Am besten, ihr schaut euch diese Tafel selbst an!

Der Container
Ein Behälter für alle Zwecke, genormt und überall auf der Welt mit der gleichen Technik zu bewegen: Der Container
sorgte für eine Revolution im Welthandel. Der Transport wurde einfacher und sehr viel kostengünstiger. Schifffahrt und
Hafenlogistik erlebten einen Boom, auch in Hamburg.
2,44 Meter
12,1
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Containernummer
UETU
Jeder Container hat seine einzigartige und offiziell registrierte Nummer. Sie setzt sich zusammen aus dem dreistelligen
Eigentümerschlüssel (Buchstaben A – Z), einem Buchstaben für
die Produktgruppe, einer sechsstelligen Registriernummer und
einer Prüfziffer am Ende. Anhand dieser Nummer kann jeder
Container überall auf der Welt eindeutig identifiziert werden.
4
2
G
1
Temperaturgeführte Container
2,59 Meter
U
E
T
U
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1
5
1
3
9
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Ein Klimaaggregat sorgt in diesen Boxen für konstante Innentemperaturen. Empfindliche Produkte werden so vor Hitze oder Frost geschützt, zum Beispiel verderbliche Lebensmittel, aber auch Elektronik.
Voraussetzung ist, dass der Container mit Strom versorgt wird.
51513
9
9
42G1
Twistlocks
Twistlocks sind mobile Verriegelungen für genormte Container. Um mehrere Container stabil miteinander zu verbinden,
werden Twistlocks in ihre > Eckbeschläge eingesetzt. Durch
eine Drehung um 90 Grad wird eine gesperrte, formschlüssige
Verbindung hergestellt.
CSC-Prüfplakette
CSC steht für „Internationales Übereinkommen über sichere Container“ (International Convention for Safe Containers). Danach muss
jeder neue Container entsprechend den spezifischen Bestimmungen geprüft und zugelassen werden. Dafür bürgt eine genormte
Prüfplakette. Unter anderem enthält sie Angaben über das Alter,
die Stapelfähigkeit und das Bruttogewicht des Containers.
Open Top
Manche Container verfügen über ein abnehmbares Dach (Hard Top) oder sind nach oben geöffnet (Open
Top). Dadurch können sperrige Frachtstücke von oben leicht in den Container verladen werden. OpenTop-Container mit Überhöhe werden auf Containerschiffen meist in der obersten Reihe transportiert.
Eckbeschläge
Rippen
Ein Standard für alles
Die in die Seitenwände eingearbeiteten Rippen dienen der Stabilisation. Die Wände der Stahlboxen schwingen nicht und
halten einer höheren Belastung stand.
Für das Zusammenwachsen der Welt spielt der Container eine ähnlich
Die acht Eckbeschläge eines Containers müssen besonders
stabil sein, denn sie tragen in Verbindung mit den vier Eckpfosten die ganze Last beim Stapeln und Transportieren. Container
können zum Beispiel auf Schiffen in mehreren Lagen stabil
übereinandergestapelt werden, weil spezielle Verriegelungen,
sogenannte > Twistlocks, die Stahlboxen an ihren Eckbeschlägen zusammenhalten.
wichtige Rolle wie das Internet. In jedem Hafen und auf jedem großen
Bahnhof der Welt sieht man die gleichen bunten Stahlboxen. Wer seine
Ware in den Container packt, kann sie für relativ wenig Geld überall-
Flat Rack
hin transportieren lassen. Der standardisierte Behälter passt auf riesige
Ein Flat-Rack-Container besteht aus einem besonders stabilen Boden und Stirnwänden, die sich bei
einigen Modellen an den Seiten einklappen lassen. Dadurch kann man diese Gestelle (Racks) flach
(flat) übereinanderstapeln. Sie werden für Ladung genutzt, die wegen ihrer Größe oder eines zu hohen
Gewichts nicht in einen Standard- oder Open-Top-Container passt.
Schiffe ebenso wie auf Lkw oder Bahnwaggons.
Umgeladen wird kostengünstig mit hocheffizienten Umschlaggeräten.
Selbst Lagerhäuser werden nicht mehr unbedingt gebraucht, denn der
Die Geschichte des Containers
Container schützt die Ladung. Mithilfe des Containers können durchgehende Transportketten vom Anschlussgleis des Herstellers bis zur
Laderampe des Verkäufers einfach organisiert werden.
Maße und Nutzlast
Früher wurde beispielsweise Kaffee auf der Plantage in Säcke verpackt,
auf Laster geladen, in einem Hafen auf das Schiff geladen, dann wieder
ausgeladen, vom Hafen ins Lager und dann in die Rösterei gefahren. Die
vielen Stationen machten den Transport umständlich und teuer. Heute
wird der Kaffee meist direkt nach Ernte und Trocknung in einen Container geschüttet. Die Rohware wird bis zur Rösterei nicht mehr umgeladen
und kann dort direkt verarbeitet werden. So verringert der Einsatz von
Containern die Kosten um bis zu 90 %. Und auch die Arbeit im Hafen
wurde durch den Einsatz von Umschlagtechnik leichter.
Verriegelung
Das Verriegelungssystem der Containertüren besteht aus einer
Verschlussstange, den Türnocken und der Nockenhalterung.
Durch das Bewegen von Griffen an den Türverschlussstangen
drehen sich die Türnocken am Ende des Containers, und zwar
entweder in die Nockenhalterungen hinein oder aus ihnen heraus. Dadurch kann der Container mit simplen Handgriffen fest
verschlossen oder geöffnet werden.
Auf jedem Container finden sich Angaben zu Gesamt- und
Eigengewicht sowie zur Zuladung und zum Rauminhalt. Der
abgebildete 40-Fuß-Container wiegt etwa 3.700 Kilogramm
und kann mit einer Nutzlast von etwa 28.800 Kilogramm beladen werden. Das Ladevolumen beträgt 67,8 Kubikmeter und
bietet zum Beispiel Platz für etwa 12.400 Schuhkartons. Ein
Standardcontainer oder TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) ist
nur halb so lang, nämlich 20 Fuß (6,10 Meter).
Der Container in seiner heutigen, standardisierten Form hat seinen Ursprung in den USA. Auch
wenn es schon früher Versuche mit einheitlichen Behältern gab, gilt der US-Amerikaner Malcolm
McLean als Erfinder des Containers. Als er mit 24 Jahren eine Spedition gründete, erkannte
er schnell die Schwierigkeiten, die unterschiedliche Packstücke beim Transport verursachen. Die
Entladung seiner Lkw dauerte ihm einfach zu lange. Angeblich kam Malcolm McLean beim Ziehen
einer Packung Zigaretten aus dem Automaten auf die Idee mit dem Container.
Anfänglich fand McLean keine Investoren für sein Projekt und musste die Anteile an der McLean Trucking Company verkaufen, um eine kleine Reederei zu übernehmen. Die Jungfernfahrt des ersten
Containerschiffs „Ideal X“ fand am 26. April 1956 statt. Nach Plänen von McLean war ein Tanker
umgebaut und auf die Reise von Newark in New Jersey nach Houston in Texas geschickt worden.
Konkurrierende Unternehmen griffen die neue Idee mit der Stahlbox auf. Mitte der 60er-Jahre gab
es bereits eine Flotte von 170 Containerschiffen, und eine Zeit lang wurden mehrere uneinheitliche
Containertypen genutzt. Im Jahr 1964 legte die Internationale Organisation für Normung (ISO) die
Maße für den sogenannten ISO-Container fest.
Abgesehen von leichten Abwandlungen und Variationen hat sich die Standardbox seither nicht
verändert. Sie heißt TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) und ist eben „twenty foot“ (20 Fuß,
also 6,06 Meter) lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch. Die Normierung war allerdings auf
Basis amerikanischer Transportmaße durchgeführt worden, was ihren Durchbruch in Europa
erschwerte.
Die ersten Container, die 1966 in Deutschland ankamen, wurden in Bremen für das USMilitär verladen. In Hamburg lief am 31. Mai 1968 mit der „American Lancer“ das erste spezialisierte Containerschiff ein. Es machte am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) fest, wo
schon 1967 Spezialkräne für den Containerumschlag aufgebaut worden waren.
Der neue Standard beim Seetransport und Hafenumschlag führte zu einer Kostenersparnis
von bis zu 90 %. Es begann eine „Containerrevolution“, denn immer mehr Waren landeten in
den Stahlboxen. Ungefähr 98 % aller Stückgüter erreichen den Hamburger Hafen heute „containerisiert“.
Das führte zu einem weltweiten Hafenboom, auch in Hamburg. In den Containerhäfen stieg
der weltweite Umschlag seit 1980 von etwa 40 Millionen TEU auf fast 190 Millionen TEU im Jahr
1998 und dann weiter auf 382 Millionen TEU im Jahr 2005. Allein im Hamburger Hafen gibt es
vier Containerterminals, drei von ihnen werden von der HHLA betrieben. Auch für den Transport
über Land werden immer häufiger Container genutzt.
Tankcontainer
Tankcontainer eignen sich für flüssige oder gasförmige Güter jeder Art. In eine stabile Rahmenkonstruktion sind Tanks unterschiedlicher Form eingepasst. Sie werden vor allem von der chemischen und
der Nahrungsmittelindustrie genutzt. Für bestimmte Produkte sind unterschiedliche Armaturen und
Hilfsmittel integriert, falls notwendig auch Klimaaggregate.
Die Container-Illustrationen wurden mit freundlicher Genehmigung von Hapag-Lloyd zur Verfügung gestellt.