Information Gemeinsames FlüchtlingsProjekt der Evangelischen Heilandskirche mit der Caritas am Breitenweg in Graz Die Evangelische Heilandskirche Graz stellt ein Haus für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung - diese werden von der Caritas der Diözese Graz-Seckau betreut. Aufgrund des Anstiegs der Flüchtlingszahlen in Folge der aktuellen Krisenherde im Nahen Osten sind derzeit wieder verstärkte Anstrengungen im Flüchtlingswesen nötig. Das Projekt am Breitenweg 11-13, das zu Weihnachten 2014 bis Juni 2016 in Betrieb genommen wird, wird im Auftrag des Landes Steiermark durchgeführt und bietet 20-25 Flüchtlingen Platz. Not, Leid und Elend unzähliger Menschen, die vor Krieg, Terror und Gewalt auf der Flucht sind, begegnen uns tagtäglich über die Medien. Papst Franziskus hat mit bewegenden Worten dazu aufgerufen, „im Migranten und im Flüchtling nicht nur ein Problem zu sehen, das bewältigt werden muss, sondern einen Bruder und eine Schwester, die aufgenommen, geachtet und geliebt werden müssen“. Als Bischof der Diözese Graz-Seckau ersuche ich alle Menschen guten Willens in unserem Land, den Flüchtlingen ohne Angst und in Würde zu begegnen und mit den Möglichkeiten zur Aufnahme in einer Pfarre oder politischen Gemeinde großherzig umzugehen. Helfen und unterstützen wir sie in den grundlegendsten menschlichen Bedürfnissen. Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari „Ja - aber“ ist in Wirklichkeit das stärkste „Nein“, das es gibt. Und es ist bei der Unterbringung von Flüchtlingen am häufigsten zu hören. „Ja selbstverständlich soll man diesen armen Menschen helfen - aber gerade bei uns geht es leider nicht“. Wir alle wissen um die fürchterlichen Dramen, die sich derzeit in der Welt abspielen. Und wir wissen, dass es zur humanitären Hilfe keine Alternativen gibt. Darum haben wir als Evangelische Kirche „Ja“ gesagt und ein Haus für die Nächstenliebe zur Verfügung gestellt. Bitte sagen auch SIE „Ja“ zu diesem Haus. Superintendent MMag. Hermann Miklas Die Menschen, die aus Krisengebieten wie Syrien oder Irak bei uns Schutz suchen, haben in ihrer Heimat alles verloren. Viele mussten liebe Verwandte und Freunde zurücklassen. Diese Menschen verdienen es, dass wir ihnen mit Respekt begegnen. Wir haben in der Führung von Die Caritas betreut die Flüchtlinge mobil; das Betreuungsteam ist mittels Rufbereitschaft rund um die Uhr erreichbar. Mit dem Notquartier wird eine primäre Basisversorgung mit Verpflegung gewährleistet, wobei Synergien zum bestehenden Caritas-Flüchtlinquartier in Graz - St. Peter genützt werden sollen. Flüchtlingshäusern jahrzehntelange Erfahrung. Wir werden uns auch in Graz - St. Peter um eine gute Nachbarschaft bemühen. Caritasdirektor Franz Küberl Die momentane AsylSituation ist eine hochsensible Aufgabenstellung für die Politik. Es geht schließlich um Menschen, darunter auch Frauen und Kinder, die im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben rennen. Damit die Steiermark ihre humanitären Verpflichtungen bezüglich Grundversorgung ausreichend erfüllen kann, ist eine gemeinsame Kraftanstrengung aller notwendig. Ich verwahre mich daher gegen eine Politik, die mit Ängsten der Menschen spielt und Notleidende instrumentalisiert. Im Gegensatz dazu bin ich allerdings froh, wenn sich eine Gemeinde findet, die bereit ist Flüchtlinge zu übernehmen. Landesrat Siegfried Schrittwieser Stell Dir vor es ist Krieg, Du wirst mit Deiner Familie vertrieben und keiner will Dich haben. Herberge zu geben ist ein Akt menschlicher und christlicher Selbstverständlichkeit, es muss nur seriös und professionell gemacht werden, beides wird in St. Peter der Fall sein. Bürgermeister Siegfried Nagl Info-Hotline Caritas Diözese Graz-Seckau Tel 0316 8015-290 [email protected] www.caritas-steiermark.at Hier gibt auch Informationen für Menschen, die sich als Freiwillige im Flüchtlingsbereich engagieren möchten. Ein Geschenk wird geteilt Flüchtlinge werden demnächst das Haus Breitenweg 11-13 beziehen, das der evangelischen Pfarrgemeinde Heilandskirche gehört. Eine alte Dame hat es uns für uns völlig überraschend und unerwartet - vererbt, und wir sind sehr dankbar für dieses Geschenk. Die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde haben beschlossen, dieses Geschenk zu teilen. Wir teilen das leerstehende Gebäude mit Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben, weil sie alles verlassen haben: Angehörige, Freundinnen und Freunde, ihre vertraute Umgebung. Sie sind in Österreich gelandet, wo sie sich Sicherheit, Schutz und Aufnahme erhoffen. Verantwortung wahrnehmen Viele sind es, die derzeit ihre Hoffnung auf uns setzen. Einige in unserem Land meinen: zu viele. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass wir Verantwortung tragen für diese Menschen, wenn wir den ernst nehmen, dessen Geburt wir in diesen Tagen feiern: „Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt.“ Begleitung und Mithilfe Betreut von der Caritas, werden in unserem Haus am Breitenweg rund zwanzig Menschen vorübergehend eine Bleibe finden. Sie stammen aus Syrien, Afghanistan, Somalia vielleicht auch aus anderen Weltregionen. Ein multiprofessionelles, mehrsprachiges Team der Caritas, das seit mehreren Jahren sehr erfolgreich ein Flüchtlingswohnhaus in St. Peter betreut, wird sich um die Asylsuchenden kümmern. Schön wäre es, wenn dieses Projekt von möglichst vielen mitgetragen wird! Wir sind gewiss, dass dieses Projekt am Breitenweg gelingen wird. Ja es könnte sogar beispielgebend für die positive Aufnahme von Flüchtlingen werden, wenn viele an einem Strang ziehen. Wir setzen dabei unsere Hoffnung auch auf Sie! Pfarrerin Ulrike Frank-Schlamberger Unterstützung von untergebrachten Flüchtlingen • Zeit spenden • Geldspenden Spendenkonto: IBAN: AT34 6000 0000 0792 5700 BIC: OPSKATWW • Sachspenden Können in den CarlaLäden in der Lindengasse 18a, 8045 Graz und in der Hergottwiesgasse 117, 8020 Graz, Mo-Fr von 9:00-18:00 Uhr u. Sa von 9:00-12:00 Uhr, zweckgewidmet für Flüchtlinge abgegeben werden. Es wird aber um Zustimmung gebeten, dass wenn die Sachspenden nicht für Flüchtlinge verwendet werden können, diese dann für die Hilfe für Menschen in Not weitergeben zu dürfen. Freiwillige Mitarbeit Zeit spenden Das jeweilige Quartier - die zuständigen BetreuerInnen - wissen über die benötigte Unterstützung der BewohnerInnen Bescheid. Daher ist es wichtig, diesen Bedarf mit dem Quartier zu klären! Es gibt eine breite Palette von einmaligen Aktionen bis hin zu regelmäßigen Aktivitäten. Möglich ist die Begleitung von Erwachsenen, Familien und Kindern, in Gruppen oder einzeln, bis hin zu längerfristigen Einzelbegleitungen und dem Aufbau von Patenschaften. --> Unterstützung der Tätigkeit der hauptamtlichen MitarbeiterInnen (mit einer entsprechenden ausführlichen Einschulung vor Ort) Konkrete Einsatzmöglichkeiten für Freiwillige: • Unterstützung in der Alltagsbewältigung (Begleit- und Fahrdienste, Behördengänge, Arztbesuche, etc.) • Unterstützung beim Spracherwerb - Deutschkonversation und Deutschkurse z.B. Frauengruppen, in Kleingruppen und individuell mit Einzelpersonen • Dolmetschen • gemeinsame Freizeitgestaltung - Sport- und Freizeitaktivitäten wie z.B. Basteln und Zeichnen mit Kindern, Handarbeiten, Fußball, Schwimmen, etc. • (Klein-)Kinderbetreuung • Lernbetreuung (Schulkinder) - Nachhilfe • Handwerkliche Tätigkeiten im Haus • Mithilfe bei der Besorgung der Grundausstattung (in Absprache mit dem Quartierverantwortlichen)
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