Informationen aus dem Verein Frühjahr 2015 Gastfamilien leben Weltoffenheit Eine Kampagne für mehr Willkommenskultur Neue AJA-Kampagne · BUT 2015 · Chancengleichheit trotz Währungskrise inhalt » Fokus Gastfamilien leben Weltoffenheit Eine Kampagne für mehr Willkommenskultur Seite 6 / 7 » Gesellschaft • Interkulturelles • YFU » Nachrichten Seite 4 / 5 YFU Bundestreffen 2015 • Jahre später Seite 10 / 11 » Ein Jahr in Deutschland »Kooperationen » Ein Jahr im Ausland » Neues aus dem Aufnahmeprogramm • Ein Wiedersehen und ... Seite 8 Neues aus dem Entsendeprogramm • ... Kennenlernen zugleich Seite 9 Alumni Neujahrsempfang • YFU Kuratorium Seite 12 / 13 Freunde und Förderer Unterstützen • Spenden • Stipendien Seite 14 / 15 / 16 Impressum Herausgeber: Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. Gemeinnütziger Verein – Träger der freien Jugendhilfe Adresse: Telefon: Fax: E-Mail: Internet: Oberaltenallee 6 22081 Hamburg 040 227002-0 040 227002-27 [email protected] www.yfu.de Spendenkonto: Commerzbank Hamburg BIC: DRES DE FF 200 IBAN: DE 67 2008 0000 0908 0302 01 Redaktion: Corinna Schmidt Gestaltung: leledesign.de, dgermer.de Bildnachweis 6: Jürgen Klimke, MdB; 12/13: Eibe Maleen Krebs, alle anderen Fotos von YFU oder privat. Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier. 2 YFU magazin – Frühjahr 2015 Druck: Sievert Druck und Service GmbH Auflage: 7.400 Exemplare 1. Ausgabe 2015 Das YFU Magazin erscheint dreimal im Jahr. ©YFU April 2015 eDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, internationaler Austausch mit YFU wäre nicht möglich, wenn nicht jedes Jahr aufs Neue gastfreundliche Familien und Paare auf der ganzen Welt einen – zunächst noch fremden – Jugendlichen ehrenamtlich aufnehmen und an ihrem Alltag teilhaben lassen würden. Um diese wesentliche Leistung und Bedeutung von Gastfamilien für den Jugendaustausch in den Vordergrund zu stellen, hat der Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen, kurz AJA, die Kampagne „Gastfamilien leben Weltoffenheit“ ins Leben gerufen. Mit dieser Kampagne möchte der AJA nicht nur die Leistung von Gastfamilien wertschätzen, sondern zugleich für mehr Willkommenskultur und Gastfreundschaft in Deutschland werben. Gerade in Zeiten von Pegida und Co, in denen Vorurteile und Stereotype viel zu oft die öffentliche Diskussion bestimmen, wird deutlich, wie wichtig interkultureller Austausch und persönliche Begegnung für unsere Gesellschaft ist. Mit seinen Programmen setzt sich YFU seit seiner Gründung für mehr Toleranz und Verständigung ein. Die Bedeutung von Gastfamilien für das Erreichen dieser Ziele kann dabei gar nicht oft genug betont werden. Zu Beginn dieses Jahres gab es auf dem YFU-Neujahrsempfang in Hamburg wieder die Gelegenheit, viele interessante Gespräche zu führen und außerdem einen Blick auf das Jahr 2015 zu werfen, das viel Spannendes für YFU bereithält: Mit einem neuen Logo und einer einheitlichen Außendarstellung werden weltweit alle YFU-Partnerorganisationen schon bald auch nach außen hin als geschlossenes Netzwerk auftreten können. Mit dem Kurzprogramm „Go International“ werden wir zudem gemeinsam mit der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke zum ersten Mal einen YFU-Austausch für Auszubildende in die Türkei anbieten. Darüber hinaus erwarten wir im Sommer wieder über 500 Jugendliche aus aller Welt, die ein Austauschjahr in Deutschland verbringen und das Leben von zahlreichen Gastfamilien bereichern und viele Horizonte erweitern werden. Natürlich sind auch Sie herzlich eingeladen, einen jungen Menschen bei sich aufzunehmen und als Gastfamilie Weltoffenheit zu leben! Mit herzlichem Gruß Marcus von Garßen YFU-Vorstandsvorsitzender Als Gastfamilie… …neue Kulturen entdecken. …lustige Momente erleben. …ein zweites Zuhause schenken. …jeden Tag dazulernen. Jetzt Gastfamilie werden! Kontakt: [email protected], 040 227002-778 … Horizonte erweitern. …frischen Wind reinlassen. …sich selbst besser kennenlernen. YFU magazin – Frühjahr 2015 3 Gesellschaft • Interkulturelles • YFU Nachrichten Deutsch-israelischer Kurzaustausch in Frankfurt Ein Blick durchs Schlüsselloch auf das neue YFU-Design ... YFU erhält ein neues Branding, das 2015 Schritt für Schritt in allen über 50 YFU-Organisationen weltweit umgesetzt wird. Hintergrund ist eine Entscheidung des internationalen Netzwerks, einen neuen, einheitlichen Außenauftritt für alle Partnerorganisationen zu entwickeln. Über 2.500 YFU-Aktive in 42 Ländern weltweit nahmen 2014 an einer Umfrage teil und gaben an, wofür YFU für sie steht. Basierend auf den Auswertungen dieser Umfrage wurde ein neues Design entworfen, das zukünftig alle YFU-Organisationen repräsentieren soll. Mehr dazu wird es in der nächsten Ausgabe des YFU Magazins geben – dann bereits im neuen Erscheinungsbild! Sneakprewiev → Neues Design für YFU! Im Kinder- und Jugendhaus Eckenheim in Frankfurt am Main wurde 2012 ein ganz besonderes Projekt ins Leben gerufen: Der dort aktive Sozialarbeiter Sven Kube organisierte mit Unterstützung eines Weltbürger-Stipendiums als Reaktion auf zunehmenden Antisemitismus unter den Jugendlichen einen deutsch-israelischen Kurzaustausch nach Tel Aviv. Waren die Jugendlichen aus dem Jugendhaus zunächst nur wenig an dieser Idee interessiert, konnte sie ein erfolgreich durchgeführter Austausch mit anderen Jugendlichen aus Frankfurt schließlich doch zur Teilnahme motivieren. Zehn Jungen und Mädchen aus Tel Aviv besuchten im Sommer 2013 das Jugendhaus Eckenheim. Einige Monate später, im Januar 2014, machten sich dann schließlich zehn Jugendliche aus Eckenheim auf den Weg nach Tel Aviv, um sich selbst ein Bild zu machen – fernab aller Vorurteile und Stereotype. Eine besondere Erfahrung für die Jugendlichen, die durch den Austausch eine ganz neue Perspektive auf das Judentum und den Staat Israel erhielten. „Wir haben Leute kennengelernt, die für uns wie Väter und Brüder waren“, so fasst der 17-jährige Teilnehmer Farhat seine Austauscherfahrung zusammen – und bringt zugleich die brückenbildende Kraft interkulturellen Jugendaustauschs auf den Punkt. Mehr Informationen zu dem Projekt unter: www.weltbuergerstipendien.de/schueleraustausch-stipendiaten.htm Elena Haasen Ein Nachruf Wir sind traurig und fassungslos über den Tod der Austauschschülerin Elena Haasen, die am 1. Oktober 2014 nach kurzer schwerer Krankheit während ihres Austauschjahres in Ecuador verstorben ist. Elena wurde nur 16 Jahre alt. Sie hinterlässt ihre Eltern und ihre jüngere Schwester Lia. Schon auf ihrer Vorbereitungstagung fiel Elena als reflektiertes, aufgeschlossenes und selbstbewusstes Mädchen auf. Sie wirkte sehr engagiert und war stets fröhlich und anderen zugewandt. Für Ecuador als Austauschland hatte sich Elena entschieden, weil sie die spanische Sprache liebte und sie Lateinamerika besser kennenlernen wollte. Als Einjährige hatte sie bereits über ein Jahr lang mit ihren Eltern in Mexiko gelebt. Sie freute sich darauf, die südamerikanische Kultur nun als Austauschschülerin zu entdecken. Neben ihrer Familie waren Elena ihre Freundinnen und Freunde wichtig und vor allem ihre sehr intensive und tiefe Beziehung zu ihrem Freund Carlos. Von ihren Eltern hatte sie gelernt, anderen Kulturen offen zu begegnen, Ungerechtigkeiten nicht einfach hinzunehmen und sich für ihre Überzeugungen einzusetzen. Elena interessierte sich sehr für politische und gesellschaftliche 4 YFU magazin – Frühjahr 2015 Themen und schaute stets über den Tellerrand. Ihre Meinung vertrat sie mit Nachdruck, jedoch nie ohne Respekt gegenüber anderen Sichtweisen. Es war Elena wichtig, sich für andere einzusetzen und ihnen mit ihren Stärken zu helfen. Sie vertrat ihre Klasse lange als Klassensprecherin und ging dabei Konflikten nie aus dem Weg. Sie war sehr engagiert und setzte sich in einem Klassenprojekt unter anderem für die Rechte von Flüchtlingen ein. Von ihr stammte der Wahlspruch der Klasse: „Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ Ein Zitat von Che Guevara, das auch Elenas Lebenseinstellung widerspiegelte. Elena machte sich viele Gedanken über einen respektvollen Umgang miteinander, über Werte und gesellschaftliche Themen. Auf Demonstrationen gegen Rassismus und in einer Fangruppe ihres Lieblingsfußballvereins St. Pauli machte sie sich für eine bessere Welt stark. An den Wochenenden ging sie oft ihrer zweiten Leidenschaft nach: dem Reiten. Sie verbrachte viel Zeit bei ihrem Pferd in Mecklenburg-Vorpommern und wollte später eine Ausbildung zur Westernreit-Trainerin machen. Wir sind erschüttert, dass wir mit Elena eine ganz besondere Schülerin verloren haben, die viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Unsere Gedanken sind bei all denjenigen, die Elena lieben und vermissen. Drei Zahlen Soziale Beziehungen ehemaliger Austauschschülerinnen und -schüler Über 300.000 ausländische Studentinnen und Studenten haben im Wintersemester 2013/14 an einer deutschen Hochschule studiert. Damit kam jeder zehnte Studierende in Deutschland aus dem Ausland, doppelt so viele wie noch 1997. Mit dieser neuen Rekordzahl ist Deutschland nach Großbritannien und den USA das beliebteste Gastland für ausländische Studierende. Festgestellt wurde dies in der Studie „Wissenschaft Weltoffen 2014“ vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Deutschen Zentrum für Wissenschaftsforschung.3 Platz 83 belegt Deutschland im „Tourismus Report 2013“ des Weltwirtschaftsforums in der Kategorie Gastfreundschaft. Bewertet wurden 140 Nationen nach der Einstellung ihrer Bevölkerung gegenüber ausländischen Gästen. Als gastfreundlichste Länder galten nach dieser Erhebung Island, Neuseeland und Marokko. In seinem Report vergleicht das Weltwirtschaftsforum alle zwei Jahre Tourismusindustrien weltweit.4 7.461 Austauschschülerinnen und -schüler aus aller Welt haben seit dem Jahr 2000 ein Austauschjahr mit YFU in Deutschland begonnen. Reisten vor 15 Jahren noch 420 Jugendliche im Jahr an, waren es 2014 schon 636 Jungen und Mädchen. Wie auch bei Studierenden stieg bei Schülerinnen und Schülern aus dem Ausland das Interesse an Deutschland als Gastland in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. 636 Anzahl Austauschschüler 2014 600 634 2013 2012 530 2011 516 489 2010 2009 520 541 2008 2007 465 2006 414 463 2005 2004 401 2003 430 2002 2001 402 YFU-Austauschschüler in Deutschland seit 2000 420 Der diesjährige YFU-Neujahrsempfang fand zum Thema „Auswirkungen internationaler Austauscherfahrungen für den Lebensweg“ statt. Eröffnet wurde die Diskussion mit einem Impulsreferat von Anja Wrulich, die sich als Diplom-Pädagogin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in ihrem Promotionsprojekt mit der Thematik beschäftigt. Ausgangspunkt für ihre Arbeit war die Erkenntnis, dass bisherige Studien zu organisierten Auslandsaufenthalten von Jugendlichen die Entwicklung sprachlicher, interkultureller und persönlicher Kompetenzen in den Vordergrund rücken. Anja Wrulich setzt dagegen die „transnationale Brille“1 auf, um explizit die während des Auslandsaufenthaltes aufgebauten sozialen Beziehungen in den Blick zu nehmen. Anhand von Ergebnissen aus Leitfaden-Interviews und Gruppendiskussionen zeigte sich, dass die ehemaligen Programmteilnehmenden bis zu 25 Jahre nach Abschluss ihres Austauschjahres Beziehungen zur Gastfamilie sowie zu Freundinnen und Freunden im Gastland und weltweit pflegten. Die Datenanalyse ermöglichte zudem, die Funktionen dieser Beziehungen herauszuarbeiten. Dabei erwiesen sich gerade die Beziehungen zur Gastfamilie als relevant im Hinblick auf die Gestaltung der eigenen Bildungs- und Berufsbiographie. Als „Vitamin B“ erleichterten sie beispielsweise die Praktikumssuche und den erneuten Aufenthalt im Gastland. Erschwerend kam dagegen aus Sicht der Interviewten hinzu, sich nicht nur an den elterlichen, sondern auch gastelterlichen Maßstäben und Wünschen orientieren zu müssen. In ihrer Studie deutet Anja Wrulich diese Erkenntnisse jugendtheoretisch und sieht ein Austauschjahr als Katalysator in der Bewältigung jugendspezifischer Entwicklungsaufgaben. Die Zeit im Ausland fördere die Auseinandersetzung mit Themen wie der „Ablösung vom Elternhaus“ und der Berufs- und Identitätsfindung, berge allerdings auch besondere Herausforderungen. Zugleich könnten die Studienergebnisse als Indiz dafür angesehen werden, dass der internationale Schüleraustausch einen wesentlichen Beitrag zur „Transnationalisierung der sozialen Welt“2 leiste. Er schaffe Gelegenheitsräume für junge Menschen, Ländergrenzen im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes zu überschreiten und daran anknüpfend selbsttätig und an den eigenen Bedürfnissen orientiert Beziehungen ins Ausland aufzubauen sowie langfristig zu pflegen. Anja Wrulich beantwortet gern Fragen: [email protected] Gastfreundschaft in Deutschland 2000 1) Richter, M. (2011): Eine transnationale Brille für die Soziale Arbeit? In: Reutlinger, C. et al. (Hrsg.): Die soziale Welt quer denken. Transnationalisierung und ihre Folgen für die Soziale Arbeit. Berlin. 2) Pries, L. (2011): Transnationalisierung der sozialen Welt als Herausforderung und Chance. In: Heinrich Böll Stiftung (Hrsg.): Transnationalismus und Migration. 3) www.wissenschaftweltoffen.de 4) http://reports.weforum.org/travel-and-tourism-competitiveness-report-2013 Nach der Rückkehr aus dem Austauschjahr Programmjahr YFU magazin – Frühjahr 2015 5 Fokus Gastfamilien leben Weltoffenheit Kampagne des Arbeitskreises gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen (AJA) Mit dem Wort Schüleraustausch verbinden die meisten Menschen in Deutschland immer noch in erster Linie einen Aufenthalt im Ausland. Dass man aber auch zu Hause ein Austauschjahr erleben kann, ist weniger bekannt. Dabei sind es mittlerweile knapp 3.000 Jugendliche, die jedes Jahr aus aller Welt für ein Schuljahr nach Deutschland reisen, hier zur Schule gehen und in einer Gastfamilie leben. Davon kommen über zwei Drittel mit einer gemeinnützigen Austauschorganisation nach Deutschland, die wie YFU im Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen (AJA) organisiert sind. Allein YFU betreut jedes Jahr rund 600 Schülerinnen und Schüler. Damit das Aufnehmen eines Austauschschülers oder einer Austauschschülerin in Zukunft mehr Aufmerksamkeit erhält, hat der AJA die bundesweite Kampagne „Gastfamilien leben Weltoffenheit“ ins Leben gerufen. „Ohne das bürgerschaftliche Engagement von Gastfamilien gäbe es keinen Schüleraustausch – weder für deutsche noch für ausländische Jugendliche“, sagt Christina Schuster, Repräsentantin des AJA. „Mit unserer Kampagne möchten wir auf die Bedeutung von Gastfamilien für den Schüleraustausch aufmerksam 6 YFU magazin – Frühjahr 2015 machen und deren Engagement würdigen. Gleichzeitig setzen wir ein Zeichen für mehr Willkommenskultur in Deutschland“, erklärt sie. Gastfamilien erfüllen nicht nur den Traum von Jugendlichen aus der ganzen Welt, sondern tragen gleichzeitig mit jedem Tag als internationale Familie dazu bei, Deutschland offener, toleranter und gastfreundlicher zu machen. Die immer wieder aufflammenden Debatten um Einwanderung und Integration, um Religion und Toleranz machen deutlich, wie wichtig internationaler Jugendaustausch heute ist. „Gastfamilien prägen das Deutschlandbild der Austauschschüler maßgeblich. Sie sind geradezu ein Symbol für ein weltoffenes Deutschland, das Menschen mit offenen Armen empfängt.“ Jürgen Klimke, Bundestagsabgeordneter (CDU) und YFU Kuratoriumsmitglied Für die Kampagne hat der AJA bereits mehrere Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden, die mit ihrem Bekenntnis zu mehr Willkommenskultur ein Zeichen setzen und sich für mehr Gastfreundschaft in Deutschland stark machen. „Jugendaustausch braucht engagierte Familien. Wir würden uns sehr freuen, wenn durch unsere Kampagne mehr Menschen auf die Möglichkeit aufmerksam werden würden, einen Austauschschüler aufzunehmen“, erläutert Christina Schuster. „Die Gastfamilien unserer Mitgliederorganisationen bestätigen uns immer wieder, was für eine einmalige Erfahrung so ein Jahr sein kann. Das möchten wir gern mehr Familien ermöglichen.“ Neben Bundesaußenminister Dr. Frank Walter Steinmeier unterstützt unter anderem auch Jürgen Klimke, MdB (CDU) die AJA-Kampagne. Der Bundestagsabgeordnete setzt sich in Berlin seit langem für Schüleraustausch ein und ist seit 2014 Mitglied des YFU Kuratoriums. „Jugendaustausch ermöglicht Schülern und Jugendlichen, eine prägende Erfahrung für ihr Leben zu machen, reifer zu werden, neue Freunde zu gewinnen, in eine neue Kultur einzutauchen. Damit möglichst viele Jugendliche Deutschland auf diese Weise kennenlernen können, benötigen wir engagierte Gasteltern, die die „Wir haben unglaublich viel gelernt!“ Agnes Möller-Rolfes nimmt schon seit vielen Jahren Austauschschüler auf. YFU verrät sie, warum sie sich engagiert und wobei sie sich manchmal mehr Unterstützung wünschen würde. Agnes, warum lohnt es sich, Gastfamilie zu werden? Wir haben durch unsere Austauschschüler unglaublich viel gelernt und mit so manchen Vorurteilen aufgeräumt. Und auch nach dem Austauschjahr lernt man dazu: Wir haben fast alle unsere Gastkinder später bei ihrer Familie besucht und diese Länder nicht nur als Touristen kennengelernt. Und auch für unsere Tochter war es toll, nicht das einzige Kind zu Hause zu sein, nachdem ihr großer Bruder ausgezogen war –bei uns war immer was los (lacht). Jugendlichen in ihre Familie aufnehmen und unsere Kultur und Werte transportieren“, begründet er sein Engagement. Dabei würde er die Unterstützung von Gastfamilien auch auf politischer Ebene durchaus begrüßen: „Ich denke, dass Kampagnen für das Gewinnen von Gasteltern durch das Auswärtige Amt oder das Familienministerium unterstützt werden könnten. Auch eine Würdigung engagierter Gasteltern durch eine offizielle Zeremonie – zum Beispiel im Auswärtigen Amt – wäre ein öffentlichkeitswirksames Signal“, erklärt er. „Ich persönlich wünsche mir auch steuerliche Erleichterungen für Gasteltern“, so Jürgen Klimke weiter, „am besten die Möglichkeit für Gastfamilien, einen Pauschalbetrag absetzen zu können. Das wäre ein wichtiges Signal: Schließlich nehmen Gasteltern ja für ein Jahr ein weiteres Familienmitglied ohne eigenes Einkommen auf.“ YFU unterstützt die Initiative des AJA und dankt allen Familien, die mit YFU bereits einen Jugendlichen bei sich zu Hause aufgenommen und ihm oder ihr ein einmaliges Jahr geschenkt haben. Auch 2015 ist es wieder möglich, Herz und Heim einem jungen Menschen aus dem Ausland zu öffnen und dafür mit internationalen Freundschaften und einzigartigen Erinnerungen belohnt zu werden. Gab es Situationen, in denen du dir mehr Anerkennung gewünscht hättest? Durch die Betreuung anderer Schüler weiß ich, dass in vielen Gemeinden die Austauschschüler persönlich im Rathaus begrüßt und mit den Gastfamilien eingeladen werden – das finde ich eine schöne Geste, die ich mir auch bei uns wünschen würde. Ich fände es auch gut, wenn man sein Gastkind steuerlich berücksichtigen lassen könnte. Dabei geht es gar nicht um Riesenbeträge – einfach eine Ersparnis, mit der man die Austauschschüler zwischendurch auch mal einladen kann. Ich höre oft von Eltern, die sich aus finanziellen Gründen gegen die Aufnahme eines Jugendlichen entscheiden. Das finde ich schade – gerade weil ich weiß, was sie für eine tolle Erfahrung verpassen! Agnes Möller-Rolfes mit ihrem Gastsohn Murad aus Aserbaidschan Mit dem AJA für mehr Willkommenskultur in Deutschland Der Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen (AJA) wurde 1993 gegründet, um die Öffentlichkeit auf die Bildungsarbeit von langfristigen Jugendund Schüleraustauschprogrammen aufmerksam zu machen. Mit der Kampagne „Gastfamilien leben Weltoffenheit“ setzt sich der AJA nun für mehr Willkommenskultur in Deutschland ein. Mehr Informationen im Internet unter: www.aja-org.de/gastfamilien-im-schueleraustausch-gesucht YFU magazin – Frühjahr 2015 7 Ein Jahr in Deutschland • Neues aus dem Aufnahmeprogramm • Im Aufnahmeprogramm wächst bereits die Vorfreude auf die Austauschschülerinnen und -schüler, die im Sommer nach Deutschland reisen werden: Fast alle Unterlagen der insgesamt rund 540 Jugendlichen liegen YFU inzwischen vor. Rund 40 der Schülerinnen und Schüler haben bereits den Namen ihrer Gastfamilie in Deutschland erfahren – und die Familien selbstverständlich den Namen ihres zukünftigen Gastkindes. Interessierte Familien, die sich ebenfalls auf einen internationalen Gast ab August/September 2015 freuen möchten, können sich bei YFU melden: [email protected], 040 227002-778. Für die Jugendlichen, die bereits in Deutschland sind, hat inzwischen die zweite Hälfte ihres Austauschjahres begonnen. Auf den YFU-Mittelseminaren im Februar und März in Städten wie Berlin, Hamburg, Wolfsburg, Düsseldorf und Dresden hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, auf ihre bisherige Erfahrung zurückzublicken. Im Austausch mit den Ehrenamtlichen und anderen Jugendlichen wurde außerdem überlegt, was sie in den nächsten Monaten in Deutschland noch erreichen und erleben möchten. 1 Ein Wiedersehen und Katharina und Kaloyan sind Gastgeschwister – und zwar doppelt: 2 8 YFU magazin – Frühjahr 2015 In diesem Sommer wurde ein Traum wahr: Meine drei Geschwister Sophie, Theresa, Jakob und ich packten unsere Koffer, um unseren Gastbruder Kaloyan, der 2012/13 sein Austauschjahr bei uns verbracht hatte, in Bulgarien zu besuchen. Da seine Familie gleichzeitig meine Gastfamilie war, die mich während meines Austauschjahres 2010/11 in Sofia aufgenommen hatten, war das Treffen Wiedersehen und Kennenlernen zugleich. Wir wurden in Sofia sehr herzlich aufgenommen, obwohl meine Gasteltern nur mich kannten. Die ersten Tage verbrachten wir in einem Vorort Sofias mit Sightseeing, Spaziergängen im Wald und gemütlichen Abenden in der Gartenlaube meiner Gastfamilie mit bulgarischem Essen und Gesprächen auf Deutsch, Englisch und Bulgarisch. Dann fuhren wir ins Skiresort Bansko, das jeden Sommer Schauplatz eines der größten Jazzfestivals der Welt ist. Tagsüber gingen wir schwimmen, wandern oder sahen uns die Stadt an, in der einiges los war. Wir machten Ausflüge ins bekannte Rilakloster und ins Städtchen Dospat im Südwesten Bulgariens. Ansonsten haben wir im Ferienhaus meiner Gastfamilie gekocht, geputzt, gespielt und haben uns dabei wie eine richtige große Familie gefühlt. Abends gingen wir nach dem traditionellen Essen mit gegrilltem Fleisch, Shopskasalat und bulgarischem Wein ins Stadtzentrum zu den Open-Air-Konzerten mit Künstlern aus aller Welt. Als ehemalige Hotelbesitzer in Bansko bekamen meine Gasteltern sowie ihre Kinder (also auch wir) kostenlose VIP-Karten und durften somit neben der Prominenz Bulgariens Platz nehmen. Eines der Highlights unseres Aufenthaltes war der gemeinsame Zelturlaub auf einem Campingplatz in Griechenland. Für drei Tage gab es wieder eine neue Sprache, eine neue Schrift und eine neue Lebensweise zu bestaunen. Ein Jahr im ausland • Neues aus dem Entsendeprogramm • Kaum stehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Austauschjahr 2015/16 fest, laufen bei YFU die Vorbereitungen für das darauffolgende Programmjahr 2016/17 schon auf Hochtouren. Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren können sich ab Mitte April für ein Austauschjahr mit YFU bewerben. Dafür stehen wieder über 40 Länder zur Auswahl, darunter die beiden noch relativ neuen Partnerländer Spanien und Italien, aber auch Länder wie Serbien, Aserbaidschan, die Türkei, Mexiko und natürlich die USA. Informationen zur Bewerbung gibt es online unter www.yfu.de/austauschjahr. Für die Austauschschülerinnen und -schüler des Jahrgangs 2014/15 beginnen nun die letzten Monate ihres Austauschjahres. Die Jugendlichen, die sich für ein Schuljahr in Japan und Südkorea entschieden haben, sind sogar bereits wieder zu Hause und leben sich in ihrer zugleich neuen und alten Heimat ein. Sie alle sind eingeladen, ihre Erlebnisse auf der Nachbereitungstagung (NBT) von YFU gemeinsam mit anderen ehemaligen Austauschschülerinnen und -schülern zu reflektieren. 3 Kennenlernen zugleich Zum ersten Mal in Bulgarien und ein Jahr später in Deutschland! Insgesamt waren wir sehr beeindruckt von der Fröhlichkeit der Bulgaren, von der Bauweise der traditionellen Häuser in Bansko, von den Leuten, die wir durch Kaloyans Eltern kennenlernen durften und davon, wie leicht es war, wieder in das alte Leben im Austauschjahr zurückzukehren. Obwohl der Kontakt zwischen uns lange Zeit eher sporadisch war, hatten wir das Gefühl, nach Hause zu kommen und einen festen Platz in der Familie zu haben. Doch nach diesen zwei aufregenden und schönen Wochen war unser Austausch noch nicht zu Ende: Bei unserem Rückflug nach Deutschland waren auch Kaloyan und seine Schwester Jana dabei. Jana hatte somit die Gelegenheit, Kaloyans zweite Familie (also uns) kennenzulernen und ihre Deutschkenntnisse anzuwenden. Wir haben gemeinsam Ausflüge nach Schloss Neuschwanstein, Augsburg und München gemacht. Jana war begeistert, etwas von dem Land zu sehen, dessen Sprache sie seit so vielen Jahren lernt und von dem viele Bulgaren schwärmen. Kaloyan hat sich gefreut, unseren Verwandten seine Schwester vorstellen zu können und alle wiederzusehen. Ein Wochenende haben wir sogar in Colmar und Straßburg im Elsass verbracht. Für unsere Eltern war es toll, meine Gastschwester aus Bulgarien kennenzulernen, von der sie schon viel gehört hatten. Und der Austausch geht weiter. Über Silvester habe ich mit einem Freund meine damalige Gastfamilie sowie eine ehemalige Klassenkameradin besucht, die uns mit offenen Armen aufgenommen haben. Hoffentlich werde ich schon bald die Möglichkeit haben, wieder zurückzukehren! Katharina Ellenrieder, Bulgarien 2010/11 1) Katharina mit ihren Gasteltern in Bulgarien. 2) Bootstour aller Gastgeschwister in Griechenland. 3) Kaloyan und seine Schwester mit Katharinas Familie in Colmar. Jetzt Gastfamilie werden! Für das Austauschjahr 2015/16 sucht YFU noch Gastfamilien für über 500 Austauschschülerinnen und Austauschschüler aus aller Welt. Die Jugendlichen sind zwischen 15 und 18 Jahren alt und reisen im August/September an. Gastfamilie kann (fast) jeder werden: egal ob mit eigenen Kindern oder ohne, ob jung oder alt, ob auf dem Land oder in der Stadt. Mehr Infos unter: [email protected], 040 227002-778, www.yfu.de/gastfamilien. YFU magazin – Frühjahr 2015 9 Alumni aktiv YFU BUNDESTREFFEN 2015 Alle zwei Jahre findet das YFU Bundestreffen (BUT) statt – dieses Jahr vom 14. bis zum 17. Mai in Sachsen-Anhalt. Die Veranstaltung, die regelmäßig von 300 bis 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht und von einem ehrenamtlichen Team organisiert wird, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ab durch die Mitte? Konsens vs. Querdenken“. Das BUT-Team lädt herzlich zu vier spannenden Tagen ein und freut sich über zahlreiche Anmeldungen: ∙ Einladung zum YFU Bundestreffen 2015 ∙ Das YFU Bundestreffen (BUT) ist die größte vereinsinterne Veranstaltung von YFU Deutschland. Wir erwarten über 300 ehrenamtliche und hauptamtliche YFUler und Alumni aller Altersgruppen, um diese Veranstaltung wiederholt zu einem unvergesslichen Ereignis werden zu lassen. Alle YFU-Liebhaber und -Ehemalige sind zusammen mit ihren Familien ganz herzlich willkommen! Das BUT findet über das verlängerte Himmelfahrtswochenende statt und ist die Gelegenheit für alle YFUler, unseren vielfältigen Verein in seiner Gänze unmittelbar zu erleben. Es bietet allen Teilnehmern eine wunderbare überregionale Möglichkeit, sich über die Grenzen der alltäglichen YFU-Arbeit hinweg auszutauschen, miteinander zu lachen und zu diskutieren, voneinander zu lernen, neue Freunde zu finden, alte Freunde wiederzusehen und einfach vier tolle Tage miteinander zu verbringen. Auf die Teilnehmer warten viele bekannte und unbekannte Gesichter, ein großes Angebot an Freizeitmöglichkeiten sowie ein einmaliges buntes Programm, bei dem für jeden etwas dabei sein wird. Die frei wählbaren Workshops reichen von einem Grundlagenworkshop zum Designzeichnen bis zu einem Grillkurs, von Workshops zu berufsbezogenen YFU-Netzwerken bis hin zu einer Diskussion über die YFU-Bildungsziele. Gerne kann das Workshop-Programm noch durch Angebote zu speziellen Fähigkeiten, Hobbys oder Talenten bereichert werden! Weitere Informationen zum BUT 2015, dem BUT-Motto, dem BUT-Gelände, den Workshops, sowie zur Anmeldung sind hier zu finden: https://bundestreffen.yfu.de/ Seid dabei und meldet euch jetzt an! Wann? Von Donnerstag, den 14. bis Sonntag, den 17. Mai 2015 Wo? Kiez Arendsee, Sachsen-Anhalt Fragen? [email protected] Nora Schackopp, Ansprechpartnerin für alle Fragen rund ums BUT 2015. Das diesjährige BUT-Organisationsteam. 10 YFU magazin – Frühjahr 2015 1 Jahre später ... ... Ist Dr. med. Joachim von Essen Hautarzt in Hamburg. 47 Jahre sind vergangen, seit er 1968 seine Heimat Hamburg für ein Jahr hinter sich ließ. Wenn der 62-Jährige heute durch die Dias von seinem Austauschjahr schaut, die er mühevoll digitalisiert hat, beschreibt er sie mit den Augen eines 16-Jährigen. Gerade erst hat dieser Jugendliche die neunte Klasse beendet. Nun wird er ein Austauschjahr in Grand Rapids im USBundesstaat Michigan verbringen – ein bislang unbekannter Ort, ziemlich weit weg. Erzählungen vom anderen Ende der Welt kannte Joachim von Essen schon als kleiner Junge. Jahrelang hatte sein Großvater, ein bekannter Phonetiker, stimm- und sprechgestörte Kinder an deutschen Schulen im heutigen Namibia unterrichtet. Die Geschichten aus dem Wüstenland und die Vorbereitungswoche von YFU vermittelten ihm das Rezept für ein erfolgreiches Abenteuer: Offen- und Bescheidenheit und der Wille, niemals aufzugeben. Tatsächlich wurde das Durchhaltevermögen des Jugendlichen bald auf die Probe gestellt. Im schneereichsten Winter seines Lebens schaufelte er des Öfteren die Einfahrt vor der Garage seiner Gastfamilie frei. Kaum sei er damit fertig gewesen, habe ihm ein vorbeifahrender Lastwagen einen neuen Haufen hingeschoben, erinnert sich von Essen. In der Schule genoss der Austauschschüler besonders den freundschaftlichen Kontakt zu seinen Lehrern. Die Deutschlehrerin der Schule war selbst gerade frisch vom Studium aus Deutschland zurückgekehrt – und korrigierte den Muttersprachler bisweilen für seine umgangssprachlichen Ausdrücke im Deutschen. „Mein Austauschjahr war ein Einschnitt in meinem Leben“, ist sich Joachim von Essen sicher. 4 2 Nach seiner Rückkehr sah er sich als selbstständigen Erwachsenen, der fortan auch vor seinen Eltern für seine Standpunkte eintrat. Angespornt davon, dass er nach dem Schuljahr in seine alte Klasse zurückkehren konnte, packte ihn in Deutschland ein großer schulischer Ehrgeiz. Sein Studienwunsch: Medizin. Auf die nun folgenden Jahre des Auswendiglernens war der junge Student in den USA vorbereitet worden: Systematisch hatte er an der High School zum Beispiel die Namen der amerikanischen Präsidenten gepaukt. Schon bald zog es den Medizin-Studenten erneut ins Ausland: In Neuseeland absolvierte er einen Teil seiner medizinischen Praxisausbildung und für seine Doktorarbeit forschte er in Liberia und schloss sie bald darauf in Deutschland ab. Seine Erfahrungen in Afrika bestärkten ihn darin, seinen Facharzt in Dermatologie zu machen. Auch die Faszination für Afrika blieb: zwei weitere Jahre arbeitete er für den Deutschen Entwicklungsdienst in Burkina Faso. Heute ist Joachim von Essen niedergelassener Arzt. Mit fremden Sprachen und Kulturen kommt er dennoch jeden Tag in Kontakt: In seiner Praxis im Hamburger Stadtteil Eppendorf begrüßt er Patienten aus vielen Ländern. „Manchmal kommt es vor, dass ich an einem Arbeitstag Deutsch, Französisch und dann wieder Englisch spreche“, berichtet der ehemalige YFUAustauschschüler. In den USA hat er die Selbstverständlichkeit, aufeinander zuzugehen und die freundliche Art der Kommunikation schätzen gelernt: Heute gehört das zu seinem Beruf. 1) Joachim von Essen 1968. 2) Bei seiner Graduation in den USA. 3) Dr. med. Joachim von Essen heute. 4) Typischer Highschool Sport in den USA: Basketball. YFU magazin – Frühjahr 2015 11 3 kOOPERATIONEN 2 3 1 1) Podiumsgespräch auf dem YFU-Neujahrsempfang. 2) Spannende Gespräche unter den Gästen. 3) Gute Stimmung während der Beiträge. Auswirkungen von Austauscherfahrungen auf den Lebensweg YFU-Neujahrsempfang in der Hamburger Geschäftsstelle Wie wirken sich internationale Austauscherfahrungen auf den Lebensweg aus? Der YFU-Neujahrsempfang 2015 gab in Vorträgen und Gesprächen lebendige Antworten auf diese Frage. Rund 60 Fördererinnen und Förderer, Kooperationspartner sowie Freundinnen und Freunde von YFU besuchten am 23. Januar 2015 die Festveranstaltung in der Geschäftsstelle. YFU-Geschäftsführer Knut Möller freute sich sehr über das Erscheinen der Gäste und ihr Interesse an der Arbeit des Vereins. In seiner Begrüßungsrede betonte er, dass die Aufgabe des Vereins im Bereich der interkulturellen Verständigung heute immer mehr an Bedeutung gewinne. Besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in der Welt rücke eines der Hauptziele des Vereins in den Mittelpunkt: die Friedens- und Demokratieerziehung. Austauschprogramme seien ein wichtiges Mittel, um Toleranz und offene Begegnung zwischen den Kulturen zu fördern. In ihrem anschließenden Impulsreferat führte Sozialpädagogin Anja Wrulich von der Universität Mainz in das Thema des Tages ein. Ihre Untersuchungen belegen: Austauschjahre erweitern das soziale Netzwerk der Jugendlichen und tragen entscheidend zu ihrer Identitätsentwicklung bei. In Interviews mit ehemaligen Austauschschülerinnen und -schülern fand sie heraus, dass die gewonnene Mobilität auch für weitere Auslandsaufenthalte während der Ausbildung und des Berufslebens genutzt wird. In dem darauf folgenden Podiumsgespräch berichteten die YFU-Ehemaligen Alexander Röder (Hauptpastor des 12 YFU magazin – Frühjahr 2015 Hamburger Michels) und Konstanze Schwarz (Kabinettsbeauftragte für Jugendaustausch beim Lions Club) von ihren eigenen Erfahrungen: Nachdem Konstanze Schwarz 1988/89 in Michigan in ihrer Freizeit ein Reitprogramm für Behinderte betreut hatte, begleitete sie der amerikanische Ehrenamts-Gedanke auch nach ihrer Rückkehr. Heute engagiert sie sich beim Lions Club für den Schüleraustausch. Alexander Röder prägte indessen besonders die politische Situation, die er 1975 während seines Austauschjahres in den USA erlebte. Sein Austauschjahr schulte ihn darin, unterschiedliche Blickwinkel einzunehmen und weckte in ihm die Freude daran, Gäste aus aller Welt zu empfangen. Jährlich besuchen über eine Million Menschen aus aller Welt seinen Arbeitsplatz: die Hamburger Kirche „St. Michaelis“. Auch der YFU-Vorstandsvorsitzende Marcus von Garßen appellierte in seinem abschließenden Ausblick auf das Jahr 2015 an die Gastfreundschaft in Deutschland. Damit möglichst viele Jugendliche an Schüleraustausch teilhaben können, müsse die Zahl der in Deutschland aufgenommenen Jugendlichen weiter steigen. Im Entsendeprogramm widme sich YFU der Aufgabe, Interessenten auch für Austauschziele jenseits von englischsprachigen Ländern zu begeistern und Kurzaustauschprogramme weiter auszubauen. Geselliges Beisammensein rundete das Programm am Abend schließlich ab und ließ den Empfang mit zahlreichen Gesprächen unter den Gästen ausklingen. Die YFU-Bildungsziele – gesellschaftliche Relevanz und Umsetzung Die Mitglieder des YFU Kuratoriums trafen sich zur zweiten Sitzung des Gremiums in Hamburg Das YFU Kuratorium kam am 24. Januar im Hamburger Literaturhaus zusammen, um über die kürzlich neu formulierten Bildungsziele von YFU zu diskutieren. Die Mitglieder, Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, der Medienlandschaft und dem Bildungssektor, begleiten die Arbeit von YFU und stehen den Führungsgremien des Vereins mit ihrem Expertenwissen zur Seite. Nachdem der YFU-Vorsitzende Marcus von Garßen die Sitzung mit einer Präsentation zu den aktuellen Entwicklungen des Vereins eröffnet hatte, präsentierte Dr. Cornelius Görres die Bildungsziele, die YFU mit seinen Austauschprogrammen verfolgt. Dr. Görres ist Mitglied einer internationalen Arbeitsgruppe zu „Educational Goals“ und arbeitet auch im Vereinsrat an diesem Thema. Er erläuterte die gesellschaftlich-politischen Ziele von YFU, die unter anderem ein Verständnis von Kultur, Geschichte und Identität beinhalten. Zudem ging er auf die mehr alltagsorientierten interkulturellen Einstellungen und Handlungskompetenzen ein, die durch Austausch gefördert werden und ebenfalls gesellschaftlich wirken können: beispielsweise eigenverantwortliche Anpassungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Engagement für das eigene Umfeld. Die Kuratoriumsmitglieder nutzten die Gelegenheit, die Bildungsziele und ihre Umsetzung mit Blick von außen zu dis- Jürgen Klimke (MdB) Kuratoriumsmitglied und langjähriger Unterstützer des internationalen Schüleraustauschs. Aydan Özoğuz, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. kutieren. Sie befassten sich insbesondere mit der Frage, wie diese inhaltlich mit den gesellschaftlichen Herausforderungen zusammenhängen, vor die der interkulturelle Jugendaustausch durch die veränderte Lebenswelt junger Menschen heutzutage gestellt wird. Thematisiert wurde unter anderem auch die notwendige Verbesserung der Willkommenskultur in Deutschland, um anderen Kulturen offener zu begegnen. Gastfamilien leisten hier einen wertvollen Beitrag (siehe Seite 6/7). Im Rahmen der Impulsvorträge von YFU-Geschäftsführer Knut Möller und dem Betreuungsspezialisten Dr. Timothy Kyle Boyd wurden zudem die gesellschaftliche Relevanz und die Umsetzung der Bildungsziele thematisiert. Der Fokus lag hierbei sowohl auf Auswirkungen auf die Strategie des Vereins als auch auf der praktischen Bedeutung für die YFU-Austauschprogramme. In den anschließenden Diskussionen war man sich einig, dass YFU mit der verstärkten Übernahme gesellschaftlichpolitischer Verantwortung auf dem richtigen Weg sei und bei der Entwicklung entsprechender neuer Programmformate möglichst richtungsweisend sein sollte. Die nächste Kuratoriumssitzung findet Anfang 2016 statt. YFU dankt an dieser Stelle den Kuratoriumsmitgliedern herzlich für ihr Engagement und ihre wertvolle Unterstützung! Weitere Informationen zum YFU Kuratorium: www.yfu.de/kuratorium. Prof. Dr. Gerd-Winand Imeyer, Honorargereralkonsul von Bulgarien in Hamburg. Vorstandsmitglied Ricarda Bauch und Kuratoriumsmitglied Michael Alberg-Seberich im Gespräch. Wir danken Ihnen für Ihre Spende! freunde und förderER Das YFU Kuratorium In jeder Ausgabe stellt YFU ein Mitglied des YFU Kuratoriums vor Dr. Carsten Brosda Mit seinem Beruf hat Dr. Carsten Brosda die ideale Verbindung zwischen seinen einstigen Studienfächern Journalistik und Politik gefunden: Seit 2011 leitet er das Amt Medien in der Hamburger Senatskanzlei. Genau 20 Jahre zuvor verbrachte er ein YFU-Austauschjahr in Texas – und blieb der Organisation lange als aktiver Ehrenamtlicher verbunden. Für den Journalismus interessierte sich Carsten Brosda schon vor seinem Austauschjahr, den letzten „Kick“ gab dann die Möglichkeit, ein Jahr lang „Journalism“ als Fach an der High School zu belegen. Die Zeit in den USA schärfte jedoch seinen Blick für „kommunikative Untiefen“ und bestärkte ihn darin, sich später intensiv mit Fragen gesellschaftlicher Kommunikation auseinanderzusetzen. Nicht nur in seiner Dissertation zum Thema „Diskursiver Journalismus“ beschäftigte er sich mit dem Leitbild eines souveränen Journalismus und einer freien, demokratischen Öffentlichkeit. Sein Schuljahr in den USA förderte zugleich seinen Blick für politisch relevante Missstände. Möglicherweise, so Carsten Brosda, habe dies dazu beigetragen, „dass ich irgendwann von der journalistischen Beobachter- und Vermittlerrolle in ein eher politisch gestaltendes Umfeld ge- wechselt bin.“ Die Aufgabe des Journalisten, Probleme zu beschreiben und aufzuzeigen, habe ihm schließlich nicht mehr genügt. Der Austausch von Kulturen blieb und bleibt Carsten Brosda ein besonderes Anliegen: So initiierte er beispielsweise im Ruhrgebiet ein interkulturelles Zeitschriftenprojekt, welches er mehrere Jahre betreute. Als Mitglied des YFU Kuratoriums möchte er nun die Idee des Schüleraustauschs weiter unterstützen, „weil ich es nach wie vor für eine grandiose Möglichkeit halte, eine andere Kultur intensiv kennenzulernen und sich im Anschluss mit einem klareren Blick dem eigenen Land noch einmal zuzuwenden. Daran weiter mitzuarbeiten und diese Chance immer wieder neu jungen Menschen eröffnen zu können, ist eine tolle Sache.“ Neben dem ehrenamtlichen Engagement gibt es zahlreiche Möglichkeiten, YFU zu unterstützen. Egal ob Vermittlung von Kontakten, kostenlose Werbeflächen oder eine Geldspende: Jede Hilfe ist willkommen! Beleg für den Empffänger Konto-Nr. des Auftraggebers: Empfänger: YFU Deutschland Oberaltenallee 6 22081 Hamburg IBAN des Emfängers: DE 67 2008 0000 0908 0302 01 BIC des Emfängers: DRES DE FF 200 Verwendungszweck: Betrag: Spende Auftraggeber/Einzahler: Datum: Wir danken für die Spende! Bei Beträgen bis EUR 200,00 erkennen die Finanzämter den Zahlungsbeleg als Spendenquittung an. Das Deutsche Youth For Understanding Komitee ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Hamburg. Wir sind wegen Förderung der Völkerverständigung durch Bescheinigung des Finanzamtes Hamburg-Nord, StNr. 17/411/01218, vom 19.04.2011 als steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne §§ 51 ff. AO dienend anerkannt. YFU-Stipendienfonds 2 1 Nachrichten „Weltoffenes Spelle“: Engagement für YFU Mit dem Austauschjahr ihrer eigenen Tochter Lea fing alles an: Seit deren Rückkehr aus den USA 2013 engagiert sich Ruth Schweigmann in ihrem Heimatort Spelle für YFU. In ihrer Landesgruppe Nord-West ist die Kinderkrankenschwester auf mehreren Ebenen aktiv. Sie betreut unter anderem Austauschschülerinnen und -schüler, besucht angehende Gastfamilien und hat 2014 gleich zwei Orientierungs- und Sprachkurse (OSK) für Jugendliche aus dem Ausland organisiert. Darüber hinaus hat Ruth Schweigmann eigene Ideen entwickelt: Um Familien und Jugendlichen aus der Samtgemeinde Spelle die Teilnahme an den YFU-Austauschprogrammen zu erleichtern, hat sie das Projekt „Weltoffenes Spelle“ ins Leben gerufen, das sowohl Jugendliche aus dem Ausland als auch zukünftige Austauschschülerinnen und -schüler aus Spelle auf vielfältige Weise unterstützt. Innerhalb von fünf Monaten hat Ruth Schweigmann rund 300 Unternehmen in ihrer Umgebung kontaktiert und um Unterstützung und Wertschätzung für Gastfamilien und Austauschschülerinnen und -schüler geworben. Mit Erfolg! Dank der Hilfe zahlreicher lokaler Unternehmen und Verbände können Jugendliche, die ihr Austauschjahr in Spelle verbringen, nun viele Freizeitangebote kostenfrei oder ermäßigt nutzen. Darüber hinaus gingen zahlreiche Spenden von Unternehmen ein, die zur finanziellen Förderung des Projekts beitragen. 3 1) Ruth Schweigmann. 2) und 3) Internationale OSK-Wochen in Spelle. Diese besondere Gastfreundschaft der 9.000-Einwohner Gemeinde trägt Früchte: Derzeit verbringen fünf Jungen und Mädchen aus den USA, Südafrika, Aserbaidschan und der Türkei ihr Austauschjahr bei weltoffenen Speller Familien. Auch Jugendliche aus der Samtgemeinde erhielten dank Ruth Schweigmanns Einsatz finanzielle Unterstützung für ihren Traum vom Austauschjahr und konnten sich für das Programmjahr 2015/16 auf ein neu geschaffenes Teilstipendium bei YFU bewerben. Mit ihrem Projekt zieht Ruth Schweigmann inzwischen auch weitere Kreise: Lokale Medien berichteten über ihr Engagement und die regionale Online-Nachrichtenagentur Süd-Ems-Media produzierte eine Reportage über die drei internationalen OSK-Wochen in der Samtgemeinde. Auch der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises, Albert Stegemann, möchte die Bemühungen der 43-Jährigen unterstützen und sich für interkulturelle Verständigung durch Jugendaustausch stark machen. YFU dankt Ruth Schweigmann für ihr außergewöhnliches Engagement für den Verein und ein (noch) weltoffeneres Spelle! Neue Chancen für Jugendliche aus Lateinamerika YFU freut sich sehr darüber, dass auch in diesem Jahr dank zahlreicher Spenden wieder mehreren Jugendlichen aus Lateinamerika ein Austauschjahr in Deutschland ermöglicht werden kann! Rund 35.000 Euro gingen seit dem YFU-Weihnachtsspendenaufruf in den Eric Simon Scholarship Fund ein. Der nach dem Gründer von YFU Uruguay benannte Fonds hilft jedes Jahr dabei, Jugendlichen aus Lateinamerika ein Jahr in Deutschland zu ermöglichen, deren Familien sich die Kosten – aus völlig unterschiedlichen Gründen – nicht aus eigener Kraft leisten können. Zu den Eric Simon-Stipendiaten zählt auch Diego aus Uruguay, dessen Vater kurz vor der Abreise des Schülers in das Austauschjahr unerwartet verstorben war. Aufgrund des tragischen Unglücks hätte seine Familie das Austauschjahr nicht aus eigener Kraft finanzieren können. Dank eines Stipendiums aus dem Eric Simon Scholarship Fund konnte sich Diegos Traum schließlich doch erfüllen. Durch die große Unterstützung können nun die nächsten förderbedürftigen Schülerinnen und Schüler für ein Stipendium aus dem Eric Simon Scholarship Fund ausgewählt werden. Ein herzliches Dankeschön an alle Förderinnen und Förderer! Die Deutsche YFU Stiftung Anfang des Jahres 2014 wurde die Deutsche YFU Stiftung gegründet. Sie ist derzeit noch mit einem kleinen Kapitalstock ausgestattet. Die Stiftung bietet Freundinnen und Freunden von YFU die Möglichkeit, den Schüleraustausch auch mit größeren Summen zu unterstützen und damit langfristig zum weltweiten interkulturellen Austausch beizutragen. Zustiftungen können direkt auf das YFU Stiftungskonto gespendet werden. Ansprechpartnerin in der YFU-Geschäftsstelle ist Jantje Theege, [email protected], Telefon: 040 22 70 02 -39 Spendenkonto:Kontoinhaber: Deutsche YFU Stiftung IBAN: DE 16200505501002176293 BIC: HASPDEHHXXX Kreditinstitut: Hamburger Sparkasse Referenz: Zustiftung YFU magazin – Frühjahr 2015 15 „YFU hat es mir ermöglicht, meinen ‚American Dream‘ zu leben. Ohne die großzügige Unterstützung hätten meine Familie und ich mein Auslandsjahr nicht schaffen können.“ Glückliche Stipendiatin Malaika Chancengleichheit im Schüleraustausch trotz Währungskrise Mit Ihrer Spende erfüllen Sie Austauschträume „Ich kann in Worten gar nicht ausdrücken, welche Freude Sie mir damit gemacht haben.“ Mit diesem Satz bedankte sich Austauschschülerin Malaika bei YFU für ihr Stipendium. Dass sie wie andere Jugendliche ihren Traum verwirklichen konnte, war für das fröhliche 17-jährige Mädchen längst keine Selbstverständlichkeit. Durch ein niedriges Familieneinkommen und die Arbeitslosigkeit ihrer Mutter war es für die deutsch-afrikanische Familie nicht möglich, ihr Austauschjahr in den USA selbst zu finanzieren. Es gehört zu den zentralen Grundsätzen von YFU, Jugendlichen wie Malaika die Teilnahme an den Austauschprogrammen zu ermöglichen. Schon seit langem vergibt der Verein Stipendien, aber aktuell ist die finanzielle Lage von YFU angespannt. Viele Zahlungen an internationale YFU-Partnerorganisationen müssen in US-Dollar getätigt werden. Bedingt durch die seit über einem Jahr anhaltende Aufwertung des US-Dollars gegenüber Damit YFU auch in diesem Jahr Jugendlichen wie Malaika ihren Austauschtraum erfüllen kann, ist Ihre Unterstützung gefragt: 50 EURO für Taschengeld helfen den Stipendiatinnen und Stipendiaten, um zum Beispiel an einem Schulausflug teilzunehmen oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. 200 EURO ermöglichen den Jugendlichen die Teilnahme am wichtigen Vorbereitungskurs für den Aufenthalt im Gastland. 1.500 EURO für ein Teilstipendium schenken einem Jugendlichen die Möglichkeit für ein Austauschjahr. dem Euro sieht sich YFU Deutschland entsprechend steigenden Kosten ausgesetzt. Um zu vermeiden, dass zukünftige Austauschschülerinnen und -schüler sowie ihre Familien unter dieser Entwicklung leiden müssen, sollen die erhöhten Ausgaben nach Möglichkeit nicht mit weiter steigenden Programmkosten aufgefangen werden. Auf keinen Fall möchte YFU am YFU-Stipendientopf sparen, da sonst Jugendliche aus finanziell schwächer gestellten Familien die Leidtragenden wären. Auch für das kommende Austauschjahr hoffen viele Familien auf finanzielle Unterstützung aus dem YFU-Stipendienfonds und es warten noch zahlreiche Jugendliche auf eine Stipendienzusage, die ihnen die Abreise im Sommer ermöglicht. Das Austauschjahr eines Jugendlichen darf nicht von der Weltwirtschaftslage abhängen. SPENDENKONTO Empfänger Deutsches YFU Komitee e.V. Kontonummer 09 08 03 02 01 BLZ 200 800 00 (Commerzbank Hamburg) IBAN DE 67 2008 0000 0908 0302 01 BIC/SWIFT DRES DE FF 200 Referenz YFU-Stipendienfonds den www.yfu.de/spen
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