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Engagiert gegen Hunger, Not und Ungerechtigkeit
Cornelia Füllkrug-Weitzel, Vorstandsvorsitzende des Evangelischen
Werkes für Diakonie und Entwicklung und Präsidentin Brot für die Welt
und Diakonie Katastrophenhilfe
Seit über 16 Jahren ist Cornelia FüllkrugWeitzel die Frau an der Spitze der christlichen Hilfswerke Brot für die Welt und
Diakonie Katastrophenhilfe. Fast ebenso
alt wie das Hilfswerk, dem sie heute vorsteht, begann die bald 60-jährige Theologin und Politologin nach ihrer Zeit als
Assistentin am Seminar für Evangelische
Theologie der Freien Universität ihre
Arbeit als ordinierte Pfarrerin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg
(Berlin-West) im Berliner Missionswerk.
Später war sie Referentin für MenschenCornelia Füllkrug-Weitzel auf dem Kongoriver
rechte in der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) und Leiterin des Gemeindedienstes und der Öffentlichkeitsarbeit des Berliner
Missionswerkes. Als Vorsitzende der ACT Alliance (Action by Churches together) war FüllkrugWeitzel maßgeblich beteiligt an der Gründung und Etablierung des ersten weltweiten Netzwerkes von
Kirchen und kirchlichen Organisationen.
„In unserer globalisierten Welt, in der
Arbeitsplätze, Arbeitskräfte, Waffen etc.
wie selbstverständlich über die Grenzen
wechseln und Flüchtlingen genau das
nicht gestattet wird, kann die Verantwortung für unseren ‚Nächsten‘ nicht an
Landesgrenzen halt machen“, beschreibt
Cornelia Füllkrug-Weitzel ihre Motivation. Die wichtige Rolle, die Religion und
Kirche für eine nachhaltige Entwicklung
und Konfliktbearbeitung spielen können,
betont Füllkrug-Weitzel auch im internationalen Austausch und als Gesprächspartnerin staatlicher EntwicklungszuCornelia Füllkrug-Weitzel nach dem Wiederaufbau auf Haiti
sammenarbeit und humanitärer Hilfe.
„Wir können und dürfen als Christinnen und Christen nicht so tun, als könnte uns kalt lassen, unter
welchen Bedingungen Menschen weltweit unsere Nahrung und unsere Kleidung produzieren, mit
unseren Waffen getötet werden, an den Folgen des Klimawandels leiden, den wir mitverursachen,
vor unseren Grenzen sterben“, sagt Füllkrug Weitzel. „Wir sind mit Kirchen und zivilgesellschaftlichen Organisationen rund um die Welt partnerschaftlich verbunden, die den Menschen in ihrer Not
nahe sind und mit großem Einsatz und viel Erfahrungen auch unter schwierigsten Bedingungen für
das Leben, die Würde und die Rechte aller Menschen kämpfen. Sie stark zu machen und an ihrer
Seite zu stehen im Kampf gegen Ungerechtigkeit, Armut, Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, Verfolgung und Gewalt, ist ein großes Privileg. Mit ihnen gemeinsam Menschen- und Völkerrechtsverletzungen, Intoleranz, Terror, aber auch wachsender sozialer und globaler Ungleichheit die
Stirn zu bieten, ist unsere Herausforderung.“
Mit Brot für die Welt steht sie seit der Fusion mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) dem größten evangelischen Hilfswerk in Europa als Präsidentin
vor, zu dem neben der Entwicklungszusammenarbeit auch die
Diakonie Katastrophenhilfe gehört, die weltweit Menschen in
Gewaltkonflikten oder nach Naturkatastrophen unterstützt. Seit
2014 ist sie außerdem Vorstandsvorsitzende des Evangelischen
Werks für Diakonie und Entwicklung, das neben Brot für die Welt
Cornelia Füllkrug-Weitzel mit John Nduna, Generalsekretär der ACT-Alliance
im Zaatari-Flüchtlingslager in Jordanien
auch die Diakonie Deutschland
unter einem Dach zusammen
bringt. Cornelia Füllkrug-Weitzel besucht regelmäßig Partner in chronischen und in akuten Krisenregionen und vertritt Brot für die Welt im politischen Dialog und auf internationalen Konferenzen.
Es sind insbesondere die persönlichen Begegnungen mit Menschen vor Ort ebenso wie die Gespräche
mit starken internationalen Persönlichkeiten aus dem Partnerumfeld – darunter mehreren Friedensnobelpreis- und alternativen Nobelpreisträgerinnen und –trägern, die Cornelia Füllkrug-Weitzel bestärken, den Weg für eine gerechtere Welt ohne Armut und Hunger weiter zu gehen. „Im Mittelpunkt
kirchlicher Solidarität stehen die Menschen, jede und jeder Einzelne, und die Stärkung ihrer Handlungspotenziale“, so Füllkrug-Weitzel. „Als Christen und Kirche gehört es zu unserer Verantwortung,
im Sinne der weltweiten Ökumene zu denken und handeln und unsere Partner bei ihrem Einsatz für
bessere Lebensbedingungen zu unterstützen.“
Neben den Menschenrechten ist eines ihrer
Herzensthemen der Klimaschutz als wichtiger
Bestandteil der Katastrophenvorsorge und der
Ernährungssicherung für eine zunehmende
Weltbevölkerung. Im Vorfeld des Klimagipfels
2015 in Paris reist Cornelia Füllkrug-Weitzel
im Gipfeljahr mit deutschen Bundestagsabgeordneten nach Indien, um Projekte zum Einsatz erneuerbarer Energien zu besuchen. „Die
Zivilgesellschaft spielt eine entscheidende Rolle
im Klimaschutz. Wir müssen die Menschen mit
einer positiven Vision für das Jahr 2050 einbinden, nicht nur apokalyptische Bilder zeichCornelia Füllkrug-Weitzel und John Nduna bei der Klimanen.“
Demonstration in New York
Für ihr gesellschaftliches Engagement wurde Cornelia Füllkrug-Weitzel im Jahr 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sie ist Vertreterin der Wohlfahrtsverbände im ZDF-Fernsehrat und
im deutschen Beirat der Organisation Transparency International. Im Bundeswahlkampf 2013 war
sie als entwicklungspolitische Expertin im Kompetenzteam von Kanzlerkandidat Peer Steinbrück.
Cornelia Füllkrug-Weitzel, geb. 12.05.1955 in Bad Homburg, ist verheiratet und Mutter eines Sohnes.
Sie lebt in Berlin.