August 2015 Frischfleisch - Frischgeflügel - Wurstwaren Schweinefleisch Der Schweinefleischmarkt tendiert derzeit sowohl im Frische- als auch TK-Bereich stabil. Argentinien/Südamerika Rindfleisch Der argentinische Markt tendiert zurzeit stabil im Preis. Das deutsche Rindfleisch erlebt zurzeit eine starke Verknappung im Edelteilbereich. Die gute Nachfrage in den Bereichen Rindfleisch, weiblich wie auch männlich, hat den Markt bestärkt. Preise entwickeln sich fester, Engpässe in der Belieferung, gerade im hochwertigen Edelteilbereich, sind nicht auszuschließen. Frischgeflügel Die Putenfleischpreise werden im frischen Weißfleischbereich durch eine leichte Unterversorgung noch etwas ansteigen. Der Rotfleischbereich ist davon nicht betroffen. Im frischen Hähnchenbereich ist das Preisgefüge derzeit noch stabil aufgestellt. Bei den frischen Hähnchen ist zunehmend ein Strukturwandel zu erkennen. Hier sind Mastbetriebe mit immer schwerer werdenden Stückgewichten in der Anlieferung der Schlachthäuser, sodass bei der Zerlegung nicht immer mehr die Vielzahl von Teilstückgewichten angeboten werden kann. Gerade die Griller unter 1050 g oder die kleineren Teilstücke stehen dann nicht regelmäßig zur Verfügung. TK – Fisch/Krustentiere/Garnelen Pangasius Die Warenversorgung CC Pangasius ist derzeit gesichert. Aufgrund der Rohwarensituation und der ungünstigen Dollarentwicklung musste eine Preiserhöhung per Juli 2015 umgesetzt werden, auf diesem Niveau ist die Versorgung stabil. Lachs Die Versorgung ist ebenfalls gesichert. Aufgrund der nicht absehbaren Marktsituation bei Lachs (salmo salar) werden jedoch keine langfristigen Kontrakte vorgenommen. Preissenkungen, welche für das Frühjahr erwartet wurden, sind nicht eingetreten. Momentan befinden wir uns in einem zu dieser Jahreszeit untypisch stabilen Markt, da die ersten norwegischen Zuchtbetriebe aufgrund der Ferienzeit bereits geschlossen sind. Für gewöhnlich führt dies zu Preissteigerungen, welche ebenfalls nicht eingetreten sind. Eine Entwicklung bleibt daher abzuwarten. Garnelen Aufgrund hoher erwarteter Erntemengen waren Garnelen kurzzeitig unter Preisdruck. Neuesten Informationen zufolge werden wir jedoch erneut mit einen Virus der Besatzware zu kämpfen haben, was sich dramatisch auf die Preise auswirkt. Es ist unmöglich, dies zum aktuellen Zeitpunkt abzuschätzen, weitere Informationen erhalten Sie kurzfristig. August 2015 Seite 1 von 7 August 2015 Seelachs Die Warenversorgung ist mit Ausnahme „Interleaved Ware“ gesichert. Momentan finden keine Fänge auf Seelachs statt, die Anlandungen sind auf historischem Tiefststand. Eine Besserung der Beschaffungssituation wird für 2015 nicht mehr erwartet. Kabeljau Die Warenversorgung ist auf heutigem Niveau gesichert. Zander Die Situation bei Zander stellt sich weiterhin unverändert zu den Vormonaten dar. Es sind zum Teil sehr große Unterschiede in der Qualität der Ware, wie schon im vorhergehenden Bericht beschrieben. Das Preisniveau wird nach wie vor stabil eingeschätzt und die Warenversorgung ist aus heutiger Sicht gewährleistet. Heringe Die Sommerfänge sind im Gange, es werden Rohwarenpreise von mindestens 15 % über Vorjahr erwartet. Perspektivisch werden wir diese Preiserhöhungen zur Sicherung der Warenversorgung nicht abwenden können und erwarten Preissteigerungen noch in 2015. Die Preise für das Marinaden-Eigenmarkengeschäft hingegen sind aufgrund von Laufzeitkontrakten bis Ende 2015 stabil. Tiefkühlkost TK Pute Pute ist nach wie vor stark nachgefragt, und der Bedarf kann durch die Angebote nicht vollständig gedeckt werden. Ein Großteil der produzierten Menge fließt frisch in die Wurstproduktion. Das führt zu einer weiteren Verschärfung der Rohwarensituation. Weitere Preiserhöhungen können nicht ausgeschlossen werden. TK Pommes/Kartoffelprodukte Die ersten Kartoffeln der Frühjahresernte fließen jetzt nach und nach in den Markt ein. Die Qualität der Ware scheint bislang in Ordnung zu sein, und auch die verfügbaren Mengen decken aktuell den Bedarf. Für die Haupternte, die im August / September stattfindet, sehen die Vorzeichen schlechter aus. Durch die Kälte zu Beginn des Jahres konnten die Kartoffeln erst spät ausgesät werden (ca. 2-3 Wochen später als im Vorjahr). Die Trockenheit in vielen Regionen im Juni und Juli führt zu z.T. grünen Flecken an den Kartoffeln. Des Weiteren scheint Schorf an den Kartoffeln ein zusätzliches Problem zu sein. Die heutigen Preise am freien Markt liegen deutlich über denen des letzten Jahres. Wir haben unsere Kontrakte bis Ende 2015 geschlossen. Inwieweit sich die Preise für das nächste Jahr verändern, lässt sich heute noch nicht absehen. Bei TK Süßkartoffeln Pommes kommt es bei allen Lieferanten zurzeit zu vereinzelnden Lieferengpässen oder gar Ausfällen. Schuld an der Situation ist die enorm angestiegene Nachfrage nach diesen Produkten. Da die Ware aus den USA kommt, sind die Produzenten auf die Anlieferung in Containern angewiesen. Hier kann es durch den Versand der Container ebenfalls zu Verzögerungen kommen. August 2015 Seite 2 von 7 August 2015 TK Gemüse Die Situation im Bereich Gemüse scheint aktuell noch entspannt zu sein, obwohl auch hier die Hitze der vergangenen Wochen in den Anbaugebieten einen Einfluss auf die Ernten haben wird. Die am Markt verfügbaren Mengen reichen bei den Produzenten meist bis an die Anschlussernte heran. Nur vereinzelnd kommt es zu Versorgungslücken (z.B. roter Paprika). Sobald wir eine finale Preisprognose abgeben können, informieren wir Sie hierüber gerne. TK Obst Im Bereich Obst gibt es kein einheitliches Bild für mögliche neue Anschlusskontrakte. Da einige Artikel aus Asien importiert werden müssen, kommt es hier allein durch den schlechteren Wechselkurs zu Preiserhöhungen. Bei vielen anderen Artikeln aus Europa stehen die Ernten kurz bevor oder laufen aktuell. Hier werden wir im nächsten Marktbericht detailliertere Infos zur Verfügbarkeit der Rohware und der Preisentwicklung geben können. TK Import-Artikel Immer noch macht der schwache Euro den Importeuren zu schaffen. Dies wirkt sich auf diverse Warengruppen aus, in denen Importartikel vorhanden sind (z.B. Gebratene Ente aus Thailand). Dies führ weiterhin zu Preiserhöhungen in diesen Bereichen. Molkereiprodukte - Eier Allgemein Nun ist der Sommer in ganz Deutschland angekommen und das gleich mit tropischen Temperaturen. Diese wirken sich natürlich auch auf die Milcherzeugung aus. Während vor der Hitzewelle die Anlieferungsmengen an die Molkereien stagnierten, berichten diese jetzt doch eher von einem verstärkten Rückgang der Milchanlieferung, obwohl die Menge deutschland- und europaweit immer noch ganz leicht über dem Vorjahresniveau liegt. Im Bereich Frische und auf den Spotmärkten könnte dies für etwas Belebung sorgen. So rechnet man speziell in den südlichen Regionen Deutschlands damit, dass verstärkt Anfragen für Milch aus Italien kommen könnten. Wie sich die Auszahlungspreise weiter entwickeln werden, verfolgt natürlich die gesamte Milchwirtschaft mit großer Spannung. August 2015 Seite 3 von 7 August 2015 Butter Die Nachfrage nach abgepackter Butter verläuft in normalen Bahnen. Bei den Bestellungen macht sich teilweise der Beginn der Sommerferien bemerkbar. Die Absätze bewegen sich nach ersten Einschätzungen aber weiter über dem Vorjahresniveau. Bei den Preisverhandlungen zum 01.08.2015 zeichnet sich derzeit eine Seitwärtsbewegung ab. Der Abschluss wird wohl für die Dauer von zwei Monaten gelten. Käse Bei Schnittkäse wird weiter von einer auf niedrigem Niveau stabilisierten Marktlage berichtet, und damit dürfte sich nach Meinung der Experten eine Bodenfindung bei den Preisen eingestellt haben. Das Angebot ist weiterhin ausreichend, und die Bestände in den Reifelagern sind überwiegend unverändert. Der Marktverlauf ist weniger nervös als noch vor einigen Wochen. Die Angebote am Spotmarkt zu Niedrigstpreisen, die kürzlich hier und da anzutreffen waren, sind aus dem Markt verschwunden. Die Produktion wird so weit wie möglich begrenzt, da nun im Inland die Ferienzeit begonnen hat. Aktuell werden höhere Milchmengen für die Produktion von anderen Produktgruppen zur Verfügung gestellt. Dies entlastet die Schnittkäseproduktion. Der Absatz im Inland wird als normal bezeichnet. Die Lieferungen nach Südeuropa haben saisonal wieder angezogen und verlaufen zur Zufriedenheit der Hersteller. Die Produktion von Mozzarella läuft auf Hochtouren, um die gesteigerte Nachfrage zu befriedigen. Eier Leider existieren keine Marktberichte von offizieller Seite, die aktuell eine Prognose für die Zukunft beschreiben. Insbesondere in dieser, durch besondere Markteinflüsse (Vogelgrippe USA) geprägten Situation, herrscht nach wie vor große Unsicherheit. Zurzeit haben die sommerlichen Temperaturen als auch die Urlaubs- und Ferienzeit den Preisauftrieb abgebremst, und die Preise zeigen ein wenig Entspannung. Jeder Erzeuger hat aus Qualitätsgründen ein großes Interesse, Ware nicht lange den hohen Temperaturen, auszusetzen und zielt daher auf einen sofortigen Absatz. D.h. sämtliche Ware findet sich unmittelbar am Markt. Dennoch sind die verfügbaren Mengen nicht im gewohnten Umfang vorhanden, für die Sommerperiode eine völlig untypische Situation. Wie zu hören ist, sind Folgeaufträge von Schaleneiern als auch von Eiprodukten in die USA erfolgt. Man kann also davon ausgehen, dass die europäischen Qualitäten in den USA und deren Exportländer nun akzeptiert sind und sich für die Dauer der US-Unterversorgung zeitnah ein Lieferrhythmus entwickeln wird. Die Frequenz wird dabei für die weitere Marktentwicklung entscheidend sein. Langfristige Kontrakte mit den USA werden aktuell gerade abgeschlossen. Darüber hinaus begegnen uns neue Fälle von Geflügelpest wie z.B. in England oder auch in der Türkei. Nährmittel Die Firma Schreiber Essenzen hat wie in jedem Jahr eine neue Preisliste herausgegeben. Nach Aussage des Lieferanten sind leichte Erhöhungen auf Grund gestiegener Rohstoffkosten unumgänglich. Von der Firma Südsalz wird es auch eine neue Preisliste für Salzprodukte geben. August 2015 Seite 4 von 7 August 2015 Aufgrund der Entwicklung des Dollar - Euro Wechselkurses sind einige Preisveränderungen zu erwarten. Die Lieferanten müssen die auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelten Produkte anpassen. Betroffen sind gegenwärtig z.B. Reis-Artikel der Firma Rickmers Reismühle sowie die einige Produkte der Firma Kluth. Minden & Bruhns ist ebenfalls von den Schwankungen betroffen. Hier sind besonders die Artikel kalifornischen Mandeln und türkische Haselnusskerne zu erwähnen und alle daraus hergestellte Halbfabrikate. Auch für Aprikosenkerne, die u.a. für die Herstellung von Persipan von Bedeutung sind, muss das Preisniveau entsprechend angepasst werden. Bei diesen Artikeln herrscht zudem eine Rohwarenknappheit, die an den Preiserhöhungen beteiligt ist. Die Situation in Bezug auf Haselnusskerne hat sich, wie angekündigt, nicht verändert. Die Beschaffung ist problematisch, so dass hier kaum Ware am Markt verfügbar ist. Eine Entspannung der Situation ist frühestens nach neuer Ernte zu erwarten. Hier ist weiterhin mit steigenden Preisen zu rechnen. Bei den Kakaorohstoffen kann hingegen lt. Aussage der Lieferanten aufgrund der stabilen Marktpreise auf Preiserhöhungen verzichtet werden, teilweise können im kleinen Rahmen auch Senkungen erwartet werden. Rohwarenpreisänderungen führen ebenso zu einer Neukalkulation des Sortimentes der Firma Insula. Bisherige Kontrakte des Lieferanten sind ausgelaufen, und Zwischenkäufe können nur zu den tagesaktuellen, meist höheren Preisen realisiert werden. Besonders die Beschaffung und Preisgestaltung von Kürbiskernen stellen sich problematisch da. Aufgrund knapper werdender Rohware steigen die Preise weiterhin. Die Nachfrage ist nochmals angezogen. Rohware ist mit den geforderten Qualitäten am Markt kaum verfügbar. Es ist mit keiner Entspannung vor der neuen Ernte zu rechnen. Bei Pfeffer-Produkte zeigt sich aktuell immer noch eine schwierige Marktlage. Einige Preisveränderungen mussten bereits hingenommen werden. Durch geringere PfefferErnten der beiden größten Herkunftsländer Brasilien und Vietnam sowie steigender Nachfrage in den Anbauländern ist der Preis auf dem Rohwarenmarkt seit 2013 drastisch gestiegen und die Situation ist weiter sehr angespannt, sodass weitere Preissteigerungen umgesetzt werden. Im Bereich der Spezialernährung ist auch aufgrund von gestiegenen Personal - und Rohstoffkosten mit Preisveränderungen zu rechnen. Fette/Öle/Feinkost/Konserven/Brotaufstrich Olivenöl Leider beruhigt sich das Thema Olivenöl nicht. Hat man noch vor ca. 3 Monaten gedacht, dass sich das Preisgefüge nach unten ändern wird, hat sich der Markt weiter nach oben entwickelt. Die Preise sind weiter gestiegen, aus dem Grund werden wir die Preise kurzfristig anpassen müssen. Ananas Man hatte zum Anfang des Jahres gehofft, dass die Ernte in Asien zum Herbst besser ausfallen wird. Leider hat sich das nicht so bewahrheitet. Die Preise sind weiter gestiegen, Ware ist extrem knapp und teuer. Auch hier müssen noch Nachkäufe getätigt werden. Die Preise werden auf dem hohen Niveau bis Januar/Februar 2016 bleiben. August 2015 Seite 5 von 7 August 2015 Wasch-/Putz-/Reinigungsmittel/Bürsten/Folien Preiserhöhungen in den Bereichen Aluminium- und Frischhaltefolie, Müllbeutel / -säcke und Vakuumbeutel In den o.g. Produktbereichen haben wir Preisveränderungen umsetzen müssen. Hauptsächliche Ursachen sind: -Wechselkurs Dollar / Euro -Rohstoffverknappung durch Produktionsausfälle – Anmeldung „Force Majeure“ (Höhere Gewalt) von den wichtigsten Rohstofflieferanten -Steigende Exportmengen (China, Afrika, Mittel- und Südamerika) Da der Kostenanteil des Rohstoffes in diesen Segmenten ca. 70 % des Produktes ausmacht, können die Preisveränderungen durch zusätzliche Maßnahmen nicht kompensiert werden. Die Gesamtsituation wird durch nachstehende Informationen untermauert: Force Majeure-Meldungen führen zu Rohstoffverknappungen und Preisexplosionen Bad Homburg, 8. April 2015 - Die aktuellen Zahlen des IK-Konjunkturtrends geben zu Optimismus Anlass, die deutschen Kunststoffverpackungshersteller prognostizieren für das zweite Quartal 2015 einen weiteren konjunkturellen Aufschwung. Diese positive Entwicklung ist allerdings gefährdet, da die großen Rohstofflieferanten sich zurzeit nicht mehr in der Lage sehen, ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den Verpackungsherstellern einzuhalten. Bereits zugesagte Lieferungen werden storniert. Wenn Lieferungen erfolgen, verlangen die Rohstofflieferanten hierfür massive August 2015 Seite 6 von 7 August 2015 Preisaufschläge und das bei weiterhin sehr moderaten Rohölkosten. Ein Ende dieser Preisspirale ist nicht absehbar. Neben dem Export großer Mengen von Kunststoffen in außereuropäische Regionen wie China, Afrika oder Mittel- und Südamerika liegt der wesentliche Grund für die Rohstoffverknappung in den Force Majeure-Meldungen. Wie eine "Epidemie" sind in den letzten Wochen europaweit Forces Majeures von den Rohstoffproduzenten gemeldet worden. Diese Meldungen haben bisher keine detaillierten Informationen enthalten. Sie lassen damit nur schwer eine Bewertung zu, ob die Bedingungen für ein Force Majeure auch wirklich erfüllt sind. Das Vorliegen eines Force Majeure setzt höhere Gewalt voraus, also ein Ereignis, das von außen kommt und in keinem betrieblichen Zusammenhang steht. Die bloße Geltendmachung von "Störfällen" oder "technischen Problemen" reicht hierfür regelmäßig nicht aus. Diese Ursachen liegen allein in der Risikosphäre des Rohstofflieferanten. Die kaufmännische Sorgfaltspflicht verlangt in diesen Fällen das Vorhalten entsprechender Lagerkapazitäten. +++ August 2015 Seite 7 von 7
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