Samstag, 06 - Planet Wissen

Alte Musik im Radio
Juli /August 2016
SAMSTAG
16. Juli 2016, 18:04 Uhr
WDR 3 Vesper
Das Londoner Verlagshaus Walsh
(18:04 – 19:00 Uhr)
Georg Friedrich Händel
Ouvertüre und Chor, aus „Acis und Galatea“
Claron McFadden, Sopran
Robert Harre-Jones, Countertenor
John Mark Ainsley und Rogers Covey-Crump,
Tenor
Michael George, Bass
King’s Consort
Leitung: Robert King
Von Johannes Zink
Am 13. März 1736, wenige Tage nach der
Premiere des „Alexander-Festes“, stirbt Händels
Londoner Verleger John Walsh der Ältere. Er
hinterlässt seinem Sohn ein stattliches Vermögen und ein florierendes Unternehmen, das alles
liefert, was im 18. Jahrhundert musikalisch angesagt ist. John Walsh jr. bringt es 30 Jahre
später gar auf 40.000 Pfund – Händel dagegen
nur auf vergleichsweise bescheidene 20.000
Pfund. Grund genug, den gewieften Verlegern
des Barock auf ihrem Beutezug durchs
Halbdunkel damaliger Urheberschutzbestimmungen ein paar Schritte zu folgen. Nicht
selten ein Ausflug zu den Grenzen der Legalität.
Largo / Allegro / Adagio ad libitum / Bourée, aus
dem Konzert B-dur, op. 7,1
Ton Koopman, Orgel
Amsterdam Baroque Orchestra
Darmstädter Hofmusik
(19:00 – 20:00 Uhr)
Von Helga Heyder-Späth
Georg Friedrich Händel
Das Alexander-Fest oder Die Macht der Musik
Simone Kermes, Sopran
Virgil Hartinger, Tenor
Konstantin Wolff, Bass
Kölner Kammerchor
Collegium Cartusianum
Leitung: Peter Neumann
Eigentlich wäre Christoph Graupner 1723 gerne
Thomaskantor in Leipzig geworden, und die
Leipziger hätten ihn sogar Johann Sebastian
Bach vorgezogen. Aber Graupners Dienstherr,
der Landgraf Ernst-Ludwig von HessenDarmstadt, ließ seinen hoch geschätzten
Kapellmeister einfach nicht ziehen. Und er
wusste, warum! Graupner verlieh dem kleinen,
aber erlesenen Hof in Darmstadt einen ganz
besonderen Glanz, mit eigenen Werken, aber
zum Beispiel auch mit denen seines Freundes
und Kollegen Georg Philipp Telemann, der
einige Zeit Musikdirektor im benachbarten
Frankfurt am Main war. Die zweite VesperStunde wirft einen Blick auf die hessische
Residenz und schaut dabei mit Wolfgang Carl
Briegel und Johann Christian Heinrich Rinck
auch auf die Zeit vor und nach Graupner.
Arcangelo Corelli
Grave / Allegro, aus der Sonate B-dur, op. 5,2
Chiara Banchini, Violine
Jesper Bøje Christensen, Cembalo
Francesco Geminiani
Concerto grosso e-moll, op. 2,1
Hiro Kurosaki und Wolfgang Neininger, Violine
Andreas Gilly, Viola
Zoltan Rácz, Violoncello
Cappella Coloniensis
Leitung: Hans-Martin Linde
Wolfgang Carl Briegel
Singet dem Herrn ein neues Lied
Geistliches Konzert für Singstimmen, Streicher
und Basso continuo
Delphine Collot, Sopran
Lena Susanne Norin, Mezzosopran
Kai Wessel, Countertenor
Ian Honeyman, Tenor
Stephan Schreckenberger, Bass
Le Parlement de Musique
Leitung: Martin Gester
Thomas Augustine Arne
The Traveller Benighted and Lead Through
Weary Ways, aus „Love in a Village“
Joan Sutherland, Sopran
Philomusica of London
Leitung: Granville Jones
Georg Friedrich Händel
Alla Siciliana / Presto, aus dem Orgelkonzert
op. 4,5
Maurizio Croci, Orgel
1
Johann Christian Heinrich Rinck
Gott sorgt für uns, op. 98
Motette für Chor und Orgel
Monika Mauch, Sopran
Angela Froemer, Alt
Andreas Post, Tenor
Sebastian Klein, Bass
Bach-Chor Siegen
Leitung: Ulrich Stötzel
SONNTAG
17. Juli 2016, 6:04 Uhr
WDR 3 am Sonntagmorgen
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
6:04 – 7:00 Uhr
Joseph Martin Kraus
Scherzo con variazioni C-dur
Ronald Brautigam, Hammerflügel
Georg Philipp Telemann
Sonate e-moll für Flöte, Violoncello und
Cembalo, aus den „Sonate metodiche“
Konrad Hünteler, Flöte
Rainer Zipperling, Violoncello
Carsten Lohff, Cembalo
Wilhelm Stenhammar
Streichquartett Nr. 5 C-dur, op. 29
Stenhammar Quartet
Franz Berwald
Erinnerung an die norwegischen Alpen,
Sinfonische Dichtung
Gävle Symphony Orchestra
Leitung: Petri Sakari
Christoph Graupner
Ach Gott und Herr
Kantate für Sopran, Oboe, Streicher und Basso
continuo
Miriam Feuersinger, Sopran
Capricornus Consort Basel
Leitung: Peter Barczi
Edvard Grieg
Kanon, aus „Lyrische Stücke“, Heft 2, op. 38
Leif Ove Andsnes, Klavier
Johan Daniel Berlin
Sinfonia à 5 für Zink und Kammerorchester
Jamie Savan, Zink
Charivari Agréable
Leitung: Kah-Ming Ng
Redaktion: Richard Lorber
7:04 – 8:00 Uhr
Geistliche Musik
Philippe de Monte
Kyrie, aus der „Missa super confitebor tibi
Domine“ zu 8 Stimmen
Cappella Mariana
Leitung: Vojtech Semerád
Marc-Antoine Charpentier
Sacrificium Abrahae, Oratorium für Soli, Chor,
Streicher und Basso continuo
Mhairi Lawson und Alice Gribbin, Sopran
Simon Wall und Nicholas Scott, Tenor
La Nuove Musica
Leitung: David Bates
Giovanni Priuli
Beatus Vir, Motette zu 11 Stimmen
La Capella Ducale
Musica Fiata
Leitung: Roland Wilson
Johann Sebastian Bach
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, BWV 45
Kantate zum 8. Sonntag nach Trinitatis für Alt,
Tenor, Bass, Chor, Bläser, Streicher und Basso
continuo
Robin Tyson, Altus
Christoph Genz, Tenor
Brindley Sherratt, Bass
Monteverdi Choir
English Baroque Soloists
Leitung: John Eliot Gardiner
2
8:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
FREITAG
22. Juli 2016, 20:04 Uhr
Anonymus
Bogurodzica, Lied aus dem 10. Jahrhundert
Ensemble Peregrina
Leitung: Agnieszka Budzinska-Bennett
ARD Radiofestival. Konzert
Musikfestspiele Potsdam Sanssouci
Eröffnungskonzert
„Im Zeichen der Toleranz – Das galante
Frankreich zur Eröffnung“
Bartlomiej Pekiel
Dulce amor Jesu
Motette zu 5 Singstimmen und Basso continuo
Bornus Consort
Leitung: Marcin Bornus-Szczycinski
„Bonjour Frankreich!“: In diesem Jahr zeichnet
das Festival ein musikalisches Porträt des
Landes, das kulturell und geschichtlich eng mit
Potsdam und dem preußischen Hof verbunden
ist. Nicht zuletzt heißt das berühmteste Bauwerk
der Stadt „Sanssouci“ und nicht „Ohne Sorgen“.
Ob die Gemälde von Antoine Watteau oder die
Uhr der Madame Pompadour im Marmorpalais,
ob die Schriften von Voltaire oder die
Kompositionen der cellospielenden Brüder
Duport – vieles erinnert an die regen Kontakte.
Salonkultur und Gambenkunst, Versailler
Hofopern und der spezifische Klavierklang von
Erard- und Pleyel-Flügeln, all das erfüllt zwei
Juniwochen lang die preußischen Schlösser und
Gärten. Das Eröffnungskonzert mit dem
Ensemble „Les Ambassadeurs“ gleicht einer
fantasievollen Reise durch französische
Bühnenwerke des 18. Jahrhunderts, in denen
ausdrucksstark die Kraft der Liebe über Hass,
Gewalt und Zwietracht triumphiert.
Anschließend lässt Philippe Pierlot seine Gambe
in seinem Ricercar Consort virtuos gegen Violine
und Cello antreten, und der Pianist Alexei
Lubimov und sein Duopartner Vlacheslav
Poprugin erkunden auf ihren historischen
Instrumenten Werke von Debussy und Satie.
Antoni Milwid
Semper mi Jesu
Kantate für Sopran, Violine und Basso continuo
Iwona Lésniowska-Lubowicz, Sopran
Ensemble Alla Polacca
Grzegorz Gerwazy Gorczycki
Illuxit sol, Motette für 5 Singstimmen, Streicher
und Basso continuo
Susan Gilmour Bailey und Aldona Bartnik,
Sopran
Matthew Venner, Altus;
Maciej Gocman, Tenor
Tomás Král, Bass
ein Instrumentalensemble
Leitung: Andrzej Kosendiak
Redaktion: Werner Wittersheim
Szenen, Arien und Ballettmusiken aus
französischen Bühnenwerken des 18.
Jahrhunderts
Jean-Philippe Rameau
Zoroastre / Castor et Pollux / Dardanus / Les
Indes galantes / Le Templede la Gloire / La
Princesse de Navarre
Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville
Les Fêtes de Paphos / Titon et l’Aurore
Marin Marais
Sémélé
Jean-Marie Leclair
Scylla et Glaucus
André Campra
L’Europe galante
Aufnahme vom 10. Juni aus der Friedenskirche
3
SAMSTAG
23. Juli 2016, 18:04 Uhr
anschließend:
Musikfestspiele Potsdam Sanssouci
Werke u.a. aus folgenden Konzerten:
WDR 3 Vesper
Es lebe die Gambe!?
Werke von Marin Marais, Arcangelo Corelli,
Jean-Philippe Rameau,
François Couperin und anderen
C. P. E. Bach
(18:04 – 19:00 Uhr)
Ricercar Consort
Leitung: Philippe Pierlot. Viola da gamba
Dass Söhne berühmter Komponisten nicht
immer im Schatten ihrer Väter stehen müssen
beweist Johann Sebastians Bachs zweitältester
Sohn Carl Philipp Emanuel, der zu seinen
Lebzeiten den Ruhm seines Vaters noch
übertreffen sollte. Das lag nicht nur an der
umfassenden musikalischen Bildung, die er aus
seinem Elternhaus mitbekommen hatte, sondern
vor allem auch an dem erfolgreichen stilistischen
Umbruch, den die Musik ab dem frühen
18. Jahrhundert allgemein vollziehen sollte: Die
Komponisten jener Zeit strebten den „barocken
Schwulst“ durch leichtere und anmutigere Kompositionen zu ersetzen, die sich heute vielfach
einer genauen Stilbezeichnung entziehen. Ob
aber nun „Galanter Stil“, „Empfindsamkeit“,
„Sturm und Drang“ oder „Vorklassik“ – Carl
Philipp Emanuel Bachs Musik hat Maßstäbe
gesetzt und wurde zum Vorbild für die nachfolgende Komponistengeneration. „Er ist der
Vater, wir die Bubn. Wer von uns was Rechts
kann, hats von ihm gelernt“ schrieb daher der
begeisterte Mozart über ihn. Die Vesper zeigt
anhand dreier exzellenter Concerti, welche
Schlüsselrolle Carl Philipp Emanuel Bach in
seiner Zeit zukommen sollte und warum dessen
Werke von dem Dichter und Zeitgenossen
Gotthold Ephraim Lessing noch als „musikalische Ungeheuer“ bezeichnet wurden.
Von Christoph Prasser
Aufnahme vom 21. Juni aus dem Palmensaal
Neuer Garten
Unerhörte Klavierwelten
Werke von Debussy und Satie
Alexei Lubimov und Viacheslav Poprugin,
Klavier
Aufnahme vom 23. Juni aus dem Raffaelsaal in
der Orangerie Schloss Sanssouci
Carl Philipp Emanuel Bach
1. Satz Allegro assai / 3. Satz Allegro assai, aus
dem Konzert a-moll für Flöte und Orchester
Juliette Hurel, Querflöte
Orchestre d’Auvergne
Leitung: Arie van Beek
Konzert c-moll für Cembalo und Orchester
Andreas Staier
Freiburger Barockorchester
Leitung: Petra Müllejans
Konzert A-dur für Violoncello, Streicher und
Basso continuo
Alexander Rudin, Violoncello
Helsinki Baroque Orchestra
Leitung: Aapo Häkkinen
4
Hamburger Festmusiken
(19:00 – 20:00 Uhr)
SONNTAG
24. Juli 2016, 6:04 Uhr
Von Gela Birckenstaedt
WDR 3 am Sonntagmorgen
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
Eine der zentralen städtischen Veranstaltungen
im alten Hamburg war das Fest der Bürgerwache jährlich im Sommer. Diese Bürgerwache
diente früher dem Schutz und der Verteidigung
der Stadt. Alle vereidigten Bürger hatten hier von
ihrem 18. bis zum 60. Lebensjahr Dienst
abzuleisten. Den insgesamt 57 Kompagnien der
Stadt stand je ein Bürgerkapitän vor. Alle Kapitäne trafen sich einmal im Jahr im Hamburger
Drillhaus zu einem großen Fest. Das wurde
natürlich von repräsentativer Musik umrahmt:
einem geistlichen Oratorium mittags und einer
weltlichen Serenata abends. Üblicherweise
wurde mit der Komposition dieses Doppelwerkes
der städtische Musikdirektor beauftragt. Georg
Philipp Telemann hat stolze 36 solcher Bürgerkapitänsmusiken komponiert, von seinem Neffen
und Nachfolger als „Director Musices“, Carl
Philipp Emanuel Bach, ist nur eine überliefert.
Die WDR 3 Vesper präsentiert den oratorischen
Teil dieser Bach’schen Festmusik in einer
Aufnahme mit La Stagione Frankfurt unter
Michael Schneider.
6:04 – 7:00 Uhr
William Brade
3 Tänze
Raphael Mizraki, Schlagwerk
His Majestys Sagbutts and Cornetts
Thomas Linley d. J.
Ouvertüre zur Oper „The Duenna“ für 2 Hörner,
2 Oboen, 2 Fagotte, Streicher und Basso
continuo
Parley of Instruments Baroque Orchestra
Leitung: Peter Holman
Carl Philipp Emanuel Bach
Freie Fantasie fis-moll
Andreas Staier, Hammerflügel
Robert Schumann
Ouvertüre, Scherzo und Finale, op. 52
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Leitung: Paavo Järvi
Hieronymus Praetorius
Jubilate Deo omnis terra
Motette zu 12 Stimmen
Weser-Renaissance Bremen
Leitung: Manfred Cordes
Johann Sebastian Bach
Konzert d-moll, BWV 1059
für Orgel, Streicher und Basso continuo
Amsterdam Baroque Orchestra
Leitung: Ton Koopman, Orgel
Matthias Weckmann
Magnificat secundi toni
Kei Koito an der Arp-Schnitger-Orgel der
St. Jacobi-Kirche in Hamburg
7:04 – 8:00 Uhr
Geistliche Musik
Antonio Lotti
Laudate Dominum
für Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo
Barbara Christina Steude und Annekathrin
Laabs, Sopran
David Erler, Countertenor
Tobias Berndt, Bass
Sächsisches Vokalsensemble
Batzdorfer Hofkapelle
Leitung: Matthias Jung
Carl Philipp Emanuel Bach
Hebt an, ihr Chöre der Freuden
Oratorio der Kapitänsmusik für Soli, Chor und
Orchester
Kateryna Kasper, Sopran
Anne Bierwirth, Alt
Christian Zenker, Tenor
Gotthold Schwarz, Bass
La Stagione Frankfurt
Leitung: Michael Schneider
Antonio Vivaldi
In furore giustissimae irae
Motette für Sopran, Streicher und Basso
continuo
Julia Lezhneva, Sopran
Il Giardino Armonico
Leitung: Giovanni Antonini
Redaktion: Richard Lorber
Johann Sebastian Bach
Konzert d-moll, BWV 596
Gerhard Gnann an der Johann-AndreasSilbermann-Orgel im Temple protestant in
Wasselonne
5
Johann Sebastian Bach
Herr, gehe nicht ins Gericht, BWV 105
Kantate zum 9. Sonntag nach Trinitatis für Soli,
Chor, Oboen, Streicher und Basso continuo
Hana Blazíková, Sopran
Damien Guillon, Altus
Thomas Hobbs, Tenor
Peter Kooij, Bass
Collegium Vocale Gent
Leitung: Philippe Herreweghe
SONNTAG
24. Juli 2016, 20:04 Uhr
ARD Radiofestival. Konzert
Brühler Schlosskonzerte
Vom Völlern, vom Tanzen und vom Beten
Maurice Duruflé
Messe „Cum Jubilo“, op. 11
Thomas Hampson, Bariton
Marie-Claire Alain, Orgel
Orfeón Donostiarra
Orchestre du Capitole de Toulouse
Leitung: Michel Plasson
Wie es der Ensemblename verheißt, hat Ars
Antiqua Austria um den Geiger Gunar Letzbor
bei seinem Gastspiel auf Schloss Augustusburg
in Brühl Werke aus dem alten Österreich im
Gepäck, mithin aus einem Kulturkreis, der
seinerzeit wie in einem Schmelztiegel die
verschiedensten musikalischen Ingredienzien
zusammenmixte. Entsprechend unterhaltsam
bunt ist auch das Programm des Abends: Da
gibt es Musik zur frommen Andacht, zum
beschwingten Tanzen und zum maßlosen
kulinarischen Genuss – das Meiste davon findet
sich in Bibliotheksbeständen geistlicher Stifte,
mit denen das Land ob der Enns reich gesegnet
war. Abgesehen von Wolfgang Amadeus Mozart
und Rupert Ignaz Mayr sind die Namen der
Komponisten heute kaum bekannt – alle aber
sind sie des Kennenlernens wert.
Redaktion: Werner Wittersheim
Rupert Ignaz Mayr
Confitebor tibi, aus „Sacri Concentus“
8:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
Gabriel Fauré
O salutaris hostia
Ulrich Cordes, Tenor
Ensemble Alexandre
Josef Tischer
Sinfonie B-dur
Wolff Jakob Lauffensteiner
Sonate A-dur für Laute, Violine und Bass
Georg Pasterwiz
Sub tuum praesidium
Johann Michael Schmalnauer
Sinfonie d-dur
Wolfgang Amadeus Mozart
Rondeau, KV 464a
Franz Joseph Aumann
Cassatio
Ars Antiqua Austria
Leitung: Gunar Letzbor, Violine
Aufnahme vom 3. Juni aus dem Schloss
Augustusburg, Brühl
Redaktion: Richard Lorber
6
SAMSTAG
30. Juli 2016, 18:04 Uhr
WDR 3 Vesper
Für das Cello des Grafen zu Wiesentheid
(18:04 – 19:00 Uhr)
Passage de la Mer
(19:00 – 20:00 Uhr)
Von Sabine Radermacher
Von Helga Heyder-Späth
Antonio Vivaldi
Sonate g-Moll, RV 42
Sol Gabetta, Violoncello
Capella Gabetta
Das zweite Buch Mose schildert eine der dramatischsten Szenen des Alten Testaments: den
Auszug Israels aus Ägypten; eine Völkerwanderung, die geprägt ist von Verfolgung und
Angst, von Rettung und Untergang. Nach Jahren
der Unterdrückung fliehen die Israeliten aus
Ägypten, verfolgt vom Heer des Pharaos. Als sie
das Ufer eines Meeres erreichen, teilen sich
durch göttliche Kraft die Wasser. Die Israeliten
gelangen ans andere Ufer, aber die ägyptischen
Verfolger ertrinken in den zurückkehrenden
Fluten. „En miniature“ vollzieht auch der
114. Psalm diese Ereignisse nach und betont
zugleich deren Unvorstellbarkeit. Viele Komponisten haben sich von dieser Szene inspirieren lassen. Die Vesper stellt franko-flämische
und französische Vertonungen vor.
Arcangelo Corelli
Ciacona, aus: Sonate G-dur, op 2,12
Sonatori de la Gioiosa Marca
Johann Adolf Hasse
Konzert D-dur
Jan Vogler, Violoncello
Münchener Kammerorchester
Leitung: Reinhard Goebel
Giovanni Benedetto Platti
Sonate Nr 3 A-dur
Parnassi Musici
Marc-Antoine Charpentier
Prélude, H 23a
für Blockflöten und Basso continuo
Les Passions
Leitung: Jean-Marie Andrieu
Antonio Vivaldi
Konzert g-moll, RV 416
Christophe Coin, Violoncello
Academy of Ancient Music
Leitung: Christopher Hogwood
Josquin Desprez
In exitu Israel in Egypto
Motette zu 4 Stimmen
Weser-Renaissance Bremen
Leitung: Manfred Cordes
Elisabeth-Claude Jacquet de La Guerre
Le Passage de la Mer Rouge
Kantate für Sopran, Traversflöte und Basso
continuo
Luanda Siqueira, Sopran
Le Tendre Amour
Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville
In exitu Israel
Grand Motet für Soli, Chor und Orchester
Sophie Daneman, Sopran
Maryseult Wieczorek, Sopran
Paul Agnew, Tenor
François Piolino, Tenor
Maarten Koningsberger, Bariton
François Bazola, Bass
Les Arts Florissants
Leitung: William Christie
Redaktion: Richard Lorber
7
SONNTAG
31. Juli 2016, 6:04 Uhr
Johann Sebastian Bach
Nimm von uns, Herr, du treuer Gott, BWV 101
Kantate zum 10. Sonntag
nach Trinitatis für Soli, Chor, Bläser, Streicher
und Basso continuo
Joanne Lunn, Sopran
Daniel Taylor, Countertenor
Christoph Genz, Tenor
Gotthold Schwarz, Bass
Monteverdi Choir
English Baroque Soloists,
Leitung: John Eliot Gardiner
WDR 3 am Sonntagmorgen
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
6:04 – 7:00 Uhr
William Brade
Cornish Dance / Irish Dance / Scottish Dance
Raphael Mizraki, Schlagwerk
His Majestys Sagbutts and Cornetts
8:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
Thomas d. J. Linley
Ouvertüre zur Oper „The Duenna“
für 2 Hörner, 2 Oboen, 2 Fagotte,
Streicher und Basso continuo
Parley of Instruments Baroque Orchestra
Leitung: Peter Holman
Moritz Hauptmann
Ehre sei Gott in der Höhe
für 4 Singstimmen a cappella
Ensemble Nobiles
Carl Philipp Emanuel Bach
Freie Fantasie fis-moll
Andreas Staier, Hammerkflügel
Wilhelm Rust
Fantasie über „Herr Jesu Christ, dich zu uns
wend“, op. 40,3
Ullrich Böhme an der Wilhelm-Sauer-Orgel der
Thomaskirche in Leipzig
Robert Schumann
Ouvertüre, Scherzo und Finale, op. 52
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Leitung: Paavo Järvi
Johann Adam Hiller
Alles Fleisch ist wie Gras
Motette für Chor a cappella
Rheinische Kantorei
Leitung: Hermann Max
Johann Sebastian Bach
Konzert d-moll, BWV 1059 für Orgel, Streicher
und Basso continuo
Amsterdam Baroque Orchestra
Leitung: Ton Koopman, Orgel
Johann Friedrich Doles
Lobet den Herrn in seinem Heiligthum
Kantate für Sopran, Chor, Bläser,
Pauken, Streicher, konzertierende Orgel und
Basso continuo
Doerthe Maria Sandmann, Sopran
Capella Vocale des Freiberger Domchores
Batzdorfer Hofkapelle
Leitung: Albrecht Koch
7:04 – 8:00 Uhr
Geistliche Musik
Antonín Dvorák
Hymnus ad Laudes
Ingeborg Danz, Alt
Edgar Krapp, Orgel
Georg Druschetzky
Kyrie und Gloria, aus der Messe B-dur für Soli,
Chor und Orchester
Johannette Zomer, Sopran
Britta Schwarz, Alt
Guy de Mey, Tenor
Cornelius Hauptmann, Bass
Arsys Bourgogne
Ensemble Zefiro
Leitung: Pierre Cao
Redaktion: Werner Wittersheim
Zoltán Kodály
Credo, aus „Organoeida ad missam lectam“,
Hans Fagius an der Orgel der Engelbrekt Kirche
in Stockholm
Zoltán Kodály
Jesus und die Krämer
Dänischer Nationaler Rundfunkchor
Leitung: Stefan Parkman
8
DIENSTAG
2. August 2016, 20:04 Uhr
Guillaume Dufay
Missa Ecce ancilla Domini / Beata es Maria
ARD Radiofestival. Konzert
Josquin Desprez
Marienmotetten
Tage Alter Musik Regensburg
Höhepunkte
Antoine Busnoys, Johannes Ockeghem
Chansons
Johann Sebastian Bach
Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust
Kantate BWV 170
Geist und Seele wird verwirret, Kantate BWV 35
Cut Circle
Leitung: Jesse Rodin
Aufnahme vom 15. Mai aus der
Dominikanerkirche
Georg Philip Telemann
Ouvertüre B-dur
Oboenkonzert c-moll
Paolo da Firenze
Ballate, Madrigale und Instrumentalmusik
Marianne Beate Kielland, Alt
Barokkanerne
Leitung und Oboe: Alfredo Bernardini
Club Mediéval
Leitung: Thomas Baeté
Aufnahme vom 14. Mai aus der St.-OswaldKirche
Aufnahme vom 16. Mai aus der Minoritenkirche
Heinrich Schütz
Psalmen Davids
Dresdner Kammerchor
Dresdner Barockorchester
Leitung: Hans-Christoph Rademann
Aufnahme vom 14. Mai aus der
Dreieinigkeitskirche
Carlo Gesualdo da Venosa
Ausgewählte Madrigale aus den 6
Madrigalbüchern
La Compagnia del Madrigale
Aufnahme vom 14. Mai aus der Minoritenkirche
Orchestermusik u.a. von Jean-Baptiste Lully,
Tomaso Albinoni, Antonio Vivaldi, Georg
Friedrich Händel
European Union Baroque Orchestra
Leitung und Violine: Rachel Podger
Aufnahme vom 15. Mai aus der Basilika
St. Emmeram
Carl Philipp Emanuel Bach
Cellokonzert a-moll
Sinfonie Nr. 5 h-moll
Triosonate c-moll für 2 Violinen und Basso
continuo „Sanguineus & Melancholicus
Cellokonzert A-dur
Pulcinella Orchestra
Leitung und Cello: Ophélie Gaillard
Aufnahme vom 15. Mai aus der
Dreieinigkeitskirche
9
SAMSTAG
6. August 2016, 18:04 Uhr
WDR 3 Vesper
Musik am russischen Zarenhof in
St. Petersburg
(18:04 – 19:00 Uhr)
Vater unser
Von Christoph Barth
Von Dorothee Prasser
Fernab der europäischen Musikzentren
entwickelte sich im 17. und 18. Jahrhundert
St. Petersburg, damals die Hauptstadt Russlands, zu einem Kultur- und Musikzentrum, das
unter Katharina der Großen seine Blütezeit
erlebte. Nachdem sie von ihrem Gatten Zar
Peter II. die Herrschaft übernommen hatte,
machte sich Katharina die Große daran, das
Musikleben in St. Petersburg in noch größerem
Stil zu pflegen. Dabei konnte sie auf der Arbeit
ihrer beiden Vorgängerinnen aufbauen. Die
ersten Musiker in St. Petersburg waren
Deutsche und Skandinavier, doch folgten bald
auch Italiener. Mit ihnen kamen hervorragende
Sänger und Musiker und auch die Oper nach
Russland. Nicht nur am Hof, sondern ebenso in
den Palästen des Hochadels wurde Musik zu
verschiedensten Anlässen gespielt.
Neben Instrumental- und Opernmusik der
dominierenden „ausländischen“ Musiker stellt
diese Vesper aber auch Werke von russischen
Komponisten vor und gibt einen Einblick in das
reichhaltige Musikleben am russischen Zarenhof
in St. Petersburg.
Das Vaterunser galt schon im Urchristentum als
das heiligste Gebet. Sowohl in der katholischen
als auch in der evangelischen Liturgie hat es
einen festen Platz. Die Kapitularien Karls des
Großen ordneten an, dass jeder Christ es
auswendig lernen musste. In der heutigen Vesper konzentrieren wir uns auf Vertonungen des
19. Jahrhunderts. Während der schlichten
Version für Bariton und Orgel des Münchener
Hofkomponisten Joseph Rheinberger eine tiefe
Frömmigkeit anhaftet, beweist Giuseppe Verdi
mit seinem ursprünglich mit 370 Sängern
aufgeführtem Werk seine Vorliebe für Dramatik.
Peter Tschaikowsky lässt russisches Timbre
einfließen, und Leos Janácek wartet mit
ungewöhnlicher Besetzung auf – zu Orgel, Chor
und Solostimme gesellt sich noch die Harfe.
(19:00 – 20:00 Uhr)
Maurice Duruflé
Notre Père, op. 14
für vierstimmigen Männerchor
Lords of the Chords
Hermann Friedrich Raupach
Marsch, aus „Altsestra“
I Barocchisti
Leitung: Diego Fasolis
Leos Janácek
Vater unser
Lydie Härtelová, Harfe
Josef Ksica, Orgel
Prager Kammerchor
Leitung: Josef Pancík
Maxim Sozontovich Berezovsky
Violinsonate C-dur
Musica Petropolitana
Giuseppe Verdi
Pater noster
Calmus Ensemble
Ivan Pratsch
Rondo
Alexej Ljubimow, Hammerflügel
Joseph Rheinberger
Vater unser, aus „6 Religiöse Gesänge“, op. 157
Klaus Mertens, Bariton
Edgar Krapp, Orgel
Tommaso Traetta
Chor mit Solo des Orest, aus der Opera seria
„Ifigenia in Tauride“
Bejun Mehta, Countertenor
RIAS Kammerchor
Akademie für Alte Musik Berlin
Leitung: René Jacobs
Peter Tschaikowsky
Pater noster
Chor des Nationalkonservatoriums Latvija
Leitung: Imants Cepitis
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sonate d-moll, op. 65,6
Ullrich Böhme, Orgel
Vincenzo Manfredini
Konzert B-dur
Musica Petropolitana
Otto Nicolai
Pater noster, op. 33
Sarah Schnier und Anne Laufen, Sopran
Alexandra Thomas, Alt
Wolfgang Klose und Markus Watzl, Tenor
Lucas Singer und Johannes Wedeking, Bass
Kammerchor CONSONO
Leitung: Harald Jers
Redaktion: Richard Lorber
10
SONNTAG
7. August 2016, 6:04 Uhr
Johann Sebastian Bach
Mein Herze schwimmt im Blut, BWV 199
Kantate zum 11. Sonntag nach Trinitatis für
Sopran, Oboe, Streicher und Basso continuo
Dorothee Mields, Sopran
L’Orfeo Barockorchester
Leitung: Michi Gaigg
WDR 3 am Sonntagmorgen
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
6:04 – 7:00 Uhr
8:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate C-dur, KV 303
Rachel Podger, Violine
Gary Cooper, Hammerflügel
Anonymus
Copiose caritatis
Gothic Voices
Leitung: Christopher Page
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 39 g-moll, Hob I:39
Il Giardino Armonico
Leitung: Giovanni Antonini
Hans Leo Hassler
Mein Gmüt ist mir verwirret
Currende
Leitung: Erik van Nevel
Antonio Caldara
Sonate e-moll, op. 1,5
für Streicher und Basso continuo
Musica Fiorita
Leitung: Daniela Dolci
Johann Ludwig Krebs
Herzlich tut mich verlangen
Choral und Rezitativ
Britta Schwarz, Alt
Collegium Vocale Leipzig
Merseburger Hofmusik
Leitung: Michael Schönheit
Alessandro Marcello
Oboenkonzert d-moll
in der Bearbeitung für Harfe, Streicher und
Basso continuo
Xavier de Maistre, Harfe
L’arte del mondo
Leitung: Werner Erhardt
Johann Sebastian Bach
Herzlich tut mich verlangen, BWV 727
Francis Jacob an der Silbermann-Orgel der
Kirche in Ponitz
Robert Schumann
Adagio und Allegro As-dur, op. 70
in der Ausführung mit Violoncello und Klavier
France Springuel, Violoncello
Jan Vermeulen, Klavier
Claudio Monteverdi
O stellae coruscantes
Motette für Singstimme, Streicher und Basso
continuo
Anima miseranda
Motette zu 5 Stimmen
Le Poème Harmonique
Leitung: Vincent Dumestre
7:04 – 8:00 Uhr
Geistliche Musik
Heinrich Schütz
Von Aufgang der Sonne
Geistliches Konzert für Singstimmen, Violinen
und Basso continuo
Max van Egmond und James Weaver, Bass
Ricercar Consort
Leitung: Philippe Pierlot
Oswald von Wolkenstein
Ave mutter kunnigine
Ave mater o Maria
Lauda und Kontrafaktur zu 3 Stimmen
La Reverdie
Henry Du Mont
Dialogus de anima
für Singstimmen, Violinen und Basso continuo
Les Talens Lyriques
Leitung: Christophe Rousset
Redaktion: Werner Wittersheim
Christoph Bernhard
O anima mea
für Singstimmen, Posaunen, Streicher und
Basso continuo
Maria Bernius und Felicitas Erb, Sopran
Harald Maiers, Countertenor
Mathias Monrad Möller und Hitoshi Tamada,
Tenor
Andreas Beinhauer, Bass
Vocalensemble Rastatt
Les Favorites
Leitung: Holger Speck
11
MONTAG
8. August 2016, 20:04 Uhr
MITTWOCH
10. August 2016, 20:04 Uhr
ARD Radiofestival. Konzert
ARD Radiofestival. Konzert
Bachfest Leipzig
Eröffnungskonzert
Internationales Festival geistlicher Musik
Fribourg
Das Leipziger Festival erinnert in diesem Jahr
nicht nur an den großen Thomaskantor, sondern
auch an den 1916 in Leipzig verstorbenen
Komponisten und Universitätsmusikdirektor Max
Reger. Von ihm ist der Ausspruch überliefert:
„Sebastian Bach ist für mich Anfang und Ende
aller Musik; auf ihm ruht und fußt jeder wahre
Fortschritt.“ Im Eröffnungskonzert in der
Thomaskirche kommen Werke beider
Komponisten zur Aufführung, so von Bach
neben der c-Moll-Passacaglia die Kantate
„O Ewigkeit, du Donnerwort“ und von Max Reger
das Fragment gebliebene, selten zu hörende
Requiem. Der neue Thomaskantor Gotthold
Schwarz leitet den Thomanerchor und das
Gewandhausorchester Leipzig.
Tristis est Animea mea
Madrigale der Renaissance von Carlo
Gesualdo und Claudio Monteverdi
Sie hauchen den alten Madrigalen des
italienischen Seicento neues Leben ein: Die
Compagnia del Madrigale singt verblüffende
Vokalstücke von Claudio Monteverdi und Carlo
Gesualdo. Harmonische Experimentierlust,
kunstvolle Stimmenverflechtung, eindringliche
Emotionen: Die Madrigale des 17. Jahrhunderts
lassen das Ebenmaß der Renaissance hinter
sich und weisen schon in Richtung Barock.
Gerade die Werke von Carlo Gesualdo überraschen mit ihrer Eigenwilligkeit und ihren
unerwarteten Tonartwechseln. Die Compagnia
del Madrigale ist eine Spezialistin für diese
Musik, sie zählt zu den führenden Madrigalensembles der Musikszene, das Sextett ist für
seine Aufnahmen der Werke Gesualdos mit
internationalen Preisen ausgezeichnet worden.
Die Compagnia hat im schweizerischen Freiburg
mit ausgesuchten Werken Gesualdos und
Monteverdis ein glanzvolles JubiläumsProgramm „Tristis est Animea mea“ präsentiert zur 30. Ausgabe des Internationalen Festivals
Geistlicher Musik.
Johann Sebastian Bach
Passacaglia c-Moll, BWV 582
Kantate „O Ewigkeit, du Donnerwort“ BWV 20
Max Reger
Requiem (Fragment) WoO V/9
Johann Sebastian Bach
Choral „Es ist genug, Herr, wenn es dir gefällt“
aus der Kantate „O Ewigkeit, du Donnerwort“
BWV 60
La Compagnia del Madrigale
Ute Selbig, Sopran
Elisabeth Wilke, Alt
Martin Petzold, Tenor
Andreas Scheibner, Bass
Thomanerchor Leipzig
ThomasSchulChor
Leipziger Universitätschor
Daniel Beilschmidt, Orgel und Continuo-Orgel
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Gotthold Schwarz
Thomasorganist Ullrich Böhme, Orgel
Aufnahme vom 4. Juli aus der Kollegiumskirche
St. Michael, Fribourg
Aufnahme vom 10. Juni 2016
aus der Thomaskirche Leipzig
12
DONNERSTAG
11. August 2016, 20:04 Uhr
SAMSTAG
13. August 2016, 18:04 Uhr
ARD Radiofestival. Konzert
WDR 3 Vesper
Brandenburgische Sommerkonzerte
Bach in Höchstform
Don Quijote
(18:04 – 19:00 Uhr)
Im Sommer zeigt sich Brandenburg von seiner
attraktivsten Seite. Mit den Sommerkonzerten
gehen die „Klassiker auf Landpartie“, und die
führt zu verwunschenen Dorfkapellen, mächtigen Feldsteinscheunen, gotischen Hallenkirchen und Open-Air-Bühnen im Grünen. In
diesem Jahr steht Vokalmusik im Zentrum des
Festivals. Die Gächinger Kantorei unter der
Leitung von Hans-Christoph Rademann lotet in
Jüterbogs geschichtsträchtiger Nikolaikirche
stilistische Unterschiede innerhalb der BachFamilie aus, mit einem Magnificat von Johann
Sebastian Bach im alten Stil und einem
Magnificat seines Sohns Carl Philipp Emanuel
im neuen Stil. Für ein orchestrales Intermezzo
sorgt das Bach-Collegium Stuttgart mit Bachs
3. Orchestersuite.
Von Sabine Radermacher
1616 verstarben zwei Giganten der
europäischen Literaturszene: der Engländer
William Shakespeare und der Spanier Manuel
Cervantes. Cervantes Leben hatte an sich schon
den Stoff zu gleich mehreren Romane geboten
und ihm wohl so manche (reale) Steilvorlage zu
seiner berühmtesten Schöpfung geliefert: „El
ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha“
(„Der erfindungs- und geistreiche Junker Don
Quijote von der Mancha“). 1606 und 1615 hatte
er den Roman in zwei Teilen veröffentlicht und
damit literarisch das Fenster zur Moderne
geöffnet. Kein Wunder, dass die progressivsten
Meister der europäischen Musik seit vier Jahrhunderten mit Wonne daraus schöpfen – mit und
ohne Windmühlen.
Johann Sebastian Bach
Magnificat D-dur, BWV 243
Orchestersuite Nr. 3 D-dur, BWV 1068
Anonymus
Romance de Don Gayferos
Raquel Andueza, Sopran
Jordi Domenech, Countertenor
Orphénica Lyra
Leitung: José Miguel Moreno
Carl Philipp Emanuel Bach
Magnificat
Christina Landshamer, Sopran
Anke Vondung, Alt
Sebastian Kohlhepp, Tenor
Arttu Katja, Bass
Gächinger Kantorei
Bach-Collegium Stuttgart
Leitung: Hans-Christoph Rademann
Henry Purcell
From Rosy Bow’rs, aus der Bühnenmusik „The
Comical History of Don Quixote“
Alfred Deller, Countertenor
Wieland Kuijken, Viola da gamba
William Christie, Cembalo
Philippe Courbois
Dom Quichotte, Kantate
Dominique Visse, Countertenor
Café Zimmermann
Leitung: Pablo Valetti
Felix Mendelssohn Bartholdy
Ouvertüre und Terzett „Wie? Ihr wagt es“, aus
„Die Hochzeit des Camacho“
Rosemarie Hoffmann, Sopran
Scot Weir, Tenor
Waldemar Wild, Bariton
Anima Eterna Symphony Orchestra
Leitung: Jos van Immerseel
Jules Massenet
Lied der Dulcinée aus der Oper „Don Quichotte“
Magdalena Kozená, Mezzosopran
Jean-Christophe Keck und Christophe
Grapperon, Tenor
Jean Zvellereiter, Gitarre
Choeur des Musiciens du Louvre
Mahler Chamber Orchestra
Leitung: Marc Minkowski
13
Generationswechsel
(19:00 – 20:00 Uhr)
SONNTAG
14. August 2016, 6:04 Uhr
Von Gela Birckenstaedt
WDR 3 am Sonntagmorgen
mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)
Als erstes denkt man gewöhnlich an die Familie
Bach, wenn es um Musikerdynastien in
vergangenen Jahrhunderten geht. Es gibt aber
noch andere, nicht weniger beeindruckende
Beispiele, darunter die Couperins, die über
lange Zeit das Pariser Musikleben geprägt
haben. So wurde z.B. der renommierte
Organisten-Posten an der Pariser Kirche SaintGervais von 1653 bis ins 19. Jahrhundert hinein
ausschließlich von Couperin-Familienmitgliedern
besetzt, darunter François, der berühmteste
Sprössling der Dynastie, und sein Onkel Louis.
In der Familie Scarlatti gibt es nicht ganz so
viele Musiker und Komponisten wie bei den
Couperins. Dafür ist es bei den Scarlattis aber
umso spannender, nach musikalischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Familienmitglieder zu forschen: z.B. bei Vater Alessandro
und Sohn Domenico.
6:04 – 7:00 Uhr
Arcangelo Corelli
Sonate Nr. 2 B-dur, op. 5,2
Pavlo Beznosiuk, Violine
Avison Ensemble
Josef Myslivecek
Ouvertüre Nr. 5 B-dur
L’Orfeo Barockorchester
Leitung: Michi Gaigg
Antonín Dvorák
Trio B-dur, op. 75a
für 2 Violinen und Viola
Mitglieder des Auryn Quartetts
Leonard Bernstein
Sonate
Jon Manasse, Klarinette
Jon Nakamatsu, Klavier
Alessandro Scarlatti
Quae est ista
Motette für 3 Singstimmen, 2 Violinen und Basso
continuo
Sandrine Piau, Sopran
Gérard Lesne, Countertenor
Jean-François Novelli, Tenor
Il Seminario Musicale
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu „König Stephan oder Ungarns
erster Wohltäter“, op. 117
Wiener Philharmoniker
Leitung: Leonard Bernstein
7:04 – 8:00 Uhr
Geistliche Musik
Domenico Scarlatti
Messa di Madrid
für vierstimmigen Chor und Basso continuo
Ensemble Jacques Moderne
Leitung: Joël Suhubiette
William Walker
Invitation
Anonymous 4
Louis Couperin
Prélude et passacaille g-moll
Blandine Verlet, Cembalo
Henry Purcell
The Lord is My Light
Verse Anthem
Rogers Covey-Crump, Charles Daniels, Tenor
Michael George, Bass
Choir of the King’s Consort
King’s Consort
Leitung: Robert King
François Couperin
Magnificat anima mea
für 2 Soprane und Basso continuo
Carolyn Sampson, Sopran
Marianne Beate Kielland, Mezzosopran
King’s Consort
Ralph Vaughan Williams
Lord, Thou Hast Been Our Refuge
Iain Simcock, Orgel
Jonathan Freeman-Attwood, Trompete
Christ Church Cathedral Choir Oxford
Leitung: Stephen Darlington
Redaktion: Richard Lorber
Samuel Sebastian Wesley
Choral Song, aus „3 Pieces for Chamber Organ“
Marek Toporowski an der Willis-Orgel der
St. Dominic’s Priory in London
John Blow
Praise the Lord, O My Soul
Hanna Bayodi-Hirt, Sopran
Marianne Beate Kielland, Mezzosopran
Víctor Sordo, Tenor
Joan Ramon Olivé und Daniele Carnovich, Bass
La Capella Reial de Catalunya
Leitung: Jordi Savall
14
Johann Sebastian Bach
Lobe den Herrn, meine Seele, BWV 69a,
Kantate zum 12. Sonntag nach Trinitatis
Yukari Nonoshita und Yoshie Hida, Sopran
Kirsten Sollek-Avella, Alt
Robin Blaze, Countertenor
Gerd Türk, Makoto Sakurada, Tenor
Peter Kooij, Bass
Bach Collegium Japan
Concerto Palatino
Leitung: Masaaki Suzuki
8:04 – 8:30 Uhr
Geistliche Musik
Anonymus
Maria virgo assumpta est
Antiphon
Prague Chamber Singers
Johann Adolf Hasse
Litaniae lauretanae
Barbara Christina Steude, Sopran
Susanne Langner, Alt
Georg Poplutz, Tenor
Matthias Lutze, Bass
Sächsisches Vokalensemble
Batzdorfer Hofkapelle
Leitung: Matthias Jung
Redaktion: Werner Wittersheim
Stand: 26. Juli 2016
Aktualisierungen unter
www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/alte-musikmonatsueberblick-100.html
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