KINO DER KUNST 2015 Vom 22. bis 26. April 2015 findet in München die zweite Edition von KINO DER KUNST statt, einer weltweit einmaligen Veranstaltung für Filme bildender Künstler, die das Kino weiterdenken und neue Formen der fiktiven Narration erkunden. KINO DER KUNST ist Ausstellung und Filmfestival zugleich, Vitrine aktuellster Kunstströmungen und internationaler Treffpunkt von Künstlern, Kuratoren und Publikum. Unter dem Motto „Science&Fiction“ widmet sich KINO DER KUNST dieses Mal neuesten Techniken der Narration in Filmen bildender Künstler, die deutlich machen, wie sehr technische Erfindungen und kreative Konzepte der Gegenwartskunst heute die kommerzielle Medienindustrie prägen. Auf dem Programm stehen aktuelle kurze und lange Künstlerspielfilme aus der ganzen Welt in einem hochdotierten Internationalen Wettbewerb sowie eine große Ausstellung in der Pinakothek der Moderne und dem Museum Brandhorst mit dem Titel ‚Creating Realities’ über künstlerische Formen kreativen Erzählens. Hinzu kommen Präsentationen in der Sammlung Goetz und im Espace Louis Vuitton München, Künstlergespräche, Vorträge und ein Projektpitch für europäische Künstler und Filmemacher unter 35. Weitere Höhepunkte sind eine Hommage an den im Sommer 2014 verstorbenen Künstler und Filmemacher Harun Farocki in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie eine Ausstellung im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst, die sich dem Dialog von bildender Kunst und künstlerisch herausragenden Videogames widmet. Eine Jury von Kuratoren und Künstlern vergibt im Internationalen Wettbewerb zwei Hauptpreise KINO DER KUNST, die jeweils mit 10.000 Euro dotiert sind, darunter den Nachwuchspreis für Künstler unter 35 Jahren. Hinzu kommen ein mit 10.000 Euro dotierter KINO DER KUNST Projektpreis für den Gewinner des Projektpitches, ein Preis für das filmische Gesamtwerk in Höhe von 10.000 Euro sowie ein Publikumspreis, der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro ausgelobt wird. 1 DIE LUST AM SPIEL – KUNST UND GAMES Staatliches Museum Ägyptischer Kunst Bis heute sind Erzählstrukturen häufig linear und auf einen zentralen Protagonisten konzentriert, ein Erbe der Literatur des 19. Jahrhunderts. Dieser formale Konservatismus wird zunehmend von zwei künstlerischen Formen aufgelöst, die nur auf den ersten Blick unvereinbar erscheinen: Auf der einen Seite narrative Multi-KanalInstallationen, wie sie heute in vielen Kunstmuseen gezeigt werden; auf der anderen Seite Videospiele, die via Xbox, Playstation, Wii oder Computer zunehmend vor allem einer jungen Generation Kino und Fernsehen ersetzen. Beide Bereiche, Multi-Kanal-Installationen von zeitgenössischen Künstlern und anspruchsvolle populäre Videogames wie „Assassin’s Creed“, „Journey“ oder „Trauma“, haben viel gemeinsam: visuelle Qualität, ästhetische Eleganz, computergenerierte Lichteffekte. Ihre narrativen Strukturen sind mehrschichtig und brechen mit konventionellen Regeln der Linearität von Zeit und Raum. Ihre Interaktivität bzw. die Integration des Betrachters als Partizipant ist insofern trotzdem eine Täuschung, als es immer noch eine Autorschaft des Skriptes oder Drehbuchs gibt, selbst wenn die Handlungsstruktur sich verändert hat und offener erscheint. Schließlich steht nicht mehr ein alleiniger Held im Vordergrund, mehr und mehr Aufmerksamkeit wird parallelen Handlungen und Protagonisten gewidmet. Deshalb erscheint es nur logisch, wenn KINO DER KUNST sich in „Lust am Spiel - Kunst und Games“ dem Dialog zwischen zeitgenössischer Kunst und künstlerisch relevanten Videogames widmet und durch Vorträge ergänzt, etwa von Professor Gundolf S. Freyermuth (Cologne Game Lab). KINO DER KUNST ist eine der ersten Veranstaltungen der bildenden Kunst, welche den Dialog von Kunst und Spiel untersucht und die künstlerische Qualitäten selbst populärer Videogames hervorhebt. In den USA ist das anders: Dort hat das Smithsonian Museum in Washington beispielsweise zwei Videogames, „Flowers“ und „Halo“, in seine permanente Kunstsammlung aufgenommen, und eine Sonderausstellung mit dem Titel „The Art of Videogames“ tourt gerade durch mehrere amerikanische Museen. In Europa scheint jedoch eine künstlerische Bewertung von Videospielen bis auf zukunftsorientierte Institutionen wie das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe noch ein Tabu. Aus diesem Grund möchte KINO DER KUNST einige der innovativsten Videogames einbinden als Beispiel für neue, künstlerische Formen des Geschichtenerzählens. 2 SPIELORTE IM KUNSTAREAL UND UMGEBUNG Hochschule für Fernsehen und Film München Bernd-Eichinger-Platz 1, 80333 München www.hff-muenchen.de Pinakothek der Moderne Barer Straße 40,80333 München, Kunstareal München www.pinakothek.de/pinakothek-der-moderne Museum Brandhorst Theresienstr. 35 a, 80333 München www.museum-brandhorst.de Staatliches Museum Ägyptischer Kunst Gabelsbergerstr. 35, 80333 München http://www.smaek.de/ ARRI-Kino Türkenstr. 91, 80799 München www.arri-kino.de Akademie der Bildenden Künste München Akademiestr. 2 - 4, 80799 München www.adbk.de Bayerische Akademie der Schönen Künste Max-Joseph-Platz 3, 80539 München www.badsk.de Sammlung Goetz Oberföhringer Str. 103, 81925 München www.sammlung-goetz.de Espace Louis Vuitton München Maximilianstr. 2a, 80539 München 3 PREISE HAUPTPREIS KINO DER KUNST gestiftet von der Kunststiftung Ingvild und Stephan Goetz 10.000 Euro HAUPTPREIS KINO DER KUNST gestiftet von BMW 10.000 Euro Der Preis wird an einen Künstler unter 35 Jahren vergeben. Preis für das filmische Gesamtwerk gestiftet von Louis Vuitton 10.000 Euro Publikumspreis gestiftet von der Biehler von Dorrer Stiftung 5.000 Euro KINO DER KUNST PROJEKT PREIS gestiftet von ARRI Film & TV Services GmbH Sachleistungen in Höhe von 10.000 Euro 4 FÖRDERER UND PARTNER KINO DER KUNST ist ein Projekt der EIKON Süd GmbH, gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der BMW AG, der Ingrid WerndlLaue Stiftung, der Biehler von Dorrer Stiftung, der HypoVereinsbank, der Kirch-Stiftung, der Kunststiftung Ingvild und Stephan Goetz, Louis Vuitton, ARRI Film & TV Services GmbH, dem Bayerischen Rundfunk und SCHWARZ-Außenwerbung GmbH, in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München, der Akademie der Bildenden Künste München, der Sammlung Goetz, der Pinakothek der Moderne, dem Museum Brandhorst, dem Espace Louis Vuitton München, dem Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Wir danken dem Hotel Bayerischer Hof München für die freundliche Unterstützung. 5
© Copyright 2024 ExpyDoc