Ausgabe 1/ 2015 - Caritas Darmstadt

Caritasverband Darmstadt e. V.
Ausgabe 1/ 2015 / Jahrgang 17
caritas
info
Für Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Interessierte
Beratung für Menschen mit Suchtproblemen
- unser Team in Heppenheim
Seite 16
Neues Büro in
Ober-Ramstadt
Internationaler
Frauentreff
Gemeinwesenarbeit
Seite 9
Seite 3
Seite 6
Unsere
Themen
Neues vom
Vorstand
Liebe Leserinnen und Leser,
unter dem Motto der CaritasJahreskampagne
„Stadt-LandZukunft“ ist der Caritasverband
Darmstadt ins Jahr 2015 gestartet.
Internationaler Frauentreff.........3
Elternintegrationskurs.............4
Flüchtlingssituation im
Odenwaldkreis........................ 5
Neues aus der Gemeinwesenarbeit.........................................6
Frauengruppe Pallaswiesenviertel auf Reise.......................8
Hilfeangebote in
Ober-Ramstadt...........................9
15 Jahre Tagesstätte
Lampertheim...........................10
Jahresthema 2015....................11
Familienpatinnen in Dieburg.....11
Demenz hat viele Gesichter.....12
Sozialstation Bürstadt unter
neuer Leitung............................13
Kinderbetreuung mit
Gütesiegel................................14
Ein Kombi für Eltern-KindAusflüge....................................15
Caritas Suchthilfe
Heppenheim..............................16
Medikamentenabhängigkeit.....18
FIGA.........................................19
Orte des Zuhörens.................20
Dienstjubiläum von Doris Rapp.21
Wahl der SchwerbehindertenVertrauensperson....................21
Impressum, Jubilare, Termine..22
kurz Notiert..........................23-24
Schwerpunkt ist die demographische Entwicklung und der damit
verbundene Wandel, den er im
ländlichen Raum mit sich bringt.
Dass immer mehr Menschen dem
Land den Rücken kehren, hat
aber auch Auswirkungen auf die
Lebensqualität im städtischen
Raum: Dort sind beispielsweise
die Mieten für viele, insbesondere
ältere Menschen mittlerweile unerschwinglich hoch.
Die unter anderem damit verbundene notwendige Debatte wird
aktuell intensiv in der öffentlichen Berichterstattung geführt.
Die Botschaft „Stadt-Land-Zukunft“ wirbt für einen unverstellten Blick sowohl auf die Chancen
als auch die Herausforderungen
des Lebens auf dem Lande und
die Wechselwirkungen zwischen
Stadt und Land.
Um die Lebensqualität in den
dünner besiedelten Räumen zu
erhalten, wird es auf einen guten
Mix von nachbarschaftlicher Hilfe, Vereinen, mobilen Leistungen
wie etwa einem Arzt, der Sozialstation, bis zu erreichbaren Kitas
ankommen. In den Caritas-Projekten wie zum Beispiel der Sozialraumorientierten Netzwerkarbeit
in der Altenhilfe („SoNAh“) oder
auch in unseren Caritaszentren
versuchen wir an unterschiedlichen Stellen dichte Netzwerke für
die Menschen zu knüpfen.
Dies funktioniert auch in der Stadt,
wo viele Menschen unter Armut
und Einsamkeit leiden. Diese
Wechselwirkungen zwischen Arm
und Reich, Jung und Alt, Stadt
und Land stellen wir in diesem
Jahr unter einen besonderen Fokus und werden die damit verbundenen Fragestellungen aufgreifen,
Erfahrungen austauschen und
nach kreativen Lösungen suchen.
So sind wir auch in der Vergangenheit mit vielfältigen Aktivitäten
den täglichen Herausforderungen begegnet. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen wieder eine
Vielzahl verschiedener Themen
vor, die uns als Caritas bewegt
haben. Ebenso können Sie sich
über unsere Internetseite www.
caritas-darmstadt.de oder unseren Facebook-Auftritt über unser
Engagement informieren.
Im Namen des Vorstandes möchte ich allen, die Sie sich hauptoder ehrenamtlich, als Spender,
Stifter oder Kooperationspartner
für Menschen in Notsituationen
einsetzen, recht herzlich für Ihr
Engagement danken.
Ihr
ANSGAR FUNCKE
Caritasdirektor
ALLGEMEINE LEBENSBERATUNG
Caritas Info
3
Internationaler
Frauentreff
in
Klein-Zimmern
Der Gemeinderaum im Haus
Barbara in Klein-Zimmern war
gefüllt mit vielen internationalen Gästen. Über 35 Frauen und
15 Kinder aus Indien, Polen, Syrien, Deutschland, Dänemark,
Bolivien, Mazedonien, China,
Afghanistan, Somalia und dem
Iran besuchten den ersten Internationalen Frauentreff.
Organisiert wurde dieser von Monika Fahrenholz-Müller, Dienststellenleiterin der Allgemeinen Lebensberatung Dieburg, mit großer
Unterstützung vieler Ehrenamtlicher.
mehr werden, sahen der Caritasverband Darmstadt und die Pfarrgemeinden
Handlungsbedarf.
„Wir möchten den Frauen, die oft
isoliert in den Unterkünften wohnen, zu einem guten Start helfen
und ihnen Gemeinschaft geben.
Niemand soll sich ausgeschlossen fühlen, auch nicht die deutschen Frauen. Bei diesem Treff
geht es um Willkommen heißen,
um Austausch, um Unterstützung,
um Hilfe und um Integration“, so
Monika Fahrenholz-Müller.
Eine davon ist Nina Glaser. Sie
freut sich, wie gut dieses neue Angebot, welches nun jeden dritten
Freitag im Monat stattfinden soll,
angenommen wird. „Wir möchten, dass Haus Barbara für Frauen
aus unterschiedlichen Herkunftsländern ein Begegnungszentrum wird, um die Integration und
gleichberechtigte Teilhabe zu
fördern“, so die ehrenamtliche
Mitarbeiterin der Pfarrgemeinde
Groß-Zimmern.
Zur Organisation des Treffs wurde
Lilian Jerez beim Caritasverband
eingestellt. Die Bolivierin hatte
vor zwölf Jahren selbst erlebt,
was es heißt, fremd und isoliert
in Deutschland zu leben. Dann
besuchte sie den Internationalen
Frauentreff der Darmstädter Gemeinde St. Elisabeth. „Der Kontakt zu dieser Frauengruppe hat
für mich die Isolation beendet. Da
fühlte ich mich verstanden. Dort
habe ich viel Gutes erfahren und
durch die deutschen Frauen dort
konnte ich auch die deutsche Kultur kennenlernen“, erzählt Jerez.
Da im letzten Jahr so viele Flüchtlinge nach Dieburg und Umgebung gekommen sind und es in
diesem Jahr voraussichtlich noch
Die Sozialarbeiterin, die in Bolivien mit Frauen und Familien gearbeitet hatte, ist froh, dass ein
solches Begegnungszentrum nun
auch in Klein-Zimmern angeboten
wird. Nun möchte sie den Frauen
helfen, ihre Ängste und Sorgen
zu verlieren. „Es geht darum, Kulturgrenzen zu überwinden. Daher
werden wir auch Ausflüge unternehmen, um die Stadt kennenzulernen, denn Informationen sind
sehr wichtig, wenn man fremd ist.“
Beim gemeinsamen Kochen, Singen oder Basteln sollen die Frauen für zwei Stunden Zeit für sich
haben. Die Kinder sind durch die
Kinderbetreuung bestens versorgt. Ania und Carolin sorgen
für abwechslungsreiche Unterhaltung. So fühlt sich die achtjährige
Sara aus Indien auch sehr wohl
im Haus Barbara. Nach nur einem Jahr in Deutschland spricht
sie schon bestens die deutsche
Sprache. Da muss sie manchmal
für die Mama dolmetschen, die
aber auch fleißig dabei ist, die
Sprache zu lernen.
Sara und ihre Mama wollen
nächsten Monat unbedingt wieder kommen. Da ein Fahrdienst
angeboten wird, ist Haus Barbara
auch für alle zu erreichen. (cb)
Nähere Auskünfte unter:
Tel.: 06071 986610
Caritas Info
MIGRATIONSDIENST
4
Elternintegrationskurs
Caritasverband Darmstadt
beendet Kurs mit
19 Kursteilnehmerinnen
in Heppenheim
Gisela Josties-Wein unterrichtet seit 25 Jahren ausländische
Frauen in der deutschen Sprache. Vielen Frauen hat sie seitdem zu einem neuen Leben in
Deutschland verholfen, denn sie
hat ihnen die Angst vor der deutschen Sprache nehmen können
und damit auch die Angst vor
einem Leben in Deutschland.
Oft sind die Frauen anfangs sehr
verunsichert, sie können nicht für
sich selbst und ihre Kinder sorgen, da sie niemanden verstehen,
weder den Arzt noch die Lehrerin
ihres Kindes, auch das Einkaufen
ist ein Problem.
In ihrem jetzigen Kurs hat Gisela Josties-Wein im Schülerhort
Arche Noach in Heppenheim 19
Frauen aus zwölf verschiedenen
Ländern unterrichtet. Die Frauen
aus Marokko, Eritrea, Afghanistan,
der Türkei, dem Iran und weiteren
Ländern haben trotz ihrer Unterschiedlichkeit so gut miteinander
harmoniert, dass in dem Kurs eine
ganz besonders gute Atmosphäre zum Lernen herrschte. „Das
Menschliche war in diesem Kurs
besonders schön“, so die Lehrerin, die seit 2005 in den Integrationskursen des Caritasverbandes
unterrichtet. Die Frauen sind stolz
und glücklich, denn sie haben alle
die Prüfung bestanden, elf sogar
mit Bestnote B1. Nun erhalten
sie das Zertifikat Deutschtest für
Zuwanderer, welches für die Aufenthaltsverfestigung in Form einer Niederlassungserlaubnis und
zur Einbürgerung zwingend erforderlich ist.
Dabei waren die Umstände nicht
immer einfach: Drei Babys kamen bspw. während des Kurses
zur Welt und Vokabeln lernen neben all den familiären Verpflichtungen, die zu erfüllen sind, ist
auch eine besondere Herausforderung. Die Migrantinnen sind
sich einig, dass sie diese Erfolge nur erzielen konnten, da sie
ihre Kinder in guten Händen im
Spielraum nebenan wussten. Das
machte den Kopf fürs Lernen der
deutschen Sprache frei. Dafür ist
Olga aus Rumänien besonders
dankbar. Sie hat durch den Kurs
viel Selbstvertrauen erhalten und
ihre Kinder haben durch die Kinderbetreuung sehr gut Deutsch
gelernt. Und das will sie noch
weiter ausbauen und hat sich für
den B1 plus Brückenkurs angemeldet. „Wir haben mit diesem
Kurs sehr viel Glück gehabt. Ich
bin allen Einrichtungen und Trägern dafür sehr dankbar!“
Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer
ist froh, dass der Migrationsdienst
des Caritasverbandes diesen
Kurs anbietet. „Im Elternintegrationskurs haben die Kursteilnehmerinnen nicht nur die deutsche
Sprache gelernt. Sie haben auch
viel über das deutsche Bildungssystem erfahren: Wie Kindergärten und Schulen funktionieren, wie
sie als Eltern das Schulleben ihrer
Kinder aktiv mitgestalten können,
auf welche Formalitäten sie achten müssen. Sie haben Kontakte
zu den Kindergärten und Schulen
der Stadt geknüpft und lernten die
Einrichtungen von innen kennen.
Durch die Kinderbetreuung konnten sie sich in Ruhe auf das Lernen konzentrieren. Das Kursformat mit Kinderbetreuung ist daher
ein Erfolgsrezept.“
Die Dienststellenleiterin des Caritas Migrationsdienstes Hannelore
Lehnard dankte den Kinderbetreuerinnen sehr herzlich, die in
der Anfangszeit sogar 13 Kinder
betreuten sowie den Koordinatorinnen Barbara Hammon und Stefanie Eckel. (cb)
Kontakt: Tel.: 06251 854250 oder
[email protected]
WEIT WEG IST NÄHER ALS DU DENKST
Caritas Info
5
Flüchtlingssituation
im
Odenwaldkreis
Foto: Michael Lang
Im Odenwaldkreis leben mittlerweile 175 Flüchtlinge. Sie kommen aus Syrien, Eritrea, Somalia,
Afghanistan, Irak und Serbien.
Betreut werden sie von zwei MitarbeiterInnen der Arbeiterwohlfahrt. Einer davon hat bis vor zwei
Jahren selbst in Syrien gelebt.
Im Odenwaldkreis gibt es keine
Sammelunterkünfte. Die Asylsuchenden wohnen in verschiedenen Gemeinden des Kreises in
Privatunterkünften. Das bedeutet
sowohl für die Asylsuchenden als
auch für die Helfer, dass sie oft
weite Fahrtstrecken zurücklegen
müssen. In manchen Ortschaften
gibt es kaum Infrastruktur und
schlechte Verkehrsanbindungen.
Ein Arztbesuch kann hier eine
größere Herausforderung bedeuten. Zuerst muss eine Bewilligung dafür beim Landratsamt
in der Kreisstadt Erbach besorgt
werden und dann muss oft ein
weiter Weg zum Arzt in Kauf genommen werden, weil nicht in jeder Ortschaft eine Arztpraxis ist.
Die Kreisverwaltung ist jedoch
bestrebt, zumindest Familien mit
kleinen Kindern mehr in den Zentrumsstädten unterzubringen.
Viele Menschen haben Räder gespendet, so dass damit kürzere
Entfernungen gut zurückgelegt
werden können.
Die Spenden- und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist vorhanden. Viele Ehrenamtliche in
den Gemeinden ergänzen die Begleitung durch Fachkräfte. Wegen
der hohen Zahl der Flüchtlinge ist
dies auch dringend nötig.
In verschiedenen Gemeinden
gibt es rührige Initiativen, z.B. der
Runde Tisch in Reichelsheim oder
der Helferkreis in Beerfelden. Da
die erwachsenen Asylsuchenden oft viele Monate auf einen
Sprachkurs warten müssen, bieten Ehrenamtliche Sprachkurse
an. Sie begleiten bei Behördenund Arztbesuchen, vermitteln zu
Diensten und Organisationen und
spenden Möbel und Kleidung.
Ein schönes Beispiel für eine gelungene Integration sind zwei
junge Eritreer, die von Ehrenamtlichen in den Leichtathletikverein
vermittelt wurden und sich nun
dort schon über erste sportliche
Erfolge freuen können.
Auch im Caritas Zentrum in Erbach kommen die Asylsuchenden an, vor allem in der Allgemeinen Lebensberatung und in
der Schwangerenberatung. In
der Babykleiderkammer „Fohkiste“ können sich Familien mit
Schwangerschafts- und Kinder-
kleidung eindecken. Im Patenschaftsprojekt „Kinder willkommen“ betreuen ehrenamtliche
Patinnen oft mit sehr großem Engagement asylsuchende Familien
mit Babys. Oftmals können Hilfen
in Zusammenarbeit mit anderen
Institutionen und den Pfarrgemeinden geleistet werden.
Auch der Dekanatsrat hat sich
schon mit dem Thema befasst.
Damit die Ehrenamtlichen besser
helfen können, findet unter der
Trägerschaft der Ehrenamtsagentur und des Diakonischen Werkes
ein 10-teiliges Seminar statt, an
dem Haupt- und Ehrenamtliche
teilnehmen. Auch das Caritas
Zentrum beteiligt sich daran.
Für dieses Jahr wird wieder mit
einer wachsenden Zahl von Asylsuchenden gerechnet. Allein für
das erste Quartal 2015 sind vom
Regierungspräsidium bereits 29
Personen angemeldet.
Ehrenamtliche HelferInnen zur
Begleitung dieser Menschen sind
jederzeit willkommen.
ELENA DALLl’OMO
URSULA KLEMM
Caritas Zentrum Erbach
Caritas Info
GEMEINWESENARBEIT
6
Neues aus der
Gemeinwesenarbeit
Pallaswiesenviertel in Programm
Soziale Stadt aufgenommen
Dienstjubiläum von Horst Miltenberger
Sozialer Brennpunkt Pallaswiesenviertel wird in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen
Der Gemeinschaftsraum im Gemeinschaftshaus war gefüllt mit
politischer Prominenz und MitarbeiterInnen von Caritas und
Diakonie. Der Anlass war auch
besonders, denn Hessens Umweltministerin und Ministerin für
Stadtentwicklung Priska Hinz
übergab Oberbürgermeister Jochen Partsch drei Stadtentwicklungs-Förderbescheide.
Neben der Weiterführung Kranichsteins wurden Mornewegviertel und Pallaswiesenviertel
neu in das Programm Soziale
Stadt aufgenommen.
Im Stadtteil Pallaswiesenviertel
leiten der Caritasverband Darmstadt e.V. und das Diakonische
Werk Darmstadt-Dieburg seit
1990 das Gemeinschaftshaus
„Pallaswiesenviertel“. Die Bewohnerinnen und Bewohner des
Viertels leben überdurchschnittlich unter schwierigen Bedingungen. Die Kinder und Jugendlichen sind in einem besonderen
Maß von Armut betroffen.
„Viele Angebotsbausteine prägen
die „Hilfen unter einem Dach“,
um die sozialen und strukturellen
Probleme des Quartiers anzupacken.
Hausaufgabenbetreuung, gemeinsames Mittagessen,
Mädchenarbeit, ein Kindertreff
mit Elterncafé, ein internationales Frühstück, ein Fußballprojekt
mit Jugendlichen oder auch Beratungsangebote und Elternkompetenz sind nur einige Beispiele,
durch welche die Selbsthilfe-Fähigkeiten der Bewohnerinnen
und Bewohner des Pallaswiesenviertels gestärkt werden“, so der
Dienststellenleiter Horst Miltenberger, der mit seinem Team auf
eine erfolgreiche gemeinwesenorientierte Arbeit zurückblicken
kann. Diese erfolgreiche Arbeit
soll nun dank der Förderung von
250.000 Euro auf das ganze Quartier unter dem Fokus „Programm
Soziale Stadt“ ausgeweitet werden, denn „Soziale Gerechtigkeit
für Alle ist eine zentrale Aufgabe
unseres kommunalen Sozialstaates“, so der Oberbürgermeister.
Kompass oder Obdachlosenhilfe
entwickelt werden.
Ein integriertes Handlungskonzept soll daher gemeinsam mit
den Bewohnerinnen und Bewohnern, der Gemeinwesenarbeit
und vielen anderen Institutionen
wie bspw. Tafel, Arbeitslosentreff
Horst Miltenberger, der persönlich
bereits die Sozialen Stadt Standorte Eberstadt und Kranichstein
mit begleitet hat, ist überzeugt,
dass die Einbeziehung aller relevanten Gruppen und Institutionen
So hofft man für die Zukunft auf
eine bauliche, infrastrukturelle
und soziale Aufwertung des ganzen Stadtviertels.
Baudezernentin Cornelia Zuschke freut sich ebenso wie Sozialdezernentin Barbara Akdeniz
sehr darüber, dass der schon
fast verloren geglaubte Kampf
für die Soziale Stadt nun doch
erfolgreich war. „Ich kenne kein
Programm, das so umfangreich
greift wie das Bund-Länderprogramm Soziale Stadt“, bekräftigte die Leiterin des Diakonischen
Werkes Darmstadt-Dieburg Edda
Haak.
Ministerin Hinz appellierte nochmals an die Einbeziehung der
Bewohnerinnen und Bewohner
in den Planungsprozess, denn
nur wenn diese motiviert sind, etwas zu tun, nur dann sei das Programm nachhaltig.
Caritas Info
7
Für diesen Erfolg kämpfte Horst
Miltenberger mit MitarbeiterInnen,
Weggefährten und KooperationspartnerInnen seit Jahren. So war
sein 25-jähriges Dienstjubiläum
ein schöner Anlass gemeinsam zu
feiern und dem Jubilar für seinen
Einsatz gegen Armut und soziale
Ausgrenzung zu danken.
Horst Miltenberger feierte sein
25jähriges Dienstjubiläum
Er kann auf „bewegte und bewegende Zeiten zurückblicken, die er
durch seine hohe Motivation, sein
großes Engagement und seinen
Ideenreichtum für neue Aufgaben
geprägt hat“, so die Mitarbeitervertreterin Maria Bedersdorfer.
Seit 16 Jahren arbeitet Horst
Miltenberger in der Gemeinwesenarbeit im Pallaswiesenviertel.
Caritasdirektor Ansgar Funcke
dankte seinem wertvollen und
geschätzten Mitarbeiter für den
steten Kampf gegen Diskriminierung und die Unterstützung be-
troffener Menschen bei der Verbesserung ihrer sozialen Stellung.
Immer wieder war und ist Horst
Miltenberger darauf bedacht, die
Bewohnerinnen und Bewohner an
der Gestaltung ihrer Lebensräume
zu beteiligen.
„Erst kommt bei dir der Mensch,
dann der Beton“, so brachte die
Leiterin des Diakonischen Werkes
Darmstadt-Dieburg Edda Haak
die Gewichtung seiner Arbeitsweise auf den Punkt. Sie lobte Miltenberger für sein Vernetzungstalent,
welches diesem bundesweit einzigartigen Modell des Trägerverbundes zwischen Caritas und Diakonie zum großen Erfolg verholfen
hat.
Barbara Akdeniz bedankte sich
im Namen des Magistrats für die
Arbeit ihres langjährigen Kooperationspartners. „Gemeinwesenarbeit als Strategie gegen Armut
und soziale Ausgrenzung ist ein
sehr wichtiges Instrument, auf
das wir weiter setzten. Es braucht
dafür engagierte Menschen, du
stehst überzeugt hinter deiner Arbeit und trägst es.“ (cb)
Kontakt:
Kirschenallee 180, Darmstadt
Tel.: 06151 895727
Worte
der Besinnung
ZUM NACHDENKEN
auch im Pallaswiesenviertel gelingen wird und somit das Förderprogramm, auf welches man
so lange gehofft habe, ein echter
Erfolg werde.
Ein bisschen mehr Friede
und weniger Streit,
ein bisschen mehr Güte
und weniger Neid,
ein bisschen mehr Liebe
und weniger Hass,
ein bisschen mehr
Wahrheit,
- das wäre was!
Statt so viel Unrast
ein bisschen mehr Ruh,
statt immer nur ich
ein bisschen mehr Du,
statt Angst und Hemmung
ein bisschen mehr Mut
und Kraft zum Handeln,
- das wäre gut!
Kein Trübsal und Dunkel,
ein bisschen mehr Licht,
kein quälend Verlangen,
ein froher Verzicht,
und viel mehr Blumen,
so lange es geht,
nicht erst auf Gräbern,
- da blühn sie zu spät!
(Peter Rosegger)
Caritas Info
GEMEINWESENARBEIT
8
Frauengruppe
Pallaswiesenviertel auf Reise
Die AG Gemeinwesenarbeit
konnte mit der Frauengruppe
Pallaswiesenviertel im September 2014 wieder eine Frauenfreizeit nach FriedrichskoogNordsee durchführen.
Neben vielen anderen Gruppen
existiert diese Frauengruppe seit
zwölf Jahren.
Die Frauen aus der Ukraine, Türkei, Serbien, Afghanistan und
Deutschland treffen sich 14-tägig
im Gemeinschaftshaus. Gemeinsam werden Tagungen besucht,
Frauenfreizeiten organisiert und
des Öfteren an Veranstaltungen
der LAG teilgenommen.
Zusammen mit Caritasmitarbeiterin Franziska Kreipner machte
sich die Frauengruppe vom Gemeinschaftshaus Pallaswiesenviertel vom 13. bis 20.September
2014 mit dem Zug auf den Weg
nach Friedrichskoog - Spitze
(Nordsee).
An dieser Freizeit nahmen neun
Frauen teil, die derzeit Jüngste
ist 40 Jahre, die Älteste bereits
84 Jahre. Hier ihr Bericht:
„Wir hatten ein Selbstversorger-
haus mit Schwimmbad und Sauna angemietet, beides wurde gut
genutzt.
Diese Reise war eine große Herausforderung für die Gruppe, da
wir am Ende der Welt untergebracht waren und genau durchdacht sein musste, was wir Essen wollen und was wir im Alltag
benötigen, da die Einkaufsmöglichkeiten weit entfernt waren.
Dazu kam noch, dass die Arbeiten, wie Essen kochen, Tisch decken/abräumen und vieles mehr
organisiert und ausgeführt werden mussten.
Wir genossen die herrliche Luft,
die langen Spaziergänge am
Deich entlang und bewegten uns
grundsätzlich viel.
Wir nahmen an einer Wattwanderung teil, besuchten einen russischen Musikabend im Kurhaus
und machten eine Küstenschifffahrt in Büsum. Alle Damen waren begeistert von dem leckeren
Eis in Friedrichskoog-Spitze.
Obwohl wir ziemlich nah Tag und
Nacht aufeinander saßen, ging es
erstaunlich gut.
Da machte es sich bezahlt, dass
die Gruppe reiseerfahren ist und
sich sehr gut kennt, was manchmal auch problematisch sein
kann, aber das regelten wir ganz
souverän.
Glücklich und voll frischer Luft
traten wir am 20.September 2014
die Heimreise an.“
FRANZISKA KREIPNER
HILFE FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN
Caritas Info
9
Hilfeangebote in
Ober-Ramstadt
- Stress, Überforderung,
Depression, seelische Krise -
Bürgermeister Werner Schuchmann freut sich über einen „weiteren bunten Baustein im Mosaik
der sozialen Netzwerke.“ Gemeint
ist das seit 1. September eröffnete
Caritas-Büro in Ober-Ramstadt in
der Bachgasse 7. Hier finden alle
die Menschen aus Ober-Ramstadt
und Umgebung Hilfe, die eine Orientierungshilfe brauchen, weil sie
sich in einer seelischen Krise befinden, mit dem Stress in ihrem
Leben nicht mehr zurecht kommen oder sich von Schwierigkeiten überfordert fühlen. Aber auch
deren Angehörige oder sonstige
Beziehungspersonen sind hier an
der richtigen Stelle.
Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer
freut sich über die optimale Lage
des Büros und darüber, dass
schon gleich nach der Eröffnung
Menschen aus Ober-Ramstadt
dieses neue Angebot aufgesucht
haben. „Wir möchten vor allem die
Chronifizierung vermeiden, daher
ist eine frühe Hilfe enorm wichtig.
Kurze Wege, niedrigschwellige
Angebote und fachlich geschultes
Personal sind Voraussetzungen
dafür.“
Jeden Dienstag zwischen 13:30
und 15:30 Uhr ist das Büro von
Caritasmitarbeiterinnen für die offene Sprechstunde besetzt, telefonisch können Termine gerne zu
anderen Zeiten vereinbart werden.
Die Diplom-Sozialpädagogin Janina Helm und ihre Kollegin Anke
Dreher beraten in Einzel-, Paarund Familiengesprächen oder
auch in der häuslichen Umgebung. „Psychische Erkrankungen
können jeden treffen und sind für
Erkrankte wie auch für Angehörige
eine enorm große Belastung. Im
persönlichen Gespräch kann ich
individuell auf jeden Einzelnen eingehen und kurz- und längerfristige
Hilfen aufzeigen“, so Janina Helm,
die auch stellvertretende Dienststellenleiterin im Dieburger und
Reinheimer Caritas Zentrum ist.
Bisher bietet der Caritasverband
Darmstadt in acht Gemeindepsychiatrischen Zentren viele verschiedene Hilfen für Betroffene
und Angehörige an. „Es zeigte
sich, dass das Gebiet um OberRamstadt eine eigene Anlaufstelle braucht, denn die Wege nach
Darmstadt oder Reinheim sind
für viele Betroffene zu weit und
zu teuer“, so Dienststellenleiterin
Claudia Bock.
Auch die längerfristige Beratung
und Betreuung von Menschen in
seelischen Krisen in der eigenen
Wohnung, in Fachkreisen Betreutes Wohnen genannt, soll weiter
ausgebaut werden. Flexibel und
individuell erfahren Betroffene
konkrete Hilfen zur alltäglichen
Lebensbewältigung bis hin zur Lebensplanentwicklung.
Neben der Kontakt- und Beratungsstelle ist auch die Integrierte
Versorgung seelische Gesundheit
hier vor Ort. Die Beratung und Begleitung im Caritas-Büro ist kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht. (cb)
Kontakt:
Caritas-Büro Ober-Ramstadt
Offene Sprechstunde jeden
Dienstag von 13:30 bis 15:30 Uhr
Bachgasse 7
64372 Ober-Ramstadt
Tel: 06154 5706964
Caritas Info
HILFE FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN
10
15 Jahre
Tagesstätte
in Lampertheim
15 Jahre Tagesstätte für psychisch kranke Menschen im
Gemeindepsychiatrischen
Zentrum
Bergstraße-Ried
Lampertheim.
MitarbeiterInnen und KlientInnen
des
Gemeindepsychiatrischen
Zentrums mussten damals lange
warten, bis endlich im September
1999 die Einrichtung ans Netz
gehen konnte. Seither ist einiges
passiert. Die Platzzahl der Tagesstätte stieg von 12 über 16 auf
heute 20 an. Parallel dazu musste sie auch räumlich erweitert
werden. Dank ihrer engagierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
ist die Tagesstätte heute ein Pfeiler in der Gemeindepsychiatrie im
Kreis Bergstraße.
Grund genug also, den 15. Jahrestag der Einweihung mit einem
Tag der Offenen Tür zu feiern.
Stefanie Weber eröffnete mit einer kurzen Ansprache das Fest.
Auch Caritasdirektor Franz-Josef
Kiefer ließ die Gelegenheit nicht
verstreichen, Mitarbeiter und Besucher zu beglückwünschen.
Bereits am Vormittag fanden sich
viele Gäste in den geschmückten
Räumen ein. Die Nachbar-Tages-
stätten aus Viernheim und Heppenheim waren der Einladung
gefolgt. Aber auch die langjährigen treuen Begleiterinnen der
Einrichtung, die Frauen des Caritaskreises der katholischen Pfarrgemeinde „Maria Verkündigung“
mit deren Sprecherin Theresia
Asmus und Familie, kamen um
mitzufeiern.
cherInnen waren sich einig: ein
gelungenes Jubiläumsfest für die
Tagesstätte Lampertheim.
ANNETTE WILKE-HANF
Ebenso stattete auch der Erste
Stadtrat von Lampertheim, Jens
Klingler, der Tagesstätte einen
Besuch ab, sowie verschiedene
Sponsoren, Kolleginnen und Kollegen und viele, viele Betroffene.
Die Besucherinnen und Besucher der Tagesstätte hatten ihre
Produkte aus der Handarbeitsgruppe ausgestellt und nahmen
Aufträge entgegen für Mützen,
Schals, Topflappen und Strümpfe. Außerdem hatten sie verschiedene Attraktionen vorbereitet. Es gab ein Schätzspiel mit
attraktiven Gewinnen und Tanzund Gesangseinlagen, die heftig
beklatscht wurden.
Mit kleinen Snacks, Getränken,
Kaffee und Kuchen war für das
leibliche Wohl der Besucher gesorgt.
Alle MitarbeiterInnen und Besu-
Kontakt:
Tagesstätte
Neue Schulstraße 16
Tel.: 06206 910416
Caritas Info
JAHRESTHEMA 2015
11
Jahresthema
2015
Stadt-LandZukunft
Die
Caritaskampagne
2015
Stadt-Land-Zukunft legt ihren
Fokus auf den Wandel im ländlichen Raum, da sich dort schon
lange massive Veränderungen
ausmachen lassen. Überalterung
und Abwanderung vor allem junger Menschen in strukturstarke
Regionen haben jedoch auch
Folgen für die Städte. Darum gilt:
Den Wandel gestalten müssen
alle zusammen.
Unter dem Motto „Stadt-LandZukunft“ beschäftigt sich die Kampagne des Deutschen Caritasver-
bandes in diesem Jahr mit den
Auswirkungen des demografischen
Wandels. Nach Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes wird
die Bevölkerung bis zum Jahr 2060
von heute etwa 82 Millionen Menschen auf dann rund 65 bis 70 Millionen Menschen sinken. Klar ist,
dass die Zahl älterer Menschen
deutlich zunehmen, der Anteil Jüngerer hingegen sinken wird. Wie gelingt es, mit diesen Veränderungen
konstruktiv umzugehen? Welche
Herausforderungen sind damit verbunden und welche Chancen, die
genutzt werden sollten? Mit diesen
Fragen setzt sich die Caritas auseinander und lädt mit der Kampagne
alle Interessierten ein: „Hilf mit, den
Wandel zu gestalten“.
Die Caritas-Kampagne will einen Beitrag leisten bei der Suche
nach Ideen und beispielgebenden
Projekten. Auf der Kampagnenwebsite www.stadt-land-zukunft.
de werden Lösungen gesammelt,
diskutiert und Projektbeispiele vorgestellt, die schon jetzt innovative
Antworten auf Fragen des demografischen Wandels geben.
Familienpatinnen
in Dieburg
Seit über einem Jahr bietet der Caritasverband Darmstadt in Dieburg
das Familienpatenprojekt an. In einer rund 30-stündigen Schulung
wurden nun weitere acht Frauen zur Familienpatin qualifiziert. Die
Frauen aus Reinheim, Roßdorf, Groß-Zimmern und Otzberg sind jetzt
bereit, als zertifizierte Patinnen, die Familien zu besuchen. Die Patinnen, zwischen 40 und 80 Jahre alt, bringen unterschiedlichste Lebenserfahrungen mit. Sie arbeiten in kaufmännischen Berufen oder
haben als Rentnerinnen nun Zeit, die sie gerne sinnvoll verbringen
möchten. Da die Patinnen sozusagen in den Startlöchern stehen,
warten sie auf Schwangere oder Familien, die gerne eine Patenschaft
beginnen möchten. Familien aller Nationalitäten und Religionen sind
willkommen und können sich gerne beim Caritaszentrum Dieburg
melden.
Informationen und Anmeldung
bei: Anette Lück
Projekt-Koordinatorin
Weißturmstraße 29
64807 Dieburg
Tel.:06071 986615
[email protected]
DEMENZ
Caritas Info
12
Demenz
hat
viele Gesichter
Helga Rohra erzählte im AltenPflegeheim St. Elisabeth von ihrer Erkrankung und ihrem „neuen“ Leben.
Es war an ihrem 54. Geburtstag,
als Helga Rohra erlebt, wie eine
Diagnose einen Menschen in tiefe
Verzweiflung stürzen kann. Mitten
im Leben, als berufstätige Konferenzdolmetscherin von sieben
Sprachen und alleinerziehende
Mutter eines Sohnes mit Autismus
hatte sie noch viele berufliche und
private Pläne, als die Diagnose
Demenz ihr ganzes Leben verändert habe. Rund ein Jahr habe
sie danach gebraucht, um diesen
Schicksalsschlag verarbeiten zu
können und nach geleisteter Trauerarbeit die Defizite zu akzeptieren
und wieder an sich zu glauben.
Nun setzt sie sich seit rund sechs
Jahren vehement für die Rechte
von Menschen mit Demenz ein,
und das europa- und auch weltweit. „Auch ein Leben mit Demenz ist lebenswert und erfüllt“,
so die beeindruckende Frau, die
von ihrem „neuen“ Leben im Alten-Pflegeheim St. Elisabeth in
Bürstadt erzählte.
„Ich möchte Sie berühren und
nicht nur informieren“, so begann
die Münchnerin im vollbesetzten
Briebelsaal, und das gelang ihr
auch.
Wie merkt man überhaupt, dass
etwas auffällig ist? Helga Rohra merkte es an vielen kleinen
Merkwürdigkeiten. Worte fielen ihr
beim Dolmetschen nicht ein, sie
verdrehte Buchstaben, hatte Konzentrationsschwierigkeiten
und
Orientierungslosigkeit, sie fühlte
sich fremd und war selbst beim
Einkaufen überfordert. Zunächst
dachten die Ärzte an Erschöpfung. Als optische Halluzinationen
hinzu kamen, dachte sie selbst
an einen Tumor. Existenzangst
habe ihr Leben in dieser Phase
bestimmt. Nach langen Umwegen dann schließlich die Diagnose
Lewy-Body-Demenz, die Alzheimer ähnelt und sich durch einen
schwankenden Krankheitsverlauf
auszeichnet. Danach habe sie
sich zunächst wie betoniert gefühlt.
Vom Arzt habe sie nach der Diagnose überhaupt keine Hilfe bekommen, doch der Besuch einer
Selbsthilfegruppe einige Monate
nach der Diagnose gab ihr wieder
Mut. Dort fühlte sie sich zum ersten Mal verstanden, und sie lern-
te mit der Krankheit zu leben und
wurde zur Aktivistin im eigenen
Land. Als erste Demente wurde
sie in den Vorstand der Alzheimer
Gesellschaft in München gewählt
und seit 2012 ist sie auch europäische Patientenvertreterin im
WDC (World Dementia Council).
Sie schrieb auch ein Buch über
ihre Krankheit mit dem Titel: „Aus
dem Schatten treten“. Und dafür kämpft die Münchnerin jeden
Tag. Sie setzt sich dafür ein, dass
auch in Deutschland das Thema
Demenz salonfähig wird, wie sie
es nennt. Mehr Demenzfreundlichkeit im Alltag und das Recht,
einen Behindertenausweis zu bekommen, seien nur wenige Beispiele, in denen andere Länder
wie Skandinavien oder Großbritannien schon lange mit Modellcharakter Deutschland meilenweit
voraus seien.
Alle vier Sekunden
bekommt auf der
Welt ein Mensch
die Diagnose
Demenz, dabei
fragt Demenz
nicht nach Alter,
Beruf oder
sozialem Stand.
Daher geht es uns alle an. (cb)
Caritas Info
PFLEGE
13
Sozialstation
Bürstadt unter
neuer Leitung
Sandra Braun ist seit 1. Oktober
neue Dienststellenleiterin der
Ökumenischen
Sozialstation
Bürstadt - Biblis – Groß-Rohrheim - Einhausen.
Sandra Braun freut sich über ihre
neue Aufgabe. Seit 1. Oktober leitet
die ausgebildete Krankenschwester die Sozialstation Bürstadt – Biblis – Groß- Rohheim - Einhausen.
„Als ich im Mai 2014 die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung an
der Caritas-Akademie in Freiburg
begann, hatte ich eigentlich das
Ziel, in einigen Jahren in Dieburg
die Nachfolge von Klaus-Theodor
Grimm anzutreten, doch dann
kam alles anders und viel schneller“, erzählt Sandra Braun. Da die
Vorgängerin Ina Stiller nach ihrer
Hochzeit in die Nähe von Landshut umzog, sprach Caritasdirektor
Franz-Josef Kiefer Sandra Braun
persönlich an, ob sie die Leitung
in Bürstadt übernehmen möchte.
Das Angebot nahm die 41jährige
gerne an. Die Fahrzeit von Dieburg
aus, wo sie mit ihrem Mann und
ihren 16- und 18jährigen Kindern
lebt, macht ihr nichts aus. „Die
Zeit nutze ich einfach zum Abschalten.“ Dass dies gut funktioniert, erlebt sie seit dem 1.7.2014,
denn seither wurde sie in Bürstadt
in die neue Aufgabe eingearbeitet,
damit der Leitungswechsel problemlos vonstatten gehen konnte.
Nun ist sie für ein Team von 35
Mitarbeitenden
verantwortlich,
welches rund 220 Patienten betreut. Dies erfordert ein hohes
Organisationstalent, denn der
Planungsaufwand ist groß. „Komplexe Tourenplanungen müssen
zudem noch auf wirtschaftliche
Bedingungen abgestimmt sein,
da muss man einen hohen Druck
aushalten können“, so Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer, der sich
freut, dass die erfahrene und engagierte Mitarbeiterin diese neue
Aufgabe übernommen hat.
Erste Berufserfahrungen hatte
Sandra Braun nach ihrem Examen
1994 sechs Jahre im Darmstädter
Elisabethenstift gesammelt. Zwei
Jahre arbeitete sie dann in einem
Altenheim und wechselte 2002
vom stationären in den ambulanten Bereich. In der Sozialstation
Roßdorf lernte sie die ambulante Pflege kennen und schätzen.
Das neue Aufgabenfeld lag ihr gut
und auch die Tatsache, bei Wind
und Wetter auf Tour zu gehen,
konnte sie nicht abschrecken.
Zum 1.7.2008 erfolgte dann der
Wechsel zum Caritasverband. In
Dieburg überzeugte die Mitarbeiterin durch ihr Engagement und
unterstützte dort seit eineinhalb
Jahren die Pflegedienstleitung bei
Krankheit und Urlaub. So konnte
sie bereits viele Erfahrungen im
Leitungsbereich sammeln.
Sandra Braun freut sich auf die
spannende Zeit in Bürstadt und
Umgebung. Auch die enge Vernetzung mit dem Caritasheim St.
Vinzenz macht diese neue Aufgabe so reizvoll für sie. Dankbar ist
sie ihrem Team und der Koordinatorin der Caritas Sozialstationen
Michaela Rentsch für die große
Unterstützung. „Die Station ist
wirtschaftlich gut aufgestellt und
das soll auch weiter so bleiben.
Daher sind zufriedene PatientInnen und MitarbeiterInnen mein
größtes Ziel.“ (cb)
Kontakt:
Sozialstation Bürstadt - Biblis Groß-Rohrheim - einhausen
Rathausstraße 6
Tel.: 06206 9889-60
Caritas Info
TAGESMÜTTER /TAGESVÄTER
14
Kinderbetreuung
mit
Gütesiegel
Caritas vergibt Zertifikate mit
Gütesiegel des Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend an neue Tagespflegepersonen.
Mit den Zertifikaten und Blümchen in den Händen, war die Erleichterung den dreizehn Teilnehmerinnen und einem Teilnehmer
des Lehrgangs „Qualifizierung in
der Kindertagespflege“ deutlich
anzusehen. Denn sie hatten seit
März letzten Jahres zweimal pro
Woche den Lehrgang besucht,
eine Hospitation absolviert, eine
Hausarbeit verfasst und die Prüfung absolviert und all das neben
Berufstätigkeit, Kindererziehung
und Familienhaushalt. Nun sind
sie für die Tätigkeit als Tagespflegeperson gerüstet: flexibel,
vielseitig und familiennah, so das
Motto von Dipl. Sozialarbeiterin
Kirstin Reiniger für die Kindertagespflege. Gemeinsam mit ihrer
Kollegin Claudia Bopp-Palmer
hat sie seit 2006 bereits 16 Lehrgänge durchgeführt. Die langjährigen Erfahrungen gepaart mit den
Qualitätsstandards des Gütesiegels des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und
Jugend machen die Qualität des
Lehrgangs aus. „Ich fand die Art
und Weise, wie die Inhalte vermittelt wurden, sehr gut“ so eine
Kursteilnehmerin. Eine andere
lobt die Organisation des Lehrgangs: „Drei Stunden: optimal,
um konzentriert bis zur letzten Minute mitarbeiten zu können“. Die
positiven Rückmeldungen sind
Motivation und Antrieb für weitere
Lehrgänge.
Tagespflegepersonen werden immer wieder gesucht, weil Familien Kinderbetreuung ganz individuell benötigen. Das, was keine
Institution anbieten kann, leisten
Tagesmütter, Tagesväter und Kinderfrauen. Die familiennahe Betreuungsform kann für Kinder im
Alter von ein bis drei Jahren ganztägig oder stundenweise erfolgen,
für ältere Kinder ergänzend zur
Kita oder Schulkindbetreuung.
Der Rechtsanspruch für eine Betreuung für Kinder ab einem Jahr
macht es Eltern möglich, eine Betreuung in Anspruch zu nehmen,
selbst, wenn sie nicht berufstätig
sind. Finanziell gefördert wird die
Betreuung durch den Landkreis
Bergstraße.
Die Tätigkeit als Tagespflegeperson ist vielseitig und anspruchsvoll. Die Absolventinnen sehen
sich durch den Lehrgang gestärkt
für die verantwortungsvollen Auf-
gaben. Der Caritasverband Darmstadt e.V. orientiert sich in seinen
Qualifizierungskursen an den Vorgaben des Deutschen Jugendinstituts, welches ein Curriculum mit
160 Stunden vorsieht. Vermittelt
werden rechtliche Grundlagen,
Aufgaben und Alltag in der Kindertagespflege, Eingewöhnung,
Sicherheitsaspekte und ein Erste
Hilfe Kurs am Kind, sowie Pädagogik, Entwicklungspsychologie,
Kommunikation, Umgang mit
Konflikten sowie Ernährung und
Gesundheitsvorsorge. In einer
mündlichen Prüfung im Beisein einer Vertreterin des Jugendamtes
und der Kursleiterinnen konnten
die Teilnehmenden ihre Geeignetheit als Tagespflegeperson noch
einmal beweisen und bekräftigen.
Nun gibt es wieder freie Plätze
in der Kindertagespflege. Vermittelt werden die Betreuungsplätze
durch den Caritasverband in Heppenheim und die Tageselternbörse in Bensheim.
Weitere Info´s:
Tel. 06252/ 99 01 30
KIRSTIN REINIGER
Caritas Info
FRÜHBERATUNG
15
Ein Kombi für
Eltern-KindAusflüge
Aktion Mensch unterstützt
Frühberatung Dieburg durch
Fahrzeugübergabe.
Die Frühberatungsstelle des Caritasverbandes Darmstadt am
Standort Dieburg war vor 37 Jahren die erste, die in Hessen ihre
Arbeit begann. Seit 23 Jahren dabei ist Dienststellenleiterin Jutta
Sudheimer. Sie und ihr Team, bestehend aus Sozial- und Heilpädagoginnen, Physio-und Ergotherapeutinnen sowie Logopädinnen,
setzen sich intensiv und engagiert
für Kinder im Säuglings-, Kleinkind- und Kindergartenalter ein,
die behindert, von Behinderung
bedroht oder entwicklungsverzögert sind. Auch die Familien erhalten hier die Hilfe, die sie dringend brauchen.
Viele Erfolge hat Jutta Sudheimer
in den 23 Jahren erleben dürfen.
Manches Kind hat sie laufen sehen, obwohl die Prognose dagegen sprach, Kinder, die kein Wort
gesprochen haben, konnten nach
der Therapie die Grundschule besuchen oder Eltern, die wegen der
Behinderung des Kindes verzweifelt waren, haben gut gelernt, damit umzugehen. Dennoch gab es
auch Fälle, da hätte sich das Team
gewünscht, dass die Behandlung
nicht mit Schuleintritt endet, um
den Weg eines Kindes noch weiter zu begleiten.
Umso wichtiger ist es, dass die
Förderung den Kindern so früh
wie möglich zugute kommt. Dank
der guten Vernetzung mit Kinderärzten, therapeutischen Praxen,
Kliniken, Jugend- und Sozialamt
und Kindertagesstätten hat sich in
diesem Bereich viel getan.
Hat die Familie den Weg zum Hilfesystem gefunden, so gibt es für
die Kinder Einzel- und oder Gruppenangebote in den Bereichen
Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Heilpädagogik und Psychomotorik. Aber auch die Familien erfahren Hilfe durch Beratung,
Eltern-Kind-Gruppen, Infoveranstaltungen und Elterngesprächsgruppen.
Über 220 Kinder brauchten 2014
diese Hilfeangebote. Manche
müssen dafür weite Wege in Kauf
nehmen und so soll, wenn noch
offene Finanzierungsfragen geklärt sind, 2015 in Reinheim eine
neue Einrichtung eröffnet werden.
Da immer mehr Kinder Bewegungsprobleme
haben
und
manche Eltern den Kindern wenig Alternativen zum Fernsehen
oder PC anbieten, freut sich das
Team sehr über den Kombi, den
die Aktion Mensch der Frühberatungsstelle gesponsert hat. „Nun
können wir mit Eltern und Kindern
Ausflüge machen und beispielsweise Spielangebote im Freien
anfahren, um Tipps für Bewegung
an der frischen Luft zu geben.
Aber auch für Hausbesuche ist
das Auto ideal“, so Jutta Sudheimer. (cb)
Kontakt:
Frühberatung
Weißturmstraße 29
Tel.: 06071 986644
Caritas Info
SUCHTHILFE
16
Caritas Suchthilfe
Heppenheim
Verstärkung der Präsenz im
Weschnitztal und im Überwald
Umsetzung der Ergebnisse des
vom Landkreis durchgeführten Forschungsprojekts „Neustrukturierung der Suchthilfe im
Kreis Bergstraße“ ist in vollem
Gange.
Die Versorgung von Bürgerinnen
und Bürgern mit Suchtmittelproblemen war in der Vergangenheit
je nach Suchtmittel unterschiedlich. So wurden Menschen mit
Konsum illegaler Drogen von der
AWO Jugend- und Drogenberatung Prisma versorgt. Solche mit
problematischem Konsum von Alkohol, Tabak und Medikamenten
wurden traditionell von den Mitarbeitern der Caritas Suchthilfe
Heppenheim beraten.
2011 startete ein vom Kreis Bergstraße in Auftrag gegebenes Forschungsprojekt unter der Leitung
von Prof. Martin Schmid (Koblenz) mit dem Auftrag, die Versorgungslage der Betroffenen zu
untersuchen. Eines der zentralen
Ergebnisse des 2012 vorgelegten
Abschlussberichts besagt, dass
die Unterscheidung nach konsumiertem Suchtmittel nicht mehr
der Lebenswirklichkeit der Menschen entspricht. Unterschiedliche Substanzen werden oft paral-
lel oder abwechselnd konsumiert.
In der Folge wurde eine Regionalisierung angestrebt.
Termine werden über die Hauptstelle Heppenheim unter Tel.:
06252-700590 vereinbart.
„Die Caritas Suchthilfe ist nun
seit Januar 2014 für die Versorgung aller von Suchtmittelproblemen betroffenen Bürgerinnen und
Bürger mit Wohnsitz in den Gemeinden des Weschnitztals, des
Überwalds, Lindenfels und Grasellenbach, sowie Heppenheim
zuständig. Das Suchtmittel spielt
keine Rolle. Auch Familienangehörige und alle anderen Personen
mit Informationsbedarf erhalten
zeitnah Termine“, so Dienststellenleiter Jochen Bickel.
Hilfesuchende werden von den
CaritasmitarbeiterInnen beraten
und bei Bedarf in weiterführende
Maßnahmen vermittelt. Neben
abstinenzorientierter ambulanter
Therapie gehören auch Trainingsmaßnahmen zum „kontrollierten
Konsum“ zum breitgefächerten
Angebot der Caritas Suchthilfe. In
der Hauptstelle Heppenheim können Gespräche auch ohne Terminvergabe montags von 9:00 –
11:00 Uhr im Rahmen der offenen
Sprechstunde
wahrgenommen
werden.
Seit Januar 2015 wurden die Anwesenheitszeiten in Mörlenbach
und Wald-Michelbach verdoppelt.
Die Außenbüros sind nun wöchentlich besetzt.
In Mörlenbach informiert und berät die Dipl. Sozialarbeiterin und
Suchttherapeutin Susanne Steinbrenner in der Caritas Sozialstation, Weinheimer Str. 2 jeden
Donnerstag. In Wald Michelbach
bietet der Dipl. Sozialpädagoge
und Suchttherapeut Matthias Häring jeden Dienstag Am Spechtbach 10 diese Hilfe an.
„Darüber hinaus steht Interessierten das gesamte Hilfeangebot
der Suchthilfe des Caritasverbandes Darmstadt zur Verfügung.
Zwei stationäre Einrichtungen,
eine Tagesklinik und vier Suchtberatungsstellen bieten ein umfassendes Hilfeangebot unter
einem Konzeptdach“, berichtet
Karl-Heinz Schön, Bereichsleiter
ambulante Suchthilfe und Verwaltungsleiter der Klinik Schloß
Falkenhof. „Wir arbeiten alle eng
miteinander, kurze Abstimmungswege gewährleisten eine Kontakt-
Caritas Info
17
brücke, die dafür sorgt, dass ein
Klient, der sich auf den Weg gemacht hat auch im Suchthilfesystem ankommt und wir ihn auf
dem Weg aus der Krise heraus
begleiten. Dabei arbeiten unsere
Mitarbeiter eng mit Allgemeinkrankenhäusern, psychiatrischen
Kliniken und niedergelassenen
Hausärzten zusammen.“
Neben den Betroffenen finden
auch die Angehörigen in den
Beratungsstellen Hilfe. Alle Gespräche, mit Betroffenen und Angehörigen, werden strengst vertraulich behandelt.
JOCHEN BICKEL
Kontakt Hauptstelle:
Caritas Suchthilfe
Kalterer Str. 3A
64646 Heppenheim
Tel.: 06252-700590
“Haus Katharina“
so heißt das Zentrum der Suchthilfe, welches für rund 600 hilfesuchende Bürgerinnen und Bürger
aus dem Landkreis Bergstraße zu
einer wichtigen Anlaufstelle geworden ist. In der Kalterer Straße 3 a
steht es, in zentraler Lage.
Zur Erinnerung an die heilige Katharina wurde im Flur des Hauses
eine Gedenktafel mit ihrem Bildnis
aufgehängt. Ein Text beschreibt ihr
Leben sowie die Verbindung der
Vinzentinerinnen und der Caritas.
Generaloberin Sr. Brigitta freut sich
über diese sinnvolle Nutzung der
Räumlichkeiten. Das gemeinsame
Leitbild „Not sehen und handeln“
wird in diesem Haus sichtbar und
spürbar.“ (cb)
Neue Form
der Suchtberatung
Caritas Suchthilfe bietet mit
den Jobcentern Heppenheim
und Mörlenbach neue Form der
Suchtberatung an.
In Deutschland stellt der problematische Konsum von Suchtmitteln wie Alkohol, Tabak, Medikamenten und illegalen Drogen ein
erhebliches Problem dar. An den
Folgen sterben jährlich 180.000
Menschen frühzeitig. Dies verursacht einen hohen volkswirtschaftlichen Schaden.
Laut Fachleuten sind Suchtmittelprobleme beispielsweise dafür
verantwortlich, dass arbeitslose
Menschen nicht mehr in den Arbeitsmarkt zurückkehren können.
Einer Studie zufolge weisen etwa
15% der über 25jährigen und
sogar 30% der unter 25jährigen
ALG-II-Empfänger einen problematischen Suchtmittelgebrauch
auf. Auf das Gebiet Odenwald
und Heppenheim umgerechnet
bedeuten diese Zahlen, dass
mehr als 800 ALG-II-Empfänger
ein riskantes Konsumverhalten
aufweisen, welches ohne professionelle Hilfestellung zunehmend
negative soziale, gesundheitliche
und berufliche Konsequenzen
nach sich ziehen kann.
Bundesweit erreicht die Suchthilfe aber nur etwa zehn Prozent der
Menschen mit Suchtmittelmissbrauch oder – abhängigkeit, für
den Kreis Bergstraße wird eine
ähnliche Versorgung angenommen. Dabei sind mit kompetenter Hilfestellung diese Probleme
sehr gut behandelbar.
Im Kreis Bergstraße wurden daher im Juli 2013 und Juli 2014
in den Jobcentern Mörlenbach
und Heppenheim passgenaue
Beratungsangebote
installiert,
ServicePoint Sucht genannt, finanziert durch den Europäischen
Sozialfond sowie das Land Hessen. So bekommen Menschen
mit problematischem Suchtmittelkonsum schnelle und unkomplizierte Hilfe. Die Chancen auf
eine berufliche Wiedereingliederung werden verbessert.
Das Angebot richtet sich an alle
ALG-II-Empfänger
(Betroffene
und Angehörige) und kann auf
Wunsch anonym in Anspruch
genommen werden. Eine Terminvereinbarung ist nicht notwendig,
auch die Fallmanager müssen bei
einer solchen Beratung nicht informiert werden.
JOCHEN BICKEL
Info: Sprechzeiten ServicePoint
Sucht Heppenheim: montags von
8.30 Uhr bis 13.30 Uhr und Mörlenbach: dienstags 9:00 Uhr bis
14:00 Uhr
Caritas Info
SUCHTHILFE
18
Die Macht
der Gewohnheit
Pharmazeutischer Qualitätszirkel,
Haus Burgwald und Schloß Falkenhof
bieten Hilfeangebote bei
Medikamentenabhängigkeit an
Was tun, wenn die Schlaftablette zum Problem wird?
Heike Richter ist Apothekerin in
Roßdorf. Zu ihr kommen Menschen mit den unterschiedlichsten Sorgen und Nöten. Achtsam
schaut sie darauf, was ihre Kunden an Medikamenten erhalten.
Bei manchen kommt auch schon
mal das Gefühl auf, ihnen besser mit einem Hilfeangebot als
mit einem Medikament helfen zu
können. Doch wie den kurzen Moment richtig nutzen? Welche Hilfemöglichkeiten benennen? Diese
Probleme sprach die engagierte
Apothekerin bei einer Begegnung
mit den Verwaltungsleitungen der
Rehakliniken zur Behandlung von
Suchterkrankungen in Südhessen
konkret an.
Stefanie Bruckner-Weber, Verwaltungschefin in Haus Burgwald und
Karl-Heinz-Schön, Verwaltungsleitung Klinik „Schloß Falkenhof“
waren sogleich an einem Austausch interessiert, denn es besteht Handlungsbedarf: Zwar gibt
es keine genauen Zahlen über die
Anzahl an Medikamentensüchtigen, doch laut Schätzungen von
Suchtexperten sind es in Deutschland circa 1,9 Millionen Menschen.
Zusätzlich geht man von einer
hohen Dunkelziffer Gefährdeter
in vergleichbarer Größenordnung
aus. Die meisten von ihnen sind
abhängig von Schmerz-, Schlafund Beruhigungsmitteln. Weniger
als ein Prozent jedoch finden den
Weg zur Entwöhnungstherapie.
Auch in Haus Burgwald und der
Klinik Schloß Falkenhof suchen
kaum Medikamentenabhängige
um Hilfe.
So starteten die Apothekerinnen
des Pharmazeutischen Qualitätszirkel Südhessen vor rund einem
Jahr mit der Regionalbeauftragten
der Apothekerkammer für Südhessen Dr. Stephanie Pfeuffer und
den beiden Kliniken ein Kooperationsprojekt zum Thema Medikamentenabhängigkeit. Intensiv
wurde beraten und diskutiert, wie
man auf das Thema aufmerksam
machen kann, Unterstützung zusichern kann, welche Wege zu
Beratung und Hilfe man aufzeigen
und ebnen kann und was man
Kollegen an die Hand geben kann,
damit sie Wegweiser im Gesundheitswesen sein können. Alles mit
dem Ziel, betroffenen Menschen
zu einem Leben mit mehr Lebensqualität zu verhelfen.
Da beratende Gespräche in der
Apotheke der erste Schritt zu
Denkanstößen sein können, wurde ein Flyer mit Hilfeangeboten
entwickelt, der Betroffene ermutigen kann, die Medikamenteneinnahme zu überdenken und mehr
Informationen und auch Hilfe zu
bekommen
Als Erleichterung für das Beratungsgespräch finden sich im Flyer die Hilfeangebote der Region,
so dass die Betroffenen in einer
Auswahl an offenen Sprechstunden sofortige Hilfe erfahren können. Die Beratungen sind unverbindlich, anonym und kostenfrei,
gleich ob eine Sucht vorliegt oder
nur der Verdacht besteht.
Für Karl-Heinz Schön war die Zufallsbegegnung mit Heike Richter
ein echter Glücksfall. „Gerade ältere Menschen besuchen häufig
dieselbe Apotheke. Da lohnt es
sich, genau hinzuschauen und im
Falle eines Missbrauchs behutsam dem Patienten Wege aufzuzeigen, sanft von diesen Mitteln
wieder loszukommen. Bei manch
einem kann sogar der Schritt zum
Missbrauch verhindert werden.“
Der Flyer kann von Apotheken
bestellt werden unter [email protected]
(cb)
Caritas Info
HILFE FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN
19
FIGA –
Frühzeitige Intervention
psychische Gesundheit
startet
Von der ersten Diagnose einer
psychischen Erkrankung bis
zum für den individuellen Einzelfall passenden Hilfsangebot
ist der Weg meist sehr lange.
Oft vergehen viele Monate in
der Arbeitsunfähigkeit (AU), bis
der Dschungel an adäquaten
psychosozialen Hilfsangeboten durchdrungen ist. In dieser
Zwischenzeit leiden alle: die
Betroffenen, Angehörige, Kinder, aber auch der Arbeitgeber,
der auf eine wertvolle Fachkraft
verzichten muss.
In einer eineinhalbjährigen Vorbereitungsphase hat der Caritasverband und der Fachbereich Psychologie der TU Darmstadt mit
Unterstützung der BKK Merck ein
neues Hilfesystem der „Early Intervention“ konzipiert.
FIGA – Frühzeitige Intervention
psychische Gesundheit bietet
künftig bei Versicherten der BKK
Merck max. 14 Tage nach der
ersten Diagnose bzw. auch bei
unklaren, mutmaßlichen psychosomatischen Beschwerden ein in
vier Sequenzen unterteiltes hochkarätiges Kriseninterventionssystem.
Hierbei steht die wissenschaftli-
che Überprüfung der eingesetzten Methodik an erster Stelle: Die
Arbeit von FIGA wird im Rahmen
eines TU-Forschungsprojektes
und mehrerer Doktorarbeiten
wissenschaftlich begleitet und
kritisch hinterfragt.
Sequenz 1: Orientierung
Die Sequenz 1 beginnt für den
Klienten mit dem persönlichen
Erstkontakt mit dem Ansprechpartner des FIGA-Teams. Dieser
psychologische Ansprechpartner
ist dem Klienten für die gesamte
Teilnahmedauer zugeordnet. Ziele der Sequenz sind die Weitergabe detaillierter Informationen
zum Konzept sowie der Aufbau
eines vertrauensvollen Arbeitsbündnisses zwischen Klient und
Ansprechpartner.
Sequenz 2: Diagnostik & Bedarfsanalyse
Im Rahmen der Sequenz 2 wird
eine theoretisch fundierte Diagnostik durchgeführt. Hierbei werden globale Messinstrumente zur
Einschätzung der aktuellen Lebensqualität des Klienten und zur
Einschätzung seines psychosozialen Funktionsniveaus genutzt.
Der Fokus der Sequenz liegt auf
einer zielorientieren Erfassung
des Zustands des Klienten, sei-
ner Ressourcen sowie aktuell bestehenden Problematiken.
Sequenz 3: Gruppenangebote
& Einzelgespräche
Sequenz 3 bildet die Kernphase
des sequentiellen Konzepts. Der
Klient kann nach der in Sequenz
2 durchgeführten Bedarfsanalyse eine Auswahl der zahlreichen Angebote des Netzwerks
in Anspruch nehmen. Dieser Ansatz kombiniert die Stärken von
therapeutischen Gruppen- sowie Einzelangeboten, welche in
Kombination nachweislich zur
gesundheitlichen Besserung von
Klienten in psychischen Krisensituationen beitragen.
Sequenz 4: Perspektive &
Rückfallprophylaxe
In der Sequenz 4 erarbeiten Klient
und psychologischer Ansprechpartner eine „Perspektive nach
der Krise“. Im Sinne der Rückfallprophylaxe reflektiert der Klient
die vorangegangene Krisensituation und erarbeitet Strategien zur
weiteren Genesung bzw. zum Erkennen von Anzeichen für mögliche Rückfälle - ein wirksames
Frühwarnsystem wird etabliert.
BASTIAN RIPPER
Caritas Info
ORTE DES ZUHÖRENS
20
Orte
des Zuhörens
Zertifikatsübergabe durch
Domkapitular Eberhardt
im Rahmen eines
Gottesdienstes
Neues Gesprächsangebot „Orte
des Zuhörens“ startet in Viernheim.
Die Idee für die „Orte des Zuhörens“ geht zurück auf den Mailänder Kardinal Carlo Maria Martini.
Sein Anliegen war vor allem eine
Wiederbelebung der Geschwisterlichkeit. Kirche sollte wieder
Anteil am Leben der Menschen
vor Ort nehmen, indem sie sich für
unsere Notlagen, Probleme und
Bedürfnisse öffnet. Aus diesem
Gedanken heraus entstanden die
„centri d‘ascolto“. Heute gibt es
in der Diözese Mailand rund 300
solcher centri d‘ascolto.
Nun entstanden die Orte des Zuhörens auch in Viernheim. Dafür
wurden 14 Ehrenamtliche von Januar bis November 2014 auf das
Projekt unter der Kurseitung von
Hacer Yontar, Caritasverband,
Außenstelle Viernheim und Herbert Kohl, Gemeindereferent in
der Pfarrgruppe St. Hildegard/St.
Michael in Viernheim vorbereitet.
An sechs Samstagen und bei verschiedenen Abendterminen haben sich die Frauen und Männer
unter anderem mit der eigenen
Motivation, Gesichter der Armut,
Gesprächsführung, soziale Netzwerke in Viernheim, soziale Leistungen und interkulturelle Kompetenz beschäftigt.
Nach dieser Ausbildungsphase
überreichte Domkapitular HansJürgen Eberhardt die Zertifikate
in einem Gottesdienst.
Nun geht es darum, die „Orte des
Zuhörens“ in die Tat umzusetzen.
Jeden Dienstag von 16.00 bis
18.00 Uhr im „Haus des Lebens“,
Kirschenstraße 52, und
freitags von 12.30 bis 14.30 Uhr
im Waschcafé des Sozialzentrums am Vogelpark haben hilfesuchende Menschen die Möglichkeit, ihr Herz auszuschütten.
Die ehrenamtlich engagierten Personen stehen mit ihrer Zeit, ihrem
Ohr, ihrem Erfahrungsschatz und
ihren Ideen bereit, um ihnen zu
helfen neue Lösungen zu finden.
Sie vermitteln bei Bedarf weiterführende Hilfen.
Hilfe zur Selbsthilfe steht hier im
Vordergrund.
Jede und jeder kann kommen,
unabhängig von der Notlage, der
Religion oder der Herkunft.
sind für viele Menschen in Not
eine erste Anlaufstelle!
Krankheit, Arbeitslosigkeit, Armut
oder der Verlust des Partners:
Schicksalsschläge können Menschen aus der Bahn werfen.
Dann brauchen sie oft erst einmal
ein offenes Ohr, dem man die eigenen Sorgen anvertraut, einen
Gesprächspartner, mit dem man
darüber spricht.
Damit ist die Not zwar noch nicht
behoben. Aber das Gespräch darüber hilft vielen schon weiter.
Und: Ein erster wichtiger Schritt
ist getan, der Not entgegen zu
wirken.
Caritas Info
21
„Der gute Geist“ von Bürstadt
Doris Rapp feiert
25-jähriges
Dienstjubiläum
Doris Rapp ist Pflegedienstleiterin im Alten- und Pflegeheim
St. Elisabeth in Bürstadt. Dort
ist sie nun schon 25 Jahre tätig.
Heimleiter Günter Schwering
nennt sie „den guten Geist“ in
der Einrichtung, weil sie „seine rechte Hand“ ist, und er fügt
hinzu: „und auch die linke.“
Schon mit 22 Jahren übernahm
die ausgebildete Krankenschwester am Frankfurter Marienkrankenhaus die Stationsleitung der Privaten Chirurgie. Danach arbeitete
sie im Klinikum Worms als Stationsleitung in der Unfallchirurgie
und Urologie bevor sie 1989 im
Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth begann. Rasch übernahm sie
eine Wohnbereichsleitung und seit
1998 ist sie als Pflegedienstleiterin
tätig.
Für Heimleiter Günter Schwering
ist sie eine der prägenden Gestalten des Altenpflegeheimes.
„Unser Haus ist durch Ihre Mitarbeit und Ihre gestaltende Kraft zu
dem geworden, was es heute ist,
nämlich eine anerkannte Einrichtung in unserer Region. In all den
25 Jahren Ihrer beruflichen Tätigkeit in Bürstadt hat es nie einen
Stillstand gegeben. Es gab immer
Bewegungen und Veränderungen.
Das Altenpflegeheim hat sich dynamisch weiterentwickelt. Diese
Dynamik und Bewegung passte
gut zu Ihnen.“
Mit viel Kompetenz und Engagement hat Doris Rapp die Entwicklungen begleitet und voran
gebracht. Pflegeplanung
und
Dokumentation mussten eingeführt werden, ein Wohnbereich
für Menschen mit Demenz wurde
aufgebaut oder die Begleitung
schwer kranker und sterbender
alter Menschen wurde thematisiert und würdevoll umgesetzt.
Auch beim neuesten Projekt, dem
Caritaszentrum St. Vinzenz in Einhausen, hat Doris Rapp mit viel
Herzblut angepackt. „Konzeption,
Mitarbeiterauswahl, Bewohneraufnahme, Abläufe, Dienstplan
usw. tragen auch Ihre deutliche
Handschrift. Neben vielen anderen Aufgaben in Bürstadt, haben
Sie Ihre Zeit so organisiert, dass
das Caritaszentrum St Vinzenz
im Februar 2014 ans Netz gehen
konnte und eine gute Entwicklung
genommen hat. Sie waren mir bei
den vielen Aufgaben, die wir hatten, eine unverzichtbare Mitstreiterin,“ so der Heimleiter, der noch
viele weitere Projekte mit seiner
Pflegedienstleiterin
gemeinsam
anpacken möchte.
Wahl zur
Vertrauensperson
der
Schwerbehinderten
Am 10.11. 2014 fand die Wahl
statt. 31% der Schwerbehinderten waren dem Wahlaufruf
gefolgt und kamen in die Räume der „Integrierten Versorgung“ in Darmstadt, um ihre
Vertrauensperson und deren
Stellvertreter zu wählen.
Irmgard Koch, Sozialarbeiterin, Allgemeine Lebensberatung Dieburg ist für weitere vier
Jahre zur Vertrauensperson
gewählt.
Gisela Adam, Sozialpädagogin, Tagesstätte Darmstadt,
wurde zur 1. Stellvertreterin
gewählt.
Maria Gleißner-Schmitt, Hotelfachfrau Karolinger Hof, Lorsch
ist 2. Stellvertreterin und Maria
Rapp, Familienpflegehelferin
SST Dieburg 3. Stellvertreterin.
Herzlichen Glückwunsch!
Caritas Info
Impressionen aus unseren Einrichtungen
22
Wir freuen uns,
wenn auch
Sie uns einen
Einblick in Ihren
Arbeitsplatz mit
dem Recht zur
Veröffentlichung
schicken.
Mein Arbeitsplatz
IMPRESSUM
Redaktion:
Maria Bedersdorfer
Claudia Betzholz
Martin Fraune
Gudrun Schneider
Norbert Schüssele
verantwortlich:
Ansgar Funcke.
Franz-Josef Kiefer
Layout:
Claudia Betzholz (cb)
Druck:
Software AG,
Darmstadt
06151 999-0
06151 999-150
E-Mail (für Beiträge):
[email protected]
Dienstjubiläen
Fon
Fax
Internet:
www.caritas-darmstadt.de
Die Caritas-Info
ist auf
umweltfreundlichem
Papier gedruckt!
Termine
SPENDENKONTO:
Pax-Bank eG Mainz
BLZ 370 601 93
Kto.-Nr. 4 001 610 150
Im Karolinger Hof fühlen sich nicht nur die Hotel- und Tagungsgäste sowie die Besucherinnen und Besucher des Mittagstisches wohl, auch die Mitarbeitenden genießen es hier.
25 Jahre
HERAUSGEBER:
Caritasverband
Darmstadt e.V.
Heinrichstraße 32 a
64283 Darmstadt
Fotos bitte an
c.betzholz@
caritas-darmstadt.de
01.10.14
01.10.14
01.11.14
01.12.14
01.12.14
Bärbel Köpfer, Falkenhof
Gerda Seeger, Sozialstation Viernheim
Doris Rapp, Alten-Pflegeheim Bürstadt
Dagmar Foss, Sozialstation Darmstadt
Martina Diehl, Sozialstation Heppenheim
15 Jahre
16.09.14
01.10.14
01.10.14
01.10.14
01.09.14
01.10.05
01.10.14
01.10.14
01.11.14
01.11.14
01.11.14
01.12.14
Dorothee Spieß, Qualifizierungsprojekt
Heiner Klas, Verwaltungsleiter
Valentina Christ, Caritasheim St. Elisabeth
Ludmilla Fröhlich, GPZ Bergstraße-Ried
Kirsten Günther, ALB Dieburg
Cornelia Gebhardt, Sozialstation Bürstadt
Sonja Brutscher, Alten-Pflegeheim Bürstadt
Nicole Fromm, Alten-Pflegeheim Bürstadt
Boguslava Dorval, Sozialstation Bürstadt
Zdzislawa Gaida, Falkenhof
Ulrike Möhl, GPZ Bergstraße-Ried
Wilhelmine Kielmann, Alten-Pflegeheim Bürstadt
Einsendeschluss für Artikel der
nächsten Caritas-Info18.04.2015
Caritas Sonntag mit Caritas-Kollekte 20.09.2015
Sommersammlung Wintersammlung Einführung neuer Mitarbeiter
8. bis 18.06.2015
23.11. bis 03.12.2015
28.04. und 03.11.2015
Caritas Info
KURZ NOTIERT
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Integrierte
Versorgung
Viele Interessierte nutzten am 05. November 2014 den Tag der Offenen Tür des Krisendienstes Integrierte Versorgung seelische
Gesundheit. Besonderes Interesse fand u.a.
die Konzeptvorstellung des Offenen Dialogs /
Netzwerktherapie, die als fachliche Weiterentwicklung der Systemischen Therapie Arbeitsgrundlage des Krisendienstes ist.
Gut zwei Jahre nach Projektstart können inzwischen über 320 psychisch kranke Menschen
im Krisenfall das Angebot der Integrierten Versorgung nutzen.
Das Ziel ist, Menschen in psychischen Krisen
eine verbesserte ambulante Behandlung als
Alternative zu einem stationären Aufenthalt anzubieten. Den Betroffenen soll ermöglicht werden, auch in schwierigen Phasen ihrer Erkrankung im gewohnten familiären, beruflichen und
sozialen Umfeld zu bleiben.
Kontakt: Sturzstraße 9, Darmstadt,
Tel.: 06151 5012360
Einführungstag
für neue MitarbeiterInnen
Vorstand und MAV informierten neue MitarbeiterInnen über Struktur, Aufbau, Finanzierung,
Geschichte, Mitarbeitervertretung und Philosophie des Verbandes. Auch neuen MitarbeiterInnen unbekannte – oder weniger vertraute
– Begriffe wie „Freie Wohlfahrtspflege“, „DCV“
oder „der Dritte Weg“ wurden erklärt. Alles in
allem ein interessanter Tag für einen Blick über
den eigenen Tellerrrand.
Caritas Info
KURZ NOTIERT
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Herzlichen Glückwunsch
zum 15- und 25-jährigen Dienstjubiläum bei der Caritas!
Vorstand und Aufsichtsrat bedankten sich für das große Engagement!
Caritas hilft mit Erlös aus Flohmarkt
Der Erlös des Kinderkleiderflohmarktes 2014 in der Kath. Pfarrei St. Sebastian in Michelstadt, unterstützt die Rumänienhilfe. Ehrenamtliche der Pfarrei engagieren sich seit
Jahren für Hilfsprojekte in Rumänien. Der Flohmarkt findet jährlich im Herbst, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Pfarrei und dem Caritas Zentrum statt.
In diesem Jahr konnten Barbara Wittmann vom Caritas Zentrum Erbach (rechts) und
Ehrenamtliche der Pfarrei 300,00 € an Pfarrer Michael Ritzert übergeben.