SCH AUSPIEL ESSEN
2015 | 2016
Immobilien
Vermögensmanagement
Private Banking
„Ich sehe was, was Du nicht siehst,
und das ist rot!“
W E R TE
Z Ä H LE N
Da steckt die Sparkasse drin.

Private Banking
Vertrauen. Kompetenz. Verantwortung.
Informieren Sie sich jetzt über das Private Banking-Angebot der Sparkasse Essen unter der Telefonnummer (0201) 103 2240 oder schreiben Sie uns eine
E-Mail an [email protected]. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.
3
Heute ist vom unvollkommenen Körper zu sagen,
dass jeder selbst schuld ist, wenn er ihn hat.
Elfriede Jelinek
LIEBES
PUBLIKUM.
Die Nobelpreisträgerin bringt es auf den Punkt: Nahezu un­
erschöpfliche Mittel jedweder Art stehen uns heute zur Verfügung,
um unser Leben und uns selbst am laufenden Band zu optimieren.
Schon immer strebt die Menschheit nach dauerhafter Gesundheit
bei höchster Leistungsfähigkeit, immerwährender jugendlicher
Schönheit, einem langen Leben oder gar nach Unsterblichkeit,
ebenso wie nach Reichtum, Macht und Unbesiegbarkeit, ewiger
Liebe und absolutem Glück. Doch der Stein der Weisen blieb bis
heute unentdeckt.
Dennoch haben wir Systeme und Techniken entwickelt, die
uns diesen unseren Zielen immer näher bringen: Nie waren
wir ­gesünder, reicher, glücklicher. Nie konnten wir es sein. Nie
­mussten wir es sein!
Mit immer differenzierteren Messungen durchleuchten und regle­
mentieren wir uns, unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit –
also unseren Nutzwert –, ja sogar unser Glückspotenzial. Und hof­
fen dabei, dass unsere Ressourcen tatsächlich so unerschöpflich
sind, wie uns so mancher Ratgeber weismachen will. Wir wollen
doch so gerne besser werden. Nicht nur für uns. Für unsere Kinder.
Für die Welt, in der wir leben. Aber können wir es wirklich? Und
wenn ja: um welchen Preis?
In einer Zeit, in der Depressionen und Burnout-Syndrom längst
Volkskrankheiten geworden sind, scheint es mir mehr denn je ge­
boten, einen Moment inne zu halten, um uns zu fragen, ob „höher,
schneller, weiter“ wirklich das einzige Leitwort unserer Gesell­
schaft sein sollte. Ob wir nicht uns selbst – wenn auch ­besten
Willens – gnadenlos überfordern.
Klammern wir damit nicht etwas sehr Elementares aus: das Mit­
einander anstatt eines Gegeneinanders, das Reden, Zuhören und
Verstehen anstelle von Kampf und Sieg, Gemeinsamkeit statt Iso­
lation? Schaffen wir uns nicht ein Stück weit selber ab?
Was denken Sie?
Unser Spielplan wird in unterschiedlichsten Stücken eine Reihe
von Aspekten und Positionen rund um den „optimierten Men­
schen“ mit all seinen Vorteilen und Schattenseiten beleuchten.
Mein Team und ich freuen uns auf spannende, nachdenkens­werte
und nicht zuletzt unterhaltsame Inszenierungen mit etlichen
­neuen, aber auch altbewährten Regiehandschriften. Und auf
­interessante und kontroverse Diskussionen mit Ihnen!
Ihr
P.S.: Unter den wie gewohnt zahlreichen spielplanbegleitenden
Angeboten möchte ich besonders unsere erstmalige Kooperation
mit der Ruhrtriennale hervorheben. Einzelheiten finden Sie auf
Seite 61.
Christian Tombeil
16–25
26–35
35–49
3
Das tollere Ich
Frankenstein (DSE)
Ich habe nichts zu verbergen –
Mein Leben mit Big Data (UA)
„Kunst“
Anton, das Mäusemusical
My Fair Lady
Top Dogs
Der gute Mensch von Sezuan
Maria Stuart
Das beste aller möglichen Leben (UA)
Caspar Hauser
Seymour
oder Ich bin nur aus Versehen hier
Stück auf! 2016
Konrad
oder Das Kind aus der Konservenbüchse
Die Kopien
Ein König zu viel
Der neue Mensch
Kunst5
Und sonst noch
Kooperationen mit der Ruhrtriennale
Eine Welt der Unsterblichkeit
Theaterpädagogik
Die Tiefkühlreligion
Die transhumanistische Erklärung
Das Ensemble
Ansichten eines Klons
Rückblick 2014/2015
Verdammt zum Glück
inhalt
Seite 11
Seite 14
Seite 16
Seite 18
Seite 20
Seite 22
Seite 24
Seite 26
Seite 28
Seite 30
Seite 32
Seite 34
Seite 36
Seite 38
Seite 40
Seite 42
Seite 44
Seite 46
Seite 50
Seite 61
Seite 63
Seite 64
Seite 72
Seite 74
Seite 76
Seite 86
Seite 88
Seite 93
Vorwort
Die Premieren der Spielzeit 2015/2016
Wiederaufnahmen
Seite 2
Seite 6
Seite 9
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Theater und Philharmonie Essen
Worauf kommt es heute an?
Kartenverkauf
Abonnements 2015/2016
Sitzpläne
Die Abonnementbedingungen der TUP
Service
Freunde der TUP
So erreichen Sie uns
Die allgemeinen
Geschäftsbedingungen der TUP
Impressum
Seite 94
Seite 98
Seite 102
Seite 104
Seite 108
Seite 113
Seite 114
Seite 116
Seite 119
Seite 123
Seite 124
Seite 127
5
G R I L LO -T H E AT E R
Deutschsprachige Erstaufführung
Frankenstein
von Nick Dear
nach dem Roman von Mary Shelley
Deutsch von Corinna Brocher
Inszenierung: Gustav Rueb
Premiere am 19. September 2015
Uraufführung
Ich habe nichts zu verbergen –
Mein Leben mit Big Data
Ein Projekt von Hermann
Schmidt-Rahmer
Inszenierung: Hermann
Schmidt-Rahmer
Premiere am 3. Oktober 2015
6+
„Kunst“
von Yasmina Reza
Aus dem Französischen
von Eugen Helmlé
Inszenierung: Anne Spaeter
Premiere am 10. Oktober 2015
Anton, das Mäusemusical
von Gertrud Pigor,
Thomas Pigor und Jan Fritsch
Inszenierung: Christian Tombeil
Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann
Wiederaufnahme am 15. November 2015
CASA
SPIEL ZEIT
20 15 | 2 0 16
Uraufführung
Das beste aller möglichen Leben
von Noah Haidle
Deutsch von Barbara Christ
Inszenierung: Thomas Krupa
Premiere am 2. Oktober 2015
B OX
My Fair Lady
nach George Bernard Shaws
„Pygmalion“ und dem
Film von Gabriel Pascal
Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner
Musik von Frederick Loewe
Deutsch von Robert Gilbert
Inszenierung: Robert Gerloff
Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann
Premiere am 5. Dezember 2015
Top Dogs
von Urs Widmer
Inszenierung: Christoph Roos
Premiere am 26. Februar 2016
Der gute Mensch von Sezuan
Parabelstück von Bertolt Brecht
mit Musik von Paul Dessau
Inszenierung: Moritz Peters
Musikalische Leitung: Tobias Schütte
Premiere am 29. April 2016
Maria Stuart
Trauerspiel von Friedrich Schiller
Inszenierung: Anna Bergmann
Premiere am 25. Juni 2016
Caspar Hauser
nach dem Roman „Caspar Hauser
oder Die Trägheit des Herzens“
von Jakob Wassermann
Bühnenfassung von
polasek&grau
Konzept: polasek&grau
Inszenierung: Jana Milena Polasek
Premiere am 4. Dezember 2015
Seymour
oder Ich bin nur
aus Versehen hier
von Anne Lepper
Premiere am 19. Februar 2016
Stück auf! 2016
4. Essener Autorentage
am Schauspiel Essen
4.– 5. März 2016
Konrad oder Das Kind
aus der Konservenbüchse
nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Christine Nöstlinger
Inszenierung: Henner Kallmeyer
Premiere am 30. April 2016
Die Kopien
von Caryl Churchill
Deutsch von Falk Richter
Inszenierung: Sarah Mehlfeld
Premiere am 29. Januar 2016
8+
+
Ein König zu viel 4
Theaterstreit für Kinder ab 4 Jahren
von Gertrud Pigor
Inszenierung: Christian Tombeil
Premiere am 16. April 2016
7
W IE DE R­AUFN A H M E N
G R I L LO -T H E AT E R
Wir sind die Guten
(Shoot / Get Treasure / Repeat)
von Mark Ravenhill
Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer
Ab dem 14. Oktober 2015
Cabaret
Musical von Fred Ebb, John Kander
und Joe Masteroff
Inszenierung: Reinhardt Friese
Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann
Ab dem 17. Oktober 2015
In Kooperation mit der Folkwang ­Universität der
Künste und gefördert von der GENO BANK ESSEN.
Die Leiden des jungen Werther 15+
nach dem Briefroman von
Johann Wolfgang Goethe
Mit Musik von Johann David Talinski,
Hajo Wiesemann und den Werther-Boys
Inszenierung: Karsten Dahlem
Ab dem 20. Oktober 2015
Mit freundlicher Unterstützung der S­ parkasse
Essen aus Mitteln der Lotterie „PS – Sparen und
Gewinnen“.
Der Sturm
von William Shakespeare
Inszenierung: Thomas Krupa
Ab dem 31. Oktober 2015
Alles ist erleuchtet
nach dem Roman von Jonathan Safran Foer
Inszenierung: Thomas Ladwig
Ab dem 14. Oktober 2015
Verbrennungen
von Wajdi Mouawad
Inszenierung: Martin Schulze
Ab dem 16. Januar 2016
Tschick 1
von Wolfgang Herrndorf
Konzept: polasek&grau
Inszenierung: Jana Milena Polasek
Der Prozess
nach dem Roman von Franz Kafka
Inszenierung: Moritz Peters
Ab dem 22. Januar 2016
CASA
Uraufführung
VON DER LANGEN REISE AUF EINER HEUTE
ÜBERHAUPT NICHT MEHR WEITEN STRECKE
Bühnentext für fünf Frauen von Henriette Dushe
Siegerstück der 3. Essener Autorentage
„Stück auf!“ 2014
Inszenierung: Ivna Žic
Ab dem 26. September 2015
4+
B OX
Die Wanze 8+
von Paul Shipton
Inszenierung: Thomas Ladwig
Ab dem 29. August 2015
Gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen
und Halbach-Stiftung.
Misery
von Simon Moore
nach dem Roman von Stephen King
Inszenierung: Thomas Goritzki
Ab dem 7. Oktober 2015
+
Ich rufe meine Brüder 15
von Jonas Hassen Khemiri
Inszenierung: Katarzyna Maria Noga
Ab dem 24. Oktober 2015
9
Das tollere Ich
Wir müssen doch nicht alles machen, was wir
können. Nein, wir müssen es nicht. Aber?
Aber wir werden es machen. Und weshalb?
Weil wir es nicht ertragen, wenn der kleinste
Zweifel bleibt, ob wir es wirklich können.
Hans Blumenberg
Weniger schlafen, produktiver arbeiten, besser leben: Wie Menschen
sich mithilfe der Technik selbst optimieren.
Brian Fabian Crain, Programmierer und Doktorand der Psychologie, 27 Jahre
alt, braucht nur Sekunden, um das schlechte Gewissen seines fehlbaren
Gegenübers zu aktivieren. Er nippt am grünen Tee, Kaffee lehnt er ab. Sein
blonder Fünftagebart ist perfekt gestutzt, das Gebiss strahlend weiß, der
Körper schlank und durchtrainiert. Crains Ziel ist es, ein besserer Mensch
zu sein. Wie, das beschreibt der Berliner so: „Mehr und besser arbeiten,
­gesünder sein und glücklicher, eine gute Beziehung führen und die Zeit
besser verbringen. Kurz: Ich will mir bewusst sein, wie ich lebe.“ Wie schön
das klingt!
Wer möchte nicht gesünder, bewusster und glücklicher sein? Im Unterschied
zur bräsigen Masse versucht Crain aber jeden Tag ernsthaft, sich an diese
immer perfektere Version seiner selbst Zentimeter für Zentimeter heran­
zuarbeiten.
Crain ist ein Selbstoptimierer. Und damit ein Prototyp des modernen Indi­
viduums. Er weiß, dass die Gegenwart ihm tausend Möglichkeiten bietet.
Und er ist entschlossen, aus seinem Dasein das Maximum herauszuholen.
Damit er seinem Ziel nicht untreu wird und sich selbst entwischt, kontrolliert
er sich rund um die Uhr mithilfe seines ganz persönlichen Überwachungs­
trupps, bestehend aus kleinen Maschinen: Sensoren, die er am Körper trägt,
Programmen auf seinem Laptop, Apps auf dem Smartphone.
Wenn Crain sich bewegt, zählt ein kleiner Stick am Bund seiner Jeans jeden
Schritt: 5.200 hat er heute schon getan. Zwischen 8.000 und 18.000 Schrit­
ten liegt sein tägliches Soll. Immerhin an die 14 Kilometer. Dieser Stick, sagt
er, motiviere ihn, mehr zu laufen.
Auch die Arbeit unterliegt der Quantitätskontrolle: Wenn er sich an den
Schreibtisch setzt, öffnet Crain ein Programm, das er „Produktivitäts-Log“
nennt. Jede halbe Stunde notiert er, was er gemacht hat, und bewertet die
e­ igene Effizienz. Grafiken zeigen ihm, wie viel er in der letzten W
­ oche
­geschafft hat. Wie viel im letzten Monat. Wie viel im ganzen Jahr. Das
­Programm, sagt er, bringe ihn dazu, konzentrierter zu arbeiten. Selbst über
die Freizeit legt Crain sich Rechenschaft ab, dazu nutzt er einen Internet­
dienst. Der kontrolliert, ob er einmal pro Woche fastet, ob er tatsächlich
jeden Monat ein Buch liest und verlässlich jeden zweiten Tag Türkisch lernt,
wie er sich das vorgenommen hat. Immer und überall kann er die Diagramme
einsehen, die seine gesetzten Ziele mit dem Geleisteten abgleichen.
Wenn Crain am Abend ins Bett geht, ist immer noch nicht Ruhe: Er legt
sich ein schwarzes Stirnband um. Dieses misst seine Gehirnaktivität und
sendet die Daten auf sein Handy. Am Morgen begrüßt ihn eine Grafik seines
Schlafmusters: Montag, steht dann da, 73 Minuten Traumphase, 120 Minuten
Tiefschlaf, 156 Minuten Leichtschlaf, 5 Mal aufgewacht.
Der Schlafmesser, erzählt er, habe ihm geholfen, seine Schlafdauer auf
durchschnittlich fünfeinhalb Stunden pro Nacht zu senken. Er schläft jetzt
offenbar schneller. „Das alles hilft mir in meinem Leben extrem“, sagt er.
„Wenn ich sehe, dass ich meine Ziele erreiche, macht mich das glücklich.
­Früher hatte ich immer ein gewisses Schuldgefühl, weil ich dachte, ich
­arbeite nicht genug oder ich verschwende meine Zeit. Und jetzt, da es mess­
bar ist, kann ich mich endlich kontrollieren.“
Brian Fabian Crain ist nicht nur ein Selbstoptimierer. Er ist auch ein Selbst­
vermesser oder „Self-Tracker“, wie er es nennen würde. Man könnte ihn
obendrein als Trendsetter bezeichnen. Denn langsam, aber stetig erreicht
eine Bewegung das alte Europa, die vor sechs Jahren im Silicon Valley,
­Kalifornien, ihren Ausgang nahm. „Quantified Self – Selbsterkenntnis durch
Zahlen“ nennt sie sich. Und sie vereint zwei große Trends unserer Zeit: den
Wunsch nach menschlicher Perfektion mit dem Glauben an die Segnungen
digitaler Technologie. […]
Gut vorstellbar, dass Crains Verhalten demnächst die Norm sein wird. Noch
mag es vielen fremd erscheinen, den eigenen Körper, den Geist, ja den
Schlaf obsessiv zu überwachen. Noch lauscht man einem wie Crain zwar
voll ­Bewunderung, doch am Ende eher irritiert und verstört. Aber was, wenn
Crain wirklich Avantgarde ist?
11
Die Optimierungspraxis sei an die Stelle der alten Glaubenslehren getreten,
sagt der Philosoph Peter Sloterdijk. Er nennt dieses permanente Nach-obenStreben „Vertikalspannung“. Nachdem alle Ideologien ausgedient hätten, blei­
be dem freien Menschen bloß mehr diese eine große Metaidee: Mach das Beste
aus dem eigenen Leben. Manche lehnen dieses Prinzip als pure Leistungs­
ideologie ab. Sie fürchten, der Mensch könnte sich den Gesetzen von Markt,
Effizienz und Anpassung – kurz: einer totalitären Kontrolle – bedingungslos
unterwerfen. Andere sehen in permanenter Selbstüberwachung und Selbstver­
besserung eine letzte Bastion des Individuums: Die Hoheit über den eigenen
Körper und das eigene Tun sei in einer unüberschaubaren Welt mit ihren
unkontrollierten Dynamiken das letzte Feld persönlicher Autonomie. Wieder
andere bejubeln die Chancen und Herausforderungen der Disziplinierung und
beschwören ungeahnte Fähigkeiten, die der Mensch entwickeln könnte, stünde
ihm nicht die eigene Willenlosigkeit und Trägheit im Wege. […]
Der steigende Bedarf an digitalen Werkzeugen, die dem Menschen bei der eige­
nen Bändigung helfen, sei eine logische Reaktion auf eine Zeit, „in der es mehr
Versuchungen gibt denn je“, schreibt der amerikanische Psychologe Roy Bau­
meister in seinem Bestseller „Die Macht der Disziplin“. Der Mensch sei schlicht
überfordert. Am Arbeitsplatz locken das Maileingangsfach, das Videospiel oder
die Newsseite zur Zerstreuung. Im Supermarkt winken all die fetten, zuckrigen,
bunten Waren. Zu Hause die unzähligen Freizeit­optionen. Baumeister hat an der
Florida State University in zahlreichen Experimenten erforscht, unter welchen
Bedingungen der Wille des Menschen erlahmt. Er glaubt: Das permanente Ent­
scheiden, das ständige Widerstehen erschöpft uns. Der Wille, so Baumeister, sei
wie ein Muskel, der langsam ermüdet, wenn er überstrapaziert wird. Nur durch
beharrliches Training lasse er sich langfristig stärken. […]
Für alle, die sich keinen persönlichen Mentalcoach leisten können, erscheinen
diese Selbstdisziplinierungsprogramme wie ein Segen. Auch Roy Baumeis­
ter glaubt, dass Menschen, die ihren Willen stählen, „nicht nur produktiver“,
sondern letztlich „auch glücklicher“ seien. Und, mehr noch, dass die klei­
nen digitalen Helfer die ganz großen Probleme lösen: zwanghaften Konsum,
Verschuldung, Gewalt, Versagen in Schule und Arbeit, Sucht, Fehl­ernährung,
Unbeweglichkeit. All diese Leiden haben, so Baumeister, eine gemeinsame
Ursache: den Mangel an Selbstdisziplin. Die digitalen Wunderwaffen könnten
uns, hofft Baumeister, von der Geißel der inneren Schwäche erlösen. […]
Auf dem Tisch eines Hamburger Cafés häufen sich Sensoren, Gurte und MessSets. Sie gehören Philipp Kalwies und Arne Tensfeldt, beide 31. Beide im
Anzug. Beide das blonde Haar kurz rasiert. Beide schwören seit Jahren auf
die Selbstoptimierung. […] Arne Tensfeldt hat gerade mit fünf verschiedenen
Zeitmessern experimentiert und seinen Tag lückenlos dokumentiert. Er weiß
jetzt: Wie viel Zeit hat er mit Arbeit verbracht? Mit Pausemachen? Mit der Fa­
milie? Mit der Körperpflege? Am meisten hat ihn überrascht, dass er täglich
eine Dreiviertelstunde auf Bus und Bahn wartet. Lost time! Seither steht er
nicht mehr bloß rum, sondern schreitet den Bahnsteig auf und ab und dreht
ein paar Runden an der Haltestelle. „Wenn ich das konsequent mache, habe
ich wieder mehr Kalorien verbrannt und meine Zeit effizienter genutzt.“ Er
strahlt. „Effizienz ist wesentlich“, sagt Kalwies. „Effizienz ist dein Zielerrei­
chungsgrad.“ – „Nichts hat mich so motiviert wie das Gefühl, Vorgänge opti­
mal steuern zu können“, sagt Tensfeldt. Beide sehen sehr zufrieden aus. Nur:
Welche Ziele werden hier verfolgt? Warum liest der eine an der Haltestelle
nicht ein Buch? Vielleicht weil man Gewicht leicht messen kann, nicht aber
den Zuwachs an Weisheit. Die entzieht sich den Kategorien der Effizienz.
[…] In solch einem Leben haben Defizite keinen Platz. Genauso wenig wie
Schwerfällige, Langsame – und Nachdenkliche. Wo werden sie bleiben, die
Langeweile, die sinnlose Kreativität, die Webfehler und Künstler­pausen des
Lebens, aus denen Neues und Großes entsteht? […]
Zurück zu unserem ersten Gesprächspartner, dem Doktoranden Brian Fabian
Crain und seinem Traum vom besseren Leben. Er hat inzwischen seinen grü­
nen Tee ausgetrunken und denkt schon weiter: Gerade hat er ein ­neues Pro­
gramm heruntergeladen. Damit will er jeden Buchstaben, den er auf ­seiner
Computertastatur tippt, archivieren. Wo ist denn da der Nutzen? „Ich weiß
es nicht“, sagt er. „Aber ich glaube, es ist immer gut, Daten erst einmal zu
sammeln. Vielleicht werden sie irgendwann wertvoll sein.“
Julia Friedrichs
Effizienz macht hässlich.
Anonymer Aufklebertext
13
Deutschsprachige Erstaufführung
sich alles spiegelt, was der junge Wissenschaftler so erfolgreich
aus seinem Leben verdrängt hat. Shelleys Schauerroman, der
seine Leser seit fast 200 Jahren das Gruseln lehrt und unzähli­
ge Film-, Bühnen- und Comicvarianten inspiriert hat, fragt nach
dem, was das menschliche Wesen letztlich ausmacht: Er erzählt
vom Monster im Menschen und dem Menschen im Monster, von
Verdrängung, fremdbestimmter und selbstgewählter Isolation
und von der ebenso verzweifelten wie vergeblichen Suche nach
Akzeptanz, Zugehörigkeit und Liebe.
FR A NK E NSTE IN
von Nick Dear
nach dem Roman von Mary Shelley
Deutsch von Corinna Brocher
Lange hat sich Victor Frankenstein in sein Labor zurückgezogen,
hat geforscht und gearbeitet, um seinen ehrgeizigen Traum zu ver­
wirklichen: Er will Menschen erschaffen, will der Herr über Leben
und Tod sein. Doch als die von ihm aus menschlichen Überresten
konstruierte Kreatur zum Leben erwacht, jagt sie ihm tödliche Angst
ein: Frankenstein flieht, und sein Geschöpf ist auf sich allein ge­
stellt. Immer wieder scheitert es am Kontakt mit der menschlichen
Gesellschaft, bleibt zugleich gehasster und verfolgter Außenseiter
wie Gefangener des begrenzten und feindlichen Lebensraumes,
den sein Schöpfer ihm zugedacht hat. Die ständige Ablehnung, die
es aufgrund seiner Andersartigkeit erfährt, lässt das ursprünglich
gutartige Wesen nun tatsächlich zum Monster werden, das die er­
fahrene Gewalt mit grausamer Brutalität zurückgibt. In der Weite
des ewigen Eises rechnet es mit seinem „Vater“ ab …
Längst ist der Name des Schöpfers zum Synonym für seine
Schöpfung geworden: In Mary Shelleys berühmtem Erstlings­
werk erscheinen Frankenstein und seine Kreatur als Alter Ego,
als Spiegel­bild des jeweils anderen. Nick Dears Bearbeitung, die
2011 ihre umjubelte Uraufführung am Londoner National T­ heatre
erlebte, erzählt die Geschichte aus der Perspektive des unter sei­
ner Einsamkeit leidenden Geschöpfes. Dabei wirkt Victor Franken­
stein selbst in seinem Ehrgeiz, seiner Verantwortungslosigkeit
und Gefühlskälte mitunter monströser als seine Kreatur, in der
Gustav Rueb, 1975 in Zürich geboren, studierte zunächst Philo­
sophie und Kunstgeschichte und begann seine Theaterarbeit
als Assistent bei Klaus-Michael Grüber und Jürgen Gosch sowie
am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo auch seine ersten eigenen
­Inszenierungen entstanden. Seit 2004 ist er freier Regisseur u. a.
am Schauspielhaus Graz, Theater Lübeck, Theater ­Osnabrück,
Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatsschauspiel Dresden, Schau­
spielhaus Bochum und am Staatstheater Kassel, wo er für seine
Inszenierung „Bakchen“ mit dem Preis für die beste Inszenie­
rung der Hessischen Theatertage 2009 ausgezeichnet wurde.
Im Musiktheater arbeitete er darüber hinaus am Staatstheater
Oldenburg, an der Opéra National du Rhin Strasbourg und an
der Neuköllner Oper. Daneben war er als Dozent am Max-Rein­
hardt-Seminar Wien sowie an der Hochschule für Film und Fern­
sehen HFF Potsdam-Babelsberg tätig. „Frankenstein“ ist seine
erste Arbeit am Schauspiel Essen.
Gefördert von der Sparkasse Essen.
Inszenierung Gustav Rueb Bühne Daniel Roskamp Kostüme Dorothee Joisten
Sounddesign Heiko Schnurpel Dramaturgie Vera Ring
Premiere am 19. September 2015 Grillo-Theater
Matinee am 6. September 2015, 11:15 Uhr Café Central
15
Uraufführung
Google Glasses, Selftracking, Technologie-Implantate … – die hier
generierten Daten ergeben ein umfassendes Bild unserer Aktionen,
unserer Aufenthaltsorte, unserer gesamten Persönlichkeit. Sogar
ein Blick in die Zukunft wird möglich: Wir erhalten Antworten auf
Fragen, die wir noch gar nicht gestellt haben. Den Algorithmen sei
Dank: Sie sind die wahren Götter der Gegenwart. Und Daten sind
das Gold des 21. Jahrhunderts.
Vieles, was einst dem Feld der Science Fiction zugeordnet wurde,
ist in unserer digitalen Welt angekommen und beweist erstaunliche
Alltagstauglichkeit. Einiges bleibt dem Reich der Phantasie verhaf­
tet – aber wie lange noch? Für „Ich habe nichts zu verbergen –
Mein Leben mit Big Data“ verknüpft Hermann Schmidt-Rahmer
dokumentarisches Material, wissenschaftliche Veröffentlichungen,
(Science Fiction-)Literatur und zeitgenössische Texte zu einer bis­
sigen Szenenfolge, in der die Grenzen zwischen real existentem
Technologiestand und überspitztem Big Data-(Alb-)Traum fließend
verlaufen.
IC H H A B E NIC HT S
ZU V E R B E RG E N –
M E IN LE B E N MI T
BIG DATA
Ein Projekt von Hermann Schmidt-Rahmer
Spätestens seit ein junger Systemadministrator die ganze Welt
häppchenweise mit immer monströseren Informationen über die
Ausmaße geheimdienstlicher Überwachungsmechanismen ver­
sorgt, ist der große Traum von Sicherheit und Anonymität im Inter­
net ausgeträumt. Edward Snowden enthüllte, wie umfassend NSA,
GCHQ und auch der BND auf private Daten, E-Mails und Telefonate
zugreifen können und dies auch tun: Big Data is watching you!
Doch dass das einstige Ideal der Transparenz zum Schreckensbild
eines gläsernen Menschen verkommen ist, lässt sich nicht zuletzt
auf die Bereitwilligkeit zurückführen, mit der wir private Informa­
tionen offenlegen. Soziale Netzwerke, Smartphones, Online-Shop­
ping und -banking, Gesundheits-Apps, Bonuskartensysteme, GPS,
Inszenierung Hermann Schmidt-Rahmer Bühne Thilo Reuther
Kostüme Michael Sieberock-Serafimowitsch Dramaturgie Carola Hannusch
Premiere am 3. Oktober 2015 Grillo-Theater
Matinee am 13. September 2015, 11:15 Uhr Café Central
Hermann Schmidt-Rahmer wurde 1960 in Düsseldorf geboren.
Er studierte Musikwissenschaft und Philosophie in München und
absolvierte ein Schauspielstudium an der Universität der Künste
Berlin. Nach Engagements an der Freien Volksbühne Berlin, am
Schauspielhaus Köln, dem Hamburger Schauspielhaus und dem
Wiener Burgtheater arbeitet er seit 1990 als freier Regisseur, u. a.
in Köln, Berlin, Basel, am Schauspielhaus Bochum, am Theater
Dortmund, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Theater Nürn­
berg sowie am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Er ist zu­
dem als Autor und Übersetzer und als Professor für Szene an der
Universität der Künste in Berlin tätig. Am Schauspiel Essen hat
Hermann Schmidt-Rahmer bereits mehrfach inszeniert: Elfriede
Jelineks ­„Ulrike Maria Stuart“ wurde beim NRW Theatertreffen
2012 mit dem Preis für die beste Inszenierung ausgezeichnet. Es
folgten „Clockwork Orange“, Lars von Triers „Manderlay“ und in
der Spielzeit 2014/2015 „Wir sind die Guten“ von Mark Ravenhill.
17
„ K UNST “
Komödie von Yasmina Reza
Aus dem Französischen von Eugen Helmlé
Da denkt man, man kenne seine ältesten Freunde so gut, dass sie
einen nicht mehr schockieren können – und dann das: Serge kauft
sich ein Bild. Für sehr viel Geld. Für WIRKLICH viel Geld. Aber
nicht etwa einen Picasso oder irgendetwas anderes, das sich un­
bestreitbar als Kunstwerk erkennen ließe. Nein: Serge kauft sich
ein weißes Bild mit weißen Streifen und hält es für Kunst. Sein
Kumpel Marc hingegen hält es für „eine Scheiße“. Bevor die beiden
sich darüber in die Haare bekommen, soll der gemeinsame Freund
Yvan vermitteln und bei dem Streit zwischen den Freunden klar
Position beziehen. Da ist es natürlich wenig hilfreich, dass Yvan
beiden Zugeständnisse macht und die Lage damit verschlimmbes­
sert. Für Marc bleibt das Bild „eine Scheiße“, für Yvan ist es „eine
Scheiße mit einem Gedanken dahinter“, für Serge bleibt es Kunst.
Serge hält Marc für humorlos, Marc hält Serge für snobistisch und
Yvan hat Angst vor der eigenen Hochzeit.
Mit „Kunst“ hat sich die französische Autorin Yasmina Reza 1994
schlagartig in die erste Liga der weltweit gespielten Dramatiker
katapultiert. Ihr satirisches Bühnenstück über drei Freunde, die –
ausgelöst durch eine weiße Leinwand – einen mitunter handgreif­
lichen Disput führen und dabei mit Plattitüden und Worthülsen
um sich werfen, in denen vom Kunstverständnis im Speziellen bis
zu Ansichten über das Leben im Allgemeinen das gesamte Funda­
ment ihrer Freundschaft durchdekliniert und hinterfragt wird,
wurde ein Dauerbrenner in zahlreichen Theatern und zählt zu
den meistgespielten zeitgenössischen Komödien. Yasmina Reza
wurde für „Kunst“ u. a. mit dem „Prix Molière“ ausgezeichnet.
Anne Spaeter studierte „English with Drama“ an der University of
Leeds in England und war von 2005 bis 2010 als Regie­assistentin
an den Theatern Kiel und Krefeld Mönchengladbach engagiert.
2008 gab sie in Kiel ihr Regiedebüt mit der Shakes­peare-Collage
„Meuchlings – per Eilpost zum Himmel“. Für ihre Inszenierung
von Felicia Zellers „Kaspar Häuser Meer“ am Theater Krefeld
Mönchengladbach gewann sie 2010 den Joachim Fontheim Preis
für Nachwuchsregie. Es folgten Arbeiten am Landestheater
­Coburg, Theater Lüneburg, Staatstheater Meiningen, Schauspiel
Kiel, Theater Hof, an der Landesbühne Niedersachsen Nord in
Wilhelmshaven und bei den Gandersheimer Domfestspielen.
Am Schauspiel Essen inszenierte Anne Spaeter in der Spielzeit
2012/2013 „Ente, Tod und Tulpe“ und 2014/2015 „Jim Knopf und
Lukas der Lokomotivführer“.
Gefördert von der GENO BANK ESSEN.
Inszenierung Anne Spaeter Bühne und Kostüme Fabian Lüdicke
Dramaturgie Jana Zipse
Premiere am 10. Oktober 2015 Grillo-Theater
Matinee am 4. Oktober 2015, 11:15 Uhr Café Central
19
6+
So wird die Vorweihnachtszeit zum Abenteuer: Mit einer gehöri­
gen Portion Mut und gesundem Mäuseverstand trotzen die drei
frechen Nager allen Gefahren, und am Ende wissen wir, dass
Musik sogar die sprichwörtliche Feindschaft zwischen Katz und
Maus überwinden kann. Nach ihrem großen Erfolg in der Spiel­
zeit 2013/2014 steht die Inszenierung von Intendant Christian
­Tombeil nun wieder auf dem Grillo-Spielplan.
A NTO N, DA S
M ÄUSE M USIC A L
von Gertrud Pigor, Thomas Pigor und Jan Fritsch
Weihnachten steht vor der Tür! Mit glänzenden Augen erzählen
die Mäusebrüder Willi und Franz ihrem kleinen Bruder Anton von
der Zeit, in der Mäuseträume wahr werden. Spekulatius, Zimtster­
ne und Mandelmakrönchen: Weihnachten ist, das ist jeder Maus
klar, „das verfressenste Fest im Jahr“! Und bei Hoffmanns un­
term Sofa kann man schließlich vom Boden essen – es findet
sich immer etwas. Bis zu jenem Tag, an dem der dicke Willi beim
heroischen Zweikampf zwar dem Staubsauger entkommt, dafür
aber von Frau Hoffmann entdeckt wird. Aus die Maus! Von nun an
findet sich kein Krümelchen mehr auf dem Boden – eine traurige
Vorweihnachtszeit für die drei Brüder, ihre Freundin, die Spinne,
und auch für ihre Tante Lizzy, die doch extra wegen der „vorzüg­
lischen Plätzkes“ aus Köln angereist ist. Als dann auch noch der
Wunschzettel des Hoffmann-Kindes unter dem Sofa landet, das
sich nichts mehr wünscht als eine Katze, scheint das lang ersehnte
Weihnachtsfest auf eine Katastrophe hinauszulaufen. Und tat­
sächlich: Am Heiligen Abend hält ein gefährlicher Mitbewohner
Einzug ins Wohnzimmer …
Christian Tombeil ist seit 2010/2011 Intendant des Schauspiel
Essen. Ausgebildet zum klassischen Tänzer, studierte er zunächst
Germanistik und Kunstgeschichte in Stuttgart. Dem Studium folg­
ten Regieassistenzen u. a. bei Ruth Berghaus, Robert Wilson, Axel
Manthey, Dietrich Hilsdorf, Christof Loy und Achim Freyer. Ab
1990 arbeitete Christian Tombeil als Regisseur für Schauspiel
und Musiktheater sowie als Lightdesigner unter anderem in Wien,
Stuttgart, Düsseldorf und Brüssel. Von 1997 bis 2010 war er
Stellvertretender Generalintendant und Künstlerischer Betriebs­
direktor am Theater Krefeld Mönchengladbach, wo er vielfach
inszenierte, u. a. das spartenübergreifende Projekt „Verschollen“
und den Doppelabend „Dido und Aeneas/Erwartung“ sowie die
Kinder­opern „Papageno spielt auf der Zauberflöte“ und „Aschen­
puttel“. Diverse Lehraufträge führten Christian Tombeil an die
Folkwang Universität in Essen, die Universität Witten/Herdecke
sowie die Musikhochschule Köln.
Alle Vorstellungstermine finden Sie auf Seite 107.
Der Kartenvorverkauf beginnt am 20. Juni 2015.
Inszenierung Christian Tombeil Musikalische Leitung Hajo Wiesemann
Bühne und Kostüme Gabriele Wasmuth
Choreographie Marcus Grolle Dramaturgie Vera Ring
Wiederaufnahme am 15. November 2015 Grillo-Theater
21
M Y FA IR
L A DY
nach George Bernard Shaws „Pygmalion“
und dem Film von Gabriel Pascal
Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner
Musik von Frederick Loewe
Deutsch von Robert Gilbert
Henry Higgins hat eine Passion: Sprache! Der Phonetiker erkennt
auf Anhieb jeden Slang und weiß genau, woher jemand kommt,
sobald die- oder derjenige nur den Mund aufmacht. Auch das
Blumenmädchen Eliza Doolittle hat er gleich in eine Schublade
gesteckt: derb und ungebildet und aus einfachen Verhältnissen
stammend. Schublade zu. Doch dann packt ihn der Ehrgeiz. Wet­
ten, dass er binnen sechs Monaten aus der frechen Göre eine feine
Dame machen kann? Dafür müsste er ja nur ihren Gossenjargon
in gesellschaftsfähigen Konversationston verwandeln. Denn so
wie Kleider Leute machen, macht es die Sprache doch noch viel
mehr! Also wird erbarmungslos gepaukt und intoniert. Während
Eliza dabei vom sozialen Aufstieg träumt, sieht der eingefleischte
Junggeselle Higgins in ihr nur ein ideales Versuchsobjekt – und
ignoriert vehement, dass ihm das rotzige Blumenmädchen eigent­
lich sehr gefällt …
Wie viel verrät Sprache über einen Menschen und dessen Her­
kunft? Inwiefern stigmatisieren ihn Wortwahl, Dialekt und Sprach­
schatz? Ist der „richtige Ton“ die Eintrittskarte zu einer besseren
Welt? Oder verliert man mit ihm einen Teil der eigenen Identität?
­ eorge Bernard Shaw nimmt 1913 in seiner Komödie „­ Pygmalion“
G
romantische Aufstiegsträume und menschlichen Perfektionswahn
aufs Korn. Was ein selbstloser Bildungsauftrag zu sein scheint,
entpuppt sich bald als männliche Allmachtsphantasie. Beim
Wunsch, ein Wesen nach seinen Vorstellungen zu formen, ver­
liert Higgins das junge Mädchen und dessen Gefühle dermaßen
aus den Augen, dass die Sprecherziehung für Eliza zwangsläufig
auch zu einer Schule der Emanzipation wird. Frederick Loewe und
sein Librettist Alan Jay Lerner brachten 1956 den Stoff als Musical
an den Broadway: „My Fair Lady“ gehört seitdem mit Evergreens
wie „Es grünt so grün“ oder „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ zu den
beliebtesten Musicals aller Zeiten.
Robert Gerloff, geboren 1982 in Duisburg, studierte Theater­
wissenschaft in Bochum. Er arbeitete als Regieassistent am
Düsseldorfer Schauspielhaus, am Theater Neumarkt in Zürich
und am Residenztheater München u. a. mit Sebastian Baumgar­
ten, Bruce LaBruce, Jürgen Gosch, Martin Kušej, Stefan Pucher,
Stefan Bachmann, Oliver Reese, Amélie Niermeyer und Rafael
Sanchez. Während seiner Assistenzzeit zeigte Gerloff an allen
Theatern bereits regelmäßig eigene Inszenierungen. Seit der
Spielzeit 2013/2014 ist Robert Gerloff freier Regisseur u. a. am
Residenztheater München, Theater Basel und am Staatstheater
Darmstadt. Am Schauspiel Essen inszenierte er in der Spielzeit
2014/2015 „Die lächerliche Finsternis“ von Wolfram Lotz.
Alle Vorstellungstermine finden Sie auf Seite 107.
Der Kartenvorverkauf beginnt am Tag unseres Theaterfestes:
Samstag, 29. August 2015.
Inszenierung Robert Gerloff Musikalische Leitung Hajo Wiesemann
Bühne Maximilian Lindner Kostüme Johanna Hlawica Choreographie Stephan Brauer
Videographie Heta Multanen Dramaturgie Carola Hannusch
Premiere am 5. Dezember 2015 Grillo-Theater
Matinee am 22. November 2015, 11:15 Uhr Café Central
23
239,8
TO P D O G S
von Urs Widmer
„Sie sind entlassen worden.“ – „Entlassen? Hören Sie, das hätte
man mir gesagt!“ – „Man hat es Ihnen gesagt, aber Sie haben nicht
zugehört.“
Wirtschaftskrise. Unternehmen werden umstrukturiert, redimen­
sioniert oder geschlossen. Um die finanziellen Verluste einiger­
maßen auszugleichen, müssen konsequent Mitarbeiter entlassen
werden. Aber dieses Mal trifft es nicht nur die „Underdogs“: Die­
ses Mal geht es den höheren und höchsten Etagen an den sauber
gebügelten Designerhemdkragen.
„Outplacement“ heißt das Gebot der Stunde, und jene Manager,
die einst in den Schaltzentralen der Macht saßen, treffen nun in
der „New Challenge Company“ aufeinander. Zwischen Computer,
Kopierer und Kaffeemaschine, Gesprächsrunden, Rollenspielen
und Manöverkritiken soll eine abgehalfterte Elite das lernen,
was sie den Untergebenen selbst jahrelang über den Sicherheits­
abstand eines überdimensionierten Schreibtisches hinweg gepre­
digt hat: Scheitern als Chance und die „Freisetzung“ als reizvolle
neue Möglichkeit zur Optimierung der eigenen beruflichen Lauf­
bahn zu verstehen. Denn Aufgeben ist keine Option, und selbst
wenn man für den neuen Job die Heimat hinter sich lassen muss,
hat man ja immerhin drei Freiflüge pro Jahr …
Inszenierung Christoph Roos Bühne Peter Scior
Musik Markus Maria Jansen Dramaturgie Vera Ring
Premiere am 26. Februar 2016 Grillo-Theater
Matinee am 21. Februar 2016, 11:15 Uhr Café Central
Als Urs Widmer 1996 sein Theaterstück „Top Dogs“ schrieb,
hieß es, die fetten Jahre seien vorbei. Inzwischen wurden gan­
ze Management-Ebenen gestrichen, sind Restrukturierungen in
Deutschlands Unternehmen zum Dauerzustand geworden. Auch
Vorstände sind heute gefährdet: Erbringen sie nicht die erwar­
teten Gewinne, lösen die Aufsichtsräte sie lieber früher als später
ab. Widmer zeigt aus unterschiedlichen Perspektiven und mit viel
Witz, wie diese entlassenen „Top Dogs“ versuchen, die Kränkung
der Kündigung in den Griff zu kriegen: Der Verlust des Arbeits­
platzes wird der Umwelt verschwiegen, er wird zu einem Sieg über
den ehemaligen Arbeitgeber umgedeutet oder einfach nicht wahr­
genommen. Doch nach und nach kommen die Menschen ­hinter
den Managermienen zum Vorschein, ihre Ängste, ihre Sehnsüchte,
ihre Träume.
Christoph Roos, 1969 in Düsseldorf geboren, studierte zunächst
an der FU Berlin Theater- und Filmwissenschaft, Germanistik und
Religionswissenschaft und anschließend Schauspielregie an der
Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Während des Studi­
ums übernahm er die künstlerische Leitung der Tournee „Doctor
Faustus Lights the Light“ von Gertrude Stein in der Inszenierung
von Robert Wilson (u. a. in Mailand, Venedig, New York und Jeru­
salem). 1994 wechselte er als Regieassistent an die S
­ chaubühne
am Lehniner Platz in Berlin, wo er u. a. mit Luc Bondy und Andrea
Breth zusammenarbeitete. Seit 1996 ist Christoph Roos als Über­
setzer, Autor und freischaffender Regisseur tätig, u. a. am Theater
Oberhausen, Nationaltheater Mannheim, Schauspiel Bonn, Staats­
schauspiel Dresden sowie mehrfach am Schauspiel Essen. Hier
inszenierte er in der Spielzeit 2010/2011 „Die Buddenbrooks“,
2011/2012 „Michael Kohlhaas“ sowie in der Spielzeit 2012/2013
„Faust I+II“. Seit der Spielzeit 2014/2015 ist Christoph Roos
Oberspielleiter am Landestheater Tübingen.
239,6
239,4
239,2
239,0
238,8
238,6
238,4
238,2
238,0
236,2
235,6
25
Bertolt Brechts 1943 uraufgeführte Parabel über die Schizophre­
nie des Menschen im Alltag kapitalistischer Konkurrenz ist heute
ungebrochene Realität. „Wie soll ich gut sein, wo alles so teuer
ist?“, fragt Shen Te. Längst haben die guten Menschen des 21. Jahr­
hunderts sich wohlig eingelebt in der zur Bequemlichkeit verbo­
genen Maxime, dass es eben „kein richtiges Leben im falschen“
gebe. Doch Brecht ist doppelbödig: Seine Analyse der Verhältnisse
beschränkt sich nicht auf moralische Kategorien, zielt nicht nur
auf die Frage, ob ein Mensch gut ist, sondern auch auf die, ob
er real zur Besserung der Verhältnisse beiträgt. In seine Kritik
des Kapitalismus, der Religion und der bürgerlichen Aufklärung
mischt sich die dissonant anklingende Erkenntnis, dass Unschuld
nicht verwertbar und Schwäche nicht das Optimum ist.
D E R G UTE M E NS C H
VO N SE ZU A N
Parabelstück von Bertolt Brecht
mit Musik von Paul Dessau
Die Musik von Paul Dessau wurde für die Aufführung des
Schauspiel Essen bearbeitet von Tobias Schütte.
Nach Jahren des Wartens kommen drei der obersten Götter in die
Provinz Sezuan – und keinen kümmert‘s. Wider Erwarten interes­
siert sich niemand unter den Einheimischen sonderlich für sie. Der
Wasserverkäufer Wang hat es schwer, überhaupt eine Bleibe für die
hohen Gäste zu finden. Einzig die Prostituierte Shen Te erklärt sich
bereit, den Göttern Obdach zu gewähren. Zum Dank statten diese
den einzigen guten Menschen, der ihnen begegnet ist, mit Start­
kapital aus, und bald eröffnet die nun Ex-Prostituierte einen kleinen
Tabakladen. Doch damit fangen die Probleme erst an, denn Shen
Te ist eben nicht nur Göttern gegenüber großzügig. Auch dreiste
Schnorrer, überteuerte Handwerker und die halsabschneiderische
Vermieterin haben leichtes Spiel mit ihr. Sie kann einfach nicht
„Nein“ sagen, und schnell wird es finan­ziell eng für den kleinen
Laden und seine Besitzerin. Da erscheint als Retter in der Not Shui
Ta, vorgeblicher Vetter Shen Tes, doch eigentlich sie selbst in Ver­
kleidung, der sich im Gegensatz zu ihr hervorragend nicht nur auf
das „Nein“, sondern auch auf das „Ja“ des Wirtschaftens versteht.
Ausgestattet mit Durchsetzungsvermögen, Skrupellosigkeit und
dem sicheren Instinkt für den eigenen Vorteil macht der „Vetter“
reinen Tisch. Doch was ist nach der Teilzeittransformation zum
Kapitalisten noch übrig vom „guten Menschen“?
Moritz Peters, geboren 1981 in New Haven, USA, absolvierte
von 2001 bis 2005 ein Schauspielstudium an der Hochschule
für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Anschließend war
er vier Jahre lang Ensemblemitglied des Schauspiel Frankfurt.
2009 wechselte er ans Zimmertheater Tübingen, wo er auch eine
erste eigene Inszenierung realisierte. Von 2010 bis 2013 war er
als Regieassistent am Schauspiel Essen engagiert. Hier zeigte er
neben diversen kleineren Regiearbeiten in der Heldenbar und bei
den „Stück auf“-Autorentagen bereits 2012 „Satt“ von Marianna
Salzmann. Seit Sommer 2013 ist Moritz Peters als freischaffen­
der Regisseur tätig und inszenierte am Schauspiel Essen in der
Spielzeit 2013/2014 Franz Kafkas „Der Prozess“ in einer eigenen
Bühnenfassung. Die Inszenierung wurde zum NRW Theatertreffen
2014 eingeladen. Zuletzt führte er in der Spielzeit 2014/2015
Regie beim Ernst Toller-Projekt „Eine Jugend in Deutschland“,
das er gemeinsam mit Dramaturgin Carola Hannusch entwickelte.
Inszenierung Moritz Peters Musikalische Leitung Tobias Schütte
Bühne Lisa Marie Rohde Kostüme Christina Hillinger Dramaturgie Florian Heller
Premiere am 29. April 2016 Grillo-Theater
Matinee am 17. April 2016, 11:15 Uhr Café Central
27
MARIA
ST U A R T
Trauerspiel von Friedrich Schiller
Seit vielen Jahren schon ist Maria Stuart, Königin von Schottland,
eine Gefangene der englischen Königin Elisabeth I. – dabei war
sie doch einst auf der Suche nach politischem Asyl nach England
geflohen. Aber wie kann Elisabeth, die „Bastardkönigin“, eine Frau
neben sich dulden, die Jahre zuvor selbst Anspruch auf den Thron
erhoben hat? Die scheinbar jeden Mann des Reichs zu bezirzen
und für ihre politischen Ambitionen zu gewinnen weiß? Die es
sogar wagt, ihrer Königin den Liebhaber auszuspannen? Immer
stärker gerät Elisabeth unter Druck, das Land und sich selbst von
der Bedrohung durch die Rivalin zu befreien. Doch Elisabeth hat
Skrupel. Ist sie selbst noch sicher, wenn das Leben einer Köni­
gin nicht mehr unantastbar ist? Ist denn auf der Welt nicht Platz
genug für beide Frauen? Zerrissen von Zweifeln lässt sie sich zu
einem Treffen mit Maria überreden – zum ersten Mal nach all den
Jahren. Doch die Situation eskaliert …
Inszenierung Anna Bergmann Bühne Florian Etti
Kostüme Claudia González Espíndola
Sounddesign Heiko Schnurpel Dramaturgie Jana Zipse
Premiere am 25. Juni 2016 Grillo-Theater
Matinee am 19. Juni 2016, 11:15 Uhr Café Central
Tatsächlich haben sich Elisabeth I. und Maria Stuart niemals
gesehen: In Friedrich Schillers Trauerspiel jedoch wird die dra­
matische Begegnung zum Duell zweier starker Frauen zwischen
politischer Verantwortung und privatem Glück, Machthunger und
Einsamkeit, in dem es letztlich keine Siegerin geben kann. Beide
Frauen bieten im Kampf um die Verwirklichung ihrer Lebensent­
würfe alles auf und scheitern schließlich dennoch ausweglos an
den Abgründen ihres Ehrgeizes, ihrer Eitelkeit und ihrer Sehn­
sucht nach Anerkennung.
Anna Bergmann wurde 1978 in Kläden bei Stendal geboren. Sie
studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Anglistik an der
Freien Universität Berlin, anschließend Regie an der Hochschule
für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Seit 2003 inszeniert
sie u. a. am Deutschen Nationaltheater Weimar, in Oberhausen,
Göttingen, Heidelberg, in Konstanz und an verschiedenen Berliner
Bühnen. Zudem sind ihre Arbeiten am Oldenburgischen Staatsthe­
ater, am Staatstheater Braunschweig, dem Stadttheater Heidel­
berg, Schauspielhaus Bochum, Thalia Theater Hamburg und am
Wiener Akademietheater zu sehen. 2009 führte sie zum ersten
Mal Regie im Musiktheater und inszenierte „Madama Butterfly“
am Oldenburgischen Staatstheater, 2012 folgte die Oper „Der Frei­
schütz“ am Stadttheater Klagenfurt. 2013 und 2014 inszenierte
sie am Stadsteater Malmö Ibsens „Nora“ sowie Shakes­peares
„Ein Sommernachtstraum“, 2015 folgte „Drei Schwestern“ am
­Badischen Staatstheater Karlsruhe. „Maria Stuart“ ist ihre erste
Arbeit am Schauspiel Essen.
29
Uraufführung
Es sind stets die großen Fragen und Themen, die Noah Haidle,
geboren 1978 in Michigan, zum Kern seiner Stücke macht: Es geht
um Liebe und Tod, um Älter- und Altwerden, um Einsamkeit und
Verlust – um ein ganzes Leben eben.
DA S B E STE A LLE R
M Ö G L IC H E N LE B E N
von Noah Haidle
Deutsch von Barbara Christ
Die Sache mit dem Kinderkriegen haben sich East und Naomi
­anders vorgestellt – ganz anders. Doch jetzt ist das Kind da:
Um fünf Uhr morgens liegt es, augenscheinlich frisch geboren,
in ­einem Körbchen auf der Türschwelle des Paares. Und damit
fangen die Merkwürdigkeiten erst an, denn innerhalb weniger
­Minuten lernt der Kleine tanzen, dann sprechen, wächst rapide,
und ­keine ­Stunde später trinkt er raue Mengen Kaffee, raucht
Kette und sinniert über die conditio humana. Keine leichte Auf­
gabe für die plötzlichen Eltern, dem hastig Christopher genannten
Jungen die Geheimnisse der Welt und des menschlichen Lebens zu
vermitteln, bevor er in der Midlife-Crisis angekommen ist.
In dieser pechschwarzen Komödie rast ein Dasein im Schnell­
durchlauf in einen Strudel aus Familie, Glück, Liebe, Exzess,
Gewalt und Depression. Nach und nach gerät Christophers Zeit­
raffer-Leben in der Küche von East und Naomi bedrohlich außer
Kontrolle und stößt die beiden nebenbei auf ihre eigenen ungelös­
ten Probleme. Humorvoll und berührend, aber auch grotesk und
beängstigend legt das Stück unerbittlich den Finger in eine ewige
menschliche Wunde, indem es die banalste und abgründigste aller
Fragen radikal stellt: Wie sollen wir die Zeit nutzen, die uns an
jedem einzelnen Tag auf dieser Welt gegeben ist?
Thomas Krupa studierte Germanistik, Romanistik und Philoso­
phie in Köln und Rom. Nach ersten Regiearbeiten in Göttingen,
Basel, Meiningen und Dortmund war er von 1996 bis 2000 Haus­
regisseur und Mitglied der Schauspieldirektion am Staatstheater
Darmstadt. Seine für die EXPO 2000 entstandene Inszenierung
von Werner Fritschs „Chroma“ wurde 2001 zum Berliner Theater­
treffen eingeladen. Von 2002 bis 2004 war Krupa Oberspielleiter
am Theater Freiburg, dann bis 2006 Hausregisseur und Mitglied
der künstlerischen Leitung. Seitdem arbeitet er als freier Regis­
seur für Schauspiel und Oper u. a. in Freiburg, Berlin, Karlsruhe,
Düsseldorf, Frankfurt, München, Dortmund, Bonn und New York.
Am Schauspiel Essen inszenierte er bereits die Uraufführung des
von ihm selbst gemeinsam mit Ari Benjamin Meyers entwickelten
Stückes „25 Sad Songs“, Shakespeares „Coriolanus“, „Die Ästhetik
des Widerstands“ nach dem Roman von Peter Weiss, Leo Tolstois
„Anna Karenina“ sowie zuletzt Shakespeares „Der Sturm“. Nach
„Mr. Marmelade“ am Staatstheater Karlsruhe und „Skin Deep
Song“ in der Spielzeit 2012/2013 am Schauspiel Essen ist „Das
beste aller möglichen Leben“ bereits das dritte Stück von Noah
Haidle, das Thomas Krupa zur Uraufführung bringt.
Inszenierung und Bühne Thomas Krupa Kostüme Johanna Denzel
Dramaturgie Florian Heller
Premiere am 2. Oktober 2015 Casa
Matinee am 27. September 2015, 11:15 Uhr Café Central
31
Die Geschichte des 1828 in Nürnberg aufgegriffenen Findelkindes Caspar Hauser ist ungeheuer faszinierend. Bis heute ist die
Identität des fünf Jahre später Ermordeten ungeklärt, so dass die
Spekulationen, es handele sich um den entführten Erbprinzen von
Baden, nie völlig entkräftet werden konnten. Jakob Wassermann
liefert in seinem Roman „Caspar Hauser oder Die Trägheit des
Herzens“ aus dem Jahr 1908 nicht nur eine anrührende Charak­
terstudie des naiven Fremdlings, sondern seziert zugleich eine
Gesellschaft, die im Bestreben, aus der unzivilisierten Kreatur
einen gebildeten Menschen zu machen, eben jenen Menschen
komplett aus dem Blick verliert.
C A SPA R H AUSE R
nach dem Roman „Caspar Hauser oder Die Trägheit
des Herzens“ von Jakob Wassermann
Bühnenfassung von polasek&grau
Eines Tages taumelt ein junger Mann durch die Stadt – verwahr­
lost, hungrig und verwirrt. Er kann kaum gehen, kaum sprechen,
seinen Namen aber schreibt er unter Mühen auf einen Zettel:
­Caspar Hauser. Woher er kommt, wer seine Eltern sind, das kann
er nicht beantworten. Er erinnert sich nur daran, in völliger
Dunkel­heit eingesperrt gewesen zu sein. Die Bevölkerung be­
staunt den Findeljungen, für den das Sonnenlicht genauso neu ist
wie die Existenz anderer Menschen. Ein Phänomen – auch für die
Wissenschaft! Und so nimmt Gymnasialprofessor Daumer ihn bei
sich auf. Caspar lernt rasend schnell und stellt schon bald kom­
plexe Fragen nach Identität, Gott und Wahrheit. Die naive Sicht
des bisher in keiner Weise mit Erziehung in Kontakt geratenen
Knaben liefert Daumer ungeheure Erkenntnisse über das Wesen
des Menschen. Doch Caspar wird zum Versuchsobjekt: Interesse
verwandelt sich in menschenverachtende Experimentierlust, aus
Mitleid wird Voyeurismus. Bei seiner Welterkundung muss Caspar
feststellen, dass Lüge, Hass und Grausamkeit ebenfalls zu den
Errungenschaften menschlicher Zivilisation gehören …
Jana Milena Polasek studierte Literaturwissenschaft in München
und Rom und arbeitete als Regieassistentin an verschiedenen
Theatern. Eigene Regiearbeiten führten sie ans Schauspielhaus
Zürich, ans Maxim Gorki Theater Berlin, ans Schauspiel Essen, ans
Oldenburgische Staatstheater sowie in die freie Szene.
Zusammen mit der Bühnenbildnerin Stefanie Grau bildet sie das
Kollektiv polasek&grau. Verbunden durch eine gemeinsame Idee
von Theater setzt sich das Kollektiv bewusst über die konven­
tionell strikte Aufgabentrennung von Bühne und Regie hinweg.
Stattdessen wird die Suche nach einer disziplinübergreifenden
Zusammenarbeit und einer gemeinsam entwickelten Formsprache
auf der Bühne angestrebt. „Caspar Hauser“ ist nach „Tschick“ in
der Spielzeit 2013/2014 die zweite Arbeit von polasek&grau am
Schauspiel Essen.
Gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Konzeption polasek&grau Inszenierung Jana Milena Polasek
Bühne Stefanie Grau Kostüme Natalia Nordheimer
Musik Helena Daehler Dramaturgie Florian Heller
Premiere am 4. Dezember 2015 Casa
Matinee am 15. November 2015, 11:15 Uhr Café Central
33
SE Y M O UR
O D E R IC H BIN N UR
AUS V E R SE H E N HIE R
steht eine glücklichere Zukunft offen. Doch die dicken Kinder
müssen kläglich scheitern, denn längst wurden sie ausgetauscht,
wurden die hinterlassenen Lücken in den Familien gefüllt durch
kluge, schlanke, hübsche Substitute. Eine Erkenntnis, der Leo und
seine Leidensgenossen ins Auge schauen müssen, so sehr sie sich
auch dagegen wehren …
von Anne Lepper
Leo ist nur aus Versehen hier. Da ist er sich sicher. Er ist nur
ein kleines bisschen zu dick. Also schnell abnehmen, ein wenig
schlanker werden, dann holen ihn die Eltern wieder nach Hause,
und er bekommt sein Zimmer zurück. In dem wohnt zwar jetzt sein
englischer Cousin Seymour, aber das ist ja nur vorübergehend.
Leo ist nicht der einzige Patient im Kurhaus hoch oben in den Ber­
gen, mitten im Nirgendwo – die anderen übergewichtigen K
­ inder
sind schon viel länger hier und profitieren vom sagen­haften Diätund Gesundheitsprogramm von Doktor Bärfuss. Sahnetorte? Kein
Problem! Der Exzess ist schließlich ebenfalls heilsam. So lange
man sich nur genug anstrengt, nimmt man sogar im Liegen ab.
Bei Sebastian, der auf dem Diwan im Gemeinschaftsraum liegt,
funktioniert das schließlich auch. Und der hat sich schon seit
Monaten gar nicht mehr bewegt … Zwischen Liege- und Sonnen­
kur wiederholen die unfreiwilligen Patienten wie ein Mantra des
Optimierungswahns ständig die vom ominösen Doktor verkün­
deten Lehrsätze. Endlose Exerzitien, Ermahnungen: Der ideale
Körper ist ein hartes Stück Arbeit. Dünn werden, „dazugehören“
ist die mit heiligem Ernst verfolgte Mission dieser Kinder. Denn
nur dem, der dem gesellschaftlichen Schönheitsideal entspricht,
Mit lakonischem Witz und literarischen Zitaten von Thomas Mann
über Loriot bis Slavo Žižek baut die Autorin Anne Lepper, geboren
1978 in Essen, eine ganz eigene, groteske Welt, in der sie sich mit
großer Erzähllust gegen die ehrgeizige Verbesserungsgesellschaft
wendet. Bereits mit ihrem Debütstück „Sonst ist alles drinnen“
aus dem Jahr 2010 gewann Anne Lepper erste Preise und wurde
2011 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen.
Aus dem daraus folgenden Werkauftrag ging das Theaterstück
„Seymour“ hervor, das 2012 am Staatstheater Hannover unter
dem Titel „Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier“ urauf­
geführt wurde. Zeitgleich gelangte „Käthe Hermann“ am Theater
Bielefeld zur Uraufführung und wurde u. a. zu den Mülheimer
Theatertagen „Stücke“ sowie den Autorentheatertagen am Deut­
schen Theater Berlin eingeladen. Die Fachzeitschrift „Theater
heute“ wählte sie zur Nachwuchsdramatikerin des Jahres 2012.
Im gleichen Jahr wurde „Seymour“, von Anne Lepper auch „Ein
Stück für die Jugend Europas und die Jugend der Welt“ genannt,
vom WDR als Hörspiel produziert. Ein Jahr später verlieh ihr der
Kulturkreis der deutschen Wirtschaft den mit € 10.000 dotierten
Dramatikerpreis 2013.
Premiere am 19. Februar 2016 Casa
Matinee am 31. Januar 2016, 11:15 Uhr Café Central
35
ST ÜC K AU F!
AUTO R E NTAG E A M
S C H AUSPIE L E SSE N
schaften geben Halt. Und natürlich spielt auch ­Religion eine Rolle.
Die großen Weltreligionen wirken nach wie vor – G
­ laubenskriegen,
Kirchenaustritten und Skandalen zum Trotz – sinnstiftend. So
sinnstiftend bisweilen, dass mangelnder Respekt vor religiösen
Gefühlen als Provokation empfunden wird. So sinnstiftend, dass
der Glaube dafür herhalten muss, Verfolgung, Ausgrenzung und
Mord zu rechtfertigen: Einer muss dran glauben!
4.–5. März 2016
Am 4. und 5. März 2016 finden wieder die Autorentage „Stück
auf!“ am Schauspiel Essen statt. Erneut werden acht Dramatiker/
innen eingeladen, sich und ihr ausgewähltes Theaterstück dem
Publikum und der Fachwelt vorzustellen.
Für „Stück auf!“ 2016 sucht das Schauspiel Essen bisher nicht
uraufgeführte Stücke. Dabei soll das Thema „Glauben“ im
­Mittelpunkt stehen. Ohne den Glauben an eine höhere Instanz,
ein göttliches Wesen, ans Schicksal oder wenigstens an die Liebe,
einfach an irgendetwas, was dem Dasein einen übergeordneten
Sinn verleiht, steht der Mensch ziemlich verlassen da. Der Philo­
soph Byung-Chul Han spricht von einem „modernen Glaubens­
verlust“, der unsere Gesellschaft erfasst hat. Völlig dem Diesseits
verhaftet, gibt es für den heutigen Menschen kein Entkommen vor
der eigenen Sterblichkeit, keine Rettung im Jenseits. Während nur
hartgesottene Atheisten und Zyniker dieser Aussicht gelassen ins
Auge blicken, befindet sich der Rest der Menschheit verzweifelt
auf der Suche nach dem Sinn. Fortschritt und Konsum sind die
modernen Götter, Spiritualität, Sekten und neue Glaubensgemein­
Gefördert von
Unter dem Motto „Einer muss dran glauben“ können Stücke
eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 30.08.2015
(Datum des Poststempels oder der E-Mail).
Die detaillierten Teilnahmemodalitäten finden sich unter
www.schauspiel-essen.de/stueck-auf/.
Eröffnet werden die Autorentage am 4. März mit einer Vor­stellung
des Gewinnerstücks von „Stück auf!“ 2014: VON DER LANGEN REISE
AUF EINER HEUTE ÜBERHAUPT NICHT MEHR WEITEN STRECKE von
Henriette Dushe. Am 5. März präsentieren Schauspieler/innen des
Essener Ensembles Ausschnitte aus den ausgewählten Stücken in
szenischen Lesungen. Publikumsgespräche, Autorenporträts und
Parties begleiten die Stückvorstellungen, so dass das Schauspiel
Essen zwei Tage lang ganz im Zeichen neuer Dramatik steht. Eine
Fachjury vergibt erneut den Autorenpreis der Stadt Essen, ge­
fördert von der Sparkasse Essen in Höhe von € 5.000, verbunden
mit der Uraufführung des prämierten Stückes am Schauspiel ­Essen
in der Spielzeit 2016/2017. Auch die Zuschauer vergeben einen
Preis an ihr Lieblingsstück: Der Publikumspreis wird ­gestiftet vom
Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.
Die Autorentage „Stück auf!“ entstehen in
Kooperation mit der Bühnenbildklasse der
Kunstakademie Düsseldorf unter der Leitung von
Prof. Johannes Schütz und werden gefördert von
der Kulturstiftung Essen, der Stadt Essen, der
Sparkasse Essen und dem Freundeskreis Theater
und Philharmonie Essen e.V.
37
8+
Christine Nöstlingers Kinderbuchklassiker aus dem Jahre 1975
ist ein humorvolles Plädoyer für Nonkonformität, (zivilen) Unge­
horsam und unkonventionelle Erziehungsmethoden. Unterschied­
licher könnten sie kaum sein: hier die schrille, kinderlose Künst­
lerin, dort das genormte, optimal programmierte Vorzeigekind,
hier der biedere Apotheker, dort das freche Nachbarsmädchen.
Wie diese vier sich erst vorsichtig annähern und dann gemeinsam
dafür kämpfen, dass Konrad nicht zu den Spießereltern muss, die
sich einen Sohn nach Maß bestellt haben, ist eine äußerst unter­
haltsame Geschichte über wahre Freundschaft, ungewöhnliche
Familienmodelle und Toleranz.
KO NR A D O D E R
DA S K IN D AUS D E R
KO NSE RV E N B Ü C HSE
nach dem gleichnamigen Kinderbuch
von Christine Nöstlinger
Hat sie dieses große Paket wirklich bestellt? Berti Bartolotti
kauft zwar sehr gern ein, doch an diese Riesenbestellung kann
sie sich beim besten Willen nicht erinnern. Andererseits ist bei
der schrulligen Dame alles möglich. Also wird frisch ausgepackt.
Im Karton steckt eine Konservenbüchse, in der wiederum Konrad
steckt: ein Junge, der Elternherzen höher schlagen lässt. Denn er
wurde von einer Firma als Traumkind programmiert – höflich, ehr­
lich, wohlerzogen. Und sowas soll Frau Bartolotti bestellt haben?
Zweifelnd behält sie den Musterknaben und päppelt ihn mittels
beigelegter Nährlösung auf. Berti hat so ihre Schwierigkeiten mit
dem fürchterlich anständigen Konrad, der freiwillig ins Bett geht
und keine Schokolade mag. Als jedoch die Familie, die Konrad in
Wirklichkeit bestellt hatte, darauf besteht, ihr Wunschkind abzu­
holen, merkt Frau Bartolotti, dass sie den Jungen schon längst ins
Herz geschlossen hat und ihn keineswegs zurückgeben möchte. Da
gibt es nur eine Lösung: Aus dem Traumjungen muss ein Albtraum
auf zwei Beinen werden, den kein Elternpaar freiwillig mitnehmen
würde! Also macht sich Berti mit ihrem Freund, dem Apotheker
Egon, und der Nachbarstochter Kitty an die Arbeit. Es wäre doch
gelacht, wenn aus Konrad kein rotzfrecher Bengel werden würde …
Henner Kallmeyer, geboren 1974 in Lübeck, arbeitete zunächst als
Regieassistent am Schauspielhaus Bochum und am Staatsschau­
spiel Hannover. 2002 gab er in Hannover mit der Ur­aufführung von
A. L. Kennedys „Gleißendes Glück“ sein Regiedebüt. Seitdem ist
er als freischaffender Theaterregisseur u. a. am T­ heater ­Bielefeld,
Deutschen Theater in Göttingen, Staatstheater Stuttgart, Schau­
spielhaus Bochum, Hessischen Staatstheater W
­ iesbaden und am
Staatstheater Oldenburg tätig. Am Schauspiel Essen hat er schon
mehrfach inszeniert, u. a. in der Spielzeit 2010/2011 „Die fetten
Jahre sind vorbei“ und 2012/2013 „Peter Pan“.
Gefördert von der Anneliese Brost-Stiftung.
236,2
235,6
233,8
233,4
233,2
232,0
231,8
Inszenierung Henner Kallmeyer Bühne Franziska Gebhardt
Kostüme Silke Rekort Dramaturgie Carola Hannusch
Premiere am 30. April 2016 Casa
231,6
231,4
231,2
231,0
230,8
230,6
230,4
230,2
230,0
39
DIE KO PIE N
von Caryl Churchill
Deutsch von Falk Richter
Bernard ist entsetzt: Es gibt sie. Nicht nur einen, viele, eine ganze
Gruppe! Und alle sehen aus wie er selbst, wie eineiige Z­ willinge –
völlig identisch! Eine Klinik muss sein gene­tisches Material
­gestohlen haben, um illegal Klone von ihm herzustellen. Irgend­
ein wahnsinniger Wissenschaftler muss ihn zum a­ hnungslosen
Material seines neuesten geistesgestörten Projekts gemacht
­haben! Wie kann das sein? Bernards Vater Salter muss die Ant­
wort kennen, und so stellt Bernard ihn zur Rede. Der Vater gerät
in ­Erklärungsnot, denn er muss gestehen, dass er Bernard selbst
künstlich im Labor zeugen ließ, um seinen verstorbenen ersten
Sohn zu ersetzen, dass Bernard also ebenfalls eine ­Kopie ist.
Doch sagt Salter die Wahrheit? Wenig später taucht ein ­weiterer
­„Bernard“ auf, mit dem vermeintlichen Original äußerlich iden­
tisch wie die anderen Kopien auch, aber älter …
Die Technologien zum Klonen eines menschlichen Embryos aus
­normalen Körperzellen sind in den Laboratorien des 21. Jahrhunderts
längst vorhanden und in Gebrauch. Noch werden die so erzeugten
Embryonen lediglich in ihre Stammzellen zerlegt, um Ersatzg­ewebe
wachsen zu lassen. Keine Kopie eines Menschen also, sondern
­Material für dessen Reparatur. Doch wird es im globalen Rennen
um die Optimierung menschlichen Lebens dabei bleiben? Und wenn
nicht, was heißt das für den Wert des einzelnen Menschen?
Inszenierung Sarah Mehlfeld
Bühne und Kostüme Christina Hillinger Dramaturgie Florian Heller
Premiere am 29. Januar 2016 Box
Matinee am 24. Januar 2016, 11:15 Uhr Café Central
Caryl Churchills Stück „Die Kopien“ spielt mit dem Szenario der
gentechnologischen Vervielfältigung. Zunächst scheinbar als
Vater-Sohn-Drama angelegt, stellt das Stück alle Prinzipien, auf
denen unsere Erzählungen von Familie, Nachkommenschaft und
Individualität beruhen, in Frage und untersucht detailliert die
möglichen Konsequenzen, die Klonen für ganz reale menschliche
Beziehungen hätte. Was genau bedeutet es, wenn man weiß, dass
ein anderes „ich“ wie man selbst gerade redet, isst und läuft,
schwimmt und träumt und existiert, irgendwo jetzt, in dieser Se­
kunde? Und kann man in einer Welt, in der man selbst eine Viel­
zahl ist, dem eigenen Vater noch glauben, wenn er einen ansieht
und sagt: „Ich liebe dich“?
Sarah Mehlfeld, 1982 geboren, studierte Lehramt für Englisch
und Geschichte in Aachen und in Irland. Schon während ihres
Studiums entstanden erste Regiearbeiten. Die Inszenierung „Jim
Knopf oder… Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“, bei der sie
Co-Regie führte, wurde 2007 zum Theatertreffen der Jugend der
Berliner Festspiele eingeladen. Nach Abschluss ihres Referenda­
riats arbeitete sie halbtags als Lehrerin sowie als freie Theater­
pädagogin und Regisseurin in diversen Projekten. So übernahm
sie u. a. für das Theater Marabu in Bonn die Theaterpädagogik für
die Inszenierung „Schwester“ von Jon Fosse. Von 2013 bis 2015
war sie als Regieassistentin am Schauspiel Essen engagiert. In der
Reihe „Freischuss“ inszenierte sie hier in der Spielzeit 2013/2014
„Zweier ohne“, eine szenische Lesung nach der Novelle von Dirk
Kurbjuweit. Für die Essener Autorentage „Stück auf!“ 2014 rich­
tete sie die szenische Lesung „Herr Metitsch“ von Karin Strauß
ein. In der Spielzeit 2014/2015 führte sie Regie bei „Ein ganz
alltägliches Geheimnis“, einem Theaterprojekt der „Alten Helden“.
41
E IN KÖ NIG
ZU V IE L
Theaterstreit für Kinder ab 4 Jahren
4+
von Gertrud Pigor
König Fritz hat sich für seinen Ehrentag etwas ganz Besonderes
einfallen lassen: eine Fahrt mit seinem höchstpersönlichen golde­
nen Heißluftballon. Vor aller Augen steigt er in den Himmel und
gleitet majestätisch dahin. Aber was ist das? Ein zweiter Heißluft­
ballon taucht am Himmel auf, und – auch das noch! – er kreuzt
seinen Weg! Oje, das sieht nicht gut aus. Ein lautes „Platsch!“ und
beide Ballonfahrer stürzen ins Meer. Jetzt ist nicht nur der Ehren­
tag ins Wasser gefallen, König Fritz strandet auch noch mit dem
anderen auf einer einsamen Insel. Doch damit nicht genug: Der
freche Kerl behauptet sogar, ER sei der wahre König! König Karl,
so nennt er sich. Jetzt ist guter Rat teuer. Beide sehen aus wie ein
König. Beide sprechen wie ein König. Aber für Fritz und Karl steht
eindeutig fest: „Hier ist ein König zu viel!“
Da es aber niemanden auf der Insel gibt, dem sie befehlen könnten
eine Entscheidung zu treffen, müssen sich die beiden selbst etwas
einfallen lassen. Ein Wettkampf! Dumm nur, dass in jeder Disziplin
ein Unentschieden herauskommt. Fritz und Karl sind sich einig: So
lässt sich die Situation nicht lösen. Eine Runde Boxen soll schließ­
lich entscheiden, wer der wahre König ist. Dass dabei Fritz durch
einen gut platzierten Haken k.o. geht und sein Gedächtnis verliert,
scheint endgültig die Lösung zu bringen – wenn nicht gleich darauf
auch Karls Erinnerungen futsch wären. Plötzlich stehen sich beide
als Kronenlose gegenüber und stellen dabei fest, dass sie sich
eigentlich ganz schön sympathisch finden ...
Die Autorin Gertrud Pigor hat einen gewitzten Theaterstreit für
Kinder ab 4 Jahren geschrieben, in dem es um die Frage geht, wer
der Bestimmer ist und ob man einen solchen überhaupt braucht.
Nach „Die Zweite Prinzessin“ in der Spielzeit 2010/2011 und
­„ Anton, das Mäusemusical“ ist „Ein König zu viel“ ihr drittes
Stück im Spielplan des Schauspiel Essen, mit dem sie die kleinen
­Zuschauer erneut begeistern wird.
Christian Tombeil hat mit Beginn der Spielzeit 2010/2011
die ­Intendanz am Schauspiel Essen übernommen. Zuvor war
er Stellvertretender Generalintendant und Künstlerischer
­Betriebsdirektor am Theater Krefeld Mönchengladbach. Dort
war er auch erstmals als Regisseur ­tätig und inszeniert seitdem
Opern, sparten­übergreifende Projekte und Sprechtheaterstücke
unter anderem in Wien, Stuttgart, Düsseldorf, Hof und Brüssel.
Am Schauspiel Essen führte er zuletzt in der Spielzeit 2013/2014
beim Familienstück „Anton, das Mäusemusical“ Regie, das in die­
ser Spielzeit auf die Bühne des ­Grillo-Theaters zurückkehren wird.
Inszenierung Christian Tombeil
Bühne und Kostüme Anne Koltermann Dramaturgie Jana Zipse
Premiere am 16. April 2016 Box
43
Der neue Mensch
Befreit von allen Fesseln der Natur
Das Jahr 2014 wird, wenn nicht alles täuscht, als Epochenbruch erinnert
werden. Es hat die Epoche endgültig verabschiedet, da sich utopische Fan­
tasien vornehmlich auf die Gesellschaft richteten, auf eine gerechtere Ver­
teilung wirtschaftlicher Güter, auf die Befreiung unterdrückter Klassen und
Völker. Die Utopien von 2014 setzen nicht mehr auf politische Befreiung
von Macht und Ausbeutung, sondern auf eine Befreiung von den Bindungen
der Menschennatur.
Die Tendenz ist schon länger da; ihre Voraussetzungen lauten Gentechnik,
Digitalisierung, Entgrenzung sexueller und sozialer Identitäten. Aber selten
hat ein Jahr so deutlich die Wende in der Fortschrittshoffnung formuliert
oder zumindest in dem, was die Menschen im Westen sich von der Zukunft
versprechen. […]
Nehmen wir die wichtigsten vier, und beginnen wir mit dem ersten Stichwort,
dem Social Freezing, dem Einfrieren und Vorratslagern von Eizellen, das der
Frau erlaubt, den Zeitpunkt der Mutterschaft zugunsten der Karriere hinaus­
zuschieben. Sollte die Frau zu lange gewartet haben oder um ihre körperliche
Attraktivität bangen, kann sie, Stichwort zwei, auf eine Leihmutter zugreifen.
Sollte sie zögern, dem Kind ein Geschlecht zuzuweisen, oder seiner sexuellen
Orientierung nicht vorgreifen wollen, besteht die neue Möglichkeit, Stichwort
drei, in Geburtsurkunde und Pass das Geschlecht unbestimmt zu lassen. Hat es
schließlich mit der Lebensplanung, bei aller Offenheit und Vorsicht, doch nicht
zum Glück gereicht, ist man depressiv oder zum Opfer antiquierter Krankhei­
ten aus der Vorgeschichte der Menschheit geworden, darf die Forderung nach
Sterbehilfe erhoben werden, Stichwort vier.
„Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen“ lautete einmal die
klassische Formel eines christlichen Begräbnisses. Damit soll es für immer
vorbei sein. „Der Mensch hat’s gegeben, der Mensch hat’s genommen“ wird
die Begräbnisformel der Zukunft heißen. Der aufgeklärte Westler mag viel­
leicht schon lange nicht mehr geneigt gewesen sein, sein Leben als Geschenk
­Gottes zu betrachten – aber neueren Datums ist doch die Neigung, das Leben
als eigenes Geschenk an sich selbst zu betrachten, mit dem dann, konse­
quenterweise, auch nach Belieben verfahren werden kann, einschließlich
der Vernichtung nach Gutdünken. Allmachtsfantasien dieser Art, die den
Menschen zum alleinigen Meister seines Schicksals machen wollen, nannte
man früher prometheisch, nach dem Held der griechischen Sage, der den
Göttern das Feuer stahl, um den Menschen ein Mittel zu Leben und Tod zu
geben. […]
Man kann das prometheische Feuer, das aus göttlicher Willkür in menschliche
Kontrolle überführt wurde, ohne Weiteres als Chiffre für die Natur nehmen,
die nach und nach besiegt und unterworfen wurde. Zu ihren letzten Bastionen
in der Moderne gehörten lange Geburt, Geschlecht und Tod.
Die Pille, die sexuelle Lust und Zeugungsakt voneinander trennte, hat eine
erste Bresche in diese Naturfestung geschlagen; wer wollte das beklagen?
Aber richtig löchrig wurde sie erst durch die Entzifferung des Genoms, durch
­Präimplantationsdiagnostik und In-vitro-Fertilisation; jetzt konnte man auch
den Embryo nach Wunsch selektieren, Kinder nach Maß und selbst für bisher
unfruchtbare Eltern möglich machen. Und wieder galt: Wer wollte beklagen,
dass verzweifelten Paaren zu einem Kind verholfen wurde, dass Erbkrank­
heiten ausgeschlossen, dass vielleicht schönere, glücklichere Menschen
­geschaffen wurden? Aber ein leichter Schauder war doch schon dabei, und er
verstärkte sich, als diese Technik nun auch zur ungleich banalen Sicherung von
Karriere und Arbeitsplatz eingesetzt werden sollte – angeboten und bezahlt
von Firmen, die nicht wollen, dass ihre begabtesten Frauen mit Mutterschaften
Zeit vertrödeln.
Aber an die Kante des Erträglichen hat, wenn überhaupt, erst die Diskussion
um Sterbehilfe geführt. Charakteristischerweise geht es in ihr nicht um tech­
nologische Chancen, sondern juristische Klauseln – nicht um das Mögliche,
sondern um das Erlaubte. Wollen wir, dürfen wir das so oder so hergestellte
Leben auch wieder beseitigen, wenn es seinem Inhaber oder womöglich nur
seiner Umgebung (Verwandten, Ärzten) nicht mehr lebenswert erscheint? […]
Natürlich erschöpft sich der neue prometheische Traum nicht in den Mög­
lichkeiten von Medizin und Gentechnik. Es wird auch daran gearbeitet, den
unzureichenden Naturkörper des Menschen digital zu erweitern, mit sin­
nesschärfenden, kognitionsverbessernden Chips zu versehen, womöglich
als implantierte Schnittstellen zur Computerwelt. Hier gibt es für die Indus­
trie viel zu verdienen, mit neuen Geräten, neuen Unterhaltungsangeboten.
Wesentlicher ist aber die Beflügelung der Machbarkeitsfantasie, und sie
könnte sich als reines Technikangebot wohl kaum so wirksam in den Köpfen
festsetzen. Neue Ideologien sind im Umlauf, die den naturwissenschaft­
lichen Fortschritt passgenau ins Gesellschaftliche verlängern – oder in der
Gesellschaft trügerisch verankern? […]
An allen Schrauben darf gedreht werden, um einen besseren und glück­
licheren Menschen zu schaffen – vorausgesetzt, es sind Schrauben in dem
Mechanismus, den man Natur nennt. Nicht mehr gedreht, nicht einmal mehr
gedeutelt wird an den Schrauben, die das gesellschaftliche Uhrwerk zusam­
menhalten. Nicht mehr die gesellschaftlichen und politischen Umstände,
ihre Wirtschafts-, Macht- und Besitzverhältnisse produzieren Ungerech­
tigkeit und Unglück, aus denen dem Menschen womöglich herausgeholfen
werden müsste. Das heute allein diskutierte Unglück ist seine körperliche
Gebundenheit. Der neue Mensch, den das Jahr 2014 gefeiert hat, darf oder
soll aus allen natürlichen oder ähnlich unhintergehbaren Bindungen gelöst
werden – aus Erbgut, Familie, Geschlecht, er wird im Reagenzglas gezeugt,
in gekauften Mutterkörpern ausgetragen, nach Bedarf und Ermessen getötet.
Nur eines darf mit ihm augenscheinlich nicht geschehen: Er darf nicht aus
den Arbeits- und Produktionsbedingungen herausgelöst werden, in denen
er, nach Lage der Dinge im westlichen Wirtschaftsleben, vornehmlich als
Angestellter tätig ist.
Nehmen wir alle Optimierungsanstrengungen zusammen und fragen, wozu
sie nütze sind – dann wird die Antwort lauten: um eine vorbildliche K
­ arriere
als vorbildlicher Angestellter zu führen. Maximal gesund und tüchtig, durch
keine unzeitige Familiengründung an seiner Arbeit gehindert, weder durch
Geschlecht noch durch soziale Herkunft störend oder diskriminiert. Ein
weißes, vom Arbeitgeber beliebig beschriftbares Blatt Papier, ­geruchlos,
­gesichtslos – das Ideal von einem Menschen als Roboter. Kann es das
sein, was unsere Zeitgenossen sich vom Fortschritt des 21. Jahrhunderts
­er­träumen?
Doch, das kann es sein. Vorausgesetzt, man nähme die kapitalistische
­Arbeitswelt als die neue Natur, die nicht beeinflusst werden kann – und
machte die alte Körpernatur zur Baustelle der Politik. Ein Menschen­roboter
würde wie nebenbei – ohne je blutige Machtfragen zu stellen – die U
­ topie
der Gleichheit erfüllen. Aus der alten politischen Frage, wie sich eine
­Gesellschaft schaffen lässt, in der alle Menschen glücklich sind, wäre die
neue technologische Frage geworden, wie sich ein neuer Mensch schaffen
lässt, der in jeder, auch einer maximal ungerechten Gesellschaft glücklich
sein kann. Wie es aussieht, liegen die Instrumente bereit, einen solchen
Menschen herzustellen. Aber vielleicht wird es zuvor den einen oder ande­
ren doch schaudern, sich als Ziel von Jahrtausenden der Menschheitsent­
wicklung nichts anderes vorzustellen als – den idealen Angestellten.
Jens Jessen
01
02
03
45
04
Montag, 14.03.2016
Dienstag, 15.03.2016
Mittwoch, 16.03.2016
Donnerstag, 17.03.2016
mehrmusik
Uraufführung
Für mich soll’s
rote Rosen regnen
(Special Edition)
Verbrennungen
Von Feen, Hexen und
bösen Stiefmüttern
Lieder und Texte
mit Aalto-Mezzosopranistin
Karin Strobos
19:30 Uhr | Aalto-Foyer
Eintritt € 15,40
mit Festtagspass € 7,70
In der Spielzeit 2015/2016 lädt die Theater und Philharmonie Essen (TUP)
erstmals zu den TUP-Festtagen ein. Unter dem Titel „Kunst5“ werden sie die
künstlerische Bandbreite wie die inhaltliche Verknüpfung der fünf Sparten
der TUP – Aalto-Musiktheater, Aalto Ballett Essen, Essener Philharmoniker,
Philharmonie Essen und Schauspiel Essen – innerhalb einer Woche in all
ihren Facetten widerspiegeln. Das Programm, das 2016 unter der Überschrift
„Unbeschreiblich weiblich“ steht, erstreckt sich vom Liederabend über das
Theaterstück und das Galakonzert bis zur Talkrunde.
Unbeschreiblich weiblich
Zu allen Zeiten hat es Frauen gegeben, die sich in einer von Männern
­dominierten Welt Gehör zu verschaffen wussten. Ob Elektra oder Giselle:
In der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt auf den Bühnen dieser Welt
leben, lieben, kämpfen (und sterben) sie – jede mit ihren ureigenen Waffen.
(Und die, die nicht stirbt, die heiratet.)
Lässt man jedoch den Blick über die deutsche Bühnenlandschaft schwei­
fen, so zeigt sich, dass diese immer noch fest in männlicher Hand ist.
Wo sind sie, die Frauen? Am Regiepult, in den Werkstätten, der Theater­
leitung? Die TUP-Festtage 2016 stellen das starke, schwache Geschlecht
in den ­Mittelpunkt ihrer ersten Auflage und lassen antike, romantische
und ­moderne ­Heldinnen auf diejenigen Frauen treffen, die heute in der
­deutschen ­Kulturszene ihren Mann stehen.
VON DER LANGEN REISE AUF
EINER HEUTE ÜBERHAUPT
NICHT MEHR WEITEN STRECKE
Bühnentext für fünf Frauen von
Henriette Dushe
Ivna Žic, Inszenierung
19:00 Uhr | Casa
Eintritt € 16,20
mit Festtagspass € 8,10
Diven des Alltags
Wunschkonzert mit dem
­Schauspiel-Ensemble
20:00 Uhr | Café Central
Eintritt € 6,10
mit Festtagspass € 3,05
von Wajdi Mouawad
Deutsch von Uli Menke
Martin Schulze, Inszenierung
19:30 Uhr | Grillo-Theater
Eintritt € 13,20 – 28,20
mit Festtagspass € 6,60 – 14,10
KlassikLounge
Live-Act mit Mitgliedern
der Essener Philharmoniker und DJ
Mit Werken von Komponistinnen
und Musikerinnen
19:30 Uhr | Café Central
Eintritt frei
TheaterKino
8 Frauen
Ein Film von François Ozon
20:15 Uhr | Astra-Theater, Teichstr. 2
In Kooperation mit den
Essener Filmkunsttheatern
Eintritt € 8,00
mit Festtagspass € 4,00
47
Freitag, 18.03.2016
Freitag, 18.03.2016
Samstag, 19.03.2016
Sonntag, 20.03.2016
It’s Teatime – die Damen
laden zum Tee
Freischuss
Premiere
Talkrunde
Lesung mit Musik und Texten von
Judith Butler, Simone de Beauvoir,
Euripides, Frida Kahlo, Heinrich
von Kleist, Lady Bitch Ray,
Charlotte Roche, Sophokles u. a.
21:00 Uhr | Heldenbar
Eintritt € 8,80
mit Festtagspass € 4,40
Oper von Richard Strauss
David Bösch, Inszenierung
Tomáš Netopil, Dirigent
19:00 Uhr | Aalto-Theater
Eintritt € 29,15 – 76,45
mit Festtagspass € 14,60 – 38,20
Gefördert von der Sparkasse Essen.
Elektra – Frauen unter Strom
mit Christina Clark und
Marie-Helen Joël
16:30 Uhr
Cafeteria des Aalto-Theaters
Eintritt frei
Operngala Edita Gruberová
Edita Gruberová, Sopran
Essener Philharmoniker
Peter Valentovic, Dirigent
Werke von Gioacchino Rossini,
Gaetano Donizetti, Vincenzo Bellini
und Jules Massenet
20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Eintritt € 16,50 – 82,50
mit Festtagspass € 8,25 – 41,25
Gefördert von der Funke Mediengruppe und dem Freundeskreis
Theater und Philharmonie Essen.
Pussy Riots
Elektra
Ute Lemper:
Last Tango in Berlin
Chansonabend
20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Eintritt € 16,50 – 49,50
mit Festtagspass € 8,25 – 24,75
Selbst ist die Frau:
Geschlecht, Rolle
und Identität in der Kunst
Talkrunde mit Gästen aus Kultur
und Wissenschaft
11:00 Uhr
RWE Pavillon (Philharmonie)
Eintritt frei (Platzkarten sind
im TicketCenter erhältlich)
Giselle
Ballett in zwei Akten
Musik von Adolphe Adam
David Dawson, Choreographie,
Konzept und Inszenierung
16:30 Uhr | Aalto-Theater
Eintritt € 21,45 – 48,95
mit Festtagspass € 10,70 – 24,50
Abschlussfest mit Musik
19:00 Uhr | Aalto-Theater
Details werden noch bekannt
gegeben.
50% Ermäßigung
mit dem Festtagspass
Für „Kunst5“ bietet die TUP einen
speziellen Festtagspass an. Er kostet
€ 50,00 (begrenztes Kontingent;
ermäßigt: € 30,00) und ermöglicht den
Kauf von Einzelkarten für die zu den
Festtagen gehörenden ­Veranstaltungen
zum halben Preis. Für jede Veran­
staltung kann pro Festtagspass ein
er­mäßigtes Einzelticket erworben
werden.
Bitte beachten Sie, dass einzelne
Veranstaltungen rasch ausverkauft sein
können und die TUP Ihnen daher nicht
für alle Veranstaltungen den Erwerb
von (ermäßigten) Tickets garantieren
kann. Wir empfehlen daher allen Fest­
tagspass-Inhabern den frühzeitigen
Kauf von Tickets für die gewünschten
Veranstaltungen.
Der Festtagspass und die ermäßigten
Einzelkarten sind nur direkt über das
TicketCenter der TUP erhältlich
(II. Hagen 2, 45127 Essen,
T 02 01 81 22-200,
[email protected]).
Der Vorverkauf für den Festtagspass
und die (ermäßigten) Einzelkarten
startet am Samstag, 30. Mai 2015.
(Die Eintrittskarten für das TheaterKino
am 14. März 2016 können nur an der
Kinokasse erworben werden.)
Die TUP-Festtage 2016 werden
ermöglicht durch die Sparkasse Essen.
49
U N D S O NST NO C H
S P I E L Z E I T M AT I N E E
In einer Matinee im Café Central ge­
ben wir einen ersten Vorgeschmack
auf die Spielzeit 2015/2016. Dieses
Spielzeitheft können Sie dann ­getrost
zur Seite legen, wenn Ihnen die
­Dramaturgie des Schauspiel E
­ ssen
gemeinsam mit Intendant C
­ hristian
Tombeil erzählt, welche Stücke,
Regiehandschriften und Sonder­
­
veranstaltungen die nächste Spiel­
zeit bietet. „Reinhören“ in die Stücke
können Sie ebenfalls schon: Schau­
spieler/innen des Ensembles werden
Ausschnitte und Szenen aus einigen
Stücken lesen. Der Eintritt ist – wie
immer bei den Matineen – frei.
Sonntag, 21. Juni 2015, 11:15 Uhr
T H E AT E R F E ST
Mit einem Spielzeiteröffnungsfest
startet das Schauspiel Essen in die
neue Saison. Wenn Sie einen Blick
hinter die Kulissen werfen, das
Schauspielensemble an einem einzi­
gen Tag in vielen verschiedenen Rol­
len erleben und sich in allen Spiel­
stätten des Schauspiel Essen auf die
Spielzeit 2015/2016 einstimmen las­
sen möchten, dann sollten Sie diesen
Termin keinesfalls verpassen. Lassen
Sie sich von unseren Techniker/in­
nen in der beliebten „Technikshow“
einige ihrer speziellen Tricks und
Kniffe zeigen oder beobachten Sie
unsere Maskenbildnerinnen bei ih­
rer faszinierenden Arbeit. In diesem
Jahr gibt es auch wieder eine Kos­
tümversteigerung: Der Erlös kommt
Flüchtlingen zugute, die in Essen le­
ben und von der Flüchtlingsberatung
des D
­iakoniewerks Essen betreut
werden. Ein spannendes Angebot
unserer Theaterpädagogik, diverse
Spiele und Mitmachaktionen für Kin­
der, Live­musik vorm Grillo-Theater,
kulinarische Köstlichkeiten sowie
die Trailershow mit ersten Szenen
aus der neuen Spielzeit runden das
(theater)festliche Angebot ab.
Herzlich willkommen!
Samstag, 29. August 2015,
ab 15:00 Uhr, Eintritt frei
F Ü R M I C H S O L L’S R OT E
R OS E N R E G N E N
Wunschkonzert mit dem Ensemble
Im Café Central heißt es in lockerer
Regelmäßigkeit: Ihr Wunsch ist uns
Befehl! Und befohlen wird geradezu
romantisch per Blumengeschenk.
Durch Kauf und Überreichen einer
Rose wählen Sie aus dem Lieder­
repertoire unserer Schauspieler/
innen aus, wonach Ihnen gerade der
Sinn steht. Bis zur letzten Rose des
Abends geben sich die Mitglieder
unseres Ensembles – in wechseln­
der Besetzung, aber stets von Hajo
­Wiesemann am Flügel begleitet – das
Mikrofon in die Hand. Vom perfekt in­
tonierten Chanson bis zum gegrölten
One-Hit-Wonder ist alles denkbar und
jeder Abend dabei anders – denn Sie
allein bestimmen, wer wann, wie
oft und mit welchem Lied auf die
­Central-Bühne tritt.
Der Erlös kommt Flüchtlingen zugute,
die in Essen leben und von der Flücht­
lingsberatung des Diakoniewerks
­Essen betreut werden.
In weiteren „Zeitkapseln“ möchte
das Schauspiel Essen Zeit und Raum
schaffen für Themen und Stoffe, die
wir in unserem Spielplan aufgreifen
und somit für diskussionswürdig bzw.
bewahrenswert halten – wie Andy
Warhol, der ab Mitte der 60er Jahre
bis zu seinem Lebensende (1987) in
rund 600 Schachteln, seinen „Time
Capsules“, alles sammelte, was ihm
in seinem Alltag bewahrenswert
­erschien.
F R E I S C H U SS
Einen sollte jeder haben: Mit unserer
Reihe „Freischuss“ bekommen unse­
re Regie- und Ausstattungsassistent/
innen, Schauspieler/innen und Musi­
ker/innen ihr eigenes Versuchslabor.
Hier darf experimentiert und (wild)
ausprobiert werden. Soloabende wie
„nicht brennen“, ein Mix aus Lesung
und Konzert rund um Jim Knopf so­
wie „Gedichte und Songs vom Ende
der Couch“ mit Lyrik von Bukowski
bis Brinkmann waren in der Spielzeit
2014/2015 u. a. im Rahmen der Reihe
zu sehen. „Freischuss“ bietet Raum
für Extravagantes und Bewährtes,
entsteht innerhalb weniger Proben
und lebt vom Engagement und der
Spontaneität aller Beteiligten.
TIME CAPSULES
Die Reihe „Time Capsules“ des Schau­
spiel Essen beleuchtet in Inszenie­
rungen, Gastspielen, Filmen, (Publi­
kums-)Diskussionen und Vorträgen
spielplanbegleitend gesellschaftlich
virulente Themen und bietet so in
konzentrierter Form die Möglichkeit
zu Information und Gespräch. So be­
schäftigten sich „Time Capsules“ der
vergangenen Spielzeiten z. B. mit ver­
schiedenen Formen des W
­ iderstands,
stellten die Frage nach dem Einfluss,
den Theater bzw. Kultur im Allgemei­
nen gesellschaftspolitisch (noch) be­
sitzt, untersuchten Generationenge­
rechtigkeit und den demografischen
Wandel in Deutschland, und beleuch­
teten das Werk von Peter Weiss.
PROJECT PERFECTION
Es lässt sich ja doch nicht mehr ver­
heimlichen. Jahrelang haben wir ver­
sucht, es zu verbergen, haben unsere
Gesichter zu glückselig grinsenden
Fratzen verzogen und so getan, als sei
alles in Ordnung und wir völlig zufrie­
den. Aber jetzt muss es mal raus: Wir
sind definitiv nicht gut genug! Ehrlich
jetzt, wir schöpfen unser Potential
nicht aus, nicht mal ansatzweise.
Wir sind überarbeitet und gestresst,
wir sind unsportlich, wir rauchen und
trinken, wir sind frustriert und ein­
sam und unsere Ernährung …
Und wir können zu wenig. Wir können
nicht Einrad fahren oder jonglieren,
haben nie einen Gedichtband ver­
öffentlicht, wären nicht in der Lage
in der Wildnis zu überleben, können
mit Geld nicht umgehen, mit unseren
Kochkünsten ist es auch nicht weit
her und beim Tanzen sehen wir aus
wie Deppen.
Aber jetzt ändert sich alles! Wir wer­
den uns ändern und wir werden uns
bessern, verbessern und alles besser
machen! Im „Project Perfection“ stür­
zen sich Dramaturgie und Ensemble
des Schauspiel Essen in den Versuch
der Selbstoptimierung: Gemeinsam
gehen wir auf die Reise und erfor­
schen, was uns selbst und anderen
in Essen zur Perfektion fehlt. Eine
Spielzeit lang wird das Leben zum
Projekt und die Selbstverbesserung
zur theatralen Reality-Show, bei der
sich das Publikum in der Heldenbar
immer wieder live von unseren Fort­
schritten überzeugen kann. Triumph
und Scheitern, Glück und Verzweif­
lung, hautnah und ungeschönt. Dazu
gibt es Szenen, Gedichte und Songs
sowie Gäste, die uns allen den Weg
zum optimierten Leben hoffentlich
ein bisschen leichter machen – denn
besser wär‘s, wenn‘s besser wär.
LESUNGEN
Mitglieder unseres Ensembles er­
weisen ihren Lieblingsdichter/innen
ihre Reverenz und stöbern im Fundus
der Weltliteratur nach Politischem,
51
30,8
die Aufführung ein Publikumsge­
spräch an. In diesem Rahmen haben
Sie Gelegenheit, sich über das zu­
vor ­Gesehene auszutauschen, Ihre
­Meinung zu äußern und mit Mitglie­
dern des Regieteams und Schau­
spieler/innen mögliche Fragen zu
diskutieren. Wir freuen uns auf an­
regende und kontroverse Ge­spräche.
Wann und wo die Einführungen und
Publikumsgespräche
stattfinden,
entnehmen Sie bitte unseren Monats­
spielplänen oder unserer Homepage
www.schauspiel-essen.de.
­ kurrilem und Bewegendem, kurz:
S
nach Lesenswertem rund um unseren
Spielplan. In den letzten Spielzeiten
boten sich im Rahmen der Lesungen
beispielsweise erhellende Einblicke
ins Werk von Rainald Goetz, in das
aufregende Leben Oscar Wildes und
in die Kurzgeschichtenwelt der Lite­
raturnobelpreisträgerin Alice Munro.
DA S V E R ST E C K T E Z I M M E R
Interdisziplinäre Theaterexperimente für Kinder ab 4 Jahren
Die Reihe „Das versteckte Zimmer“
der Theaterpädagogik bietet nun
schon in der fünften Spielzeit Theater
für die Allerkleinsten an – phantasie­
voll, experimentell und ganz nah dran!
Die Heldenbar unter dem Dach des
Grillo-Theaters wird dabei von jungen
Theatermachenden immer wieder neu
entdeckt. In dieser Spielzeit entste­
hen drei unterschiedliche Projekte mit
Studentinnen und ­Absolventinnen der
Studiengänge „Szenische Forschung“
der Ruhr-Universität Bochum und
„Physical Theatre“ der Folkwang Uni­
versität der Künste in Essen, die nach
neuen Formen für ein Kindertheater
ab 4 Jahren suchen. Die Aufführungen
werden sowohl am Wochenende als
auch an Vormittagen unter der Woche
für Kitas angeboten.
Termine:
13. Dezember 2015, 16:00 Uhr,
„Bei Hempels unterm Sofa“ (AT)
13. März 2016, 16:00 Uhr,
„Soundlabor“ (AT)
24. April 2016, 16:00 Uhr,
„Drei Farben“ (AT)
Vormittagsvorstellungen für Kitas
sind unseren Monatsspielplänen
zu entnehmen.
M AT I N E E N
In unseren Matineen informieren wir
Sie – noch vor der Premiere – über
die Stücke des Spielplans und deren
Autor/innen. An Sonntagvormittagen
stellen die betreuenden Dramaturg/
innen gemeinsam mit Regisseur/
innen, Bühnen- und Kostümbildner/
innen sowie Schauspieler/innen erst­
mals die entstehende Inszenierung
vor. Sie erklären besondere Hinter­
gründe, inhaltliche Überlegungen,
Regie- und Bühnenbildkonzepte, ge­
ben erste Textkostproben und sicher
auch die eine oder andere Anekdote
aus der Probenzeit preis.
Termine s. Stückseiten in diesem
­Jahresheft.
EINFÜHRUNGEN UND
P U B L I K U M S G E S P R ÄC H E
Zu ausgewählten Inszenierungen
bieten wir Ihnen vor Beginn eini­
ger Vorstellungen eine informative
Einführung oder im Anschluss an
D E R G E S C H E N K T E P L AT Z
Viele Kinder und Jugendliche kön­
nen sich einen Theaterbesuch nicht
leisten, so günstig der Eintritt auch
erscheinen mag. Deshalb bieten
wir Ihnen in ­
dieser Spielzeit die
Gelegenheit, 400 Kindern z. B. aus
Kinder­heimen, Flüchtlings­heimen,
Behinderten­werkstätten oder Förder­
schulen durch Spenden einen The­
aterbesuch zu ermöglichen. Für
€ 5,00 pro Karte können Sie in unse­
rem ­TicketCenter für die Vorstellung
­„Anton, das Mäusemusical“ am Diens­
tag, den 15. Dezember 2015 um 15:00
Uhr symbolisch Karten kaufen, die
dann einem oder mehreren Kindern
zugute kommen. Ergänzend dazu ist
es auch möglich, einen Spenden­betrag
beliebiger Höhe auf das ­Konto der
TUP bei der Sparkasse Essen (IBAN
DE 35 360501050000252627, BIC
SPESDE3E) mit dem Verwendungs­
zweck „Der geschenkte Platz – Vor­
stellung Anton am 15.12.2015, 15 Uhr
im Grillo“ einzuzahlen.
Für Spenden über € 100,00 wird eine
Spendenquittung ausgestellt.
Gemeinsam mit Ihnen und unseren
Partnern, der Sparkasse Essen und
der Stadtwerke Essen AG, freuen
wir uns auf 400 glückliche, junge
­Besucher/innen.
E I N WO C H E N E N D E
FÜR KINDER
Nachdem bereits in der letzten
Spielzeit Kinder und Eltern im G
­ rilloTheater ein ganzes Wochenende mit
Jim Knopf auf große Fahrt gehen, mit
der „Wanze“ durch den Garten schlei­
chen und in der Heldenbar den Mär­
chenwald durchqueren konnten, wird
es auch in der Vorweihnachtszeit
2015 wieder Zeit, dass die Kleinen
und Kleinsten das Theater stürmen.
Neben drei Spielterminen des Weih­
nachtsmärchens „Anton, das Mäu­
semusical“ sowie weiteren ­Stücken
für Kinder aus dem Repertoire des
Schauspiel Essen wird es erneut
ein großes Angebot an spannenden
Aktivitäten rund um die Auffüh­
­
rungen geben. Vom Blick hinter die
­Kulissen bei der Backstage-Tour über
theaterpädagogische Workshops, in
denen man sein eigenes spielerisches
Talent erproben kann, bis zu Bastelund Backaktionen ist auch dieses Mal
bestimmt für jeden etwas dabei. Noch
erweitert wird das Programm des
Kinderwochenendes 2015 durch die
Kooperation mit der Studio-­Bühne
­Essen, die an diesem Wochenende
mit einer Inszenierung am Schauspiel
Essen gastieren wird.
Samstag, 28. November und
Sonntag, 29. November 2015
28,0
26,6
25,2
23,8
22,4
21,0
19,6
18,9
18,2
17,5
16,8
16,1
15,4
14,7
14,0
13,3
12,6
11,9
53
KO O P E R AT IO N E N
I N TO T H E L I T T L E H I L L
Lyrische Erzählung für zwei Stimmen
und Ensemble von George Benjamin
Text von Martin Crimp
(in englischer Sprache mit deutschen
Übertiteln)
Ein geheimnisvoller Fremder zieht
durch ein von Ratten befallenes Dorf.
Er bietet seine Dienste als Musiker an,
um die Menschen von ihrer Plage zu
befreien: Verzückt von seiner Flöten­
musik folgen ihm die Ratten und ver­
lassen das Dorf. Als die Dorfbewohner
ihrem Retter jedoch nach vollendeter
Tat den Lohn verweigern, lockt dieser
ihre Kinder – den Ratten gleich – fort.
Die jahrhundertealte Sage des „Ratten­
fängers von Hameln“ versetzt der eng­
lische Dramatiker Martin Crimp in sei­
nem Libretto in die Gegenwart und
erweitert sie so um politische und so­
ziale, aber auch surreale Ebenen, die
eine Vielzahl von Assoziationen und
Deutungen zulassen. Der Komponist
George Benjamin, geboren 1960 in
London, hat sein 2006 uraufgeführ­
tes erstes Bühnenwerk als „Lyrische
Erzählung“ für zwei Frauenstimmen
und 15 Instrumentalisten konzipiert,
für das er 2008 mit dem Preis der
Royal Philharmonic Society ausge­
zeichnet wurde. Benjamins erste große
Oper „Written on Skin“, ebenfalls nach
einem Text von Martin Crimp, wurde
2012 beim internationalen Musikfes­
tival in Aix-en-Provence uraufgeführt.
Musikalische Leitung: Manuel Nawri
Inszenierung: Kay Link
Bühne und Kostüme: Anne Kolter­
mann, Andreas Jander
Dramaturgie: Janina Zell
Mit: Helena Raster, Marieke Steenhoek,
Essener Philharmoniker
Wiederaufnahme am 15. Januar 2016
Weitere Vorstellungen am 16. und
17. Januar 2016, Casa
Eine TUP-Gemeinschaftsproduktion im
Rahmen des Festivals „NOW!“ der Philharmonie Essen mit den Essener Philharmonikern, dem Schauspiel Essen
und dem Aalto-Musiktheater.
Gefördert von der Kunststiftung NRW.
K L A SS I K LO U N G E
Klassische Musik mal anders genie­
ßen – in entspannter, lockerer Atmo­
sphäre außerhalb des Konzertsaals:
Dazu laden die Essener Philharmoni­
ker ins Café Central ein! Musiker/­innen
des Orchesters und Gäste spielen in
der „KlassikLounge“ mehrere LiveActs mit teilweise unkonventionellen
Werken und Verbindungen zu ande­
ren Künsten, die einen interessanten
musikalischen und künstlerischen
Cocktail versprechen. Im Anschluss
legt ein DJ „klassische“ Lounge-Musik
auf, so dass sich noch die Gelegenheit
zum intensiven Austausch zwischen
Publikum und Künstler/innen bietet.
Jede „KlassikLounge“ hat ein eigenes
­Motto, so dass eine abwechslungs­
reiche Mischung garantiert ist.
Termine:
14. September 2015
14. Dezember 2015
14. März 2016
20. Juni 2016
ab 19:30 Uhr im Café Central
Der Eintritt ist frei.
T H E AT E R H Ä P P C H E N 2 0 1 5
14 Theater auf 1 Bühne
Die Essener Theaterszene ist vielfäl­
tig, attraktiv und lebendig. Wer sich
davon überzeugen und überraschen
lassen möchte, sollte auf keinen Fall
die „TheaterHäppchen 2015“ versäu­
men. Bereits zum fünften Mal präsen­
tieren 14 Essener Theater­ensembles,
erstmalig in Kooperation mit dem
Schauspiel Essen, zum Auftakt der
Spielzeit 2015/2016 kleine Kostpro­
ben ihrer Angebote und zeigen Aus­
schnitte aus ihren aktuellen Produkti­
onen und Dauerbrennern in der Casa.
Es moderiert Schauspiel­
intendant
Christian Tombeil. Außerdem sind
alle Gäste herzlich dazu eingeladen,
sich von Vertretern der Essener Büh­
nen sowie der Besucherorganisatio­
nen „Essener Theaterring“ und „Thea­
tergemeinde Essen für die metropole
ruhr“ informieren zu lassen.
Sonntag, 6. September 2015,
12:00–18:00 Uhr, Casa
Der Eintritt ist frei.
R E D E N VO N M O R G E N
Das Schauspiel Essen präsentiert in
Kooperation mit der Volkshochschule
Essen „REDEN VON MORGEN“. Im Rah­
men dieser Vortrags- und Diskussions­
reihe laden wir Wissenschaftler/innen,
Politiker/innen, Philosophen/Philo­
sophinnen, Theologen/Theologinnen,
Trendforscher/innen und weitere in­
teressante Redner/innen ein, um ihre
Ideen von morgen, ihre Visionen und
Theorien vorzustellen.
Die Gastredner/innen greifen in Anleh­
nung an den Spielplan des Schauspiel
Essen und das Semesterprogramm der
Volkshochschule aktuelle Themen und
Problematiken zunächst in einem Vor­
trag auf, um dann gemeinsam mit dem
Publikum über Status quo, Verände­
rungen und Perspektiven zu diskutie­
ren. Wir fragen nach dem, was ist und
was sein wird, was zu hoffen und zu
fürchten ist, was es zu verhindern gilt
und wie es voran geht. Wie sieht das
titelgebende „Morgen“ aus? Was wird
und was muss sich ändern? Bewegt
sich überhaupt etwas, und wenn, in
welche Richtung? – All das ist Thema
der Veranstaltungsreihe.
„REDEN VON MORGEN“ findet sonn­
tags abwechselnd in der Volkshoch­
schule und im Café Central statt.
Termine:
27. September 2015 (VHS)
25. Oktober 2015 (Café Central)
29. November 2015 (VHS)
13. Dezember 2015 (Café Central)
24. Januar 2016 (VHS)
14. Februar 2016 (Café ­Central)
6. März 2016 (VHS)
10. April 2016 (Café Central)
22. Mai 2016 (VHS)
jeweils 11:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Gefördert durch Europe Direct Essen
und die Europäische Kommission.
VO L K S H O C H S C H U L K U R S
Theater ist mehr als das, was im
Rampenlicht zu sehen ist. Vom
Stück über Idee und Konzept bis hin
zur fertigen Inszenierung ist es ein
langer, spannender Weg. In Zusam­
menarbeit mit der Volkshochschule
Essen bietet Dramaturgin Jana Zipse
einen VHS-Kurs an, der Einblicke in
die Entstehung einzelner Inszenie­
rungen ermöglicht. Die Dramaturg/
innen und weitere Mitarbeiter/innen
aus unterschiedlichsten Abteilungen
des Theaters liefern Hintergrundin­
formationen, bieten einen praxisna­
hen Eindruck vom Theateralltag und
diskutieren mit Ihnen über Inszenie­
rungen, Stücke und über das, was Sie
schon immer mal über Theater wissen
wollten.
Termine entnehmen Sie bitte dem
Programm der VHS oder unserer
Homepage.
Treffpunkt: Bühnenpforte
­Grillo-Theater
T H E AT E R K I N O
„TheaterKino“ lautet der Titel unserer
Filmreihe in Kooperation mit den Es­
sener Filmkunsttheatern. Zu vielen In­
szenierungen des Spielplans zeigt das
Astra Theater (Teichstr. 2) ausgewähl­
te Filme, die sich – mal ergänzend,
mal kontrastierend – auf Themen und
Stücke des Spielplans beziehen.
KINDERBETREUUNG AM
S O N N TAG N AC H M I T TAG
Auch in dieser Spielzeit bietet
die „Theatergemeinde Essen für
die metro­
pole ruhr“ eine Kinder­
betreuung zu ausgewählten Sonntag­
nachmittagsvorstellungen in unse­
rem Hause an. Während die Eltern
eine Aufführung im Grillo-Theater
besuchen, vergeht für die Kinder
­
gemeinsam mit einer Erzieherin und
anderen Spielkamerad/innen die
Zeit wie im Flug. In der Heldenbar
wird unter A
­ nleitung und Betreuung
gebastelt und gespielt. Sollte zur
­gleichen Zeit ein Angebot für Kinder
in der Heldenbar stattfinden, kön­
nen die Kinder natürlich zuerst die
Kindervorstellung anschauen. An
­
­welchen Terminen in der Spielzeit
eine Kinderbetreuung stattfindet, er­
fahren Sie bei der Theater­gemeinde
unter 0201 / 22 22 29 oder unter www.
theatergemeinde-metropole-ruhr.de
W U N S C H B AU M 2 01 5
Auch in der kommenden Vorweih­
nachtszeit wird wieder ein Wunsch­
baum im Foyer des Grillo-Theaters
stehen. Wie schon in den vergan­
genen fünf Jahren wollen wir Weih­
nachtswünsche von Essener Kindern
erfüllen, in deren Elternhaus das Geld
nur für das Nötigste reicht. Auch in
diesem Jahr hängen im geschmück­
ten Baum die Wünsche von Kindern,
die mit ihren Familien in den Esse­
ner Flüchtlingshäusern leben. Alle
Theater­gänger/innen sind aufgerufen,
bei ihren Vorstellungsbesuchen ­einen
55
dieser Weihnachtswünsche vom
Baum zu nehmen und zu erfüllen. Bis
zum 3. Advent (13.12.2015) können
die Geschenke dann am Bühnenein­
gang des Grillo-Theaters abgegeben
oder per Post an das Schauspiel
Essen, Stichwort „Wunschbaumak­
tion“, Theaterplatz 11, 45127 Essen,
geschickt werden. Die Übergabe der
Päckchen und Pakete erfolgt in den
Tagen vor Heiligabend.
Die Wunschbaumaktion führt das
Schauspiel Essen in Zusammen­
arbeit mit der Flüchtlingsberatung
des D
­ iakoniewerks Essen durch.
VO R ST E L LU N G E N M I T
G E B Ä R D E N S P R AC H DOLMETSCHER
Auch in der Spielzeit 2015/2016
werden am Schauspiel Essen wieder
ausgewählte Inszenierungen für hör­
geschädigte Zuschauer/innen durch
Gebärdensprachdolmetscher ­simultan
übersetzt. Bereits seit mehreren
Spiel­zeiten findet dieses Angebot in
Ko­operation mit dem Diakoniewerk
Essen mit großem Erfolg statt. So
gab es 2014/2015 Aufführungen von
­„Misery“ und „Alles ist erleuchtet“ un­
ter Mitwirkung von Gebärdensprach­
dolmetschern. Im Kalenderjahr 2015
wird diese Initiative durch die Regi­
onale Kulturförderung des LVR unter­
stützt.
Die Termine für Vorstellungen mit
Gebärdensprachdolmetschern werden im Monatsspielplan sowie online
­bekannt gegeben.
B I L D U N G S KO N F E R E N Z
Einmal im Jahr treffen sich Expertinnen
und Experten, Entscheider/innen und
Schlüsselpersonen aus den Bereichen
Bildung, Arbeit, Wirtschaft, Kultur
und Verbänden sowie weitere Akteur/
innen der Stadtgesellschaft, um über
aktuelle Bildungsthemen der Stadt
zu diskutieren. Interessante Vorträge
und der Austausch untereinander ge­
ben Impulse für die eigene Arbeit, für
Vernetzung und Kooperationen. Die
sechste Essener Bildungskonferenz
wird erstmals im Grillo-Theater statt­
finden, so dass dem zentralen Thema
„Bildung“ auch mitten in dieser Stadt
ein Diskussions- und Gesprächsraum
zur Verfügung steht.
Montag, 26. Oktober 2015
D E R L I T E R A R I S C H E S A LO N
Schriftsteller/innen zu Gast bei
­Navid Kermani und Claus Leggewie
im Schauspiel Essen
Auf Einladung von Navid Kermani,
Schriftsteller und Orientalist, und
Claus Leggewie, Politikwissenschaft­
ler und Direktor des Kulturwissen­
schaftlichen Instituts Essen (KWI),
liest der eingeladene Gast aus seinen
eigenen Büchern, bringt aber auch
Texte mit, die ihm besonders wich­
tig sind. Im zweiten Teil des Abends
präsentiert er, was ihn außerdem
bewegt: Platten, Bilder, Videos oder
was Schriftsteller/innen sonst be­
schäftigt, wenn Lesungen eigentlich
schon zu Ende sind. Der „Literari­
sche Salon“ hat zwei Spielstätten:
­Mittwochs ­öffnet er im Café C
­ entral
des G
­rillo-Theaters in Essen mit
­Kermani und Leggewie, donnerstags
empfangen Guy Helminger und Navid
Kermani die Gäste im Kölner Stadtgar­
ten. In Essen findet er auf Initiative
des Kulturwissenschaftlichen Insti­
tuts Essen statt, unterstützt von der
Stiftung Mercator und dem Schauspiel
Essen. In Köln ist es eine gemeinsame
Veranstaltungsreihe mit dem Kölner
Stadtgarten und dem Literaturhaus
Köln.
Aktuelle Informationen finden Sie
unter www.literarischersalon.com
LESART
In der Reihe „Lesart“ präsentieren
und diskutieren renommierte ­Autor/
innen und Kritiker/innen vor Publikum
­aktuelle Sachbuch-­Neuerscheinungen.
Die Veranstaltungen werden von
Deutschlandradio ­Kultur zusammen
mit der Buchhandlung Proust und dem
Schauspiel Essen jeweils dienstags im
Café Central durchgeführt. Jede Aus­
gabe der „Lesart“ wird aufgezeichnet
und am jeweils folgenden Samstag
vom Deutschlandradio Kultur gesen­
det. Medienpartner ist die Westdeut­
sche Allgemeine Zeitung (WAZ).
Termine bis Jahresende:
1. September, 27. Oktober,
8. Dezember 2015; 20:00 Uhr
P O L I T I S C H E R S A LO N E SS E N
Wie wollen wir leben in einer Zeit, in
der uns globale Risiken und Nöte wie­
der und wieder die Grenzen unseres
Planeten aufzeigen? Schlagworte wie
Wirtschafts- und Finanzkrise, Klima­
wandel, Verknappung an Wasser,
Nahrungsmitteln und landwirtschaft­
licher Fläche, Flüchtlingsströme, zu­
nehmende Ungleichheit zwischen
Arm und Reich weltweit sowie in
den Ländern Europas begegnen uns
täglich in den Medien – die Heraus­
forderungen an eine funktionierende
nachhaltige Entwicklung steigen.
Der „Politische Salon Essen“ ­möchte
über diese Fragen informieren und
zukunftsfähige Perspektiven und
Alternativen zu unseren jetzigen
­
gesellschaftlichen Werten und poli­
tischen Entscheidungen diskutie­
ren, neue Wege des Erwerbslebens
und ungewöhnliche Lebensstile
aufzeigen. Wir wollen Anstöße für
global verantwortliches Denken und
Handeln geben und Vernetzungen
­anregen. Nur wenn Akteur/innen aus
allen gesellschaftlichen Bereichen
zusammenarbeiten, sind wir den an­
stehenden Veränderungen gewach­
sen, und das Ruhrgebiet kann einen
Beitrag zu einer gerechten Transfor­
mation der Gesellschaft leisten.
Veranstalter: Eine Welt Forum Essen
Termine:
21. September, 7. Dezember 2015;
25. Januar, 11. April, 30. Mai 2016
M I LO N G A C E N T R A L
Tango Argentino: ein Tanz voller
­Poesie und Zärtlichkeit, Melancholie
und Leidenschaft. Seit zwei Spielzei­
ten wird das Café Central im Grillo-­
Theater einmal im Monat, jeweils
sonntags, zum Tango-Salon: Unter der
fachkundigen Anleitung von Martin
Sieverding (www.tango-emocion.com)
können Tanzbegeisterte (oder solche,
die es werden wollen) ab 18:00 Uhr
in einer „Schnupperstunde“ die ersten
Schritte auf dem Parkett wagen. Ab
19:00 Uhr sorgt dann Tango-DJ Chris­
toph Ronecker für argentinisches Flair
im Central.
Jeweils am Samstag vor der Milonga
bietet Martin Sieverding, der über
langjährige Unterrichtserfahrung ver­fügt und seinen Tanzstil auf ausge­
dehnten Reisen nach Buenos Aires
verfeinerte, im alten Ballettsaal des
Schauspiel Essen außerdem einen
Intensiv-Probenworkshop für alle
­
­Level an.
Termine:
27. September, 22. November,
13. Dezember 2015;
17. Januar, 14. Februar, 13. März,
24. April 2016
6 3 8 K I LO TA N Z U N D W E I T E R E
D E L I K AT E SS E N . ..
Festival für zeitgenössischen Tanz
in Essen
Das Festival „638 Kilo Tanz“ mit
den Schwerpunkten junger Tanz aus
NRW und Förderung des choreogra­
phischen Nachwuchses startet in die
neunte Runde. Damit ist es aus den
Kinderschuhen raus und zu einer
57
f­ esten Größe der Tanzszene in NRW
und darüber hinaus geworden.
Zum mittlerweile sechsten Mal
­präsentiert sich das Festival, das von
Jelena Ivanovic und Sabina Stücker
geleitet wird, auch auf der Bühne der
Casa – neben dem Katakomben The­
ater hat es hier ein weiteres Zuhause
für den Tanz gefunden.
Wo sonst das Wort im Vordergrund
steht, kann man an den beiden
­Festivaltagen zeitgenössischen Tanz
erleben und sich entführen lassen
in die Welt der ungewöhnlichen bis
spektakulären Bewegungen. Und wie
immer auch dabei: Essener Gastro­
nom/innen. Das Publikum und die
Künstler/innen sind in den großzügig
bemessenen Pausen eingeladen zum
Essen, Verweilen und zur Begegnung.
„638 Kilo Tanz“ ist Kunst und Begeg­
nung in einem – ein Konzept, das bis
heute eine große Fangemeinde für
sich gewinnen konnte.
5. und 6. November 2015, Casa
FIDENA
Alle zwei Jahre werden Bochum,
­Essen und Herne zu einem Zentrum
des F­igurentheaters. Das Festival
­„FIDENA – Figurentheater der Natio­
nen“ zeigt dann, dass Figurentheater
so viel mehr sein kann als klassisches
Puppentheater. Der Begriff umfasst
Schauspiel, Performances oder
­Installationen mit Figuren, Puppen
oder Masken. Auf der FIDENA gibt es
zudem O
­ bjekt- und Materialtheater,
­visuelles ­Theater, Schattentheater
oder Animationsfilme zu erleben.
Die FIDENA gilt als ein Festival mit
Schwerpunkt auf innovativen Formen.
Im Mittelpunkt steht die Begegnung
der Künste und der Künstler. So w
­ endet
sich das Programm der F­ IDENA über­
wiegend an Erwach­sene – allerdings
gibt es tagsüber auch Vorstellungen
für den Theaternachwuchs.
Der regional wie international aner­
kannte Ruf der FIDENA als Plattform
für wagemutige und anspruchsvolle
Inszenierungen des Figurenthea­
ters spiegelt sich über die Jahre hin­
weg auch in den Kooperationen der
FIDENA mit anderen Institutionen
­
wider. So arbeitet das Festival nun
bereits im dritten Jahr mit dem Schau­
spiel Essen zusammen und ist außer­
dem u. a. mit dem Schauspielhaus
­Bochum, PACT Zollverein, den Herner
Flottmann-­Hallen, der Ruhr-Universi­
tät Bochum, dem Theater an der Ruhr
in Mülheim, der Ruhrtriennale, den
Ruhrfest­
spielen oder dem Theater
­Instituut Nederlande vernetzt.
2016 sollen Figurentheater aus
I­ndien und weitere Überraschungen
aus Asien einen Schwerpunkt des
Festivals bilden. Aber natürlich wer­
den auch wieder außergewöhnliche,
neue ­Produktionen aus Europa zum
Programm gehören, die zum Teil in
Koproduktion entstehen.
Die künstlerische Leitung der F­ IDENA
hat Annette Dabs inne, die auch Ge­
schäftsführerin des Deutschen Forums
für ­Figurentheater und Puppenspiel­
kunst (dfp) ist.
Mehr Infos unter www.fidena.de
E SS E N J A Z Z O R C H E ST R A
Das Essen-Jazz-Orchestra ist eine
Big Band, die aus renommierten
Musiker/innen der freien Jazz-­Szene
Essens besteht. Auch die Musik
­
kommt aus dem Ensemble selbst,
u. a. von Tobias Wember, dem WDRJazzpreis­träger „Komposition“ 2015.
Erleben Sie spannende Konzerte, in
denen innovative Kompositionen und
Arrangements zeitgenössischer Kom­
ponisten und Arrangeure zu Gehör
gebracht werden! Die F­ usion dieser
Musiker/innen ist einmalig in Essen.
Es spielen: Roman Sieweke, Felix
Fritsche (Altsax), Veit Lange, N
­ atalie
Hausmann (Tenorsax), Florian
Walter (Baritonsax), Tobias W
­ ember,
Raphael Klemm, Peter ­
Schwatlo,
Gerd Jentzsch (Posaunen), John-­
Denis Renken, Jakob Helling,
Stephan Struck, Sinje Schnittker,
Martin Berner (Trompeten), ­Hermann
Heidenreich (Drums), Andreas Wahl
(Gitarre), Alex Morsey (Bass), Hajo
Wiesemann (Klavier).
Leitung: Tobias Schütte
Termine:
4. Oktober und
6. Dezember 2015, Casa
J A Z Z I N E SS E N
„Jazz Pott“ 2015 an Peter Herborn
„Nights, Wild Nights“
Peter Herborn, der die Reihe „Jazz in
Essen“ 1984 aus der Taufe hob und
sie dann sieben Jahre lang leitete, ist
unser 18. „Jazz Pott“-Preisträger. Der
renommierte Komponist im T
­ errain
zwischen Jazz sowie moderner Kon­
zert-, Kammer- und Bühnenmusik
widmet sich jetzt der Lyrik­vertonung.
Für sein Projekt „Nights, Wild Nights“
mit dem WDR-Rundfunkchor und
Top-Musikern der europäischen
Jazzszene komponierte er Musik zu
Texten von Emily Dickinson, W
­ illiam
Shakespeare, Walt Whitman und
­
­anderen.
Peter Herborn (Komposition, Musi­
kalische Leitung), WDR-Rundfunkchor;
Bobo Stenson (Klavier), Anders Jormin
(Bass), Pernell Saturnino, Bodek Janke
(Percussion)
26. September 2015, 20:00 Uhr,
Grillo-Theater
Dave Douglas Quintet
feat. Jon Irabagon, Matt Mitchell,
Linda ­Oh and Rudy Royston
„Es ist“, meint Jazzpublizist Hans-Jür­
gen Schaal, „als wolle Dave Douglas
mit jedem Album sich, seine Musik
und die Grenzen des Jazz überhaupt
von Grund auf neu definieren.“ Die
Zahl der Bands, die der Ausnahme­
trompeter seit Anfang der 1990er Jah­
re unterhielt, ist unüberschaubar, und
mit jeder Formation ging er stilistisch
andere Wege. Sein aktuelles Quintett,
u. a. mit Saxophonist Jon Irabagon
(Mostly Other People Do the Killing),
hat sich einem zeitgemäßen, swingen­
den Acoustic Jazz verschrieben.
Dave Douglas (Trompete), Jon Irabagon (Saxophone), Matt Mitchell (Klavier), Linda Oh (Bass), Rudy Royston
(Schlagzeug)
25. Oktober 2015, 20:00 Uhr,
Grillo-Theater
Dirk Raulf Orchestra
feat. Meret Becker & Deep Schrott
Deep Schrott, das einzige Basssaxo­
phonquartett des Universums, inter­
pretiert zuerst Hardrock-, Heavymetal- und Grunge-Klassiker, dann
fungiert es als Bläser-Section des Dirk
Raulf Orchestra in „60 Minuten. Fluss­
abwärts“, einem Werk von Raulf zum
Thema Wasser. In dem exakt 60-minü­
tigen audiovisuellen „Fluss“ tauchen
wie Treibgut Rock-/Pop-Songs oder
auch Schubertlieder auf – gesungen
und gespielt von Schauspielerin M
­ eret
Becker („Feuchtgebiete“, „Tatort“).
­
Musik und Bilder für eine Flussreise,
einen nie gesehenen Film.
Meret Becker (Stimme), Dirk Raulf (Leitung, Saxophone, Klarinetten, Piano),
Wollie Kaiser, Jan Klare (Saxophone,
Flöten, Klarinetten), Andreas Kaling
(Saxophone), Frank Schulte (Elektronik,
Sounddesign, Video), Thorsten Drücker
(Gitarre), Dirk-Peter Kölsch (Schlagzeug)
29. Dezember 2015, 20:00 Uhr,
Grillo-Theater
59
Sonic Youth werden zu einer eigenen
Musik ohne Vergleich vermischt: zu
kraftvollen, hypnotischen Klanggebir­
gen aus Instrumenten, Stimmen und
allerhand Präparationstechniken. Für
Rusconi ist der Jazz „nicht Museum,
sondern Abenteuerspielplatz“. (DIE
ZEIT)
Stefan Rusconi (Klavier, Micro-Korg,
Voice), Fabian Gisler (Bass, Gitarre,
Voice), Claudio Strüby (Schlagzeug,
Percussion, Voice)
8. April 2016, 20:00 Uhr,
­Grillo-Theater
Wenn Sie kein Konzert verpassen
möchten, dann entscheiden Sie sich
für unser Jazz-Wahl-Abo (s. S. 110).
Nils Petter Molvær SWITCH
In den 1980er Jahren war Nils P
­ etter
Molvær Trompeter der norwegischen
Band „Masqualero“, mit „Khmer“
schuf er dann eine spezifisch nor­
wegische Symbiose aus Jazz und
elektronischer Musik. Bei SWITCH,
seinem jüngsten Projekt, sind seine
sphärischen Klanglandschaften aus
Trompete, Effekten und wuchtigen
Beats von schwebenden Gitarren­
sounds, von Slide- und Pedal-SteelGuitar durchweht. Neue Farben für
den imaginären Film, den „NPM“ im
Kopf des Hörers in Gang setzt.
Nils Petter Molvær (Trompete),
Geir Sundstøl (Gitarre, Pedal-Steel),
Jo ­Berger Myhre (Gitarre, Bass),
Erland Dahlen (Schlagzeug)
24. Januar 2016, 20:00 Uhr,
Grillo-Theater
Rusconi
Seit 2004 haben die drei Schweizer
sich zu einem Trio der entschieden
anderen Art entwickelt. Wild wird
von Komposition zu Improvisati­
on gewechselt; elektronische und
analoge Instrumente, Einflüsse von
Richard Strauss über Miles Davis bis
Die Reihe „Jazz in Essen“ wird realisiert in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Essen und ab der Spielzeit 2015/2016 für die Dauer von fünf
Jahren gefördert von der Alfried Krupp
von Bohlen und Halbach-Stiftung.
In der Spielzeit 2015/2016 wird das Schauspiel Essen erstmalig mit der Ruhrtriennale kooperieren.
Gleich zwei gemeinsame Produktionen sind im ersten Jahr des neuen Triennale-Intendanten Johan Simons geplant.
M A ST E R C L A SS
Die Ruhrtriennale lädt – in Zusammenarbeit mit Ringlokschuppen Ruhr, Schau­
spiel Essen und Theater Oberhausen – junge Theaterkünstler/innen ein, im Rah­
men einer Masterclass ihre eigenen künstlerischen Visionen zu reflektieren, sie
im Austausch mit anderen Künstler/innen weiterzuentwickeln und als Projekte
im Programm der Ruhrtriennale zu präsentieren.
Drei ausgewählte junge Theaterkollektive entwickeln Aufführungen innerhalb
einer Masterclass, unterstützt von international renommierten Künstler/innen
und den Dramaturg/innen der jeweiligen Theater, die die Proben konstruk­
tiv begleiten. Die Projekte werden abschließend präsentiert an einem langen
­Theaterabend, der drei verschiedene Städte und Orte miteinander verbindet.
Ein Trip „Unter Welten“ mit der Theatergeneration von morgen. Los geht es
­jeweils am Schauspiel Essen!
Welche Theatergruppe in Essen arbeiten wird – und welches Projekt sie reali­
siert –, stand zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Spielzeitheftes noch nicht
fest (die Ausschreibung lief bis zum 5. April 2015). Genaue Informationen zu den
Vorstellungen und zum Shuttle-Service zwischen den Spielorten entnehmen Sie
bitte den Monatsspielplänen und/oder der Website des Schauspiel Essen bzw.
der Ruhrtriennale.
Vorstellungen:
12. und 13. September 2015, jeweils 17:00 Uhr, Casa
Im Anschluss Shuttle-Transfer zum Theater Oberhausen und
­Ringlokschuppen Ruhr (Mülheim).
T H E R E ST I S N O I S E
Der Weltbestseller „The Rest is Noise“ des amerikanischen Musikkritikers Alex
Ross nimmt uns mit auf eine große pulsierende Reise in das vergangene Jahrhun­
dert. Eine Reise in das Labyrinth der modernen Musik und ihrer Verbindungen
zu den sozialen und politischen Umstürzen. Im Titel klingen die letzten Worte
Hamlets an („The rest is silence.“) und im weitesten Sinn das Vorurteil, dass mo­
derne Musik nur Lärm sei („noise“). Doch indem wir „das 20. Jahrhundert hören“,
so der Untertitel des Buchs, erleben wir auch die Geschichte neu: die großen
Persönlichkeiten, die schicksalhaften Veränderungen, die utopischen Träume
von 1900 bis in die Gegenwart. Alex Ross führt uns ins Wien der Vorkriegszeit,
ins Paris der 1920er Jahre, in Hitlers Deutschland und Stalins Russland. Wir
entdecken die New Yorker City in den 1960ern und 1970ern und die futuristische
Globalisierung vor der Jahrtausendwende. Das Resultat ist die Geschichte des
20. Jahrhunderts, erzählt von seiner Musik.
Nach einem erfolgreichen „The Rest is Noise“-Lesemarathon an den Münchner
Kammer­spielen erarbeitet Johan Simons, Intendant der Ruhrtriennale, vom
Ruhr­gebiet aus sechs neue Etappen. Die Ruhrtriennale wird ein halbes Jahr lang
­außerhalb der Festivalzeit Station machen: im Schauspiel Essen, im Schloss­theater
Moers, im Schauspiel Dortmund, im Theater Oberhausen, im Theater an der Ruhr
sowie im Schauspielhaus Bochum. Es lesen die jeweiligen Ensembles, begleitet
von Mitgliedern der Bochumer Symphoniker und dem Musiker Carl Oesterhelt.
Auftaktveranstaltung: 5. November 2015, 19:30 Uhr, Grillo-Theater
Die weiteren Termine entnehmen Sie bitte unseren Veröffentlichungen oder
der Homepage der Ruhrtriennale www.ruhrtriennale.de.
61
Eine Welt der Unsterblichkeit
Die Unsterblichkeit ist nicht
jedermanns Sache.
Kurt Schwitters
Ewiges Leben – ging es mir durch den Kopf. Unsterblichkeit. Ich sei im
­Begriff, unsterblich zu werden, hatte der Professor gesagt. Das Ende sei kein
Tod, sondern eine Verwandlung, in der neuen Welt könnte ich ich selbst sein
und würde alles, was ich je verloren hätte und zu verlieren im Begriff sei,
wiederfinden. […] Was hatte ich denn eigentlich verloren? Ich kratzte mich
nachdenklich am Kopf. Ich hatte, in der Tat, vieles verloren. Wenn ich alles
haarklein aufschriebe, könnte ich wahrscheinlich einen ganzen Notizblock
füllen. Ich hatte Dinge verloren, denen ich keine große Bedeutung beigemes­
sen und deren Verlust mich erst später geschmerzt hatte – und umgekehrt.
Ich hatte Dinge verloren, Menschen und Gefühle. Die Tasche des Mantels,
der mein Leben war, hatte ein fatales Loch, das sich mit keiner Nadel und
keinem Faden stopfen ließ. Gesetzt den Fall, jemand steckte den Kopf bei
mir zum Fenster herein und schrie: „Dein Leben ist Null!“ – was könnte ich
ihm schon entgegnen? Nichts, absolut nichts.
Und doch, wollte mir scheinen, würde ich mein Leben, hätte ich es noch ein­
mal zu führen, wieder auf dieselbe Weise leben. Denn dieses verlustreiche
Leben war ich. Für mich gab es keinen anderen Weg, als ich selbst zu werden.
Wie sehr ich die Leute oder die Leute mich missachteten, welch schöne
Gefühle, überragende Qualitäten und Träume auch zerrinnen mochten, ich
würde doch nie etwas anderes werden können als ich selbst.
Früher, als ich jünger war, hatte ich gedacht, vielleicht etwas anderes als
ich selbst werden zu können. Hatte sogar gedacht, dass es keineswegs un­
möglich wäre, in Casablanca eine Bar aufzumachen und Ingrid Bergman
kennen zu lernen. Oder, realistischer – ob tatsächlich realistischer, sei
dahin­gestellt –, dass es möglich sein müsste, ein meinem ureigenen Ich
angemesseneres, nützlicheres Leben zu führen. Auf dieses Ziel hin ­trainierte
ich sogar, übte die Selbstrevolution. Ich las „Die grüne Revolution“ und
schaute mir dreimal „Easy Rider“ an. Und doch kam ich, wie ein Boot mit
verkantetem Ruder, immer wieder an dieselbe Stelle zurück. Zu meinem
Ich. Mein Ich ging nirgendwohin. Es blieb, wo es war, und wartete, dass ich
zurückkäme.
Wie nennt man das? Verzweiflung?
Ich weiß es nicht. Vielleicht. Turgenjew würde es wahrscheinlich Desillusio­
nierung nennen. Dostojewski würde es als Hölle bezeichnen. Und Somerset
Maugham als Realität. Doch wer immer welchen Namen dafür findet, es ist
mein Ich.
Eine Welt der Unsterblichkeit konnte ich mir nicht vorstellen. Vielleicht
würde ich dort wirklich wiederfinden, was ich verloren hatte, und ein neues
Ich etablieren. Vielleicht klatschte jemand in die Hände, vielleicht erteilte
mir jemand seinen Segen. Und ich würde glücklich werden, würde ein mei­
nem ureigenen Ich angemessenes, nützliches Leben führen können. Doch
das wäre ein anderes Ich, hätte mit mir hier und jetzt nicht das Geringste
zu tun. Ich jetzt und hier hatte mein jetziges Ich. Das war eine historische
Tatsache, an der niemand rütteln konnte.
Am Ende meiner Überlegungen kam ich zu dem Schluss, die bessere A
­ n­nahme
sei, dass ich in zweiundzwanzig Stunden und ein paar Minuten sterben
­würde. Alle Überlegungen eines Überganges in eine Welt der Unsterblichkeit
klangen nach Lehren des Don Juan, hatten einen schlechten Beigeschmack.
Also dachte ich, aus praktischen Gründen: Ich werde sterben. Das klang eher
nach mir. Und es verschaffte mir ein wenig Erleichterung.
Haruki Murakami
63
TH E ATE R PÄ DAGO GIK
Liebe Theaterfreundinnen und -freunde,
die Optimierung des Menschen? Das klingt nach Drill, Perfek­tion,
Self-Tracking bis zur Selbstzerstörung. Eine Vorstellung, die wir
sowohl mit dem diesjährigen Spielzeitmotto des Hauses als auch
in unserer Arbeit mit Menschen zwischen 8 und 88 Jahren hinter­
fragen und kritisieren.
WO B I S T D U?
Wir suchen ständig Leute, die Lust haben, mit
uns das Theater zu entdecken. Bestimmt ist auf
den nächsten Seiten auch für dich e­ twas d
­ abei.
Meld dich doch mal!
Bei uns muss nichts und niemand perfekt sein. Bei uns ist Schei­
tern erlaubt. Sogar erwünscht! Denn: In unserer Arbeit geht es
ums Ausprobieren, Selbermachen, Ideen umwerfen, Umdenken
und neu Erfinden. Theater ist ein Prozess. Mal dauert er länger,
wie in unseren Bühnenprojekten über die gesamte Spielzeit, mal
dauert er kürzer, wie in einem dreistündigen Workshop zu ei­
ner Inszenierung. Eines aber ist immer gleich: Nie wissen wir,
was am Ende herauskommt. Denn Mittelpunkt unserer Arbeit
seid immer ihr! Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene bis hin zu
Senior/innen, die Lust haben, sich mit uns gemeinsam auf eine
Suche zu begeben. Auf eine Suche nach eigenen Geschichten,
­Utopien, Zweifeln, Ängsten, Träumen, Wünschen. Auf die Suche
nach e­ igenen Themen in den Stücken des Schauspiel Essen. Was
könnte ein Frankenstein mit euch zu tun haben? ­Geschweige denn
eine Maria Stuart?
Wichtig in unserer Arbeit bleibt auch immer die Frage nach und
das Ausprobieren von zeitgenössischen Theaterformen: Was
hat sich das künstlerische Team bei seiner Umsetzung gedacht?
­Warum hat es das Stück so und nicht anders inszeniert? Und wie
fühlt es sich an, wenn man das mal selber macht? Geht das nicht
auch ganz anders?
Lasst es uns gemeinsam herausfinden. Lasst uns suchen, probie­
ren, scheitern und wieder neu beginnen!
Wir freuen uns auf eure E-Mail oder euren Anruf.
Bis dahin,
Esther Aust und Katharina Feuerhake
PS: Wenn ihr immer aktuell informiert sein wollt, meldet euch
für unseren Newsletter an oder sucht uns auf Facebook unter
„Theaterlabor“!
Kontakt:
Esther Aust und Katharina Feuerhake
[email protected]
T 02 01 81 22-334
F 02 01 81 22-331
www.schauspiel-essen.de/theaterpaedagogik
65
T H E AT E R U N D S C H U L E
Angebote für Klassen, Kurse, Gruppen und Lehrende
Basisangebot
Mit den Programmlinien „Theaterstarter“ (für Kindergärten und
Grundschulen), „Enter“ (für Unterstufen) und „Columbus“ (für
Mittel- und Oberstufen) besuchen Schüler/innen Aufführungen
im Grillo-­Theater, in der Box und in der Casa. Die Kosten belau­
fen sich auf maximal € 5,00 pro Vorstellungsbesuch und Per­
son, der Fahrausweis für die öffentlichen Verkehrsmittel ist inklu­
sive. Lehrende und Begleitpersonen zahlen denselben Preis. Auf
Wunsch bieten wir kostenlose Führungen durch das Grillo-Theater,
vor- und nachbereitende Workshops zu den Inszenierungen sowie
Nachgespräche mit dem auftretenden Ensemble an. Lehrper­sonen
von „Enter“- oder „Columbus“-Klassen erhalten außerdem Frei­
karten für öffentliche Proben.
STÜCKelWERK – Das eigene Werk zum Theaterstück
Das kostenlose Begleitbuch zu Inszenierungen am Schauspiel
Essen bietet eine Menge Anregungen, sich mal in anderer Form
mit einem Stück und dem Gesamterlebnis Theater auseinanderzu­
setzen. Es kann zu jeder Inszenierung individuell bearbeitet wer­
den. Auf Anfrage schicken wir gerne Exemplare zu!
K E IN B O C K M E H R AU F R U M H Ä N G E N?
Dann schnapp dir deine Leute und komm ins Theater!
Hier kannst du z. B. innerhalb einer Patenklasse Profis
bei der Arbeit zuschauen. Wenn du also Lust hast, bei den
Proben zu „My Fair Lady“ (Regie: Robert Gerloff) ab dem
12.10.2015 dabei zu sein, meld dich bei uns!
Patenklassen
Zu ausgewählten Inszenierungen der Spielzeit haben Schul­
gruppen die Möglichkeit, sich als Patenklasse zu melden. Paten­
klassen begleiten den Entstehungsprozess einer Inszenierung,
besuchen Proben und haben die Möglichkeit, das Ensemble zu
seiner Arbeitsweise zu befragen. Krönender Abschluss ist natür­
lich der Besuch einer Vorstellung.
Bewerbungsschluss für die „My Fair Lady“-Patenklasse: 13.09.2015
Schultheatertage 2016
Mit den Schultheatertagen unterstützt das Schauspiel Essen
die Theateraktivitäten an Grund- und weiterführenden Schulen.
­Gezeigt werden eigene Stückentwicklungen sowie ­Inszenierungen
von Dramentexten. Gruppen, die kein abendfüllendes Stück mit­
bringen, zeigen Ausschnitte ihrer Arbeit. Ziel der Schultheater­tage
ist, theaterbegeisterte Schüler/innen und spielleitende L­ ehrer/
innen untereinander zu vernetzen. Auf Anfrage kommen wir im
Vorfeld gerne zu einer Probe in die Schule, ­reflektieren mit der
Gruppe den aktuellen Stand und geben Tipps für die ­weitere
Arbeit.
28.06.–02.07.2016, Casa. Bewerbungsschluss: 31.01.2016
Fortbildungen
Da wir in der letzten Spielzeit vermehrt Anfragen für themenspezi­
fische Fortbildungen erhalten haben, erweitern wir unser Angebot
von Lehrerfortbildungen auf individuelle Fortbildungen für alle
Leitenden im didaktischen und rhetorischen Bereich aus Essen
und Umgebung. Die Inhalte werden individuell mit uns abgespro­
chen. In der Regel dauern Fortbildungen drei Stunden. Die Kosten
belaufen sich auf € 150,00 (Mindestteilnehmerzahl 10 Personen).
Theaterberufe hautnah
Alle zwei Monate plaudern Theaterexpert/innen aus dem Näh­
kästchen, beantworten eure Fragen zu ihrem Beruf und zeigen
uns ihren Arbeitsplatz.
Termine: 19.10.2015 (Intendant/in), 14.12.2015 (­Schauspieler/
in), 15.02.2016 (Regisseur/in), 11.04.2016 (Requisiteur/in
inkl. Pyrotechnik-Show).
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb bitten wir bis jeweils eine
Woche vorher um Anmeldung.
67
T H E AT E R L A B O R
Offener Werkstattbereich für alle,
die in ihrer Freizeit Lust auf Theater haben
Bühnenprojekte
In unseren Bühnenprojekten entwickeln wir gemeinsam mit Men­
schen zwischen 8 und 88 Jahren eigene Theateraufführungen.
Neben den wöchentlichen Proben stehen Aufführungsbesuche
auf dem Programm, durch die nicht nur ein Zugang zum Theater­
machen, sondern auch zum Theatersehen geboten wird. Alle Teil­
nehmenden erhalten einen Theaterlabor-Ausweis für ein­malig
€ 30,00, mit dem sie vergünstigte Eintrittskarten für Aufführun­
gen am Schauspiel Essen bekommen und kostenlos an den O
­ ffenen
Workshops und Projekten teilnehmen können. Highlight der Spiel­
zeit ist das Festival „Spielschau Essen“ (03.–08.06.2016), bei
dem alle Erarbeitungen der Gruppen präsentiert werden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung
zu unserem Info- und Workshoptag am 15.09.2015. Die Projekte
­beginnen dann mit Blockproben in den Herbstferien 2015 (aus­
genommen der „Theatercampus“ für Studierende; hier ist Probenbeginn am 05.11.2015). Bühnenerfahrung ist nicht erforderlich!
D U W ILL S T H IE R AU C H
M A L AU F D E R B Ü H N E S T E H E N?
Dann komm doch einfach zu unserem Info- und Work­shop­
tag am 15.09.2015 und sei beim Spielschau-Festival
(03.–08.06.2016) in der Casa und Box dabei!
Offene Workshops für alle
An ausgewählten Terminen gewähren wir euch einen exklusiven
Blick hinter die Kulissen der nächsten Premiere und lassen uns
von Regisseur/innen, Schauspieler/innen und Dramaturg/innen
Geheimnisse aus dem Probenprozess verraten. Wir inspizieren
die Bühne und agieren selbst im Probenraum. Zudem erhalten alle
Teilnehmenden gegen Vorlage ihres Workshoptickets (€ 5,00) an
der Kasse eine ermäßigte Eintrittskarte für eine der Aufführungen.
Der erste Termin ist am 12.09.2015, 14:00–17:00 Uhr,
zu „Frankenstein“ (Regie: Gustav Rueb).
Die weiteren Termine sind unseren Monatsspielplänen zu entnehmen.
Das versteckte Zimmer
Das Format bietet eine Experimentierplattform für junge Theater­
machende, die Lust haben, in Zusammenarbeit mit der Theater­
pädagogik am Schauspiel Essen neue Formen für ein Kindertheater
ab 4 Jahren zu entwickeln. In der Spielzeit 2015/2016 arbei­
ten wir mit Studentinnen des Master-Studienganges „Szenische
­Forschung“ der Ruhr-Universität Bochum sowie Studentinnen
und Absolventinnen des „Physical Theatre“-Studienganges der
Folkwang Universität der Künste in Essen zusammen. Ziel sind drei
unterschiedliche Konzepte und Umsetzungen in der Heldenbar.
Termine:
13.12.2015, 16:00 Uhr, „Bei Hempels unterm Sofa“ (AT)
13.03.2016, 16:00 Uhr, „Soundlabor“ (AT)
24.04.2016, 16:00 Uhr, „Drei Farben“ (AT)
Vormittagsvorstellungen für Kitas sind unseren Monatsspielplänen
zu entnehmen.
Lottes Laden
Das in der Spielzeit 2011/2012 etablierte Format für junge
­Musiker/innen in der Heldenbar geht nun bereits in seine fünfte
Runde. Mehrmals im Jahr öffnet Lotte an einem Freitagabend ihren
Laden: mit Sitzkissen, Popcorn, Polaroid-Fotos und ausgewählten
Bands aus Essen und Umgebung.
Du machst selbst Musik und hast Lust, alleine oder mit deiner Band
aufzutreten? Dann meld dich bei uns!
69
DIE A N N E L IE SE B R OS T-ST IF T U N G
unterstützt die Arbeit der Theaterpädagogik
am Schauspiel Essen ab der Spielzeit 2015/2016.
6
1
0
2
E
G
A
T
R
E
T
A
E
H
T
a
s
a
C
,
SCHUL
6
1
0
.2
7
0
.
2
0
–
.
6
2 8. 0
Lust ,
und habt
e r S c h u l e u z e i g e n?
d
n
i
r
e
t
a
nz
n
The
Ihr macht am Schauspiel Esse .2016 eine E-Mail a
1
euerSSCtüHckUkLt uns bis zum 31.0 el-essen.de
i
c
D a n n s c h i d a go g i k @ s c h a u s p
e
theaterpa
2 .7. 2 0 16
2 8 .6 B IS IE L E S S E N
P
S
SCHAU
TA G E
2016
2 .0 7.2 0 16
2 8 .0 6 .– 0
N
IEL ESSE
P
S
SCHAU
Seit 2010/2011 bietet die Theaterpädagogik am Schauspiel
Essen ein breit gefächertes Vermittlungsangebot für ­Kinder,
Jugendliche, Erwachsene, Senior/innen, Lehrkräfte und
­Schulen an, das sich mittlerweile sowohl in der Stadt als auch
im Ruhrgebiet und in NRW etabliert hat.
Dadurch wird verschiedenen Zielgruppen die Möglichkeit gebo­
ten, sich dem Theater praktisch anzunähern. Ziele sind u. a. die
aktive Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur und dadurch die
Eröffnung neuer Denk- und Erfahrungsräume, die Förderung von
persönlichen Stärken und Kompetenzen sowie die Vermittlung
von Formen, Ästhetiken und Spielweisen des zeitgenössischen
Theaters.
Seit 2013 intensiviert die Theaterpädagogik die Zusammenarbeit
mit außerschulischen Bildungs- und Sozialinstitutionen. Durch
die zweijährige Förderung der Anneliese Brost-Stiftung (mit
­einer ­Verlängerungsoption um ein Jahr) soll diese Entwicklung
mit neuen Vermittlungskonzepten fortgesetzt und dadurch sozial
­benachteiligten Kindern und Jugendlichen der Zugang zum T­ heater
ermöglicht werden.
Das Leben der im Jahr 2010 verstorbenen Anneliese Brost war
­geprägt durch ihre Tätigkeit als Verlegerin der WAZ-­Gruppe, ihre
hohe soziale Verantwortung und ihr Engagement in der ­Gesellschaft.
Sie wurde als vorbildliche Bürgerin ihres Landes vielfach geehrt.
Die von Anneliese Brost gegründete Stiftung unterstützt insbeson­
dere Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche aus sozial
schwachen oder zerrütteten Familien in Essen und Umgebung.
www.anneliese-brost-stiftung.de
71
Die Tiefkühl­religion
Transhumanisten verstehen sich als die Avantgarde der technisierten
Gesellschaft. Sie glauben, dass sich der Mensch mit Hirnimplantaten
und Gendoping optimieren ließe, und freuen sich auf ihr Leben nach
dem Tod.
[…] Im McLeod-Auditorium der Universität von Toronto sitzen Menschen,
die sich selbst für „morphologische Freiheit“ einsetzen. Sie nennen sich
Transhumanisten, und eine ihrer zentralen Forderungen ist die Freiheit, den
eigenen Körper mit allen verfügbaren Mitteln so zu gestalten, wie es ihnen
passt. Wenn es möglich werde, sich gentechnisch mit grüner Haut oder drei
Armen auszustatten, dann sei das niemandem zu verwehren.
„Lebe schnell, und stirb nie!“ könnte der Slogan dieser Bewegung sein. Ganz
oben auf der Wunschliste steht ein Mittel gegen das Altern. Wird die Lebens­
erwartung radikal verlängert, dann hat man genug Zeit, um von all den neuen
Techniken zu profitieren. Die gewonnene Lebenszeit soll keine langweilige
Fortsetzung der bisherigen Existenz sein. Alle paar Jahre könnte man je
nach Mode die Hautfarbe und auch das Geschlecht ändern oder gar neue Ge­
schlechter erfinden. Vielleicht ist dazu nicht einmal ein ­materieller ­Umbau
der Körper nötig, sondern nur ein Hirnimplantat, das die trans­humanen
Subjekte direkt an eine kollektiv gestaltete Cyberwelt anschließt.
Andere, wie der Computerneurologe Anders Sandberg, Gründer der schwedi­
schen Sektion der World Transhumanist Association (WTA), träumen ­ohnehin
mehr von Techniken, um das Gehirn aufzurüsten. Sandberg b
­ eschreibt den
Ausgangspunkt des Transhumanismus so: „Wir sind klug genug, um zu
merken, dass wir dumm sind. Aber wir sind so dumm, dass es uns schwer
fällt, klüger zu werden.“ Als Lieblingserweiterung seines Körpers nennt er
„Google im Hirn“. Das wäre freilich nur ein erster Schritt. Denn die Entwick­
lung, da sind Transhumanisten überzeugt, wird den Menschen technisch,
­ harmakologisch und durch gezielte Gentechnik so verändern, dass der
p
Begriff Mensch nicht mehr angemessen sein wird. Dann entsteht eine neue
Spezies: die Posthumanen. […]
Die Transhumanisten sind längst mehr als eine kleine Gruppe technophiler
Utopisten, als die sie vor 20 Jahren begannen. Zwar nennt sich immer noch
eine kleine Minderheit so, aber diese findet sich als radikaler Pol in einer
gesellschaftlichen Auseinandersetzung wieder, die mit dem technischen
Fortschritt, etwa in der Gentechnik, an Brisanz gewinnt. Mit dem Klonen
menschlicher Embryonen in Korea Anfang des Jahres und der Erlaubnis für
britische Forscher, Stammzellen aus geklonten Embryonen zu gewinnen,
rücken Teile ihrer Utopien näher. […]
James Hughes, geschäftsführender Direktor der WTA und Hochschullehrer
für Gesundheitspolitik und Bioethik in Connecticut, […] vertritt eine fast so­
zialistische Variante des Transhumanismus. Jeder müsse die Chance haben,
sich in ein posthumanes Wesen zu transformieren. Er fordert die Bezahlung
leistungssteigernder, lebensverlängernder Behandlungen durch ein öffentli­
ches Gesundheitssystem und Technologietransfer in die Dritte Welt.
„Humanize Transhumanism“, lautet sein Panier. Hughes verfolgt dabei ein
persönliches Anliegen. Er möchte seine Frau […] überreden, sich nach ihrem
Tod tiefkühlen zu lassen. Den Service offeriert die Firma Alcor in Scottsdale,
Arizona. 120.000 Dollar kostet die kryonische Aufbewahrung des ganzen
Körpers. Wer an die Rekonstruktion des Körpers mit künftiger Gentech­
nik oder an das Überspielen des Bewusstseins in künftige Supercomputer
glaubt, kommt billiger weg: Haltbarmachen des Gehirns bis zur Wieder­
belebung kostet nur 50.000 Dollar.
Um skeptische Noch-Menschen von ihren lauteren Absichten zu überzeugen,
sprechen die Propheten nicht nur von möglichen Risiken der gepriesenen
Techniken. […] Hughes, ein ehemaliger buddhistischer Mönch, stellte […]
seine Vision eines pharmazeutischen Buddhismus vor. Vielleicht könnten
die Tugenden, die der Buddhismus durch Meditation erreichen will, durch
entsprechende Medikation oder Gentherapie effektiver und müheloser zu­
gänglich werden. Entsprechende Ansätze gebe es ja schon. Etwa bei der Be­
handlung von Depression mit Psychopharmaka oder die Testosteron­blocker
bei Sexualstraftätern.
Warum sollten solche persönlichkeitsändernden Behandlungen nur in
­Ex­tremfällen eingesetzt werden?, fragt Hughes, zumal künftige Medikamente
immer zielgenauer und nebenwirkungsärmer würden. Spirituelle Erlebnisse
hätten demnach ihren Platz unter vielen mit der richtigen Technik perfek­
tionierbaren Bedürfnisbefriedigungen. Offenbar kann das Gehirn eine ver­
stärkte Empfänglichkeit für religiöse Erfahrungen entwickeln, warum sollte
man dem nicht pharmazeutisch-technisch nachhelfen?
Die meisten Theologen werden sich mit solch pragmatischer Haltung kaum
anfreunden. Aber auch hier knüpfen die Transhumanisten an die Forschun­
gen an. So genannte Neurotheologen suchen seit einigen Jahren nach dem
Sitz des religiösen Empfindens im Hirn und haben schon herausgefunden,
dass bei spirituellen Erfahrungen der linke Schläfenlappen besonders aktiv
ist. Dieser Hirnbereich wurde daraufhin „Gottesmodul“ getauft. […]
Am nächsten Morgen spricht Max More. Vorgestellt wird der sportliche
­40-Jährige als Chefphilosoph des Transhumanismus. […] Ihn beschäftigt das
Akzeptanzproblem der Bewegung. Gegen die technische Verbesserung des
Menschen sprächen keine rationalen Argumente. Doch die Menschen hiel­
ten an ihrer verbesserungsbedürftigen Biologie fest. Warum? Sie fühlen sich
in ihrer Identität angegriffen. „Es ist, als würden sie trotzig sagen: Ich bin
weiß und bleibe weiß! Ich bin hetero und bleibe hetero! Ich bin Mensch und
­bleibe Mensch!“ Er beruft sich auf psychologische Literatur und nennt dieses
­Phänomen „die Zähigkeit identitätsbasierter Urteile“. Aber warum sich mit den
Widerständen befassen? Die technischen Möglichkeiten werden ohnehin kom­
men. Warum also verstockten Menschen die ungeheuren Möglichkeiten einer
posthumanen Zukunft nahe bringen? Es ist die Angst, Technikfeinde könnten
die Entwicklung gefährlich verzögern. Und so schließt Max More seinen Vor­
trag: „Wenn wir den Prozess nicht beschleunigen, dann sind wir alle tot!“
Doch im Publikum weiß man auch für diesen Fall Rat. „Wie viele haben
schon einen Kryonik-Vertrag?“, fragt einer. 15 Hände gehen hoch, die Arm­
kettchen rutschen auf den Unterarm, darauf eingraviert die Telefonnummer
des Kryonik-Unternehmens, das bei unerwartetem Ableben sofort zu infor­
mieren ist. „Und wie viele denken ernsthaft darüber nach, sich tiefkühlen
zu lassen?“ Die restlichen 70 melden sich. „Was zögert ihr? Wendet euch an
diesen Mann!“ Rudi Hoffmann steht auf und winkt mit Vertragsformularen.
So ­bestätigte sich, was der Philosoph Patrick Hopkins […] feststellte: Die
meisten Transhumanisten verstehen sich zwar als Atheisten. Ihre Weltan­
schauung hat aber viele Gemeinsamkeiten mit dem Glauben. Nicht zuletzt
das Versprechen auf ein Leben nach dem Tod.
Ferdinand Muggenthaler
1–15
16–70
73
Die Transhumanistische Erklärung
(Version 2.4)
1
Die Menschheit wird in der Zukunft durch Technologie grundlegend
­verändert werden. Voraussichtlich werden sich Möglichkeiten eröffnen, die
Bedingungen menschlichen Daseins neu zu gestalten und unter anderem
die Unvermeidbarkeit des Alterns, die Grenzen menschlichen Verstandes
und künstlicher Intelligenz, eine nicht selbstgewählte Psyche, menschliches
Leiden und unser Gebundensein an den Planeten Erde zu überwinden.
2
Diese zukünftigen Entwicklungen und ihre langfristigen Auswirkungen
­sollten systematisch erforscht werden.
3
Transhumanisten vertreten die Ansicht, daß wir bessere Aussichten haben,
aus neuen Technologien Nutzen zu ziehen, wenn wir sie begrüßen und ­ihnen
mit Offenheit begegnen, als wenn wir versuchen, sie zu ächten oder zu
verbieten.
5
Bei der Zukunftsplanung muß der zu erwartende gewaltige technische Fort­
schritt berücksichtigt werden. Es wäre tragisch, wenn potentieller Nutzen
wegen abwegiger, grundloser Technikangst und unnötiger Verbote ausbliebe.
Ebenso tragisch wäre es andererseits, wenn das intelligente Leben aufgrund
einer durch neue Technologien verursachten Katastrophe oder aufgrund
eines Krieges ausgelöscht würde, der mit fortgeschrittener Technologie ge­
führt worden ist.
6
Wir halten die Schaffung von Foren zum Zwecke rationaler Diskussion über
erforderliche Maßnahmen für notwendig, und wir brauchen eine soziale
­Ordnung, in der verantwortungsvolle Entscheidungen getroffen werden
können.
I don‘t care if it hurts
I wanna have control
I want a perfect body
I want a perfect soul
But I‘m a creep
Radiohead
7
Der Transhumanismus tritt für das Wohl aller fühlenden Lebewesen ein
­(seien es künstliche Intelligenzen, Menschen, Tiere oder mögliche außer­
irdische Spezies), und er beinhaltet viele Grundsätze des modernen welt­
lichen ­Humanismus. Der Transhumanismus unterstützt keine bestimmte
Partei oder politische Richtung und keinen bestimmten Politiker.
4
Transhumanisten treten für das Recht derer ein, die technologische Mit­
tel zur Erweiterung ihrer geistigen und körperlichen Fähigkeiten und zur
­Verbesserung der Kontrolle über ihr eigenes Leben einzusetzen wünschen.
Wir streben nach individuellem Wachstum über unsere gegenwärtigen
­biologischen Grenzen hinaus.
75
RINSIC
DA S E NSE M B LE
method
THOMAS BÜCHEL
Was fehlt dir zum Glück?
Die Einsicht, mich nicht mit anderen vergleichen zu müssen.
Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es?
Nicht süchtig, dafür sozialer, sportlicher, klüger, ambitionierter,
gesünder, zufriedener, fleißiger, geliebter sein.
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Abgeben.
theory
CO
NC
TY
EP
I
AR
UL
TU
AL
improvised
improvised
P
PO
critics
best practice
likes
surprise
sales
communication
applause
look
voice
PERFORMANCE
simplicity
bmi
ST E FA N DI E K M A N N
attraction
voice
vulnerability
unstable
role
resilience
empathy
OT
EM
PH
YS
AL
N
IO
fitness
EVALUATION
IC
AL
Was fehlt dir zum Glück?
Die Fähigkeit, selig vor mich hinglotzend in einer Ecke zu
sitzen und an nichts zu denken. Manchmal auch nur Geld.
Welche Werte zählen?
Oft Witz und Charme und Liebe. Manchmal auch nur Geld.
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Sollte ich mal behaupten, das zu wissen, bringt euch vor
mir in Sicherheit.
EXTRI
77
F LO R I A N E K L E I N PA SS
Was fehlt dir zum Glück?
Das kann sich bis zu 300 Mal am Tag ändern: Im einen
Moment ist es ein Schluck Wasser, im nächsten vielleicht
der Blick einer bestimmten Person usw. ...
Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es?
Äußerlich? Innerlich? Lieber Leser, stellen Sie sich die ­Frage
selbst... jetzt ist es meine Fähigkeit mit dem ­Computer umzu­
gehen, in fünf Minuten ist es mein Aus­sehen, in drei Stunden
ist es meine Toleranz generell usw....
Was bedeutet für dich Perfektion?
Darauf gibt es eine klare Antwort: Das Wiener Schnitzel von
Ingrid Domann.
INGRID DOMANN
Was fehlt dir zum Glück?
„Das Glück is a Vogerl,
gar liab oba scheu.
Es lässt si schwer fangen,
oba fortgʼflogn is glei!“
Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es?
Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer!
Was bedeutet für dich Perfektion?
Sternzeichen: Jungfrau!!!!!!!!!
A X E L H O L ST
Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es?
Ich bin Optimist.
Was bedeutet für dich Perfektion?
Eine Illusion.
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Das mit der Perfektion mal endlich weglassen.
INES KRUG
Was fehlt dir zum Glück?
Das Glück ist doch kein Zustand, den man erreicht und dann
die Füße hochlegt!
Welche Werte zählen?
Alle Menschen sind gleich.
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
42
79
J Ö R G M A LC H OW
P H I L I P P N OAC K
Welche Werte zählen?
Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Freundschaft und immer
ne Handbreit Wasser unterm Kiel
Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es?
Mehr Haare uffm Kopp
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Teilen und Tanzen
Welche Werte zählen?
Im Zweifelsfall die Lebenslust!
Was bedeutet für dich Perfektion?
Nie zu spüren, diesen Zustand erreicht zu haben.
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Zuhören.
THOMAS MECZELE
Was fehlt dir zum Glück?
Wieso? Ich bin doch glücklich.
Welche Werte zählen?
Toleranz
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Weniger gierig sein
JAN PRÖHL
Welche Werte zählen?
SYS. mmHg: 120
DIA. mmHg: 80
P/min.: 65
Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es?
Ein photographisches Gedächtnis wäre toll. Nie wieder Text lernen!
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Ich hätte nur aufwachen und mir eine Notiz machen ­müssen.
Die Lösung war ganz einfach und wunderschön. Die Lösung aller
Probleme! Und ich meine WIRKLICH ALLE PROBLEME!!
Tja, tut mir leid …
81
23,8
22,4
­J A N I N A S AC H AU
Was fehlt dir zum Glück?
Zum Glück fehlt mir nichts.
Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es?
Ach, ich bin ganz froh, dass ich mich immer öfter samt
meiner „Fehler“ mögen kann.
Was bedeutet für dich Perfektion?
In einer Eisdiele in Essen habe ich das perfekte Haselnuss­
eis gefunden.
ST E P H A N I E S C H Ö N F E L D
21,0
Was fehlt dir zum Glück?
Nicht dort zu leben, wo die Arbeit ist, sondern dort zu
­arbeiten, wo das Leben ist.
Welche Werte zählen?
Ich geb dir ungefragt und bedingungslos die Hälfte von
meinem Butterbrot.
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Regenwälder auf deutschen Balkonen.
19,6
18,9
18,2
17,5
16,8
16,1
15,4
14,7
14,0
13,3
12,6
11,9
11,2
10,5
9,8
9,1
A N N E S C H I R M AC H E R
Was fehlt dir zum Glück?
Zeit
Welche Werte zählen?
Ehrlichkeit
Was bedeutet für dich Perfektion?
Ruhe und Genauigkeit
SVEN SEEBURG
Welche Werte zählen?
Respekt
Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es?
etwas mehr Gelassenheit
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
besser, toleranter und aufmerksamer miteinander umgehen
8,4
7,7
7,0
6,3
83
5,6
30,8
S I LV I A W E I S KO P F
28,0
Was fehlt dir zum Glück?
nichts. alles da.
Welche Werte zählen?
menschlichkeit. wertschätzung. und so...
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
nam myoho renge kyo....
26,6
25,2
23,8
22,4
21,0
R E ZO T S C H C H I K W I S C H W I L I
Was fehlt dir zum Glück?
Ein Stück georgisches Lebensgefühl in Deutschland.
Welche Werte zählen?
Frieden, Familie, Kinder, Beruf, Anerkennung, Gerechtigkeit,
Menschlichkeit, Freundschaft.
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Wir müssen wieder lernen, die Wahrheit zu sagen.
J E N S W I N T E R ST E I N
Wenn du etwas an dir optimieren könntest, was wäre es?
Meine Schwächen. Ich liebe meine Schwächen. Wenn ich
könnte, würde ich sie optimieren.
Was bedeutet für dich Perfektion?
Streben nach Vervollkommnung – und in der Konsequenz Tod
Was müssen wir tun, damit endlich alles besser wird?
Was wollen wir tun, damit schließlich weniges gut wird?
19,6
18,9
18,2
17,5
16,8
16,1
15,4
14,7
14,0
13,3
85
Ansichten eines Klons
Darf man Menschen kopieren?
Das künstliche Reproduzieren von Menschen, so die Kritiker des Klonens,
verstößt gegen die Menschenwürde. Der Mensch, hatte Kant bekanntlich
gesagt, ist „Zweck an sich selbst“, folglich darf er nicht „verzweckt“ werden.
Und Klonen, so der Einwand, verzwecke den Menschen, es macht ihn zu einer
Sache und degradiert seine Würde. […]
Die meisten Staaten ächten das Ziel, erbidentische Menschen herzustel­
len durch eindeutige Gesetze, auch wenn sich die UNO noch immer nicht
zu einem weltweiten Verbot durchgerungen hat.* Bei Pflanzen und Tieren
dagegen gibt es zumeist keine Bedenken. Seit den 1990er Jahren gilt die
gleichförmige Vervielfachung von Nutzpflanzen und Nutztieren als völlig
normal. Doch warum gibt es beim reproduktiven Klonen von Menschen ethi­
sche Bedenken, vernünftige wie intuitive, die sich beim Umgang mit anderen
Tieren nicht einstellen?
Intuitiv beschleicht viele Menschen ein sehr merkwürdiges Gefühl bei der
Vorstellung, dass sich das Erbmaterial von Menschen kopieren und auf einen
anderen Menschen übertragen lässt. Die Welt der Bücher und Spielfilme ist
voll von solchen Phantasien, und fast immer sind es Angst- oder Horror­
fiktionen. Dass der einzelne Mensch einzigartig ist, gehört ganz offensicht­
lich zu unseren wichtigsten gefühlten Wahrheiten. Und diese Einzigartigkeit
des Individuums ist ein von vielen Menschen tief empfundener Wert. Ein
bewusster Verstoß gegen dieses „Gesetz“ erscheint deshalb als Frevel. Bei
Tieren dagegen sind wir weniger zimperlich. Unser Haushund erscheint uns
einzigartig, die Katze und das Reitpferd auch. Beim Goldfisch dagegen ist
uns das schon weitgehend egal, und ob das Schwein auf dem Teller ein­
zigartig ist oder nicht, beschäftigt nur die allerwenigsten. Das Gefühl der
Einzigartigkeit ist also nur für sehr exklusives Leben reserviert. […]
Wie also ist das Klonen zu bewerten? Beginnen wir mit dem Argument der
Menschenwürde. Inwiefern wird der Mensch beim Klonen nicht als „Wert
an sich“ betrachtet, sondern auf moralisch unzulässige Weise „verzweckt“?
Beim reproduktiven Klonen scheint der Fall einfach. Ganz offensichtlich
gehört es […] zu den natürlichen Bedürfnissen des Menschen, sich selbst als
einzigartig zu empfinden, als ein von anderen Menschen unterschiedenes
„Ich“. Unser ganzes Selbstverständnis und auch das unserer Kultur basiert
nicht zuletzt auf dieser Einzigartigkeit. Menschen, die Schwierigkeiten
­damit haben, zu sich selbst „Ich“ zu sagen, haben gemeinhin ein großes
­psychisches Problem. Ein reproduktiv geklonter Mensch allerdings hätte
wohl Probleme damit, sich selbst als ein Individuum (ein „Nicht-Geteiltes“)
zu erleben, denn er ist seiner Entstehung nach ein Dividuum (ein „Geteil­
tes“). Statt einzigartig zu sein, würde er darauf verwiesen, eine Kopie zu
sein. Es sei denn – und das wäre die mindeste Bedingung –, er würde seine
Vorlage nie kennen lernen und nie von seinem Status als Klon erfahren.
Richard David Precht
* § 6 des deutschen Embryonenschutzgesetzes (ESchG) lautet:
(1) Wer künstlich bewirkt, dass ein menschlicher Embryo mit der gleichen
Erbinformation wie ein anderer Embryo, ein Foetus, ein Mensch oder ein
Verstorbener entsteht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit
Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer einen in Absatz 1 bezeichneten Embryo auf
eine Frau überträgt.
(3) Der Versuch ist strafbar.
(Stand 2015, Anm. d. R.)
Das Leben ist hart und ungerecht,
aber sollen wir deswegen jetzt
alle dumm werden und scheiße
aussehen, damit’s gerecht wird?
Karl Lagerfeld
87
R Ü C K B L IC K
20 14|20 15
6+
J I M K N O P F U N D LU K A S
D E R LO KO M OT I V F Ü H R E R
nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Michael Ende
Inszenierung: Anne Spaeter
Uraufführung
D I E O DY SS E E
oder „Lustig ist das Zigeunerleben“
nach Homer
Deutsch von Dietrich Ebener
Inszenierung: Volker Lösch
Axel Holst, Ines Krug, Jan Jaroszek,
Thomas Meczele, Stephanie Schönfeld, David Simon
Sven Seeburg, Michael Del Coco
10+
Uraufführung
A M H O R I ZO N T
EINE JUGEND IN DEUTSCHLAND
von Petra Wüllenweber
Inszenierung: Katha Trykowski
Krieg und Heimkehr 1914/2014
Ein Projekt von Moritz Peters und
Carola Hannusch nach Ernst Toller
Inszenierung: Moritz Peters
Axel Holst, Silvia Weiskopf, Jens Winterstein, Stefan Diekmann,
Thomas Büchel, Janina Sachau, Sebastian Klein
Thomas Büchel, David Simon
89
CABARET
VERBRENNUNGEN
Musical von Fred Ebb (Gesangstexte)
und John Kander (Musik)
Buch von Joe Masteroff
Deutsch von Robert Gilbert
Inszenierung: Reinhardt Friese
Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann
von Wajdi Mouawad
Deutsch von Uli Menke
Inszenierung: Martin Schulze
Ingrid Domann, Rezo Tschchikwischwili
Stephanie Schönfeld, Ines Krug
D I E L ÄC H E R L I C H E F I N ST E R N I S
WO L K E N . H E I M .
nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz
Inszenierung: Robert Gerloff
Axel Holst, Jörg Malchow
von Elfriede Jelinek
Inszenierung: Bernd Freytag und Mark Polscher
Silvia Weiskopf, Sven Seeburg, Jan Pröhl, Stefan Diekmann
91
Verdammt zum Glück
Die Kommandospitze des Glücks befiehlt uns Zufriedenheit.
Der Tag, an dem jeder das Beste geben würde,
was er eben könnte, wär der Tag,
an dem der Planet untergehen würde,
der mal die Erde war.
Ich würd ein Hemd tragen,
auf eine Art, die verraten würde,
dass ich normalerweise keine Hemden trage.
Ich wäre schlecht rasiert,
hätte mit dem Gürtel Laschen
ausgelassen, schnell gemacht,
als wüsste ich, dass es passiert.
Der Himmel wär blutrot.
Leuten ginge es zu gut.
Der Mob brächte gerechte Exekutionen.
Mit Lächeln und Frohsinn
würde man Unglückliche am Boden zerstechen
und jubelnd Verstecke durchsuchen.
Freuden- und Schmerzensschreie wären eins, in der Zeit der Implosion.
Die Orsons
Seid glücklich! Gibt es, so liebenswürdig dieser Satz klingt, einen para­dox­eren, schrecklicheren Befehl? Er drückt ein Gebot aus, dem man sich
um so schwerer entziehen kann, als es kein rechtes Ziel hat. Wie soll man
wissen ob man glücklich ist? Wer legt die Norm fest? Warum muß man es
sein, weshalb wird die Empfehlung zu einem Befehl? Und was soll man denen
antworten, die kläglich eingestehen: „Ich schaffe es nicht“? […]
Der Plan, glücklich zu sein, stößt auf drei Paradoxa. Er richtet sich auf ein Ziel,
das derart verschwommen ist, daß es vor lauter Ungenauigkeit einschüch­
ternd wirkt. Das Glück mündet in Langeweile oder Apathie, sobald es eintritt
(wonach das ideale Glück also eines wäre, das sich immer erfüllt und immer
wieder erneuert und so der doppelten Falle der Frustration und der Über­
sättigung entgeht). Und schließlich macht das Glück einen solchen Bogen
um das Leiden, daß es ihm wehrlos gegenübersteht, sobald dieses auftaucht.
Im ersten Fall ist es gerade die Abstraktheit des Glücks, die seine ­Faszination
und die mit ihm verbundene Angst erklärt. Nicht nur sind wir mißtrauisch
gegenüber Fertigparadiesen, sondern wir sind auch niemals sicher, wirklich
glücklich zu sein. Und schon wenn wir daran zweifeln, sind wir es nicht mehr.
Deshalb ist das Schwärmen von diesem Zustand auch an zwei Haltungen
gebunden, den Konformismus und den Neid – die beiden miteinander ein­
hergehenden Krankheiten unserer demokratischen Kultur: sich einerseits an
den Vergnügungen der Mehrheit zu orientieren und andererseits nach den
Auserwählten zu schielen, die das Glück zu bevorzugen scheint.
Im zweiten Fall geht der Wille zum Glück in seiner weltlichen Form in Europa
mit dem Aufkommen der Banalität einher, dieser neuen irdischen Herrschaft,
die mit Beginn der Moderne einsetzt: Es triumphiert das profane Leben, von
dem nach dem Rückzug Gottes nur die prosaische Seite übrigbleibt. Die
Banalität oder der Sieg der bürgerlichen Ordnung: Mittelmäßigkeit, Geist­
losigkeit, Gewöhnlichkeit.
Im dritten schließlich verschiebt ein solches Ziel, das den Schmerz eigent­
lich beseitigen soll, ihn ungewollt ins Zentrum des Systems. Der Mensch
von heute leidet darunter, daß er nicht mehr leiden will, genau wie man
krank darüber werden kann, ständig der perfekten Gesundheit nachzujagen.
Unsere Zeit erzählt im Übrigen eine seltsame Geschichte: die einer ganzen
Gesellschaft, die sich dem Hedonismus verschrieben hat und für die alles
zur Last und zur Qual wird. Das Unglück ist nicht allein Unglück: es bedeutet,
schlimmer noch, das Scheitern des Glücks. […]
Zu früh, zu spät: so manches Leben ist von Anfang bis Ende dem Unerfüllten,
Unvollendeten geweiht. Was hätte sein können, was aber nicht war: Manch
einer gibt sich mit dieser Möglichkeitsform zufrieden, und jeder von uns
könnte die Geschichte seiner nicht gelebten Schicksale schreiben, die ihn
wie geisterhafte Schatten begleiten. […]
Da jedes Leben einzigartig ist, verwirft es andere und schließt sie aus. Oder
besser gesagt, es baut sich auf einem Verbrechen auf. Der Verhinderung an­
derer Möglichkeiten, die es in sich barg und die sich nicht entfalten konnten.
Man kann zwar noch so sicher sein, daß in jedem Augenblick die Chance zu
neuem Aufbruch liegt, daß die Würfel durchaus nicht ein für allemal gefallen
sind, das Ereignis ist dennoch fatal: Was geschieht, vereitelt immer andere
Geschehnisse. Und für den, dem nicht die Gnade eines zweiten Mals zuteil
wird, für den die Geschichte keinen „Nachschlag bereithält“, verringern sich
die Möglichkeiten dramatisch. […]
Es gibt ein anderes, schöneres, intensiveres Leben! Welches Kind oder
­welcher Jugendliche, der im Schoß einer langweiligen Familie Trübsal blies,
hat diesen Ruf nicht mit lustvollem Schauer vernommen?
Pascal Bruckner
93
MI TA R B E I TE R IN N E N
UN D MI TA R B E I TE R
Berger Bergmann
Geschäftsführer TUP
Christian Tombeil
Intendant
I N T E N DA N Z
Christian Tombeil
Intendant
Vera Ring
Stellvertretende Intendantin
Monika Mimietz
Persönliche Referentin
des Intendanten
K Ü N ST L E R I S C H E L E I T U N G
Christian Tombeil
Vera Ring
Carola Hannusch
Andreas Jander
DI S P OS I T I O N
Andreas Jander
Künstlerischer Betriebsdirektor
und Chefdisponent
Sabrina Wagner
Mitarbeiterin im Künstlerischen
Betriebsbüro
D R A M AT U R G I E
Vera Ring
Chefdramaturgin
Carola Hannusch
Florian Heller
Jana Zipse
Dramaturg/innen
Anna-Sophia Güther
Marc-Oliver Krampe
Gäste
Susanne Wagner
Dramaturgiesekretärin
T H E AT E R PÄ DAG O G I K
Esther Aust
Katharina Feuerhake
Theaterpädagoginnen
ENSEMBLE
Thomas Büchel, Stefan Diekmann,
Ingrid Domann, Axel Holst,
Floriane Kleinpaß, Ines Krug,
Jörg Malchow, Thomas Meczele,
Philipp Noack, Jan Pröhl, Janina
Sachau, Anne S
­ chirmacher,
Stephanie Schönfeld, Sven
Seeburg, Rezo Tschchikwischwili,
Silvia Weiskopf, Jens Winterstein
Stephan Brauer, Matthias
Breitenbach, Kerstin Brix, Daniel
Christensen, Mateusz Dopieralski,
Julia Goldberg, Alina Grzeschik,
Lisa Heinrici, Gregor Henze, Nadja
Karasjew, Sebastian Klein, Stefanie
Köhm, Marieke Kregel, Florentine
Kühne, Lisan Lantin, Eva Löser,
Karen Müller, Philipp Nowicki, Flora
Pulina, Stefanie Rösner, Jan Rogler,
Tobias Roth, Miriam Anna Schwan,
Johann David Talinski
Gäste
B Ü H N E N B I L D U N D KOST Ü M E
Anne Koltermann
Ausstattungsleiterin
Sybille Krobs-Rotter
Sprecherziehung
Kerstin Brix
Gesangsunterricht
REGIE
Anna Bergmann, Karsten Dahlem,
Reinhardt Friese, Robert Gerloff,
Thomas Goritzki, Henner Kallmeyer,
Thomas Krupa, Thomas Ladwig,
Sarah Mehlfeld, Katarzyna Maria
Noga, Moritz Peters, Jana Milena
Polasek, Christoph Roos, Gustav
Rueb, Hermann Schmidt-Rahmer,
Martin Schulze, Anne Spaeter,
Christian Tombeil, Ivna Žic
Regie
Tobias Dömer, Katarzyna Maria
Noga, Marieke Werner
Regieassistenz
Johanna Denzel, Florian Etti,
Adrian Ganea, Franziska Gebhardt,
Claudia Gonzáles Espíndola,
Stefanie Grau, Günter Hellweg,
Christina Hillinger, Johanna
Hlawica, Nina Hofmann, Andreas
Jander, Dorothee Joisten, Anita
Könning, Anne Koltermann, Thomas
Krupa, Ulrich Leitner, Maximilian
Lindner, Fabian Lüdicke, Annette
Mahlendorf, Martina Mahlknecht,
Heiko Mönnich, Natalia Nord­
heimer, Sophie Reble, Silke Rekort,
Thilo Reuther, Lisa Marie Rohde,
Daniel Roskamp, Peter Scior,
Michael SieberockSerafimowitsch, Inga Timm,
Gabriele Wasmuth
Bühnen- und Kostümbild
Tobias Bieseke, Stefano Di Buduo,
Daniel Frerix, Adrian Ganea,
­Martina Mahlknecht, Heta Multanen
Videographie
Johanna Bajohr, Johanna Denzel,
Milena Keller, Mara Zechendorff
Ausstattungsassistenz
Noemi Baumblatt, Carla Friedrich
Gäste
S C H AU S P I E L M U S I K /
S O U N D D E S IG N
Frank Cifarelli, Helena Daehler,
Markus Maria Jansen, Johannes
Kühn, Mark Polscher, Dirk Raulf,
Heiko Schnurpel, Tobias Schütte,
Tobias Sykora, Hajo Wiesemann
Musikalische Leitung
Jörg Marc Buttler, Florian Esch,
Natalie Hausmann, Alex Morsey,
Justin Nestler, Evgeny Ring, Bastian
Ruppert, Tobias Schütte, Pascal
Wenske, Hajo Wiesemann, Philipp
Zdebel
Musiker/innen
CHOREOGRAPHIE
Stephan Brauer, Marcus Grolle
INSPIZIENZ
Juliane Abt, Sascha Kappler,
Susanne Nowack, Anna Willert
S O U F F L AG E
Karin Gallus, Sieglinde Ritter,
Ursula Robiné
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Berger Bergmann
Geschäftsführer
Renate Jefferies
Sekretariat
Karin Müller
Karsten Stermann
Prokuristen
Holger Kaminski
Referent der Geschäftsleitung
Christof Wolf
Leiter Unternehmens­
kommunikation
P E R S O N A L A B T E I LU N G
Karsten Stermann
Leiter
Karin Bitting
Sekretärin
Anja Gad, Michaela Hellwig,
Andreas Huth, Thomas Oberholz,
Elke Piontkowski, Marc Weser
Personalverwaltung
F I N A N Z A B T E I LU N G / E DV
Karin Müller
Leiterin
Roger Schütz
Stellv. Leiter Finanzbuchhaltung
Melanie Böttger, Heike Taubert,
Marion Young
Sachbearbeiterinnen
Ralf Stuckmann
Stellv. Leiter der EDV
Dirk Baumgart, Zlatko Panic
(Datenschutzbeauftragter),
David Schmahlfeldt
EDV
R E G I ST R AT U R
Holger Kaminski
Leiter
Anke Panic, Gorica Stankovic
P R E SS E - U N D
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Martin Siebold
Leiter Schauspiel, Ballett
Maria Hilber
Referentin Schauspiel, Ballett
MARKETING UND
G E STA LT U N G
Feride Yaldizli
Leiterin
Daniel Beinert
Stellvertretender Leiter
Jan Frerichs, Stephanie Kateloe,
Melanie Ostfeld, Patricia
Schendzielorz
95
VERTRIEB
Werner Sehr
Leiter
Sabine Thimm
Stellvertretende Leiterin
Yvonne Blankenburg,
Edith Blockhaus, Iris Fiedler,
Nicole Momma, Manuela Müller,
Helga Pfaffenberger, Petra Rinek,
Jutta Wening, Daniela WitteRothscheroth
TicketCenter
T E C H N I S C H E DI R E K T IO N
Michael Lüdiger
Technischer Leiter Schauspiel
Sandra Meitinger-Schwartze
Konstrukteurin
Kerstin Beck
Sekretärin
BÜHNENTECHNIK
Siegfried Zywitzki
Bühneninspektor Schauspiel
Daniel Kleinen, Klaus-Detlef Sperl,
Kalle Spies
Bühnenmeister
Rainer Hölscher, Willi Köhn,
Till Parche, Jürgen Thiele, Daniel
Wichart, Volker Will
Vorarbeiter Bühnentechnik
Detlef Rauh
Stellv. Vorarbeiter Bühnentechnik
Nurettin Acar, Maximilian Behr,
Michael Fischer, Kalle Frömberg,
Hans-Jochen GesenhausLeineweber, Frank Legenbauer,
Gregor Mickinn, Detlef Neuhaus,
Peter Nürenberg, David Perez,
Uwe Richter, Johannes Szameitat,
Carina Tiller, Dimitrij Zozulja,
Ramon Zuchowski
Bühnentechniker
Zeljko Barkovic, Dirk Pretz
Vorarbeiter Schnürboden
Arndt Burberg, Erik Raab,
Mirko Rottmann-Timpen
Schnürboden
BELEUCHTUNG
Michael Hälker
Leiter der Beleuchtung
Schauspiel
Eduard Ollinger, Daniela Schulz
Beleuchtungsmeister
Gerd Dombrowski, Dieter Schönfeld,
Dirk Struwe, Heinz Szameitat
Vorarbeiter Beleuchtung
Uwe Ekrutt, Daniel Graczyk, Mathias
Grotkowsky, Marco Jobst, Franz
Martin, Dragan Selakovic, Jörg
Stange, Harald Ulff, Marcel Vrenegor,
Stefan Weinert, Ralf Wiesel
Beleuchter
D E KO R AT I O N
Uwe Schüler
Vorarbeiter
Vanessa Bohnen, Rainer Fischer,
Petra Laschke, Tobias Maas
Dekorateure
W E R K STÄT T E N
Ralf Gehrke
Direktor der Ausstattungswerkstätten
V E R A N STA LT U N G ST E C H N I K
Gina Krüger, Wiebke Pott,
Fabio Biessler
Auszubildende
TO N - U N D V I D E OT E C H N I K
Reinhard Dix, Jörg Plewe,
Mark Rabe, Markus Schmiedel
Tonmeister
M A L E R U N D P L A ST I K E R
Wolfgang Goroncy, Meinhard Groos
Leiter
Maike Daum, Henning Dahlhaus
Erste Maler
Franziska Graumüller, Thomas
Müller, Tobias Wallek
Maler
Reinhard Rohrbach
Maler und Lackierer
Lara Peters, Tim Schäfer
Auszubildende
Teddy Braun, Stefanie Schubert
Theaterplastiker
SCHREINEREI
Michael Kramer
Leiter
Kai Balshüsemann
Vorarbeiter Schreinerei
Thomas Gutbier, Dirk Robert,
Dirk Schumacher, Ralf Schwieder,
Thomas Teschke
Schreiner
Andre Nieß
Auszubildender
S C H LOSS E R E I
Frank Karlisch
Leiter
Bernd Hanser
Vorarbeiter Schlosserei
Thomas Lesner, Ray Navarro,
­Michael Overfeld
Schlosser
Akmal Schaffa
Auszubildender
D E KO R AT IO N S W E R K STAT T
Peter Riemann
Leiter
Harald Heid
Vorarbeiter
Julia Breitbach, Joachim Rüth, N.N.
Dekorateure
N.N.
Auszubildende
REQUISITE
Dirk Lücker
Leiter der Requisite TUP/
Pyrotechniker
Ralph Kuisle
Vorarbeiter Requisite Schauspiel/
Pyrotechniker
Patrick Alda
Stellv. Vorarbeiter/Pyrotechniker
Anne Backes, Franz Fahl, Norbert
Fairley, Stefanie Vortkamp, Robert
Naujoks
Requisiteure/Pyrotechniker
Anna Prescher
Requisiteurin
Martina Flößer
Rüstmacherin
KOST Ü M A BT E I LU N G
Ulrich Lott
Kostümdirektor TUP
Regina Weilhart
Stellv. Kostümdirektorin
Inga Koop
Leiterin Kostümabteilung
­Schauspiel
Karin Schöneborn
Damengewandmeisterin
Eduard Batzik
Herrengewandmeister
Doerte Franzen, Claudia Schiek
Damenschneiderinnen
Silke Berns, Ines Kapturek
Herrenschneiderinnen
Anke Kortmann
Garderobenmeisterin/
Fundusverwalterin
Manuela Domnik, Simone Dosiehn,
Bettina Leber, Peter Max Piatkowski
Schneider-Ankleider
Yvonne Götze
Fundusmitarbeiterin/
Schneider-Ankleiderin
Bahri Saridas
Schuhmacher
MASKE
Karola Baumgart
Chefmaskenbildnerin Schauspiel
Ulrike Köster, Angelika Lindner,
Nicole Lippik-Netz, Julia Scheler,
Elke Stabenow, Janina Stark,
Claudia Wiencek
Maskenbildnerinnen
N.N.
Auszubildende
BETRIEBS- UND
H AU ST E C H N I K
Leonhard Johae
Leiter der Betriebs- und Haustechnik
Bernd Sommer
Vorarbeiter
Guido Dudzik, Detlef Kirchner,
Dirk Wilhelm
Maschinisten/Haustechniker
Frank Seltmann
Hausmeister
Nora Frömberg, Werner Meis, Ana
Sánchez Portales, Frank Versen
Pförtner
Hannelore Birkenbeul, Edovina
Due, Christa Fuchs, Simona
Kolberg, Ruska Rother, Bettina Wolf
Reinigungskräfte
FA H R DI E N ST ( T U P )
Peter Böhrig
Vorarbeiter
Dietmar Dittel, Ralf Lohmeyer,
Stephan Neuhaus
Fahrer und Transportarbeiter
Reinhold Liebek, Gaetano
Russo-Hoffmann, Bernd Wensing
Transportarbeiter
TELEFONZENTRALE
Georg Sonntag
ARCHIV
Gerard S. Kohl, Werner Sommer
B E T R I E B S R AT
Adil Laraki
Betriebsratsvorsitzender
Johanna Young
Stellv. Betriebsratsvorsitzende
Dirk Beck, Patrick Fuchs, Edeltraud
Kreddig, Stephan Pommer, Katrin
Reichardt, Antonio Rodriguez,
Simon Schilgen, Luzie Smigiel,
Kalle Spies, Gorden Werker,
Mechthild Zavodnik
Betriebsratsmitglieder
Heike Kruschel
Sekretärin
A R B E I T SS I C H E R H E I T
Michael Mohr
E H R E N M I TG L I E D E R
D E R ­T H E AT E R U N D
P H I L H A R M O N I E E SS E N
Gerd Braese †
Friedel Hanster †
Gerard S. Kohl
Josef Krepela †
Ks. Karl-Heinz Lippe †
Ks. Richard Medenbach
Wulf Mämpel
Heinz Wilhelm Norden
Hans Nowak
Prof. Martin Puttke
Ks. Marcel Rosca
Hans Schippmann
Ks. Karoly Szilagyi
Walter Velten
Prof. Heinz Wallberg †
97
TH E ATE R UN D
PHILH A R M O NIE E SSE N
Janina Sachau und Kit Kat-Girls and -Boys in „Cabaret“ im Grillo-Theater
DIE TUP
DA S G R I L LO -T H E AT E R
Mit ihren künstlerischen Sparten Aalto-Musiktheater, Aalto Ballett Essen,
Essener Philharmoniker und Schauspiel Essen sowie der Philharmonie ­Essen
ist die Theater und Philharmonie Essen GmbH (TUP) einer der größten und
vielseitigsten deutschen Theaterbetriebe. Rund 350.000 Gäste besuchen
pro Spielzeit die circa 1.000 Veranstaltungen der TUP. Das von fließenden
Formen geprägte Aalto-Theater, die idyllisch im Stadtgarten gelegene Phil­
harmonie und das in seiner unverwechselbaren Rot-Farbgebung gehaltene
Grillo-Theater – die drei großen Spielstätten der TUP – zählen zu den archi­
tektonisch markantesten Bauwerken in der Region.
Die Theater und Philharmonie Essen mit ihren 700 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Essen.
Seit dem Jahr 2008 wird sie von Geschäftsführer Berger Bergmann gelei­
tet. Mit der Spielzeit 2013/2014 übernahm Hein Mulders die Intendanzen
des ­Aalto-Musiktheaters, der Essener Philharmoniker und der Philharmonie
­Essen. Im gleichen Jahr begann Generalmusikdirektor Tomáš Netopil seine
Arbeit. Das Aalto Ballett Essen wird seit 2008 von Ballettintendant Ben Van
Cauwenbergh geführt. An der Spitze des Schauspiels steht seit der Spielzeit
2010/2011 Intendant Christian Tombeil.
Das Grillo-Theater im Herzen Essens gehört zu den ältesten Theatern im
Ruhrgebiet. Von 1890 bis 1892 nach Plänen des Berliner Theater-Architekten
Heinrich Seeling im neobarocken Stil erbaut, wurde es 1892 mit Lessings
„Minna von Barnhelm“ eröffnet. Seinen Namen verdankt es seinem großzü­
gigen Stifter, dem Essener Großindustriellen Friedrich Grillo (1825–1888).
Zunächst gab es den drei Sparten Oper, Schauspiel und Ballett eine Heimat.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Grillo-Theater durch Bomben zu großen
Teilen zerstört. Mit dem Wiederaufbau sollte das Haus laut Konzept der
Architekten den „Charakter eines Volkstheaters“ erhalten: Die „klassifizie­
renden“ zwei Ränge wichen einem größeren Rang, die Proszeniums­logen
fielen weg. Zudem entschied man sich, auf die Wiederherstellung der wilhel­
minischen „Schnörkelfassade“ zu verzichten und das Haus mit einer neuen
sachlich-neoklassizistischen Front zu versehen.
Als in Essen 1988 das neue Opernhaus, das Aalto-Theater, nach langen Ver­
zögerungen seinen Spielbetrieb aufnehmen konnte, begann der Umbau des
Grillo-Theaters zum reinen Schauspielhaus. Die Pläne entwarf der Essener
Architekt Werner Ruhnau. Zwei Jahre später konnte das Haus mit Shake­­s­peares „Ein Sommernachtstraum“ in einer Raumbühnen-Inszenierung wie­
dereröffnet werden. Der große Saal des Grillo-Theaters mit seinen 427 Plätzen
ist die Hauptspielstätte des Schauspiel Essen. Vorstellungen finden zudem in
der Casa, der Box, dem Café Central und der Heldenbar statt.
99
Laura Brioli in „Aida“ im Aalto-Theater
DA S A A LTO -T H E AT E R
DI E P H I L H A R M O N I E E SS E N
Das von dem finnischen Architekten Alvar Aalto entworfene
­Aalto-Theater mit seinen 1.125 Plätzen beheimatet nicht nur das
Aalto-Musiktheater, das Aalto Ballett Essen und die Essener Phil­
harmoniker, es ist auch eine architektonische Sehenswürdigkeit.
Von der FAZ als „vielleicht schönster deutscher Theaterbau nach
1945“ bezeichnet, vereint das Haus vollkommene Ästhetik mit
hohem Nutzwert. Mit seinen organisch fließenden Grund­formen
und seiner hellen Granitverkleidung erinnert das Aalto-Theater an
nordische Landschaften. Die geschwungenen Sitzreihen vor der
Bühne und die asymmetrische Form des Auditoriums lehnte der
Architekt an das antike Theater in Delphi an. Eine Besonderheit ist
der fehlende Bühnenturm: Das Bühnenhaus ist in die Gesamtform
des Baukörpers integriert.
Bereits 1959 gewann Aalto den Architektenwettbewerb für den
Neubau. Bis zur Realisierung seiner Pläne sollten fast 30 Jahre
vergehen, in denen sich Diskussionen über den geplanten Bau,
Zweifel an der Realisierbarkeit und neue Anläufe zur Verwirk­
lichung abwechselten. Die Eröffnung 1988 erlebte Alvar Aalto
nicht mehr, er starb 1976. Die Verzögerungen hatten immerhin ein
Gutes: Als Architektur längst der klassischen Moderne zuzurech­
nen, erfüllt das Aalto-Theater auch im Hinblick auf Gebäude- und
Bühnentechnik sowie Energieeffizienz modernste Ansprüche.
Die Philharmonie Essen ist eines der schönsten Konzert­häuser
Deutschlands. Das Gebäude – der frühere Saalbau – hat eine
wechselvolle Geschichte: 1904 leitete Richard Strauss das
Eröffnungskonzert, zwei Jahre später dirigierte hier Gustav
­
­Mahler die Uraufführung seiner 6. Sinfonie. 1943 wurde der
Saalbau bei einem Bombenangriff zerstört, nach dem Zweiten
Weltkrieg ­gelang rasch der Wiederaufbau. Auch in der Nach­
kriegszeit galt der Saalbau als die „gute Stube“ Essens. Doch mit
der Zeit sah man Modernisierungsbedarf: Nach längeren politi­
schen Diskussionen und einer aufwändigen, zwei Jahre dauernden
­Renovierung wurde das Haus im Juni 2004 als Philharmonie Essen
wieder­eröffnet. Das Architekturbüro Busmann + Haberer verband
dabei die historische Bausubstanz mit modernen Anforderungen.
Der Alfried Krupp Saal mit seiner hervorragenden Akustik bietet
1.906 Besuchern Platz und ist vielseitig einsetzbar. Der ­gläserne
Kubus des RWE Pavillons mit seinen 350 Plätzen und dem
­
­freien Blick in den Stadtgarten ist der ideale Raum für Jazz- und
­Kinderkonzerte, aber auch für Empfänge und Feiern. Ein attrak­
tives P
­ rogramm mit herausragenden Künstlern und Ensembles trägt
zum guten Ruf der Philharmonie Essen bei; zudem spielen hier die
­Essener Philharmoniker ihre Sinfoniekonzerte. Das Haus dient
­darüber hinaus als vielfältig nutzbare Veranstaltungsstätte. Die
Räume e­ ignen sich für Tagungen, Kongresse, Messen, Bälle und
Feste.
Sol Gabetta in der Philharmonie
101
Worauf kommt es heute an?
Die Methoden, Prüfungen, Zeugnisse, die noch vor dem Weltkrieg viel galten,
gelten heute nichts mehr oder nur sehr wenig. Sie sind wertlos geworden
wie die alten schönen blauen Hundertmarkscheine und die alten braunen
Tausender.
Früher bedeutete das Einjährige bereits etwas, noch mehr das Abitur. Sie
boten gewisse Garantien für Existenz und Vorwärtskommen. Lehr- und
­Gesellenzeit boten den Meistern sicheres Brot. Das akademische Studium
gab mit einer ziemlichen Sicherheit eine auskömmliche Existenz und eine
höhere gesellschaftliche Stellung noch dazu. Die Beamtenlaufbahn war die
beste Lebensversicherung für die weniger unternehmungslustigen Söhne
der bessergestellten Kreise.
Das alles ist heute wertlos geworden, ebenso wie die Kunst des vor dem
Kriege nur allzusehr bekannten Schreibers, der stolz darauf war, mit der
Feder in der Hand Schriftzeichen aufs Papier zu malen. Das Abitur gibt
heute nicht einmal die Berechtigung zum „Stempeln“, und das akad­emische
Studium ebenfalls nicht. Protektion zieht auch nicht mehr, man muß schon
was können, ja man muß sogar was leisten. Es fällt heute schon sehr schwer,
den Sohn oder den Schwiegersohn halbwegs unterzubringen. Was gilt denn
heute?
Das Heute wird charakterisiert durch Veränderungen!
Eine Reihe von veralteten und versteinerten Institutionen hat man über
Bord geworfen, andere, ebenso überaltete und verknöcherte Einrichtungen
als fortschritthemmend erkannt. Sie warten nur noch darauf, durch Zweck­
mäßigeres ersetzt zu werden. Und da ist man mit der guten Schulbildung und
mit der guten Lehrzeit ebenso hilflos wie seinerzeit die Pferdefahrer hilflos
und ratlos dem modernen Verkehrsmittel, dem Auto, gegenüberstanden.
Das eigentümlichste der alten Methoden ist, daß sie lange Zeit erfordern, um
in umständlicher Weise einem Menschen irgendeine Fähigkeit ­beizubringen,
eine Fähigkeit, die er auf rationelle Weise in 1/10 der Zeit sich aneignen
kann.
Heute kommt nicht der Mensch vorwärts, der etwas Bestimmtes gelernt hat,
sondern derjenige, der es gelernt hat, sich schnell die benötigten Kenntnisse
anzueignen, sich schnell die benötigten Fähigkeiten anzueignen. Nicht der­
jenige kommt heute vorwärts, der in umständlichster Weise in bestimmte
Gebiete mit aller Gründlichkeit eingeführt wurde, damit sie ihm für das
ganze Leben bekannt sein sollten, sondern derjenige, der es gelernt hat, das
Wesentliche einer Situation schnell zu erfassen, der schnell sieht, was die
Situation von ihm verlangt, der Mensch, der sich einen Blick erworben hat
für günstige Gelegenheiten, der in der Lage ist, sie zu sehen, sie zu finden
und nicht zuletzt sie auszuwerten.
Dr. G. Grossmann (1927)
Film- und Kinokultur in Essen
Galerie Cinema
Lichtburg & Sabu
Filmstudio Glückauf
Astra Theater & Luna
Eulenspiegel Filmtheater
Rio Filmtheater, Mülheim
www.lichtburg-essen.de
www.essener-filmkunsttheater.de
103
K A R TE N V E R K AUF
19,6
18,9
18,2
17,5
NEUES TICKETING
Die Theater und Philharmonie Essen führt im Frühjahr 2015 ein
neues Ticketsystem ein, um die Servicequalität weiter zu verbessern. Der Abonnementverkauf für die Spielzeit 2015/2016
startet am 30. Mai 2015. Wir danken für Ihre Geduld, sollte es
­während der Startphase zu Verzögerungen kommen.
T H E AT E R F E R I E N
Das TicketCenter am II. Hagen 2 bleibt auch während der Thea­
terferien vom 29. Juni bis 16. August 2015 von Montag bis Freitag
in der Zeit von 10:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. In dieser Zeit findet
auch unser telefonischer Service statt. Die Kasse im Aalto-Theater
ist in der Zeit vom 29. Juni bis 17. August 2015 geschlossen. Die
Kasse in der Philharmonie ist während der Theaterferien zu den
gewohnten Zeiten geöffnet.
K A R T E N VO R V E R K AU F
Sie können Ihre Karten persönlich, per Post, Telefon, Fax oder
E-Mail bestellen. Bei telefonischer Vorbestellung können Sie
per Kreditkarte (Visa/Mastercard) bezahlen. Vorbestellte Kar­
ten ­reservieren wir Ihnen für maximal zehn Tage, danach wird
die Reservierung gelöscht. Wir bitten um Verständnis, dass nur
­bezahlte Karten an der Abendkasse hinterlegt werden können und
spätestens 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden
müssen. Über unsere Website www.theater-essen.de haben Sie
die Möglichkeit, Karten online zu kaufen. Theaterkarten gelten
am jeweiligen Vorstellungstag für freie Hin- und ­Rückfahrt mit
VRR-Verkehrsmitteln (2. Klasse) im VRR-Raum.
TicketCenter
II. Hagen 2, 45127 Essen
Mo 10:00-16:00 Uhr | Di-Fr 10:00-19:00 Uhr | Sa 10:00-15:00 Uhr
T 02 01 81 22-200 | F 02 01 81 22-201
[email protected]
Aalto-Theater
Opernplatz 10, 45128 Essen
Di-Fr 13:00-18:30 Uhr | Sa 15:00-18:00 Uhr
An allen vorstellungsfreien Tagen jeweils 60 Minuten länger geöffnet.
16,8
16,1
15,4
14,7
14,0
13,3
12,6
11,9
Philharmonie
Huyssenallee 53, 45128 Essen
Mo-Fr 13:00-18:00 Uhr | Sa 10:00-15:00 Uhr
So 11:00-14:00 Uhr
11,2
10,5
9,8
9,1
T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E ST E L LU N G
Mo 9:00-16:00 Uhr | Di-Fr 9:00-19:00 Uhr | Sa 9:00-15:00 Uhr
T 02 01 81 22-200
Gerne ermöglichen wir Ihnen, den Kartenkauf bequem mit Kredit­
karte zu tätigen. Wir schicken Ihnen die Karten gegen eine Ver­
sandkostenpauschale von € 1,90 zu oder hinterlegen die Karten
bei kurzfristigem Kauf an der jeweiligen Abendkasse. Wir bitten um
Verständnis, dass der postalische Versand aufgrund der f­ inanziellen
Lage der TUP zukünftig nicht mehr kostenlos erfolgen kann.
8,4
7,7
7,0
6,3
5,6
4,9
4,2
3,5
A B E N D K A SS E N
Grillo-Theater | Heldenbar | Café Central
Theaterplatz 11, 45127 Essen
Die Abendkasse für Vorstellungen im Grillo-Theater öffnet
90 ­Minuten vor Aufführungsbeginn. Für Vorstellungen in der
Helden­bar und im Café Central öffnet die Abendkasse 60 Minuten
vor Aufführungsbeginn.
Casa | Box
Theaterplatz 7, 45127 Essen
Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor Aufführungsbeginn.
K A R T E N K AU F I M I N T E R N E T
Auf unserer Homepage www.theater-essen.de finden Sie aktuali­
sierte Programme und Besetzungen. Sie können Ihren Theater­besuch
bequem von Zuhause aus planen und online buchen. Mit der Anga­
be Ihrer Kreditkartennummer kaufen Sie Ihre Tickets d
­ irekt – wir
schicken sie Ihnen umgehend gegen eine Versandkosten­pauschale
von € 1,90 zu oder hinterlegen sie bei kurzfristigem Kauf an der
jeweiligen Abendkasse. Wir bitten um Verständnis, dass der pos­
talische Versand aufgrund der finanziellen Lage der TUP zukünftig
nicht mehr kostenlos erfolgen kann.
E V E N T I M / E X T E R N E R K A R T E N VO R V E R K AU F
Tickets für Veranstaltungen der Theater und Philharmonie E
­ ssen
für die Spielzeit 2015/2016 gibt es ab dem 30. Mai 2015 auch über
www.eventim.de sowie an allen Eventim-Vorverkaufs­stellen. Bitte
beachten Sie, dass diese ggf. abweichende Gebühren ­er­heben
können und im Falle eines Veranstaltungsausfalls Tickets nur in
der jeweiligen Verkaufsstelle zurückgenommen werden können.
Sonderkonditionen und Rabatte gelten nicht an CTS-Eventim-­
Vorverkaufsstellen.
E R M Ä SS IG U N G E N
Ermäßigungen gibt es für fast alle Eigenproduktionen (generell
ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Fremdveranstal­
tungen) nach Vorlage eines entsprechenden Ausweises sowohl
im Vorverkauf als auch an der Abendkasse. Bitte bringen Sie
Ihren Ausweis beim Ticketkauf mit und halten Sie beim Einlass
unaufgefordert den Nachweis Ihrer Ermäßigungsberechtigung
bereit. Ohne diesen Nachweis müssen wir Sie bitten, nachzu­
zahlen.
• Schüler/innen, Student/innen, Auszubildende und F­ reiwillige
(Bundesfreiwilligendienst/Freiwilliges Soziales Jahr) bis ein­
schließlich 26 Jahren (u27) erhalten am Schauspiel Essen,
im Aalto-Theater und bei den Essener Philharmonikern eine
­Ermäßigung von 30% auf den Einzelkartenpreis.
• Schwerbehinderte ab 70% Beeinträchtigung und deren Beglei­
tung (sofern das Merkzeichen „B“ im Schwerbehindertenausweis
vermerkt ist) erhalten ebenfalls eine Ermäßigung von 30%. Das
gilt ebenso für die Inhaber des Seniorenpasses der Stadt Essen
und Empfänger von Leistungen nach dem SGB II.
10%
30%
2,8
2,1
70%
1,4
105
G R U P P E N E R M Ä SS I G U N G E N
(Angebote für Institutionen, Vereine und Unternehmen)
Unser Gruppenservice bietet Reservierung und Beratung von
Gruppen schon vor dem Start des offiziellen Vorverkaufs. Für
Gruppen ab 40 Personen gibt es spezielle Gruppenermäßigungen.
• 10% auf den regulären Eintrittspreis ab 40 Personen
• 20% auf den regulären Eintrittspreis ab 80 Personen
Ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Fremdveranstaltungen.
Weitere Infos und Sammelbestellungen unter T 02 01 81 22-200
Nach Eingang der Bestellung werden die Karten rechtzeitig gegen
eine Gebühr von € 1,90 per Post zugestellt. Wir bitten um Ver­
ständnis, dass der postalische Versand aufgrund der finanziellen
Lage der TUP zukünftig nicht mehr kostenlos erfolgen kann. Ver­
sandte Tickets können nicht zurückgegeben werden.
E R M Ä SS I G U N G E N F Ü R S C H U L K L A SS E N
Schulklassen und -kurse erhalten für viele Veranstaltungen
­Sonderpreise. Weitere Infos und Sammelbestellungen bei:
Nicole Momma
TicketCenter, II. Hagen 2, 45127 Essen
T 02 01 81 22-188 | [email protected]
K A R T E N R Ü C KG A B E
Verkaufte Eintrittskarten können grundsätzlich nicht storniert
werden. Ein Umtausch ist bis zehn Tage vor der jeweiligen Vor­
stellung möglich. Besetzungsänderungen und sonstige Änderun­
gen des Vorstellungsablaufs berechtigen nicht zur Rückgabe von
Eintrittskarten.
L A ST- M I N U T E - H OT L I N E
Ob ein Last-Minute-Verkauf stattfindet, erfahren Sie am Veran­
staltungstag über unsere Hotline T 02 01 81 22-600.
VO L L E H Ü T T E
Jede Karte im Grillo-Theater, in der Casa oder in der Box kostet
€ 11,00 (keine Ermäßigungen). Für welche Vorstellungen „Volle
Hütte“ gilt, entnehmen Sie bitte unseren Monatsspielplänen.
GUTSCHEINE
Schenken Sie Ihren Freunden oder Verwandten ein besonderes
­Erlebnis. Geschenkgutscheine in allen Preislagen (ab € 10,00)
­erhalten Sie das ganze Jahr hindurch. Die Gutscheine sind drei
Jahre gültig.
M O N AT SS P I E L P L A N U N D P U B L I K AT IO N E N
Auf Wunsch senden wir Ihnen kostenlos und regelmäßig unseren
Monatsspielplan zu. Bitte geben Sie Ihre vollständigen Namen
und Ihre Adresse im TicketCenter an oder senden Sie eine E-Mail
an [email protected].
J A H R E S H E F T U N D M AG A Z I N
Gerne senden wir Ihnen unser Jahresheft und regelmäßig unser
Philharmonie-Magazin gegen eine Servicepauschale zu (Jahres­
heft € 5,00 und Magazin € 10,00 für fünf Ausgaben). Bitte geben
Sie Ihren vollständigen Namen und Ihre Adresse im TicketCenter
an oder senden Sie eine E-Mail an [email protected].
E INZ E LK A R TE N
PREISE EINZELKARTEN
Grillo-Theater
Parkett
Reihe 01–04
Reihe 05–13
Reihe 14–20
Rang
Reihe 01–04
Repertoire
€ 28,20
€ 26,20
€ 19,20
€ 13,20 Premiere
€ 36,20
€ 30,20
€ 22,20
€ 13,20
Anton, das Mäusemusical (s. Seite 20)
Kinder-Festpreis (bis 16 Jahre)
€ 9,90
Erwachsene
Parkett
Reihe 01–11
€ 16,20 Reihe 12–20
€ 12,10
Rang
Reihe 01–04
€ 11,00
Vorverkaufsbeginn: Samstag, 20. Juni 2015
(Ab 9:00 Uhr ausschließlich persönlicher Verkauf im
­TicketCenter; telefonische Reservierungen sind ab dem
22. Juni 2015 möglich.)
Vorstellungen für Familien:
15. November (17:00 Uhr – Wiederaufnahme), 22., 28. November
(17:00 Uhr), 29. November (14:30 + 17:00 Uhr),
15. Dezember (15:00 Uhr; „Der geschenkte Platz“),
20., 23., 26. Dezember 2015 (17:00 Uhr);
17. Januar 2016 (17:00 Uhr)
Vorstellungen für Schulklassen:
23. November (9:30 + 12:00 Uhr), 30. November (9:30 Uhr);
8. Dezember (9:30 + 12:00 Uhr), 9. Dezember (9:30 Uhr),
15., 16. Dezember 2015 (9:30 Uhr); 12., 18. Januar (9:30 +
12:00 Uhr), 26. Januar (9:30 Uhr), 27. Januar 2016 (9:30 +
12:00 Uhr)
My Fair Lady (s. Seite 22)
Vorverkaufsbeginn: 29. August 2015 (Tag des Theaterfestes)
Termine 5. Dezember (Premiere), 11., 27. (19:00 Uhr), 31. (19:00
Uhr) ­Dezember 2015; 8., 30., 31. (16:00 Uhr) Januar; 3., 28. (19:00
Uhr) Februar; 10., 11., 19. März; 6. April 2016 (Wenn keine andere
Uhrzeit angegeben ist, beginnt die Vorstellung um 19:30 Uhr.)
Cabaret
Vorverkaufsbeginn: 29. August 2015 (Tag des Theaterfestes)
Termine 17. Oktober, 8. (19:00 Uhr), 20. November, 17. Dezem­
ber 2015; 9., 10. (19:00) Januar 2016 (Wenn keine andere Uhrzeit
­angegeben ist, beginnt die Vorstellung um 19:30 Uhr.)
Casa | Box Abendspielplan
Kinderspielplan
RepertoirePremiere
€ 16,20
€ 18,20
€ 6,00
€ 6,00
Heldenbar | Café Central
Bitte entnehmen Sie die Preise den Monatsspielplänen.
Abweichende Preise in allen Spielstätten bei Gastspielen und Sonderveranstaltungen möglich.
Alle Preise inkl. Gebühr und Garderobe.
107
A B O NNE M E NTS
Für unsere Abonnenten haben wir wieder eine Vielzahl von Abo-Reihen zusammengestellt, an verschiedenen Theatertagen,
mit festen Terminen und sicheren Plätzen (ausgenommen Wahl-Abonnements).
I H R E VO R T E I L E A L S F E ST P L AT Z -A B O N N E N T
Preisvorteil Je nach Platzgruppe sparen Sie bis zu 40% auf den
regulären Kartenpreis.
Sitzplatz-Garantie Sie haben Ihren garantierten „Stammplatz“ –
kein Anstehen an der Theaterkasse, kein Suchen im Saal – Ihr
ausgewählter Platz ist Ihnen immer sicher (außer bei Wahl-­
Abonnements).
Service-Vorteil Sie bekommen unsere Publikationen (Jahresheft,
Spielplan, Magazin und Newsletter) kostenlos zugesandt.
Umtauschrecht Sie können Ihre Abo-Vorstellung nicht besuchen?
Dann haben Sie die Möglichkeit, Ihre Karte bis zwei Werktage vor
der Vorstellung zu tauschen. Der 1. und 2. Umtausch ist kostenlos,
ab dem 3. Umtausch wird eine Bearbeitungsgebühr von € 1,90
pro Umtausch und Karte erhoben.
Komfort-Vorteil Sie können Ihr Festplatz-Abonnement bequem
per Lastschrift bezahlen. Erteilen Sie der Theater und Philharmo­
nie Essen eine Einzugsermächtigung und zahlen Sie Ihr Abonne­
ment als Gesamtbetrag oder in zwei Raten am 15. September 2015
und 2. Januar 2016. Die Karten werden zu Beginn der Spielzeit
zugesandt.
A B O - R E IH E N
WA H L -A B OS
Das Wahl-Abo des Schauspiel Essen ist ein Gutschein-Paket, mit
dem Sie aus unserem Spielplan auswählen können (Ausnahme:
Premieren, Sonder- und Fremdveranstaltungen). Sie können die
Gutscheine einzeln für verschiedene Vorstellungen verwenden
oder mehrere Gutscheine für eine Vorstellung einlösen.
DI E P R E M I E R E N -A B O N N E M E N T S
Das große Premieren-Abo
Frankenstein (DSE)
19.09.2015
Ich habe nichts zu verbergen –
Mein Leben mit Big Data (UA)
03.10.2015
„Kunst“10.10.2015
My Fair Lady
05.12.2015
Top Dogs
26.02.2016
Der gute Mensch von Sezuan 29.04.2016
Maria Stuart
25.06.2016
M I N I-A B OS
Zweimal im Jahr werden die begehrten Mini-Abos aufgelegt. Der
Verkaufsstart für die Weihnachts-Abos ist der 17. Oktober 2015
und der Verkaufsstart für die Oster-Abos ist der 20. Februar 2016.
Die Mini-Abonnements gelten für eine Spielzeit und verlängern
sich nicht automatisch.
Das kleine Premieren-Abo
Frankenstein (DSE)
19.09.2015
„Kunst“10.10.2015
My Fair Lady
05.12.2015
Top Dogs
26.02.2016
Der gute Mensch von Sezuan 29.04.2016
DI E F E ST-A B O N N E M E N T S M I T J E 6 VO R ST E L LU N G E N
Das Mittwochs-Abo
Frankenstein (DSE)
21.10.2015
„Kunst“09.12.2015
Der Sturm
13.01.2016
Ich habe nichts zu verbergen –
Mein Leben mit Big Data (UA)
09.03.2016
My Fair Lady
06.04.2016
Top Dogs
01.06.2016
Das Donnerstags-Abo
„Kunst“22.10.2015
Der Sturm
10.12.2015
Frankenstein (DSE)
14.01.2016
My Fair Lady
10.03.2016
Top Dogs
07.04.2016
Der gute Mensch von Sezuan 12.05.2016
Das Freitags-Abo
Frankenstein (DSE)
25.09.2015
Ich habe nichts zu verbergen –
Mein Leben mit Big Data (UA)
23.10.2015
Der Sturm
05.02.2016
My Fair Lady
11.03.2016
„Kunst“22.04.2016
Der gute Mensch von Sezuan 10.06.2016
Das Samstags-Abo
Der Sturm
31.10.2015
Ich habe nichts zu verbergen –
Mein Leben mit Big Data (UA)
12.12.2015
My Fair Lady
30.01.2016
„Kunst“12.03.2016
Top Dogs
23.04.2016
Der gute Mensch von Sezuan 28.05.2016
109
Das Sonntagnachmittags-Abo – 16:00 Uhr
Der Sturm
01.11.2015
Ich habe nichts zu verbergen –
Mein Leben mit Big Data (UA)
13.12.2015
My Fair Lady
31.01.2016
„Kunst“13.03.2016
Top Dogs
24.04.2016
Der gute Mensch von Sezuan 29.05.2016
D I E WA H L -A B OS
M I T 20 / 1 2 / 1 0 O D E R 6 G U T S C H E I N E N
Sie möchten flexibel bleiben? Dann entscheiden Sie sich
doch für ein Wahl-Abo! Mit Ihren Gutscheinen haben Sie viele
­Möglichkeiten: Gehen Sie alleine, zu zweit, laden Sie Freunde,
Nachbarn oder Verwandte zu einem gemeinsamen Theaterabend
ein. Je mehr Gutscheine Sie kaufen, desto preiswerter ist Ihr
Theater­besuch – je nach Platzgruppe bis zu 50%!
DA S C A S A - P R E M I E R E N - A B O
Das beste aller möglichen Leben (UA)
Caspar Hauser
Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier
Die Gutscheine des Wahl-Abonnements gelten für alle Platz­
gruppen und alle Bühnen des Schauspiel Essen und sind eine
Spielzeit lang gültig. Die Gutscheine gelten nicht bei Premieren
und Sonderveranstaltungen.
DA S F I F T Y- F I F T Y- G R I L LO - C A S A -A B O
Ich habe nichts zu verbergen –
Mein Leben mit Big Data (UA)
Das beste aller möglichen Leben (UA)
Caspar Hauser
Frankenstein (DSE)
Top Dogs
Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier
02.10.2015
04.12.2015
19.02.2016
15.10.2015
14.11.2015
08.01.2016
12.02.2016
18.03.2016
23.04.2016
DA S A B O A LT & N E U
Frankenstein (DSE)
25.09.2015
Wir sind die Guten
24.10.2015
Cabaret09.01.2016
„Kunst“12.03.2016
DA S J A Z Z -WA H L -A B O
Mit unserem Jazz-Wahl-Abo erhalten Sie satte Rabatte: Je mehr
Jazz-Veranstaltungen Sie auf einmal buchen, desto günstiger wird
es für Sie!
Bei gleichzeitiger Buchung von drei unterschiedlichen Jazz-­
Konzerten im Grillo-Theater erhalten Sie 10% Rabatt auf den
Kartenpreis von je € 22,00.
Bei gleichzeitiger Buchung von vier unterschiedlichen Jazz-­
Konzerten im Grillo-Theater erhalten Sie 20% Rabatt auf den
Kartenpreis von je € 22,00.
Bei gleichzeitiger Buchung von fünf unterschiedlichen Jazz-­
Konzerten im Grillo-Theater erhalten Sie 30% Rabatt auf den
Kartenpreis von je € 22,00.
Bitte beachten Sie:
Um den Preisvorteil des Jazz-Wahl-Abos genießen zu können,
müssen alle Veranstaltungen am selben Arbeitstag gebucht wer­
den. Einzelne Konzertkartenkäufe können nicht nachträglich zu
einem Jazz-Wahl-Abo zusammengestellt werden. Kartenumtausch
oder -rückgabe ist für im Jazz-Wahl-Abo gebuchte Konzerte nicht
möglich. Ein Jazz-Wahl-Abo kann nicht spielzeitübergreifend
­zusammengestellt werden.
Alle Termine der Jazz-Konzerte in der Spielzeit 2015/2016
finden Sie auf den Seiten 59 und 60.
DI E E R M Ä SS IGT E N F E ST-A B O N N E M E N T S
Mit einem unserer Fest-Abonnements sind Schüler/innen, Studie­
rende sowie Auszubildende bis zum vollendeten 27. ­Lebensjahr*
immer mittwochs, donnerstags, freitags, samstags oder auch am
Sonntagnachmittag auf der sicheren und vor allem ­günstigen
Seite. Und wer spart nicht gern 60% gegenüber dem regulären
Tagespreis?
DA S E R M Ä SS I GT E J U N G WÄ H L E R - A B O
MIT 8 GUTSCHEINEN
Für nur € 6,00 ins Theater? Das geht! Mit den acht Gutscheinen
des ermäßigten Wahl-Abos können Schüler/innen, Studierende
sowie Auszubildende bis zum vollendeten 27. Lebensjahr* acht
Vorstellungen allein oder vier Theaterabende zu zweit erleben.
Man kann natürlich auch sechs Mal seine Lieblingsinszenierung
­besuchen und sie dann noch einmal mit netter Begleitung an­
sehen. Fast alles ist möglich! Die Gutscheine gelten für alle Platz­
gruppen und alle Bühnen des Schauspiel Essen und sind eine
Spielzeit lang gültig. (Ausgenommen sind Premieren und Sonder­
veranstaltungen.)
* Wir bitten um Vorlage der entsprechenden Berechtigung an der Vorverkaufs­
stelle bzw. Abendkasse.
111
A B O - PR E I SE
SI T Z PL Ä NE
1
€ 125,00
€ 100,00
€ 72,50
€ 35,00
1 1
1
1 1
1
21
1
1 1
1
1
1 1
21
1
1
1
16
26
1
€ 68,00 € 46,00 € 60,00 € 42,00 € 44,00
€ 30,00
€ 28,00
Das Wahl-Abo
20 Gutscheine
€ 220,00
12 Gutscheine
€ 144,00
10 Gutscheine
€ 130,00
6 Gutscheine
€ 96,00
1
1
1
Das Abo Alt & Neu
(4 Vorstellungen) ermäßigt* 1
1 1
1
1
1 1
Rang
1
Rang
1
20
1 1
Wir bitten um Vorlage der entsprechenden Berechtigung an der Vorverkaufsstelle bzw. Abendkasse.
22 22
1
20 20
2
22
1 1
1
20
1 1
1
Rang
Rang
Rang
17
10 10
10
1 1
2 2
3
4 4
4
2
16
17
16
18
16
19
Block Mitte
18
Block
Block
Mitte
Mitte
Parkett
18
19
Grillo-Theater
Grillo-Theater
1
22
Grillo-Theater
1
2 20
Parkett
17
3
10
4
Rang
1
22
2
20
10
Block
18 18 rechts
4 4
Block
Block
rechts
rechts
5 5
6 6
6
Parkett
Reihe 01–04
Parkett
Reihe 01–04 Reihe 01–04
Reihe 05–13
Reihe 05–13 Reihe 05–13
Reihe 14–19
Reihe 14–19 Reihe 14–19
Rang
Reihe 01–04
RangReihe 01–04 Reihe 01–04
20
20 20
17
1 1
1 1
1 1 1 1
1
20
20
20
Rang
1
3 3
4
18
Grillo-Theater
5
18 18
Grillo-Theater Grillo-Theater
17
19
22
1
18 18
16
16
3
18
18
16
17
17
13
15
16
20 202 2
1
17 17
Casa
Parkett
Parkett2
Reihe
Reihe
01–04
01–04
Reihe 01–04
3
Reihe
Reihe
05–13
05–13
3
Reihe 05–13
4
Reihe
Reihe
14–19
14–19
4
Reihe
14–19
Rang
Rang
Reihe
Reihe
01–04
01–04
Reihe 01–04
Casa
Casa
Block Mitte 01–06
Block Mitte 01–06
Block Mitte 01–06
Block links 01–04
Block links 01–04
Block links 01–04
Block rechts 01–04
Block rechts 01–04
Block rechts 01–04
20 20
3 3
17 17
1 1
1
18 18
10
19 19
19
20 20
20
16
1 1
1
8 Gutscheine
€ 48,00
18
16
16
Block Mitte
20 201 1 Block Mitte
Block Mitte
20
15
17
16
17 17
16 16
1
* Die Ermäßigung gilt für Schüler/innen, Studierende sowie Auszubildende bis zum vollendeten 27. Lebensjahr.
16 16
1
15
20
17
1
1
16
16
18
18
11
14
Casa
17
18
1
14
6 6
1
20
16
16
16 16
16 16
114 1
7 7 7 7
1
10
13
26
6 6
6
1
12
26
16
16
16
1 1
1
11 11
8
1
7
1
12
16
16
15 15
16 16
16
Rang
10 10
15
16
1
9 9
1 1
13
16
16
1
16
7
1
7
6
1
11
21
1 1
14 14
16 16
1
1
8 8
1
1
10
22
12
16
1
16
1
1
9
21
1 1
16
1
9
11
26
1
14
16
1
1 1
Block
Block
links
1links
16
13
16 16
1
€ 73,50
1 1
1 1
1 1 1 1
1
21
1
16
7 7
26 26 13 13
1
1
Block links
12
1
1
1
5 5
12 12
16 16
1
1 1
€ 79,50
6
21 21
7
21 21
8
21 21
9
22 22
10
21 21
11
22
1
1
1 1
1
1 1
Ermäßigtes Wahl-Abo*
21
1
1
Das Fifty-Fifty-Grillo-Casa-Abo
(6 Vorstellungen)
1
1
1
1
€ 42,00
21
1
1
1 1
€ 66,00
€ 45,00
1
1
6 6
15
1
1
€ 90,00 € 63,00 5
15 15
1
1
€ 102,00 € 69,00 16 16
1
16
1
1
1 1
Die Fest-Abos
(6 Vorstellungen) ermäßigt* 4
21
9
1 122
10
121 1
22
1
1
1
Bühne
Bühne
8
8
1
1 1
6
Bühne
21
21
21
11 1
1
Block links
7
7
1
1
1
CASA
CASA
Block links 1
CASA
5
Block links
6
21
4 4
17 17
1
1
€ 34,80
6
21
1
4
1
1
5
21
3
17
1
1 1
Das Casa-Premieren-Abo (3 Vorstellungen)
16
15
3 3
16 16
16
1
1
1
6 6
15
2
1
1 1
616 6
6
15
2 2
15 15
1
1
Parkett
Parkett
7
1
1 15
1
1
1
7
1
5
16
7 7 7 7
1 1
14 14
114
1
1 1
Parkett
6
1
1
1
1
4
21
1
1
€ 49,00
17
17
1
1
1 1
€ 101,50
4
17
1
1
3
3
1
1 1
1 1
Das kleine Premieren-Abo
(5 Vorstellungen)
Bühne
Bühne1
Bühne
1
€ 140,00
Parkett
Parkett
3
16
16
1
ParkettParkett Parkett Rang
Reihe 1–4
Reihe 5–13
Reihe 14–20
2
2
16
1
Bühne
Bühne
2
15
15
1
6
6
1
1
15
1
GRI
GRI
LLO-THEATER
LLO-THEATER
1
GRI LLO-THEATERParkett
1
€ 175,00
14
14
1
1
6
1
14
1
1
1
7
Bühne
1
1
1
Das große
Premieren-Abo (7 Vorstellungen)
Bühne
7
6
Bühne
Bühne
Casa
Casa
Block
Block
Mitte
Mitte
01–06
01–06
Block Mitte 01–06
Block
Block
links
links
01–04
01–04
Block links 01–04
Maximalbestuhlungen (abweichende Block
Bestuhlungsvarianten
Block
rechts
rechts
01–04
01–04 möglich)
Block rechts 01–04
113
DIE A B O N N E M E NTB E DIN G U N G E N D E R T U P
I. Zustandekommen eines Abonnement-Vertrages/Änderungen
Mit der Unterzeichnung der schriftlichen Bestellung und der Übersendung
bzw. Übergabe des Abonnement-Ausweises kommt ein Abonnement-Vertrag
zwischen der Theater und Philharmonie Essen GmbH und dem Besteller zu­
stande. Die hier genannten Abonnementbedingungen sind Bestandteil des
Vertrages. Die TUP behält sich das Recht vor, diese Abonnementbedingungen
für die jeweilige Spielzeit zu ändern. Im Übrigen gelten die AGB der TUP.
II. Laufzeit des Abonnement-Vertrages
Der Abonnement-Vertrag beginnt in der Spielzeit, die in der schriftlichen
Bestellung angegeben ist. Er läuft auf unbestimmte Dauer und gilt auch für
die Spielzeiten, die der in der Bestellung genannten ersten Spielzeit folgen.
III. Kündigung des Abonnement-Vertrages
Der Abonnement-Vertrag endet zum Ablauf einer laufenden Spielzeit, wenn der
Abonnent oder die TUP das Vertrags-Verhältnis bis spätestens zum 30. Juni der
laufenden Spielzeit schriftlich kündigt. Eine Kündigung aus wichtigem Grund
(insbesondere bei säumiger Zahlung des Abonnements) bleibt unberührt.
IV. Abonnement-Preis
Die für die jeweilige Spielzeit gültigen Abonnement-Preise sind aus den
jährlichen speziellen Publikationen und den von der TUP herausgegebenen
Saisonbroschüren ersichtlich. Der Preis für das Abonnement ist in jeder
Spielzeit gesondert zu entrichten. Er ist für die jeweilige Spielzeit bis zum
15. September des Spielzeitjahres in einer Summe zu entrichten oder aber
in zwei gleichen Raten spätestens zum 15. September des Spielzeitjahres
und zum 2. Januar des Folgejahres. Zahlungen sind unter Angabe der Abon­
nenten-Nummer zu überweisen auf eines der folgenden Konten:
Sparkasse Essen
IBAN DE04 3605 0105 0000 2523 12 | BIC SPESDE3E
NATIONAL-BANK Essen
IBAN DE48 3602 0030 0000 1143 16 | BIC NBAGDE3E
Postgiroamt Essen
IBAN DE40 3601 0043 0006 6304 33 | BIC PBNKDEFF
V. Terminverlegung/Platzänderungen
Die TUP wird alles unternehmen, die im Rahmen der Bestellung durch den
Abonnenten getroffene Platzwahl während der gesamten Laufzeit des Ver­
trages einzuhalten; sie hat allerdings das Recht – aus künstlerischen oder
organisatorischen Gründen – kurzfristig Platzänderungen oder auch Ände­
rungen der Spielstätte vorzunehmen, Abonnement-Vorstellungen auf einen
anderen Termin zu verlegen oder das vorgesehene Programm zu ändern.
Bei Ausfall einer Abonnement-Vorstellung durch Streik oder höhere Gewalt
hat der Abonnent keinen Anspruch auf eine Ersatzleistung. Dies gilt ebenso
bei Versäumnis einer Vorstellung.
VI. Übertragbarkeit
Das Abonnement ist grundsätzlich auf Dritte übertragbar, eine Übertragung
entbindet den Vertragspartner jedoch nicht von seiner Zahlungsverpflich­
tung. Bei ermäßigten Abonnements muss die begünstigte Person ebenfalls
einen Anspruch auf diese Ermäßigung nachweisen können. Eine Auszahlung,
die sich aus einer Ermäßigungsberechtigung ergeben würde, ist ausgeschlos­
sen.
VII. Umtausch(scheine) und Gültigkeit
Kann der Abonnent aus zwingenden Gründen eine Abo-Vorstellung nicht
­besuchen, erhält er gegen Vorlage seines Abo-Ausweises (bis spätestens
zwei Werktage vor der Veranstaltung) einen Abo-Umtauschschein. Der
1. und 2. Umtausch ist kostenlos; ab dem 3. Tausch erheben wir eine Be­
arbeitungsgebühr (zurzeit € 1,90). Eine Barauszahlung ist ausgeschlossen.
Bei der Einlösung des Umtauschscheins besteht kein Erstattungsanspruch,
wenn nur Plätze einer niedrigeren Preiskategorie angeboten werden können.
Für ­Plätze einer höheren Preisgruppe wird ein Aufschlag berechnet, der sich
aus der Differenz der Platzgruppen ergibt. Der Abo-Umtauschschein ist nur
innerhalb einer Spielzeit einlösbar und muss bis zum 31. Juli der laufenden
Spielzeit für eine der im Vorverkauf befindlichen Aufführungen eingelöst wer­
den. Eine Garantie für die Einlösung von Umtauschscheinen bei bestimmten
Werken oder Terminen wird nicht übernommen. Umtauschscheine sind nicht
einlösbar für Premieren und Sonderveranstaltungen.
IX. Verlust
Der Verlust des Abo-Ausweises ist unserem TicketCenter sofort mitzuteilen
(T 02 01 81 22-200). Gegen eine Bearbeitungsgebühr von zurzeit € 2,50
erhält der Abonnent einen Abo-Ersatzausweis.
Verloren gegangene Abo-Umtauschscheine und Wahl-Aboscheine können
nicht ersetzt werden.
X. Datenspeicherung/Adressänderung
Zu internen Zwecken werden sämtliche das Abonnement betreffenden
­Daten maschinell gespeichert. Adressänderungen etc. sind schnellstmög­
lich dem Vertriebsteam mitzuteilen.
XI. Gerichtsstand
Gerichtsstand ist Essen.
Theater und Philharmonie Essen GmbH, Opernplatz 10, 45128 Essen
Geschäftsführer: Berger Bergmann | Aufsichtsratsvorsitzender: Franz-Josef Britz
HRB 5812 Essen
VIII. Wahl-Abonnements
Alle Sparten der TUP bieten Wahl-Abos an, die nach Verfügbarkeit der
Plätze eingelöst werden können. Es gelten die unter VI. genannten Rege­
lungen zur Übertragbarkeit. Das Wahl-Abonnement kann nur in der gebuch­
ten Spielstätte eingelöst werden. Mit Ablauf der Spielzeit verlieren nicht
eingelöste Wahl-Aboscheine ihre Gültigkeit. Eine Barauszahlung ist aus­
geschlossen.
115
SE RV IC E
U
Porscheplatz
Anfahrt
I. Hagen
II. Hagen
TicketCenter
I. Dellbrügge
Grillo-Theater
e
Rathenaustraße
ße
stra
Max
Hach
Grillo-Theater Café Central Heldenbar
Theaterplatz 11
45127 Essen
Am Handelshof
Willy-Brandt-Platz
ße
estra
Wenn Sie mit Bus und/oder Bahn (ÖPNV) anreisen
Die Spielstätten des Schauspiels liegen in der Essener Innen­
stadt, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Mit
den U-Bahnen U 11 , U 17 oder U 18 fahren Sie bis zur Haltestel­
le Hirschlandplatz. Theaterkarten gelten am jeweiligen Vor­
stellungstag für freie Hin- und Rückfahrt mit VRR-Verkehrsmitteln
(2. Klasse) im VRR-Raum.
Gildehofstraße
n
U
U 11 / U 17 / U 18 Casa | Box
Hirschlandplatz
Kettwigerstraße
P
III. Hage
argstr
enbu
Hind
Parkplätze
Das Parkhaus am Deutschlandhaus (Lindenallee gegenüber der
Lindengalerie) können Sie täglich außer sonntags ab 18:00 Uhr
zum Theatertarif von € 3,00 nutzen. Weitere Parkmöglich­keiten
bietet die gebührenpflichtige Tiefgarage unter dem Kennedyplatz
(kein Theatertarif).
Am Waldt
Kennedyplatz
Theaterplatz
hausenpark
e
enall
Lind
Wenn Sie mit dem Auto anreisen
Der Theaterplatz mit Grillo-Theater, Casa, Box und Heldenbar
­befindet sich mitten in der Essener Innenstadt. Ganz gleich, von
welcher Himmelsrichtung aus Sie sich Essen nähern – ob über
die A 40, A 42 oder A 52 –, folgen Sie einfach der Beschilderung
­„Essen-Zentrum“. Und wenn Sie sich im Zentrum befinden, ­r ichten
Sie sich nach der Beschilderung „Schauspielhaus“.
P
Vereinsstraße
Casa / Box
Theaterplatz 7
45127
raße Essen
Kruppst
Essen Hbf
TicketCenter
II. Hagen 2
45127 Essen
U
e
raß
est
ll
Ho
Taxi-Service
Kommen Sie bequem nach Hause: Besucher des Grillo-Theaters
können vor der jeweiligen Veranstaltung oder in der Pause ein
Taxi vorbestellen – melden Sie sich dazu bitte einfach an der
Garderobe. Der Taxi-Service wird in Zusammenarbeit mit der
­Taxizentrale Essen angeboten.
Service für Verspätete
Wenn Sie einmal zu spät kommen sollten, bemühen wir uns im
Grillo-Theater um einen möglichst unkomplizierten Nacheinlass
für Sie. Bitte haben Sie Verständnis, dass dies nicht bei allen
­Vorstellungen möglich ist. In der Casa und der Box gibt es in der
Regel keinen Nacheinlass.
Zugang für Besucher mit Behinderung
Das Grillo-Theater sowie die anderen Spielstätten des Schau­
spiel Essen sind barrierefrei. Im Grillo-Theater befindet sich
für Menschen mit Gehbehinderung ein Aufzug im rechten Ein­
gangsturm, der ebenerdig über den Seiteneingang erreichbar ist.
Um zur Casa/Box zu gelangen, nutzen Sie bitte den Aufzug in
der T
­ heater-Passage, Theaterplatz 7. In den Zuschauerräumen
­stehen einige Rollstuhlplätze zur Verfügung. Wenn Sie einen
Rollstuhlplatz in Anspruch nehmen möchten, teilen Sie dies bit­
te aus ­organisatorischen Gründen unbedingt beim Kartenkauf im
­TicketCenter oder telefonisch unter der T 02 01 81 22-200 mit.
Programmhefte
Die Programmhefte zu den aktuellen Schauspiel-­Inszenierungen
sind – ab der jeweiligen Premiere – auch im TicketCenter,
II. Hagen 2, erhältlich.
Induktionsschleife für Hörgeräte-Träger
Wenn Sie Träger eines Hinter-Ohr-Hörgerätes sind, können Sie im
Grillo-Theater auf zahlreichen Plätzen Verbindung zur dort instal­
lierten Induktionsschleife aufnehmen: Sobald Sie einen s­ olchen
Platz erreicht haben, müssen Sie lediglich einen ­Schalter an Ihrem
Hörgerät umstellen, um in den Genuss der Verstärkung zu kom­
men. Bitte fragen Sie beim Kartenkauf im TicketCenter oder tele­
fonisch unter der T 02 01 81 22-200 nach, ­welche Plätze bei der
jeweiligen Vorstellung für die Verwendung der Induk­tionsschleife
geeignet sind. In der Casa und der Box ­stehen ­leider keine Induk­
tionsschleifen zur Verfügung.
Bild-, Ton- und Videoaufnahmen
Bild-, Ton- und Videoaufnahmen sind aus urheberrechtlichen
Gründen bei den Veranstaltungen in unseren Häusern nicht
­gestattet. Wir bitten um Verständnis.
Mobiltelefone
Um akustische und technische Störungen zu vermeiden, bitten
wir Sie, Ihr ­Mobiltelefon während der Veranstaltung komplett
auszuschalten.
Garderobe
Die Garderobengebühr ist im Eintrittspreis enthalten.
Theater-Führungen
Das Grillo-Theater bietet Führungen an, in denen Sie auch das
zu sehen bekommen, was Ihnen bei einem Vorstellungsbesuch
verborgen bleibt. Der Blick hinter die Kulissen ist allerdings nur
nach vorheriger Vereinbarung möglich. Informationen erhalten
Sie bei unseren Theaterpädagoginnen unter T 02 01 81 22-334.
Hbf.
117
FR EUN D E D E R T UP
RUHR MUSEUM.NATUR.KULTUR.GESCHICHTE.
Führungen durch das Regionalmuseum des Ruhrgebiets jetzt buchen unter 0201.24681 444
www.ruhrmuseum.de
Ministerium für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport
des Landes Nordrhein-Westfalen
F R E U N D E S K R E I S T H E AT E R U N D P H I L H A R M O N I E E SS E N
Der Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen ist eine der bedeu­
tendsten Bürgerbewegungen im Bereich der Kulturförderung unserer Stadt.
Er sieht es als seine Aufgabe an, sich für die Erhaltung und Förderung von
Kunst und Kultur in Essen einzusetzen. Er unterstützt dabei die zahlreichen
Produktionen von Oper, Schauspiel, Ballett und Philharmonie materiell und
ideell.
Die rund 1.000 Mitglieder des Vereins konnten in den letzten 30 Jahren
über € 13 Millionen an finanziellen Mitteln der Theater und Philharmonie
zur Verfügung stellen. Dieses bürgerliche Engagement hilft aber auch dabei,
Orte der Kunst erst zu schaffen und dann langfristig zu erhalten. Die Errich­
tung des Grillo-Theaters im 19. Jahrhundert, der Bau des Aalto-Theaters im
20. Jahrhundert und der Umbau des Saalbaus zur Philharmonie Essen im
21. Jahrhundert wären ohne die Unterstützung von Stiftern und Spendern
nicht möglich gewesen.
In ideeller Hinsicht wollen wir, insbesondere durch spezielle Veranstaltun­
gen, einen engeren Kontakt zwischen Künstlern und dem Publikum schaffen.
Auch die Nachwuchsförderung ist dem Freundeskreis ein wichtiges Anliegen.
Der begehrte, vom Freundeskreis gestiftete und alle zwei Jahre verliehene
„Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler“ ist ein Beweis dafür.
Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.
c/o Stadtwerke Essen AG
Rüttenscheider Straße 27/37, 45128 Essen
T 02 01 800 10 04 | [email protected]
www.freundeskreis-tup.de
E SS E N E R T H E AT E R R I N G
Als Partner der Theater und Philharmonie Essen GmbH ist der Essener Thea­
terring mit seiner inzwischen 90-jährigen Geschichte die traditionsreichste
Besucherorganisation in der Stadt Essen. Tausende Theaterfreunde wissen
die Vorteile einer Mitgliedschaft zu schätzen, die selbstverständlich nicht nur
preisgünstige Abonnements – auch im Spartenmix – bietet. Bei regelmäßigen
„Ring-Treff-Abenden“ wird der Dialog zwischen Publikum und Theaterschaf­
fenden gepflegt und die exklusiven Gruppenreisen zu bedeutenden europä­
ischen Kulturstätten und -ereignissen sind längst kein Geheimtipp mehr.
Essener Theaterring II. Hagen 2, Haus der Kultur, 45127 Essen
T 02 01 22 33 08 | [email protected]
www.essener-theaterring.de
T H E AT E R G E M E I N D E E SS E N F Ü R D I E M E T R O P O L E R U H R
Wir bringen Sie ins Theater! Kundenfreundlich mit bestmöglichem Service.
Tausende Abonnenten schätzen unseren Service und die Vielfalt des Angebo­
tes, das sich in 40 verschiedenen Abos widerspiegelt. Egal welche Spielstätte
oder welche Sparte, wir bieten Ihnen ein passendes Abonnement. Wir sind das
Bindeglied zwischen Ihnen und den Theatern. Das heißt für unsere Abonnen­
ten: alle Häuser aus einer Hand und kein Anstehen an Theaterkassen, denn
die vergünstigten Karten kommen bequem nach Hause. Testen Sie uns und
unseren Service! Abonnent bei uns zu sein lohnt sich!
Theatergemeinde metropole ruhr Alfredistraße 32, 45127 Essen
T 02 01 22 22 29 | [email protected]
www.theatergemeinde-metropole-ruhr.de
119
18,9
18,2
17,5
Essen hat 21 Theater.
einen aktuell inszenierten Klassiker oder kurze Theaterspiele mit Ihren Kindern oder Enkeln?
Am Nachmittag oder abends, wochentags oder lieber am Wochenende? Auf einer kleinen Bühne
mit 20 Stühlen davor oder im großen Theater mit nummerierten Plätzen? Essen hat das alles.
Informieren Sie sich im Internet oder fordern Sie telefonisch die Monatsprogramme der Theater an.
www.theater-freudenhaus.de Tel. 8513230 www.studio-buehne-essen.de Tel. 554601 www.kleines-theater-essen.de Tel. 5209852 www.theatercourage.de Tel. 791466 www.theater-thesth.de Tel. 9229929 www.theaterpetersilie.de Tel. 7587298 weitere interessante Theater finden Sie unter www.essen.de, dann >Kultur und Bildung< anklicken, weiter mit
>Kultursparten< und >Theater und Entertainment<. Erleben Sie Theater – viel Vergnügen!
Gestaltung: RevierA GmbH · Hintergrundbild: Shutterstock.com©silvae
Was möchten Sie erleben? Eine lustige Ruhrgebietskomödie, ein spannendes Kriminalstück,
16,8
DI E V I E L FA LT D E R E SS E N E R B Ü H N E N
Angebote außerhalb der Theater und Philharmonie Essen im Überblick
Das Kleine Theater Essen, www.kleines-theater-essen.de
Katakomben-Theater, www.katakombentheater.de
Essener Volksbühne e.V., www.essener-volksbuehne.de
RÜ-Bühne, www.ruebuehne.de
Theater Petersilie, www.theaterpetersilie.de
Studio-Bühne Essen, www.studio-buehne-essen.de
Theater Courage, www.theatercourage.de
Theater Freudenhaus, www.theater-freudenhaus.de
Theater im Rathaus, www.theater-im-rathaus.de
Theater THESTH, www.theater-thesth.de
der leere raum, www.der-leere-raum.de
Theater Extra, www.theater-extra.info
Seniorentheater Essen, [email protected]
Ruhrpott-Revue, www.ruhrpott-revue.de
GOP Varieté, www.variete.de
Stratmanns, www.stratmanns.de
PACT Zollverein, www.pact-zollverein.de
Alter Bahnhof Kettwig, www.bahnhof-kettwig.de
Bürgermeisterhaus, www.buergermeisterhaus.de
Grend Kulturzentrum, www.grend.de
Maschinenhaus, www.maschinenhaus-essen.de
Zeche Carl, www.zechecarl.de
Chorforum, www.chorforum-essen.de
Folkwang Kammerorchester, www.folkwang-kammerorchester.de
Jazz Offensive Essen, www.jazz-offensive-essen.de
Schloß Borbeck, www.schloss-borbeck.essen.de
16,1
15,4
14,7
14,0
13,3
12,6
11,9
11,2
10,5
9,8
9,1
8,4
7,7
7,0
6,3
5,6
4,9
4,2
3,5
2,8
2,1
1,4
0,7
0,0
121
S O E R R E IC H E N SIE UNS
Grillo-Theater | Café Central | Heldenbar
Theaterplatz 11
45127 Essen
Die Abendkasse für Vorstellungen im
Grillo-Theater öffnet 90 Minuten vor
­Aufführungsbeginn. Für Vorstellungen in
der Heldenbar und im Café Central ö­ ffnet
die Abendkasse 60 Minuten vor Auffüh­
rungsbeginn.
Info-Hotline
02 01 81 22-600
Hier erfahren Sie täglich, ob ein Last-­
Minute-Verkauf am Abend statt­findet.
Falls ja, können Sie an der Abendkasse
günstige Rest­karten erwerben.
Theaterpädagogik
Esther Aust
Katharina Feuerhake
T 02 01 81 22-334
F 02 01 81 22-331
[email protected]
Telefonzentrale
der Theater und Philharmonie Essen
02 01 81 22-0
Homepage
www.schauspiel-essen.de
Casa | Box
Theaterplatz 7
45127 Essen
Postanschrift des Schauspiel Essen
II. Hagen 2
45127 Essen
Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor
Vorstellungsbeginn.
Intendanz
Monika Mimietz,
Persönliche Referentin des Intendanten
T 02 01 81 22-307
F 02 01 81 22-325
monika.mimietz@schauspiel-­essen.de
TicketCenter
II. Hagen 2, 45127 Essen
Mo 10:00–16:00 Uhr
Di-Fr 10:00–19:00 Uhr
Sa 10:00–15:00 Uhr
Service-Telefon
02 01 81 22-200
Mo 9:00–16:00 Uhr
Di–Fr 9:00–19:00 Uhr
Sa 9:00–15:00 Uhr
Fax
02 01 81 22-201
E-Mail
[email protected]
Künstlerisches Betriebsbüro
Andreas Jander, Künstlerischer Betriebs­
direktor und Chefdisponent
T 02 01 81 22-312
F 02 01 81 22-324
[email protected]
Dramaturgie
Susanne Wagner, Dramaturgiesekretärin
T 02 01 81 22-305
F 02 01 81 22-335
susanne.wagner@schauspiel-­essen.de
Web-App
m.theater-essen.de
facebook
www.facebook.com/schauspielessen
YouTube
www.youtube.de/schauspielessen
Geschäftsführung (TUP)
Berger Bergmann, Geschäftsführer
T 02 01 81 22-111
F 02 01 81 22-112
[email protected]
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Martin Siebold, Leitung
T 02 01 81 22-236
F 02 01 81 22-118
[email protected]
Marketing/Gestaltung (TUP)
Feride Yaldizli, Leitung
T 02 01 81 22-114
F 02 01 81 22-118
[email protected]
twitter
https://twitter.com/SchauspielEssen
Newsletter
Unter der Internetadresse
www.schauspiel-essen.de/newsletter
können Sie einfach und bequem ­unseren
Newsletter abonnieren. Wir i­ nformieren
Sie gerne über unsere Premieren und
­Vorstellungen, besondere Angebote sowie
Gastspiele und Sonderveranstaltungen.
123
A LLG E M E IN E G E S C H Ä F T SB E DIN G U N G E N D E R T U P
Für den Kartenverkauf und den Theaterbesuch gelten die Allgemeinen Geschäfts­
bedingungen der Theater und Philharmonie Essen GmbH (TUP), die im TicketCenter
sowie an den Theaterkassen einzusehen sind. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen
lauten wie folgt:
• Diese allgemeinen Geschäftsbedingungen regeln die Beziehungen zwischen der
TUP und ihren Besuchern und sind Bestandteil jedes Vertrages zwischen ihnen.
• Die allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten sowohl für Veranstaltungen der TUP
als auch für Kooperationsveranstaltungen mit Dritten.
• Zum Einlass berechtigen grundsätzlich nur die Eintrittskarten der TUP, der ange­
schlossenen Vorverkaufsstellen und der Kooperationspartner der TUP.
• Ermäßigungsberechtigungen sind beim Erwerb der Eintrittskarte nachzuweisen.
Die TUP behält sich vor, die Ermäßigungsberechtigung auch beim Einlass, während
oder nach der Vorstellung zu kontrollieren.
• Besucher, die eine Ermäßigungsberechtigung bei einer Kontrolle nicht vorweisen
können, obwohl ihre Eintrittskarte ermäßigt ist, haben auf Aufforderung des Per­
sonals ihre Personalien zu hinterlegen. Die TUP und von ihr beauftragte Personen
sind in diesen Fällen berechtigt, die betreffenden Personen unverzüglich des
Hauses zu verweisen. Die TUP behält sich in diesen Fällen vor, Schadensersatz­
ansprüche geltend zu machen und Strafanzeige zu stellen.
• Nach Beginn einer Veranstaltung können Besucher mit Rücksicht auf die anderen
Besucher und die mitwirkenden Künstler nicht oder erst zu einem von der Theater­
leitung festgelegten, geeigneten Zeitpunkt (z. B. Vorstellungs- oder Beifallspausen)
in den Zuschauerraum eingelassen werden. Das gleiche gilt, wenn Zuschauer wäh­
rend einer Aufführung den Zuschauerraum verlassen und zurückkehren möchten.
• Für die Veranstaltungen der TUP gelten unterschiedliche Preiskategorien und
Platzgruppen.
• Bei bestimmten Veranstaltungen (z. B. Gastspielen, Premieren, Sonderkonzerten,
Gala-Vorstellungen etc.) gelten Sonderpreise.
• Die Eintrittspreiskategorien in den Häusern der TUP werden veranstaltungsbezo­
gen individuell festgelegt. Das gilt auch für die Preise der Fremdveranstalter.
• Bei Veranstaltungen Dritter in den Räumen der TUP werden die Eintrittspreise und
Regularien des Vorverkaufs vom jeweiligen Veranstalter festgelegt.
• Die TUP haftet den Besuchern gegenüber nicht für Leistungen und Preise von
­Reiseveranstaltern oder anderen Kartenanbietern.
• Bei Besetzungsänderungen besteht kein Anspruch des Besuchers auf Erstattung
oder Minderung des Eintrittsgeldes oder Umtausch der Karte. Ausnahmen von
dieser Regelung bestehen nur, wenn die Mitwirkung eines bestimmten Künstlers
unverzichtbarer Bestandteil der Aufführung ist und als solcher in den Veröffent­
lichungen der TUP angekündigt wurde (z. B. „Ein Abend mit …“).
• Bei veränderten Anfangszeiten besteht kein Anspruch des Besuchers auf Erstattung
oder Minderung des Eintrittsgeldes oder Umtausch der Karte. Ausnahmen von die­
ser Regelung bestehen nur, wenn die Anfangzeit um mehr als zwei Stunden nach
hinten verschoben oder die Anfangszeit vorverlegt wurde und der Besucher keine
Möglichkeit hatte, von der Vorverlegung Kenntnis zu nehmen.
• Bei veränderten Anfangszeiten besteht kein Schadensersatzanspruch wegen Ver­
kehrsverbindungen, die nicht genutzt werden konnten.
• Schadensersatzansprüche aufgrund nicht rechtzeitigen Erreichens der Vorstellung
– gleich aus welchem Grunde – bestehen nicht.
• Bei Vorstellungsabbruch in der ersten Vorstellungshälfte hat der Besucher
­Anspruch auf Erstattung des bezahlten Kassenpreises. Weitere Aufwendungen wer­
den nicht erstattet.
• Der Anspruch auf Erstattung des Eintrittsgeldes wegen Vorstellungsabbruchs kann
nur innerhalb von 14 Tagen nach der abgebrochenen oder ausgefallenen Vorstel­
lung durch Vorlage oder Einsendung der Eintrittskarte geltend gemacht werden.
• Muss die TUP aus unvorhergesehenen Gründen eine andere Vorstellung als die
angekündigte spielen, werden die vorher gekauften Eintrittskarten bis zum Vor­
stellungsbeginn gegen Erstattung des Kassenpreises zurückgenommen. Weitere
Aufwendungen des Besuchers werden nicht erstattet.
• Fällt eine Veranstaltung aus Gründen höherer Gewalt (Katastrophen u. ä.) aus, wird
der Kassenpreis nicht erstattet.
• Fällt eine Veranstaltung wegen eines Streiks aus, wird der Kassenpreis nicht erstattet.
• Das Anbieten und Verkaufen von Eintrittskarten durch Dritte in den Räumlichkeiten
der TUP ist nicht erlaubt.
• Jedwede kommerzielle Tätigkeit in den Räumen der TUP bedarf der vorherigen
schriftlichen Zustimmung der TUP.
• Der Besucher hat Anspruch auf den auf seiner Eintrittskarte angegebenen Platz.
Ein Wechsel auf unbesetzte Plätze ist nur mit Zustimmung des Einlasspersonals
möglich. Dies gilt nicht für Vorstellungen mit freier Platzwahl.
• Wenn Plätze aus technischen oder künstlerischen Gründen nicht zur Verfügung
­stehen, behält sich die TUP vor, Ersatzplätze zuzuweisen.
• Die TUP ist berechtigt, die durch die Reservierung bzw. den Verkauf von Eintritts­
karten bekannten personenbezogenen Daten für interne Zwecke zu speichern.
• Für Angaben auf Plakaten und in den Publikationen der TUP wird keine Gewähr
übernommen. Änderungen bleiben vorbehalten.
• Bei Abgabe der Garderobe erhält der Besucher eine Garderobenmarke.
• Die TUP übernimmt die Haftung für vorsätzliche oder grob fahrlässige Verletzung
der Aufbewahrungspflicht durch das Garderobenpersonal.
• Die Haftung für in der Garderobe abgegebene Gegenstände beschränkt sich auf den
Zeitwert der hinterlegten Gegenstände bis zu einer Höchstsumme von € 500,00
pro Garderobenmarke. Eine weitergehende Haftung ist ausgeschlossen.
• Die TUP übernimmt keine Haftung für Wertgegenstände und Bargeld, die sich in den
Gegenständen, die an der Garderobe abgegeben wurden, befinden. Die Abgabe und
Aufbewahrung geschieht in solchen Fällen auf eigene Gefahr des Besuchers.
• Die Rückgabe der Garderobe erfolgt gegen Vorlage der Garderobenmarke und ohne
weiteren Nachweis der Berechtigung.
• Bei Verlust der Garderobenmarke informiert der Besucher unverzüglich das Garde­
robenpersonal. Bei schuldhaften Verzögerungen durch den Besucher haftet die TUP
nicht für den Verlust der abgegebenen Gegenstände.
• Stellt der Besucher Beschädigungen an abgegebenen Garderobengegenständen
fest, so hat er das Garderobenpersonal unverzüglich darüber zu informieren. Die
TUP haftet bei späteren Beanstandungen nicht für Beschädigungen.
• Bei Verlust der Garderobenmarke ersetzt der Besucher der TUP die im Rahmen der
Ersatzbeschaffung angefallenen Kosten.
• Gegenstände jeder Art, die in den Räumen der TUP gefunden werden, müssen beim
Personal der TUP oder anderen von der TUP beauftragten Personen abgegeben werden.
• Der Verlust von Gegenständen ist dem Personal der TUP oder anderen von der TUP
beauftragten Personen unverzüglich mitzuteilen.
• Fotografieren sowie Bild- und/oder Tonaufzeichnungen während der Aufführungen
sind aus urheberrechtlichen Gründen verboten.
• Zuwiderhandlungen gegen das Verbot von Bild- und Tonaufnahmen lösen Schadens­
ersatzpflichten aus.
• Personen, die unerlaubterweise Fotoaufnahmen, Bild- und/oder Tonaufnahmen von
Aufführungen machen, dürfen von der TUP oder von ihr beauftragten Personen un­
verzüglich des Hauses verwiesen werden.
• Es besteht im Fall der Verweisung aus dem Hause wegen unzulässiger Aufnahmen
kein Anspruch auf Schadensersatz seitens der verwiesenen Person hinsichtlich des
Eintrittsgeldes oder anderer Kosten im Zusammenhang mit der Vorstellung.
• Die TUP behält sich das Recht vor, Filme und Tonbänder mit unzulässigen Aufnah­
men zu konfiszieren und die betreffenden Aufnahmen darauf zu löschen. Die TUP
gibt die entsprechenden Filme und Tonbänder anschließend an die Person zurück,
von der sie konfisziert wurden.
• Es besteht im Fall der Konfiszierung von Filmen und Tonbändern wegen unerlaubter
Aufnahmen und Löschung der entsprechenden Aufnahmen kein Anspruch auf Schadens­
ersatz wegen Beschädigung anderer auf dem Bild- oder Tonträger befindlicher Aufnah­
men.
• Bei Fernsehaufzeichnungen oder Filmaufnahmen ist der Besucher damit einver­
standen, dass die von ihm während oder im Zusammenhang mit der Veranstaltung
gemachten Aufnahmen (Bild, Film, TV) ohne Vergütung im Rahmen der üblichen
Auswertung verwendet werden dürfen.
• Die Haftung der TUP ist beschränkt auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
• Die TUP übt in allen ihren Spielstätten das Hausrecht aus und ist bei Störungen
­berechtigt, Störer des Hauses zu verweisen, Hausverbote auszusprechen bzw. an­
dere geeignete Maßnahmen im Rahmen des Hausrechtes zu ergreifen.
• Bei Brand und sonstigen Gefahrensituationen müssen die Besucher das Haus ohne
Umwege sofort durch die gekennzeichneten Aus- und Notausgänge verlassen.
Eine Garderobenausgabe findet in diesen Fällen nicht statt. Die Anweisungen des
TUP-Personals oder anderer Personen, die von der TUP beauftragt sind, sind in
diesen Fällen unbedingt zu befolgen.
125
Danach schlafen Sie besser als Dornröschen:
Melden Sie Ihre Gartenhilfe einfach an.
Nicht angemeldete Haushaltshilfen rauben Ihnen vor Sorge nicht nur
den Schlaf, sondern auch traumhafte Steuervorteile. Und wenn etwas
passiert, schützt Sie keine Fee vor hohen Unfallkosten. Melden Sie Ihre
Haushaltshilfe lieber an und schlafen Sie wie eine Prinzessin.
Märchenhaft einfach unter www.minijob-zentrale.de
oder telefonisch unter 0355 2902 70799.
IM PR E SSUM
Herausgeber
Theater und Philharmonie Essen GmbH
Opernplatz 10
45128 Essen
Geschäftsführer
Berger Bergmann
Intendant
Christian Tombeil
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Franz-Josef Britz
Redaktion und Texte
Carola Hannusch, Florian Heller­, Vera Ring,
Jana Zipse (­ Dramaturgie); Esther Aust,
Katharina Feuer­hake (Theaterpädagogik);
­Martin Siebold, Christof Wolf (Presse- und
Öffentlichkeits­arbeit/Unternehmenskommuni­
kation); B
­ erthold ­Klostermann (Jazz in Essen)
Fotonachweis
Szenenfotos Schauspiel: Thilo Beu, Birgit
Hupfeld, Martin Kaufhold, Diana Küster
Szenenfoto Aalto-Theater: Matthias Jung
Orchesterfoto Philharmonie Essen: Sven Lorenz
Fotos Theaterpädagogik: Diana Küster
Foto Dave Douglas: Austin Nelson
Foto Meret Becker: Volker Beushausen
Foto Rusconi: Gregor Brändli
Konzept und Gestaltung
sputnic – visual arts (www.sputnic.tv)
Satz: Jan Frerichs
Anzeigen
Feride Yaldizli (TUP Marketing)
Daniel Beinert
Druck
Margreff Druck und Medien GmbH, Essen
Redaktionsschluss
10. April 2015
Änderungen vorbehalten
Pascal Bruckner: Verdammt zum Glück.
Der Fluch der Moderne. Ein Essay, Aufbau
Verlag 2001
Dr. G. Grossmann: Sich selbst rationalisieren.
Grundlegung der Grossman-Methode (Vor­
bereitung persönlicher u. beruflicher Höchst­
leistungen und Erfolge), Stuttgart: Verlag für
Wirtschaft und Verkehr Forkel & Co., 1927
Textnachweise
Hans Blumenberg: Ein mögliches Selbst­
verständnis, Ditzingen: Reclam, 1997
Julia Friedrichs: Das tollere Ich, in: ZEIT­
magazin, 33/2013
Jens Jessen: Der neue Mensch, in: DIE ZEIT,
52/2014
Karin Orchard, Isabel Schulz (Hrsg.):
Kurt Schwitters, 1905–1922, Ostfildern-Ruit:
Hatje Cantz Verlag, 2000
Haruki Murakami: Hard-boiled Wonderland
und das Ende der Welt, München: btb Verlag,
2007
Ferdinand Muggenthaler: Die Tiefkühlreligion,
in: DIE ZEIT 42/2004
Die Transhumanistische Erklärung (Version
2.4), www.transhumanism.org, abgerufen am
23.03.2015
Richard David Precht: Wer bin ich – und wenn
ja, wie viele? Eine philosophische Reise,
­München: Goldmann Verlag, 2007
127
W E R TE
Z Ä H LE N
SCHMIDT, VON DER OSTEN & HUBER
SCHÖNE FASSADE. VIEL
KOMPETENZ DAHINTER:
Dr. Jochen Schmidt
Dr. Bernd Klein LL.M.
Prof. Dr. Franz-Josef Dahm
Dr. Carl Otto Stucke
Dr. Christiane Wilkening
Dr. Till Wegmann
Dr. Almut Gathmann M.A.
Dr. Regine Cramer
Dr. Notker Lützenrath LL.M.
Dr. Rainer Burghardt
Dr. Ulf Rademacher
Dr. Stefan Bäune
Dr. Lars Kolks
Dr. Daniel Fischer
Dr. Cay Fürsen
Dr. Roland Flasbarth
Dr. Britta Bultmann
Dr. Alexander Remplik
Dr. Caspar Luig
Dr. Eric Sebastian Barg
Dr. Kathrin Kubella
Dr. Jochen Lehmann
Dr. Nadine Bertram LL.M.
Dr. Lennart Elking
Was erwarten Mandanten von ihren Anwälten? Ausgeprägtes Wissen, kompetente Erfahrung, kreatives
Mitdenken, konzeptionelle Phantasie, durchsetzungsstarke Prozessführung.
Haumannplatz 28
D-45130 Essen
Fon: +49-201-72002-0
[email protected]
www.soh.de
Wir wissen das. Und versuchen, diesem Anspruch tagtäglich gerecht zu werden. Darauf beruht das Vertrauen
der Unternehmer und Unternehmen, Freiberufler und Einzelpersonen, die wir betreuen – teilweise
seit Jahrzehnten.
Unsere Aufgaben sind immer dieselben: Optimale Strukturen schaffen für Unternehmen, Familie und Vermögen.
Und das Geschaffene ausbauen und konsequent verteidigen.
SCHMIDT, VON DER OSTEN & HUBER
Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaft mbB
www.evonik.de
Junge Menschen brauchen Kultur.
Egal, wie reich ihre Eltern sind.
Junge Menschen brauchen Kultur. Deshalb sorgt Evonik dafür,
dass Kinder und Jugendliche aus allen Schichten Zugang zu Theater
und Philharmonie bekommen. So leisten wir einen wichtigen Beitrag
zum Zusammenhalt in unserer Stadt. Und das von Herzen gern.