Lesen Sie hier im Auszug des Amtsblattes vom 02.04.2015 weiter

DIE STADTVERWALTUNG INFORMIERT
Amtsblatt der Stadt Bad Waldsee – 2. April 2015 – Nr. 13
Notdienste: S. 13
Aus dem
Gemeinderat
Der Einrichtung von stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen wurde in der
Gemeinderatssitzung vom 23.
März einstimmig zugestimmt.
Im Jahr 2014 wurden mit
mobilen Messanlagen an 70
Tagen Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Mit den
mobilen Messungen kann die
Stadt flexibel auf Hinweise aus
der Bevölkerung eingehen und
flächig Messungen dort durchführen, wo den Hinweisen zufolge zu schnell gefahren wird.
Eine dauerhafte, nachhaltige
Geschwindigkeitsreduzierung
an einer bestimmten Örtlichkeit ist damit jedoch nur
schwer zu erreichen. Um an
besonders gefährlichen Stellen
eine dauerhafte und nachhaltige Verbesserung der der Verkehrssicherheit zu erreichen,
werden künftig an den beiden
Standorten Mennisweiler –
hier bei der Kapelle – sowie am
Unfallschwerpunkt Schützenstraße-Kreuzung (L300) je eine
stationäre Geschwindigkeitsmessanlage (für beide Fahrtrichtungen) eingerichtet. Die
Kosten für die Errichtung der
beiden stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen
belaufen sich voraussichtlich
auf rund 120.000 €. Dabei
wird eine Kamera angeschafft,
die abwechselnd bei den beiden Stationen eingeschoben
wird. Zusätzlicher personeller
Aufwand entsteht in der Bußgeldstelle im Zusammenhang
mit der Erfassung und Bearbeitung festgestellter Verstöße,
insbesondere auch aufgrund
des 24-Stundenbetriebs, ebenso beim Baubetriebshof für
den Wechsel der Kamera und
eventuelle Wartungsarbeiten.
(bg)
Die Sitzungen des Gemeinderates und seiner Ausschüsse finden ab April bis nach
der Sommerpause stets in der
Schwemme statt.
(rei)
Ein Bürger kritisierte die Bereitstellungsgebühr, die bei
Eigenwasserversorgung anfalle. Der Wasserversorgungsverband OSG hat diese Gebühr
im vergangenen Jahr beschlossen. Sie ist ein Entgelt für die
Vorhalte- oder Bereitstellungsleistung des Verbandes, der
mit Wasserlieferungen einspringt, wenn private Brunnen
ausfallen oder quantitativ oder
qualitativ nicht ausreichen
und die Grundstückseigentümer dann auf die öffentliche
Einrichtung Wasserversorgung
zurückgreifen. (rei)
2
Stadt und Kreis stellten Wohnanlage vor – Rund 100 Besucher im Dorfgemeinschaftshaus
Flüchtlinge in Reute: Bürger informierten sich
REUTE (flö) - Voraussichtlich
im Juni werden in Reute, auf
einem Gelände hinter dem
Friedhof, 48 Flüchtlinge unterschiedlicher Herkunft in eine
neu zu erstellende Wohncontaineranlage einziehen. Über
die Details haben Stadtverwaltung und Landratsamt am
Dienstagabend im Gaisbeurer
Dorfgemeinschaftshaus
informiert. Bürger hatten Gelegenheit, Fragen zu stellen und
Anregungen zu geben.
Wer genau in die eingeschossige und aus 16 Wohneinheiten
bestehende Anlage einziehen
wird wisse man noch nicht,
erklärte Markus Thiel, Sachgebietsleiter im Kreissozialamt. Er
gehe jedoch von überwiegend
allein stehenden Männern im
Alter von etwa 20 bis 35 Jahren aus. Vom Balkan, aus Afrika, aus arabischen Ländern,
aber auch aus Pakistan, Afghanistan oder Indien könnten sie
kommen. Näheres erfahre man
sehr kurzfristig von Seiten des
Landes. Pro Bewohner seien
mindestens 4,5 Quadratmeter
Wohnfläche vorgeschrieben.
Hinzu kämen Küchen und Sanitäranlagen.
Die Stadt stehe in der Pflicht,
diese in vieler Hinsicht leidge-
plagten Menschen aufzunehmen – nicht nur per Gesetz,
sondern auch aus Gründen der
Menschlichkeit, sagte Bürgermeister Roland Weinschenk.
„Das Recht auf Asyl wollen
wir in gemeinschaftlicher Verantwortung in Bad Waldsee
und den Ortschaften wahrnehmen.“ Roland Weinschenk und
Gerlinde Buemann, Leiterin
des städtischen Sozialamts, appelierten mehrfach an die Bürgerschaft, sich in der Flüchtlingsbetreuung zu engagieren.
Es gebe viele Möglichkeiten.
Wie groß das Interesse und
Informationsbedürfnis der Bevölkerung ist, zeigte sich angesichts von etwa 100 Besuchern
und einer Veranstaltungsdauer
von etwa drei Stunden; rege
wurde das Informationsangebot von Stadt und Kreis diskutiert. Neben Bürgern waren
auch Vertreter von Gemeinderat, Ortschaftsräten, katholischer und evangelischer
Kirche sowie von Vereinen gekommen.
Die ehrenamtlichen AsylHelferkreise aus Haisterkirch,
Bergatreute und Wolfegg sowie der Bad Waldseer Verein
GLOBAL berichteten von ihren
praktischen Erfahrungen in der
Betreuung von Flüchtlingen.
Mehrere Engagierte berichteten aus der Praxis der Flüchtlingsbetreuung, hier am Mikrofon Ulrich Bamann vom Verein GLOBAL. Weiterhin
zeigt das Bild Sozialamtsmitarbeiterin Ute Miller, Sozialamtsleiterin
Gerlinde Buemann, Markus Thiel vom Landratsamt und Bürgermeister
Roland Weinschenk (von links). Foto: Diana Schwarz
Dabei wurde deutlich, wie
groß das Leid dieser Menschen
ist – aber auch, wie viel die Ehrenamtlichen leisten und wie
dankbar viele Flüchtlinge sind.
Gleichwohl äußerten einige Besucher Bedenken. Der
Standort der Wohnanlage am
Rand von Reute sei für die Integration ungünstig, merkte eine
Besucherin an. Roland Weinschenk antwortete, die Integration müsse man auf allen Ebenen angehen und nicht nur das
Räumliche berücksichtigen.
Ein anderer Besucher äußerte indirekt die Frage, ob die
einheimischen Mädchen und
Frauen angesichts von 48
jungen Männern vor Annährungen sicher seien. Er fragte,
wie es gelingen könne, ihnen
die hiesigen Regeln, Normen
und Verhaltensanforderungen
klar zu machen. Martin Heine
vom Bergatreuter Helferkreis
entgegnete: „Gebt ihnen das
Gefühl, dass sie angenommen sind. Dann werden diese
Probleme nicht auftauchen.“
Gerlinde Buemann ergänzte:
„Willkommenskultur bedeutet für die Flüchtlinge Rechte,
aber auch Pflichten.“
Eine weitere Informationsveranstaltung ist geplant.
Wer sich in der Flüchtlingsbetreuung engagieren will,
wende sich an: u.miller@
bad-waldsee.de, Tel. 941358 oder an g.buemann@
bad-waldsee.de, Tel. 941330.
Kontaktaufnahme
ist auch über ein Infoblatt
möglich. Es ist erhältlich bei
der OV Reute-Gaisbeuren,
im Bürgerbüro, auf www.
reute-gaisbeuren.de und auf
www.bad-waldsee.de.
Soziale Betreuung von Flüchtlingen im Landkreis
Ehrenamtliche Helfer trafen sich zum Austausch
RAVENSBURG (cro) - Mehr
als 30 Ehrenamtliche aus den
zahlreichen Helferkreisen für
Asylbewerber im Landkreis
haben sich am 19. März im
Jobcenter in Ravensburg zum
ersten Vernetzungstreffen in
diesem Jahr zusammengefunden. Das Treffen findet auf
Initiative des Landratsamts
mehrmals im Jahr statt und
dient dem Austausch unter
den Ehrenamtlichen sowie der
Klärung offener Fragen.
Die Helfer kommen aus dem
ganzen Landkreis – von Achberg bis Altshausen und Aulendorf, von Bad Waldsee, Bad
Wurzach und Kisslegg bis Horgenzell und Wilhemsdorf. Sie
engagieren sich in der Flücht-
lingsarbeit auf ganz vielfältige
Weise und leisten einen wichtigen Beitrag zur Willkommenskultur in ihren Gemeinden. Vor
allem in der Anfangszeit sind
die Asylbewerber auf Hilfe bei
der Bewältigung ihres Alltags
dringend angewiesen. „Die
soziale Betreuung durch die
vielen Helferkreise stellt eine
wertvolle Unterstützung für die
Flüchtlingsarbeit im Landkreis
dar“, bekräftigt Karin Winkler, die Integrationsbeauftragte des Landkreises. Damit die
Helferkreise bei ihrer Arbeit
größtmögliche
Hilfestellung
seitens des Landkreises erhalten, wurde neben der Einrichtung der Vernetzungstreffen
ein „Leitfaden für das ehrenamtliche Engagement in der
Flüchtlingsarbeit im Landkreis
Ravensburg“ erstellt. Die darin
zusammengestellten Informationen bieten ein Basiswissen
und erleichtern den Einstieg in
das Thema Asyl.
Der Leitfaden ist über die
Integrationsbeauftragte, Karin Winkler, Tel. 0751-853181, oder auf www.landkreis-ravensburg.de unter
dem Stichwort „Leitfaden“
erhältlich.
Aus dem ganzen Landkreis – auch als Bad Waldsee – kamen Ehrenamtliche aus den Helferkreisen für Asylbewerber bei einem Vernetzungstreffen in Ravensburg zusammen. Foto: lra
Am 22. April im Haus am Stadtsee
Bürgerinformation zum Einzelhandelskonzept Bad Waldsee
BAD WALDSEE (na/sp) - Die
Stadt Bad Waldsee erstellt
derzeit das „Ganzheitliche
Einzelhandelskonzept
Bad
Waldsee“. Hierzu findet eine
Bürgerinformationsveranstaltung am Mittwoch, 22. April
2015, im Haus am Stadtsee,
statt. Bürgerinnen und Bürger
werden über den aktuellen
Stand des Projektes informiert
und können Anregungen ge-
ben. Beginn der Veranstaltung
ist um 19.00 Uhr. Nähere Details erhalten Sie noch in der
Presse vor der Veranstaltung.