Lehramt studieren in Frankfurt Impressum Herausgeber Goethe-Universität Frankfurt Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung Senckenberganlage 31 (HPF 153) 10. Stock, Juridicum 60325 Frankfurt am Main Tel.: (069) 798-23282 Fax: (069) 798-23841 E-Mail: [email protected] V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Udo Rauin Redaktionsleitung Jette Horstmeyer Tel.: (069) 798-23280 E-Mail: [email protected] Redaktion Johannes Appel, Nora Boutaoui, Silke Hennen, Arthur Klose AUFLAGE März 2015 1000 Exemplare Layout & Satz Anne Bulian, Rebecca Röhrich, Rebecca Weber Druck Saxoprint FOTOS & GRAFIKEN Titel: Fotolia: contrastwerkstatt/Goethe-Universität: Jette Horstmeyer; Goethe-Universität: Arne Laloi; Goethe-Universität: Rebecca Weber (4), Fotolia (26), Uwe Dettmar (6), Jürgen Lecher, Goethe-Universität Frankfurt (8) STATISTIK QUELLEN: Deutsches Studentenwerk in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (Juni 2013): Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland 2012, 20. Sozialerhebung; Studentenwerk der GoetheUniversität Frankfurt; Stadt Frankfurt; Goethe-Universität Frankfurt © Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL) Stand: März 2015 VORWORT Liebe Lehramtsstudierende, Liebe Schülerinnen und Schüler, Sie haben Ihre Wahl für ein Lehramtsstudium an der Goethe-Universität bereits getroffen? Möchten Sie mehr über den Studienaufbau, Stundenplan oder einzelne Studienanteile erfahren? Oder sind Sie sich noch unsicher und haben Informations- und Beratungsbedarf, was Ihnen ein Lehramtsstudium an der Goethe-Universität für Möglichkeiten bietet? Für all diese Fragen und noch viel mehr haben wir Ihnen in dieser Broschüre Informationen, Beratungs- und Anlaufstellen zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, sich so früh wie möglich über die Voraussetzungen, Inhalte und Chancen eines Lehramtsstudiums zu informieren und Ihnen einen erfolgreichen Studienstart in Frankfurt zu ermöglichen. Das Lehramtsstudium ist traditionsgemäß an der Goethe-Universität verankert. Seit 1914 werden Lehrer/innen ausgebildet und jedes Jahr rund 600 Studierende examiniert. Als zentrale Einrichtung der Lehrerbildung an der Goethe-Universität wird Sie die Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL) auf Ihrem Weg durch das Studium begleiten. Aber auch schon vor Studienbeginn bietet die ABL Ihnen im Rahmen von Informations- und Beratungsveranstaltungen Gelegenheiten, sich mit den Möglichkeiten und Chancen eines Lehramtsstudiums vertraut zu machen! Der Beruf der Lehrerin oder des Lehrers ist sehr anspruchsvoll. Er verlangt von den Ausübenden ein äußerst verantwortungsbewusstes Handeln. Um dieser Verpflichtung nachkommen zu können, werden von den zukünftigen Lehrer(inne)n viele persönliche Kompetenzen und ein umfangreiches Wissen verlangt, die in einer soliden und gewissenhaften Ausbildung von höchster Qualität vermittelt, gefördert und gefestigt werden müssen. Die Lehrerausbildung praxisnah zu gestalten und eine präzise Vorbereitung für den Berufsalltag zu gewährleisten, ist Ziel der Arbeit der ABL. An unserer Universität stehen Bildung und wissenschaftliche Qualität an erster Stelle. Hier erhalten Sie die Ausbildung, die Sie für die Ausübung Ihres späteren Berufs benötigen und mit der Sie den täglichen Anforderungen, die an eine/n Lehrer/in gestellt werden, offen und selbstbewusst gegenüber treten können. Die ABL ist Ansprechpartner für alle Lehramtsstudierenden an der Goethe-Universität. Sie bietet Ihnen vielfältige Orientierungshilfen für das Studium, Beratungsmöglichkeiten sowie Zusatzqualifikationsangebote. Bei Fragen, Anregungen und Schwierigkeiten im Studium sind wir gerne für Sie da. Wir wünschen Ihnen für Ihr Studium an unserer Universität viel Freude und Erfolg! Prof‘in. Dr. Tanja Brühl Vizepräsidentin Goethe-Universität Prof. Dr. Udo Rauin Geschäftsführender Direktor ABL Inhalt 6 Lehrer/in werden - Die richtige Wahl?! Ihre Bewerbung an der Goethe-Universität 10 N.C. - Die Note zählt 11 Nachrückverfahren & Losverfahren 12Lehramtsstufen 13Praktika 13 Ihre Fächerwahl 15 Struktur der Lehramtsstudiengänge 16 Eignungs-, Aufnahmeprüfungen und Zulassungsvoraussetzungen 17 Anerkennung bereits erbrachter Studien- und Prüfungsleistungen 17Orientierungspraktikum 17Betriebspraktikum 18 Lehrer/in werden mit Migrationshintergrund? Lehramt studieren an der Goethe-Universität 20 Wo ist was? - Standorte der Universität 22 Studium in Zahlen 23 Frankfurt in Zahlen 24 Lehramt studieren an der Goethe-Universität 25 Wie erstelle ich meinen Stundenplan? 26 Erstes Semester - To Do 27 Beratungsstellen der ABL 28 Studienfinanzierung 30Fachdidaktik 31Bildungswissenschaften 32 Die Schulpraktischen Studien - Schule von der anderen Seite kennenlernen 35Unterstützungsangebote 36 Erste Staatsprüfung 37 Fachschaft der Lehramtsstudierenden (L-Netz) 38 ABL Wegweiser 40 Der pädagogische Vorbereitungsdienst 44Glossar Lehrer/in werden die richtige Wahl?! V Der Studiengang Berufsschullehramt wird durch den BA/MA Wirtschaftspädagogik des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften abgedeckt. iele Abiturient(inn)en, die einen Lehramtsstudiengang in Betracht ziehen, sind sich bei einer Reihe von Aspekten unsicher, haben aber nicht immer die Gelegenheit, sich mit ihren Fragen ausreichend auseinanderzusetzen – bis auf einmal nach dem Abitur sehr schnell konkrete Entscheidungen anstehen: Lehramt oder etwas anderes? Welche Schulform? Welche Fächer? Und vor allem: An welcher Universität soll ich studieren? Zu diesen Fragen haben wir Ihnen alle relevanten Informationen rund um den Entscheidungsprozess zu Ihrer Studienwahl Lehramt zusammengestellt. An der Goethe-Universität Frankfurt haben Sie die Möglichkeit, sich in vier unterschiedlichen Studiengängen auf den Beruf der Lehrerin/des Lehrers vorzubereiten: • L1 (Lehramt an Grundschulen) • L2 (Lehramt an Haupt- und Realschulen) • L3 (Lehramt an Gymnasien) • L5 (Lehramt an Förderschulen) Erwünscht, erwartet! Engagement und Kompetenz An die Tätigkeit von Lehrer/innen werden hohe Ansprüche gestellt. Ein/e Lehrer/in sollte idealerweise spannenden und anschaulichen Unterricht gestalten, motivieren und neugierig machen. Außerdem muss er/sie den Lernstand der Schüler/innen diagnostizieren und beurteilen, Konflikte lösen können – und über alledem auch flexibel und belastbar sein. © fotolia: olly Nicht zu unterschätzen ist auch die Fähigkeit zu einem offenen Umgang mit ganz unterschiedlichen Menschen. Man trifft als Lehrer/in nicht nur auf verschiedene Personengruppen wie Schüler/innen, Lehrerkolleg(inn)en, Eltern, Mitarbeiter/ innen aus der Verwaltung, die Schulleitung usw., diese Menschen kommen zudem aus ganz unterschiedlichen sozialen und kulturellen Kontexten. Vor allem mit Blick auf die Schüler/innen, von denen mittlerweile in allen Schulformen viele einen Migrationshintergrund haben, kann man sagen, dass Schule ein interkulturelles Arbeitsfeld ist und man als Lehrer/in sich dieser sozialen und kulturellen Heterogenität bewusst sein sollte. Obgleich man diese Liste beliebig weiterführen könnte, wird deutlich, dass ein erfolgreiches Arbeiten in der Schule neben 6 didaktischem und fachwissenschaftlichem Wissen, pädagogisches Können und Persönlichkeit erfordert. Das soll nicht abschrecken, sondern aufzeigen, dass ein Lehramtsstudium keine Verlegenheitswahl sein sollte und sich auch nur schlecht als Zwischenlösung anbietet, um zum Beispiel auf einen Platz im Wunschstudium zu warten. verschiedene Initiativen aus der Politik, von großen Stiftungen und aus der Wirtschaft gibt, mehr Lehrkräfte mit Migrationshintergrund für den Schuldienst zu gewinnen. Der Hintergrund ist, dass es zwar viele Schüler/innen, aber noch immer sehr wenige Lehrkräfte mit Migrationshintergrund gibt – das soll sich ändern und Sie können dazu beitragen! Warum kommen trotzdem Leute auf die Idee, wenn sie sich generell in ihrer Wahl nicht so sicher sind, ausgerechnet Lehramt zu wählen? Viele scheinen zu unterschätzen, was es bedeutet, Lehrer/in zu sein. Unter dem Titel „Halbtagsjobber?“ wurden in der „Potsdamer Lehrerstudie“ Lehrer/innen mit Personen verschiedener anderer Berufsgruppen auf ihre berufliche Beanspruchung hin verglichen. Das Ergebnis: Lehrer/innen sind ganz gewiss keine „Halbtagsjobber“ oder „Faulenzer“, sondern haben einen der anspruchsvollsten Berufe und sind überdurchschnittlich oft gestresst! Zwar geht es dabei auch darum, die gesellschaftliche Realität Deutschlands ebenfalls in den Lehrerzimmern abzubilden, viel wichtiger ist jedoch, dass Sie für Kinder mit Migrationshintergrund ein Vorbild sein können. Lehrer/in: Die richtige Entscheidung? Falls Sie sich mit Ihrer Studienentscheidung noch unsicher sind bzw. vor Studienbeginn mit dieser Frage beschäftigen wollen, möchten wir Ihnen gerne ein paar Hinweise mit auf den Weg geben, die Sie in Ihrer Entscheidungsfindung unterstützen und bestärken sollen. Vor Ihrer Entscheidung, ein Lehramtsstudium anzutreten, sollten Sie in Ruhe abwägen, ob das berufliche Profil und die damit verbundenen vielseitigen Anforderungen und Aufgaben in Schule und Unterricht zu Ihren eigenen Interessen passen. Wenn Sie selbst einen Migrationshintergrund haben, sollten Sie wissen, dass es Mehr Infos über Zugangsmöglichkeiten ohne Abitur unter: www.uni-frankfurt.de/hzb CCT - Sich online beraten lassen! Unterstützung bei der Entscheidungsfindung gibt es auf der interaktiven Beratungsplattform von CCT (Career Counselling for Teachers). Sie möchten CCT ausprobieren? www.cctgermany.de Bei CCT, einem wissenschaftlich erprobten Online-Beratungsangebot, haben Sie die Möglichkeit, sich umfassend über den Lehrer(innen)beruf zu informieren. Es bietet Ihnen die Möglichkeit, studienrelevante Interessen, Stärken und Schwächen zu erkunden und sich ernsthaft mit den Anforderungen des Studiums und Berufs auseinanderzusetzen. Zur Auswahl stehen Ihnen zudem unterschiedlich aufbereitete Materialien: • A llgemeine Informationen zum Lehramtsstudium und über den Lehrerberuf, • Reportagen aus dem Leben von Lehramtsstudierenden und Lehrer/innen, • Links zu wichtigen Beratungsein- richtungen, Institutionen der Lehrer- bildung und Behörden. 7 Infos zum Thema „Back to School?“ www.abl.unifrankfurt.de/ backtoschool Das Herzstück von CCT bildet das sogenannte Selbsterkundungsverfahren („SelfAssessment“), mit dessen Hilfe Sie Ihre Fähigkeiten mit den beruflichen Anforderungen abstimmen und mehr Klarheit über Ihr Berufsziel als angehende/r Lehrer/in gewinnen können. Die Rückmeldung aus den Selbsterkundungsverfahren ist nur dann zuverlässig und aussagekräftig, wenn Sie die Fragebögen und Checklisten ehrlich bearbeiten. Nur dann werden Sie besser abschätzen können, ob der Lehrer(innen)beruf zu Ihnen passt. Eine weitere Möglichkeit, die Ergebnisse auf ihre Aussagekraft hin zu überprüfen, ist, sie mit einer dritten, Ihnen nahestehenden Person durchzusprechen. Wenn Sie über Ihre Studienwahl nachdenken, bietet Ihnen CCT verschiedene Einstiegsmöglichkeiten, sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Studiums und Berufs Rückmeldung zu holen. Sollten Sie sich bereits für ein Lehramtsstudium an der Goethe-Universität entschieden haben, ist Ihnen mit den Bewerbungsunterlagen der Hinweis zur Teilnahme an CCT übermittelt worden. Mehr Infos zum „Schülercampus - Mehr Migranten werden Lehrer“ unter: www.mehr-migrantenwerden-lehrer.de in ihrer Studienwahl noch unsicher sind oder sich eine tiefer gehende Auseinandersetzung mit dem Lehramtsstudium oder dem Beruf wünschen, bieten wir im Rahmen der Veranstaltung „Back to School?“ die Möglichkeit, sich einen Eindruck vom Lehramtsstudium und dem Lehrerberuf zu verschaffen und mit Personen aus verschiedenen Phasen der Lehrerbildung über ihre Fragen zu sprechen. Ähnliche Ziele verfolgt auch der „Schülercampus – Mehr Migranten werden Lehrer“ der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, mit dem Unterschied, dass sich diese mehrtägige Veranstaltung gezielt an Oberstufenschüler/innen mit Migrationshintergrund richtet. Sollten Sie noch am Anfang Ihrer Studien- und Berufswahl stehen oder möchten nähere Informationen über ein bestimmtes Studienfach erhalten, dann können Sie bei diesen Veranstaltungen aus dem Vollen schöpfen. Informationsveranstaltungen an der Goethe-Universität Für einen vielseitigen Einblick in verschiedene Studien- und Berufsfelder empfehlen wir Ihnen die Infotage der Hochschulen der Region Frankfurt. Neben Vorträgen zu Fächern und Studiengängen oder Führungen erhalten Sie hier auch übergreifende Informationen zu Entscheidungsfindung und Überbrückungsmöglichkeiten zwischen Abitur und Studium. Vor der Aufnahme Ihres Studiums bieten wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten, sich grundlegend über das Wunschstudium zu informieren. Berufseinstieg in Hessen – Ihre Einstellungschancen Die zentrale Anlaufstelle der Goethe-Universität (Zentrale Studienberatung: http:// www.uni-frankfurt.de/studieninteressierte) berät insbesondere zu Studienmöglichkeiten, Inhalte, Aufbau und Anforderungen eines Studiums. Für Oberstufenschüler/innen, Abiturient(inn)en und Studieninteressierte, die sich Nach erfolgreichem Studium und pädagogischem Vorbereitungsdienst beginnt der Ernst des Lebens: Sie wollen sich als Lehrer/in an einer Schule bewerben. Spätestens hier werden Sie mit der Frage konfrontiert, welche Berufschancen Sie mit Ihrer Fächerkombination und dem gewählten Lehramtsstudium haben. Vielleicht stellen Sie sich diese Frage aber 8 auch schon zu Studienbeginn und möchten wissen, wie Ihre Wunschfächer die Berufschancen beeinflussen und wie sich der Bedarf an Lehrer/innen entwickelt. Wie viele Lehrer/innen in Zukunft genau benötigt werden, ist dabei nur schwer planbar und lässt sich nicht exakt vorausberechnen. Dies liegt vor allem daran, dass neben demografischen Parametern auch finanzielle Planungen der Landespolitik nicht absehbar sind. Einige Hinweise zum Thema erhalten Sie auf den Seiten des Hessischen Kultusministeriums. Grundsätzlich sollten Sie aber die Einstellungschancen nicht vor Ihren Studien- und Berufswunsch stellen. Eine Fächer- oder Studiengangwahl, die nach Prognosen ausgerichtet ist und nicht nach Ihrer Neigung, macht Sie sicher nicht glücklich. Denn für ein Fach, das man uninteressant findet, kann man im Beruf schwerlich eine ganze Klasse begeistern. Hessisches Kultusministerium http://kultusministerium.hessen.de Back to school Als ich mich über das Lehramtsstudium bei der Universität Frankfurt informiert hatte, hat mir „Back to School?“ eine gute Gelegenheit gegeben, Fragen rund um das Studium zu stellen und mich gleichzeitig mit aktiven Lehrern über ihren Schulalltag zu unterhalten. Verschiedene Kurse, die einzelne Facetten des Berufs zeigen, rundeten diese Veranstaltung ab. Schließlich war sie für mich eine letzte Bestätigung, dass ich sowohl in Frankfurt studieren als auch wirklich Lehrer werden möchte. Patrick Fuglsang L3 Geschichte, Latein Ein erfolgreicher Start sowie die Gestaltung Ihres Lehramtsstudiums besteht nicht nur darin, auf fachdidaktischer, pädagogischer und fachwissenschaftlicher Ebene kompetent zu sein. Vielmehr sollte die wohlüberlegte Entscheidung zu Beginn der Grundstein für ein Studium mit viel Leidenschaft und Freude sein, die Sie im Idealfall mit in Ihr Berufsleben tragen. 9 Ihre Bewerbung an der Goethe-Universität N.C. - Die Note zählt Die Bewerbungszeit naht und damit auch die Entscheidung, für welchen Studiengang Sie sich bewerben möchten. Sie wissen, dass es Lehramt sein soll? Das freut uns! Sie wissen bereits, für welches Lehramt Sie sich bewerben möchten? Wunderbar! Wenn Sie noch schwanken, so nutzen Sie doch die Möglichkeit, sich gleichzeitig für bis zu drei Studiengänge zu bewerben. Bereits bei der Bewerbung geben Sie Ihre gewünschte Fächerkombination an. Damit die Vielzahl an Entscheidungen, die bei einer Studienbewerbung anstehen, etwas übersichtlicher wird, stellen wir im Folgenden relevante Aspekte für Sie zusammen. D ie Lehramtsstudiengänge sind allesamt zulassungsbeschränkt. Man kann auch sagen, der Studiengang ist einem Numerus Clausus (N.C.) unterworfen. N.C. bedeutet kurz zusammengefasst, dass es mehr Bewerber/innen als freie Studienplätze gibt und diese begrenzten Plätze nach der Note im Abitur vergeben werden. Ein gutes Abitur kann hier also direkte Auswirkungen auf den Bewerbungserfolg haben. Die N.C.-Frage gestaltet sich jedoch noch komplizierter. Wie bereits erwähnt, bezieht sie sich im Grunde auf eine begrenzte Anzahl zur Verfügung stehender Studienplätze. Das tatsächliche Zulassungskriterium wird jedoch auch aus einer zweiten Komponente errechnet: den Wartesemestern. Als Wartesemester bezeichnet man die Zeit zwischen Abitur und Studienbeginn. In dieser Zeit können Sie eine Ausbildung absolvieren, eine Weltreise machen oder einfach nur auf dem Sofa sitzen. Sie dürfen sich in diesem Zeitraum nur nicht an einer Hochschule immatrikulieren, denn sonst wird Ihnen die Zeit nicht als Wartesemester anerkannt. Jedes Semester wird neu errechnet, welche Abiturnote und wieviele Wartesemester für eine Zulassung benötigt werden. Die zur Verfügung stehenden Studienplätze im Lehramt werden allerdings nicht gleichmäßig auf Abiturnote und Wartesemester verteilt, sondern in einem 80/20-Verhältnis. Einfach erklärt: 80% der Studienplätze werden nach dem Kriterium Note vergeben, 20% nach Wartezeit. Stehen nun 100 Studienplätze zur Verfügung, werden 80 davon nach Note auf die Bewerber/innen verteilt. 10 Begonnen wird mit der besten Note. Der Abiturdurchschnitt der Person, deren Note gerade noch für den letzten Platz reicht, bildet den sogenannten „Grenzrang“. Stehen mehrere Bewerber/innen mit derselben Note zur Auswahl, so greift hier die Wartezeit als zweitrangiges Kriterium. Nehmen wir an, der 79. Platz ging an den/ die letzte/n Bewerber/in mit der Note 2,3. Für Platz 80 gibt es aber noch zehn Bewerber/innen mit der Note 2,4. Hier wird nun zuerst der-/diejenige berücksichtigt, der/die die Note 2,4 und zugleich die meisten Wartesemester hat. Die verbleibenden 20 Studienplätze der insgesamt 100 werden nun nach Wartezeit vergeben: Wer die meisten Wartesemester gesammelt hat, steht hier an erster Stelle. Daher sind leider keine zuverlässigen Voraussagen zu Ihren Zulassungschancen zu treffen! Gerne können Sie aber einen Blick auf die Werte vergangener Semester werfen. Die Fächer sind übrigens in der Regel nicht zulassungsbeschränkt (mit den derzeitigen Ausnahmen Biologie, Politik und Wirtschaft, Sport, Chemie und Deutsch). Wenn Sie hier die „Hürde“ der Zulassung für die Lehramtsstufe genommen haben, haben Sie Ihren Studienplatz! Weisen die Bewerber/innen die gleiche Anzahl an Wartesemestern auf, so kommt hier wiederum als zweitrangiges Kriterium die Note ins Spiel. Weitere Infos zu den Zulassungswerten unter: www.uni-frankfurt. de/zulassungswerte Das Auswahlkriterium „Abiturnote“ ist also auch immer abhängig von der Bewerber/innenzahl und den Noten der anderen Bewerber/innen. Nachrückverfahren & Losverfahren D em Bewerbungsverfahren folgt das Zulassungs- und Annahmeverfahren. Hierzu gibt es einige wichtige Informationen, welche die Universität ausführlich auf ihren Webseiten zur Verfügung stellt. Im Hauptverfahren werden diejenigen Bewerber/innen angeschrieben (Zulassungsbescheid), die aufgrund ihrer Durchschnittsnote oder ihrer Anzahl an Wartesemestern einen Studienplatz angeboten bekommen können (siehe Kapitel zu N.C.). Innerhalb von zwei Wochen müssen die Bewerber/innen den angebotenen Studienplatz annehmen. Nicht angenommene Plätze werden in einem Nachrückverfahren auf die weiteren Bewerber/innen mit schlechteren Abschlussnoten und geringerer Wartesemesteranzahl der Reihe nach verteilt. Wieder werden Zulassungsbescheide versandt und wieder stehen zwei Wochen Zeit zur Verfügung, den Studienplatz anzunehmen. Sollten dann noch immer nicht alle Plätze besetzt werden können, gibt es ein Losverfahren. Am Losverfahren nehmen Sie nicht automatisch teil – hierfür ist eine gesonderte Bewerbung nötig. Somit können sich auch Personen bewerben, die vorher am Bewerbungsverfahren nicht teilgenommen haben! Es handelt sich hierbei tatsächlich um eine Auslosung der Plätze. Die Zulassungskriterien Note oder Wartesemester greifen also nicht mehr. Natürlich bleiben Zulassungskriterien wie die Allgemeine Hochschulreife davon unberührt. Bitte informieren Sie sich auf der Webseite unserer Universität, ob und wann genau es ein Losverfahren geben wird. Weitere Infos zum Losverfahren unter: www.uni-frankfurt. de/losverfahren 11 Lehramtsstufen Die Goethe-Universität bildet in vier Lehramsstudiengängen aus. Das Berufsschullehramt wird durch den Studiengang BA/MA Wirtschaftspädagogik des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften abgedeckt. Eine Übersicht der Lehrämter finden Sie sowohl auf den Informationsseiten der Universität als auch in der Bewerbungsmaske ganz einfach unter „Lehramt“. Lehramt an Grundschulen Die Regelstudienzeit beträgt einschließlich des Prüfungssemesters sieben Semester. Sie studieren neben den Bildungswissenschaften drei Fächer. Mathematik und Deutsch sind dabei Pflicht, das dritte Fach können Sie aus einem begrenzten Fächerkanon (evangelische oder katholische Religion, Sport, Kunst, Musik, Englisch oder Sachunterricht) auswählen. Sie erwerben mit Ihrem Studium eine Unterrichtsbefähigung bis zur Klasse 6. Das Studium kann zum Sommer- und Wintersemester aufgenommen werden. Bitte beachten Sie jedoch, dass einige Fächer nur zum Wintersemester begonnen werden können. Lehramt an Gymnasien Die Regelstudienzeit beträgt einschließlich des Prüfungssemesters neun Semester. Sie studieren neben den Bildungswissenschaften zwei Fächer, die Sie frei aus einem umfangreichen Fächerkanon wählen können: Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, Sport, Kunst, Musik, Politik und Wirtschaft, Latein, Spanisch, Italienisch, Griechisch, Erdkunde, Geschichte, evangelische oder katholische Religion, Chemie, Physik, Philosophie, Biologie oder Informatik. Sie erwerben die Unterrichtsbefähigung für die Klassen 5 bis 13. Das Studium kann zum Sommer- und Wintersemester aufgenommen werden. Bitte beachten Sie jedoch, dass auch hier einige Fächer nur zum Wintersemester begonnen werden können. Lehramt an Haupt- und Realschulen Die Regelstudienzeit beträgt einschließlich des Prüfungssemesters sieben Semester. Sie studieren neben den Bildungswissenschaften zwei Fächer, die Sie frei aus einem Fächerkanon wählen können: Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, Sport, Kunst, Musik, Politik und Wirtschaft, Erdkunde, Geschichte, evangelische oder katholische Religion, Chemie, Physik, Informatik oder Biologie. Sie erwerben die Unterrichtsbefähigung für die Klassen 5 bis 10. Das Studium kann zum Sommer- und Wintersemester aufgenommen werden. Bitte beachten Sie jedoch, dass einige Fächer nur im Wintersemester begonnen werden können. Lehramt an Förderschulen Die Regelstudienzeit beträgt einschließlich des Prüfungssemesters neuen Semester. Sie studieren neben den Bildungswissenschaften ein Fach und Sonderpädagogik mit zwei Fachrichtungen. Das Fach können Sie frei wählen aus Deutsch, Mathematik, Französisch, Sport, Kunst, Musik, Politik und Wirtschaft, Erdkunde, Informatik, Geschichte, evangelische oder katholische Religion, Chemie oder Physik. Die zwei sonderpädagogischen Fachrichtungen wählen Sie aus Praktisch Bildbare, Lernhilfe und Erziehungshilfe. Sie erwerben eine Unterrichtsbefähigung für die Klassen 5 bis 10. Das Studium kann nur zum Wintersemester aufgenommen werden. 12 Praktika Die Studiengänge aller Lehramtsstufen beinhalten auch Praxiserfahrungen: S ie absolvieren zwei fünfwöchige Schulpraktika, die von der Universität begleitet werden. Hierbei wird darauf geachtet, dass mindestens eines in der Schulform abgelegt wird, für die Sie später tatsächlich Ihren Abschluss erwerben. Dies sollten Sie z.B. bedenken, wenn Sie sich entscheiden, doch zu einer anderen Lehramtsstufe wechseln zu wollen. Wie soll man sich nun für die passende Lehramtsstufe entscheiden? Es kann dabei z.B. hilfreich sein, die Altersstufe ein- zugrenzen, mit der Sie später arbeiten möchten. Können Sie mit Jugendlichen besser kommunizieren als mit kleinen Kindern? Wollen Sie Kindern das Lesen und Schreiben von Grund auf beibringen oder möchten Sie lieber einen Leistungskurs unterrichten? Das sind nur einige Fragen, die eine zentrale Rolle spielen, bis Sie Ihre Bewerbung abgeschickt haben. Es kann sehr hilfreich sein, sich mit Ihren eigenen Lehrer(inne)n zu unterhalten oder mit Freunden und Eltern auszutauschen. Eine Studienentscheidung ist zwar nicht endgültig, will aber wohlüberlegt sein! Ihre Fächerwahl D ie Fächerwahl im Lehramtsstudium kann und sollte in der Orientierungsphase vor Studienbeginn neben der Frage nach der passenden Schulform eine große Rolle spielen. Hier haben Sie die Möglichkeit, Fächer zu wählen, die Ihren Interessen entsprechen. Im Idealfall bilden diese auch den tatsächlichen Bedarf auf dem Arbeitsmarkt ab. In unserem einführenden Kapitel sind wir auf die Einstellungsprognosen des Kultusministeriums eingegangen. Dies ist sicherlich eine zentrale Informationsquelle, jedoch sollten bei Ihrer Entscheidungsfindung die Einstellungschancen den Spaß am Fach nicht verdrängen! Geben Sie Ihrem ersten Interesse doch einfach mal Vorrang und verschaffen sich dann einen Überblick, was tatsächlich hinter dem Studium dieser Fächer steht: Welche Inhalte erwarten Sie ei- Studienordnungen zu allen Fächern und Lehramtsstufen unter: www.abl.uni-frankfurt.de/ studienordnungen Weitere Infos über die unterschiedlichen Lehramtsstufen haben wir für Sie auf unserer Internetseite hinterlegt - klicken Sie sich unbedingt mal durch! www.abl.uni-frankfurt.de Bitte beachten Sie die Hinweise zu den Änderungen im Studiengang Lehramt an Gymnasien auf S. 17 und S. 34. gentlich im Studium? Decken sich diese mit Ihren Interessen? Auch ein Blick in die Lehrpläne der Länder kann die Inhalte, die Sie schließlich später vermitteln müssen, ein wenig bewusster machen. Eine weitere Möglichkeit, um einen Einblick in das tatsächliche Studium eines Faches zu erhalten, sind die Studienordnungen. Diese beinhalten die Beschreibung aller Module und Prüfungen, die Sie im Laufe Ihres Studiums belegen werden. Module sind Sinneinheiten, die mehrere Lehrveranstaltungen 13 © Uwe Dettmar Fächerwahl Ich bin zurzeit in der Examensphase und rückblickend kann ich sagen, dass ich froh bin mich vor einigen Jahren für das Lehramtsstudium entschieden zu haben. Die Veranstaltungen können sehr abwechslungsreich ausfallen, z.B. in Form von großen Einführungsvorlesungen, spezifischen Seminaren, Schulpraktischen Studien, Blockseminaren oder Exkursionen. Auch die Inhalte setzen sich aus einer Fülle von verschiedenen Fachbereichen zusammen. So waren pädagogische Psychologie und Soziologie Teile des Grundstudiums. Meine Fächerkombination aus Philosophie sowie Politik und Wirtschaft ergänzen sich Arthur Klose, L3 Philosophie, teilweise thematisch, was mir besonders gut gefiel. Es lassen sich aber Politik und Wirtschaft auch völlig unterschiedliche persönliche Interessen vereinen: Kombinationen, wie z.B. Mathematik und Kunst oder Chemie und Religion, sind ohne weiteres möglich. Gerade diese Vielfalt ist meiner Meinung nach eine Stärke des Lehramtsstudiums. zu einem gemeinsamen Themenbereich zusammenfassen. In den Studienordnungen werden diese Module, ihre Inhalte und Ziele umfassend erläutert. Dies ist eine gute Möglichkeit, die eigenen Erwartungen ein wenig mit den tatsächlichen Inhalten abzustimmen. Entsprechen Ihre favorisierten Fächer auch hinsichtlich der Studieninhalte Ihren Vorstellungen? Sicherlich lohnt sich dieser Blick auch für die Fächer, die nicht Ihre erste Wahl wären. 14 © fotolia: womue struktur der Lehramtsstudiengänge Lehramt an Grundschulen (L1) 6 Semester + 1 Prüfungssemester Gesamt: 180 CP Bildungswissenschaften1 36CP Allg. Grundschuldidaktik Ästhetische Erziehung 14 CP 6 CP Schulpraktische Studien (2x 14 CP) 28 CP Deutsch 32 CP Mathematik 32 CP 3. Unterrichtsfach 32 CP Praktika: Orientierungspraktikum (4 Wochen), Betriebspraktikum (8 Wochen) Lehramt an Haupt- und Realschulen (L2) Gesamt: 180 CP 6 Semester + 1 Prüfungssemester Bildungswissenschaften1 Schulpraktische Studien (2x 14 CP) 46 CP 28 CP 1. Unterrichtsfach 53 CP 2. Unterrichtsfach 53 CP Praktika: Orientierungspraktikum (4 Wochen), Betriebspraktikum (8 Wochen) Lehramt an Gymnasien (L3) Gesamt: 240 CP 8 Semester + 1 Prüfungssemester Bildungswissenschaften1 Praxissemester2 36 CP 30 CP 1. Unterrichtsfach 88 CP 2. Unterrichtsfach 88 CP 2 CP aus den Bildungswissenschaften fließen in das Praxissemester ein. Das Praxissemester gilt für alle Studienanfänger ab dem WS 2014/2015. Für alle anderen gilt die Ordnung der Schulpraktischen Studien. 2 Lehramt an Förderschulen (L5) Gesamt: 240 CP 8 Semester + 1 Prüfungssemester Bildungswissenschaften1 Schulpraktische Studien (2x 14 CP) 1. Unterrichtsfach Sonderpädagogische Fachrichtungen 46 CP 28 CP 53 CP 113 CP Praktika: Orientierungspraktikum (4 Wochen), Betriebspraktikum (8 Wochen) 1 1ehem. ehem.Grundwissenschaften Grundwissenschaften 15 Kunsteignungsprüfung Eignungs-, Aufnahmeprüfungen und Zulassungsvoraussetzungen Infos zum Thema Voraussetzungen unter: www.uni-frankfurt.de/ voraussetzungen Bewerbungsfristen für zulassungsbeschränkte Studiengänge: 15.1. für ein Sommersemester, 15.7. für ein Wintersemester! W ir haben bereits beschrieben, dass die Lehramtsstudiengänge generell zulassungsbeschränkt sind, die Vergabe also nach Abiturnote und Wartesemestern erfolgt. Aufgrund der hohen Nachfrage stellen einige Fächer aber weitere Anforderungen an ihre Bewerber/innen: Es gibt zudem in einigen Fächern Anforderungen neben den regulären Studienleistungen, die im Laufe des Studiums erfüllt werden müssen – z.B. das Latinum für das Fach Geschichte im Gymnasiallehramt, welches spätestens zur Zwischenprüfung nachgewiesen werden muss. Eignungs- und Aufnahmeprüfungen, die zur Immatrikulation berechtigen und damit zur Annahme des Studienplatzes zwingend nachgewiesen werden müssen. Derzeit betrifft das die Fächer Englisch, Kunst, Musik und Sport. Diese Eignungs- und Aufnahmeprüfungen sind jeweils eigenen Zeitfenstern (unter Umständen deutlich vor dem Bewerbungszeitraum) unterworfen, die Sie bei Ihrer Bewerbungsplanung unbedingt beachten müssen. Über genaue Termine und Inhalte der Prüfungen informieren die Fachbereiche auf ihren jeweiligen Webseiten. 16 © Uwe Dettmarr Um für das Fach Kunst an der Goethe-Universität genommen zu werden, müssen 20 Werke zu einem bearbeiteten Thema oder einem erprobten Medium erstellt werden. Ich hatte mich für ein Thema entschieden und mich mit diesem intensiv auseinander gesetzt. Die Medien und Techniken kennen dabei keine Grenzen. So können Fotos, Malerei, Skizzen, Plastiken, Collagen und vieles mehr für das Ausleben der Kreativität verwendet werden. Wenn man sich in Diana Zeller, L3 Kunst, Chemie, Geschichte seiner Auswahl für die Mappe unsicher ist, wird von der Goethe-Universität eine Mappenberatung angeboten. Zur Aufnahmeprüfung musste ich mich anmelden und ich war total nervös an diesem Tag. Nachdem ich meine Mappe abgegeben hatte, bekamen wir unsere Aufgaben ausgeteilt und hatten nun zwei Stunden Zeit diese zu bearbeiten. Wir durften uns zwischen Zeichnen und Fotografieren entscheiden. Wie viele andere, die mit dem Zeichnen begonnen hatten, wurde auch ich nicht fertig und war deswegen etwas beunruhigt. Aber nun musste ich, wie auch die anderen Kandidaten, erst einmal auf den Tag der Ergebnisse warten. Die Aufnahmeprüfung scheint auf den ersten Blick oftmals ein großes Hindernis. Doch wenn man Spaß an dem Fach hat und dieses gerne studieren möchte, lohnt es sich das Wagnis einzugehen. Letztlich ist es weniger schlimm als erwartet. Anerkennung bereits erbrachter Studien- und Prüfungsleistungen S ie haben bereits studiert? Sie wechseln von einer anderen Universität nach Frankfurt? Unter Umständen können bereits erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen auf das Lehramtsstudium in Frankfurt angerechnet werden. Dabei ist es nicht relevant, ob Sie zwischen den Lehramtsstudiengängen wechseln, aus einem Bachelor-, Master- oder Magisterstudiengang kommen oder vielleicht ein bereits abgeschlossenes Studium haben. Auch im Ausland erbrachte Studienleistungen können angerechnet werden. Natürlich müssen die Studiengänge in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen – wie beispielsweise ein Magisterstudium in Anglistik und das Unterrichtsfach Englisch. Anerkennende Stelle ist immer das Landesschulamt (LSA), welches Ihnen eine Fachsemestereinstufung ausstellt. Bitte beachten Sie: Die Antragstellung auf Anerkennung beim LSA ersetzt nicht die Bewerbung auf einen Studienplatz an der Goethe-Universität. Sie sollten unbedingt die Bewerbungsfristen und etwaige Aufnahmeprüfungen der Universität beachten und die Antragstellung auf Anerkennung beim LSA deutlich vor Ablauf dieser Fristen einplanen. Sofern Sie die Absicht haben, an die Goethe-Universität zu wechseln, raten wir Ihnen, frühzeitig die Studienberatung aufzusuchen. Landesschulamt (LSA): www.lehrerbildung. lsa.hessen.de Anerkennung von Studienleistungen aus dem Ausland unter „Internationales“ Orientierungspraktikum F ür das Lehramt in Hessen ist ein Orientierungspraktikum obligatorisch. Ausgenommen sind derzeit nur L3 Studierende. Es wird empfohlen, das Orientierungspraktikum in der Kinder- und Jugendhilfe, im Jugendsport oder in ähnlichen Einrichtungen zu absolvieren. Es soll mindestens vier Wochen dauern, insgesamt müssen 120 Stunden nachgewiesen werden. Der Praktikumsgeber muss Ihnen auf einem Formblatt die Stun- den bescheinigen. Erwartet wird zudem die Anfertigung eines kurzen Portfolios. Wichtig: Die Vorlage des unterschriebenen und gestempelten Formulars erfolgt im Rahmen der Anmeldung zu den Schulpraktischen Studien (1. Semester). Deshalb bietet es sich an, das Praktikum schon vor Studienbeginn zu absolvieren. Alle relevanten Informationen und Formulare finden Sie unter: www.abl.unifrankfurt.de Für das Studium Lehramt an Gymnasien gelten ab dem Wintersemester 2014/15 neue Regelungen: Weitere Infos gibt es auf unserer Webseite www.abl.unifrankfurt.de Betriebspraktikum N eben dem Orientierungspraktikum muss im Laufe eines Lehramtsstudiums ein Betriebspraktikum absolviert werden. Es muss mindestens acht Wochen dauern und sollte in einem Produktions-, Weiterverarbeitungs-, Handelsoder Dienstleistungsbetrieb stattfinden. Es kann auch im Ausland absolviert werden, jedoch nicht in einem pädagogisch-sozi- alen Kontext. Ziel ist es, Einblicke in die Arbeitswelt jenseits vom Schulbetrieb zu erhalten. Die Dokumentation erfolgt ebenfalls über ein Studienportfolio. Dieses muss neben dem Nachweis über das Praktikum spätestens bis zur Ersten Staatsprüfung vorliegen und anerkannt sein. 17 Lehrer/in werden mit Migrationshintergrund? International Office www2.uni-frankfurt.de/io Die Goethe Universität lässt alle Bewerbungen von Studieninteressierten, die ihre Hochschulzugangsberechtigung nicht in Deutschland oder an einer deutschen Schule im Ausland erworben haben, über uniassist e.V. vorprüfen. Hochschulzugangsberechtigungen sind z.B. das Abitur, A-Levels, High School Diploma, Baccalauréat, Lise Diplomasi und viele andere. www.uni-assist.de W ir begrüßen es sehr, wenn sich junge Menschen mit Migrationshintergrund dazu entscheiden, Lehrer/in zu werden. Nicht weil wir glauben, sie könnten zwangsläufig irgendetwas besser oder benötigten in besonderem Maße Unterstützung – keineswegs! Wie in unserem einführenden Artikel beschrieben, gibt es verschiedene Initiativen, mehr Lehrkräfte mit Migrationshintergrund für den Schuldienst zu gewinnen. Wir unterstützen diese, weil wir glauben, dass sie wichtige Vorbilder für Kinder mit Migrationshintergrund sein können, und weil wir finden, dass sich die kulturelle Diversität Deutschlands mehr in den Lehrerzimmern abbilden sollte. Denn noch immer gibt es prozentual sehr wenige Lehrkräfte mit Migrationshintergrund im Vergleich zu den vielen Kindern und Jugendlichen, deren Familien eine Migrationsgeschichte haben. Einige Dinge gilt es zu beachten, wenn man z.B. keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, kein deutsches Abitur oder bereits einen Studienabschluss – auch im Lehramt – im Ausland gemacht hat. Hochschulzugangsberechtigung www.rv.hessenrecht. hessen.de unter dem Stichwort „Beamtengesetz“ oder die kommentierten Gesetzestexte über die Seiten der Gewerkschaften wie DGB oder GEW. Grundsätzlich kann man auch mit einer nichtdeutschen Hochschulzugangsberechtigung (Abitur) an der Goethe-Universität studieren, wenn diese bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Zudem ändert sich der Bewerbungsweg. Sie müssen sich über das Portal uni-assist bewerben, dort werden Ihre Unterlagen geprüft. Zudem müssen Sie für ein Studium an der Goethe-Universität Deutschkenntnisse nach- weisen – dies kann über eine sogenannte DSH-Prüfung erfolgen. Es werden aber auch eine Reihe anderer Sprachzertifikate anerkannt. Auskunft darüber gibt das International Office, die zentrale Anlaufstelle für Studierende aus dem Ausland. Nicht-deutsche Staatsbürgerschaften Die Frage nach der Staatsbürgerschaft ist vor allem hinsichtlich des Beamtenstatus wichtig. Hier wird es knifflig, denn es wird zwischen EU-, Nicht-EU-Staatsbürgerschaften und den zu erwartenden Sonderfällen unterschieden. Kurz zusammengefasst: Mit einer EU-Staatsbürgerschaft kann man unter bestimmen Voraussetzungen auch verbeamtet werden. Bei nicht EU-Bürgern gilt dies nur für die Länder Norwegen, Lichtenstein, Island und die Schweiz.* Für verlässliche Aussagen ist jedoch ein Blick in die Gesetzestexte hilfreich. Auch das LSA hilft hier weiter. Ausländischer Lehramtsabschluss Hier ist das LSA der erste Ansprechpartner, es übernimmt die Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Hierzu finden Sie weitere Informationen in der Beschreibung „Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen“ vom LSA. Natürlich können wir hier nicht alle Sonderfälle auflisten. Sollten Sie weitere Fragen haben, unser ABL-Beratungsteam hilft Ihnen gerne weiter! *) DGB, Magazin für Beamtinnen und Beamten. http:// www.beamten-magazin.de/beamtenverhaeltnis_beamten_magazin (letzter Abruf 21.02.2013) Vorbild sein 18 © Uwe Dettmar Warum soll ich Lehrerin werden? Diese Frage konnte ich mir ziemlich schnell beantworten: Unsere Schulen sind gefüllt mit kulturellem Reichtum, doch vermisse ich diesen in manch einem Lehrerzimmer. In meiner eigenen Schulzeit wünschte ich mir oft Lehrer/innen, die auch einen Migrationshintergrund haben und meine Erfahrungen mit mir teilen können. Leider gab es kaum eine/n, die/der dieses Bedürfnis erfüllen konnte. Deshalb stand für mich der Entschluss fest, an diesem Bedarf anzuknüpfen und für meine zukünftigen Schüler/innen als Bezugsperson zu fungieren. Abgesehen davon habe ich u.a. in meinem Schulpraktikum erleben können, wie interessant und abwechslungsreich der Lehrerberuf ist, und ich habe gemerkt, wie viel Spaß mir der Umgang mit Schüler(inne)n bereitet. Diese Erfahrung hat meine Entscheidung nur noch bekräftigt und ich bin froh, mich dafür entschieden zu haben! Sher Javaid, L2 Geschichte, Politik und Wirtschaft Wo ist was? standorte der Universität SPORTCAMPUS GINNHEIM © Goethe-Universität schulsport findet hier ebensfalls statt. Übrigens: In unmittelbarer Nähe zum Sportcampus befinden sich zwei große Studentenwohnheime. Ca. 20 Minuten vom Campus Bockenheim entfernt befindet sich der Sportcampus Ginnheim. Alle Lehramtsstudierenden, die Sport als Fach belegen, finden hier Sport-, Kletter- und Schwimmhallen sowie Hörsaalgebäude. Ein Großteil der ca. 100 Sportangebote des Zentrums für Hoch- CAMPUS BOCKENHEIM © Goethe-Universität Zwischen Grüneburgpark und Messe befindet sich der Gründungsstandort der GoetheUniversität. Der Großteil der Einrichtungen und Institute dieses Campus ist 2013 an den Campus Westend umgezogen. Dennoch finden sich für Lehramtsstudierende hier wichtige Adressen. Neben der Zentralbibliothek befindet sich dort u.a. das Institut für Didaktik der Mathematik und Informatik sowie das Institut für Kunstpädagogik und die Lehramtsfachschaft. Als zentrale Anlaufstelle für alle Lehr- amtsstudierenden hat die ABL ebenfalls ihren Sitz am Campus Bockenheim. Hier finden Sie die Allgemeine Studien- und Prüfungsberatung, das Zentrale Prüfungsamt für Lehramtsstudierende (ZPL) sowie die Abteilung für Schulpraktische Studien (SPS). 20 LSA Die HfMDK bildet im Studienfach Musik in allen vier Lehramtsstufen aus und ist vom Campus Bockenheim mit dem Rad in zehn Minuten, vom Campus Westend zu Fuß in zehn Minuten erreichbar. CAMPUS RIEDBERG „SCIENCE CITY“ Am Campus Riedberg werden künftig alle naturwissenschaftlichen Studiengänge ihren Platz finden. Für Lehramtsstudierende, die ein naturwissenschaftliches Fach studieren, bedeutet das zunächst einmal zwischen den Campi pendeln zu müssen. Zugleich hat man das Glück auf einem hochmodernen Campus untergebracht zu sein und neben namhaften Forschungseinrichtungen wie dem Max Planck Institut für Biophysik und dem Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie zu studieren. CAMPUS WESTEND In Frankfurts zentraler Lage befindet sich der Campus Westend. Hier sind zehn der insgesamt 16 Fachbereiche der Goethe-Universität untergebracht. Studiert und gearbeitet wird in historischen wie modernen Gebäuden. Rund um das geschichtsträchtige IG Farben-Haus gibt es zahlreiche Grünflächen und moderne Hörsaal- und Fakultätsgebäude, wie z.B. das der Psychologie, Erziehungswisenschaften, Gesellschaftswissenschaften © Goethe-Unversität © Goethe-Universität Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) und Humangeographie (abgekürzt PEG). Wer Lehramt studiert, wird sich für die Veranstaltungen in den Bildungswissenschaften oder den dort angesiedelten Studienfächern häufig auf diesem Campus aufhalten. 21 Studium in Zahlen Die der 208 Mitarbeiter/innen Mensabetriebe sorgen mit 10.000 warmen Speisen täglich, 135.000 Flaschen Apfelsaft oder 190.000 Flaschen Wasser Nicht zu vergessen: Für den Kaffeekonsum stehen pro Jahr für das leibliche Wohl. 14.193 Tassen im Schrank. Jeder dritte Lehramtsstudierende ist männlich. Etwa 340,00 € In einer der 7 Bibliotheken der Goethe-Universität oder in den kostet der Semesterbeitrag. 28,7 Millionen Einheiten der Deutschen Nationalbibliothek ist sicherlich das passende Buch dabei. 43.635 Studierende Im Lehramtsstudium können Sie aus 22 Fächern wählen. waren im Sommersemester 2014 an der Goethe-Universität eingeschrieben. An einem der 3.821 Arbeitsplätze der Unibibliotheken kann man sich in Bücher vertiefen. Ausgleich zum Unistress findet man z.B. in den ca. 102 Angeboten des Unisports oder den 426 Sportvereinen in Frankfurt. Quellen: Studentenwerk Uni-Frankfurt; Uni-Frankfurt; Stadt Frankfurt; Ministerium für Bildung von Forschung (Juni 2013); Fotolia: Matthias Enter, sharpnose, spiral media 22 Frankfurt in Zahlen Durchschnittliche monatliche 7KRÄUTER Sie Kosten für in Frankfurt: 337,00 € Warmmiete 165,00 € Ernährung Freizeit gehören in die „Grie Soß“. 68,00 € 85% 1.794 Einwohner der leben gerne in der Stadt Frankfurt. Sonnenstunden im Jahr. 120 Gramm 4.564 Meter wiegt die Frankfurter „Rindsworscht“. messen die 28 größten Gebäude Frankfurts zusammen. 5,5% Alkoholgehalt hat der „Ebbelwoi“. 60 Museen und Austellungshäuser sowie11 Kinos zum Ausgehen. Der grüne Daumen von Frankfurt 50 Grünflächen kommt u.a. auf den oder den 63 km GrünGürtel-Radweg zum Vorschein. Quellen: Studentenwerk Uni-Frankfurt; Uni-Frankfurt; Stadt Frankfurt; Ministerium für Bildung von Forschung (Juni 2013); Fotolia: Matthias Enter, sharpnose, spiral media 23 Lehramt studieren an der Goethe-Universität Lehramtsorientierungsveranstaltung Alle Termine und etwaige Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: www.abl.unifrankfurt.de/ infoveranstaltungen Infos zum Beratungsangebot der ABL finden Sie hier: www.abl.uni-frankfurt.de/beratung I n der Regel erfahren Sie einige Wochen vor Vorlesungsstart, dass Sie einen Studienplatz erhalten. Nun heißt es, sich mit Strukturen, Studieninhalten und der Universität vertraut zu machen. Das ist nicht immer einfach - eine schiere Flut an Informationen stürzt auf Sie ein, viele Fragen kommen auf, und der erste Stundenplan ist zu erstellen. Wir, die ABL, möchten Sie zu Studienbeginn bestmöglich unterstützen. Daher heißen wir Sie schon vor Vorlesungsstart an der Goethe-Universität willkommen. Die Lehramtsorientierungsveranstaltung (LOV) bietet Raum und Möglichkeit, sich zu informieren, Fragen zu stellen und Ihre künftigen Kommilitonen/innen kennenzulernen. Wir informieren Sie über wichtige Anmeldungen und Fristen im ersten Semester, helfen Ihnen bei der Stundenplanerstellung und möchten Ansprechpartner für Ihre Fragen sein. Gemeinsam mit den Fachbereichen und der Fachschaft bieten wir Ihnen ein umfangreiches Programm. Zunächst beginnen wir circa vier Wochen vor Vorlesungsbeginn (also in der Regel Mitte März bzw. Mitte September) mit einer sich wöchentlich wiederholenden allgemeinen Einführung in das Lehramtsstudium. Innerhalb von etwa vier Stunden präsentiert Ihnen unsere Studienberatung alle Grundlagen, die Sie für einen erfolgreichen Studienstart benötigen. Selbstverständlich brauchen Sie die Veranstaltung nur einmal besuchen. Da es jedoch immer Nachrücker oder Terminkollisionen gibt, ermöglichen wir jede Woche, bis zum Vorlesungsstart an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Die allgemeine Einführung wird begleitet von einem umfangreichen Sprechstundenangebot. An mehreren Tagen bieten unsere Studienberatung und geschulte Tutor(inn)en Sprechstunden zur Stundenplanerstellung an und stehen für all Ihre Fragen zur Verfügung. Zögern Sie nicht, diese Sprechstunden zu besuchen! Der vorherige Besuch der Einführungsveranstaltung wird jedoch unbedingt empfohlen. Die Fachschaft „L-Netz“ organisiert ein Fachschaftsfrühstück und eine mehrtägige studentische Orientierungseinheit. Hier haben Sie die Gelegenheit, Ihre Kommiliton(inn)en besser kennenzulernen und sich bei Studierenden aus höheren Semestern einige Tipps zu holen. Auch eine Campusführung steht auf dem Programm. In der Regel ist das Fachschaftsfrühstück in der ersten Woche der Einführungsveranstaltung geplant, die studentischen Orientierungstage dagegen kurz vor Vorlesungsstart. Der Fachberatertag koordiniert an einem Tag Berater/innen aus Ihren einzelnen Studienfächern. In einstündigen Veranstaltungen haben Sie die Möglichkeit, fachspezifische und offengebliebene Fragen zu stellen. Der Fachberatertag liegt zwischen Einführungsveranstaltung und Vorlesungsstart. 24 Wie erstelle ich meinen Stundenplan? © Silke Hennen/Goethe-Universität J edes Semester müssen Sie sich spätestens bis zum Vorlesungsbeginn einen eigenen Stundenplan erstellt haben. Dabei müssen Veranstaltungen aus den Fächern und den Bildungswissenschaften koordiniert werden. Das ist im ersten Semester sicherlich ein wenig kompliziert, lässt sich aber mit den folgenden Schritten und etwas Zeit und Geduld gut lösen. Schritt 1: Sie benötigen zunächst die Sie betreffenden Studienordnungen für Ihre Fächer (Fachspezifische Anhänge) – hierin finden Sie den sogenannten Studienverlaufsplan, welcher ein Vorschlag für einen idealen Studienverlauf ist. Diese Vorgabe ist nicht zwingend, sie berücksichtigt aber empfohlene oder vorgeschriebene Abfolgen von Lehrveranstaltungen. Viele Module können auch erst besucht werden, wenn grundlegende Module zuvor erfolgreich abgeschlossen wurden. Suchen Sie sich die Veranstaltungen heraus, die Sie im ersten Semester belegen sollten. Schritt 2: Als nächstes benötigen Sie das Vorlesungsverzeichnis, um sich Ihren Stundenplan zusammenzustellen. Wählen Sie den Zugang „Lehrveranstaltungen für Lehramtsstudiengänge“. Suchen Sie die Veranstaltungen heraus, die für Sie laut den Studienverlaufsplänen relevant sind. Einige Veranstaltungen sind genau festgelegt (z.B. Vorlesungen), bei anderen (z.B. Seminaren) gibt es eine Vielzahl von Angeboten, zwischen denen Sie wählen können. Schritt 3: Falls Sie Veranstaltungen z.B. aufgrund von Überschneidungen nicht belegen können, besteht die Möglichkeit, Veranstaltungen zu besuchen, die laut Studienverlaufsplan in einem anderen Semester zu absolvieren sind. Prüfen Sie in den Fachspezifischen Anhängen, ob Sie die formalen und inhaltlichen Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, und belegen Sie ggf. diese Lehrveranstaltungen. Überprüfen Sie zum Schluss den Umfang Ihres Stundenplans. Sie sollten in einem Semester circa 30 CP sammeln, um Ihr Studium in Regelstudienzeit zu absolvieren. Falls Sie Schwierigkeiten bei der Stundenplanerstellung haben, stehen Ihnen die Studienberatung der ABL und die Studienfachberatungen als Ansprechpartner/innen zur Verfügung. Oder besuchen Sie die Homepage der ABL: Unter dem Bereich „Lehramt studieren“ finden Sie die „Checkliste 1. Semester“, wo wir ein Stundenplan-Tutorial in Form eines Videos zur Verfügung stellen. Schauen Sie mal rein! 25 Erstes Semester - To DO © Goethe-Universität: Elke Födisch CHECKLISTE Wenn Sie Ihr Lehramtsstudium an der Goethe-Universität aufnehmen, ist es wichtig, dass Sie sich mit einigen Abläufen vertraut machen. Für die meisten organisatorischen Angelegenheiten sind Sie selbst verantwortlich. Das heißt, Sie müssen sich über Termine, Fristen und Abläufe selbst informieren, um Ihren Studienstart erfolgreich vorzubereiten. Die folgende Checkliste gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Punkte, die Sie zu Studienbeginn organisieren müssen: Rechtzeitige Abgabe der nötigen Unterlagen für die Bescheinigung des Orientierungspraktikums (vor Vorlesungsbeginn). Mit Ihrer Immatrikulation erhalten Sie ein eigenes E-MailKonto. Die Login-Daten sind die Daten Ihres HRZ-Accounts. Nutzen Sie diesen E-Mail-Account von Beginn an, da Sie z.B. die Anmeldung zu den SPS nur über diesen Account tätigen können. Besuchen Sie die Lehramtsorientierungsveranstaltung und ggf. weitere Orientierungsveranstaltungen in Ihren Fächern (vor Vorlesungsbeginn). Lesen Sie die Allgemeine Studien- und Prüfungsordnung für das Lehramt (SPoL) und die Studienordnungen Ihrer Fächer (Fachspezifische Anhänge zur SPoL). Erstellen Sie Ihren Stundenplan und machen Sie sich mit dem Vorlesungsverzeichnis vertraut. Bitte beachten Sie hierzu die Anmeldefristen. Fristgerechte Anmeldung zum ersten Modul SPS (Schulpraktische Studien) – Termine finden Sie auf den Webseiten des Büros für SPS. Anmeldung zur Zwischenprüfung beim ZPL (Vorlesungsbeginn). Mit wichtigen Institutionen, Beratungsstellen, Webseiten, Abkürzungen und den Lageplänen der universitären Einrichtungen vertraut machen. 26 Beratungsstellen der Abl Allgemeine Studienund Prüfungsberatung Lehramt Beratung bei der sprachlichen Gestaltung Ihrer Studienaufgaben Die ABL berät zu allen Fragen rund um das Lehramtsstudium in Frankfurt vom Studienstart bis zur Studienausgangsphase, Planung des ersten Semesters, Fachwechsel, Erweiterungsfächer oder die Planung der Ersten Staatsprüfung. Auch bei Problemen mit Dozent(inne)n können Sie gerne in die Sprechstunde kommen. Ihrem Anliegen kann auch jederzeit anonym nachgegangen werden. Wie schreibe ich eine Hausarbeit, einen Essay oder einen Praktikumsbericht? Wie argumentiere ich überzeugend? Wie halte ich ein Referat? Solche und andere Fragen stellen sich im Verlauf des Studiums. Die Beratung bietet Unterstützung bei Fragen rund um die Bewältigung mündlicher und schriftlicher Studienanforderungen. Außerdem erhalten Sie Informationen zu weiteren Unterstützungsangeboten, wie z.B. Kurse und Workshops zum wissenschaftlichen Schreiben. Beratung für Studierende mit Migrationshintergrund Wir bieten umfangreiche Sprechzeiten, schauen Sie vorbei! Sprechstunden in der Vorlesungsfreien Zeit unter www.abl.unifrankfurt.de/beratung Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer individuellen Feedbackberatung zur sprachlichen und formalen Gestaltung Ihrer eigenen schriftlichen Studienarbeiten. Die ABL möchte Lehramtsstudierende mit Migrationshintergrund bei all ihren Anliegen auf dem Weg in ein erfolgreiches Studium und darüber hinaus unterstützen. Ob Fragen zur Studiengestaltung, Hilfe bei einer Bewerbung für ein Stipendium, generelle Informationen zu Fördermöglichkeiten, Anerkennung ausländischer Abschlüsse oder rechtlichen Fragestellungen, z.B. zum Referendariat oder Beamtenstatus – wir unterstützen Sie gerne! © Goethe-Universität: Uwe Dettmar Auch bei Fragen zur Berufswahl oder anderen persönlichen Anliegen sind wir gerne für Sie da. 27 Studienfinanzierung Weitere Informationen finden Sie unter: BAföG www.studentenwerkfrankfurt.de/ studienfinanzierung/bafoeg www.abl.uni-frankfurt.de/zpl Stipendien sdw-Stipendium für Lehramtsstudierende www.abl.uni-frankfurt.de/sdw A lle Studierenden kennen das: Wer in der Vorlesung sitzt, eine Hausarbeit schreibt oder für Prüfungen lernt, verdient in dieser Zeit kein Geld. Gleichzeitig hat man eine Reihe von Kosten: Semesterbeitrag, Kopien, den eigenen Lebensunterhalt und den obligatorischen Kaffee für zwischendurch! An dieser Stelle wollen wir neben allgemeinen Möglichkeiten der Finanzierung auch solche vorstellen, die in besonderer Weise auf das Lehramtsstudium zutreffen. 1. BAföG FundaMINT - Förderung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Lehrernachwuchses der Telekom-Stiftung www.telekom-stiftung.de/dtag/cms/ content/Telekom-Stiftung/un/fundamint Deutschland Stipendium www.deutschland-stipendium.unifrankfurt.de/38933905/ deutschland_stipendium Informationen zu weiteren Stipendien finden Sie unter diesen Weblinks: www.uni-frankfurt.de/finanz www.stipendiumplus.de www.stipendienlotse.de www.frankfurter-stiftungen.de Der „Klassiker“ der Studienfinanzierung besteht in einer staatlichen Förderung, zu deren Inanspruchnahme jede/r berechtigt ist, die/der bestimmte formale Kriterien erfüllt. An der Goethe-Universität ist für die Durchführung das Studentenwerk zuständig. Dort sind alle notwendigen Informationen und die entsprechende Beratung zu erhalten. Lehramtsstudierende benötigen bspw. für BAföG-Folgeanträge ab dem 3. Semester eine Bescheinigung zu ihrem Studienfortschritt vom Zentralen Prüfungsamt für Lehramtsstudiengänge (ZPL). 2. Stipendien Stipendien werden zumeist von Stiftungen, Verbänden, politischen Parteien oderUnternehmen vergeben, wobei sich die Höhe der Förderung und Auswahl der Stipendiaten nach den Kriterien des jeweiligen Stipendienprogramms richten. Darunter gibt es auch Programme, die sich direkt an Lehramtsstudierende richten. 28 © Goethe-Universität 3. Kredite bereichen oder dem L-Newsletter der ABL (s.u.) zu finden. Kommen BAföG oder Stipendien nicht in Frage, kann man die Beantragung von Krediten in Betracht ziehen, die speziell auf Ausbildung und Studium ausgerichtet sind. Diese Angebote bieten Darlehen mit vergünstigten Zinskonditionen für Studierende. Informationen und Beratung dazu liefert das Studentenwerk. Hinweis: Bei Jobs neben dem Studium unbedingt auf Verdienstgrenzen, Besteuerung, Versicherungsstatus, Unterscheidung zwischen Mini-Job und Werksstudent usw. achten! Infos dazu gibt es beim Studentenwerk, der Krankenversicherung oder der Minijob-Zentrale. Mehr Infos unter: www.studentenwerkfrankfurt.de/ studienfinanzierung/finanzierung.html 4. Jobs Stellenangebote sind über die Online-Jobbörse des Studentenwerks (s.u.), über aktuelle Aushänge in den relevanten Fach- Mehr Infos unter: • http://stellenmarkt.studentenwerkfrankfurt.de • http://dlist.server.uni-frankfurt.de/mailman/listinfo/l-newsletter • http://www.minijob-zentrale.de © Goethe-Universität: Uwe Dettmar Die genannten Finanzierungsmöglichkeiten kommen nicht immer für jeden in Betracht. In vielen Fällen reicht die Höhe der Bezüge schlicht nicht aus, um den finanziellen Bedarf zu decken. Dann ist eine Erwerbstätigkeit – ein „Neben-Job“ oder „Studi-Job“ – die beste Variante, um seine Kasse aufzubessern. Für Lehramtsstudierende sind Stellenangebote im pädagogischen Bereich (Betreuungstätigkeiten, Jugendarbeit etc.) bzw. direkt in der Schule besonders interessant (z.B. Vertretungstätigkeit im Rahmen der „Verlässlichen Schule“). Ebenso gibt es regelmäßig Stellen als studentische Hilfskraft in verschiedensten Bereichen der Universität zu vergeben. Diese umfassen meist die Unterstützung in Forschung und Lehre des jeweiligen Instituts, können darüber hinaus aber auch sehr vielfältig sein. Der Vorteil ist dabei der fachliche Bezug der Arbeitsinhalte zum eigenen Studium. Stipendienverleihung im Rahmen des Deutschland-Stipendiums 2012 29 © Goethe-Universität Fachdidaktik Literatur: Jank, Werner; Meyer, Hilbert (1994): Didaktische Modelle. Berlin: Cornelsen. Meyer, Meinert A., Meyer, H. (2007).: Wolfgang Klafki. Eine Didaktik für das 21. Jahrhundert?, Beltz Verlag, Weinheim, Basel. U nabhängig davon, welche Schulform oder Fächer Sie belegen, ist die Fachdidaktik ein wichtiger Bestandteil Ihres Lehramtsstudiums. Bevor wir den Studienanteil der Fachdidaktik beschreiben, möchten wir kurz auf den Begriff der Didaktik eingehen, aus dem sich die Fachdidaktik ableitet. Nach Wolfgang Klafki sind die Ziele, Inhalte, Methoden und Organisationsformen des Unterrichts zentrale Dimensionen der allgemeinen Didaktik (vgl. Meyer/Meyer 2007). Dabei sucht die Didaktik Antworten auf die Frage, wer, was, mit wem, warum und wozu, wo, wann, wie und womit man lernen soll (vgl. Jank/Meyer 1994). Oder wie es der Duden sagt: Didaktik ist die Lehre vom Lehren und Lernen! Die Fachdidak- tik ist gewissermaßen die Präzisierung der Didaktik auf ein bestimmtes (Schul-)Fach bzw. Fächergruppen und der Schulform. Sie bemüht sich um die Vermittlung zwischen Fachwissenschaft, z.B. zwischen Germanistik und dem schulischen Lernen und Lehren, also darum, wie man das Fach Deutsch unterrichtet. In diesem Studienanteil lernen Sie, wie Sie die Inhalte Ihrer Studienfächer im Unterricht vermitteln können. Diese Methodik variiert nicht nur, je nachdem, ob Sie Mathematik oder Französisch studieren, sondern auch im Hinblick darauf, auf welche Schulform hin Sie diese Fächer studieren, da Sie bei Grundschüler(inne)n andere Methoden nutzen, um Inhalte zu vermitteln, als etwa bei Oberstufenschüler(inne)n. Fachdidaktik 30 © Goethe-Universität Für Physiklehrer/innen ist es wichtig, zu erkennen, wie Schüler/innen und die Physik zusammenkommen. Für manches kann man ein Gespür haben – vieles aber kann und muss man erlernen, und hierfür sind die fachdidaktischen Studienanteile gedacht. Die fachdidaktische Kompetenz basiert auf einer fachlichen – ein guter Überblick über die Inhalte und Methoden der Physik – und berücksichtigt eine Vielzahl von Aspekten, angefangen vom Bildungswert des Physikunterrichts über die Kenntnis typischer Schülervorstellungen bis hin zu Fragen der Motivation: Was etwa interessiert SchüProf. Dr. Roger Erb, Professur für Didaktik der ler/innen eigentlich am Experimentieren? In den Lehrveranstaltungen wird Physik an der Goethe-Universität Frankfurt dies sowohl theoriebezogen, etwa auf der Basis aktueller fachdidaktischer Forschungsergebnisse, als auch praxisnah durch Anknüpfen an Unterrichtssituationen und immer in Verbindung mit Fachinhalten erarbeitet und diskutiert. Zusätzlich zu den für den späteren Beruf erforderlichen Fähigkeiten erleben die Studierenden dabei auch einen neuen Blick auf ihr eigenes physikalisches Denken, wie zum Beispiel: Habe ich eigentlich verstanden, weshalb ein Regenbogen rund ist? Bildungswissenschaften I m Studienanteil Bildungswissenschaften werden Lehramtsstudierende auf ihre pädagogisch-praktische Aufgabe als Lehrer(innen) vorbereitet. Dies wird erreicht, indem Lehramtsstudierende Wissen über gesellschaftliche, psychologische sowie pädagogische Rahmenbedingungen von Lehr- und Lernprozessen erwerben. Dieser Studienanteil wird parallel zu den gewählten Fächern studiert und ist Pflicht für Studierende aller Schularten und Fächerkombinationen. Der Studienanteil Bildungswissenschaften hat, je nach Studiengang, einen Umfang von 50 oder 60CP, verteilt auf sechs Pflichtmodule. Im ersten Semester wird ein Einführungsmodul besucht, in dem die Studierenden sich mit den Grundlagen des Studienan- teils auseinandersetzen. Ab dem zweiten Semester werden vier Vertiefungsmodule namens Unterrichten, Erziehen, Beurteilen und Innovieren studiert. In den Schulpraktischen Studien sammeln die Studierenden erste Praxiserfahrungen und haben Gelegenheit ihre bildungswissenschaftlichen Fachkenntnisse zu reflektieren. Mehr Infos gibt es unter: www.abl.unifrankfurt.de/ bildungswissenschaften Die Lehrveranstaltungen zu den Bildungswissenschaften werden von den Fachbereichen Gesellschaftswissenschaften (03), Erziehungswissenschaften (04) sowie Psychologie und Sport (05) angeboten. Je nach Studiengang werden drei oder vier Prüfungsergebnisse in die Gesamtnote der Ersten Staatsprüfung eingebracht. Perspektivwechsel Wie lernen Kinder? Wie kann man in einer Klasse von 25 Schüler(inne)n jedem/r Einzelnen gerecht werden? Welche Unterrichtsmethoden sind hilfreich, welche Möglichkeiten gibt es zur Optimierung ihrer Umsetzung? Ist Gruppenarbeit wirklich lernförderlich? Wozu brauchen wir überhaupt eine Individualdiagnostik und was hat diese mit individueller Förderung und Unterrichtsqualität zu tun? Welchen Zweck haben Vergleichsarbeiten und wie werden die Ergebnisse aus diesen interpretiert? Dies sind nur einige der Fragen, denen sich die Bildungswissenschaften widmen und die für den Unterricht mit jeglichen Altersgruppen in unserem Bildungssystem eine wichtige Rolle spielen. Die Bildungswissenschaften werfen einen Blick auf Unterricht und Schule aus verschiedenen Richtungen – jede dient dazu, Schule als Organisation, als Lern- und Entwicklungsort, als Ort professionellen Handelns von Lehrpersonen besser zu verstehen und Lehramtsstudierende auf ihre zukünftigen Aufgaben im Bildungssystem vorzubereiten. In den Bildungswissenschaften werden in vier verschiedenen Schwerpunkten die zentralen Aufgaben des Lehrerberufs fach- und stufenübergreifend behandelt. Das Schöne ist, dass man durch das gemeinsame Lernen von Studierenden unterschiedlicher Fächerkombinationen und Lehramtsstudiengänge eine Vielfalt an Blickwinkeln auch in den einzelnen Lehrveranstaltungen herstellen kann. Prof. Dr. Ilonca Hardy, Professur für Grundschulpädagogik, Schwerpunkt Empirische Bildungsforschung an der Goethe-Universität © Jürgen Lecher Beispielsweise kann eine Veranstaltung zur Leistungsmessung aus förderdiagnostischer Sicht zusammen mit der Frage der Gültigkeit von Noten und Zeugnissen beim Übergang von der Grundschule in die weiterführenden Schulen besonders gut grundlegende Dilemmata der Leistungsbeurteilung darstellen. Dabei profitieren Studierende voneinander, indem sie Spezifika ihrer Lerngruppen und Fachinhalte einbringen, Vergleiche herstellen und nach und nach einen professionellen Blick auf Aspekte wie Lern- und Leistungsdiagnostik oder Unterrichtsgestaltung entwickeln. Die Bildungswissenschaften vermitteln also keine Rezepte, sondern theorie- und forschungsbasierte Einsichten, die zur Entwicklung professionellen Handelns im komplexen Geschehen Schule und Unterricht beitragen sollen. 31 © fotolia: Kzenon Die Schulpraktischen Studien Schule von der anderen Seite kennenlernen D as vielleicht wichtigste Element eines jeden Lehramtsstudiums sind die beiden Schulpraktika, auch Schulpraktische Studien (SPS) genannt. Dabei verbringen Sie jeweils fünf Wochen an einer Schule und können vielleicht zum ersten Mal seit Ihrem Abitur Schule von der anderen Seite, nämlich aus der Lehrer(innen)perspektive, kennenlernen. Im Grunde ist es ein zweifacher Rollenwechsel: Von der Schülerin/vom Schüler über den/ die Studierende/n hin zur Rolle der Lehrerin/des Lehrers. Da dies kein einfacher Prozess ist, werden Sie dabei von universitären Dozent(inn)en auf Ihre Begegnungen mit dem Praxisfeld Schule vorbereitet. So wird es möglich, dass Sie Ihre Erfahrungen und Reflexion über das zukünftige Berufsfeld Schule theoriegeleitet und professionell durchführen können. Die Studieninhalte können mit schulischer Praxis verknüpft werden. Sie werden Unterrichtsversuche selbst durchführen, 30 Augenpaare aushalten und somit das eigene Unterrichtshandeln erproben. Sie bekommen die Möglichkeit, Analysen von Lernprozessen und Unterrichtsverläufen durchzuführen. Mentor(inn)en (Lehrkräfte in den Praktikumsschulen) begleiten Sie während des Schulpraktikums und unterstützen Sie bei der Planung, Durchführung und Auswer- tung Ihrer eigenen Unterrichtsversuche. Zu diesen selbstständig oder im Team durchgeführten Unterrichtsphasen oder -stunden erhalten Sie ein professionelles Feedback von den Mentor(inn)en und Dozent(inn)en der Goethe-Universität. Ziel ist dabei auch, diese ersten Begegnungen mit der Schulrealität als Möglichkeit zu nutzen, Ihren Berufswunsch Lehrer/in zu werden, kritisch zu überprüfen und mit Hilfe der Einschätzung Ihres/r Mentors/in sowie Ihres/r Dozenten/in die Anforderungen des Lehrerberufs sowie Ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu diskutieren. Ablauf der Schulpraktischen Studien am Beispiel des 1. Moduls Die Schulpraktischen Studien setzen sich aus zwei Modulen (SPS I und II) zusammen. Fachlich wird das erste Modul von den Grund- bzw. Bildungswissenschaften und das zweite Modul von einer der beiden studierten Fachdidaktiken vorbereitet, während des Praktikums betreut und in einer anschließenden Nachbereitungsveranstaltung im darauffolgenden Semester ausgewertet. Diesen Ablauf stellen wir am Beispiel des 1. Moduls (SPS I) vor: Das Modul besteht aus drei zusammenhängenden Teilen und wird mit einem Workload von 14 CP bemessen: 32 IM VORBEREITUNGSDIENST 1. Das Modul beginnt mit einer einsemestrigen Vorbereitungsveranstaltung. 2. In der daran anschließenden vorlesungsfreien Zeit findet das fünfwöchige Schulpraktikum statt. 3. Im anschließenden Semester erfolgt die Nachbereitung der SPS, inkl. dem Verfassen des Praktikumsberichts. Das grundwissenschaftliche bzw. bildungswissenschaftliche Praktikum wird in zwei fachlichen Schwerpunkten durchgeführt. In der Ordnung für die Schulpraktischen Studien (SPSO) werden beide Schwerpunkte ausführlich dargestellt. Die Anmeldung zu den SPS Die Anmeldung zu den Schulpraktischen Studien ist gleichzeitig die verbindliche Anmeldung zu einer Modulabschlussprüfung. Die Anmeldung für das 1. Modul SPS findet direkt zu Beginn des 1. Semesters statt. Die Anmeldung für das 2. Modul SPS ist für L1- und L2-Studierende ab dem 3. Fachsemester und für L3- und L5-Studierende ab dem 4. Fachsemester möglich. Für die Anmeldung zum 1. Modul der Schulpraktischen Studien benötigen Sie die bestätigte Bescheinigung über das Orientierungspraktikum. Lesen Sie dazu detaillierter auch unser Kapitel zum Orientierungspraktikum. 1. Semester: © Anne Bulian Seit Mai 2013 bin ich Lehrerin im Vorbereitungsdienst am Studienseminar Offenbach und unterrichte eigenverantwortlich in verschiedenen Jahrgangsstufen. Bevor ich das Lehramtsstudium an der Goethe-Universität begann, habe ich eine Ausbildung als Kauffrau für Marketingkommunikation in einer Werbeagentur absolviert. Die Erfahrungen während meiner beruflichen Ausbildung beflügelten mich, das Studium gewissenhaft, engagiert und mit dem benötigten Ehrgeiz zügig und erfolgreich abzuschließen. Im Rahmen meines Studiums konnte ich neben einer Tätigkeit als Vertretungslehrerin zusätzlich auch während der zwei 5-wöchigen Schulpraktika einen informativen Einblick in die Schulwelt gewinnen. Insbesondere das fachspezifische Praktikum im Fach Biologie ermöglichte es mir einen praktischen Bezug zu den im Studium gelernten Inhalten herzustellen und die Aufgabenbereiche einer Biologielehrerin näher kennenzulernen. Anne Bulian, Lehrerin im Vorbereitungsdienst, L3 Biologie, Französisch Anmeldung 2. Semester: Vorbereitungsveranstaltung Teilnahmenachweis Vorlesungsfreie Zeit: Schulpraktikum Fünf Wochen tägliche Anwesenheit, insg. 100 Zeitstunden Leistungsnachweis 3. Semester: Nachbereitungsveranstaltung Teilnahmenachweis Praktikumsbericht = Modulabschlussprüfung Sie können online auf unserer Homepage das Anmeldeformular zu den SPS ausfüllen. Die Anmeldung selbst erfolgt persönlich im Büro für Schulpraktische Studien – das ausgedruckte Anmeldeformular nicht vergessen! Auf Ihrem Anmeldeschein können Sie Wünsche zur Vorbereitungsveranstaltung und dem Ort der Schule eintragen. Sie sollten wissen, dass Sie keinen Rechtsanspruch auf eine Einteilung in ein bestimmtes Fach, einen bestimmten Schwerpunkt, eine bestimmte Schule oder einen bestimmten Schulaufsichtsbezirk haben. Vorbereitungsveranstaltung Sie werden vom Büro für SPS in eine der Vorbereitungsveranstaltungen eingeteilt. Diese finden in der Regel zu folgenden Zeiten statt: dienstags 8-10 Uhr, mittwochs 8-10 Uhr, freitags 12-14 Uhr und 14-16 Uhr. 33 PILOTPROJEKT: Praxissemester für den Lehramtsstudiengang an Gymnasien Zum Wintersemester 2014/2015 (nach HLbG 2013) wird das fünfmonatige Praxissemester im Rahmen eines Pilotprojekts im Lehramtsstudiengang an Gymnasien probeweise eingeführt. Das Praxissemester beginnt frühestens nach dem Ende der Vorlesungszeit des zweiten Semesters und hat zum Ziel, die im Studium erworbenen fachlichen, fachdidaktischen und pädagogischen Kenntnisse zu vertiefen und zu intensivieren. Über die Verzahnung von Theorie und Praxis soll zudem eine frühe Berufswahlorientierung und -überprüfung ermöglicht werden. Das Orientierungspraktikum ist für die Anmeldung zum Praxissemester nicht erforderlich. Nähere Informationen hierzu finden Sie zum Semesterstart unter: www.abl.uni-frankfurt.de In welche Veranstaltung Sie eingeteilt wurden, erfahren Sie in der letzten Semesterwoche nach der Anmeldung durch Bekanntgabe auf der Homepage der ABL. Die Einteilung in die Vorbereitungsveranstaltung ist eine verbindliche Einteilung in eine Pflichtveranstaltung. Mehr Infos unter: www.abl.uni-frankfurt. de/sps Ein Rücktritt von der Anmeldung zu den Modulen der Schulpraktischen Studien ist nur bis zwei Wochen vor Beginn der Vorbereitungsveranstaltung und später nur mit triftigem Grund möglich. Schulpraktikum Auch die Einteilung in die Schulen wird vom Büro für SPS vorgenommen. Sie können sich also nicht selbst eine Schule suchen. Das Blockpraktikum dauert fünf Wochen. Es besteht Anwesenheitspflicht an allen Schultagen (tägliche Präsenz). Insgesamt müssen 100 Präsenzstunden absolviert werden, dabei handelt es sich um Zeitstunden (= 60 Minuten). Nachbereitungsveranstaltung Die Nachbereitungsveranstaltung findet in der Regel bei der gleichen Person statt wie die Vorbereitungsveranstaltung. In der Nachbereitungsveranstaltung wird Ihnen der genaue Abgabetermin für Ihren Praktikumsbericht bekannt gegeben. Sollten Sie diesen nicht einhalten, haben Sie das gesamte Modul Schulpraktische Studien nicht bestanden. Praktikumsbericht Der Praktikumsbericht stellt die benotete Abschlussprüfung des Moduls der Schulpraktischen Studien dar. Weitere Informationen Fragen, z.B. nach dem genauen Ablauf eines Moduls der SPS, wo und wann die Anmeldung stattfindet oder welche Fristen es zu beachten gilt, werden Ihnen auch auf unserer Homepage beantwortet. Dort finden Sie neben Checklisten zu den SPS auch die Ordnung für die Schulpraktischen Studien (SPSO), die Ihnen genaue Auskunft über die Regelung der SPS gibt. © fotolia: Stefan Merkle 34 Unterstützungsangebote Pro-L Workshops Im Lehramtsstudium können manche Aspekte trotz ihrer Bedeutung für den späteren Berufsalltag nicht in angemessener Weise berücksichtigt werden. Daher soll Lehramtsstudierenden die Möglichkeit gegeben werden, sich auf einen souveränen und umsichtigen Umgang mit den Anforderungen des Berufsfelds vorzubereiten. Zu diesem Zweck bietet die ABL mit den Pro-L Workshops ein kostenloses Workshopprogramm an, das auf die spezifischen Eigenschaften des Lehrer(innen)berufs und das Berufsfeld Schule ausgerichtet ist und Themen wie beispielsweise Stimme und Sprechen, Auftreten im Klassenraum oder Umgang mit ‚Neuen Medien‘ in Schule und Unterricht aufgreift. Auf diese Weise wird eine gezielte Unterstützung bei den ersten Praxiserfahrungen ermöglicht. Außerdem können Erfahrungen, die die Studierenden bei Self-Assessments, wie etwa dem Career Counselling for Teachers (CCT) oder durch Rückmeldungen im Schulpraktikum gewonnen haben, direkt in konkrete Entwicklungsperspektiven überführt werden. Angebote zum Schreiben und Sprechen im wissenschaftlichen Kontext Programm „Zwischen den Sprachen“ für mehrsprachige Lehramtsstudierende: Wie schreibe ich eine Hausarbeit, einen Essay oder einen Praktikumsbericht? Wie argumentiere ich überzeugend? Wie halte ich ein Referat? Solche und andere Fragen stellen sich im Verlauf des Studiums. In Kursen und Workshops können sich Lehramtsstudierende über die Anforderungen des wissenschaftlichen Arbeitens informieren, lernen hilfreiche Arbeitsstrategien und Schreibtechniken kennen und wenden diese an. Die individuelle Beratung bietet Unterstützung bei Fragen rund um die Bewältigung mündlicher und schriftlicher Studienaufgaben. Dazu gehört die Rückmeldung zu eigenen Schreibprojekten – von der ersten Idee bis zur Überarbeitung von Texten. Mehrsprachige Lehramtsstudierende haben außerdem die Möglichkeit, sich zu sprachlichen Aspekten ihres Schreibens beraten zu lassen. Auf der Online-Lernplattform finden Sie Informationstexte und Links zu Themen rund um das Schreiben und Sprechen im Studium. Darüber hinaus können Sie Tests und Übungen nutzen, um Ihren Kenntnisstand zu überprüfen und Gelerntes zu vertiefen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.abl.uni-frankfurt. de/beratung www.zwischendensprachen.de Das aktuelle Pro-L Workshopprogramm finden Sie unter: www.abl.uni-frankfurt. de/workshops Lernplattform: www.moodle.abl.unifrankfurt.de TRAINING FÜR DEN BERUF Für mich ist es einfach schön mitzuerleben, wie die Teilnehmer/ innen bereits nach einem Trainingstag präsenter, kraftvoller und konsequenter als Lehrer/in auftreten. © Frank Hielscher In meinen Trainings möchten Lehramtsstudierende vor allem wissen, wie sie ihrer Führungsrolle als Lehrer/in im Klassenraum gerecht werden können. Im Austausch mit anderen wird meist schnell klar, dass sie mit ihren Fragen nicht alleine sind – schon das ist sehr hilfreich! Durch praktisches Training können sie viele wichtige Aspekte ausprobieren. Konstruktive Rückmeldungen zeigen die Stärken jeder/jedes einzelnen auf und individuelles Live-Coaching macht es leicht, die eigene Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren. Frank Hielscher, Trainer, Coach und Systemischer Berater, leitet die Pro-L Workshops: Classroom Management, Gesprächsführung, Zeit- und Selbstmanagement 35 © Goethe-Universität: Uwe Dettmar Erste Staatsprüfung Die ABL und das LSA bieten einmal im Semester eine Infoveranstaltung zum Thema Erste Staatsprüfung an. Wichtige und aktuelle Eckdaten zur WHA sowie Antragsunterlagen finden Sie auf den Webseiten des LSA. http://lehrerbildung. lsa.hessen.de/ F ür die Organisation und Durchführung der Ersten Staatsprüfung ist nicht die Universität, sondern das Landesschulamt (LSA) zuständig. Verbindliche Auskünfte zur Ersten Staatsprüfung kann daher nur das LSA erteilen. Die Universität stellt Ihnen nach bestem Wissen dennoch Informationen bereit. Die Erste Staatsprüfung steht am Ende Ihres Studiums. Sie ist eine Abschlussprüfung und die Voraussetzung für den Beginn des pädagogischen Vorbereitungsdienstes als zweiten Abschnitt der Lehrerausbildung. Sie umfasst Klausuren, eine Wissenschaftliche Hausarbeit (WHA), mündliche Prüfungen und, soweit für einzelne Unterrichtsfächer vorgeschrieben, auch praktische Prüfungsteile. 60% der Abschlussnote bilden bereits die Ergebnisse der in den Fachspezifischen Anhängen festgelegten Modulprüfungen in Ihren Fächern und den Bildungswissenschaften. 10% zählt die WHA und weitere 30% ergeben sich aus den schriftlichen und mündlichen Prüfungen. Die Erste Staatsprüfung wird zwar durch das Landesschulamt abgenommen, Ihre Prüfer/innen sind aber natürlich die (prüfungsberechtigten) Dozent(inn)en an der Goethe-Universität. Für die Organisation dieser Prüfungsphase müssen Sie einige grundlegende organisatorische Hinweise beachten, die Semester für Semester auf den Webseiten des Landesschulamtes für Sie aufbereitet werden. Diese beschreiben die Abfolge der Prüfungen und Anmeldezeiträume und stellen aktuelle Prüferlisten zur Verfügung – die Prüfersuche und Sicherstellung, alle Voraussetzungen zu erfüllen, liegt bei Ihnen. Bitte informieren Sie sich frühzeitig auf den Webseiten des LSA und ggf. bei der Studienberatung! Die Wissenschaftliche Hausarbeit Die WHA dient der umfassenden schriftlichen Auseinandersetzung mit einem Thema, welches Sie nach eigenem Interesse und in Absprache mit Ihrem/Ihrer Prüfer/in entwickeln. Sie ist Zulassungsvoraussetzungen für die restlichen Prüfungen der Ersten Staatsprüfung. Sie muss bei der Meldung für diese Prüfungen bereits benotet vorliegen. Sie können die WHA bereits ab der Zwischenprüfung anmelden, die Bearbeitungszeit beträgt ca. drei Monate. Hier ist also eine bedachte und frühzeitige zeitliche Koordination notwendig. Schriftliche und mündliche Prüfungen Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen verteilen sich auf die Bildungswissenschaften und Ihre Fächer. Für jedes Lehramt ist dies im Hessischen Lehrerbildungsgesetz festgelegt. Das LSA informiert auf seinen Seiten auch hierzu umfassend und immer aktuell. 36 Fachschaft der Lehramtsstudierenden (L-Netz) W ir sind das L-Netz: Eure Fachschaft und Anlaufstelle bei Problemen und Fragen rund um das Lehramtsstudium. Das L-Netz ist eine fachbereichsübergreifende Fachschaft, die sich für die Interessen aller Lehramtsstudierenden der Goethe-Universität einsetzt. Netz Weitere Informationen findet Ihr unter: www.l-netz.info www.facebook.com/l.netz www.twitter.com/lnetz_ffm http://ophase.jimdo.com/ Gerne könnt Ihr uns auch eine E-Mail schreiben: [email protected] © Goethe-Universität Wir vertreten Eure Interessen in verschiedenen Gremien der Goethe-Universität. Beispielsweise in der ABL, im Prüfungsausschuss des ZPL sowie in der Fachschaftenkonferenz. Weiterhin vernetzen wir uns mit vielen anderen Organen an der Uni. Zudem bieten wir regelmäßige Veranstaltungen an, damit Ihr uns als Fachschaft sowie andere Lehramtsstudenten/-innen kennenlernen könnt. Für Erstis bieten wir jedes Semester ein Ersti-Frühstück, Fragestunden sowie eine Kneipentour an. Außerdem veranstalten wir im Sommersemester immer ein Grillfest und im Wintersemester eine Weihnachtsfeier. © L- Ihr könnt Euch aber nicht nur im L-Netz, sondern auch in den Fachschaften der jeweiligen Fachbereiche engagieren. Das LNetz sowie die Fachschaften in den Fachbereichen könnt Ihr einmal jährlich im Januar wählen. Auf dem Blatt mit den Studienbescheinigungen findet Ihr unten rechts eine Wahlbenachrichtigung, auf der steht, welchem Fachbereich Ihr zugeordnet seid. In diesem Fachbereich seid Ihr wahlberechtigt. Wie jede Fachschaft und jede Gruppe an der Uni lebt auch das L-Netz von engagierten und motivierten Studierenden. Deshalb kommt bei Interesse oder wenn Ihr uns kennenlernen wollt einfach mal zu einem unserer regelmäßigen Treffen oder kontaktiert uns. Unsere aktuellen Termine findet Ihr auf unserer Homepage. 37 Abl Wegweiser Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL) Die Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL) ist die zentrale Einrichtung der Lehrerbildung an der Goethe-Universität. Die ABL gestaltet die Lehrerbildung mit klarem Professionsbezug, verzahnt Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften und fördert die Forschung im Bereich der empirischen Bildungsforschung. Senckenberganlage 31 (Juridicum, 10. OG) 60325 Frankfurt am Main Tel.: (069) 798 - 23282 Fax: (069) 798 - 23841 E-Mail: [email protected] Homepage: www.abl.uni-frankfurt.de Schulpraktische Studien (SPS) Organisiert die Schulpraktischen Studien. Senckenberganlage 31(Juridicum, 10. OG, R. 1063-65) 60325 Frankfurt am Main Tel.: (069) 798 - 28034 Fax: (069) 798 - 28022 E-Mail: [email protected] Homepage: www.abl.uni-frankfurt.de/sps Zentrales Prüfungsamt für Lehramtsstudiengänge (ZPL) Das ZPL ist für die universitären Prüfungsangelegenheiten in den Lehramtstudiengängen zuständig, betreut das Verfahren zur Zwischenprüfung, stellt die Meldebescheinigung zur Ersten Staatsprüfung aus. Senckenberganlage 31 (Juridicum, 10. OG) 60325 Frankfurt am Main Tel.: (069) 798 - 22206 Fax: (069) 798 - 22880 E-Mail: [email protected] Homepage: www.abl.uni-frankfurt.de/zpl 38 Externe Institutionen Landesschulamt und Lehrkräfteakademie: Lehrerbildung und Personalentwicklung (LSA) Organisiert die Prüfungen im Rahmen der Ersten Staatsprüfung und ist für Anrechnungen bei Studiengang/-fachwechsel zuständig. Das LSA ist keine Einrichtung der Universität, sondern eine dem Kultusministerium unterstellte Behörde. Stuttgarter Str. 18-24 (B-Trakt, Parterre) 60329 Frankfurt am Main Tel.: (069) 38989 - 00 Fax: (069) 38989 - 607 E-Mail: [email protected] Homepage: www.lehrerbildung.lsa.hessen.de Hessisches Kultusministerium (HKM) Zuständig für die Koordination der Politik von Kultur, einschließlich Schule und Hochschule, in Hessen. Auf seiner Internetseite veröffentlicht das HKM regelmäßig Lehrerbedarfprognosen. Luisenplatz 10 65185 Wiesbaden Tel.: (06 11) 368 - 0 Fax: (06 11) 368 2099 E-Mail: [email protected] Homepage: www.kultusministerium.hessen.de 39 Der pädagogische Vorbereitungsdienst 1. Allgemeines zum pädagogischen Vorbereitungsdienst In der pädagogischen Ausbildung sollen die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV) befähigt werden, den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule und die besonderen Aufgaben der Bildungsgänge, Schulformen und Schulstufen zu erfüllen (§ 35 Abs. 1 HLbG). Die Rechtsgrundlagen für den Vorbereitungsdienst bilden • das Hessische Lehrerbildungsgesetz (HLbG) vom 28.09.2011, zuletzt geän- dert durch Art. 1 des Gesetzes vom 27. Juni 2013 (GVBI. S. 450), und www.kultusministerium. hessen.de • die Verordnung zur Durchführung des Hessischen Lehrerbildungsgesetzes (HbGDV) vom 28.09.2011, zuletzt geändert durch Art. 3 des Gesetzes vom 27. Juni 2013 (GVBl. S. 450). Einstellungstermine sind jeweils der 1. Mai und der 1. November eines jeden Jahres. Der Bewerbungsschluss ist immer der 1. Januar (für den Einstellungstermin 01.05.) und der 1. Juli (für den Einstellungstermin 01.11.). Die Bewerbungsunterlagen müssen spätestens jeweils zu den angegebenen Bewerbungsschlussterminen beim Landesschulamt – Zulassung zum pädagogischen Vorbereitungsdienst – in Kassel eingegangen sein. Die Formulare können von der Internetseite des Hessischen Kultusministeriums herunter geladen werden. Der Vorbereitungsdienst erfolgt an Studienseminaren und Ausbildungsschulen. Die Standorte der Studienseminare sind nach Lehrämtern gegliedert – Lehramt an Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen (GHRF) und Lehramt an Gymnasien (Gym). Bewerber/innen für den Vorbereitungsdienst können bei der Bewerbung Wünsche bezüglich der Studienseminarzuweisung angeben. Die Zuweisung an die Ausbildungsschulen erfolgt durch das jeweilige Studienseminar. Dabei sind beispielsweise Unterrichtsschwerpunkte, pädagogisches Profil oder Ausstattung der Schule entscheidungsrelevant. Der aktuelle Anwärtergrundbetrag, sprich die Höhe des Einkommens als LiV, kann auf der Seite der Hessischen Bezügestelle eingesehen werden. © fotolia: contrastwerkstatt 2. Die Gestaltung des pädagogischen Vorbereitungsdienstes Der Vorbereitungsdienst dauert 21 Monate und gliedert sich in eine dreimonatige bewertungsfreie Einführungsphase, zwei Hauptsemester und ein Prüfungssemester. Er umfasst acht Module, Ausbildungsveranstaltungen, Unterrichtsverpflichtungen und weitere schulische Belange (z.B. Ge- 40 samt- und Teilkonferenzen, Elternabende, Elternbesuche, Wandertage, Studienfahrten, Sportveranstaltungen, kulturelle Veranstaltungen und besondere Projekte). Der Vorbereitungsdienst erstreckt sich auf Unterrichtsfächer oder Fachrichtungen, in denen die Erste Staatsprüfung abgelegt wird, für das • Lehramt an Grundschulen im Unter- richtsfach Deutsch, Mathematik und in einem weiteren Unterrichtsfach, • Lehramt an HR sowie Gym in zwei Unterrichtsfächern, • Lehramt an FöS in einem Unterrichts- fach und in einer förderpädagogischen Fachrichtung. 2.1 Module und Ausbildungsveranstaltungen Jedes Modul erstreckt sich über die Dauer eines Semesters. Es finden grundsätzlich in jedem Modul zwei Unterrichtsbesuche statt, die auch als gemeinsame Unterrichtsbesuche von Ausbilder(inne)n für mehrere Module durchgeführt werden können. Grundlage der Modulbewertung ist die Planung, Durchführung und Reflexion dieser Unterrichtsbesuche. Die acht bewerteten Module setzen sich folgendermaßen zusammen: • vier Module zum Kompetenzbereich Unterrichten in den Fächern oder Fachrichtungen, © Goethe-Universität: Uwe Dettmar Ausbildungsveranstaltungen bereiten die Arbeit in den Modulen vor oder ergänzen diese und sind nicht bewertet. Hier können z.B. auch beratende Unterrichtsbesuche durchgeführt werden. Verbindliche Ausbildungsveranstaltungen sind: • eine Einführungsveranstaltung in der Einführungsphase, • eine Veranstaltung „Beratung und Reflexion der Berufsrolle“ über die ge- samte Dauer des Vorbereitungsdienstes, • eine Veranstaltung zur Unterrichts- und Schulentwicklung mit dem Schwerpunkt Mitgestaltung der Selbst- ständigkeit von Schule. • ein Modul Erziehen, Beraten, Betreuen, • ein Modul Diagnostizieren, Fördern, Beurteilen, • zwei lehramtsspezifische Module. 41 Einführungsphase Dauer:3 Monate Wochenstunden: 10 Stunden Unterrichtspraxis: Hospitationen und angeleiteter Unterricht 1. und 2. Semester (Hauptsemester): stellungen innerhalb und außerhalb von Unterricht. Sie werden dabei im Rückgriff auf erziehungs- und gesellschaftswissenschaftliche sowie fachdidaktische und fachmethodische Fachliteratur im Kontext der Praxis erörtert. Dauer: 12 Monate Wochenstunden: 12-14 Stunden Unterrichtspraxis: 10-12 Stunden eigenverantwortlicher Unterricht plus 2 Hospitationsstunden Prüfungssemester: Dauer: 6 Monate Wochenstunden: 8-10 Stunden Unterrichtspraxis: 6-8 Stunden eigenverantwortlicher Unterricht plus 2 Hospitationsstunden Tabelle: Wochenstunden 2.2 Modulprüfung Ist ein Modul nicht bestanden, so findet eine Modulprüfung (§41Abs.6 HLbG) in Form einer Lehrprobe statt. Der Ausgleich ist erfolgt, wenn die Summe der Bewertungen von Modul und Modulprüfung mindestens zehn Punkte beträgt. 3. Pädagogische Facharbeit Bei der Wahl und Eingrenzung des Themas und während der Anfertigung der pädagogischen Facharbeit berät ein/e Ausbilder/in die LiV. Die Beratung konzentriert sich auf die Eingrenzung des Themas im Hinblick auf die Bearbeitung und Darstellung auf 20 bis höchstens 40 Seiten inkl. Anhang. Thema und Ausgangspunkt der pädagogischen Facharbeit sind von der LiV beobachtete und festgestellte pädagogische Frage- 4. Ausbildungsunterricht 4.1 Mentor(inn)en In der Schule werden die LiV von Mentor(inn)en betreut, die möglichst das entsprechende Unterrichtsfach bzw. die entsprechende Fachrichtung vertreten. Aufgaben der Mentor(inn)en können sein: • Beratung in schul- und unterrichtspraktischen Fragen, • Erteilung von Unterricht als Hospitationsangebot, • Teilnahme an Unterrichtsbesuchen, • Zusammenarbeit mit dem Studienseminar. 4.2 Wochenstunden Die unterrichtspraktische Ausbildung an den Schulen umfasst in den einzelnen Semestern folgende Wochenstundenzahlen (siehe Tabelle). 5. Beratung und Betreuung Jede LiV wird von einer/einem Ausbilder/in kontinuierlich während des gesamten Vorbereitungsdienstes beraten und betreut. Die Beratung bezieht sich auf den Fortgang der pädagogischen Ausbildung, die Dokumentation des Lernprozesses, das Belegen der Module, die Führung des Portfolios und auf die Teile der Zweiten Staatsprüfung. 42 In einem Portfolio dokumentiert die LiV die Teilnahme an den Modulen, deren Bewertung und die Teilnahme an den Ausbildungsveranstaltungen (§ 41 Abs. 5 HLbG). 6. Die Zweite Staatsprüfung Die Zweite Staatsprüfung besteht aus einer unterrichtspraktischen Prüfung (zwei Prüfungslehrproben in den Fächern bzw. der Fachrichtungen, in denen der/die LiV ausgebildet wurde) sowie einer mündlichen Prüfung. 7. Webadressen Vorbereitungsdienst http://lehrerbildung.lsa.hessen.de http://www.kultusministerium.hessen.de ERFAHRUNGEN SCHÄRFEN Im pädagogischen Vorbereitungsdienst sollte man nicht etwa „vergessen“, was man im Studium gelernt hat, sondern eben das erproben, dabei sicher auch mal etwas verwerfen, präzisieren, anpassen, und zwar ohne Ideale über Bord zu werfen, sondern diese durch die neuen Erfahrungen noch zu schärfen. © Christof Schreiber Als Lehrerbildner ist mir wichtig, das Lernen für den Beruf als lebenslanges Lernen zu sehen. Besonders am Herzen liegt mir dabei die Verbindung der Phasen, die auch das Theorie-PraxisVerhältnis in das Zentrum des Lernens stellt. - Davon brauchen wir mehr! Prof. Dr. Christof Schreiber, Professur für Didaktik der Mathematik in der Primarstufe an der JLU Gießen 43 Glossar BW (Bildungswissenschaften) HRZ (Hochschulrechenzentrum) Die BW, ehemals Grundwissenschaften, sind ein wesentlicher und integrierter Bestandteil des Lehramtsstudiums. Die Lehre zu den BW wird von verschiedenen Fachbereichen getragen. Zu den BW zählen: Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften sowie Psychologie und Sport. Das HRZ ist ein Dienstleistungszentrum für die Goethe-Universität Frankfurt. Es betreibt das Netz für Sprach- und Datenkommunikation, die zentralen DV-Services (z.B. E-Mail, Internet-Services, ELearning, Computer-Services) sowie die öffentlichen Rechnersysteme in Windowsund Linux-basierten PC-Poolräumen. CP (Credit Point) Jedem Modul und jeder Lehrveranstaltung (LV) werden in den Modulbeschreibungen Kreditpunkte (nachfolgend CP) auf der Basis des European Credit Transfer System (ECTS) zugeordnet. CP kennzeichnen den studentischen Arbeitsaufwand für ein Modul, der in der Regel notwendig ist, um die Anforderungen zu erfüllen. Die CP umfassen die Teilnahme an den zu einem Modul gehörenden LV, die gesamte Vor- und Nachbereitung des Lehrstoffs, die Vorbereitung und Ausarbeitung eigener Beiträge sowie die Vorbereitung auf und die Teilnahme an den Prüfungen bzw. den Leistungskontrollen. Ein CP entspricht einem durchschnittlichen, studentischen Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden. c.t. (lat.: cum tempore = „mit Zeit“) Beachten Sie die „akademische Viertelstunde“. Veranstaltungen, die im Vorlesungsverzeichnis z.B. mit 8.00 Uhr bis 10.00 Uhr c.t. angegeben sind, dauern in der Regel nur 90 Minuten und gehen dann von 8.15 Uhr bis 9.45 Uhr. Dadurch haben Sie zwischen den Veranstaltungen immer 30 Minuten Pause. LN (Leistungsnachweis) Für einen LN ist i.d.R. eine umfangreichere Studienleistung anzufertigen (Referat, Portfolio etc.). Ziel des LN ist es, eine besondere Beteiligung der Studierenden am Seminarbetrieb zu erreichen. Die Ausstellung eines LN kann verweigert werden, wenn die Leistungen den Anforderungen nicht entsprechen. Allerdings ist in jedem Fall die Möglichkeit der Nachbesserung einzuräumen. Der LN gilt als erbracht, wenn eine regelmäßige Teilnahme gegeben war und (je nach Vorgabe) eine oder mehrere positiv bewertete Leistungen vorlagen. L-Netz Das L-Netz ist die fachbereichsübergreifende Fachschaft für Lehramtsstudierende, zusammengesetzt aus Lehramtsstudent(inn)en, die sich für die Interessen ihrer Mitstudent(inn)en sowie eine generelle Verbesserung von Studienbedingungen einsetzen und helfen, wenn es Probleme gibt. LSA (Landesschulamt und Lehrkräfteakademie) Das LSA ist in den verschiedenen Phasen und für verschiedene Aspekte der Lehrerbildung zuständig. Die drei Phasen der Lehrerbildung sind: 44 1. Wissenschaftliche Ausbildung an der Hochschule (Studium) 2. Vorbereitungsdienst in Schulen und Studienseminaren (Referendariat) 3. Fort- und Weiterbildung von Lehrer(inne)n während des Berufslebens LSF (Universitäres Informationssystem Lehre - Studium - Forschung) LSF ist das Online-Informationssystem der Goethe-Universität. Es enthält ein Personen- und Einrichtungsverzeichnis mit den jeweiligen Kontaktdaten, ein Raumverzeichnis, den Veranstaltungskalender und vor allem das Vorlesungsverzeichnis. Hier finden Sie alle relevanten Informationen über Veranstaltungen der einzelnen Fachbereiche während eines Semesters. Im LSF sind die Lehrveranstaltungen inhaltlich beschrieben, es finden sich auch Zeit- und Ortsangaben sowie Literaturhinweise und weitere Informationen. Das LSF bietet Ihnen die Möglichkeit, einen Stundenplan in elektronischer Form zu erstellen, indem Sie, nachdem Sie die Veranstaltung angeklickt haben, unter „vormerken“ ein Häkchen setzen. SPS (Schulpraktische Studien) Für ein Lehramtsstudium sind zwei Module SPS verpflichtend: das bildungs- bzw. grundwissenschaftliche und das fachdidaktische Praktikum. In beiden Modulen soll eine durch die Universität organisierte und angeleitete Begegnung mit der Schulpraxis stattfinden. Ziel der SPS ist es u.a., Theorie und Praxis der Lehrerbildung zu verbinden. Das erste Modul wird i.d.R. im zweiten und dritten Semester im Rahmen der Bildungswissenschaften, das zweite 45 Modul wird i.d.R. in der Fachdidaktik in einem der gewählten Unterrichtsfächer absolviert. Zu beachten ist die Anmeldung, die jeweils ein Semester vorher zu erfolgen hat. SSC (Studien-Service-Center) Dem SSC zugeordnete Einrichtungen sind u.a. das Studierendensekretariat und die Zentrale Studienberatung. Das Studierendensekretariat ist Ihr Ansprechpartner rund um die Verwaltung Ihres Studierendenstatus. Die Zentrale Studienberatung unterrichtet insbesondere über Studienmöglichkeiten, Inhalte, Aufbau und Anforderungen eines Studiums. s.t. (lat.: sine tempore = „ohne Zeit“) Wenn eine Veranstaltung mit den Buchstaben „s.t.“ gekennzeichnet ist, dann gibt es keine akademische Viertelstunde, sondern die Veranstaltung findet genauso statt wie angegeben. SWS (Semesterwochenstunden) digt, wenn die betreffende LV regelmäßig besucht (mind. 80% Anwesenheit) wurde, ggf. aktiv Beiträge geleistet und / oder ggf. kleinere Aufgaben bearbeitet wurden. Der TN gilt als erbracht, wenn eine aktive Teilnahme gegeben war, also z.B. ein Protokoll angefertigt wurde, auch wenn dieses inhaltlich mangelhaft war. Der TN kann nur verweigert werden, wenn die Teilnahme nicht angemessen war (häufiges Fehlen) oder eine aktive Teilnahme gar nicht stattgefunden hat. ZPL (Zentrales Prüfungsamt für Lehramtsstudiengänge) Das ZPL ist für die universitären Prüfungsangelegenheiten in den modularisierten Lehramtsstudiengängen zuständig. Zu den Aufgabengebieten zählen u.a. die Verbuchung von Studienleistungen (Leistungsund Teilnahmenachweise, Modulprüfungen und Kreditpunkte), die Betreuung des Verfahrens zur Zwischenprüfung und die Ausstellung der Meldebescheinigungen zur Ersten Staatsprüfung. Das ZPL berät zu allen die Prüfungen bzw. die Studiennachweise betreffenden Fragen. Die Einheit der SWS wird an Hochschulen benutzt, um den zeitlichen Umfang einer Lehrveranstaltung anzugeben. Dabei entspricht eine SWS 45 Minuten. Heißt es z.B. in einer Studienordnung, ein bestimmtes Fachgebiet müsse durch vier SWS abgedeckt werden, bedeutet dies, es müssen ein Semester lang Vorlesungen, Seminare o.ä. mit insgesamt drei Stunden pro Woche besucht werden. TN (Teilnahmenachweis) Ein Teilnahmenachweis dient der Kontrolle der regelmäßigen Teilnahme an einer Lehrveranstaltung. Ein TN wird ausgehän- 46
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