Zur Reihe Infotreff psychische Erkrankungen Psychisch erkrankte Menschen haben gemeinsam, dass sie und ihre Angehörigen dauerhaft ihren Alltag der Krankheit oder Behinderung anpassen müssen. Dies gelingt umso besser, je mehr Verständnis, Ermutigung und Unterstützung die gesünderen bzw. nicht behinderten Menschen und ihre Umgebung für sie aufbringen. Kein anderer Lebensumstand erzeugt soviel Angst wie eine psychische Erkrankung. Angst, die Betroffene und deren Angehörige häufig zum Rückzug oder in die Isolation führt. Isolation und Ausgrenzung aber machen psychisch krank. Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger, die mit psychischen Erkrankungen oder Behinderungen leben müssen, und ihre Angehörigen brauchen daher den beständigen Einsatz für eine kenntnisreiche und angstfreie öffentliche Meinung über psychische Erkrankungen, Behinderungen und ihre Behandlung. Die Soziale Planung, Beratung und Qualitätssicherung als zuständige Stelle für die Weiterentwicklung der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Stadt Wuppertal möchte mit der Veranstaltungsreihe „Infotreff psychische Erkrankungen“ dazu beitragen, eine angstfreie öffentliche Meinung herzustellen. Bürgerinnen und Bürger, Betroffene und deren Angehörige können sich über die vielfältigen Themen informieren und mit der Veranstalterin, den Referentinnen und Referenten und untereinander ins Gespräch kommen. Weitere Informationen: Stadtverwaltung Wuppertal Ressort Soziales - Soziale Planung, Beratung und Qualitätssicherung 201.51 Psychiatriekoordination / Suchtkoordination Claudia Hembach Neumarkt 10 42103 Wuppertal Telefon: 0202 563 - 4513 [email protected] Zweckverband Bergische Volkshochschule Angelika Schlemmer Auer Schulstraße 20 42103 Wuppertal Tel.: 0202 563 - 2261 [email protected] Infotreff psychische Erkrankungen Frühjahr 2015 Bergische VHS www.bergische-vhs.de Bildnachweis: © Paolese - Fotolia.com Volkshochschule. Das kommunale Weiterbildungszentrum. Handy, Games and more - damit der Spaß nicht aus dem Ruder läuft! Wie geht es den Kindern psychisch erkrankter Eltern und was kann ihnen helfen? Mi, 20.05.2015, 18:00-20:00 Uhr, VHS Auer Schulstr. 20 Mi, 21.01.2015, 18:00-20:00 Uhr, VHS Auer Schulstr. 20 Das World Wide Web WWW, die Technik der Smartphones, die Welt der Computerspiele und Spielekonsolen üben nicht nur auf Kinder und Jugendliche, sondern auch auf viele Erwachsene eine große Faszination aus - kein Wunder, machen doch die Neuen Medien attraktive und mitreißende Angebote. Auf der anderen Seite hört man davon, dass übermäßige Mediennutzung sogar zu einer „Sucht“ und „Abhängigkeit“ führen kann. Aber ab wann wird der Medienkomsum zu viel und problematisch? An diesem Abend soll dieser Frage nachgegangen werden und die Referentin gibt neben Fachinformationen wertvolle Tipps und Anregungen zur Prävention sowie zu Hilfsangeboten bei einer problematischen Handy-, Internet- und Computerspielnutzung. Referentin: Christine Tertel, Dipl. Sozialpädagogin, Suchtprophylaxefachkraft, Fachkraft für medienpädagogische Elternarbeit, Fachstelle für Suchtvorbeugung Wuppertal Frühe Störungen Mi, 18.02.2015, 18:00-20:00 Uhr, VHS Auer Schulstr. 20 Die psychische Geburt des Menschen nannte Frau Mahler die Phase der ersten Monate im Leben. Auch, wenn danach noch entscheidende Veränderungen passieren können, ist diese Zeit für die seelische Entwicklung prägend. Anders als die biologische Geburt bleibt danach noch viel Entwicklungsspielraum allerdings auch im Sinne der Anfälligkeit für seelische Krankheiten. Referent: Dr. med. Christian Benz, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Arzt für Psychotherapeutische Medizin Mixed Emotions - Gemischte Gefühle: Schwanger und drogenabhängig Mi, 18.03.2015, 18:00-20:00 Uhr, VHS Auer Schulstr. 20 Das Medienprojekt Wuppertal hat im letzten Jahr einen Dokumentarfilm zum Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“ produziert. Er zeigt anhand von Interviews und Portraits betroffener Kinder und Jugendlicher ihren Lebensalltag mit einem psychisch kranken Elternteil und die hieraus entstehenden Probleme. Er zeigt auch auf, wie es gelingen kann, dass das Kind dennoch ein normales und auch glückliches Familienleben erfährt. Nach dem Film findet eine Diskussion statt. Die Referentin arbeitet im Projekt ZeitRaum mit Kindern oder Familien in dieser besonderen Lebenssituation. Referentin: Regina Gräfe, ZeitRaum, alpha e.V. Bei diesem Thema kollidieren unterschiedliche Emotionen und Interessen. Auf der einen Seite steht die Mutter, die sich auf das Kind freut, gleichzeitig aber wegen ihrer Sucht und den Lebensumständen von Schuldgefühlen und Zweifeln geplagt ist. Auf der anderen Seite ist das Hilfesystem mit dem Wunsch die werdende Familie zu unterstützen, dem künftigen Neubürger einen guten Start zu bereiten. Es gibt aber auch die Zweifel und die Sorge um das Kind. Die Drogenhilfe Gleis 1 ist eine Anlaufstelle für drogenabhängige Frauen. Kostenlose Schwangerschafts tests eröffnen die Möglichkeit, die Frauen durch die Schwangerschaft zu begleiten. So können weitere Hilfsangebote die werdende Familie erreichen. Referentin: Heidi Weimann, Drogenhilfe Gleis 1 Das Sachverständigengutachten im Familienrecht Mi, 15.04.2015, 18:00-20:00 Uhr, VHS Auer Schulstr. 20 In Fällen von Trennung und Scheidung sowie bei Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung kann das Familiengericht ein Sachverständigengutachten in Auftrag geben. Wie und unter welchen Umständen erfolgt eine Begutachtung, auf welchen Grundsätzen basiert die Arbeit der Sachverständigen und welche Kriterien sind z. B. bei der Beurteilung der Erziehungs- oder Umgangsfähigkeit auch unter Berücksichtigung einer psychischen Erkrankung relevant? Referenten: • Ute Sonnenschein, Dip.-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin • Christoph Ströder, Diplom-Sozialpädagoge, Psychologischer Berater Mitten in der Gesellschaft Forensische Nachsorge Mi, 17.06.2015, 18:00-20:00 Uhr, VHS Auer Schulstr. 20 Im Landgerichtsbezirk Wuppertal existiert noch keine Maßregelvollzugsklinik (Forensik) für psychisch krankeStraftäter. Jedoch gibt es auch jetzt schon Wuppertaler Bürger/innen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung Straftaten begehen. Diese werden gegen wärtig noch in weiter entfernt liegenden Kliniken über viele Jahre behandelt, bis davon auszugehen ist, dass keine Gefahr mehr von ihnen ausgeht. •Wer kümmert sich im Anschluss in ihrer Heimatgemeinde um sie? •Wie sieht diese Betreuung aus? •Was ist „Forensische Nachsorge?“ Referent: Thomas Dörpmund, Dipl.-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Bergische Diakonie Aprath, Psychologischer Dienst
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