Lutherbote Aktuelles aus dem Gemeindeleben APRIL — MAI 2015 Jahresthema: Israel, unsere Wurzel 2 In dieser Ausgabe Editorial Schalom, auf deutsch Frieden (Heil, Glück), das ist das Thema dieses Lutherboten: Friede zwischen Menschen, zwischen Völkern, Rassen und Religionen, Friede zwischen Gott und uns, Friede Gottes in unseren Herzen. Inhalt Angedacht Frieden - Anwesenheit von Gott 4 Aus dem Gemeindeleben Feiern als Weg zum Leben entdecken Zum Frieden kann beitragen, wenn uns andere nicht gleichgültig sind, wir aufeinander achten und zum Beispiel neue Nachbarn besuchen und sie einladen oder Gemeindeglieder zu Hause aufsuchen. Sophie Kasper informiert darüber auf Seite 4. Anbetungsabend und mehr Auf Seite 3 weist Pfarrer Jens Oehme auf den Schalom Gottes hin. Wie dieser Friede sich auf die Beziehung zwischen Völkern und Religionen auswirken kann, darüber informiere ich am Beispiel der Beziehung Juden – Palästinenser auf Seite 10. Gebetsanliegen Im Namen der Redaktion wünsche ich allen Leserinnen und Lesern den Frieden Gottes! 3 Aus dem Gemeindeleben Besuchsdienstkreis Die Hände auf der Titelseite sind ein Zeichen des Friedens zwischen sehr unterschiedlichen Menschen: Schwarzen und Weißen, Alten und Jungen, Männern und Frauen, Behinderten und nicht Behinderten. Alle gehören zusammen, jeder einzigartig und doch eine Einheit. Wunderbar, dass dieses Bild im Altarraum der Lutherkirche entstehen konnte! Zum Frieden trägt auch bei, andere Kulturen und Religionen zu verstehen, besonders wenn es sich um Israel, unsere Wurzel, handelt. Deshalb thematisiert Benjamin Luft auf Seite 11 die Bedeutung des Gebets im Judentum und deshalb feierten wir den Schabbat, worüber Pfr. Volker Gebhard auf Seite 5 berichtet. Seite 5 Gottesdienste Gründonnerstag bis Trinitatis 6 Besondere Veranstaltungen 19. Sächsische Israelkonferenz 7 Gebetstreffen 7 Gemeindegruppen laden ein Orgelfesttage 8 Freud und Leid Taufen, Bestattung Dank und Bitte 9 9 Aus dem Gemeindeleben Gott liebt die Palästinenser 10 Kleines Lexikon Judentum Gebet 11 Titelbild: Hände (Männerhände, Frauenhände, Jungenhände, Mädchenhände, europäische -, asiatische -, afrikanische -, gesunde -, behinderte Hände), Foto Andreas Schroth mit freundlicher Unterstützung der Mitwirkenden Luthers Botschaft: Den Frieden kauft man nie zu teuer, denn er bringt dem, der ihn kauft, großen Nutzen. Angedacht 3 Pfr. Jens Oehme „Frieden“ Frieden. Was fällt Ihnen zuerst beim Stichwort Frieden ein? Hoffentlich Frieden, hinsichtlich der Kriege in der Ukraine, im Irak oder an einem der anderen Brennpunkte dieser Welt. Vielleicht denken manche auch an die Friedenstaube oder die Friedensfahrt. Nicht zu vergessen das berühmte Lied beim Eurovision Contest von Nicole „Ein bisschen Frieden, ein bisschen Sonne für diese Erde, auf der wir wohnen“. Oder Sie erinnern sich an den 5. März, den Chemnitzer Friedenstag, an dem an die Bombardierung von Chemnitz erinnert wird. Gerade an diesem Tag wird das Thema Frieden ganz zentral durch eine Vielzahl von Veranstaltungen in den Mittelpunkt unseres Chemnitzer Lebens gestellt. Anwesenheit von Gott Frieden sind wichtig und bedeutsam, bewirken aber auf Dauer wenig, wenn Menschen nicht den Frieden Gottes erleben. Was heißt den Frieden Gottes finden? In der Bibel wird in einem sehr umfassenden Sinn von Frieden gesprochen. Frieden bedeutet dort etwas alle Lebensbereiche umfassendes: z.B. Frieden mit sich selber, als Person, mit der ganz eigenen Lebensgeschichte. Gott sagt ja zu mir, egal was war. Frieden über der Schuld, die sich in meinem Leben angesammelt hat, weil Jesus mir vergeben hat. Frieden, weil ich denen vergeben habe, die an mir schuldig geworden sind. Frieden, weil ich auch in den ausweglosen Situationen weiß: ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hände. Frieden, weil Gott in meinem Leben anwesend ist. Oder darf er gar nicht anwesend sein? Viele Menschen reden vom Frieden, vergessen aber das zum äußerlichen gerade auch der innerliche Frieden gehört. Wo ist bei uns kein Frieden oder sogar Kampf? Ich wünsche Ihnen, dass der Frieden Gottes in Ihrem Leben Einzug halten kann. Der Apostel Paulus schreibt in einem Brief: „Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, bewahre eure Herzen und Gedanken in Christus Jesus. Aber was bedeutet Frieden? Sicher gibt es dafür die unterschiedlichsten Sichtweisen und Statements. Eva von Tiele-Winckler formulierte es so: „Friede ist nicht Abwesenheit von Kampf, sondern Anwesenheit von Gott.“ Anwesenheit von Gott ist Frieden?! Ist das nicht zu kurz gedacht? Etwas absurd? Es ist eine Äußerung, die uns die inhaltliche Bedeutung von Frieden näher Es grüßt Sie im Namen des bringt. Frieden in dieser Welt kann und wird Kirchenvorstandes und aller Mitarbeiter es nur geben, wenn Menschen selber Frie- der Luthergemeinde den finden, Frieden mit Gott. Frieden zwischen Nationen wird es nur geben, wenn Menschen ihren Frieden mit Gott machen. Alle Aktionen und Veranstaltungen zum 4 Aus dem Gemeindeleben „Ich will bloß Grüße vorbeibringen und Segen“ Der Besuchsdienst unserer Gemeinde Marion Enge ist seit drei Jahren Mitarbeiterin im Besuchsdienst. Sie sagt: „Erstmal muss man sich aufraffen. Man hat ja nicht immer Lust. Aber wenn man sich so aufmacht … Die Freude, die rüberkommt, da freu ich mich gleich mit. Da passiert bei mir ganz viel.“ Manchmal ist jemand nicht da oder traut sich nicht, die Tür zu öffnen. Dann steckt sie die Geburtstagskarte mit den Grüßen und Segenswünschen der Gemeinde in den Briefkasten. Aber wenn man reingelassen wird, dann entsteht oft ein längeres Gespräch. „Das ist etwas, was mich sehr berührt, die Zeit sich zu nehmen. Die nimmt sich kaum jemand in unserer schnelllebigen Gesellschaft.“ Besonders im Betreuten Wohnen oder im Pflegeheim besucht Marion Geburtstagskinder. Sie hilft beim Lesen, singt mit ihnen oder liest etwas vor. Danach denkt sie sich manchmal: „Meine Güte, was hast du jetzt bewirkt mit der Zeit, die du hier gesessen hast, mit der Zweisamkeit. Das ist ein Geschenk. Da habe ich gemerkt: Jetzt ist dieser Mensch wieder ein bisschen aufgelebt. Ich konnte etwas Lebensfreude weitergeben.“ kann meine Großeltern nicht besuchen und finde es wichtig, dass da jemand aus der Gemeinde bei älteren Menschen vorbeigeht. Es tut ihnen gut, dass jemand zuhört oder mit ihnen rausgeht. Dazu können sie sich allein manchmal nicht motivieren.“ Die letzten vier Jahre im Besuchsdienst empfand Petra für sich als sehr bereichernd. Besonders aus der Geschichte habe sie in den Gesprächen viel gelernt. Und dann fügt sie noch hinzu: „Sehr eindrücklich war es für mich in der Zeit, wo es mir nicht gut ging. Da war ich bei einer Frau, die war so positiv. Trotz ihrer Vergangenheit war sie voll Freude. Sie empfängt das Leben von Gott. Diese Freude kann nicht aus ihr allein sein.“ „Ein Kind ist kein Hindernisgrund für Besuche“ Die Mitarbeiter des Besuchsdienstes treffen sich einmal im Monat bei Kaffee und Kuchen zu Austausch, Schulung und Gebet. Zur Zeit stehen Geburtstagsbesuche im Vordergrund, aber auch Kranke werden besucht. Als Petra das erste Mal Eine Form der mit ihrem Kind Wertschätzung zu einem Besuch ging, waEinige der Beren die Reaktisuchten haben Unterkunft der Flüchtlinge: Am Bernsdorfer Hang onen positiv: den Kontakt zur „Ältere MenGemeinde verschen schätzen loren. Wenn das unheimlich. dann GeburtsMeine Tochter tagsgrüße pergeht auf Leute zu, sie kann einfach bei ihnen sönlich überreicht werden, empfindet Petra Götze - eine weitere Mitarbeiterin - das als spielen. Ein Kind ist kein Hindernisgrund für Besuche und Begegnungen. Im Gegenteil, die eine Form der Wertschätzung, die vermittelt: Elternzeit bietet gute Gelegenheiten für die„Ihr seid uns wichtig.“ sen Dienst.“ ■ Regelmäßig besucht sie eine ältere Dame. Sophie Kasper „Ich bin selber nicht aus der Gegend. Ich Aus dem Gemeindeleben 5 Feiern als Weg zum Leben entdecken Eine Schabbatfeier in der Luthergemeinde Gemeinsame Mahlzeiten sind für manche Die Tische in der Kirche wurden liebevoll Familien etwas völlig Fremdes geworden. und sehr schön geschmückt. In einer festJeder bedient sich am Kühlschrank, wie es lichen Liturgie haben wir – angelehnt an gerade in den Tagesablauf passt oder wie die jüdische Schabbatfeier – Gott gepriees dem Hungergefühl entspricht. Wenn sen, Kerzen angezündet, für die vergangeeine Familie nicht mehr zusammen isst, ne Woche gedankt und dann Brot und wird sie vermutlich auch kaum in der Tie- Wein gesegnet. In jüdischen Familien wird regelmäßig am Freitagabend der fe miteinander reden. Einer der Väter der deutschen Gemein- Schabbat gefeiert. Schabbat steht für den deaufbaubewegung, der bereits verstorbe- siebten Tag in der Woche. Gott ruhte am ne Herner Superintendent Fritz Schwarz siebten Schöpfungstag und so sollen auch die Menschen schrieb einmal: zur Ruhe kom„Ganzheitliche christliche Gemen. Wir könmeinschaft ist nen hinsichteine Gemeinlich einer kreaschaft im Hören tiven Feierkulund Beten, Feiern tur vom Judenund Arbeiten.“ tum sehr viel Viel davon haben lernen. Die wir in „Luther“: Juden kennen Wir hören ausgiediverse Feste, Schabbatfeier mit Jakob Damkani im Juni 2012 big auf das Wort an denen sie Gottes und auch aufeinander – in Gottes- sich an Gottes Taten in der Geschichte diensten, Hauskreisen und auch in der erinnern, etwa bei der Pesachfeier an den Seelsorge. Auszug aus Ägypten. Das Beten ist uns auch besonders wichtig. Bei unserer Schabbatfeier schloss sich an Der Einsatz für das Reich Gottes wird in die Liturgie ein festliches Essen an. Es „Luther“ sehr ernst genommen. Wunder- gab ausgewählte Speisen – speziell auch bar viele Menschen setzen sich in unserer israelische Köstlichkeiten. Dazu wurde ein Gemeinde mit Leidenschaft ein. guter Rotwein gereicht. An unserem Tisch wurden jüdische und andere Witze erzählt. Feiern – das Leben gemeinsam genießen Ich habe es genossen, eine entspannte Das Feiern kommt nach meinem Empfin- Gemeinschaft in der „Luther-Familie“ zu den dabei manchmal etwas zu kurz. Die verbringen. “Gemeinde-Familie“ trifft sich selten, um Leider ging diese schöne Feier zu schnell ausgelassen zusammenzukommen, sich zu zu Ende. Dieser Schabbatabend war aber freuen, einmal im „Gemeindegetriebe“ eine Ermutigung, Feiern bewusst oder inne zu halten. Ich freue mich über das verstärkt in unser gemeindliches und permonatliche „Kirchen-Café“, dieser klei- sönliches Leben einzubauen. Gottes Ganen Feier im Gemeindealltag. ben in vollen Zügen genießen: Feste sind Es war sehr schön, dass am 27.2. im Rah- ein Weg zum Leben, den uns Gott men unseres Jahresthema „Israel, unsere schenkt. ■ Wurzel“ eine Schabbat-Feier stattfand. Volker Gebhard 6 Gottesdienste Datum/Uhrzeit Do Fr So Mo So So So So So Do So So Mo So 02.04. 19:30 Uhr 03.04. 9:30 Uhr 14:30 Uhr 05.04. 6:00 Uhr 9:30 Uhr 06.04. 9:30 Uhr 12.04. 9:30 Uhr 19.04. 9:30 Uhr 26.04. 9:30 Uhr 19:30 Uhr 03.05. 9:30 Uhr 10.05. 9:30 Uhr 14.05. 10:00 Uhr 17.05. 9:30 Uhr 24.05. 9:30 Uhr 25.05. 19:30 Uhr 31.05. 9:30 Uhr 19:30 Uhr Leitung Gründonnerstag Gottesdienst mit Tischabendmahl Karfreitag Familiengottesdienst mit Abendmahl Musik zur Sterbestunde Jesu Ostersonntag Osternachtfeier mit Osterfrühstück Gottesdienst mit Abendmahl Ostermontag Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T. Schatzinsel und Spatzennest gemeinsam im Singsaal Quasimodogeniti Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T. Miserikordias Domini, Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T., Kirchen-Café und geöffnete Bibliothek Jubilate Tauf- und Konfirmationsgottesdienst und Abendmahl Lobpreisgottesdienst Kantate (keine Schatzinsel) Gottesdienst mit Abendmahl und Theaterstück zum Altarbild Rogate 19. Sächsische Israelkonferenz Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T. Christi Himmelfahrt Gottesdienst an der "Schere", Treffpunkt: 9:30 Uhr Kirche Exaudi, Interaktiv-Gottesdienst: "Hörst du mich?" mit Abendmahl / V.I.T., Kirchen-Café und geöffnete Bibliothek Pfingstsonntag Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T. Pfingstmontag Gottesdienst mit Lobpreis: Richard Prean Trinitatis Gottesdienst mit Abendmahl / V.I.T. Lobpreisgottesdienst Pfr. Oehme Gem.pädagogen Ehepaar Sprinz Marko Koschwitz Pfr. Oehme Pfr. Gebhard Pfr. Gebhard Pfr. Gebhard Pfr.i.R. Keucher Pfr. Oehme Pfr.i.R. Keucher A. Sprinz / Pfr. Gebhard Pfr. Oehme / J. Gerloff Pfr. Oehme Pfr. Gebhard Pfr. Oehme Pfr. Gebhard Pfr. Gebhard Pfr.i.R. Keucher Gottesdienst im Thomas Morus Haus, Eislebener Str. 12, Mi 29.04. und Mi 27.05. jeweils 10:00 Uhr Schatzinsel: paralleler Gottesdienst für 5-jährige bis 4. Klasse, ab 9:15 Uhr im Gemeindezentrum (Markus Sprinz) Spatzennest: während der Predigt für 3- bis 4-jährige im, Singsaal der Kirche (Christiane Herrmann) V.I.T. (Very Important Teens): während der Predigt, Programm für Teenager der 5. bis 8. Klasse (Annika Hering) Predigtmitschnitt: nach dem Gottesdienst erhältlich (Michael Tix) Gemeindebibliothek: immer während des Kirchen-Cafés oder nach Absprache (Bärbel Strobel) Besondere Veranstaltungen 7 Gebetskette: So 29.03., 21:00 Uhr bis Sa 04.04., 10:00 Uhr, Luthertreff•, Anmeldung über Flyer oder www.gebetshaus-chemnitz.de Musik zur Sterbestunde Jesu mit „Glashütter Passion“: Fr 03.04., 14:30 Uhr, außerdem erklingt Orgelmusik, Chormusik und Sologesang alter Meister, Solisten und Kantorei gestalten diese Stunde aus, Eintritt frei Adonia-Musical: Fr 10.04. 19:30 Uhr, "NEHEMIA - Gemeinsam schaffen wir´s" 70 Teenager und eine Live-Band sind auf der Bühne, Landeskirchliche Gemeinschaft, Hans-Sachs-Str. 37, Eintritt frei Orgelfesttage: 12. bis 20. April, Tickets für alle 3 Festkonzerte im VVK: 1. Konzert: 8 €, erm. 6 €; 2. Konzert:12 €, erm. 10 €; 3. Konzert: 10 €, erm. 8 €; Spar-Spezial, nur im VVK, 3 Konzerte 26 €, erm. 20 € Gottesdienst zur Eröffnung: So 12.04., 9:30 Uhr mit Musik für Blechbläser und Orgel, es spielen Querblech Luther und Marko Koschwitz (Orgel), weitere Infos siehe Handzettel 1. Festkonzert: Orgel Solo, So 12.04., 17:00 Uhr Bernhard Buttmann (Nürnberg) spielt Werke von Mendelssohn Bartholdy, Rheinberger und Reger 2. Festkonzert: Orgel und Tanz, Fr 17.04., 20:00 Uhr, Martin Strohhäcker (Dresden), Orgel, Mitglieder des Ballett Chemnitz, Lichttechnik Jakob Herbig, dies Konzert geschieht in Zusammenarbeit mit dem Theater Chemnitz 3. Festkonzert: Saxophonquartett und Orgel, So 19.04., 17:00 Uhr ausgestaltet vom Modersohn Sax-Quartett und Steffen Walther (Chemnitz), Orgelkonzert für Kinder: „MAAARTIN“, Mo 20.04., 10:00 Uhr - Vom kleinen Martin zum großen Luther, ein Orgelkonzertfür Kinder ab 5, gespielt von Marko Koschwitz, Sprecher: Jens Oehme; für dies Konzert wird speziell in Kita’s und Grundschulen geworben. Männertreff: 19:30 Uhr, Gemeindezentrum Mi 15.04., "Vorsorgevollmacht / Betreuungsverfügung, Organspende, Altersvorsorge", Thomas Schulte Mi 20.05., "Der ungezähmte Mann" Buchvorstellung, Andreas Schroth Himmelfahrtswanderung: Do 14.05., auf dem Eisenweg nach Brünlos zum Weihnachtsberg und dem Bibelgarten, Treffpunkt 8:15 Uhr Lutherkirche Der neue Feierabend: Fr 17.04., 19:30 Uhr, Luthertreff•, Lobpreisabend mit Alfred Kwizera Fr 15.05., 19:30 Uhr, Luthertreff•, Filmabend Spieletage im Gemeindezentrum mit Übernachtung: Fr 24.04., 16:00 Uhr bis 25.04. 16:00 Uhr, Wir spielen mit Lego! Bitte Schlafsack und Übernachtungssachen mitbringen, 1.-8. Klasse, 30 Plätze, Anmeldung bei Markus Sprinz Stadtweiter Gebetsgottesdienst: Do 30.4., 19:00 Uhr in der Jugendkirche St. Johannis Theresenstr. 2. mit anschließendem Gebetsspaziergang und anschließend Gebetszeit im Gebäude hinter dem Marx Monument weitere Infos unter: www.missionring.de 19. Sächsische Israelkonferenz: Fr 08.05., 19:00 Uhr Jugendabend, Sa 09.05., 9:00 bis 21:00 Uhr Israelkonferenz, So 10.05., 9:30 Uhr Gottesdienst, weitere Infos und Anmeldung siehe Flyer Pfadfinderlager: Do 14.05. bis 17.05., 1.-8. Klasse, genauere Information beim Stammleiter Markus Sprinz Tage der Stille: Fr 29.05., (Abfahrt 16:00 Uhr Gemeindezentrum) bis Sa 16:00 Uhr in der Benediktiner Abtei Wechselburg, zum Jahresthema: "Israel, unsere Wurzel", Anmeldung über Internet oder Pfarramt. Straßenfest für alle Chemnitzer mit großer Verschenkeparty am Roten Turm: Sa 30.05., 14 bis 18:00 Uhr, kostenfrei: Bratwürste, Kuchen, Kaffee, Rückenmassage, neuer Haarschnitt, Fingernagel-Maniküre, Spiele Gebetstreffen Gebet für die Gemeinde Gebet für Israel Gebet für Chemnitz Gebet für Bernsdorf Gebet für die Gemeinde Fürbitte kompakt Gebet für Heilung Gebet für den Gottesdienst Wächtergebet Dienstag zweiter Di im Monat, 14.04./12.05. Mittwoch 1. und 3. Mi im Monat Donnerstag Do 28.05. Sa 02.05. Sonntag Do 09.04./ Mo 11.05. 17:00 Uhr 19:00 Uhr 5:30 Uhr 15:30 Uhr 5:30 Uhr 19:30 Uhr 17:00 Uhr 9:00 Uhr 10:00 - 12:00 Uhr Gemeindezentrum Gemeindezentrum Gemeindezentrum Luthertreff● Gemeindezentrum Winterkirche Gemeindezentrum Kirche, Lutherstube Gemeindezentrum 8 Gemeindegruppen laden ein Kirchenmusik Kirchenchor Dienstag 19:30 - 21:00 Uhr Singsaal Spatzenchor 4 - 6 Jahre Dienstag 15:45 - 16:15 Uhr Gemeindezentrum Donnerstag 15:30 - 16:00 Uhr Gemeindezentrum Kinderchor Kl. 1 - 4 Dienstag 17:00 - 17:45 Uhr Gemeindezentrum Flötenchor Donnerstag 17:30 - 18:15 Uhr Singsaal "Querblech-Luther" Mittwoch 19:30 - 21:00 Uhr J.-U. Koch 7710354 Teeniechor Kl. 5 - 9 Donnerstag 16:45 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum Kinder- und Jugendveranstaltungen Mutti-Kind-Kreise Mo bis Do 9:30 Uhr Gemeindezentrum Kindertreff 2 - 6 Jahre Dienstag 16:15 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum Donnerstag 16:00 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum Pfadfinder Kl. 1 Mittwoch 16:00 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum Pfadfinder Kl. 2, 3, 4 und 8 Montag 16:00 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum Pfadfinder Kl. 4, 5 und 6 Mittwoch 16:00 - 17:30 Uhr Gemeindezentrum Junge Gemeinde Donnerstag Abenteuerland Kl. 1 - 6 Donnerstag 18:30 Uhr Kirchenkeller 16:00 - 17:30 Uhr Luthertreff Weitere Angebote Hauskreise Informationen bei Pfr. Jens Oehme Theaterkreis Dienstag 17:30 - 18:30 Uhr Gemeindezentrum Begegnungsgruppe für Suchtmittelabhängige und deren Angehörige 07.04./21.04./05.05./19.05. Dienstag 18:00 Uhr Luthertreff Besuchsdienstkreis 29.04./27.05. Mittwoch 16:00 Uhr Gemeindezentrum Bibelstunde 1. und 3. Mi im Monat Mittwoch 14:30 Uhr Luthertreff Bibelstunde außer 09.04. Donnerstag 14:30 Uhr Winterkirche Seniorenbegegnung 09.04. Donnerstag 14:30 Uhr Winterkirche Thema: "Alleinsein meistern - aber wie?" Kreis für Nichtberufstätige Donnerstag Linedance außer 02.04./09.04./30.04./28.05. Donnerstag Frühstück für Menschen mit 9:30 Uhr Gemeindezentrum 19:30 Uhr Luthertreff derzeit keine Veranstaltung! depressiver Belastung Seelsorgedienst 17.04./15.05. Freitag 17:30 und 19:45 Uhr Gemeindezentrum Anmeldung über Josef Günther s. S. 12 PS 23 Café im Luthertreff Freitag 14:00 - 18:00 Uhr Luthertreff Der neue Feierabend 17.04. (letztmalig) Freitag 19:30 Uhr Luthertreff Taufen: Luise Pöhler Christoph Pfahl Reza Dargahi Mohamad Reza Malakuoti Khah Christlich bestattet wurden: Otto Max Thieme, Pappelstr. 18, 81 Jahre 9 Installation und Foto: Kazik Kowalczyk Freud und Leid Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. (Luk. 23,43) Gebetsanliegen Dank ... für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter für die Pfarrer, Gemeindepädagogen, Hauskreisleiter, Verwaltungsmitarbeiter, technische Dienste, Küchenhelfer, Bau- und Instandhaltungsarbeiter, für die vielen treuen Beter. Ohne sie alle wäre Gemeindearbeit nicht möglich. für die lebendigen Gottesdienste, in denen Jung und Alt gemeinsam Gott loben. für die Mutti-Kind-Kreise, das Spatzennest, die Schatzinsel und die Junge Gemeinde, wo Kinder und Jugendliche Gott kennenlernen. für die Menschen, die durch die Taufe zur Gemeinde hinzugekommen sind. Bitte … dass die Gemeinde ein Ort ist, wo immer mehr Menschen Gott kennenlernen und eine Beziehung zu Ihm finden. dass dies besonders im Alpha-Kurs geschieht. dass Gottes Herrschaft in Chemnitz immer spürbarer wird und Er uns zeigt, wie wir dabei mitwirken können. dass eine geeignete Räumlichkeit für das Projekt „Gebetshaus Chemnitz“ gefunden wird, an dem perspektivisch Gott Tag und Nacht angebetet wird. dass alle Fremden, Flüchtlinge und Ausländer, alle Menschen, die in Not sind, mit Gottes Hilfe Schutz und Geborgenheit finden. dass noch mehr Menschen aus anderen Religionen zum lebendigen Glauben an Jesus Christus finden. 10 Aus dem Gemeindeleben Gott liebt die Palästinenser „Man kann nicht die Juden lieben und die Araber hassen. Und man kann nicht die Araber lieben und die Juden hassen,“ so formuliert es ein palästinensischer Pastor (Israel heute, Nr. 431, S.11). Wäre das nicht die ideale Friedensformel? Die Juden lieben die Palästinenser und die Palästinenser lieben die Juden, denn auch Gott liebt beide. Ohne Zweifel haben beide Bevölkerungsgruppen viel Leid erfahren. Die Juden durch den Holocaust, aber auch die Araber, die im sogenannten Palästina lebten und ihre Heimat verlassen mussten. Genauso erging es den vielen Juden, die aus den arabischen Ländern vertrieben wurden und nun im Land Israel den freigewordenen Platz einnahmen. Beide mussten alles zurücklassen und bei null anfangen. Zeichen der Hoffnung Vor nicht langer Zeit wurde Jehuda Glück, einer der bekanntesten Tempelbergaktivisten, (jemand, der sich dafür öffentlich einsetzt, dass Juden auf dem Tempelberg beten dürfen) von einem Palästinenser niedergeschossen. Er berichtet: „Im Krankenhaus habe ich von Spannungen zwischen Juden und Arabern nichts gespürt. Professor Firas hat meine Brust zugenäht und der Pfleger auf der Intensivstation hat mich nicht weniger treu behandelt, sein Name ist Mohammed. Hier arbeiten Juden und Araber mit derselben Hingabe zusammen.“ (Israel heute, Nr. 431, S.12). Ein anderes Beispiel aus dem Bericht über das Attentat auf den jüdischen Supermarkt in Frankreich, bei dem vier Juden getötet wurden: Dieses Leid ist aber noch nicht zu Ende. Den Nachkommen der geflüchteten Mauerteil um Bethlehem Palästinenser geht es immer noch nicht gut, und es „Dass bei der herrscht immer wieder Krieg: RaketenbeGeiselnahme nicht noch mehr Menschen ums schuss, Militäraktionen, Terroranschläge. Leben kamen, ist einem aus Mali stammenHäuser und Wohnungen werden zerstört, den Muslim zu verdanken, der in dem koMenschen kommen ums Leben. Viele werden scheren Geschäft arbeitete. Er half einer als menschliche Schutzschilde oder als Gruppe von Juden in einem Kühlraum im Selbstmordattentäter missbraucht. All das Keller des Ladens sich zu verstecken.“ (Israel bringt unermessliches Leid über die jüdische aktuell, Nr. 86) und palästinensische Bevölkerung. Diese Beispiele machen Hoffnung, dass es Wer ist schuld daran? Es sind finstere Mächte Frieden geben kann über Grenzen der Rasse der Hölle, die Hass gegeneinander schüren und Religion hinweg, denn durch Hass und und deren Ziel Tod und Zerstörung ist. BeGewalt kann das Leid der Palästinenser und sonders haben es diese Mächte auf Gottes der Juden nicht beendet werden. Lasst uns Volk abgesehen, und sie missbrauchen Mendafür beten, dass die Mächte der Finsternis in schen, um ihre Ziele zu erreichen. - Doch die Schranken gewiesen werden und Gott Jesus liebt diese Menschen! Er hat selbst unselbst schenkt, dass Palästinenser und Juden endlich am Kreuz für sie gelitten. Ihr Leid ist sich gegenseitig achten und akzeptieren und auch Sein Leid. in Frieden miteinander leben können, auch wenn völliger Friede wohl erst nach der WieDoch wie kann es Frieden geben? Es gibt derkunft Christi sein wird. ■ Lichtblicke: Josef Günther Kleines Lexikon Judentum Aus dem Gemeindeleben Gebet 11 11 Anlässlich unseres Jahresthemas „Israel, unsere Wurzel“, möchten wir in den nächsten Ausgaben den jüdischen Glauben näher beleuchten, um von „unserem großen Bruder“ zu lernen. Ähnlich wie im Christentum, gibt es auch im Judentum zahlreiche Strömungen, sodass nur Grundlagen erklärt werden können. Wie beten Juden? Täglich wenden sich fromme Juden im Gebet an Gott, jedoch nicht an den Heiligen Geist oder Jesus, denn eine Dreieinigkeit gibt es dort nicht. Begründet wird das mit dem wichtigsten Gebet des Judentums, dem Höre Israel, das gleichzeitig das jüdische Glaubensbenntnis ist. Dort heißt es im 5. Mose 6,4 laut Einheitsübersetzung: „Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig.“ Das gesamte Gebet, das im 5. Mose 6,4-9 steht, ist das erste, das ein Kind lernt und das letzte, welches nach Möglichkeit am Sterbebett gesprochen werden soll. Der hebräische Gottesname „Jahwe“ wird niemals genannt, weil er für die Juden heilig ist. Stattdessen sagt man „Adonai“ (mein Herr) oder „Ha Schem“ (der Name). Weitere wichtige jüdische Gebete sind die 150 Psalmen, eine Sammlung von Gebeten, die früher im Gottesdienst gesungen wurden. Dazu das A chtzehnbittgebet, das die Mitte eines jeden Gottesdienstes bildet und das Kaddisch, eine Lobpreisung Jahwes, die oft auch zum Totengedenken gebetet wird. Zwar gibt es ebenso im Judentum das persönliche Gebet zu und außerhalb der drei festen Gebetszeiten (morgens, mittags und abends), aber häufig hat das Gebet im Gottesdienst eine höhere Stellung, weil samstags in der Synagoge nicht nur der Einzelne betet, sondern die gesamte Gemeinde. Gebetsausrüstung Das Foto zeigt einen aus Israel stammenden Juden, der neulich bei Familie Schroth aus der Luthergemeinde zu Gast war. Er trägt die klassische Gebetsausrüstung: Die schwarze Kappe auf seinem Kopf, die Kippa, lässt ihn nicht unbedeckt vor Gott stehen und zeigt, wo der Mensch endet. Der weiße Gebetsschal, der Tallit, mit seinen Schaufäden, erinnert an alle Gebote Gottes und wird im 4. Mose 15, 37-40 beschrieben. In der Hand hält er sein Gebetsbuch, das Siddur. Die schwarzen GeEin Jude zu Gast betsriemen, die Tefilbei Fam. Schroth lin, zu denen auch das schwarze Kästchen auf seinem Kopf gehört, soll der Erinnerung an das Wort Gottes dienen, so wie es im letzten Teil des Höre Israels gefordert wird. Von Juden lernen Das Gebet hat im Judentum einen festen Platz und wird mit verschiedenen Gegenständen unterstützt. Außerdem ist es gleichzeitig ein Bekenntnis. Das sollte uns zum Nachdenken anregen: Wie kann das Gebet in unserem Leben wieder ins Zentrum rücken? Was kann uns an das Gebet erinnern? Glauben wir überhaupt, was wir beten? Interessant: Die Psalmen stehen etwa in der Mitte der gesamten Bibel. Das heißt: Wenn wir die Bibel lesen, steht das persönliche Gespräch mit Gott im Zentrum. ■ Benjamin Luft Quellen: Werner Trutwin, Weltreligionen Judentum, 2011 und Paul Spiegel, Was ist koscher?, 2005.
© Copyright 2024 ExpyDoc