Distorsionen des oberen Sprunggelenks

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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
In unserem neuen Newsletter möchten wir Sie über folgende aktuelle Themen informieren:
Distorsionen des oberen Sprunggelenks
Die akute Distorsion des oberen Sprunggelenks ist eine sehr häufige Verletzung, de nicht nur bei Sportlern auftritt. Meist liegt dabei
ein Supinationstrauma des Fußes bzw. oberen Sprunggelenks vor, dabei kommt es zu einer Supination des Vorfußes und
gleichzeitigen Inversion des Rückfußes.
In ca. 80% der Fälle sind dabei die Außenbänder betroffen, insbesondere das Lig. fibulotalare anterius. Weiterhin können das Lig.
fibulocalcaneare, die Peronealsehnen, die Basis Metatarsale V und die Syndesmose beteiligt sein. Neben den Bandstrukturen können
osteochondrale Läsionen ebenfalls Folge eines Supinationstraumas sein.
Der größte Teil der Sprunggelenksdistorsionen können konservativ mittels Anpassung einer Orthese und evtl. ergänzend
Krankengymnastik behandelt werden.
Bei bis zu 11% aller Distorsionen kommt es zu Verletzungen des distalen
Syndesmosenkomplexes. Wir möchten deshalb besonders auf die Ruptur
des Syndesmosebandes hinweisen, da die Folge dieser Verletzung eine
Instabilität im oberen Sprunggelenk und damit eine erhöhte
Arthroseneigung sein kann. Der Syndesmosenkomplex, bestehend aus
Lig. tibiofibula anterius, Lig. tibiofibulare interosseum, Membana
interossea, Lig. tibiofibulare posterius und Lig. tibiofibulare transversale,
kann dabei komplett oder teilweise verletzt sein.
Eine komplette oder auch vordere Syndesmosenbandruptur stellt bei
Instabilität eine OP-Indikation dar.
Bei der Versorgung der distalen Syndesmose kommen heute
hauptsächlich minimalinvasive Verfahren wie das TightRope zum Einsatz.
Ebenso ist eine Stellschraubenfixation möglich. Dies ermöglicht eine
stabile Verbindung zwischen Fibula und Tibia und damit eine anatomisch
korrekte Reposition des Syndesmosenkomplexes (s.o.). TightRope und
Stellschraube können bei isolierten Syndesmoseverletzungen oder in
Kombination mit einer Platte bei Frakturen mit Syndesmosebeteiligung
eingesetzt werden.
Eine telefonische Kontaktaufnahme oder Terminvereinbarung für unsere
Fuß- oder Sportsprechstunde ist jederzeit möglich.
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Prof. Dr. F.F. Hennig
Leiter der Unfallchirurgischen Abteilung
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