Lutherbote

Lutherbote
Aktuelles aus dem Gemeindeleben
APRIL — MAI 2015
Jahresthema: Israel, unsere Wurzel
2
In dieser Ausgabe
Editorial
Schalom,
auf deutsch Frieden (Heil, Glück), das ist das
Thema dieses Lutherboten: Friede zwischen
Menschen, zwischen Völkern, Rassen und Religionen, Friede zwischen Gott und uns, Friede
Gottes in unseren Herzen.
Inhalt
Angedacht
Frieden - Anwesenheit von Gott
4
Aus dem Gemeindeleben
Feiern als Weg zum Leben entdecken
Zum Frieden kann beitragen, wenn uns andere
nicht gleichgültig sind, wir aufeinander achten
und zum Beispiel neue Nachbarn besuchen und
sie einladen oder Gemeindeglieder zu Hause
aufsuchen. Sophie Kasper informiert darüber
auf Seite 4.
Anbetungsabend und mehr
Auf Seite 3 weist Pfarrer Jens Oehme auf den
Schalom Gottes hin. Wie dieser Friede sich auf
die Beziehung zwischen Völkern und Religionen auswirken kann, darüber informiere ich am
Beispiel der Beziehung Juden – Palästinenser
auf Seite 10.
Gebetsanliegen
Im Namen der Redaktion
wünsche ich allen Leserinnen und Lesern den Frieden
Gottes!
3
Aus dem Gemeindeleben
Besuchsdienstkreis
Die Hände auf der Titelseite sind ein Zeichen
des Friedens zwischen sehr unterschiedlichen
Menschen: Schwarzen und Weißen, Alten und
Jungen, Männern und Frauen, Behinderten und
nicht Behinderten. Alle gehören zusammen,
jeder einzigartig und doch eine Einheit. Wunderbar, dass dieses Bild im Altarraum der Lutherkirche entstehen konnte!
Zum Frieden trägt auch bei, andere Kulturen
und Religionen zu verstehen, besonders wenn
es sich um Israel, unsere Wurzel, handelt. Deshalb thematisiert Benjamin Luft auf Seite 11 die
Bedeutung des Gebets im Judentum und deshalb feierten wir den Schabbat, worüber Pfr.
Volker Gebhard auf Seite 5 berichtet.
Seite
5
Gottesdienste
Gründonnerstag bis Trinitatis
6
Besondere Veranstaltungen
19. Sächsische Israelkonferenz
7
Gebetstreffen
7
Gemeindegruppen laden ein
Orgelfesttage
8
Freud und Leid
Taufen, Bestattung
Dank und Bitte
9
9
Aus dem Gemeindeleben
Gott liebt die Palästinenser
10
Kleines Lexikon Judentum
Gebet
11
Titelbild: Hände (Männerhände, Frauenhände,
Jungenhände, Mädchenhände, europäische -,
asiatische -, afrikanische -, gesunde -, behinderte Hände), Foto Andreas Schroth mit
freundlicher Unterstützung der Mitwirkenden
Luthers Botschaft:
Den Frieden kauft man nie zu teuer, denn
er bringt dem, der ihn kauft, großen Nutzen.
Angedacht
3
Pfr. Jens Oehme
„Frieden“
Frieden. Was fällt Ihnen zuerst beim Stichwort Frieden ein? Hoffentlich Frieden, hinsichtlich der Kriege in der Ukraine, im Irak
oder an einem der anderen Brennpunkte
dieser Welt. Vielleicht denken manche auch
an die Friedenstaube oder die Friedensfahrt.
Nicht zu vergessen das berühmte Lied beim
Eurovision Contest von Nicole „Ein bisschen Frieden, ein bisschen Sonne für diese
Erde, auf der wir wohnen“. Oder Sie erinnern sich an den 5. März, den Chemnitzer
Friedenstag, an dem an die Bombardierung
von Chemnitz erinnert wird. Gerade an diesem Tag wird das Thema Frieden ganz zentral durch eine Vielzahl von Veranstaltungen
in den Mittelpunkt unseres Chemnitzer Lebens gestellt.
Anwesenheit von Gott
Frieden sind wichtig und bedeutsam, bewirken aber auf Dauer wenig, wenn Menschen
nicht den Frieden Gottes erleben. Was heißt
den Frieden Gottes finden? In der Bibel
wird in einem sehr umfassenden Sinn von
Frieden gesprochen. Frieden bedeutet dort
etwas alle Lebensbereiche umfassendes:
z.B. Frieden mit sich selber, als Person, mit
der ganz eigenen Lebensgeschichte. Gott
sagt ja zu mir, egal was war. Frieden über
der Schuld, die sich in meinem Leben angesammelt hat, weil Jesus mir vergeben hat.
Frieden, weil ich denen vergeben habe, die
an mir schuldig geworden sind. Frieden,
weil ich auch in den ausweglosen Situationen weiß: ich kann nicht tiefer fallen als in
Gottes Hände. Frieden, weil Gott in meinem
Leben anwesend ist. Oder darf er gar nicht
anwesend sein? Viele Menschen reden vom
Frieden, vergessen aber das zum äußerlichen gerade auch der innerliche Frieden
gehört. Wo ist bei uns kein Frieden oder
sogar Kampf?
Ich wünsche Ihnen, dass der Frieden Gottes
in Ihrem Leben Einzug halten kann. Der
Apostel Paulus schreibt in einem Brief:
„Und der Friede Gottes, der alles Verstehen
übersteigt, bewahre eure Herzen und Gedanken in Christus Jesus.
Aber was bedeutet Frieden? Sicher gibt es
dafür die unterschiedlichsten Sichtweisen
und Statements. Eva von Tiele-Winckler
formulierte es so: „Friede ist nicht Abwesenheit von Kampf, sondern Anwesenheit
von Gott.“ Anwesenheit von Gott ist Frieden?! Ist das nicht zu kurz gedacht? Etwas
absurd? Es ist eine Äußerung, die uns die
inhaltliche Bedeutung von Frieden näher Es grüßt Sie im Namen des
bringt. Frieden in dieser Welt kann und wird Kirchenvorstandes und aller Mitarbeiter
es nur geben, wenn Menschen selber Frie- der Luthergemeinde
den finden, Frieden mit Gott. Frieden zwischen Nationen wird es nur geben, wenn
Menschen ihren Frieden mit Gott machen.
Alle Aktionen und Veranstaltungen zum
4
Aus dem Gemeindeleben
„Ich will bloß Grüße vorbeibringen und Segen“ Der Besuchsdienst unserer Gemeinde
Marion Enge ist seit drei Jahren Mitarbeiterin
im Besuchsdienst. Sie sagt: „Erstmal muss
man sich aufraffen. Man hat ja nicht immer
Lust. Aber wenn man sich so aufmacht …
Die Freude, die rüberkommt, da freu ich mich
gleich mit. Da passiert bei mir ganz viel.“
Manchmal ist jemand nicht da oder traut sich
nicht, die Tür zu öffnen. Dann steckt sie die
Geburtstagskarte mit den Grüßen und Segenswünschen der Gemeinde in den Briefkasten.
Aber wenn man reingelassen wird, dann entsteht oft ein längeres Gespräch. „Das ist etwas, was mich sehr berührt, die Zeit sich zu
nehmen. Die nimmt sich kaum jemand in
unserer schnelllebigen Gesellschaft.“ Besonders im Betreuten Wohnen oder im Pflegeheim besucht Marion Geburtstagskinder. Sie
hilft beim Lesen, singt mit ihnen oder liest
etwas vor. Danach denkt sie sich manchmal:
„Meine Güte, was hast du jetzt bewirkt mit
der Zeit, die du hier gesessen hast, mit der
Zweisamkeit. Das ist ein Geschenk. Da habe
ich
gemerkt:
Jetzt ist dieser
Mensch wieder
ein
bisschen
aufgelebt. Ich
konnte etwas
Lebensfreude
weitergeben.“
kann meine Großeltern nicht besuchen und
finde es wichtig, dass da jemand aus der Gemeinde bei älteren Menschen vorbeigeht. Es
tut ihnen gut, dass jemand zuhört oder mit
ihnen rausgeht. Dazu können sie sich allein
manchmal nicht motivieren.“ Die letzten vier
Jahre im Besuchsdienst empfand Petra für
sich als sehr bereichernd. Besonders aus der
Geschichte habe sie in den Gesprächen viel
gelernt. Und dann fügt sie noch hinzu: „Sehr
eindrücklich war es für mich in der Zeit, wo
es mir nicht gut ging. Da war ich bei einer
Frau, die war so positiv. Trotz ihrer Vergangenheit war sie voll Freude. Sie empfängt das
Leben von Gott. Diese Freude kann nicht aus
ihr allein sein.“
„Ein Kind ist kein Hindernisgrund
für Besuche“
Die Mitarbeiter des Besuchsdienstes treffen
sich einmal im Monat bei Kaffee und Kuchen
zu Austausch,
Schulung und
Gebet. Zur Zeit
stehen Geburtstagsbesuche im
Vordergrund,
aber auch Kranke werden besucht. Als Petra
das erste Mal
Eine Form der
mit ihrem Kind
Wertschätzung
zu einem Besuch ging, waEinige der Beren die Reaktisuchten haben
Unterkunft der Flüchtlinge: Am Bernsdorfer Hang
onen positiv:
den Kontakt zur
„Ältere MenGemeinde verschen schätzen
loren.
Wenn
das unheimlich.
dann GeburtsMeine Tochter
tagsgrüße pergeht auf Leute zu, sie kann einfach bei ihnen
sönlich überreicht werden, empfindet Petra
Götze - eine weitere Mitarbeiterin - das als spielen. Ein Kind ist kein Hindernisgrund für
Besuche und Begegnungen. Im Gegenteil, die
eine Form der Wertschätzung, die vermittelt:
Elternzeit bietet gute Gelegenheiten für die„Ihr seid uns wichtig.“
sen Dienst.“ ■
Regelmäßig besucht sie eine ältere Dame.
Sophie Kasper
„Ich bin selber nicht aus der Gegend. Ich
Aus dem Gemeindeleben
5
Feiern als Weg zum Leben entdecken Eine Schabbatfeier in der Luthergemeinde
Gemeinsame Mahlzeiten sind für manche Die Tische in der Kirche wurden liebevoll
Familien etwas völlig Fremdes geworden. und sehr schön geschmückt. In einer festJeder bedient sich am Kühlschrank, wie es lichen Liturgie haben wir – angelehnt an
gerade in den Tagesablauf passt oder wie die jüdische Schabbatfeier – Gott gepriees dem Hungergefühl entspricht. Wenn sen, Kerzen angezündet, für die vergangeeine Familie nicht mehr zusammen isst, ne Woche gedankt und dann Brot und
wird sie vermutlich auch kaum in der Tie- Wein gesegnet. In jüdischen Familien
wird regelmäßig am Freitagabend der
fe miteinander reden.
Einer der Väter der deutschen Gemein- Schabbat gefeiert. Schabbat steht für den
deaufbaubewegung, der bereits verstorbe- siebten Tag in der Woche. Gott ruhte am
ne Herner Superintendent Fritz Schwarz siebten Schöpfungstag und so sollen auch
die Menschen
schrieb einmal:
zur Ruhe kom„Ganzheitliche
christliche
Gemen. Wir könmeinschaft
ist
nen hinsichteine
Gemeinlich einer kreaschaft im Hören
tiven Feierkulund Beten, Feiern
tur vom Judenund Arbeiten.“
tum sehr viel
Viel davon haben
lernen.
Die
wir in „Luther“:
Juden kennen
Wir hören ausgiediverse Feste,
Schabbatfeier mit Jakob Damkani im Juni 2012
big auf das Wort
an denen sie
Gottes und auch aufeinander – in Gottes- sich an Gottes Taten in der Geschichte
diensten, Hauskreisen und auch in der erinnern, etwa bei der Pesachfeier an den
Seelsorge.
Auszug aus Ägypten.
Das Beten ist uns auch besonders wichtig. Bei unserer Schabbatfeier schloss sich an
Der Einsatz für das Reich Gottes wird in die Liturgie ein festliches Essen an. Es
„Luther“ sehr ernst genommen. Wunder- gab ausgewählte Speisen – speziell auch
bar viele Menschen setzen sich in unserer israelische Köstlichkeiten. Dazu wurde ein
Gemeinde mit Leidenschaft ein.
guter Rotwein gereicht. An unserem Tisch
wurden jüdische und andere Witze erzählt.
Feiern – das Leben gemeinsam genießen
Ich habe es genossen, eine entspannte
Das Feiern kommt nach meinem Empfin- Gemeinschaft in der „Luther-Familie“ zu
den dabei manchmal etwas zu kurz. Die verbringen.
“Gemeinde-Familie“ trifft sich selten, um Leider ging diese schöne Feier zu schnell
ausgelassen zusammenzukommen, sich zu zu Ende. Dieser Schabbatabend war aber
freuen, einmal im „Gemeindegetriebe“ eine Ermutigung, Feiern bewusst oder
inne zu halten. Ich freue mich über das verstärkt in unser gemeindliches und permonatliche „Kirchen-Café“, dieser klei- sönliches Leben einzubauen. Gottes Ganen Feier im Gemeindealltag.
ben in vollen Zügen genießen: Feste sind
Es war sehr schön, dass am 27.2. im Rah- ein Weg zum Leben, den uns Gott
men unseres Jahresthema „Israel, unsere schenkt. ■
Wurzel“ eine Schabbat-Feier stattfand.
Volker Gebhard
6
Gottesdienste
Datum/Uhrzeit
Do
Fr
So
Mo
So
So
So
So
So
Do
So
So
Mo
So
02.04.
19:30 Uhr
03.04.
9:30 Uhr
14:30 Uhr
05.04.
6:00 Uhr
9:30 Uhr
06.04.
9:30 Uhr
12.04.
9:30 Uhr
19.04.
9:30 Uhr
26.04.
9:30 Uhr
19:30 Uhr
03.05.
9:30 Uhr
10.05.
9:30 Uhr
14.05.
10:00 Uhr
17.05.
9:30 Uhr
24.05.
9:30 Uhr
25.05.
19:30 Uhr
31.05.
9:30 Uhr
19:30 Uhr
Leitung
Gründonnerstag
Gottesdienst mit Tischabendmahl
Karfreitag
Familiengottesdienst mit Abendmahl
Musik zur Sterbestunde Jesu
Ostersonntag
Osternachtfeier mit Osterfrühstück
Gottesdienst mit Abendmahl
Ostermontag
Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T.
Schatzinsel und Spatzennest gemeinsam im Singsaal
Quasimodogeniti
Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T.
Miserikordias Domini, Gottesdienst
mit Abendmahl / V.I.T., Kirchen-Café und geöffnete Bibliothek
Jubilate
Tauf- und Konfirmationsgottesdienst und Abendmahl
Lobpreisgottesdienst
Kantate
(keine Schatzinsel)
Gottesdienst mit Abendmahl und Theaterstück zum Altarbild
Rogate
19. Sächsische Israelkonferenz
Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T.
Christi Himmelfahrt
Gottesdienst an der "Schere", Treffpunkt: 9:30 Uhr Kirche
Exaudi, Interaktiv-Gottesdienst: "Hörst du mich?"
mit Abendmahl / V.I.T., Kirchen-Café und geöffnete Bibliothek
Pfingstsonntag
Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T.
Pfingstmontag
Gottesdienst mit Lobpreis: Richard Prean
Trinitatis
Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T.
Lobpreisgottesdienst
Pfr. Oehme
Gem.pädagogen
Ehepaar Sprinz
Marko Koschwitz
Pfr. Oehme
Pfr. Gebhard
Pfr. Gebhard
Pfr. Gebhard
Pfr.i.R. Keucher
Pfr. Oehme
Pfr.i.R. Keucher
A. Sprinz /
Pfr. Gebhard
Pfr. Oehme /
J. Gerloff
Pfr. Oehme
Pfr. Gebhard
Pfr. Oehme
Pfr. Gebhard
Pfr. Gebhard
Pfr.i.R. Keucher
Gottesdienst im Thomas Morus Haus, Eislebener Str. 12, Mi 29.04. und Mi 27.05. jeweils 10:00 Uhr
Schatzinsel: paralleler Gottesdienst für 5-jährige bis 4. Klasse, ab 9:15 Uhr im Gemeindezentrum (Markus Sprinz)
Spatzennest: während der Predigt für 3- bis 4-jährige im, Singsaal der Kirche (Christiane Herrmann)
V.I.T. (Very Important Teens): während der Predigt, Programm für Teenager der 5. bis 8. Klasse (Annika Hering)
Predigtmitschnitt: nach dem Gottesdienst erhältlich (Michael Tix)
Gemeindebibliothek: immer während des Kirchen-Cafés oder nach Absprache (Bärbel Strobel)
Besondere Veranstaltungen
7
Gebetskette: So 29.03., 21:00 Uhr bis Sa 04.04., 10:00 Uhr, Luthertreff•, Anmeldung über Flyer oder
www.gebetshaus-chemnitz.de
Musik zur Sterbestunde Jesu mit „Glashütter Passion“: Fr 03.04., 14:30 Uhr, außerdem erklingt Orgelmusik,
Chormusik und Sologesang alter Meister, Solisten und Kantorei gestalten diese Stunde aus, Eintritt frei
Adonia-Musical: Fr 10.04. 19:30 Uhr, "NEHEMIA - Gemeinsam schaffen wir´s" 70 Teenager und eine Live-Band
sind auf der Bühne, Landeskirchliche Gemeinschaft, Hans-Sachs-Str. 37, Eintritt frei
Orgelfesttage: 12. bis 20. April, Tickets für alle 3 Festkonzerte im VVK: 1. Konzert: 8 €, erm. 6 €;
2. Konzert:12 €, erm. 10 €; 3. Konzert: 10 €, erm. 8 €; Spar-Spezial, nur im VVK, 3 Konzerte 26 €, erm. 20 €
Gottesdienst zur Eröffnung: So 12.04., 9:30 Uhr mit Musik für Blechbläser und Orgel,
es spielen Querblech Luther und Marko Koschwitz (Orgel), weitere Infos siehe Handzettel
1. Festkonzert: Orgel Solo, So 12.04., 17:00 Uhr Bernhard Buttmann (Nürnberg) spielt Werke von
Mendelssohn Bartholdy, Rheinberger und Reger
2. Festkonzert: Orgel und Tanz, Fr 17.04., 20:00 Uhr, Martin Strohhäcker (Dresden), Orgel, Mitglieder des Ballett
Chemnitz, Lichttechnik Jakob Herbig, dies Konzert geschieht in Zusammenarbeit mit dem Theater Chemnitz
3. Festkonzert: Saxophonquartett und Orgel, So 19.04., 17:00 Uhr ausgestaltet vom Modersohn Sax-Quartett
und Steffen Walther (Chemnitz),
Orgelkonzert für Kinder: „MAAARTIN“, Mo 20.04., 10:00 Uhr - Vom kleinen Martin zum großen Luther,
ein Orgelkonzertfür Kinder ab 5, gespielt von Marko Koschwitz, Sprecher: Jens Oehme; für dies Konzert wird
speziell in Kita’s und Grundschulen geworben.
Männertreff: 19:30 Uhr, Gemeindezentrum
Mi 15.04., "Vorsorgevollmacht / Betreuungsverfügung, Organspende, Altersvorsorge", Thomas Schulte
Mi 20.05., "Der ungezähmte Mann" Buchvorstellung, Andreas Schroth
Himmelfahrtswanderung: Do 14.05., auf dem Eisenweg nach Brünlos zum Weihnachtsberg und
dem Bibelgarten, Treffpunkt 8:15 Uhr Lutherkirche
Der neue Feierabend: Fr 17.04., 19:30 Uhr, Luthertreff•, Lobpreisabend mit Alfred Kwizera
Fr 15.05., 19:30 Uhr, Luthertreff•, Filmabend
Spieletage im Gemeindezentrum mit Übernachtung: Fr 24.04., 16:00 Uhr bis 25.04. 16:00 Uhr, Wir spielen mit Lego!
Bitte Schlafsack und Übernachtungssachen mitbringen, 1.-8. Klasse, 30 Plätze, Anmeldung bei Markus Sprinz
Stadtweiter Gebetsgottesdienst: Do 30.4., 19:00 Uhr in der Jugendkirche St. Johannis Theresenstr. 2.
mit anschließendem Gebetsspaziergang und anschließend Gebetszeit im Gebäude hinter dem Marx Monument
weitere Infos unter: www.missionring.de
19. Sächsische Israelkonferenz: Fr 08.05., 19:00 Uhr Jugendabend, Sa 09.05., 9:00 bis 21:00 Uhr Israelkonferenz, So 10.05., 9:30 Uhr Gottesdienst, weitere Infos und Anmeldung siehe Flyer
Pfadfinderlager: Do 14.05. bis 17.05., 1.-8. Klasse, genauere Information beim Stammleiter Markus Sprinz
Tage der Stille: Fr 29.05., (Abfahrt 16:00 Uhr Gemeindezentrum) bis Sa 16:00 Uhr in der Benediktiner Abtei
Wechselburg, zum Jahresthema: "Israel, unsere Wurzel", Anmeldung über Internet oder Pfarramt.
Straßenfest für alle Chemnitzer mit großer Verschenkeparty am Roten Turm: Sa 30.05., 14 bis 18:00 Uhr,
kostenfrei: Bratwürste, Kuchen, Kaffee, Rückenmassage, neuer Haarschnitt, Fingernagel-Maniküre, Spiele
Gebetstreffen
Gebet für die Gemeinde
Gebet für Israel
Gebet für Chemnitz
Gebet für Bernsdorf
Gebet für die Gemeinde
Fürbitte kompakt
Gebet für Heilung
Gebet für den Gottesdienst
Wächtergebet
Dienstag
zweiter Di im Monat, 14.04./12.05.
Mittwoch
1. und 3. Mi im Monat
Donnerstag
Do 28.05.
Sa 02.05.
Sonntag
Do 09.04./ Mo 11.05.
17:00 Uhr
19:00 Uhr
5:30 Uhr
15:30 Uhr
5:30 Uhr
19:30 Uhr
17:00 Uhr
9:00 Uhr
10:00 - 12:00 Uhr
Gemeindezentrum
Gemeindezentrum
Gemeindezentrum
Luthertreff●
Gemeindezentrum
Winterkirche
Gemeindezentrum
Kirche, Lutherstube
Gemeindezentrum
8
Gemeindegruppen laden ein
Kirchenmusik
Kirchenchor
Dienstag
19:30 - 21:00 Uhr Singsaal
Spatzenchor 4 - 6 Jahre
Dienstag
15:45 - 16:15 Uhr Gemeindezentrum
Donnerstag
15:30 - 16:00 Uhr Gemeindezentrum
Kinderchor Kl. 1 - 4
Dienstag
17:00 - 17:45 Uhr Gemeindezentrum
Flötenchor
Donnerstag
17:30 - 18:15 Uhr Singsaal
"Querblech-Luther"
Mittwoch
19:30 - 21:00 Uhr J.-U. Koch 7710354
Teeniechor Kl. 5 - 9
Donnerstag
16:45 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum
Kinder- und Jugendveranstaltungen
Mutti-Kind-Kreise
Mo bis Do
9:30 Uhr Gemeindezentrum
Kindertreff 2 - 6 Jahre
Dienstag
16:15 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum
Donnerstag
16:00 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum
Pfadfinder Kl. 1
Mittwoch
16:00 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum
Pfadfinder Kl. 2, 3, 4 und 8
Montag
16:00 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum
Pfadfinder Kl. 4, 5 und 6
Mittwoch
16:00 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum
Junge Gemeinde
Donnerstag
Abenteuerland Kl. 1 - 6
Donnerstag
18:30 Uhr Kirchenkeller
16:00 - 17:30 Uhr Luthertreff
Weitere Angebote
Hauskreise
Informationen bei Pfr. Jens Oehme
Theaterkreis
Dienstag
17:30 - 18:30 Uhr Gemeindezentrum
Begegnungsgruppe für Suchtmittelabhängige und deren Angehörige
07.04./21.04./05.05./19.05.
Dienstag
18:00 Uhr Luthertreff
Besuchsdienstkreis 29.04./27.05.
Mittwoch
16:00 Uhr Gemeindezentrum
Bibelstunde 1. und 3. Mi im Monat
Mittwoch
14:30 Uhr Luthertreff
Bibelstunde außer 09.04.
Donnerstag
14:30 Uhr Winterkirche
Seniorenbegegnung 09.04.
Donnerstag
14:30 Uhr Winterkirche
Thema: "Alleinsein meistern - aber wie?"
Kreis für Nichtberufstätige
Donnerstag
Linedance außer 02.04./09.04./30.04./28.05. Donnerstag
Frühstück für Menschen mit
9:30 Uhr Gemeindezentrum
19:30 Uhr Luthertreff
derzeit keine Veranstaltung!
depressiver Belastung
Seelsorgedienst 17.04./15.05.
Freitag
17:30 und 19:45 Uhr Gemeindezentrum
Anmeldung über Josef Günther s. S. 12
PS 23 Café im Luthertreff
Freitag
14:00 - 18:00 Uhr Luthertreff
Der neue Feierabend 17.04. (letztmalig)
Freitag
19:30 Uhr Luthertreff
Taufen:
Luise Pöhler
Christoph Pfahl
Reza Dargahi
Mohamad Reza Malakuoti Khah
Christlich bestattet wurden:
Otto Max Thieme, Pappelstr. 18, 81 Jahre
9
Installation und Foto: Kazik Kowalczyk
Freud und Leid
Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir:
Heute wirst du mit mir im Paradies sein. (Luk. 23,43)
Gebetsanliegen
Dank ...

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

für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter
für die Pfarrer, Gemeindepädagogen, Hauskreisleiter, Verwaltungsmitarbeiter,
technische Dienste, Küchenhelfer, Bau- und Instandhaltungsarbeiter, für die vielen treuen Beter. Ohne sie alle wäre Gemeindearbeit nicht möglich.
für die lebendigen Gottesdienste, in denen Jung und Alt gemeinsam Gott loben.
für die Mutti-Kind-Kreise, das Spatzennest, die Schatzinsel und die Junge Gemeinde, wo Kinder und Jugendliche Gott kennenlernen.
für die Menschen, die durch die Taufe zur Gemeinde hinzugekommen sind.
Bitte …






dass die Gemeinde ein Ort ist, wo immer mehr Menschen Gott kennenlernen
und eine Beziehung zu Ihm finden.
dass dies besonders im Alpha-Kurs geschieht.
dass Gottes Herrschaft in Chemnitz immer spürbarer wird und Er uns zeigt, wie
wir dabei mitwirken können.
dass eine geeignete Räumlichkeit für das Projekt „Gebetshaus Chemnitz“ gefunden wird, an dem perspektivisch Gott Tag und Nacht angebetet wird.
dass alle Fremden, Flüchtlinge und Ausländer, alle Menschen, die in Not sind,
mit Gottes Hilfe Schutz und Geborgenheit finden.
dass noch mehr Menschen aus anderen Religionen zum lebendigen Glauben an
Jesus Christus finden.
10
Aus dem Gemeindeleben
Gott liebt die Palästinenser
„Man kann nicht die Juden lieben und die
Araber hassen. Und man kann nicht die Araber lieben und die Juden hassen,“ so formuliert es ein palästinensischer Pastor (Israel
heute, Nr. 431, S.11).
Wäre das nicht die ideale Friedensformel?
Die Juden lieben die Palästinenser und die
Palästinenser lieben die Juden, denn auch
Gott liebt beide.
Ohne Zweifel haben beide Bevölkerungsgruppen viel Leid erfahren. Die Juden durch
den Holocaust, aber auch die Araber, die im
sogenannten Palästina lebten und ihre Heimat
verlassen mussten. Genauso erging es den vielen
Juden, die aus den arabischen Ländern vertrieben
wurden und nun im Land
Israel den freigewordenen
Platz einnahmen. Beide
mussten alles zurücklassen und bei null anfangen.
Zeichen der Hoffnung
Vor nicht langer Zeit wurde Jehuda Glück,
einer der bekanntesten Tempelbergaktivisten,
(jemand, der sich dafür öffentlich einsetzt,
dass Juden auf dem Tempelberg beten dürfen)
von einem Palästinenser niedergeschossen. Er
berichtet:
„Im Krankenhaus habe ich von Spannungen
zwischen Juden und Arabern nichts gespürt.
Professor Firas hat meine Brust zugenäht und
der Pfleger auf der Intensivstation hat mich
nicht weniger treu behandelt, sein Name ist
Mohammed. Hier arbeiten Juden und Araber
mit
derselben
Hingabe zusammen.“ (Israel heute, Nr. 431, S.12).
Ein anderes Beispiel aus dem
Bericht über das
Attentat auf den
jüdischen Supermarkt in Frankreich, bei dem
vier Juden getötet
wurden:
Dieses Leid ist aber noch
nicht zu Ende. Den Nachkommen der geflüchteten
Mauerteil um Bethlehem
Palästinenser geht es immer noch nicht gut, und es
„Dass bei der
herrscht immer wieder Krieg: RaketenbeGeiselnahme nicht noch mehr Menschen ums
schuss, Militäraktionen, Terroranschläge.
Leben kamen, ist einem aus Mali stammenHäuser und Wohnungen werden zerstört,
den Muslim zu verdanken, der in dem koMenschen kommen ums Leben. Viele werden
scheren Geschäft arbeitete. Er half einer
als menschliche Schutzschilde oder als
Gruppe von Juden in einem Kühlraum im
Selbstmordattentäter missbraucht. All das
Keller des Ladens sich zu verstecken.“ (Israel
bringt unermessliches Leid über die jüdische
aktuell, Nr. 86)
und palästinensische Bevölkerung.
Diese Beispiele machen Hoffnung, dass es
Wer ist schuld daran? Es sind finstere Mächte
Frieden geben kann über Grenzen der Rasse
der Hölle, die Hass gegeneinander schüren
und Religion hinweg, denn durch Hass und
und deren Ziel Tod und Zerstörung ist. BeGewalt kann das Leid der Palästinenser und
sonders haben es diese Mächte auf Gottes
der Juden nicht beendet werden. Lasst uns
Volk abgesehen, und sie missbrauchen Mendafür beten, dass die Mächte der Finsternis in
schen, um ihre Ziele zu erreichen. - Doch
die Schranken gewiesen werden und Gott
Jesus liebt diese Menschen! Er hat selbst unselbst schenkt, dass Palästinenser und Juden
endlich am Kreuz für sie gelitten. Ihr Leid ist
sich gegenseitig achten und akzeptieren und
auch Sein Leid.
in Frieden miteinander leben können, auch
wenn völliger Friede wohl erst nach der WieDoch wie kann es Frieden geben? Es gibt
derkunft Christi sein wird. ■
Lichtblicke:
Josef Günther
Kleines
Lexikon
Judentum
Aus dem
Gemeindeleben
Gebet
11
11
Anlässlich unseres Jahresthemas „Israel,
unsere Wurzel“, möchten wir in den
nächsten Ausgaben den jüdischen Glauben näher beleuchten, um von „unserem
großen Bruder“ zu lernen. Ähnlich wie im
Christentum, gibt es auch im Judentum zahlreiche Strömungen, sodass
nur Grundlagen erklärt werden können.
Wie beten Juden?
Täglich wenden sich fromme Juden
im Gebet an Gott, jedoch nicht an den
Heiligen Geist oder Jesus, denn eine
Dreieinigkeit gibt es dort nicht. Begründet wird das mit dem wichtigsten
Gebet des Judentums, dem Höre Israel, das gleichzeitig das jüdische Glaubensbenntnis ist. Dort heißt es im 5.
Mose 6,4 laut Einheitsübersetzung:
„Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig.“ Das gesamte Gebet,
das im 5. Mose 6,4-9 steht, ist das
erste, das ein Kind lernt und das letzte, welches nach Möglichkeit am Sterbebett gesprochen werden soll.
Der hebräische Gottesname „Jahwe“ wird
niemals genannt, weil er für die Juden
heilig ist. Stattdessen sagt man
„Adonai“ (mein Herr) oder „Ha
Schem“ (der Name).
Weitere wichtige jüdische Gebete sind die
150 Psalmen, eine Sammlung von Gebeten, die früher im Gottesdienst gesungen
wurden. Dazu das A chtzehnbittgebet, das
die Mitte eines jeden Gottesdienstes bildet
und das Kaddisch, eine Lobpreisung Jahwes, die oft auch zum Totengedenken gebetet wird. Zwar gibt es ebenso im Judentum das persönliche Gebet zu und außerhalb der drei festen Gebetszeiten
(morgens, mittags und abends), aber häufig hat das Gebet im Gottesdienst eine
höhere Stellung, weil samstags in der Synagoge nicht nur der Einzelne betet, sondern die gesamte Gemeinde.
Gebetsausrüstung
Das Foto zeigt einen aus Israel stammenden Juden, der neulich bei Familie Schroth
aus der Luthergemeinde zu Gast war. Er
trägt die klassische
Gebetsausrüstung:
Die schwarze Kappe
auf seinem Kopf, die
Kippa, lässt ihn nicht
unbedeckt vor Gott
stehen und zeigt, wo
der Mensch endet.
Der weiße Gebetsschal, der Tallit, mit
seinen Schaufäden,
erinnert an alle Gebote Gottes und wird im
4. Mose 15, 37-40
beschrieben. In der
Hand hält er sein Gebetsbuch, das Siddur.
Die schwarzen GeEin Jude zu Gast
betsriemen, die Tefilbei Fam. Schroth
lin, zu denen auch
das schwarze Kästchen auf seinem Kopf
gehört, soll der Erinnerung an das Wort
Gottes dienen, so wie es im letzten Teil
des Höre Israels gefordert wird.
Von Juden lernen
Das Gebet hat im Judentum einen festen
Platz und wird mit verschiedenen Gegenständen unterstützt. Außerdem ist es
gleichzeitig ein Bekenntnis. Das sollte uns
zum Nachdenken anregen: Wie kann das
Gebet in unserem Leben wieder ins Zentrum rücken? Was kann uns an das Gebet
erinnern? Glauben wir überhaupt, was wir
beten? Interessant: Die Psalmen stehen
etwa in der Mitte der gesamten Bibel. Das
heißt: Wenn wir die Bibel lesen, steht das
persönliche Gespräch mit Gott im Zentrum. ■
Benjamin Luft
Quellen: Werner Trutwin, Weltreligionen Judentum,
2011 und Paul Spiegel, Was ist koscher?, 2005.