Juli –September 2015 Liebe Vereinsmitglieder und Zoofreunde, es ist mir eine besondere Freude, Sie heute einerseits in meiner Funktion als neuen Direktor unseres schönen Bergzoos und andererseits als eines der neusten Vereinsmitglieder unseres Fördervereins zu grüßen. Fördervereine sind längst ein wichtiges Rückgrat unserer zoologischen Gärten geworden. Dabei geht es nicht nur um die Verwirklichung von Bauprojekten, für die so oft das nötige Geld fehlt, sondern vor allem auch um das öffentliche Bekenntnis: „Wir stehen zu unserem Zoo!“ Ein klares Signal an unsere Gesellschaft. Daher möchte ich diese Gelegenheit ganz besonders dazu nutzen, Ihnen allen für Ihre so wertvolle Unterstützung zu danken. Besonders freue ich mich natürlich auf unsere zukünftige Zusammenarbeit. Wir haben großes vor! In den nächsten Monaten präsentiert der Bergzoo sein neues Zukunftskonzept. Dabei wird uns ein Leitmotiv lenken: „Tiere erleben, Verständnis schaffen, Begeisterung wecken!“ Denn nur wer Tiere kennt, wird sich auch für deren Überleben in der freien Natur stark machen. Der Förderverein wird hoffentlich einen großen Beitrag bei der Umsetzung unseres ehrgeizigen Vorhabens leisten können. Gehen wir es an – GEMEINSAM! Jungtier bei Faultiermutter „Charlotte“ Termine für die Berglöwen Treffpunkt Zooeingang (Reilstraße) 9.45 Uhr – ca .12.00 Uhr Sa. 04. Juli 2015 Sa. 01. August 2015 Sa. 05. September 2015 Veranstaltungen des Vereins Sa. und So. 11.-12.07. Regenwaldtage Wir werben für den Schutz des Zwergfaultieres Sa. 01.08. Neumondnacht Do. 13.08. Wir reservieren einen Tisch auf den Bergterassen. Sommertag für Senioren Sa. 29.08. Es grüßt sie ganz herzlich, Dr. Dennis Müller, Zoodirektor Mitglieder Unser Verein zählt jetzt 112 Mitglieder. Tierpaten Die Tierpatenzahl steigt, es sind jetzt 1280 seit Beginn der Aktion. Aktiv sind es 370, davon haben 12 eine Patenschaft für mind. 1.000EUR abgeschlossen. Sa. 05.09. Kleiner Infostand Treff auf dem Turm zum Laternenfest 21:00 Uhr am Wirtschaftseingang Tierpatentag 11:00 – 15:00 Uhr an den Kolonnaden Stammtisch-Termine Do. 02.07. Do. 06.08. Do. 03.09. jeweils 15:00 Uhr Bistro Bergterassen 15 Jahre Zooförderverein Unser Verein, gegründet im Jahr 2000 mit damals 20 Mitgliedern, konnte am 18. April 2015 auf sein 15jähriges Bestehen zurückblicken. Und dieses Jubiläum wurde von uns natürlich im Zoo würdig begangen. So wurden wir schon beim Eintreffen am Zooeingang von den Bläsern des Musikvereins Halle-Neustadt e.V. freundlich begrüßt. Nach kurzer Begrüßung durch unseren Vereinsvorsitzenden Marco Tullner ging es dann unter fachmännischer Führung von Frau Spretke zu einem sehr schönen Rundgang entlang unserer bisherigen Förderprojekte. Der erste Stopp fand an der Lori-Anlage statt, unserem ersten Projekt. Nach sehr informativen, mitunter auch zum Schmunzeln dargebotenen Anekdoten zum Bau der Anlage, aber auch über die Loris selbst, ging es weiter zur Geiervoliere. Hier wurden wir bereits von den beiden Geiern Bonny und Clyde freundlich begrüßt. Im Anschluss ging es mit kleinen Zwischenhalten zu unserer Känguru-Emu-Anlage. Die aktuell auf dem Terrain befindlichen Tiere schienen sich sehr wohl zu fühlen und ließen sich durch uns nicht wirklich stören. Die letzte Station unseres Rundganges führte uns zur Uhu-Voliere, unserem letzten bis jetzt finanziertem Projekt. Vor dem neu errichteten Gehege wartete schon der Kinderchor der Stadt Halle und überraschte uns mit tollen Liedern. Sehr passend dazu das schöne Lied „Die silbergraue Straußenfeder“, bei dem zur Freude aller auch der Uhu Erwähnung findet, der sich mit einer solchen Feder schmückte. Zwischen Musikbeiträgen wurde die UhuAnlage symbolisch an den Zoo, vertreten durch unserem langjährigen Zoodirektor, Herrn Andreas Jacob, übergeben. Nach der feierlichen Übergabe spazierten wir dann in Richtung Bärenanlage. Hier wurden wir nochmals mit schöner Blasmusik empfangen. Der eigentliche Festakt unseres Jubiläums fand dann in der alten Zoogaststätte statt. Sowohl der Oberbürgermeister der Stadt Halle, Herr Dr. Wiegand, als auch unser scheidender Zoodirektor, Herr Jacob, würdigten in hohem Maße unsere bisher geleistete Vereinsarbeit und dankten allen Mitgliedern für ihr hohes Engagement und die fleißige Arbeit, die für unseren Zoo nicht wegzudenken ist. Als weiterer Gast gab uns Herr Stauche, langjähriger Präsident des Leipziger Zoofördervereins, seine persönliche Wertschätzung und überreichte uns ein tolles Präsent in Form eines Bildes. Bevor anschließend das ansehnlich hergerichtete Buffet eröffnet wurde, gab es den Anschnitt einer extra für unser Jubiläum wunderschön gestalteten Geburtstagstorte. So fand bei angeregten Gesprächen bei Speis und Trank unser Vereinsgeburtstag in würdevollem Rahmen einen sehr angenehmen Ausklang. Ein gelungener Tag, der uns allen mit Sicherheit in bester Erinnerung bleiben wird und der jeden von uns auch ein wenig Stolz machen kann auf das bisher Erreichte. 1.500 EUR von EDEKA Thomas Eckert fűr ein neues Artenschutzprojekt Wie der Name schon sagt, fördern wir Vereinsmitglieder den halleschen Bergzoo. Wir unterstützen den Zoo aber auch schon seit geraumer Zeit bei der Erfüllung seiner Artenschutzaufgaben. Unser Zoodirektor, Dr. Dennis Müller, hat nunmehr ein neues Förderprojekt ins Leben gerufen, welches sich dem Schutz der Zwergfaultiere widmet. Das Zwergfaultier (Bradypus pygmaeus) wurde erst 2001 auf einer kleinen, zu Panama gehörenden Insel entdeckt. Bisher wurden 79 Exemplare gezählt, deren Lebens- und Ernährungsweise weitestgehend unerforscht ist. Die Tierart ist als kritisch bedroht eingestuft. In Zoos werden Zwergfaultiere nicht gehalten. Den Versuch, Wildfänge in einen USamerikanischen Zoo zu exportieren, konnten durch internationale Bemühungen qualifizierter Zoologen und Biologen verhindert werden. Die Priorität muss auf den Schutz des ursprünglichen Lebensraumes gelegt werden, da wirtschaftliche Interessenvertreter eine Umwidmung in ein Resort für Hotel- und Golfanlagen anstreben. Das Habitatmanagement zum Schutz des Zwergfaultieres und weiterer bedrohter Tierarten wird durch die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. im Rahmen eines Projektes organisiert. Diese ist auch potentieller Empfänger von Spendengeldern, um die Arbeit in den kommenden Jahren zu unterstützen. Das Engagement zum Schutz der Zwergfaultiere zielt darauf ab: die örtliche Bevölkerung über die besondere Notwendigkeit zum Schutz dieser Tierart aufzuklären, die Zerstörung des Lebensraums zu verhindern, die Anzahl der Individuen weiter zu erfassen, Basisuntersuchungen zur Lebensweise, Ernährung, Fortpflanzung und Schutzmöglichkeiten durchzuführen, eine Verminderung der Population abzuwenden. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Zoologischer Garten Halle GmbH, Diplombiologin Jutta Heuer, ist in ihrer Funktion als Vorsitzende der internationalen Arbeitsgruppe „Kleinsäuger“ der EAZA über das Projekt informiert. Sie steht in ständigem Kontakt zu den Verantwortlichen vor Ort. Der Edeka-Markt von Herrn Thomas Eckert in der Ludwig-Wucherer übergab uns am 11. Juni 2015 einen Betrag über 1.500 Euro. Dieser setzt sich zum größten Teil aus gespendeten Pfandbons zusammen und wurde von uns an den Zoo zur Startfinanzierung dieses Artenschutzprojektes weitergeleitet. Zwergfaultier Einen Herzlichen Dank an Herrn Eckert und die Kundschaft seines Supermarktes! Heilige Krokodile der alten Ägypter im Zoo Halle entdeckt! Wenn Sie bei Ihrem nächsten Besuch im Krokodilhaus zufällig die Anordnung und Färbung der Rückenschuppen unserer Nilkrokodile studieren, so werden Sie bei einem Exemplar (mehr oder weniger) deutliche Unterschiede feststellen. Wie anhand wissenschaftlicher Untersuchungen festgestellt wurde, ist dem Bergzoo Halle bei der Besetzung der Nilkrokodilanlage im Jahr 2005 ein „falsches“ Exemplar „untergejubelt“ worden. Ein zunächst vermeintlich männliches Nilkrokodil, entpuppte sich beim Gentest als weibliches Wüstenkrokodil. Letzteres, d. h. Crocodylus suchus, ist im Wuchs gedrungener und mehr bräunlich-grau eingefärbt, während Crocodylus niloticus schlanker und grünlichgrau (und selbstverständlich mit einer anderen Anordnung der Rückenschuppen) in Erscheinung tritt. Die Wüstenkrokodile bilden eine eigene Art. Zu Pharaos Zeiten wurden sie in Tempeln gehalten und dort als Gottheiten verehrt. Wűstenkrokodil „Mexin“ Die folgende, interessante Aufzählung der Fakten und Ereignisse wurden uns durch den zuständigen Kurator des Bergzoos, HansGünther Hofmann, zur Verfügung gestellt. Chronologie der Entdeckung Vor 2000 Jahren Die alten Ägypter pflegen und verehren in ihren Tempeln Nilkrokodile als Verkörperung des Gottes Sobek. Tote Tiere werden mumifiziert und bestattet. 1807 Der französische Zoologe Geoffroy Saint-Hilaire beschreibt die Art Westafrikanisches Krokodil, später wird die Art zu einer Unterart des Nilkrokodils herabgestuft. 1990 Die Wüstenkrokodile gelten bis auf eine winzige Population aus dem Tschad als ausgestorben. 1998 In einer namibischen Zuchtfarm schlüpfen etliche Krokodile. Die Jungtiere gelangen über Spanien in den französischen Krokodilzoo von Pierrelatte. 1999 Ein Forscherteam um den Bonner Zoologen Wolfgang Böhme entdeckt nach Hinweisen aus der Bevölkerung kleinwüchsige Krokodile im Südosten Mauretaniens. die Existenz einer zweiten Art Nilkrokodil: Crocodylus suchus. Diese kleinere und damit weniger gefährlichere Art wurde für die heiligen Zeremonien im alten Ägypten verwendet. April 2013 Thomas Ziegler (Kurator für Aquarien/Terrarien im Kölner Zoo) berichtet auf einer Tagung der Europäischen Zoovereinigung in Leipzig über die Suche nach Crocodylus suchus in Europäischen Zoos. Die genetischen Untersuchungen finden an der Technischen Universität Braunschweig statt. Das hallesche Krokodil „Mexin“ wird als „verdächtig“ vorgestellt. Der Vollständigkeit halber wird vereinbart, dass von allen Nilkrokodilen Proben zur Untersuchung eingeschickt werden. August 2013 Nach mehrmonatigem Training mit den Nilkrokodilen im Zoo Halle werden Blutproben an die Universität Braunschweig verschickt. 21. Oktober 2013 Die genetischen Untersuchungen haben sich gelohnt. Das „Nilkrokodil“: Nilkrokodil ID 968000004606437 Mexin Ist kein C. niloticus sondern C. suchus 2005 Der Zoo Halle erwirbt für sein neu erbautes Krokodilhaus Nilkrokodile aus Pierrlatte. Entsprechend ihrer Herkunft werden sie als Südwestliches Nilkrokodil (Crocodylus niloticus corviei) ausgewiesen. Das Nilkrokodil „Mexin“ unterscheidet sich deutlich von seinen Mitbewohnern und weckt Zweifel an seiner Artzugehörigkeit. 2011 Die Biologin Evon Hekkala vom American Museum of Natural History in New York untersucht DNA-Material von zwergwüchsigen Krokodilen aus einer Oase in Ägypten. Zu ihrer Überraschung findet sie wenig Ähnlichkeit mit der DNA des Nilkrokodils. Daraufhin untersucht sie die Proben von 123 Nilkrokodilen aus ganz Afrika und 57 Museumsexemplaren, darunter mehrere 2000 Jahre alte Krokodilmumien. Das Ergebnis beweist Vertretungsberechtigter Vorstand: Fasanenstr. 5a, 06114 Halle/ Saale, Tel/Fax: 0345 5203327 Vorsitzender: Stellv. Vorsitzende: Schatzmeisterin: Herr Marco Tullner MdL Frau Irmela Dorn Frau Doreen Sandweg Beisitzer im Vorstand: Frau Uta Lossow Frau Susanne Glaubitz Frau Janine Schönherr Herr Ralf Seidel Herr Eike Barthel Kontoverbindung: Saalesparkasse Konto: BLZ: IBAN BIC 387307368 80053762 DE86 8005 3762 0387 3073 68 NOLADE21HAL Registergericht: Registernummer: Amtsgericht Stendal VR 21782 Telefon und Fax: eMail: Internet: (0345) 5203-327 [email protected] www.zooverein-halle.de
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