Viel Energie für Projekte in der Region

Wilhelmshaven
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SONNABEND, 21. MÄRZ 2015
WILHELMSHAVENER ZEITUNG
Einsatzflottille 2 ist auf Zukunftskurs
KOMMANDOWECHSEL
Jürgen zur Mühlen übergibt an Nachfolger Christoph Müller-Meinhard
Jürgen zur Mühlen lobte
in seiner Abschiedsrede
die Soldaten und zivilen
Mitarbeiter für ihre Leistungsfähigkeit und Flexibilität. Sein Nachfolger
ist in der Flottille kein
Unbekannter.
VON MICHAEL HALAMA
WILHELMSHAVEN – Angetretene
Soldaten und zivile Mitarbeiter, ihnen gegenüber an der
Pier die Fregatte „Hamburg“,
davor das Luftwaffenmusikkorps Münster und der Ehrenzug mit den Truppenfahnen:
Das Übergabezeremoniell der
Einsatzflottille 2 war wegen
der Arbeiten im Stützpunkt
ans Ende der Ostmole verlegt
worden.
Nach zwei Jahren und drei
Monaten verabschiedete sich
Flottillenadmiral Jürgen zur
Mühlen von seinen Männern
und Frauen, aber auch vom
Standort. Allerdings nicht privat: mit seiner Familie bleibe
er der Region treu. „Ich habe
mich in Ihrer Gemeinschaft
sehr wohl gefühlt, und es war
mir eine Ehre, Teil dieser Gemeinschaft gewesen zu sein.“
Der
54-Jährige
lobte:
„Männer und Frauen der Flottille, Sie haben mit außerordentlichem
Engagement,
Pragmatismus, persönlicher
Betroffenheit und Verbundenheit mit Ihren Einheiten, bis
auf die letzte Minute und mit
Leidenschaft – und manch-
Flottillenadmiral Jürgen zur Mühlen (oben am Rednerpult,
rechts mit seiner Kommandoflagge) hat sich von seinen
Männern und Frauen verabschiedet.
WZ-FOTOS: LÜBBE
mal auch Leidensbereitschaft
– dafür gesorgt, dass unsere
Schiffe in See stechen und
ihre vielfältigen Aufgaben verlässlich bewältigen konnten.“
Gerade mit Blick auf die
„vehemente Diskussion zur
materiellen Einsatzfähigkeit
der Bundeswehr“ ergänzte der
scheidende
Kommandeur:
„Auch bei zeitweilig unvorteilhaften Rahmenbedingungen
haben die Soldaten und zivilen Mitarbeiter dank ihrer
Leistungsfähigkeit und Flexibilität seit Jahren für die hoch
professionelle Erfüllung ihres
Auftrages gesorgt.“
Konteradmiral Hans-Christian Luther (60), Abteilungsleiter Einsatz des Marinekom-
mandos, startete seine Rede
unter
wolkenverhangenem
Himmel tagesaktuell: „Nix mit
Finsternis, auch nix mit partieller. Sondern helle Freude
darüber, dass ich Sie alle hier
begrüßen und das Zeremoniell vollziehen darf.“ Zur
Mühlen habe die Flottille mit
großer Entschlossenheit, Optimismus, viel Herz und hoher
fachlicher Kompetenz geführt. Dabei habe er „echte
Pflöcke eingeschlagen“: So
seien u.a. die Reduzierung der
Wachbelastung im Hafen und
die Schaffung von Belegplätzen für Soldatenkinder in Kindergärten für Jürgen zur Mühlen ein persönliches Anliegen
gewesen. „Alles für die bessere
Vereinbarkeit von Familie und
Dienst.“ Abschließend richtete Luther noch einige ganz
persönliche Lobes- und Dankesworte an zur Mühlen. Der
wurde später traditionell von
Offizieren in einem Kutter
„abgepullt“.
Jürgen zur Mühlen hinterlässt eine Einsatzflottille 2, die
organisatorisch und strukturell auf die Zukunft vorbereitet ist. Damit meinte er vor allem „das Waffen- und Betriebssystem F 125, das sowohl das Konzept der operativen Neuausrichtung wie den
wichtigen Pfeiler Attraktivität
unterstützt“. Die dazu gehörige Infrastruktur für die Zukunft entsteht überall sichtbar
im Stützpunkt. Weitere Baustellen sind jedoch auf den
Feldern „Mehrbesatzungsmodell“ sowie „planbare Abwesenheiten und Werftzeiten“ zu
finden.
Hier wird sich auch der
Nachfolger, Kapitän zur See
Christoph Müller-Meinhard
(50), aktiv einbringen. In seiner Zeit als Kommandeur des
4. Fregattengeschwaders hat
er mit seinen Einheiten und
dem Projekt „Demonstrator“
erste Erfahrungen für Besatzungswechsel gesammelt –
die Grundlage für das Mehrbesatzungsmodell der F 125.
Er freue sich darauf, gemeinsam mit den Soldaten und zivilen Mitarbeitern der Einsatzflottille 2 weiter gemeinsam an einem attraktiven
Dienst in der Flotte zu arbeiten, so der neue Kommandeur.
Der verheiratete Vater von
drei Kindern war zuletzt als
Referatsleiter im Bundesministerium der Verteidigung in
der Abteilung „Planung“ in
Bonn tätig. In der Region ist
Christoph Müller-Meinhard
mit seiner Familie schon länger Zuhause – und seit 2014
wohnen sie in Jever.
Wilhelmshavener Zeitung, 24.03.2015
Kurz notiert
Bürgerverein tagt
Die Jahreshauptversammlung
des Bürgervereins Altengroden findet am Mittwoch, 25.
März, 18 Uhr, Ruscherei, Ubbostraße 1, statt. Neben Berichten gibt es Ehrungen sowie Neuwahlen für Vorstand
und Beisitzer. Alle Mitglieder
sind herzlich eingeladen.
Viel Energie für Projekte in der Region
SOZIALES
GDF Suez legt 6. Bürgerfonds auf – Insgesamt 50 000 Euro ausgeschüttet
Video:
Unfall auf der L 808, Lange Nacht der Kultur, Frühlingsfest im Sportforum
(Foto), WZcampus: Wie
funktioniert die Mensa?
Krähenklatschen in Jever,
C&A-Gebäude: Abriss geplant.
Fotoreihen:
Frühlingsfest (Bild)
Lange
Nacht der
Kultur,
Wilhelmshaven
tanzt, MSC
Oscar und Partyfotos.
Ampeln werden
erneuert
WILHELMSHAVEN/PJ – Der städ-
tische Eigenbetrieb Technische Betriebe Wilhelmshaven
(TBW) weist darauf hin, dass
in der Zeit von Mittwoch, 25.
März, 8 Uhr, bis einschließlich
Dienstag, 31. März, die Ampelanlagen im Bereich der Kreuzungen Bismarckstraße/Banter Weg (Combi-Kreuzung)
und Bismarckstraße/Schaarreihe (Europaring) technisch
um- und aufgerüstet werden.
Es werden zwei Fußgängerampeln zusätzlich mit Signalanlagen und entsprechender
Blindenakustik ausgerüstet.
Im Bereich Bismarckstraße/Banter Weg wird für die
Dauer der Arbeiten eine mobile Ersatzampel betrieben. Die
Anlage an der Schaarreihe
wird außer Betrieb sein.
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Radtourenprogramm
Das Faltblatt mit Radtourenprogramm 2015 ist ab sofort
im Infoladen des Allgemeinen-Deutschen-FahrradClubs an der Schulstraße 14 a
erhältlich. Angeboten werden
17 Touren. Außerdem sind die
Broschüre „Deutschland per
Rad entdecken“ und das für
selbst organisierte Radtouren
sehr nützliche Verzeichnis
„Bett & Bike“ erhältlich.
„Faustin“ fällt aus
Aus hausinternen Gründen
fällt am Mittwoch, 1. April, 20
Uhr, das Stück der Landesbühne „Faustin and out“ im
Studio Rheinstraße 91 aus. Am
Dienstag, 28. April, 20 Uhr, besteht noch die letzte Gelegenheit, Elfriede Jelineks Sekundärdrama zu Goethes Gretchentragödie aus „Faust“ zu
sehen.
Keine Karten mehr
Die Lesung mit dem Oldenburger Schriftsteller Klaus
Modick am Dienstag, 24.
März, 19 Uhr, im Ahnensaal
der Burg Kniphausen ist ausverkauft.
Thema Leseschwäche
Der Kreisverband Legasthenie
(Lese- und Rechtschreibstörung) und Dyskalkulie (Rechenstörung) lädt zur Beratungsstunde für den kommenden Montag, 23. März,
19.30 Uhr, ins Familienzentrum Nord, Posener Straße 97,
ein. Telefonische Auskunft
gibt Alexandra Weinberg-Büsing unter Tel. 501112.
Morgen Theater
in der Kirche
Die ausgewählten Bewerber für den diesjährigen Bürgerfonds „Impulse für die Gesellschaft“ freuen sich über eine finanzielle Unterstützung. Das Energieunternehmen GDF Suez hat Schecks im Gesamtwert von 50 000 Euro vergeben. FOTO: BIEWER/P
WILHELMSHAVEN/PJ – 25 Projek-
te aus der Region werden von
GDF Suez unterstützt. Das
Energieunternehmen hat im
Rüstersieler Groden ein Steinkohlekraftwerk gebaut. 50 000
Euro wurden beim 6. Bürgerfonds zur Verfügung gestellt.
35 Anträge waren eingegangen. Die Auswahl der Projekte
erfolgte durch eine Jury.
In seiner Begrüßung zeigte
sich Kraftwerksleiter Raf Vermeyen zuversichtlich, auch in
Zukunft die engagierte Arbeit
gemeinnütziger Organisationen in der Region zu unterstützen. GDF Suez fördert seit
2010 soziale Projekte in Wil-
helmshaven, Sande, Schortens und dem Wangerland.
Für Musik sorgte das Jazz-Trio
„Montreal Eypress“ aus Oldenburg.
Die ausgezeichneten Projekte:
Ev. Familien-Bildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven (3000 Euro
für das „wellcome“-Projekt für
praktische Hilfe nach der Geburt),
ev.-luth. Kindergarten Neuende
(1398 Euro für die Anschaffung
einer neuen Beschallungsanlage),
Förderverein Verlässliche Grundschule Sengwarden (2500 Euro für
eine Schulküche), Förderverein der
Heinz-Neukäter-Schule (2500 Euro
für das Projekt „Spaß in der Schule
durch kreative Pausen“), Förderverein Grundschule Altengroden
(720 Euro für die SchülerzeitungsAG „Die Zecke“), Förderkreis der
Telefon-Seelsorge Friesland-Wil-
helmshaven (2500 Euro für die Fortbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter), Förderverein Familienzentrum Schortens (1000 Euro für die
Integration von Asylbewerbern), Integrierte Gesamtschule Wilhelmshaven (2000 Euro für das Berufsvorbereitungs-Projekt „Zukunfterei“),
Jade-Tennis-Gesellschaft
Wilhelmshaven (2000 Euro für die Sanierung der Übungswand), Jona
Kindergarten Altengroden (1280
Euro für das Projekt „Gib mir Flügel“), Junge Landesbühne (2000
Euro für das Projekt „Kinder-KulturKarawane – Eine Bühne für die Jugend der Welt“), Kindertagesstätte
WiKi-Kunterbunt (1750 Euro für
das Projekt „Bewegung neu erleben“), Kindertagesstätte Sillenstede (1000 Euro für ein „bewegungsfreundliches Spatzennest“), Verein
Lebensweisen (1800 Euro für das
Projekt „Bunte Horizonte“), Lernort
Technik und Natur (4526 Euro für
die
„Arduino-Tüftler-Werkstatt“),
Musikschule Wilhelmshaven (3000
Euro für die Erweiterung des Instrumenten-Fundus), Neues Gymnasium Wilhelmshaven (850 Euro für
die Theater-AG „Die Welle“), Neues
Gymnasium Wilhelmshaven (6900
Euro für das Projekt „Taktvoll in die
Zukunft“), Pop- und Jazzchor Canta-Mare (500 Euro für „Stimmtraining“), Stattgarten-Süd (1100 Euro
für das Projekt „Start in die neue Saison“), Die „Tafeln“ in Schortens und
Wilhelmshaven (je 500 Euro), Tanzakademie am Meer (1200 Euro für
neue Kostüme), Trägerverein Jugendzentrum Sengwarden (1300
für den Abenteuerspielplatz Voslapp), Wilhelmshavener Turnerbund (1504 Euro für die „Jade-Krabben“), Volkshochschule Wilhelmshaven (2520 Euro für die Lernbegleitung arbeitsloser Jugendlicher).
WILHELMSHAVEN/AB – Um Lie-
be, Schmerz und Leidenschaft
geht es morgen, Sonntag, ab
18 Uhr in der Christus- und
Garnisonkirche. Das Team der
Theaterkirche der ChristusKirchengemeinde zeigt „Penthesilea“, das aktuelle Stück
der Landesbühne Niedersachsen Nord und vorletztes Stück
der Spielzeit 2014/15. Gezeigt
werden Szenen aus der Inszenierung mit Pastor Nico Szameitat, der Dramaturgin Lea
Redlich, Musik unter der Leitung von Gerrit Junge und den
Schauspielern
Mechthild
Grabner, Zenzi Huber, Robert
Lang und Anna Rausch. Der
Eintritt ist kostenlos. „Penthesilea“ ist ein Stück über Liebe
und den Schmerz.