Themenliste Zugspitz Region Sommer 2015

Themenliste Zugspitz Region Sommer 2015
Thema
Beschreibung
Bildergeschichten:
Lüftlmalerei in der Zugspitz Region
In der Zugspitz Region erzählen die Hausfassaden seit jeher kunstvolle Geschichten. Wie ein
„lebendes Bilderbuch“, wusste bereits Goethe. Zu den Zentren der Lüftlmalerei zählen Mittenwald,
Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau. Eine der bedeutendsten Fassaden der Zugspitz
Region lässt sich in Oberammergau am Pilatushaus (Foto) bestaunen. Einzigartig in Bayern ist auch
der farbenfroh bemalte Kirchturm der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Mittenwald. In GarmischPartenkirchen und Mittenwald leben heute noch aktive Lüftlmaler, wie zum Beispiel Stephan Pfeffer,
Lüftlmaler und Bildhauermeister, der mit reinsten Mineralfarben malt.
Bergwelt statt Burnout:
Schritt für Schritt zur eigenen Mitte
In der landschaftlich reizvollen Bergwelt der Zugspitz Region eröffnen sich zahlreiche natürliche
Quellen gegen Burnout. Ob in der wildromantischen Ammerschlucht, beim Bogenschießen im
mystischen Murnauer Moos oder auf dem Meditationsweg, der sowohl durch die Ammergauer
Alpen, als auch durch das Blaue Land führt – die Kraftzentren rund um Deutschlands höchsten Berg
eignen sich perfekt zum Entschleunigen. Das Angebot umfasst u.a. Meditationstechniken,
Stressmanagement, Entspannungsmethoden, Atem- und Bewegungsschulungen. Dabei dient die
Auseinandersetzung mit der grandiosen Natur als Schlüssel zu innerer Gelassenheit und Ruhe.
Preisbeispiele:
o 3 Tage „Natur gegen Stress“ mit Entspannungscoach Joachim Renz sind inklusive
Übernachtung und Messung der Herzratenvariabilität ab 650 Euro pro Person buchbar.
(www.natur-stress.de)
o Eine 3-tägige Wanderung über den Meditationsweg Ammergauer Alpen mit dem
Körpertherapeuten Norbert Parucha kostet alles inklusive ab 210 Euro pro Person.
(www.brennendes-herz.de)
Dem Märchenkönig auf der Spur:
Die Lieblingsplätze von Ludwig II.
Sein rätselhafter Tod im Starnberger See am 13. Juni 1886 und die ungeklärten Fragen um Mord,
Selbstmord oder gescheiterten Fluchtversuch eines Entmündigten mögen mit dazu beigetragen
haben, dass der Märchenkönig heute noch ein Mythos ist. Besucher können in der Zugspitz Region
auf den Lieblingspfaden des Monarchen wandeln, der von 1864 bis 1886 regierte.
Das unbekannte Ludwig-Schloss im Wettersteinmassiv
An den Hängen des Wettersteinmassivs ließ Märchenkönig Ludwig II. ein Schloss in Gestalt eines
Schweizer Chalets errichten. Das Obergeschoss des nahezu unbekannten Refugiums, das auf 1900
Metern über Garmisch-Partenkirchen thront, ließ der König ganz im Stile eines türkischen Palastes
mit Salon einrichten. Das Königshaus am Schachen ist von Juni bis Oktober geöffnet und in drei
Stunden zu Fuß erreichbar.
Über den Lakaiensteg zu Ludwigs einsamer Jagdhütte
Ein weiteres Ludwig-Refugium in der Zugspitz-Region ist das Jagdhaus am Soiern bei Mittenwald
und Krün. Die königliche Hütte in 1610 Metern Höhe bestand aus Wohn- und Schlafzimmer für seine
Majestät, aus Räumen für Diener, Kavaliere und Küchenchef sowie Ställen für die Reit- und
Tragpferde. Ludwig erholte sich hier jedes Jahr einige Tage lang, genoss den Blick auf seinen
Lieblingsberg, den Herzogstand und die nächtlichen Fahrten auf dem oberen Soiernsee mit seinem
Segelboot „Tristan“. Wer sich auf die Spuren des Märchenkönigs begeben möchte, kann im
Sommer in der Alpenwelt Karwendel an geführten Wandertouren teilnehmen, die über den noch
heute als Lakaiensteig bezeichneten Weg zum Jagdhaus und weiter auf die 2050 Meter hohe
Schöttlkarspitze führen.
Linderhof: Ludwigs Lieblingsschloss
Schloss Linderhof im Graswangtal. Das Versailles im Mini-Format mit seiner berühmten VenusGrotte war das Lieblingsschloss von Ludwig II. und das einzige, das er je bewohnte. Neben
klassischen Schlossführungen werden im Sommer besondere Parkführungen wie „unbekanntes
Linderhof“, „der König kulinarisch“ und „Götterwelten“ angeboten. Kleine Besucher erfahren bei
speziellen Kinderführungen mehr über den „Kini“: Wo ist der König eigentlich aufs Klo gegangen?
Warum hatte er in Schloss Linderhof ein Tischlein-Deck-Dich? Und wie funktioniert die
Wasserfontäne im Park? Auf all diese Fragen haben die Guides eine Antwort parat. Zum
anschließenden Spaziergang lädt der große Park mit der berühmten Venusgrotte, der Fontäne und
dem Maurischen Kiosk ein.
Gipfeltreffen: Spitzenerfahrungen
in der Zugspitz Region
Drei Gipfel, drei Abenteuer: Der Osterfelderkopf mit der legendären Aussichtsplattform AlpspiX, der
Karwendel mit dem höchsten Klassenzimmer und die Zugspitze als höchster Berg Deutschlands
laden zu Gipfelstürmen der Superlative ein.
Wer die Zugspitze zu Fuß erklimmen möchte, hat drei Wege zur Auswahl: Durch das wilde
Höllental, das Reintal oder – kurz und steil – vom Eibsee aus über die Wiener-Neustädter-Hütte zum
Gipfel. Etwas bequemer geht es mit der Zahnradbahn, die ihre Passagiere seit über 80 Jahren
sicher und stetig zum Zugspitzplatt befördert.
Nicht ganz so hoch hinaus geht es bei einer Fahrt mit der Alpspitzbahn auf den Osterfelderkopf, der
mit seinem AlpspiX für Furore sorgt. Wie ein überdimensionales X strecken sich auf der 2010
errichteten Aussichtsplattform zwei Stahlarme über den Abgrund an deren Ende den Gast und das
darunter liegende Höllental nur eine Glasscheibe trennt – Nervenkitzel pur.
Das höchstgelegene Natur-Informationszentrum Deutschlands thront neben der Bergstation der
Karwendelbahn in 2244 Metern Höhe. Lernen auf hohem Niveau – da darf die Architektur auch ein
wenig aus der Reihe tanzen. Denn Wissbegierige schlendern durch ein mehrfach vergrößertes
Fernrohr aus Holz, das sich mit seiner Linse weit über den Felsen beugt. Das ganze Jahr über
informiert eine Dauerausstellung über das alpine Ökosystem und den Lebensraum „Karwendel“.
Außergewöhnlich übernachten:
Das Heuhotel in Unterammergau
Im Gasthof Schleifmühle in Unterammergau werden Kindheitserinnerungen wach. Denn während im
Erdgeschoss bayerische Schmankerl serviert werden, lockt im oberen Stockwerk das erste Heuhotel
Deutschlands mit besonderen Übernachtungsmöglichkeiten. Hier stehen fünf Heulager und drei
Mehrbettzimmer zur Verfügung. Besonders exklusiv wird es in der Heusuite, die im herrlichen
Garten des Gasthofs steht und über eine eigene Terrasse verfügt. Übrigens: Das Heu wird mit
unterschiedlichen Blüten angereichert. Lavendel oder Rosen? Oder doch lieber Kamille? Eine
Übernachtung inmitten getrocknetem Alpengrün gibt es ab 28 Euro pro Person.
www.schleifmuehle.net
Natur-Spektakel Klamm:
Durch die Schluchten der Zugspitz Region
Ein Naturschauspiel lockt vor allem Familien in die Geisterklamm bei Mittenwald. Auf zwei
Rundwegen können sich Besucher dem Naturspektakel mit seinen Wasserfällen und tosenden
Fluten nähern und zugleich die wilde Landschaft rund um die Schlucht entdecken. Unterwegs trifft
man sogar auf Kobolde und Klammgeister: Die sagenhaften Gestalten informieren auf Schildern
über die Entstehung der Schlucht und die zahlreichen Tiere und Pflanzen, die dort beheimatet sind.
Im nahen Garmisch-Partenkirchen und Grainau laden die Partnachklamm und die wilde
Höllentalklamm zu weiteren Abenteuern zwischen steilen Felswänden ein. Wer sich dagegen auf die
Spuren der Ammergauer Wetzsteinmacher begeben möchte, stattet der Schleifmühlklamm bei
Unterammergau einen Besuch ab.
Knackige Events für Sportler mit
starken Nerven und strammen Wadeln
Trailrunner aus aller Welt treffen sich vom 19. bis 21. Juni zum „Salomon Zugspitz Ultratrail“
(www.zugspitz-ultratrail.com) am Fuße der Zugspitze. Fünf verschiedene Strecken (Basetrail,
Basetrail XL, Supertrail, Supertrail XL Ultratrail) stehen zur Auswahl. Die Königsdisziplin ist der
„Zugspitz Ultratrail“ selbst. 100 Streckenkilometer und 5.380 Höhenmeter führen von Grainau aus
rund um Deutschlands höchsten Berg sowie um das Wettersteingebirge. Cracks schaffen die
Distanz übrigens in rund 10,5 Stunden.
Am 18. Juli brechen rund 400 Sportler in der Fußgängerzone von Mittenwald zum „KarwendelBerglauf“ auf, der als eine der härtesten und anspruchsvollsten Berglaufveranstaltungen
Deutschlands gilt. Die Route führt auf 11 Kilometern und 1.462 Höhenmeter über das legendäre
Dammkar bis zum Ziel an der Nördlichen Linderspitze in 2.374 Metern Höhe. www.karwendelberglauf.de
Strecke machen: Mit dem Gleitschirm
im Tandem durch die Zugspitz Region
Manche schreien vor Freude, anderen verschlägt es die Stimme. „Die ersten Sekunden nach dem
Abflug sind die berauschendsten“, weiß David Maier. Der Gleitschirmpilot zeigt Gästen bei CrossCountry-Tandemflügen die Zugspitz Region aus der Vogelperspektive und verzeiht faszinierte
Sprachlosigkeit ebenso wie euphorische Begeisterungsstürme. Bis zu zwei Stunden dauern die
Flüge ins sprichwörtlich Blaue, denn wohin und wie weit die Reise über die Bilderbuchidylle rund um
Deutschlands höchsten Berg geht, entscheidet allein die Thermik. www.fly-royal.de
Putten mit Panorama:
Golfen in der Zugspitz Region
Noch schöner lässt es sich nicht abschlagen, putten und einlochen. Wer sich für eine Partie im
Golfclub Gut Buchwies bei Oberau entscheidet, genießt den herrlichen Blick auf das Zugspitzmassiv
und die Bergwelt rundum. Der einzige 18-Loch-Golf-Platz der Zugspitz Region, der mit der
Eröffnung im Jahr 1928 übrigens zu den ältesten Golf-Clubs Deutschlands zählt, ist eher flach
angelegt und kommt ohne steile Anstiege und Schräglagen aus. Angenehm sind ebenso die kurzen
Wege zwischen den Grüns und den Abschlägen, bei denen man gerne mal nach rechts und links
sieht, die Landschaft genießt und in Gedanken schon das nächste Eisen auswählt.
www.golfclub-garmisch-partenkirchen.de
Als Geheimtipp gilt der Golf- und Landclub Karwendel bei Wallgau, der unmittelbar an die
Wildflusslandschaft der Isar grenzt und sich über 33 Hektar erstreckt. Wer die neun Greens bespielt,
braucht Hindernisse wie hoch gewachsene Bäume übrigens nicht zu fürchten. Denn aufgrund der
Lage in einem ehemaligen Flussbett finden Golfer hier einen geringen Baumbestand vor. Die drei
Flussterrassen, die die Isar über Jahre ausformte, inspirierten Platz-Designer Heinz Fehring dazu,
diese in die Führung der Fairways mit einzubeziehen. www.golfclub-karwendel.de
„Risk and hope“, „Wasserfall“ oder „Königsstand“ nennen sich drei der neun Löcher des Golfclub
Werdenfels, der vor den Toren Garmisch-Partenkirchens liegt. Bekannt ist der Platz für seine engen
Fairways und kleinen Grüns, die schwer anzuspielen sind. In kniffligen Situationen beruhigt das leise
Plätschern der Loisach, die am Rande der Anlage fließt oder ein Blick auf Deutschlands höchsten
Berg, die Zugspitze. www.golfclub-werdenfels.de
Übrigens: Zehn weitere bayerische Golfplätze sind binnen einer Stunde gut mit dem Auto zu
erreichen.
Radl-Genuss in der Zugspitz Region:
Der neue Loisachradweg
Ab dem Frühsommer 2015 lockt der neue Loisachradweg in die Zugspitz Region. Auf 117
Kilometern führt die Route über vier Etappen von der Quelle der Loisach bei Lermoos bis zur
Mündung in die Isar in Wolfratshausen. Die Strecke verläuft durch malerische Landschaften, vorbei
an Natur- und Kulturschätzen wie die Partnachklamm, das Murnauer Moos oder das
Freilichtmuseum Glentleiten. Zwischendurch laden zahlreiche Gasthäuser und Restaurants zur
Einkehr ein. Wer eine kurze Pause einlegen und an einem Etappenziel übernachten möchte, findet
zahlreiche fahrradfreundliche Hotels und Pensionen.
Wellness in der Zugspitz Region:
Moor, Schafwolle und vieles mehr
Die Wellnesswelt der Zugspitz Region zeichnet sich durch Authentizität aus und setzt vor allem auf
die natürlichen Ressourcen der Alpenlandschaft. Wohl eines der bekanntesten Naturheilmittel ist
das Bergkiefern-Hochmoor in den Ammergauer Alpen, das bei zahlreichen Leiden wie Arthrose,
Gicht oder Stress Linderung verspricht. Darüber hinaus haben wissenschaftliche Studien gezeigt,
dass das Moor sogar bei unerfülltem Kinderwunsch helfen kann, weil seine Inhaltsstoffe die
Östrogen-Produktion stimulieren. Schon vor 150 Jahren wussten die Damen der höheren
Gesellschaft von der anregenden Wirkung des Torfs und stiegen in die mit warmem Moor gefüllte
Wanne, um dem Klapperstorch auf die Sprünge zu helfen. Heute können die jungen Eltern in spe
entsprechende Angebote buchen.
In der Alpenwelt Karwendel schwört Claudia Brandner von der Initiative Werdenfelser Schafwolle
auf das von ihrer Familie kreierte Wollebad. Erholungssuchende und Patienten werden in breite
Bänder aus Werdenfelser Schafwolle gepackt, die mit einem Lanolin-Gehalt von 3 Prozent den
Selbstheilungsprozess des Körpers fördern, Stress abbauen und bei Verspannungen sowie
Rheuma helfen. Die Behandlung wird von einer örtlichen Heilpraktikerin angeboten und kostet 33
Euro.
Bei Anruf Kultur: Im Ammertal gehen
Gäste mit dem Handy auf Zeitreise
Wer in den Ammergauer Alpen Urlaub macht, kann mit seinem Handy auf Zeitreise gehen. 18
Stationen hat die Kulturmeile, und jede Station erzählt ihre eigene Geschichte. Im wahrsten Sinne
des Wortes. Ein Anruf unter der auf der Infotafel angegebenen Telefonnummer genügt. Schon wird
aus jenen Zeiten berichtet, in denen die Kelten und Römer am Döttenbichl lebten, Salz über die
heutige Dorfstraße in Bad Bayersoien nach Venedig transportiert wurde. Man erfährt sogar, dass
sogar der russische Zar die heilsame Wirkung des Ammergauer Bergkiefern-Hochmoors schätzte.
Jeder Beitrag dauert zwischen zwei und drei Minuten und geht auf die architektonischen,
geografischen oder historischen Hintergründe der Sehenswürdigkeit ein. Und das rund um die Uhr,
von der Wieskirche bei Altenau über die Hausberge Laber und Hörnle bis hin zu Schloss Linderhof
im Graswangtal. Dem Anrufer entstehen – je nach Anbieter – höchstens Kosten ins deutsche
Festnetz. Einen Überblick über die Kulturmeile geben eine praktische Faltkarte im Pocketformat
sowie die Broschüre „Meine Zeitreise“, die an den Tourist-Informationen der Ammergauer Alpen
erhältlich sind.
Holzschnitzerei: Von Herrgottschnitzern
und anderen fingerfertigen Künstlern
Ob Heiligenfiguren, Schnürlkasperl oder Klupperlfiguren – die Zugspitz Region steht für eine
besondere Form des fingerfertigen Brauchtums: die Holzschnitzerei. Gäste können in
Oberammergau die hohe Kunst der Schnitzerei sogar in speziellen Kursen erlernen. Oder den
Meistern in der „Lebenden Werkstatt“ im Pilatushaus über die Schulter schauen. Bis ins 12.
Jahrhundert reichen die Wurzeln dieser Kunst zurück. 400 Jahre später wurden die hölzernen
Werke bereits in ganz Europa verkauft. Auch ein Blick in die Zukunft gibt Anlass zur Freude: In der
Oberammergauer Schnitzschule wird das uralte Brauchtum an die Künstler von Morgen
weitergegeben.
Leidenschaft in Oberammergau:
Wie die Passionsspiele das Leben prägen
Seit der Pest 1633 bringen die Oberammergauer alle zehn Jahre die Passion auf die Bühne, das
nächste Mal 2020. Unvorstellbar, dass fast die Hälfte der 5300 Einwohner mitwirken, dass die
Männer eines ganzen Dorfes schon Monate vorher aufgerufen werden, sich weder Haare noch
Bärte zu schneiden, dass Schulkinder an den 110 Spieltagen vormittags schnell ihre Szene
meistern, bevor sie weiter Mathe büffeln. www.passionstheater.de
Veranstaltungen 2015:
• 3., 5., 17., 19., 24. und 26. Juli: „Nabucco“ (Regie: Christian Stückl)
• 10. und 11. Juli: „Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“ (Münchner Volkstheater)
• 16., 18., 23., 25. und 30. Juli sowie 2., 7. und 8. August „Romeo und Julia“ (Regie: Abdullah
Kenan Karaca)
• 31. Juli und 1. August: 3. Heimatsoundfestival
Hier spielt die erste Geige:
Mittenwald und die Streichinstrumente
1900 gab es in Mittenwald weniger als 2000 Einwohner – und 400 Geigenbauer. Noch heute ist der
Ort ein international bekanntes Zentrum des Geigenbaus. Während Gäste von überall her durchs
Geigenbaumuseum schlendern, genießt die Geigenbauschule mit ihren koreanischen, japanischen
und chinesischen Absolventen Weltruf. Geigenbauer sind stolz darauf, dass ihre Instrumente rund
um den Globus gespielt werden. Einer von ihnen ist Anton Sprenger. In seinem Werkstatthäuschen
im Herzen von Mittenwald feilt, schleift und werkelt der 44-Jährige an seinen Meistergeigen, die er
um die ganze Erde schickt – sogar in einem abgelegenen Indianerreservat erklingen die Töne einer
echten „Sprenger-Geige“.
„Der Blaue Reiter“: In Murnau wurde
Die abstrakte Kunst geboren
Murnau gilt als Wiege des Expressionismus, denn vor über 100 Jahren gründete sich hier die
Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“. Der wegweisende Almanach erschien im Mai 1912, nachdem
Avantgardisten um Wassily Kandinsky und Gabriele Münter neue Wege in der Kunst abgesteckt und
sich unter anderem zu Redaktionssitzungen im Münter-Haus in Murnau getroffen hatten. Berühmte
Zeitgenossen wie Franz Marc, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin und August Macke
gingen in dem Haus ein und aus, in dem Wassily Kandinsky und Gabriele Münter von 1909 bis 1914
lebten – inmitten selbst bemalter bunter Möbel und Wände. Im Keller des Hauses, dem so
genannten Millionen-Keller, rettete Gabriele Münter kostbare Kunstwerke Kandinskys vor den
Nationalsozialisten. Besucher lernen in dem urigen Haus nicht nur das außergewöhnliche Schaffen
der Künstler kennen, sondern auch ihre private Seite und erspähen neben zahlreichen Malereien
wie den lebensgroßen Akt an der Schlafzimmerwand auch allerhand Alltägliches: Kandinskys Frack,
Zylinder, Palette und den Samowar, mit dem sie sich Tee zubereiteten.
Übrigens: Wer die Orte in Murnau besuchen möchte, an denen die Künstler ihre Staffeleien
aufstellten, wandert über den drei Kilometer langen Kunstspaziergang. Eine Broschüre führt zu neun
Stationen, die sich über das Staffelsee-Städtchen verteilen.
Das Murnauer Moos:
Die größte Moorlandschaft Europas
Das Murnauer Moos ist hinsichtlich seiner Größe und Geschlossenheit, seiner Landschaftsformen
und seiner Flora und Fauna einmalig in Mitteleuropa. Viele vom Aussterben bedrohte Tier- und
Pflanzenarten haben hier noch einen gesicherten Lebensraum. Bereits 1927 wurde es als
Schutzbereich anerkannt, aber erst 1980 mit einer Kernfläche von rund 23 Quadratkilometern als
Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es ist heute das bedeutendste und ursprünglichste Moorgebiet des
nördlichen Alpenvorlandes. Erholungssuchende finden auf dem markierten Rundwanderweg (12
km) Ruhe und Entspannung. Besonderer Tipp: Wöchentlich werden Moor- und Erlebnisführungen
angeboten.
Seelenfrieden angeln: Mit Fliegenfischen
zur inneren Ruhe und Einkehr finden
Ganz für sich ist Jean-Pierre Vollrath. Im Uferbereich des Staffelsees bei Murnau steht er bis zum
Bauch im blau-grünen Nass und lässt die fast 30 Meter lange Schnur durch die Luft sausen, bis der
Köder auf die Wasseroberfläche trifft. Seit 41 Jahren fischt er schon in Flüssen und Seen der
bayerischen Zugspitz Region. Als Betreiber der Fliegenfischerschule Oberbayern gibt er in
Seminaren und Workshops sein Wissen gerne weiter. Wer bei ihm einen zweitägigen
Schnupperkurs à 290 Euro belegt, eignet sich nicht nur Basiswissen in Gewässerökologie und
Insektenkunde an, sondern erlernt auch den eleganten Bewegungsablauf im Köderauswerfen. „Das
Fliegenfischen verlangt ein Höchstmaß an Feinmotorik“, erklärt Vollrath ruhig und bedacht. Dabei
geht es seinen Schülern häufig vielmehr darum, vom Alltag abzuschalten, als den größten Fisch an
Land zu ziehen. www.fliegenfischerschule-oberbayern.de
Rückkehr vom Sommer auf Alm:
Almabtriebe rund um Mittenwald
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste Ziege im ganzen Land? Dieser Frage gehen
die Mittenwalder am 5. September auf den Grund. Beim traditionellen Goaßabtrieb in Mittenwald
werden besagte Vierbeiner von der Scheibenalm zurück ins Tal gebracht. In über 1000 Metern Höhe
verbrachten sie in der Obhut von den Sennern Andreas und Christian Neuner ihren Sommer auf
prächtigen Almwiesen umrahmt von der prächtigen Kulisse des Karwendelgebirges. Um das Wohl
der meckernden Tiere kümmern sich auch die Hütejungen, die einen Teil ihrer Sommerferien auf der
Alm verbringen. Der ausgefallene Ferienjob ist unter den 8- bis 16-Jährigen so beliebt, dass es
sogar eine Warteliste gibt. Das Highlight ist schließlich der Ziegenabtrieb ins Zentrum von
Mittenwald, wo die Fußgängerzone des Bilderbuchorts schnell zum Laufsteg wird. Hier präsentieren
sich rund 200 Ziegen der Jury, um anschließend zu Mittenwalds next Top Model gekürt zu werden.
Weitere Almabtriebe:
o Am 12. September treten die Mittenwalder Bergschafe ihre Heimreise von ihren
Sommerweiden an und treffen gegen 11 Uhr im Zentrum Mittenwalds ein
o Die Rückkehr der heimischen Kühe wird am 20. September in Mittenwald mit einem großen
Almfest gefeiert
o Der Rossabtrieb findet am Sonntag, den 27. September statt. Die Pferde werden durch den
Ortskern von Mittenwald bis zum Festzelt am Riedboden getrieben, wo anschließend eine
große Feier steigt.
Auf einen Kaffee mit…
Q-Grader Thomas Eckel
Kaffee ist für ihn nicht nur Beruf, er ist Berufung. Schon in den 90er Jahren entdeckte Thomas Eckel
seine Begeisterung für den schwarzen Muntermacher. Aber nicht irgendwo, sondern auf einer
Kaffeeplantage auf Hawaii. Ein Schluck – nur zum Probieren – und schon war es um ihn geschehen
und die Liebe zum Kaffee geweckt. 2007 erhielt er das Diplom zum Kaffee-Sommelier. Heute
betreibt er seine Kaffeerösterei in Murnau und unterzog sich 2013 dem Q-Grading-Test, der wohl
anspruchsvollsten Prüfung für Kaffee-Experten weltweit. Mit dem Zertifikat des „Coffee Quality
Institutes“ ist er der erste und einzige Q-Grader Deutschlands. Diese Auszeichnung brachte ihm
auch den Jury-Platz beim „Cup of Excellence“ ein, einer internationalen Organisation, die weltweit
den besten Kaffee kürt.
Wer sein eigenes Kaffee-Wissen ausbauen möchte, besucht einfach einen seiner lehrreichen Kurse
oder bestaunt wie Thomas Eckel den Bohnen wie vor 100 Jahren einheizt. Nur sein feines Gehör
verrät ihm, wann die Bohnen perfekt sind, ob sie in der Hitze schon groß und leicht genug geworden
sind, um sich später zu aromatischem Pulver mahlen zu lassen, das frisch gebrüht in den Tassen
dampft und einen einzigartigen Duft verströmt. www.murnauer-kaffeeroesterei.de
Den Stern an den Nagel gehängt:
Thilo Bischoff und sein Ähndl
Die Freiheit und die Freude am Kochen waren ausschlaggebend, dass Thilo Bischoff die
Sterneküche des Gourmetrestaurants Reiterzimmer gegen den Herd der Gaststätte „Zum Ähndl“
tauschte. Seit letztem Jahr verwöhnt der gebürtige Rheinländer seine Gäste mit bayerischen
Schmankerln auf Sterneniveau und hat sich damit einen langgehegten Traum erfüllt. „Der Spaß ist
mir das Wichtigste“, betont er. Vom klassischen Schweinebraten bis zur Schwammerlsuppe,
gekocht wird aus überwiegend regionalen Zutaten, gegessen mit direktem Blick auf die Zugspitze.
„Es ist traumhaft, vor dieser Kulisse arbeiten zu dürfen“, bestätigt der Naturliebhaber, dessen größte
Herausforderung in der möglichst kreativen und doch klassischen Zusammenstellung der vor Ort
gegebenen Lebensmittel liegt. www.aehndl.de
Live-Gucking in Mittenwald:
Marys MarmeLaden
Mit einem Glas Brombeermarmelade fing alles an. Eigentlich wollte Udo Schönthaler seine Frau
Marianne mit seinem selbstgekochten Fruchtaufstrich nur ein klein wenig aufmuntern. Doch die
süßen Früchtchen machten nicht nur gute Laune, sondern ebenso Lust auf mehr. 120 Gläser für
den Eigenbedarf im ersten Jahr. In den kommenden Jahren folgten weitere Marmeladensorten und
neue Rezepte für Sirup, Likör und Co. Erst für Freunde, dann für ihren ersten Laden. Heute
begrüßen Marianne und Udo ihre Kunden im Herzen von Mittenwald. In ihrem Geschäft am DekanKarl-Platz sowie im Onlineshop bieten sie rund 150 verschiedene Produkte an. Alles ist
selbstgemacht. Wildkräuter und Wildfrüchte sind die Ingredienzien. Alle werden rund um Mittenwald
und Garmisch-Partenkirchen von Hand gepflückt. Anschließend wandern sie in den großen
Kupferkessel im Laden, wo Gäste Live-Gucking betreiben können, während die neueste Kreation
vor sich hin blubbert. www.marysmarmeladen.de
Besonders stolz ist Udo Schönthaler auch auf seine Kräuterlimonade „4er Spitz“
(www.4erspitz.de.tl), die nach zweijähriger Entwicklung endlich in den Regalen steht. Basis des
Erfrischungsdrinks sind selbst hergestellte Kräuterextrakte. Dazu kommt eine leichte Süße sowie
Mineralwasser.
Übrigens: Die Kräutersirupe eignen sich für die Hausapotheke und vertreiben Erkältungen,
Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen mit natürlicher Power.
Schaukäserei Ettal: Streifzug
durch die regionale Käse-Kunst
Antworten rund um die traditionelle Käse-Kunst gibt es in der Schaukäserei Ettal: Wie wird aus Milch
köstlicher Käse? Wie entsteht eigentlich die Rinde und was ist Molke? Auf Führungen durch die
Produktionsstätte erfahren die Besucher alles zum Thema Käse. Anschließend können sich die
Gäste bei einer Brotzeit mit den regionalen Spezialitäten stärken, hergestellt nach strengen,
ökologischen Kriterien. Garniert wird der gesunde Genuss mit einem herrlichen Blick über das
Alpenvorland. Und während sich die Erwachsenen Bärlauch-, Bier- oder Bergkäse schmecken
lassen, tollt der Nachwuchs über die weiten Wiesen, die sich rund um die Schaukäserei ausbreiten.
Die Spur des Bieres:
Jahrhunderte alte Brautradition
Inmitten der Ammergauer Alpen liegt das 1330 von den Benediktinern gegründete Kloster Ettal. Vor
rund 400 Jahren begannen die Mönche hier zu brauen und sich selbst wie auch die Bevölkerung mit
flüssigem Brot zu versorgen. Doch nicht nur in der Fastenzeit wurde der Gerstensaft zum
Grundnahrungsmittel. Während das Bier den Hunger vertrieb, wurden die hausgemachten Liköre
aufgrund ihrer wohltuenden Wirkung geschätzt. Grundlage für die Ettaler Klosterliköre bilden noch
heute die Rezepturen, die ein Ettaler Apotheker im Mittelalter komponierte. Wer der Spur des Bieres
folgen möchte, kann in Ettal den Hauch der Geschichte spüren oder ins wenige Kilometer entfernte
Mittenwald fahren, wo die höchstgelegene Privatbrauerei Deutschlands auf 913 Metern ihre Gäste
bewirtet. In Murnau gilt die Schaubrauerei im Gasthof Griesbräu als besonderer Tipp: Hier werden
Gerstensäfte mit verheißungsvollen Namen wie „Drachenblut“ oder „Braunbier Bruno“ kredenzt.
Regelmäßig können Gerstensaft-Freunde ein Bierseminar besuchen, ihr Bierkenner-Diplom
erwerben und sich anschließend bei einer Bierverkostung stärken.
Zugspitz Region: Daten und Fakten
Dazugehörige Talschaften
Alpenwelt Karwendel (Krün, Mittenwald, Wallgau)
Ammergauer Alpen (Bad Bayersoien, Bad Kohlgrub, Ettal, Oberammergau, Unterammergau,
Saulgrub-Altenau)
Das Blaue Land (Eglfing, Großweil, Murnau, Riegsee, Schwaigen-Grafenaschau, Seehausen,
Spatzenhausen, Uffing, Ohlstadt)
Zugspitzland (Eschenlohe, Farchant, Garmisch-Partenkirchen, Grainau, Oberau
Höhe über N.N.
600 bis 2962 Meter
Größe der Region
ca. 835 Quadratkilometer
Einwohner
86.500
Gästebetten
33.000
Übernachtungen pro Jahr:
ca. 4 Millionen
Entfernung vom Flughafen
(Garmisch-Partenkirchen)
München: 120 Kilometer
Innsbruck: 60 Kilometer
Sportmöglichkeiten Sommer
Wanderwege
1.221 Kilometer
Radwege
1.071 Kilometer
Mountainbike-Strecken
939 Kilometer
Klettern
Hochseilgärten in Farchant, Grainau und Bad Bayersoien, Klettergärten in Oberau und GarmischPartenkirchen, Klettersteige in Garmisch-Partenkirchen (Alpspitze „Ferrata“), Mittenwalder
Klettersteig
Weitere Aktivitäten
Angeln, Barfuß-Parcours, Beachvolleyball, Bergsteigen, Golf (18-Loch-Platz in Oberau, 9-LochPlatz in Wallgau), Gleitschirmfliegen, Kanufahren, Nordic Walking, Paragliding, Rafting, Reiten,
Rudern, Schaukäserei Ettal, Segeln, Sommerstockbahn, Surfen, Tennis
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