Polier nach Todessturz verurteilt

GZA/PP 8180 Bülach
35. Jahrgang
Mittwoch, 13. Mai 2015
Verlag Tel. 044 863 72 00
Nr. 20
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Herausgeber: Wochenspiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach
Brennpunkt
Vermischtes
Schlusspunkt
Erstes Baggermuseum in der Schweiz
Das sind die ultimativen Frühlings-Apps
Rafzerfeld erhält Drehkreuz
Die Zürcher Unterländer Baufirma Eberhard
besteht seit nunmehr 60 Jahren. Wie aus einer
kleinen Bagger- und Traxfirma ein Unternehmen mit über 250 Angestellten wurde, ist im
Baggermuseum in Fisibach AG zu sehen. Seite 3
Der Frühling ist definitiv da Und damit wird
wieder gegrillt, im Garten gearbeitet oder einfach die Sonne genossen. Hilfreiche Apps für
das Smartphone sagen, wie es geht. Der «Wochenspiegel» stellt zehn Apps vor.
Seite 11
Die Verbindung aus dem Rafzerfeld
nach Zürich ist eine Hauptschlagader. Damit sie auch weiterhin pulsieren kann, wird in Eglisau ein
Busbahnhof gebaut.
Seite 20
Polier nach Todessturz verurteilt
Der tödliche Arbeitsunfall
auf der Richti-Baustelle in
Wallisellen hat Folgen:
Das Bezirksgericht Bülach
hat den heute pensionierten Chefpolier wegen fahrlässiger Tötung verurteilt.
nen Tag später, um 00.26 Uhr, stirbt
Renner an seinen schweren Kopf-,
Brust- und Rückenverletzungen im
Universitätsspital.
Die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland hatte deswegen den
für die Richti-Baustelle zuständigen
Chefpolier Alberto Degallo (Name geändert) wegen fahrlässiger Tötung
und fahrlässiger Verletzung der Regeln der Baukunde angeklagt. Staatsanwältin Ariane Schaeppi Hofstetter
verlangte eine Bestrafung mit 90 Tagessätzen à 90 Franken (8100 Franken) sowie einer Busse von 1700
Franken. Als Privatkläger verlangte
der Vater des Getöteten zudem Schadenersatz von 13 200 Franken und
eine Genugtuung von 25 000 Franken. Verteidiger Werner Marti plädierte auf Freispruch.
Daniel Jaggi
Modern, ordentlich und belebt präsentiert sich heute das Richti-Areal
gleich gegenüber dem Glatt-Zentrum
in Wallisellen. Nichts erinnert mehr
an den tragischen Arbeitsunfall, der
sich Ende Juli 2011 beim Bau des
18-stöckigen Hochhauses ereignet
hatte. Nicht einmal eine Gedenktafel
ist für den verstorbenen Peter Renner
(Name geändert) angebracht worden.
Sorgfaltspflicht verletzt
Gleichgewicht verloren
Rückblende: Der damals 50-jährige
Geomatiker, ledig, Leistungssportler,
ist zusammen mit einem Lehrling mit
Vermessungsarbeiten
beschäftigt.
Nach dem sogenannten Einmessen
verschiedener Punkte verlassen die
beiden gegen 15.30 Uhr die geschalte
Decke im 1. Obergeschoss. Anderntags wird sie betoniert. Sie steigen an
einer nicht mit Geländer gesicherten
Stelle auf das Gerüst, um über dieses
zum Auto zu gelangen. Dabei verhakte sich das Dreibeinstativ, das Renner
über die Schulter gehängt hat, am
Gerüst. Er verliert das Gleichgewicht
und stürzt 5,6 Meter in die Tiefe. Ei-
Das Richti-Areal heute: Beim Bau des Hochhauses kam es im Sommer
2011 zu einem tödlichen Arbeitsunfall.
Foto: Daniel Jaggi
Für Einzelrichterin Nicole Klausner
war klar, dass der Chefpolier seine
Sorgfaltspflicht bezüglich der Baustellensicherung nicht nachgekommen war. Das Verschulden Degallos
beurteilte sie aber als leicht, weshalb
sie den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 70 Tagessätzen à 40 Franken (2800 Franken) und einer Busse
von 700 Franken verurteilte. Sie
sprach dem Vater des Getöteten den
Schadenersatz sowie eine Genugtuung von 10 000 Franken zu. Verteidiger Werner Marti kündigte bereits
nach der mündlich erfolgten Urteilsbegründung Berufung an. Martin
zum «Wochenspiegel»: «Ein welt-
Fax 044 863 72 01
Bülach: RPK
weist Rechnung
zurück
Eine Kostenüberschreitung
von 30 Prozent ist der
Bülacher RPK zu viel. Sie
weist die Abrechnung zum
Umbau des Rathauses
zurück und will die Kreisgemeinden zur Kasse bitten.
Daniel Jaggi
Vor drei Jahren hatte das Bülacher
Parlament einem Kredit von 498 000
Franken für den Umbau des Rathauses genehmigt. Unter anderem wurden die Vorräume zum Stadtratssaal
in ein Foyer umgebaut. Inzwischen
sind die Arbeiten abgeschlossen. Der
Stadtrat unterbreitet deshalb die Kreditabrechnung an der Gemeinderatssitzung vom 18. Mai (19 Uhr) dem
Parlament zur Genehmigung.
Für die RPK, die das Geschäft zu
prüfen hatte, haben die vorgelegten
Zahlen aber alles andere als Freude
ausgelöst. So schliesst die Rechnung
mit 651 000 Franken ab. Dies sei, so
die RPK in ihrem Abschied, eine Kreditüberschreitung von rund 150 000
Franken, oder 30 Prozent. Der Stadtrat weist in seiner Abrechnung eine
Kreditüberschreitung
von
rund
56 000 Franken aus. Dies, weil er
Fortsetzung auf Seite 9
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2
Wochenspiegel
Nr. 20
TRIBÜNE
13. Mai 2015
Die Briten – ein Volk von Sonnenanbetern
London ist eine der grünsten Metropolen der Welt.
Da das Wetter nicht immer
mitspielt, wird einem
das oft gar nicht bewusst.
Doch kaum wird es wärmer,
strömen sonnenhungrige
Londoner nach draussen.
Daniel Ammann
Am 15. April war es plötzlich Sommer in London. Das Thermometer
zeigte 25 Grad an, die Sonne schien
ohne Unterbruch vom Himmel, und
in den morgendlichen Pendlermassen
hatten schlagartig kurze Röcke und
T-Shirts die Oberhand über Mäntel
und Wollpullis gewonnen. Mich selbst
erreichte der Sommereinbruch mangels Wetterberichtstudium zwar unvorbereitet, doch entschied ich mit
ein paar Mitstudenten, die warmen
Temperaturen mit einer Mittagspause
im kleinen Park hinter der Uni willkommen zu heissen.
Londoner Winter: Grau, nass, kalt
Als wir dort ankamen, traf mich fast
der Schlag! Wo sich sonst einige Dutzend Studenten und Geschäftsleute
auf der Suche nach ein paar Minuten
frischer Luft auf den Bänken des
Parks verteilten, drängten sich mehrere hundert Leute aneinander vorbei. Die Wiesen waren bis auf den
letzten Fleck besetzt mit Grüppchen
von zu Mittag essenden Managern,
Anwältinnen und Studenten, die die
einst verschlafene Grünoase in ein
sommerliches Festivalgelände verANZEIGEN
Unser Mann
in London
Sonniges Plätzchen fürs Mittagessen gesucht: Doch wo bloss? Blick in den Park Lincoln’s Inn Field.
wandelten. Wir mussten nach kurzem Zusehen eingestehen, dass wir
keinen Platz finden würden.
London ist ja nicht eben bekannt
dafür, seine Einwohner mit grossartigem Wetter zu verwöhnen. Der Spitzname «Rainy City» haftet an der
Stadt wie eine lästige Zecke. Und ich
muss gestehen, der Winter in London
war tatsächlich hart. Im Herbst wurden die Tage schnell kürzer, bis die
Sonne im Dezember jeweils bereits
vor vier Uhr nachmittags zu verschwinden schien. Der Regenschirm
war mein täglicher Begleiter, und ein
bissiger Wind pfiff erbarmungslos
durch die Strassen. Londoner Winter
sind auch statistisch gesehen ungemütlich: Unter zwei Stunden Sonnenschein gibt es zwischen November
und Februar täglich – und wenn
die Sonne mal tief am Horizont
gen würde, ist man inmitten
Strassenschluchten
dennoch
Schatten.
sich
zeider
im
3000 Parks für jede Gelegenheit
Die Leute hier hat dieses garstige Klima abgehärtet. Selbst im Februar
sieht man, kaum regnet es nicht, die
ersten T-Shirts und Kurzarmhemden.
Windzerstörte Frisuren werden im
Bus mit Kamm und Taschenspiegel
wieder hergerichtet. Und alle warten
sie auf den ersten wirklich warmen
Frühlingstag, wenn sie endlich wieder das tun können, was sie am
liebsten tun: In die Parks strömen
und die Sonne geniessen. Die Londoner lieben ihre Parks. Insgesamt
Foto: dam.
3000 davon gibt es, die fast die Hälfte
des Stadtgebiets (47 Prozent) bedecken. Die meisten davon sind kleine
Squares mitten in Wohn- und Geschäftsvierteln – ideal für ein Mittagessen oder ein Feierabendbier an der
Sonne. Doch auch grosse Parks gibt
es viele – und jeder hat seinen ganz
eigenen Charakter. In den weltbekannten Hydepark strömen die Touristen, um durch die gepflegten Gärten zu flanieren oder mit dem Pedalo
den kleinen See auf- und abzugleiten.
Auf den Primrose Hill zieht es die Romantiker, um bei Sonnenuntergang
die spektakulären Blicke über die
Skyline der Stadt zu geniessen. Am
Wochenende pilgern die Familien
nach Hamstead Heath, einem grossen Hügel im Norden, wo sie pickni-
Daniel Ammann (24) ist in Zürich
aufgewachsen und hat 2008 ein
Praktikum in der Redaktion unserer Zeitung absolviert. Nach seinem Bachelorstudium an der Uni
Zürich verbringt er aktuell ein
Jahr in London für seinen Wirtschafts-Master an der London
School of Economics (LSE). Für
unsere Zeitung berichtet er monatlich über Interessantes und
Auffälliges, aus dem britischen
Grossstadtleben.
cken und die Kinder ihre Drachen
steigen lassen. In den riesigen, verwilderten Wäldern des Richmond
Parks wiederum begegnet man sogar
Rehen und Füchsen. Dass London eine grüne Stadt ist, beginnt man erst
im Frühling wirklich zu schätzen. Ich
bin felsenfest überzeugt: Der Sommer
hier wird für all die dunklen, grauen
Wintertage entschädigen.
Wochenspiegel
BRENNPUNKT
Wallisellen: Gericht
verurteilt Bauführer
Fortsetzung von Seite 1
fremdes Urteil.»
In der Verhandlung drehte sich
letztlich alles um die Frage, wie eine
Schalungsdecke, die 5,6 Meter über
Boden erstellt wird, zu sichern ist.
Unbestritten blieb: Ab einer Schalungshöhe von 2 Metern ist ein Seitenschutz oder eine gleichwertige
Schutzmassnahme zu erstellen. Auf
der Richti-Baustelle bestand denn
auch auf drei Seiten der Decke ein
Geländer. Da stirnseitig kein solches
vorhanden war, hätte nach Ansicht
der Richterin eine Zonenabschrankung vorgenommen werden müssen,
damit Arbeiter mindestens zwei Meter vor der Absturzkante gewarnt
würden. Für Verteidiger Marti ist gemäss den Suva-Richtlinien dagegen
kein sogenannt umlaufender Seitenschutz notwendig. So werde in einem
Suva-Factsheet lediglich von einem
dreiteiligen Seitenschutz gesprochen.
Für Marti bezieht sich das Wort dreiteilig auf drei Seiten, für die Richterin
auf die Art der Abschrankung.
Suva bemängelte Sicherheit
Mangelnde Sicherheit war auf der
Richti-Baustelle schon zwei Monate
zuvor ein Thema. Bei einer Besichtigung durch Suva-Experten wurden
damals fehlende Abschrankungen
beanstandet. Chefpolier Degallo betonte auf Nachfragen der Einzelrichterin hierzu, dass er zwar der Chef
gewesen sei, aber nicht überall
gleichzeitig zum Rechten sehen konnte. Als Einzelrichterin Klausner nachhakt, zeigt sich, dass Sicherheitsmassnahmen auf Baustellen immer
auch einen ökonomischen Aspekt haben. Klausner fragte: «Waren Sicherheitsvorschriften lästig?» Degallo antwortete: «Je nach Situation schon.»
Ist das Opfer mitschuldig?
Verteidiger Marti wies in der Verhandlung aber auch darauf hin, dass
der Verunglückte die Baustelle an einem nicht dafür vorgesehenen Ort
verlassen wollte. «Als Chefpolier
musste er nicht damit rechnen, dass
das Opfer über die Vorderkante absteigt.» Es sei, wie wenn jemand einen Raum übers Fenster verlasse
statt durch die Türe und nach dem
Sturz festgestellt werde, dass die Höhe der Fensterbrüstung zu gering sei.
Marti: «In diesem Fall macht man
auch nicht den Architekten verantwortlich.» Für die Einzelrichterin hat
der Chefpolier allerdings sorgfaltspflichtwidrig gehandelt. Es sei nicht
so gewesen, dass ein Unfall nicht vorhersehbar gewesen wäre. Sie betont,
dass die Mitschuld des 50-jährigen
Geomatikers keineswegs gravierend
gewesen sei.
Lufingen verlangt
Verbesserungen
Im Zusammenhang mit dem Fahrplanentwurf bemängelt ein Lufinger
die fehlenden Anschlüsse beim Bahnhof Embrach-Rorbas zwischen der
S41 und der Buslinie 520. Zur Verbesserung schlägt er vor, die Busse
der Linie 520 konsequent zwischen
den Bahnhöfen Flughafen und Embrach-Rorbas verkehren zu lassen.
Der Gemeinderat ist bezüglich der
Anpassungen im Bereich des Postautoverkehrs Richtung Flughafen
sehr erfreut. Demgegenüber führen
die fehlenden Anschlüsse beim Bahnhof Embrach-Rorbas zu massiv längeren Reisezeiten. Der Gemeinderat
unterstützt daher das Begehren und
fordert die Verantwortlichen auf, Verbesserungen zu prüfen. (pd.)
Nr. 20
13. Mai 2015
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Eine Unterländer Familiengeschichte im
Spagat zwischen Tradition und Moderne
Im aargauischen Fisibach
ist kürzlich das erste Baggermuseum der Schweiz
eröffnet. Es dokumentiert
60 Jahre Firmengeschichte
der Unterländer Baufirma
Eberhard.
Thomas Güntert
Der Festakt fand im Beisein des 90jährigen
Firmengründers
Rudolf
Eberhard, seiner Frau Emma sowie
Alice Eberhard, der Frau des verstorbenen Mitbegründers Heinrich Eberhard, statt. Mit einem riesigen Autokran wurde ein 21 Tonnen schwerer
alter Seilbagger der Marke «Raston
Bucyrus» auf das Hallendach des
Ebianums, des Baggermuseums, gesetzt. Alice Eberhards Sohn Heinz,
der mit zehn Geschwistern aufgewachsen ist, hielt die Festrede, in der
er auf die Geschichte der Firma einging. «Nachfolgelösungen sind oft
auch emotional», bemerkte Heinz
Eberhard sichtlich gerührt. Heute
sind vier Familienmitglieder der
zweiten und drei der dritten Generation im Geschäft.
Flughafenausbau: Positiver Effekt
Das Zürcher Unterländer Familienunternehmen hat sich mit verschiedenen Betrieben um den Flughafen
Kloten angesiedelt. Heinrich und Rudolf Eberhard übernahmen 1946 mit
ihrer Mutter Louise den Rohrhof
beim Flughafen. Die Brüder gründeten 1954 ein kleines Bagger- und
Traxunternehmen und spezialisierten
sich anfangs auf den Feld- und Waldwegebau.
Die Familie Rudolf Eberhard zog
nach Höri, und die Familie von Heinrich siedelte sich in Kloten an. Die
beiden Ausbauetappen des Flughafens in den 1960er Jahren begünstigten die Entwicklung des Unternehmens. Für die dritte Ausbauetappe
wurden 1972 die ersten Scraper und
20 Anhängerzüge angeschafft. Ein
Jahr später kam beim Autobahnbau
Wangen–Hegnau erstmals Lasertechnik zum Einsatz, und im Jahr 1978
wurde der 67 Tonnen schwere Bulldozer Allis Chalmers HD 41 gekauft.
Über 50 Ausstellungsstücke stehen im Fisibacher Baggermuseum Ebianum. Dabei sind auch Exponate der ersten Stunde der Firma Eberhard zu sehen. Historische Baumaschinen ergänzen die Ausstellung. Fotos: Th. Güntert
Generation gingen die Brüder Heiri
und Ruedi 1985 getrennte Wege. Die
heutige Eberhard Bau AG wurde
1987 von Heiri junior, Hansruedi,
Heinz und Martin Eberhard gegründet. Bereits im Jahr 2000 beschäftigte der Betrieb über 250 Mitarbeiter.
Im Jahr 2003 wurden die Eberhard
Projekt AG und die Eberhard Holding
AG gegründet. Der Werkhof und das
Baumagazin zogen von Höri in das
neue
Dienstleistungszentrum
in
Oberglatt. Im Mai 2004 konnte das
50-Jahr-Jubiläum gefeiert werden.
Kurz darauf starb der Firmengründer Heinrich Eberhard. Ein Teil der
Geschichte fand 2011 ein Ende, als
der Werkhof in Höri rückgebaut wurde und einer Wohnüberbauung wich.
Im Jahr 2013 erfolgte die Stabübergabe von Heinrich an Martin Eberhard als neuer CEO. Und nun konnte
in Fisibach das Baggermuseum
Ebianum eröffnet werden – ein weiterer Meilenstein in der Familiengeschichte.
ergänzen die Ausstellung.
Am Eingang der Ausstellung steht
der Bührer BG 4, mit dem man in
den Anfangsjahren in den Kiesgruben regelmässig «versoffen» ist. Daneben steht der Caterpillar-Raupentraktor, das Lieblingsstück des Firmengründer Ruedi Eberhard. «Der
Pioniergeist unserer Väter und
Grossväter zieht sich wie ein roter
Faden durch die Ausstellung», betonte Heinz Eberhard. In fünf mit entsprechenden Requisiten ausgestatteten Baucontainern gibt es Informationen über Tief- und Rückbau, Altlastsanierung, Ressource Mining,
Baustoffe, Logistik und den Menschen Eberhard.
Beinahe von der Schule geflogen
Eberhard durften beispielsweise an
den Wochenenden mit dem Bagger
Feld- und Waldwege planieren. «Wir
kennen heute noch Wege und schöne
Plätze, die wir sonst nie kennengelernt hätten», bemerkte Hansruedi
Eberhard, der wegen eines Aushubs
für das Schulhaus Nägelimoos in Kloten im Jahr 1966 als 13-Jähriger beinahe von der Sekundarschule geflogen wäre.
Heiri Eberhard erzählte von der
spannenden Zeit in der Wüste. «Wir
haben gelernt, mit nichts etwas zu
machen», so der Strassenbaupionier,
der die Zeit in Saudi Arabien als
Durchhalteübung bezeichnet. «Sätze
wie ‹Das geht nicht› oder ‹Das haben
wir schon immer so gemacht› hatten
wir schon immer auf der Latte», bemerkte Heinz Eberhard in seiner
Festrede.
Grösseres Museum geschaffen
Im Ebianum sind auch die Entwicklungen des Kippautomaten oder die
Anfänge der Lasertechnik ausgestellt.
Für Kinder gibt es eine riesige Sandkastenbaustelle mit allerhand Gerätschaften. Zahlreiche Bilder dokumentieren die 60-jährige Firmengeschichte. Die Kinder der Familien
Die Firma arbeitete in den 1970er
Jahren während zweier Jahre auch
in Saudi Arabien, wo sie Fels- und
Strassenbauarbeiten ausführte. Im
Jahr 1979 rationalisierte die Firma
mit dem weltgrössten Bulldozer Cat
10 den Felsabbau, und 1983 wurde
eine stationäre Brechanlage zur Produktion von Recycling-Baustoffen in
Betrieb genommen.
1987 erfolgte ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Familienunternehmens: Mit dem Übergang
der Gebrüder Eberhard in die zweite
Die Grossfamilie Eberhard besitzt
schon seit Jahren ein Museum in Höri. Da es zu klein wurde, hat man in
Fisibach ein neues Museum mit
Eventhalle errichtet. Die Ausstellungshalle umfasst 1800 Quadratmeter. Das Foyer mit Baggerstube und
Cafeteria und der Eventsaal bieten
zudem Platz für 700 Personen. Im
Museum, das unter dem Leitfaden
«Tradition und Moderne» steht, wird
gezeigt, wie eine Firma mit vorausschauenden «Chrampfern» gegründet wurde und sich zum Grossunternehmen mit über 500 Beschäftigten
entwickelte. Das Baggermuseum umfasst über 50 Ausstellungsstücke, wobei Original-Exponate der ersten
Stunde zu sehen sind. Eine Dampfwalze und verschiedene andere Baumaschinen aus den 1930er Jahren
Im Jahr 1979 wurde der CAT D 10 eingeweiht: Heinrich jun., Heinrich,
Alice, Heinz und Hansruedi Eberhard (v.l.).
Der heute 90-jährige Firmen-Mitbegründer Ruedi Eberhard.
Starke Frauen: Alice (links) und
Emma Eberhard.
Heiri (links) und Hansruedi Eberhard erzählen aus den Jahren, als die
Baufirma in Saudi Arabien im Fels- und Strassenbau tätig war.
Abstecher nach Saudi Arabien
Ebianum, Baggermuseum & Events, Museumsstrasse 1, 5467 Fisibach, www.ebanium.ch, Tel. 043 211 22 67. Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag, Feiertage von 10
bis 17 Uhr, Mittwoch von 13.30 bis 17
Uhr.
4
Wochenspiegel
Nr. 20
13. Mai 2015
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Wochenspiegel
AKTUELL
Nr. 20
13. Mai 2015
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«Ja zu fairen
Gebühren»: Rümlang
setzt sich zur Wehr
Der Gemeinderat Rümlang unterstützt das Abstimmungskomitee gegen die Volksinitiative «Ja zu fairen
Gebühren» mit einem Beitrag von
1875 Franken, wie einer Mitteilung
zu entnehmen ist.
Die Annahme der Volksinitiative
«Ja zu fairen Gebühren» verlangt,
dass jede Gemeinde den Gebührenkatalog ein Mal pro Legislatur der
Gemeindeversammlung zur Genehmigung vorlegt. Die Gemeinde wiederum darf nur bewilligte Gebühren
einholen. Würde der Gebührenkatalog abgelehnt, könnten ab dem Folgetag keine Gebühren mehr erhoben
werden.
Die Volksinitiative würde unbestrittenermassen zu einem höheren
Verwaltungsaufwand. Dieser wäre
durch die Steuerzahlerinnen und
-zahler zu begleichen. Die demokratische Grundlage für die periodische
Überprüfung der Gebühren besteht
bereits, zusätzliche Instrumente sind
weder zielführender noch demokratischer.
Gerechtfertigter Betrag
Unterstützung des Gemeindereferendums: Gemeindebehörden haben
sich bei Empfehlungen zu Abstimmungen zurückzuhalten – ausser die
Gemeinde wäre von den Auswirkungen eines Abstimmungsausganges
besonders betroffen. Bei der Abstimmung über die Volksinitiativen «Ja zu
fairen Gebühren» ist dies in hohem
Masse der Fall. Die Behörden haben
die Aufgabe, die Stimmberechtigten
zu informieren. Das «Komitee Zürcher Gemeinden» übernimmt diese
Informationsaufgabe. Das Komitee ist
politisch breit abgestützt. (pd.)
Embrach hat
seine Familiengärten
neu strukturiert
«Seit rund 40 Jahren betreibt die Gemeinde die beiden Familiengartenanlagen «Im Riet» und «In der Halde»
mit 85 beziehungsweise 71 Gärten.
Sie sollen den Embracher Einwohnern die Möglichkeit bieten, sich einen kleinen Garten anzulegen und zu
unterhalten, um dort Erholung und
Entspannung zu finden, so schreibt
der Gemeinderat in einer Mitteilung.
Die Familiengärten seien der Liegenschaftenabteilung angegliedert und
würden durch sie verwaltet und unterhalten. Unterstützend dazu gebe
es eine ehrenamtliche Püntenkommission, die sich aus Pächtern der
zwei Anlagen zusammensetze. Aufgabe dieser sei es, vor Ort die Püntenordnung umzusetzen und deren
Einhaltung zu kontrollieren.
Püntenvorstand übernimmt
Im Rahmen einer Neuorganisation
wird die Mehrheit der Aufgaben, die
bislang durch die Abteilung Liegenschaften erledigt wurden, seit dem 1.
Mai durch Mitglieder eines Püntenvorstandes übernommen. Lediglich
die Verrechnung der Pacht- und Wasserzinse sowie der Einzug einer neu
einzuführenden Kaution liegen in der
Verantwortung der Abteilung. Zusammen mit der Püntenkommission
wurde ein Pflichtenheft, das die Aufgaben, aber auch die Kompetenzen
und Verantwortlichkeiten regelt, ausgearbeitet und durch den Gemeinderat verabschiedet. Gleichzeitig wurde
die aus dem Jahr 2009 stammende
Püntenordnung überarbeitet und den
neuesten Gegebenheiten angepasst.
Zusätzlich verabschiedet der Gemeinderat die Tarifordnung und für das
Erstellen von Bauten und Anlagen
ein Baureglement. (pd.)
1. Brücke Affolternstrasse, 2. Brücke Katzenseestrasse (Sperrung Okt. 2015 bis Herbst 2019), 3. Brücke Horensteinstrasse, 4. Brücke Bärenbohlstrasse, 5. Brücke Chäshalden (Sperrung Nov. 2015 bis Herbst 2019), 6. Brücke Zürichweg (Sperrung Okt. 2015 bis Herbst 2019), 7. Brücke in den Guldenen (Sperrung Mai 2016 bis Sept. 2016), 8. Birchstrasse (Bau Sept. 2015 bis Ende 2016), 9. Grütwisen (Sept. 2015 bis Ende 2016), 10. Mühlacker
(Verlegung Okt. 2015 bis Ende 2016), 11. Ganze Strecke (Instandsetzung Juni und Juli 2015).
Plan: Astra.
Auch Rümlanger vom A1-Ausbau betroffen
In den nächsten Monaten
beginnen die Vorarbeiten
für den Ausbau der Nordumfahrung. Das hat auch
Auswirkungen auf Rümlang.
Pia Meier und Daniel Jaggi
Damit die Autobahn A1 auf sechs
Fahrstreifen erweitert werden kann,
müssen sieben Überführungen zwischen Gubrist- und Stelzentunnel abgebrochen werden. Es sind dies die
Überführung Affolternstrasse in Regensdorf, die Überführungen Katzenseestrasse, Horensteinstrasse und
Bärenbohlstrasse sowie die Überführungen Chäshalden und Zürichweg in
Rümlang. Damit die Nordseite nicht
gänzlich von der Südseite der Auto-
bahn abgetrennt ist, werden drei
Hilfsbrücken errichtet: Sie befinden
sich bei den Übergängen Affoltern(Plannummer 1), Horenstein- (3) und
Bärenbohlstrasse (4). Die Hilfsbrücke
Affolternstrasse (1) ist bereits in Bau.
Sie soll im Juli in Betrieb genommen
werden. Die Hilfsbrücken Horensteinstrasse (3) auf Zürcher Boden
und Bärenbohlstrasse (4) auf Rümlanger Gemeindegebiet werden ab
Juli bis Herbst erstellt. Die Brückenabbrüche erfolgen nach Inbetriebnahme der Hilfsbrücken im Herbst.
Konsequenzen haben die Bauarbeiten aber nicht nur für die Pendler
von und nach Zürich, sondern auch
für die Autobahnbenützer. Während
des Hilfsbrückenbaus und der Brückenabbrüche gilt nämlich eine
Höchstgeschwindigkeit von 80 Stun-
denkilometern, wie das Bundesamt
für Strassen (Astra) mitteilt. Die
Überführungen Affolternstrasse (1),
Bärenbohlstrasse (4), Chäshaldenstrasse (5) und Zürichweg (6) werden
als Teil des Ausbaus der Nordumfahrung durch neue Brücken ersetzt. Die
Überführungen Katzenseestrasse (2)
und Horensteinstrasse (3) befinden
sich künftig auf der neuen, knapp
600 Meter langen Autobahnüberdeckung Katzensee.
Umfassende Information
Konsequenzen haben die Bauarbeiten zudem für die Landwirte, die
meist beidseitig der Autobahn Land
bewirtschaften. Sie beklagten sich
darüber, nicht umfassend informiert
worden zu seien. Am 20. Mai werden
die Betroffenen nun auf Wunsch der
Stadt Zürich umfassend informiert.
Dabei geht es auch um die Installationsplätze, die auf landwirtschaftlichem Flächen eingerichtet werden
sollen. Dafür werden die Landwirte
entschädigt.
Vor allem zwischen der Brücke
Bärenbohlstrasse (4) und der Glattalstrasse (zwischen Nr. 7 und 8)
wird es für längere Zeit nicht mehr
möglich sein, die Nordumfahrung zu
queren. Ob noch Änderungen am geplanten Abbruchkonzept machbar
sind, ist allerdings fraglich. So hat
sich die Stadt anlässlich der Projektausschreibung vor allem für die
Stadtzürcher Bedürfnisse eingesetzt.
Das fragliche Gebiet liegt jedoch auf
Rümlanger Boden.
www.nordumfahrung.ch
Holzbau-Lehrlinge brauchen mehr Platz
Zimmermänner müssen
während ihrer Lehre doppelt
so viele Kurse absolvieren
wie noch im letzten Jahr.
Aus diesem Grund wird in
Buchs ein neues Ausbildungszentrum gebaut.
Flavio Zwahlen
Wer den Beruf Zimmermann erlernen will, muss seit dem letzten Jahr
vier statt drei Jahre in die Lehre, bei
Holzbearbeitern dauert der Lehrgang
zwei Jahre. Andreas Seiz, Geschäftsführer und Inhaber der Buchser
Holzhandelsfirma Hartwag, begründet die Verlängerung wie folgt: «Der
Holzbau hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Die Anforderungen sind heute viel grösser.» Statt
21 Tage überbetriebliche Kurse (ÜK)
müssen die Lehrlinge neu 42 Kurstage, also doppelt so viele, besuchen.
Die Lehrlinge erhalten dort zusätzliches praktisches Fachwissen. Weiter
sei es mit einer vierjährigen Lehre
eher möglich, die Berufsmaturität zu
absolvieren, sagt Karl Blickenstorfer,
Kantonalpräsident
von
Holzbau
Schweiz, dem Branchenverband der
Holzbau-Unternehmen. Wie sich das
neue Ausbildungszentrum auf die
Lehrstellen-Nachfrage auswirkt, ist
schwierig zu sagen. Peter Surber,
Präsident des Vereins Ausbildungszentrum sagt: «Zurzeit gibt es im
Kanton Zürich pro Jahr rund 100
Lernende in der Holzbaubranche. Ich
denke, dies wird in den nächsten
Jahren so erhalten bleiben.» Laut Blickenstorfer spiele es den Betroffenen
keine Rolle, ob ihre Lehre drei oder
vier Jahre lang dauert. «Dies hat sicher auch mit ihrem Alter zu tun. Sie
sind noch jung und stehen ganz am
Anfang ihrer Karriere.»
«Zum grössten Teil aus Holz»
Bisher fanden die Kurse aller Zürcher Holzbau-Lehrlinge im Ausbildungszentrum an der Schützenmattstrasse in Bülach statt. «Der Brandschutz, die Isolation und die räumlichen Gegebenheiten in Bülach entsprechen nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen», sagt Peter
Surber. Darum wird in Buchs ein
neues Gebäude gebaut, das ausreichend Platz für die Kurse bietet. Andreas Seiz ist Präsident der für den
Neubau zuständigen Arbeitsgruppe.
Er sagt: «Das neue Ausbildungszentrum macht das Berufsbild attraktiv.»
Holzkiste als Grundstein
Letzte Woche fand bei der Hartwag
in Buchs die Grundsteinlegung des
neuen Holzbauer-Ausbildungszentrums statt. Andreas Seiz präsentierte eine Kiste, gefüllt mit Gegenständen rund um die Ausbildung
des Zimmermanns. Die Kiste, natürlich aus Holz, wird bei der Aufrichte in die Bodenplatte eingelas-
sen und mit einer Glasscheibe
überzogen. «So wird man sie für
immer sehen können», sagt Seiz.
An der Grundsteinlegung wurde die
Kiste mit weiteren Gegenständen
gefüllt. Thomas Vacchelli, Gemeindepräsident von Buchs, legte beispielsweise zwei Dorfchroniken in
die Holzbox. (fzw.)
Von links: Karl Blickenstorfer, Andreas Seiz und Peter Surber.
Das Gebäude wird so konstruiert,
dass man von aussen erkennt, was
drin stattfindet. Seiz: «Der grösste
Teil des Gebäudes wird aus Holz gebaut.» Ein weiterer Vorteil des neuen
Ausbildungszentrums in Buchs ist,
dass es ohne grossen Aufwand erweitert werden kann. So bleibe man
flexibel, sagt Seiz.
Seiz stellt dem Verband Holzbau
Schweiz das Grundstück, das etwa
halb so gross ist wie ein Fussballfeld
und direkt neben seinem Unternehmen liegt, kostenlos zu Verfügung.
Foto: fzw.
Der Verband plante das Projekt zuerst in Wetzikon im Zürcher Oberland, wo auch die Gewerbliche Schule für Holzberufe liegt. Doch dieses
Vorhaben scheiterte am hohen Baurechtszins. Blickenstorfer: «Ich freue
mich, dass wir den Bau des Ausbildungszentrums privatwirtschaftlich
gelöst haben und nicht alles dem
Kanton überlassen mussten.» Die
Kosten für den Neubau belaufen sich
auf rund 8 Millionen Franken. Der
Wechsel von Bülach nach Buchs erfolgt im Schuljahr 2016/17.
6
Wochenspiegel
Nr. 20
13. Mai 2015
KULTUR/MEINUNGEN
«Center Dielsdorf»
besteht
Evakuationsübung
Im Einkaufszentrum «Center Dielsdorf» fand kürzlich eine Evakuationsübung statt. Das Ziel war es, nach
dem Betätigen des Alarmknopfs, das
Notfallkonzept zu überprüfen. Die
Übung wurde vom Coop-Sicherheitsdienst organisiert, wie die Centerleitung mitteilt. Im Speziellen sei das
Verhalten der Mitarbeitenden und
der Kunden getestet worden. Im Notfall gilt es, das Gebäude rasch und
geordnet zu verlassen und sich zu einem Sammelplatz zu begeben.
Wie die Centerleitung weiter mitteilt, wird die Übung positiv bewertet.
Für die Kunden bestand zu keinem
Zeitpunkt eine Gefahr. Dank den regelmässig durchgeführten Evakuationsübungen sollen die Mitarbeitenden mehr Sicherheit im Umgang mit
solchen Situationen gewinnen. (pd.)
Rafz: Vortrag über
Trauerbegleitung
Der Vortrag «Trauernde liebevoll begleiten – auch sich selbst!» zeigt auf,
wie wir einen liebevollen Umgang
mit den dunkleren Gefühlen üben
und lernen können, damit wir anderen gegenüber und mit uns selber
weicher und verständnisvoller werden können. Referentin ist Heidi
Hofer Schweingruber, Fachfrau für
Trauer und Krisenberatung, Zürich.
Eine Veranstaltung der Reformierten
Kirchgemeinde Rafz und der Katholischen Pfarrei Glattfelden-EglisauRafz. (pd.)
Donnerstag, 21. Mai, 20 Uhr, Zentrum
Casa, Dorfstrasse 9, Rafz.
IN KÜRZE
Wochenspiegel
Dänikon: Der Gemeinderat von
Dänikon hat der vom Erdbeben
in Nepal betroffenen Bevölkerung
2000 Franken für Nothilfe gespendet. Wie der Gemeinderat
mitteilt, sei das Geld der Glückskette überwiesen worden.
Ersatzwahl
Weiach: Für die Ersatzwahl in
die Primarschulpflege kandidiert
Eva Wiesendanger. Die Mutter
zweier Kinder wohnt mit ihrem
Mann seit vier Jahren in der Gemeinde. Sie ist Initiantin und Organisatorin des Kinderturnens.
Begehrte Büli-Mäss
Bülach: «Die Büli-Mäss 2016 ist
bereits zu einem Drittel belegt»:
Das sagt Andreas Graf, Verantwortlicher für die Standverkäufe.
Grund: Der Gewerbeverein Höri
ist wieder dabei und hat ein ganzes Zelt reserviert. Zudem hätten
sich zahlreiche Aussteller bereits
wieder angemeldet, ist einer Mitteilung zu entnehmen.
Weniger Arbeitslose
Die Arbeitslosigkeit ist im Unterland im vergangenen Monat
leicht gesunken. Gegenüber dem
Vormonat reduzierte sich die Anzahl Arbeitsloser im Bezirk Bülach um 41 Personen (Arbeitslosenquote: 3,7 Prozent), im Bezirk
Dielsdorf um 39 Personen (3,3
Prozent), wie das RAV in einem
Schreiben mitteilt.
13. Mai 2015
7
Nicht nur Musikgrössen in Jeannot Stecks
Soundcheck-Studio in Bachenbülach
Mitten in Bachenbülach geben sich Schweizer Musikgrössen wie Michael von der
Heide, Marco Rima oder
Heidi Happy die Klinke in
die Hand. Sie lassen ihre
CDs im Soundcheck-Studio
produzieren. Inhaber Jeannot Steck hat sich damit
ein Traum erfüllt.
Fabian Moor
«Ich erinnere mich noch gut, als ich
dieses Studio 1995 übernehmen
konnte, um sogleich die Kindersongs-CD ‹Ohrewürm› darin aufzunehmen», erinnert sich Jeannot Steck
mit Blick auf die goldene und Doppelplatin-Schallplatte an der Wand, die
noch immer von dieser Zeit zeugen.
Schon als kleiner Junge sei er von
der Musik fasziniert gewesen, erzählt
er weiter: «Als ich als zehnjähriger
Knirps in einem Einkaufszentrum ein
Kinder-Örgeli entdeckte, war es um
mich geschehen.»
Prinzip schnell begriffen
Schnell habe er das Prinzip des Instruments begriffen und begann, darauf bekannte Melodien nachzuspielen. Der Verkäufer habe dies bemerkte. Er konnte Stecks Mutter davon
überzeugen, ein solch junges Talent
zu fördern. Ob er wirklich so gut gewesen war, wisse er nicht mehr.
«Wahrscheinlich war es einfach ein
begnadeter Verkäufer», grinst der
Tontechniker.
Micha Lewinski getroffen
Gemeinde spendet
Nr. 20
In der Folge verbrachte er jede freie
Minute hinter seinem neuen Örgeli,
bis er als Zwölfjähriger eine schicksalhafte Begegnung hatte: Er traf den
damals
gleichaltrigen
Micha
Lewinsky, der heute Filmemacher ist
(«Sternenberg»). Dieser widmete den
grössten Teil seiner Freizeit der Gitarre. «Wir spannten zusammen,
spielten in vielen Altersheimen und
durften sogar jeden zweiten Sonntag
eine Radiosendung moderieren, die
auf Radio LoRa lief.»
Etwas später folgte die Gründung
der Band Limit, die im Heft «Wir Eltern» als «Die jüngste Band der
Schweiz» vorgestellt wurde und als
Highlight im Jahr 1990 zusammen
Ist zwischendurch auch als Keyboarder mit Bands unterwegs: Tontechniker Jeannot Steck.
mit Bands wie Santana oder Andreas
Vollenweider auf der Hauptbühne des
Open Airs St. Gallen stand.
Bei Aufnahmen geholfen
1988 kam Jeannot Steck aus der
Schule und begann bei Jecklin in Zürich in der Synthesizer-Abteilung zu
arbeiten. 1992 löste sich «Limit» auf
und Steck widmete sich fortan vor allem einem 8-Spur-Aufnahmegerät.
Erneut war es Micha Lewinsky, der
Stecks Leben entscheidend prägte
und ihn auf den Pfad führte, den er
heute noch geht: «Micha spielte in einer neuen Band und wollte von den
Liedern unbedingt Aufnahmen machen.
Da ich bei Jecklin arbeitete und
mich sehr gut mit den Geräten auskannte, fragte er mich, ob ich ihm
helfen könne, mit gemietetem Equipment währen der Sommerferien ein
Studio einzurichten und als Tontechniker zu arbeiten», erzählt er weiter.
Begeistert habe er damals eingewilligt.
In der Folge habe sich schnell herumgesprochen, dass es ein Studio
gibt, in dem jeder seine Musik aufnehmen könne. «Das führte dazu,
dass ich in diesen drei Wochen mit
sechs verschiedenen Bands Aufnahmen machte», erinnert er sich. Weitere Anfrage seien gefolgt. Da ihm die
Arbeit viel Spass bereitet habe, habe
er sich entschieden, das Studio weiterzubetreiben, weshalb er jeweils
seine Feierabende damit verbrachte,
Aufnahmen für Bands zu machen.
Auch die ersten Songs der CD «Ohrewürm» wurden in ebendiesem Studio
aufgenommen.
Nicht lange gefackelt
1994 kam dann der Coup: Ein
Freund erzählte Steck, dass der Tontechniker des Soundcheck-Studios in
Bachenbülach aufhöre und man das
gesamte Studio, das mit hochprofessionellem Equipment eingerichtet
war, übernehmen könne. Steck fackelte nicht lange und sagte zu. Bis
heute arbeitete er mit diversen Musikern und Künstlern, wie zum Beispiel
dem
Bob-Marley-Entdecker
Lee
«Scratch» Perry, Michael von der
Heide, Marco Rima, Marc Sway, Heidi Happy oder auch mit Sänger Kuno
Lauener von «Züri West» zusammen,
produziert Bands, schreibt Songs für
Künstler, komponiert Film- und Theatermusik und baut das Studio laufend aus.
Foto: zvg.
Zu seiner Kundschaft gehören
aber nicht nur Profimusiker: «Ich habe viele Kunden, die weniger musikalisch sind, aber zum Beispiel der
Ehefrau zum Hochzeitstag oder einfach als Liebeserklärung ein Lied singen möchten.»
Er lasse die Hobby-Sängerinnen
und -Sänger das Lied ein paarmal
singen und bearbeite es dann, bis es
astrein klinge. Steck: «Es ist wunderschön, das Gesicht dieser Menschen
zu sehen, wenn sie das Studio mit
solch einem persönlichen Geschenk
verlassen.»
Studio renoviert
Kürzlich nun wurde das Studio renoviert und mit einem neuen Logo versehen. Sein Leitspruch «Quality – Experience – Good Vibes» umfasst all
das, was der Bachenbülacher seinen
Kunden bieten kann. Und wer ins
Soundcheck-Studio eintritt, wird sich
bestimmt wohlfühlen, denn die Atmosphäre in der neuen Lounge ist
freundlich und lässt einen entspannt
die musikalischen Ideen umsetzen.
Mehr unter www.soundcheck.ch oder auf
www.facebook.com/soundcheck.recording.producing.
LESERBRIEFE
Embrach stolpert
derzeit zu oft
Der ehemals stolze 1.-Liga-Klub
spielt sich sang- und klanglos in die
Versenkung. Im droht der direkte
Fall von der 2. Liga regional in die 4.
Liga. Ich frage mich, welcher andere
höher klassierte Verein in Embrach
bekommt auch solche Geschenke der
Gemeinde? Wurde der Volleyball
Club auch schon vorstellig? Der Unihockeyclub betreibt auch Jugendförderung. Was bekommt er? Die Pfadi
ist ganz stark im Tal verwurzelt, und
auch hier habe ich noch von keiner
Betteltour gehört. Oder wird hier der
mit zusätzlichen 2 Millionen Franken
gefüllte Steuertopf nur vom FC Embrach geschlachtet? Darf er das, weil
Fussball populär in Embrach ist?
Was geschieht, wenn die anderen
Vereine auch solche Beiträge fordern? Kann sich Embrach das leisten? Über 40 Prozent der FC-Embrach-Mitglieder sind keine Embra-
cher, davon ca. 20 Prozent von ausserhalb des Tals. Müssen wir als
Steuerzahler von Embrach auch diese unterstützen? 40 Prozent sind älter als 18 Jahre, gilt auch hier die Jugendförderung? Wann wurde zuletzt
der Mitgliederbeitrag erhöht? Was tut
der FC Embrach, um seine Finanzen
zu erhöhen? Ich spüre nichts im
Dorf, dass der FCE sich selber darum
bemüht, seine angespannte Finanzlage zu verbessern. Vielleicht müsste
man an der Gemeindeversammlung
wegen Beeinflussbarkeit der Anwesenden eine Urnenabstimmung verlangen.
Felix Egli, Embrach
Asylsuchende und
ihre Reisen ins Ausland
Etliche Gemeinden im Unterland haben die Feststellung gemacht, dass
ihr zugewiesene anerkannte Flüchtlinge, vorläufig Aufgenommene oder
Asylbewerber sich gelegentlich im
Ausland aufhalten. Dazu ist stets eine
Erlaubnis der Migrationsbehörden
notwendig. Eine diesbezügliche Anfrage an den Regierungsrat befördert
dann doch sehr Erstaunliches zu Tage: Anerkannte Flüchtlinge aus dem
Kanton Zürich haben zwischen 2010
und 2014 8931 Gesuche um Auslandreisen eingereicht, von denen 8608
prompt bewilligt wurden. Asylbewerber und vorläufig Ausgenommene,
also abgewiesene Asylsuchende, die
nicht ausgeschafft werden können,
haben im gleichen Zeitraum 3281
Reisen ins Ausland unternommen.
Rund 82 Prozent aller Gesuche
werden von den zehn häufigsten
Asyl-Nationalitäten gestellt. Es erstaunt, dass in Zürich in den letzten
Jahren 2400 Mal Eritreern ein Reisedokument ausgestellt wurde, Syrer
durften 570 behördlich bewilligt fernreisen und Personen aus Afghanistan
mehr als 500 Male.
Die gesamtschweizerischen Zahlen werden ebenfalls publik gemacht:
Anerkannte Flüchtlinge und Staatenlose sind in den Jahren 2010 bis
2014 45 080 Mal ins Ausland gereist,
bei den Asylsuchenden und den nicht
ausschaffbaren, abgewiesenen Asylbewerbern sind es 16 812 Mal. Gemäss der massgebenden Rechtsgrundlage sind beim Visaantrag Reisegrund und Destination anzugeben.
Genau diesbezüglich schweigt sich
aber die Antwort des Regierungsrats
aus.
Die Häufigkeit der unternommenen Auslandreisen irritiert auch deshalb, weil 2011 das Bundesamt für
Migration Missbräuche festgestellt
hat, wonach angeblich an Leib und
Leben Bedrohte in ebendiesem Staat
Ferien gemacht haben und 2012 eine
Verschärfung der Reiseerlaubnis vorgenommen und den Gründen enge
Grenzen wie beispielsweise Sprachaufenthalt von Kindern gesetzt hat.
Offenbar sind die Wirkungen solcher
Missbrauchsbekämpfungen
nicht
sehr langlebig.
Barbara Steinemann,
Kantonsrätin SVP,
Watt-Regensdorf
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Wochenspiegel
Nr. 20
13. Mai 2015
VE R E I N E
Niederglatt nimmt seine Jugendlichen ernst
Am Freitag, 17. April, ging es im
Singsaal Eichi heiss zu und her. Viele
Bewohner von Niederglatt trafen sich
im Gemeindezentrum zu einem interaktiven Theater.
Die IG Jugend stellte die provokative Frage gleich auf der Einladung:
«Braucht es die Jugendarbeit»? Das
interessierte nicht nur Erwachsene,
sondern vor allem auch sehr viele Jugendliche. Warum diese Frage etwas
provokativ ist, hat mit der Tatsache
zu tun, dass es erst seit letzten
Herbst eine Jugendarbeiterin in der
Gemeinde Niederglatt gibt. Laura
Lerchmüller ist von der Gemeinde
Niederhasli angestellt und zu 30 Prozent in einem Pilotprojekt von der
Gemeinde Niederglatt eingekauft.
Im «Jugendcafé» in Niederhasli
sind seit einigen Monaten auch alle
Oberstufenschüler aus beiden Gemeinden willkommen. Der Abend begann gleich vielversprechend. Die
Schülerband der Oberstufe brachte
sofort Stimmung in den Saal. Britta
Götschi, Präsidentin der IG Jugend,
stellte den Verein vor, und das pro-
Oft lustige Szenen: Improvisationstheater zum Thema Jugendarbeit.
fessionelle
Improvisationstheater
«anundpfirsich» übernahm und leitete über zum Hauptteil. Das Thema
«Jugendarbeit» war gegeben, sonst
war alles offen und wurde von den
Zuschauern und der Exponenten der
Jugendarbeit Niederglatt mitgestaltet.
Das gab urkomische Situationen, weil
selbst die Theaterleute nicht wussten,
was als Nächstes passieren würde.
Die Theaterleute mussten sehr wach
sein und sich auf die neuen Situationen einstellen. Die Spielregeln zu den
einzelnen Theaterabschnitten wurden jeweils kurz vorgestellt. Da gab
es zum Beispiel verschiedene, etwas
überspitzt dargestellte Personen, die
sich als Jugendarbeiter bewarben.
Zwei Zuschauerinnen hupten oder
klingelten. Je nachdem, ob die Person sich weiter vorstellen durfte oder
wieder von der Bildfläche verschwin-
F: zvg.
den sollte. Die verschiedenen Szenen
waren oft sehr lustig und überraschend, regten zum Teil aber auch
zum Nachdenken an. Ein Zuschauer
kommentierte später: «Ich habe selten in so kurzer Zeit so viel gelacht.
Es war echt gut.» Nach einem Ausklang mit zwei weiteren Darbietungen der Schülerband ging der Abend
bei Diskussion und Apéro an den Informationsständen weiter.
Fazit: Der Abend zeigte, dass die
IG Jugend es schaffte, die verschiedenen Exponenten der Jugendarbeit in
Niederglatt zu vernetzen, was für die
verschiedenen Fachstellen und Berufsleute eine grosse Bereicherung
darstellte. Dies kam auch den Jugendlichen zu Gute.
Die Jugendarbeiterinnen Laura
Lerchmüller (Gemeinde), Anja Beroud (Katholische Pfarrei), Regula
Urech (Reformierte Kirchgemeinde),
sowie die SchulsozialarbeiterInnen
Philipp Burckhardt und Andrea
Eugster wurden von den Jugendlichen mit vielen positiven Zurufen begrüsst. Dies zeigte schön, dass ihre
Arbeit wertgeschätzt wird. Und dies
ist auch gleich die Antwort auf die
Frage des Abends: «Braucht es nun
die Jugendarbeit in Niederglatt?» Die
Antwort ist ein klares Ja.
Die IGJ plant eine weitere Aktivität in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit am Dorffest in Niederglatt, das vom 25. bis 27. September
stattfindet.
Annette Lüthi, IGJ Niederglatt
500 Kilometer weit gefahren
20 Mitglieder des Radfahrervereins
Bülach verbrachten vom 26. April bis
3. Mai eine Trainingswoche in Salsomaggiore Terme in der Nähe von
Parma. Sie legten gemeinsam über
500 Kilometer in einer schönen, grünen und blühenden Umgebung zurück, wobei sie vielfältige Vogelstimmen und insbesondere der Ruf des
Kuckucks begleiteten, der hierzulande leider selten geworden ist.
Der gewählte Standort erlaubte
sowohl bergige Ausfahrten auf die
Höhen des Apennins wie auch flache
Ausfahrten in die Po-Ebene. Dort er-
innerten streckenweise unangenehme Düfte daran, dass der Parmaschinken nicht vakuumverpackt im
Laden zur Welt kommt, sondern dass
eine vorgelagerte Schweineproduktion das Material dazu liefern muss.
Beeindruckend waren die Gegensätze
zwischen der Schweiz und Italien an
zwei Beispielen. Zuerst die Gewässer:
Bei uns ist die Glatt ein Kanal von
wenigen Metern Breite, während der
Fiume Taro bei ähnlicher Wassermenge ein Bachbett von bis zu geschätzten 250 Metern beansprucht.
Dann die Strassen: Hier unsere per-
ANZEIGEN
IMMOBILIEN
fekten Strassen mit glattem Belag,
dort mit Schlaglöchern übersäte
Strassen mit zerbröckelndem Belag.
Die Eigentalstrasse würde im Hinterland von Salsomaggiore noch zu den
besseren Strassen zählen.
Der Radfahrerverein Bülach führt
regelmässig geführte Ausfahrten mit
Rennvelos durch, zu denen auch
Nicht-Vereinsmitglieder als Interessenten eingeladen sind.
Werner Bosshard, Rümlang
Aktuelle Informationen sind auf der Website www.rvbuelach.ch einsehbar.
Hörte auch dem Kuckuck zu: Der Radfahrerverein Bülach.
Foto: zvg.
Wochenspiegel
VE R M I S C H TE S
Nr. 20
13. Mai 2015
Neue Finanzierungsmodelle für
Heimplatzierungen
Flugshow zu Mozarts «Nachtmusik»
Kürzlich stand die Frage, wer zahlt,
wenn ein Kind ins Heim muss,
schweizweit im Fokus der Medien.
Das Beispiel Hagenbuch zeigt, dass
sogar eine einzige Familie die Gemeinde dazu bringen kann, den Steuerfuss zu erhöhen. Das hat die Stadt
Bülach dazu veranlasst, eine Veranstaltung zum Thema «Finanzieren
von Heimplatzierungen» durchzuführen. Sie ist Trägergemeinde des
KESB Bülach Nord und informierte
an diesem Anlass die Sozialvorsteher
und Gemeindevertreter der Anschlussgemeinden.
Die Referenten stellten dabei den
Vernehmlassungsentwurf des neuen
Kinder- und Jugendheimgesetzes vor.
Dieser enthält zwei verschiedene
Kostenmodelle. Eines davon ist das
Gesamtkostenmodell, das den Gemeinden mehr Budgetsicherheit ermöglichen würde.
Die Heimkosten würden bei diesem Modell von den Gemeinden im
Verhältnis zur Einwohnerzahl und
weiterhin unter Beteiligung des Kantons finanziert. Dies brächte den Vorteil, dass gerade bei kleineren Gemeinden eine Heimplatzierung nicht
plötzlich zu hohen Kosten und einer
allfälligen Steuerfusserhöhung führen
würde. (pd.)
Laser, Musik, Rauch, Licht:
Auch der Zirkus Knie setzt
auf Innovationen. Beim
diesjährigen Programm
«Phénoménal» zeigt sich
aber: Vor allem die klassischen Nummern begeistern.
Daniel Jaggi
Bülach:
Rückweisung der RPK
Die ältere Dame in der ersten Reihe
sitzt bequem in ihrem Rollator. Der
Rücken vertrage die Klappstühle nicht
mehr, erzählt sie in der Pause. Davor
und danach gestikuliert sie regelmässig wie wild mit den Händen, schlägt
sie über dem Kopf zusammen, hält
sie für Momente angstvoll vor die Augen oder klatscht erleichtert. «Phénoménal», so der Name des diesjährigen Knie-Programms spielt sich vor
allem in der Luft ab: Schleuderbrett,
Luftakrobatik, koreanische Wippe,
russischer Barren, Pole-Akrobatik. Es
sind vor allem die klassischen Nummern, die im Premierenpublikum zu
begeisterndem Applaus führen. Und
es ist das Wissen darum, dass mangels Fangnetz schnell etwas passieren
könnte, das dem Publikum bei vielen
Sprüngen den Atem stocken lässt. So
erstaunt es nicht, dass das ZirkusTheater Bingo nur mässigen Applaus
erhielt. Es hat unter anderem mit einer grünen Laser-Show moderne Akzente gesetzt.
Fortsetzung von Seite 1
Atemberaubende Sprünge
knapp ein Jahr nach der gemeinderätlichen Kreditgenehmigung einen
Zusatzkredit von 93 000 genehmigt
hatte. Die RPK hat nun mehrheitlich
beschlossen, die Bauabrechnung zurückzuweisen. Einstimmig lehnt sie
den notwendigen Nachtragskredit
von 56 000 Franken ab. Zum Geschäft wollte sich RPK-Präsident Alfred Schmid (FDP) vor der Sitzung
nicht äussern.
Wie dem Abschied weiter zu entnehmen ist, sollen im Speziellen die
Kosten für das Foyer den Kreisgemeinden anteilmässig weiterverrechnet werden. Er ist nämlich Teil des
Trauzimmers, das auch den vier Gemeinden zur Verfügung steht. Gemäss RPK würde die Stadt rund
160 000 Franken erhalten.
Mehr unter www.stadt-buelach.ch –› Politik+Verwaltung –› Gemeinderat.
Publireportage
Ausbildung als
Erwachsenenbilder/in in
Bülach
Erwachsenenbilder/innen
stehen
heute vor grossen Herausforderungen: Das Bülacher Institut IBBK bereitet sie auf ihre Aufgaben vor und
bildet sie aus. An 14 Kurstagen werden im Lehrgang «Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen»
die
Grundlagen
vermittelt.
Es
schliesst mit einem SVEB-Zertifikat
ab. Dies sind die Themen: Didaktik
und Methodik, Lernpsychologie und
Lernstrategien, Gruppenleitung und
-dynamik.
Der Beginn des nächsten Lehrgangs ist am 18. Juni. Ein weiterer
Lehrgang startet am 5. November.
Die SVEB-Module 2 bis 5 (eidgenössischer Fachausweis Ausbilder/in) finden einmal jährlich statt.
Am 18. Mai findet um 19 Uhr bei
der IBBK hierzu eine Informationsveranstaltung statt. (pd.)
IBBK, Solistrasse 74, 8180 Bülach, Tel.
044 863 71 71, www.ibbk.ch.
9
Akrobatischer Höhepunkt und Programmschlusspunkt ist die russische
«Troupe Sokolov». In üppigen Opernkostümen vollführen sie zu Mozarts
Nachtmusik wahrlich nie Gesehenes.
Mit Sprüngen vom Schleuderbrett –
jeder spektakulärer als der zuvor gezeigte, werden die Artisten immer höher unters Chapiteau geschleudert.
Um das Publikum zu begeistern,
das zeigte sich an der Premiere sehr
deutlich, braucht es aber keineswegs
eine aufwendig inszenierte Show.
Bauchredner Willer Nicolodi mit sei-
Ivan Frédéric Knie bezauberte mit
seinem Ritt junge Frauen.
Klassische Jonglage.
Poesie im Knie: Farbiges Licht und «fliegende» Artistinnen.
ner vorlauten Puppe Josellito oder
Jongleur Mario Berousek überzeugen
durch ihr Können. Berousek, schlicht
in Schwarz gekleidet, wirbelt im grellen Scheinwerferlicht seine Keulen
wie Propeller durch die Luft. Und
auch die Äquilibristik-Nummer muss
nicht noch in Schnickschank verpackt
werden. Die drei Akrobatinnen überzeugen allein durch das Gezeigte.
Fester Bestandteil im Knie-Programm sind die Pferde- und Elefantennummern. Sie erfüllen auch dieses
Jahr die Erwartungen der Besucher.
Übertroffen hat sie einzig Franco Knie
jun. Er schafft es, einen Elefanten unter einem auf zwei Podien stehenden
Alttier durchkriechen zu lassen. Knie
bleibt also Knie. Nicht ganz. Denn
Zirkus ist auch Arbeit. Und wie hinter
den Kulissen gearbeitet wird, erklärt
Fredy Knie an vier jungen Andalusier-Pferden, die seit einem Jahr im
Knie sind. Die Nummer ist eigentlich
keine, es ist mehr ein Blick ins Pferdetraining, ein eindrücklicher allerdings: Ein forderndes «en arrière»,
und die Pferde gehen rückwärts. Fredy Knie jun. zeigt die Grundgangarten
Schritt, Trab und Galopp, korrigiert,
wo nötig, und greift zur Belohnung
immer wieder in die Jackettasche.
Viel Sympathien geniessen die
Knie-Kinder. Allen voran Chanel Marie, Tochter von Géraldine Knie. Die
Vierjährige gab letztes Jahr ihr Mane-
F: A. J. Minor
gendebüt. Routiniert tritt sie auf dem
Rücken eines Zwergponys auf und bedankt sich mit tiefen Verbeugungen
für den Applaus. Mit dabei ist auch
der achtjährige Chris Rui, der zusammen mit seinen Eltern Franco Knie
jun. und Linna Knie-Sun sowie drei
Elefantenkühen auftritt. Der zwölfjährige Ivan Frédéric präsentiert die Hohe Schule, den schwierigsten Grad
der klassischen Reitkunst. Besonders
herzig: Am Sonntag, am Muttertag,
überreichen Ivan Frédéric und Chanel
ihrer Mutter ein Herz aus roten Rosen.
Der Circus Knie gastiert noch bis am 7.
Juni auf dem Sechseläutenplatz in Zürich.
Mehr unter www.knie.ch.
In Buchberg steht altes Handwerk im Fokus
150 000 Franken, und durch Sponsorenbeiträge kamen weitere 70 000
Franken zusammen. Mit dem Geld
wurden die Betonarbeiten, der Baumeister und das Material bezahlt.
Der Rest wurde in Fronarbeit geleistet. Die regionalen Gewerbebetriebe
beteiligten sich zudem mit kostenlosen Arbeitsleistungen. Im Jahr 2010
wurde dann das Heimatmuseum Gattersagi eröffnet.
Am Schweizer Mühlitag wird
auch wieder die Gattersagi
in Buchberg in Betrieb genommen. In einer Sonderausstellung ist zudem
altes Handwerk zu sehen.
Thomas Güntert
Anlässlich des 15. Schweizer Mühlentages wird am kommenden Samstag, 16. Mai, auch im Buchberger
Handwerksmuseum Gattersagi gefeiert. Immer am Mühlentag wird eine
neue Ausstellung eröffnet, die parallel zur Gattersagi läuft. Während des
Festbetriebs von 10 bis 17 Uhr läuft
die Gattersagi und es gibt eine Festwirtschaft und ein Sagi-Kino. Als
neues «altes Handwerk» wird der
Hufschmied vorgestellt. Von 12 bis 16
Uhr gibt es Attraktionen und Vorführungen. Ein Schmied zeigt, wie man
ein Ross beschlägt. Für die musikalische Stimmung sorgt die Kapelle Wyland Stehgreifler.
Gattersagi voll funktionstüchtig
In Buchberg besteht seit fünf Jahren
das Handwerksmuseum «Gattersagi». Der Ursprung geht auf das Jahr
1991 zurück, als der Buchberger
Wagner Hermann Gehring sein Sägewerk entsorgen wollte. Es handelt
Altes Handwerk zu sehen
Otto Weilenmann (l.) und Robert Kern zeigen die beeindruckende Transmission. Sogar die Riemen werden im Museum selbst angefertigt.
F: tg.
sich dabei um eine ursprüngliche
Einblatt-Säge, die mit einem Vollgatter ausgerüstet wurde. Der Antrieb
durch einen 18 PS-Elektromotor, die
grosse Transmission, und die patentierte Vorschubeinrichtung aus dem
Jahr 1918 machen die spezielle Säge
zum Bindeglied zwischen wasserkraftbetriebenen Einfachgattersägen
und modernen Sägewerken.
Im Jahr 1995 wurde der Verein
«Pro Gattersagi» mit 30 Mitgliedern
gegründet, heute sind es dreimal so
viel. «Der Mitgliedsbeitrag kostet
aber immer noch 30 Franken», be-
tont Vereinspräsident Robert Kern.
Der Verein hat die Säge übernommen, restauriert und bei der Gemeinde untergestellt. Dreimal wurde das
voll funktionstüchtige Sägewerk beim
Buchberger Herbstfest in Betrieb genommen. Das bedeutete für den Verein jedes Mal 1700 Stunden Fronarbeit. Die Mitglieder waren jeweils ein
halbes Jahr mit Auf- und Abbau beschäftigt. Deshalb entschloss sich der
Verein, ein eigenes Gebäude für die
Säge zu bauen. Die Kosten beliefen
sich allerdings auf 360 000 Franken.
Die Gemeinde beteiligte sich mit
Parallel zu den Vorführungen der Säge wird jedes Jahr im Keller ein altes
Handwerk vorgestellt. Zu Ehren der
Wagnerei Gehring wurde das Handwerk der «Chrummholzers» als erstes vorgestellt. Als Gegenleistung für
die Unterstützung der Gemeinde und
der Bevölkerung finden jährlich zwei
öffentliche Anlässe statt. Immer am
Samstag nach Auffahrt gibt es den
Mühlitag, an dem die neue Ausstellung eröffnet wird. Der zweite Anlass
ist der Fischsonntag im Oktober.
Der Verein bietet nach Absprache
das ganze Jahr für Vereinen, Firmen,
Schulklassen oder Gesellschaften
Führungen an. Der Ausstellungsleiter
Otto Weilenmann bemerkt, dass jeden Sommer auch der Schaffhauser
Ferienpass zu Besuch kommt.
Anmeldungen und Infos: Robert Kern, Telefon 044 867 30 21, www.gattersagi.ch.
10
Wochenspiegel
Nr. 20
BÜLACHER KULTUR
13. Mai 2015
Musikalisch durch die Schweiz
Herzlich willkommen
VERANSTALTUNGSKALENDER
KOMÖDIE
Mittwoch, 13., Samstag, 16., Sonntag, 17., und Freitag,
22. Mai, 20 Uhr sowie Donnerstag, 21. Mai, 17 Uhr
«Wanted»
Spielleute von Seldwyla, Aula Kantonsschule
AUSSTELLUNG
Sonntag, 17. Mai, 10 bis 12 Uhr
100 Jahre Pfadi Seldwyla
Ortsmuseum Bülach
KONZERT
Sonntag, 31. Mai, 17 Uhr
Kammerorchester Bülach spielt
Reformierte Kirche, www.kammerorchester-buelach.ch
Das Kammerorchester bei der Probe. Links Dirigentin Anne-Cécile Gross.
Das Kammerorchester Bülach spielt
Ende Mai zweimal unter dem Motto
«Chrüüz und quèèr dur d’Schwiiz».
Es geht im Programm in der Tat sehr schweizerisch zu und her, denn es werden Melodien gespielt, die erstens von bekannten Schweizer
Komponisten stammen und zweitens sehr eingängig sind. Und da das Kammerorchester einen grossen Schritt in Richtung symphonisches
Orchester bereits getan hat und wieder tut,
kann sich das Publikum auf besondere musikalische Facetten freuen.
Zwei Lieder von Artur Beul
Was ist zu hören? Ein hübsches Fundstück aus
älterer Zeit steht am Anfang. Joseph Weigl, ein
Österreicher, schrieb 1809 das Singspiel «Die
Schweizer Familie», und daraus ist die Ouvertüre zu hören. Danach aber sind fast nur noch
Schweizer Komponisten an der Reihe: Frank
Martin mit «Pavane couleur du temps», Arthur
Honegger mit «Pastorale d’été», der «Ranz des
Vaches» wird gespielt, Werner Wehrli ist mit
«Von einer Wanderung» vertreten, zwei Lieder
von Artur Beul – «Am Himmel schtoot es
Schtèèrndli» und «Übere Gotthard flüüge
d’Brèème» – lösen Erinnerungen an vergangene Zeiten aus, von Buddy Bertinat kennt man
noch gut «Ich han en Schatz am Zürisee». Ein
Foto: zvg.
nordischer Touch kommt von Edvard Grieg mit
«Kuhreigen und Bauerntanz».
KÜNSTLERHÖCK
Mittwoch, 3. Juni, 19 Uhr
Gedankenaustausch über Kunst und Kultur
Schüür, Brungasse, www.künstlerhöck.ch
SCHWATZ BEIM STRICK
Mittwoch, 3. Juni, 19.30 Uhr
Stricken und Schwatzen macht Spass
Treffpunkt «Bimbam», www.frauenverein-buelach.ch
Eine Uraufführung
Schlusspunkt und wohl auch Höhepunkt des
Programms, das Peter Stotz vom Kammerorchester Bülach als «höchst anspruchsvoll für
Laienmusiker» bezeichnet, ist eine Uraufführung. Michael Schneider, der in den vergangenen Jahren zahlreiche Kammer-, Vokal-, Klavier- und Orchestermusikwerke schuf , hat das
berühmte Lied «La petite Gilberte de Courgenay» neu komponiert, und zwar für Sopran
und grösser besetztes Orchester. Als Sopranistin konnte Christa Fleischmann verpflichtet
werden, die in vielen Musikstilen zu Hause ist
und in Opern und Operetten, aber auch bei
Oratorien und Messen mitwirkt. Seit einigen
Jahren ist sie mit ihrem Frauenquartett «pUrlimunter» unterwegs, das schweizerisches Liedgut pflegt, aber auch Hits aus der Swingzeit
mehrstimmig darbietet. Das Kammerorchester
Bülach wird von Anne-Cécile Gross geleitet, neben den Streichern sind auch Bläser-Zuzüger
im Einsatz.
Die beiden Konzerte finden am Samstag,
30. Mai, 20 Uhr, in der reformierten Kirche Stadel und am Sonntag, 31. Mai, 17 Uhr, in der reformierten Kirche Bülach statt. Der Eintritt ist
frei, es gibt eine Kollekte zur Deckung der Unkosten.
Friedel K. Husemann
SPACEK UND RAHM
Milan Spacek und Robert Rahm
heissen die beiden Künstler, die
für die nächste Freilichtausstellung auf dem «Chilehügel» verantwortlich sind. Die beiden
Kunstschaffenden stellen figürliche Werke aus, die sich in Form
und Material wesentlich unterscheiden. Die Ausstellung dauert
bis zum April 2016, die Vernissage mit beiden Künstlern findet
am Freitag, 15. Mai, von 17.30
bis 19.30 Uhr statt. Kleinere Objekte sind Freitag, 15. Mai (14 bis
19.30 Uhr), und Samstag, 16. Mai
(10 bis 16 Uhr), im Sigristenkeller ausgestellt.
SWISS POTPOURRI
Ein Konzert erster Güte veranstalten Anna und Jakub Dzialak-Savytsky am Mittwoch, 17. Juni, im
Alterszentrum Grampen. Neben
den beiden bekannten Bülacher
Violinisten wirken nämlich hochkarätige Solisten mit: Dora
Schwarzberg, eine der grossen
Damen in der Musikwelt in Sachen Violine, ihre Tochter Nora
Romanoff-Schwarzberg (Viola),
Semen Lebedyev (Viola) und die
beiden Cellisten Pavel Lupan und
Ivan Turkalj. Das reine Streicherkonzert bringt Werke von Antonin
Dvorak, Samuel Barber und Peter
Tschaikowsky («Souvenir de Florence») sowie – als Schweizer Uraufführung – eine Komposition
von Urs Wittwer, Organist in der
Kirche Rafz: «Swiss Potpourri».
Dieses Werk, das Urs Wittwer für
Anna und Jakub Dzialak-Savytsky
komponiert hat, bringt Melodien
aus allen Kantonen sowie zwischendurch Johann Sebastian
Bach. Das Konzert, auf das wir
noch zurückkommen werden, beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt
ist frei, Kollekte.
Zwei Erinnerungen an Martin Bühler: Im Gemeinderat und an einem Sponsorenlauf
Am 4. Mai haben sich viele Bülacher an der beeindruckenden Trauerfeier von Martin Bühler verabschiedet. Ich gestatte mir, hier Erinnerungen ihn zu formulieren.
Kennengelernt habe ich Martin
Bühler vor ungefähr 25 Jahren. Er
war damals eine der Gemeinderäte,
die das Stadtparlament als das verstanden, was es auch sein sollte:
im eigentlichen Sinn ein Ort des
«Parlare», in dem offen, zuweilen
auch heftig diskutiert wurde. Zu
denjenigen Parlamentariern, die eine hohe Qualität in die Debatten
brachten, gehörte Martin Bühler.
Seine Diskussionen mit Peter Fehrlin zum Beispiel waren es stets
wert, aufmerksam verfolgt zu werden. Hier wurde «nicht auf den
Mann gespielt», hier ging es immer
um die Sache, um das engagierte
Austauschen von Ansichten. Martin Bühler lag schon damals die
Kultur am Herzen – er widmete
sich im Gemeinderat bei seinen
Voten nämlich einer bemerkenswerten Streitkultur.
Eine zweite Erinnerung betrifft den
Sponsorenlauf für krebskranke Kinder, der von 1999 bis 2006 stattfand. Martin Bühler und ich hatten
uns unabhängig voneinander für
den Lauf im Jahr 2000 angemeldet, Sponsoren gesucht und gefunden. Das Ziel war, in der zur Verfü-
Martin Bühler.
F: zvg.
gung stehenden, bemerkenswerten
Stunde zehn Runden durch die Altstadt zurückzulegen. Irgendwann
während einer Runde trafen wir
uns, jammerten uns etwas vor, diskutierten und mussten zwischendurch unsere Laufschritte verkürzen oder in ein normales Gehen
verändern. In Runde 9 waren wir
beide «kaputt» und beschlossen,
am Ziel beim «Kreuz» auszusteigen. Wir hatten allerdings diesen
Beschluss unten in der Altstadt
beim Rathaus gefasst und mussten
noch die Marktgasse hinauf. Dort
stand meine Frau, die mit unserem
Beschluss gar nicht einverstanden
war: «Ihre lauft noch eine Runde!»
Sie drückte jedem von uns ein
Dextro Energen in die Hand, und
die Herren Bühler und Husemann
liefen gemäss diesem Befehl noch
eine Runde, die zehnte. An dieses
gemeinsame Lauferlebnis haben
Martin Bühler und ich später immer wieder mal mit Schmunzeln
zurückgedacht.
Ich darf nicht behaupten, zu den
engsten Freunden von Martin Bühler gehört zu haben, obwohl wir
uns regelmässig trafen, vor allem,
seit er Präsident des Vereins BülachKultur war. Aber ich darf behaupten, dass wir uns stets gut
verstanden haben und uns mit Respekt begegneten, Gespräche mit
ihm waren stets lohnend. Es macht
mich traurig, dass er nicht mehr da
ist.
Friedel K. Husemann
zum Tanznachmittag 50+
mit den
«old friends»
am Montag, 1. Juni 2015
14 bis 17 Uhr
im Restaurant
Allmendstrasse 1
8180 Bülach
Telefon 043 411 37 40
Wochenspiegel
VE R M I S C H TE S
Zum Profikoch mit der Grill-App
Für alle Grillmeister und die, die
es noch werden möchten, kommt die
App «Weber’s on
the Grill» gerade
gelegen. Neben
der grossen Auswahl an Rezepten und dazugehörigen Lebensmittellisten bietet
die App genaue Kochanweisungen.
Fazit: Einzig eine Kerntemperaturliste fehlt. Die App kostet 5 Franken.
Entlastung für grünen Daumen
Die «Koubachi»-App ist wie ein
persönlicher Gärtner: Sie hilft, damit
die
Pflanzen
schneller wachsen, länger leben
und schöner blühen.
Einziger
Haken: Die Anwendung funktioniert nur in
Verbindung mit einem Wi-Fi Plant
Sensor (Kosten: 70 bis 220 Franken).
Dieser Sensor ist in anderen Worten
die Stimme der Pflanze. Schreit sie
beispielsweise nach Wasser, so erscheint wenig später eine Push-Nachricht auf dem Handy. Das gleiche geschieht auch bei Wärme-, Licht-,
oder Düngermangel. Ohne Sensor
funktioniert die Gratisversion aber
nur mit mühsamer Kalibrierung: So
muss der Giessrhythmus anfänglich
manuell programmiert werden: Hierzu wird die Zeitspanne zwischen nasser und trockener Erde bestimmt.
Fazit: Pflanzen, die gedeihen,
brauchen Pflege. Deshalb ist bei die-
11
Elke Baumann
Was für den Deutschen der Skat,
dem Briten Bridge und dem Amerikaner Poker, ist für den Schweizer der Jass. Schieber, Kreuzjass,
Differenzler, Coiffeur, Undenufe,
Obenabe, Sidi Barrani und und
und – der Laie versteht nur Bahnhof! Dabei ist doch alles ganz einfach: Üblich sind vier Spieler, 36
Karten, vier Farben, neun Werte
und über 50 verschiedene Spielregeln. Mit anderen Worten,
«ganz einfach!»
Wir haben uns auf die Suche
nach den Anfängen des nationalen Kartenspiels der Schweiz gemacht. Und da wird es bereits
schwierig, denn bis heute kann
niemand genau belegen, wo das
Jassen seinen Anfang nahm.
Stöck – Wyys – Stich
Foto: Selwyn Hoffmannn
App-laus: Nun ist der Frühling da
Nadine Golinelli
13. Mai 2015
AUF
EIN WORT
Die wärmenden Sonnenstrahlen noch unbeschwerter geniessen: Zahlreiche Apps helfen durch die farbenfrohe Jahreszeit.
Das Smartphone entwickelt
sich mehr und mehr zum
alltäglichen Helfer: Apps
helfen den Nutzern beispielsweise beim Grillieren,
Abnehmen, Wandern oder
Campen. Auf diese acht
Apps sollte man im
Frühling nicht verzichten.
Nr. 20
ser App noch immer ein leicht grünlicher Daumen notwendig. Zudem: Ohne tief in die Taschen zu greifen, werden Nutzer nur mässig entlastet.
Über Stock und Stein
Ab nach draussen geht’s mit der
kostenlosen App «Komoot». Der
Fahrradund
Wanderführer
hilft nicht nur,
Touren zu planen,
sondern
schlägt mangels
eigener
Ideen
gleich selbst welche vor: Massgeschneiderte Echtzeitnavigation, Details über Streckenverhältnisse sowie Karten, die sich auch
offline lesen lassen, erhöhen den Outdoor-Spass: Wer die App benutzt,
kann unbeschwert die Landschaft geniessen, denn die unhandliche Karte
bleibt zu Hause.
Fazit: Sehr nützlich, aber InApp-Käufe sind nicht kostenlos: Die
Komplettversion (ganze Schweiz)
kostet 29 Franken. Den Raum Zürich
gibt es bereits für 4 Franken.
Kurzzeitige Verwandlung
Alles neu macht der Mai, sagt der
Volksmund. Die App «Virtual Makeover»,
deutsch
«virtuelle Umgestaltung»,
lädt
dazu ein, sich
kurzzeitig zu verwandeln.
Für
wenige Franken
kann der AppKäufer anhand eines Selbstporträts
neue Haarfarben, Frisuren oder ein
«Teeth Bleaching» austesten. Auch
mit Lidschatten, Lippenstiften und
Rouge darf experimentiert werden.
Fazit: Eine App für all jene, die
sich verändern wollen, später aber
keine bösen Überraschungen erleben
möchten. Jedes Beauty-Tool muss separat bezahlt werden.
Am richtigen Ort campen
Der ADAC Camping- und Stellplatz-Führer liefert auf übersichtliche
Art und Weise Informationen für die
Planung des nächsten CampingUrlaubs. Die Anwendung beinhaltet
über 10 000 Camping- und Stellplätze in ganz Europa. Die Plätze werden
regelmässig von ADAC-Inspektoren
getestet und auf einer 5-Sterne-Skala
bewertet. Neben
den Preisen gibt
die App Auskunft
zu Ausstattung,
Freizeiteinrichtungen und Ausgehmöglichkeiten
des
jeweiligen
Campingplatzes. Dank der integrierten Suchfunktion findet der App-Benützer im Handumdrehen Campingplätze die seinen Kriterien entsprechen.
Fazit: Dem abenteuerlichen Outdoor-Erlebnis bei warmen Temperaturen steht nichts mehr im Weg. Die
App kostet um die 9 Franken.
Tipps rund um Pollen
Die kostenlose Applikation «Pollen News» stellt aktuelle Pollenprognosen und wichtige Tipps im
Umgang mit der
Pollenallergie zur
Verfügung.
14
Pollenmessstationen
in
der
Schweiz werten
die Pollenbelastung aus und sollen
dem Pollenallergiker helfen, Beschwerden vorzubeugen. Die integrierte Wetterprognose hilft den von
tränenden Augen und juckender Nase Geplagten, präventive Massnahmen zu ergreifen.
Fazit: Allergiker profitieren von
den Tipps. So rät die App beispielsweise: «Den regnerischen Wetterumschwung nutzen, um die Wohnung
wieder einmal gut durchzulüften».
Dank App fit für den Frühling
Scheint die diesjährige Bikinifigur
noch in weiter Ferne? Dann ist es
Zeit für die Fitness-App
«Gymondo». Individuelle Trainingspläne sollen helfen,
das
gewünschte Trainingsziel innert
kurzer Zeit zu erreichen. Das App
verspricht eine «Traumfigur in neun
Wochen». Ab 5 Franken monatlich
sollen ein Ernährungsprogramm und
eine riesige Auswahl an «Workouts»
helfen, den Körper in Form zu bringen.
Fazit: Traumfigur in neun Wochen ist ein sehr ambitiöses Versprechen. Probieren Sie es mal mit der
7-tägigen Testversion. Die gibts nämlich gratis.
Für jedes Wetter gerüstet
Die
Landi-Wetter-App
schnitt
2012 beim Kassensturz-Test als Beste
aller kostenlosen
Wetter-Apps ab.
Neben den gewöhnlichen Wettervorhersagen
sorgt ein Regenradar für eine
umfassende Prognose. Durch das Abspeichern von
Favoriten in der Region gelangt man
schnell zur gewünschten örtlichen
Vorhersage.
Fazit: Zuverlässige Prognosen
werden in der Detailansicht etwas
anspruchsvoll dargestellt.
Ausflugstipps für jedermann
Die App «Ausflugsziele.ch» wird
ihrem Namen gerecht: News über
Veranstaltungen,
Sonderangebote
und Gruppenausflüge bilden eine
gute
Inspirationsquelle
für
Ideenmuffel.
Konkrete saisonale Vorschläge verhelfen zur optimalen Planung für einen ereignisreichen Tag.
Fazit: Ausreden zum Daheim
bleiben gibts nicht mehr.
Tagtäglich top informiert
Die App «Wochenspiegel» hält die
Nutzer jederzeit auf dem Laufenden.
Die wichtigsten
News vom Tag
sowie das vollständige E-Paper
stehen auf der
App zur Verfügung: «Damit Sie
wissen, was vor
Ihrer Haustür passiert.»
Fazit: Wer viel Hintergründiges
erfahren will, ist gut bedient.
Wenn der Ursprung einer Sache
mysteriös ist, stehen drei Orte zur
Verfügung: Himmel, Hölle oder
Asien. Erstmals sollen Spielkarten
im 12. Jh. in Ostasien entdeckt
worden sein. Bei uns tauchen sie
im 14. Jh. auf und werden als
«Gebetbuch des Teufels» verschrien. Es folgen Gebote, Verbote, Bussen und sogar Verbannung:
«Wer dem Glücksspiele frönt, ist
unzuverlässig und habgierig!»
Vergeblich, die Spielsucht ist stärker. Betrügereien, Verarmung,
tödliche Streitereien sind keine
Seltenheit.
Im bernischen Flugbrunnen
soll 1755 ein Vater beim Kartenspiel sogar seine Tochter als Gewinn eingesetzt haben!!! Das eigentliche Jassen dürfte um 1793
zusammen mit holländischen
Werbern, die unterwegs waren,
um neue Söldner zu gewinnen, in
die Schweiz «eingewandert» sein.
Rasch hat es sich zum populärsten Schweizer Kartenspiel entwickelt.
Heute jassen regelmässig über
drei Millionen Schweizer! Beim
Jassen sind Hirntätigkeit, logisches Denken, Kopfrechnen und
Menschenkenntnis gefordert. Dem
Jassneuling wird empfohlen, sich
so schnell wie möglich die wichtigsten Regeln einzuprägen – vor
allem keine unnötigen Fragen zu
stellen. «Wer isch dra?» – «Immer
de wo frögät!» Und noch etwas:
Ein Jasser betrügt nie! Bis bald
und «guet Blatt».
Eine halbe Million für
Notleidende in Nepal
Der Regierungsrat unterstützt die
vom Erdbeben in Nepal betroffene
Bevölkerung mit 500 000 Franken
aus dem Lotteriefonds, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. Der Beitrag
gehe an die Glückskette, welche die
Spendengelder jenen Schweizer Hilfswerken zur Verfügung stelle, die bereits in der Himalaja-Region tätig seien. Als Zeichen der Solidarität habe
der Regierungsrat mit einer halben
Million Franken den höchstmöglichen
Beitrag freigegeben, den er in eigener
Kompetenz aus dem Lotteriefonds
bewilligen könne.
Die Zürcher Hilfe solle dazu beitragen, Nothilfeaktionen mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Notunterkünften zu ermöglichen. Ebenso
sollen lokale Spitäler, Kinderschutzmassnahmen und der Wiederaufbau
unterstützt werden. (pd.)
12
Wochenspiegel
Nr. 20
13. Mai 2015
Wochenspiegel
AU TO M O B I L
Neuer Honda HR-V
kommt im Sommer
Subaru Impreza mit neuem Motor
Honda bringt die neue Generation
des HR-V als «Urban-SUV». Das neue
Modell wird wahlweise mit einem
1,6-Liter-Dieselmotor mit 120 PS
oder einem 1,5-Liter-Benziner mit
130 PS angeboten, die beide der Antriebsgeneration Earth Dreams Technology von Honda entstammen. In
Kombination mit einem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe soll der Selbstzünder mit 4 Litern auf 100 Kilometer auskommen.
Im Innern sollen hochwertige Materialien, das Infotainmentsystem
Honda Connect und ein gutes Platzangebot überzeugen. Der Kofferraum
fasst 453 Liter, mit umgeklappten
Rücksitzen finden bis 1026 Liter
Platz. Weitere Einzelheiten und Preisinformationen werden erst kurz vor
der Markteinführung des HR-V im
Sommer bekannt gegeben. (zb.)
Die Kompaktklasse hat bei
Subaru grosse Bedeutung.
Seit 22 Jahren ist die Marke
hier durch den Impreza vertreten, der bis heute in der
Schweiz über 45 000 Käufer
gefunden hat.
Da die Ansprüche an das C-Segment
sehr vielschichtig geworden sind,
werden sie heute von Subaru mit drei
Modellen abgedeckt: Der kompakte
Impreza AWD und der XV AWD decken als trendige, aber auch praktische Automobile die Wünsche breiter
Käuferschichten ab. Sportliche Fahrer fühlen sich vom WRX STI mit seinen Rallye-Genen angesprochen.
Trotz ihres sehr unterschiedlichen
Charakters verfügen alle drei über
markentypische Merkmale wie symmetrischen Allradantrieb, Boxermotor und Fahrvergnügen.
Bestnote beim Crashtest
«Urban SUV»: Honda HR-V.
Foto: zvg.
AUTONEWS
Suzuki
Der neue Suzuki Vitara erhielt als
erstes Kompakt-SUV im EuroNCAP-Test in allen vier Kategorien – Insassensicherheit, Kindersicherheit, Fussgängerschutz und
Sicherheitsassistenzsysteme – die
Bestnote von fünf Sternen.
Renault
Mit der Markteinführung des
neuen Espace (siehe Artikel auf
dieser Seite) hat Renault sich einen neuen Markenslogan spendiert. Mit «Renault – Passion for
Life» sollen die Produktqualität
sowie die Attraktivität der Fahrzeuge hervorgehoben werden.
Lexus
Der Lexus RX war das erste SUV
mit Hybridantrieb. Nun wurde
die neue Generation vorgestellt.
Diese wird ausser als Hybridvariante auch als Version mit 2-Liter-Turbobenzinmotor angeboten
werden, mit 228 PS und Sechsstufenautomat.
Opel
Opel hat den Adam bereits als
rustikalen Rocks und als sportlichen S lanciert; nun folgt die
Kombination daraus, der Opel
Adam Rocks S. Mit einem Sechsganggetriebe mit kurzen Schaltwegen soll der Spurt auf Tempo
100 in 8,5 Sekunden erfolgen,
der Normverbrauch beträgt 5,9
Liter auf 100 Kilometer.
Audi
Audi erweitert die Motorenpalette
für den TT. Ab Juli sind Coupé
und Roadster als Version 1.8
TFSI erhältlich. Der direkt einspritzende
Vierzylinder-Turbobenziner leistet 180 PS und generiert ein maximales Drehmoment
von 250 Newtonmetern. Damit
beschleunigt der TT mit in 6,9
auf Tempo 100.
Obwohl als typisches Einsteigermodell in die Subaru-Allradwelt konzipiert, macht der Impreza AWD in
dieser Hinsicht keine Ausnahme. Das
Nr. 20
13. Mai 2015
13
Kraftentfaltung und einen moderaten
Verbrauch aus.
Impreza ist sparsam unterwegs
Subaru Impreza AWD: Neu gibts ihn mit 2-Liter-Benzin-Boxermotor. F: zvg.
schlanke, muskulöse Styling verleiht
ihm sportliche Eleganz, ohne Nutzwerte wie bequemes Ein- und Aussteigen oder Übersichtlichkeit kurzlebigen Modetrends zu opfern. Durch
die Kombination von knappen Überhängen mit einem grossen Achsabstand sind die Insassen bequem
aufgehoben, der kompakte Impreza
AWD bleibt aber selbst im dichten
Stadtverkehr ausgesprochen handlich. Mit der Maximalnote von fünf
Sternen beim unerbittlichen Euro-
NCAP-Crashtest hat das hinsichtlich
Karosserie baugleiche Schwestermodell XV AWD zudem sein hohes Niveau an passiver Sicherheit eindrücklich unter Beweis gestellt.
Beschränkte sich das Motorenangebot bisher auf einen 1600er-Motor
mit 114 PS, so gibt es den Impreza
AWD künftig auch als stärkere Zweiliter-Variante. Die beiden Benziner
entsprechen der jüngsten Boxergeneration und zeichnen sich durch ein
spontanes Ansprechen, homogene
Bereits dem 1,6-Liter mangelt es
nicht an Spritzigkeit, und mit dem
150 PS starken, vom XV AWD her bekannten, hubraumstärkeren Triebwerk erfüllt der kompakte Allradler
noch höhere Ansprüche an Dynamik,
ohne dass man ein schlechtes Gewissen haben muss; genehmigt sich
doch auch der Zweiliter im Schnitt
bloss 6,5 l/100 km (Modell: 2.0i
Swiss Sport mit Lineartronic).
Als Kraftübertragung hat man bei
beiden Motoren die Wahl zwischen
Handschaltung (2x5-Gang-Dual-Range-Getriebe für den 1.6, sechs Vorwärtsgänge für den 2.0) oder Lineartronic-Automatik (mit manuellem
Modus für den 2.0). Die Preise starten bei 22 900 Franken (1.6i AWD
Swiss one mit manuellem Getriebe)
und bei 28 950 Franken (2.0i AWD
Swiss Sport).
Subaru ist der weltgrösste Hersteller von allradgetriebenen Personenwagen. Die Marke gehört zum japanischen Konzern Fuji Heavy Industries. (zb.)
Renault macht Espace zum Lifestyle-Van
kurrenz des neuen Espace. Nicht etwa VW Sharan oder Ford Galaxy
werden da genannt, es wird vollmundig mit BMW X5, Mercedes-Benz
MKlasse, Audi Q5 oder Volvo XC90
verglichen. Zumindest bei der Innenraumgestaltung und der Ausstattung
dürfen sie das getrost.
Die Antriebspalette umfasst derzeit einen 2-Liter-Turbobenziner mit
200 PS mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sowie einen 1,6Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen;
eine relevante Variante mit 160 PS
und Sechs-Gang-DSG sowie eine Version mit 130 PS und Handschaltung,
die hierzulande aber kaum jemand
kaufen wird.
Einem erfolgreichen Konzept den Rücken zu kehren
ist mutig. Oder doch leichtsinnig?
Dave Schneider
Renault bringt den Van Espace in der
fünften Generation nämlich nicht
mehr als reinen Van. Das eröffnet
Möglichkeiten, könnte aber einige vor
den Kopf stossen.
Never change a running system,
sagt ein Sprichwort. Ändere nie, was
funktioniert. Renault scheint von dieser Weisheit nicht viel zu halten, was
die Franzosen verschiedentlich anhand mehr oder weniger radikaler
Umstellungen ihrer Baureihen bewiesen haben. Und sie tun es erneut,
beim Flaggschiff Espace. Ganz schön
wagemutig.
Espace wird zum Crossover
Das Monospace-Format wurde kurzerhand mit einem trendigen SUV gekreuzt, und heraus kam ein noch
trendigerer Crossover; eine Kreuzung
von Mischformen, quasi. Das sieht
gut aus, richtig gut. Und fühlt sich
auch gut an, eigentlich. Doch drängt
sich während der ersten Probefahrten durch Südfrankreich stetig die
Frage auf: Pourquoi? Wieso muss der
Espace nun ein Crossover sein, wo
Renault-Nissan doch schon eine ganze Reihe solcher Modelle im Angebot
hat? Design-Chef Anthony Lo beantwortet uns die Frage im Gespräch
mit der schwammigen Begründung,
die Kunden würden heute eben einen
Crossover wollen. Das müssen wir
wohl so stehen lassen.
Nicht nur das Konzept, auch das
Design wurde damit einhergehend
stark verändert. Nach einem Espace
sieht das nicht mehr aus, aber modern, auffallend und attraktiv alleweil. Der Neue hat vier Zentimeter
mehr Bodenfreiheit als der Vorgänger, riesige, bis 20 Zoll grosse Räder,
breite Schultern, eine wuchtige Front
und, heute scheinbar unverzichtbar,
eine zum Heck hin abfallende Dachlinie. Was natürlich Sportlichkeit suggerieren soll. Mit seinem frischen
Look hat der Franzose das Potenzial,
sich neue Freunde anzulächeln.
Treue Espace-Fahrer dürften sich je-
Kein Sportler
Der neue Renault Espace ist zum Glück so variabel wie früher geblieben.
doch vor den Kopf gestossen fühlen.
Denn die Konzeptumstellung wirkt
sich freilich auf den Innenraum aus.
Da mögen die PR-Verantwortlichen
noch so loben, dass die Kniefreiheit
in der ersten und zweiten Sitzreihe
um vier Zentimeter gewachsen sei –
das von allen bisherigen Espace-Generationen bekannte, herausragende
Raumgefühl kommt im Neuen nicht
auf. Da helfen auch die Glaseinsätze
in den A-Säulen und das (in der Topvariante Initiale Paris) riesige Glasdach nicht weiter.
Innenraum sehr variabel nutzbar
Zweifellos gelungen ist die Variabilität des Innenraums, vor allem wegen
der einfachen Handhabung. Die drei
Sitze der zweiten Reihe lassen sich
einzeln verschieben und zusammen
mit den beiden der dritten Reihe auf
Tastendruck automatisch im Fahrzeugboden versenken, fernbedienbar
entweder vom Kofferraum aus via
Bedientasten oder im Cockpit per
Touchscreen. Und zwar jeder Sitz
einzeln oder alle auf einmal, wobei
diese dann eindrucksvoll dominoartig
der Reihe nach umkippen. Ist alles
umgeklappt, was geht, entsteht eine
ebene, grosse, aber nicht riesige Ladefläche. Das Kofferraumvolumen
variiert zwischen 247 Litern mit sie-
ben Sitzen und 2101 Litern mit zwei
Plätzen.
In der zweiten Reihe sitzt man
gut, aber nicht feudal; der Winkel für
die Beine ist ziemlich gross, Langbeiner sollten sich um einen Platz im
Cockpit bemühen.
Die hinterste Reihe ist nur Kindern zuzumuten. Das Prunkstück des
neuen Espace ist aber das Cockpit.
Auch hier wurde radikal umgestellt –
und das durchaus erfolgreich. Ins
Auge sticht sofort die lang gezogene,
elegant geschwungene, fast freischwebende Mittelkonsole, die von
einem
grossen,
hochformatigen
Touchscreen gekrönt wird. Das hat
Renault bei Tesla und McLaren abgeschaut, was aber nicht als Kritik zu
verstehen ist. Ein eleganter Wählhebel für das Getriebe, ein haptisch angenehmer Dreh-Drück-Knauf für die
Bedienung des Infotainmentsystems,
stilvolle Regler für die Klimaanlage –
die Kommandozentrale des Espace
kann absolut mit den dicken Fischen
im Premiumteich mithalten. Das
kann auch die Bose-Soundanlage mit
Geräuschunterdrückung sowie das
feine Nappaleder der Topvariante Initiale Paris.
In diesem Bereich, also im Umfeld
der Premiumstrassengeländewagen,
sieht Renault übrigens auch die Kon-
Im Fahrbetrieb haben sowohl der
stärkere Diesel als auch der Benziner
keinen Anlass zu kritischen Worten
gegeben. Der etwas bissigere Turbobenziner ist die Wahl für sportlich
orientierte Lenker, der Diesel für entspannte Vielfahrer. Wobei Letztere im
neuen Espace deutlich besser aufgehoben sind: Der Franzose ist nämlich
alles andere als sportlich.
Zwar ermöglicht das neue System
Multi Sense die individuelle Einstellung von Dämpfern, Getriebe, Lenkung und Weiterem mehr. Doch auch
im Sportmodus lädt der Franzose
nicht zur Kurvenhatz ein. Er ist betont komfortabel abgestimmt und
schaukelt in schnellen Kurvenwechsel gehörig. Die Allradlenkung hilft
zwar mit, die Stabilität in schneller
Kurvenfahrt zu erhöhen, während in
langsamem Tempo die Hinterräder
gegenläufig mitlenken, was die Wendigkeit spürbar verbessert. Doch das
Territorium des neuen Espace sind
eindeutig lange Autobahnpassagen
und breite, gerade Landstrassen.
Hier kann der Fronttriebler seine
Stärken ausspielen. Allradantrieb
gibt es übrigens nicht, auch wenn
das Design es suggerieren mag.
Der Preis schliesslich erscheint
durchaus fair: Ab 41 200 Franken
kostet die gut ausgestattete Variante
Intens, ab 52 400 Franken die feudale Version Initiale Paris. Das Lockangebot Life ab 37 500 Franken wird
hierzulande nur eine Statistenrolle
spielen. Die Markteinführung in der
Schweiz beginnt im Mai.
14
Wochenspiegel
Nr. 20
13. Mai 2015
Wochenspiegel
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
PR-Unternehmer Christoph Richterich, Cornelia Harder, CEO FCB Zürich,
FC Basel-Präsident und Rechtsanwalt Bernhard Heusler (v.l.).
Almanach mit Fragezeichen
Die mit Spannung erwartete Neuauflage des «Swiss Who’s Who» (470
Franken) wurde im «Baur au Lac»
gefeiert. 700 Porträts enthält der leinengebundene, rote Almanach. Das
Gremium von sieben Personen um
den Genfer Verleger Edouard Gueudet, das die finale Auswahl getroffen
hat, bleibt geheim.
Im Buch findet neben dem Verleger auch Unternehmer Christoph
Richterich
Erwähnung,
dessen
Agentur die PR für die neu aufgelegte
Martin Naville, CEO
Swiss-American Chamber of Commerce.
Biellmann in der
«World Figure Skating Hall of Fame».
Gastgeber Wilhelm Luxem, «Baur au
Lac», Starkoch Anton Mosimann (r.).
ANZEIGEN
«Bauchpinsler-Bibel» macht. Die lustige Bezeichnung stammt von einem
Vernissage-Gast, der meinte, dass
man sich schon ein wenig wichtig
nehmen dürfe, wenn man drin sei.
Aber eben: Wie kams zur Auswahl?
Die Antworten bleiben kryptisch. Denise Biellmann freut sich jedenfalls,
dass sie ein Gratisexemplar kriegt.
Und g&g-Moderator Salar Bahrampoori folgerte: «Braucht die Schweiz
ein solches Buch? Ganz ehrlich, ich
weiss es nicht!»
Nr. 20
13. Mai 2015
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Schönheits-Party bei Jelmoli
Dass sich durchaus auch Männer für
eine «Beauty Night» interessieren, bewiesen die anwesenden Herren der
Schöpfung. Schauspieler, Texter und
Buchautor Helmi Sigg, der im Herbst
wieder zwei Hotelkrimis aus Zürich
herausbringen wird, genoss die gesunden Häppchen zum Champagner.
Multitalent Sigg unterhielt sich prächtig mit dem ehemaligen Gemeinderat
Lukas Apafi und FDP-Kantonsrat Daniel Schwab. Allerdings nicht über
Schönheitscremes und Antifalten-Produkte, sondern über Politik.
Socialite Shawne Fielding war,
wie stets, bestens gelaunt, sah blendend aus und scherzte mit der Starvisagistin von Dior, die sich kurz und
bündig «Mitzi» nennt. Joiz-Moderatorin Alexandra Maurer moderierte
diverse Showeinlagen mit anschaulichen Tipps zu den neusten SommerLooks oder über Make-up. Unter anderem mit dem international bekannten Matthew Tyler von Tom Ford.
Auch führte sie einen sogenannten
Duft-Talk mit Sylvaine Delacourte
Directrice von Guerlain. Interessant
war auch der Food-Talk mit Bloggerin Sandra Mikhail. Denn die richtige Ernährung macht schön von innen
her. Dass Ernährung ebenso wichtig
ist wie Hautpflege, ist sich auch die
hübsche Sandra Vollenwyder, Tochter des ehemaligen Stadtrats Vollenwyder, bewusst. Sie besuchte den Anlass mit ihrer Chefin Barbara Higgs,
die am Schauspielhaus Zürich für
Fundraising und Development verantwortlich ist.
Entdecken konnte man auch das
funkelnde Make-up von Nars mit Ana
Albiol. Bei Bobbi Brown gabs eine
Lektion über Augenbrauenstyling.
Dermatologe Felix Bertram lud bei
Vivil zur Pflege «abseits des Herkömmlichen», und von Lancôme gab
es eine exklusive Vorlancierung eines
hypnotisierenden Mascaras. Unter
den Gästen herrschte eine super
Stimmung. Für Jelmoli-CEO Franco
Savastano war es ein durch und
durch gelungener Anlass.
Genossen den Abend (von links): Yvonne Hardy, Sandra Vassalli, Barbara
Frey-Curti und Dina Casparis.
Malerin Stephanie von Fürstenberg,
Werner Dirks, Alexandra Stalder (r.).
Sandra Vollenwyder, Barbara Higgs,
Ltg. Fundraising Schauspielhaus (r.).
Jetsetterin Vera Dillier kam in Begleitung ihrer Hunde (hier Manoi).
Dior-Starvisagistin Mitzi (l.) ist
befreundet mit Shawne Fielding.
Gerry Hofstetter: Lichtkünstler und Marketing-Unternehmer.
Kispi-Herzchirurgie-Chefarzt Michael Hübler, Samira Hübler, Ärztin.
Dabei: Autor Helmi Sigg (Mitte) mit Lukas Apafi und
Kantonsrat Daniel Schwab (r.).
Jelmoli-CEO Franco Savastano, PR-Lady
Bachenheimer, Raquel Marquard (r.).
Eliane
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Wochenspiegel
Nr. 20
13. Mai 2015
WWW
Wochenspiegel
Nr. 20
13. Mai 2015
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Rat & Rätsel
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Griechenlands
schwieriges Erbe
Um Griechenlands
wirtschaftliche Misere kommt seit
Monaten keine
Zeitung herum.
Es mag deshalb
befremden,
wenn wir nun einen Kriminalroman vorstellen, der in diesem Klima angesiedelt ist. Doch Petros
Markaris führt geschickt nicht nur
in die Alltagsprobleme ein, sondern beleuchtet auch die politische
Vergangenheit, welche die heutige
Korruption und Vetternwirtschaft
begünstigt haben. Im Mittelpunkt
steht bei Makaris einmal mehr die
charismatische Figur des Kommissars Kostas Charitos. Er untersucht den Tod des Deutschgriechen Andreas Makridis und trifft
dabei auf ein Bekennerschreiben
der Gruppe «Die Griechen der
fünfziger Jahre». Weitere Mordfälle folgen, und jedes Mal hinterlässt
die unbekannte Gruppierung die
gleiche Botschaft.
Kommissar Charitos muss nun
den Hintergrund der Gruppe herausfinden und nimmt uns damit
mit auf eine Reise in die politische
Vergangenheit des Landes. Die
Aufarbeitung der aktuellen Probleme gelingt Markaris einmal mehr
auf unterhaltsame und keineswegs
belehrende Art und Weise.
DER GUTE RAT
HOROSKOP
Schwiegertochter-Problem: Den Spiess umdrehen
Wir sind eine grosse Familie und
kommen gut miteinander aus. Jedes
hilft dem anderen; aufkeimende Meinungsverschiedenheiten werden so
rasch wie möglich demokratisch geschlichtet. Das tönt fast zu schön,
um wahr zu sein, ich weiss. Aber es
war stets mein Lebensziel, für die
Meinen da zu sein.
Mein Mann und ich sind sicher
nicht immer der genau gleichen Meinung, aber es gelang uns stets, zusammen einen positiven Weg zu finden. Unsere drei Söhne sind längst
erwachsen, kommen aber immer gerne nach Hause. So wurden auch alle
Schwiegertöchter mit offenen Armen
aufgenommen, und bislang entstanden keinerlei «Schwiegermutter-Probleme».
Nun bereitet mir aber die Frau
meines Jüngsten Kummer. Sie
kommt kaum mehr zu uns. «Ich
muss bei dir zu viel essen» – «Du
willst mir immer etwas mitgeben» –
«Ich möchte das selber machen»
«Viele Menschen finden
Selbstvertrauen, sobald sie
selbst etwas leisten dürfen»
sind einige der fadenscheinigen Ausreden.
Diese Schwiegertochter hat eine
sehr schwere Jugend gehabt, sie
musste bei fremden Leuten aufwachsen. Gerade deshalb wollte ich ihr
besonders viel Nestwärme schenken.
Haben Sie mir vielleicht einen Rat,
was ich tun oder ändern könnte?
Sie sind eine gütige Frau, das
spürt man sofort beim Lesen Ihrer
Zeilen. Tun Sie vielleicht zu viel? Sicher konnte Ihre Schwiegertochter
während der ungünstigen Jugendzeit
nicht gerade viel Selbstvertrauen aufbauen. Darum muss sie heute zuerst
lernen, Liebe tropfenweise aufzunehmen und nicht gleich «wie aus Kübeln gegossen», sodass sie fast ertrinkt.
Die Zeit wird das Vertrauen wachsen lassen, ganz bestimmt. Versuchen Sie heute einmal, den Spiess
umzudrehen und, anstatt immer nur
zu schenken, ab und zu zu fordern:
«Lorena, würdest du mir bitte beim
Kochen helfen?, die Wäsche zusammenlegen?, im Garten beistehen?»
Viele Menschen finden Selbstvertrauen und blühen richtig auf, sobald sie
nicht mehr dankbar sein müssen,
sondern selbst etwas leisten dürfen.
Das ist mein Familien-Haus-Rezept.
Béatrice Petrucco,
dipl. Psychologin, Kloten
KREUZWORTRÄTSEL
Petros Markaris: «Zurück auf Start. Ein Fall für
Kostas Charitos». Diogenes. 33.90 Franken.
Ein geheimnisvoller
Koffer
Wir kennen alle
die Situation, in
der man in letzter Minute noch
ein
Geburtstagsgeschenk
braucht. So ergeht es auch
der Hauptfigur Elias Ehrenwerth
im Roman «Weinhebers Koffer»
von Michael Bergmann. Nicht alltäglich ist es jedoch, seiner Freundin einen alten Lederkoffer in einem Trödelgeschäft zu kaufen,
auch wenn die Initialen L.W. sich
zufällig mit denjenigen der Beschenkten decken. Noch ungewöhnlicher dürfte sein, sich auf die
Suche des Vorbesitzers zu machen,
einem Dr. phil. Leonhard Weinheber aus Berlin-Wilmersdorf, dessen
Visitenkarte sich noch im Koffer
befand.
Ehrenwerth findet heraus, dass
es sich bei Weinheber um einen
Schriftsteller handelt, der 1939
Deutschland verlassen musste und
nach Israel abgereist ist. Dort hat
er allerdings das Schiff nie verlassen, und der Koffer wurde am Hafen von Jaffa gefunden. «Weinhebers Koffer» ist ein besonderer Roman. Auf nur 144 Seiten gelingt es
dem Autor, eindrücklich zu zeigen,
was es bedeutet, vertrieben zu
werden. Auch ruft er ein schwieriges Kapitel deutscher Geschichte in
Erinnerung.
Michel Bergmann: «Weinhebers Koffer». Edition Kattegat. 25.90 Franken.
Die Lösung ergibt den Maler der Deckenfresken in der Stiftskirche Einsiedeln.
AUFLÖSUNG
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Marco Rossi, Tel. +41 44 863 72 07,
[email protected], Antoinette Stiefel,
Tel. +41 44 863 72 03 Susanne Hogg,
Tel. +41 44 863 72 02, [email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. 044 913 53 62,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel.
+41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
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Wochenspiegel
Nr. 20
13. Mai 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Bülach: Wieder
Philosophie-Treff
Der PhilosophieTreff geht am
Sonntag der Frage «Gerechtigkeit
–
alles,
was
Recht ist?» nach.
Referent
Ueli
Pfister versucht
den Ursprüngen
der kardinalen Tugenden und deren
Entwicklung nachzugehen und dabei
die philosophischen Ansätze durch
die Kulturen anzusprechen. Die Teilnehmenden begegnen unter anderem
Aristoteles, Plato, Justinian und der
Entstehung des römischen Rechtssystems als Grundlage für andere. Gerade in den gegenwärtigen Entwicklungen in der nahen und fernen Welt
scheint es angebracht, sich mit den
Ursachen
und
Wirkungen
von
«Recht» auseinanderzusetzen. (pd.)
Sonntag, 17. Mai, 10 bis 12 Uhr, im Begegnungszentrum Grampen, Allmendstrasse 1, Bülach.
Rafz: Frauenzmorge
mit Vortrag
Drehritual des MevleviOrdens in Zürich
kel, Lufingen, Rümlang und Embrach. Die Teilnahme ist gratis, und
alle Teilnehmer erhalten ein Erinnerungsgeschenk.
Anmeldeformulare
werden gegen die Zustellung eines an
sich selbst frankierten C5-Couverts
an TV Kloten-LA, Postfach 966, 8302
Kloten, zugestellt. Anmeldeschluss ist
der 16. Mai.
Am Mittwoch, 27. Mai, findet auf
der Schulhausanlage Spitz in Kloten
die lokale Ausscheidung des UBS
Kids Cup statt. Hier können alle Jugendlichen der Jahrgänge 2000 und
jünger teilnehmen. Die Teilnahme ist
gratis. Die Teilnehmer absolvieren einen 60 Meter Sprint, Zonenweitsprung und Ballwurf. Anmeldungen
bis zum 24. Mai über www.ubs-kidscup.ch/kloten. Bei beiden Anlässen
qualifizieren sich die Besten für die
Kantonalfinals. (pd./ng.)
Am Donnerstag, 21. Mai, findet in
der evangelischen Freikirche Rafz
(EFRA) von 9 bis 11 Uhr wieder ein
Frauenmorgen mit Frühstück und
anschliessendem Vortrag von Dr.
med. Doris Schneider-Bühler zum
Thema «Zart besaitet oder sensibel
kompetent – Hochsensibilität als Gabe leben lernen» statt.
Zirka jeder Fünfte ist hochsensibel. Hochsensible Menschen haben
durch eine erhöhte Empfänglichkeit
für innere und äussere Reize. Sie
nehmen ein Vielfaches von Informationen auf. Das kann zu Überforderungssymptomen
führen.
Indem
Hochsensible ihre Veranlagung verstehen und konstruktiv damit umgehen lernen, kann aus der vermeintlichen Schwäche eine echte Gabe und
Ressource werden.
Der Frauenmorgen ist überkonfessionell und unverbindlich. (pd.)
Am 17. Mai findet in der Zürcher
Citykirche am Stauffacherplatz ein
Drehritual des Mevlevi-Ordens statt.
Der Mevlevi-Orden ist eine Richtung
innerhalb des Sufismus (islamische
Mystik), der auf Dschalal al-din Rumi
(1207–1273) zurückgeht, einem der
grössten Poeten der persisch-türkisch-muslimischen Welt. Unter anderem verfasste Rumi ein imposantes
Werk von sechs Bänden in Reimdoppelversen. Dieses Werk ist auch als
persischer Koran bekannt.
Das Sema (von arab. hören) ist
ein Drehritual, das Rumi als eine Art
Lobpreis ins Leben gerufen hat und
fortan in seinem Orden gepflegt wird.
Dieser Anlass findet unter anderem
im Zusammenhang mit der IslamReihe der Kirchgemeinde Regensberg
statt. (pd./ng.)
Auskünfte für beide Anlässe sind bei Kurt
Altorfer (Tel. G 044-803 01 01 oder P 044
813 70 00) erhältlich.
Informationen
www.efra.ch.
Kloten: Leichtathletikwettkämpfe für Kids
Auf der Schulhausanlage
Spitz in Kloten kämpfen
junge Leichtathleten an
zwei Events im Mai um die
Podestränge: Neben dem
Sprint beim «Swiss Athletics Sprint»-Event bestreiten die Kids am «UBS Kids
Cup» auch die Kategorien
Weitsprung und Ballwurf.
Die Leichtathleten des TV Kloten und
der Spikes Club Glattal organisieren
am Mittwoch, 20. Mai, auf der Schulhausanlage Spitz in Kloten ab 17 Uhr
die lokale Ausscheidung des Swiss
Athletics Sprint (Schnellster Glattaler
und Klotener). Teilnehmen können
alle Jugendlichen der Jahrgänge
2000 bis 2009 aus den Gemeinden
Kloten, Bassersdorf, Nürensdorf,
Wallisellen, Opfikon-Glattbrugg, Win-
und
Anmeldung
unter
17. Mai, 14 Uhr, in der Citykirche offener
St. Jakob in Zürich, Stauffacherplatz, 8004
Zürich. Nähere Infos unter www.kircheregensberg.ch.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Mittwoch, 13. Mai
BÜLACH
20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Gespielt wird eine Westernkomödie von Walter Millns. Vorverkauf:
Altstadtbuchhandlung, Untergass 1,
Bülach, 044 862 19 10 oder unter
www.spielleutevonseldwyla.ch. Nummerierte Plätze (28 und 33 Franken),
Schüler, Studenten, Lehrlinge, AHV/
IV (23 und 28 Franken), Kultur-Legi
50 Prozent Rabatt. Abendkasse. Kantonsschule Zürcher Unterland (Aula).
Freitag, 15. Mai
EGLISAU
16.00–19.30 Wuchemärt: Breites Angebot mit frischen und regionalen Produkten. Aktuell: die Schloss-Gärtnerei
Teufen zu Besuch am Wochenmarkt.
Kräuter, Sommergemüse und Blumen-Setzlinge im Angebot. Törliplatz.
Samstag, 16. Mai
BUCHBERG
10.00–17.00 Gattersagi in Betrieb: Anlässlich des nationalen Mühlitags
kann die Gattersagi bei der Arbeit
besichtigt werden. In der Sonderausstellung wird die Arbeit eines Hufschmieds gezeigt. Gatter-Kino, Festwirtschaft. Hohle Gasse 10.
BÜLACH
20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Gespielt wird eine Westernkomödie von Walter Millns. Vorverkauf:
Altstadtbuchhandlung, Untergass 1,
Bülach, 044 862 19 10 oder unter
www.spielleutevonseldwyla.ch. Nummerierte Plätze (28 und 33 Franken),
Schüler, Studenten, Lehrlinge, AHV/
IV (23 und 28 Franken), Kultur-Legi
50 Prozent Rabatt. Abendkasse eine
Stunde vor Vorstellungsbeginn. Kantonsschule Zürcher Unterland (Aula).
NIEDERWENINGEN
10.00–11.30 Altissimo Wehntal: Ungezwungener Treffpunkt. Weitere Informationen: Ursula Feigel, 044 856 00
74. Kafi Wano, Sägeweg 2.
Sonntag, 17. Mai
BUCHBERG
17.30 Antrittskonzert: Victor Radulescu (Orgel/Altus) spielt/singt Werke
von A. Vivaldi, J. S. Bach, P. Richter,
H. P. Türk. Orgelbegleitung: AnnaLuiza Arhire. Eintritt frei. Kollekte.
Kirche Buchberg-Rüdlingen.
BÜLACH
17.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Gespielt wird eine Westernkomödie von Walter Millns. Vorverkauf:
Altstadtbuchhandlung, Untergass 1,
Bülach, 044 862 19 10 oder unter
www.spielleutevonseldwyla.ch. Num-
merierte Plätze (28, 33 Fr.), Schüler,
Studenten, Lehrlinge, AHV/IV (23
und 28 Franken), Kultur-Legi 50 Prozent Rabatt. Abendkasse. Kantonsschule Zürcher Unterland (Aula).
HÜNTWANGEN
14.00–17.00 Internationaler Museumstag: Im Dorfmuseum ist zu sehen, wie
früher Stroh geflochten und Strohhüte genäht wurden. Sonderausstellung: «Natur vom Puur». Eintritt frei.
Kinder flechten und backen Butterzöpfli (1.50 Franken). Dorfmuseum.
NIEDERWENINGEN
10.30–11.30 Bildervortrag: Zum Internationalen Museumstag. «Vom Meereskrokodil zum Wollhaarmammut».
Anschliessend Apéritif. Das Museum
ist von 14 bis 17 Uhr normal geöffnet. Eintrittspreise: Erwachsene 5
Franken, Schüler bis 16 Jahre 2
Franken. Mammutmuseum.
ZÜRICH
14.00 Drehritual der Mevlevi: Der Mevlevi-Orden ist eine Richtung innerhalb des Sufismus. Das Sema ist ein
Drehritual, das einer der grössten Poeten der persisch-türkischen Welt als
eine Art Lobpreis ins Leben gerufen
hat. Der Anlass findet im Zusammenhang mit der Islam-Reihe der Kirchgemeinde Regensberg statt. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
Dienstag, 19. Mai
NIEDERWENINGEN
14.00–16.30 Öffentliche Veranstaltung:
«Vital und selbstständig bleiben bis
ins hohe Alter». Referat von PD Dr.
med. Albert Wettstein. Weitere Informationen sind auf der Homepage
www.altissimo zu finden. GemeindeFortsetzung auf Seite 19
ANZEIGEN
Unterländer
Brocki
Wehntalerstrasse 1b, 8155 Nassenwil
Mo bis Fr: 14.00 ― 18.30 Uhr / Sa: 9.00 ― 16.00 Uhr
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Telefon Abholdienst: 044 851 13 63
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Wochenspiegel
Veranstaltungen & Freizeit
Patchwork-Quilt-Ausstellung in Wil
Bereits zum dritten Mal
organisiert Barbara Heller
eine Patchwork- und Quiltausstellung in und um die
Scheune ihres Landwirtschaftsbetriebs in Wil.
Am 16. und 17. Mai werden verschiedene Werke von Künstlerinnen
der Patchwork- und Quiltszene gezeigt. Die Ausstellung soll aufzeigen,
dass die abschätzig als «Hausfrauenbeschäftigung» bezeichnete Handwerkskunst mehr als ein «sinnloses
Verschneiden-und-wieder-Zusammennähen-von-Stoffen» ist.
Ein Quilt besteht grundsätzlich
aus drei Lagen: dem Top (meist ein
Patchwork), dem Rücken und in der
Mitte aus einem Vlies. Diese drei Teile werden durch das Quilten verbunden: Man näht mit Linien und Mustern alle drei Lagen zusammen. Dies
kann von Hand erfolgen, mit der
Fortsetzung von Seite 18
saal. Er befindet sich beim Mammutmuseum).
Barbara Heller verarbeitet die Tops mit der Longarmquilt-Maschine.
Nähmaschine oder mit einer Longarm-Quiltmaschine. Barbara Heller
besitzt eine solche Maschine. Mit dieser verarbeitet sie die Patchworktops
zu schönen, lebendigen Quiltdecken,
sei es als «Bild» für die Wand oder
als Bettüberwurf. Eine Kundin hat es
schön ausgedrückt: «Das Quilting
haucht dem Patchwork das Leben
ein.»
Als weiteren Höhepunkt konnte
Trudy Kleinstein, eine international
bekannte Künstlerin, gewonnen wer-
den, die eine vielfältige Auswahl ihrer Werke zeigen wird. Zudem ist das
Ergebnis des Wettbewerbs «www
Worldwide in Wheel (Wil ZH)» zu sehen. Eine Jury wird die drei besten
Werke prämieren.
Eine Kafistube bietet Kuchen und
Sandwiches an. Bei einem SchätzWettbewerb kann man mit etwas
Glück eine Quiltdecke gewinnen. (pd.)
IV (23 und 28 Franken), mit KulturLegi 50 Prozent Rabatt. Die Abendkasse ist eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Kantonsschule
Zürcher Unterland (Aula).
ist eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Kantonsschule Zürcher
Unterland (Aula).
RAFZ
20.00 Vortrag: Trauerbegleitung: Referentin ist Heidi Hofer Schweingruber,
Fachfrau für Trauer und Krisenberatung, Zürich. Eine Veranstaltung der
Ref. Kirchgemeinde Rafz und der
kath. Pfarrei Glattfelden-EglisauRafz. Zentrum Casa Rafz, Dorfstrasse
9.
NEERACH
9.00–12.00 «Neeri-Märt»: Veranstalter
ist der Verkehrs- und Verschönerungsverein Neerach. Schulanlage
Sandbuck.
Mittwoch, 20. Mai
KLOTEN
17.00 «Wer macht mit?»: Lokale Ausscheidung des Swiss Athletics Sprint
(Schnellster Glattaler und Klotener)
Teilnehmen können Jugendliche der
Jahrgänge 2000 bis 2009 aus Kloten
und umliegenden Gemeinden. Auskunft: Kurt Altorfer, 044 803 01 01.
Anmeldeschluss ist der 16. Mai.
Schule Spitz, Schulstrasse.
Donnerstag, 21. Mai
BÜLACH
20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Gespielt wird eine Westernkomödie von Walter Millns. Vorverkauf:
Altstadtbuchhandlung, Untergass 1,
Bülach, 044 862 19 10 oder unter
www.spielleutevonseldwyla.ch. Nummerierte Plätze (28 und 33 Franken),
Schüler, Studenten, Lehrlinge, AHV/
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Normalauflage: 35 529 Exemplare
Grossauflage: 69 787 Exemplare (jeweils am
letzten Mittwoch im Monat)
Jahresabonnement: 90 Franken
Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr
Verlag: Wochen-Spiegel Verlags AG, ein
Unternehmen des Medienhauses Lokalinfo
AG, Zürich
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg,
Tel. +41 44 913 53 33,
E-Mail [email protected]
Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel.
+41 44 913 53 30, E-Mail [email protected]
Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11,
E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel.
+41 44 863 72 05, E-Mail [email protected].
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Marco Rossi, Tel. +41 44 863 72 07,
[email protected], Antoinette Stiefel,
Tel. +41 44 863 72 03, [email protected],
Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02,
[email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. +41 44 913 53 62,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach,
Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
F: zvg.
Freitag, 22. Mai
BÜLACH
20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Gespielt wird eine Westernkomödie von Walter Millns. Vorverkauf:
Altstadtbuchhandlung, Untergass 1,
Bülach, 044 862 19 10 oder unter
www.spielleutevonseldwyla.ch. Nummerierte Plätze (28 und 33 Franken),
Schüler, Studenten, Lehrlinge, AHV/
IV (23 und 28 Franken), Kultur-Legi
50 Prozent Rabatt. Die Abendkasse
16./17. Mai , Schanzstrasse 17, Wil. Öffnungszeiten 10 bis 18 Uhr respektive bis
17 Uhr (Sonntag).
Samstag, 23. Mai
Montag, 25. Mai
BACHENBÜLACH
8.00–17.00 Bruederschwinget: Kräftemessen im Sägemehl mit rund 60 Aktivschwingern aus der Nordostschweiz und ebenso vielen Buben aus
den Kantonen Zürich und Schaffhausen. Beginn der Wettkämpfe im Nationalturnen, Schwingen und Steinstossen um 8 Uhr. Festwirtschaft vorhanden. Auskunft über die Durchführung ist am Pfingstmontag erhältich
unter: Telefon 1600 (Region 044, Rubrik 2). Zufahrt ab Ortseingang Bachenbülach signalisiert. Oberhalb Bachenbülach.
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13. Mai 2015
SCHLUSSPUNKT
Busbahnhof wird Drehkreuz des Rafzerfelds
Mit einem Spatenstich ist
kürzlich beim Bahnhof
Hüntwangen der Startschuss für das Regionale
Buszentrum erfolgt.
hindertengerecht. Zudem sorgte die
Querung eines Güterzuggleises für
betriebliche Konflikte.
Bald Halbstundentakt
Der Hüntwanger Gemeindepräsident
Matthias Hauser konnte zahlreiche
Vertreter der am Bau beteiligten Ämter und Firmen zum Spatenstich des
Busbahnhofs beim Bahnhof Hüntwangen/Wil begrüssen.
Hauser bezeichnete die Verbindung nach Bülach und Zürich als eine Hauptschlagader. «Ohne die entsprechenden Verkehrsverbindungen
ist das Rafzerfeld abgenabelt», so
Hauser. Gute Verkehrsverbindungen
würden dafür sorgen, dass die Leute
an einem attraktiven Standort wohnen können, das Geld dort verdienen,
wo die Arbeitsplätze bestehen.
Der bisherige Busbahnhof in
Hüntwangen erfüllte die gestiegenen
Anforderungen nicht mehr. Er ist
nicht ausbaufähig und auch nicht be-
Im Dezember kommt es bei der SBB
zu einem grossen Systemwechsel.
Statt dem heutigen Hinketakt mit den
S-Bahnen 5 und 22 wird neu die S 9
im Halbstundentakt nach Zürich fahren. Der Zürcher Verkehrsverbund
und PostAuto Zürich haben zusammen mit den Gemeinden Hüntwangen, Wil, Wasterkingen und Eglisau
eine Bestvariante erarbeitet, um die
Anbindungen an den Halbstundentakt zu gewährleisten. Der neue Busbahnhof mit drei Buskanten wird von
drei Rafzerfelder Linien angefahren.
Für die Passagiere wird ein überdachter Wartebereich mit WCs sowie
ein überdachter Veloständer realisiert. Die bestehende Signalstrasse
wird nun zu einer Ringstrasse verlängert, an der auch ein Reserve-Busparkplatz projektiert ist. Die Buslinien fahren künftig im Stundentakt und in den Stosszeiten halbstündlich.
Zwölf beim Spatenstich: v. l. Ruedi Landolt, Stefan Seydel, Daniel Amstad, Christoph Häberli, Peter Graf, Ursula Fehr, Alexander Häne, Peter Bär, Walter Meier, Urs Waldvogel, Patrick Kyburz und Matthias Hauser. Fotos: tg.
Stolzer Baggerführer, der gleich
loslegen wollte: Hüntwangens Verkehrsvorstand Christoph Häberli.
Alles im Griff: Der Eglisauer Ingenieur Ruedi Landolt hatte den Spatenstich organisiert.
Prost zum Ersten: Peter Graf, Gemeindepräsident von Wil, geniesst
einen kühlen Weissen.
Thomas Güntert
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Prost zum Zweiten: Eglisaus Gemeindepräsidentin Ursula Fehr
nach dem Spatenstich.
Kam mit den Fahrplänen: Alexander Häne, Leiter Angebot Region
Zürich von PostAuto Schweiz.