Homo irrationalis: Wenn „Mensch-sein“ die

POWER UPDATE
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38. Ausgabe
04/2015
Mit den Profis optimieren.
Liebe Leserinnen und Leser,
Homo irrationalis: Wenn „Mensch-sein“ die
Energieeffizienz ausbremst
Kennen Sie das? Ein Navigationsgerät
schlägt eine neue Route für ein Ziel
vor, das Sie gewohnheitsmäßig auf
einem anderen Weg erreichen. Das
Gerät zeigt an: Die alternative Route
ist kürzer, Sie könnten zehn Minuten
einsparen. Doch Sie lehnen den Vorschlag ab und folgen Ihrer Gewohnheit – ohne zu wissen, warum!
Seien Sie beruhigt: Ein solches Verhalten
ist typisch Mensch. Das erkennt inzwischen auch die Wissenschaft an und
liefert Studien, die das Menschenbild der
neoklassischen Ökonomie zurecht
rücken: Der „homo oeconomicus“ verliert
an Gewicht. Eine Art „homo irrationalis“
nimmt seinen Platz ein.
Einsparmöglichkeiten – zu gut, um
wahr zu sein?
Das revidierte Menschenbild erklärt, was
Energieeffizienz ausbremsen kann: Entscheider in Unternehmen halten an technischen Lösungen und etabliertem Verhalten fest, selbst wenn sie damit Energie
und Geld verschwenden. Einen aktuellen
Beleg für diese Einschätzung liefert eine
Studie von Noesis Energy aus den USA,
für die 363 Experten aus Unternehmen
befragt wurden, die EnergieeffizienzLösungen kommerziell anbieten. Demnach kommt es vor, dass Entscheider die
von den Experten vorausberechneten
Einsparmöglichkeiten anzweifeln.
Gefragt nach den Gründen gaben 46 Prozent der Experten an, dass Einsparungen
von Entscheidern als „zu gut, um wahr zu
sein“ („too good to be true“) eingestuft
werden. Deshalb setzen die Experten
von Kofler Energies nicht nur auf enge
und vertrauensvolle Kundenbeziehungen
– sondern vor allem auf reale, nachvollziehbare und messbare Einsparziele.
•
Dem „homo irrationalis“
auf der Spur…
Laufende Studie am Deutschen Institut für
Entwicklungspolitik zu Energieeffizienz und
Verhaltensökonomie >>
mögen Sie Aprilscherze? Ich finde, im
Kollegenkreis und unter Freunden gehört so
etwas dazu. Im Zusammenspiel mit unseren
Kunden verbitten wir es uns aber. Denn Ihr
Vertrauen ist uns sehr wichtig. Als Ihre
Energieeffizienzexperten ist es unser Job,
Ihnen hohe Einsparungen zu ermöglichen.
Wir wollen vermeiden, dass Sie diese als
Aprilscherz einstufen.
Das Phänomen unbegründet zweifelnder
Kunden beleuchten inzwischen auch Studien. Uns begegnet das Phänomen beispielsweise als Zögern vor dringend empfehlenswerten Energie-Audits, aber auch im
Bereich Lichtoptimierung. In einigen Fällen
bedeutet hier jeder Tag ohne Umrüstung auf
energiesparende LED einen de-facto Verlust. Was also hält Kunden von schnellem
und entschlossenem Handeln ab?
Wir lernen, ohne Geduld geht es nicht. Wir
nehmen uns aber gerne die Zeit, um Ihnen
zu zeigen, wo hohe Einsparpotenziale
liegen. Und wir belegen unseren Erfolg durch
messbare Größen und berichten Ihnen darüber. Im Gegenzug brauchen wir von Ihnen:
Auch nur ein wenig Zeit – und Ihr Vertrauen,
das wir uns in Projekten erarbeiten. Kein
Scherz!
Herzlichst,
Studie von Noesis Energy zu Entscheidungen
über Energieeffizienz >>
Rezeption der Noesis Energy Studie durch
energymanagertoday.com >>
Ihr Kolja Beckendorf
Bereichsleiter Vertrieb
•
www.koflerenergies.com
POWER UPDATE
38. Ausgabe 04/2015
Strompreisentwicklung
Der Strommarkt folgte im März, wie erwartet, einem
leichten Abwärtstrend. Von rund 3,3 ct/kWh kommend verloren die Preisnotierungen am Terminmarkt
im Monatsverlauf unter dem Strich knapp 0,1 Cent.
Ein schwächelnder Kohlemarkt und ausbleibende
Impulse bei den CO2-Notierungen ließen kaum eine
andere Entwicklung zu.
Abgebremst wurde der Abwärtstrend lediglich durch
ein zwischenzeitliches Anziehen der Preise am Öl-
markt – bedingt durch geopolitische Einflussfaktoren
(siehe Ausführungen zur Gaspreisentwicklung). Der
Ölmarkt wiederum bestimmt aktuell sehr maßgeblich
die Vorzeichen der Kohlepreise.
Die weitere Entwicklung der Strompreise dürfte in
den kommenden Wochen sehr stark von externen
Faktoren bestimmt werden. Entlang der Fundamentaldaten könnte noch etwas Luft nach unten sein. Politische Entscheidungen (CO 2 -Markt) und geopoli-
€/MWh
tische Entwicklungen könnten jedoch Ausschläge in
die andere Richtung bewirken. Vor diesem Hintergrund spricht im April einiges für eine weitgehende
Seitwärtsbewegung.
•
Tendenz
Preisentwicklung
Energy Phelix Power Futures 2016
38,00
37,00
36,00
35,00
34,00
33,00
32,00
31,00
03.04.2014
03.05.2014
03.06.2014
03.07.2014
03.08.2014
03.09.2014
03.10.2014
03.11.2014
03.12.2014
03.01.2015
03.02.2015
03.03.2015
03.04.2015
Datenquelle: www.eex.com/de
Gaspreisentwicklung
Unter dem Strich gaben auch die Notierungen am
Gasterminmarkt im März etwas nach. Zu Monatsbeginn lagen die Preise noch deutlich über 2,2 ct/kWh,
zum Monatsende hin bewegten sie sich unterhalb
dieser Linie. Innerhalb eines sehr engen Korridors
zeigten sie dabei kleinere Auf- und Abbewegungen.
Starken Einfluss hatten dabei die Ölpreise, die bedingt durch die Eskalation des Jemen-Konfliktes
zwischenzeitlich zulegen konnten. Auch die Verhand-
lungen im Atomstreit mit dem Iran wurden und
werden am Ölmarkt sehr genau verfolgt.
Am Gasmarkt selbst sorgten die Gasverhandlungen
zwischen Russland und der Ukraine, Probleme bei
einem wichtigen Gasfeld in den Niederlanden sowie
der mögliche Ausfall eines wichtigen Gasspeichers in
Großbritannien für Verunsicherungen.
Auch in den kommenden Wochen könnte es uneinheitliche externe Impulse geben, die die Preisent-
wicklung schwer vorhersehbar machen. Angesichts
der Fundamentaldaten und den psychologischen
Wirkungen der warmen Jahreszeit sollten die Preise
unter Druck bleiben. Die Themen Ukraine, Jemen
und Iran könnten jedoch jederzeit dafür sorgen, dass
es anders kommt.
•
Tendenz
Preisentwicklung
€/MWh
Gas Futures 2016
26,00
25,00
24,00
23,00
22,00
21,00
20,00
19,00
03.04.2014
03.05.2014
03.06.2014
03.07.2014
03.08.2014
03.09.2014
03.10.2014
03.11.2014
03.12.2014
03.01.2015
03.02.2015
03.03.2015
Gaspool
03.04.2015
NCG
Datenquelle: www.eex.com/de
Impressum
Disclaimer
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Zimmerstraße 23
10969 Berlin
Tel: +49. 30. 233 21 12 100
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