Nicht nur Masse sondern auch viel Klasse! Zwanzig Pfälzer Seniorinnen und Senioren bei Deutscher Meisterschaft Ein Bericht von Walter Bode und Heinz Lambert In der Seidenstickerhalle in Bielefeld kämpften vom 1. Bis 3.Mai 496 Akteure in verschiedenen Altersklassen um die Titel in den Einzel- und Doppelkonkurrenzen. Im Gegensatz zu den nationalen Meisterschaften der Aktiven, wird hier auch das bei den „Ü 40ern“ sehr beliebte Gemischte Doppel gespielt. Für den Pfälzischen Tischtennis-Verband traten elf Damen und neun Herren an die Tische. Und dieses Aufgebot schlug sich prächtig. Aus der Masse kam viel Klasse! Allen voran Gustav Knapek vom TTV Mutterstadt, der mit einer tollen Leistung Deutscher Meister im Herren-Einzel der Altersklasse 70 wurde. In den Gruppenspielen bezwang er Klaus Petruv (WürttembergHohenzollern), Peter Kohn(Niedersachsen) und Rainer Porscke (Westdeutscher Tischtennis-Verband). Nettes Sportlerpaar: Christel Diefenbach und Gustav Knapek. Im Achtelfinale ließ er Peter Fähnrich aus Berlin beim 3:0 keine Chance. Spannend ging es im Viertelfinale gegen Klaus Kreisel(Schleswig-Holstein) zu. Nach vier Sätzen kam es im entscheidenden fünften Durchgang beim Stand von 8:8 zur Wechselmethode, in Spielrkreisen besser als Zeitspiel bekannt. Steffen Engel von den TTF Frankenthal, selbst als „Meister des Zeitspiels“ bekannt fungierte in diesem match als Knapeks Betreuer und hatte offensichtlich dem Altmeister die nötigen Tipps mit auf den Weg gegeben. Hier zeigte Gustav Knapek wurde vom "Meister des Zeitspiels" nämlich Steffen Engel zum Zeitspiel gecoacht und auch in den folgenden Spielen bestens beraten. Knapek zeigte einmal mehr seine ganze Routine und mit 11:8 ging der Satz an ihn, dem somit zumindest Bronze schon mal sicher war. Beflügelt von diesem Erfolg gewann er gegen Dieter Pätzel (Schleswig-Holstein) klar mit 11:6, 11:1, 11:8. Im Finale hieß der Gegner Oswald Flore aus Hessen. Bei einer 2:0 Satzführung sah schon alles nach einem sicheren Erfolg für Knapek aus. Dann aber schlug Flore zurück und glich zum 2:2 aus. Im fünften Satz kontrollierte Gustav Knapek das Spiel aber wieder und gewann 11:6. Besonderheit des Partie: Der Punkt zum 11:6 in diesem Endspiel war der abschließende Ball der ganzen Deutschen Meisterschaft! Der Pfälzer Anhang jubelte mit Gustav Knapek und gratulierte zur Deutschen Meisterschaft. (Weitere Einzelheiten zum Turnierverlauf von Gustav Knapek entnehmen sie bitte dem gesonderten Bericht von Heinz Lambert.) Eine weitere Medaille für die Pfalz holte Christel Diefenbach (TSG Zellertal) in der S 60-Klasse mit ihrem Partner Peter Rückert aus Hamburg im Gemischten Doppel. Erst im Finale unterlagen die beiden Linkshänder Rose Diebold und Josef Schlopath. Im gleichen Wettbewerb scheiterten Elisabeth Simonis (FC Queidersbach) und Stefan Tröger (1.TTC Oppau) im Viertelfinale. Auch für Steffi Schneider (TSG Kaiserslautern) und deren Partner Rudolf Scharfenberger (TTC Mittelbach) kam hier das Aus. Auf der Gegenseite stand aber niemand Geringeres als das an Position Eins gesetzte Duo Kornelia Ruthenbeck/Manfred Nieswand. Bei den S 40 Damen verfehlten Sabine Becker (TTC Germersheim) und Stefanie Hess (1.TTC Pirmasens) durch knappe Niederlagen den Einzug in die Hauptrunde. Das Achtelfinale im Mixed erreichte Sabine Podgorski (1.TTC Pirmasens) mit ihrem Partner Andreas Koch (Saarland) ebenso wie Sabine Becker die an der Seite ihres Ehemanns Torsten (TTC Kerpen Illingen/ Saarland) agierte. Das Ehepaar Becker in Aktion! Bei den Seniorinnen 50 zog Bettina Schmidt (1.TTC Pirmasens) als Zweitplatzierte ihrer Vorrundengruppe in die Hauptrunde ein. Dort unterlag sie Karen Hellwig aus Bayern. Etwas unglücklich spielte Anneli Heintz vom TTC Germersheim. Punktgleich mit der Zweitplatzierten ihrer Gruppe verfehlte sie knapp die Hauptrunde. Die Pfalzspitze der Herren S 50 mit Steffen Engel (TTF Frankenthal), Volker Herbach (TSG Grünstadt) und Matthias Magin (TTF Dannstadt-Schauernheim) hatte sich starker Gegner zu erwehren. Herbach traf auf den späteren Deutschen Meister und ehemaligen Pfälzer Berthold Pilsl, Steffen Engel hatte in seiner Gruppe den späteren Vize-Meister Dieter Buchenau (Hessen) als Kontrahenten. Leider war nach den Gruppenspielen für das pfälzische Trio Endstation. Im Doppel unterlagen Engel/Magin nach einem tollen Spiel gegen Beck/Seyffert aus Hessen. In der Klasse AK 60 Damen konnten sich Elisabeth Simonis und Christel Diefenbach als Gruppenzweite für das Achtelfinale qualifizieren. Für Christel Diefenbach als Titelverteidigerin kam gegen die neue Deutsche Meistern Kux-Sieberath das "Aus". Sie unterlag knapp im fünften Satz. Elisabeth Simonis bezwang Margret Söthe(Hessen) mit 3:0 und scheiterte erst im Viertelfinale an Christa Geist(Bayern). Steffi Schneider hatte beim Spiel gegen die zweitplatzierte Gabrielle Assall (Schleswig-Holstein) bei 9:11 11:3 11:13 11:5 10:12 einfach Pech. Da war mehr möglich. In der Doppelkonkurrenz kam sowohl Christel Diefenbach mit Partnerin Monika Hußmann(WTTV), als auch Elisabeth Simonis die zusammen mit Steffi Schneider agierte, ins Viertelfinale. Er behielt auch als Schiedsrichter den Überblick: Rudolf Scharfenberger. Bei den Herren S 60 bekam Rudolf Scharfenberger in seiner Gruppe keinen geringeren als den mehrfachen Deutschen Meister Manfred Nieswand zugelost. Die weiteren Gegner waren Roland Meyer (Sachsen) und Rainer Knappek (Hamburg). Ein knappes 2:3 gegen Meyer verhinderte eine bessere Platzierung für den Mittelbacher. Der amtierende Senioren-Meister der Region 7, Stefan Tröger musste Martin Frey (Südbaden), Wolfgang Jürgens (Niederachsen) und Hilmar Baier (Hessen) den Vortritt lassen. Liebenswertes Pfälzer Damentrio (v.l.): Ulla Louis. Ruth Barth und Edith Umhof. l. Bei den S 65 Damen erreichten Johanna Steidl (1.TTC Frankenthal) und Edith Umhof (TTC Insheim) als Gruppenzweite das Achtelfinale. Hier unterlag Johanna Steidl gegen Marianne Kerwat(Baden), während sich Edith Umhof Karin Flemke (Niedersachsen) geschlagen geben musste. Ulla Louis (TTV Siegelbach) spielte in der S 70 beherzt mit. Lediglich gegen die spätere Vize-Meisterin Ursula Krüger(Niedersachsen) war sie ohne Chance. Ihren ersten Auftritt bei Deutschen Meisterschaften hatten Laszlo Ersek (TSG Kaiserslautern in der S 70 und Helmut Hoffmann (FVP Maximiliansau) in der S 75. Ersek fehlte nur ein Satz zum Weiterkommen. Er bezwang den späteren Endspielteilnehmer Flore mit 3:1. Im Doppel kam er mit Gustav Knapek ins Viertelfinale. Helmut Hoffmann gewann gleich sein Auftaktspiel gegen Jürgen Lenz(Hessen) musste dann aber sowohl die Überlegenheit des mehrfachen Deutschen Uwe Wienprecht (Berlin) als auch die des Bayern Peter Geringk anerkennen. Platz Drei in der Gruppe war dennoch ein kleiner Erfolg. Mit seinem Partner Dieter Steitz (Saarland) erreichte Hoffmann im Doppel das Viertelfinale. Den dritten Platz in seiner Gruppe belegte der letztjährige Medaillengewinner Manfred Weiskopf (TTV Otterstadt). Eine knappe Niederlage verhinderte eine bessere Platzierung. Erstmals bei der DM dabei: Helmut Hoffmann. Nicht nur Ersek und Hoffmann waren erstmals bei einer DM, auch Stefanie Hess, Steffen Engel und Volker Herbach sammelten erstmals Erfahrungen bei einer Deutschen Einzelmeisterschaft im Seniorenbereich. Engel war aber vor einigen Jahren schon einmal bei einem nationalen Championat am Start, damals noch bei der Jugend. PTTV- Seniorenwart Matthias Magin war natürlich mit den gezeigten Leistungen seiner „Schützlinge“ sehr zufrieden. „Die Spielerinnen und Spieler unterstützten sich gegenseitig wirklich großartig. Unsere Delegation wurde als „Mannschaft des Verbandes Pfalz“ wahrgenommen, wozu nicht zuletzt auch die neu beschaffte Sport-Bekleidung beitrug. In den Doppelkonkurrenzen gingen wir Kooperationen mit anderen Verbänden ein, wobei sich eine erstaunlich gute Harmonie einstellte. Der Sieg von Gustav Knapek in seiner Altersklasse war natürlich das Highlight aus pfälzischer Sicht.“ resümierte Magin. Delegationsleiter und Aktiver in Personalunion: PTTV-Seniorenwart: Matthias Magin. „Diese Titelkämpfe waren eine sehr runde Sache, die sowohl bestens organisiert. wie auch durchgeführt wurden“ war Magin auch voll des Lobes über den Veranstalter.
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