Akademie am Meer Volkshochschule Klappholttal auf Sylt Osterkonzert mit Christian Bollmann und Michael Reimann Sonntag, 5. April 2015 – 20.00 Uhr Ahlborn – Saal Akademie am Meer - Volkshochschule Klappholttal, 25992 List (Tel. 04651-9550 Fax. 95555) Erleben Sie am Sonntag, den 5. April um 20.00 Uhr im Ahlborn Saal: MICHAEL REIMANN & CHRISTIAN BOLLMANN Osterkonzert Christian Bollmann und Michael Reimann laden Sie zu einer Reise durch unterschiedliche musikalische Kulturen mit archaischen und modernen Klängen ein. Didgeridoo, Obertongesang, Klavier, Alphorn und Trompete verschmelzen im fantastischen Resonanz- und Klangraum zu einem meditativen Klangritual. Beide Musiker sind begeisterte Multi-Instrumentalisten und Klangtüftler. Dadurch ergeben sich wunderbare Kombinationen von Stimme und ausgefallen Instrumenten, wie z. B. den neu entwickelten Obertonrohren „NoHau“. Als ausgebildeter Pianist verbindet Michael Reimann seinen Fundus der klassischen Musik mit den erstaunlichen Farbschattierungen aus anderen Kulturen. Diese Mischung ergibt ein breites Spektrum musikalischer Abenteuer auf allem was klingt. Christian Bollmann, der in Köln Trompete, Gesang und elektronische Musik studiert hat, gilt weiterhin als Klangmagier und führender Obertonsänger. Er bläst leidenschaftlich auf Muschelhörnern und Obertonflöten. Erleben Sie faszinierende Klänge und Rhythmen eines reichen Arsenals an Naturinstrumenten aus der ganzen Welt. Michael Reimann und Christian Bollmann präsentieren sich in einer heiteren und berührenden Art. Freuen Sie sich auf un-erhörte Klangerfahrungen. Aus ihrem reichhaltigen Fundus von Instrumenten und deren Kombinationsmöglichkeiten, erwartet Sie ein breites Spektrum von musikalischen Highlights. Christian und Michael stehen seit über zwanzig Jahren auf der Bühne! MICHAEL REIMANN 1951 in Berlin geboren, studierte an der Kölner Musikhochschule Dirigieren und Chorleitung. Er war Produktstionsassistent und Chorleiter am WDR Köln sowie Korrepetitor am Pfalztheater Kaiserslautern. 1983 Studienleiter des Hamburger Musical-Studios bei Charles Axton. 1985-93 Begleiter beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin. Seminare über "Musikalische Selbsterfahrung" und Konzerte in ganz Europa. 1988 Studienreise . 1985-92 Orchesterleiter und Eurythmiepianist an der Waldorfschule Bexbach. Als Multi-Instrumentalist Solo-Konzerttätigkeit "Klänge der Welt" und Ensemble "Evolution" und "Sunrise Vision". Schulungsleiter des "Klangraum-Projekts". Im Saarländischen Rundfunk 1991 als Hauptdarsteller des Peter Cornelius tätig. Zusammenarbeit mit Cornelia Walterspiel, Joachim Ernst Berendt, H.P. Klein, Johannes Heimrath, Jens Zygar, Ingeborg Lenz-Schikore und Christian Bollmann. 1991-93 Lehrauftrag an der Saarbrücker Musikhochschule. Umfassende Darstellung des Obertonphänomens im Buch "Unendlicher Klang". Studienreisen nach Japan (Shakuhachi-Studien), Bali und Indien. Seit 1987 Seminare und Konzerte in ganz Europa. 1999 Ausbildung in Aqua Wellness Körperarbeit. Fernsehauftritte u.a.: ARD bei Jürgen v. der Lippe "Wat is?", RTL „Der Frisör“, SR-Südwest 3 „MAG’S“ Interview. Christian Bollmann Meine erste Begegnung mit gesungenen Obertönen hatte ich 1969 bei einer Aufführung von Karl Heinz Stockhausens "Stimmung" im Studio der Beethovenhalle in Bonn. Die Atmosphäre, die von der völlig neuen Art, mit Stimmklängen umzugehen, ausging, machte mich erstaunlich wach und neugierig. Obwohl ich schon immer viel und gerne gesungen hatte, lag doch mein Hauptinteresse bis dahin im Spielen von Instrumenten. Hatte ich doch kurz zuvor das erste Mal Synthesizermusik gehört und selbst die Gelegenheit gehabt, an so einem Instrument zu spielen, geriet ich nun ins Experimentieren mit der Stimme. 1972 erlebte ich Michael Vetter mit seiner Frau Atsuko, wie er den Weg der Stimme mit Obertönen und Klangfarben intuitiv, improvisatorisch beschritt, in einem Konzert im BonnCenter. Wieder war ich fasziniert, diesmal von der Natürlichkeit, Tiefe und Selbstverständlichkeit dieses musikalischen Spielens in seinen feinen Bereichen. Ich besuchte ihn des öfteren, und im gemeinsamen Spiel erkannte ich unter anderem die grundliegenden Wege, Obertöne im gesungenen Ton hörbar werden zu lassen. Während meines Studiums an der Musikhochschule Köln 1972-80, legte ich neben dem traditionellen Pensum meine Aufmerksamkeit auf Jazz und Neue Musik, später auf Komposition, Neues Musiktheater und Elektronische Musik. In dieser Zeit war das Obertonsingen für mich eine Art "Music Privee", eine musikalische Meditationsform, um mich von der Hektik und dem Leistungsdruck der Hochschule zu erholen. Es brauchte einige Jahre, um den Schock des Studiums zu überwinden und wieder frei und inspiriert meiner eigenen innersten Musik zu begegnen. Nach wilden Zeiten in unterschiedlichsten Gruppierungen entschied ich mich nach dem Collaps der Musik-Theater-Performance Lebens- und Arbeitsgemeinschaft "PADLT NOIDLT" 1980, mir Zeit für eine Neuorientierung zu nehmen und herauszufinden, was ich wirklich wollte. Zentraler Aspekt war, meinen Weg meditativen, kreativen Musizierens auszubauen, wobei die Stimme als "biologisch-organischer Synthesizer", als ureigenstes Instrument im Mittelpunkt stehen sollte und somit auch das Obertonsingen als fester Bestandteil der umfassenden musikalischen Entwicklungsarbeit vom Experiment über die Improvisation zur Komposition und Produktion. Gerade in der heutigen übertechnisierten Welt und Musik ist es wichtiger den je, die Möglichkeiten des "unelektifizierten menschlichen Körpers als Instrument" in der Gemeinschaft wiederzuentdecken und im gemeinsamen spielerischen Musizieren die ursprüngliche Kraft und Erlebnistiefe der Musik lebendig zu spüren. Auf dem Weg der Arbeit mit diesem "Instrument" entstanden in Düsseldorf ein Obertonsingkreis, der Werkstatt-Chor, Musiken zu Theater und Filmproduktionen, Chor-Kompositionen zu Antigone, den Bacchien und der Aristophanie, das Spielstück vom Klang des Wassers "Aquamorphose" mit Christoph Müller und die ersten Kompositionen für den "OBERTON-CHOR DüSSELDORF". Es enstanden Klangrituale für unterschiedliche Besetzungen und Anlässe. Immer jedoch mit dem Focus, Spielräume zu schaffen, die den Musiker Kanal für die schöpferische und heilende Kraft der göttlichen Natur von Musik werden läßt.
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