Die erneute Bestellung der Mitglieder der Gewährträgerversammlung erfolgte am 3. Februar 2015 durch den Senat des Landes Berlin.
Aufwendungen für Organe
2014
Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder
Bezüge Hinterbliebene eines ehemaligen Geschäftsleiters und eines ehemaligen Vorstandsmitglieds
442
101
Aufteilung der Vorstandsbezüge 2014
(§ 18 Abs. 6 BerlBG und § 285 Nr. 9a HGB)
Jörg
Simon
Frank
Bruckmann
Norbert
Schmidt
Dr. Georg
Grunwald*)
Gesamt
€
€
€
€
€
Gehälter (Jahreseinkommen)
207.787,00
149.553,00
150.000,00
0,00
507.340,00
Leistungs- und erfolgsabhängige variable Bezüge auf
der Grundlage von Zielvereinbarungen
119.392,48
82.139,58
81.600,00
104.500,00
387.632,06
Pauschale / Zulage
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Abfindungsbetrag
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Gewinnbeteiligung
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Aufwandsentschädigung
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Versicherungsentgelte
8.887,09
10.329,12
0,00
0,00
19.216,21
Provisionen und Nebenleistungen jeder Art
7.115,00
9.600,00
8.400,00
0,00
25.115,00
343.181,57
251.621,70
240.000,00
104.500,00
939.303,27
Gesamt
*) Zufluss variable Vergütung für das Berichtsjahr 2013 in 2014
| 73
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Anhangsangaben Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Aufteilung der Aufsichtsratsvergütung 2014
(§ 18 BerlBG)
Mitglieder des Aufsichtsrates
Aufwandsentschädigung
(Fixe Vergütung in €)
Die Vergütung des Aufsichtsrates der Berliner Wasserbetriebe
wird gemäß § 14 BerlBG durch die Gewährträgerversammlung
festgesetzt. Aufsichtsratsmitglieder erhalten gemäß Beschluss
der Gewährträgerversammlung der Berliner Wasserbetriebe
vom 12. April 2005 neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste
Vergütung in Höhe von 5.100,00 €. Der Vorsitzende erhält das
Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages.
Die Gewährträgerversammlung der Berliner Wasserbetriebe
hat am 30. Oktober 2014 das Vergütungsmodell des Aufsichts­
rates der Berliner Wasserbetriebe mit Wirkung zum 1. Oktober
2014 neu geregelt. Danach erhalten Aufsichtsratsmitglieder neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung in Höhe von
6.000,00 €, der Vorsitzende 10.000,00 € und der Stellvertreter
7.500,00 €. Zudem erhalten Mitglieder des Wirtschafts- und Prüfungsausschusses eine zusätzliche Vergütung in Höhe von
2.000,00 € und die Vorsitzende zusätzlich 2.500,00 €. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres
dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine der zeitlichen
Dauer ihres Amtes entsprechend geringere Vergütung.
Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Aufsichtsrates für
ihre Tätigkeit eine D&O-Versicherung in gebotenem Umfang abgeschlossen.
Die Tätigkeit im Personalausschuss des Aufsichtsrates wird
nicht gesondert vergütet. Darüber hinaus enthält das Vergütungssystem des Aufsichtsrates keine Gewinnbeteiligungen,
Versicherungsentgelte, Zulagen, Abfindungen, Provisionen oder
Nebenleistungen jeder Art als auch keine Ruhegehälter.
Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten für das Geschäftsjahr
folgende individuelle Gesamtvergütung *):
Dr. Ulrich Nußbaum
9.601,64
Henner Bunde
5.326,85
Axel Ensinger
5.830,96
Christian Gaebler
5.326,85
Erika Jaeger
5.830,96
Bärbel Nehring-Kleedehn
5.830,96
Ingeborg Neumann
5.956,99
Christine Wolff
5.312,88
Lutz Neetzel
8.116,30
Andreas Bockelmann
5.830,96
Roland Jäschke
5.830,96
Heinz Kielies
5.830,96
Karsten Malareck
5.326,85
Angela Mentzel
5.326,85
Sabine Thonke
5.326,85
Doro Zinke
5.326,85
* Ausweis der Beträge ohne Umsatzsteuer
Im Rahmen der bestehenden Richtlinien der Berliner Wasserbetriebe wurden zwei Mitgliedern der Arbeitnehmervertreter des
Aufsichtsrates – jenseits der Organfunktion – als Arbeitnehmer
der Gesellschaft, in den Vorjahren zwei Annuitätendarlehen in
Höhe von insgesamt 15 T€ gewährt. Diese Darlehen wurden in
2014 zuzüglichen Zinsen vereinbarungsgemäß getilgt. Beiden
Arbeitnehmervertretern des Aufsichtsrates sind auf Antrag in
2014 neue Annuitätendarlehen gewährt worden.
Ein Darlehen über 15 T€ wurde im Juli 2014 gewährt. Das
Darlehen ist in 60 Monatsraten, bei einem Zinssatz von 1,37 %
p. a., bis zum 31. Juli 2019 zurückzuzahlen. Das Darlehen wurde
mit 1 T€ zuzüglich Zinsen getilgt und valutiert zum Stichtag mit
14 T€.
Ein weiteres Darlehen über 5 T€ wurde im August 2014 gewährt. Das Darlehen ist in 30 Monatsraten bei einem Zinssatz
von 1,27 % p. a. bis zum 28. Februar 2017 zurückzuzahlen. In 2014
wurden 1 T€ inkl. Zinsen gezahlt, so dass dieses Darlehen zum
Stichtag noch mit 4 T€ valutiert.
| 74
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Anhangsangaben Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Aufteilung der Beiratsvergütung 2014
Der Aufsichtsrat hat einen Beirat bestellt. Die Tätigkeit als Beiratsmitglied ist grundsätzlich ehrenamtlich. Die Beiratsmitglieder erhalten lediglich eine jährliche Aufwandsentschädigung,
deren Höhe vom Aufsichtsrat festgelegt wird. Beiratsmitglieder,
die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Beirat angehört haben, erhalten eine der zeitlichen Dauer ihres Amtes
entsprechend geringere Vergütung. Weitere Vergütungskomponenten oder Kredite wurden nicht gezahlt.
Die Amtszeit des Beirats hat am 1. April 2014 begonnen. Die
Beiratsmitglieder erhalten bis zu diesem Zeitpunkt folgende individuelle Gesamtvergütung (*):
Vergütung der Mitglieder der
Gewährträgerversammlung 2014
Die Gewährträgerversammlung wird vom Senat bestellt. Ihr gehören jeweils ausschließlich Mitglieder des Senats an. Es werden
keine Vergütungen für die Tätigkeit durch die Gesellschaft geleistet.
Honorare des Abschlussprüfers
T€
Abschlussprüfungsleistungen
140
Sonstige Leistungen
25
Gesamt
165
Mitglieder des Beirates
Aufwandsentschädigung
(Fixe Vergütung in €)
Jan Eder (Vorsitzender)
414,38
Jörg Franzen
414,38
Prof. Dr. Matthias Freude
414,38
Heiko Glawe
414,38
Helmut Kleebank
414,38
Dr. Andreas Meißner
414,38
Michael Schröder
414,38
Dr. Michaela Schmitz
414,38
Reiner Wild
414,38
Axel Wunschel
414,38
Berlin, den 16. Februar 2015
Berliner Wasserbetriebe
*Ausweis der Beträge ohne Umsatzsteuer.
Simon
Bruckmann
Oster
| 75
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernanlagespiegel
der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
zum 31. Dezember 2014
Anlage zum Anhang
Konzernabschluss
Konzernanlagespiegel Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Posten des Anlagevermögens
Anfangsstand zum
1.1.2014
Angaben in €
I.
Zugänge
Abgänge
Zugänge aus
Erstkonsolidierung in
2014
+
–
(+/–)
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Selbst geschaffene gewerbliche Schutz­rechte
und ähnliche Rechte und Werte davon:
Sonstige immaterielle Vermögens­gegenstände
0,00
0,00
0,00
0,00
2
Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten
und Werten davon:
Dienstbarkeiten
62.000.000,00
0,00
0,00
0,00
Anlagenähnliche Rechte
36.813.015,45
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Konzessionen
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
128.221.300,12
2.767.403,26
1.151.551,65
0,00
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände
4 093 137,22
660.671,68
23.845,84
0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände
231.127.452,79
3.428.074,94
1.175.397,49
0,00
3.
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
1.254.972.171,33
2.982.827,76
5.496.079,59
124.311.324,80
2.
Technische Anlagen und Maschinen
9.734.323.548,18
78.196.586,85
59.908.334,77
0,00
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
141.238.599,24
7.122.958,16
7.668.807,79
0,00
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
324.293.101,34
182.756.851,24
2.612.193,02
0,00
11.454.827.420,09
271.059.224,01
75.685.415,17
124.311.324,80
0,00
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
13.037,94
0,00
0,00
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3.337.713,40
0,00
0,00
0,00
3.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
0,00
0,00
0,00
0,00
4.
Sonstige Beteiligungen
3.194.941,53
0,00
0,00
0,00
5.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden
3.304.402,23
0,00
0,00
0,00
9.850.095,10
0,00
0,00
0,00
11.695.804.967,98
274.487.298,95
76.860.812,66
124.311.324,80
Summe Finanzanlagen
Gesamt
| 76
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanlagespiegel Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Posten des Anlagevermögens
Angaben in €
I.
Umbuchungen
Endstand zum
31.12.2014
(+/–)
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Selbst geschaffene gewerbliche Schutz­rechte und ähnliche Rechte und Werte davon: Sonstige immaterielle Vermögens­gegenstände
0,00
0,00
2
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten davon:
Dienstbarkeiten
0,00
62.000.000,00
Anlagenähnliche Rechte
0,00
36.813.015,45
Konzessionen
0,00
0,00
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
1.999.436,48
131.836.588,21
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
– 915.578,65
3.814.384,41
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände
1.083.857,83
234.463.988,07
3.
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2.
Technische Anlagen und Maschinen
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
4.412.912,02
1.381.183.156,32
158.209.039,47
9.910.820.839,73
3.588.598,37
144.281.347,98
– 167.294.407,69
337.143.351,87
– 1.083.857,83
11.773.428.695,90
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
0,00
13.037,94
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0,00
3.337.713,40
3.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
0,00
0,00
4.
Sonstige Beteiligungen
0,00
3.194.941,53
5.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden
0,00
3.304.402,23
0,00
9.850.095,10
0,00
12.017.742.779,07
Summe Finanzanlagen
Gesamt
| 77
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernanlagespiegel
der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
zum 31. Dezember 2014
Anlage zum Anhang
Konzernabschluss
Konzernanlagespiegel Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Abschreibungen
Posten des Anlagevermögens
Anfangsstand zum 1.1.2014
Angaben in €
I.
Abschreibungen im Geschäftsjahr
angesammelte
Abschreibungen
auf Abgänge
+
–
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
24.542.047,06
1.533.875,64
0,00
0,00
0,00
0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Selbst geschaffene gewerbliche Schutz­rechte
und ähnliche Rechte und Werte davon:
Sonstige immaterielle Vermögens­gegenstände
2
Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten
und Werten davon:
Dienstbarkeiten
Anlagenähnliche Rechte
Konzessionen
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
104.289.874,07
6.568.790,35
1.151.551,65
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände
0,00
0,00
0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände
128.831.921,13
8.102.665,99
1.151.551,65
3.
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremdenGrundstücken
2.
Technische Anlagen und Maschinen
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
771.249.869,47
32.578.004,81
4.876.548,34
4.884.621.425,52
234.329.785,54
57.156.929,83
104.036.537,23
10.591.400,61
7.479.903,20
0,00
0,00
0,00
5.759.907.832,22
277.499.190,96
69.513.381,37
0,00
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
13.037,94
0,00
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3.337.713,40
0,00
0,00
3.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
0,00
0,00
0,00
4.
Sonstige Beteiligungen
5.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden
Summe Finanzanlagen
Gesamt
12.526,65
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.363.277,99
0,00
0,00
5.892.103.031,34
285.601.856,95
70.664.933,02
| 78
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanlagespiegel Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Abschreibungen
Posten des Anlagevermögens
Angaben in €
I.
Restbuchwerte
Umbuchungen
Endstand zum
31.12.2014
am Ende des
Geschäftsjahres
31.12.2014
am Ende des
vorangegangenen
Geschäftsjahres
31.12.2013
(+/–)
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Selbst geschaffene gewerbliche Schutz­rechte
und ähnliche Rechte und Werte davon:
Sonstige immaterielle Vermögens­gegenstände
0,00
0,00
0,00
0,00
2
Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten
und Werten davon:
Dienstbarkeiten
0,00
0,00
62.000.000,00
62.000.000,00
Anlagenähnliche Rechte
0,00
26.075.922,70
10.737.092,75
12.270.968,39
Konzessionen
0,00
0,00
0,00
0,00
2.885,94
109.709.998,71
22.126.589,50
23.931.426,05
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände
0,00
0,00
3.814.384,41
4.093.137,22
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände
2.885,94
135.785.921,41
98.678.066,66
102.295.531,66
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
3.
II. Sachanlagen
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremdenGrundstücken
87.747,22
799.039.073,16
582.144.083,16
483.722.301,86
2.
Technische Anlagen und Maschinen
– 52 228,82
5.061.742.052,41
4.849.078.787,32
4.849.702.122,66
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
– 38 404,34
107.109.630,30
37.171.717,68
37.202.062,01
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
0,00
0,00
337.143.351,87
324.293.101,34
– 2.885,94
5.967.890.755,87
5.805.537.940,03
5.694.919.587,87
0,00
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
0,00
13.037,94
0,00
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0,00
3.337.713,40
0,00
0,00
3.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
0,00
0,00
0,00
0,00
4.
Sonstige Beteiligungen
0,00
12.526,65
3.182.414,88
3.182.414,88
5.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden
0,00
0,00
3.304.402,23
3.304.402,23
Summe Finanzanlagen
Gesamt
0,00
3.363.277,99
6.486.817,11
6.486.817,11
0,00
6.107.039.955,27
5.910.702.823,80
5.803.701.936,64
| 79
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Bestätigungsvermerk
Konzernabschluss
Bestätigungsvermerk Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2014
und Bericht zur Lage des Konzerns
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie
folgt erteilt:
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Berliner Wasserbetriebe Anstalt des
­öffentlichen Rechts, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzerneigen­kapital­
spiegel – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des
Vorstands der Berliner Wasserbetriebe Anstalt des öffentlichen
Rechts. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich
auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter
­Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin­
reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben be­
urteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten
­Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern­
lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch­
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
­Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht
steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Berlin, den 16. Februar 2015
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Geisler
Wirtschaftsprüfer
Riese
Wirtschaftsprüfer
| 80
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Entsprechenserklärung 2014
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärung
Entsprechenserklärung von Aufsichtsrat und Vorstand
zu den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex
der Berliner Wasserbetriebe
(1) Vorstand und Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe,
­Anstalt des öffentlichen Rechts, erklären, dass den Empfehlungen des von ihnen beschlossenen und auf der Inter­
netseite der Gesellschaft bekannt gemachten Corporate
Governance Kodex der Berliner Wasserbetriebe in der derzeit gültigen Fassung vom 4. März 2010 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im November 2013 entsprochen
wurde und werden wird, mit Ausnahme der unter Punkt 2
genannten Abweichung.
(2) Die Abweichung vom Kodex ist im Folgenden vollständig
benannt:
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten gemäß Berliner
Betriebe-Gesetz ausschließlich eine feste Vergütung, deren
Höhe im Anhang zum Jahresabschluss aufgeführt ist. Die
Tätigkeit im Wirtschafts- und Prüfungsausschuss wurde mit
Wirkung ab dem 1. Oktober 2014 ebenfalls vergütet. Eine
­gesonderte Vergütung der der Mitglieder des Personalausschusses wurde nicht vorgenommen (Kodex Ziffer 5.4.4).
Berlin, den 20. November 2014
Für den Aufsichtsrat
Für den Vorstand
Senator Dr. Ulrich Nußbaum
Aufsichtsratsvorsitzender
Jörg Simon
Vorstandsvorsitzender
Frank Bruckmann Mitglied des Vorstandes
| 81
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Anhang
zur Entsprechungserklärung 2014
zum Corporate Governance Kodex
der Berliner Wasserbetriebe
Verweis
Gegenstand
Konzernabschluss
Konzernanhang
Anhang Entsprechenserklärungen
Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes
I. Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat
I. 1
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und
Vorstand
▉ Offenlegung aller für eine sachgemäße
Beurteilung über den Gang der Geschäfte
erforderlichen Informationen und Kennt­
nisse durch den Vorstand
Vorstand und Aufsichtsrat haben eng zusammengearbeitet. Alle erforder­
lichen Informationen und Kenntnisse, die für eine sachgerechte Beurteilung
über den Gang der Geschäfte erforderlich sind, wurden dem Aufsichtsrat
gegenüber offen gelegt. Die außerhalb der Organe stehenden Personen
wurden auf ihre Verschwiegenheit verpflichtet.
▉ Einhaltung der Verschwiegenheit Dritter
über Geschäftsangelegenheiten
I. 2
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Sitzungen des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat seine Sitzungen in der Regel unter Beteiligung des
Vorstandes abgehalten. In der Regel wurden lediglich Tagesordnungspunkte
über Personalangelegenheiten ohne Teilnahme des Vorstandes abgehalten.
I. 3
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Entwicklung der strategischen Ausrichtung
Die strategische Ausrichtung sowie die Planung der Berliner Wasserbetriebe
wurden mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Der Vorstand berichtet regel­
mäßig über den Umsetzungsstand. Der Vorstand hat alle Geschäfte von
grundlegender Bedeutung bzw. soweit satzungsgemäß geboten, dem
Aufsichtsrat zur Zustimmung vorgelegt bzw. den Aufsichtsrat darüber
unterrichtet. Neben den Regelungen in der Satzung liegen Geschäftsord­
nungen für den Vorstand und Aufsichtsrat vor.
des Unternehmens, ihre Abstimmung mit
dem Aufsichtsrat und regelmäßige Berichterstattung durch den Vorstand
▉ Behandlung von Geschäften grundlegender
Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- oder
Ertragslage einschließlich Änderungen von
Bewertungsverfahren im Aufsichtsrat
I. 4
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Bericht des Vorstandes an den Aufsichtsrat
über alle relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des
Risikomanagements und des Compliancemanagements unter Beifügung von Dokumenten mindestens 2 Wochen vor Sitzungsund Entscheidungsterminen
▉ Darstellung der Soll/Ist-Situation und
Gründe von Abweichungen
I. 5
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Beachtung der Regeln ordnungsgemäßer
Unternehmensführung und Wahrung der
Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Vorstandes und Aufsichtsrates
▉ D&O-Versicherung für Vorstand und
Aufsichtsrat
Der Vorstand ist der durch den Aufsichtsrat festgelegten Informations- und
Berichtspflicht regelmäßig, zeitnah und umfassend und in schriftlicher
Form unter Hinzufügung der erforderlichen Dokumente nachgekommen;
der zeitliche Vorlauf der übersandten Dokumente für Sitzungs- und
Entscheidungstermine war ausreichend und entsprach der Frist gemäß der
Geschäftsordnung des Aufsichtsrates.
Soll-Ist-Vergleiche und Gründe von Abweichungen wurden dem Aufsichtsrat
quartalsweise plausibel und nachvollziehbar schriftlich dargestellt;
Maßnahmen eventuell erforderlicher Gegensteuerung wurden in
umsetzungs­fähiger Form vorgeschlagen.
Vorstand und Aufsichtsrat sind ihren Pflichten unter Beachtung ordnungs­
gemäßer Unternehmensführung nachgekommen; sie haben die Sorgfaltspflichten eines ordentlichen und gewissenhaften Vorstandes bzw. Aufsichtsrates gewahrt. D&O-Versicherungen sind von den Berliner Wasserbetrieben
mit Selbstbehalt für Vorstand und Aufsichtsrat abgeschlossen worden.
| 82
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Anhang Entsprechenserklärungen
Verweis
Gegenstand
Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes
II. Vorstand
II. 1
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Pflicht, dem Unternehmensinteresse zu
dienen und eine nachhaltige Steigerung des
Unternehmenswertes zu betreiben
▉ Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen
und der unternehmensinternen Richtlinien
(Compliance)
▉ Risikomanagement und Risikocontrolling im
Unternehmen
II. 2
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Geschäftsverteilung und Zusammenarbeit
II. 3
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Vergütungsregelungen für die Mitglieder
im Vorstand
▉ Festlegung Beschlussmehrheit bei
­Vorstandsbeschlüssen
des Vorstandes
▉ Abschluss von Zielvereinbarungen für die
Mitglieder des Vorstandes
▉ Veröffentlichung der Einzelvergütung
▉ Beachtung der Regularien zum Abfindungs-
Cap
Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung, arbeitet im
Interesse des Unternehmens und an dessen nachhaltiger Wertsteigerung.
Für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmens­
internen Richtlinien wurde vom Vorstand Sorge getragen. Ein ComplianceManagement-System ist implementiert worden und wird aufrechterhalten.
Dessen Angemessenheit und Wirksamkeit werden regelmäßig überprüft und
bewertet. Die Berliner Wasserbetriebe verfügen über ein angemessenes
Risikomanagement und Risikocontrolling. Die Risiken aus compliance-relevanten Themen sowie andere Unternehmensrisiken wurden im Rahmen des
Risikomanagementsystems beurteilt und von Vorstand und Aufsichtsrat
eingehend behandelt. Dem Aufsichtsrat wird halbjährlich der Risikobericht
und jährlich der Compliance-/Risikobericht vorgelegt.
Die Geschäftsordnung regelt die Aufgaben des Vorstandes, die Ressort­
zuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder, die dem Vorstand
vorbehaltenden Aufgaben sowie die erforderliche Stimmenmehrheit bei
Vorstandsbeschlüssen. Ein Vorsitzender des Vorstandes ist bestimmt.
Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem fixen
Jahresgehalt und einer variablen Erfolgsvergütung zusammen. Für die
erfolgsabhängige Vergütung werden jährlich Zielvereinbarungen getroffen.
Die Zielvorgaben wurden vom Personalausschuss unter Mitwirkung des
Vorstandes festgelegt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates hat die Gewähr­
trägerversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems informiert.
Die variable Erfolgsvergütung wird für das abgelaufene Geschäftsjahr nach
Feststellung des Jahresabschlusses nach Maßgabe der erfüllten Zielvorgaben
und der Gesamtperformance durch den Personalausschuss festgelegt.
Bei der Bewertung wurde berücksichtigt, dass alle Mitglieder des Vorstandes
neben ihrer Tätigkeit bei den Berliner Wasserbetrieben auch dem Vorstand
der Berlinwasser Holding AG angehören, folglich eine Doppelfunktion
erfüllen. Die Vergütung wird unter Beachtung der Aufgaben und Leistungen
der einzelnen Vorstandsmitglieder festgelegt. Der Aufsichtsrat berät und
überprüft die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand regelmäßig;
letztmalig am 19. Juni 2013. Die jährliche Gesamtvergütung der einzelnen
Vorstandsmitglieder wird im Anhang zum Jahresabschluss individuell
ausgewiesen.
| 83
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Anhang Entsprechenserklärungen
Verweis
III.
Gegenstand
Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes
Aufsichtsrat
III. 1
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Rechte und Pflichten des Aufsichtsrates
aus Satzung und Geschäftsordnung für den
Vorstand; ggf. weitere Zustimmungsbin­
dungen
▉ Geschäftsordnung des Aufsichtsrates
III. 2
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Regelungen für die Bestellung und das
Ausscheiden von Mitgliedern des
­Vorstandes; Erst- und Wiederbestellung;
Altershöchstgrenzen
▉ Entscheidungsstrukturen im Aufsichtsrat:
(i) im Plenum nach/ohne Vorbereitung
in einem Ausschuss; (ii) nur in einem
Ausschuss mit Entscheidungsbefugnis
III. 3
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Zusammenarbeit Vorstand/Aufsichtsrats­
vorsitzender und Unterrichtung über für das
Unternehmen wichtige Ereignisse
▉ Unterrichtung des Aufsichtsrates über
wichtige Angelegenheiten; Einberufung
außerordentlicher Aufsichtsratssitzungen
III. 4
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Ausschüsse des Aufsichtsrates; Besetzung
und Entscheidungskompetenzen
Der Aufsichtsrat hat seine Aufgaben nach Maßgabe der Satzung und der
Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe
wahr­genommen. Er beriet und überwachte den Vorstand bei der Leitung der
Berliner Wasserbetriebe. Er wurde in Entscheidungen von grundlegender
Bedeutung für die Berliner Wasserbetriebe einbezogen bzw. informiert und
hat über Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung für das Unternehmen beschlossen. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, dass die Beauftragung
von Beratungsleistungen sowie der Abschluss von Honorarverträgen mit
einem Wert von mehr als 500 TEUR der vorherigen Zustimmung des
Aufsichtsrates bedürfen. Er hat keine weiteren Geschäfte an seine Zustimmung gebunden. Der Aufsichtsrat hat eine Geschäftsordnung.
Gemäß § 11 Abs. 8 Berliner Betriebe-Gesetz steht dem Personalausschuss
Entscheidungsbefugnis über den Abschluss, die Änderung und die Been­di­
gung von Verträgen und Nebenabreden mit Mitgliedern des Vorstandes zu.
Im Berichtszeitraum ist eine befristete Wiederbestellung eines Vorstands­
mitgliedes über einen Zeitraum von zwei Monaten erfolgt. Zudem wurde
die Erstbestellung eines Vorstandsmitgliedes über einen Zeitraum von drei
Jahren vorgenommen. Die vom Aufsichtsrat getroffene Festlegung zur
Altershöchstgrenze des Eintrittsalters von 63 Lebensjahren für Vorstands­
mitglieder wurde eingehalten.
Zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand hat ein
regelmäßiger Kontakt stattgefunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrats­
vorsitzenden über alle wichtigen Angelegenheiten fortlaufend unterrichtet.
Der Aufsichtsrat wurde auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen über
wichtige Ereignisse unterrichtet. Seit Abgabe der letzten Entsprechens­
erklärung hat eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung stattgefunden.
Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung seiner Effizienz folgende Ausschüsse
gebildet: Wirtschafts- und Prüfungsausschuss sowie einen Personalausschuss. Der Aufsichtsratsvorsitzende war nicht Vorsitzender des Wirtschaftsund Prüfungsausschusses; Vorsitzender war auch kein ehemaliges Mitglied
des Vorstandes. Das Plenum des Aufsichtsrates wurde von den Vorsitzenden
der Ausschüsse über Inhalt und Ergebnis der Ausschussberatungen
unterrichtet.
| 84
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Anhang Entsprechenserklärungen
Verweis
III.
Gegenstand
Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes
Aufsichtsrat
III. 5
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Wahrnehmung der Aufgaben der Mitglieder
des Aufsichtsrates
▉ Funktionen von Aufsichtsratsmitgliedern in
Wettbewerbsunternehmen
▉ Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates
Dem Aufsichtsrat gehören Mitglieder mit vertieften Kenntnissen im Bereich
Finanz- und Rechnungswesen an; ehemalige Mitglieder des Vorstandes
gehören dem Aufsichtsrat nicht an. Der Aufsichtsrat hat eine Altershöchstgrenze für die Mitglieder des Aufsichtsrates festgelegt. Danach sollten bei
Wahlvorschlägen in der Regel keine Personen berücksichtigt werden, die im
Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr überschritten haben. Die festgelegte
Regelalternsgrenze wurde beachtet. Die Aufsichtsratsmitglieder haben keine
Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei Wettbewerbern ausgeübt.
Die Vergütung des Aufsichtsrates wurde durch die Gewährträgerversammlung festgelegt. Die Vergütung beinhaltet eine feste Vergütungskomponente,
deren Höhe im Anhang des Jahresabschlusses individuell aufgeführt ist.
Vorsitz und stellvertretender Vorsitz wurden entsprechend berücksichtigt.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 hat die Gewährträgerversammlung
zudem festgelegt, dass eine Vergütung der Mitglieder des Wirtschafts- und
Prüfungsausschuss erfolgt. Eine gesonderte Vergütung der Personalausschussmitglieder wurde nicht vorgenommen. Sonderleistungen wurden
nicht gezahlt.
III. 6
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Vorlage der Zielvereinbarung Die zwischen Aufsichtsrat und Vorstand abgestimmte Zielvereinbarung für
das Jahr 2014, die Gehaltsstruktur von fixen und variablen Gehaltsbestandteilen sowie die Auswertung der für das Jahr 2013 abgeschlossenen
Zielvereinbarung wurde dem Gewährträger vorgelegt.
III. 7 und 8
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen
Ein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Aufsichtsrats­
sitzungen teilgenommen. Der Aufsichtsrat prüft regelmäßig seine Effizienz
durch die laufende Kontrolle seiner Beschlüsse und Aufträge.
und Effizienz der Arbeit des Aufsichtsrates
Zudem wird regelmäßig (alle zwei Jahre) eine Effizienzprüfung auf der Basis
eines Fragenkatalogs mittels zielgerichteter Befragung der Mitglieder
durchgeführt. Die Ergebnisse werden in der künftigen Arbeit des Aufsichts­
rates berücksichtigt. Die letztmalige Effizienzprüfung des Aufsichtsrates fand
im Berichtsjahr statt. Es wurden nach seinen Feststellungen keine Ereignisse
verzeichnet, die eine eingeschränkte Effizienz erkennen lassen.
IV. Interessenkonflikte
IV. 1
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Wettbewerbsverbot für Mitglieder des
Vorstandes
▉ Vorteilsannahmen und Vorteilsgewährung
des Vorstandes
Die Mitglieder des Vorstandes haben die Regeln des Wettbewerbsverbots
beachtet. Sie haben weder Vorteile gefordert noch angenommen oder solche
Vorteile Dritten ungerechtfertigt gewährt. Es besteht ein zwischen Vorstand
und Arbeitnehmervertretung abgestimmter Verhaltenskodex. Der verabschiedete Verhaltenskodex fasst die Grundsätze und Prinzipien des Unternehmens
zusammen. Er ist eine verbindliche interne Regelung, zu dessen Einhaltung
sich alle Mitarbeiter verpflichten. Dieser ist auf den Internetseiten des
Unternehmens einsehbar.
| 85
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Anhang Entsprechenserklärungen
Verweis
Gegenstand
Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes
IV. Interessenkonflikte
IV. 2
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Wahrung des Unternehmensinteresses
IV. 3 und 4
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Entstehung und Offenlegung von Interes-
IV. 5
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Geschäfte mit dem Unternehmen auf der
▉ Persönliche Interessen
senkonflikten bei Mitgliedern des Vorstandes oder des Aufsichtsrates
unmittelbaren/mittelbaren Ebene des
Vorstandes
▉ Geschäfte mit dem Unternehmen auf der
Ebene von Mitgliedern des Aufsichtsrates
IV. 6
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Nebentätigkeiten von Mitgliedern des
IV. 7
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Gewährung von Krediten an Mitglieder des
Vorstandes
Vorstandes und an Mitglieder des Aufsichtsrates und Angehörige
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Unternehmensinteressen gewahrt und
keine persönlichen Interessen verfolgt.
Zwei Aufsichtsratsmitglieder der Berliner Wasserbetriebe, die zugleich
Mitglied im Aufsichtsrat der Berliner Stadtgüter GmbH sind, haben an der
Beschlussfassung zur Berliner Stadtwerke GmbH nicht teilgenommen und
rein vorsorglich einen möglicherweise latent bestehenden Interessenkonflikt
gemeldet. Ein wesentlicher materieller Interessenkonflikt ist jedoch nicht
festzustellen. Andere erkennbare Interessenkonflikte sind im Berichtsjahr
weder angezeigt worden noch aufgetreten. Entstandene Interessenkonflikte
werden der Gewährträgerversammlung mitgeteilt.
Geschäfte mit den Berliner Wasserbetrieben durch Mitglieder des Vorstandes
oder ihnen nahestehenden Personen oder ihnen persönlich nahestehenden
Unternehmen lagen nicht vor.
Es wurden keine Berater-, Dienstleistungs- und Werkverträge oder sonstige
Verträge von Aufsichtsratsmitgliedern mit den Berliner Wasserbetrieben
abgeschlossen. Der Aufsichtsrat hat keine auf Einzelfälle bezogenen Verfahrensregelungen für Geschäfte mit dem Unternehmen erlassen.
Die Vorstandsmitglieder üben Nebentätigkeiten aus, die im Zusammenhang
mit ihrer Tätigkeit als Vorstandsmitglieder der Berliner Wasserbetriebe stehen.
Über die Erteilung von Nebentätigkeiten der Vorstandsmitglieder beschließt
der Personalausschuss. Der Aufsichtsrat wird über die Genehmigung der
Nebentätigkeiten unterrichtet. Darüber hinaus wird dem Aufsichtsrat jährlich
eine aktuelle Übersicht aller Nebentätigkeiten der Vorstandsmitglieder zur
Kenntnis gereicht.
Den Mitgliedern des Vorstandes und den Mitgliedern des Aufsichtsrates bzw.
Angehörigen dieser Organmitglieder wurden keine Darlehen gewährt.
Arbeitnehmervertreter/innen der Berliner Wasserbetriebe im Aufsichtsrat
sind gemäß dem Corporate Governance Kodex der Berliner Wasserbetriebe
von der Regelung ausgenommen; ihnen werden die den übrigen Beschäftigten eingeräumten Konditionen gewährt.
V. Transparenz
V. 1 und 2
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Tatsachen, etwa des Branchen- und
Marktumfeldes im Tätigkeitsbereich des
Unternehmens, mit für die Jahresplanung/
für die Mittel- bis Langfristplanung nicht
unwesentlichen Auswirkungen auf die
Vermögens- und Finanzlage bzw. auf den
allgemeinen ­Geschäftsverlauf
▉ Informationen über das Unternehmen im
Internet
Der Aufsichtsrat wurde über Tatsachen im Tätigkeitsbereich der Berliner
Wasserbetriebe, die nicht unwesentliche Auswirkungen auf die Vermögensund Finanzlage bzw. auf den allgemeinen Geschäftsverlauf hatten, unverzüglich unterrichtet.
Unternehmensinformationen (z. B. der Geschäftsbericht) wurden auch über
Internet unter www.berlinerwasserbetriebe.de veröffentlicht.
| 86
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Anhang Entsprechenserklärungen
Verweis
Gegenstand
Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes
VI. Rechnungslegung
VI. 1 bis 3
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Fristen für Jahresabschluss (90 Tage nach
Geschäftsjahresende) und Zwischenberichte
(45 Tage nach Ende des Berichtszeitraums)
des Unternehmens gemäß den anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen unter
Angabe der vom Unternehmen gehaltenen
Beteiligungen
▉ Erörterung Zwischenberichte
Der Jahresabschluss wurde entsprechend den rechtlich anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt und innerhalb der vorgesehenen Fristen
dem Aufsichtsrat und der Gewährträgerversammlung vorgelegt. Die Berliner
Wasserbetriebe unterrichten den Aufsichtsrat und die Gewährträgerver­
sammlung quartalsweise durch Zwischenberichte. Zudem wird das Land Berlin
als Hauptgesellschafter durch Quartalsberichte entsprechend den Vorgaben
des Beteiligungscontrollings des Landes Berlin fristgemäß informiert. Die
Erörterung der Berichterstattung zur wirtschaftlichen Lage erfolgt gegenüber
dem Aufsichtsrat zu den stattfindenden Aufsichtsratssitzungen. Der Jahres­
abschluss führt die Beteiligungsunternehmen der Berliner Wasserbetriebe auf.
VII. Abschlussprüfung
VII. 1 CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Berufliche, finanzielle oder sonstige Beziehun-
Der Abschlussprüfer hat seine Unabhängigkeit gegenüber dem Prüfungsaus-
schuss erklärt und bestätigt. Die Erklärung enthielt ferner Angaben zu allen
gen des Abschlussprüfers, seiner Organe und
vom Abschlussprüfer in 2013 erbrachten Leistungen; an der Unabhängigkeit
Prüfungsleiter einerseits und dem Unternehmen und seinen Organ­mitgliedern andererseits des Prüfers, seiner Organe bzw. der Prüfungsleiter bestanden keine Zweifel.
▉ Leistungen für das Unternehmen, ins­­
besondere auf dem Beratungssektor, im
vorausgegangenen Geschäftsjahr bzw.
bereits vertraglich vereinbart oder in
Aussicht gestellt
Es wurde vereinbart, dass Abschluss- und Befangenheitsgründe, die während
der Prüfung auftreten könnten, unverzüglich dem Aufsichtsratsvorsitzenden
gemeldet werden. Im Berichtsjahr sind durch den Abschlussprüfer keine
Befangenheitsgründe vorgetragen worden.
▉ Unterrichtung des Aufsichtsratsvorsitzenden
durch den Abschlussprüfer im Fall vorlie­
gender/entstehender Befangenheitsgründe
VII. 2
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Erteilung des Prüfungsauftrages und
VII. 3
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Unterrichtung des Aufsichtsrates durch
Honorarvereinbarung
den Abschlussprüfer über wesentliche
Feststellungen und Vorkommnisse während
der Abschlussprüfung
▉ Feststellung von Tatsachen durch den
Der Aufsichtsrat hat auf Basis eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens, in Abstimmung mit dem Rechnungshof von Berlin, der Gewährträgerversammlung den zu bestellenden Abschlussprüfer vorgeschlagen und mit
ihm die Honorarvereinbarung getroffen.
Der Abschlussprüfer hat bestätigt, über alle für den Aufsichtsrat wesent­
lichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich zu berichten. Solche
Feststellungen oder Vorkommnisse lagen nicht vor. Dem Abschlussprüfer
sind keine Tatsachen bekannt geworden, die eine Unrichtigkeit der abge­
gebenen Erklärung zum Corporate Governance Kodex der Berliner Wasser­
betriebe ergeben.
Abschlussprüfer, die eine Unrichtigkeit der
von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen
Erklärung zum Corporate Governance Kodex
der Berliner Wasserbetriebe ergeben
VII. 4
CGK
Berliner
Wasserbetriebe
▉ Teilnahme des Abschlussprüfers an den
Beratungen des Aufsichtsrates über den
Jahresabschluss
Der Abschlussprüfer hat an den Beratungen des Aufsichtsrates über den Jahres­
abschluss 2013 teilgenommen und hat über wesentliche Ergebnisse seiner
Prüfung berichtet. Er wird auch an den Beratungen für den Jahres­abschluss
2014 teilnehmen und über wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung berichten.
| 87
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Bilanz der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
zum 31. Dezember 2014
Betriebsteil Wasserversorgung
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Bilanz – Betriebsteil Wasserversorgung
Aktivseite
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2013
T€
A. Anlagevermögen
I.
II.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
2.
Geleistete Anzahlungen
47.306.872,58
3.814.384,41
50.181
51.121.256,99
4.093
Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
182.437.124,12
191.519
2.
Grundstücke mit Wohnbauten
4.901.507,96
4.971
3.
Grundstücke ohne Bauten
6.779.989,27
6.787
4.
Bauten auf fremden Grundstücken
1.889.836,19
1.162
5.
Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen
173.355.159,40
176.648
6.
Wasserverteilungsanlagen
922.543.536,87
920.122
7.
Sonstige technische Anlagen und Maschinen
14.546.274,73
14.989
8.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
22.808.298,33
23.119
9.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
73.075.825,40
1.402.337.552,27
74.335
III. Finanzanlagen
1.
Anteile verbundene Unternehmen
5.000.000,00
0
2.
Beteiligungen
3.182.414,88
3.182
3.
Mitgliedschaften in Zweckverbänden 3.304.402,23
11.486.817,11
3.304
B. Umlaufvermögen
I.
II.
Vorräte
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2.
Unfertige Leistungen
4.330.352,42
804.888,29
5.203
5.135.240,71
830
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
143.010,59 € (Vj. T€ 170)
286.289.207,11
332.487
2.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
19.049,05
2.409
3.
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
13.755,98
20
4.
Forderungen gegen stille Gesellschafterin
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
259.554,38
108
5.
Forderungen gegen Gewährträger
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
710.159,61
670
6.
Sonstige Vermögensgegenstände
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
984.683,11 € (Vj. T€ 1.004)
7.
Forderungen aus gemeinsamer Finanzkontenverwaltung
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
18.411.188,91
179.039.976,65
19.237
484.742.891,69
426.174
7.492.202,10
6.671
1.490.183,14
1.966
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktive latente Steuern
2.035.327,63
1.063
1.965.841.471,64
2.271.250
| 88
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Bilanz – Betriebsteil Wasserversorgung
Passivseite
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2013
T€
A. Eigenkapital
I.
Stammkapital
davon Anrechnung von Einlagen stiller Gesellschafter: 69.210.442,83 € (Vj. T€ 69.210)
II.
Kapitalrücklage
362.000.000,00
III. Gewinnrücklage
IV. Einlagen stiller Gesellschafter
Anrechnung auf das Stammkapital
Gewinnrücklage
Verlustvortrag stiller Gesellschafter
V.
Bilanzgewinn
362.000
5.000.000,00
0
56.422.711,55
50.026
380.674.071,30
380.674
– 69.210.442,83
– 69.210
56.680.376,27
– 298.657.217,51
50.309
69.486.787,23
7.200.819,29
– 291.012
500.110.318,07
9.144
52.925.348,92
52.271
39.618.335,60
40.345
B. Sonderposten aus Zuschüssen
1.
Sonderposten aus Investitionszulagen
2.
Sonderposten aus sonstigen Zuschüssen
134.839,00
52.790.509,92
C. Baukostenzuschüsse
160
D. Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
4.038.502,00
2.
Steuerrückstellungen
2.895.040,42
3.
Sonstige Rückstellungen
83.299.918,63
3.870
376
90.233.461,05
137.575
E. Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
26.161.802,94 € (Vj. T€ 245.582) 910.659.364,86
1.135.830
2.
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
296.249.901,05 € (Vj. T€ 327.790) 296.249.901,05
327.790
3.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
5.770.469,99 € (Vj. T€ 6.960)
5.784.123,38
7.051
4.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
15.001,65 € (Vj. T€ 564)
15.001,65
564
5.
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
0,00 € (Vj. T€ 0)
0,00
0
6.
Verbindlichkeiten gegenüber stiller Gesellschafterin
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
18.366.656,17 € (Vj. T€ 17.394) 18.366.656,17
17.394
7.
Verbindlichkeiten gegenüber dem Gewährträger
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
636.259,72 € (Vj. T€ 618) 4.215.302,90
4.708
8.
Sonstige Verbindlichkeiten, davon:
a) aus Steuern 4.609.974,52 € (Vj. T€ 6.207)
b) im Rahmen der sozialen Sicherheit 422,05 € (Vj. T€ 33)
c) mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
11.382.422,63 € (Vj. T€ 12.979)
F. Rechnungsabgrenzungsposten
G. Passive latente Steuern
28.160.740,86
1.263.451.090,87
30.849
15.492.818,63
16.526
4.010.098,50
4.010
1.965.841.471,64
2.271.250
| 89
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung der Berliner Wasserbetriebe,
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
Konzernanhang
für die Zeit vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
Entsprechenserklärungen
Gewinn- und Verlustrechnung – Betriebsteil Wasserversorgung
Betriebsteil Wasserversorgung
Anhang
1.1. – 31.12.2014
€
1.
370.453.801,13
367.206
4.400.970,31
4.342
c) Hausanschlüsse
6.126.200,23
5.985
d) Innenumsatz
Erhöhung (+) bzw. Verminderung (–) des Bestands an unfertigen Leistungen für
Hausanschlüsse
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
24.948.474,55
12.665.977,07
T€
T€
381.753.301,33
932
378.465
– 25.280,81
– 46
20.160.244,94
20.204
27.930
37.614.451,62
439.502.717,08
25.936
53.866
452.489
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
31.162.177,88
30.605
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
23.890.968,60
28.440
c) Abwasserabgabe / Grundwasserentnahmeentgelt
54.454.472,68
53.098
e) Sachkostenverrechnung
3.549.058,88
– 5.991.283,18
2.375
107.065.394,86
– 5.118
109.400
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung,
davon: für Altersversorgung
7.785.377,70 € (Vj. T€ 7.439)
7.
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Innenumsatz
Sachkostenverrechnung
9.
772.329,66
Innenumsatz
d) Innenumsatz
6.
T€
b) Auflösung passivierter Baukostenszuschüsse
2.
5.
€
Umsatzerlöse
a) Wasserverkauf
4.
€
1.1. – 31.12.2013
102.271.724,49
27.114.247,84
25.367
92.042.485,67
89.179
837
36.413.503,01
364.907.355,87
– 17.023
49.320
32.000,27
27
0,00
1
120.580,76
2.974.067,19
120.050
65.506
649.770,40
– 17.270.206,34
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Zinserträge Innenumsatz
129.385.972,33
53.033.938,95
Erträge aus Beteiligungen
davon: aus verbundenen Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 0)
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon: aus verbundenen Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 0)
94.683
367.949
163
3.094.647,95
3.126.648,22
3.583
3.746
3.774
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon: an verbundene Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 0)
34.242.213,70
36.198
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
43.479.795,73
52.116
14. Außerordentliche Aufwendungen
0,00
662
15. Aufwendungen aus Teilgewinnabführung
18.213.240,13
20.830
16. Verlustübernahme stille Gesellschafterin
7.645.334,86
7.711
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon: latenter Steueraufwand
– 972.192,85 € (Vj. T€ 142)
11.485.356,73
13.386
18. Sonstige Steuern
1.457.592,44
1.580
19. Jahresüberschuss
19.968.941,29
23.369
20. Einstellung in andere Gewinnrücklagen
12.768.122,00
14.225
7.200.819,29
9.144
21. Bilanzgewinn
| 90
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Bilanz der Berliner Wasserbetriebe,
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
zum 31. Dezember 2014
Betriebsteil Entwässerung
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Bilanz – Betriebsteil Entwässerung
Aktivseite
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2013
T€
A. Anlagevermögen
I.
II.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
2.
Geleistete Anzahlungen
47.556.809,67
0,00
48.022
47.556.809,67
0
Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
245.969.840,24
258.916
2.
Grundstücke mit Wohnbauten
6.185.184,08
6.818
3.
Grundstücke ohne Bauten
9.967.932,37
9.976
4.
Bauten auf fremden Grundstücken
3.154.436,49
3.573
5.
Abwasserkanäle und -druckrohre
3.344.443.238,95
3.324.754
6.
Abwasserförderungsanlagen
76.102.254,15
80.373
7.
Abwasserreinigungsanlagen
308.966.107,13
326.378
8.
Sonstige technische Anlagen und Maschinen
9.122.216,09
6.439
9.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
10. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
14.362.544,62
263.872.211,85
14.083
4.282.145.965,97
249.958
B. Umlaufvermögen
I.
II.
Vorräte
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
5.371.659,63
2.
Unfertige Leistungen
1.554.438,98
5.147
6.926.098,61
1.972
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
8.759,16 € (Vj. T€ 14)
2.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
3.
Forderungen gegen den Gewährträger
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 € (Vj. T€ 0)
497.458.985,54
491.607
91.509,44
0
7.406.872,81
5.772
10.280.615,50
515.237.983,29
7.436
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
51.555,15
3
4.851.918.412,69
4.841.227
| 92
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Bilanz – Betriebsteil Entwässerung
Passivseite
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2014
€
31.12.2013
T€
A. Eigenkapital
I.
Stammkapital
davon Anrechnung von Einlagen stiller Gesellschafter:
445.568.546,64 € (Vj. T€ 445.569)
902.000.000,00
902.000
II.
Gewinnrücklage
130.560.418,00
117.645
III. Einlagen stiller Gesellschafter
Anrechnung auf das Stammkapital
Gewinnrücklage
IV. Bilanzgewinn
916.292.166,35
916.292
– 445.568.546,64
– 445.569
125.148.816,00
595.872.435,71
92.589.646,95
112.286
1.721.022.500,66
68.561
514.276.765,96
502.510
100.995.969,51
102.324
B. Sonderposten aus Zuschüssen
Sonderposten aus sonstigen Zuschüssen
C. Baukostenzuschüsse
D. Rückstellungen
E.
1.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
4.038.502,00
3.869
703.960,00
118.223.270,34
109
122.965.732,34
80.939
Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
110.449.282,44 € (Vj. T€ 72.839)
1.423.415.210,64
1.359.851
2.
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
499.567.827,90 € (Vj. T€ 493.369)
499.567.827,90
493.369
3.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
13.104.669,86 € (Vj. T€ 15.296)
13.116.617,57
15.385
4.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
0,00 € (Vj. T€ 5.182)
0,00
5.182
5.
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
2.469,25 € (Vj. T€ 69)
2.469,25
69
6.
Verbindlichkeiten gegenüber stille Gesellschafterin
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
92.662.753,14 € (Vj. T€ 64.627)
92.662.753,14
64.627
7.
Verbindlichkeiten gegenüber dem Gewährträger
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
10.154,99 € (Vj. T€ 13)
10.154,99
13
8.
Sonstige Verbindlichkeiten, davon:
a) aus Steuern 7.676.588,99 € (Vj. T€ 11.846)
b) im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 € (Vj. T€ 0)
c) mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
22.145.314,19 € (Vj. T€ 26.179)
184.837.602,98
115.530
9.
Verbindlichkeiten aus gemeinsamer
Finanzkontenverwaltung
179.039.976,65
F. Rechnungsabgrenzungsposten
2.392.652.613,12
426.174
4.831,10
61
4.851.918.412,69
4.841.227
| 93
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung der Berliner Wasserbetriebe,
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Anstalt des öffentlichen Rechts, Berlin,
Konzernanhang
für die Zeit vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
Entsprechenserklärungen
Gewinn- und Verlustrechnung – Betriebsteil Entwässerung
Betriebsteil Entwässerung
Anhang
1.1. – 31.12.2014
€
1.
a) Entwässerungsleistungen
740.303
10.533.704,22
10.107
c) Hausanschlüsse
4.973.002,56
5.708
d) Innenumsatz
3.549.058,88
Erhöhung (+) bzw. Verminderung (–) des Bestands
an unfertigen Leistungen für Hausanschlüsse
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Innenumsatz
742.165.243,60
2.375
T€
– 416.956,86
– 129
25.493
40.397.812,54
649.770,40
758.493
28.850.615,64
74.075
41.047.582,94
811.646.485,32
837
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
35.212.593,10
36.615
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
56.619.713,46
172.186
c) Abwasserabgabe / Grundwasserentnahmeentgelt
14.885.120,90
13.794
e) Sachkostenverrechnung
74.912
858.769
772.329,66
5.991.283,18
932
113.481.040,30
5.118
228.645
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
davon: für Altersversorgung
9.089.106,75 € (Vj. T€ 8.812)
131.513.766,33
33.763.635,73
7.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
34.090.103,20
Innenumsatz
12.665.977,07
Sachkostenverrechnung
17.270.206,34
9.
T€
Materialaufwand
d) Innenumsatz
6.
T€
723.109.477,94
2.
5.
€
Umsatzerlöse
b) Auflösung passivierter Baukostenzuschüsse
4.
€
1.1. – 31.12.2013
Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon: aus verbundenen Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 205)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon: aus verbundenen Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 0)
123.780
165.277.402,06
190.106.232,88
174.277
25.936
64.026.286,61
532.890.961,85
0,00
228.175,26
59.119.152,92
Zinsaufwendungen Innenumsatz
2.974.067,19
13. Außerordentliche Aufwendungen
155.811
21.536
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon: an verbundene Unternehmen
0,00 € (Vj. T€ 0)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
32.031
17.023
64.495
623.228
205
228.175,26
50
255
60.069
62.093.220,11
216.890.478,62
3.583
63.652
172.144
0,00
662
14. Aufwendungen aus Teilgewinnabführung
92.662.753,14
68.547
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
574.900,00
621
16. Sonstige Steuern
davon: latenter Steueraufwand
0,0 € (Vj. T€ 0)
5.285.053,53
8.580
118.367.771,95
93.734
18. Einstellung in andere Gewinnrücklagen
25.778.125,00
25.173
19. Bilanzgewinn
92.589.646,95
68.561
17. Jahresüberschuss
| 94
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Berliner Wasserbetriebe auf einen Blick
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Auf einen Blick
31.12.14
31.12.13
31.12.12
31.12.11
31.12.10
31.12.09
31.12.08
31.12.07
Bilanzsumme
Bilanz
Mio. €
6.639
6.686
6.481
6.438
6.444
6.485
6.411
7.412
Gezeichnetes Kapital
Mio. €
1.264
1.264
1.264
1.264
1.264
1.264
1.264
1.790
Eigenkapital
Mio. €
2.221
2.163
2.139
2.131
2.123
2.099
2.050
2.593
Fremdkapital
Mio. €
4.418
4.523
4.342
4.307
4.321
4.386
4.361
4.819
Anlagevermögen
Restbuchwerte
Mio. €
5.795
5.803
5.565
5.559
5.540
5.539
5.568
6.272
Anschaffungswerte
Mio. €
11.898
11.696
11.261
11.007
10.764
10.558
10.387
10.883
Mio. €
274
264
270
278
270
278
291
283
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
396
Investitionen
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse aus
Wasserverkauf
Mio. €
370
367
364
420
422
418
416
Entwässerungsleistungen Mio. €
723
740
756
751
747
743
731
699
Betriebliche Erträge insgesamt
Mio. €
1.234
1.281
1.290
1.341
1.338
1.325
1.303
1.322
Personalaufwand
Mio. €
295
276
277
260
257
259
260
260
Abschreibungen
Mio. €
282
263
264
256
255
250
246
256
Betriebliche Aufwendungen insgesamt Mio. €
880
961
959
948
925
925
894
906
Finanzergebnis
Mio. €
– 93
− 96
− 98
− 100
− 102
− 105
− 111
− 20
Außerordentliches Ergebnis
Mio. €
0
− 1
0
0
− 5
0
0
0
Jahresergebnis
Mio. €
138
117
125
145
159
168
140
177
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
9
9
9
9
9
9
9
9
1.000 m³ / Tag
1.100
1.100
1.100
1.100
1.100
1.100
1.140
1.140
Wasserförderung
Mio. m³
202
202
200
198
203
201
201
200
Wasserverkauf
Mio. m³
196
195
192
188
193
192
193
193
km
7.908
7.900
7.899
7.891
7.886
7.889
7.888
7.875
1.000 Stück
292
285
284
280
277
279
271
267
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
Betriebsteil Wasserversorgung
Wasserwerke
Kapazität der Werke
Rohrnetz
Hausanschlüsse
Betriebsteil Entwässerung
Grundstücksanschlüsse
1.000 Stück
279
273
273
270
267
269
264
260
Klärwerke
5
4
4
4
4
4
4
4
Klärwerke (im Auftrag Dritter betrieben)
1
2
2
2
2
2
2
2
Klärwerke gesamt
6
6
6
6
6
6
6
6
227
233
231
238
233
227
228
233
Abwasserreinigung
Mio. m³
Abwasserreinigung (im Auftrag Dritter) Mio. m³
7
7
7
8
7
7
7
8
Abwasserreinigung gesamt
Mio. m³
234
240
238
246
240
234
235
241
Entwässerungsleistung
Mio. m³
213
210
210
206
204
204
205
205
Abwasserkanäle
Schmutzwasserkanäle
km
4.386
4.373
4.351
4.331
4.309
4.294
4.272
4.237
Mischwasserkanäle
km
1.925
1.921
1.923
1.922
1.915
1.915
1.914
1.904
Regenwasserkanäle
km
3.310
3.305
3.304
3.285
3.279
3.264
3.252
3.230
Sonderkanäle
km
68
68
68
68
68
68
68
68
Insgesamt
km
9.689
9.667
9.646
9.606
9.571
9.541
9.506
9.439
158
157
154
150
150
150
148
147
km
1.174
1.170
1.167
1.158
1.154
1.145
1.146
1.132
Abwasserpumpwerke
Druckrohrnetz | 95
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Tochterunternehmen der
Berliner Wasserbetriebe
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Tocherunternehmen der Berliner Wasserbetriebe
Berliner Stadtwerke GmbH
Als 100-prozentig kommunales Unternehmen sind die Berliner
Stadtwerke GmbH, Tochter der Berliner Wasserbetriebe, der wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Entwicklung
Berlins verpflichtet. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien
tragen sie zum Klimaschutz bei und fördern zugleich Innovation
und Beschäftigung in der Region.
Die Berliner Stadtwerke GmbH sind auf dem nationalen
Strommarkt als integrierter Energiedienstleister tätig. Sie investieren in den regionalen Aufbau dezentraler Erzeugungskapa­
zitäten für erneuerbaren Strom. Das sind z. B. Windenergieanlagen, Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerke. Die Berliner
sollen künftig Strom aus diesen Anlagen direkt beziehen und so
mithelfen können, die Energiewende und den Klimaschutz voranzubringen. Darüber hinaus erbringen die Berliner Stadtwerke
GmbH Dienstleistungen im Energiesektor.
Die Gründung des Unternehmens basiert auf dem Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses vom 24. Oktober 2013.
Darin beschloss das Abgeordnetenhaus die Gründung eines integrierten Energiedienstleisters als rechtlich selbstständige
Tochtergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe. Die Berliner
Stadtwerke GmbH wurde am 26. Juni 2014 als rechtlich selbstständige Tochtergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe gegründet. Neben der Unternehmensgründung wurde bereits im
Gründungsjahr die Geschäftsentwicklung vorangetrieben: Ein
Genehmigungsantrag für ein Projekt mit fünf Windrädern der
3-Megawatt-Klasse wurde eingereicht. Weitere Projekte werden
folgen. Ferner werden Kooperationen mit Wohnungsgesellschaften vorbereitet, damit künftig Mieter in Mehrfamilienhäusern
den Strom, der auf ihrem „eigenen“ Dach erzeugt wird, verbrauchen können.
Die Unternehmen der
Berlinwasser Gruppe
Die Berlinwasser Holding AG wurde im Jahr 2000 gegründet, ist
die Dachgesellschaft der Berlinwasser Gruppe und ebenso wie
die Berliner Wasserbetriebe eine Gesellschaft des Landes Berlin.
Nach den Umstrukturierungen der vorangegangenen Jahre bündeln sich die Kompetenzen in den Wettbewerbsgesellschaften
der Berlinwasser Gruppe. Das sind neben der Berlinwasser International GmbH die p2m berlin GmbH, pigadi GmbH sowie bluepartner GmbH. Die ausführlichen Geschäftsberichte der Berlinwasser Holding AG sowie des Berlinwasser Konzerns sind auf
www.berlinwasser.de veröffentlicht.
p2m berlin GmbH
Als Ingenieurdienstleister ist die p2m berlin GmbH national
­sowie international in der Wasserwirtschaft, der Landschafts­
planung und im Projektmanagement aktiv. Sie bündelt fundiertes Ingenieurwissen und langjährige Projekterfahrungen. Das
Dienstleistungsangebot ist umfassend, nachhaltig konzipiert
und deckt alle Projektphasen ab – von der Planung über die Ausschreibung und Bauleitung bis zur Inbetriebnahme von Anlagen.
Die p2m berlin GmbH baut das Kerngeschäft im Wasser- und
Abwassersektor mit nationalen und internationalen Auftrag­
gebern moderat aus. Nach dem im internationalen Geschäft
deutlich überplanmäßigen Wachstum der vorangegangenen
Jahre wird hier eine Stabilisierung auf hohem Niveau verbunden
mit einer gezielten Weiterentwicklung in den Zielregionen an­
gestrebt. Bei der Auswahl neuer Märkte orientiert sich die p2m
berlin GmbH auch an den Förderschwerpunkten internationaler
Finanzierungsinstitutionen.
2014
Umsatz T€
Ergebnis T€
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)
19
– 281
0
Umsatz T€
Ergebnis T€
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)
2014
2013
9.993
12.238
526
534
72
77
| 96
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Entsprechenserklärungen
Tocherunternehmen der Berliner Wasserbetriebe
pigadi GmbH
bluepartner GmbH
Schwerpunkt des Geschäfts der pigadi GmbH ist die Brunnensanierung und -regenerierung auf nationalen und internationalen
Märkten. Das umfasst die gesamte Kette möglicher Aufgaben im
Lebenszyklus von Brunnenanlagen – von Ingenieurleistungen
bei der Planung und Errichtung von Brunnen über die Optimierung des Betriebs und der Instandhaltung bis zur Nachrüstung
und Modernisierung sowie Rehabilitierung von Brunnen. In Ergänzung zu den bisherigen Marktaktivitäten der pigadi GmbH
wird zukünftig auch das noch junge Geschäftsfeld „Brunnen­
entwicklung im Neubau“ weiter ausgebaut. Neben dem Kerngeschäft im Inland soll in den nächsten Jahren auch die Akquisition
von Projekten im Ausland intensiviert werden, ohne dafür eine
zusätzliche Infrastruktur aufzubauen.
Die bluepartner GmbH bietet ihren Kunden Büroservice-Leis­
tungen im Front- und Backoffice-Bereich an. Hierzu zählen die
qualifizierte Anrufannahme, Kundenakquise, eine komplexe,
auch schriftliche Kundenbetreuung sowie ein kompetenter Beratungsservice. Neben der Betreuung der Privat- und Geschäftskunden der Berliner Wasserbetriebe zählen auch weitere Unternehmen aus der Dienstleistungs-, Ver- und Entsorgungsbranche
und Lebensmittelindustrie zu ihren Kunden. In Ergänzung zu
­ihren Social Media-Aktivitäten wird die bluepartner GmbH ihr
Weiterempfehlungsmarketing „Kunden werben Kunden“ als
weiteren Vertriebskanal im Drittgeschäft weiterentwickeln.
Umsatz T€
Ergebnis T€
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)
2014
2013
2.064
1.921
136
119
15
14
Berlinwasser International GmbH
Die Berlinwasser International GmbH ist als Teil des Berlinwasser
Konzerns auf internationalen Wassermärkten als Service-Anbieter für Betriebsführungs- und Managementverträge tätig und
erbringt Consultingleistungen im Wassersektor. Die Berlin­
wasser International GmbH steuert und optimiert die Beteiligungen in Ungarn und Namibia sowie die Projekte in Mauritius.
2014
2013
Umsatz T€
1.219
1.223
Ergebnis €
5.957
5.517
40
39
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)
Umsatz T€
Ergebnis T€
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)
2014
2013
2.461
2.311
265
261
63
54
| 97