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Sprachwunder
Wunder der Sprache
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P¿ngsten 2015 – Katholische Pfarrei St. Nikomedes Steinfurt
2 Katholisch in Steinfurt
Liebe Leserinnen und Leser,
an P¿ngsten hören wir die Geschichte eines beeindruckenden Wunders.
Menschen aller Völker verstehen
sich auf einmal, obwohl sie gar nicht
dieselbe Sprache sprechen. Doch
nicht nur die P¿ngstgeschichte an
sich, sondern Sprache überhaupt
ist ein Wunder. Mit der Möglichkeit,
uns zu verständigen, haben wir ein
großartiges Geschenk erhalten.
Sprache fasziniert uns.
Die ersten Worte eines kleinen Kindes,
bei denen wir oft noch erraten müssen,
was sich hinter dem fröhlichen Geplapper verbirgt. Die ersten, unbeholfenen
Sätze in einer fremden Sprache.
Oft müssen wir gar nicht weit fahren,
um einander nicht mehr zu verstehen.
Vielleicht ist es ein Dialekt, mit dem
wir nicht besonders gut vertraut sind.
Oder wir sprechen einfach „aneinander
vorbei“. Unsere Sprache ist immer das
Produkt dessen, wo wir herkommen
und wer wir sind.
Menschen, die sprechen wie wir, sind
uns gleich vertraut. Bei ihnen und unter
ihnen fühlen wir uns zu Hause. Auf der
anderen Seite scheinen Menschen, die
eine andere Sprache sprechen, gleich
ganz weit weg zu sein – auch wenn
uns oft vielleicht nur die Worte fehlen,
um Gemeinsamkeiten zu erkennen und
Unterschiede zu überbrücken.
Unsere Sprache gibt uns Identität.
So suchen wir Schutz und ZuÀucht in
unserer Sprache – und klammern uns
an sie, wenn wir drohen, sie zu verlieren, weil wir mit unserer Sprache auch
einen Teil unserer selbst aufgeben.
Aber Sprache hält noch mehr Wunderbares bereit: Wir können sie lernen.
Ohne unsere Muttersprache aufzugeben, können wir fremde Sprachen
erlernen und dabei anderen Menschen
näherkommen. Und wenn uns die
„klassische“ Sprache verlässt, gibt es
andere Möglichkeiten, uns zu verständigen und zu verstehen.
Wie oft wundern wir uns, dass man mit
wenigen Worten oder gar ganz ohne
Worte doch viel sagen kann? Der Philosoph Wittgenstein sagte einmal: „Die
Grenzen meiner Sprache sind auch die
Grenzen meiner Welt.“ Dieser Grenzen
müssen wir uns nicht schämen. Aber
wenn wir sie uns bewusst machen,
können wir lernen, sie zu überwinden.
Kommunikationsmodelle lehren uns,
dass es immer „nur“ darauf ankommt,
die richtige Sprache zu ¿nden. Dazu
brauchen „Sender“ und „Empfänger“
nicht nur die gleichen Worte, sondern
vor allem auch die Bereitschaft, einander zuzuhören.
Sprache ist die Grundlage unseres Miteinanders. Mit diesem Pfarrbrief möchten wir Ihnen einige Beispiele dafür
zeigen, welche „Sprachen“ in unserer
Pfarrei gesprochen werden – und wo
Menschen gemeinsam unterwegs sind,
um eine Sprache zu ¿nden, mit der sie
sich verständigen können.
Sprechen wir miteinander. Das ist
das Geschenk, das P¿ngsten für uns
bereithält.
Viel Spaß bei der Lektüre!
Für das Redaktionsteam: Daniela Overkamp
Katholisch in Steinfurt 3
Liebe Mitchristen,
du verstehst mich einfach nicht!
Wer kennt nicht diesen Satz in der ein
oder anderen Form.
Dahinter steckt die Erfahrung, dass
nicht nur Worte, also eine gemeinsame
Sprache, wichtig sind für das gegenseitige Verständnis, sondern auch die
Bereitschaft, zu verstehen.
Wenn wir in ein fremdes Land fahren,
dessen Sprache wir
nicht sprechen, sind
wir oft erstaunt, wie
sehr wir uns dennoch
verstehen, auch ohne Worte, mitunter
nur mit Händen und Füßen.Und zuhause, wo wir eine Sprache haben,
verstehen wir uns oft nicht.
Diese liebevolle Bereitschaft zum
Hören braucht es in jeder Beziehung,
damit das Miteinander gelingt.
Man sagte es auch den ersten Gemeinden nach, dass sie ein besonderes,
liebevolles Miteinander hatten: Seht,
wie sie einander lieben. Daraufhin
wollten viele dazugehören und ließen
sich taufen.
„Seht, wie sie
einander lieben“
Willst du mich verstehen?
Das ist oft der springende Punkt. Habe
ich so viel Interesse am anderen, dass
es mir um Verständigung geht? Erst
dann nämlich gelingt auch das miteinander Sprechen.
An P¿ngsten wird von dem Sprachwunder in Jerusalem erzählt. Die Jünger
berichten von der Auferstehung Jesu
und Menschen aus allen Herren
Ländern können diese Botschaft verstehen.
Das ist keine wunderbare neue
Sprache, die da entsteht, sondern da
wird liebevoll und leidenschaftlich
neues Leben verkündet und erfahrbar
gemacht. Und das kommt an – zunächst in den Herzen, dann aber auch
in den Köpfen der Menschen.
So bleibt P¿ngsten für
uns alle in der Pfarrei
eine Herausforderung,
die gemeinsame
Sprache zu suchen und das liebevolle
Hinhören zu üben.
Es gelingt uns gut mit Flüchtlingen, die
sich willkommen und angenommen
fühlen in unserer Pfarrei, mit vielen
Hilfesuchenden und Menschen, die
neu den Kontakt suchen.
Bleiben wir dran am P¿ngstwunder,
auch in unserem Miteinander in den
Gruppen und Verbänden, damit wir als
österliche Menschen Lebensfreude
und Zuversicht in unsere Stadt hineinstrahlen.
Dazu Ihnen allen den Segen und
die Kraft Gottes!
Ihr
Markus Dördelmann, Pfr.
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4 Katholisch in Steinfurt
Willkommenskultur in unserer Gemeinde
Seit April 2014 kommen regelmäßig
Asylbewerber in unser NepomukForum, um Deutsch zu lernen.
Jeden Dienstag werden durchschnittlich vierzehn Frauen und Männer – mal
mehr, mal weniger – in der deutschen
Sprache unterrichtet. Menschen aus
unterschiedlichsten Kulturen bzw.
Nationen mit zum Teil schrecklichen
Schicksalen und individuellen Fluchtwegen treffen hier zusammen und
lernen gemeinsam.
Drei Damen der Gemeinde vermitteln
Sprache, Bräuche und Alltagswissen.
Frau Schonschor vom Evangelischen
Jugend- und Migrationsdienst stellte
den Kontakt her und sponserte das
erste
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Durch dieses Angebot gelingt es außerdem, Kontakte zwischen Hilfesuchenden und Hilfsbereiten aus der Pfarrei
zu vermitteln. So können die Flüchtlinge auch in ihren speziellen Notsituationen unterstützt werden.
Zum Beispiel sorgte Dechant Markus
Dördelmann für einige junge Eriträer
für zusätzlichen Unterricht an den
Technischen Schulen. Mittlerweile
nutzen dieses Angebot weitere Jugendliche und können so Kontakte zu hiesigen jungen Menschen knüpfen.
Immer wieder kommt es zu auf den
einzelnen Menschen bezogenen Hilfestellungen aus der Gemeinde.
Anne Kober, Barbara Schwenen und
Cilli Fennenkötter
C
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Katholisch in Steinfurt 5
Jeder hat etwas zu sagen!
Unterstützte Kommunikation
Jeder Mensch spricht anders: der
eine langsam, der andere schnell,
der eine leise und wieder ein anderer
zu laut. Und es gibt Menschen, die
kaum oder gar nicht sprechen. Sie
können nicht auf uns zugehen und
uns fragen, wie es uns geht oder ob
wir Lust haben, etwas mit ihnen zu
unternehmen.
„Naja“, denken Sie vielleicht, „dann
gibt’s doch die Gebärdensprache“. Ja,
das ist richtig, aber auch sie ist nicht
von allen Menschen nutzbar. Und zudem verstehen viele Mitmenschen die
Gebärden nicht.
Was ist mit Menschen, die so beeinträchtigt sind, dass sie sich nicht ohne
„Übersetzer“ äußern können? Für diese
Menschen gibt es – Gott sei Dank! –
Hilfen aus dem sogenannten Bereich
der „Unterstützten Kommunikation
(UK). Die UK geht davon aus, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach Kontakt
und Kommunikation hat. Unterstützte
Kommunikation möchte für jeden Menschen individuelle Maßnahmen für
eine bessere Verständigung im Alltag
entwickeln.
Beispielsweise mithilfe von Sprachcomputern können die Menschen sagen, was sie mitteilen möchten. An
der St.-Elisabeth-Schule nutzen viele
Schüler/innen einfache und komplexere
Sprachcomputer, sprachunterstützende
Gebärden, Bilder und Symbole und
weitere Hilfsmittel, um sich verständigen zu können. Und wir ¿nden eine
gemeinsame Sprache. Viele Schüler/
innen berichten auf diese Weise von
Erlebnissen. Sie können so auch Mitschüler direkt ansprechen. Es ist vielen
stark beeinträchtigten Schüler/innen
eine Freude,
eigene Entscheidungen mitzuteilen, Mitschüler
anzufeuern oder
auch mal einen
kleinen Spaß
zu machen.
Jeder Mensch hat etwas zu sagen.
Und jeder Mensch möchte an gemeinschaftlichen Aktionen teilhaben
können.
Ein Schüler, der aufgrund seiner körperlichen Beeinträchtigungen nicht auf
andere Kinder zugehen kann, kann
dennoch alle zu sich holen: zum Beispiel im gemeinsamen Spiel mit Seifenblasen, bei dem er mit einem Druck
auf die grüne Taste bestimmt, wann die
Seifenblasenmaschine an- und ausgeschaltet wird.
Jeder Mensch hat etwas zu sagen.
Wir müssen uns nur darauf einlassen!
Verena Vogelsang,
Lehrerin an der St.-Elisabeth-Schule
6 Katholisch in Steinfurt
Gespräche mit Trauernden
Ambulanten Hospiz-Initiative Steinfurt
Erweitert werden konnte im vergangenen Jahr durch umfangreiche Fortund Weiterbildungen das Angebot
der Trauerbegleitung im Rahmen von
regelmäßigen Einzelgesprächen und
Trauergruppen. Dort besteht für die
Betroffenen die Möglichkeit, ihre Trauer
und ihr Leiden zur Sprache zur bringen,
immer und immer wieder.
In der heutigen Zeit ist das Tragen von
Trauerkleidung seltener geworden und
die Möglichkeit, seine momentane
schwierige Lebenssituation durch die
Kleidung nach außen zu kommunizieren, fällt dadurch weg. Oftmals fehlt
dann die hilfreiche und stützende Kommunikation mit den Mitmenschen, „man
sieht es ja nicht...“, auch fehlt manchmal das Verständnis für die „Dauer der
Trauer“.
Sprechstunden im Büro des
Marienhospital Borghorst
dienstags 15 – 17 Uhr
donnerstags 9 – 11 Uhr
oder täglich unter 02552 791156
und www.hospiz-initiative-steinfurt.de
Unser Anliegen ist es, Mut zu machen,
auf Trauernde zu zu gehen, mit ihnen
zu reden, immer wieder, und ihnen mit
Achtsamkeit und Respekt zu begegnen.
So kann Kommunikation heilsam und
lindernd sein.
Eine Trauertherapeutin hat es einmal
so formuliert: „Trauer braucht ein Gegenüber, braucht das Wort, um sich
ausdrücken zu können, um zu verstehen. Was ausgesprochen wird steht im
Raum, wird wahr…“
Wenn Sie eine Begleitung in Ihrer Trauer wünschen, wenn Sie Fragen haben,
wenn Sie unsicher sind im Umgang mit
trauernden Mitmenschen oder sich einfach informieren möchten, können Sie
sich gerne an die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Hospiz-Initiative Steinfurt
wenden. Wir unterstützen Sie gerne.
Für Informationen stehen die Koordinatorinnen der Hospiz-Initiative Steinfurt,
Beate Hattrup und Vera Hilder, gerne
zur Verfügung.
Vera Hilder
©Günter Borgmann
Schwerkranke und
Trauernde trösten,
im Dienst der Menschlichkeit handeln, seit
nunmehr 17 Jahren
hat sich die HospizInitiative Steinfurt das
zur Aufgabe gemacht.
Katholisch in Steinfurt 7
Sie redeten in allen Sprachen:
Kommunikation durch Begeisterung?
Und so besteht zwischen St. Nikomedes und dem Karmeliterorden in
Jagdalpur (Indien) eine enge und tiefe
Beziehung. Der vor mehr als zehn
Jahren gegründete Indienkreis und der
Karmeliterorden vertiefen ihre Zusammenarbeit durch gegenseitige Besuche,
durch den Einsatz von Handy und
Internet, aber auch durch gemeinsames
Beten.
„Lass mich dich lernen,
dein Denken und Sprechen,
dein Fragen und Dasein,
damit ich daran
die Botschaft neu lernen kann,
die ich dir zu überliefern habe.“
(† Bischof Klaus Hemmerle)
Kommunikation hat heute in vielen
Bereichen eine große Bedeutung.
Mit dem Handy kann man von fast
überall telefonieren oder eine SMS
und MMS versenden. Mit Internet und
Smartphone kann man sich über
Facebook, WhatsApp und Skype
unterhalten.
Eine E-Mail nach Indien zu verschicken
dauert nur einige Sekunden.
Trotz all dieser modernen Kommunikationsmittel verstehen sich aber viele
Menschen nicht.
Das P¿ngstfest steht für das
Wunder des Verstehens:
Gottes Geist öffnet die Herzen der
Menschen für die Botschaft des Evangeliums und lässt Menschen neu auf
Gott und aufeinander hören – über
Sprachgrenzen und kulturelle Schranken hinweg. Distanz spielt keine Rolle!
So lernt man das jeweils andere Land
mit seiner Kultur, aber auch mit seinen
Sorgen und Nöten kennen, schätzen
und verstehen. Auf dieser Grundlage
basiert unsere ¿nanzielle Unterstützung beim Aufbau unterschiedlichster
Projekte.
Gottes Geist bewirkt
immer wieder neues
Verstehen und neue
Verständigung.
ER bewegt uns zum
Handeln.
P¿ngsten steht also auch für ein
MITEINANDER mit INDIEN!
Für den Indienkreis: Pater Theo
8 Katholisch in Steinfurt
Die Sprache nach dem Gottesdienst
Kirchkaffee - ein wichtiger Kontakt für das Gemeindeleben
Fragen gestellt und beantwortet werden können
(Wikipedia). Im Wechsel
bieten die Gruppen und
Verbände in der Gemeinde
St. Johannes Nepomuk
den Besuchern des Gottesdienstes und der Pfarrbücherei Kirchkaffee an.
Der Herr sprach: „Siehe, sie sind
ein Volk, und nur eine Sprache
haben sie alle, aber das ist erst
der Anfang ihres Tuns“ (Gen 11, 6)
„Nur eine Sprache haben sie alle“ –
bedeutet das, dass alle zusammen
eine Sprache haben, oder jeder seine
eigene?
In unserer Gemeinde spricht jeder
seine ganz eigene Sprache. Doch wir
alle haben die Möglichkeit, uns untereinander zu verständigen, einander
aber auch zu verstehen. Dazu brauchen
wir allerdings gemeinsame Impulse.
Eine Gelegenheit bietet uns der Kirchkaffee jeden ersten und dritten Sonntag
im Monat. Nach den Familiengottesdiensten sind alle zum Austausch bei
einer Tasse Kaffee und Keksen im
Nepomuk-Forum eingeladen.
Das Forum ist ein Ort, an dem Meinungen untereinander ausgetauscht,
Kirchkaffee Burgsteinfurt
jeden ersten und dritten Sonntag
im Monat nach der 10:30 Uhr-Messe
Kirchkaffee Borghorst
jeden zweiten Sonntag im Monat
nach der 9:30 Uhr-Messe
Themen sind der Plausch
über Gott und die Welt, die
Aufgaben in Gruppen und Verbänden
und die vielen Fragen in der Gemeinde.
Denkansätze, die ausgetauscht werden, ¿nden auf diese Weise auch ihren
Weg in die Entscheidungsgremien, Verwaltungsausschuss und Pfarreirat, in
die sie hineingetragen werden. So kann
aus Kontakten ein Miteinander werden.
„Das Zeugnis geschieht indirekt durch
die Art, wie wir Menschen wahrnehmen
und Kontakte pÀegen“ (aus dem Pastoralplan des Bistums Münster). Die
zusammengeführte Pfarrei verändert
uns immer wieder aufs Neue durch
Begegnung und den offenen Austausch
von Ideen, um einander zu verstehen.
„Aber das ist erst der Anfang unseres
Tuns.“ Gott gibt uns mit unserer Sprache die Verantwortung: „Nichts von
dem, was sie vorhaben, wird ihnen
unmöglich sein.“
In diesem Sinne ist das Forum „Kirchkaffee“ ein Ort, an dem wir Zeugnis
für gutes Miteinander geben.
Für den Kirchkaffee in Burgsteinfurt:
André Winkelmann
Katholisch in Steinfurt 9
Und sie hörten sie in allen Sprachen sprechen
„Als P¿ngsten war, waren wieder
einmal alle Cliquen auf´m Marktplatz
am chilln. Die Skater, die Hip–HopLeute, die Chicks, einfach alle. Und
alle nur am Whats appen. Dann aber,
wurde der Himmel plötzlich dunkel
und alle sind mega am Ausrasten.
Der heilige Geist kam auf sie nieder
und alle voll am Abgehen. Was ist
das für `ne krasse Sache? Doch
plötzlich lösten sich die Gruppen.
Jeder ging aufeinander zu und sie
quatschten miteinander. Sie laberten über alle möglichen Dinge und
niemand chillte mehr nur mit seiner
Gruppe.“
Die P¿ngstgeschichte erzählt uns von
Menschen, die alle anderen in ihrer
Muttersprache sprechen hörten. Gibt
es das heute noch?
Niemals, würden viele sagen. Doch
denken wir mal daran, wie vielfältig und
bunt unsere Kultur ist. Verstehen Sie
jeden Jargon? Das können wir nicht.
Wir sind sehr vernetzt in der heutigen
Zeit: WhatsApp, Facebook, Twitter um
nur einige Beispiele zu nennen.
Jeder weiß etwas über seine Mitmenschen. Doch auch hier bleiben wir in
unseren Gruppen. Wie viel Kontakt
haben Sie zu anderen sozialen Gruppen oder zu anderen Altersklassen?
Vielleicht sind wir gut vernetzt, aber
verstehen wir unsere Mitmenschen
dadurch besser? Wie oft kommen wir
denn schon zusammen und versuchen,
unsere Kontakte zu erweitern, auch mal
mit anderen Menschen zu sprechen?
Auf der Party letzten Samstag war jeder in seiner Clique. Die WhatsAppGruppen sind immer die Gleichen. Ich
folge nur den Menschen auf Twitter, die
ich gut kenne. Glauben Sie, dass die
sich öffnen, auch andere Dinge kennenzulernen?
Und selbst in der eigenen Clique gibt
es so häu¿g Missverständnisse. Man
glaubt, der beste Freund oder die beste
Freundin versteht einen. Aber was
bedeutet denn ...
Wir kommunizieren vielleicht mehr
miteinander, aber verstehen wir uns
besser? Oder führen Abkürzungen,
Emoticons und andere Dinge vielleicht
dazu, dass wir uns mehr und mehr
missverstehen?
So ist es doch gut, sich zu besinnen.
Daran zu denken, sich auch dem Unbekannten zu öffnen und sich nicht
zu verschließen. Jemand, der einem
sagt: „Hey! Wie geht es dir?“ Jemand
der auch mal fragt: „Was? Kannst du
das nochmal deutlicher sagen?“ Sich
besinnen auf eine Sprache, die wir alle
sprechen und die wir alle verstehen.
Denn wir möchten einander verstehen.
Für das OT-Heim: Christopher Böker, Student
10 Katholisch in Steinfurt
Die portugiesische Gemeinde in Borghorst
Im Jahre 1964 kam der erste portugiesische Migrant nach Borghorst
und unterschrieb bei Arnold Kock
seinen Arbeitsvertrag.
Das war allerdings aufgrund der
Sprachbarriere keine leichte Aufgabe.
Nach und nach zogen immer mehr
Portugiesen hierher und machten Borghorst zu ihrer zweiten Heimat. Fast
ausschließlich verbrachten sie ihre Zeit
am Arbeitsplatz oder Zuhause.
Sie gründeten Familien und integrierten
sich immer mehr in das für sie fremde
Land. Was Religion und Sitten anbelangt, bestehen keine großen Unterschiede.
In Absprache mit dem Bistum Münster
feierten wir Portugiesen gleich zu Beginn jede Woche eine Hl. Messe in der
Stiftskapelle der Kirche St. Nikomedes.
Heute feiern wir diese Hl. Messe im
Abstand von zwei Wochen. Wir sind
der deutschen Gemeinde dankbar,
dass wir zusammen mit unserem portugiesischen Priester diese Möglichkeit haben. Eine andere Form der
Glaubensvertiefung war uns zunächst
nicht möglich, da viele von uns zu
Beginn nicht die deutsche Sprache
beherrschten.
Alle zwei Wochen regelmäßiger
portugiesischer Gottesdienst
18:15 Uhr in der Stiftskapelle der
Kirche St. Nikomedes, Borghorst
Wir gründeten den portugiesischen
Verein und fanden eine Bleibe an der
Familienbildungsstätte. Hier feiern wir
der portugiesischen Tradition gemäß
St. Martin, Karneval, Ostern, Weihnachten u.v.m.
So essen wir z. B. zu St. Martin die
berühmten Kastanien und Sardinen
und werden dabei von einer portugiesischen Band musikalisch begleitet.
Der Stadtprinz stattet uns jedes Jahr
einen Besuch ab.
Ostern freuen wir uns über die bunten
Mandeln, die extra aus Portugal kommen, und Weihnachten werden unsere
Kinder beschenkt.
Wir sind immer froh, wenn wir zu gemeinsamen Aktivitäten mit den deutschen Mitbürgern eingeladen werden.
So waren wir z. B. bei der Fusion der
beiden Pfarrgemeinden dabei und
haben in diesem Jahr zum zweiten Mal
am Gründonnerstag den Abendmahlsgottesdienst mitgefeiert und mitgestaltet.
Wir sind dankbar, in Borghorst zu
wohnen.
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Katholisch in Steinfurt 11
Die Sprache der Kirche –
Sprache in der Liturgie
Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, an den Rundfunkaufnahmen für einen Gottesdienst teilzunehmen. Dabei ging es im Gespräch
mit dem Redakteur und seinen Mitarbeitern auch um die Frage, ob
kirchliche Mitarbeiter, vornehmlich
Amtsträger, noch verstanden werden. Die Journalisten sagten, unter
Rundfunk-Insidern würde man das,
was kirchliche Vertreter im Rundfunk und im Fernsehen sprechen,
„Churchy“ nennen, man könnte
auch sagen: „Kirchen-Chinesisch“.
Ich habe den Eindruck, dass das eine
Sondersprache ist, die bei den Menschen von heute nicht mehr ankommt
und die ganz von innerkirchlich-theologischen Vorstellungen geprägt ist.
Aus diesem Grund höre ich eigentlich
nicht so gerne die Morgenandacht, es
sei denn, dass ich durch Vorinformationen sicher sein kann, dass es nicht
„Churchy“ ist.
Ein wenig erinnert mich das an den berühmten Witz mit dem lieben Jesulein:
In einem bayrischen Kindergarten fragt
die Ordensschwester die Kinder nach
einem Tier, das braun ist, einen buschigen Schwanz hat und von Ast zu Ast
hüpft. Als sich kein Kind meldet, fragt
die Schwester Fritzchen aus Berlin,
der für einige Wochen zu Gast ist. Der
antwortet: „Normalerweise würd ick
ja sajen, det is en Eichkater. Aber wie
ick den Laden hier so kenne, kann dat
doch nur widder das liebe Jesulein
sein“.
Das heißt, wir kreisen so um unsere
eigenen Vorstellungen und wollen unbedingt etwas von unseren dogmatischen Inhalten rüberbringen, dass
wir uns gar nicht mehr fragen: Was
wollen die Hörer, die die Morgenandacht eingeschaltet bzw. nicht ausgeschaltet haben, hören? Oder noch
anders: Was kann ich ihnen als Mitchrist
heute morgen mitgeben in ihren Tag?
Dazu fällt mir natürlich auch die Aussage eines Mitbruders ein, der viele
Jahre Personaldezernent in einem
Bistum war und mir schlicht und einfach sagte: „Die Kirche hat die Lebenssituation der Menschen von heute nicht
wahrgenommen und nachvollzogen.“
Von dieser Aussage her möchte ich versuchen, einige Kriterien zu entwickeln:
Mir fällt auf, dass ich oft bei kirchlichen
Mitarbeitern, Ehrenamtlichen aber auch
Hauptamtlichen wie Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten sowie
Diakonen zu wenig berücksichtige,
dass sie durch ihre Verantwortung für
die Familie ganz anders eingespannt
sind als ich, der ich zölibatär lebe, dass
ich also ihre entsprechende familiäre
Verantwortung bei meinen Erwartungen
berücksichtigen muss.
Ebenso muss ich wissen, was die
Menschen, die ich „bepredige“, umtreibt und wo der Glaube da eine Hilfe
sein kann – auch mit dem Hinweis auf
Jesus, der auch solche Situationen
bewältigen musste. Aber das kann
doch immer nur „mein“ Jesus sein, mit
dem ich entsprechende Erfahrungen
gemacht habe.
Fortsetzung Ź
12 Katholisch in Steinfurt
Fortsetzung
Natürlich werden die jeweiligen Schrifttexte ein wesentlicher Anhaltspunkt
sein, die ich den Zuhörern nahe bringe.
Die Frage ist nur, ob ich Lösungen
anbiete oder Richtungen aufzeige und
Anstöße gebe zu persönlichen Entscheidungen.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist allerdings
auch, dass wir in Kirche über eine
Wirklichkeit sprechen, die viele Menschen heute nicht mehr kennen und
verstehen. Da wird es zunehmend
wichtiger, dass wir uns auch sprachlich
auf Grundsätzliches beschränken und
versuchen, es mit eigenen Beispielen
aus dem Alltag zu verdeutlichen.
Eines wird sicher notwendig sein:
ständig den Kontakt zu suchen und –
wie der „Kirchenvater der Reformation”
Martin Luther sagt – „dem Volk aufs
Maul zu schauen”!
Helfen Sie uns Seelsorgern, immer
ganz nahe bei den Menschen zu sein
und gleichzeitig in Gott und dabei so
zu reden, dass Gott auch durch uns
bei den Menschen ankommt.
Das Vaterunser
in Gebärdensprache
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Für das Seelsorgeteam: Othmar Felkl
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Katholisch in Steinfurt 13
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14 Katholisch in Steinfurt
P¿ngsten oder
das Wunder der Kommunikation
„Sprache ohne Worte: Wie soll denn
das gehen? Wie soll mich mein
Gegenüber dann verstehen oder ich
mit ihm sprechen?“
Diese Fragen werden gestellt, wenn
man auf das Thema Kommunikation/
Unterhaltung mit gehörlosen Menschen
angesprochen wird.
Glaube In der Kommunikation ist die
Stimme, ist
das Gesprochene für alle
hörenden
Menschen das
wichtigste Element. Die Mimik und Gestik sowie die Handzeichen
spielen eine eher untergeordnete Rolle.
Hat man behinderungsbedingt nicht die
Möglichkeit, die Stimme einzusetzen
und/oder die Stimme seines Gegenübers zu hören, haben diese Elemente
eine ganz wichtige Bedeutung. Die sogenannte visuell-manuelle Deutsche
Gebärdensprache zeichnet sich gerade
dadurch aus, dass Mimik und Gestik,
die Handform sowie das Mundbild eine
intensive Anwendung ¿nden.
In den Caritaswerkstätten Langenhorst,
die seit 1998 als Schwerpunktwerkstatt
für gehörlose Menschen anerkannt
sind, wird intensiv mit der Deutschen
Gebärdensprache kommuniziert. Eine
größere Anzahl mehrfachbehindert gehörloser Beschäftigter gehen hier ihrer
Arbeit nach und sind auf diese Sprache
angewiesen. Entsprechende Quali¿kation ist für die anleitenden und begleitenden Betreuungskräfte erforderlich.
Eine gehörlose Mitarbeiterin ergänzt
das Team und unterrichtet den Personenkreis der behinderten Menschen
sowie das Betreuungspersonal in der
Deutschen Gebärdensprache.
Das Miteinander sein, das Miteinander
sprechen, das gemeinsame Arbeiten
spielt für viele behinderte Menschen
eine wichtige Rolle.
Auch das „Mit Gott sein“ und das „Mit
Gott im Gebet sprechen“ gehört für
viele behinderte Menschen dazu. Der
Personenkreis der mehrfachbehindert
Gehörlosen nimmt dies in einer besonderen Form und Weise vor, die man mit
dem vorab Beschriebenen versuchen
kann zu erahnen.
Als gesamte Werkstatt veranstalten
die Caritaswerkstätten Langenhorst
zum Jahresabschluss einem gemeinsamen Wortgottesdienst. In diesem
Gottesdienst wird Danke gesagt für
das Jahr, auf das vergangene Jahr
zurückgeblickt und Andacht gehalten.
Die Gebärdensprache wird dabei in
besonderer Weise eingebracht und der
Verlauf durch einen Gebärdensprachdolmetscher den mehrfachbehindert
gehörlosen Menschen vermittelt. Es
wird so gemeinsam mit allen behinderten Menschen der Werkstatt in vielfältiger und besonderer Form mit „Gott
gesprochen und Gott gedankt“.
Gerade zu einem solchen Wortgottesdienst möchten wir Sie gerne einladen,
um einen kleinen Eindruck über das
Geschriebene zu bekommen (Hinweis
und Termin im nächsten Pfarrbrief).
Jörg Strecke, Mitarbeiter im Sozialdienst der
CWL, Schwerpunkt Gehörlosensarbeit
Katholisch in Steinfurt 15
Herzlich willkommen, Dobro Pozhalovat,
Merhaba, Witamy, Mire Se Vijni!
Fast 30 Kinder aus sechs verschiedenen Nationen besuchen Tag für
Tag den Katholischen Kindergarten
St. Nikolaus.
Zu Beginn der Kindergartenzeit ist es
für einige Familien mit Migrationshintergrund recht schwer Kontakt zu anderen
Familien oder auch zu den Erzieherinnen zu ¿nden. Hier ist nicht nur die
Sprache eine große Barriere, sondern
auch der kulturelle und religiöse Hintergrund.
Kinderhände
Ein Holländerkind,
ein Negerkind
und ein Chinesenkind
drückten beim Spielen die
Hände in Lehm,
nun geh hin und sag,
welche Hand ist von wem.
(Hans Baumann)
©Günter Borgmann
Dies bedeutet zunächst für uns Erzieherinnen, dass wir ein vertrauensvolles
Verhältnis zu den Eltern und Kindern
aufbauen müssen. Dies gelingt uns
durch direkte Ansprache und Treffen in
kleinen Gruppen. Wir sprechen wenn
nötig andere Eltern an, um als Dolmetscher zu fungieren. Wenn es doch einmal schwierig wird, können Dinge auch
durch Bilder oder Symbole erklärt
werden.
Wir erleben und beobachten bei den
Kindern im täglichen miteinander,
dass es ihnen leicht fällt die deutsche
Sprache zu erlernen. Die Kinder gehen
im Spiel vorurteilsfrei aufeinander zu
und bekommen so schnell Kontakt zu
anderen Kindern. Einen weiteren Zugang ¿nden wir, wenn wir miteinander
kochen, Bilderbücher schauen, lebendige Berichte der Eltern hören oder uns
etwas erzählen.
Wir stellen den Eltern ein großes Repertoire an Bilderbüchern und MusikCDs zur Verfügung, die sie jederzeit
ausleihen können, so bekommen sie
auch Zu Hause einen Zugang zur
deutschen Sprache.
Für den Kindergarten St. Nikolaus:
Juttta Heisler-Uzun
16 Katholisch in Steinfurt
©Innenraum der Kirche in Taize - Jim Wanderscheid
Die Sprache des Glaubens in Taizé
Taizé ist ein Ort in Frankreich, an
dem sich jährlich viele Tausende
Jugendliche, aber auch Familien
und Erwachsene, aus verschiedenen
Ländern treffen, um gemeinsam
eine schöne Zeit zu verbringen und
sich über Gott und den eigenen
Glauben auszutauschen.
Wir trafen auf Menschen, die eine ganz
andere Sprache gesprochen haben,
die wir selbst nicht beherrschen, aber
trotzdem haben wir Wege gefunden,
einander zu verstehen.
Es ist nicht wichtig, dass jedes Wort
verstanden wird, dass andere sagen.
Es ist wichtig zu spüren, was andere
denken, fühlen und glauben – und das
geschieht an diesem Ort.
Es sprechen nicht alle die gleiche Sprache, aber die Menschen haben ihre
eigene Sprache im Glauben an Gott
gefunden. Der Glaube an Gott eröffnet
uns die Möglichkeit, uns zu öffnen und
erhört zu werden.
In Taizé ist jeder Tag ein kleines bisschen P¿ngsten, da hier die Menschen
einander verstehen, ohne große Reden
zu schwingen. Taizé öffnet, beruhigt
und vereint. Es lässt die Menschen für
die Zeit dort vergessen, dass sie im
Alltag oft nicht verstanden werden.
Vielleicht sollte sich jeder einmal die
Zeit nehmen zu der Bruderschaft
Communauté de Taizé im kleinen Ort
Taizé zu reisen und für einige Tage
die Sprache des gemeinsamen Glauben zu erleben, denn hier wird jeder
verstanden.
Ich selber war im Sommer 2012 in
Taizé im Zuge meiner Firmvorbereitung
und habe diese Eindrücke und Erfahrungen erlebt.
Dieses Jahr fahren im Herbst wieder
einige Firmlinge nach Taizé als Vorbereitung für ihre Firmung.
Melissa Borgmann
Katholisch in Steinfurt 17
Ziege ist „Frau“
Was sich für uns zunächst wie eine
Beleidigung anhört, ist für den
11-jährigen Rahmat aus Afghanistan
ganz selbstverständlich, denn „die
Ziege“ ist weiblich und deshalb „ist
Ziege Frau“.
„Ist logisch“, setzt er mit breitem Lächeln
hinzu, stolz darauf, dass er sich nicht
nur das Wort, sondern auch den dazugehörigen Artikel gemerkt hat. Rahmat
und sein älterer Bruder sind Àeißig und
lernen schnell, denn sie wissen, dass
ohne Erlernen der deutschen Sprache
für sie Kommunikation und somit Leben
in Deutschland kaum möglich ist.
Aber auch Melisa, Eliza und Khatthariya sind mit Begeisterung dabei, wenn
es um deutsche Grammatik und den
Ausbau ihres Wortschatzes geht. Sie
kommen aus Serbien, Kirgistan und
Thailand und ihre einzige Möglichkeit
miteinander zu kommunizieren ist die
deutsche Sprache. So kommt es manchmal zu einem bunten Durcheinander
von Wörtern und Sätzen, wenn sie sich
gegenseitig vom Wochenende oder von
den Ferien erzählen. Missverständnisse sind dabei an der Tagesordnung,
aber die drei so unterschiedlichen Mädchen nehmen es mit Humor, denn hier
ist jede mal „die Dumme“ – auch ich,
wenn ich mir fast die Zunge dabei breche, ein thailändisches oder russisches
Wort nachzusprechen. Daran haben
die Mädchen ihren besonderen Spaß
und so wird bei uns viel miteinander
gelacht, aber niemals übereinander!
Die Situation in diesen Unterrichtsstunden, sich in nur einer gemeinsamen
Sprache verständigen zu müssen, ist
so etwas wie ein
„Idealfall“. Auch
wenn es für uns
alle anstrengend
ist, so ist die
Motivation, sich
dem Anderen
verständlich zu
machen, hier
sehr hoch. Das
ist besonders
dann der Fall,
wenn es darum geht „von zu Hause“ zu
erzählen. Diese „Erzähl-Stunden“ ¿nde
ich besonders wichtig, denn so öffnen
sich die Jugendlichen für die Kultur des
Anderen und sie respektieren sich gegenseitig in ihrem Anders-sein. Dabei
lernen sie nicht nur Neues und Interessantes über die Heimat ihrer Mitschülerinnen, sondern auch über die
Gebräuche und Lebensweisen hier in
Deutschland, und dass das Leben hier
manchmal ganz anders „funktioniert“.
Und ganz nebenbei erweitern sie in
diesen oft lebhaften Gesprächen ihren
Wortschatz.
Vom P¿ngstwunder, dass „jeder den
anderen in seiner Sprache reden hört“,
sind wir zwar noch ein Stückchen entfernt, aber die Jugendlichen haben ein
gemeinsames Ziel: Sie möchten die
deutsche Sprache lernen und möglichst
die Schule mit einem Abschluss beenden. Das geht nur in einem guten Miteinander, mit Toleranz und gegenseitigem Verständnis.
Also doch ein bisschen P¿ngstwunder!
Christa Haverkock, außerschulische Partnerin
des Kollegiums der Schule am Bagno
18 Katholisch in Steinfurt
Fusionisch für Anfänger
oder neue Worte braucht das Land
Es war einmal eine kleine Stadt in einer ländlichen Gegend. Da lebten die
Menschen in zwei Stadtteilen, die getrennt waren durch einen großen Park
und einen eher kleinen Hügel, den sie
dennoch stolz Berg nannten.
Neben vielen anderen Menschen der
verschiedensten Religionen und Weltanschauungen lebten auf beiden Seiten des großen Parks und des kleinen
Bergs mehr oder weniger viele Menschen, die sich Katholiken nannten.
Sie trafen sich, feierten miteinander,
brachten ihre Kinder zur Taufe und zur
Kommunion und begegneten einander
an Festtagen, Feiertagen und vielen
anderen Tagen zwischendrin. Dabei
blieben sie meistens auf ihrer Seite des
großen Parks und des kleinen Bergs.
Eigentlich war das Leben so ganz friedlich und viele hätten sich gewünscht,
dass es einfach weiter in seinen vertrauten Bahnen laufen möge.
Doch zur gleichen Zeit trug es sich
in einer etwas weiter entfernten, viel
größeren Stadt zu, dass der Oberhirte
der gesamten Region sich überlegte,
seine Schäfchen neu zu ordnen. Seine
Berater und er waren nach reiÀicher
danos hoy nu
estro
pan de cada
dȓa
Überlegung zu dem Schluss gekommen, es wäre eine fürwahr hervorragende Sache, gäbe es statt vieler
kleinen Gemeinden lieber weniger
viele, aber dafür große Pfarreien. Was
das für Möglichkeiten böte!
Papiere wurden gewälzt, Dokumente erarbeitet, Prozesse angestoßen,
Strukturreformen in die Wege geleitet
… allen Ortes herrschte geschäftiges
Treiben.
Manch einen stürzte diese Mär, die erst
hinter vorgehaltener Hand weitergetragen, schließlich aber doch öffentlich
ausgerufen wurde, in ein wahres Meer
von Fragen. Was würde nun nur aus
ihnen werden? Würde es bald nur noch
ein Gotteshaus geben? Müssten sie
künftig jeden Sonntag die Wanderung
über den kleinen Berg oder durch den
großen Park bewältigen? Wer würde
sonntags hinter dem Altar stehen?
Gäbe es noch jemanden, der für sie da
wäre und ihnen ein offenes Ohr schenken würde?
Gleichwohl schwirrten viele Informationen durch die Luft. Doch die Unsicherheit blieb. Und viele neue oder
neu verwendete Begriffe stürzten die
Katholisch in Steinfurt 19
Und unter Kopfschütteln, fragenden
Blicken und ungläubigem Staunen
der Menschen auf beiden Seiten des
großen Parks und des kleinen Bergs
näherte sich der Tag, an dem mit
lautem Fanfarenklang ein neues Zeitalter eingeläutet werden sollte. Und
das Fest kam und verging. Und die
Menschen auf beiden Seiten des
großen Parks und des kleinen Bergs
warteten gespannt, was nun geschehen würde. Welche Prophezeiungen
würden sich bewahrheiten? Wo hatte
man sich umsonst Sorgen gemacht,
wo hatte man unterschätzt, was sich
da anbahnen würde? Gab es Gewinner und Verlierer, und wenn ja, wer
war wer? Bei wem konnte man nun
vorsprechen und wer würde für einen
Fürsprache halten? Und wer war noch
einmal der Pfarreirat und was machte
der mit dem Pastoralplan?
Manches steht fest inmitten dieser Fragen: Die Menschen wandern häu¿ger
mal auf die andere Seite des großen
Parks und des kleinen Bergs. Aber sie
treffen sich immer noch, feiern miteinander, bringen ihre Kinder zur Taufe
und zur Kommunion und begegnen
einander an Festtagen, Feiertagen und
vielen anderen Tagen zwischendrin.
Und oft bleiben sie dabei auch immer
noch auf ihrer Seite des großen Parks
und des kleinen Bergs.
Und solange überall das geschäftige
Treiben weitergeht, mag sich eines
Tages auch noch die Unsicherheit und
Verwirrung lösen, die danach trachten,
so manchen Menschen rund um den
großen Park und den kleinen Berg im
Wege zu stehen.
Und wenn sie nicht gestorben sind …
Fortsetzung Ź
©Myriam Sikora
Menschen zusätzlich in Verwirrung.
Funktionen wie „leitender Pfarrer“ und
„Pfarrkirche“ schienen an emotionaler
Bedeutung zu gewinnen, sollte es sie
doch demnächst nur noch auf einer
Seite des großen Parks und des kleinen Bergs geben. Das Konzept des
Pfarreirats wurde geboren, der sich
irgendwelche Aufgaben mit Gemeindeausschüssen teilen sollte, von denen
auch noch nie jemand gehört hatte.
Ein Verwaltungsausschuss sollte den
vertrauten Kirchenvorstand ablösen,
nur um wieder von einem Kirchenvorstand abgelöst zu werden, wenn sich
die ersten gerade gemerkt hatten, dass
es ihn überhaupt gab.
20 Katholisch in Steinfurt
Fortsetzung
… fragen sie sich vielleicht noch heute:
Was ist eigentlich unsere Pfarrkirche? Die Pfarrkirche ist die St.-Nikomedes-Kirche in Borghorst. Ihr Status
als Filialkirchen bedeutet aber keineswegs, dass in St. Johannes Nepomuk
und in der Marienkirche nicht nach wie
vor alle Gottesdienste und Feste gefeiert werden können und werden.
Sind wir jetzt eigentlich eine Pfarrei
oder eine Gemeinde oder eine
Kirchengemeinde, nichts davon oder
alles zusammen? Alle Katholiken in
der Stadt Steinfurt bilden gemeinsam
die Pfarrei St. Nikomedes. Diese neue
Pfarrei wurde am 14. September 2014
gegründet. Die beiden früheren Pfarrgemeinden St. Nikomedes und St.
Johannes Nepomuk haben zu diesem
Zeitpunkt aufgehört, zu bestehen. Was
früher unsere Pfarrgemeinden waren,
dürfen wir heute aber noch weiter Gemeinde nennen. So sprechen wir auch
vom Gemeindeausschuss Borghorst
und vom Gemeindeausschuss Burgsteinfurt. Streng genommen dürfen wir
übrigens jede Gruppe von Menschen
Gemeinde nennen, in der wir einander
begegnen und gemeinsam unseren
Glauben leben.
Wer ist denn jetzt „unser“ Pfarrer?
Niemand im Seelsorgeteam ist exklusiv für Borghorst oder Burgsteinfurt
zuständig.
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Was ist mit dem Pfarrbüro? Es gibt
ein Hauptbüro in Borghorst und ein
Gemeindebüro in Burgsteinfurt. Die
aktuellen Öffnungszeiten und Kontaktdaten sind auf unserer Homepage
www.katholisch-in-steinfurt.de veröffentlicht. Das Pfarrbüro ist per E-Mail
über die zentrale Adresse [email protected] zu
erreichen.
Wer oder was ist der Pfarreirat?
Der Pfarreirat hat den früheren Pfarrgemeinderat abgelöst. Nach der Fusion
haben sich hier Mitglieder aus den
früheren Pfarreiräten aus Burgsteinfurt
und Borghorst zusammengefunden.
Sie beschäftigen sich mit allen inhaltlichen Themen, die die gesamte Pfarrei
betreffen. Um die Angelegenheiten
vor Ort in Burgsteinfurt und Borghorst
kümmern sich die beiden Gemeindeausschüsse.
Wer oder was ist der Verwaltungsausschuss? Der Verwaltungsausschuss ist ein Übergangsgremium, das
bis zur nächsten Kirchenvorstandswahl
im November 2015 die Aufgaben der
beiden früheren Kirchenvorstände aus
Burgsteinfurt und Borghorst übernommen hat.
Was ist dieses „Miteinander“?
Das „Miteinander“ ist das neue Mitteilungsblatt unserer Pfarrei. Es wird jede
Woche in den Kirchen ausgelegt und
auf der Homepage veröffentlicht und
enthält Hinweise auf Aktuelles aus der
Pfarrei.
Für das Redaktionsteam: Daniela Overkamp
Katholisch in Steinfurt 21
Der kindliche Spracherwerb
Ein wundervoller Prozess
Ein gesundes Kind ist in der Lage, vom
ersten Lebenstag an zu kommunizieren. Am Anfang beschränkt sich
die Fähigkeit auf das Mitteilen von Bedürfnissen und Be¿ndlichkeiten durch
Weinen. Mit zunehmenden körperlichen und geistigen Fähigkeiten, vor
allem auch mit der Reifung der Sehfähigkeit, verändert sich auch die Form
der Kommunikation. Das erste Lächeln,
das erste Brabbeln, wenn das Kind sich
wohlfühlt, kann beobachtet werden.
Die Imitationsfähigkeit ermöglicht dem
Kind, ihm angebotene Mimik nachzuahmen, sodass es das Lächeln der
Mutter irgendwann versucht zu imitieren. Auch die Mutter imitiert das vom
Kind kommende Gebrabbel, so dass
ein wechselseitiges Handeln entsteht.
Diese erste Art der Interaktion ist ein
Vorläufer des späteren Dialogs. Von
den Eltern wird dieses ganz intuitiv
unterstützt. Wenn Erwachsene mit sehr
kleinen Kindern sprechen, kann man
feststellen, dass die Melodie, mit der
gesprochen wird, viel variationsreicher
ist, die Sätze kürzer ausfallen und auch
gerne schwere Wörter wie „spazieren gehen“ durch einfache wie „teita“
ersetzt werden. Dem Kind wird das,
was es nachsprechen soll, möglichst
interessant und einfach dargeboten.
Diese Art der Kommunikation wird
durch Fingerreime
und Kitzelspiele
z. B. auf dem
Wickeltisch ergänzt.
„Mama“ oder „Papa“
sind oft die ersten
Worte, die ein Kind
spricht, meist in der
abgekürzten Form
„Ma“ oder „Pa“.
Eltern kommentieren ihr Handeln
gegenüber dem Baby oft verbal und ermöglichen ihm so, Wörter mit Dingen
in Verbindung zu bringen. „Mama holt
dich jetzt aus dem Bett!“ „Papa bringt
dich in die Heia!“. Das Kind hört dieses
und versucht es zu imitieren.
Der Weg zum ersten absichtlich geäußerten „Mama“ oder „Papa“ oder gerne
auch mal „Ball“ ist nun nicht mehr weit.
Das geschieht etwa zwischen dem
9. und 12. Lebensmonat. Die Kinder
lernen bis zum 18. Monat ca. 50 Wörter
aktiv zu sprechen, verstehen können
sie weitaus mehr. Danach gibt es Phasen, in denen ein Kind am Tag mehrere
Wörter neu lernt.
Als Erwachsene haben wir einen Wortschatz von 50.000 Wörtern, von denen
wir nur 14000 – 18.000 Wörter aktiv
nutzen.
Das Wunder der Sprache geschieht
tagtäglich unter uns!
Maike Horstmann, Logopädin, St-Elisabeth-Schule
©Günter Borgmann
Der Erwerb einer Sprache bedeutet
nicht nur das Erlernen von Bezeichnungen für Gegenstände, Personen
oder Ereignisse. Es setzt vor allem
ein intaktes Gehör und die Fähigkeit
zur Imitation voraus, um in einem
weiteren Schritt die Wirkmacht von
Sprache zu erkennen.
22 Katholisch in Steinfurt
Den Glauben zur Sprache bringen
Bibel-Teilen
In allen Gläubigen wirkt der Geist
Gottes. Der Geist Gottes erschließt
ihnen die Schrift, wenn sie sich
dieses WORT GOTTES gegenseitig
zusagen. Das ist die Grundidee des
Bibel-Teilens.
Das „Bibel-Teilen“ ist eine Form der
gemeinsamen Schriftlesung. Jeden
ersten Dienstag im Monat trifft sich eine
Gruppe mit Pfarrer Heinrich Wernsmann in der Stiftskapelle, um das
WORT GOTTES miteinander zu feiern.
Im gemeinsamen Austausch lernen die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer Jesus
kennen und verstehen. Sie bestärken
sich gegenseitig im Glauben. Praktische Schritte für den Alltag erwachsen
wie selbstverständlich aus dieser Feier.
So entstand aus dieser Gruppe die
Idee, jeden Mittwoch aktuelle Fürbitten
für den Gottesdienst zu formulieren.
Die Gestaltung und PÀege der Gräber
für zu früh geborene Kinder hat diese
Gruppe übernommen.
Einige TeilnehmerInnen erzählen von
ihren Erfahrungen:
Er
Das Evangelium Jesu
Christi ist immer noch revolutionär.
Jesus Christus begegnet uns in einem Arzt,
ein einsamen, alten Menschen und in Ausgegrenzten. Gerade wenn wir das Wort
Gottes miteinander teilen, wird immer wieder
deutlich: Gottes Reich beginnt unter uns.
Durch Seine Gegenwart können wir
in dieser irdischen Welt das Leben
bewältigen.
Unser Bibel-Feiern
ist ein einfaches Konzept.
Es ist eine Form der Liturgie und
zugleich eine Gebetsschule.
Man braucht keine Vorbereitung.
Wir kommen zusammen und teilen die
Zeit mit und für Gott. Im Hören auf
SEIN WORT begegnen wir
CHRISTUS. SEIN WORT ruft
uns auf zum Handeln.
Bibel-Teilen jeden ersten Dienstag
im Monat 19:15 Uhr Stiftskapelle
St. Nikomedes-Kirche, Borghorst
Beim BibelFeiern darf ich
erfahren, welch reiche
Quelle SEIN Wort ist.
In Gemeinschaft wird für
mich spürbar, dass „Er wie
ein Gast bei uns weilet“ und
mich persönlich meint und
ansprechen will. Eine Aufforderung, ein Zuspruch,
oft nur ein Wort bewegen mich
und begleiten mich durch
meinen Alltag. Ich begreife:
So will ER „mit uns durchs
Leben gehen“.
Bibel-Feiern:
Zur Ruhe kommen, Gottes
Wort aufsaugen und in mir wirken
lassen. Danach kann ich meinen
Alltag gestärkt meistern!
Für mich ist Bibel-Feiern
eine „Wellness-Pause“.
Katholisch in Steinfurt 23
pardonnons
Comme nous i nous
qu
aussi à ceux
és
ns
ont offe
Bibel-Feiern ist jedes mal
wieder wie einen Schatz neu
entdecken. Eigentlich lässt sich das
„Bibel-Teilen“ nicht mit Worten
erzählen. Man muss es erleben!
Im Bibel-Teilen
¿nde ich einen tiefen Zugang
zu der Botschaft des Evangeliums
und seiner Bedeutung für mein Leben.
(Meist bin ich von einer Aussage so
tief berührt, dass sie mich richtungsweisend in meinem Alltag begleitet.)
Das Bibel-Teilen ist für mich ein Ort der
Gottesbegegnung. So kommt es zu
einer gemeinsamen Glaubenserfahrung und -vertiefung.
Für mich ist das
Bibel-Teilen eine gute
Möglichkeit, die Heilige Schrift
auf eine relativ einfache Weise zu
erschließen. Die Kernsätze, die von
den einzelnen Teilnehmern hervor
gehoben werden, erlangen durch
den Bezug auf die aktuelle Lebenssituation eine neue Lebendigkeit
und Aussagekraft.
Mir ist das
Bibel-Teilen eine große
Hilfe. Es macht mir Freude,
in der Gruppe immer neue
Erkenntnisse durch die Beiträge
der Teilnehmenden zu bekommen.
Denn es geht uns ja darum, die
Wurzeln unseres Glaubens immer
besser zu erkunden und das
Erkannte in unserem Alltag
umzusetzen.
24 Katholisch in Steinfurt
Das „P¿ngstwunder“ der Pfad¿nder
sodass sich durch
den völkerumfassenden Austausch immer
wieder neue Blickwinkel darauf ergeben, was es eigentlich heißt, Pfad¿nder
zu sein.
Nachdem Robert Baden-Powell die
Pfad¿nderbewegung zu Beginn des
20. Jahrhunderts in England ins
Leben rief und diese sich zunächst
natürlich hauptsächlich in den englischsprachigen Ländern des Commonwealth ausbreitete, begeisterten
seine Ideen und Konzepte für die Jugendarbeit schnell auch Menschen
in anderen Ländern.
Trotz der Sprachbarriere (damals war
es ja keineswegs üblich, dass man neben seiner Muttersprache noch Englisch
sprach) und den wenigen, verglichen
mit der heutigen Zeit von Facebook,
Twitter und Ähnlichem, auch unvorstellbar komplizierten Möglichkeiten des
internationalen Austausches, gab es
schon bald in der ganzen Welt Pfad¿nder.
Heute sind es mehr als 41 Millionen
in 216 Nationen. Bei so vielen Menschen aus so vielen unterschiedlichen
Kulturen wird das Pfad¿ndertum, ähnlich wie das Christentum, natürlich
auf viele verschiedene Weisen gelebt,
Auch wir vom Steinfurter Stamm legen
viel Wert auf diesen
Austausch. So fanden unsere Sommerlager in den letzten Jahren nicht nur in
Deutschland, sondern auch auf Zeltplätzen in Schweden oder den Niederlanden statt.
Dorthin fahren einige von uns auch in
diesem Jahr wieder, um an dem „Twents
Voorjaarskamp“ teilzunehmen. Einem
Lager, zu dem wir von niederländischen
Pfad¿ndern eingeladen wurden.
Außerdem widmen wir uns der beschriebenen Globalität in diesem Jahr
mit einer Themenwoche mit mehreren
Veranstaltungen, wie z. B. einer Ausstellung, einem, einem Diskussionsabend und einem Familienfest zum
Thema „Gastfreundschaft und Flüchtlinge“.
So versuchen wir, das „P¿ngstwunder“ zu leben.
Jonas Heeke
Katholisch in Steinfurt 25
Das P¿ngstfest bei den Rumänen
In Steinfurt leben seit einigen Jahrzehnten römisch-katholische Brüder
und Schwestern aus Rumänien. Sie
sind seit Langem in die deutsche
Ortsgemeinde integriert, pÀegen
aber mit eigenen Gottesdiensten,
Festen und Bräuchen auch ihre
eigene Identität.
Das P¿ngstfest heißt bei den Rumänen
Rusalii (Pl.) Der Name kommt aus dem
Lateinischen und geht auf Rosalia zurück, ein römischer Feiertag, an dem
Rosen auf die Gräber der Verstorbenen
gelegt und den Toten mit Totenmahlen
gedacht wurden. Heute noch werden in
rumänischen Dörfern am Vorabend des
P¿ngstfestes mit Blumen geschmückte
Speisen zum Friedhof gebracht.
Seit Urzeiten kennen die Rumänen die
Legende der sieben Schwestern, der
sieben gottgeweihten Jungfrauen. Sie
lebten im 2.-4. Jhd. n. Chr., als das rumänische Volk aus den Dakern, Geten,
Thrakern und Skythen entstand. Alle
sieben waren sehr schön und wurden
weiße Rosen genannt. Da sie ihrem
Keuschheitsgelübde bis zum Tode,
auch in der Zeit der Christenverfolgung,
treu blieben, verwandelte Gott sie in
guten Feen – Rusalii.
Es gibt viele rumänische P¿ngstbräuche. Der wichtigste heißt Nedeia. Der
Name kommt ebenfalls aus dem Lateinischen (nundina, Markt). Nundina war
auch eine römische Göttin. Drei Tage
lang wird gefeiert. Alle Bewohner mehrerer Dörfer treffen sich auf einer Wiese,
in ihre schönsten Volkstrachten gekleidet. Auch Fremde und Reisende sind
eingeladen. Die Alten bilden einen Kreis,
nach Männern und Frauen getrennt.
In der Mitte stehen die jungen, unverheirateten Leute. Es wird gesungen, gespielt, getanzt und gegessen (allerdings
kein Alkohol getrunken). Die Burschen
suchen sich die zukünftige Braut, die
Mädchen den zukünftigen Bräutigam
aus. Später, im Herbst, wird dann Hochzeit gefeiert. Obwohl nichts verkauft
oder gekauft wird, heißt diese Zusammenkunft Nedeia – Markt. Am berühmtesten ist der „Mädchen-Markt“ – Nedeia Fetelor – auf dem Berg Gaina in
den Westkarpaten.
Manche Forscher führen den Namen
Nedeia auf Nundina, die römische Göttin der Reinheit, zurück. Hochzeit heißt
auf Rumänisch nunta. Die weiß gekleidete Braut, die Enthaltsamkeit des
Brautpaares bis zum Hochzeitstag und
der Empfang der Heiligen Kommunion
in der Hochzeitsmesse symbolisieren
die Reinheit, für die Nundina steht.
Was hat das alles mit P¿ngsten zu tun?
Am Nedeia-P¿ngstbrauch darf man nur
mit reinem Herzen und reinem Gewissen teilnehmen. Wie damals in Jerusalem treffen Menschen unterschiedlicher Ethnien aufeinander. Ohne Streit!
Feindseligkeiten werden beigelegt,
Freundschaften geschlossen! Alles geschieht durch das Wirken des Heiligen
Geistes! Alles ist Gabe des Heiligen
Geistes, des Geistes der Eintracht und
der Liebe!
Wie wunderbar, dass aus römischheidnischen und urchristlichen
Elementen dieser rumänische
P¿ngstbrauch entstanden ist!
Mihai Caitar, Pfr.
26 Katholisch in Steinfurt
„Vom jungen Mädchen zur Mutter Jesu“
Egli-Ausstellung in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt
Auf dem Weg nach Betlehem
In der Adventszeit 2015 wird Eva
Maria Jansen, Pastoralreferentin in
der Kirchengemeinde St. Martinus
und Ludgerus aus Sendenhorst, mit
ihrem Team über 400 Egli-Figuren zu
dem Thema „Vom jungen Mädchen
zur Mutter Jesu“ in der Marienkirche
ausstellen.
Der Ursprung und das Haupteinsatzgebiet der Egli-Figuren liegt in der Darstellung und Nachemp¿ndung biblischer
Geschichten und Erzählungen – darum
werden Original-Egli-Figuren oft auch
„biblische Erzähl¿guren“ genannt. Die
Figuren werden auf vielfältige Weise
in der Kinder- und Familienarbeit, in der
Meditation und in der ErwachsenenBildung eingesetzt.
Was wollen biblische Erzähl¿guren?
„Sie helfen Texte der Bibel besser zu
verstehen. Wir wollen den Menschen
mit den Figuren die Botschaft Gottes
Vom 29.11. – 13.12.2015
Täglich von 10 – 18 Uhr außerhalb
der Gottesdienste (So um 11 Uhr)
Anmeldung von Gruppen
in den Pfarrbüros Tel. 02552-63920
oder 02551-9196520
näherbringen, sie sichtbar und erfahrbar machen. Die Menschen der Bibel
können wir so neu auÀeben lassen und
feststellen, was sie uns heute noch zu
sagen haben.“ (Eva Maria Janssen)
Diese Ausstellung regt dazu an, sich in
der Adventszeit von den Erzählungen
der Schrift neu berühren zu lassen.
Sich einzulassen auf Kommunikation
und Sprache, die sich in Haltung und
Gestik der Figuren ausdrückt und
widerspiegelt.
Verlobung
Interessierte Gruppierungen, Vereine,
Familien, Schulklassen, Kindertagestätten, Einzelpersonen … sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu
besuchen. Der Eintritt ist frei, über eine
Spende freuen wir uns. Auf Anfrage
sind Führungen möglich.
Für diese Ausstellung benötigen wir
noch einige helfende Hände, wie z. B.
für die Aufsicht in der Kirche, die
Führungen oder auch, um einen Kaffee
zu kochen für die Besucher. Jeder, der
sich einbringen möchte, kann sich in
den Pfarrbüros oder bei Andrea Wesselmann (Tel. 0172 5781895) melden.
Andrea Wesselmann, Pastoralreferentin
Katholisch in Steinfurt 27
Glaube kommt vom Hören
Chor und Kommunikation
Aus dem Lateinischen abgeleitet
bedeutet Communicatio den Austausch bzw. die Übertragung von
Information; ursprünglich soziale
Handlung. Gedanken, Vorstellungen
und Meinungen werden über eine
bestimmte Distanz übertragen; dazu
dienen als Werkzeuge das Wort, der
Gesang, der Klang, die Musik.
Der Klang und die aus diesem entstehende Musik ist quasi der Transporteur
der textlichen Inhalte, die als Gesang
bei der Darbietung durch den Chor
die Kommunikation mit der Gemeinde
ausmachen. Der Klang der Orgel lässt
die Gemeinde zuhören, die Melodie
des gespielten Liedes inspiriert zum
Mitsingen. Tragfähigkeit und Kraft der
Stimmen lassen dabei trennende
Distanzen überwinden.
Im Mittelpunkt der dadurch entstehenden Kommunikation – der Beziehung
der Menschen zu Gott – steht immer
die Musik, der Gesang, durch welchen
Sprache deutend und meinend zur
Geltung kommt. Auch wenn bei der
Kommunikation von textlichen Inhalten
in Form von Gesang das Wort an sich
nicht immer verstanden wird, so ist
doch der Klang Basis und Mittler der
Emotionen, die im Text gefasst sind.
Durch das gemeinsame Darbieten und
Emp¿nden entsteht in der Gemeinde
Identität, ein gemeinsames Verständnis
zu den Lehren von Jesus Christus.
Die Vereinigung von Gesang und Musik
ist durch ihre wechselseitige Durchdringung überzeugender und verführerischer, als es Gesang und Musik
getrennt jemals sein könnten. Der Chor
als Werkzeug gesanglichen Ausdruckes ist gleichsam Produzent und
Quelle der Information, die Gemeinde
der Rezeptor und Empfänger.
In diesem Zusammenhang ist Kommunikation zwischen Chor und Gemeinde ein „Gemeinsam Machen“,
ein „Vereinigen“ und Teilhabe an
Gemeinschaft, Teil der Glaubensverkündigung.
Dietmar Ewering
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28 Katholisch in Steinfurt
Buße: Der Geist stellt Gemeinschaft wieder her
Binden können wir nur, wenn der Sünder gar keine Vergebung haben will.
Da ist selbst der Heilige Geist machtlos
(Mt 12,31)
©Günter Borgmann
Aber Gemeindemitglieder, Priester und
Bischöfe haben die wunderbare Aufgabe und Vollmacht, Kraft des Heiligen
Geistes Sünden zu vergeben.
Die Gemeinde tut es, wenn in einer
Bußfeier der Friedensgruß ausgetauscht wird. Der Priester tut es im
Namen Gottes beim Sakrament der
Versöhnung und er tut es dann ebenfalls im Namen aller Gemeindemitglieder („durch den Dienst der Kirche
schenke der Herr dir Verzeihung und
Frieden“).
Der Turmbau zu Babel war für die
Gemeinschaft unter den Menschen
spaltend und zerstörend. P¿ngsten,
der Geist Gottes, hat sich dagegen
verbindend auf die Gemeinschaft
ausgewirkt.
Sünde trennt uns von anderen, Vergebung bringt uns wieder zusammen.
Nach Mt 18,18 kommt es allen Gemeindemitgliedern zu, sich und einander von Schuld zu lösen.
Was dem Apostel Petrus in gleicher
Weise zugesagt ist, ist bis heute den
Priestern und Bischöfen aufgetragen.
(Mt, 16,19).
Wenn wir alle immer bereit sind, einander zu verzeihen, wie es Gott tut, dann
ist eigentlich immer P¿ngsten in unserer Gemeinde, denn dann stellen wir
mit Gottes Geist immer wieder unsere
Gemeinschaft her.
Verzeihung aussprechen ist „performative Kommunikation“, d. h. dabei
geschieht auch genau das, was wir
sagen: Verzeihung und Frieden.
Wilfried Küppers
for thine is the
kingdom
Katholisch in Steinfurt 29
30 Katholisch in Steinfurt
Termine und Ankündigungen
Feier der Priesterjubiläen
Am Sonntag, 31. Mai 2015, feiern
Pfarrer Markus Dördelmann und Pfarrer Heinrich Wernsmann gemeinsam
ihr 25. bzw. 40. Priesterjubiläum. Um
10:30 Uhr feiern sie gemeinsam Eucharistie in der St. Nikomedes-Kirche, um
Gott für diese Jahre im priesterlichen
Dienst zu danken. Anschließend laden
sie zu einem Fest der Begegnung ins
OT-Heim, Emsdettener Straße 36, ein.
Verabschiedung Pfarrer Küppers
Unser Krankenhauspfarrer Wilfried
Küppers wird die Pfarrei St. Nikomedes
verlassen. Wer sich persönlich von
Pfarrer Küppers verabschieden will,
hat dazu die Gelegenheit: Am Sonntag, 21. Juni 2015 wird es nach der
Eucharistiefeier um 9:30 Uhr in der St.
Nikomedes-Kirche bei einem Empfang
die Möglichkeit zur Verabschiedung
von Pfarrer Küppers geben.
Fronleichnam
Reisesegen
Ab dem 21. Juni 2015 wird nach allen
Eucharistiefeiern am Wochenende bis
zum Ende der Sommerferien ein Reisesegen erteilt. Dazu können Einzelpersonen, Paare und Familien nach dem
Schlusslied nach vorne kommen und
sich einzeln oder gemeinsam für die
Reise segnen lassen.
Die Eucharistie am Vorabend zu Fronleichnam (Mittwoch, 03. Juni 2015)
wird jeweils um 19:00 Uhr in der
Kirche St. Johannes Nepomuk und
in der St. Marien-Kirche gefeiert.
Am Donnerstag, 04. Juni 2015, feiern
wir das Hochfest Fronleichnam.
Die Eucharistiefeier im Stadtteil Burgsteinfurt beginnt um 9:30 Uhr in der
Kirche St. Johannes Nepomuk.
Anschließend geht die feierliche Prozession zum Wohnheim Irisgarten
und anschließend zum Kindergarten
St. Johannes, Kleppgarten.
Die Eucharistie im Stadtteil Borghorst
feiern wir um 9:30 Uhr in der St. Nikomedes-Kirche. Anschließend folgt die
Prozession zum Heinrich-Roeleff-Haus
und zum OT-Heim und wieder zurück
zur Kirche.
Öffnungszeiten Pfarrbüros
in den Sommerferien
Das Pfarrbüro in Borghorst ist in den
Sommerferien (29. Juni bis 14. August)
vormittags von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr
geöffnet.
Das Pfarrbüro in Burgsteinfurt bleibt zu
den bekannten Öffnungszeiten besetzt.
Die Gottesdienstordnung bleibt
bestehen
In den Sommerferien wird es keine
Veränderungen bei den regelmäßigen
Gottesdienstzeiten geben. Alle Gottesdienste werden wie gewohnt gefeiert.
Katholisch in Steinfurt 31
Themenwoche der DPSG
Gastfreundschaft >> für Menschen
auf der Flucht. Mit diesem Thema
setzen sich in diesem Jahr die Pfad¿nder ganz besonders auseinander.
Vom 20. bis 26. September wollen wir
mit verschiedenen Veranstaltungen
auch andere interessierte Steinfurter
einladen, gemeinsam zu erfahren
und zu erleben, was es bedeutet, als
Flüchtling bei uns zu landen, und wie
wir gemeinsam ein buntes, tolerantes
und offenes Miteinander gestalten
können. Halten Sie Augen und Ohren
offen, weitere Informationen folgen.
Wallfahrt nach Eggerode
Alle Mitglieder der Pfarrei St. Nikomedes sind eingeladen, sich gemeinsam auf den Weg nach Eggerode zu
machen. Die Wallfahrt ¿ndet statt am
Sonntag, 27. September 2015. Die einzelnen Gruppen werden in den frühen
Morgenstunden aufbrechen. Die gemeinsame Eucharistiefeier aller Pilger
ist um 11:30 Uhr. Anschließend bieten
der Kolping Burgsteinfurt und die KAB
St. Marien frische Würstchen vom Grill
an, um die Energiereserven von Jung
und Alt wieder aufzufüllen. Nähere
Informationen folgen und können dem
„Miteinander“ oder der Tagespresse
entnommen werden.
Firmung 2015
Die Feier der Firmung ¿ndet am
31.10.2015 in St. Nikomedes und
St. Johannes Nepomuk statt.
Beichtgelegenheiten
Kirche St. Nikomedes
Samstags von 16:30 bis 17:15 Uhr und
am Herz-Jesu-Freitag nach der Eucharistiefeier (ca. 8:45 Uhr)
Kirche St. Johannes Nepomuk
Samstags von 16:15 bis 16:45 Uhr
Anbetung
Jeden Donnerstag wird um 18 Uhr in
der Kirche St. Johannes Nepomuk zur
eucharistischen Anbetung eingeladen.
Nach einem kurzen Impuls ist Gelegenheit, sich Gott „auszusetzen“, denn das
bedeutet Aussetzung des Allerheiligsten!
Meditationsgottesdienste 2015
Ökumenische Meditationsgottesdienste
sind 2015 an jedem zweiten Freitag im
Monat (12.6., 10.7., 14.8., 11.9., 9.10.,
13.11. und 11.12.) jeweils um 19 Uhr in
der Kirche St. Johannes Nepomuk.
Ökumenische Abendandacht 2015
Die ökumenischen Abendandachten
werden an jedem letzten Freitag des
Monats um 19 Uhr gefeiert. Dieses
Jahr ¿nden sie in der Evangelischen
Kleinen Kirche in Burgsteinfurt statt.
Zwischenstopp 2015
An jedem letzten Sonntag im Monat um
19:30 Uhr ¿nden in der Kirche St. Johannes Nepomuk Kreativgottesdienste/
Geistliche Abende unter dem Titel
„Zwischenstopp“ statt. Alle Interessierten sind herzlich zum Vorbereiten und
Mitfeiern eingeladen. Die Termine sind
für den 31.5., 28.6., 26.7., 30.8., 27.9.,
25.10. und 29.11. geplant.
32 Katholisch in Steinfurt
Angebote und Gottesdienste für
Familien mit Kindern 2015
An jedem ersten Sonntag im Monat
um 10:30 Uhr ¿nden in der Kirche St.
Johannes Nepomuk Familiengottesdienste statt. An jedem dritten Sonntag
des Monats laden die Kirchenmäuse
im 10:30 Uhr-Gottesdienst alle Kinder
ein, kindgerecht das Evangelium zu
erfahren. Es schließt sich jeweils der
Kirchkaffee an den Gottesdienst an.
An jedem letzten Sonntag im Monat ¿ndet in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt
um 11:00 Uhr ein Familiengottesdienst
statt. Zeitgleich wird im Kindergarten
St. Theresia ein Gottesdienst für Kinder
im Kindergartenalter angeboten.
Jugendgottesdienste 2015
An jedem ersten Sonntag im Monat um
18:30 Uhr ¿nden in der Kirche St. Johannes Nepomuk Jugendgottesdienste
statt. Alle Jugendlichen sind herzlich
dazu eingeladen und können sich gerne auch an der Vorbereitung beteiligen.
Kirchenvorstandswahl im November
Am 7. und 8.November 2015 wird in
unserer Pfarrei ein neuer Kirchenvorstand gewählt. Dieses Gremium wird
aus 16 Mitgliedern bestehen. Zur Wahl
aufgerufen sind alle Mitglieder unserer
Pfarrei ab 18 Jahren. Natürlich wünschen wir uns, dass möglichst viele
Pfarreimitglieder von ihrem Wahlrecht
Gebrauch machen und damit ihr Interesse am Geschehen in unseren
Gemeinden ausdrücken.
P¿ngstgottesdienste
St. Nikomedes Borghorst
Samstag, 23.5. Eucharistiefeier
17:00 Uhr Heinrich-Roleff-Haus
17:30 Uhr St. Nikomedes-Kirche
Sonntag, 24.5. Hochfest P¿ngsten
9:30 Uhr
St. Nikomedes-Kirche
Montag, 25.5. P¿ngstmontag
9:30 Uhr
Krankenhauskapelle des
Marienhospitals
10:30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, Bagnoquadrat
19:00 Uhr St. Nikomedes-Kirche
e la gloria
St. Johannes Nepomuk Burgsteinfurt
Samstag, 23.5. Eucharistiefeier
17:00 Uhr St. Johannes Nepomuk
Sonntag, 24.5. Hochfest P¿ngsten
9:00 Uhr
St. Johannes Nepomuk
10:30 Uhr St. Johannes Nepomuk
Montag, 25.5. P¿ngstmontag
9:00 Uhr
St. Johannes Nepomuk
10:30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, Bagnoquadrat
St. Mariä Himmelfahrt Borghorst
Sonntag, 24.5. Hochfest P¿ngsten
8:00 Uhr
St. Mariä Himmelfahrt
11:00 Uhr St. Mariä Himmelfahrt
Montag, 25.5. P¿ngstmontag
8:00 Uhr
St. Mariä Himmelfahrt
10:30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, Bagnoquadrat
Katholisch in Steinfurt 33
Regelmäßige Gottesdienste
Pfarrei St. Nikomedes Steinfurt
St. Nikomedes Borghorst
Samstag
17:30 Uhr Eucharistiefeier
Sonntag
9:30 Uhr Eucharistiefeier
19:00 Uhr Eucharistiefeier
Montag
8:00 Uhr Stiftskapelle
Dienstag
8:10 Uhr Stiftskapelle
Mittwoch
16:00 Uhr Stiftskapelle
Donnerstag 8:00 Uhr Stiftskapelle
Freitag
8:00 Uhr Stiftskapelle
St. Johannes Nepomuk Burgsteinfurt
Samstag
17:00 Uhr Eucharistiefeier
Sonntag
9:00 Uhr Eucharistiefeier
10:30 Uhr Eucharistiefeier
Dienstag
14:30 Uhr Eucharistiefeier
Mittwoch
18:00 Uhr Rosenkranzgebet
19:00 Uhr Eucharistiefeier
Donnerstag 8:00 Uhr Willibrordschule
Freitag
8:15 Uhr Eucharistiefeier
St. Mariä Himmelfahrt Borghorst
Sonntag
8:00 Uhr Eucharistiefeier
11:00 Uhr Eucharistiefeier
Dienstag
19:00 Uhr Eucharistiefeier
Donnerstag 19:00 Uhr Eucharistiefeier
In den Altenheimen ...
Bonhoeffer-Haus
Jeden ersten Montag im Monat wird
um 10:00 Uhr eine Eucharistiefeier im
Bonhoeffer-Haus gefeiert. An den
übrigen Montagen wird jeweils um
10:00 Uhr ein Wortgottesdienst gefeiert.
Cläre-Fund-Haus
Im Altenheim Cläre-Fund-Haus werden
Wortgottesdienste an jedem zweiten
Montag im Monat um 10:00 Uhr gefeiert.
Heinrich Roleff-Haus
Jeden Samstag ¿ndet ein Gottesdienst
um 17:00 Uhr statt.
Mobilé
Im Haus Mobilé werden einmal im
Monat mittwochs um 11:00 Uhr abwechselnd von der katholischen und
evangelischen Gemeinde Wortgottesdienste angeboten.
voor de eeuw
igheid. Amen
.
Impressum
P¿ngstpfarrbrief 2015 der Katholischen Pfarrei St. Nikomedes Steinfurt, Pfarrer Markus Dördelmann
Redaktionsteam: Anke Borgmann, Stefan Brake, Torsten Oster, Daniela Overkamp, Johannes
Raschper, Myriam Sikora; Gestaltung: Myriam Sikora
Verbundenheit weltweit
Das Vaterunser
Sicherlich ist Ihnen schon aufgefallen, dass immer wieder kleine Felder mit Textschnipseln im ganzen Heft verteilt sind. Mal können Sie sicherlich ganz einfach
erkennen, um welche Sprache es sich handelt. Manchmal können Sie vielleicht
auch übersetzen, was es heißt. Aber konnten Sie alle Sprachen erkennen?
Hier die AuÀösung:
Tatal nostru Care esti in ceruri
(Seite 3, Rumänisch: Vater unser im Himmel)
Santi¿cado seja o Vosso nome
(Seite 4, Portugiesisch: geheiligt werde dein Name)
(Seite 7, Farsi: dein Reich komme)
bಓdĨ wola Twoja
(Seite 10, Polnisch: dein Wille geschehe)
Wie im Himmel
(Seite 12, Deutsch)
(Seite 15, Tigrinya: so auf Erden)
Danos hoy nuestro pan de cada dȓa
(Seite 18, Spanisch: unser tägliches Brot gib uns heute)
ir atleisk mums mnjsಝ kaltes,
(Seite 20, Litauisch: und vergib uns unsere Schuld)
Comme nous pardonnons aussi à ceux qui nous ont offensés
(Seite 23, Französisch: wie auch wir vergeben unseren Schuldigern)
(Seite 24, Arabisch: und führe uns nicht in Versuchung)
sonnern erlös uss von so´n Üewel
(Seite 27, Plattdeutsch: sondern erlöse uns von den Bösen)
for thine is the kingdom
(Seite 28, Englisch: denn dein ist das Reich)
(Seite 30, Russisch: und die Kraft)
e la gloria
(Seite 32, Italienisch: und die Herrlichkeit)
voor de eeuwigheid. Amen.
(Seite 33, Niederländisch: in Ewigkeit. Amen.)
Das Vaterunser verbindet uns Christen auf der ganzen Welt. Egal in welcher
Sprache wir dieses Gebet hören, wir merken am Rythmus der gesprochenen
Worte, um was es sich handelt. Ein wahres Sprachwunder!
Für das Redaktionsteam; Myriam Sikora
Anschriften unserer Pfarrei
St. Nikomedes
Seelsorger
Pfarrer Markus Dördelmann,
Pastoratsweg 8, Tel. 02552 63924
[email protected]
Othmar Felkl, Tel. 02552 994036
[email protected]
Theodore Kindo, Tel. 02552 63923
[email protected]
Wilfried Küppers, Tel. 02552 9943120
[email protected]
Rayanna Sirigiri, Tel. 02552 63922
[email protected]
Karl Holthaus Tel. 02552 639547
Bernhard Tietmeyer, Tel. 02551 8391143
[email protected]
Heinrich Wernsmann, Tel. 02552 63921
[email protected]
Alfred Brunstermann, Tel. 02552 4626
[email protected]
Dieter Runde, Tel. 02552 1304
[email protected]
Franz Hüwe, Tel. 02552 1886
Evelyn Dirks, Tel. 0172 5781894
[email protected]
Torsten Oster, Tel. 02552 978762
oder 0172 5781893
[email protected]
Andrea Wesselmann,
Tel. 0172 5781895
[email protected]
Pfarrbüro
Sandra Kauling, Gertraud Raschper,
Bettina Sommer, Christel Tiemann
stnikomedes-steinfurt@
bistum-muenster.de
Hauptbüro Kirchplatz 3
Tel 02552 63920, Mo–Fr 9 –12 Uhr,
Mo–Mi 15–17 Uhr und Do 15–18 Uhr
Gemeindebüro Friedhof 4
Tel. 02551 9196520
Di und Fr 09–12 Uhr, Mi 14.30–17 Uhr
Küster
Monika Badde, Tel. 02552 63920
[email protected]
Anne Huesmann, Tel. 02551 703915
[email protected]
Barbara Bremer,Tel. 02551 3764
[email protected]
Kirchenmusiker
Elisabeth Lefken, Tel. 02551 862865
[email protected]
Markus Lehnert, Tel. 02552 610618
[email protected]
Kinder- und Jugendtreffs
KOT-Heim „Kiste“
Ltg.Tina Kern, Tel. 02551 4891
OT-Heim St. Nikomedes
Ltg.Josef Budde, Tel. 02552 3076
Büchereien
Borghorst
So 10–12 Uhr, Di 14.30–19 Uhr, Do und
Fr 14.30–17 Uhr
Burgsteinfurt
So 10–12.30 Uhr und Di 16–18 Uhr
Kirchenvorstand
Stv. Vors. Hans-Bernd Haverkock
Tel. 02551 4696
Pfarreirat
Vorsitzende Mechthild Upmann
Tel. 02552 60471
www.katholisch-in-steinfurt.de