Auf die Beine kommen

Ausgabe 177 am 21. März 2015
Kopftuch-Urteil
Und die Welt
Das neue BGH-Kopftuch-Urteil
wirft Fragen auf: Wie ist das mit
der emanzipierten, pluralistischen,
aufgeklärten Gesellschaft?
Seite 3
Schritt aus dem Keller
Vision des Piano-Man
SC Freiburg
Leben
Mit dem FC Augsburg kommt ein
Team, das an den SC Freiburg von
vor zwei Jahren erinnert. Dennoch
wollen Streich und Co. den Dreier.
Seite 11
Mark Zander hat mit Triptych
sein erstes Soloalbum herausgebracht – ein eingängiges Pop-Folk-JazzWerk. Seite 15
Auf die Beine kommen
Angela Merkel hat die Krise um Griechenland nun zur Chefsache gemacht. Dabei ist es nicht an den Haaren herbei gezogen,
was der griechische Premier Alexis Tsipras will. Nämlich dasselbe, was Deutschland auch bekam. Von Michael Zäh
A
ngela Merkel hat die Krise
um Griechenland nun also
zur Chefsache gemacht. Sie
lud den griechischen Premier Alexis
Tsipras nach Berlin ein. Sie freue
sich auf diesen Besuch am kommenden Montag, sagte die Kanzlerin
und macht sich mal wieder auf den
Weg nach Brüssel, wo sie am Rande
des EU-Gipfels ebenfalls mit Tsipras
zusammen traf. Die Botschaft lautet:
Jetzt ist keine Zeit mehr zu verlieren,
und die Animositäten zwischen den
Finanzministern der beiden Staaten,
Wolfgang Schäuble und Janis Varoufakis, sollen einer Einigung nicht
mehr länger im Wege stehen. Wie es
sich gehört, hat Angela Merkel dann
noch eine staatstragende, ja fast
schon philosophische Anmerkung
gemacht: Der Euro sei der stärkste
Ausdruck des Willens, die Staaten
friedlich zu vereinen.
Diesen Satz muss man sich auf
der Zunge zergehen lassen. Schon
wegen des Kontextes, nämlich im
Zusammenhang mit der politischen
Krise rund um Griechenland. Hier
wird wenigstens einmal von den
bisher üblichen Plattitüden ein Stück
weit abgewichen. Und diese hießen
bisher so: Geld gibt es nur gegen
Auflagen; keine Reformen, keine
Kohle! Was dann natürlich damit
untermauert werden musste, dass
Griechenland halt ansonsten aus
dem Euro austeigen müsse. Was ein
Szenario ist, der “Crexit”, von dem
Wolfgang Schäuble in jüngster Zeit
immer häufiger sprach, parallel zu
seiner wachsenden Entrüstung über
die Griechen. Es wisse gar nicht, was
Athen eigentlich wolle, sagte er
kürzlich in einer Rede.
Nun also dieser Satz von Merkel,
dass der Euro der stärkste Ausdruck
HALLO ZUSAMMEN
Fälschung des
Stinkefingers?
des Willens sei, die Staaten friedlich
zu vereinen. Ob freiwillig oder nicht
verrät dieser Satz, dass Merkel den
Euro bedroht sieht, wenn es den
“Crexit” gibt. Und wenn der Euro
scheitert, das sagte Merkel ja schon
häufiger, dann scheitert Europa.
Daher müsse man „vielleicht auch
diskutieren“, am Montag in Berlin,
Angela Merkel mit Alexis Tsipras.
Es gibt da ein Thema, das dann
ausgesprochen gut zu Merkels Satz
vom Ausdruck des Willens passt.
Das ist die Forderung von Tsipras
nach Reparationszahlungen von
Deutschland an Griechenland, die
in der Höhe - von 330 Milliarden
Euro ist immer wieder die Rede – so
ziemlich genau dem Schuldenstand
Griechenlands entsprechen.
Es kann lange und ausgiebig
darüber gestritten werden, ob solche
Forderungen juristisch überhaupt
durchsetzbar wären. Zum Beispiel
lehnt die Bundesregierung solche
Reperationszahlungen ab, indem
sie auf den Zwei-plus-Vier-Vertrag
von 1990 verweist, während die
Griechen sagen, dass ein solcher
Vertrag der Siegermächte mit
Deutschland ja nicht zu Lasten
eines Dritten, nämlich Griechenland
habe geschlossen werden können.
Tatsache ist jedenfalls, dass es
keine angemessene Entschädigung
für Griechenland gab, nach den
Verwüstungen und Gräueltaten des
Nazi-Regimes von 1941 bis 1944.
Die Griechen hatten gleich nach
dem Krieg 14 Milliarden Euro für
die ungeheuren Schäden durch die
Besatzungsherrschaft gefordert.
Hinzu kamen die Forderungen von
Hinterbliebenen der Opfer von Massakern (etwa in Distomo) durch die
Nazis. Gezahlt wurde 1960 dann
115 Millionen D-Mark. Keiner wird
bestreiten, dass dies nur ein Bruchteil dessen ist, was an Schaden tatsächlich angerichtet wurde.
Deutschland wurde nach dem
Krieg praktisch unermesslich hohe
Schulden erlassen, damit es überhaupt wieder auf die Beine kommen
konnte. Es ist daher kein Wunder,
dass sich Griechenland jetzt daran
erinnert, wo doch Deutschland so
sehr auf Sparkurs und Rückzahlung
von Schulden pocht.
Noch augenfälliger wird der
Zusammenhang bei der Zwangsanleihe von 476 Millionen Reichsmark, die Deutschland bei der griechischen Nationalbank machte. Das
Geld wurde nie zurück gezahlt. Mit
Zinsen beliefe es sich heute auf elf
Milliarden Euro. Weil es aber kein
echtes Darlehen gewesen sei, sondern ein von den Deutschen erzwungenes, müsse man es nun
nicht mehr zurückzahlen, wird von
der Bundesregierung argumentiert.
Denn Kriegsschulden wurden ja
angeblich bereits abgehandelt.
Es ist also nicht an den Haaren herbei gezogen, was Alexis Tsipras will. Nämlich
das, was Deutschland
nach dem Krieg zugestanden wurde. Eine Chance, auf
die Beine zu kommen.
Ein Fake ist ein Fake ist ein
Fake. Es gab in den sozialen
Netzwerken schon jede Menge
Bewunderungsstürme für den
vermeintlich jüngsten Coup
von Jan Böhmermann, der mit
angelinktem “Beweisvideo”
verkündete, dass er es gewesen
sei (mit seiner Redaktion), der
das Video vom griechischen
Finanzminister Varoufakis so
manipuliert habe, dass dieser
Deutschland den Stinkefinger
zeigte. Dieses Video war ja in
der Jauch-Talkschow gezeigt
worden, im Beisein eben von
Varoufakis, der sich sogleich
reingelegt sah und beteuerte,
dass diese Aufnahmen eine
Fälschung sein müssten. Er
habe nämlich nie diese Geste
gemacht. Das hat ihm in der
Livesendung natürlich kein
Mensch abgenommen, weshalb
also nun Böhmermann den
“Beweis” dafür lieferte, dass es
doch so sei. Wie peinlich für
Jauch, dachten da alle. Hat
sich ein manipuliertes Video aufdrehen lassen und
seinen unschuldigen Gast
damit an den Pranger gestellt. Na ja, Böhmermann
hat aber gelogen. Sein
Beweisvideo war
selbst eine Fälschung. Lustig!
Michael Zäh
2
FREIBURG
UND DIE WELT
Samstag, 21. März 2015
Die neue UB ist toll!
Im Sommer 2015 soll die neue Universitätsbibliothek eröffnen. Ein Blick ins Innere überzeugt auf der ganzen Linie:
Die neue UB ist hell, geräumig, elegant und durchdacht. Von Barbara Breitsprecher
K
aum ein Neubau hat in Freiburg in den vergangenen Jahren für solchen Wirbel gesorgt, wie der Abriss der alten und
Bau der neuen Universitäts-Bibliothek. Der enorme Anstieg der Kosten
während der langen Bauphase, der
häppchenweise Abriss des alten Betonklotzes, die zeitweise einsam verlassen zwischen Trümmern stehenden
alten Treppenhaustürme, die moderne
Glasfassade, die oft schwarz wirkt,
der Kontrast zu den umliegenden Gebäuden und dem KG I, das Spiegeln
und mögliche Blenden der Autofahrer
durch Sonneneinstrahlung – all das
sind Aufreger.
eine schwungvolle, sich hochschraubende Holztheke entworfen, in der
auch eine automatische Bücherrückgabe integriert ist. Die Theke ist
sogar absenkbar, falls einer der 2000
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
auf einen Rollstuhl angewiesen sein
sollte. Die neuen, freiliegenden Beton-Treppen im Innern, angeblich
inspiriert durch den Film „Der Name
der Rose“, haben nahezu feine Sichtbetonqualität. (Die alten Treppenhaustürme bleiben als Rettungswege
im Vintage-Originalzustand bestehen.) Theke, Holztüren, Toiletten, alles wirkt hochwertig. An der Decke
hängen verzinkte Blechpaneelen,
schutzverglasung lässt nur 15 Prozent der Sonnenwärme durch, die
Wände sind hervorragend gedämmt.
Die neue UB, die mit 53 Millionen
Euro Gesamtbaukosten rund vier
Millionen mehr kosten wird als ursprünglich veranschlagt, soll voraussichtlich im Sommer 2015 eröffnen. Sie wird sieben Tage pro Woche,
24 Stunden am Tag und 365 Tage im
Jahr geöffnet sein. Und über alle
fünf Stockwerke hinweg wird es einen öffentlichen Bereich geben, das
Parlatorium, durch Glaswände abgetrennt vom Lesebereich, der mit
Lounge-Charakter und Ledersesseln
zum Verweilen und Weiterbilden
einlädt.
über der alten UB, die 2011 fast
vollständig abgerissen wurde. Der
Schweizer Architekt hatte wieder
und wieder ein Gipsmodell abgeschliffen, bis der heutige Entwurf,
mit dem er als Sieger aus dem Architektenwettbewerb 2006 hervorging, herauskam. Es gibt keine unnötigen Winkel und Vorsprünge
mehr wie beim Vorgängerbau, kein
vergeudeter Raum mehr. In der Sedanstraße ist, eingefasst von einem
eher hässlichen Betonelement, das
wie ein Relikt der alten UB wirkt,
die schmale Einfahrt hinunter zur
Fahrrad-Tiefgarage, wo künftig 450
Räder Platz finden werden. Eine
Tiefgarage für Autofahrer wird es
nicht mehr geben, stattdessen sind
unterirdisch 700 000 öffentlich zugängliche und weitere 3,7 Millionen
Bücher im geschlossenen Bereich
untergebracht. Die waren auch während der gesamten Bauarbeiten dort.
Die neue UB hat zwei ebenerdige
Eingänge, über die sich schräg das
Gebäude neigt und so eine Vordachsituation schafft. Der Haupteingang gegenüber dem KG I stülpt
sich trichterartig, quasi als Reaktion
auf das vor springende Jugendstilgebäude. Das Gebäude kann
schwarz wirken, das ist richtig, weil
Fenster zunächst einmal immer
dunkel wirken. Aber je nach Wetter
Die Universitätsbibliothek:
Der Lesesaal mit einzigartigen, extra hergestellten
Tischlampen (rechts oben);
die offenen Treppenaufgänge
und innovativen Lampen
(links und Mitte); 2000 Quadratmeter extrem flache Photovoltaikmodule auf dem
Dach liefern 180 000 Kilowatt Strom (links oben); Universitäts-Bauamtsleiter KarlHeinz Bühler (links); die geschwungene, hölzerne Theke
(rechts unten).
Fotos: Barbara Breitsprecher
und Licht, spiegeln sich die vielen
Scheiben hell und werden eins mit
dem Himmel. Der großartige AhaEffekt ergibt sich jedoch mit dem
Eintritt ins Innere. Während der
frühere UB-Bau aus dem Jahr 1978
wenig Licht einließ, wirkt dieses
neue Gebäude hell und geradezu
lichtdurchflutet, zumal in den oberen Stockwerken. Früher war im alten UB-Erdgeschoss, in bester Lage
Freiburgs, die Haustechnik untergebracht sowie die Ticket-Automaten für die Tiefgarage. Jetzt sind
hier die Ausleihe, die Caféteria und
der öffentliche Bereich. Für die
Ausleihe hat Architekt Degelo extra
Und aufregend ist das neue Gebäude in der Tat. Wir durften uns bei
einer exklusiven Führung durch den
Universitäts-Baumatsleiter KarlHeinz Bühler im Kreise von Architekten selbst ein Bild machen – und
sind, das geben wir gerne zu – beeindruckt. Was sich am Rotteckring
nun als sehr moderner, spiegelnder,
asymetrischer Bau erhebt, ist zunächst einmal rund fünf Kubikmeter
kleiner als sein Vorgänger-Bau und
bietet dennoch mehr Platz im Innern.
Schon an der Milchstraße fällt auf,
wie der Neubau, den der Basler Architekt Heinrich Degelo entworfen
hat, weiter zurückgesetzt ist gegen-
die für eine auffallend angenehme
Akustik sorgen, ebenso aber Heizen
und Kühlen können. Kilometerlange
Rohre sind in den Betondecken verlegt, durch die dauerhaft acht bis
zehn Grad kaltes Grundwasser aus
einem Tiefbrunnen, der extra vor
dem KG III gebohrt wurde, hindurch
läuft und die Raumtemperatur konstant hält. Dann läuft das Wasser
zurück in einen Schluckbrunnen.
Universitäts-Baumatsleiter KarlHeinz Bühler, unter dessen Obhut
das Ganze Bauprojekt fällt, geht davon aus, dass man voraussichtlich
gar nicht weiter heizen oder kühlen
muss. Die Isolier- und Sonnen-
HINTERGRUND
Samstag, 21. März 2015
FREIBURG
3
Das Verhältnis von Mann und Frau
Foto: Shutterstock
Neues „Kopftuchurteil“ des Bundesverfassungsgerichts. Das Kopftuch symbolisiert ein von Männern aufoktroyiertes
Frauenbild, das nicht vereinbar ist mit der Gleichheit der Geschlechter. Von Barbara Breitsprecher
H
assan stammt aus Marokko
und betreibt seit vielen Jahren eine kleine Schuhmacherei in einer Seitenstraße einer
Stadt am Rhein. Seine Arbeit wird
geschätzt, ebenso wie er selbst. Noch
mehr als den leutseligen Hassan
schätzen die Kunden und Nachbarn
aber Hassans Frau, eine gebildete,
modern gekleidete, blasse Person, die
ausgezeichnetes Deutsch spricht. Ihre
drei Kinder gehen alle aufs Gymnasium. Vor wenigen Monaten tauchte
Hassans Frau urplötzlich mit Kopftuch auf. Seitdem hat sie ihr Haupt
nie mehr unbedeckt in der Öffentlichkeit gezeigt.
Niemand hat gewagt, Hassan oder
seine Frau zu fragen, warum sie
plötzlich nicht mehr ohne Kopftuch
auf die Straße geht. Wahrscheinlich
wollte keiner der Kunden ihre reli-
giösen Gefühle verletzen. Möglicherweise hat Hassans Frau aber
auch einfach Angst, vielleicht ist sie
einem Anpassungsdruck nicht mehr
gewachsen.
Auch durch eine muslimische
Lehrerin mit Kopftuch kann Druck
auf muslimische Schülerinnen entstehen. Nach dem Motto, schau, die
Lehrerin machts doch auch! Eine
Schule sollte ein Ort der Gedankenfreiheit sein, der durch Bildung junge Menschen befähigt, Dinge und
Zustände zu hinterfragen und sich
selbst zu ihnen in Position zu
stellen. Am besten also man lässt
alle religiösen Dinge, sofern sie
nicht historische Belange oder informativen Charakter haben, draußen.
Immer wieder wird gefragt, ob
der Koran das Kopftuch vorschreibt.
Im Koran äußern sich genau drei
Verse über die Kleidung der Frau,
die zugleich auch das Verhältnis
von Mann und Frau festlegen. Sie
beinhalten keine konkrete Beschreibung und werden sehr unterschiedlich interpretiert. Die Frage ist jedoch eigentlich nicht entscheidend.
Der Koran wurde von einem Menschen geschrieben, genauer von einem Mann. Niemand sollte einer
Frau vorschreiben, wie sie sich zu
kleiden oder was sie zu verhüllen
hat. Warum immer wieder Männer
in ihrer Machtdemonstration Frauen vorgeschrieben haben, wie sie
ihren Körper bedecken oder verhüllen sollen, sie damit quasi als per se
„sündig“ oder „lüstern“ stigmatisiert haben, hat natürlich mit Macht
zu tun – und mit Angst.
Es ist nicht nur die Angst verführt zu werden, wobei die Macht ja
in diesem Moment entgleitet, son-
dern auch ein männerdominiertes
Netzwerk aus den Händen zu geben,
falls die Frauen zu mündig und
selbstbestimmt werden.
Gleichberechtigung wird nun
als Argument für die Freiheit zum
Kopftuch tragen angeführt, Religionsfreiheit – all das soll zeigen, dass
Kopftücher „normal“ und legitim
sind, wie alle anderen religiösen
Kennzeichen eben auch. Letztlich
geht es aber natürlich auch bei religiösen Ritualen und Kleidungsvorschriften um das Zusammenschweißen einer religösen Einheit, um ein
sich stärken und damit um Macht.
Glauben heißt Nicht-wissen.
Wenn religiöser Glauben in diesem
Wortsinne verstanden und gelebt
würde, bräuchte es keine Zeichen als
„Beweis“ des Glaubens. Der Schweizer
Theologe Karl Barth sagte: „Ich habe
eine Hoffnung auf eine Hoffnung.“
Susanne Baer, eine der zwei (!)
BGH-Richterinnen, schrieb 2006, dass
eine Frau nicht gezwungen werden
könne, einem bestimmten, westlichen
Bild einer emanzipierten Frau zu entsprechen. Richtig, schreiben da sogleich einige Journalisten-Kollegen:
Keine Zwangsemanzipation!
Die westliche Welt ist nicht besser, aber sie ist geprägt vom Licht
der Aufklärung, von der Kunst und
ihrer Lehre von Freiheit, von dem
schwierigen Weg der Gleichberechtigung der Frauen, auf dem wir uns
immer noch befinden. Diese Prägungen waren und sind entscheidend auf dem Weg zu größerer Freiheit, was stets das Ziel sein sollte.
Das Kopftuch symbolisiert ein
Frauenbild, das diesem Weg nicht enspricht. Es ist nicht vereinbar mit der
Gleichheit der Geschlechter und einem emanzipirten Selbstverständnis.
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FREIBURG
RECHT / ARBEIT
Samstag, 21. März 2015
Kennen, können, sich trauen
Grenzüberschreitende Forderungsbeitreibung:
Die rasende Evolution des EU-Rechts. Von Dr. David Einhaus
Im Internationalen
Wirtschaftsrecht ist Wissen
Macht.
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Dr. Einhaus & Partner
5 Anwälte, 7 Fachanwaltstitel
IMPRESSUM
Herausgeber: Michael Zäh
und Christopher Kunz
Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH,
Benzstraße 22, 79232 March.
Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286,
e-mail: [email protected]
Geschäftsführer: Christopher Kunz,
Rüdiger van der Vliet
Chefredakteur: Michael Zäh (visdp),
Tel.: 0170 / 739 17 87,
[email protected]
Redaktion: Barbara Breitsprecher, Michael
Metzger, [email protected]
Verkaufsleitung:
Michael Metzger, Tel. 076 65/9 34 58-21,
0179/739 6639, [email protected]
Grafik, Layout & Herstellung:
Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 429 63 97
Adrian Kempf, www.dtpwork.de
Tel. 07643 / 39 42 65 00
Druck:
Bechtle Druck&Service
Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen
Vertrieb und Verteilung:
Rusnak Direktwerbung, Tel. 07666 / 998 44
[email protected]
it dem Jahresbeginn 2015
haben es Gläubiger erheblich leichter, innerhalb der
EU die Zwangsvollstreckung zu betreiben. Nachdem bereits vor einigen
Jahren die automatische Anerkennung
von Vollstreckungstiteln, z.B. von Urteilen, notariellen Urkunden und Vollstreckungsbescheiden, durch eine Europäische Verordnung dazu führte,
dass man vor Beginn der Zwangsvollstreckung kein Anerkennungsverfahren mehr im Land der Vollstreckung
durchführen musste, geht nun die
Neufassung dieser Verordnung deutlich weiter: Der Titel muss nicht
einmal mehr im Mitgliedsstaat der
Vollstreckung für vollstreckbar erklärt
werden. Es reicht vielmehr eine Bestätigung der Vollstreckbarkeit durch
diejenige Stelle, die den Titel erlassen
hat (also z.B. das Gericht, der Notar
etc.). Damit wird jeder Vollstreckungstitel auf ein Niveau gehoben, das
zuvor nur für Europäische Titel aus
bestimmten Verfahren oder mit dem
Merkmal des ausbleibenden Bestreitens hatten.
Das gilt für alle Mitgliedsstaaten der
EU mit Ausnahme von Dänemark,
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kein Hexenwerk. Grundsätzlich sind
die Zeiten längst passé, in denen
grenzüberschreitende Forderungen in
Europa besser abgeschrieben wurden,
statt sie durchzusetzen.
Auch das Europäische Mahnverfahren
ist eines der funktionierenden Instrumente der Forderungsbeitreibung. Wie
häufig im internationalen Recht gilt:
Man muss es kennen, man muss es
können und man muss sich trauen.
Rechtsanwalt Dr. David Einhaus
wobei die Vollstreckungstitel auf nach
dem Inkrafttreten der Verordnung
eingeleiteten Verfahren beruhen müssen. Viele „Alttitel“ unterliegen daher
noch dem alten Recht.
Die Erleichterungen gelten noch nicht
für die drei Staaten des Europäischen
Wirtschaftsraums, die sich stets dem
EU-Justizraum im Bereich des Zivilund Handelsrecht stets annäherten,
nämlich die Schweiz, Norwegen und
Island. Dort muss noch immer das
Vollstreckbarkeitserklärungsverfahren, kurz: „Exequatur“ oder „Klauselerteilung“, durchgeführt werden.
Auch das ist aber mit den notwendigen Kenntnissen und Erfahrungen
Damit nicht genug: 2017 kommt die
Europäische Kontenpfändung als Instrument der vorläufigen Sicherung
von Forderungen, und zwar auch ohne Vollstreckungstitel.
In jedem Fall gilt: Wer die zur Verfügung stehenden Werkzeuge des Europäischen Zivilverfahrensrecht, die
vielfach auch in Drittstaaten hineinwirken gut und erfolgreich nutzen
will, muss auch seine Vertragswerke
entsprechend anpassen. Wer den Gerichtsstand wirksam vereinbart, eventuell auch ein Schiedsverfahren und gericht, wer das ihm günstigere Recht
zur Anwendung bringt und wer sich
gut absichert, kann immer gelassener
in ein Verfahren gehen.
Jobwechsel ja oder nein?
Kostenloses Probetraining und Anmeldung: Montag – Freitag 18 – 21.00 Uhr
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ZaS-Leser Carsten M. fragt:
Ich denke darüber nach, mein jetziges
Unternehmen zu verlassen. Leider
habe ich den Absprung noch nicht
geschafft und es gibt immer wieder
Momente, in denen ich den Mut
verliere und das Sicherheitsdenken in mir durchkommt. Das
führt dazu, dass ich in dieser
alten Situation weitermache obwohl ich innerlich gekündigt habe
und überhaupt nicht mehr in das
Team passe, in dem ich arbeite. Ich
habe dieses Team mit aufgebaut und
man hat mir auch die Abteilungsleitung mündlich versprochen. Allerdings wurde dann ohne Rücksprache
mit mir ein externer Kandidat eingestellt. Aktuell fällt es mir schwer,
eine Entscheidung zu treffen.
Jobcoach Alexandra Feder:
Lieber Herr M.: Es ist völlig normal, dass das Entscheidungspendel
mal nach rechts, dann wieder nach
links ausschlägt. Die Überlegung,
einen Jobwechsel zu vollziehen ist
immer ein langer Prozess. Egal aus
welchem Grund man einen Stellenwechsel anstrebt, seien es die
fehlenden Herausforderungen,
Kollegen, mit denen man nicht
klar kommt oder das Gefühl zu haben nicht ins Team zu passen oder
die Nichtberücksichtigung in Be-
An dieser Stelle können Leser
kostenlos Fragen zu
Berufswahl, Bewerbung,
Vorstellungsgespräch usw.
an Jobcoach
Alexandra Feder richten.
Zuschriften an:
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Die Namen werden von
der Redaktion geändert.
förderungsprozessen. Oft treiben
die kleinen Kritiker in einem selbst
die Entscheidungsprozesse in die
Länge, denn es gibt immer Gründe,
die dagegen sprechen. Ein Jobwechsel ist immer eine Umbruchsituation und man sollte nichts
überstürzen, aber wenn die Entscheidung erst einmal getroffen ist,
bietet sich häufig die Chance auf
positive Veränderung. Dass Sie in
Ihrer Situation nicht einfach auf
Risiko gehen, ist sehr verständlich
und es ist aus meiner Sicht absolut richtig, die Entscheidung
sehr gut abzuwägen. Überlegen
Sie sich vor allem, was der
nächste Schritt sein soll, damit
Sie nicht vom Regen in die Traufe kommen. Beziehen Sie vor allem auch Ihre Familie aktiv in diese Entscheidungsprozesse ein und
machen Sie nicht alles mit sich alleine aus. Stellen Sie eine Entscheidungsliste auf: Was spricht
für, was gegen den Jobwechsel?
Wenn ich es richtig verstehe, ist
der entscheidende Bremser für die
Entscheidungsfindung das Thema
Sicherheit. Beleuchten Sie diesen
Aspekt näher und finden Sie heraus, was sie bremst und versuchen
Sie Lösungen zu finden, die diese
Zweifel auflösen. Ich möchte Sie
dazu ermutigen, diesen Sicherheitsanker zu lockern, um bald eine für Sie gute Entscheidung zu
treffen.
Liebe Zas-Leserinnen und –leser.
Was ist Ihre Meinung zum Thema?
Schreiben Sie mir an
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STADT
Samstag, 21. März 2015
FREIBURG
!!
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5
Wie Sie sich die Zukunft auch ausmalen –
wir helfen Ihnen, sie zu gestalten.
Das Sparkassen-Finanzkonzept.
Kultur sucht Freiraum
Das ArTik unter dem Siegesdenkmal muss 2016 umziehen. Die Gruppen
und Initiativen hoffen auf guten Ersatz. Von Barbara Breitsprecher
M
usik, Malerei, Tanz, Theater,
Technik, Film, Fotografie,
Politik, Partizipation, Diskussion, Dialog, Feiern – all das unter
einem Dach, beziehungsweise unter
der Straße. Das ist das ArTik, ein einzigartiger Freiraum für Jugendkultur
in Freiburg, der seit Mai 2012 seinen
Sitz in der alten Unterführung am
Siegesdenkmal hat. Dort muss das
kulturelle Zentrum aber kommendes
Jahr ausziehen, denn im Zuge der
Umbaumaßnahmen am Siegesdenkmal sollen die unterirdischen Gänge
und Räume zugeschüttet werden.
Damit verliert Freiburg eine ungewöhnliche, faszinierende Stätte
für ein äußerst kreatives und freigeistiges Kulturzentrum. Die im ArTik
beheimateten Gruppen und Initiativen suchen nach einer neuen Heimat. Dazu hoffen sie nun auf Hilfe
von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit.
Im Kommunalwahlkampf im
vergangenen Jahr hatten sich alle
Parteien für einen Fortbestand des
ArTik stark gemacht. Und auch in
den aktuellen Fraktionsanträgen
zum Haushalt 2015/16 wird die
Qualität der kulturellen und kreativen Arbeit im ArTik anerkannt und
mit einem Förderungswunsch bedacht.
Im ArTik, das als Verein bereits
2010 gegründet wurde, sind nicht
nur die unterschiedlichsten Gruppen,
wie etwa die Blackwood-Films cerative pools, ein Zusammenschluss junger Filmemacherinnen und Filmemacher, oder
der Chaos Computer Club aktiv,
sondern alle elementaren Geschäftsbereiche
werden ehrenamtlich verantwortet.
„Das ArTik funktioniert
wie ein Übungsbetrieb – man
kann sich ausprobieren und Verantwortung übernehmen und lernt dadurch wahnsinnig viel in kürzester
Zeit“, ist die 20-jährige Parwaneh
Mirassan überzeugt, die als Praktikantin angefangen hat und heute in
der Geschäftsführung tätig ist.
ArTik bring Menschen zusammen, fördert deren Kreativität und
das selbstständige Umsetzen von
Projektideen. Ob nun die Akt-Zeichengrippe, die Tanzinitiativen Anubis Family, Forrózin Freiburg und
Dirty Underground Tango, die Initiative Viva con Agua Freiburg, der
Verein Bretterbude Freiburg, der
elektronische Musik und
Subkultur fördern
will, das African
Information
Movement
(AIM) oder die
Musiker und
Produzenten
von Borrowed
Identity, Björn
Peng, LA Rokoko
und Opinion – sie alle
suchen nun gemeinsam
nach einem neuen Zuhause, das
wieder ein solches kunterbuntes,
zuversichtliches Schaffen möglich
macht und wieder solch positiver
Energie fern von Kommerz Raum zu
geben vermag.
TICKER
Städtischer Zuschuss
für Schulessen nötig
Umbauarbeiten
Rotteckring II.
Grundsteinlegung
fürs neue Rathaus
Die Stadtverwaltung plant nun – wie
andere Gemeinden es auch tun – einen Zuschuss für das Mittagessen an
Schulen zu geben. Zuletzt hatten
zwei Caterer gekündigt, da die Essenspreise zu niedrig waren, um die
Kosten zu decken. 19 Schulen mit
monatlich rund 14 000 Essen waren
davon betroffen. Der Gemeinderat
wird nun am 28. April darüber abstimmen, ob ein städtischer Zuschuss
den Maximalpreis von 3,90 Euro pro
Essen sichern soll. Die realen Kosten
betragen durchschnittlich 5,50 Euro
pro Schulessen.
Der zweite Bauabschnitt für die Umgestaltung des Rotteckrings beginnt.
Die Ausfahrt aus der Eisenbahnstraße
in den Rotteckring bleibt weiterhin
gesperrt, die Zufahrt umgekehrt vom
Rotteckring in die Eisenbahnstraße
wird nun aber wieder möglich sein.
Fußgänger und Radfahrer können den
Rotteckring weiterhin an der Baustellenampel überqueren. Noch laufen die
Abbrucharbeiten an der Fußgängerunterführung von der Eisenbahnstraße zur Rathausgasse. Diese sollen voraussichtlich am 10. April abgeschlossen sein.
Der Grundstein fürs neue Rathaus im
Stühlinger ist gelegt. Laut Oberbürgermeister Dieter Salomon soll das
neue Rathaus kurze Wege und mehr
Service garantieren. Es soll voraussichtlich Ende 2016 seinen Betrieb
aufnehmen und rund 840 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Platz bieten. Bislang ist die Verwaltung an 16
Standorten verteilt. Mit dem Neubau
sollen zudem Miet- und Sanierungskosten wegfallen. Der Neubau wird
geschätzte 78,3 Millionen Euro kosten, inklusive Außenanlagen, Einrichtung und Nebenkosten.
Der Unterschied beginnt beim Namen. Deshalb entwickeln
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7
Samstag, 21. März 2015
Mit frischem Schwung
… ins Frühjahr. Die besten Fitness-Tipps für Rücken, Knie & Gelenke
M
it den ersten warmen
Sonnenstrahlen erwacht
in uns die Lust an mehr
Bewegung. Höchste Zeit also, den
Körper Schritt für Schritt in Schwung
zu bringen. Wie das ohne Startschwierigkeiten geht, verraten Ihnen
hier erfahrene Orthopäden und
Sportmediziner der Gelenk-Klinik
Gundelfingen.
Winterschlaf ade: Bewegung heißt
das Zauberwort gegen eingerostete
Gelenke und müde Knochen. Ganz
oben in der Beliebtheitsskala der Bewegungshungrigen steht das Joggen. Doch dabei nur nichts übertreiben, warnen Fachärzte: „Besser als
eine ehrgeizig festgelegte Strecke
sind anfangs moderate Zeiten, die
schonend Woche für Woche gesteigert werden“, empfiehlt Dr. Peter
Baum, leitender Sportmediziner der
Gelenk-Klinik Gundelfingen. Starten
Sie in der ersten Woche mit etwa
zehn Minuten. Nach sechs bis acht
Wochen kann das Maximal-Ziel
von einer Stunde gelenkschonend
erreicht werden. Wichtig insbesondere für Anfänger und ältere Menschen: Vor dem Start vom Orthopäden gründlich durchchecken lassen.
„Nur so ist erkennbar, ob Gelenke,
Herz und Kreislauf den Belastungen
standhalten können“, rät Dr. Baum.
Gibt es medizinisch keine Einwände,
so kann es – nach intensiver Aufwärmphase und Gymnastikübungen
– langsam los gehen. „Diese Übungen reduzieren wesentlich das Risiko
von Zerrungen oder Verletzungen“,
so der Orthopäde.
gen auch ergonomische Gartengeräte, möglichst mit Teleskop-Stielen,
die sich der individuellen Körpergröße anpassen lassen. Und noch
ein guter Orthopäden-Tipp: Arbeiten
Sie länger im Stehen, etwa beim
Heckenschneiden, so beugen Sie
leicht die Knie. Das wirkt Rückenschmerzen entgegen und stärkt die
Bauchmuskeln. Gift für den Rücken
ist es übrigens, sich beim Bäume
oder Pflanzen schneiden mit rundem
Rücken vorzubeugen. „Kommt dann
noch eine falsche Drehung hinzu,
sind eingeklemmte Nerven und eine
verspannte Muskulatur sozusagen
programmiert“, warnt Dr. Baum.
Beim Joggen nur nichts übertreiben „Besser als eine ehrgeizig festgelegte Strecke sind anfangs moderate Zeiten,
die schonend Woche für Woche gesteigert werden“, empfiehlt Dr. Peter Baum, ärztlicher Direktor der Gelenk-Klinik
Gundelfingen.
Fotos: Gelenk-Klinik Gundelfingen
empfehlenswert: Rückenschwimmen. Denn das entlastet die Wirbelsäule und stärkt gleichzeitig alle
großen Muskeln, vor allem Rücken,
Schulter- und Unterarmmuskeln
Anti Aging-Programm gegen
Frühjahrsmüdigkeit
Ob Joggen, Schwimmen oder Radfahren – regelmäßige Bewegung
hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit und
fördert Gesundheit und Wohlbefinden. Schon eine Viertelstunde täglich zeigt Wirkung: Der Kreislauf
wird angeregt, Kalorien verbrannt.
Und auch der durch Heizungsluft
strapazierten Haut tun frische Luft
Aufgrund der minimalen Gelenkbelastung ist Radfahren für viele der
ideale Freiluftsport. Achten sollten
Sie dabei auf die richtige Position
von Sitz und Lenker (am besten lassen Sie sich von einem Fachmann
Ihres Fachmarktes beraten). Sinnvoll
sind Dehnübungen vor jeder Fahrradtour. Der Experten-Tipp: Zunächst langsam vor- und zurückbeugen. Dann beide Handgelenke
umfassen, auf Brusthöhe heben und
möglichst weit von rechts nach
links bewegen (am besten zehnmal).
„Das entkrampft die Rückenmuskulatur und macht sie geschmeidig“,
erklärt Dr. Baum.
Spielt das Wetter noch nicht so richtig mit, bietet der Hometrainer eine
gute Alternative zum Strampeln in
der freien Natur. Und auch beim
Schwimmen muss es nicht unbedingt das Freibad sein: Auch einige
regelmäßige Bahnen im Hallenbad
fördern die Kondition und stärken
das Immunsystem. Der Vorteil: Im
Wasser müssen wir nur zehn Prozent
unseres eigenen Gewichts tragen.
Die Belastung der Gelenke geht
praktisch gegen Null. Besonders
pflegenden Wirkstoffen und schützen sie beim Laufen oder Schwimmen in der freien Natur.
Wer`s eine Gangart langsamer angehen möchte, dem empfehlen Orthopäden Barfuß laufen bei jeder
passenden Gelegenheit. Das tut nicht
nur Kreislauf und Füßen gut: Auch
bei Knie-, Hüft- und Rückenproblemen kann sich der Verzicht auf
Schuhe positiv auswirken. Denn Füße und Wirbelsäule bilden beim Gehen eine systematische Einheit:
„Über Muskeln und Sehnen mit dem
ganzen Körper verbunden, kann
sich eine Fehlstellung der Füße ungünstig auf Rücken- und Körperhal-
besser gedämpft, die Rückenmuskulatur wird besser beansprucht. Blokkaden der Wirbelgelenke lösen sich
auf“, so der erfahrene Spezialist für
Fuß- und Sprunggelenke.
So starten Sie durch in Büro
& Garten
Hobby-Gärtner blühen im Frühjahr
natürlich regelrecht auf. Wenn alles
sprießt und grünt, gibt es auch für
sie kein Halten mehr. Rasenmähen,
Unkraut jäten, Beete umgraben – für
Rücken und Gelenke ist die plötzliche Schwerstarbeit wahrlich kein
reines Vergnügen. Doch schon ein
paar kleine praktische Tipps vermei-
Nicht nur in der Freizeit, sondern
auch im Büro ist Mobilität gefragt:
Stehen Sie öfter auf, räkeln und
strecken Sie sich. Und genießen Sie
hin und wieder am offenen Fenster
das Frühlingserwachen – am besten
bei einigen entspannenden Kniebeugen. „Regelmäßig durchgeführt,
sind straffe Oberschenkel und Waden
die Belohnung“, sagt Dr. med. Bernhard Dickreiter, Facharzt für Rehabilitative Medizin und Naturheilkunde. „Darüberhinaus profitieren
auch unsere Kniegelenke davon.“
Denn: Jede Bewegung fördert die
Verteilung von Gelenkschmiere. Diese stärkt die Knorpelschicht und
schützt die Gelenke vor Schäden.
Apropos: Der beste Schutz der Gelenke ist nach wie vor ein moderates
Gewicht. Deshalb in der Mittagspause statt einer deftigen Mahlzeit
besser einen gesunden Snack zu
sich nehmen. „Ideal sind zudem
Nicht nur in der Freizeit, sondern auch
im Büro ist Mobilität gefragt „Stehen
Sie öfter auf, räkeln und strecken Sie
sich“, rät Dr. med. Bernhard Dickreiter, Facharzt für Rehabilitative Medizin und Naturheilkunde der GelenkKlinik Gundelfingen. (Bild links)
Barfuß laufen tut nicht nur Kreislauf und Füßen gut „Auch bei
Knie-, Hüft- und Rückenproblemen
kann sich der Verzicht auf Schuhe
positiv auswirken“, betont Dr.
Thomas Schneider, leitender Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie der Gelenkklinik Gundelfingen. (Bild rechts)
und erste Sonnenstrahlen sichtbar
gut. Sie wird besser durchblutet und
erhält einen gesunden Teint. Viel
Bewegung an der frischen Luft hilft
darüber hinaus auch gegen Verstimmungen. Denn Sauerstoff und Licht
kurbeln die Herstellung des Gute
Laune-Hormons Serotonin an. Zudem regt Sonnenschein die Produktion von Vitamin-D an, was den
Stoffwechsel fördert und die Knochen stärkt. Feuchtigkeits- und Sonnencremes versorgen die Haut mit
tung auswirken“, erklärt Dr. Thomas
Schneider, leitender Facharzt für
Orthopädie und Unfallchirurgie der
Gelenkklinik Gundelfingen. Erwiesen ist: Regelmäßiges Laufen mit
nackten Füßen fördert die gesunde
Stellung von Zehen und Fußgewölben und kann somit Schäden wie
Senk- und Spreizfüße vorbeugen
bzw. verhindern. Und auch auf die
Bandscheiben wirkt die „FreiluftBewegung“ wohltuend: „Erschütterungen und Stöße werden barfuß
den, dass Muskelkater und Hexenschuss nach der Gartenarbeit gedeihen: Lassen Sie es auch hier langsam
angehen. Hilfreich sind Dehnungsund Streckübungen zum Aufwärmen des Körpers. Und achten Sie
immer darauf, dass Gießkannen und
Eimer nicht zu schwer sind, gegebenenfalls nur halb voll machen. Eine
Schubkarre macht den Transport
von Blumenerde und Pflanzen erträglicher und schont somit die
Bandscheiben. Erleichterung brin-
über den Tag verteilt frisches Obst
und Gemüse“, rät Dr. Dickreiter.
„Das liefert wichtige Vitamine und
Mineralstoffe und fördert Gesundheit, Energie und Vitalität.“
■ Orthopädische Gelenk-Klinik
EndoProthetikZentrum (EPZ)
Alte Bundesstr. 58,
79194 Gundelfingen,
Tel: 0761 55 77 58 345
www.gelenk-klinik.de
8
GESUNDHEIT
Samstag, 21. März 2015
Neue Wege
STRAHLENTHERAPIE
in der Patientenbetreuung
One-Man-Medicine: Ein Arzt – vom Erstkontakt bis zur Nachbetreuung
D
ie Freiburger Praxisklinik
2000, die sich auf die Therapie von Gelenken spezialisiert
hat, geht neue Wege in der Patientenbetreuung. Der Patient wird von
der Diagnose bis zur Nachsorge von
ein und demselben Arzt betreut, was
das Vertrauensverhältnis vertiefen
und die Behandlungskontinuität gewährleisten soll.
Knie, Hüfte, Fuß, Schulter, Hand
und Ellbogen und eine über 25
Jahre dauernde Erfahrung machen
eine hohe Behandlungsqualität
möglich. Eine Operation wird erst
dann in Erwägung gezogen, wenn
alle anderen Möglichkeiten der konservativen Therapie ausgeschöpft
sind. „Die OP gilt als Ultima Ratio“,
betont Dr. Manfred Lais.
Die Praxisklinik 2000 in Freiburg
Landwasser zeichnet sich durch ein
besonderes Konzept aus, das sich
mit Qualitäts- und Patientenorientierung beschreiben lässt. Alles findet unter einem Dach statt: Sprechstunde, OP, stationäre Versorgung
oder Nachsorge sowie Rehabilitation. Dies bedeutet für den Patienten,
kurze Wege innerhalb der Praxisklinik und eine gute Erreichbarkeit der
Ärzte. Für ein besonderes Vertrau-
Externe Qualitätsnachweise
Ausgewiesene Experten empfehlen
die Praxisklinik 2000. Das Nachrichtenmagazin „FOCUS“ zählt Dr.
Manfred Lais zu Deutschlands TopMedizinern - insbesondere bei der
Behandlung von Kniebeschwerden.
In der Ärzteliste 2014 von „FOCUS“
wird er als Spezialist für offene und
endoskopische Operationen an Knie-,
Schulter- und Hüftgelenk geführt.
Dr. Manfred Lais Facharzt für Orthopädie/Sportmedizin im Gespräch mit
einer Patientin
Foto: Achim Keller
und in der Nachbetreuung. Der behandelnde Arzt ist damit immer auf
dem aktuellsten Informationsstand.
ensverhältnis und Behandlungskontinuität sorgt die „One Man Medicine“. Ein und derselbe Arzt behandelt
den Patienten in der Sprechstunde
und bei einer Operation, bei Visiten
Die Spezialisierung auf die Gelenke
DR.
DR.
DR.
DR.
DR.
MED.
MED.
MED.
MED.
MED.
A. SCHEIBE
M. LAIS
F. QUARCK
R. MAYER
D. FROHNMÜLLER
angestellter Arzt
Kooperationen
In direkter Nachbarschaft der Praxisklinik 2000 befindet sich das Ev.
Diakoniekrankenhaus Freiburg.
Durch die enge Kooperation wurde
eine optimale Schnittstelle zwischen
ambulanter und stationärer Behandlung geschaffen.
DIE SPEZIALISTEN FÜR IHRE GELENKE
Neue Wege in der Patientenbetreuung
Therapie/
Operation
Sprechstunde
Ein Arzt – vom Erstkontakt bis zur Nachbetreuung
Die Praxisklinik 2000 ist ein hochspezialisiertes Zentrum für die
Behandlung aller Gelenkbeschwerden und Sportverletzungen.
One - Man-Medicine
Ein und derselbe Arzt behandelt Sie,
ob in der Sprechstunde, OP, bei
Visiten oder in der Nachbetreuung.
Dies schafft ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Patient
und Arzt.
Unsere Patienten werden von der Diagnose bis zur Nachsorge
von ein und demselben Arzt betreut. Das schafft Vertrauen und
gewährleistet die Behandlungskontinuität.
Nachbetreuung
Visiten
„ONE-MAN-MEDICINE“
Praxisklinik 2000
Wirthstrasse 11a
D - 79110 Freiburg
Die orthopädisch-chirurgische Gemeinschaftspraxis der Doctores
Scheibe, Lais, Quarck und Mayer im
1. Obergeschoß der Praxisklinik sowie die Klinik 2000 sind nach DIN
ISO 9001 zertifiziert. Das Beratungszentrum für Hygiene (BZH) hat außerdem dem OP in der Klinik 2000
die Einhaltung moderner krankenhaushygienischer Standards bescheinigt. Im Erdgeschoß der Praxisklinik 2000 befindet sich ein großer Anbieter für Physiotherapie,
Ergotherapie und Sporttherapie. Für
die hausinternen post-operativen
Patienten bietet die Praxis für Physiotherapie eine direkte und unkomplizierte Nachbehandlung, die bereits am Patientenbett beginnen
kann.
Tel: +49 (0) 761 88 85 890
Email: [email protected]
www.praxisklinik2000.com
Bereits seit 2008 bestehen mit mehreren gesetzlichen Krankenkassen –
darunter die Betriebskrankenkassen,
die IKK sowie die DAK Gesundheit –
Verträge über eine Integrierte Versorgung. Diese erlauben eine stationäre Versorgung auf der Station in
der Klinik 2000. Privatpatienten
können ebenfalls in der Klinik 2000
stationär versorgt werden. Die Kosten werden von den privaten Krankenkassen übernommen.
■ Praxisklinik 2000
Wirthstrasse 11a, 79110 Freiburg
Tel: 0761/88 85 890
www.praxisklinik2000.com
Neue Therapie bei
aggressivem
Lungenkrebs
Strahlentherapie des Brustkorbs
verbessert Überlebensrate
Eine Bestrahlung des Brustkorbs
kann das Leben von Patienten mit
fortgeschrittenem kleinzelligem
Bronchialkarzinom, einer besonders
aggressiven Lungenkrebsvariante,
verlängern. Eine vom renommierten
Wissenschaftsmagazin The Lancet
veröffentlichte Studie belegt die
Vorteile einer zusätzlichen Bestrahlung des Brustkorbs in Bezug auf
das Überleben. Eine Therapie, die
vom Freiburger Zentrum für Strahlentherapie mit modernster Geräteausstattung angewendet wird. Mit
der sogenannten IMRT (Intensitätsmodulierte Strahlentherapie) kann
erreicht werden, das umgebende
Normalgewebe (v.a. das Herz und
die gesunden Anteile der Lunge)
weitgehend zu schonen. In der Vergangenheit gehörte meist nur die
vorbeugende Bestrahlung des Schädels in Kombination mit intensiver
Chemotherapie zum Behandlungs-
konzept. Während in Studien durch
die Schädelbestrahlung die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem
Jahr verdoppelt werden konnte,
wurde ein Effekt der Thoraxbestrahlung erst im zweiten Jahr erkennbar.
Sie bestand dann jedoch in einer
deutlichen Steigerung der Überlebensrate nach zwei Jahren: „Einer
von zehn Patienten erhält durch die
Bestrahlung des Thorax eine Chance
auf ein Langzeitüberleben“, betont
der Leiter des Zentrums für Strahlentherapie, PD Dr. Christian Weißenberge (Foto). Die Strahlentherapie ist eine lokale, nicht-invasive,
hochpräzise Behandlungsmethode
mit hohen Sicherheitsstandards und
regelmäßigen Qualitätskontrollen.
Bildgebende Verfahren wie die Computer- oder Magnetresonanztomografie ermöglichen eine exakte Ortung des Krankheitsherdes, sodass
die Radioonkologen die Strahlen
dann zielgenau auf das zu bestrahlende Gewebe lenken können. Umliegendes Gewebe bleibt weitestgehend verschont.
Weiterführende Informationen zum
Zentrum unter www.stz-fr.de
Quelle Photo: Zentrum für Strahlentherapie
9
Samstag, 21. März 2015
Früherkennung verbessert Heilungschancen
Das Bauchzentrum des RKK Klinikums vereinigt die beiden Fachgebiete Gastroenterologie und Viszeralchirurgie. Auf den Verdauungstrakt spezialisierte Internisten und
Chirurgen beider Kliniken planen
Chefarzt Prof. Dr. Andreas Ochs
J
ährlich erkranken in Deutschland
alleine an Darmkrebs ca. 75.000
Menschen. Im Rahmen des RKK
Klinikum-Gesundheitsforums „Wie
können Krebserkrankungen vermieden
oder früh erkannt werden?“ mit Professor Dr. Andreas Ochs, Chefarzt der
Klinik für Gastroenterologie und PD
Dr. Stephan Kersting, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Mittwoch, 15. April, um 19
Uhr im Freiburger Loretto-Krankenhaus (Mercystraße 6-14, Saal St. Josef) haben Interessierte die Möglichkeit sich aus erster Hand über Ursachen, Vermeidung, erfolgreiche
Früherkennung und moderne Therapieverfahren für Krebserkrankungen
des Darmes, der Bauchspeicheldrüse,
der Leber, des Magens, der Speiseröhre
und der Gallenblase zu informieren.
und übernehmen die Versorgung
von Patienten mit Erkrankungen im
gesamten Magen-Darm-Trakt durch
gemeinsam durchgeführte Sprechstunden, Visiten und Fallkonferenzen. Patienten profitieren durch kurze
Entscheidungswege, eine individuell
angepasste Behandlungsform und
einen zeitlich auf das nötigste begrenzten Krankenhausaufenthalt. Da
gerade Darmkrebs, im Anfangsstadium behandelt, sehr häufig komplett
geheilt werden kann, bilden die
maßgeblich vom Zeitpunkt der
Erkennung und Behandlung abhängigen Behandlungschancen
der zweithäufigsten Krebstodesursache bei Männern und Frauen
in Deutschland einen inhaltlichen
Schwerpunkt des Gesundheitsforums.
„Bei fast allen Krebsarten gestaltet
sich die Therapie für jeden Patienten individuell und hängt von
der Größe und Lokalisation des
Tumors sowie von der Ausbreitung in andere Organe ab“, betont
PD Dr. Stephan Kersting. „Am besten ist es jedoch, wenn die Entwicklung eines bösartigen Tumors verhindert werden kann oder diese in einem sehr frühen Stadium entdeckt
werden“, ergänzt Professor Dr. Andreas Ochs und fügt hinzu: „Die Vorsorge-Koloskopie zum Beispiel kann
Darmkrebs verhindern oder in einem
sehr frühen Stadium, lange bevor
Symptome sichtbar sind, erkennen.
Das verbessert die Heilungschancen
erheblich.“ Dank der umfangreichen
Große Erfahrung
Minimal invasive Therapie von Leisten- und Narbenbrüchen
Ausgewiesene Expertise des Ev. Diakoniekrankenhauses
Leisten- und Narbenbrüche zählen zu den häufigsten chirurgischen
Krankheitsbildern
foto: Andreas Basler, fotolia
L
eisten- und Narbenbrüche zählen zu den häufigsten chirurgischen Krankheitsbildern. Während Narben- oder Bauchwandbrüche
vor allem nach herkömmlichen
Schnittoperationen auftreten, sind Leistenbrüche entweder angeboren oder
entwickeln sich mit fortschreitendem
Lebensalter aufgrund einer zunehmenden Bindegewebsschwäche.
Vorzugsweise wird heute bei der operativen Versorgung von Bauchwandbrüchen ein Kunststoffnetz (in der
Regel Polypropylen) eingesetzt. Dieses
Netz hat die Konsistenz von Seidenpapier und verstärkt zum einen das
Gewebe und ermöglicht zum anderen
der Natur in das Netz Narbengewebe
einsprießen zu lassen und damit einen
spannungsfreien Bruchverschluss zu
ermöglichen – ähnlich wie bei einem
durchwachsenen Maschendrahtzaun.
In den letzten Jahren hat zunehmend
die minimal invasive Chirurgie in die
Versorgung von Bauchwandbrüchen
Einzug gehalten. Die Vorteile liegen
dabei auf der Hand: Die Bauchwandarchitektur wird nicht durch einen
neuen Schnitt geschwächt, das verwendete Kunststoffnetz kann spannungsfrei und unter hervorragenden
Sichtbedingungen eingesetzt werden,
so dass der Patient in der Regel nach
der Operation rasch schmerzfrei ist
und sich vor allem sehr schnell
wieder vollständig belasten kann. Die
hierfür notwendigen Schnitte sind in
der Regel nur wenige Millimeter lang.
Durch die konsequente Entwicklung
neuer Netzmaterialien mit speziellen
Beschichtungen ist es inzwischen
auch möglich, größere Narbenbrüche
minimal invasiv zu versorgen.
Die Viszeralchirurgische Klinik am
Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg
hat sich ausschließlich auf die Behandlung von Bauch- und Schilddrüsenerkrankungen spezialisiert.
Ebenso besteht eine ausgewiesene
Expertise in der Durchführung von
minimal invasiven Operationen. Mit
über 20-jähriger Anwendungspraxis
und ca. 500 minimal invasiv durchgeführten Narbenbruch- oder Leistenbruch-Operationen pro Jahr besteht eine große Erfahrung in der Anwendung dieser hochspezialisierten
Operationstechnik. Vor der Operation
ist eine ausführliche Untersuchung
und Beratung unumgänglich und
selbstverständlich. Das Team der Chirurgischen Klinik nimmt sich für eine
ausführliche Beratung gerne Zeit.
Im Vorfeld einer notwendigen Operation kann so gemeinsam mit den betroffenen Patienten die optimale, individuell passende Operationsmethode festgelegt und besprochen werden,
die dann mit größtmöglicher Erfahrung durchgeführt wird.
Prof. Dr. med. Bernhard Rumstadt,
Chefarzt Chirurgische Klinik
www.diakoniekrankenhaus.de
Dr. Stephan Kersting
Krebserkrankungen vermeiden oder früh erkennen.
Gesundheitsforum am 15. April im Loretto-Krankenhaus, mit Professor Dr. Andreas Ochs und PD Dr. Stephan Kersting
interdisziplinären Kompetenzen im
Bauchzentrum kann Patienten bei
verschiedenen Tumorerkrankungen
im RKK Klinikum zusammen mit seinen niedergelassenen Partnern
schnell und zuverlässig geholfen
werden. Mit der Erfahrung von über
6.000 Endoskopien im Jahr können
dabei nicht nur Krankheiten diagnostiziert, sondern in vielen Fällen
auch durch schmerzlose Eingriffe
unmittelbar behandelt werden. So
können beispielsweise Vorstufen
zu bösartigen Geschwulsten im
Magen-Darmtrakt häufig während einer Spiegelung entfernt
werden. Können diese im Ausnahmefall einmal nicht endoskopisch abgetragen werden, ist die
Entfernung häufig dann in einer
Operation in Schlüsselloch-Technik dennoch minimal-invasiv
möglich. Der Heilungsprozess verläuft dann meist rasch und es ist
je nach Behandlung nur ein kurzer
Krankenhausaufenthalt notwendig. Auch viele zufällig bei einer
CT- oder MRT-Untersuchung entdeckte Auffälligkeiten an Bauchspeicheldrüse oder Leber, die einer
weiteren Abklärung bedürften, profitieren von diesen minimal-invasiven Behandlungsformen.
■ Der Eintritt ist frei; aufgrund
der begrenzten Kapazität ist eine
Anmeldung erforderlich unter Telefon 0761/7084-2001 oder per
E-Mail an Susanne.Schemmer@
rkk-klinikum.dee.
Nahe
AM MENSCHEN
Viszeralmedizinisches Zentrum –
Kompetenz für Magen-Darm-Erkrankungen
Gastroenterologie und
Viszeralchirurgie
griffen, davon über 1000 minimalinvasive Eingriffe an den Bauchorganen, ist das Ev. Diakoniekrankenhaus
eine der operationsintensivsten Kliniken auf dem Gebiet der Bauchchirurgie und verfügt über ein überregionales Einzugsgebiet.
Die Medizinische Klinik und die
Chirurgische Klinik bilden zusammen unser Viszeralmedizinisches
Zentrum, in dem Bauchspezialisten
eng zusammenarbeiten. Die enge
Zusammenarbeit von spezialisierten
Gastroenterologen und Viszeralchirurgen ermöglicht eine optimale
Diagnose und Therapie sämtlicher
Erkrankungen des Magen - Darm Trakts inklusive der Bauchspeicheldrüse, der Leber sowie der Gallenblase.
Gutes Bauchgefühl
Die Medizinische Klinik ist mit modernster Technik ausgestattet und
bietet im z. B. im Bereich der Endoskopie alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren an. Es wird
aber auch viel Wert auf die persönliche Beratung der Patienten gelegt.
Hier steht auch eine umfassende Unterstützung durch Physiotherapeuten, Ernährungs- und Diabetesberater und psychologisch-seelsorgerliche
Angebote zur Verfügung.
Hochqualitative Chirurgie
Unsere Operationssäle verfügen
über modernste Einrichtungen wie
Full-HD-Monitoring und High-End
Ultraschalldiagnostik. Mit jährlich
über 2800 viszeralchirurgischen Ein-
Evangelisches Diakoniekrankenhaus Wirthstraße 11 79110 Freiburg
www.diakoniekrankenhaus.de
„
„
10
Samstag, 21. März 2015
Hohe Effektivität
Uniklinik Freiburg mit neuer Behandlungsmethode bei Brustkrebs.
Intraoperative Strahlentherapie erhöht die Heilungschancen.
Infoveranstaltung am 25. März
J
edes Jahr erkranken in Deutschland rund 70.000 Frauen an
Brustkrebs. Brustkrebs, auch
Mammakarzinom genannt, ist damit
der häufigste bösartige Tumor bei
Frauen. Mit der Intraoperativen Strahlentherapie (IORT) ist seit einigen Jahren eine neue Methode zur brusterhaltenden Behandlung des Mammakarzinoms verfügbar. In der Klinik für
Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg wurde nun ein spezielles mobiles Bestrahlungsgerät der
Firma Carl Zeiss installiert, um die Behandlungsmethode auch in Freiburg
durchzuführen.
Bei der IORT können der Strahlentherapeut und der Operateur sehr gezielt
die Tumorregion mit einer hohen
Strahlendosis versorgen“, sagt Prof.
Dr. Anca-Ligia Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. Dieses Areal trägt nach Entfer-
EINLADUNG
zur
FrühjahrsHausausstellung
vom
21.03.-23.03.2015
Elzstraße 16 · 79350 Sexau
Tel. 0 76 41 / 93 09 49-0
Leiter Senologie/Brustzentrum am
Universitätsklinikum Freiburg. „Das
Operationsverfahren wird durch eine
intraoperative Bestrahlung nicht verändert, lediglich die Dauer der Narkose verlängert sich um die Zeit der
Bestrahlung. Das sind etwa 30 Minuten.“ Das Universitätsklinikum Freiburg bietet eine Infoveranstaltung
„Intraoperative Strahlentherapie:
Neue Behandlungsmethode bei Brustkrebs“ am Mittwoch, den 25. März,
von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr, im Hörsaal der Klinik für Frauenheilkunde
des Universitätsklinikums Freiburg
(Hugstetter Straße 55, Frauenklinik,
Eingang Kreißsaal) an. Eintritt ist frei.
■ Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu
Ärztliche Direktorin
Klinik für Strahlenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-94600
[email protected]
Mähen, graben, ernten
Anzeigenservice
Wir beraten Sie gerne
nung des Tumors in der Brustdrüse
das potentiell höchste Risiko für
einen Rückfall. Das neue Bestrahlungsgerät, genannt „Intrabeam“, verwendet weiche Röntgenstrahlung
kurzer Reichweite. „Weil strahlenempfindliche gesunde Organe und
Strukturen während der Anwendung
aus dem Bestrahlungsfeld ausgelagert
und vollständig vor der Strahlung
geschützt werden können, ist die
hochdosierte Bestrahlung überhaupt
erst möglich“, sagt Prof. Grosu. Wird
die Intraoperative Strahlentherapie
als erste Stufe einer Strahlentherapie
mit Anschlussbestrahlungen der gesamten Brust eingesetzt, kann dadurch die Behandlungsdauer deutlich
verkürzt werden. „Die frühzeitige Bestrahlung mit der hohen Strahleneffektivität, ermöglicht einen raschen
Behandlungsbeginn ohne dass
Wundheilung oder Chemotherapie
abgewartet werden müssen“, sagt
Prof. Dr. Elmar Stickeler, Ärztlicher
Fit und gesund im Garten. Gartenarbeit verbindet Workout mit Wellness.
Körper und Kopf fühlen sich danach erfrischt und richtig gut.
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im Birkenmeier Ausstellungspark.
Eins mit sich und dem Tun: Die Arbeit im Garten fordert den Körper und entspannt den Geist. Eine ideale Kombination, vorausgesetzt, der Rücken und die Gelenke werden geschont.
Foto: tibanna79, fotolia
D
ie ideale Kombination aus
Workout und Wellness? Gartenarbeit! Das Gärtnern wird
garantiert nie langweilig, verschafft
Hochgefühle, die Gedanken kommen
zur Ruhe und der Körper wird gleichzeitig gefordert.
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Rasen mähen, Blumenzwiebeln setzen, Stauden pflanzen, Salat und Tomaten ernten, Büsche schneiden und
natürlich Unkraut rupfen – die Arbeit
im Garten hört eigentlich nie auf und
das ist auch gut so.
Neben dem psychischen und mentalen Gewinn bietet die Gartenarbeit
damit abwechslungsreiches Stretching, Kraft- und Ausdauertraining.
Und wie beim Sport geht man idea-
lerweise nicht gleich von null auf
hundert. Am besten startet man mit
einem kleinen Rundgang durch den
Garten, bei dem man sich überlegt,
welche Arbeiten man angehen möchte. Dabei lassen sich gut ein paar
Dehnübungen einbauen.
Bei jeder Gartenarbeit ist die richtige
Haltung wichtig, sonst schmerzen im
Nu Rücken, Knie und Ellenbogen.
Lieber nicht zu lange gebeugt stehen,
sondern hinknien, gerne auch auf einer weichen Unterlage.
Spaten oder Grabgabel sollten die
richtige Stillänge haben, um ein rükkenschonendes Umgraben zu ermöglichen. Bewusst auf die Bauchspannung achten – auch das entlastet den
Rücken. Wenns ans Gießen geht, am
besten immer in jeder Hand eine
Gießkanne tragen, sie müssen ja
nicht bis obenhin gefüllt sein. Beim
Anheben der Kannen einen Fuß vorstezen, in die Knie gehen und den
Rücken gerade lassen.
Ideal für die Fitness im Garten ist das
Rasenmähen. Im Grunde gleicht es
einem schwungvollen Spazierengehen mit Gewicht. Noch sportlicher
(und ungemein stilvoller) wird es mit
einem Handrasenmäher – „Grand
Torino“ lässt grüßen! Wichtig ist die
passende Griffhöhe, denn der Rücken
sollte beim Mähen gerade bleiben
und die Kraft optimal übertragen
werden. Und dabei immer gut Bauch
und Po anspannen!
Barbara Breitsprecher
Samstag, 21. März 2015
Fotos: Schleier/ Witters
Energisches Dribbling: Die Szene, in der
Felix Klaus sich gegen mehrere Wolfsburger
durchsetzt, blieb als Mutmacher in guter
Erinnerung
Schritt aus dem Keller
Bundesliga. Der SC Freiburg erwartet mit Augsburg ein Team,
das an den SC Freiburg von vor zwei Jahren erinnert
D
er FC Augsburg dieser Tage
erinnert ein bisschen an den
SC Freiburg in seiner EuropaSaison, also in jener, als das StreichTeam mit Kruse und Co. sich weit oben
in der Tabelle ansiedelten und einen
wahrhaftigen Höhenflug erlebte. Auch
der FCA, erst im fünften Jahr in der
Bundesliga, war wie jedes Jahr zunächst mit dem Saisonziel angetreten,
den Klassenerhalt zu sichern und
schwebt mit nun bereits 38 Punkten
in höheren Sphären. Am Samstag
(15.30 Uhr) kommen die Augsburger
nach Freiburg auf den neu verlegten
Rasen. Trotz (oder wegen) des guten
Tabellenplatzes der Gäste werden diese
im SC-Lager zu jenen Gegnern gerechnet, die man schlagen kann.
SC-Interesse war da:
Dong-Won Ji hätte man in
Freiburg wohl auch gerne
gesehen. Nun ist er von
Dortmund nach Augsburg
ausgeliehen und sorgt im
Angriff für Gefahr
Ja, es ist ja auch so eine Sache, wenn
ein Team wie Augsburg lötzlich an
den Champions-League-Plätzen
schnuppert. Die aggressive Art der
Augsburger, ihren schnörkellosen
Konterfußball durchzuziehen, hat
schon etliche Punkte eingebracht.
Doch als Favorit, wie zuletzt im
Heimspiel gegen Mainz, gestaltet
sich die Angelegenheit schon deut-
lich komplizierter. Jedenfalls machte
Mainz das, was sonst Augsburg zu
tun pflegt, legte sein Spiel auf Konter
aus, war dabei höchst effektiv und
gewann mit 2:0 in Augsburg. Das
dürfte die Offiziellen vor allem deshalb ein bisschen geärgert haben,
weil sie den Mut aufgebracht hatten,
vor dieser Partie die Saisonziele neu
zu definieren und offen vom Kampf
um die internationalen Startplätze
zu sprechen.
Nun gut, für den SC Freiburg gilt
es, in den zwei nun anstehenden
Heimspielen einen Schritt raus aus
dem Keller der Liga zu machen.
Dafür müssten allerdings die Fehler
im Aufbauspiel ebenso abgestellt
werden wie die Konzentrationsschwächen, die es zuletzt in Wolfsburg in allen Mannschaftsteilen gab,
vom Luftloch, das Marc Torrejón vor
dem Fühhrungstor der Wolfsburger
schlug, bis hin zu der Mutlosigkeit
im Abschluss (siehe auch Seite10).
Es geht weiterhin recht eng zu
im Tabellenkeller, dessen Stufen noch
immer bis Platz elf reichen. Schon
am Freitag (20.30 Uhr) kommt es in
Hamburg zum Abstiegsgipfel, wenn
der HSV (drei Punkte vor dem SC)
gegen die Hertha aus Berlin (vier
Punkte vor SC) antritt. Der SC Paderborn (ein Punkt vor dem SC) hat ein
richtungsweisendes Heimspiel gegen
Hoffenheim vor sich. Denn nach der
enttäuschenden 0:4-Pleite in Frankfurt ließen die Offiziellen des Aufsteigers erstmals deutlich die Köpfe
hängen und sprachen ihrem Team
die Erstligatauglichkeit ab. Dies soll
gegen die Hoffenheimer sicherlich
eine Reaktion provozieren, doch die
Gäste (zuletzt 3:0-Sieg über den
HSV) haben Anschluss an die internationalen Plätze und sind schwer
auszurechnen.
Auch das Schlusslicht aus Stuttgart hat Heimrecht, was in diesem
Falle aber womöglich eher einer
Strafe gleicht. Die Heimschwäche
der Schwaben hat sich bei denselben
längst in tiefenpsychologische Regionen vorgefräst. Dennoch kommt
mit Frankfurt nicht unbedingt ein
Übergegner, auch wenn das SchaafTeam zuletzt siegte. Von den weiteren
Konkurrenten erwartet Mainz die
Wolfsburger, Köln die Bremer und
Hannover die Dortmunder.
12
FUSSBALL
BUNDESLIGA
Sich gegenseitig aufrichten:
Admir Mehmedi hilft Mike Frantz in
Wolfsburg auf die Beine. So recht
glücklich sehen dabei beide Spieler
nicht aus
NDBETONINSTA
G
N
ZU
ET
S
Orth & Schöpflin
Freiburg GmbH
Foto: Witters
✆ 0761 / 2144 22 - 50
21. Mä
BUNDESLIGA
rz 2015
FUSSBALL
Sofort Schluss mit
dem Verstecken!
SC Freiburg. Wenn der Mut zum Abschluss fehlt, dann ist
das ein wahrhaft schlechtes Zeichen. Von Michael Zäh
K
lar kann man derzeit in Wolfsburg
verlieren, und dies sogar in vielfältigster Form. Bas Dost könnte treffen
wie in Leverkusen, per Flugkopfball, Hacke,
Spitze und so. Daniel Caligiuri ist kaum zu
stoppen, seit er im Hinspiel in Freiburg quasi
seinen Durchbruch beim Toreschießen in
Wolfsburg hatte. Naldo, wenn er nicht
gerade gesperrt wäre, könnte einen Freistoß
aus über 30 Metern ins Netz ballern, oder
nach einer Ecke einen unhaltbaren Kopfball
setzen. Kevin de Bruyne könnte von überall
ein Tor machen. Und das hat er ja auch
getan, beim jüngsten 0:3 der Freiburger in
Wolfsburg. Um danach noch einen Elfer
rauszuholen und eine Traumvorlage auf den
Kollegen Arnold zu liefern. Unwiderstehlich.
So gesehen ist eigentlich nix passiert,
nach der erneuten Niederlage des StreichTeams beim Tabellenzweiten. Und doch ist
da etwas, das bedenklich stimmt. Es ist der
fehlende Mut beim Abschluss. Wie da ein
Jonathan Schmid völlig frei im Sechzehner
der Wolfsburger an den Ball kommt und sich
nicht zutraut, den Ball direkt zu nehmen.
Und da war er nicht der einzige im Dress des
SC Freiburg. Gerade in einem Spiel, in dem
man eigentlich nichts zu verlieren hat, weil
sowieso alle denken, dass man in Wolfsburg
nix holt, ist dieses Zögern beim Abschluss
sehr merkwürdig. Auf eine Chance, die man
eigentlich gar nicht haben dürfte, freut sich
ein Fußballer ja normalerweise besonders.
Na gut, wenn dies nun eine einsame
Szene wäre, die halt mal vorkommen kann,
wäre es kein Grund zur Sorge. Aber so ist das
nicht. Das Zögern und Zaudern war auch in
den Spielen zuvor schon spürbar, Tendenz
steigend. Im Heimspiel gegen Bremen äußerte
sich das Nicht-Trauen beispielsweise in den
vielen hohen Flanken vor des Gegners Tor.
Denn irgendwie hat man als Flankengeber ja
nichts falsch gemacht, weil es zumindest
nach einer gefährlichen Situation aussieht,
wenn der ball in den gegnerischen Strafraum
segelt. Wenn es in Wahrheit so war, dass die
Bremer Hünen in der Defensive um jeden
hoch geschlagenen Ball froh waren, weil
ihre Lufthoheit unangefochten war, dann
kann ein SC-Spieler dennoch sagen, dass
man “gefühlte tausend Flanken” vors Tor
gebracht habe und daher quasi nicht viel
zum Erfolg gefehlt habe. Nur ein bisschen.
Vielleicht ein paar Zentimeter Körpergröße?
Oder aber der Mut zur Wahrheit.
Denn das ist es, was bedenklich stimmt.
Man hört in fast allen Interviews mit den SCProfis (etwa auf Sky) mantramäßig diesen
Satz, dass nur ein bisschen etwas fehlt. Man
sei immer nah dran, die Ergebnisse wie auch
gegen Bremen (0:1) sind sehr knapp, man
könne also eigentlich mithalten. Dies stimmt
ja sogar in vielen Belangen, wie etwa der
Laufbereitschaft. Aber in dem einen Bereich,
wo es wirklich darauf ankommt, da stimmt
es nicht. Den Mut zum Abschluss, den hat
man oder man hat ihn nicht. Ein bisschen
Mut gibt es da nicht. Ängstlich verweigerte
oder halbherzige Abschlüsse können keine
Tore und keine Punkte einbringen.
Eine Formel die ebenfalls anhaltend bemüht wird, lautet: Die entscheidenden Spiele
kommen erst noch. Nämlich jene Spiele, in
denen es gegen direkte Konkurrenten um
den Klassenerhalt geht. Da wären also noch:
Heimspiel gegen Köln am 4. April, Heimspiel
gegen Mainz am 19. April, dann auswärts in
Stuttgart am 25 April, eine Woche später zu
Hause gegen Paderborn und dann wieder die
Woche darauf (9. oder 10. Mai) in Hamburg.
Es mag schon sein, dass diese Partien
dann über den Klassenerhalt entscheiden
werden. Aber gerade deshalb werden sie
nicht einfacher werden. Wer schon jetzt den
Mut zum Abschluss nicht hat, der wird ihn
in solchen Spielen erst recht nicht haben.
Und nur auf die Genesung der Neuzugänge
Petersen und Möller Daehli zu hoffen, dürfte
auch etwas dünn sein. Besser wäre wohl, mit
dem Versteckspiel sofort aufzuhören.
13
14
SPORT
CHAMPIONSLEAGUE
Samstag, 21. März 2015
Fotos: Witters
Fett dabei: Mit einem
7:0 im Heimspiel gegen
Donezk setzten die Bayern ein Zeichen. Frank
Ribery wollte mit seinem
Jubel wohl noch etwas
anderes ausdrücken
Nur die Bayern können nach Berlin
Champions-League. Dortmund bleibt gegen Juventus Turin sehr blass auf der Strecke, Leverkusen verkrampft sich beim
Elfmeterschießen ins Aus und Schalke bleibt auch nur die Erinnerung, in Madrid gewonnen zu haben
E
s ist wieder wie so oft. Nur die
Bayern sind in der ChampionsLeague unter den letzten Acht
noch als deutsches Team vertreten.
Die Hoffnungen von Leverkusen, das
ja sein Hinspiel gegen Atletico Madrid
mit 1:0 gewonnen hatte, gingen im
Rückspiel ebenso unter wie jene von
Dortmund, das nach seiner knappen
1:2-Niederlage in Turin auf ein Fest
vor heimischer Kulisse hoffte, dann
aber mit 0:3 geradezu vorgeführt
wurde. Schalke hatte sich nach dem
0:2 auf heimischem Platz gegen Real
mit seinem Schicksal abgefunden und
siegte in Madrid mit 4:3.
Selten hat man eine Dortmunder
Mannschaft vor heimischer Kulisse
so völlig chancenlos gesehen wie
nun gegen Juventus Turin. Jürgen
Klopp hatte vor dem Spiel ja noch etwas süffisant angemerkt, dass es
wohl kaum eine schwierigere Aufgabe geben könne, als gegen eine
italienische Mannschaft zu spielen,
der ein Unentschieden reiche. Der
italienische Meister aus Turin machte
diese Befürchtung wahr, indem er
den Dortmundern in den gesamten
90 Minuten nicht eine einzige echte
Torchance gewährte. Umgekehrt
wurde ein Schuh daraus: Ballsicher,
abgeklärt, selbstsicher und aggressiv
in den Zweikämpfen ließ Juve die
Dortmunder blass aussehen. Das 0:3
war ein schmuckloses Ausscheiden.
Diesbezüglich machte es Schalke
in Madrid besser. Nach dem 0:2 im
Hinspiel in Gelsenkirchen bestand ja
kaum noch ein Fünkchen Hoffnung
auf das Weiterkommen. Dies hatte
allerdings auch die Star-Truppe aus
Madrid vollkommen verinnerlicht,
aus der lediglich Ronaldo hervor
stach, nämlich in der Luft stehend
bei zwei Kopfballtoren. Also Schalke
spielte stark, gewann in Madrid mit
4:3, schnupperte gar in der letzten
Minute noch an der Sensation, dem
5:3 durch Höwedes, das gereicht
hätte, um weiter zu kommen. Aber es
fiel nicht und Schalke ist raus.
Ebenso erging es Leverkusen,
das nach seinem 1:0 im Hinspiel
über den spanischen Meister Atletico
Madrid guter Dinge war. Es hätte
halt ein Auswärtstor gebraucht, das
man sich von den schnellen Leuten
im Angriff durchaus erhoffte. Es
wurde aber dann ein gnadenlosen
Ringen ohne viel Fußball, das dann
in einem noch trostloseren Elfmeterschießen endete. Drei trafen nicht
und es war aus mit Königsklasse.
Die Bayern waren vor dem Rückspiel gegen Donezk gewarnt, weil
nach dem 0:0 vom Hinspiel das gefürchtete Auswärtstor der Ukrainer
(besser: Braslianer) dafür gesorgt
hätte, dass die Bayern dann schon
drei Tore hätten machen müssen.
Also ließen sie diesen Gegentreffer nicht zu. Da sie allerdings dann
doch sieben eigene Tore schossen
(sogar Badstuber durfte mal), waren
die Ängste vor dem Auswärtstor
auch bald gebannt. Also gibt es nur
noch ein deutsches Team, das das
Endspiel der Champions-League in
Berlin erreichen kann: die Bayern.
Samstag, 21. März 2015
CD
VERLOSUN
G
Die Vision des
Piano-Mannes
Fotos: Felix Groteloh
Mark Zander hat mit „Triptych“ sein erstes Soloalbum herausgebracht. Zusammen mit großartigen Musikern ist ihm ein eingängiges Pop-FolkJazz-Werk gelungen. Von Barbara Breitsprecher
W
enn jemand sein ganzes Leben Musik macht, auf
Bühnen steht und über Jahrzehnte Klavier- und
Gesangsunterricht gibt, und dann mit seinem ersten eigenen Album herauskommt, hat dieser Moment eine
enorme Wucht im Leben eines fast 40-jährigen Menschen.
Mark Zander ist mit seinem Album „Triptych“ keine Kompromisse eingegangen. Er hat ausgezeichnete Musiker an seine
Seite geholt, mit ihnen seine besten Songs der vergangenen
zehn Jahre eingespielt und seinen hohen Anspruch verwirklicht. Herausgekommen ist ein ungemein eingängiges PopFolk-Jazz-Werk, das mit jedem Hören immer besser wird.
Es gibt diese Momente im Leben, wenn alles ins Wanken
gerät, plötzlich nichts mehr sicher scheint und sich viele
Fragen auftun. Für Mark Zander war der Tod seines Vaters
vor drei Jahren ein solcher existenzieller Einschnitt. Es sind
diese Lebensphasen, in denen man sich daran machen muss, seine Träume zu verwirklichen,
Das alte Fender Rhodes
Stage-Piano ist Mark
Zanders Lieblingsinstrument. Auf der Bühne des
Europa-Parks spielte er
zur Miss-Germany-Wahl
Songs seines Albums.
Warten geht dann nicht mehr. Die Vision eines eigenen Albums – jetzt galt es sie in die Tat umzusetzen.
Mark Zander hat nie einen Widerspruch gesehen, zwischen
einem Leben, das leidenschaftlich der Musik gewidmet ist
und großes Interesse für die Wissenschaft aufweist. Der gebürtige Offenburger studierte Psychologie in Freiburg, promovierte darin und arbeitet heute in der Schulpsychologischen Beratungsstelle Freiburg. Daneben ist er unermüdlich
mit seiner „Mark Zander Band“ mit Cover-Songs unterwegs,
immer wieder auch mit Varieté-Auftritten im Europa-Park.
Un nun also das erste Soloalbum, eigene Songs und alle in
(ausgezeichnetem) Englisch. Einflüsse von Jamie Cullum
und Rufus Wainwright klingen an. Er sei einfach mit englischen Songs aufgewachsen, erklärt Mark Zander, mit
Songs von Billy Joel, Elton John, Peter Gabriel oder Randy
Newman, denen er entscheidendes Gewicht beimisst.
Die dunkle Cap auf seinem Kopf überschattet sein Gesicht
bei unserem Treffen, aber dann spricht er von seinen
Musikerkollegen, mit denen er die Songs eingespielt und
weiter entwickelt hat, von dem Multi-Instrumentalisten Tobias Schwab („Patty Moon“) und dem Schlagzeuger Daniel
Mudrack („Amsterdamn“) und seine Augen leuchten auf.
Bis ins Detail ist Mark Zanders Album ein in sich geschlossenes, durchdachtes Konzept: Die Dreiteiligkeit (Triptychon)
der vier Themenkomplexe mit einem fast neunminütigem
epischen Zwischenteil, die unterkühlte Covergestaltung,
bis hin zu einem Song wie „Piano Idea #1“, bei dem sich der
monotone, kalte Schrecken eines Beatmungsgeräts mit
dem Klang von Klavier und Cello (Helmut Menzler vom
Pellegrini-Quartett) zu einer Instrumental-Komposition
verweben, der man sich nur schwer entziehen kann.
■ Mark Zander, Triptych; www.markzander.com
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bis 30.3. an [email protected], Stichwort:
Mark Zander (bitte eigene Adresse angeben!)
16
LEBEN
TIPPS
Ausstellung
Samstag, 21. März 2015
Ausstellung
OSTERFESTSPIELE
Lebendige Stillleben
für die Malerei
Bilder aus Fotos und
kühnen Räumen
„Stille Leben“ – Stillleben: Der traditionsreichen Gattung der Malerei
haben sich Almut Quaas und Chris
Popović zugewandt, das Kunstforum
Waldkirch zeigt einige ihrer Werke.
Die Quitten, Äpfel, Trauben oder
Granatäpfel der Freiburger Künstlerin Almut Quaas sind fast mit Hän-
den greifbar und bleiben doch geheimnisvoll und voller innerem Licht
und Leben. Neben Früchten hat sie
sich außerdem alte Puppen als Motive gesucht. Die Künstlerin und
Mathematikerin Chris Popović, die
in Staufen lebt, hat sich menschenleere, aber offensichtlich benutzte
Betten ausgesucht, und spielt mit
diesem Ort des Lebens und des
Todes. Ihre alten Matratzen mit den
penibel gemalten, unverwechselbaren blumigen Mustern, der Faltenwurf eines Bettzeugs implizieren intime Nähe und zeigen gleichzeitig
kühle Gestaltung. Bei beiden Künstlerinnen verselbstständigt sich das
Sujet, das Thema ist letztlich einzig
die Malerei. Vernissage ist am Sonntag, 22. März, um 11 Uhr mit Volker
Bauermeister.
■ Ausstellung „Stille Leben“: Chris
Popović & Almut Quaas, 22. März
bis 26. April, Do 17-20 h, Sa 15-18
h, So 10-13 h, Georg-Scholz-Haus,
Merklinstr. 19, Waldkirch
Surrealistisch anmutenden Fotomontagen vereinen strenge architektonische Räume und Artefakte
aus der Natur zu einem poetischen
Gefüge. Der Künstler Piotr Iwicki,
dessen Bilder im Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen
ausgestellt werden, wurde stammt
Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker
nehmen wieder für elf Tage die Stadt BadenBaden in Besitz. Unter anderem werden die Berliner Philharmoniker die Oper „Der Rosenkavalier“
von Richard Strauss und Hugo von Hoffmannsthal
aufführen, ein Werk, das sie noch nie zuvor
gespielt haben. Gleich vier mal ist „Der Rosenkavalier“ unter der Leitung von Sir Simon Rattle und
in der Inszenierung von Brigitte Fassbaender zu
erleben: am 27.3., 30.3., 2.4. und 6.4. Zu den
prominenten Solistinnen und Solisten der Neuproduktion zählen Anja Harteros (Marschallin),
Peter Rose (Ochs von Lerchenau), Magdalena Kozená (Octavian) und Anna Prohaska (Sophie).
Daneben werden drei weitere Opern und in unter-
schiedlichen Besetzungen 20 Konzerte bei diesem
herausragenden Musikereignis in Baden-Baden
aufgeführt. Für Kinder wird parallel „Der kleine
Rosenkavalier“, eine eigene Fassung des Klassikers, gezeigt. Auf Grundlage eines extra für Baden-Baden neu geschriebenen und produzierten
musikalischen Arrangements wird die Geschichte
für Kinder ab fünf Jahren erzählt und von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker musikalisch begleitet. Ein idealer und unkomplizierter Einstieg
in die magische Welt der Oper (2.4. und 6.4.)
■ Osterfestspiele Baden-Baden, 27. März bis 6.
April, Festspielhaus, Tickets: Tel.
07221/3013101; www.festspielhaus.de
aus Polen und lebt und arbeitet seit
1975 in Freiburg. Der mit mehreren
Preisen ausgezeichnete Künstler hat
seine Fotografien bereits bei zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, Polen, der Schweiz und in den
Niederlanden gezeigt. Seine Werk
sind Collagen, die sich aus Bildern
einer Digitalkamera und Computerprogrammen wie Photoshop zusammen setzen. Der Journalist Volker Bauermeister wird am Sonntag,
15. März um 11 Uhr in Bad Krozingen, Südring 15, in die Ausstellung
der Bilder mit den kühn ausgedachten Räumen einführen.
■ Foto-Ausstellung „Lost Spaces“,
16. März bis 24. April, werktags 9
bis 18 Uhr, Universitäts-Herzzentrum, Standort Bad Krozingen
Ausstellung
Konzert
Ausstellung
Konzert
Farbe und Form,
Design und Kunst
Brahms Requiem,
das trösten soll
Fotografien aus
dem Wald
Tango-Konzert und
Milonga in Staufen
„Zwischen Konkretion und Illusion“
changieren die Werke von Anton
Stankowski, die nun in der Stiftung
für Konkrete Kunst Roland Phleps in
Zusammenarbeit mit der Stankowski-Stiftung Stuttgart gezeigt
Brahms gewaltiges Werk „Ein deutsches Requiem“ wurde nach zehnjähriger Entstehungszeit erstmals
1869 aufgeführt. Die Originalfassung sah ein großes Orchester und
einen 200-köpfigen Chor vor. Die
Christuskantorei unter der Leitung
von Hae-Kyung Jung zeigt dagegen
eine reduzierte kammermusikalische
Fassung von Ingo Schulz. Brahms
verstand sein Werk nicht als Trauermusik, sondern als Trostspender für
15 Designstudenten der Freiburger
Hochschule für Kunst, Design und
Populäre Musik (HKDM) zeigen im
Regierungspräsidium Fotografien
aus dem Wald, die im Rahmen einer
Projektarbeit erschienen ist. Die
werden. Der Maler, Grafiker und Fotograf Anton Stankowski (19061998) hat das Signet der Deutschen
Bank erfunden. Sein Motto: „Ob
Kunst oder Design ist egal. Nur gut
muss es sein.“ In der Ausstellung
sind mehr als 30 Gemälde des
Künstlers zu sehen, immer geht es
ihm um Farbe und Form.
■ Ausstellung Anton Stankowski,
15. März bis 3. Mai, Stiftung für
Konkrete Kunst Roland Phleps,
Pochgasse 73, Freiburg-Zähringen
die, die Leid tragen. Entsprechend
wählte er auch die Texte aus der Luther-Bibel aus.
Ausstellung „Hektar“ ist eine Kooperation der ForstBW und der
HKDM. Neben klassischen Fotoreportagen sind auch Licht- und Pflanzenstudien sowie künstlerische, inszenierte Fotografien zum Thema
Wald zu sehen. Zur Ausstellung ist
auch ein Bildband mit 82 Abbildungen erschienen (18 Euro).
Der neu gegründete Staufener Verein
„Tango- und Bandoneonmuseum
Staufen“ lädt zu einem Konzert mit
Raúl Jaurena ein, dem musikalischen
Partner von Astor Piazolla. Im Anschluss an das Konzert, bei dem der
großartige Klarinettist Bernd Ruf
mitwirkt, wird es um 21 Uhr eine
Milonga für Tangotänzer und -tänzerinnen geben. Mit dabei: Die argentinische Tänzerin Ximena Zalazar-Firpo. Raúl Jaurena spielte schon
mit Yo-Yo Ma, Giora Feidman und
Paquito D’Rivera und zählt zu den
besten Bandoneonspielern der Welt.
■ Johannes Brahms: Ein deutsches
Requiem, Christuskantorei, 28.3.,
19.30 Uhr und 29.3., 17 Uhr, Christuskirche, Maienstr. 2
■ Fotoausstellung „Hektar“, 23.
März bis 5. April, Regierungspräsidium Freiburg, Kaiser-Joseph-Str.
167; Vernissage: 23. März., 17 Uhr
■ Tango-Konzert mit Raúl Jaurena
& Bernd Ruf, 28. März, 19 Uhr,
Martinsheim, Staufen, Auf dem
Rempart 12a; www.staufentango.de
TIPPS
Samstag, 21. März 2015
LEBEN
KONZERT
Etzenbach 1
79219 Staufen im Breisgau
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Vocaldente, Deutschlands erfolgreichste A-capella-Sänger, kommen ins Kurhaus Bad Krozingen.
Das Quintett braucht keine technischen Hilfsmittel.
Unverstärkt und unverfälscht begeistern sie mit
ihren Stimmen und ihrem charmanten Auftritt.
Ihr musikalisches Spektrum zieht sich über Jahrzehnte: Vom Charleston aus den Goldenen Zwanzigern, dem deutschen Schlager und Rock‘n Roll
aus den Fünfzigern, über Discomusik aus den
Siebzigern bis hin zu aktuellen Popsongs. Aaron
Bredemeier (Countertenor), Alexander Nolte (Bariton), Tobias Pasternack (Bass), Tobias Kiel und
Jakob Buch (Tenor) sind als Vocaldenten international gefragte Könner.
■ Vocaldente, 27. März, 19 Uhr, Kurhaus Bad
Krozingen, Tickets: Tel. 07633/4008164;
www.bad-krozingen.info
Konzert
Film
Konzert
Ex-Ten Years After
Musiker unterwegs
Actionkomödie mit
veganer Mission
Johannes-Passion
des Bachchors
Ten Years After, die legendäre Rockgruppe, haben sie verlassen, statt
dessen investieren sie jetzt ihr Können
in der noch recht neuen Band Hundred Seventy Split: die Ex-Ten Years
After Musiker Leo Lyons (Bass und
Besitzer von 18 Bassgitarren) und Joe
Gooch (Gesang/Gitarre). Das Trio
macht der Schlagzeuger Damon
Sawyer komplett, der bereits für Bill
Ein Kinofilm als Statement, ein Spagat zwischen informativen Fakten
und unterhaltsamer Komödie: „Los
Veganeros“ macht sich ans Umdenken in Sachen Fleischkonsum. Der
Film, bei dem Lars Oppermann Regie
führte, wurde mit dem vergleichsweise kleinen Budget von 25000
Euro gedreht. Alle Darsteller, wie
Hendrijk Fitz („In aller Freundschaft“),
Nils Brunkhorst („Lammbock“, „Tatort“), Ulas Kilic („Emergency Room“),
inklusive der Hauptdarstellerin Rosalie Wolff („Verbotene Liebe“) haben
für dieses Projekt auf ihre Gage verzichtet. Es geht um riesige geplante
Schweinemastanlagen, um die Ab-
Die zwei Auftritte mit der JohannesPassion von Bach widmet der Freiburger Bachchor seinem langjährigen
Leiter Hans Michael Beuerle, der im
Januar verstarb. Nach über 30 Jahren
enger Zusammenarbeit ein großer
Verlust für den Bachchor. Übergangsweise wird der Chor nun von Wolfgang Schäfer dirigiert, der einst selbst
im Bachchor mitsang. Bis 2008 ar-
Wyman and the Rhythm Kings gespielt hat. Der Bandname wurde beim
Frühstück gefunden, zu dem sich Leo
und Joe jeden Morgen treffen: In einem Café an einer Kreuzung namens
Hundred Seventy Split.Gerade ist ihre
Doppel-CD „The Road“ mit Liveaufnahmen heraus gekommen. Ihre Auftritte bestehen neben neuen eigenen
Songs auch aus Coversongs und natürlich bieten sie auch einige Klassiker
von Ten Years After. Denn, so sagt
Leo: „Diese Musik war über 50 Jahre
der Soundtrack meines Lebens“
holzung von Regenwald für Viehweiden und Futteranbauflächen und
steigenden Fleischkonsum. Die Freigabe des Films ist erst ab 16 Jahren –
so deutlich und krass sind die gezeigten Infos über die Tierhaltung in großen Mastbetrieben.
beitete Wolfgang Schäfer als Professor für Chordirigieren an der Musikhochschule Frankfurt/Main. Die Johannes-Passion wird wieder mit zwei
verschiedenen Prägungen aufgeführt:
Im Münster steht der sakrale Charakter im Vordergrund, im Konzerthaus
eher der konzertante. Diese Tradition
hatte Hans Michael Beuerle eingeführt, als Reaktion darauf, dass heutzutage meist nur die konzertante
Form aufgeführt wird. Das Werk
wurde von Bach jedoch ursprünglich
für Gottesdienste komponiert.
■ Hundred Seventy Split, featuring
Leo Lyons und Joe Gooch, Ex-Ten
Years After, 25. März, 20 Uhr, Jazzhaus Freiburg
■ „Los Veganeros“, Deutschlands
erster Veggie-Spielfilm, Mittwoch,
25. März, um 19 Uhr, Friedrichsbau
Freiburg
■ Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach, Freiburger Bachchor,
21. März, 19 Uhr, Freiburger Münster, 22. März, 19 Uhr, Konzerthaus
ÖkoweinKeler
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ɖ4[NRK^[PCW]N[`RNQ[N
BNU
3RWPJWPDX[MN[QJ^\KNR0R\][X
17
MARKT
AUSBILDUNG & PFLEGE
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Samstag, 21.03.2015, von 11 bis 15 Uhr
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Samstag, 21. März 2015
Glänzende Arbeitsergebnisse
Die Ausbildung in einem Handwerksberuf bringt oft sofort
sichtbare Resultate, von Leuchtreklame bis Hochglanzlack
S
ehen, was man geschafft hat:
Autos auf Hochglanz polieren
oder mit effektvoller Leuchtreklame auf ein Geschäft aufmerksam
machen – Auszubildende der unterschiedlichsten Handwerksberufe können die Ergebnisse ihrer Arbeit unmittelbar betrachten. Für viele junge
Menschen ist das einer der Gründe,
weshalb sie sich für eine handwerkliche
Ausbildung entscheiden. Drei Auszubildende erzählen, was sie an ihrem
Beruf reizt und stolz macht.
Omid Bawar absolviert in einer Hamburger Autolackiererei eine Ausbildung zum Fahrzeuglackierer. “Autos
zu polieren, weil man das Ergebnis
hinterher sieht. Wenn der Kunde sich
freut, macht mich das richtig stolz”,
sagt er. Auch Caroline Brosch kennt
das Gefühl, stolz auf ihr Handwerk zu
sein: Wenn sie mit ihren Freunden
unterwegs ist, kann die 19-Jährige
ihnen die Ergebnisse ihrer Arbeit zeigen, denn sie sind Teil des Straßenbildes. Sie macht eine Ausbildung zur
Schilder- und Lichtreklameherstellerin in Witten bei Dortmund. Und
auch Samuel Scheerer sieht, was er
und seine Kollegen geschafft haben,
wenn er am Ende eines Arbeitstages
nach Hause geht. Er ist Auszubildender im Gebäudereiniger-Handwerk
und Experte in Sachen „VorherNachher-Effekt”: „Mit meiner Arbeit
Glasfassaden und Böden zum Glänzen zu bringen, ist ein gutes Gefühl“,
sagt der 24-Jährige.
Omid Bawar ist im ersten Lehrjahr
und lernt, Karosserien und Oberflächen zu schützen und zu veredeln sowie Unfallschäden zu beseitigen.
Warum er sich für diese Ausbildung
entschieden hat? „Ich interessiere
mich sehr für Autos und wollte schon
immer mit Fahrzeugen arbeiten. Dazu
kommt, dass ich Lacke und Farben
mag“, erklärt der 19-Jährige, der ur-
Foto: www.handwerk.de
18
Sichtbares Arbeitsergebnis Caroline Brosch absolviert eine Ausbildung
zur Schilder- und Lichtreklameherstellerin.
sprünglich aus Afghanistan stammt.
Caroline Broschs Entscheidung für
ihren Handwerksberuf stand früh
fest: Durch ihre Mutter, die Schilderund Lichtreklameherstellerin ist,
kannte sie den Beruf bereits. Die
kreative Fertigung von Lichtreklame
mit Werkstoffen, Farben und Effekten
begeistert sie: „Mir gefällt es, dass
man in dem Beruf sowohl handwerkliche als auch technische und grafische Fähigkeiten erwirbt.“ Und auch
Samuel Scheerer ist begeistert von
seinem Handwerk: „Die Vielseitigkeit
ist toll: Wir üben eine große Bandbreite an Tätigkeiten aus, von der
Grundreinigung über Sanitär-, Fenster- oder Bodenreinigung bis hin zur
Reinigung von Maschinen. Außerdem
gibt es keine Höhenlage, in der wir
nicht arbeiten.“
Wer wie Caroline Brosch eine Ausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller machen möchte, sollte
ein gutes Verständnis für Mathematik
sowie eine sichere Rechtschreibung
mitbringen. „Hilfreich ist auch Sinn
für Ästhetik, da man mit Farben und
Formen umgeht“, so die Auszubildende. Gebäudereiniger-Azubi Samuel Scheerer verrät, welche Eigen-
schaften in seinem Handwerk gefragt
sind: „Besonders wichtig ist es, pünktlich und zuverlässig zu sein. Für die
Theorie kann eine gute Auffassungsgabe nicht schaden, da man ein Verständnis für Chemikalien und verschiedene Reaktionen zwischen Reinigungsmitteln und Materialien
entwickeln muss.“
Im Anschluss an die Ausbildung stehen jungen Handwerkern viele Möglichkeiten offen. „Als Erstes möchte
ich natürlich meinen Gesellenbrief
erhalten. Noch kann ich gar nicht sagen, ob ich danach studieren, mich
weiterbilden oder erst einmal als Geselle arbeiten möchte“, erklärt Samuel
Scheerer. Caroline Brosch fügt hinzu:
„Irgendwann würde ich gerne meinen
Meister machen. Ich möchte einfach
das tun, was mich in dem Beruf
weiter bringt, daher kann ich mir
auch ein Studium vorstellen. Die Berufsschiene ändern möchte ich aber
bestimmt nicht.“
■ Informationen zu den Berufen
und Karrieremöglichkeiten im
Handwerk gibt es unter
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Von der Tradition zur Moderne
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BERUF & KARRIERE
Samstag, 21. März 2015
MARKT
19
Weiter
mit
Bildung - Angebote 2015
Zeitgemäß gestaltet
Infotainment in der Akademie für Kommunikation Mit Ausstellung von
Schülerarbeiten aus den drei angebotenen Berufskollegs
Nach wie vor streben viele junge
Menschen einen Beruf an, in dem sie
ihre schöpferischen Talente in den
Mittelpunkt stellen können. Dabei
gerät die Gestaltung von Medien
schnell in den Fokus des Interesses.
„Wir haben jedoch oft die Erfahrung
gemacht, dass die Schülerinnen und
Schüler zunächst von den konkreten
Ausbildungsinhalten und der späteren Tätigkeit eines Grafik-, Medien-,
oder Produktdesigners, keine klare
Vorstellung haben. Um dies transparent zu machen, möchten wir gerne
alle interessierten Jugendlichen mit
ihren Eltern zu unserem Infotag mit
Werkschau einladen“, erläutert Schulleiter Stefan Heß.
Von der Tradition zur Moderne
Foto: Akademie
A
m kommenden Samstag öffnet die Akademie für Kommunikation Freiburg ihre Türen zum Infotag 2015. Zum ersten Mal
werden in einer umfangreichen Ausstellung Schülerarbeiten aus den drei
angebotenen Berufskollegs für GrafikDesign, Produkt-Design und für Technische Dokumentation (Mediendesign)
ausgestellt.
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und wünschen sich einen Ausbildungsplatz mit sicherer beruflicher Perspektive?
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Mentoren sowie ein freundliches, vielseitiges und spannendes
Lernumfeld mit guter Integration in die jeweiligen Teams.
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben,
schicken Sie bitte Ihre Bewerbung an:
Bei Kaffee, Kuchen und Erfrischungsgetränken ist ausgiebig Zeit mit Dozenten, Schülern und der Schulleitung
ins Gespräch zu kommen und sich
ein Bild von der besonderen und familiären Atmosphäre zu machen.
Die umfangreiche Ausstellung der
Schülerarbeiten vermittelt einen guten Einblick in die konkreten Ausbildungsinhalte und in das hohe Leistungsniveau aller Jahrgangsstufen
der Akademie für Kommunikation.
Gerade dieser letzte Punkt ist auf das
besondere Konzept der Schule zurückzuführen, in allen praktischen
Fächern Dozenten und Dozentinnen
mit Erfahrung aus der freien Wirtschaft einzusetzen. So bleibt gewährleistet, dass der Unterricht stets zeitgemäß gestaltet ist. Dies ist ein wichtiger Punkt für alle, die sich für eine
Tätigkeit in der schnelllebigen Medienbranche fit machen wollen.
■ Samstag, den 21. März 2015
von 11.00 bis 15.00 Uhr
Akademie für Kommunikation
Freiburg, Sekretariat
Kaiser-Joseph-Straße 168
79098 Freiburg
Tel: 0761/1564803-0
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erufe im sozialen Bereich erleben momentan einen kaum
dagewesenen Boom. Händeringend suchen soziale Einsatzstellen
nach qualifiziertem Personal. „Wäre
ein Beruf in diesem Bereich das Richtige für mich?“, die Frage stellen sich
vor allem Schülerinnen und Schüler,
die gerade das Abi oder den Realschulabschluss vor sich haben.
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eine großartige Möglichkeit, sich
beruflich zu orientieren, sozial zu
engagieren und die eigene Persönlichkeit zu stärken.
Das klassische Freiwillige Soziale
Jahr (FSJ) dauert in der Regel 12
Monate, richtet sich an 16- 27-jährige junge Menschen und bietet in
verschiedenen Einsatzstellen im sozialen Bereich die Möglichkeit, sich
einzubringen und selbst davon zu
profitieren.
Ein weiteres Angebot des IB ist der
Bundesfreiwilligendienst (BFD). Der
Unterschied zum bekannten Format
des FSJ ist die Öffnung der Altersbegrenzung und die Möglichkeit, die-
sen Dienst ab dem Alter von 27 Jahren auch in Teilzeit zu absolvieren.
Von der ersten Minute an ist der IB
Ansprechpartner. Er informiert über
die Rahmenbedingungen, unterstützt auch bei der Suche nach einer
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In einer unserer 60 Einrichtungen in Freiburg und Umgebung
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31.05.2015.
FIRMENPORTRAIT
Samstag, 21. März 2015
BAUSTOFFE
21
Sanieren, Umbauen, Renovieren:
DIESE PROFIS HELFEN GERN
Projektbetreuer von Götz + Moriz begleiten
Umbaumaßnahmen und Sanierungsprojekte.
Aus dem
Speicher soll ein
Wohnzimmer werden?
Sie beraten vor Ort, begleiten das gesamte Bauvorhaben,
organisieren Handwerker und helfen bei der Auswahl von Produkten.
Wohnraumgestaltung visualisieren: Innenarchitekt Michael
Kenkel zeigt auf einem riesigen Bildschirm wie das künftige Badezimmer aussehen könnte. Foto: Benzer + Posch
Götz + Moriz, der größte Baustoffhändler
Südbadens und Zentrum für Bauen und
Modernisieren, mit über 75 Jahren Unternehmens-Erfahrung, bietet den Kunden
einen weiteren, umfassenden Service an:
Mit eigenen Götz + Moriz-Projektbetreuern wird Hausbesitzern bei Um- oder
Ausbauten viel Stress und Mühe abgenommen. Der Projektbetreuer berät fachmännisch und organisiert die nötigen
Handwerker.
Das bringt eine große Entlastung für den
Bauherrn und spart darüber hinaus Geld und
Zeit. Die Götz + Moriz-Projektbetreuer, wie
der IHK-zertifizierte Dirk Müller, übernehmen
zwar nicht die eigentliche Bauleitung, begleiten
aber das anstehende Bauprojekt und beraten
die Wohnungseigentümer vor Ort ausführlich.
Gerade die Koordination und Terminierungen von Handwerkern sind für Bauherren
oft zeitaufwändig und nervenraubend. Die
Projektbetreuer wissen genau, was zu welchem Zeitpunkt an Arbeiten ansteht. So können sie dafür sorgen, dass die Arbeiten Hand
in Hand greifen. Dabei spielt es auch keine
Rolle, ob der Bauherr einen Teil des Umbaus
selbst bewältigen oder lieber die kompletten
Arbeiten abgeben möchte. Unterstützung
findet er in jedem Fall bei den Götz + MorizProjektbetreuern.
Egal, ob es sich bei dem Umbauprojekt um
die Umgestaltung einer alten Scheune oder
die Modernisierung eines Badezimmers handelt. Die Fassade eines Hauses soll renoviert
werden? Das Dach ausgebaut oder ein lang
geplanter Schwimmteich angelegt werden?
Kein Problem. Für jedes Modernisierungsvorhaben bietet Götz + Moriz professionelle und
kostenfreie Beratung durch einen der IHKzertifizierten Projektbetreuer. Gemeinsam wird
das Projekt und der Kostenrahmen besprochen, ein Terminplan aufgestellt und festge-
Mit den Projektbetreuern
verlieren Sie nicht
die Übersicht!
legt, ob und wieviel von den Arbeiten
durch den Bauherrn selbst übernommen werden soll. Die Baustoffe für den Hoch- und Tiefbau, für Dach und Fassade sowie den Trockenbau können vollständig von Götz + Moriz geliefert werden. Ebenso alles was an Fliesen
und Natursteinen für den Küchen- und Sanitärbereich gebraucht wird. Der große Baustoffhändler bietet Fenster und Türen sowie
Tore an und kann auf eine große Auswahl an
Holz- und Laminatböden zurückgreifen. Nicht
zuletzt hatGötz + Moriz ein großes Spektrum
an Putzen, Farben und Lacken zu bieten.
Bei geringst möglichem Stress- und Zeitaufwand für die Wohnungs- und Hauseigentümer kann so ein modernes Wohlfühl-Zuhause geschaffen werden.
Barbara Breitsprecher
ZENTRUM FÜR BAUEN+MODERNISIEREN
■ GÖTZ+MORIZ, Basler Landstr. 28, 79111 Freiburg, Tel. 0761/497-0; www.goetzmoriz.com
Götz + Moriz-Projektbetreuer Dirk Müller
Vor 78 Jahren...
und heute: Zentrum für Bauen & Modernisieren
22
MARKT
MODERNISIEREN
Samstag, 21. März 2015
Maximale Effizienz
Ing. Gerhard Tanner
Dipl.
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Freiburg
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Wärmepumpen eignen sich fürs Heizen, Kühlen und für warmes Wasser.
Ein Wärmesystem das unabhängig von Öl, Kohle und Gas macht.
M
ehr als 50 Prozent der
Energie in Deutschland wird im Wärmesektor verbraucht – nach wie vor
zum größten Teil durch die Verbrennung fossiler Energieträger.
Das ist alles andere als zeitgemäß.
maximaler Energieeffizienz mit
bis zu 20 Prozent Energie- und
Kosteneinsparung erfüllt – bei
gleichzeitig höchstem Wärmekomfort und großer Umweltverträglichkeit.
So entsteht ein maximal
energieeffizientes Heizsystem mit
nachhaltiger Senkung der Heizkosten. Alle Komponenten sind
Gerade bei alten Heizöltanks gilt
türgängig und lassen sich dank
zudem, dass eine Sanierung oftzahlreicher, intelligenter Details
mals mit derart hohen Kosten
auch in niedrigen Räumen platzverbunden ist, dass der Zeitpunkt
sparend und schnell aufstellen.
zum Umstieg auf gefahrlose, reDer Zeitpunkt für den Umstieg
generative Energien für die Wärauf grüne Energie ist günstig –
meerzeugung kaum besser gederzeit wird bei der Sanierung
wählt sein könnte. Zum Beispiel Vom Keller bis zum Dach – ein Wärmesysdie Anschaffung von Wärmeauf saubere, von fossilen Brenn- tem mit Wärmepumpe sorgt für behagliche
pumpen von der öffentlichen
stoffen unabhängige Wärme- Heizungswärme und hygienisch einwandHand gefördert.
pumpentechnik, die der Luft oder freies Trinkwarmwasser, überzeugend durch
Besitzer von Photovoltaidem Grundwasser die zum Heizen geräuscharmen Betrieb, höchsten Komfort
kanlagen können noch weiter
notwendige Energie entzieht.
und maximale Energieeffizienz.
profitieren – statt den erzeugten
Moderne Wärmesysteme mit
Strom gegen eine geringe EinspeiWärmepumpen sind äußerst flexibel,
Ein „grünes“, zukunftssicheres
sungsvergütung in das Netz des
zukunftssicher, energieeffizient und
System von der Wärmeerzeugung
Energieversorgers zu liefern, können
eignen sich für Heizen, Kühlen und
mit Wärmepumpe über die Wärmesie diesen zum Betrieb der WärmeTrinkwassererwärmung. Völlig unspeicherung und -regelung bis zur
pumpe verwenden und sich auf
abhängig von fossilen Brennstoffen
optimierten Wärmeübertragung mit
diese Weise nahezu autark mit Heiwie Kohle, Öl oder Gas leisten sie
Heizkörpern oder Flächenheizung/zungswärme und Warmwasser verauch einen nachhaltigen Beitrag
kühlung bietet sich hier an. Damit
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Solarstrom-Speicher
Solarstrom erzeugen und selbst speichern. Neue Solar-Stromspeicher
werden endlich günstiger und damit wirtschaftlich.
D
ie Strompreise steigen,
gleichzeitig werden die Förderbedingungen für Photovoltaikanlagen strenger. Der Photovoltaikzubau bei deutschen Hausbesitzern ist in der Folge merklich
zurückgegangen. Experten bewerten
die Investition in eine Solarstromanlage aber nach wie vor als lohnenswert. Zumal wenn der selbst erzeugte
Strom in einer Batterie gespeichert
wird.
Mit einem Stromspeicher können
solare Selbstversorger ihre Unabhängigkeit weiter erhöhen. Der selbst
produzierte Sonnenstrom kann dann
auch zu Zeiten genutzt werden, in
denen die Sonne nicht scheint. Da
die Nachfrage nach Speichern kontinuierlich zunimmt, sind die Preise
für die Systeme bereits gefallen. Seit
2013 kann außerdem ein Zuschuss
durch die KfW-Bank beantragt werden, der bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten deckt.
Waren bisher solche Speicher
(und vor allem Austauschakkus) so
teuer, dass sie sich erst nach Jahren
amortisiert haben, so kommen nun
erste Speicher auf den Markt, die
niedrige Investitions und Betriebs-
IBC Solar AG/akz-o
Mit Abteilung Sanitärnik
und Heizung stech
kosten bieten. MIt diesen neuen,
günstigeren Speicheranlagen ist eine
Wirtschaftlichkeit bereits bei einer
angenommenen Preissteigerung
beim Strom von zwei Prozent im
Jahr und einer vollständigen Eigenfinanzierung bereits gegeben.
Kommt zudem eine Förderung hinzu, spricht kaum noch etwas gegen
eines solche Anlage.
Ist der Akku einmal voll und tastächlich absolut kein Verbraucher
im Haus, dann fließt der Solarstrom
ins Netz. Oder aber er kann genutzt
werden, um das Haushaltswasser zu
erwärmen.
Fazit: Je neuer die Solaranlage ist und
je niedriger die Einspeisevergütung,
desto mehr lohnt sich der Eigenverbrauch. Solarstrom direkt verbrauchen lohnt sich auch für Gewerbe
und Landwirtschaft. Hier kann die
PV-Anlage maßgeschneidert auf den
Strombedarf abgestimmt werden und
das Unternehmen verschafft sich
durch das Einsparen von Stromkosten einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.
TIPPS
Samstag, 21. März 2015
MARKT
23
Waldhaus wächst mit Qualität
Die Privatbrauerei Waldhaus wächst auf ein Rekordhoch. Während die Bierbranche darbt, liegt der Waldhaus-Ausstoß
erstmals bei fast 70 000 Hektolitern Bier. Ein neues Logistikzentrum wird im April eingeweiht.
R
In den vergangenen 18 Jahren
konnte der Ausstoß um 43 000 Hektoliter beziehunsgweise um stolze
260 Prozent gesteigert werden. Zum
Vergleich: Der Pro-Kopf-Verbrauch
in Deutschland ist im Zeitraum
1997 bis 2013 von 131 auf 106
Liter gesunken, der Gesamtausstoß
aller Brauereien um 18 Porzent zurückgegangen.
Im vergangenen Braujahr setzte
sich der negative Trend für die
Branche – trotz erfolgreicher Fußball-Weltmeisterschaft – fort. Im
klassischen Brauerei-Geschäftsjahr
von Oktober 2013 bis September
2014 sank der deutsche Bierabsatz
um 2,4 Prozent, Baden Württemberg
musste sogar 4,1 Prozent Verlust
hinnehmen. Waldhaus-Brauereichef
Foto: Waldhaus
ekordumsatz von 8,2 Millionen Euro: Die Privatbrauerei Waldhaus schließt
das Geschäftsjahr erneut mit einem
ausgezeichnetem Ergebnis ab. Die
Braumanufaktur steigert ihren Ausstoß um 18 Prozent auf die aktuelle
Rekordmarke von 69 039 Hektoliter,
was einer Ausstoßsteigerung im 17.
Jahr in Folge bedeutet.
Neues Logistikzentrum: 4600 Quadratmeter und ein Volumen von 50 800 Kubikmetern machen die Privatbrauerei
Waldhaus stets lieferfähig. Brauereichef Dieter Schmid, Logistikleiter Nico Albiez und Bierfahrerteam (v.r. n. l.).
Dieter Schmid ist deshalb mehr als
zufrieden mit der Entwicklung seiner
Marke: „Alle Waldhaus Bierspezialitäten sind weiter auf Wachstumskurs: Waldhaus „Spezial Gold“ plus
20 Prozent, Waldhaus „Schwarzwald
Weisse“ plus 26 Prozent, Waldhaus
„Ohne Filter“ plus 23 Prozent, Waldhaus „Ohne Filter extra herb“ plus
25 Prozent, Waldhaus „Jubiläums
Dunkel“ plus 29 Prozent, Waldhaus
„Sommer Bier“ plus zwei Prozent”.
Das Waldhaus „Diplom Pils“ festigt
mit der Steigerung von zwölf Prozent und einem Anteil von 52 Prozent seine Position als wichtigste
Sorte in der Biermanufaktur. Auch
das Gastronomie-Geschäft der Privatbrauerei übertrifft das Ergebnis
des Vorjahres. Und auch die alko-
holfreien Waldhaus Biere sind weiter
auf dem Vormarsch. Waldhaus „Frei
Bier Alkoholfrei“ wächst um 26
Prozent, die Waldhaus „Schwarzwald Weisse Alkoholfrei“ um sechs
Prozent. Das neue Waldhaus „Hell“
wurde im Mai 2014 auf den Markt
gebracht und legte einen erfolgreichen Start hin. Das süffige Lagerbier
spricht eine immer größer werdende
Zielgruppe an: Männer und Frauen
über 20 Jahre, die ein mildes, weniger herbes Bier bevorzugen.
Die Zusammenarbeit mit TV-Koch
Ralf Zacherl wird auch 2015 fortgesetzt. „Mit Ralf haben wir einen
hervorragenden Markenbotschafter
gefunden, der zu hundert Prozent
hinter unserer Qualitätsphilosophie
steht“, so Dieter Schmid.
Der Bau des neuen Logistikzentrums
mit 4600 Quadratmeter und einem
Gesamtvolumen von 50 800 Kubikmeter soll die langfristige Lieferfähigkeit der Privatbrauerei sicherstellen. Das Bauvorhaben bedeutet mit rund 4,5 Millionen Euro
die größte Investition seit Bestehen
der Brauerei. Im Frühjahr werden
zudem vier neue 50 000 Liter Lagertanks sowie zwei neue Tanks
für die Waldhaus-Bierhefe-Reinzuchtanlage installiert. „Kontrolliertes Qualitätswachstum nennen
wir das in Waldhaus“, erklärt Dieter
Schmid. „Wir sind nur zufrieden,
wenn wir unsere Kunden mit EinsA-Produkten glücklich machen können. Wachstum akzeptieren wir
deshalb nur bis zu einer klar definierten Grenze."
Klettern und mutig sein
INFO & VERKOSTUNG
Die Metzgerei Reichenbach im Glottertal bietet
jeden Mittwoch Betriebsführungen an
„Gläserner“ Metzger
Seit Anfang März bietet Metzgermeister Ulrich Reichenbach in seinem Glottertäler Betrieb Führungen
an, um Interessierten in größter
Transparenz die gesamte Produktentwicklung vom eigenen Schlachtbetrieb bis zur Fleisch- und Wurst herstellung zu demonstrieren. Nach
den Einblicken und Informationen
gibt es im Anschluss zudem ein
zünftiges Vesper für die Besucher. 15
bis 25 Personen jeglichen Alters
nehmen an den wöchentlichen, einstündigen Führungen teil, zu denen
man sich auch direkt im Ladengeschäft, In den Engmatten 9, anmelden kann. Ulrich Reichenbach ist es
ein Herzensanliegen, Verbraucher
von einem klaren, in sich schlüssigen
Konzept zu überzeugen: Alles aus
einer Hand, von der artgerechten
Tieraufzucht mit eigenem Futter,
den kurzen Transportwegen, der
hauseigenen Schlachtung und direkten Verarbeitung des Fleisches bis
hin zum Verkauf der Wurst- und
Fleischspezialitäten ausschließlich
in den eigenen Läden. Die Teilnehmer zeigen sich begeistert und quittieren die Führungen mit Applaus.
■ Metzgerei Reichenbach,
In den Engmatten 9,
79286 Glottertal,
Tel. 07684/240
www.metzgerei-reichenbach.de
D
er im vergangenen Jahr neu
eröffnete Kletterwald Schwindelfrei in Staufen im Breisgau
startet in seine nächste Saison. Seit
dem 14. März kann hier wieder nach
Lust und Laune geklettert werden. In
etlichen Metern Höhe warten wackelige Brücken, kippelige Balken oder
schwingende Seile darauf, überwunden
zu werden. Auf schnellen Seilrutschen
können die Besucher hinabgleiten und
den Blick auf den Belchen genießen.
Die verschiedenen Parcours mit unterschiedlichen Niveaus, bis hinauf in
Baumkronen in 20 Metern Höhe, und
das durchgängige Sicherungssystem
Coudou Pro sorgen für Klettervergnügen auf höchstem Sicherheitsstandard.
Auch Kindergeburtstage können im
Staufener Kletterwald Schwindelfrei
mit viel Spaß und Spannung gefeiert
werden. Je nach Altersgruppe stehen
verschiedene Ausgestaltungen zwischen luftiger Höhe und Boden zur
Verfügung.
Das engagierte Schwindelfrei-Team
bietet zudem ein individuelles Teamtraining für Firmen und spezielle
Programme für Schulklassen an. So
lässt sich Teamgeist ganz neu erleben.
Ganz etwas Besonderes ist das Bo-
Foto: Kletterwald Schwindelfrei
Foto: Reichenbach
Saisonstart im Wald: Auf verschiedenen Parcours bis hinauf in die
Baumkronen in 20 Metern Höhe. Klettertrainer werden noch gesucht.
genschießen. Hier lässt sich der „Jagdinstinkt“ ausleben. Mit Pfeil und Bogen im Wald mag sich so manch
einer fühlen wie einst Robin Hood.
Der Kletterwald Schwindelfrei ist freitags von 12 bis 20 Uhr (beziehungsweise bis Einbruch der Dunkelheit)
und jedes Wochenende von 10 bis 20
Uhr geöffnet. In der Ferienzeit (30.
Juli bis 11. September) kann an jedem
Tag geklettert werden. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird eine vorherige
Anmeldung empfohlen: Telefon
0176-72884268 (Montag bis Freitag
9 bis 11 Uhr und 14 bis 17 Uhr).
Im März und April 2015 erhalten alle
Besucher zwei Euro Ermäßigung auf
den regulären Eintrittspreis (außer
Kinderparcours).
Der Kletterwald sucht noch motivierte
Mitarbeiter als Hochseilgartentrainer
und Co-Trainer. Hierfür wird im
Laufe des Jahres eine Ausbildung
zum Hochseilgartentrainer angeboten. Interessenten können sich gerne
bereits jetzt mit dem Ansprechpartner
Raimund Bechtloff in Verbindung
setzen, Telefon 0157-72152338.
■ Schwindelfrei – Der Kletterwald,
Etzenbach 1,
79219 Staufen im Breisgau
Tel.: 0176-20478876
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AKTION IST GÜLTIG BIS 06.04.2015
*bei Abschluss einer Mitgliedschaft mit 24 Monaten Laufzeit bis zum 06.04.2015
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