aktuellen Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde

Gemeindebrief Nr. 1/15
Evangelische Gesamtkirchengemeinde Aldingen-Neckargröningen
Nachgedacht
Inhalt
Nachgedacht – Das Kirchenjahr – ein spiritueller Reichtum.................. 3-5
Kirchentag 2015 – Wie funktioniert’s?..................……....……………... 6-7
Kirchentag 2015 – Abend der Begegnung…………............................. 8
Kirchentag 2015 – Persönliche Kirchentagserlebnisse..………………. 9-13
Terminvorschau………………………………………………………… 14-15
Schlussrechnung Innenrenovierung und Anbau….……………...…… 16-17
Schule ist nicht das Wichtigste - Plädoyer für die kirchl. Jugendarbeit.18-20
Ein Beitrag der geistlichen Vertreterinnen und Vertreter der
Remsecker Kirchengemeinden zur Diskussion um die Einführung
von Ganztagesschulen………………………………………………..... 21-23
Der Turm der Martinskirche wird (endlich) saniert!.........................….. 24
Osterzeit im Evangelischen Kindergarten...……...…...………………. 25
Kinderseite…………………......………………….……………………. 26
Freud & Leid……………………………………………….............….…27
Gottesdienste……………………………………………………........... 28
Impressum
Herausgeber:
Evangelische Gesamtkirchengemeinde Aldingen-Neckargröningen
Verantwortlich im Sinn des Presserechts: Jens Keil, Achim Dürr
Das Kirchenjahr – ein spiritueller Reichtum
Liebe Leserinnen und Leser,
es ist weder ein Geheimnis noch
eine Neuigkeit: Das Kirchenjahr hat
starke Konkurrenz bekommen. Viele
jährlich wiederkehrende, regionale
und überregionale Feste und Events
füllen heute unsere Kalender: Straßenfest, Kirbe, Vereinsfeste, Feuerwehrfest, verkaufsoffene Sonntage,
Fasching, Cityläufe, Frühlingsfeste,
Volksfest, Fußball-EM… Diese schönen Anlässe bestimmen den Jahresrhythmus. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber es ist schade, wenn
dabei das Kirchenjahr in Vergessenheit gerät. Der christliche Kalender
prägt zwar noch immer unsere Alltags- und Festzeiten, die Inhalte sind
jedoch längst säkularisiert. Das ist
bedauerlich, denn wenn der Sonntag nur zum Ausschlafen, Weihnachten nur zum Schenken und Pfingsten nur zum Verreisen dient, dann
geht mehr als nur ein bisschen Tradition verloren. Denn das Kirchenjahr
ist ein spiritueller Schatz, den es wieder zu entdecken gilt.
Ich stelle mir unsere Lebenszeit wie
eine Linie vor. Sie verläuft horizontal, mal mit kleinen, mal mit größeren Ausschlägen nach oben und unten: Erste Liebe, Hochzeit, Geburt
Pfarrer Jens Keil, Pfarramt Aldingen Süd
Kirchstraße 9, Aldingen, Telefon: 07146 / 90 698,
[email protected], www.ev-kirche-aldingen.de
Pfarrer Achim Dürr, Pfarramt Neckargröningen – Aldingen Nord
Hindenburgstr. 4, Neckargröningen, Telefon: 07146 / 62 48
[email protected], www.neckargroeningen-evangelisch.de/
Redaktionsteam: Achim Dürr, Peter Großmann, Jens Keil, Brigitte Schaich
Layout: Heike Farr, Druck: Druckerei Friedrich, Fertigstellung: Karlshöhe Ludwigsburg
Konten Kirchengemeinde Aldingen
Volksbank Remseck:
BLZ 600 699 05, Konto 241 008
IBAN: DE64600699050000241008, BIC: GENODES1REM
Kreissparkasse Ludwigsburg: BLZ 604 500 50, Konto 12 579
IBAN: DE69604500500000012579, BIC: SOLADES1LBG
Konten Kirchengemeinde Neckargröningen
Volksbank Remseck:
BLZ 600 699 05, Konto 16 114 000
IBAN: DE15600699050016114000, BIC: GENODES1REM
Kreissparkasse Ludwigsburg: BLZ 604 500 50, Konto 24 952
IBAN: DE66604500500000024952 ,BIC: SOLADES1LBG
Das Bild zeigt die Illustration zur Pfingstgeschichte (Apostelgeschichte 2) im
Rabbula- Evangeliar, einem syrischen Evangelienbuch aus dem 6. Jahrhundert.
Nachgedacht
der Kinder, Todesfälle, Berufswechsel, Urlaub, Krankheit, Umzüge…
Dazwischen bewegt sich die Linie in
dem Bereich, den wir Alltag nennen
– und aus dem wir so oft wie möglich auszubrechen wünschen. Die
oben erwähnten Feste und Events
bedienen diesen Wunsch. Sie versprechen Spaß, Unterhaltung, Ablenkung und das lassen wir uns
gerne etwas kosten.
Diese Feste und Events machen
Spaß und mit ihnen lässt sich viel
Geld verdienen, aber was sie nicht
können: Dem Leben einen Sinn oder
Trost oder Bedeutung geben. Wer
ausgebrannt ist oder krank oder
wessen Partnerschaft zerbricht,
dem hilft keines dieser Events weiter.
Anders das Kirchenjahr. Es verbindet
unsere Lebenszeit und unseren Alltag mit der Zeit Gottes. Unsere horizontale Lebenslinie wird an jedem
Sonntag, an jedem kirchlichen Fest
von der Zeit Gottes unterbrochen.
Unser vergängliches Leben wird mit
Gottes Ewigkeit verbunden und bekommt dadurch eine neue Dimension und einen neuen Sinn. Jeder
Sonntag und jedes kirchliche Fest
Nachgedacht
kann zum spirituellen Erlebnis werden, das unserem Leben nachhaltig
Sinn gibt, das uns in Krisen Heilung
und Trost schenkt. Darüber hinaus
kann das Kirchenjahr eine fröhliche
und getroste Gelassenheit geben,
denn jeder Sonntag und alle kirchlichen Festtage verbinden uns nicht
nur mit Gott, sondern mit allen
Christen auf der Erde und mit den
Christen, die vor uns Gott gelobt haben und die nach uns Gott loben
werden. Unsere Sorgen und Probleme reihen sich ein in die Sorgen
und Probleme unserer Vor- und
Nachfahren. Somit schafft das Kirchenjahr mit seinen Gottesdiensten,
Gebeten und Liedern eine Art Netz,
eine Verbundenheit mit Gott und
Mitmenschen und in diesem Netz
eine Verantwortlichkeit und Liebe
füreinander.
Diese Dimension unseres Glaubens
sollten wir uns nicht nehmen lassen.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes
Pfingstfest!
Achim Dürr
Zeitraum Kirchenjahr
Pfingsten
Das Kirchenjahr meint den eigenen
Rhythmus, nach dem in der christlichen Gemeinde die Wochen und
Feste im Laufe eines Jahres gestaltet werden. Es vergegenwärtigt das
Leben Christi und seine Bedeutung
für den Weg der Kirche. Im Kirchenjahr „schenkt Gott stets von neuem
und stets in ganzer Fülle sein Wort
in immer neuem Licht“ (Jochen
Klepper). In seinen Grundzügen
geht das Kirchenjahr auf die Alte Kirche zurück, so dass vieles den verschiedenen Konfessionen gemeinsam ist. Auch steht das Kirchenjahr,
das am 1. Advent beginnt, nicht im
Gegensatz zum Naturjahr oder dem
bürgerlichen Kalender. Doch setzt
es andere Schwerpunkte, will Zeit
und Raum geben, Gott in der Gemeinschaft der Gläubigen zu feiern.
hat seinen Namen vom „fünfzigsten“ Tag nach Ostern (griechisch:
pentekoste). Es ist sowohl Abschluss der Osterzeit als auch ein eigenständiges Fest. Es erinnert an die
Sendung des Geistes auf die erste
Gemeinde in Jerusalem. Das Feurige
des Heiligen Geistes (Apostelgeschichte 2), seine Wirkung als Liebe
(Römer 5) wie auch die Befähigung
sein Leben hinzugeben, bringt das liturgische Rot zur Geltung. Pfingsten
kann als „Geburtstag der Kirche“ begriffen und durchaus mit einer „Konfirmation“ verglichen werden. Seit
Pfingsten sind Christen zu einer eigenständigen, selbstverantwortlichen Wahrnehmung und Bezeugung
des Glaubens berufen. Sie werden
dazu vom Heiligen Geist „mit seinen
Gaben erleuchtet, geheiligt und erhalten“ und „mit der ganzen Christenheit auf Erden gesammelt“ (Martin Luther). Um diesen von Jesus
verheißenen Tröster, der uns „in alle
Wahrheit leiten wird“ (Johannes 16),
bittet die Kirche immer neu: „Veni
Creator Spiritus – Komm, Gott
Schöpfer, Heiliger Geist, besuch das
Herz der Menschen dein, mit Gnaden sie füll, denn du weißt, dass sie
dein Geschöpfe sein.“ (nach Hrabanus Maurus)
Reinhard Brandhorst, Stuttgart
Über den Tellerrand geschaut
Über den Tellerrand geschaut
Wo findet der Kirchentag
statt?
Was ist der Kirchentag
eigentlich?
Der Kirchentag – das sind 5 Tage im
Juni, bei der über 100.000 Menschen
täglich insgesamt über 2.000 Veranstaltungen rund um Glauben und Kirche besuchen. Neben Bibelarbeiten
und Gottesdiensten sind es gesellschaftspolitische und kulturelle Veranstaltungen (Konzerte, Theater,
etc.), die besonders die Menschen
anziehen. Erwartet werden von den
Spitzenpolitikern u.a. Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister
Dr. Frank-Walter Steinmeier, UNO
Generalsekretär Dr. Kofi A. Annan,
Bundesfinanzminister Wolfgang
Schäuble, Bundesfamilienministerin
Manuela Schwesig, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, um
nur einige wenige zu nennen. Auch
Stars aus Musik und Kultur geben
sich ein Stelldichein: Dr. Eckard von
Hirschhausen, Judy Bailey, Andreas
Bourani u.v.m.
In jeder Hinsicht war der Kirchentag
schon immer nicht nur das größte
regelmäßige Glaubensfest in
Deutschland, sondern auch Zukunftswerkstatt und Pulsmesser des
Glaubens. Von der Technomesse bis
zur christlichen Rock-, Pop- und Hiphopbewegung – oft ist der Kirchentag „Geburtshelfer“ gewesen.
Am Kirchentag teilnehmen
– wie funktioniert das?
Wer den Kirchentag besucht, der
nimmt daran teil. Über 100.000 Menschen tun dies regelmäßig alle zwei
Jahre. Viele von ihnen kommen für
mehrere Tage als Dauerteilnehmende. Andere schauen nur für einzelne Tage vorbei und nutzen Tagesoder Abendkarten.
Anmelden kann man sich am besten
online bei „www.kirchentag.de“. Ab
Ende April 2015 können Sie Karten
auch an zahlreichen Vorverkaufsstellen in ganz Deutschland kaufen.
Kurzentschlossene Besucherinnen
und Besucher finden auch während
des Kirchentags noch die Möglichkeit, Karten an zahlreichen Tageskassen im Stadtgebiet zu kaufen
(Orte für Vorverkauf und Tageskasse sind bei Redaktionsschluss leider noch nicht veröffentlicht).
Die meisten großen Veranstaltungen
des Kirchentages werden in der
Stuttgarter Innenstadt (Liederhalle,
Hospitalhof, Kirchen, etc.) und rund
um den Bad Cannstatter NeckarPark
(dort unter anderem auch Messe im
Markt und Markt der Möglichkeiten)
stattfinden. Dazu kommen Kirchen
und andere Orte im weiteren Stadtgebiet, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind.
Die unterschiedlichen
Karten & Preise
•Dauerkarte: 98 Euro (inkl. Tagungsmappe und Fahrausweis)
und -empfänger, für ALG-IIBezieherinnen und -bezieher
•Familienkarte: 158 Euro (umfasst
eine Familien-Hauptkarte und mehrere Familien-Angehörigenkarten
inkl. zwei Tagungsmappen pro Familie und Fahrausweisen für alle Familienangehörigen, für Eltern oder Elternteile mit Kindern bis 25 Jahre für
Großeltern mit Enkelkindern bis 25
Jahre, für in einer Partnerschaft lebende Erwachsene mit Kindern bis
25 Jahre
•Tageskarte: 33 Euro (inkl. Fahrausweis, ohne Tagungsmappe, ohne
Quartieranspruch, gültig für einen
der folgenden Tage: Donnerstag,
Freitag oder Samstag)
•Ermäßigte Dauerkarte: 54 Euro
(inkl. Tagungsmappe und Fahrausweis für alle Teilnehmenden bis einschließlich 25 Jahre, für Menschen
mit Behinderung, für Studierende,
für Rentnerinnen und Rentner)
•Ermäßigte Tageskarte: 18 Euro
(inkl. Fahrausweis, ohne Tagungsmappe, ohne Quartieranspruch, gültig für einen der folgenden Tage:
Donnerstag, Freitag oder Samstag
für alle Teilnehmenden bis einschließlich 25 Jahre etc. s.o.)
•Förderkarte: 28 Euro (inkl. Tagungsmappe und Fahrausweis für
Grundsicherungsempfängerinnen
•Abendkarte ab 16.00 Uhr: 15 Euro
(inkl. Fahrausweis, ohne Tagungsmappe, ohne Quartieranspruch)
UNSER TIPP: Melden Sie sich rechtzeitig an und nehmen Sie sich die Zeit, das
Programm sorgfältig zu studieren. Es hat 620 Seiten und man ärgert sich,
wenn man im Nachhinein das Gefühl hat, das Schönste verpasst zu haben. Auf
der anderen Seite: Man ist ohnehin chancenlos und kann nicht überall dabei
sein. Also: Zeit zum Sich-treiben-lassen einplanen.
Über den Tellerrand geschaut
Über den Tellerrand geschaut
Kirchentag – ein Fest für die Seele
„Die Christen müssten mir erlöster
aussehen,… wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte“
Zeichen setzen für eine Zukunft in
christlicher Freude und Verantwortung.
Schade, dass Friedrich Nietzsche,
von dem dieser Satz stammt, nie auf
einem evangelischen Kirchentag
war.
Wer noch keinen Kirchentag miterlebt hat, hat wirklich etwas versäumt:
Für ihn ist es zu spät, aber wenn Sie
bei diesem Satz zustimmend genickt
haben, wenn Sie manchmal das Gefühl haben, Kirche sei eine etwas
mühsame und freudlose Angelegenheit, wenn Sie denken, Kirche sei
doch eher was für Menschen höheren Alters, dann ist es für Sie
höchste Zeit, den Kirchentag zu besuchen!
„Kirchentag“ ist nämlich eigentlich
etwas ganz anderes, als dieser zunächst nicht besonders einladend
wirkende Namen suggeriert – es
handelt sich nicht um EINEN Tag,
sondern um ein fünftägiges Fest,
das zudem weit über alles hinausgeht, was Menschen im Allgemeinen
mit „Kirche“ verbinden – und bei
dem Sie Hunderttausende sehr erlöst, sehr gelöst und sehr fröhlich
wirkender Christen treffen können,
die sich nicht weltfremd selber feiern, sondern die im gemeinsamen
Glauben – und auch Zweifeln - feiern, aber auch Fragen stellen und
Wo sonst als beim Kirchentag steht
eine ganze Stadt unter dem Zeichen
des Kreuzes, das die zahllosen Fahnen ziert, die im Wind flattern, fast
als wolle der Geist zeigen, wie und
wo er weht?
Wo sonst erleben Sie hoffnungslos
überfüllte Bahnhöfe, Bahnsteige
oder Züge, in denen nicht gemotzt
oder gedrängelt, sondern tausendstimmig Kanon gesungen wird?
Wo sonst diskutieren Politiker auf
Augenhöhe mit Christen, mit
Jugendlichen oder Arbeitslosen?
Wo sonst können Sie sich mit Jugendlichen aus ganz Deutschland
über die Zukunft des Landes unterhalten?
Wo sonst finden Sie ein Programm,
das von musikalischen Highlights
über politische Diskussionen, über
Bibelarbeiten namhafter Theologen,
aber auch ebenso namhafter Politiker, über Gottesdienste und Abendmahlsveranstaltungen in immer
neuen Formen, über Momente der
Stille, der Einkehr und Begegnung
bis hin zu Vorträgen, Workshops, einem informativen Markt der Möglichkeiten und vielem mehr reicht.
Allein das Programm, das alle Angebote der fünf Tage auflistet, hat das
Format eines mittleren Taschenbuchs; und die Atmosphäre, die
während eines Kirchentages
herrscht, ist einzigartig und lässt
sich nicht in wenigen Worten beschreiben – man muss sie erleben!
Wenn Sie noch nie bei einem Kirchentag waren, nutzen Sie die
Chance und lassen Sie sich begeistern und anstecken von „unserem“
Stuttgarter Kirchentag vom 3. bis
7.6.2015, den wir Aldinger als Gastgeber für mehrere Hundert auswärtiger Dauergäste und die Neckargröninger als Mitwirkende beim großen
Abend der Begegnung auf der Stuttgarter Königstraße ein bisschen mitgestalten.
Ob Sie am Mittwoch beim kostenlosen „Abend der
Begegnung“ zusammen mit rund
250.000 Menschen
mal unverbindlich
die erste Kirchentagsatmosphäre
schnuppern, ob Sie
sich eine Eintrittskarte für einen der
Tage oder gleich eine Dauerkarte
kaufen oder ob Sie beim großen Abschlussgottesdienst im Neckarpark
dabei sind – Sie werden viele spannende Begegnungen, beglückende
Momente und zu Herzen gehende
Gespräche und Veranstaltungen erleben.
Probieren Sie es einfach mal aus –
vielleicht sind Sie beim nächsten Mal
in Wittenberg dann schon als Dauergast dabei. Kirchentag ist nämlich
alle zwei Jahre – und kann süchtig
machen!
Ach ja, fast hätte ich’s vergessen:
Das Motto des Stuttgarter Kirchentags lautet: „damit wir klug werden…“ – und wer könnte sich dem
schon verschließen?
Christa Majer-Kachler
Über den Tellerrand geschaut
Über den Tellerrand geschaut
Ihr seid das Salz der Erde
Unter diesem Motto stand der Kirchentag 1999 in Stuttgart. Es war
Traumwetter und seit Kurzem fuhr
die Stadtbahn von Remseck nach
Stuttgart. Spontan entschloss ich
mich, hinzufahren.
An jeder Haltestelle stiegen viele
muntere, fröhliche Menschen mit ihren Rucksäcken ein und die Stimmung wurde immer besser. Grüßen,
Lächeln ein paar nette Worte und
die Fremden waren plötzlich nicht
mehr fremd.
Wir hatten dasselbe Ziel.
In Gruppen oder alleine ging man zu
den Veranstaltungen. Ich war froh,
mitten unter dem „Salz der Erde“ zu
sein. Tatsächlich war am Schlossplatz ein riesiger Berg aus echtem
Salz angehäuft. Das Salz wurde in
kleine Säckchen gefüllt und als Souvenir verkauft.
Kirchentagserinnerungen
Ich hörte mir die Botschaft von Margot Käßmann an, die mich mit ihrer
offenen Art begeisterte, damals wie
heute.
Ein gemeinsames Ziel für mich und
viele Tausende war die Kundgebung
zum Erlassjahr 2000. Wenn den
hochverschuldeten Entwicklungsländern zur Jahrtausendwende weitgehend die Schulden erlassen würden,
damit sie eine Lebenschance hätten,
wäre das echter Liebesdienst. Wir
wollten uns dafür einsetzen. Das
Wort „Erlassjahr“ stammt aus der
Bibel, es ist ein von Gott gebotenes
besonderes Jahr.
Was mir beim Kirchentag so gut tat,
waren die verschiedenen Erlebnisse,
die ich mit anderen teilen konnte.
Für mich waren es sehr wertvolle
und heilsame Tage, ich genoss das
Leben. Unter den „fremden Vertrauten“ fühlte ich mich angenommen
und frei.
Ihr seid das Salz der Erde Ihr seid das Licht der Welt.
Carmen Sommer
Im Blick auf den Kirchentag in Stuttgart fallen mir immer wieder Begebenheiten von vergangenen Kirchentagen ein. Naturgemäß sind die
Erinnerungen vom letzten Kirchentag in Hamburg die lebendigsten.
Schon Wochen vorher habe ich das
Programm studiert. Ein Taschenbuch mit 620 Seiten! Wie möchte ich
die Tage strukturieren? Welche Veranstaltungen sind mir besonders
wichtig? Wie schaffe ich’s, nicht zu
viel Zeit für die Wege zu verlieren?
Mit einem Kirchentags-Plan-„Entwurf“ bin ich voll Vorfreude in den
Zug nach Hamburg gestiegen. Erstmals hatte ich mir den Luxus eines
„bezahlten“ Bettes gegönnt – im
Gästehaus des Erzbistums Hamburg.
Eine gute Entscheidung! Im benachbarten Mariendom fanden viele Kirchentagsveranstaltungen statt. Vor
dem Dom war ein Sand-Strand mit
Liegestühlen aufgebaut.
Und so sah dann mein KirchentagsDonnerstag aus: Bibelarbeit in der
Jakobskirche von Erzbischof Zolitsch
(Begrüßung durch Frank Walter
Steinmeier, anwesend war auch
Bundespräsident Gauck) - „Frauenschicksale“ von Schauspielern dargestellt als Stationen-Theater –
„Licht von Bethlehem“ Mittagsandacht bei der St. Nikolai-Ruine –
Besuch im Stuttgarter Pavillon auf
den Magellan-Terrassen (dort fand
grade ein Kehrwochen-Wettbewerb
mit Verkehrsminister Winfried Hermann statt) – Kaffeepause am
„Strand“ vor dem Mariendom –
Tanzveranstaltung „Vertrauen in
sein Maß“ beim Mariendom (zwei
Freundinnen getroffen) – Pizzaessen beim Italiener – Ausstellung
„Die Betenden“ im Mariendom unter Anwesenheit der Künstlerin und
Anselm Grün – 22:00 Uhr Nachgebet.
Ein reicher Tag, voller Eindrücke, Begegnungen, segensvoller Gemeinschaft - eine Fülle, die man nur auf
Kirchentagen erleben kann! An einem der anderen Abende schloss
sich an das Nachtgebet die KerzenLichterkette rund um die Binnenalster an. Das war mein eindrücklichstes Erlebnis in Hamburg. Das Bild
dieser vielen Lichtlein und das wunderbare Zusammengehörigkeitsgefühl mit den Menschen dort - das
werde ich so schnell nicht vergessen.
Im Juni ist Kirchentag in Stuttgart.
Im eigenen Bett schlafen, ausgeruht
und ortskundig Altbekanntes mit
neuen Augen sehen. Ich freu‘ mich
drauf!
Hanne Pfettscher
Über den Tellerrand geschaut
Über den Tellerrand geschaut
Das ist Kirchentag für mich
Abend der Begegnung
„Gourmetmaultaschen Neckargröninger Art“
• Ein Fest des Glaubens.
• Vielfältig wie das religiöse und gesellschaftliche Leben.
• Dialog über Grenzen und Gegensätze hinweg.
• Spannende Diskussionen und Spiritualität.
• Ausgelassene Stimmung und Nachdenklichkeit.
• Musik, Tanz und Raum für Stille.
• Ernste politische Themen
und Comedy.
• Veranstaltungen mit
100.000 Menschen und
mittendrin Platz zum
Entspannen (Beide Aufnahmen stammen vom
Abschlussgottesdienst
des Kirchentages in Köln
2009).
• Einzigartig!
Ute Dürr
Der erste Abend eines Kirchentags
ist jedes Mal ein außergewöhnliches
Erlebnis: Wo sonst Autos im Stau
stehen, wo sich sonst Menschen mit
vollen Einkaufstüten anrempeln,
verbreiten bis zu 250.000 Besucher
aus aller Welt für ein paar Stunden
eine ausgelassene, fröhliche Atmosphäre. Livemusik, Gottesdienste,
Mitmachprojekte an hunderten
Ständen und Open Air Bühnen stimmen feierlich auf den Kirchentag ein.
Am Mittwoch, den 3. Juni, ist in
Stuttgart der „Abend der Begegnung“. Eingeladen sind nicht nur die
Dauerteilnehmer des Kirchentages,
sondern alle Menschen aus dem
Großraum Stuttgart!
Damit niemand verhungern muss,
bieten 200 Kirchengemeinden Essen
an. Insgesamt sollen auf diese Weise
175.000 Portionen ausgegeben werden. Die Neckargröninger Kirchengemeinde bietet „Gourmetmaultaschen Neckargröninger Art“ an. Sie
sind herzlich eingeladen, unsere
Gourmetmaultaschen zu probieren!
Unser Stand befindet sich an der
Ecke Theodor-Heuss- und Willi-Bleicher-Straße.
Bei einem Vorbereitungstreffen
(siehe Bild oben) für diesen „Abend
der Begegnung“ trafen
sich Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter aus
360 Gemeinden. Sie repräsentieren mit ihren
Programmangeboten
und mit 200 Verpflegungsständen ganz Baden-Württemberg.
Pfadfinder aus Hamburg und Schleswig-Holstein betreuen als „Nestmanager“
die Verpflegungsstände der Gemeinden.
Termine
Termine
14. Mai 2015, 9:30 Uhr
Gottesdienst unter
freiem Himmel
an Himmelfahrt auf
Schloss Remseck
5. Juli 2015
24. und 25. Mai 2015 (Pfingsten)
Pfarrgartenfest des
Liederkranzes
beim evang. Gemeindehaus
Neckargröningen
7. Juni 2015, 10:00 Uhr
Erntebittgottesdienst im Grünen
In Aldingen und Neckargröningen finden
an diesem Sonntag keine Gottesdienste
statt. Ort und Zeit werden noch bekannt
gegeben.
26. Juli 2015
Pfarrgartenfest
Neckargröningen
Gemeindefest im
Pfarrgarten Neckargröningen
20. September 2015, 10:30 Uhr
Schlussgottesdienst des Kirchentags
Gemeinsamer Gottesdienst im Grünen
Public Viewing in der Aldinger Gemeindehalle
oder direkt und live mitfeiern im Neckarpark in Bad Cannstatt
der Kirchengemeinden Aldingen und Neckargröningen im Naherholungsgebiet oberes Regental auf dem Hügel hinter dem
Gymnasium (im Volksmund „Dreckberg“).
19. Juni 2015
Mitarbeiterfest der Aldinger Kirchengemeinde
Herzliche Einladung an alle ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit Glück und Sonne erleben wir
wieder einen bezaubernden Sommerabend im Pfarrgarten.
Tauftermine
24. Mai 2015 (Keil)
21. Juni 2015 (Keil)
19. Juli 2015 (Dürr)
Kinderkirche
Neckargröningen
Frauenkreis
um 19:00 Uhr im evang. Gemeindehaus
Neckargröningen
27. Mai 2015
24. Juni 2015
29. Juli 2015
um 10:30 Uhr im evang. Gemeindehaus
17. Mai 2015
Frauenfrühstück
21. Juni 2015
19. Juli 2015
um 9:30 Uhr im evang. Gemeindehaus
Neckargröningen
21. Mai 2015
18. Juni 2015
9. Juli 2015
19. Juni 2015, 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr
Frauenkleiderbasar
im evang. Gemeindehaus Neckargröningen, Hindenburgstr. 6/1.
Von 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr kann gut erhaltene Damenkleidung in allen Konfektionsgrößen in gemütlicher Atmosphäre anprobiert und gekauft werden. Eine
großräumige Umkleidekabine mit Spiegel ist vorhanden.
10 % des Verkaufserlöses wird an eine gemeinnützige Einrichtung gespendet.
Weitere Informationen bei:
Martina Gräb 07146-3281; Betina Bässler 07146-9392277
Das Frauenzimmer öffnet seine Türen
im Evang. Gemeindehaus Aldingen
Donnerstag, 21. Mai 2015, 20.00 Uhr
Frauen und ihre Gärten
Donnerstag, 23. Juli 2015, 20.00 Uhr
Sommerfest
Wir laden alle Frauen herzlich ein!
Aus der Gemeinde
Aus der Gemeinde
Schlussrechnung Innenrenovierung und Anbau
Endlich sind nun die Innenrenovierung der Margaretenkirche und der
Bau des Serviceanbaus auch für die
Verwaltung nahezu abgeschlossen.
Nachdem alle Rechnungen gezahlt
wurden und Unklarheiten mit diversen Gewerken geklärt werden konnten, hat der Kirchengemeinderat in
seiner Märzsitzung den letzten Antrag auf Zuschuss durch die Landeskirche gestellt. Grundlage dafür war
eine vorläufige Schlussrechnung, die
in jeder Hinsicht Anlass zur Freude
bot.
Zwar lag man mit 806.000 Euro
131.000 Euro über dem Finanzierungsplan vom März 2011, wusste
dies jedoch u.a. mit unvorhergesehenen Maßnahmen wie den Neubau
der Kirchenmauer (ca. 50.000 Euro)
im Nordbereich sowie den Kunst-
wettbewerb für die Pinzipalien (Altar, Ambo, Kreuz) schlüssig zu erklären.
Der Statiker hatte in seinem Gutachten aufgrund der Hanglage langfristig den Einsturz der Kirchmauer als
nicht ausgeschlossen bescheinigt,
sodass der Anbau an die Mauer
nicht ohne weiteres erstellt werden
konnte. Leider bestand die obere
Denkmalbehörde auf der vollständigen Wiederherrichtung der Mauer,
obwohl diese auf der einen Seite
vollständig vom Anbau zugebaut
und von der anderen Seite zu 80
Prozent zugeschüttet wurde. Offensichtlich handelt es sich bei unserer
Kirchmauer um ein so wertvolles Gemäuer, dass die 50.000 Euro teure
Auflage als gerechtfertigt angesehen wurde.
Der Kunstwettbewerb dagegen erwies sich als erfreuliches und mutiges
Projekt, das vielen
großzügigen Spendern als unterstüzenswert erschien. Neben dem
gebürtigen Aldinger Alfred Walker
und der Eva MayrStihl Stiftung
waren es die Stiftungen „Kunst, Kultur und Bildung“ der Kreissparkasse
Ludwigsburg sowie „Kirche und
Kunst“ der Landeskirche, die insgesamt mit 28.000 Euro den Kunstwettbewerb unterstützten.
Sensationell war auch das Schlussergebnis bei den Spenden, Opfern und
Erlösen aus Veranstaltungen mit
212.769 Euro. Dazu zu rechnen sind
die 19.277 Euro des Fördervereins
der Margaretenkirche sowie 4.785
Euro Eigenleistung aus den Bausamstagen.
Abschließend kann festgestellt werden, dass die Rücklagen für Kirche
und Orgel nahezu ausgereicht haben und nur 32.000 Euro aus dem
Vermögensgrundstock zur Deckung
der Kosten zugeführt werden mussten.
Wir danken allen, die die Bauarbeiten großzügig mit Geld und Arbeitskraft unterstützt haben.
Jens Keil
Weitere Zuschüsse kamen von der Stadt Remseck (20.000 Euro), dem
Landesamt für Denkmalpflege (17.000 Euro), dem
Energiesparfond der Landeskirche (11.400 Euro)
der Evangelischen Landeskirche (240.000 Euro)
und dem Kirchenbezirk
(70.000 Euro).
Aktuelle Bautätigkeiten
Abgeschlossen werden konnte noch im vergangenen Jahr der Einbau der
neuen Heizung im Gemeindehaus. Nach 25 Jahren hatte die Steuerung der
alten Heizung den Betrieb eingestellt und ein Austausch erschien nur mit
dem Einbau einer neuen Heizung sinnvoll.
Ebenfalls im Gemeindehaus wurden in den Osterferien die Fensterrahmen
gestrichen und zum Teil saniert.
Ansonsten hat der Bauausschuss in seiner großen Bauschau Ende März
keine größeren Reparaturtätigkeiten in Aussicht stellen müssen.
Aus der Gemeinde
Aus der Gemeinde
Schule ist nicht das Wichtigste
Ein Plädoyer für die kirchliche Jugendarbeit
„Die Schule ist das Wichtigste im Leben“ – diesen Satz höre ich immer
wieder als Totschlagargument aus
dem gestrengen Mund so mancher
Eltern. Das mag in der aufgeheizten
Auseinandersetzung mit einem pubertierenden Heranwachsenden
seine Berechtigung haben, um den
Sprössling an den Ernst des Lebens
zu erinnern und um die kraftraubende Diskussion zu ersticken. In
seinem Sinngehalt aber erschreckt
mich dieser Satz und ich muss widersprechen: Schule ist wichtig – aber
nicht das Wichtigste.
Es gibt viele wichtige Dinge, die in
der Schule nicht vermittelt werden:
Der gelebte Glaube gehört zum Beispiel dazu, denn auch im Religionsunterricht ist dafür nur wenig Raum.
Das Leben in einer Kirchengemeinde
ist ebenfalls zu nennen. Kinder und
Jugendliche brauchen erwachsenenfreie Räume und die gibt es in der
Schule nicht. Im Gegenteil: Unsere
Kinder verbringen ihre Zeit vermehrt
mit Menschen, die man dafür bezahlt, dass sie sich mit ihnen abgeben. Der Umgang mit dem Tod
spielt in der Schule keine Rolle. Wie
lerne ich, mit Misserfolg und Versagen im Leben umzugehen? In einer
Schulwelt, in der letztlich Leistung
und Notendruck das Leben der Kinder prägen, sind solche Fragen im
besten Fall Randnotizen. Das sind
nur wenige Beispiele.
Ausflüge, berufliche Orientierungstage u.v.m.
Die Schule beansprucht den Lebensmittelpunkt unserer Kinder. Nicht
nur, dass sie vermehrt Mittagsschule haben, sondern dass sonstige
– für sich gesehenen eigentlich
durchaus attraktive und sinnvolle
Angebote – den Schulalltag zusätzlich verlängern. Ein Konzert am Freitagabend wird zur schulischen
Pflichtveranstaltung. Das Schulorchester probt am Sonntagvormittag. Dazu kommen Theaterbesuche
und -aufführungen, Projekttage,
Das alles ist furchtbar wichtig – aber
wo bleibt das andere Wichtige?
Wo bleibt die christliche Jugendarbeit zum Beispiel? Die Post-Pisa-Veränderungen in den Schulen hatten
und haben schmerzhafte Veränderungen für die christliche Jugendarbeit mit sich gebracht. Ein Beispiel
nur: Der Konfirmandenunterricht
wurde auf die achte Klasse verkürzt,
weil das Kultusministerium den Mittwochnachmittag in der 7. Klasse
durch G8 und die viele Nachmittagsschule nicht mehr wie früher per Anordnung freihält. Die geforderten 60
Stunden sind kaum noch zu schaffen, zumal auch in der 8. Klasse die
Mittwochnachmittage durch Schulaustausch und Projekte etc. dezimiert werden.
Nun mag das aus der Feder eines
Pfarrers, der mit Stolz auf eine erfolgreiche Jugendarbeit blicken
kann, unglaubwürdig erscheinen.
Trotzdem beobachte ich die Entwicklung mit Sorge: Welcher Schüler
eine Ganztagesschule besucht nach
8 Stunden Schule noch die
Jungschar? Welcher durchschnittliche Schüler hat noch die Zeit, sich
kirchlich zu engagieren? Die Mehrheit unserer Jugendmitarbeiter ist in
ihren schulischen Leistungen eher
Aus der Gemeinde
überdurchschnittlich. In vielen Gemeinden findet Jugendarbeit nur
noch an Wochenenden und in den
Ferien statt. Kirche wird zur Sonntags- und Freizeitkirche.
Dabei hat die christliche Jugendarbeit Dinge zu bieten, die auch einer
Schule nicht zum Opfer fallen dürfen. Erwachsenenfreie Räume zum
Beispiel: Wo verbringen Jugendliche
und Kinder noch miteinander Zeit? –
Auch wenn es pädagogisch vielleicht
manchmal nicht das Gelbe vom Ei
ist. Glaube und Lebensprobleme haben allein schon durch den Rahmen
einen anderen Raum. Schulübergreifend verbringen Kinder und Jugendliche Zeit miteinander. Jugendliche werden als Leiter geschult, erlernen psychologische und pädago-
Aus der Gemeinde
gische Fähigkeiten, bereiten selbständig in Projektarbeit Geländespiele vor, lernen wie man Menschen anleitet. „Wer eine Jungschar
wirklich und gut leiten kann, kann
auch ein Ministerium leiten“, hat der
frühere Stuttgarter Wirtschaftsbürgermeister und Ministerialdirektor
Rolf Lehmann einmal gesagt.
Und mitten im Leben und mitten im
Alltag spielt der Glaube eine Rolle
mit all seinen Facetten und in alle Lebensbereiche hinein.
Das sollte allen Verantwortlichen
klar sein, sowohl in der Politik wie
auch in den Kirchen, in den Schulen
und vor allem den Eltern: Schule ist
wichtig – aber nicht das Wichtigste.
Andere Dinge sind auch wichtig.
Christliche Jugendarbeit zum Beispiel.
Jens Keil
Ein Beitrag der geistlichen Vertreterinnen und Vertreter
der Remsecker Kirchengemeinden zur Diskussion um die
Einführung von Ganztagesschulen
Wir sehen die gesellschaftliche Entwicklung hin zur Ganztagesschule.
Wir erkennen die familiäre Entwicklung, die eine Ganztagesbetreuung
der Kinder fordert. Wir sehen auch,
dass für viele Kinder eine Ganztagesschule eine Hilfe sein kann, in einem
geschützten Raum unabhängig ihres
sozialen Hintergrunds angemessen
gefördert zu werden. Wir erkennen
an, dass die Ganztagesschule ein Instrument sein kann, Kinder mit Migrationshintergrund in die Gesellschaft zu integrieren.
Trotz mancher Bedenken können
und wollen wir uns dieser Entwicklung nicht verschließen.
Zugleich leisten die Kirchengemeinden einen wesentlichen Beitrag zu
einer lebendigen Jugendarbeit in
der Kommune. In vielen Ortsteilen
gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche an allen Tagen der Woche
(Jungschar, Jongliergruppe, Aldinger und Neckarremser Ministrantentreffen, KJG Remseck, Pfadfinder, Mädchentreff und Mädchenclub, Kindergottesdienst, Freizeiten,
Krippenspiel, Kommunions- und
Konfirmandenunterricht in der 3.
Klasse u.v.m.). Wo dies nicht der Fall
ist, hat das keine grundsätzlichen
Gründe, sondern ist nur eine Momentaufnahme, die sich jederzeit
ändern kann.
Es ist uns ein Anliegen, diese kirchliche Jugendarbeit auch in einer
Remsecker Bildungslandschaft mit
Ganztagesschulen zu erhalten.
Die besonderen Merkmale der
kirchlichen Jugendarbeit sind:
1. Der Ort: Kirchliche Jugendarbeit
findet in kirchlichen Räumen nach eigenen Regeln und in besonderen
Formen statt. Nur wenn Kinder sich
früh und regelmäßig in kirchlichen
Räumen aufhalten, fühlen sie sich
als Erwachsene dort beheimatet.
Eine Entwicklung, die eine Jugendarbeit in kirchlichen Räumen einschränkt oder gefährdet, ist nicht im
Interesse der Kirchengemeinden. Dies
ist allerdings bei einer flächendeckenden Einführung von Ganztagesschulen zu befürchten, da v.a. junge Kinder in der 1. oder 2. Klasse nach 7
Stunden Schule kaum noch eine
Jungschar besuchen werden. Das gilt
umso mehr, wenn dann noch Hausaufgaben anfallen sollen.
Aus der Gemeinde
Aus der Gemeinde
Die Hausaufgaben sollten verlässlich im Rahmen der Ganztagesschule gemacht werden.
Ein Engagement der Kirchengemeinden im Rahmen der Ganztagesschule
zielt darauf, dass das kirchliche Angebot in kirchlichen Räumen geschieht.
Es ist da-rauf zu achten, dass für Form
und Inhalt die Kirchengemeinden allein verantwortlich sind. Schule ist
nicht Kirche. Eine Verschulung der
freien kirchlichen Angebote ist nicht
wünschenswert.
Kirchliches Engagement im Rahmen
der Ganztagesschule müsste in
kirchlichen Räumen stattfinden.
Das Angebot wäre von den Kirchengemeinden allein zu gestalten und
zu verantworten.
2. Die Menschen: „Erwachsenenfreie Räume“ werden für Kinder immer seltener. Professionalisierte
Räume werden für Kinder immer
mehr zur Regel (Schule, Jugendmu-
sikschule etc.). Schicht- und schulübergreifende freie Räume sind jedoch für Kinder wichtig, um Selbstorganisation und Eigenverantwortlichkeit zu lernen. Jugendliche unter
18 Jahren sind als Mitarbeiter für die
kirchliche Jugendarbeit unverzichtbar. Sie sind realistisches Vorbild
und „große Geschwister“.
Es ist erforderlich, dass bei kirchlichem Engagement im Rahmen der
Ganztagesschule Jugendliche unter 18
Jahren eine verantwortliche Rolle
spielen. Dies ist aufgrund deren eigener schulischer Verpflichtung durch
den häufigen Nachmittagsunterricht
insbesondere am Gymnasium zwischen 14 und 18 Uhr zunehmend
schwierig. Wir bitten darum, darauf
zu achten, dass das Engagement der
Schülerinnen und Schüler im Zeugnis
vermerkt wird, wie dies ja auch andernorts bereits praktiziert wird.
Das verantwortliche Engagement
Jugendlicher im Rahmen der Ganztagesschule sollte von den weiterführenden Schulen unterstützt werden.
Jugendliche können aufgrund ihres
Lebensstils sich kaum in dem Maße
verlässlich verpflichten, wie es im
Rahmen einer Ganztagesschule gefordert ist. Aber auch wenn die Kirchengemeinden sich hauptamtlich
engagieren – was die finanzielle Unterstützung der Stadt notwendig
macht – sollten Jugendliche flankierend das Engagement mitgestalten.
Wir sind bereit, mit der Stadt darüber nachzudenken, wie kirchliches
Engagement durch einen hauptamtlichen Mitarbeiter abgedeckt und finanziert werden kann.
Kirchliche Jugendmitarbeiter durchlaufen eine kirchliche Ausbildung, in
der spezifische Inhalte angeboten
werden (z.B. Trainee-Ausbildung). Die
Jugendbegleiterausbildung ist dafür
keine Alternative. Beide Ausbildungen werden nur wenige Jugendliche
absolvieren wollen. Deshalb ist es für
uns unerlässlich, dass die kirchlichen
Ausbildungen für Jugendmitarbeiter-
innen und -mitarbeiter als Jugendbegleiterausbildung akzeptiert werden.
Die kirchliche Jugendmitarbeiterausbildung ist gleichwertig zur Jugendbegleiterausbildung anzuerkennen.
3. Der Zeitpunkt: Klassische Jugendarbeit in den Kirchen findet regelmäßig auch unter der Woche statt. Die
Kirche ist so für Kinder keine „Sonntagskirche“, sondern regelmäßiger
Teil des Alltags. Einer Entwicklung,
die kirchliche Jugendarbeit auf das
Wochenende oder die Ferien begrenzt, ist entgegenzuwirken.
4. Unser Ziel ist eine christliche Jugendarbeit mit Menschen, die in
kirchlichen Räumen mit ihrem Glauben für das Evangelium einstehen.
Der Kirchengemeinderat der Evangelische Kirchengemeinde Aldingen
Der Kirchengemeinderat der Evangelischen Christusgemeinde Remseck
Irmtraut Aebert, Evangelische Pfarrerin in Hochdorf
Felix Dolderer, Katholischer Pfarrer der Seelsorgeeinheit Remseck mit LBPoppenweiler
Achim Dürr, Evangelischer Pfarrer in Neckargröningen und Aldingen
Elke Goldmann, Evangelische Pfarrerin in Hochberg
Klaus-Dieter Gress, Evangelischer Pfarrer in Neckarrems
Ludger Hoffkamp, Pastoralreferent der Seelsorgeeinheit Remseck mit LBPoppenweiler
Jens Keil, Evangelischer Pfarrer in Aldingen
Kornelia Vonier-Hoffkamp, Pastoralreferent der Seelsorgeeinheit Remseck mit
LB-Poppenweiler
Jürgen Zipf, Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche Waiblingen-Hegnach
Aus der Gemeinde
Kindergarten
Der Turm der Martinskirche wird (endlich) saniert!
Die langwierige Planung und Vorbereitung hat uns alle sehr viel Geduld
gekostet – jetzt geht es endlich los!
Das Gerüst steht am Turm und die
Handwerker sind beauftragt. In den
nächsten Wochen werden die Sandsteine am Turm aufwendig restauriert, der Putz erneuert, die Schallläden ersetzt und auch die Turmuhren
optisch aufgefrischt. Wir freuen uns
alle, dass der Kirchturm pünktlich zu
seinem 500. Jubiläum in neuem
Glanz erstrahlen darf.
Der eine oder andere aufmerksame
Beobachter wird feststellen, dass
der Turm bis zur Dachspitze eingerüstet wird. Ein aufmerksamer
Nachbar hatte uns im März auf einen abstehen Gratziegel am Turmdach hingewiesen. Der Ziegel wurde
überprüft und repariert (Bild). Dabei
wurde leider festgestellt, dass mehrere Gratziegel des 42 Jahre alten
Daches zum Teil erhebliche Risse haben und ersetzt werden müssen.
Diese Schäden wurden zum Glück
gerade noch rechtzeitig entdeckt,
bevor das Gerüst für die Sanierung
des Turms aufgestellt wurde. Somit
konnte schnell gehandelt und die
Option für ein höheres Gerüst geschaffen werden.
Eugen Dobler /
Achim Dürr
Osterzeit im Evangelischen Kindergarten
Schon zur Vorbereitung auf die Osterzeit haben die Kinder Geschichten von Jesus gehört und mit Hilfe
von Puppentheatern und Bilderbüchern erfahren, warum wir Ostern
überhaupt feiern. Die Kinder staunten sehr über das Wunder der Auferstehung und dass Jesus uns Menschen den Himmel geöffnet hat.
Natürlich wurde auch fleißig gebastelt. So entstanden farbenfrohe
Hühner aus Klorollen, Farbe und
bunten Federn. Die kleineren Kinder
durften mit Hilfe eines kleinen Eimers, Farbe und Glitzerpuder bunte
Plastikeier herstellen. Beim Schütteln des Eimers gingen die Kinder
mit viel Elan an die Sache. Die größeren Kinder mussten sich hingegen
etwas mehr konzentrieren. Sie stecken mit Hilfe kleiner Nadeln unzäh-
lige Pailletten an Styroporeier. Hierbei zeigten sie große Ausdauer und
Fingerspitzengefühl und hatten am
Ende schöne funkelnde Eier.
An zwei Nachmittagen waren die Eltern eingeladen, gemeinsam mit ihrem Kind ein Osternest zu basteln.
Durch fleißiges Ausschneiden, Anmalen und Kleben entstanden viele
verschiedene und bunte Osternester für das Kindergarten-Osterfest.
Am 31. März war es dann endlich soweit. Zuerst gab es ein großes Osterbuffet mit vielen leckeren Sachen,
die die Kinder von zu Hause mitgebracht hatten. Es gab so viel zu essen, dass ein Paar Mütter zum Vorbereiten und Austeilen-helfen sogar
extra in den Kindergarten kamen.
Während wir nach dem Essen im
Kreis saßen und Osterlieder und
-gedichte anstimmten schlich sich
der Osterhase in einen leeren Gruppenraum und versteckte dort alle
Osternester. Die Kinder durften sie
suchen und freuten sich natürlich
sehr, dass der Osterhase die Nester
mit Schokolade, Osterplätzchen und
Straßenkreide gefüllt hatte.
Vielen Dank, lieber Osterhase, und
komm uns nächstes Jahr wieder besuchen!
Kinderseite
Freud & Leid
Taufen
Aldingen
07.12.2014
07.12.2014
27.12.2014
22.02.2015
19.04.2015
19.04.2015
Philipp Mehner
Leon Menzel
Oskar Beck
David Märcz
Sina Abele
Maya Katz
Trauungen
Aldingen
21.02.2015
Julia Bürkle-Gröninger und Matthias Gröninger
Beerdigungen
Aldingen
03.12.2014
30.12.2014
29.01.2015
02.02.2015
18.02.2015
02.03.2015
20.03.2015
16.04.2015
17.04.2015
Astrida Stein geb. Birgelis
Meta Escher geb. Groll
Tanja Pokar geb. Kosim
Sigrun Bader
Dieter Knisel
Prof. Dr. Helmut Breining
Lotte Rack geb. Zeeb
Helmut Nothacker
Peter Stabenow
Neckargröningen
15.01.2015
16.02.2015
21.02.2015
Jakob Siegel
Roland Beck
Elise Wagner
Monatsspruch für Juni:
Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.
(Phil 4,13)
Gottesdienste
10.05.
14.05.
Himmelfahrt
17.05.
24.05.
Pfingsten
31.05.
05.06.
07.06.
14.06.
21.06.
28.06.
05.07.
12.07.
19.07.
26.07.
02.08.
09.08.
16.08.
23.08.
30.08.
06.09.
13.09.
20.09.
10:00 Neckargröningen
10:00 Aldingen
9:30 Schloss Remseck
9:30 Neckargröningen
10:00 Aldingen
10:00 Neckargröningen
10:30 Aldingen
9:30 Neckargröningen
10:30 Aldingen
10:30 Aldingen
10:00 Aldingen
9:30 Neckargröningen
10:30 Aldingen
9:30 Neckargröningen
10:30 Aldingen
9:30 Neckargröningen
10:30 Aldingen
Wird noch bekannt gegeben
9:30 Neckargröningen
10:30 Aldingen
9:30 Neckargröningen
10:30 Aldingen
10:30 Neckargröningen
9:30
10:30
9:30
10:30
10:30
9:30
10:30
9:30
10:30
10:30
10:30
10:30
Neckargröningen
Aldingen
Neckargröningen
Aldingen
Neckarrems
Neckargröningen
Aldingen
Neckargröningen
Aldingen
Neckargröningen
Aldingen
Dreckberg
Konfirmationsgottesdienst (Dürr)
Konfirmationsgottesdienst (Keil)
Gottesdienst unter freiem Himmel
Gottesdienst (Prädikant)
Konfirmationsgottesdienst (Dürr)
Gottesdienst z. Pfarrgartenfest d. Liederkranzes (Dürr)
Gottesdienst mit Taufen (Keil)
Gottesdienst (Keller)
Gottesdienst (Keller)
Feierabendmahl zum Kirchentagsgottesdienst (Dürr)
Kirchentag - Public Viewing in der Gemeindehalle (Keil)
Gottesdienst (Dürr)
Gottesdienst (Dürr)
Gottesdienst (Keil)
Gottesdienst (Keil)
Gottesdienst (Prädikant)
Gottesdienst (Prädikant)
Erntebittgottesdienst im Grünen
Gottesdienst (Keil)
Gottesdienst (Keil)
Gottesdienst (Dürr)
Gottesdienst (Dürr)
Gemeinsamer Gottesdienst (Dürr/Keil)
zum Pfarrgartenfest
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Keil)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Keil)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Gress)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Keil)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Keil)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Aebert)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Aebert)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Dürr)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Dürr)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Goldmann)
Gottesdienst – Sommerpredigtreihe (Vikarin Kress)
Gottesdienst im Grünen
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