kompetenzzentrum stadtumbau

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April 2015
kompetenzzentrum
stadtumbau
IMPRESSUM - Herausgeber (V.i.S.d.P.): KOMPETENZZENTRUM STADTUMBAU in der SALEG Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft
mbH, Turmschanzenstraße 26, 39114 Magdeburg, vertreten durch die Geschäftsführer Dipl.-Ing. Conny Eggert und Dipl.-Ing. Rüdiger Schulz, Handelsregisternummer HRB 102096, Steuernummer 102/108/02571, Telefon +49 391.8503-3, Fax +49 391.8503-401, E-Mail [email protected]
Interessante Perspektiven: Pariser Architektenbüro präsentiert
erste Vorschläge für Umbau der Hochhausscheiben in Halle-Neustadt
Haben die Hochhausscheiben im Stadtteil Halle-Neustadt eine Zukunft? - Das Pariser Architektenbüro Lacaton & Vassal hat jetzt erste Vorschläge für den Umbau
der Scheibe C vorgestellt. Neben der partiellen Veränderung von Grundrissen fokussiert der Ansatz auf eine
gezielte Aufwertung: Die Wohneinheiten werden durch
einen Vorbau erweitert, der aus vorgefertigten Betonelementen besteht (siehe Skizze rechts). Die ohnehin
erneuerungsbedürftige Fassade wird einfach nach vorn
verlegt, wodurch zugleich zusätzlicher vermietbarer
Wohnraum entsteht. Die so gewonnene Fläche kann
als großzügig angelegter Balkon oder als attraktiver
Wintergarten genutzt werden.
Dass ihr Vorschlag für die Scheibe C mehr sein kann als
nur eine kühne Vision, haben Anne Lacaton und ihr
Büropartner Jean Phlilippe Vassal in Paris und Bordeaux
schon unter Beweis gestellt. Auch dort sind in die Jahre
gekommene Wohnblocks erfolgreich zu modern gestalteten und zeitgemäß ausgestatteten Gebäuden umgebaut worden.
Bild/Grafik: Lacaton & Vassall
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Und so funktioniert der Fassaden-Umbau: Alte Fenster
und Balkontüren werden entfernt und durch raumhohe Glaselemente ersetzt, die viel Licht in die dahinter
liegenden Räume der Wohnung lassen. Durch die
teilweise verschiebbaren Elemente gelangt man in den
neu entstandenen Wintergarten-Bereich, der auf einer
vorgebauten Betonstützenkonstruktion ruht.
Lutherstadt Wittenberg: Klimaschutz
als Themenklammer für Vernetzung
Im Zusammenhang mit der Erarbeitung von drei Klimaschutzteilkonzepten hat jetzt unter reger Beteiligung
der Bevölkerung ein Workshop stattgefunden, bei dem
praktische Möglichkeiten zur Umsetzung diskutiert
worden sind. Themenschwerpunkte waren dabei der
qualitative Ausbau des gesamtstädtischen Radwegenetzes, die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs
sowie die Erschließung von weiteren Potenzialen zur
Nutzung erneuerbarer Energien. Die Ergebnisse dieser
Bürgerbeteiligung sollen nun Eingang in den zu entwickelnden Maßnahmenkatalog finden.
Die Lutherstadt Wittenberg hat das Thema Klimaschutz auf die Agenda der Stadtentwicklung gesetzt.
Strategisches Ziel der Kommune ist es, sich als regenerative Stadt zu profilieren und die zwölf Ortschaften
und 26 Ortsteile dabei unter einem gemeinsamen Thema stärker miteinander zu vernetzen. Dieser Prozess
wird vom Kompetenzzentrum Stadtumbau inhaltlich
intensiv begleitet.
Foto: Seecon Ingenieure
Kompetenzzentrum gibt Hilfestellung
für Zukunftsstädte im Land
Das Kompetenzzentrum Stadtumbau hat zahlreiche
Kommunen aus Sachsen-Anhalt bei der Erstellung der
Projektanträge zur Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb „Zukunftsstadt“ unterstützt. Neben organisatorischer Hilfestellung sind die Städte dabei auch zur
inhaltlichen Ausgestaltung beraten worden.
Im Mittelpunkt des Wissenschaftsjahres 2015, das den
Rahmen des Wettbewerbs bildet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert wurde,
stehen die Anforderungen an eine moderne Stadt. Über
den Wettbewerb sollen insgesamt 50 Städte aus dem
gesamten Bundesgebiet die Möglichkeit bekommen,
für sich und damit vielleicht auch für andere Kommunen eine nachhaltige „Vision 2030+“ zu entwickeln.
Die Aufgabe besteht darin, Herausforderungen wie
den demografischen Wandel als Ausgangspunkt für
kreative Strategien zu nutzen, die Stadt als ein komplexes Gesamtgebilde zu betrachten und unter Nutzung
wissenschaftlicher Erkenntnisse individuelle Lösungsansätze zu entwickeln.
Ausführliche Informationen zum Wissenschaftsjahr
sind über das Online-Angebot www.wissenschaftsjahrzukunftsstadt.de abrufbar.
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Verbandsgemeinde Saale-Wipper: Auf der Spurensuche nach neuen
Nutzungsmöglichkeiten für altes Mühlengelände in Ortsteil Alsleben
Wie können sich kleine, eher ländlich geprägte Kommunen so entwickeln, dass sie als lebenswerter Ort
profilieren? – In der Verbandsgemeinde Saale-Wipper
hat das Kompetenzzentrum das Projekt „Fünf sind
eins“ initiiert, das Antworten auf diese Frage geben soll
und sich auf die Verbindung der Ortsteile fokussiert.
Ein Thema ist dabei das Alte Mühlengelände im Ortsteil Alsleben. Gesucht werden Möglichkeiten einer
neuen Nutzung – sowohl für das Mühlengebäude als
auch für den vorhandenen Speicher und ein Silo. An
der Diskussion über nachhaltige Perspektiven für das
Areal beteiligen sich Studierende der Beuth Hochschule
unter Leitung von Prof. Mara Pinardi. Die Saalemühle
GmbH als Eigentümerin der Liegenschaft ist aufgeschlossen und unterstützt das Kooperationsprojekt mit
der Berliner Hochschule.
Bei einem Workshop haben die Studierenden jetzt die
Ist-Situation analysiert, um daraus kreative Ansätze zu
entwickeln. Die Ergebnisse sollen zur Jahresmitte vorgestellt werden.
Fotos: Gemeinde, T. Fischer (2)
Mittelzentrum
Bernburg
Mittelzentrum
Aschersleben
Ankerorte und ihre Vernetzung
Grundzentren
Ankerorte mit Teilfunktionen
Ortsteile mit Wohnfunktionen
Infrastruktur-polyzentrisch
Schul- und Bildungsversorgung
Familienversorgung
Seniorenversorgung
Grundversorgung des täglichen Bedarfs
Gesundheitsversorgung
ÖPNV
Arbeitsstätten und Arbeitsplätze
Sport/ Wassersport
Tourismus
Bürgerschaft/ Kultur
Energielandschaft
Landschaftsbogen Natur-Tourismus
Mobilitätsnetzwerk
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept
für die Verbandsgemeinde Saale-Wipper
im Rahmen des Programms Kleine Städte und Gemeinden, Stand: 05. November 2014
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Unter der Lupe: Was bringt die neue EU-Förderperiode für Sachsen-Anhalt?
Die Ausgestaltung des europäischen Programms zur
Förderung der Regionalentwicklung (EFRE) bis 2020
stand im Mittelpunkt der jüngsten Städtenetzkonferenz des Kompetenzzentrums. Nach der Begrüßung
durch Geschäftsführer Jo Schulz (Bild unten rechts)
stellte Ministerialrat Joachim Stappenbeck (Mitte) aus
dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
den Teilnehmern die thematischen Schwerpunkte des
Programms, die Umsetzungsstrategie des Landes und
deren aktuellen Bearbeitungsstand vor. Haldenlebens
Bürgermeister Norbert Eichler (links) formulierte als
Präsident des Städte- und Gemeindebundes SachsenAnhalt die Erwartungen der Kommunen.
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Für die Regionalentwicklung in Sachsen-Anhalt können
bis 2020 gut 77,5 Millionen Euro genutzt werden. Allein
die Europäische Union stellt 61,25 Millionen Euro bereit.
Das entspricht einem Anteil von 79 Prozent. Diese
Mittel werden vom Bund und dem Land mit insgesamt
10,86 Millionen Euro kofinanziert. Zusammen genommen, beträgt der jeweils zur Hälfte getragene Anteil
von Bund und Land 14 Prozent. Um die Förderung in
Anspruch nehmen zu können, müssen die Kommunen
einen Eigenanteil von 7 Prozent übernehmen, was einer Gesamtsumme von 5,43 Millionen Euro entspricht.
In einer Diskussionsrunde, an der neben Norbert
Eichler und Joachim Stappenbeck auch der sachsenanhaltische Europaabgeordnete Arne Lietz (Bild oben,
2.v.r.)teilnahm, betonten die Gesprächsteilnehmer
die große Bedeutung der EU-Förderung für das Land
in den kommenden Jahren. Angesichts der knappen
Haushaltslage in den meisten Kommunen seien viele
Projekte nur mit der finanziellen Unterstützung durch
die Europäische Union umsetzbar, betonte Arne Lietz.
Damit habe Europa eine Vielzahl positiver und sehr
konkreter Auswirkungen für die regionale Entwicklung
in Sachsen-Anhalt.
Fotos: H. Kreibich (5)