Viel Betrieb bei Freitaler Tafel

Viel Betrieb bei Freitaler Tafel
Seit einer Woche hat Freital eine eigene Tafel. Das geänderte Konzept kommt bei den
Bedürftigen gut an.
Quelle:- SZ ONLINE von Andrea Schawe
Noch sind die Bedürftigen etwas zaghaft. „Sie getrauen sich noch nicht, wirklich das zu
nehmen, was sie brauchen“, sagt Karin Rauschenbach, die Vorsitzende des Freitaler TafelVereins. Sie müssten sich noch an das neue Konzept gewöhnen. Dies werde aber sehr gut
angenommen. Denn bei der Freitaler Tafel gibt es keine fertig gepackten Pakete, wie das bei
den meisten Tafeln üblich ist. „Die Bedürftigen können sich die Lebensmittel, die sie
brauchen, selbst zusammensuchen“, sagt Rauschenbach. „Dafür bekommen wir viel Lob.“
Vor einer Woche hat Rauschenbach zusammen mit sieben ehrenamtlichen Mitarbeitern die
Ausgabestelle auf der Gutenbergstraße 12 eröffnet. „Die erste Woche lief sehr gut“, sagt die
Vereinsvorsitzende. Das Angebot, das jetzt an vier Tagen der Woche zur Verfügung steht,
werde sehr gut genutzt.
Bisher gab es in Freital eine Ausgabestelle der Dresdner Tafel, die nur am Dienstag geöffnet
war. Jetzt können sich Arme und Hilfsbedürftige montags, mittwochs, freitags und
sonnabends mit dem Nötigsten versorgen.
In Zukunft soll die Tafel von Montag bis Sonnabend offen haben. „Auch am Dienstag und
Donnerstag schicken wir niemanden weg“, sagt Karin Rauschenbach. Denn die Tafel fährt
täglich mehrere Netto-Märkte, zwei Kaufland-Märkte, Aldi, Rewe und NAHKAUF an, um
Lebensmittel einzusammeln.
Die kosten 20 Prozent des im Handel üblichen Preises, der der Tafel gespendet wird. Wenn
Lebensmittel übrigbleiben, gehen die an die Tafeln in Meißen und Dippoldiswalde.
Rauschenbach würde sich wünschen, dass an diesen Tagen auch andere Vereine zur Tafel
kommen, um Lebensmittel zu holen. „Auch die Diakonie und das DRK arbeiten mit
Bedürftigen.“