April 2015 - Wiener Staatsoper

P R O L O G A P R I L 2 0 1 5 | N° 188
KS Juan Diego Flórez singt den Ernesto in der Neuproduktion von Don Pasquale
Zwei Premieren: Don Pasquale und Undine
Mit einem Originalbeitrag von Michele Pertusi
Interview mit KS Elı¯na Garancˇa
GENERALSPONSOREN
Oper bewegt.
Wir bewegen Oper.
Als Generalsponsor.
Als integriertes, internationales Öl- und Gasunternehmen
ist die OMV weltweit aktiv. Kultur ist uns ein Anliegen. Deshalb
unterstützen wir die Wiener Staatsoper als Generalsponsor und
ermöglichen den Livestream WIENER STAATSOPER live at home.
Erleben Sie Oper der Weltklasse.
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Inhalt
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,
liebes Publikum!
April im Blickpunkt
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Industrielle Revolution der Musik
Donizettis Buffo-Klassiker Don Pasquale feiert Premiere
4
Eine Frage der Liebe
KS Juan Diego Flórez und Valentina Naforni¸ta
˘
6
Don Pasquale ist kein Clown
Originalbeitrag von Michele Pertusi
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Der Problemlöser
Alessio Arduini singt den Malatesta
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Debüts im April
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Ansichtssache
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Nicht über Elı¯na nachdenken
KS Elı¯na Garancˇa singt Octavian und ein Solistenkonzert
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Königinnenabend
Anna Netrebko singt wieder die Anna Bolena
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Auf der Couch mit Captain Cook
Alexander Medem inszeniert die Kinderoper Undine
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Unsere Ensemblemitglieder
Thomas Ebenstein
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Gelebtes Künstlertum
KS Wilma Lipp zum 90. Geburtstag
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Das Staatsopernorchester
Primgeiger Andreas Großbauer
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Daten und Fakten
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Spielplan
30
Kartenverkauf
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Er ist der dienstälteste Künstler der Wiener Staatsoper (wenn man bedenkt, dass er bereits 1949
als Sängerknabe in Staatsopernaufführungen im
Theater an der Wien auftrat) und zugleich einer der
ganz Großen – auch international gesehen, er ist
Ehrenmitglied des Hauses und hat unzählige Abende
durch seine Dirigate geadelt. Sein immenses Wissen
um die Oper an sich und um das kleinste Detail in
den einzelnen Werken im Besonderen, seine enorme
Musikalität, sein musikalisches Stilgefühl sind ehrfurchtsgebietend. Er hat’s halt, wie man so schön
sagt, im kleinen Finger – und das im wahrsten Sinne
des Wortes. Denn bei ihm reichen bereits kleine
Gesten, um große Wirkung zu erzielen. Unter seiner
Stabführung wird Oper tatsächlich lebendig, blüht
Musik auf, dass es eine Pracht ist – ganz gleich, ob
es sich um Mozart oder Strauss oder Wagner oder
um sonst einen der vielen Komponisten handelt,
deren Werke sein Riesenrepertoire aufweist. Auf
nicht viele trifft der Ausdruck Pultgigant zu: er
gehört zu den wenigen Auserwählten. Und er gehört
zu jenen, die trotz allem auch im menschlichen Umgang immer natürlich, höflich, zuvorkommend geblieben sind. Nun wird er am 8. April anlässlich der
Parsifal-Vorstellung ein seltenes Jubiläum feiern –
sein 400. Staatsoperndirigat. Sie werden alle erraten
haben, wen ich meine: Peter Schneider.
Ihr
Dominique Meyer
APRIL im Blickpunkt
LIED.BÜHNE
KAMMERMUSIK
EINFÜHRUNGSMATINEE
9. April 2015
11., 25. April 2015
19. April 2015
Im Rahmen von Lied.Bühne,
einer Kooperation zwischen der
Wiener Staatsoper und dem Wiener Musikverein, wird Jongmin
Park, begleitet von Studienleiter
Thomas Lausmann, Werke von
Robert Schumann und Gustav
Mahler singen. An der Wiener
Staatsoper konnte Jongmin Park
zuletzt als Sir Giorgio in Bellinis
I puritani begeistern.
www.musikverein.at
Am 11. April lädt das Ensemble
Wiener Collage – im Rahmen
von Kammermusik der Wiener
Philharmoniker – zu einem
Vormittag in den Gustav MahlerSaal der Wiener Staatsoper. Es
spielen René Staar (Violine),
Tobias Lea (Viola), Tamás
Varga (Violoncello), Günter
Federsel (Flöte), Stefan Neubauer (Klarinette), Johannes
Ma­rian (Klavier). Zu Gehör kommen Werke von Bartók, Wysocki
und Schönberg. Bei Schönbergs
Pierrot Lunaire spricht Burgschauspielerin Sylvie Rohrer.
Nach 31 Jahren kehrt Donizettis
meisterhafte komische Oper
Don Pasquale zurück an die Wiener Staatsoper. Eine Woche vor
der Premiere, also am 19. April,
wird die Produktion und das
Werk in einer Einführungsmatinee vorgestellt. Gäste dieser Matinee, die von 11.00 bis 12.30 dauert, sind u.a. Michele Pertusi,
Juan Diego Flórez, Valentina
Naforni¸ta˘, Alessio Arduini und
der Dirigent Jesús López-Cobos.
Am 25. April spielen Jun Keller
(Violine), Pavel Kuzmichev
(Violine), Sebastian Führlinger (Viola), Stefan Gartmayer
(Violincello), Stefan Stroissnig
(Klavier) Werke von Dvorˇák und
Schumann.
Wiener Staatsoper
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BLICKPUNKT
DAS ENSEMBLE
STELLT SICH VOR
OPER LIVE AM PLATZ
26. April 2015
April 2015
Begleitet von Jendrik Springer
werden die Ensemblemitglieder
Regine Hangler und Marian
Talaba am letzten Sonntag im
April einen rund einstündigen
Konzertvormittag im Gustav
Mahler-Saal der Wiener Staatsoper geben. Beide Künstler
waren in dieser Spielzeit unter
anderem in Premierenproduk­
tionen zu erleben: Marian Talaba
in Chowanschtschina und Regine
Hangler in Elektra.
Traditionell werden mit Beginn
der wärmeren Jahreszeit erneut
Vorstellungen aus der Wiener
Staatsoper live auf den Herbert
von Karajan-Platz übertragen.
Start: 4. April, Elektra. Auf einer
LED-Wand können somit allein
im April 20 Vorstellungen auf
diese Weise kostenlos miterlebt
werden. Alle Termine unter
www.wiener-staatsoper.at
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INDUSTRIELLE REVOLUTION
Donizettis Buffo-Klassiker Don
L
achen ist so einfach. Aber ist Lachen, genauer:
Lachen-Machen, wirklich so einfach? Das willkürliche Erzeugen einer seriös servierten, heiteren
Situation – und das weiß jeder, der schon einmal
einen Witz erzählt hat – gehört in Wahrheit, und
vor allem am Theater, vor versammeltem Publikum, zum Schwersten überhaupt. Leidend, sterbend zu vergehen ist zweifellos einfacher in theatralische Geste zu verpacken als das berühmte
humoristische Radschlagen – wenn es ohne
Outrage, Vorstadtbühnencharme und nicht unter
einem gewissen Niveau stattfinden soll. Und das
ist wohl auch einer der Gründe, warum nach Don
Pasquale keine italienische Buffo-Oper bis Falstaff
(und später Gianni Schicchi) von wirklich durchschlagender Wirkung gelungen ist. Auch Jesús
López-Cobos, der Premierendirigent der neuen
Pasquale-Produktion (er hat an der Staatsoper u.a.
vor zwei Jahren die Premiere von Rossinis Cenerentola geleitet), bestätigt das: „Es ist grundsätzlich viel einfacher, das Publikum weinen als lachen
zu lassen. Und so ist es auch viel schwieriger, eine
gute Buffo-Oper zu schreiben als großes dramatisches, tragisches Musiktheater.“
Jesús López-Cobos
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Doch es gibt sie. Die Humorklassiker der italienischen Oper existieren, und gehören auch zu den
besonderen Publikumslieblingen. Die entsprechenden Werke von Gioachino Rossini oder eben
Gaetano Donizetti (wie Don Pasquale) sind leichtfüßig, aber nicht seicht, musikalisch spritzig, ohne
im Schematismus zu verharren. Dass die Mutter
dieser Werke die Commedia dell’Arte ist, das italienische Stegreiftheater, adelt diese: Denn selten
war Theater näher am Publikum als bei der Commedia dell’Arte, selten waren die Figuren gekonnter überzeichnet, selten die Handlungen so alltäglich – und doch unendlich variationenreich. Das
schlägt sich auch in Don Pasquale nieder. Die
Grund-Ingredienzien kennt man: Hier der ältliche,
PREMIERE
DER MUSIK
Pasquale feiert im April Premiere
finanziell profunde Herr, der an seine Jugendtage
anschließen will und sich noch einmal auf Freiersfüße begibt, freilich sein Erspartes immer ein wenig ängstlich zusammenkrallend. Dort das eigentliche Liebespaar, vor allem die raffinierte junge
Frau, die intrigenfundiert dem Alten entkommt
und den Jungen bekommt. Und schließlich ein
ebenso raffinierter Fädenzieher, der doppeltes
Spiel zu spielen versteht. Im Falle unserer Oper
heißen die Figuren: Don Pasquale, Norina, Ernesto und Doktor Malatesta. Sie bilden das Grundpersonal der musikalischen Komödie, die zeitlos ist
und schon immer zu unterhalten gewusst hat.
Doch Don Pasquale ist nicht nur reines Lachen,
korrigiert López-Cobos. „So wie Donizetti die Personen behandelt, weist auf einen wichtigen Aspekt
hin: Es ist nicht reines buffo, sondern es gibt in
der Oper eine Sentimentalität, eine Tiefe in den
Charakteren, die sie auch leidensfähig macht.“ Es
ist also eine Mischung aus Frische und Nostalgie,
und, so López Cobos: „Man gewinnt bei näherem
Hinsehen den Eindruck, dass der Komponist sich
gedacht hat: ,Ah, wie schön war es damals, als ich
so jung und gesund war wie Ernesto und Norina.‘
Man darf ja nicht vergessen, dass Donizetti bereits
krank war, als er Don Pasquale geschrieben hat.“
Und noch eine Besonderheit fällt unter der heiteren Oberfläche auf: „Wie in seinen späteren dramatischen Werken gibt es in Don Pasquale viele
Bläser im Orchester. Das hat einen gesellschaftspolitischen Hintergrund, es war nämlich die Zeit
der industriellen Revolution, und die Unruhe dieser Epoche, das Geschäftige, das Emsige hat Donizetti in seine Partitur gespiegelt: daher ist auch
im Orchester viel Bewegung und es kann für eine
Buffo-Oper ungewöhnlich laut werden. Hier liegt
auch eine Herausforderung: dass es trotz dieser
dicken Instrumentierung nie zu schwer, zu dröhnend klingen darf.“
Die Neuproduktion – am 26. April – wird von
Hausdebütantin Irina Brook inszeniert, die dem
Werk eine sanfte Zeitreise verpasst, aber in
puncto Unterhaltungsfaktor ganz auf Donizettis
Spuren wandelt. Und die Premierenbesetzung –
Michele Pertusi in der Titelrolle, Juan Diego
Flórez als Ernesto, Valentina Nafornit¸˘a als Norina,
Alessio Arduini als Malatesta – bietet große Namen
und seriösestes Musizieren.
Nach mehr als 30 Jahren Don Pasquale-Pause
(versierte Opernfreunde erinnern sich an Vorstellungen mit Erich Kunz, Oskar Czerwenka, Alfred
Šramek, Rolando Panerai, Waldemar Kmentt, Luigi
Alva, Hans Helm, Edita Gruberova und Giuseppe
Taddei) war es jedenfalls hoch an der Zeit, dass
dieser Klassiker aus Donizettis Feder wieder an die
Wiener Staatsoper zurückkehrt. Um die bestehende und be­liebte italienische Buffo-Familie – Il barbiere di Siviglia, La cenerentola, L’italiana in
Algeri – zu ergänzen und zu erweitern.
Irina Brook
Oliver Láng
IRINA BROOK
Die Regisseurin Irina Brook wurde in Paris
geboren und war zunächst eine gefragte
Theater- und Filmschauspielerin, ehe sie sich
vorrangig, wie schon ihr Vater Peter Brook,
dem Inszenieren widmete. 2003 gründete sie
Irina’s Dream Theatre und leitet seit 2012 das
Théâtre National de Nice. Erfolgreich war sie
bislang u.a. bei den Salzburger Festspielen, am
Théâtre des Champs-Élysées, am Teatro Real in
Madrid, beim Festival von Aix-en-Provence, an
der Deutschen Oper Berlin, am Königlichen
Opernhaus in Stockholm und am Liceu in
Barcelona. 2002 wurde sie zum Chevalier des
Arts et des Lettres ernannt.
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N° 188
Diese Produktion
wird ermöglicht mit
Unterstützung von
Don Pasquale
Premiere: 26. April,
Reprisen: 29. April,
2., 5., 8., 11. Mai
5
EINE FRAGE DER LIEBE
I
n der Don Pasquale-Neuproduktion geben
KS Juan Diego Flórez und Valentina Naforni¸t˘a
das Paar Ernesto und Norina. Im Interview sprechen
sie über starke Frauen, Belcanto-Finessen und künftige Szenen einer Ehe.
Wo liegen die Unterschiede zwischen den BelcantoKomponisten Rossini, Donizetti und Bellini?
Juan Diego Flórez: Der Unterschied liegt – auch
– in der Verwendung der Koloraturen. Bei Rossini gibt es sehr viele, auch beim frühen Donizetti,
der ja anfangs Rossini zu imitieren versuchte. In
seinen späteren Werken reduzierte Donizetti die
Dichte an Koloraturen. Und Bellini wiederum ist
weniger blumig als Rossini (wobei Rossini sich
diesbezüglich in seinen späteren Opern wie Guillaume Tell zurücknahm). Generell ist die Behandlung der Singstimme bei Rossini extremer als bei
den anderen beiden Komponisten. Vielleicht von
allen Komponisten überhaupt am extremsten!
Valentina Naforni¸ta˘: Für mich nimmt Rossini
eine Sonderstellung ein, er unterscheidet sich
von Donizetti und Bellini stärker als die beiden
jeweils vom anderen. Ich sehe mich selbst als
Sängerin nicht in den großen Rossini-Partien;
vielleicht später einmal, aber jedenfalls nicht
kurz- oder mittelfristig. Donizetti und Bellini hingegen stehen mir sehr nahe, in erster Linie derzeit natürlich Adina und Norina. Und später hoffe
ich auf die Donizetti-Königinnen, wie zum Beispiel Anna Bolena. Aber das dauert noch, bis ich
dafür bereit bin ...
Diese Produktion
wird ermöglicht mit
Unterstützung von
Don Pasquale
Premiere: 26. April,
Reprisen: 29. April,
2., 5., 8., 11. Mai
Gibt es für Sie als Sänger merkbare Unterschiede
zwischen den frühen Opern Donizettis und Don
Pasquale?
Juan Diego Flórez: Ja, anfangs spürt man, dass
Donizetti noch stärker nach einer eigenen Identität sucht und noch nicht ganz er selbst ist. Wie
gesagt, er steht in einer Nachfolge Rossinis und
komponiert auch ein wenig wie Rossini. Die Entwicklung zu einem wirklich eigenständigen Stil
hin lässt sich nachverfolgen. Bei Don Pasquale
ist Donizetti als Komponist anerkannt – und eben
ganz Donizetti. Die wunderbaren Melodien, die
Orchesterbehandlung: das ist sein Personalstil.
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Und wie schaut es mit Unterschieden zwischen den
tragischen und heiteren Opern aus?
Juan Diego Flórez: Da ist es wie generell im
Belcanto. Die ernsten Opern sind statischer, die
Buffo-Opern hingegen sind theatralischer im
Sinne von einem lebhaften Thea­ter voller Bewegung und Abwechslungsreichtum. Aber auch hier
hat Donizetti ein wenig eine Sonderposition,
denn bei ihm beginnt sich die Sache zu verändern, seine Lucia di Lammermoor ist, was die
Ausdrucksform betrifft, dramatischer. Also ein
Schritt zur Lebensnähe der Komödie hin.
Und noch eine weitere Differenzierung: Adina und
Norina? Wo liegen die Unterschiede zwischen
diesen beiden Donizetti-Rollen?
Valentina Naforni¸t˘a: Ich denke nicht, dass die
stimmlichen Unterschiede besonders groß sind.
Musikalisch sind beide Partien in praktisch derselben Tessitura geschrieben, die Anforderungen an
eine Sängerin gestalten sich sehr ähnlich. Adina
und Norina sind gewissermaßen Verwandte. Wobei es Unterschiede im Charakter der Figuren gibt,
und sich diese Unterschiede im Einsatz der stimmlichen Mittel niederschlagen. Adina ist eine sensible, weichherzige Person, die weiß, was sie will,
dies aber bedachtvoll durchzusetzen versteht.
Norina ist tough, sie weiß ebenfalls ganz genau
was sie möchte und zieht das mit impulsiver Energie durch. Sie setzt, wenn nötig, viele Mittel ein.
Dieser Tough-heit im Charakter muss man gesanglich nachkommen, das bedeutet, man muss im
Ausdruck auch nachdrücklicher werden. Ein rein
formaler Unterschied ist übrigens auch, dass
Norina deutlich mehr zu singen hat als Adina.
Wie herausfordernd im Technischen sind die je­
weiligen Rollen für Sie?
Valentina Naforni¸t˘a: Ich schätze die Partie sehr
und fühle mich gut mit ihr. Es ist einfach eine
Freude, Norina zu singen. Donizetti hat ideal für
meine Stimme geschrieben, daher ist die Herausforderung für mich – rein vom Technischen her
– nicht sehr groß. Das Großartige an der Rolle ist,
dass sie mir hilft, mich zu verbessern, ich kann
sehr gut an und mit der Partie arbeiten.
„
PREMIERE
Eine der besten musikalischen Komödien.
Man muss die Oper einfach lieben!
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“
Juan Diego Flórez: Auch die Partie des Ernesto
ist, was die technische Bewältigung betrifft, im
Großen und Ganzen nicht über alle Maßen
schwierig. Die Ausnahme bildet die Cabaletta, die
sehr hoch liegt, beziehungsweise im hohen Passaggio-Bereich gelagert ist. Und das ist dann doch
eine größere Herausforderung für jeden Tenor.
Bieten Norina und Ernesto Möglichkeiten für freie
musikalische Auszierungen, Fiorituren?
Juan Diego Flórez: Auf alle Fälle am Schluss der
Cabaletta, wenn es in die Wiederholung geht! Da
aber das Orchester sehr häufig die Melodielinie
des Sängers verdoppelt, ist eine tatsächliche, freie
und spontane Ausgestaltung jenseits dessen, was
Donizetti in die Noten geschrieben hat, nur selten
möglich. Man kann zwar Variationen einbringen,
aber nicht sehr viele.
Valentina Naforni¸t˘a: Ich bin da eher vorsichtig
und sparsam, zumal es im Falle von Norina so ist,
dass sie ohnedies schon sehr viele Verzierungen
und Koloraturen in ihren Noten hat. Es könnte
auch zuviel werden, wenn man da noch eines
draufsetzt und immer weiter Fiorituren singt und
singt. Wenn ich etwas in diese Richtung mache,
dann natürlich immer nur in Absprache mit dem
Dirigenten, damit auch die stilistische Einheit der
Oper gewahrt bleibt. Zumal Jesús López-Cobos
ein Dirigent mit sehr großer Erfahrung auf diesem
Gebiet ist.
Juan Diego Flórez: Genau, die Erfahrung ist hier
ganz besonders wichtig! Ich habe immer wieder
in Belcanto-Opern solche zusätzlichen Verzierungen gesungen, aber es bedarf eben einer gewissen Übung und einer Kenntnis des Stils. Und,
wie erwähnt, es muss möglich sein. Wenn das
Orchester einen verdoppelnd begleitet, wie oft
bei Donizetti, dann sind Fiorituren praktisch nicht
umzusetzen!
Wie viel Raum für plötzliche Inspiration und
Freiheiten während einer Vorstellung räumen Sie
sich ein?
Juan Diego Flórez: Man kann sich selbst natürlich
immer Freiheiten einräumen, aber wenn man
sich, wie bei Rossini-Opern, extrem auf die richtigen Noten konzentrieren muss, dann ist das
zumindest nicht so einfach. Rossini ist wie ein
Formel 1-Rennen, man muss immer komplett
konzentriert sein und kann sich weniger zurück-
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lehnen und die Landschaft genießen. Bei Donizetti ist es ein wenig entspannter, man kann sich
ein wenig mehr gehen lassen, aber auch hier immer mit Maß und Ziel. Man muss schon sehr genau wissen, wo und wann man sich welche Freiheiten erlauben kann. Und man steht ja auch
nicht alleine auf der Bühne, daher heißt es immer
auch Rücksicht auf andere nehmen.
Sie haben vor einiger Zeit Ihre Technik geändert
– hat das auf den Ernesto Auswirkungen?
Juan Diego Flórez: Nein, ich habe nun nur noch
mehr Möglichkeiten, diese Rolle mit der nötigen
Leichtigkeit zu singen.
Frau Nafornit¸a
˘ , die Norina ist in Ihrem Auftritts­
repertoire neu, Sie sind aber schon lange mit der
Rolle verbunden …
Valentina Naforni¸ta˘: Ich begann sie schon in
meinem letzten Uni-Jahr zu studieren, also noch
bevor ich nach Wien kam. Es war geplant, dass
ich die Norina an der Oper in Bukarest singe, ich
hatte schon einige Proben und Korrepetitionen
mit dem Dirigenten der Produktion – und dann
bin ich eben in Wien gelandet und sang die Bukarester Produktion nicht. Ich ließ die Rolle nun
fast vier Jahre ruhen und fing am Anfang der
Spielzeit an, sie neu zu lernen. Die wesentlichen
Arien und Duette sang ich zwischendurch immer
wieder in diversen Konzerten. Ich bin also derzeit
sehr auf die Norina ausgerichtet!
Wie wird die Ehe zwischen Norina und Ernesto
werden?
Valentina Naforni¸t˘a: Ich denke: es wird eine gute
Ehe! Norina würde das alles nicht machen, was
sie macht, wenn sie Ernesto nicht aus ganzem
Herzen lieben würde. All diese Spiele und Intrigen, das ist ja nur Mittel zum Zweck. Wenn eine
Frau so stark ist und so viel investiert, nur um das
zu bekommen, was sie möchte – dann möchte sie
das wirklich! Das ist nicht nur aus Jux und Tollerei.
Hier geht es nicht um Spaß, sondern um Liebe.
Würde sie nicht so an ihm hängen, dann wäre er
den ganzen Aufwand ja nicht wert. Aber er ist es
ja eben wert!
Juan Diego Flórez: Das denke ich auch. Norina
ist stark, aber Ernesto ist auch kein Schwächling.
Er ist bereit, viel für sie zu riskieren. Und nachdem er den Schwindel verstanden hat, ist ihm
PREMIERE
auch klar, dass sie die ganze Komödie nur veranstaltet, um ihn zu bekommen.
Er muss sich in Zukunft vor ihrem Schauspiel- und
Verstellungstalent also nicht fürchten?
Juan Diego Flórez: Nein, ganz im Gegenteil. Das
Ganze ist ja für ihn, für das gemeinsame Glück. Ich
glaube, dass es eher ein Liebesbeweis ist: Norina
liebt Ernesto sehr – und daher der ganze Aufwand.
Valentina Naforni¸t˘a: Ich glaube auch nicht, dass
sie sich nach der Heirat verändern wird. Es wäre
ja dann doch zu anstrengend, ein Leben lang solche Intrigenspiele zu inszenieren?!
Dennoch ist Nemorino eigentlich der bessere
Liebeswerber: zumindest hat er diesbezüglich die
bessere Kondition und lässt sich nicht so leicht
abschrecken.
Valentina Naforni¸ta˘ : Das stimmt freilich. Er
kämpft härter für seine Liebe. Weil er naiver ist.
Ernesto ist vernünftiger, er sieht die verfahrene
Situation und denkt, dass er nichts mehr machen
kann und will aufgeben. Natürlich ist ein solches
Aufgeben nicht gut, aber manchmal sind Menschen eben so. Genau darum muss Norina tätig
werden, weil es einfach noch die richtige Person
braucht, um alles wieder ins Lot zu bringen.
Manchmal gelingt das Männern, manchmal
Frauen. In einer Beziehung ist immer wieder die
Frau die Stärkere, ohne die der Mann nicht die
richtigen Entscheidungen träfe. Nicht, weil sie
klüger oder besser ist, sondern einfach, weil sie
genau die Person ist, die ein Mann braucht und
die ihn ergänzt.
Zuletzt: Was macht Don Pasquale zu einem solchen
Meisterwerk? Die Musik? Die Handlung?
Valentina Naforni¸t˘a: Gute Handlungen gibt es
viele, es ist die Musik, die einfach fantastisch ist.
Was macht ein Meisterwerk aus? Das Gefühl nach
einem Opernabend, die nachklingende Musik im
Kopf. Das wird auch diesmal so sein: Don Pasquale macht einfach viele glücklich!
Juan Diego Flórez: Diese Oper macht Spaß! Es ist
eine der besten musikalischen Komödien, so wie
Barbiere di Siviglia, die Melodien sind zündend
und schön, die Story funktioniert, das ganze Werk
zieht in seinen Bann. Man muss die Oper lieben…
GALAKONZERT
Die Einnahmen des von KS Juan Diego
Flórez initiierten Benefiz-Galakonzertes
am 12. April kommen zur Gänze der Orga­
nisation Sinfonía por el Perú zugute,
die benachteiligte Kinder in Peru, dem
Heimatland des Tenors, unterstützt. Für den
Tenor eine Herzensangelegenheit: „Dieses
Konzert unterstützt die Sinfonía por el Perú,
eine Organisation, die armen und sozial
unterpriviligierten Kindern hilft. Dank der
Sinfonía por el Perú können Kinder Musik
machen, Instrumente spielen, und sie haben
die Möglichkeit, so der Kriminalität, den
Drogen usw zu entkommen. Sie bekommen
oftmals einen neuen Lebensinhalt, einen
Lebenssinn, sie glauben an die Sache und
an sich, werden in der Schule besser und
finden zu mehr Stabiltät, auch in der Familie.
Was immer sie später machen werden – hier
bekommen sie eine Chance, der oftmaligen
Trostlosigkeit ihres Lebens etwas Sinnvolles
entgegen zu setzen. Mit diesem Projekt
retten wir Leben! Ich bin sehr froh, dass so
viele große Sänger an diesem Vormittag mit
uns singen werden. Es wird ein tolles Konzert
voll von guter Musik – und ein wunderbares
Beispiel, wie Musik wirklich das Leben
verändern kann!“
Bei dem Galakonzert singen neben Juan
Diego Flórez auch Cecilia Bartoli, Anna
Bonitatibus, Aida Garifullina, Valentina
Nafornit¸˘
a, Anna Netrebko, Ildar Abdraza­
kov, Celso Albelo, Alessio Arduini, Vittorio
Grigolo, Michele Pertusi, Luca Pisaroni
und Clemens Unterreiner. Zu hören sind
u.a. Werke von Rossini, Verdi, Mozart, Dvorˇák,
Offenach, Bizet, Puccini. Andriy Yurkevych
dirigiert das Harmonia Symphony Orchestra
und Mitglieder der Wiener Philharmoniker.
Die Fragen stellten Andreas Láng und Oliver Láng
www.wiener-staatsoper.at
N° 188
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DON PASQUALE
IST KEIN CLOWN
I
Diese Produktion
wird ermöglicht mit
Unterstützung von
Don Pasquale
Premiere: 26. April,
Reprisen: 29. April,
2., 5., 8., 11. Mai
n Gaetano Donizettis Don Pasquale wärmt uns
der Sonnenschein der italienischen Buffo-Oper
der neapolitanischen Tradition. Und es ist das letzte
Mal – denn nach Don Pasquale kam lange nichts
mehr, und was dann kam, Verdis genialer Falstaff
und Puccinis nicht weniger genialer Gianni Schicchi,
das war schon etwas ganz Anderes, etwas vollkommen Gewandeltes. Mit Don Pasquale hat Donizetti
das Kapitel der alten italienischen Buffo-Tradition
also beschlossen und zugleich zu einem letzten, zu
einem großen Höhepunkt, ja zur Vollendung geführt
und alle Vorlagen und ähnlich gearteten Werke weit
übertroffen. Aber Donizetti hat noch etwas gemacht
– er hat seine Bühnenfiguren, die er liebte, wirklich
zum Leben erweckt. Das Personal aus Don Pasquale weist keine Schablonen-Typen auf, sondern echte
Menschen, die lachen – aber auch weinen können.
Damit versah er die Gattung Buffo-Oper mit einem
Zusatz, mit dem Wort „aber“. Don Pasquale ist eine
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www.wiener-staatsoper.at
Originalbeitrag
von Michele Pertusi,
dem neuen Wiener
Don Pasquale
Buffo-Oper, „aber“ sie ist auch melancholisch, traurig, ist mit einer kleinen Prise Bitterkeit gewürzt: Der
alte Mann, der die junge Frau heiraten möchte und
am Ende leer ausgeht. Ein altes Thema, auch auf der
Bühne. Aber hier, in Don Pasquale, ist es nicht bloß
der alte lächerliche Trottel der übrig bleibt. Hier hat
man etwas Mitleid mit dem alten Verlierer, obwohl
man ihm selbstverständlich die junge Frau, die er
nicht bekommt auch nicht gönnt.
Don Pasquale hat innerhalb des Donizettischen
Œuvres eine ganz spezielle Sonderstellung: Sie weist
eine große, eine lange Bass-Rolle auf, ja, diese große
Bass-Rolle ist sogar die Titelrolle. Im Gegensatz zu
Bellini und vor allem zu Rossini ist dies bei Donizetti (der Verdi übrigens viel näher ist, als die beiden
anderen Genannten) eine sehr seltene Erscheinung.
Wir erinnern uns an Dulcamara, an Marin Faliero,
aber dann wird es bald sehr einsam um die großen
Donizetti-Bässe. Das ist auch eine der Herausforde-
PREMIERE
rungen für den Interpreten des Don Pasquale: Den
Charakter als Identität durchzutragen bis zum
Schluss ohne auf Grund der Länge der Partie in der
Intensität nachzulassen, ohne spürbar müde zu werden. Diese Identität ist genau vorgegeben: Buffonesk
aber nicht überzeichnet. Don Pasquale ist kein
Clown! Der Interpret muss tunlichst darauf achten,
niemals die Grenzlinie zu überschreiten – nicht in
die Richtung des Tragischen, aber genauso wenig in
die Richtung des bloß Lachhaften. Der Interpret des
Don Pasquale (wie auch jene der übrigen Handelnden) muss darüber hinaus vermitteln können, dass
eine Veränderung des Charakters geschieht, dass am
Ende des Spiels seelische Tiefe gewonnen wurde. Er
muss weiters die ganze Farbigkeit der Partie, die
Farbigkeit der musikalischen Sprache Donizettis vor
dem Hörer ausbreiten.
Und dann ist noch etwas ganz wichtig: Der Interpret
muss auch Freude an und mit diesem alten verschrobenen Junggesellen haben, denn nur dann wird das
Publikum mitgehen und selber Freude empfinden.
Ich selbst singe den Don Pasquale seit nunmehr fast
sieben Jahren in unterschiedlichen Produktionen
und obwohl ich grundsätzlich die ernsten Rollen
lieber verkörpere, da ich ihnen mehr Anknüpfungspunkte zu meinem eigenen Leben finde, freut es
mich ungemein auch dem alten Pasquale immer
wieder mein Spiel und meine Stimme zu leihen und
die Figur mit stets neuen Erfahrungen anzu­reichern.
Ich möchte diesmal gerne einiges aus der italienischen Kino-Tradition einfließen lassen, aus den
großen italienischen Komödienfilmen. Momente, die
an Totò oder Paolo Villaggio erinnern. Natürlich nur
innerhalb des Regiekonzeptes von Irina Brook. Aber
darin besteht ja unter anderem auch die Kunst der
Interpretation: ein Konzept mit eigenem zu beleben
ohne die Inszenierung zu zersprengen. In den Proben pflege ich den Regisseuren einiges anzubieten,
improvisiere innerhalb der Grenzen des szenischen
Konzeptes – und wenn es angenommen wird, wird
die darzustellende Figur um entsprechende Facetten
bereichert. Ich verstehe die Proben ja als Zeugungsund Geburtsvorgang in einem, bei dem so lange
Ideen ausgetauscht, Lösungen gefunden werden, bis
man zu einem Ergebnis, sprich den Aufführungen
gelangt – die wiederum von Mal zu Mal verschieden
sind. Und so hoffe ich es auch beim Wiener Don
Pasquale zu halten.
Michele Pertusi
beide Fotos:
Michele Pertusi als Alidoro
in La cenerentola
www.wiener-staatsoper.at
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DER PROBLEMLÖSER
D
er junge italienische Bariton Alessio Arduini
ist seit 2012 eng mit der Wiener Staatsoper
verbunden. Nun wirkt er als Malatesta in Don Pasquale in seiner dritten Staatsopernpremiere mit.
Knapp vor Probenbeginn führte er mit Andreas Láng
das folgende Gespräch.
Alessio Arduini
Diese Produktion
wird ermöglicht mit
Unterstützung von
Don Pasquale
Premiere: 26. April,
Reprisen: 29. April,
2., 5., 8., 11. Mai
Haben Sie den Malatesta schon einmal verkörpert?
Alessio Arduini: Nein, das ist jetzt meine erste
Pasquale-Produktion. Natürlich, die Arie „Bella
siccome un angelo“ singe ich seit zehn Jahren –
und da diese Oper zu den ersten zählt, die man
als Kind auf der Bühne erlebt hat, kennt man Teile
des Werkes schon gut, bevor man die Partie zu
studieren beginnt. Das, was man dann, meist im
Zuge eines Engagements, als letztes lernt, das
Frischeste also, sind die Ensembleszenen und die
Rezitative – im Grund genommen die schwersten
Teile der Partie. Ich habe mir übrigens mit 17 von
meinem Taschengeld die Pasquale-DVD mit Riccardo Muti, Claudio Desderi und Mario Cassi gekauft und praktisch in mich aufgesogen.
In der Beschreibung des Malatesta steht in der Partitur: „Amico di Don Pasquale, e amicissimo di
Ernesto“. Was genau besagt das?
Alessio Arduini: In Italien gibt es viele Etappen
der Bekanntschaft bzw. Freundschaft beginnend
mit Conoscente und endend im fast umgangssprachlichen Amicissimo. Amico ist ein Freund,
einer, der viel für den anderen tut. Amicissimo
würde man im Deutschen wohl mit Busenfreund
übersetzen, also ein enger Vertrauter. Und diese
Unterscheidung zwischen Freund und Busenfreund oder Amico und Amicissimo ist ja ein wesentliches Handlungselement der Oper Don Pasquale: Malatesta ist mit beiden befreundet, steht
aber Ernesto näher, versucht jedoch Don Pasquale nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen – am Ende
sollte niemand schlecht aussteigen.
Eine weitere Beschreibung von Malatesta lautet:
„Uomo di ripiego“ …
Alessio Arduini: … ein Mann, der in jeder verzwickten Situation einen Ausweg findet, ein Problemlöser, mit anderen Worten eine Art Figaro.
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Und wie viel Malatesta haben Sie in sich?
Alessio Arduini: Malatesta ist ein unruhiger Geist,
er sucht nach Probleme, damit er sie dann lösen
kann. Das entspricht meinem Charakter so gar
nicht. Ich bin ein entspannter Mensch, der Problemen zwar nicht aus dem Weg geht, aber sie
nicht explizit sucht oder herbeisehnt.
Wo liegen die Herausforderungen der Rolle?
Alessio Arduini: Nun, es handelt sich nicht eben
um eine der schwersten Bariton-Rollen, aber es
gibt einiges zu singen und das Duett mit Norina
oder die Ensembles sind wiederum nicht eben
leicht. Selbst in der auf den ersten Blick eher
mäßig herausfordernden Arie muss man es schaffen, die starke Emotionalität zu transportieren,
die Donizetti zwischen die Zeilen hineinkomponiert hat. Es wäre zu wenig, sich nur von Legatobogen zu Legatobogen zu hanteln. Und was die
Rezitative betrifft: Anders als im Liebestrank sind
in Don Pasquale nicht Secco-Rezitative, sondern
Accompagnato-Rezitative vorgesehen, was die
Freiheit des Interpreten einschränkt. Denn bei
den Secco-Rezitativen muss der Cembalo- oder
Hammerklavierspieler den Sänger begleiten, bei
den Accompagnati hingegen ist es umgekehrt: da
muss der Sänger den Orchesterpart kennen und
auf den Dirigenten achten.
Handelt es sich bei Malatesta eigentlich um einen
sprechenden Namen, um eine Anspielung?
Alessio Arduini: Es gab früher in Mittel- und Oberitalien eine mächtige adelige Familie namens
Malatesta. Ansonsten bedeutet der Name nichts.
Malatesta scheint gewitzter zu sein als Ernesto.
Passt er nicht eher zur klugen Norina?
Alessio Arduini: Ich weiß nicht. Malatesta wird so
um die 40 sein und könnte somit bereits als Vater
von Ernesto durchgehen. Warum soll Norina, von
allen anderen Faktoren einmal abgesehen, einen
deutlich älteren Mann heiraten – einen Ehemann
hat sie offenbar schon überlebt, sie ist bereits
Witwe als das Stück beginnt. Malatesta wäre so
etwas wie Don Pasquale light. Nein, nein. Norina
und Ernesto gehören schon zusammen.
DEBÜTS
DEBÜTS IM APRIL
D
ie russische Mezzosopranistin Ekaterina Semenchuk studierte Gesang am Konservatorium in St. Petersburg. Zuletzt sang sie unter anderem Marina (Boris Godunow) und Polina (Pique
Dame) an der Metropolitan Opera in New York,
Azucena (Il trovatore) unter der Leitung von Zubin
Mehta in Valencia. Weiters war sie als Olga (Eugen
Onegin) am Royal Opera House Covent Garden in
London, als Preziosilla (La forza del destino) und
als Polina (Pique Dame) an der Berliner Staatsoper
unter Daniel Barenboim, als Didon (Les Troyens)
am Mariinski-Theater in St. Petersburg unter Valery
Gergiev sowie in der Carnegie Hall in New York
und an der Suntory Hall in Tokio, als Fricka (Walküre) an der Los Angeles Opera zu hören. Ekaterina Semenchuk debütierte bei den Salzburger
Festspielen als Eboli (Don Carlo) unter der Leitung
von Antonio Pappano. Weitere Auftritte absolvierte
sie in La gioconda an der Oper in Rom, in Roméo
et Juliette, Aida und Il trovatore an der Mailänder
Scala, in Benvenuto Cellini am Théâtre des
Champs-Élysées unter Valery Gergiev, in Les Troyens beim Edinburgh Festival, in Rossinis Stabat
Mater in Verona sowie in La forza del destino und
Carmen in der Arena di Verona. Ekaterina Semenchuk unternahm mehrere Recital-Tourneen in Europa und Nordamerika. Sie sang darüber hinaus im
Amsterdamer Concertgebouw, in der Wigmore
Hall, beim Ravinia Festival, an der Accademia di
Santa Cecilia in Rom und im Wiener Konzerthaus.
Aktuelle Auftritte führten bzw. führen die Sängerin
in Recitals an die Wigmore Hall in London, nach
St. Petersburg, Moskau und Wien (Begleiter: Helmut Deutsch), in Mazeppa an das Concertgebouw
in Amsterdam, in Il trovatore zu den Salzburger
Festspielen, ans Covent Garden in London und die
Opéra Bastille in Paris, in Luisa Miller und Aida an
die San Francisco Opera. Es liegen mehrere CDAufzeichnungen (u.a. bei Harmonia Mundi und
Sony Classical) sowie DVD-Aufnahmen (u.a. Don
Carlo und Aida) der Künstlerin vor. An der Wiener
Staatsoper debütiert sie in Donizettis Anna Bolena
als Giovanna Seymour am 10. April 2015.
O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS
Michael Volle (Amfortas), Ryan Speedo
Green (Titurel), Catherine Trottmann*
(1. Knappe), Jason Bridges (3. Knappe),
Hyuna Ko (2. Blumenmädchen/2. Gruppe),
Ilseyar Khayrullova (3. Blumenmädchen/
2. Gruppe) in Parsifal am 2. April 2015
Jochen Schmeckenbecher (Faninal), Erin
Morley (Sophie) in Der Rosenkavalier am
6. April 2015
Andriy Yurkevych (Dirigent), Celso Albelo
(Lord Riccardo Percy), Margarita Gritskova
(Smeton) in Anna Bolena am 10. April 2015
Aida Garifullina (Elvira), Mihail Dogotari
(Haly), Anna Bonitatibus (Isabella), Paolo
Rumetz (Taddeo) in L’italiana in Algeri am
18. April 2015
David Pershall (Sharpless), Yevheniy
Kapitula˚ (kaiserlicher Kommissär) in Madama Butterfly am 22. April 2015
Elena Maximova (Olga), Charles Castro­novo
(Lenski), Jongmin Park (Gremin), Pavel
Kolgatin (Triquet) in Eugen Onegin am
25. April 2015
Jesús López-Cobos (Dirigent), Michele
Pertusi (Don Pasquale), Juan Diego Flórez
(Ernesto), Alessio Arduini (Malatesta), Valentina Nafornit¸˘a (Norina), Wolfram Igor
Derntl (Notar) in Don Pasquale am 26. April
2015
* Stipendiatin von Novomatic
˚ Stipendiat des Kurier
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N° 188
13
Ekaterina Semenchuk
ANSICHTSSACHE
W
elcher Ballettfan würde sie nicht kennen:
Edgar Degas’ La Petite Danseuse de
quatorze ans, eine seiner eindrucksvollsten
Ballett­
skulpturen.
Nahezu
überlebensgetreu
dem Modell des Künstlers, der jungen Marie
Genevieve van Goethem, nachgebildet und in
für Ballett absolut ungewohnter, ja durchwegs
unvorteilhafter Pose dargestellt, entfachte die
Präsentation des Kunstwerks 1881 nicht zuletzt
auf Grund des ungewohnten Realismus geradezu einen Skandal. Besonders bös­
willige Zungen
verglichen die kleine Tänzerin von 14 Jahren mit
dem Standbild eines Affen, welcher seine freche
und hässliche Schnauze keck in die Luft reckt.
Andere hingegen sahen in dem Standbild den einzig aktuellen und modernen Zugang zum Thema
Skulptur und die Zukunft der Bildhauerei an sich,
wiederum andere (und mit der Welt des Balletts
vertrautere) mögen in der Haltung eine jener alltäglichen Gesten erkannt haben, die im Ballettsaal
und auf der Seitenbühne auf selbstverständliche
Weise begegnen; kurzum also Momente, welchen
sich Edgar Degas mit besonderer Vorliebe widmete.
Auch 2003 ging ein erstauntes Raunen durch die
inzwischen online-vernetzte Welt der bildenden
Kunst: Die computeranimierte, rotierende Grafik
Spinning Dancer des japanischen Webdesigners
Nobuyuki Kayahara rang dabei nicht nur der Kunstwelt neue Sehgewohnheiten ab, auch die Wissenschaft sah sich in Erklärungsnot.
Tanzperspektiven
19., 21. April
Doch was war geschehen? Die zunächst banal und
unscheinbar wirkende schwarz-weiße Darstellung einer Tänzerin, welche auf einem Bein und
noch dazu auf der Ferse zu pirouettieren scheint,
hat es in sich: Auf Grund des Fehlens jeglicher
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Tiefeninformation und einiger anderer grafischer
Tricks bleibt dem Betrachter vereinfacht gesagt
die „Wahl“, die Rotationsrichtung der „Tänzerin“ in
Richtung des Uhrzeigersinns oder aber entgegen
des Uhrzeigersinns wahrzunehmen bzw. zu interpretieren.
Optische Illusionen (und dabei vor allem so
genannte Kippfiguren) sind spätestens seit den
Werken von Maurits Cornelis Escher (1898-1972)
weithin bekannt, eine besonders nahe Verwandtschaft hat Spinning Dancer dabei mit dem so genannten Necker-Würfel: Ein „durchsichtig“, d.h.
nur mit Linien gezeichneter Würfel erlaubt es dem
Auge unterschiedliche „Standpunkte“ zu wählen
und das Bild optisch zwischen zwei räumlichen
Varianten hin- und herspringen zu lassen. Benannt
ist der Würfel nach dem Schweizer Geologen
Louis Albert Necker (1786-1861), welcher dieses
Phänomen (auch als bistabile Wahrnehmung
bezeichnet) als erster beschrieb.
Mit Spinning Dancer erreichte es die World-WideWeb-Welt des Tanzes, verblüffte, erstaunte und
eröffnet je nach Fokussierung des Auges immer
wieder aufs Neue völlig andere Tanzperspektiven.
Schaulust macht auch die gleichnamige Produk­
tion des Wiener Staatsballetts: Bei den unzähligen Pirouetten, Wendungen, Sprüngen und
Körper­positionen der Programmfolge hätte wohl
nicht nur Degas seine wahre Freude am Modellieren gehabt; so manch unerwarteter Twist in der
Bewegung und Beleuchtung kann das Auge
ordentlich verblüffen und allen Ballettfans gründlich den Kopf verdrehen.
Oliver Peter Graber
Vladimir Shishov in A Million Kisses to my Skin.
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NICHT ÜBER ELI¯NA NACH
KS Elı¯na Garancˇa singt den Octavian
und gibt ein Solistenkonzert
A
ls überschwänglicher, schwelgerischer Octavian
und als komisches Mariandl ist Elı¯na Garanˇ
ca
darstellerisch wie sängerisch eine stets aufs Neue
hinreißende Rosenkavalier-Besetzung. Nach drei
Jahren singt sie diese Partie wieder in Otto Schenks
Rokoko-inspirierter Staatsopern-Inszenierung. Und
gestaltet bei einem Solistenkonzert gemeinsam mit
Malcolm Martineau ein neues Liedprogramm mit
Werken von Brahms, Duparc und Rachmaninow.
Während einer Autofahrt führte sie mit Oliver Láng
das folgende Gespräch.
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Wenn Sie den Octavian gestalten: Berühren Sie
immer dieselben Stellen in der Oper, oder fällt Ihnen einmal dies, einmal das, je nach Tages- oder
Lebensverfassung, stärker auf?
Elı¯na Garanˇ
ca: Das ist beim Octavian wie bei allen
anderen Rollen. Was mir aber gerade besonders
auffällt ist, dass die Weltsicht und die Ideologie
eines 17jährigen, also von Octavian, sich langsam
von mir entfernen. Mit dem Älterwerden verstehe
ich die Welt der Marschallin, ihre Lebensweisheit
immer besser. Und das, obwohl ich über die
INTERVIEW
DENKEN
Marschallin als Rolle nicht nachdenke. (lacht)
Nur, damit Sie sich nicht in der nächsten Frage
erkundigen, ob ich plane, die Marschallin zu singen: Nein, ich plane es nicht, wenigstens nicht in
naher Zukunft.
Haben Sie eine Statistik über Ihre Octaviane geführt? Bei wie viel Aufführungen stehen Sie gerade?
Elı¯na Garanˇ
ca: Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht
genau. Wahrscheinlich an die 40?
Wie erzeugen Sie eigentlich authentische Rollenbilder? Wie sind Sie Octavian und verhindern, dass
Sie nur Elı¯na sind, die wiederum Octavian spielt?
Elı¯na Garanˇ
ca: Indem ich, wenn ich Octavian bin,
gar nicht über all das nachdenke, und vor allem
nicht über Elı¯na nachdenke. In diesem Moment
bin ich Octavian und keine Sängerin, die Octa­vian
spielt. Das Publikum soll ja nicht mich, sondern
Octavian sehen. Wenn ich auf der Bühne als Mann
die Beine beim Sitzen breit stellen muss, dann
tue ich es. Ich versuche als Octavian das zu machen, was ich als Frau von einem Mann erwarten
würde. Denn: Octavian ist … ein Mann. Und, um
es ganz brutal zu formulieren: Wenn es die Rolle
als Mann erfordert, dass ich mich in den Schritt
greife, dann mache ich das eben. Über Elı¯na
denke ich da nicht nach.
Wenn es allgemein anerkannte Sternminuten in
der Opernliteratur gibt, dann gehört das Schlussterzett aus dem Rosenkavalier sicherlich dazu. Für
Sie als Sängerin ist dies aber nur ein halbes
Vergnügen, weil Sie nie ganz selbstlos schwelgen
können?
Elı¯na Garanˇ
ca: Das stimmt natürlich. So ganz
verlieren in der Musik und im Text kann ich mich
ja nicht, denn es ist ja immer noch Rhythmus da,
den man richtig singen muss, es sind Einsätze da,
die stimmen müssen und es ist eine Stimme da,
die ich halten muss. Ich muss natürlich „da“ sein,
und nicht losgelöst, mich vergessend, irgendwo.
Aber genauso natürlich spürt man auch als
Sängerin, dass es diese nicht festzumachenden
Momente gibt, in denen das Crescendo immer
größer wird, die Intensität zunimmt, bis alles in
einer Ekstase explodiert. Das zieht uns als Sänger
natürlich mit. Da wissen wir auf der Bühne schon,
dass wir etwas geschafft und geschaffen haben.
Ganz vergessen darf man sich nicht, aber man
erlebt schon einen musikalischen Höhepunkt.
Auch auf der Bühne.
Ob nun Oper oder Liederabend: Für wen machen
Sie das Ganze eigentlich? Für sich, weil Sie einfach
singen wollen oder für ein Publikum, dass sich
beschenken lassen darf?
Elı¯na Garanˇ
ca: Ich würde sagen: für beide!
Sie singen beim Solistenkonzert ein reines LiedProgramm, keine Arien. Hätte sich ein Opernhaus
nicht für Arien angeboten?
Elı¯na Garanˇ
ca: Wissen Sie, ich liebe das Lied an
sich. Genau genommen komme ich aus einer
Lied-Tradition, weil meine Mutter Lied-Sängerin
war. Ich liebe diese Feinheiten, die dieses Genre
bieten kann, ich empfinde die Intimität, die
einem ein solches Konzert schenkt, als etwas
ganz besonderes. Man zeigt sich dem Publikum
von einer anderen Seite, hat kein Orchester im
Rücken, spielt keine Rolle, sondern ist ganz man
selbst. Hier steht man also, nackt und ungeschützt, ohne Kostüm, Perücke, Bühnenbild,
ohne Kollegen, die einem helfen oder mit denen
man in eine Konkurrenz tritt, nur ich und ein
Klavier. Ich finde, das ist etwas ganz anderes als
Opernarien zu singen: Wenn ich einen Lieder­
abend mache, dann mache ich lieber einen, der
nicht das eine mit dem anderen mischt. Also: Lied
oder Oper. Entweder das eine, oder das andere.
Entweder man hat in einem Liederabend etwas
zu sagen, oder nicht. Und ich glaube auch, dass
das Publikum diese reinen Liederprogramme
schätzt.
Können Sie die Erfahrung aus Opernabenden
dennoch einbringen?
Elı¯na Garanˇ
ca: Ja, sicher. Ein Sänger wächst ja
auch auf der Opernbühne. Alles, was ich im Alltag
privat erlebe, trage ich auf die Opernbühne und
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Der Rosenkavalier
6., 9., 12. April
Solistenkonzert
15. April
bereichere damit meine Rollen. Und alles was ich
auf der Opernbühne als Sesto, Carmen oder
Octavian gelernt habe, bringe ich in einen Liederabend ein. Ich denke nicht, dass eine Sängerin
das Liedgesicht oder das Operngesicht aufsetzen
kann: je mehr Erfahrungen man hat, desto mehr
hat man zu sagen.
Nach welchen Gesichtspunkten wählen Sie die
Lieder aus, die ins Programm kommen?
Elı¯na Garanˇ
ca: Zunächst suche ich immer nach
einer Thematik, aber es ist auch so, dass ganz
allgemein die Lieder, also Musik und Text, mich
ansprechen müssen. Ich habe auch immer im
Hinterkopf, dass es Programme sind, die ich
jahre­lang singe, sie müssen mich also immer
wieder verzaubern und begeistern können. Ein
für mich interessanter Aspekt ist, dass sich meine
Sicht auf die Werke verändert. Schumanns Zyklus
Frauenliebe und -leben verstand ich anders, als
ich verheiratet war und wieder anders, als ich
Mutter wurde. Alles in allem suche ich lange nach
den richtigen Liedern, und dass Brahms zum Beispiel einfach sehr gut zu meiner Stimme passt,
ist ein nicht zu unterschätzendes Kriterium.
Gestalten Sie die Lieder als Einzelstücke oder
stellen Sie diese in Beziehung zueinander, deuten
mit einem auf ein anderes?
Elı¯na Garanˇ
ca: Es geht mir darum, Stimmungen
zu kreieren oder eine besondere Farbe zu treffen
beziehungsweise zu erzeugen. Manchmal kombi­
niere ich Lieder, weil die Harmonien dazu einladen, oder sie thematisch weiterführend sind. Es
gibt ja die berühmte goldene Regel bei solchen
Abenden: einmal schnell, dann langsam. Einmal
lustig, dann traurig. So einfach ist das aber natürlich nicht! Es kann auch lauten: traurig und wieder traurig, weil in der Traurigkeit ja unterschiedliche Farben eingebracht sein können. Es gibt
eine melancholische Traurigkeit und eine dunkle
Traurigkeit – was nicht dasselbe ist! So gesehen
arbeite ich weniger an einem Bogen, der das
gesamte Programm umfasst als an einer Kontinuität, die von einem Werk zu einem anderen führt.
Lernen Sie Text und Musik gemeinsam? Oder in
zwei Anläufen?
Elı¯na Garanˇ
ca: ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass mir die Melodie hilft, den Text zu ler-
18
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nen. Nur Text, ganz trocken: das könnte ich so
nicht. Ich mache es anders: Ich nehme den Text
mit dem richtigen Rhythmus und mit der angedeuteten Melodie auf und höre es immer wieder
an. Dadurch lerne ich ihn.
Als Liedsängerin stehen Sie einen ganzen Abend auf
der Bühne. Fehlt Ihnen da das zeitweilige Abgehen
vom Podium, das Sie an Opernabenden haben?
Elı¯na Garanˇ
ca: Es ist zumindest viel schwerer,
wenn man die Bühne nicht verlässt. Es gibt einfach keine Pause zum Sammeln, kurz Verschnaufen, Wassertrinken. Und man ist, wie schon angesprochen, alleine. Aber gerade in dieser Zweisamkeit, die man mit dem Pianisten hat, liegt die
große Chance. Dass man eine Intimität erschaffen
kann wie an wenigen anderen Abenden. Dass
man ganz persönlich wird: und gerade auch darum singe ich so gerne Liederabende!
SOLISTENKONZERT | 15. APRIL
KS Elı¯na Garanˇ
ca singt ein Solistenkonzert
im Großen Haus: Dabei gestaltet sie eine
Reihe von Lieder von Johannes Brahms
(unter anderem Wir wandelten, Alte Liebe,
Es träumte mir, Von ewiger Liebe), Henri
Duparc (u.a. Extase, Phidylé) und Sergei Rach­
maninow (Dämmerung, Flieder, Singe nicht,
du Schöne).
Am Klavier wird sie von Malcolm Martineau
begleitet. Martineau wurde in Edinburgh
geboren, studierte am St. Catharine’s College
in Cambridge und am Royal College of Music.
Seit langem zählt er zu den bedeutendsten
Begleitern seiner Generation und hat mit
Künstlern wie unter anderem Dame Janet
Baker, Olaf Bär, Barbara Bonney, Ian Bostridge,
Angela Gheorghiu, Susan Graham, Thomas
Hampson, Simon Keenlyside, Angelika Kirch­
schlager, Magdalena Kožená, Dame Felicity
Lott, Christopher Maltman, Karita Mattila, Ann
Murray, Anna Netrebko, Anne Sofie von Otter,
Michael Schade, Frederica von Stade und Bryn
Terfel gearbeitet. Auftritte führten ihn an alle
wichtigen Häuser und zu den bedeutenden
Festivals; eine umfangreiche Diskografie doku­
mentiert sein künstlerisches Schaffen.
OPER
KÖNIGINNENABEND
G
Anna Bolena
10., 13., 17., 20. April
rößere Vorfreude, größeres Interesse – und
lauterer Jubel ist kaum vorzustellen. Nachdem
Anna Netrebko im Jahr 2011 erstmals die Titelrolle in
Gaetano Donizettis Anna Bolena an der Wiener
Staatsoper gestaltet hatte, klang der Schlussjubel
noch lange nach. Und ging praktisch übergangslos in
die ebenso euphorischen Rezensionen über. „Kein
Event, ein Ereignis“ (Kurier) oder „Gesanglich Bestes
vom Besten“ (News) las man, gefolgt von detaillierter
Beschreibung dieses Triumphes. Im Falle von Netrebko, die neben u.a. Elı¯na Garancˇa auf der Bühne stand:
„Vom ersten Moment an ,sitzt‘ sie auf dieser Partie,
beherrscht mühelos das vokale Geschehen wie eine
echte Königin“ (Opernglas); „Die Netrebko schwelgt
als Anna Bolena in ihrem kostbaren, frisch aufblühenden Timbre, ihrer leuchtenden Höhe, ihren noblem
Koloraturen“ (Kronen Zeitung); „Anna Netrebko koloriert die subtil geformten Melodien mit allen Farben
des Wehlautes“ (FAZ), „Anna Netrebko hat mittlerweile eine Farbenpracht und Ausdruckskraft in allen
Registern erreicht, die alle Vorbilder à la Callas übertrifft.“ (Salzburger Nachrichten) … Die Aufzählung
könnte man noch lange fortsetzen. Im April kehrt die
Sopranistin in ebendieser Partie wieder, und erinnert
sich gerne an die Probenzeit für die Premiere zurück:
„Wir hatten damals eine wunderbare Zeit, ein großartiger Arbeitsprozess!“ Für die neue Serie, so Netrebko, greife sie durchaus auf ihren Klavierauszug mit
Anmerkungen und Notizen zurück, bleibt aber „natürlich offen für neue Ideen und Ansätze. Es muss ja
auch weiterhin Entwicklung, Neues geben“.
Mit ihr auf der Bühne stehen diesmal Ekaterina Semenchuk als Giovanna Seymour, Luca Pisaroni als
Heinrich VIII., Celso Albelo als Percy und Margarita
Gritskova als Smeton; die musikalische Leitung hat
Andriy Yurkevych übernommen. Zuletzt noch die
Frage, in welchem Moment sich die Sopranistin in
die Bühnenfigur verwandelt, die sie darstellt? Netrebko: „Für mich beginnt der Prozess bereits bei der
Auswahl des Kostüms, deshalb achte ich immer sehr
genau darauf. Dann helfen natürlich Make Up und
Haar, Licht, Bühnenbild, die Kollegen und die Musik,
wenn man die Bühne betritt…“
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AUF DER COUCH MIT CAP
Alexander Medem inszeniert die neue Kinderoper Undine
B
ei seinem ersten Opernbesuch, so erzählt er,
wäre er etwa neun oder zehn Jahre alt gewesen.
Der Eindruck: kein bleibender. Das echte Initiationserlebnis kam erst gut zehn Jahre danach, mit
Richard Strauss’ Salome. Seither ist Oper ein Thema,
und nicht nur ein Thema, sondern das Thema
schlechthin. Und mehr noch: Alexander Medem, der
Regisseur der Undine, die im Kinderopernzelt zur
Premiere kommt, macht sich nicht nur Gedanken
über seine Projekte, die Inszenierungen, die Werke,
sondern auch darüber hinaus. Experimentell, im
Kopf, schaut er über den Tellerrand und denkt über
neue Formen des Musiktheaters nach: etwa in Form
einer Fortsetzungsgeschichte, wie sie im TV all­
abendlich zu sehen ist.
Für solche (und auch alle anderen) Opernformen
braucht es freilich ein entsprechendes, grundsätzlich an Oper interessiertes Publikum; und ein
solches hofft Medem zu gewinnen, etwa mit der
Undine. Undine? Das ist doch zunächst einmal der
berühmte Stoff von de la Motte Fouqué, dann die
bereits deutlich weniger bekannte Oper von
Lortzing. Die aber, bei aller Märchenhaftigkeit, dann
doch vier Akte umfasst, ein großes Orchester, eine
ebenso große Bühne erfordert und somit für
manche nicht kindgerecht scheint. Also wurde das
Stück eingekürzt und auf einen knappen, einstündigen Einakter reduziert. Und in dieser Form, unter
Beibehaltung des Märchencharakters, ist die Undine
nun fit für das A1 Kinderopernzelt auf der Dach­
terrasse der Staatsoper. Der Kern der Oper wurde
beibehalten: Hugo, der Mensch, trifft auf Undine,
das empathische Wasserwesen, entscheidet sich für,
dann gegen und schließlich wieder für sie. Wichtig
ist dem Regisseur dabei, dass die Handlung durchaus mit Psychologie unterfüttert wird. Und wichtig
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PREMIERE
TAIN HOOK
ist ihm, dass die musikalischen Zentralmomente
des Werkes auch in der Fassung für Kinder vorkommen: so etwa Undines Rezitativ und Arie „So wisse,
dass in allen Elementen“, für ihn das Herzstück der
Oper. „Da wird Undine musikalisch und textlich
unglaublich wertvoll auf den Punkt gebracht!“
Methodisch arbeitet der Regisseur bei der Kinder­
oper nicht wesentlich anders als bei anderen Projekten: „Mein Grundansatz ist, die Lebhaftigkeit,
Spontaneität und Verspieltheit zuzulassen und zu
fördern. Und zu erreichen, dass die Sänger sich
nicht so verhalten, dass man den Regisseur im
Hinter­grund merkt. Sondern meine Ansichten und
Anleitungen bald unsichtbar, die Menschen hinter
den Rollen spürbar werden.“ Spricht man mit
Medem, so kehrt ein Thema mehrfach wieder: das
Theater als Traumort, an dem eine andere Welt
nicht nur möglich, sondern geradezu Wesenszug
ist. Ein Kosmos, in den man sich hineinfantasieren
kann und der dem Geist Türen öffnet. Und: Theater
muss für ihn unabdingbar und im Innersten eine
Einladung sein, seine Kindlichkeit wiederzuent­
decken und auszuleben – und das nicht nur für
Kinder, sondern auch für Erwachsene, ganz im
Sinne von Erich Kästners Ausspruch „Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch“.
So soll gerade im Theater die Realität mit anderen
Augen gesehen werden können: eben auch verzaubert, voller Magie und Geheimnisse.
Dieser Zugang scheint bei der Kinderoper zunächst
einmal ein durchaus einfacher, da „Kinder manchmal offener sind und freier in ihrem Horizont“,
meint Medem. „Eine Folie am Boden, die blau beleuchtet wird, ist – ganz klar – Wasser und wird von
den Kindern auch als solches verstanden.“ Gleichzeitig aber weiß er, dass gerade das junge Publikum
ein besonders anspruchsvolles ist und zum Beispiel
Logikmängel wahrgenommen und auch hinterfragt
werden. Dazu kommt auch noch eine alte Theaterweisheit: „Gerade das Einfache auf der Bühne, die
einfache Rhythmik, die einfache musikalische
Struktur sind oftmals letztlich schwieriger umzu­
setzen als etwas Komplexes, das aufgrund seines
Aufbaus und seiner Struktur für sich spricht.“ Um
an sein Ziel zu kommen, hat Medem keine Probleme damit, sich von der heutigen (filmischen)
Jugendkultur inspirieren zu lassen: Peter Pans
Nimmer­land ist zumindest gedanklich nicht ganz
von Undines Welt entfernt, und Captain Hook kann
bei Kühleborn in Undine mitgedacht werden. Keine
Kopien freilich, sondern eben nur Verwandte, die im
selben Fantasiereich zu Hause sind wie Undine …
Alexander Medem
Oliver Láng
Dirigent der Premiere ist Johannes Wildner:
Seine Zeit als Mitglied der Wiener Phil­
har­
moniker und des Orchesters der Wiener
Staatsoper prägte seinen Dirigierstil. Er war u.a.
Chefdirigent der Prager Staatsoper und Erster
Ständiger Dirigent der Oper Leipzig. Er ist
Professor für Dirigieren an der Musikuniversität
in Wien. Auftritte führten in u.a. nach Tokio,
Verona, Graz, Salzburg. Er dirigiert Orchester
wie das London Philharmonic und das Royal
Philharmonic Orchestra, die St. Petersburger
Philharmoniker, das Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks, die Dresdner
Philharmoniker und die Wiener Symphoniker.
Alternierend ist Witolf Werner als Dirigent zu
erleben. Das Bühnenbild stammt von Agnes
Hasun, die Kostüme von Constanza MezaLopehandia.
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Aufführungen im
A1 Kinderopernzelt
Undine
Premiere: 18. April
UNSERE
ENSEMBLEMITGLIEDER
THOMAS EBENSTEIN im Portrait
22
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ENSEMBLE
ung und dennoch schon sehr erfahren – wenn
man Thomas Ebenstein auf der Bühne sieht,
kommt man rasch zu diesem Urteil. Dieses „erfahren“ betrifft sowohl die Vielzahl an Rollen die der
österreichische Tenor „drauf hat“, also jederzeit singen könnte beziehungsweise schon gesungen hat,
als auch ganz grundsätzlich seine sängerischen und
schauspielerischen Leistungen. Zwar hatte Thomas
Ebenstein in seiner Gymnasial­zeit am Konservatorium in Klagenfurt zunächst Klarinette studiert und
Gesang nur als „Zweitinstrument“ gewählt, doch
erkannte man bald sein vokales Talent, ja insgesamt
sein Bühnentalent und auch er selbst fand immer
mehr Gefallen an der Möglichkeit des Sängerberufes. Rückblickend gibt Ebenstein freilich zu, dass
er „sehr jugendlich-naiv“ an die Sache herangegangen sei und nicht geahnt habe, „was alles hätte
schief gehen können“. Aber es ging nichts schief,
sondern ganz im Gegenteil Stück für Stück aufwärts:
Der nächste Schritt brachte ihn an die Hochschule
in Wien (an die heutige Musikuniversität), wo er
nach einem Lehrerwechsel zu Helena Lazarska kam,
die ihn (wie auch so manch anderen) gesangspädagogisch optimal führte und immer noch stimmtechnisch begleitet. Kaum mit der Ausbildung fertig
führte der Weg an die Komische Oper in Berlin, an
der er zehn Jahre lang zum Ensemble gehörte, sich
ein breites Repertoire aneignen konnte und vor
allem mit sehr unterschiedlichen Regiegrößen –
Altmeistern wie jungen Wilden – zusammenarbeiten
durfte. „Ich habe dort sehr viel für die Bühne gelernt, sozusagen das schauspielerische Handwerk
fürs Musiktheater“, erinnert sich Ebenstein. „Dann
wurde an der Wiener Staatsoper eine Stelle im Ensemble frei und ich erhielt eine Einladung zum Vorsingen.“ Als man ihn direkt im Anschluss an dieses
Vorsingen bat, noch etwas hinter der Bühne zu warten, weil jemand mit ihm sprechen wolle, ahnte
Thomas Ebenstein schon, dass die Zeichen gut standen. Und tatsächlich bot man ihm kurzerhand einen
Vertrag an. Seither, also seit Herbst 2012, gehört er
nun dazu und konnte die Zuschauer schnell auf sich
aufmerksam machen. Sei es als Monostatos in der
Zauberflöten-Neuproduktion, sei es als Goro, Incroyable, Tschekalinski, Tanz­meister, Steuermann,
Valzacchi, Jack O’Brien, Guillot de Morfontaine oder
mit den vier Diener-Rollen in Hoffmanns Erzählungen. Man sieht allein an diesen Partien die Vielseitigkeit.
Thomas Ebenstein kann übrigens, wie er betont,
dem Coversystem viel Positives abgewinnen, also
jenem System, nach dem Ensemblesänger als Zweitbesetzungen Rollen für den Fall der Fälle mitlernen
und nach Bedarf auch einspringen können. „Auf
diese Weise bekomme ich die Möglichkeit, mich
weiterzuentwickeln und viele neue Partien zu lernen
– ganz gleich, ob ich die jeweiligen Rollen in absehbarer Zeit nun tatsächlich singe oder nicht“, so Thomas Ebenstein. „Außerdem sind die Korrepetitoren
des Hauses und die Betriebsdirektion sehr gut miteinander vernetzt. Und wenn einer der Pianisten
meint, dass man eine neue Partie gut macht, findet
man sich in der Spielzeit darauf oftmals als Erstbesetzung mit eben dieser Rolle wieder.“ Auch sonst
fühlt sich Ebenstein an der Wiener Staatsoper sehr
wohl und zwar aus vielerlei Gründen: Zum einen,
weil er die Möglichkeit erhält regelmäßig neben
Weltstars auftreten zu können, und von deren Gesangstechnik, die er aus nächster Nähe beobachten
darf, einiges abschauen kann. Zum anderen, weil er
die unterschiedlichsten Rollen ausprobieren kann:
„Wenn man freischaffend arbeiten würde, wäre man
als deutschsprachiger Künstler im Prinzip auf ein
gewisses Repertoire festgelegt. Als Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper ist es anders: hier darf
ich russische, französische, italienische, tschechische und englische Werke singen. Die Arbeit ist
so sehr abwechslungsreich.“ Darüber hinaus freut
es ihn mit einer geradezu kindlichen Neugier in so
einem großen Opernhaus auf die unterschiedlichsten Menschentypen zu stoßen. „An der Wiener
Staatsoper gibt es eine sehr inter­essante und dadurch belebende Mischung aus liebenswert egozentrischen, neurotischen, chaotischen, zwanghaften,
humor­vollen und ich weiß nicht noch was für Personen, die aber alle auf dasselbe Ziel hinarbeiten,
lebendiges Musiktheater auf höchstem Niveau auf
die Bühne zu bringen. Gibt es einen schöneren
Arbeitsplatz?“
SERIE
J
Andreas Láng
www.wiener-staatsoper.at
N° 188
23
„
GELEBTES KÜNSTLERTUM
Die Königin der Nacht könnte ich jetzt noch singen,
aber ich wär halt’ doch schon ein bisschen zu alt“ so
scherzt jene Künstlerin, die mit 17 als Rosina bei
einer Freiluftaufführung am Wiener Heldenplatz für
Furore sorgte, mit 20 an die Wiener Staatsoper aufgenommen wurde, bereits mit 28 Jahren den Titel
Kammersängerin erhielt und ganz grundsätzlich
Aufführungsgeschichte schrieb: Wilma Lipp – eine
Legende schon zu Lebzeiten. Bekommt man heute
die Ehre ein Interview mit ihr führen zu dürfen, wird
einem im Laufe des Gespräches sehr bald klar, von
welch hohem künstlerischen Ethos diese einzigartige Künstlerin stets getragen wurde und warum sie
– auch als Pädagogin – Heerscharen von Sängern als
Vorbild fungierte. Nie verfiel sie in den Fehler das
Publikum zu unterschätzen – nicht umsonst wiederholte sie während des Gespräches des Öfteren: „Die
Zuschauer sind doch um Gottes Willen nicht blöd,
die wissen und spüren genau, wie es um die Qualität auf der Bühne bestellt ist. Nie bin ich auf die
Bühne gegangen, wenn ich nicht hundertprozentig
davon überzeugt war, mein Bestes geben zu können.
Ich war immer dafür, dass man perfekt singt!“ Und
so ruhte sie beim Erarbeiten einer Partie so lange
nicht, bis sie ihren eigenen hohen Ansprüchen gerecht wurde. „Ich habe mich auf Band aufgenommen, mich angehört und danach versucht es besser
zu machen. Immer wieder, bis ich einigermaßen
zufrieden sein konnte.“ Lampenfieber ließ und lässt
sie daher gar nicht gelten, denn „wenn man was
kann, ist man nicht nervös!“ Wilma Lipp gehörte ja
nicht zu jenen (unechten) Künstlerinnen, die den
Künstlerberuf auf Grund des Nimbus’ ergreifen, der
mit diesem verbunden ist. Nein, sie lebte das Künstlertum, sie war eins mit ihrem Beruf, der zugleich
ihre Berufung war und musste auch keine Gründe,
keine Rechtfertigungen für ihre Tätigkeit suchen.
Ob sie anderen mit ihrem Gesang eine Freude bereitete (ja, sie tat es!) oder eher sich selber? Diese
Frage stellte sich ihr nicht. Ihr Dasein war schlicht
und einfach ihre Kunst und die Bühne der Ort diese
Gegenwart werden zu lassen. Ob nun Opernbühne
oder Konzertbühne – auf beiden war sie gleichermaßen präsent – der Unterschied war für sie marginal, oder um es mit ihren Worten zu benennen: „Im
Konzert singt man im Abendkleid, in der Oper im
24
N° 188
Kostüm – eine andere Differenz kann ich nicht erkennen.“ Ein alternativer Berufswunsch? Sollte sie
je einen gehabt haben, so hat sie ihn vergessen.
Schließlich konzentrierte sie sich schon sehr bald
auf ihre Laufbahn. Mit 11 Jahren wurden ihr Talent
und die Besonderheit ihrer Stimme von Friedl Sindl
entdeckt und ausgebildet, wobei ihre Eltern nicht
viel mitzureden hatten – „sie haben sich nicht eingemischt, weil sie von diesem Beruf nicht viel verstanden haben.“ Später nahm sie in Mailand auch
Unterricht bei der berühmten Toti dal Monte bei der
sie „die italienischen Sachen“ gelernt hat. Den großen Durchbruch ersang sie sich als Einspringerin
mit der Königin der Nacht unter Josef Krips – einem
ihrer wichtigen Förderer, den Wilma Lipp über alles
schätzte. „Nach jeder Vorstellung, ob gut oder
schlecht, hat er das jeweilige Stück mit uns Sängern
noch einmal durchgeprobt, wobei er keinen Korrepetitor gebraucht hat. Krips hat sich einfach ans
Klavier gesetzt, selber gespielt und wir haben gesungen.“ Neben Krips streut sie vor allem Herbert von
Karajan Rosen: „Karajan habe ich geliebt. Er hat die
Musik ganz einfach verstanden!“ Weniger gute Erinnerungen verbindet sie mit Furtwängler, unter dem
sie in Salzburg ebenfalls die Königin sang: „Er wurde
immer langsamer und langsamer – ich habe mich
nicht getraut, ihn darauf hinzuweisen. Aber es war
zum Schluss kaum mehr möglich ihm zu folgen.“
Kurz und bündig beantwortet sie die Frage nach
dem Geheimnis des berühmten Mozart-Stils: „Das
Um und Auf war die klare Gesangstechnik.“ Ebenso
kurz die Ursache ihres späteren „Fachwechsels“ von
der Königin zur Pamina: „Ich hatte eine gute Mittellage, konnte als auch die Pamina singen – warum
hätte ich es dann bleiben lassen sollen?“ Auf ihr
breites Repertoire blickt sie mit Stolz und einer gewissen Wehmut zurück – schließlich durfte sie „alle
Rollen, die ich mir gewünscht habe singen, sogar
die Nedda“.
Von der Wiener Staatsoper wurde Wilma Lipp 1982
zum Ehrenmitglied ernannt – als Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit. In genau derselben
Dankbarkeit und Wertschätzung sei ihr jetzt zum 90.
Geburtstag am 26. April gratuliert.
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Andreas Láng
OPER
KS Wilma Lipp
zum 90. Geburtstag
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N° 188
25
Das Staatsopernorchester
Primgeiger ANDREAS GROSSBAUER
26
N° 188
www.wiener-staatsoper.at
Am Anfang stand die Volksmusik. Aus dieser kommend – der Vater spielte Akkordeon und Trompete
–, vom direkten und unverkünstelten Zugang zu
Rhythmus, Zusammenspiel, Melodie geprägt, weist
Andreas Großbauer auf das Spüren und die Kraft
hin, die in diesem Musikantentum steckt. Und
schwärmt gleich darauf auch von der Energie, die
durch das gemeinsame Spiel erzeugt werden kann.
Auch und besonders im Orchester. „Wenn alle an
einem Strang ziehen, dann kann man direkt erleben,
was Menschen, die zusammen etwas wollen, bewirken können. Da entsteht eine Energie, die einen
durchströmt, alle sind aufmerksam und ganz dabei,
und in solchen Fällen kann sich der Himmel für
einen Moment öffnen. Ein unbeschreibliches Gefühl! Solche Augenblicke tragen einen göttlichen
Funken in sich…“ Man sieht: Das Zentrum seiner
Begeisterung fürs Musik-Machen ist bei Andreas
Großbauer eine grundsätzliche und elementare
Freude an ihr, und immer wieder kommt darauf zu
sprechen.
Früh hat es begonnen: „Der Bub wird Philharmoniker!“ Philharmoniker? In der Oststeiermark, damals
gefühlt eine Weltreise weit entfernt von der Bundeshauptstadt und noch weiter von der Wiener Staatsoper und dem Musikverein, noch dazu ohne Berufsmusiker in der Familie eine fast schon kassandrische
Ansage. Aber von einer, die diese kleine Weltreise
gerne immer wieder auf sich genommen hatte und
die Oper, und damit auch das Orchester, kannte:
der Großmutter, die mit Gespür dem Talent eines
geigenden Knirps’ auf die Spur gekommen war.
Dieser hatte mit viereinhalb erstmals ein Instrument
– die Flöte – kennen gelernt und es alsbald zur lokalen Bekanntheit als steiermärkisches Wunderkind
gebracht, inklusive Zeitungsmeldungen und einem
Direktor der örtlichen Musikschule als Fan, der den
Eltern die Geige für den inzwischen Fünfjährigen
empfahl. Geige? fragte man den jungen Musiker, der
sofort freudig zustimmte. Wobei, merkt Andreas
Groß­bauer heute lachend an, er auch zur Tuba oder
jedem anderen Instrument ja gesagt hätte. Von da
an ging es flugs und ziemlich zielstrebig voran. Mit
zwölf die Hochschule in Graz, nach der Matura die
Wiener Hochschule bei Alfred Staar – „da merkte
ich, es wird ernst“ –, dann die Wiener Symphoniker
und seit 2005 das Wiener Staatsopernorchester bzw.
die Wiener Philharmoniker. Vielleicht gab’s in jungen Jahren den einen oder anderen Gedanken an
andere Berufsmöglichkeiten wie Koch, da das Sinn-
lich-Geschmackliche dem Heranwachsenden durchaus auch zusagte, doch im Großen und Ganzen
wurde der Musiker-Beruf nie in Frage gestellt. Auch,
weil Großbauer aus einfachen Verhältnissen kam
und man sich rein aus ökonomischen Gründen auf
Weniges, dafür aber ordentlich, konzentrieren musste: „Klar und wichtig war immer, dass man sich nach
Kräften bemüht“.
Organisieren und Managen: auch das liegt ihm nahe
am Herzen, und so kamen in seinem philharmonischen Leben bald weitere Aufgaben auf ihn zu: Er
organisiert den Ball des Orchester – und wurde 2014
nach Clemens Hellsberg zum neuen Vorstand gewählt. Der Blick über den Tellerrand sei es, berichtet
er, der ihn auch an dieser Aufgabe besonders fasziniere, nicht zu vergessen die Tatsache, dass er den
Klangkörper nun verstärkt aus einer anderen
Perspektive kennen lernt: mit dem Blick von außen.
Und so kann es auch vorkommen, dass man Andreas Großbauer bei Konzerten nicht auf der Bühne,
sondern im Zuschauerraum sieht. Einerseits aus
Repräsentationsgründen, aber auch, weil er das
Orchester bewusst als Zuhörer erleben möchte: um
Entwicklungen wahrzunehmen, den Klang aufzunehmen. Wobei, wie er augenblicklich und nachdrücklich versichert: der beste Platz immer noch
der im Orchester sei.
Aufgrund seiner neuen Position hat sich das Leben
entsprechend verändert; stand früher fast ausschließlich die Musik im Fokus, so wird die Zeit nun
zwischen Management und Musik geteilt. Wobei
Großbauer so die Vorzüge letzterer noch besser
kennenlernt. „Heute ist man im Management ja oft
im Multitasking verfangen, hier ein Anruf, dort ein
Vertrag, dann ein Plakatentwurf, alles ineinander
verschränkt. Und gerade gestern, als ich für ein
Kammermusik-Konzert Schumann geübt habe,
dachte ich mir: Wie wunderbar ist doch die Musik …
wo man sich auf eine Sache konzentriert, und nicht
ständig hin und herschalten muss.“ Abgesehen davon rege die Musik die Kreativität an sich an: Wenn
man spielt oder auch nur zuhört, kann manchmal
eine wahre Flut an Bilder, Einfällen und Gedanken
ausgelöst werden. Das ist dann nicht zu verhindern,
nicht zu stoppen – aber es ist auch nicht willkürlich
zu erzeugen. Setzt man sich etwa an einen Schreibtisch und wartet auf eine solchen Einfall-Schwung,
dann passiert das nicht. Das geht eben nur mit oder
durch Musik!“
Andreas Großbauer, 1974
geboren, studierte in Graz,
Oberschützen und Wien.
2001 wurde er Wiener
Symphoniker, 2005 Mitglied
des Staatsopernorchesters,
2008 Mitglied der Wiener
Philharmoniker. Er ist
Mitglied der Philharmonia
Schrammeln Wien und des
Wiener Kammerensembles.
Seit 2007 Ballchef,
seit 2014 Vorstand der
Wiener Philharmoniker.
In dieser Serie werden die
Mitglieder des Wiener Staats­
opernorchesters vorgestellt.
SERIE
„
SERIE
Oliver Láng
www.wiener-staatsoper.at
N° 188
27
DATEN UND FAKTEN
DIVERSES
GEBURTSTAGE
José Bros wird am 2. April 50 Jahre alt.
An der Wiener Staatsoper sang der Tenor
bislang u.a. Nemorino, Alfredo, Lord Percy, Edgardo, Rigoletto-Herzog, Roberto
Devereux, Fernand (La Favorite), Arturo
Talbo.
Das beliebte Ensemblemitglied Hans Peter Kammerer vollendet am 2. April sein
50. Lebensjahr und feiert zugleich sein
25jähriges Staatsopernjubiläum. An der
Wiener Staatsoper sang er bislang in über
760 Vorstellungen – u.a. Barbier (Schweigsame Frau), Papageno, Harlekin, Graf
Dominik, Dr. Falke, Masetto, Schaunard,
Haly, Alessio, Antonio.
Der rumänische Regisseur Silviu Purcarete feiert am 5. April seinen 65. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper inszenierte
er im Jahr 2000 Roberto Devereux.
Das ehemalige langjährige Ensemblemitglied KS Peter Wimberger wird am 15.
April 75 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper sang er in weit über 900 Vorstellungen, u.a. Ramfis, Rangoni, Escamillo,
Pogner, Orest, Gunther, Crespel, Titurel,
Jochanaan, Angelotti.
Dagmar Niefind vollendet am 16. April
ihr 65. Lebensjahr. Sie schuf die Kostüme
für zahlreiche Neuproduktionen an der
Wiener Staatsoper – u.a. Zauberflöte,
Gianni Schicchi, Schweigsame Frau,
Fanciulla del West, Sonnambula, Medea.
Der international gefeierte Tenor Siegfried Jerusalem feiert am 17. April seinen 75. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper sang er vor allem Wagner-Partien
(Parsifal, Lohengrin, Loge, Siegfried, Siegmund, Rienzi) aber auch Hans (Verkaufte
Braut), Tamino, Max, Eisenstein und
Idomeneo.
28
N° 188
Die Ausnamesängerin Anja Silja vollendet am 17. April ihr 75. Lebensjahr. Die
Künstlerin, die weltweit insbesondere in
Bayreuth Aufführungsgeschichte geschrieben hat, war an der Wiener Staatsoper in einigen ihrer wichtigen Partien zu
erleben: als Königin der Nacht, Lulu, Senta, Elektra, Salome, Herodias, Luise in
Kabale und Liebe; in den Vorstellungen
von Contes d’Hoffmann verkörperte sie
alle weiblichen Hauptpartien. Zuletzt begeisterte sie als Gräfin in Pique Dame.
Fiorenza Cossotto wird am 22. April 80
Jahre alt. An der Wiener Staatsoper war
sie u.a. als Adalgisa, Amneris, Eboli, Azucena, Preziosilla, Maddalena, Ulrica, Carmen und Santuzza zu erleben.
KS Wilma Lipp, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, feiert am 26. April ihren
90. Geburtstag. Siehe auch Seite 24.
Stephen Milling vollendet am 26. April
sein 50. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper sang er bislang Daland, Marke,
Gurnemanz – letztere Partie wird er im
April erneut verkörpern.
TODESFÄLLE
Mgr. Jaroslaw Madroszkiewicz, langjähriger Korrepetitor der Ballettakademie
der Wiener Staatsoper, ist am 24. Februar
2015 unerwartet im 64. Lebensjahr verstorben. Er war seit 1991 an der Ballettschule der Wiener Staatsoper tätig.
Der ehemalige und langjährige Maestro
Suggeritore der Wiener Staatsoper,
Michael Suppan, ist am 24. Februar im
66. Lebensjahr verstorben. Suppan war
zusätzlich für die Wartung der großen Orgel des Hauses zuständig.
www.wiener-staatsoper.at
Im Zuge des Schwerpunktes zu zeitgenössischer Musik, der in den nächsten Spielzeiten den Spielplan der Wiener Staatsoper prägen wird, hat Staatsoperndirektor Dominique Meyer für die nächsten
fünf Spielzeiten fünf Kompositionsaufträge fixiert. Das chronologisch letzte Uraufführungsprojekt hat er im März in einem
Pressegespräch präsentiert: Olga Neuwirth komponiert für die Wiener Staatsoper die Oper Orlando basierend auf
Virginia Woolfs gleichnamigem Roman.
Das Libretto besorgt die franko-amerikanische Autorin und Dramatikerin Catherine Filloux. Die Premiere ist für Dezember 2019 vorgesehen.
Die Wiener Staatsoper und ihr Partner
Nous/pocketscience wurden am 5. März
2015 mit dem alle zwei Jahre vergebenen
„Staatspreis Multimedia und e-Business“
für ihr herausragendes Projekt Wiener
Staatsoper live at home ausgezeichnet.
Der in diesem Jahr zum 16. Mal vom
Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft verliehene
Preis ist die höchste Auszeichnung für
hervorragende Projekte im Bereich Multimedia und e-Business in Österreich. Mit
dem Projekt Wiener Staatsoper live at
home, das ausschließlich durch die großzügige Unterstützung von OMV und
Samsung ermöglicht wird, wird der Zuschauerraum des Hauses am Ring virtuell
erweitert und über 40 Vorstellungen in
der Saison können von unbegrenzt vielen
Musiktheaterliebhabern weltweit live
in HD zuhause mitverfolgt werden:
www.staatsoperlive.com
Ensemblemitglied Hyuna Ko hat im März
mit großem Erfolg als Maddalena in
Andrea Chénier an der Nationaloper
Korea debütiert.
DATEN UND FAKTEN
FESTIVAL-START
RADIO
2. April, 20.35 | Radio Stephansdom
Parsifal
Dirigent: Christian Thielemann; mit u.a.
Anger, Selig, Domingo, Bankl, Meier
Aufgenommen in der Wiener Staatsoper
2005
4. April, 19.30 | Ö1
Der Beginn einer außergewöhnlichen
Zusammenarbeit
Elektra das erste gemeinsame Werk von
Strauss und Hofmannsthal
Gestaltung: Michael Blees
4. April, 20.00 | Ö1
Elektra
Dirigent: Mikko Franck; mit u.a. Stemme,
Schwanewilms, Larsson, Struckmann, Ernst
Live aus der Wiener Staatsoper
5. April, 15.00 | Radio Stephansdom
Mélange mit Dominique Meyer
Die Wiener Philharmoniker in Japan
19. April, 15.05 | Ö1
Fiorenza Cossotto zum 80. Geburtstag
Gestaltung: Michael Blees
21. April, 15.05 | Ö1
KS Wilma Lipp – zum 90. Geburtstag
26. April, 15.05 | Ö1
Das Wiener Staatsopernmagazin
Ausschnitte aus aktuellen Aufführungen
der Wiener Staatsoper sowie Gespräche
mit Künstlerinnen und Künstlern
Gestaltung: Michael Blees
LIED & ANEKDOTE
Dass KS Alfred
Šramek auch auf
dem Liedsektor begeistert, ist ebenso
bekannt, wie sein
Talent des Anekdoten-Erzählens. Anlässlich seiner 40jährigen Zugehörigkeit
zur Wiener Staatsoper ist ein Live-Mitschnitt herausgekommen, auf der eines
seiner Konzerte (samt erzählten Anekdoten) nachzuhören ist. Er singt die Schöne
Müllerin sowie Volks- und Wienerlieder.
(erhältlich u.a. im Arcadia Opera-Shop)
Am 6. April eröffnet das steiermärkische
Kammermusik-Festival Philharmonische
Klänge im Haus der Musik in Gleisdorf.
Bei der Matinee musiziert der künstlerische Leiter des Festivals, Günter Seifert, gemeinsam mit der Pianistin Veronika Trisko und dem Staatsopern-Ensemblemitglied Annika Gerhards. Informationen unter www.kultur-land-leben.at
DONATOREN
AGRANA | BUWOG – Bauen und Wohnen
GmbH | Christian Zeller Privatstiftung |
Diehl Stiftung &Co. KG | Erste Bank der
oesterreichischen Sparkassen AG | Helm
AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei
GmbH | MB Beteiligungs GmbH | Österreichische Lotterien | Porsche Holding
GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich
AG | Norbert Schaller GmbH | Schoeller
Bank | Siemens AG Österreich | SIRRAH
Beteiligungs GmbH | TUPACK Verpack­
ungen Gesellschaft m.b.H. | voestalpine
AG | Wirtschaftskammer Wien
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM APRIL 2015
1.4.
13.00
14.00
2.4.
13.00
14.00
13.00
14.00
14.00
3.4.
10.00
11.00
4.4.
17.4.
14.00
15.00
18.4.
14.00
15.00
15.00
19.4.
14.00
15.00
15.00
20.4.
14.00
15.00
14.00
15.00
14.00
15.00
14.00
15.00
14.30
15.30
15.00
5.4.
10.00
13.00
14.00
6.4.
10.00
13.00
14.00
15.00
23.4.
25.4.
7.4.
13.00
14.00
15.00
27.4.
8.4.
13.00
14.00
14.00
15.00
30.4.
10.4.
14.00
15.00
1.5.
13.4.
16.4.
15.00
14.00
13.00
28.4.
9.4.
12.4.
13.00
15.00
15.00
15.00
13.00
14.00
9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung
www.wiener-staatsoper.at | [email protected]
Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624. Änderungen vorbehalten.
www.wiener-staatsoper.at
N° 188
29
15.00
SPIELPLAN April 2015
01
Mittwoch
20.00-21.45
Oper
ELEKTRA | Richard Strauss
Dirigent: Mikko Franck | Regie: Uwe Eric Laufenberg
Larsson, Stemme, Schwanewilms, Ernst, Struckmann, Ebenstein, Bankl, Ivan, Twarowska, Pelz,
Ellen, Bohinec, Khayrullova, Helzel, Wenborne, Hangler
Preise G
Werkeinführung
02
Donnerstag
17.00-22.00
Oper
PARSIFAL | Richard Wagner
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz
Volle, Milling, Botha, Denoke, Bridges, Green, Daniel, Trottmann, Ko, Jelosits, Roider, Hong,
Tonca, Bezsmertna, Houtzeel, Fahima, Khayrullova, Bohinec
Wagner-Zyklus
Preise N
03
Freitag
GESCHLOSSEN
04
Samstag
20.00-21.45
Oper
ELEKTRA | Richard Strauss
Dirigent: Mikko Franck | Regie: Uwe Eric Laufenberg
Larsson, Stemme, Schwanewilms, Ernst, Struckmann, Ebenstein, Bankl, Ivan, Twarowska, Pelz,
Ellen, Bohinec, Khayrullova, Helzel, Wenborne, Hangler
Preise G
Werkeinführung
CARD
Oper live am Platz
05
Sonntag
17.00-22.00
Oper
PARSIFAL | Richard Wagner
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz
Volle, Milling, Botha, Denoke, Bridges, Green, Daniel, Trottmann, Ko, Jelosits, Roider, Hong,
Tonca, Bezsmertna, Houtzeel, Fahima, Khayrullova, Bohinec
Preise N
Oper live at home
Oper live am Platz
06
Montag
18.00-22.00
Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss
Dirigent: Adam Fischer | Regie: Otto Schenk
Serafin, Bankl, Garancˇa, Schmeckenbecher, Morley, Wenborne, Ebenstein, Helzel, Moisiuc,
Derntl, Kobel, Pelz, Xiahou, Gerhards, Pecoraro
Preise A
Oper live am Platz
07
Dienstag
20.00-21.45
Oper
ELEKTRA | Richard Strauss
Dirigent: Mikko Franck | Regie: Uwe Eric Laufenberg
Larsson, Stemme, Schwanewilms, Ernst, Struckmann, Ebenstein, Bankl, Ivan, Twarowska, Pelz,
Ellen, Bohinec, Khayrullova, Helzel, Wenborne, Hangler
Abo 1
Preise G
Werkeinführung
Oper live am Platz
08
Mittwoch
17.00-22.00
Oper
PARSIFAL | Richard Wagner
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz
Volle, Milling, Botha, Denoke, Bridges, Green, Daniel, Trottmann, Ko, Jelosits, Roider, Hong,
Tonca, Bezsmertna, Houtzeel, Fahima, Khayrullova, Bohinec
Abo 10
Preise N
09
Donnerstag
18.30-22.30
Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss
Dirigent: Adam Fischer | Regie: Otto Schenk
Serafin, Bankl, Garancˇa, Schmeckenbecher, Morley, Wenborne, Ebenstein, Helzel, Moisiuc,
Derntl, Kobel, Pelz, Xiahou, Gerhards, Pecoraro
Strauss-Zyklus
Preise A
Oper live am Platz
10
Freitag
19.00-22.30
Oper
ANNA BOLENA | Gaetano Donizetti
Dirigent: Andriy Yurkevych | Regie: Eric Génovèse
Pisaroni, Netrebko, Semenchuk, Dumitrescu, Albelo, Gritskova, Osuna
Preise G
Werkeinführung
Oper live am Platz
11
Samstag
11.00-12.30
Matinee
Gustav Mahler-Saal
KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 7 | Ensemble Wiener Collage
René Staar (Violine), Tobias Lea (Viola), Tamás Varga (Violoncello), Günter Federsel (Flöte),
Stefan Neubauer (Klarinette), Johannes Marian (Klavier), Sylvie Rohrer (Sprecherin)
Werke von: Bartók, Wysocki, Schönberg
Preise R
18.30-20.15
Oper
ELEKTRA | Richard Strauss
Dirigent: Mikko Franck | Regie: Uwe Eric Laufenberg
Larsson, Stemme, Schwanewilms, Ernst, Struckmann, Ebenstein, Bankl, Ivan, Twarowska, Pelz,
Ellen, Bohinec, Khayrullova, Helzel, Wenborne, Hangler
Preise G
Werkeinführung
Oper live at home
Oper live am Platz
12
Sonntag
JUAN DIEGO FLÓREZ AND FRIENDS IN CONCERT FOR SINFONÍA POR EL PERÚ
11.00-12.45
Bartoli, Bonitatibus, Garifullina, Nafornit¸˘a, Netrebko, Abdrazakov, Albelo, Arduini, Grigolo,
Benefizkonzert Flórez, Pertusi, Pisaroni, Unterreiner
Preise G
18.00-22.00
Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss
Dirigent: Adam Fischer | Regie: Otto Schenk
Serafin, Bankl, Garancˇa, Schmeckenbecher, Morley, Wenborne, Ebenstein, Helzel, Moisiuc,
Derntl, Kobel, Pelz, Xiahou, Gerhards, Pecoraro
Preise A
Oper live at home
Oper live am Platz
13
Montag
19.00-22.30
Oper
ANNA BOLENA | Gaetano Donizetti
Dirigent: Andriy Yurkevych | Regie: Eric Génovèse
Pisaroni, Netrebko, Semenchuk, Dumitrescu, Albelo, Gritskova, Osuna
Preise G
Werkeinführung
Oper live am Platz
14
Dienstag
KEINE VORSTELLUNG
15
Mittwoch
20.00-22.00
Konzert
SOLISTENKONZERT
Elina Garancˇa (Mezzosopran) | Malcolm Martineau (Klavier)
Zyklus
Solistenkonzerte
Preise K
16
Donnerstag
20.00-21.45
Oper
ELEKTRA | Richard Strauss
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Uwe Eric Laufenberg
Larsson, Stemme, Schwanewilms, Ernst, Struckmann, Ebenstein, Bankl, Ivan, Twarowska, Pelz,
Ellen, Bohinec, Khayrullova, Helzel, Wenborne, Hangler
Preise G
Werkeinführung
17
Freitag
19.00-22.30
Oper
ANNA BOLENA | Gaetano Donizetti
Dirigent: Andriy Yurkevych | Regie: Eric Génovèse
Pisaroni, Netrebko, Semenchuk, Dumitrescu, Albelo, Gritskova, Osuna
Preise G
Werkeinführung
Oper live am Platz
GENERALSPONSOREN
WIENER STAATSOPER live at home
MAIN SPONSOR
TECHNOLOGY PARTNER
Samstag
11.00-12.00
Kinderoper
Premiere
A1 Kinderopernzelt
UNDINE | Albert Lortzing
Regie: Alexander Medem
Preise Z
15.00-16.00
Kinderoper
A1 Kinderopernzelt
UNDINE | Albert Lortzing | Regie: Alexander Medem
Preise Z
19.00-21.45
Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini
Dirigent: Jesús López-Cobos | nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle
Abdrazakov, Garifullina, Frenkel, Dogotari, Camarena, Bonitatibus, Rumetz
Rossini-Zyklus
Preise S
Oper live am Platz
Sonntag
11.00-12.30
Matinee
EINFÜHRUNGSMATINEE
ZUR NEUPRODUKTION VON DON PASQUALE
Mit Mitwirkenden der Premiere; Moderation: Andreas Láng, Oliver Láng
Preise M
Gastspiel in Graz
konzertant
FIDELIO | Ludwig van Beethoven | Dirigent: Adam Fischer
19.30-21.45
Ballett
TANZPERSPEKTIVEN | Dawson | Pickett | Maillot | de Bana
Dirigent: Markus Lehtinen
Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Cherevychko, Gabdullin, Lazik, Kourlaev, Shishov
Abo 22
Preise C | CARD
Oper live am Platz
20
Montag
19.00-22.30
Oper
ANNA BOLENA | Gaetano Donizetti
Dirigent: Andriy Yurkevych | Regie: Eric Génovèse
Pisaroni, Netrebko, Semenchuk, Dumitrescu, Albelo, Gritskova, Osuna
Abo 15 | Preise G
Werkeinführung
Oper live am Platz
21
Dienstag
19.30-21.45
Ballett
TANZPERSPEKTIVEN | Dawson | Pickett | Maillot | de Bana
Dirigent: Markus Lehtinen
Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Cherevychko, Gabdullin, Lazik, Kourlaev, Shishov
Preise C
22
Mittwoch
19.30-22.15
Oper
MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini
Dirigent: Philippe Auguin | Regie: Josef Gielen
He, Bohinec, Rathkolb, Jorge de Leon, Pershall, Ebenstein, Jelosits, Moisiuc, Kapitula
Abo 11
Preise S
Oper live am Platz
23
Donnerstag
10.30-11.30
Kinderoper
A1 Kinderopernzelt
UNDINE | Albert Lortzing | Regie: Alexander Medem
Preise Z
19.00-21.45
Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini
Dirigent: Jesús López-Cobos | nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle
Abdrazakov, Garifullina, Frenkel, Dogotari, Camarena, Bonitatibus, Rumetz
Abo 19
Preise S
Oper live am Platz
24
Freitag
19.30-22.15
Oper
MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini
Dirigent: Philippe Auguin | Regie: Josef Gielen
He, Bohinec, Rathkolb, Jorge de Leon, Pershall, Ebenstein, Jelosits, Moisiuc, Kapitula
Abo 7
Preise S
Oper live am Platz
25
Samstag
11.00-12.30
Matinee
Gustav Mahler-Saal
KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 8
Jun Keller (Violine), Pavel Kuzmichev (Violine), Sebastian Führlinger (Viola),
Stefan Gartmayer (Violoncello), Stefan Stroissnig (Klavier)
Werke von: Dvorˇák, Schumann
Preise R
15.00-16.00
Kinderoper
A1 Kinderopernzelt
UNDINE | Albert Lortzing | Regie: Alexander Medem
Preise Z
19.00-22.00
Oper
EUGEN ONEGIN | Peter I. Tschaikowski
Dirigent: Louis Langrée | Regie: Falk Richter
Bohinec, Kovalevska, Maximova, Twarowska, Mattei, Castronovo, Park, Kammerer, Kolgatin
Zyklus 3
Preise S
Oper live am Platz
Sonntag
11.00-12.00
Matinee
Gustav Mahler-Saal
MATINEE DAS ENSEMBLE STELLT SICH VOR 8
Regine Hangler, Marian Talaba | Jendrik Springer (Klavier)
Preise L
19.00-22.00
Oper
Premiere
DON PASQUALE | Gaetano Donizetti
Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Irina Brook | Bühne: Noelle Ginefri-Corbel
Kostüme: Sylvie Martin-Hyszka | Licht: Arnaud Jung
Pertusi, Flórez, Arduini, Nafornit¸˘a, Derntl
Preise P
Werkeinführung
Oper live am Platz
27
Montag
19.00-21.45
Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini
Dirigent: Jesús López-Cobos | nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle
Abdrazakov, Garifullina, Frenkel, Dogotari, Camarena, Bonitatibus, Rumetz
Abo 13
Preise S
28
Dienstag
10.30-11.30
Kinderoper
A1 Kinderopernzelt
UNDINE | Albert Lortzing | Regie: Alexander Medem
Preise Z
19.00-22.00
Oper
EUGEN ONEGIN | Peter I. Tschaikowski
Dirigent: Louis Langrée | Regie: Falk Richter
Bohinec, Kovalevska, Maximova, Twarowska, Mattei, Castronovo, Park, Kammerer, Kolgatin
Zyklus 1 | Preise S
CARD
Oper live am Platz
29
Mittwoch
19.00-22.00
Oper
DON PASQUALE | Gaetano Donizetti
Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Irina Brook
Pertusi, Flórez, Arduini, Nafornit¸˘a, Derntl
Preise G
Werkeinführung
30
Donnerstag
19.00-21.45
Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini
Dirigent: Jesús López-Cobos | nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle
Abdrazakov, Garifullina, Frenkel, Dogotari, Camarena, Bonitatibus, Rumetz
Abo 20
Preise S
Oper live am Platz
18
19
26
PRODUKTIONSSPONSOREN
OPER LIVE AM PLATZ
In Kooperation mit
DON PASQUALE
DER ROSENKAVALIER
Mit Unterstützung von
KARTENVERKAUF FÜR 2014/ 2015
KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND
ÜBER INTERNET
STEHPLÄTZE
Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2014/2015
möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an
die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung
erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD
mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort
Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison
2014/2015 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper.
at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online
kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch
sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Anga-
kasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der
be eines verbindlichen Zahlungstermins.
werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der StehplatzOperngasse.
STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE
Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die
Saison 2014/2015 zum Preis von E 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch
im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des
gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzbe-
Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei
Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1.9. für 1.11., am 30.9. für
30.11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30.9. werden jeweils vom 1. bis
30.5., die Vorstellungen vom 1. bis 31.10. jeweils vom 1. bis 30.6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der
Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter
www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen
von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard,
Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar
unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.
STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND
GALERIE
Zum Preis von E 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien,
gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2014/2015, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen
einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
GUTSCHEINE
Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich
und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können
an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben
werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.
BUNDESTHEATER.AT-CARD
TAGESKASSEN
Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen,
Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien,
Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien,
Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse
Burgtheater, Universitätsring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440.
Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12
Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzent-
Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
Um E 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle
KASSE IM FOYER / ABENDKASSE
und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonder-
vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
ber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.
BALLETT-BONUS
veranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“
für die Saison 2014/2015 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
ABONNEMENTS UND ZYKLEN
Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestel-
KASSE UNTER DEN ARKADEN
im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010
Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.
Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am
31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von E 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie)
zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl
von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim
Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in
jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.
KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE
Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil
dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von E 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der
Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie
an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den
Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und
wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter
Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.
32
N° 188
lungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679,
e-Mail: [email protected], von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr,
Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.
KINDERERMÄSSIGUNG
Abo 7 24. April, 19.30-22.15
MADAMA BUTTERFLY
Giacomo Puccini
Abo 10 8. April, 17.00-22.00
PARSIFAL
Richard Wagner
Abo 11 22. April, 19.30-22.15
MADAMA BUTTERFLY
Giacomo Puccini
Abo 13 27. April, 19.00-21.45
L’ITALIANA IN ALGERI
Gioachino Rossini
Abo 15 20. April, 19.00-22.30
ANNA BOLENA
Gaetano Donizetti
Abo 19 23. April, 19.00-21.45
L’ITALIANA IN ALGERI
Gioachino Rossini
Abo 20 30. April, 19.00-21.45
L’ITALIANA IN ALGERI
Gioachino Rossini
schlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inha­
Ballettvorstellungen der Saison 2014/2015 in der Wiener Staatsoper
der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn;
Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde
Abo 1 7. April, 20.00-21.45
ELEKTRA
Richard Strauss
rechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.
ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von E 150,-,
KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND
TELEFONISCHER VERKAUF
ABOS UND ZYKLEN
VORVERKAUF A1 KINDEROPERNZELT
Der Vorverkauf für Vorstellungen im A1 Kinderopernzelt der Wiener
Staatsoper beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie.
Abo 22 19. April, 19.30-21.45
TANZPERSPEKTIVEN
Dawson, Pickett, Maillot, de Bana
Zyklus 1 28. April, 19.00-22.00
EUGEN ONEGIN
Peter I. Tschaikowski
Zyklus 3 25. April, 19.00-22.00
EUGEN ONEGIN
Peter I. Tschaikowski
Rossini-Zyklus
18. April, 19.00-21.45
L’ITALIANA IN ALGERI
Gioachino Rossini
INFORMATIONEN
Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at
ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten.
IMPRESSUM
Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer
Saison 2014/2015, Prolog April 2015
Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 19.3.2015
Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Oliver Peter Graber
Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: [email protected]
Grafik: Irene Neubert
Bildnachweise: Michael Pöhn (S. 2, 3, 11, 15, 19,), Foto Fayer (S. 24),
Kristin Hoebermann (S. 6 - Flórez), Christopher Dunlop (S. 6)
Luis Casanova Sorolla (S. 21), Deutsche Grammophon (S. 16),
Wiener Philharmoniker (S. 26), Agnes Hasun (S. 20 - Bühnenbild),
Constanza Meza-Lopehandia (S. 20 - Kostümfigurine)
alle anderen unbezeichnet bzw. Archiv der Wiener Staatsoper
Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:
Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2
Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH
www.wiener-staatsoper.at
Wagner-Zyklus
2. April, 17.00-22.00
PARSIFAL
Richard Wagner
Strauss-Zyklus
9. April, 18.30-22.30
DER ROSENKAVALIER
Richard Strauss
Zyklus Solistenkonzerte
15. April, 20.00-22.00
SOLISTENKONZERT
Garancˇa, Martineau
Impressionen zu Tosca | 1958-2015
Ein Bildband zur beliebten Staatsopern-Inszenierung
von Margarethe Wallmann
Erhältlich im Arcadia Opera Shop,
bei den Billeteuren der Wiener Staatsoper
und unter www.wiener-staatsoper.at
Werte schaffen.
Unser Beitrag zu Kunst und Kultur
Wer Großes entstehen lassen will, muss auch im Kleinen mithelfen.
Deshalb unterstützen und fördern wir sowohl etablierte Kulturinstitutionen als auch junge Talente und neue Initiativen. So stärken wir
größtmögliche Vielfalt in Kunst und Kultur in unseren Heimmärkten – in
Österreich und Zentral- und Osteuropa. www.rzb.at
Österreichische Post AG / Sponsoring./ Post 13Z039653 S
geht über Applaus hinaus.