Sprachwunder Wunder der Sprache Teve m usu Ta ta l nasz Pai nosso N ost re ro d Pauest n ru Vater unser N otr ep ère Ouarther F VaUss de e r Padre nostro P¿ngsten 2015 – Katholische Pfarrei St. Nikomedes Steinfurt 2 Katholisch in Steinfurt Liebe Leserinnen und Leser, an P¿ngsten hören wir die Geschichte eines beeindruckenden Wunders. Menschen aller Völker verstehen sich auf einmal, obwohl sie gar nicht dieselbe Sprache sprechen. Doch nicht nur die P¿ngstgeschichte an sich, sondern Sprache überhaupt ist ein Wunder. Mit der Möglichkeit, uns zu verständigen, haben wir ein großartiges Geschenk erhalten. Sprache fasziniert uns. Die ersten Worte eines kleinen Kindes, bei denen wir oft noch erraten müssen, was sich hinter dem fröhlichen Geplapper verbirgt. Die ersten, unbeholfenen Sätze in einer fremden Sprache. Oft müssen wir gar nicht weit fahren, um einander nicht mehr zu verstehen. Vielleicht ist es ein Dialekt, mit dem wir nicht besonders gut vertraut sind. Oder wir sprechen einfach „aneinander vorbei“. Unsere Sprache ist immer das Produkt dessen, wo wir herkommen und wer wir sind. Menschen, die sprechen wie wir, sind uns gleich vertraut. Bei ihnen und unter ihnen fühlen wir uns zu Hause. Auf der anderen Seite scheinen Menschen, die eine andere Sprache sprechen, gleich ganz weit weg zu sein – auch wenn uns oft vielleicht nur die Worte fehlen, um Gemeinsamkeiten zu erkennen und Unterschiede zu überbrücken. Unsere Sprache gibt uns Identität. So suchen wir Schutz und ZuÀucht in unserer Sprache – und klammern uns an sie, wenn wir drohen, sie zu verlieren, weil wir mit unserer Sprache auch einen Teil unserer selbst aufgeben. Aber Sprache hält noch mehr Wunderbares bereit: Wir können sie lernen. Ohne unsere Muttersprache aufzugeben, können wir fremde Sprachen erlernen und dabei anderen Menschen näherkommen. Und wenn uns die „klassische“ Sprache verlässt, gibt es andere Möglichkeiten, uns zu verständigen und zu verstehen. Wie oft wundern wir uns, dass man mit wenigen Worten oder gar ganz ohne Worte doch viel sagen kann? Der Philosoph Wittgenstein sagte einmal: „Die Grenzen meiner Sprache sind auch die Grenzen meiner Welt.“ Dieser Grenzen müssen wir uns nicht schämen. Aber wenn wir sie uns bewusst machen, können wir lernen, sie zu überwinden. Kommunikationsmodelle lehren uns, dass es immer „nur“ darauf ankommt, die richtige Sprache zu ¿nden. Dazu brauchen „Sender“ und „Empfänger“ nicht nur die gleichen Worte, sondern vor allem auch die Bereitschaft, einander zuzuhören. Sprache ist die Grundlage unseres Miteinanders. Mit diesem Pfarrbrief möchten wir Ihnen einige Beispiele dafür zeigen, welche „Sprachen“ in unserer Pfarrei gesprochen werden – und wo Menschen gemeinsam unterwegs sind, um eine Sprache zu ¿nden, mit der sie sich verständigen können. Sprechen wir miteinander. Das ist das Geschenk, das P¿ngsten für uns bereithält. Viel Spaß bei der Lektüre! Für das Redaktionsteam: Daniela Overkamp Katholisch in Steinfurt 3 Liebe Mitchristen, du verstehst mich einfach nicht! Wer kennt nicht diesen Satz in der ein oder anderen Form. Dahinter steckt die Erfahrung, dass nicht nur Worte, also eine gemeinsame Sprache, wichtig sind für das gegenseitige Verständnis, sondern auch die Bereitschaft, zu verstehen. Wenn wir in ein fremdes Land fahren, dessen Sprache wir nicht sprechen, sind wir oft erstaunt, wie sehr wir uns dennoch verstehen, auch ohne Worte, mitunter nur mit Händen und Füßen.Und zuhause, wo wir eine Sprache haben, verstehen wir uns oft nicht. Diese liebevolle Bereitschaft zum Hören braucht es in jeder Beziehung, damit das Miteinander gelingt. Man sagte es auch den ersten Gemeinden nach, dass sie ein besonderes, liebevolles Miteinander hatten: Seht, wie sie einander lieben. Daraufhin wollten viele dazugehören und ließen sich taufen. „Seht, wie sie einander lieben“ Willst du mich verstehen? Das ist oft der springende Punkt. Habe ich so viel Interesse am anderen, dass es mir um Verständigung geht? Erst dann nämlich gelingt auch das miteinander Sprechen. An P¿ngsten wird von dem Sprachwunder in Jerusalem erzählt. Die Jünger berichten von der Auferstehung Jesu und Menschen aus allen Herren Ländern können diese Botschaft verstehen. Das ist keine wunderbare neue Sprache, die da entsteht, sondern da wird liebevoll und leidenschaftlich neues Leben verkündet und erfahrbar gemacht. Und das kommt an – zunächst in den Herzen, dann aber auch in den Köpfen der Menschen. So bleibt P¿ngsten für uns alle in der Pfarrei eine Herausforderung, die gemeinsame Sprache zu suchen und das liebevolle Hinhören zu üben. Es gelingt uns gut mit Flüchtlingen, die sich willkommen und angenommen fühlen in unserer Pfarrei, mit vielen Hilfesuchenden und Menschen, die neu den Kontakt suchen. Bleiben wir dran am P¿ngstwunder, auch in unserem Miteinander in den Gruppen und Verbänden, damit wir als österliche Menschen Lebensfreude und Zuversicht in unsere Stadt hineinstrahlen. Dazu Ihnen allen den Segen und die Kraft Gottes! Ihr Markus Dördelmann, Pfr. Tatal nostru C are esti in ceruri 4 Katholisch in Steinfurt Willkommenskultur in unserer Gemeinde Seit April 2014 kommen regelmäßig Asylbewerber in unser NepomukForum, um Deutsch zu lernen. Jeden Dienstag werden durchschnittlich vierzehn Frauen und Männer – mal mehr, mal weniger – in der deutschen Sprache unterrichtet. Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen bzw. Nationen mit zum Teil schrecklichen Schicksalen und individuellen Fluchtwegen treffen hier zusammen und lernen gemeinsam. Drei Damen der Gemeinde vermitteln Sprache, Bräuche und Alltagswissen. Frau Schonschor vom Evangelischen Jugend- und Migrationsdienst stellte den Kontakt her und sponserte das erste e ste Lernmaterial. e ate a Unterstützt U te stüt t wird d die de Arbeit Arbe Ar beitit auch a auc uch h vom vom Pfarrbüro. Pfar Pf arrb rbür üro o. ja Santi¿cado se e m no o Vosso Durch dieses Angebot gelingt es außerdem, Kontakte zwischen Hilfesuchenden und Hilfsbereiten aus der Pfarrei zu vermitteln. So können die Flüchtlinge auch in ihren speziellen Notsituationen unterstützt werden. Zum Beispiel sorgte Dechant Markus Dördelmann für einige junge Eriträer für zusätzlichen Unterricht an den Technischen Schulen. Mittlerweile nutzen dieses Angebot weitere Jugendliche und können so Kontakte zu hiesigen jungen Menschen knüpfen. Immer wieder kommt es zu auf den einzelnen Menschen bezogenen Hilfestellungen aus der Gemeinde. Anne Kober, Barbara Schwenen und Cilli Fennenkötter C e e ötte Katholisch in Steinfurt 5 Jeder hat etwas zu sagen! Unterstützte Kommunikation Jeder Mensch spricht anders: der eine langsam, der andere schnell, der eine leise und wieder ein anderer zu laut. Und es gibt Menschen, die kaum oder gar nicht sprechen. Sie können nicht auf uns zugehen und uns fragen, wie es uns geht oder ob wir Lust haben, etwas mit ihnen zu unternehmen. „Naja“, denken Sie vielleicht, „dann gibt’s doch die Gebärdensprache“. Ja, das ist richtig, aber auch sie ist nicht von allen Menschen nutzbar. Und zudem verstehen viele Mitmenschen die Gebärden nicht. Was ist mit Menschen, die so beeinträchtigt sind, dass sie sich nicht ohne „Übersetzer“ äußern können? Für diese Menschen gibt es – Gott sei Dank! – Hilfen aus dem sogenannten Bereich der „Unterstützten Kommunikation (UK). Die UK geht davon aus, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach Kontakt und Kommunikation hat. Unterstützte Kommunikation möchte für jeden Menschen individuelle Maßnahmen für eine bessere Verständigung im Alltag entwickeln. Beispielsweise mithilfe von Sprachcomputern können die Menschen sagen, was sie mitteilen möchten. An der St.-Elisabeth-Schule nutzen viele Schüler/innen einfache und komplexere Sprachcomputer, sprachunterstützende Gebärden, Bilder und Symbole und weitere Hilfsmittel, um sich verständigen zu können. Und wir ¿nden eine gemeinsame Sprache. Viele Schüler/ innen berichten auf diese Weise von Erlebnissen. Sie können so auch Mitschüler direkt ansprechen. Es ist vielen stark beeinträchtigten Schüler/innen eine Freude, eigene Entscheidungen mitzuteilen, Mitschüler anzufeuern oder auch mal einen kleinen Spaß zu machen. Jeder Mensch hat etwas zu sagen. Und jeder Mensch möchte an gemeinschaftlichen Aktionen teilhaben können. Ein Schüler, der aufgrund seiner körperlichen Beeinträchtigungen nicht auf andere Kinder zugehen kann, kann dennoch alle zu sich holen: zum Beispiel im gemeinsamen Spiel mit Seifenblasen, bei dem er mit einem Druck auf die grüne Taste bestimmt, wann die Seifenblasenmaschine an- und ausgeschaltet wird. Jeder Mensch hat etwas zu sagen. Wir müssen uns nur darauf einlassen! Verena Vogelsang, Lehrerin an der St.-Elisabeth-Schule 6 Katholisch in Steinfurt Gespräche mit Trauernden Ambulanten Hospiz-Initiative Steinfurt Erweitert werden konnte im vergangenen Jahr durch umfangreiche Fortund Weiterbildungen das Angebot der Trauerbegleitung im Rahmen von regelmäßigen Einzelgesprächen und Trauergruppen. Dort besteht für die Betroffenen die Möglichkeit, ihre Trauer und ihr Leiden zur Sprache zur bringen, immer und immer wieder. In der heutigen Zeit ist das Tragen von Trauerkleidung seltener geworden und die Möglichkeit, seine momentane schwierige Lebenssituation durch die Kleidung nach außen zu kommunizieren, fällt dadurch weg. Oftmals fehlt dann die hilfreiche und stützende Kommunikation mit den Mitmenschen, „man sieht es ja nicht...“, auch fehlt manchmal das Verständnis für die „Dauer der Trauer“. Sprechstunden im Büro des Marienhospital Borghorst dienstags 15 – 17 Uhr donnerstags 9 – 11 Uhr oder täglich unter 02552 791156 und www.hospiz-initiative-steinfurt.de Unser Anliegen ist es, Mut zu machen, auf Trauernde zu zu gehen, mit ihnen zu reden, immer wieder, und ihnen mit Achtsamkeit und Respekt zu begegnen. So kann Kommunikation heilsam und lindernd sein. Eine Trauertherapeutin hat es einmal so formuliert: „Trauer braucht ein Gegenüber, braucht das Wort, um sich ausdrücken zu können, um zu verstehen. Was ausgesprochen wird steht im Raum, wird wahr…“ Wenn Sie eine Begleitung in Ihrer Trauer wünschen, wenn Sie Fragen haben, wenn Sie unsicher sind im Umgang mit trauernden Mitmenschen oder sich einfach informieren möchten, können Sie sich gerne an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospiz-Initiative Steinfurt wenden. Wir unterstützen Sie gerne. Für Informationen stehen die Koordinatorinnen der Hospiz-Initiative Steinfurt, Beate Hattrup und Vera Hilder, gerne zur Verfügung. Vera Hilder ©Günter Borgmann Schwerkranke und Trauernde trösten, im Dienst der Menschlichkeit handeln, seit nunmehr 17 Jahren hat sich die HospizInitiative Steinfurt das zur Aufgabe gemacht. Katholisch in Steinfurt 7 Sie redeten in allen Sprachen: Kommunikation durch Begeisterung? Und so besteht zwischen St. Nikomedes und dem Karmeliterorden in Jagdalpur (Indien) eine enge und tiefe Beziehung. Der vor mehr als zehn Jahren gegründete Indienkreis und der Karmeliterorden vertiefen ihre Zusammenarbeit durch gegenseitige Besuche, durch den Einsatz von Handy und Internet, aber auch durch gemeinsames Beten. „Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein Fragen und Dasein, damit ich daran die Botschaft neu lernen kann, die ich dir zu überliefern habe.“ († Bischof Klaus Hemmerle) Kommunikation hat heute in vielen Bereichen eine große Bedeutung. Mit dem Handy kann man von fast überall telefonieren oder eine SMS und MMS versenden. Mit Internet und Smartphone kann man sich über Facebook, WhatsApp und Skype unterhalten. Eine E-Mail nach Indien zu verschicken dauert nur einige Sekunden. Trotz all dieser modernen Kommunikationsmittel verstehen sich aber viele Menschen nicht. Das P¿ngstfest steht für das Wunder des Verstehens: Gottes Geist öffnet die Herzen der Menschen für die Botschaft des Evangeliums und lässt Menschen neu auf Gott und aufeinander hören – über Sprachgrenzen und kulturelle Schranken hinweg. Distanz spielt keine Rolle! So lernt man das jeweils andere Land mit seiner Kultur, aber auch mit seinen Sorgen und Nöten kennen, schätzen und verstehen. Auf dieser Grundlage basiert unsere ¿nanzielle Unterstützung beim Aufbau unterschiedlichster Projekte. Gottes Geist bewirkt immer wieder neues Verstehen und neue Verständigung. ER bewegt uns zum Handeln. P¿ngsten steht also auch für ein MITEINANDER mit INDIEN! Für den Indienkreis: Pater Theo 8 Katholisch in Steinfurt Die Sprache nach dem Gottesdienst Kirchkaffee - ein wichtiger Kontakt für das Gemeindeleben Fragen gestellt und beantwortet werden können (Wikipedia). Im Wechsel bieten die Gruppen und Verbände in der Gemeinde St. Johannes Nepomuk den Besuchern des Gottesdienstes und der Pfarrbücherei Kirchkaffee an. Der Herr sprach: „Siehe, sie sind ein Volk, und nur eine Sprache haben sie alle, aber das ist erst der Anfang ihres Tuns“ (Gen 11, 6) „Nur eine Sprache haben sie alle“ – bedeutet das, dass alle zusammen eine Sprache haben, oder jeder seine eigene? In unserer Gemeinde spricht jeder seine ganz eigene Sprache. Doch wir alle haben die Möglichkeit, uns untereinander zu verständigen, einander aber auch zu verstehen. Dazu brauchen wir allerdings gemeinsame Impulse. Eine Gelegenheit bietet uns der Kirchkaffee jeden ersten und dritten Sonntag im Monat. Nach den Familiengottesdiensten sind alle zum Austausch bei einer Tasse Kaffee und Keksen im Nepomuk-Forum eingeladen. Das Forum ist ein Ort, an dem Meinungen untereinander ausgetauscht, Kirchkaffee Burgsteinfurt jeden ersten und dritten Sonntag im Monat nach der 10:30 Uhr-Messe Kirchkaffee Borghorst jeden zweiten Sonntag im Monat nach der 9:30 Uhr-Messe Themen sind der Plausch über Gott und die Welt, die Aufgaben in Gruppen und Verbänden und die vielen Fragen in der Gemeinde. Denkansätze, die ausgetauscht werden, ¿nden auf diese Weise auch ihren Weg in die Entscheidungsgremien, Verwaltungsausschuss und Pfarreirat, in die sie hineingetragen werden. So kann aus Kontakten ein Miteinander werden. „Das Zeugnis geschieht indirekt durch die Art, wie wir Menschen wahrnehmen und Kontakte pÀegen“ (aus dem Pastoralplan des Bistums Münster). Die zusammengeführte Pfarrei verändert uns immer wieder aufs Neue durch Begegnung und den offenen Austausch von Ideen, um einander zu verstehen. „Aber das ist erst der Anfang unseres Tuns.“ Gott gibt uns mit unserer Sprache die Verantwortung: „Nichts von dem, was sie vorhaben, wird ihnen unmöglich sein.“ In diesem Sinne ist das Forum „Kirchkaffee“ ein Ort, an dem wir Zeugnis für gutes Miteinander geben. Für den Kirchkaffee in Burgsteinfurt: André Winkelmann Katholisch in Steinfurt 9 Und sie hörten sie in allen Sprachen sprechen „Als P¿ngsten war, waren wieder einmal alle Cliquen auf´m Marktplatz am chilln. Die Skater, die Hip–HopLeute, die Chicks, einfach alle. Und alle nur am Whats appen. Dann aber, wurde der Himmel plötzlich dunkel und alle sind mega am Ausrasten. Der heilige Geist kam auf sie nieder und alle voll am Abgehen. Was ist das für `ne krasse Sache? Doch plötzlich lösten sich die Gruppen. Jeder ging aufeinander zu und sie quatschten miteinander. Sie laberten über alle möglichen Dinge und niemand chillte mehr nur mit seiner Gruppe.“ Die P¿ngstgeschichte erzählt uns von Menschen, die alle anderen in ihrer Muttersprache sprechen hörten. Gibt es das heute noch? Niemals, würden viele sagen. Doch denken wir mal daran, wie vielfältig und bunt unsere Kultur ist. Verstehen Sie jeden Jargon? Das können wir nicht. Wir sind sehr vernetzt in der heutigen Zeit: WhatsApp, Facebook, Twitter um nur einige Beispiele zu nennen. Jeder weiß etwas über seine Mitmenschen. Doch auch hier bleiben wir in unseren Gruppen. Wie viel Kontakt haben Sie zu anderen sozialen Gruppen oder zu anderen Altersklassen? Vielleicht sind wir gut vernetzt, aber verstehen wir unsere Mitmenschen dadurch besser? Wie oft kommen wir denn schon zusammen und versuchen, unsere Kontakte zu erweitern, auch mal mit anderen Menschen zu sprechen? Auf der Party letzten Samstag war jeder in seiner Clique. Die WhatsAppGruppen sind immer die Gleichen. Ich folge nur den Menschen auf Twitter, die ich gut kenne. Glauben Sie, dass die sich öffnen, auch andere Dinge kennenzulernen? Und selbst in der eigenen Clique gibt es so häu¿g Missverständnisse. Man glaubt, der beste Freund oder die beste Freundin versteht einen. Aber was bedeutet denn ... Wir kommunizieren vielleicht mehr miteinander, aber verstehen wir uns besser? Oder führen Abkürzungen, Emoticons und andere Dinge vielleicht dazu, dass wir uns mehr und mehr missverstehen? So ist es doch gut, sich zu besinnen. Daran zu denken, sich auch dem Unbekannten zu öffnen und sich nicht zu verschließen. Jemand, der einem sagt: „Hey! Wie geht es dir?“ Jemand der auch mal fragt: „Was? Kannst du das nochmal deutlicher sagen?“ Sich besinnen auf eine Sprache, die wir alle sprechen und die wir alle verstehen. Denn wir möchten einander verstehen. Für das OT-Heim: Christopher Böker, Student 10 Katholisch in Steinfurt Die portugiesische Gemeinde in Borghorst Im Jahre 1964 kam der erste portugiesische Migrant nach Borghorst und unterschrieb bei Arnold Kock seinen Arbeitsvertrag. Das war allerdings aufgrund der Sprachbarriere keine leichte Aufgabe. Nach und nach zogen immer mehr Portugiesen hierher und machten Borghorst zu ihrer zweiten Heimat. Fast ausschließlich verbrachten sie ihre Zeit am Arbeitsplatz oder Zuhause. Sie gründeten Familien und integrierten sich immer mehr in das für sie fremde Land. Was Religion und Sitten anbelangt, bestehen keine großen Unterschiede. In Absprache mit dem Bistum Münster feierten wir Portugiesen gleich zu Beginn jede Woche eine Hl. Messe in der Stiftskapelle der Kirche St. Nikomedes. Heute feiern wir diese Hl. Messe im Abstand von zwei Wochen. Wir sind der deutschen Gemeinde dankbar, dass wir zusammen mit unserem portugiesischen Priester diese Möglichkeit haben. Eine andere Form der Glaubensvertiefung war uns zunächst nicht möglich, da viele von uns zu Beginn nicht die deutsche Sprache beherrschten. Alle zwei Wochen regelmäßiger portugiesischer Gottesdienst 18:15 Uhr in der Stiftskapelle der Kirche St. Nikomedes, Borghorst Wir gründeten den portugiesischen Verein und fanden eine Bleibe an der Familienbildungsstätte. Hier feiern wir der portugiesischen Tradition gemäß St. Martin, Karneval, Ostern, Weihnachten u.v.m. So essen wir z. B. zu St. Martin die berühmten Kastanien und Sardinen und werden dabei von einer portugiesischen Band musikalisch begleitet. Der Stadtprinz stattet uns jedes Jahr einen Besuch ab. Ostern freuen wir uns über die bunten Mandeln, die extra aus Portugal kommen, und Weihnachten werden unsere Kinder beschenkt. Wir sind immer froh, wenn wir zu gemeinsamen Aktivitäten mit den deutschen Mitbürgern eingeladen werden. So waren wir z. B. bei der Fusion der beiden Pfarrgemeinden dabei und haben in diesem Jahr zum zweiten Mal am Gründonnerstag den Abendmahlsgottesdienst mitgefeiert und mitgestaltet. Wir sind dankbar, in Borghorst zu wohnen. bಓdĨ wola Tw oja Katholisch in Steinfurt 11 Die Sprache der Kirche – Sprache in der Liturgie Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, an den Rundfunkaufnahmen für einen Gottesdienst teilzunehmen. Dabei ging es im Gespräch mit dem Redakteur und seinen Mitarbeitern auch um die Frage, ob kirchliche Mitarbeiter, vornehmlich Amtsträger, noch verstanden werden. Die Journalisten sagten, unter Rundfunk-Insidern würde man das, was kirchliche Vertreter im Rundfunk und im Fernsehen sprechen, „Churchy“ nennen, man könnte auch sagen: „Kirchen-Chinesisch“. Ich habe den Eindruck, dass das eine Sondersprache ist, die bei den Menschen von heute nicht mehr ankommt und die ganz von innerkirchlich-theologischen Vorstellungen geprägt ist. Aus diesem Grund höre ich eigentlich nicht so gerne die Morgenandacht, es sei denn, dass ich durch Vorinformationen sicher sein kann, dass es nicht „Churchy“ ist. Ein wenig erinnert mich das an den berühmten Witz mit dem lieben Jesulein: In einem bayrischen Kindergarten fragt die Ordensschwester die Kinder nach einem Tier, das braun ist, einen buschigen Schwanz hat und von Ast zu Ast hüpft. Als sich kein Kind meldet, fragt die Schwester Fritzchen aus Berlin, der für einige Wochen zu Gast ist. Der antwortet: „Normalerweise würd ick ja sajen, det is en Eichkater. Aber wie ick den Laden hier so kenne, kann dat doch nur widder das liebe Jesulein sein“. Das heißt, wir kreisen so um unsere eigenen Vorstellungen und wollen unbedingt etwas von unseren dogmatischen Inhalten rüberbringen, dass wir uns gar nicht mehr fragen: Was wollen die Hörer, die die Morgenandacht eingeschaltet bzw. nicht ausgeschaltet haben, hören? Oder noch anders: Was kann ich ihnen als Mitchrist heute morgen mitgeben in ihren Tag? Dazu fällt mir natürlich auch die Aussage eines Mitbruders ein, der viele Jahre Personaldezernent in einem Bistum war und mir schlicht und einfach sagte: „Die Kirche hat die Lebenssituation der Menschen von heute nicht wahrgenommen und nachvollzogen.“ Von dieser Aussage her möchte ich versuchen, einige Kriterien zu entwickeln: Mir fällt auf, dass ich oft bei kirchlichen Mitarbeitern, Ehrenamtlichen aber auch Hauptamtlichen wie Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten sowie Diakonen zu wenig berücksichtige, dass sie durch ihre Verantwortung für die Familie ganz anders eingespannt sind als ich, der ich zölibatär lebe, dass ich also ihre entsprechende familiäre Verantwortung bei meinen Erwartungen berücksichtigen muss. Ebenso muss ich wissen, was die Menschen, die ich „bepredige“, umtreibt und wo der Glaube da eine Hilfe sein kann – auch mit dem Hinweis auf Jesus, der auch solche Situationen bewältigen musste. Aber das kann doch immer nur „mein“ Jesus sein, mit dem ich entsprechende Erfahrungen gemacht habe. Fortsetzung Ź 12 Katholisch in Steinfurt Fortsetzung Natürlich werden die jeweiligen Schrifttexte ein wesentlicher Anhaltspunkt sein, die ich den Zuhörern nahe bringe. Die Frage ist nur, ob ich Lösungen anbiete oder Richtungen aufzeige und Anstöße gebe zu persönlichen Entscheidungen. Ein weiterer Gesichtspunkt ist allerdings auch, dass wir in Kirche über eine Wirklichkeit sprechen, die viele Menschen heute nicht mehr kennen und verstehen. Da wird es zunehmend wichtiger, dass wir uns auch sprachlich auf Grundsätzliches beschränken und versuchen, es mit eigenen Beispielen aus dem Alltag zu verdeutlichen. Eines wird sicher notwendig sein: ständig den Kontakt zu suchen und – wie der „Kirchenvater der Reformation” Martin Luther sagt – „dem Volk aufs Maul zu schauen”! Helfen Sie uns Seelsorgern, immer ganz nahe bei den Menschen zu sein und gleichzeitig in Gott und dabei so zu reden, dass Gott auch durch uns bei den Menschen ankommt. Das Vaterunser in Gebärdensprache w¬6ATER 'OTT¬ ¬!LLMËCHTIGER¬ ¬¬6ATER¬SFMJHJzT UNSER¬;¬IM¬=¬¬ ALLE¬ ¬UNS¬ ¬UNSER¬ ¬WIR (IMMEL¬ (IMMEL $EIN 7ILLE 7ILLE¬ ¬WILL GESCHEHE GESCHEHEN 5NSER ALLE¬ ¬UNS¬ ¬UNSER¬ ¬WIR TËGLICHES 4AG¬ ¬TËGLICH "ROT "ROT WIE¬;¬AUCH¬=¬¬ GLEICH¬ ¬WIE WIR¬ ALLE¬ ¬UNS¬ ¬UNSER¬ ¬WIR VERGEBEN 6ERGEBUNG¬ ¬VERGEBEN¬ ¬ 6ERSÚHNUNG¬ ¬VERSÚHNEN ;¬5ND¬=¬FàHRE FàHREN UNS ALLE¬ ¬UNS¬ ¬UNSER¬ ¬WIR NICHT¬;¬IN¬=¬ NICHT¬ ¬NEIN¬ ¬KEIN ;¬$ENN¬=¬$EIN 'OTT¬ ¬!LLMËCHTIGER¬ ¬¬6ATER¬SFMJHJzT ;¬IST¬DAS¬=¬2EICH 2EICH ;¬UND¬DIE¬=¬+RAFT +RAFT¬SFMJHJzT 'OTT¬ ¬!LLMËCHTIGER¬ ¬¬6ATER¬SFMJHJzT Für das Seelsorgeteam: Othmar Felkl wie im Himmel Katholisch in Steinfurt 13 GEHEILIGT¬;¬WERDE¬=¬¬ +REUZ¬ ¬HEILIG $EIN 'OTT¬ ¬!LLMËCHTIGER¬ ¬¬6ATER¬SFMJHJzT .AME .AME¬ ¬HEIEN $EIN 'OTT¬ ¬!LLMËCHTIGER¬ ¬¬6ATER¬SFMJHJzT 2EICH 2EICH KOMME KOMMEN¬ ¬KOMME WIE¬;¬IM¬=¬ GLEICH¬ ¬WIE (IMMEL (IMMEL SO¬;¬AUF¬=¬ GLEICH¬ ¬WIE %RDEN "ALL¬ ¬%RDBALL¬ ¬7ELTKUGEL GIB GEBEN¬ ¬ABGEBEN¬ ¬SCHENKEN UNS ALLE¬ ¬UNS¬ ¬UNSER¬ ¬WIR HEUTE¬;¬UND¬=¬ HEUTE¬ ¬HIER¬ ¬JETZT VERGIB 6ERGEBUNG¬ ¬VERGEBEN¬ ¬ 6ERSÚHNUNG¬ ¬VERSÚHNEN UNS¬;¬UNSERE¬=¬ ALLE¬ ¬UNS¬ ¬UNSER¬ ¬WIR 3CHULD 3CHULD¬ ¬BÚSE¬SFMJHJzT¬ ¬3àNDE UNSEREN ALLE¬ ¬UNS¬ ¬UNSER¬ ¬WIR 3CHULDIGERN 3CHULDIGER¬ ¬'EGNER 6ERSUCHUNG 6ERSUCHUNG¬ ¬VERSUCHEN SONDERN ABER ERLÚSE ERLÚSEN¬ ¬%RLÚSER¬ ¬%RLÚSUNG UNS¬;¬VON¬=¬ ALLE¬ ¬UNS¬ ¬UNSER¬ ¬WIR ;¬DEM¬=¬"ÚSEN 3CHULD¬ ¬BÚSE¬SFMJHJzT¬ ¬3àNDE ;¬UND¬DIE¬=¬(ERRLICHKEIT (ERRLICHKEIT ;¬IN¬=¬%WIGKEIT %WIGKEIT¬ ¬EWIG !MEN¬i !MEN 14 Katholisch in Steinfurt P¿ngsten oder das Wunder der Kommunikation „Sprache ohne Worte: Wie soll denn das gehen? Wie soll mich mein Gegenüber dann verstehen oder ich mit ihm sprechen?“ Diese Fragen werden gestellt, wenn man auf das Thema Kommunikation/ Unterhaltung mit gehörlosen Menschen angesprochen wird. Glaube In der Kommunikation ist die Stimme, ist das Gesprochene für alle hörenden Menschen das wichtigste Element. Die Mimik und Gestik sowie die Handzeichen spielen eine eher untergeordnete Rolle. Hat man behinderungsbedingt nicht die Möglichkeit, die Stimme einzusetzen und/oder die Stimme seines Gegenübers zu hören, haben diese Elemente eine ganz wichtige Bedeutung. Die sogenannte visuell-manuelle Deutsche Gebärdensprache zeichnet sich gerade dadurch aus, dass Mimik und Gestik, die Handform sowie das Mundbild eine intensive Anwendung ¿nden. In den Caritaswerkstätten Langenhorst, die seit 1998 als Schwerpunktwerkstatt für gehörlose Menschen anerkannt sind, wird intensiv mit der Deutschen Gebärdensprache kommuniziert. Eine größere Anzahl mehrfachbehindert gehörloser Beschäftigter gehen hier ihrer Arbeit nach und sind auf diese Sprache angewiesen. Entsprechende Quali¿kation ist für die anleitenden und begleitenden Betreuungskräfte erforderlich. Eine gehörlose Mitarbeiterin ergänzt das Team und unterrichtet den Personenkreis der behinderten Menschen sowie das Betreuungspersonal in der Deutschen Gebärdensprache. Das Miteinander sein, das Miteinander sprechen, das gemeinsame Arbeiten spielt für viele behinderte Menschen eine wichtige Rolle. Auch das „Mit Gott sein“ und das „Mit Gott im Gebet sprechen“ gehört für viele behinderte Menschen dazu. Der Personenkreis der mehrfachbehindert Gehörlosen nimmt dies in einer besonderen Form und Weise vor, die man mit dem vorab Beschriebenen versuchen kann zu erahnen. Als gesamte Werkstatt veranstalten die Caritaswerkstätten Langenhorst zum Jahresabschluss einem gemeinsamen Wortgottesdienst. In diesem Gottesdienst wird Danke gesagt für das Jahr, auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und Andacht gehalten. Die Gebärdensprache wird dabei in besonderer Weise eingebracht und der Verlauf durch einen Gebärdensprachdolmetscher den mehrfachbehindert gehörlosen Menschen vermittelt. Es wird so gemeinsam mit allen behinderten Menschen der Werkstatt in vielfältiger und besonderer Form mit „Gott gesprochen und Gott gedankt“. Gerade zu einem solchen Wortgottesdienst möchten wir Sie gerne einladen, um einen kleinen Eindruck über das Geschriebene zu bekommen (Hinweis und Termin im nächsten Pfarrbrief). Jörg Strecke, Mitarbeiter im Sozialdienst der CWL, Schwerpunkt Gehörlosensarbeit Katholisch in Steinfurt 15 Herzlich willkommen, Dobro Pozhalovat, Merhaba, Witamy, Mire Se Vijni! Fast 30 Kinder aus sechs verschiedenen Nationen besuchen Tag für Tag den Katholischen Kindergarten St. Nikolaus. Zu Beginn der Kindergartenzeit ist es für einige Familien mit Migrationshintergrund recht schwer Kontakt zu anderen Familien oder auch zu den Erzieherinnen zu ¿nden. Hier ist nicht nur die Sprache eine große Barriere, sondern auch der kulturelle und religiöse Hintergrund. Kinderhände Ein Holländerkind, ein Negerkind und ein Chinesenkind drückten beim Spielen die Hände in Lehm, nun geh hin und sag, welche Hand ist von wem. (Hans Baumann) ©Günter Borgmann Dies bedeutet zunächst für uns Erzieherinnen, dass wir ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Eltern und Kindern aufbauen müssen. Dies gelingt uns durch direkte Ansprache und Treffen in kleinen Gruppen. Wir sprechen wenn nötig andere Eltern an, um als Dolmetscher zu fungieren. Wenn es doch einmal schwierig wird, können Dinge auch durch Bilder oder Symbole erklärt werden. Wir erleben und beobachten bei den Kindern im täglichen miteinander, dass es ihnen leicht fällt die deutsche Sprache zu erlernen. Die Kinder gehen im Spiel vorurteilsfrei aufeinander zu und bekommen so schnell Kontakt zu anderen Kindern. Einen weiteren Zugang ¿nden wir, wenn wir miteinander kochen, Bilderbücher schauen, lebendige Berichte der Eltern hören oder uns etwas erzählen. Wir stellen den Eltern ein großes Repertoire an Bilderbüchern und MusikCDs zur Verfügung, die sie jederzeit ausleihen können, so bekommen sie auch Zu Hause einen Zugang zur deutschen Sprache. Für den Kindergarten St. Nikolaus: Juttta Heisler-Uzun 16 Katholisch in Steinfurt ©Innenraum der Kirche in Taize - Jim Wanderscheid Die Sprache des Glaubens in Taizé Taizé ist ein Ort in Frankreich, an dem sich jährlich viele Tausende Jugendliche, aber auch Familien und Erwachsene, aus verschiedenen Ländern treffen, um gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen und sich über Gott und den eigenen Glauben auszutauschen. Wir trafen auf Menschen, die eine ganz andere Sprache gesprochen haben, die wir selbst nicht beherrschen, aber trotzdem haben wir Wege gefunden, einander zu verstehen. Es ist nicht wichtig, dass jedes Wort verstanden wird, dass andere sagen. Es ist wichtig zu spüren, was andere denken, fühlen und glauben – und das geschieht an diesem Ort. Es sprechen nicht alle die gleiche Sprache, aber die Menschen haben ihre eigene Sprache im Glauben an Gott gefunden. Der Glaube an Gott eröffnet uns die Möglichkeit, uns zu öffnen und erhört zu werden. In Taizé ist jeder Tag ein kleines bisschen P¿ngsten, da hier die Menschen einander verstehen, ohne große Reden zu schwingen. Taizé öffnet, beruhigt und vereint. Es lässt die Menschen für die Zeit dort vergessen, dass sie im Alltag oft nicht verstanden werden. Vielleicht sollte sich jeder einmal die Zeit nehmen zu der Bruderschaft Communauté de Taizé im kleinen Ort Taizé zu reisen und für einige Tage die Sprache des gemeinsamen Glauben zu erleben, denn hier wird jeder verstanden. Ich selber war im Sommer 2012 in Taizé im Zuge meiner Firmvorbereitung und habe diese Eindrücke und Erfahrungen erlebt. Dieses Jahr fahren im Herbst wieder einige Firmlinge nach Taizé als Vorbereitung für ihre Firmung. Melissa Borgmann Katholisch in Steinfurt 17 Ziege ist „Frau“ Was sich für uns zunächst wie eine Beleidigung anhört, ist für den 11-jährigen Rahmat aus Afghanistan ganz selbstverständlich, denn „die Ziege“ ist weiblich und deshalb „ist Ziege Frau“. „Ist logisch“, setzt er mit breitem Lächeln hinzu, stolz darauf, dass er sich nicht nur das Wort, sondern auch den dazugehörigen Artikel gemerkt hat. Rahmat und sein älterer Bruder sind Àeißig und lernen schnell, denn sie wissen, dass ohne Erlernen der deutschen Sprache für sie Kommunikation und somit Leben in Deutschland kaum möglich ist. Aber auch Melisa, Eliza und Khatthariya sind mit Begeisterung dabei, wenn es um deutsche Grammatik und den Ausbau ihres Wortschatzes geht. Sie kommen aus Serbien, Kirgistan und Thailand und ihre einzige Möglichkeit miteinander zu kommunizieren ist die deutsche Sprache. So kommt es manchmal zu einem bunten Durcheinander von Wörtern und Sätzen, wenn sie sich gegenseitig vom Wochenende oder von den Ferien erzählen. Missverständnisse sind dabei an der Tagesordnung, aber die drei so unterschiedlichen Mädchen nehmen es mit Humor, denn hier ist jede mal „die Dumme“ – auch ich, wenn ich mir fast die Zunge dabei breche, ein thailändisches oder russisches Wort nachzusprechen. Daran haben die Mädchen ihren besonderen Spaß und so wird bei uns viel miteinander gelacht, aber niemals übereinander! Die Situation in diesen Unterrichtsstunden, sich in nur einer gemeinsamen Sprache verständigen zu müssen, ist so etwas wie ein „Idealfall“. Auch wenn es für uns alle anstrengend ist, so ist die Motivation, sich dem Anderen verständlich zu machen, hier sehr hoch. Das ist besonders dann der Fall, wenn es darum geht „von zu Hause“ zu erzählen. Diese „Erzähl-Stunden“ ¿nde ich besonders wichtig, denn so öffnen sich die Jugendlichen für die Kultur des Anderen und sie respektieren sich gegenseitig in ihrem Anders-sein. Dabei lernen sie nicht nur Neues und Interessantes über die Heimat ihrer Mitschülerinnen, sondern auch über die Gebräuche und Lebensweisen hier in Deutschland, und dass das Leben hier manchmal ganz anders „funktioniert“. Und ganz nebenbei erweitern sie in diesen oft lebhaften Gesprächen ihren Wortschatz. Vom P¿ngstwunder, dass „jeder den anderen in seiner Sprache reden hört“, sind wir zwar noch ein Stückchen entfernt, aber die Jugendlichen haben ein gemeinsames Ziel: Sie möchten die deutsche Sprache lernen und möglichst die Schule mit einem Abschluss beenden. Das geht nur in einem guten Miteinander, mit Toleranz und gegenseitigem Verständnis. Also doch ein bisschen P¿ngstwunder! Christa Haverkock, außerschulische Partnerin des Kollegiums der Schule am Bagno 18 Katholisch in Steinfurt Fusionisch für Anfänger oder neue Worte braucht das Land Es war einmal eine kleine Stadt in einer ländlichen Gegend. Da lebten die Menschen in zwei Stadtteilen, die getrennt waren durch einen großen Park und einen eher kleinen Hügel, den sie dennoch stolz Berg nannten. Neben vielen anderen Menschen der verschiedensten Religionen und Weltanschauungen lebten auf beiden Seiten des großen Parks und des kleinen Bergs mehr oder weniger viele Menschen, die sich Katholiken nannten. Sie trafen sich, feierten miteinander, brachten ihre Kinder zur Taufe und zur Kommunion und begegneten einander an Festtagen, Feiertagen und vielen anderen Tagen zwischendrin. Dabei blieben sie meistens auf ihrer Seite des großen Parks und des kleinen Bergs. Eigentlich war das Leben so ganz friedlich und viele hätten sich gewünscht, dass es einfach weiter in seinen vertrauten Bahnen laufen möge. Doch zur gleichen Zeit trug es sich in einer etwas weiter entfernten, viel größeren Stadt zu, dass der Oberhirte der gesamten Region sich überlegte, seine Schäfchen neu zu ordnen. Seine Berater und er waren nach reiÀicher danos hoy nu estro pan de cada dȓa Überlegung zu dem Schluss gekommen, es wäre eine fürwahr hervorragende Sache, gäbe es statt vieler kleinen Gemeinden lieber weniger viele, aber dafür große Pfarreien. Was das für Möglichkeiten böte! Papiere wurden gewälzt, Dokumente erarbeitet, Prozesse angestoßen, Strukturreformen in die Wege geleitet … allen Ortes herrschte geschäftiges Treiben. Manch einen stürzte diese Mär, die erst hinter vorgehaltener Hand weitergetragen, schließlich aber doch öffentlich ausgerufen wurde, in ein wahres Meer von Fragen. Was würde nun nur aus ihnen werden? Würde es bald nur noch ein Gotteshaus geben? Müssten sie künftig jeden Sonntag die Wanderung über den kleinen Berg oder durch den großen Park bewältigen? Wer würde sonntags hinter dem Altar stehen? Gäbe es noch jemanden, der für sie da wäre und ihnen ein offenes Ohr schenken würde? Gleichwohl schwirrten viele Informationen durch die Luft. Doch die Unsicherheit blieb. Und viele neue oder neu verwendete Begriffe stürzten die Katholisch in Steinfurt 19 Und unter Kopfschütteln, fragenden Blicken und ungläubigem Staunen der Menschen auf beiden Seiten des großen Parks und des kleinen Bergs näherte sich der Tag, an dem mit lautem Fanfarenklang ein neues Zeitalter eingeläutet werden sollte. Und das Fest kam und verging. Und die Menschen auf beiden Seiten des großen Parks und des kleinen Bergs warteten gespannt, was nun geschehen würde. Welche Prophezeiungen würden sich bewahrheiten? Wo hatte man sich umsonst Sorgen gemacht, wo hatte man unterschätzt, was sich da anbahnen würde? Gab es Gewinner und Verlierer, und wenn ja, wer war wer? Bei wem konnte man nun vorsprechen und wer würde für einen Fürsprache halten? Und wer war noch einmal der Pfarreirat und was machte der mit dem Pastoralplan? Manches steht fest inmitten dieser Fragen: Die Menschen wandern häu¿ger mal auf die andere Seite des großen Parks und des kleinen Bergs. Aber sie treffen sich immer noch, feiern miteinander, bringen ihre Kinder zur Taufe und zur Kommunion und begegnen einander an Festtagen, Feiertagen und vielen anderen Tagen zwischendrin. Und oft bleiben sie dabei auch immer noch auf ihrer Seite des großen Parks und des kleinen Bergs. Und solange überall das geschäftige Treiben weitergeht, mag sich eines Tages auch noch die Unsicherheit und Verwirrung lösen, die danach trachten, so manchen Menschen rund um den großen Park und den kleinen Berg im Wege zu stehen. Und wenn sie nicht gestorben sind … Fortsetzung Ź ©Myriam Sikora Menschen zusätzlich in Verwirrung. Funktionen wie „leitender Pfarrer“ und „Pfarrkirche“ schienen an emotionaler Bedeutung zu gewinnen, sollte es sie doch demnächst nur noch auf einer Seite des großen Parks und des kleinen Bergs geben. Das Konzept des Pfarreirats wurde geboren, der sich irgendwelche Aufgaben mit Gemeindeausschüssen teilen sollte, von denen auch noch nie jemand gehört hatte. Ein Verwaltungsausschuss sollte den vertrauten Kirchenvorstand ablösen, nur um wieder von einem Kirchenvorstand abgelöst zu werden, wenn sich die ersten gerade gemerkt hatten, dass es ihn überhaupt gab. 20 Katholisch in Steinfurt Fortsetzung … fragen sie sich vielleicht noch heute: Was ist eigentlich unsere Pfarrkirche? Die Pfarrkirche ist die St.-Nikomedes-Kirche in Borghorst. Ihr Status als Filialkirchen bedeutet aber keineswegs, dass in St. Johannes Nepomuk und in der Marienkirche nicht nach wie vor alle Gottesdienste und Feste gefeiert werden können und werden. Sind wir jetzt eigentlich eine Pfarrei oder eine Gemeinde oder eine Kirchengemeinde, nichts davon oder alles zusammen? Alle Katholiken in der Stadt Steinfurt bilden gemeinsam die Pfarrei St. Nikomedes. Diese neue Pfarrei wurde am 14. September 2014 gegründet. Die beiden früheren Pfarrgemeinden St. Nikomedes und St. Johannes Nepomuk haben zu diesem Zeitpunkt aufgehört, zu bestehen. Was früher unsere Pfarrgemeinden waren, dürfen wir heute aber noch weiter Gemeinde nennen. So sprechen wir auch vom Gemeindeausschuss Borghorst und vom Gemeindeausschuss Burgsteinfurt. Streng genommen dürfen wir übrigens jede Gruppe von Menschen Gemeinde nennen, in der wir einander begegnen und gemeinsam unseren Glauben leben. Wer ist denn jetzt „unser“ Pfarrer? Niemand im Seelsorgeteam ist exklusiv für Borghorst oder Burgsteinfurt zuständig. s ir atleisk mum s, lte ka mnjsಝ Was ist mit dem Pfarrbüro? Es gibt ein Hauptbüro in Borghorst und ein Gemeindebüro in Burgsteinfurt. Die aktuellen Öffnungszeiten und Kontaktdaten sind auf unserer Homepage www.katholisch-in-steinfurt.de veröffentlicht. Das Pfarrbüro ist per E-Mail über die zentrale Adresse [email protected] zu erreichen. Wer oder was ist der Pfarreirat? Der Pfarreirat hat den früheren Pfarrgemeinderat abgelöst. Nach der Fusion haben sich hier Mitglieder aus den früheren Pfarreiräten aus Burgsteinfurt und Borghorst zusammengefunden. Sie beschäftigen sich mit allen inhaltlichen Themen, die die gesamte Pfarrei betreffen. Um die Angelegenheiten vor Ort in Burgsteinfurt und Borghorst kümmern sich die beiden Gemeindeausschüsse. Wer oder was ist der Verwaltungsausschuss? Der Verwaltungsausschuss ist ein Übergangsgremium, das bis zur nächsten Kirchenvorstandswahl im November 2015 die Aufgaben der beiden früheren Kirchenvorstände aus Burgsteinfurt und Borghorst übernommen hat. Was ist dieses „Miteinander“? Das „Miteinander“ ist das neue Mitteilungsblatt unserer Pfarrei. Es wird jede Woche in den Kirchen ausgelegt und auf der Homepage veröffentlicht und enthält Hinweise auf Aktuelles aus der Pfarrei. Für das Redaktionsteam: Daniela Overkamp Katholisch in Steinfurt 21 Der kindliche Spracherwerb Ein wundervoller Prozess Ein gesundes Kind ist in der Lage, vom ersten Lebenstag an zu kommunizieren. Am Anfang beschränkt sich die Fähigkeit auf das Mitteilen von Bedürfnissen und Be¿ndlichkeiten durch Weinen. Mit zunehmenden körperlichen und geistigen Fähigkeiten, vor allem auch mit der Reifung der Sehfähigkeit, verändert sich auch die Form der Kommunikation. Das erste Lächeln, das erste Brabbeln, wenn das Kind sich wohlfühlt, kann beobachtet werden. Die Imitationsfähigkeit ermöglicht dem Kind, ihm angebotene Mimik nachzuahmen, sodass es das Lächeln der Mutter irgendwann versucht zu imitieren. Auch die Mutter imitiert das vom Kind kommende Gebrabbel, so dass ein wechselseitiges Handeln entsteht. Diese erste Art der Interaktion ist ein Vorläufer des späteren Dialogs. Von den Eltern wird dieses ganz intuitiv unterstützt. Wenn Erwachsene mit sehr kleinen Kindern sprechen, kann man feststellen, dass die Melodie, mit der gesprochen wird, viel variationsreicher ist, die Sätze kürzer ausfallen und auch gerne schwere Wörter wie „spazieren gehen“ durch einfache wie „teita“ ersetzt werden. Dem Kind wird das, was es nachsprechen soll, möglichst interessant und einfach dargeboten. Diese Art der Kommunikation wird durch Fingerreime und Kitzelspiele z. B. auf dem Wickeltisch ergänzt. „Mama“ oder „Papa“ sind oft die ersten Worte, die ein Kind spricht, meist in der abgekürzten Form „Ma“ oder „Pa“. Eltern kommentieren ihr Handeln gegenüber dem Baby oft verbal und ermöglichen ihm so, Wörter mit Dingen in Verbindung zu bringen. „Mama holt dich jetzt aus dem Bett!“ „Papa bringt dich in die Heia!“. Das Kind hört dieses und versucht es zu imitieren. Der Weg zum ersten absichtlich geäußerten „Mama“ oder „Papa“ oder gerne auch mal „Ball“ ist nun nicht mehr weit. Das geschieht etwa zwischen dem 9. und 12. Lebensmonat. Die Kinder lernen bis zum 18. Monat ca. 50 Wörter aktiv zu sprechen, verstehen können sie weitaus mehr. Danach gibt es Phasen, in denen ein Kind am Tag mehrere Wörter neu lernt. Als Erwachsene haben wir einen Wortschatz von 50.000 Wörtern, von denen wir nur 14000 – 18.000 Wörter aktiv nutzen. Das Wunder der Sprache geschieht tagtäglich unter uns! Maike Horstmann, Logopädin, St-Elisabeth-Schule ©Günter Borgmann Der Erwerb einer Sprache bedeutet nicht nur das Erlernen von Bezeichnungen für Gegenstände, Personen oder Ereignisse. Es setzt vor allem ein intaktes Gehör und die Fähigkeit zur Imitation voraus, um in einem weiteren Schritt die Wirkmacht von Sprache zu erkennen. 22 Katholisch in Steinfurt Den Glauben zur Sprache bringen Bibel-Teilen In allen Gläubigen wirkt der Geist Gottes. Der Geist Gottes erschließt ihnen die Schrift, wenn sie sich dieses WORT GOTTES gegenseitig zusagen. Das ist die Grundidee des Bibel-Teilens. Das „Bibel-Teilen“ ist eine Form der gemeinsamen Schriftlesung. Jeden ersten Dienstag im Monat trifft sich eine Gruppe mit Pfarrer Heinrich Wernsmann in der Stiftskapelle, um das WORT GOTTES miteinander zu feiern. Im gemeinsamen Austausch lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Jesus kennen und verstehen. Sie bestärken sich gegenseitig im Glauben. Praktische Schritte für den Alltag erwachsen wie selbstverständlich aus dieser Feier. So entstand aus dieser Gruppe die Idee, jeden Mittwoch aktuelle Fürbitten für den Gottesdienst zu formulieren. Die Gestaltung und PÀege der Gräber für zu früh geborene Kinder hat diese Gruppe übernommen. Einige TeilnehmerInnen erzählen von ihren Erfahrungen: Er Das Evangelium Jesu Christi ist immer noch revolutionär. Jesus Christus begegnet uns in einem Arzt, ein einsamen, alten Menschen und in Ausgegrenzten. Gerade wenn wir das Wort Gottes miteinander teilen, wird immer wieder deutlich: Gottes Reich beginnt unter uns. Durch Seine Gegenwart können wir in dieser irdischen Welt das Leben bewältigen. Unser Bibel-Feiern ist ein einfaches Konzept. Es ist eine Form der Liturgie und zugleich eine Gebetsschule. Man braucht keine Vorbereitung. Wir kommen zusammen und teilen die Zeit mit und für Gott. Im Hören auf SEIN WORT begegnen wir CHRISTUS. SEIN WORT ruft uns auf zum Handeln. Bibel-Teilen jeden ersten Dienstag im Monat 19:15 Uhr Stiftskapelle St. Nikomedes-Kirche, Borghorst Beim BibelFeiern darf ich erfahren, welch reiche Quelle SEIN Wort ist. In Gemeinschaft wird für mich spürbar, dass „Er wie ein Gast bei uns weilet“ und mich persönlich meint und ansprechen will. Eine Aufforderung, ein Zuspruch, oft nur ein Wort bewegen mich und begleiten mich durch meinen Alltag. Ich begreife: So will ER „mit uns durchs Leben gehen“. Bibel-Feiern: Zur Ruhe kommen, Gottes Wort aufsaugen und in mir wirken lassen. Danach kann ich meinen Alltag gestärkt meistern! Für mich ist Bibel-Feiern eine „Wellness-Pause“. Katholisch in Steinfurt 23 pardonnons Comme nous i nous qu aussi à ceux és ns ont offe Bibel-Feiern ist jedes mal wieder wie einen Schatz neu entdecken. Eigentlich lässt sich das „Bibel-Teilen“ nicht mit Worten erzählen. Man muss es erleben! Im Bibel-Teilen ¿nde ich einen tiefen Zugang zu der Botschaft des Evangeliums und seiner Bedeutung für mein Leben. (Meist bin ich von einer Aussage so tief berührt, dass sie mich richtungsweisend in meinem Alltag begleitet.) Das Bibel-Teilen ist für mich ein Ort der Gottesbegegnung. So kommt es zu einer gemeinsamen Glaubenserfahrung und -vertiefung. Für mich ist das Bibel-Teilen eine gute Möglichkeit, die Heilige Schrift auf eine relativ einfache Weise zu erschließen. Die Kernsätze, die von den einzelnen Teilnehmern hervor gehoben werden, erlangen durch den Bezug auf die aktuelle Lebenssituation eine neue Lebendigkeit und Aussagekraft. Mir ist das Bibel-Teilen eine große Hilfe. Es macht mir Freude, in der Gruppe immer neue Erkenntnisse durch die Beiträge der Teilnehmenden zu bekommen. Denn es geht uns ja darum, die Wurzeln unseres Glaubens immer besser zu erkunden und das Erkannte in unserem Alltag umzusetzen. 24 Katholisch in Steinfurt Das „P¿ngstwunder“ der Pfad¿nder sodass sich durch den völkerumfassenden Austausch immer wieder neue Blickwinkel darauf ergeben, was es eigentlich heißt, Pfad¿nder zu sein. Nachdem Robert Baden-Powell die Pfad¿nderbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in England ins Leben rief und diese sich zunächst natürlich hauptsächlich in den englischsprachigen Ländern des Commonwealth ausbreitete, begeisterten seine Ideen und Konzepte für die Jugendarbeit schnell auch Menschen in anderen Ländern. Trotz der Sprachbarriere (damals war es ja keineswegs üblich, dass man neben seiner Muttersprache noch Englisch sprach) und den wenigen, verglichen mit der heutigen Zeit von Facebook, Twitter und Ähnlichem, auch unvorstellbar komplizierten Möglichkeiten des internationalen Austausches, gab es schon bald in der ganzen Welt Pfad¿nder. Heute sind es mehr als 41 Millionen in 216 Nationen. Bei so vielen Menschen aus so vielen unterschiedlichen Kulturen wird das Pfad¿ndertum, ähnlich wie das Christentum, natürlich auf viele verschiedene Weisen gelebt, Auch wir vom Steinfurter Stamm legen viel Wert auf diesen Austausch. So fanden unsere Sommerlager in den letzten Jahren nicht nur in Deutschland, sondern auch auf Zeltplätzen in Schweden oder den Niederlanden statt. Dorthin fahren einige von uns auch in diesem Jahr wieder, um an dem „Twents Voorjaarskamp“ teilzunehmen. Einem Lager, zu dem wir von niederländischen Pfad¿ndern eingeladen wurden. Außerdem widmen wir uns der beschriebenen Globalität in diesem Jahr mit einer Themenwoche mit mehreren Veranstaltungen, wie z. B. einer Ausstellung, einem, einem Diskussionsabend und einem Familienfest zum Thema „Gastfreundschaft und Flüchtlinge“. So versuchen wir, das „P¿ngstwunder“ zu leben. Jonas Heeke Katholisch in Steinfurt 25 Das P¿ngstfest bei den Rumänen In Steinfurt leben seit einigen Jahrzehnten römisch-katholische Brüder und Schwestern aus Rumänien. Sie sind seit Langem in die deutsche Ortsgemeinde integriert, pÀegen aber mit eigenen Gottesdiensten, Festen und Bräuchen auch ihre eigene Identität. Das P¿ngstfest heißt bei den Rumänen Rusalii (Pl.) Der Name kommt aus dem Lateinischen und geht auf Rosalia zurück, ein römischer Feiertag, an dem Rosen auf die Gräber der Verstorbenen gelegt und den Toten mit Totenmahlen gedacht wurden. Heute noch werden in rumänischen Dörfern am Vorabend des P¿ngstfestes mit Blumen geschmückte Speisen zum Friedhof gebracht. Seit Urzeiten kennen die Rumänen die Legende der sieben Schwestern, der sieben gottgeweihten Jungfrauen. Sie lebten im 2.-4. Jhd. n. Chr., als das rumänische Volk aus den Dakern, Geten, Thrakern und Skythen entstand. Alle sieben waren sehr schön und wurden weiße Rosen genannt. Da sie ihrem Keuschheitsgelübde bis zum Tode, auch in der Zeit der Christenverfolgung, treu blieben, verwandelte Gott sie in guten Feen – Rusalii. Es gibt viele rumänische P¿ngstbräuche. Der wichtigste heißt Nedeia. Der Name kommt ebenfalls aus dem Lateinischen (nundina, Markt). Nundina war auch eine römische Göttin. Drei Tage lang wird gefeiert. Alle Bewohner mehrerer Dörfer treffen sich auf einer Wiese, in ihre schönsten Volkstrachten gekleidet. Auch Fremde und Reisende sind eingeladen. Die Alten bilden einen Kreis, nach Männern und Frauen getrennt. In der Mitte stehen die jungen, unverheirateten Leute. Es wird gesungen, gespielt, getanzt und gegessen (allerdings kein Alkohol getrunken). Die Burschen suchen sich die zukünftige Braut, die Mädchen den zukünftigen Bräutigam aus. Später, im Herbst, wird dann Hochzeit gefeiert. Obwohl nichts verkauft oder gekauft wird, heißt diese Zusammenkunft Nedeia – Markt. Am berühmtesten ist der „Mädchen-Markt“ – Nedeia Fetelor – auf dem Berg Gaina in den Westkarpaten. Manche Forscher führen den Namen Nedeia auf Nundina, die römische Göttin der Reinheit, zurück. Hochzeit heißt auf Rumänisch nunta. Die weiß gekleidete Braut, die Enthaltsamkeit des Brautpaares bis zum Hochzeitstag und der Empfang der Heiligen Kommunion in der Hochzeitsmesse symbolisieren die Reinheit, für die Nundina steht. Was hat das alles mit P¿ngsten zu tun? Am Nedeia-P¿ngstbrauch darf man nur mit reinem Herzen und reinem Gewissen teilnehmen. Wie damals in Jerusalem treffen Menschen unterschiedlicher Ethnien aufeinander. Ohne Streit! Feindseligkeiten werden beigelegt, Freundschaften geschlossen! Alles geschieht durch das Wirken des Heiligen Geistes! Alles ist Gabe des Heiligen Geistes, des Geistes der Eintracht und der Liebe! Wie wunderbar, dass aus römischheidnischen und urchristlichen Elementen dieser rumänische P¿ngstbrauch entstanden ist! Mihai Caitar, Pfr. 26 Katholisch in Steinfurt „Vom jungen Mädchen zur Mutter Jesu“ Egli-Ausstellung in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt Auf dem Weg nach Betlehem In der Adventszeit 2015 wird Eva Maria Jansen, Pastoralreferentin in der Kirchengemeinde St. Martinus und Ludgerus aus Sendenhorst, mit ihrem Team über 400 Egli-Figuren zu dem Thema „Vom jungen Mädchen zur Mutter Jesu“ in der Marienkirche ausstellen. Der Ursprung und das Haupteinsatzgebiet der Egli-Figuren liegt in der Darstellung und Nachemp¿ndung biblischer Geschichten und Erzählungen – darum werden Original-Egli-Figuren oft auch „biblische Erzähl¿guren“ genannt. Die Figuren werden auf vielfältige Weise in der Kinder- und Familienarbeit, in der Meditation und in der ErwachsenenBildung eingesetzt. Was wollen biblische Erzähl¿guren? „Sie helfen Texte der Bibel besser zu verstehen. Wir wollen den Menschen mit den Figuren die Botschaft Gottes Vom 29.11. – 13.12.2015 Täglich von 10 – 18 Uhr außerhalb der Gottesdienste (So um 11 Uhr) Anmeldung von Gruppen in den Pfarrbüros Tel. 02552-63920 oder 02551-9196520 näherbringen, sie sichtbar und erfahrbar machen. Die Menschen der Bibel können wir so neu auÀeben lassen und feststellen, was sie uns heute noch zu sagen haben.“ (Eva Maria Janssen) Diese Ausstellung regt dazu an, sich in der Adventszeit von den Erzählungen der Schrift neu berühren zu lassen. Sich einzulassen auf Kommunikation und Sprache, die sich in Haltung und Gestik der Figuren ausdrückt und widerspiegelt. Verlobung Interessierte Gruppierungen, Vereine, Familien, Schulklassen, Kindertagestätten, Einzelpersonen … sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. Der Eintritt ist frei, über eine Spende freuen wir uns. Auf Anfrage sind Führungen möglich. Für diese Ausstellung benötigen wir noch einige helfende Hände, wie z. B. für die Aufsicht in der Kirche, die Führungen oder auch, um einen Kaffee zu kochen für die Besucher. Jeder, der sich einbringen möchte, kann sich in den Pfarrbüros oder bei Andrea Wesselmann (Tel. 0172 5781895) melden. Andrea Wesselmann, Pastoralreferentin Katholisch in Steinfurt 27 Glaube kommt vom Hören Chor und Kommunikation Aus dem Lateinischen abgeleitet bedeutet Communicatio den Austausch bzw. die Übertragung von Information; ursprünglich soziale Handlung. Gedanken, Vorstellungen und Meinungen werden über eine bestimmte Distanz übertragen; dazu dienen als Werkzeuge das Wort, der Gesang, der Klang, die Musik. Der Klang und die aus diesem entstehende Musik ist quasi der Transporteur der textlichen Inhalte, die als Gesang bei der Darbietung durch den Chor die Kommunikation mit der Gemeinde ausmachen. Der Klang der Orgel lässt die Gemeinde zuhören, die Melodie des gespielten Liedes inspiriert zum Mitsingen. Tragfähigkeit und Kraft der Stimmen lassen dabei trennende Distanzen überwinden. Im Mittelpunkt der dadurch entstehenden Kommunikation – der Beziehung der Menschen zu Gott – steht immer die Musik, der Gesang, durch welchen Sprache deutend und meinend zur Geltung kommt. Auch wenn bei der Kommunikation von textlichen Inhalten in Form von Gesang das Wort an sich nicht immer verstanden wird, so ist doch der Klang Basis und Mittler der Emotionen, die im Text gefasst sind. Durch das gemeinsame Darbieten und Emp¿nden entsteht in der Gemeinde Identität, ein gemeinsames Verständnis zu den Lehren von Jesus Christus. Die Vereinigung von Gesang und Musik ist durch ihre wechselseitige Durchdringung überzeugender und verführerischer, als es Gesang und Musik getrennt jemals sein könnten. Der Chor als Werkzeug gesanglichen Ausdruckes ist gleichsam Produzent und Quelle der Information, die Gemeinde der Rezeptor und Empfänger. In diesem Zusammenhang ist Kommunikation zwischen Chor und Gemeinde ein „Gemeinsam Machen“, ein „Vereinigen“ und Teilhabe an Gemeinschaft, Teil der Glaubensverkündigung. Dietmar Ewering uss sonnern erlös el ew Ü ´n von so 28 Katholisch in Steinfurt Buße: Der Geist stellt Gemeinschaft wieder her Binden können wir nur, wenn der Sünder gar keine Vergebung haben will. Da ist selbst der Heilige Geist machtlos (Mt 12,31) ©Günter Borgmann Aber Gemeindemitglieder, Priester und Bischöfe haben die wunderbare Aufgabe und Vollmacht, Kraft des Heiligen Geistes Sünden zu vergeben. Die Gemeinde tut es, wenn in einer Bußfeier der Friedensgruß ausgetauscht wird. Der Priester tut es im Namen Gottes beim Sakrament der Versöhnung und er tut es dann ebenfalls im Namen aller Gemeindemitglieder („durch den Dienst der Kirche schenke der Herr dir Verzeihung und Frieden“). Der Turmbau zu Babel war für die Gemeinschaft unter den Menschen spaltend und zerstörend. P¿ngsten, der Geist Gottes, hat sich dagegen verbindend auf die Gemeinschaft ausgewirkt. Sünde trennt uns von anderen, Vergebung bringt uns wieder zusammen. Nach Mt 18,18 kommt es allen Gemeindemitgliedern zu, sich und einander von Schuld zu lösen. Was dem Apostel Petrus in gleicher Weise zugesagt ist, ist bis heute den Priestern und Bischöfen aufgetragen. (Mt, 16,19). Wenn wir alle immer bereit sind, einander zu verzeihen, wie es Gott tut, dann ist eigentlich immer P¿ngsten in unserer Gemeinde, denn dann stellen wir mit Gottes Geist immer wieder unsere Gemeinschaft her. Verzeihung aussprechen ist „performative Kommunikation“, d. h. dabei geschieht auch genau das, was wir sagen: Verzeihung und Frieden. Wilfried Küppers for thine is the kingdom Katholisch in Steinfurt 29 30 Katholisch in Steinfurt Termine und Ankündigungen Feier der Priesterjubiläen Am Sonntag, 31. Mai 2015, feiern Pfarrer Markus Dördelmann und Pfarrer Heinrich Wernsmann gemeinsam ihr 25. bzw. 40. Priesterjubiläum. Um 10:30 Uhr feiern sie gemeinsam Eucharistie in der St. Nikomedes-Kirche, um Gott für diese Jahre im priesterlichen Dienst zu danken. Anschließend laden sie zu einem Fest der Begegnung ins OT-Heim, Emsdettener Straße 36, ein. Verabschiedung Pfarrer Küppers Unser Krankenhauspfarrer Wilfried Küppers wird die Pfarrei St. Nikomedes verlassen. Wer sich persönlich von Pfarrer Küppers verabschieden will, hat dazu die Gelegenheit: Am Sonntag, 21. Juni 2015 wird es nach der Eucharistiefeier um 9:30 Uhr in der St. Nikomedes-Kirche bei einem Empfang die Möglichkeit zur Verabschiedung von Pfarrer Küppers geben. Fronleichnam Reisesegen Ab dem 21. Juni 2015 wird nach allen Eucharistiefeiern am Wochenende bis zum Ende der Sommerferien ein Reisesegen erteilt. Dazu können Einzelpersonen, Paare und Familien nach dem Schlusslied nach vorne kommen und sich einzeln oder gemeinsam für die Reise segnen lassen. Die Eucharistie am Vorabend zu Fronleichnam (Mittwoch, 03. Juni 2015) wird jeweils um 19:00 Uhr in der Kirche St. Johannes Nepomuk und in der St. Marien-Kirche gefeiert. Am Donnerstag, 04. Juni 2015, feiern wir das Hochfest Fronleichnam. Die Eucharistiefeier im Stadtteil Burgsteinfurt beginnt um 9:30 Uhr in der Kirche St. Johannes Nepomuk. Anschließend geht die feierliche Prozession zum Wohnheim Irisgarten und anschließend zum Kindergarten St. Johannes, Kleppgarten. Die Eucharistie im Stadtteil Borghorst feiern wir um 9:30 Uhr in der St. Nikomedes-Kirche. Anschließend folgt die Prozession zum Heinrich-Roeleff-Haus und zum OT-Heim und wieder zurück zur Kirche. Öffnungszeiten Pfarrbüros in den Sommerferien Das Pfarrbüro in Borghorst ist in den Sommerferien (29. Juni bis 14. August) vormittags von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr geöffnet. Das Pfarrbüro in Burgsteinfurt bleibt zu den bekannten Öffnungszeiten besetzt. Die Gottesdienstordnung bleibt bestehen In den Sommerferien wird es keine Veränderungen bei den regelmäßigen Gottesdienstzeiten geben. Alle Gottesdienste werden wie gewohnt gefeiert. Katholisch in Steinfurt 31 Themenwoche der DPSG Gastfreundschaft >> für Menschen auf der Flucht. Mit diesem Thema setzen sich in diesem Jahr die Pfad¿nder ganz besonders auseinander. Vom 20. bis 26. September wollen wir mit verschiedenen Veranstaltungen auch andere interessierte Steinfurter einladen, gemeinsam zu erfahren und zu erleben, was es bedeutet, als Flüchtling bei uns zu landen, und wie wir gemeinsam ein buntes, tolerantes und offenes Miteinander gestalten können. Halten Sie Augen und Ohren offen, weitere Informationen folgen. Wallfahrt nach Eggerode Alle Mitglieder der Pfarrei St. Nikomedes sind eingeladen, sich gemeinsam auf den Weg nach Eggerode zu machen. Die Wallfahrt ¿ndet statt am Sonntag, 27. September 2015. Die einzelnen Gruppen werden in den frühen Morgenstunden aufbrechen. Die gemeinsame Eucharistiefeier aller Pilger ist um 11:30 Uhr. Anschließend bieten der Kolping Burgsteinfurt und die KAB St. Marien frische Würstchen vom Grill an, um die Energiereserven von Jung und Alt wieder aufzufüllen. Nähere Informationen folgen und können dem „Miteinander“ oder der Tagespresse entnommen werden. Firmung 2015 Die Feier der Firmung ¿ndet am 31.10.2015 in St. Nikomedes und St. Johannes Nepomuk statt. Beichtgelegenheiten Kirche St. Nikomedes Samstags von 16:30 bis 17:15 Uhr und am Herz-Jesu-Freitag nach der Eucharistiefeier (ca. 8:45 Uhr) Kirche St. Johannes Nepomuk Samstags von 16:15 bis 16:45 Uhr Anbetung Jeden Donnerstag wird um 18 Uhr in der Kirche St. Johannes Nepomuk zur eucharistischen Anbetung eingeladen. Nach einem kurzen Impuls ist Gelegenheit, sich Gott „auszusetzen“, denn das bedeutet Aussetzung des Allerheiligsten! Meditationsgottesdienste 2015 Ökumenische Meditationsgottesdienste sind 2015 an jedem zweiten Freitag im Monat (12.6., 10.7., 14.8., 11.9., 9.10., 13.11. und 11.12.) jeweils um 19 Uhr in der Kirche St. Johannes Nepomuk. Ökumenische Abendandacht 2015 Die ökumenischen Abendandachten werden an jedem letzten Freitag des Monats um 19 Uhr gefeiert. Dieses Jahr ¿nden sie in der Evangelischen Kleinen Kirche in Burgsteinfurt statt. Zwischenstopp 2015 An jedem letzten Sonntag im Monat um 19:30 Uhr ¿nden in der Kirche St. Johannes Nepomuk Kreativgottesdienste/ Geistliche Abende unter dem Titel „Zwischenstopp“ statt. Alle Interessierten sind herzlich zum Vorbereiten und Mitfeiern eingeladen. Die Termine sind für den 31.5., 28.6., 26.7., 30.8., 27.9., 25.10. und 29.11. geplant. 32 Katholisch in Steinfurt Angebote und Gottesdienste für Familien mit Kindern 2015 An jedem ersten Sonntag im Monat um 10:30 Uhr ¿nden in der Kirche St. Johannes Nepomuk Familiengottesdienste statt. An jedem dritten Sonntag des Monats laden die Kirchenmäuse im 10:30 Uhr-Gottesdienst alle Kinder ein, kindgerecht das Evangelium zu erfahren. Es schließt sich jeweils der Kirchkaffee an den Gottesdienst an. An jedem letzten Sonntag im Monat ¿ndet in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt um 11:00 Uhr ein Familiengottesdienst statt. Zeitgleich wird im Kindergarten St. Theresia ein Gottesdienst für Kinder im Kindergartenalter angeboten. Jugendgottesdienste 2015 An jedem ersten Sonntag im Monat um 18:30 Uhr ¿nden in der Kirche St. Johannes Nepomuk Jugendgottesdienste statt. Alle Jugendlichen sind herzlich dazu eingeladen und können sich gerne auch an der Vorbereitung beteiligen. Kirchenvorstandswahl im November Am 7. und 8.November 2015 wird in unserer Pfarrei ein neuer Kirchenvorstand gewählt. Dieses Gremium wird aus 16 Mitgliedern bestehen. Zur Wahl aufgerufen sind alle Mitglieder unserer Pfarrei ab 18 Jahren. Natürlich wünschen wir uns, dass möglichst viele Pfarreimitglieder von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und damit ihr Interesse am Geschehen in unseren Gemeinden ausdrücken. P¿ngstgottesdienste St. Nikomedes Borghorst Samstag, 23.5. Eucharistiefeier 17:00 Uhr Heinrich-Roleff-Haus 17:30 Uhr St. Nikomedes-Kirche Sonntag, 24.5. Hochfest P¿ngsten 9:30 Uhr St. Nikomedes-Kirche Montag, 25.5. P¿ngstmontag 9:30 Uhr Krankenhauskapelle des Marienhospitals 10:30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, Bagnoquadrat 19:00 Uhr St. Nikomedes-Kirche e la gloria St. Johannes Nepomuk Burgsteinfurt Samstag, 23.5. Eucharistiefeier 17:00 Uhr St. Johannes Nepomuk Sonntag, 24.5. Hochfest P¿ngsten 9:00 Uhr St. Johannes Nepomuk 10:30 Uhr St. Johannes Nepomuk Montag, 25.5. P¿ngstmontag 9:00 Uhr St. Johannes Nepomuk 10:30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, Bagnoquadrat St. Mariä Himmelfahrt Borghorst Sonntag, 24.5. Hochfest P¿ngsten 8:00 Uhr St. Mariä Himmelfahrt 11:00 Uhr St. Mariä Himmelfahrt Montag, 25.5. P¿ngstmontag 8:00 Uhr St. Mariä Himmelfahrt 10:30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, Bagnoquadrat Katholisch in Steinfurt 33 Regelmäßige Gottesdienste Pfarrei St. Nikomedes Steinfurt St. Nikomedes Borghorst Samstag 17:30 Uhr Eucharistiefeier Sonntag 9:30 Uhr Eucharistiefeier 19:00 Uhr Eucharistiefeier Montag 8:00 Uhr Stiftskapelle Dienstag 8:10 Uhr Stiftskapelle Mittwoch 16:00 Uhr Stiftskapelle Donnerstag 8:00 Uhr Stiftskapelle Freitag 8:00 Uhr Stiftskapelle St. Johannes Nepomuk Burgsteinfurt Samstag 17:00 Uhr Eucharistiefeier Sonntag 9:00 Uhr Eucharistiefeier 10:30 Uhr Eucharistiefeier Dienstag 14:30 Uhr Eucharistiefeier Mittwoch 18:00 Uhr Rosenkranzgebet 19:00 Uhr Eucharistiefeier Donnerstag 8:00 Uhr Willibrordschule Freitag 8:15 Uhr Eucharistiefeier St. Mariä Himmelfahrt Borghorst Sonntag 8:00 Uhr Eucharistiefeier 11:00 Uhr Eucharistiefeier Dienstag 19:00 Uhr Eucharistiefeier Donnerstag 19:00 Uhr Eucharistiefeier In den Altenheimen ... Bonhoeffer-Haus Jeden ersten Montag im Monat wird um 10:00 Uhr eine Eucharistiefeier im Bonhoeffer-Haus gefeiert. An den übrigen Montagen wird jeweils um 10:00 Uhr ein Wortgottesdienst gefeiert. Cläre-Fund-Haus Im Altenheim Cläre-Fund-Haus werden Wortgottesdienste an jedem zweiten Montag im Monat um 10:00 Uhr gefeiert. Heinrich Roleff-Haus Jeden Samstag ¿ndet ein Gottesdienst um 17:00 Uhr statt. Mobilé Im Haus Mobilé werden einmal im Monat mittwochs um 11:00 Uhr abwechselnd von der katholischen und evangelischen Gemeinde Wortgottesdienste angeboten. voor de eeuw igheid. Amen . Impressum P¿ngstpfarrbrief 2015 der Katholischen Pfarrei St. Nikomedes Steinfurt, Pfarrer Markus Dördelmann Redaktionsteam: Anke Borgmann, Stefan Brake, Torsten Oster, Daniela Overkamp, Johannes Raschper, Myriam Sikora; Gestaltung: Myriam Sikora Verbundenheit weltweit Das Vaterunser Sicherlich ist Ihnen schon aufgefallen, dass immer wieder kleine Felder mit Textschnipseln im ganzen Heft verteilt sind. Mal können Sie sicherlich ganz einfach erkennen, um welche Sprache es sich handelt. Manchmal können Sie vielleicht auch übersetzen, was es heißt. Aber konnten Sie alle Sprachen erkennen? Hier die AuÀösung: Tatal nostru Care esti in ceruri (Seite 3, Rumänisch: Vater unser im Himmel) Santi¿cado seja o Vosso nome (Seite 4, Portugiesisch: geheiligt werde dein Name) (Seite 7, Farsi: dein Reich komme) bಓdĨ wola Twoja (Seite 10, Polnisch: dein Wille geschehe) Wie im Himmel (Seite 12, Deutsch) (Seite 15, Tigrinya: so auf Erden) Danos hoy nuestro pan de cada dȓa (Seite 18, Spanisch: unser tägliches Brot gib uns heute) ir atleisk mums mnjsಝ kaltes, (Seite 20, Litauisch: und vergib uns unsere Schuld) Comme nous pardonnons aussi à ceux qui nous ont offensés (Seite 23, Französisch: wie auch wir vergeben unseren Schuldigern) (Seite 24, Arabisch: und führe uns nicht in Versuchung) sonnern erlös uss von so´n Üewel (Seite 27, Plattdeutsch: sondern erlöse uns von den Bösen) for thine is the kingdom (Seite 28, Englisch: denn dein ist das Reich) (Seite 30, Russisch: und die Kraft) e la gloria (Seite 32, Italienisch: und die Herrlichkeit) voor de eeuwigheid. Amen. (Seite 33, Niederländisch: in Ewigkeit. Amen.) Das Vaterunser verbindet uns Christen auf der ganzen Welt. Egal in welcher Sprache wir dieses Gebet hören, wir merken am Rythmus der gesprochenen Worte, um was es sich handelt. Ein wahres Sprachwunder! Für das Redaktionsteam; Myriam Sikora Anschriften unserer Pfarrei St. Nikomedes Seelsorger Pfarrer Markus Dördelmann, Pastoratsweg 8, Tel. 02552 63924 [email protected] Othmar Felkl, Tel. 02552 994036 [email protected] Theodore Kindo, Tel. 02552 63923 [email protected] Wilfried Küppers, Tel. 02552 9943120 [email protected] Rayanna Sirigiri, Tel. 02552 63922 [email protected] Karl Holthaus Tel. 02552 639547 Bernhard Tietmeyer, Tel. 02551 8391143 [email protected] Heinrich Wernsmann, Tel. 02552 63921 [email protected] Alfred Brunstermann, Tel. 02552 4626 [email protected] Dieter Runde, Tel. 02552 1304 [email protected] Franz Hüwe, Tel. 02552 1886 Evelyn Dirks, Tel. 0172 5781894 [email protected] Torsten Oster, Tel. 02552 978762 oder 0172 5781893 [email protected] Andrea Wesselmann, Tel. 0172 5781895 [email protected] Pfarrbüro Sandra Kauling, Gertraud Raschper, Bettina Sommer, Christel Tiemann stnikomedes-steinfurt@ bistum-muenster.de Hauptbüro Kirchplatz 3 Tel 02552 63920, Mo–Fr 9 –12 Uhr, Mo–Mi 15–17 Uhr und Do 15–18 Uhr Gemeindebüro Friedhof 4 Tel. 02551 9196520 Di und Fr 09–12 Uhr, Mi 14.30–17 Uhr Küster Monika Badde, Tel. 02552 63920 [email protected] Anne Huesmann, Tel. 02551 703915 [email protected] Barbara Bremer,Tel. 02551 3764 [email protected] Kirchenmusiker Elisabeth Lefken, Tel. 02551 862865 [email protected] Markus Lehnert, Tel. 02552 610618 [email protected] Kinder- und Jugendtreffs KOT-Heim „Kiste“ Ltg.Tina Kern, Tel. 02551 4891 OT-Heim St. Nikomedes Ltg.Josef Budde, Tel. 02552 3076 Büchereien Borghorst So 10–12 Uhr, Di 14.30–19 Uhr, Do und Fr 14.30–17 Uhr Burgsteinfurt So 10–12.30 Uhr und Di 16–18 Uhr Kirchenvorstand Stv. Vors. Hans-Bernd Haverkock Tel. 02551 4696 Pfarreirat Vorsitzende Mechthild Upmann Tel. 02552 60471 www.katholisch-in-steinfurt.de
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