Persönliche Daten Kontakt Homepage Abmelden DROHENDE ISOLATION DER SCHWEIZ - KURZ VOR DEN WAHLEN Bern, 9. Mai 2015 - Während ihrer Generalversammlung konnte die Neue Europäische Bewegung Schweiz ihre Projekte für die eidgenössischen Wahlen diesen Herbst präsentieren. Das Ziel ist klar: im Hinblick auf diese - für das Schicksal der Schweiz entscheidenden Legislatur wollen wir für die Personenfreizügigkeit kämpfen und die europäische Integration verteidigen. Professor Hans-Ulrich Jost zeigte bei der anschliessenden Konferenz zum zweihundertjährigen Jubiläum des Wiener Kongresses die Verbindung zwischen diesem Ereignis und der aktuellen Zeitperiode auf. Weiter wurde die Westschweizer Kolumnistin und Schriftstellerin Joëlle Kuntz mit dem Europapreis 2015 ausgezeichnet, der Persönlichkeiten honoriert, die den europäischen Gedanken in der Schweiz fördern. Die Schweiz befindet sich nach dem 9. Februar 2014 tiefer als je zuvor in einer Sackgasse. Die Europäische Union hat mehrmals betont, dass die Personenfreizügigkeit unverhandelb ar ist. Sie hat dabei auch klargestellt, dass weder Kontingente, noch Inländervorrang, noch Schutzklauseln akzeptiert werden. Die Nebs hat schon während der Etats Généraux Européens vom 10. Mai 2014 auf diesen Umstand hingewiesen. Im Jahr der eidgenössischen Wahlen wird sich die Nebs auch im Hinblick auf die anstehende klärende Abstimmung von 2017 - noch intensiver in den Wahlkampf einschalten und sich für eine konstruktive Europapolitik stark machen. Das Ziel ist klar: der Verlust der Personenfreizügigkeit muss um jeden Preis verhindert werden und die europäische Integration muss wieder ins Zentrum der Debatte gerückt werden. Die Nebs wird mit einer Veranstaltungsserie Präsenz markieren, eine Broschüre mit pro-europäischen Kandidaten und Kandidatinnen veröffentlichen und eine grossangelegte Kampagne in den sozialen Medien lancieren. Nach den Wahlen wird die Bewegung mit diversen Aktionen den Beginn dieser schicksalhaften Legislatur einläuten. Allen voran die Lancierung ei ner Petition, die das Parlament dazu auffordert, die Schweiz ohne Verzug aus der Europakrise zu manövrieren. «Die Schweiz mit dem Rücken zur Wand! Wenn sie sich in den nächsten zwei Jahren nicht mutiger gegen die Nationalisten wehrt, wird sie am Schluss allein und ohne Abkommen mir der EU dastehen.» betont der Co-Präsident der Nebs, François Cherix. Die Schweiz in den Händen Europas? «Die Schweizer ihre Streitereien selber lösen zu lassen, bedeutet den Ausbruch eines Bürgerkriegs, dessen Konsequenzen nicht kalkulierbar sind.» erklärte Johann Heinrich Wieland, Basler Bürgermeister, im Jahr 1815. Zweihundert Jahre später, zum Jubiläum des Wiener Kongresses hat die Nebs Professor Hans-Ulrich Jost eingeladen, um über dieses sowohl spannende als auch aktuelle Thema zu diskutieren. In seinem Vortrag betonte der Historiker vor allem die grosse Bedeutung der europäischen Grossmächte von 1815 im Hinblick auf die Gründung der Schweiz und wies darauf hin, dass es sich mit dem Mythos einer absoluten Neutralität, die auf diesen Kongress zurückgeführt wird, um eine falsche Interpretation der Geschichte handelt. «Die Neutralität hatte nicht das Gewicht, welches man ihr heute zuschreibt: Sie sorgte einfach dafür, dass die grossen Mächte die Schweiz nicht eigenen Interesse instrumentalisieren konnten. Doch niemand nahm die Neutralität richtig ernst.» Joëlle Kuntz erhält den Europapreis Der Europapreis, der jedes Jahr Persönlichkeiten auszeichnet, die den europäischen Gedanken in der Schweiz fördern, konnte dieses Jahr Joëlle Kuntz überreicht werden. Die Westschweizer Kolumnistin und Schriftstellerin, erreichte vor Professor André Holenstein und Clown Dimitri am meisten Stimmen. Sie wurde für ihren analytischen Ansatz zur Schweiz in Europa in zahlreichen Werken und Artikeln ausgezeichnet. Ihr letztes Buch, «Die Schweiz - oder die Kunst der Abhängigkeit» (NZZ libro), durchlebt die Geschichte unseres Landes in einer originellen Pe rspektive. Es wird gezeigt, in welchem Masse die Schweiz das Ergebnis ihrer fortlaufenden und positiven Interaktion mit ihren europäischen Nachbarn ist. NEBS · NEUE EUROPÄISCHE BEWEGUNG SCHWEIZ POSTFACH 481 · 3000 BERN 22 · TEL 031 302 35 36 · FAX 031 302 56 82 · [email protected] Persönliche Daten Kontakt Homepage Abmelden
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