ZUM BACH COLLEGIUM RHENANUM Am 08. Juli 2012 trat zum ersten Mal mit groβem Erfolg das neu ins Leben gerufene Bach Collegium Rhenanum (BCR ) in der St. Vituskirche in Hochelten auf. Unter musikalischer Leitung von Hans Linnartz (Kleve) finden sich projektweise sowohl Chor als auch Instrumentalensemble zusammen, um in regelmäßigen Abständen Kantaten oder andere Werke von Johann Sebastian Bach aufzuführen. Als Sitz des Ensembles wurde bewusst Hochelten gewählt: zum einen wegen der besonderen Atmosphäre, Architektur, historischen und landschaftlichen Bedeutung, zum anderen, um in Grenznähe der deutsch-nieder-ländischen Besetzung des Ensembles Rechnung zu tragen. Die St. Vitus Kirche auf dem Eltener Berg bietet räumlich, akustisch und spirituell ideale Bedingungen, um die einmalige Musik Bachs erklingen zu lassen. Die Teilnehmer des Bach Collegium Rhenanums sind ambitionierte Amateure sowie professionelle Musiker, die es als ihre Herzensaufgabe sehen, sich mit der Musik Bachs intensiv auseinanderzusetzen. Auch für junge, angehende oder am Beginn ihrer Karriere stehende Musiker der Region Rhein-Waal bietet das Ensemble eine musikalische Heimat. Sowohl der Leiter als auch die Mitglieder von Chor und Orchester musizieren unentgeltlich – lediglich die Solisten erhalten eine Fahrtkostenerstattung. Trotz dieses groβen persönlichen Engagements entstehen natürlich weitere unvermeidliche Kosten (Orgelmiete, Aushilfen insbesondere bei ungewöhnlicher Besetzung, Notenmaterial, Werbung etc). Außerdem benötigen wir zusätzliche finanzielle Mittel für das einmal im Jahr stattfindende große Konzert. Ihre Unterstützung ist daher dringend erforderlich und wir bitten Sie um eine großzügige Spende bei der Ausgangs-Kollekte. Der nächste Auftritt in der Reihe "Die Bach-Kantaten" findet am Sonntag, den 28. Juni 2015 statt, wie üblich in der St. Vitusstiftskirche, Hochelten um 17.00 Uhr. Aufgeführt wird die Kantate BWV 177 "Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ". Bitte achten Sie auf die Informationen in der Presse und auf der Internetseite der St. Vitus-Kirche www.stvitus.com. Hoffentlich sehen wir Sie und hören Sie uns. Das Bach Collegium Rhenanum hat auch eine eigene Website: www.bachcollegiumrhenanum.de BACHKANTATE St.Vituskirche Hochelten 24. Mai 2015 17.00 Uhr Kantate BWV 172 "Erschallet, ihr Lieder" Adagio aus BWV 249 "Oster-Oratorium" Texte/Gedanken – Susanne Greven SOLISTEN Karin Schulte Sopran Merel van Schie Alt Roelof Polinder Tenor Janko Fraanje Bass Veronika Hoffmann-Schneider Violine (Konzertmeisterin) Trompete Remco Nieuwenhuis, Sam Molly, Peter-Jan Schreur Timpani Toine Schreurs Thomas Weihrauch Violoncello Verena Braun Oboe Marcel Turksma Fagott Wim Wijting Orgel/Continuo Bitte notieren Sie schon diesen Termin: Sonntag 28. Juni 2015, 17.00 Uhr St. Vitusstiftskirche, Hochelten BWV 177 "Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ" VOKAL- UND INSTRUMENTAL-ENSEMBLE Bach Collegium Rhenanum Nichts verbindet Menschen mehr als die Musik. BCR und die deutsch-niederländische Kulturvereinigung Liemers-Niederrhein ergänzen sich und haben sich daher zu einer dauerhaften Zusammenarbeit entschlossen. LEITUNG BCR Hans Linnartz BCR EINTRITT FREI KOLLEKTE BEIM AUSGANG BWV 172 Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten! 1. Coro Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten! O seligste Zeiten! Gott will sich die Seelen zu Tempeln bereiten. Wer mich liebet, der wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. 2. Recitativo B Continuo 3. Aria B Tromba I-III, Tamburi, Fagotto, Continuo 4. Aria T Violino I/II, Viola I/II, Continuo 5. Aria (Duetto) S A Oboe, Violoncello obligato Seele (S) Heileger Geist (A) 6. Choral Violino I/II, Viola I/II, Fagotto, BC 7. Coro Heiligste Dreieinigkeit, Großer Gott der Ehren, Komm doch, in der Gnadenzeit Bei uns einzukehren, Komm doch in die Herzenshütten, Sind sie gleich gering und klein, Komm und lass dich doch erbitten, Komm und ziehe bei uns ein! O Seelenparadies, Das Gottes Geist durchwehet, Der bei der Schöpfung blies, Der Geist, der nie vergehet; Auf, auf, bereite dich, Der Tröster nahet sich. (Sopran) Komm, lass mich nicht länger warten, Komm, du sanfter Himmelswind, Wehe durch den Herzensgarten! (Alt) Ich erquicke dich, mein Kind. (Sopran) Liebste Liebe, die so süße, Aller Wollust Überfluss, Ich vergeh, wenn ich dich misse. (Alt) Nimm von mir den Gnadenkuss. (Sopran) Sei im Glauben mir willkommen, Höchste Liebe, komm herein! Du hast mir das Herz genommen. (Alt) Ich bin dein, und du bist mein! Von Gott kömmt mir ein Freudenschein, Wenn du mit deinen Äugelein Mich freundlich tust anblicken. O Herr Jesu, mein trautes Gut, Dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut Mich innerlich erquicken. Nimm mich Freundlich in dein Arme, dass ich warme werd von Gnaden: Auf dein Wort komm ich geladen. Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten! O seligste Zeiten! Gott will sich die Seelen zu Templen bereiten. Die Kantate ist die früheste Komposition Bachs für das Hohe Pfingstfest, erstmals musiziert am 20. Mai 1714 in der Schloßkirche zu Weimar, geprägt vom Reichtum an melodischer Erfindung, Freude an Klangfarben und maßvollen polyphonen Ambitionen. Im Eingangschor in Dacapoform konzertieren Trompetenchor und Pauken mit den Streichern und Oboe wechselseitig; nach dem Einleitungsritornell tritt als dritter der Vokalchor hinzu. Im Mittelteil wechselt die Satzweise zu imitierender Polyphonie des Chores und der Streicher, wobei es reizvoll zu beobachten ist, wie Bach in diesem zweigliedrigen motettenhaften Mittelteil das “Imitationsgeflecht” zunächst vom Baß her nach oben aufbaut, um es in der zweiten Hälfte vom Sopran her bis zum Baß hinabzuführen. Satz 2, das einzige Rezitativ der Kantate, über Worte des Johannesevangeliums (Joh 14, 23), vertont in arios angelegter Ausweitung des Textes “und Wohnung bei ihm nehmen” mehr als die Hälfte des kurzen Satzes. Ebenfalls relativ kurz ist auch die erste der drei Arien , die die Anrufung der “Heiligen Dreifaltigkeit” mit der heraldischen Symbolik der Trompeten verbindet und in der Dreizahl dieser Instrumente sinnenfällig darstellt. Der folgende Satz steht in denkbar größtem Gegensatz zur Kleingliedrigkeit dieser Arie: Tongeschlecht wechselt vom Dur zu Moll, die Besetzung von Trompeten und Pauken zu Streichern, vom Baß zum Tenor und vom 4/4 zum ¾-Takt; vor allem die Weiträumigkeit der vom sonoren Klang der Streichinstrumente vorgetragenen “unendliche Melodie” möchte wohl den nie versiegenden “langen Atem” des Hl. Geistes versinnbildlichen. Im 5. Satz hat Bach höchst kunstvoll den 3strophigen Text mit dem Choral “Komm Heiliger Geist, Herre Gott” kombiniert; in der Melodie durch starke Verzierungen in der Oboe kaum mehr erkennbar wird er zeilenweise zum Duett vorgetragen. Bereits das Eingangsritornell läßt die Choralmelodie in den Spitzentönen der Ostinatofiguren es Violoncellos anklingen; bewundernswerte filigranhafte Polyphonie. Im schlicht-vierstimmigen Schlußchoral tritt als selbständige 5. Stimme die 1. Violine hinzu. Theo van Doornick, Pastor Mitwirkenden Chor Sopran Karin Boers, Claudia Braun, Monika Brüggemann, Birgit Welsing, Christiane Mühlenhoff-Simon, Anja Simone-Kuhmann, Anne Wefelnberg Sandra Schoon, Eva-Maria Raab, Helena Paβen, Angela Rosenthal, Uta Rode, Stefanie Janßen Theo van Doornick, Pieter vd Heide, Clemens Janßen, Barbara Mühlenhoff, Christian Wimmer, Gerard van Hooijdonk, Rolf Pabst Heinz-Gerd Paβen, Peter Filippow, Winfried Kessler-Rode, Christoph Ludwig, Henk Geerlings, Ton Tegelaar Alt Tenor Bass Orchester Oboe Trompete Timpani Fagott Violine I & II Viola I & II Violoncello Kontrabass/Continuo Orgel/Continuo Verena Braun Remco Nieuwenhuis, Sam Molly, Peter-Jan Schreur Toine Schreurs Marcel Turksma Veronika Hoffmann-Schneider (Konzertmeisterin), Beate Reul, Marcel Kamp, Herman Sterenborg, Thomas Ruffmann, Verena Krauledat, Frank Bons, Matthias Krauledat, Godehard Reul, Leo van Dijk Thomas Weihrauch Gerard Koopman Wim Wijting
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