Konfirmation 2015 - Evangelische Kirchengemeinde Allmersbach im

Gemeindebrief
der Evangelischen
Kirchengemeinde Allmersbach im Tal
Konfirmation 2015
Vorbilder
Editorial
Mit Vorbildern beschäftigt sich diese
Ausgabe des Turmhahns, den Sie kurz
vor dem Osterfest und den beiden
Konfirmationen erhalten. Woran sich
Konfirmanden orientieren, das erfahren Sie ebenso, wie die Gedanken
einiger anderer Gemeindeglieder –
Beiträge, die zur eigenen Besinnung
anregen wollen.
Und natürlich erfahren Sie in dieser
Ausgabe wieder etwas über die
Jugendlichen, die in diesem Jahr ihre
Konfirmation feiern. Daneben finden
Sie Hinweise auf geplante Veranstaltungen, die Sie gerne als Einladung
verstehen und weitergeben dürfen.
In zwei persönlich gehaltenen
Abschiedsworten an Frau Kunze und
Herrn Buchner lesen Sie nicht nur
Das Kreuz – Zeichen des Todes oder Baum des Lebens?
über langjährige treue Mitarbeiter,
sondern zwischen den Zeilen auch
davon, wie schwer der Abschied aus
vertrauten engen Beziehungen fällt.
Sie hinterlassen in jedem Fall deutliche Spuren und nun entsprechende
Lücken. So befindet sich unser
Gemeindeleben in einem ständigen
Wandel und bietet immer wieder
neue Gelegenheiten, um eigene
Ideen und Fähigkeiten ein zu bringen.
Wenn Sie gerne mal reinschnuppern
oder gar regelmäßig mitmachen
möchten, dann melden Sie sich bei
Mitarbeitern oder im Pfarramt.
So wünscht unser Redaktionsteam
Ihnen frohe Festtage und natürlich
eine interessante Lektüre.
Impressum
Redaktionsteam:
Renate Schweizer, Leonie Brujmann,
Brigitte Schucht, Walter Wötzel, Jochen
Elsner (V.I.S.D.P.) Layout: Sibylle Mast
Pfarramt:
Evangelisches Gemeindezentrum
Allmersbach im Tal
Heutensbacher Straße 41
71573 Allmersbach im Tal
Jochen Elsner
Telefon: 310 160
KGR Vorsitzender:
Dieter Handel
Telefon: 310 415
2
Büro:
Britta Wenig
Telefon: 310 160
Öffnungszeiten:
Dienstag und Freitag 8:30 - 11:30 Uhr
Donnerstag 16:00 - 18:00 Uhr
Kirchenpflege:
Elke Peller
Telefon: 300 349
Bankverbindung:
Volksbank Backnang
BLZ 602 911 20, Kto.-Nr. 500 000 04
IBAN: DE31602911200050000004
BIC: GENODES1VBK
In unserem Gemeindezentrum hängt
ein altes Kruzifix, eine bäuerliche
Arbeit möglicherweise aus dem 18.
Jahrhundert.
Bei der Renovierung der Alten Kirche
1955 wurde es dort abgehängt. Erst
mit dem Neubau des Gemeindezentrums fand es dann seinen heutigen
Platz, wo es unweigerlich die Blicke
jedes Gottesdienstbesuchers auf
sich zieht und uns an den höchsten
Feiertag in der evangelischen Tradition erinnert. Karfreitag ist der Tag,
an dem Christen an Jesu Tod denken
und daran, was dieser Tod für uns
bedeutet. Wir bekennen: Seine Liebe
hat Jesus, den Sohn Gottes, ans
Kreuz gebracht.
Gleichzeitig stören sich zunehmend
Menschen an den leidvollen Assoziationen, die das Kreuzeszeichen weckt:
Es zeigt ein grausames antikes Folterinstrument, steht für Leid und Tod. Vor
einigen Jahren ist das Kreuz durch
das sogenannte „Kruzifix-Urteil“
als Symbol für Leiden und Erlösung
wieder verstärkt in die Diskussion
gekommen. Es ist unbestritten: das
Kreuz ist in unserer Kultur zum Todeszeichen schlechthin geworden: es ist
auf Grabsteinen, Todesanzeigen und
an den Unfallstellen der Straßenränder zu finden.
Selbst in Redewendungen ist der
Begriff „Kreuz“ stets gegenwärtig:
„Der hat sein Kreuz zu tragen!“ „Mit
jemandem überkreuz sein.“ Schwäbisch kann man „kreuznarret“ sein,
wenn z.B. jemand meinen Weg
„durchkreuzt“.
Das Kreuz ist das unverkennbare
Zeichen des christlichen Glaubens.
In den meisten christlichen Kirchen
findet sich über dem Altar ein Kreuz
und die großen Kathedralen des
Mittelalters haben sogar als Grundriss und Grundform das Zeichen des
Kreuzes. Längsschiff und Querschiff
„kreuzen“ sich. Dort steht dann im
Innern der Kirche meist der Altar.
Lange bevor das Kreuz für Christen
zum Zeichen der Erlösung wurde,
3
Das Kreuz – Zeichen des Todes oder Baum des Lebens?
war es ein Symbol von universalem
Charakter: Himmel und Erde verbindend, umspannt es gleichzeitig die
Welt in der Ausrichtung der vier Himmelsrichtungen und ist damit ein Zeichen der kosmischen Grundordnung
der Welt. Ebenso formt das Kreuz die
leibliche Gestalt des Menschen.
Es ist Symbol aller Völker und Kulturen, ältestes Heilszeichen der
Menschheit.
Die
ur-menschliche
Erfahrung, dass die Welt ein Ganzes
ist, und doch in Gegensätzen auseinander fällt, ist hier auf einer symbolischen Ebene zusammengefasst.
Das Kreuz als Symbol erschien in den
alten Völkern zunächst vor allem als
Kreuz im Kreis und erinnerte damit
an den Lauf der Sonne und stand
symbolisch für Licht, Leben und
Fruchtbarkeit.
In den Anfängen der Kirche wurde
vermieden, das Kreuz Jesu bildlich
darzustellen. Es wurde als Zeichen für
die Hinrichtung durch die Römer und
für Entwürdigung gesehen. Bildliche
Darstellungen des Kreuzes erreichen
darum erst im 10. Jahrhundert ihren
Höhepunkt.
Bereits Ende des 2. Jahrhunderts
jedoch haben Christen das Kreuzzeichen als Segenszeichen im Gottesdienst gemacht. Damit unterstellten
sie sich dem Kreuz und bezogen sich
in das Kreuz ein; sie bezeugten damit,
dass sie von der Ordnung des Kreuzes her Heil erwarten. In dieser Ord4
Das Kreuz – Zeichen des Todes oder Baum des Lebens?
nung erfuhr man Geborgenheit und
wusste sich in einem großen Sinne
eingegliedert. Auf den Menschen übt
das Sich- Bekreuzigen eine ordnende
und zentrierende Wirkung aus. Durch
die Struktur und das Zeichen des
Kreuzes werden alle Teile im Inneren
des Menschen auf eine heilsam wirkende Mitte hin geordnet.
Erst im Kreuz von Golgatha jedoch
hat das Kreuz letzte Sinntiefe erlangt.
Es weist auf ein tiefes Geheimnis
hin: dort hängt Gott selber, einerseits
schöpferischer Geist und andererseits um der Menschheit willen leidender Gottessohn. Darum können
z.B. Kreuze aus dem 11./12. Jahrhundert den – eigentlich leidenden
Christus – fast lächelnd, ruhig und
offen blickend mit erhobenem Haupt,
darstellen. Der Herr der Welt breitet seine Welt umspannenden Arme
aus, vom Kreuze aus scheint er wie
ein König zu herrschen: „Es spannte
Gott in seinem Leiden die Arme aus
und umfasste den Erdkreis.“ So der
Schriftsteller und Rhetoriker Laktantius um 300 n. Chr.
Manche Christen tun sich schwer
mit dem Symbol des Kreuzes; für
sie stellt es ein Todessymbol dar, das
keine Lebenskraft mehr zu geben
scheint. Das Opfer und das Leiden,
das dahinter steht, hat für sie nicht
die Bedeutung von Erlösung. Kann
Erlösung durch ein Opfer geschehen?
Wer im Leid Christi etwas Positives
Gewalt, Ausbeutung und von allen
möglichen anderen Mächten werden,
immer noch als Zeichen der Erlösung
gesehen werden?
sieht, so die Kritiker, stimmt indirekt
dem Leid vieler Menschen in der Welt
zu! Ein Vater kann nicht aus Liebe zur
Welt seinen Sohn dahingeben und
opfern! Das wäre allzu sadistisch von
Gott gedacht! Kann das Kreuz Gottes
Willen entsprechen, obwohl doch
Gott eigentlich auf der Seite der Leidenden steht? Kann eine Gewalttat,
wie die Kreuzigung Jesu, als Erlösung
verstanden werden, ohne zu verharmlosen, ohne den Tod zu beschönigen und abzuschwächen? Wie steht
das Kreuz Jesu zum Kreuz der vielen
Menschen, die ebenso gelitten haben
und leiden, wie er? Kann das „Opfer“
Christi in der heutigen Zeit, in der
Menschen immer noch zu Opfern von
Zunächst einmal war Jesu Kreuz war
ein reales, geschichtliches Ereignis.
Jesus wurde durch den Römer Pontius Pilatus zum Tode verurteilt. Weil
Jesus für Gottes Reich und Gottes
Gerechtigkeit eingetreten ist, musste
er sterben. Weil Menschen Gehorsam und Liebe versagt haben, weil
es das Böse gibt, weil es die Sünde
gibt, darum musste Jesus sterben.
Darum verstehen Christen Jesu Tod,
Jesu Leben und seine Auferstehung
zusammengehörend als Erlösung.
Das Kreuz ist ein unverzichtbares
Paradox und durchkreuzt Vorstellungen von einem Gott, der ausschließlich Liebe und Freude ist und Erfolg
verspricht, der ausschließlich erhöht
wird.
Menschliche
Hoffnungen
wurden am Kreuz durchkreuzt. Und
die Gottverlassenheit Jesu am Kreuz
akzeptieren Christen als die „dunkle
Seite Gottes“, die zu Gott dazu gehört.
Manche Theologen stellen vor allem
das Leben Jesu Christi, nicht seinen
Tod, als wichtig für den Glauben
heraus, und beziehen sich damit auf
die Ostergeschichte, wo die Frauen
am Grab gefragt werden: „Warum
sucht ihr den Lebenden bei den
Toten?“ Denn der Glaube an Jesus
Christus als dem Herrn der Geschichte
ist nicht im Angesicht des Kreuzes,
sondern im Licht des Ostermorgens
5
Von Vorbildern, Nervensägen und fast nix von Jesus
Das Kreuz – Zeichen des Todes oder Baum des Lebens?
entstanden. Wer damals an den Auferstandenen glaubte und ihn verkündigte, sprach im Grunde den Römern
die Macht ab. Damit wurde Jesu Tod
am Kreuz auch zur Hoffnung, dass
die Unterdrückung durch Menschen
einmal ein Ende haben wird.
„Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden, uns
aber, die gerettet werden, ist es Kraft
Gottes.“ So bezeugt es Paulus im
ersten Korintherbrief. Nicht irgendwo
im Himmel, sondern dort, wo der Tod
am mächtigsten ist, wird Gottes Kraft
lebendig.
Der Glaube sieht genau hin, wo heute
die „Kreuze“ stehen, die Menschen
aufgerichtet haben, um andere umzubringen. Nur wer sich auf die Kreuze
der vielen Menschen in dieser Welt
einlässt, eintritt für Gerechtigkeit
gegen Unrecht, wer sein Leben austeilt, wer sich in die Liebe hineinwagt,
für den wird das Kreuz zum Lebensbaum.
So erhält das Kreuz Christi seinen
Sinn in Verbindung mit seiner Auferstehung, darum darf es nicht isoliert
als Todeszeichen betrachtet werden.
Die Jugendlichen haben in diesem
Jahr für ihre Konfirmation christliche Symbole gebastelt, aus Kokosschalen oder aus Holz. Wohl nicht
zufällig sind bei den meisten Kreuze
entstanden. Man kann ein Kreuz als
Schmuckstück tragen oder meditie6
rend vor einem Feldkreuz innehalten:
wer das Kreuz Christi ganz verstehen
will, wird es als Überwindung der
Sünde, und auch als reales Zeichen
menschlicher Ungerechtigkeit sehen.
Und dann wird er es als Zeichen des
Todes und des Lebens verstehen.
Denn Jesu Tod am Kreuz war nicht
das Ende, sondern der Beginn des
Reiches Gottes. Darum haben wir
allen Grund mit Karfreitag unseren
höchsten Feiertag zu begehen – und
dann am Ostersonntag fröhlich miteinander zu feiern.
In diesem Sinne wünscht Ihnen ein
frohes Osterfest,
Pfarrer Jochen Elsner
Vorbilder scheint man nicht mehr zu
haben. Zumindest das Wort „Vorbild“
ist irgendwie gar nicht mehr gängig.
Ich habe es ausprobiert und in den
letzten Wochen viele Menschen
gefragt, ob sie ein Vorbild haben
oder jemals hatten: „Nööö“, sagten
die meisten nach einigem Zögern,
„eigentlich nicht.“ Aber nach ein
paar Schrecksekunden ging es fast
immer weiter: „Wenn ich mir’s recht
überlege: Meine Schwester ist eine
tolle Mutter.“ Oder: „Ich hab‘ eine
Freundin, die finde ich unheimlich
mutig.“ Oder: „Ich hatte eine Tante,
die ist schon gestorben, die war richtig cool.“ Oder: „Mein Klavierlehrer – boah, konnte der spielen! Aus
„Hänschen klein“ konnte der richtig
Musik machen.“ Oder sogar (und
zwar mehrfach): „Eigentlich ist XY
ein Arsch. Aber neulich…“ Und dann
kamen Geschichten von Menschen
im Nahbereich des Lebens: Von wunderbaren Eigenschaften, besonderen
Talenten, kleinen und größeren Heldentaten, glückhaften Wandlungen
und bewundernswertem Verhalten in
Krisensituationen.
Niemand erzählte von Georg Elser
(dem Hitler-Attentäter), Sokrates,
Rosa Luxemburg, Martin Luther King
oder Werner Heisenberg. Und – das
fand ich einigermaßen überraschend
– nicht einmal die Allerfrömmsten
sprachen von Jesus. Aber – und das
war mir ein Trost: Es nannte auch
niemand Heidi Klum oder sonst eine
Fernseh-“größe“. Immerhin.
Ich zog daraus ein paar streng wissenschaftliche Schlüsse:
• Damit uns jemand zum Vorbild
werden kann, muss er/sie uns nahe
sein. Die Person muss in unserem
Alltag eine Rolle spielen.
• Niemand findet irgendwen ganz und
gar toll. (Außer natürlich vorübergehend. Das nennt man dann „verliebtsein“. Ist aber irgendwie eine andere
Baustelle.) Wir bewundern an anderen Menschen einzelne Fähigkeiten, Eigenschaften und Talente. Dass
der gleiche Mensch auch – in unseren Augen – weniger bewundernswerte oder sogar nervige Seiten hat,
nehmen wir ziemlich locker hin.
• Die „globalen Helden“ sind uns
als Vorbild im Alltag eine Nummer
zu groß. Natürlich ist die Lebensgeschichte Nelson Mandelas oder Gandhis (z.B.) unglaublich inspirierend.
Aber im Grunde hoffen wir doch alle,
dass uns selbst und den Menschen,
die wir lieben, derartige Bewährungsproben und Gelegenheiten zum Heldentum erspart bleiben.
• Wir verlangen von unseren Vorbildern keine Perfektion. Möglicherweise ist sogar genau das Gegenteil
der Fall: Wir wünschen uns Vorbilder mit Macken, weil wir selbst auch
welche haben.
7
Die Konfirmanden und ihre Vorbildern
Von Vorbildern, Nervensägen und fast nix von Jesus
Sind Sie bis hierher einverstanden
mit meinen Schlussfolgerungen?!
Dann geht’s gleich weiter: Wenn es
so ist, dass funktionierende Vorbilder Teil unseres Alltags auf Augenhöhe sein sollten, Macken haben und
besondere Talente – ja dann sollten
Sie und ich und wir alle uns darauf
einrichten, uns gegenseitig Vorbild
zu sein. Nicht grundsätzlich, aber von
Fall zu Fall. Es ist keine Frage des
Alters und keine des Intelligenzquotienten, keine Frage der Fitness, des
Glaubens oder des Erfolgs. Weil wir
Menschen sind, können wir einander
inspirieren, ermutigen, beflügeln,
anfeuern, bewundernd anstaunen
oder uns in Bewunderung sonnen
und als Vorbild zu Hochform auflaufen. Immer schön abwechselnd.
Das schmälert nicht den Glanz der
globalen Helden. Die bleiben leuchtende Sterne am Firmament und wir
brauchen Sie dringend, um sozusagen das Fernziel unserer Lebensreise
an ihnen auszurichten. Aber im chaotischen Straßenverkehr des Alltags
ist schnelle Entscheidungsfindung
gefragt: Rechts, links oder geradeaus? Da helfen uns Hinweisschilder,
Markierungen und ortskundige Passanten im Nahbereich weiter. Manches Schild hat eine Delle, mancher
Passant einen Fleck auf der Jacke.
Trotzdem hilft er uns weiter und das
ist es, worauf es ankommt.
Ich wünsche mir und uns allen offene
Augen für die wunderbaren Dinge,
die wir voneinander lernen können,
den Mut, die Talente und Glanzleistungen unserer Mitmenschen
bewundernd anzuerkennen und das
verwegene Selbstbewusstsein uns
sichtbar hinzustellen, wenn andere
Orientierung suchen und ihnen ein
Vorbild zu sein.
Herzliche Grüße
von Ihrer Renate Schweizer
Mein Vorbild ist meine Cousine Anna,
da sie nach dem Studium und den
ersten Jahren im Beruf ein Auslandsjahr gemacht hat. Sie ist in verschiedene Länder gereist z.B. Tunesien
und Hawaii um dort zu arbeiten und
Erfahrungen zu sammeln. Ich habe
sie ausgewählt, weil ich später so
etwas auch einmal machen möchte.
Anemone
Mein Vorbild ist Cristiano Ronaldo,
weil ich es toll finde, wie viele Tore er
schießt und wie gut er Fußball spielen kann. Ich finde es auch gut, dass
er bei Real Madrid spielt, wo auch
viele andere gute Fußballspieler sind.
Er ist Portugiese und ist dieses Jahr
im Januar 36 Jahre alt geworden.
Louis
Mein Vorbild ist Elizabeth Seitz, 22
Jahre, weil sie eine sehr gute und
ehrgeizige Turnerin ist.
Kristin
Warum ich kein Vorbild habe? Weil
ich keine Kopie von jemandem sein
möchte, ich will sein, so wie ich bin.
Man sollte so sein, wie man ist, klar
muss man sich benehmen und nach
den Regeln tanzen. Aber man soll so
sein, wie man ist, denn so ist man einmalig! Klar hat man Menschen, die
man auch selbst gerne sein würde,
aber wenn man an sich selber denkt,
dann denkt man:
“DAS BIN ICH“, und ich bin froh,
dass ich so bin, wie ich bin! Auch für
Menschen, die manchmal ein nicht
so schönes Leben haben, kommen
schöne Zeiten, in denen sie sich dann
denken: „...irgendwie bin ich doch
froh, so wie ich bin.“ Jeder ist anders!
und jeder ist einmalig.
2 Konfirmandinnen
8
9
„Ich ein Vorbild“?
„Ich ein Vorbild“?
Wötzel: Gibt es für dich überhaupt
noch 'echte' Vorbilder? Wenn ja,
welche fallen dir ein?
Aupperle: Ich hab' mich nie an irgendwelchen „Stars“ orientiert, eher
vielleicht an Menschen in meinem
Umfeld, die ich toll fand und die man
im ersten Schritt versucht zu imitieren.
Walter Wötzel führte ein Gespräch
mit Jörg Aupperle über Vorbilder.
Der 47 jährige Jörg Aupperle ist
als Kirchengemeinderat in unserer
Gemeinde aktiv. Der verheiratete
Vater von vier Kindern arbeitet im
Vertrieb eines bekannten Herstellers
von Fenstern und Türen in Rudersberg. Sein Leibgericht sind "Maultaschen in allen Variationen". Er liebt
und genießt die Schönheiten und
Wunder der Natur, zu Fuß und mit
dem Rad.
Wötzel: Als Vater von vier Kindern
bist du doch automatisch ein Vorbild
- oder?
Aupperle: O je! Ich weiß nicht, ob ich
ein Vorbild bin! Das ist 'ne schwierige
Frage, die müssten meine Kinder,
meine Frau oder mir nahestehenden
Personen beantworten...
10
Jedoch kommt man schnell an einen
Punkt, an dem man merkt, dass man
eine eigene Persönlichkeit ist, mit
seinen ureigenen Schwächen und
Stärken, die zu akzeptieren sind.
Am Ende muss jeder sein 'eigenes
Ding machen', frei nach einem Lieblingslied von mir von Udo Lindenberg, um authentisch zu bleiben.
Jemandem „willenlos“ hinterher zu
marschieren oder anzuhimmeln ist
nach meinem Dafürhalten bedenklich. Die Zeit kommt, an der man
'Flagge` zeigen muss, privat wie auch
beruflich.
Im Gottesdienst bekennen wir unseren christlichen Glauben in einer
Selbstverständlichkeit, ohne Gefahr
für Leib und Leben, in einem demokratischen Land, in dem wir Gott sei
Dank leben dürfen.
Was wird wohl passieren, genau das
gleiche Glaubensbekenntnis öffentlich aufzusagen, in einem andersgläubigen, radikalen Staat?
Die Konsequenzen möchte ich mir
gar nicht ausmalen!
Wenn wir schon von „echten Vorbildern“ sprechen, so fallen mir spontan Menschen wie beispielsweise
die Geschwister Scholl oder Dietrich
Bonhoeffer während der Nazidiktatur
in Deutschland ein.
Für ihre Überzeugungen sind sie
eingetreten, für diese mussten Sie
schließlich mit dem Tod bezahlen.
Weitere Vorbilder sind die Politiker
der Nachkriegszeit, die mit Weitblick
und Umsicht ein starkes Europa
„gebaut“ haben, in dem ich aufwachsen bin und bis heute in Frieden und
ohne Hunger zu leiden, leben darf.
Auch
unseren Altbundeskanzler
Helmut Kohl möchte ich als Vorbild bezeichnen, der den gereichten
Schlüssel zur Wiedervereinigung der
BRD und der DDR beherzt angenommen hat.
Der Tag der deutschen Einheit ist ein
wunderbarer Feiertag, und nun auch
schon wieder 25 Jahre alt.
Wir als gesamte Gesellschaft sollten
uns immer wieder an die Geschichte
erinnern, insbesondere im Angesicht
der aktuellen brisanten Tagesgeschehen direkt „vor unserer Haustüre“.
Der Friede ist ein sehr zerbrechliches
Gebilde, der nur immer und immer
und immer… wieder nur im Dialog
zu sichern ist!
Aupperle: Wir brauchen Menschen
wie Dich und viele andere Personen
unserer Gemeinde, des Landkreises, der Bundesländer, der Länder,
der Kontinente, der Welt, die glaubwürdig durch das Leben gehen und
Dinge beeinflussen, die die Menschheit voranbringen.
Als Vorbild kann auch durchaus das
berühmteste Buch der Bücher der
Christenheit, die Bibel fungieren,
wie z.B. die 'Zehn Gebote' - uralt und
doch nach wie vor brandaktuell.
Wötzel: Unsere Kinder brauchen Vorbilder...
Aupperle: Natürlich sind das oft die
„Stars“ aus den Medien.
Ich habe trotzdem die Hoffnung, dass
die Stars als Vorbilder eine vorübergehende Zeiterscheinung sind.
Eher erhoffe ich mir für unsere Kinder,
dass sie Menschen begegnen, die sie
in ihrer Persönlichkeit stärken, so
dass Sie selbst irgendwann mal als
„Vorbild“ fungieren können, und von
einem „Walter Wötzel“ zum Thema
befragt werden.
Wötzel: Danke, lieber Jörg Aupperle,
für das anregende Gespräch.
Wötzel: Welche 'Art' Vorbild brauchen
wir denn heute in unserer Gesellschaft?
11
Konfirmation 2015
Eindrücke aus derKonfi-Zeit
Konfirmation am 19. April 2015
Konfirmation am 26. April 2015
Katharina
Allmendinger
Patrizia Dausel
Sonja Ebel
Julia Eisenmann
Kristin
Frankenberger
Lara Klose
Anemone
Kümmel
Ellen Karpf
Alexa Mahl
Emilia Sälzer
Timo Babic
Lars Baumann
Cedric Dierolf
Louis Hauser
Julian Heppeler
Felix Kaiser
Mike Lenz
Larissa Schulz
Jule Thomann
Jan Bäuerle
Philipp Burow
Bastian Eck
Felix Käfer
Nico Reinhuber
Benedikt Wächter
Timo Winkle
Sascha Maurer
Jonas Riener
Justin Schoffit
Nils Wagner
Gottesdienste jeweils 9.30 Uhr im ev. Gemeindezentrum Allmersbach
Am Übergang zwischen Kindheit und
Erwachsenenalter nehmen junge
Menschen Stellung zu ihrer Taufe. In
Auseinandersetzung mit traditionellen Lehren und Meinungen suchen sie
nach eigenen Antworten auf Lebensfragen. Die Konfirmation bedeutet
ein Familienfest mit Vorbereitungsar12
beiten, mit Besuch, mit Geschenken
und vielleicht auch mit Herzklopfen.
Dass darüber hinaus etwas von dem
spürbar wird, was Menschen hält und
trägt, das wünschen wir den Jugendlichen mit ihren Familien und Gästen
zur Feier der Konfirmation.
Die Konfirmandenarbeit in einem
Team zu gestalten, hat sich in Allmersbach schon lange bewährt.
Im Herbst haben zwei Bäckhäuslesteams den Konfirmanden ermöglicht nach alter Sitte Brot zu backen.
Neben Jugendmitarbeitern und Frau
Schucht haben eine ganze Reihe von
Müttern die Arbeit in kleineren Grup-
pen ermöglicht, in der Hauptsache
Frau Dierolf, Frau Eisenmann, Frau
Käfer, Frau Karpf, Frau Kümmel und
Frau Wächter. Sicher haben sie zu
nachhaltigen guten Erfahrungen für
die Jugendlichen in unserer Kirchengemeinde beigetragen. Darum gilt
allen Beteiligten ein ganz herzliches
Dankeschön!
Pfarrer Jochen Elsner
13
Unsere Konfi-Freizeit in Fornsbach
Am 6. Februar 2015 trafen wir, die
Konfirmanden, uns am Parkplatz um
13 Uhr vor der Sporthalle in Allmersbach. Wir fuhren in kleinen Gruppen
in die Jugendherberge in Fornsbach am Waldsee. Dort durften sich
dann alle ihre Zimmer aussuchen,
die Betten wurden bezogen und die
Koffer ausgepackt.
In der Zwischenzeit wurde von den
Mitarbeitern das Abendessen zubereitet: Es gab leckere Maultaschen in
der Brühe. Danach sind alle auf ihre
Zimmer um zu chillen. Später wurden
wir zur Nachtwanderung um den
Waldsee gerufen. Es war kalt, aber
trotzdem hatten wir Spaß.
In der Jugendherberge war es zu
unserer Erleichterung schön warm.
Anschließend saßen wir alle im
Gruppenraum und sangen Lagerfeuerlieder. Dann wurden alle auf ihre
Zimmer geschickt. Es konnten zwar
nicht alle direkt einschlafen, doch alle
schafften es morgens pünktlich zum
Frühstück. Dann durften sich alle ein
Vesper für den Mittag zusammenstellen. Es standen viele leckere Sachen
zur Verfügung. Dann wurden wir in
Gruppen eingeteilt und nach Murrhardt gefahren. Dort mussten wir
einige Aufgaben lösen und danach
nach Fornsbach zurücklaufen. Pfeile
und eine Karte führten uns zurück. Es
war ein langer Weg und wir freuten
uns, als wir zu Hause waren. Nachmittags haben wir aus Holz oder
14
Mohandas Karamchand Gandhi
Kokos christliche Symbole ausgesägt
und aus Fäden Freundschaftsbänder
geflochten. Dann gab es Abendessen, und später haben wir ein Kriminalspiel gespielt, das spannend
und lustig war. Wie am Abend vorher
sangen wir wieder Lagerfeuerlieder.
Die Mitarbeiter hatten im Ruheraum
eine kleine Disco hergerichtet. Dort
feierten wir. Müde und erschöpft
gingen alle nach Mitternacht ins Bett.
Am nächsten Morgen beim Aufwachen waren alle mit Edding
angemalt. Wir frühstückten und
gestalteten danach unseren eigenen
Gottesdienst. Danach war Aufräumen
angesagt und zwar im ganze Jugendheim. Als alles sauber war, durften
wir gehen. Es war ein tolles und aufregendes Wochenende.
Larissa und Lara
„Mir geht es sehr gut. Ich habe alles,
was ich zum Leben brauche. Dafür
bin ich sehr dankbar.“
Hätte Mohandas Karamchand Gandhi
es bei dieser Aussage belassen, wäre
die Welt heute eine völlig andere und
ich müsste mir Gedanken machen,
wer mein Vorbild sein könnte. Zum
Glück aber war Gandhi ein miserabler Anwalt und sein Vater hat ihn nach
Südafrika geschickt, um die Familie
nicht vor Ort zu blamieren. Und dank
der Erfahrungen, die Gandhi in Südafrika machte und die ihm die Augen
öffnen, wurden wir alle beschenkt
mit seiner Biographie, gekrönt von
einem Lebensentwurf, der seinesgleichen sucht.
Dabei ist Gandhis Idee nichts Neues.
Er lebt es uns vor. Ganz schlicht und
leise und dabei so stark und mächtig.
Er kämpft nicht mit Waffen, wobei er
als kleiner Hänfling, der nur knapp
über 50 kg wiegt, auf jeden Fall den
Kürzeren ziehen würde, sondern mit
seinem Verstand.
Für diese Art zu kämpfen nutzt Gandhi
das Wort „Satyagraha“, das übersetzt
so viel bedeutet wie „das Festhalten/
die Kraft der Wahrheit“. Damit einher
gehen die absolute Gewaltfreiheit
und die Bereitschaft im Extremfall
auch Schmerz und Leiden auf sich zu
nehmen. Das Ziel ist dem Gegner die
Chance zu geben seinen Verstand zu
gebrauchen, die Wahrheit zu erkennen und ihn als Freund zu gewinnen.
Inspiriert hat ihn neben Thoreaus Aufsatz über zivilen Ungehorsam und
Jesu Bergpredigt, mit der er während
des Studiums in England in Berüh15
25 Jahre Gemeindebrief „Turmhahn“ mit Stefan Buchner
Mohandas Karamchand Gandhi
wird zu dem Gandhi, den wir kennen.
Das Spinnrad wird das Symbol der
Unabhängigkeit und ist bis heute
in der indischen Nationalflagge zu
sehen.
rung kommt, vor allem seine Mutter,
die eine fromme Hindu war. Wenn
ihre Kinder unartig waren, fastete
sie religiös motiviert, um sich selbst,
vom Defizit ihrer Fähigkeit die Kinder
zu erziehen, zu reinigen.
Auch Gandhi sieht das Fehlschlagen
aller Bemühungen nie als Unvermögen des Gegners, sondern stets als
Fehler seinerseits. So tritt er häufig in
den Hungerstreik, wie seine Mutter.
Einmal legt er sich ein Jahr des
Schweigens auf, als sämtliche Bemühungen bei Gesprächen nicht zielführend sind.
Mit dem Ziel vor Augen, Indien in die
Unabhängigkeit zu führen, ist ihm
auch klar, dass Indien wirtschaftlich
von England abhängig ist. Deshalb
entwickelt er alternative Konzepte,
wie Indien autark und unabhängig existieren kann. Er geht auf die
Suche nach altem Wissen. Sein größter Erfolg ist die Wiederentdeckung
der traditionellen Textilherstellung.
Fortan trägt Gandhi nur noch die
von ihm selbstgemachten Tücher und
16
Für ihn ist jeder Mensch gleich, egal
welcher Herkunft, Religion, Hautfarbe
oder Kaste. Die Würde des Menschen,
nicht sein Rang, oder sein Verhalten,
sind ausschlaggebend. Gandhi appelliert an unsere eigene Vernunft und
Weisheit. Dieser Überzeugung wegen
sitzt Gandhi insgesamt 8 Jahre seines
Lebens im Gefängnis. Letztendlich
hat er sein Ziel jedoch erreicht: Indien
ist von der englischen Kolonialmacht
befreit worden und gehört heute
zum Commonwealth. Das indische
Volk honoriert ihm seine Verdienste
mit dem Ehrentitel „Mahatma“, der
soviel bedeutet wie: „große Seele“.
Dieser Mensch ist ein großes Vorbild
von mir. Jedes Mal, wenn ich über
sein Leben und seine Ideale nachdenke, bin ich beeindruckt und ehrfürchtig. Und ich bin dankbar, dass
es mir so gut geht, dass ich darüber
nachdenken kann.
Mit liebem Gruß Leonie Brujmann
Dass Stefan Buchner noch das Jubiläum „25 Jahre dabei“ abwarten
wollte, bevor er aufhörte, ist ein
Gerücht. Aufs Jahr genau weiß er`s
gar nicht, wahrscheinlich stieß er im
(politischen) Aufbruchs- und Wendejahr 1989 zum Team des Gemeindebriefs dazu. Der viel zu früh
verstorbene Walter Dietz als sein
Nachbar und der damalige Pfarrvikar Theodor Tröndle konnten ihn, der
mit seiner Frau Doris 1982 nach Allmersbach gezogen war, überzeugen
den Gemeindebrief mitzugestalten.
Eine gute Entscheidung, denn
Stefan war über die Jahrzehnte
hinweg unser (heimlicher) Redaktionsleiter: Er wusste meist schon vor
der Redaktionssitzung, was in den
Oster- und Konfirmandenbrief oder
in die Erntedank- und Weihnachts-
ausgabe unbedingt hinein musste
an Kasualien, ob Termine, Hinweise
auf ‚Brot für die Welt‘, das ‚Fest zwischen den Kirchen‘, Taufen und Beerdigungen, usw. Damit waren einige
Seiten bereits inhaltlich „gebongt“
und jetzt konnte die Suche nach
einem griffigen, aktuellen Thema
beginnen...
A propos „Redaktionssitzung“.
Unter der 17 Jahre dauernden Ägide
von Pfarrer Hermann Dippon (1984
- 2001) hatten die jeweiligen Pfarrvikare den Gemeindebrief mit zu
verantworten. Wir tagten im Hause
‚Tröndle‘, bei den Familien Kaschler,
Meier-Scheerer und zuletzt ReuterAller, in der Bergstraße in Heutensbach oder im alten Pfarrhaus in der
Schorndorfer Straße. Manch gutes
17
Christiane Kunze hat Allmersbach verlassen
25 Jahre Gemeindebrief „Turmhahn“ mit Stefan Buchner
rotes Tröpfchen befeuerte und beflügelte unsere Gespräche und die lebhaften Diskussionen.
In den 90er-Jahren griff Stefan selbst,
meist in Interviewform, wichtige
Themen auf, z.B. die Unterbringung
obdachloser Familien am Ort, die
Renovierung der Alten Kirche (nach
Blitzeinschlag und Brand des Glockenturms im Jahre 1991) oder: was
bedeutet und erfordert eigentlich ‚Alt
sein in Allmersbach und Heutensbach‘? - eine Thematik, die uns gegenwärtig und zukünftig beschäftigen
und herausfordern wird. Später hast
du dich als ‚Schreiberling‘ eher im
Hintergrund gehalten, aber zu heiß
diskutierten Themen klar Stellung
bezogen, „mei Moinung dazu isch...“.
Und deine Meinung zu umstrittenen
Themen hast du, auch wenn Kritik
und Widerstand aus unserer Mitte
kam, offen vertreten und (hoffentlich)
mit Gleichmut ertragen.
Eine Zeitlang tagten wir auch bei
Buchners zu Hause, im Haydnweg,
wo u.a. „kleben“ angesagt war:
Mit Schere und Klebstoff wurde auf
Tischen, mal auf dem Fußboden am
Layout des Gemeindebriefs gebastelt. Schon da warst du in deinem
Element und erst recht, als der PC,
‚works und word‘, sich durchsetzten!
Du warst im Redaktionsteam unser
absoluter IT-Fachmann und Experte,
oft Berater und vielfach Helfer bei
18
Fehlermeldungen, die ‚dropbox‘ dein
geliebtes Kind!
Du hieltest den Kontakt zum Drucker, der die „miserable Qualität die
Fotos“ verfl...., legtest Termine fest,
wie die Abgabe der Autorenbeiträge,
die Verteilungswoche des Gemeindebriefes - bis heute machen das die
Konfirmandinnen und Konfirmanden,
vielen Dank, liebe Jungs und Mädel,
mal an dieser Stelle für euren Dienst!
Die gute Qualität unseres „Turmhahns“ profitierte auch von Stefans
vielfältigen Kontakten zu Frauen und
Männern in der Gemeinde, die auf
seine Anfrage/Bitte Beiträge verfassten. Die „säumigen“ Artikelschreiber aufzufordern endlich zu „liefern“,
war sicher oft mühsam und zeitaufwändig für ihn - der Verfasser gehört
dazu - doch in meiner Erinnerung
meine ich immer dieses feine, nachsichtig-geduldige Lächeln Stefans
mitschwingen zu ‚hören‘...
Danke, lieber Stefan, für diese deine
gute Zeit, die du mit uns geteilt hast,
für alles, was du eingebracht hast an
Ideen und Vorschlägen, für vieles,
was ich/wir von dir lernen konnten,
für dein gutes und wichtiges Tun, einfach dafür, dass du immer voll mit
dabei warst!
Sei und bleib behütet.
Walter Wötzel
Sie war meine allererste Freundin in
Allmersbach. Das war lange bevor
ich mit Kirchens irgendetwas am Hut
hatte und sie kam als Gemeindeschwester zu uns ins Haus.
Natürlich versuchte ich einen guten
Eindruck zu machen. So zu tun, als
hätte ich die Dinge, den Haushalt und
das Leben immerhin ansatzweise im
Griff. Denn im Grunde erwartete ich
von der Gemeindeschwester energische Kompetenz, freundliche Strenge,
Konsequenz und, ja, ich vermute ich
erwartete so etwas wie einen Pflegefeldwebel.
Stattdessen kam: Christiane Kunze.
Welche Erleichterung! Sie hatte –
das waren noch Zeiten! – nach der
Pflege noch Zeit für eine schnelle
Tasse Kaffee und ein Gespräch über:
Bücher. Sie lud mich, die Neu-Allmersbacherin, in die Kirche ein und
als ich ablehnte, erwähnte sie es
nie wieder. (Jedenfalls solange, bis
ich freiwillig kam – aber das ist eine
andere Geschichte)
Das war bemerkenswert, denn sie ist
evangelisch bis auf die Knochen. Und
das obwohl – vielleicht auch gerade
weil – sie katholisch verheiratet ist
und vier katholische Kinder hat.
Für mich verkörpert sie diese unnachahmlich evangelische Mischung aus
entschieden selbstbewusster Gotteskindschaft unter der Überschrift
„Freiheit eines Christenmenschen“
einerseits und skrupulöser Gewissenserforschung mit der ständigen
Bereitschaft zu vernichtender Selbstkritik andererseits.
Das Wort ist abgenudelt und ich verwende es ungern, aber für sie fällt
mir kein anderes ein: Sie ist „spirituell“ bis in den gewöhnlichsten
Alltag hinein und manchmal hatte
ich das Gefühl, sie schwebt zwei
Zentimeter über dem Boden an dem
wir „gewöhnlichen“ Leute uns ständig blutige Zehen holen. Auch hier
wieder: Einerseits. Denn andererseits
hat sie – und das kommt mir dann
doch wunderbar irdisch vor – die
erstaunlichste Sammlung spektakulärer Strümpfe aller Stilrichtungen,
die unser braves Allmersbach je
gesehen hat.
Und jetzt zieht sie einfach weg.
Ihr Funkeln wird fehlen. Erstens im
Dorf und zweitens mir persönlich.
Aber ich bin froh, dass es sie gibt –
wo auch immer…
(„Wo auch immer“ ist in ihrem Fall
bekanntlich Schwäbisch Gmünd. Das
ist gar nicht sooo weit weg.)
Liebe Christiane, ich wünsche Dir
alles Gute!
Renate Schweizer
19
Familientag 2015
Zur Erinnerung
35. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart 3.-7. Juni 2015
Damit wir klug werden unter
diesem Motto treffen sich Christen
aus Deutschland und aller Welt in
Stuttgart zum Kirchentag. Die Veranstalter sorgen in und um Stuttgart
für alles, was zum Kirchentag gehört:
Gottesdienste, Andachten, Feierabendmahl, Bibelarbeiten, Konzerte,
Diskussionen, Vorträge, Theater und
Kabarett. Die Veranstaltungen sollen,
soweit möglich, barrierefrei und
umweltfreundlich sein.
Wir laden Sie ganz herzlich zu unserem ökumenischen Familientag am
14.06.2015 ab 12 Uhr rund um`s evangelische Gemeindezentrum ein.
Zu Beginn wollen wir gemeinsam
grillen. Es stehen mehrere Grills
zur Verfügung. Jede Familie bringt
das mit, was sie am liebsten grillt.
Im Laufe des Nachmittags wird es
ein betreutes Spiel- und Bastelangebot mit einigen Überraschungen
für Kinder jeden Alters geben. Auch
eine Mitmachandacht ist geplant.
Die Eltern haben Gelegenheit sich
kennenzulernen und ins Gespräch zu
kommen. Für Getränke, Kaffee, Eis
und Waffeln wird gesorgt.
Wir freuen uns schon jetzt auf einen
tollen Nachmittag mit viel Spass und
netten Begegnungen, bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein. Bei
schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Jugendbereich des evangelischen Gemeindezentrums statt.
Weitere Details finden Sie demnächst
im Gemeindespiegel unter den kirchlichen Nachrichten und auf unserer
Homepage: www.ev-kirche-allmersbach.de.
Es werden noch Helfer gesucht, die
uns bei der Organisation und Durchführung des Familientages unterstützen – Bei Interesse melden Sie sich
im evangelischen Pfarramt.
Damit Sie rechtzeitig und gut informiert Ihren Pfingsturlaub 2015 planen
können, hier einige Hinweise:
Der Kirchentag in Stuttgart beginnt
am Mittwoch, 3. Juni, also noch in
den Pfingstferien, am 4. Juni 2015 ist
Fronleichnam.
Ab April 2015 werden für diejenigen, die sich angemeldet haben, die
Tagungsmappen und Teilnehmerausweise versandt. Eine Tageskarte
kostet € 33 und berechtigt zur Teilnahme an allen Veranstaltung des
Tages plus Fahrausweis, Abendkarte
ab 16 Uhr € 15 plus Fahrausweis.
Die Dauerkarte kostet € 98, ermäßigt
€ 54 (Studenten, Schüler, Behinderte).
Für Familien mit Kindern bis 25
Jahren kostet die Karte € 158.
Die Tagungsmappe ohne Dauerkarte
kostet € 5. Bestellungen unter www.
kirchentag.de.
Der Eröffnungsgottesdienst findet am
Mittwoch, 3. Juni 2015 statt, zentral in
der Stuttgarter Innenstadt.
Anschließend daran können Sie sich
am Abend der Begegnung an kulturellen und kulinarischen Angeboten
erfreuen und vielleicht Freunde und
Bekannte treffen.
Unsere Gemeinde ist als Quartiergeberin nicht vorgesehen, das soll Sie
aber nicht davon abhalten, gemeinsam mit Freunden und Gästen am
Kirchentag teilzunehmen.
Freuen Sie sich auf Tage der Ermutigung, der schönen Begegnungen,
und Erlebnisse, des miteinander
Singens und Feierns.
Der Abschlussgottesdienst findet auf
dem Cannstatter Wasen am Sonntag,
7. Juni 2015, statt.
Sollten Sie die Karten nicht im Internet bestellen können, tun wir das
gerne für Sie. Bitte melden Sie sich
bei Brigitte Schucht, Tel. 51 778 oder
im Evang. Pfarramt, Tel. 310 160.
E-Mail:
[email protected],
Telefon 07191.310160 melden.
20
21
Veranstaltungshinweise
Ostergottesdienste
Freitag, 27. März 2015
10:45 Uhr; Schulgottesdienst vor
Ostern im evang. Gemeindezentrum
Gründonnerstag, 02. April 2015
19:00 Uhr; Abendmahlsgottesdienst
(Gemeinschaftskelch/ Wein)
in der Alten Kirche (Pfr. i. R. Kuttler)
Karfreitag, 03. April 2015
10:00 Uhr; Gottesdienst (Pfr. Elsner)
mit Abendmahl (Einzelkelch/Saft)
im evang. Gemeindezentrum
Ostersonntag, 05. April 2015
08:00 Uhr; Auferstehungsfeier
auf dem Friedhof Allmersbach
(Pfr. Elsner) mit dem Posaunenchor.
22
10:00 Uhr; Ostergottesdienst
im evang. Gem. Zentrum (Pfr. Elsner)
und dem Kirchenchor.
10:00 Uhr; Kindergottesdienst mit
Osterfrühstück
Gemeindeausflug
Ostermontag; 06. April 2015
Gemeindeausflug nach Strümpfelbach zu den Skulpturen von Prof.
Nuss. Wir besuchen dort den Gottesdienst bei Pfarrer helmut Kaschler,
kehren zum gemeinsamen Essen ein,
besuchen dann den Skulpturenpfad
und Prof. Nuss in seinem Atelier.
Abfahrt vor dem Gemeindezentrum
um 9:00 Uhr.
Wir bitten um eine Voranmeldung.
23
FEST
ZWISCHEN
DEN
KIRCHEN
14. Mai 2015
Mittagessen
12.00 Uhr im evang.
Gemeindezentrum
Eine-Welt-Theke
mit Produkten aus
fairem Handel
Gottesdienst
um 10.30 Uhr
mit Posaunenchor
parallel
Kindergottesdienst!
Kaffee & Kuchen
ab 14.00 Uhr
im kath. Gemeindezentrum
Kinderkirchwette, Kinderprogramm
und Bücherflohmarkt
Evang. Pfarramt
Tel. 07191.310160
www. Ev-Kirche-Allmersbach.de